Beten und Arbeiten. Auszug aus «Christliches Zeugnis»

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Zeitschrift der überkonfessionellen Bewegung Campus für Christus Schweiz 1_12 Beten und Arbeiten Topbanker Ken Costa Drei Arten, im Job unser Licht zu verbergen Familienfrau Ruth Kübler Zwiegespräche mit Gott für frische Ideen im Alltag Hanspeter Lang Ex-Kommunist, Sozialunternehmer, Beter

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Das Magazin mit authentischen Lebensberichten, spannenden Interviews und geistlichen Impulsen.

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Page 1: Beten und Arbeiten. Auszug aus «Christliches Zeugnis»

Zeitschrift der überkonfessionellen Bewegung Campus für Christus Schweiz

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Beten und Arbeiten

Topbanker Ken CostaDrei Arten, im Job unser Licht zu verbergen

Familienfrau Ruth KüblerZwiegespräche mit Gott für frische Ideen im Alltag

Hanspeter LangEx-Kommunist,Sozialunternehmer, Beter

Page 2: Beten und Arbeiten. Auszug aus «Christliches Zeugnis»

Frohes Schaffen!

Editorial | Peter Höhn

Im Hinblick auf die Früch-te unserer Arbeit ist nicht das «Was» entscheidend, sondern das «Wie». Wir können durch die Art und Weise, wie wir unsere Arbeit tun, wirklich einen Unterschied machen!

Kennen Sie die Geschichte vom Pike-Place-Fischmarkt in Seattle? Vor Jah-ren ist dort aus einem stinkigen, öden Arbeitsplatz ein quirliger, energiegela-dener Ort geworden. Heute kommen in der Mittagspause Manager und Büroangestellte aus den umliegendenGeschäftsvierteln, um sich von der aufgestellten Atmosphäre aufbauenzu lassen. Besitzer John Yokoyama hat es geschafft, seine Mitarbeitenden zu einer gemeinsamen Vision und Arbeitskultur zusammenzuschweis-sen, die Freude und Engagement aus-löst und sogar Kunden ansteckt, die nicht mal etwas kaufen.

Die Story geht inzwischen in Video-und Buchform rund um die Welt und fördert vier Prinzipien, die für die Atmosphäre am Arbeitsplatz den Unterschied machen. Erstens: Ich trage dazu bei, unsere Arbeit spiele-rischer und kreativer zu gestalten.Zweitens: Ich bereite anderen Freude.Drittens: Ich bin präsent, ich binungeteilt da. Viertens: Ich wähle schon am Morgen meine Einstellung – ungeachtet der äusseren Umstände.

Natürlich kommt dies etwas ameri-kanisch daher. Trotzdem zeigen die Leute vom Pike-Place-Fischmarkt so anschaulich wie einleuchtend, dass im Hinblick auf die Früchte unsererArbeit nicht das «Was» entscheidendist, sondern das «Wie». Und da liegt gerade für uns als Nachfolgerinnenund Nachfolger Jesu eine grosseChance. Wir können durch die Art und Weise, wie wir unsere Arbeit tun, wirklich einen Unterschied machen!

Das ist denn auch die Absicht der vorliegenden Ausgabe, die aus Anlassder Initiative «Glaube am Montag» entstanden ist. Das Ziel ist es, einenLebensstil zu fördern, der Gott nicht nur am Sonntag und in christlichen Treffen sucht, sondern ihn in der täg-lichen Arbeit erlebt. Genau dazu

wollen die porträtierten Männer und Frauen in diesem Heft anspornen: Vom Topbanker bis zur Hausfrau, von der Kindergärtnerin bis zumBauarbeiter, vom IV-Bezüger biszur Geschäftsfrau erzählen sie, wiesie den Berufsalltag mit dem Faktor«Gott» bewältigen. Sie berichten,wie sie im Gebet mit Gott in Ver-bindung bleiben und seine Hilfevielfältig erfahren: bei Erfolgen und Rückschlägen, bei kniffligen Ent-scheidungen und persönlichen Lern-plätzen. Sie verraten, wo es ihnengelingt, das «Geheimnis des Christus»anderen Menschen zu erschliessen (Kolosser 4,2 ff.).

Ich hoffe, Sie werden durch die Lek-türe inspiriert, am Montag neu mit Gott zu rechnen. Möge Ihr Beten und Arbeiten, wie Boppi in seiner Kolumne schreibt, zu einer frucht-baren Einheit wachsen! Mir hilft es übrigens beim Beten sehr, Gott täg-lich bewusst für meine Arbeit zu danken und ihn zu bitten, dass ich heute meinen Beitrag einbringen kann! Und dann halte ich mich ger-ne an das Beispiel des Pike-Place-Fischmarktes: alles noch ein bisschen lustvoller und präsenter zu tun.

Peter Höhn

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CZ 1_12 | Beten und Arbeiten | Inhalt | Editorial

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Psychologische Arbeit heisst im We-sentlichen zuhören. Was habe ich nicht schon alles gehört in den bald zwanzig Jahren, in denen Menschen durch mein Beratungszimmer gezo-gen sind und mir ein Stück ihrer Le-bensgeschichte anvertraut haben.

Sie erzählen von real Erlebtem, von Träumen und Ängsten, von ihren Gedanken und Gefühlen; sie inter-pretieren, versuchen zu verstehen, berichten oft von ihrem Schmerz und bleiben manchmal auch im Fra-gen stecken. Ich bin ganz Ohr, ver-suche inhaltlich zu folgen, beim Ge-genüber zu sein, mich in seine Welt hineinzuversetzen, Rückschlüsse nachzuvollziehen. Ich höre auch, was sie nicht aussprechen, zwischen den Zeilen. Neben meinen Ohren sind die anderen Sinne ebenso aufmerk-sam, um wahrzunehmen, was das Gegenüber auszudrücken versucht.

Beim Zuhören meldet sich meine eigene innere Stimme. Ich will sie ernst nehmen und einordnen. Nur wer sich selber kennt, kann sich ganz dem anderen widmen. Die Gefahr ist gross, eigene Interpretationen und Gefühlsregungen falsch zu deu-

ten und dem anderen aufzudrängen. Was er mir erzählt, erinnert mich so sehr an meine eigene Geschich-te, dass sich meine Rückschlüsse und Gefühle mit denen des Gegenübers vermengen wollen. Da muss ich auf-passen, mein eigenes Innenleben für einen Moment zurückstellen. Oder ich gehe emotional so sehr mit, dass ich mich mit dem Gegenüber ver-bünde. Auch so bin ich keine Hilfe.

An sich sind meine beiden Ohren mit diesen Aufgaben voll ausgelas-tet. Ich kenne aber noch eine dritte Dimension des Hörens: Innerlichbin ich mit dem Heiligen Geist im Gespräch. Er bringt mir die Dimension des Himmels nahe, Im-pulse ausserhalb meiner Möglich-keiten kommen dazu. Vielleicht lenkt er mich auf eine Feinheit in einer Äusserung, bei der ich noch-mals nachhaken kann. Er wirfteine Frage in mir auf, die das Ge-spräch in eine gute Richtung lenkt. Er schenkt mir einen prophetischen Hinweis, der im richtigen Moment die dringend benötigte Ermutigungschenkt. Er hilft mir, das Gehörtezu ordnen und Prioritäten zu set-zen. Er ermutigt mich, laut für die Person ein Gebet zu sprechen – oder eben gerade noch nicht. Er ist

es, der in verzweifelten Situationen die Hoffnung in mir belebt.

Die Stimmen auseinanderzuhalten, braucht etwas Übung. Im beruflichenRahmen konnte ich das Hören auf den Heiligen Geist trainieren. Es hatmich gelehrt, auch dann in einerbetenden Haltung zu bleiben, wenn es um mich herum ganz säkular zu- und hergeht. Im Zwiegespräch mit Gott stehe ich beim Wocheneinkauf in der Warteschlange an der Kasse und kann trotz Stress ein freundlichesWort mit der Kassiererin wechseln.Dank der Gegenwart des Heiligen Geistes packe ich an trüben Tagen die ungeliebte Putzerei im Haus-halt trotzdem an – über die äusse-ren Ohren transportierte Worship-musik hilft den inneren Ohren nach, auf die richtige Wellenlänge zu kom-men. Meine mangelnde Weisheit in der Kindererziehung füllt der Hei-lige Geist mit seiner Erkenntnis über unsere Kinder, hilft mir, mei-ne spontanen Emotionen zu zügeln, entkräftet meine Ängste und lehrt mich Geduld.

Und beim Schreiben einer Kolum-ne streicht er, was ihm unnötig er-scheint, und ermuntert mich zubetonen, was ihm gefällt.

Beziehungsweise | Sabine Fürbringer

Sabine Fürbringer ist Psychologin sowie Familienfrau und arbeitet bei Campus für Chris-tus als Referentin, Autorin und Beraterin.

Hören mit drei Ohren

<<| RailPastor Ueli Berger im Gespräch mit SBB-Mitarbeitenden.

> | Als RailPastor und IRM-Präsident ver-netzt Ueli Berger auch auf internationaler Ebene Christen bei Bahnen. Im Bild: Ueli Berger mit Chaplain Martin Lawrence (Eisenbahnseelsorger) im Londoner Bahnhof Paddington.

CZ 1_12 | Beten und Arbeiten | «Ich bete oft für Frieden» | Kolumne

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Page 4: Beten und Arbeiten. Auszug aus «Christliches Zeugnis»

Jerry Landers (John Denver), ein junger Mann in Kalifornien, ist glücklich verheiratet und hat zwei Kinder. Er fährt jeden Tag mit dem Auto zu einem Supermarkt, wo erals stellvertretender Leiter arbeitet. Jerry macht seine Arbeit gewissen-haft, er ist freundlich zu seinen Mit-menschen und hat Chancen auf ei -ne erfolgreiche berufliche Karriere.Doch dann ändert sich sein Lebenvon einem Tag auf den anderen. Plötzlich und unerwartet erhält ereine Nachricht auf einem Stück Pa-pier: Gott wolle mit ihm reden. Jerry macht sich nichts aus dem Glauben, und seine Frau Bobbie (Teri Garr) hält die Nachricht für einen Werbe-trick. Doch die Nachricht taucht im-mer wieder auf, bis Jerry sich darauf einlässt. Und so erlebt er eine grosseÜberraschung, denn Gott (GeorgeBurns) stellt sich ihm als liebenswer-

Mein geistliches Leben gleicht oft ei-ner Achterbahnfahrt. Mal habe ich Hunger oder Durst und erlebe klei-ne heilige Momente. Oft aber emp-finde ich gar nichts, will auch gerade nichts – bin satt, taub, zu beschäftigt oder abgelenkt. Mein geistlicher Ak-ku ist dann oft leer. Bei Gottes Ru-fen reagiere ich dann wie ein Handy, das ausgeschaltet ist. Es kommt die Nachricht: «Der Gesprächspartner ist vorübergehend nicht erreichbar.» Das ist wie die Stand-by-Funktion bei Elektrogeräten: Sie sind noch an den Stromkreis angeschlossen – noch nicht richtig aus, aber das Programm läuft nicht.

ten alten Mann mit Brille vor, der dieses Aussehen für Jerry ausgewählt hat. Und Gott hat einen Auftrag für ihn: Wie Moses soll Jerry den Men-schen Gottes Gegenwart in Erinne-rung rufen. Für einen Mann, der bis jetzt wenig Interesse an Gott gezeigt hat, eine schwierige Aufgabe. Doch Jerry ist damit nicht allein, denn Gott ist mit ihm. So wird Jerry trotz anfänglicher Skepsis langsam durch diese missionarische Aufgabe ver-ändert. Sie bringt ihn dazu, dass er trotz aller Schwierigkeiten, die seine neue Aufgabe mit sich bringt, Gott erkennt.

«Oh, Gott ...» ist ein humorvollerund berührender Film nach dem gleichnamigen Buch von AveryCorman mit John Denver undGeorge Burns in den Hauptrollen. Er zeigt einen Mann, der mittenim Familien- und Arbeitsleben be-rufen wird und dabei lernt, was es

Wie kann ich neu aufladen und im Alltag bereit sein? Eine gute Sacheist das Aufräumen: «Der Blick auf den Schreibtisch ist ein Blick in die Seele», sagte einmal eine alte Lehre-rin. So unrecht hatte sie nicht. Auf-räumen fällt mir persönlich schwer, weil ich dann die Dinge oft nicht mehr finde. Dabei wäre Ordnungso wichtig. Wenn es drunter und drüber geht, sind nicht nur die we-sentlichsten Dinge meist verlegt, sondern man verliert den Blick für das Wesentliche.

Ein weiser Mann hatte für die Ver-besserung seiner Ordnung einen

bedeutet, in einer solchen Situationauf Gott zu vertrauen. Der Film macht Mut und regt an, über daseigene Familien- und Arbeitsleben nachzudenken und sich zu fragen, wo Gott darin vorkommt.

grossen Merkzettel auf seiner Pinn-wand über dem Schreibtisch haften: «Täglich eine halbe Stunde inner -lich und äusserlich aufräumen!»Damit war nicht nur sein Bürotischgemeint, sondern auch seine Seele.Beten ist wie aufräumen. Unser Re-den mit Gott reinigt und erneuert unsere Innenwelt. Und es verändert auch unsere Aussenwelt. Und inte-ressanterweise gehört manchmal bei-des zusammen. Wenn ich innerlichmit mir «im Reinen» bin, fällt es mir leichter, auch Äusserlichkeiten in den Griff zu kriegen. Aufgeräumt lässt es sich auch viel schöner Seelebaumeln.

Filmtipp | Andy Schindler-Walch

Medien | Markus Baumgartner

Andy Schindler-Walch, Film-spezialist und Redaktor bei einer Lokalzeitung.

Markus Baum-gartner, PR-Profi und Präsident von www.cnm.ch.

Beten ist wie aufräumen

Oh, Gott ...

«Oh, God!» (USA/1977, 98 Minu-ten) ist als DVD in englischer Sprache via Internet bei amazon.com erhältlich. Der Film wurde auch schon in deut-scher Sprache unter dem Titel «Oh, Gott ...» im Fernsehen gezeigt.

CZ 1_12 | Beten und Arbeiten | Wie im Himmel, so auf Erden | Kolumnen

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Page 5: Beten und Arbeiten. Auszug aus «Christliches Zeugnis»

Mit Gott auf der Baustelle

Vorarbeiter Raphael Spitznagel packt gerne an. Er liebt es, mit Bauherren nach Lösungen zu suchen, aber auch Bau-material eigenhändig zu verarbeiten – und in allem mit Gottes Wirken zu rechnen.

Tom Sommer

Raphael Spitznagel erwartet mich zum Gespräch in seinem kleinenBüro beim Materialmagazin in Un-terengstringen bei Zürich. Das ist sein zweitliebster Arbeitsplatz, er be-vorzugt es, draussen auf den Baustel-len zu arbeiten.

Wenn Pläne über den Haufengeworfen werden«Gewisse Planungsarbeiten und das Schreiben der Rapporte erledige ich hier im Büro – ausgestattet mit Te-lefon und Faxgerät, aber ohne Com-puter.» Er schmunzelt und meint,ich dächte wohl, die Firma sei nicht ganz auf dem neuesten technischenStand. Nein, entgegne ich, ich hättedie gute Qualität seiner Arbeit ja schon bei verschiedenen Gelegen-heiten kennengelernt. Das nimmt er mit seinem typischen Strahlen zur Kenntnis, um gleich zu erzählen, er erlebe es oft als Gnade Gottes, dass die Kunden meist zufrieden seien. «Denn oft läuft der Arbeitstag nicht so ab, wie wir ihn geplant haben.»Gerade dieser Tag ist ein Beispieldafür: Am Morgen zuerst eine Flut von Telefonaten zur Organisation mehrerer Baustellen, dann Begutach-ten von Bohrlöchern an einem Bau-objekt, Abholen und Testen von Spe-zialbohrern, Anleiten der Bauarbeiter

für besondere Aufgaben, Spontan-besuch einer Baustelle mit Kellersa-nierung, bevor dann endlich nach dem Mittag die geplante Hauptarbeit an einer Treppensanierung in Angriff genommen werden kann. Zu guter Letzt hat vor diesem Gesprächster-min noch das Firmenfahrzeug Prob-leme bereitet.

In die Wiege gelegt«Erde und Steine waren schon in der Kindheit das, was ich am meisten liebte», erzählt Raphael. Und so war es für ihn folgerichtig, den Beruf des Maurers zu lernen. «Da spürt man das Wetter in all seinen Varianten», strahlt er. Nach Abschluss der Lehreliebäugelte er mit der Polierschule,der Kaderschmiede für die Baustel-lenleitung. «Aber da geht es fast nur noch um Organisation und Büro-arbeit. Und das wollte ich nicht.» Als Kompromiss besuchte Raphael die Vorarbeiterschule. Nun ist er be-reits seit siebzehn Jahren in der glei-chen Firma angestellt. «Ja, es ist mei-ne Leidenschaft, die Gegebenheiten auf einem Bauplatz zu erkunden, die Atmosphäre zu spüren und mit dem Bauherrn kreative, gute und kosten-günstige Lösungen für sein Anliegen zu entwickeln. Und bei alledem weiss ich, dass ich meist auch selber einenTeil der Arbeit praktisch ausführen kann.» Immer wieder die Werkzeuge

und verschiedenen Materialien zu fühlen und zu führen, das mache Spass, und Plättli zum Verlegen seieneben nicht einfach Plättli! Raphaelvergleicht diese Arbeiten gern mit kleinen Kunstwerken, so gewöhnlich sie auch aussehen. «Es ist ein kleinerAusgleich dafür, dass ich zu Hausekaum zum Malen komme. Aber die Familie mit den vier Kindern hat nun mal Vorrang», erklärt er ganz ohne Wehmut.

«Wir wollen zuhören!»Es gehört zur Firmenphilosophie,dass der Mensch im Zentrum steht. «Warum soll das beim Bau nicht gel-ten», fragt Raphael? «Klar, der Bau-herr äussert ein konkretes Anliegen, das wir als Baufachleute erledigensollen.» Aber oft kommuniziere diesePerson darüber hinaus etwas über sich selbst und erlaube zuweilen einenBlick hinter die Fassade. So würden ab und zu aktuelle private Probleme angesprochen, oder es gebe Gelegen-heit, Menschen mit einer Handrei-chung, einem Ratschlag oder gar mit einem Gebet zu dienen. Gerade letzt-hin habe er eine Kundin getroffen,die einen starken Ausschlag im Ge-sicht gehabt habe. Sein spontanes An-gebot, ob er sie segnen dürfe, damit die Sache schnell heile, habe sie ver-wundert, aber gerne angenommen. «Im Vergleich mit anderen Baufirmen

RaphaelSpitznagel:««Erde und Steine waren schon inder Kindheit das, was ich ammeisten liebte.»

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Page 6: Beten und Arbeiten. Auszug aus «Christliches Zeugnis»

CZ 1_12 | Beten und Arbeiten | Mit Gott auf der Baustelle

arbeiten wir eher menschenorientier-ter und verweilen auch mal länger mit dem Kunden im Gespräch», er-klärt Raphael. Im Baugewerbe geltesonst eher die Devise, schnell vor-wärtszumachen, aber er – und auch sein Firmenchef – wollten bewusst auf göttliche Impulse achten, wenn es darum gehe, dem Nächsten noch persönlicher zu dienen. «Allerdings fühle ich mich ab und zu auch unsi-cher, so gerne ich Menschen persön-lich anspreche», verrät Raphael Spitz-nagel. So hat er kürzlich bei einem Kunden einen Bodenüberzug gegos-sen. Im Haus fiel ihm die nostalgischeEinrichtung auf, und er nahm sich vor, dem Kunden bei nächster Ge-legenheit den Einladungsflyer zum «nostalgisch gestalteten Weihnachts-musical» in seiner Gemeinde mit-zubringen. «Prompt habe ich es ver-gessen und fragte mich, ob es doch nicht der richtige Moment gewesen sei oder ob ich wieder einmal Angst

gehabt habe, dass das Gespräch über Gott nicht gelingen werde.»

Antwort aus dem GebetSo sehr Raphael und der Firmen-inhaber dem Kunden auch persön-lich begegnen wollen – die qualitativ gute Arbeit am Objekt hat Priorität.«Oft rotiert es bei mir schon nachts, sei es wegen fachlicher Probleme oder wenn der Kunde nicht weiss, was er will», sinniert der begeisterteBaufachmann. Und meist kommen tatsächlich Gedankenblitze, die sich dann auf der Baustelle als Lösung entpuppen. «Gute Lösungen zu fin-den, ist immer wieder eine Heraus-forderung, aber das Gespräch mit Gott ist ja zu jedem Zeitpunkt im Arbeitsprozess möglich», schmunzeltRaphael. Diesen Segen will er aufjeder Ebene fördern. Das beweist er auch gegenüber dem neuen Ler-nenden, als er ihn darauf aufmerk-sam macht, sein Fluchen sei ein sehr

negatives Gebet. Diese Überlegung sei für den Lernenden völlig neu ge-wesen und habe ihm Eindruck ge-macht. «So machen wir einen Unter-schied!», sagt Raphael und freut sich, dass der Lernende schon einmal mit in die Gemeinde gekommen ist.

Raphael Spitznagels Vision ist es,sich später einmal noch stärker inHilfsprojekten engagieren zu kön-nen, so wie er es in Indien bei ei -nem Schulhausbau erlebt hat. «Da schlummert noch etwas in mir, was noch verwirklicht werden möchte», meint er. Was immer es sein wird, man spürt ihm an, dass es immerdamit zu tun haben wird, selber Hand anzulegen – bei aller Fähig-keit, Mitarbeitende anzuleiten und zu führen. Seine Hingabe an denBeruf und seine Gelassenheit brin-gen zum Ausdruck, dass er auch in dieser persönlichen Frage auf Gottes weitere Führung vertraut.

Raphael Spitznagel mit einem Mitarbeiter. Auf der Baustelle.

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Was für eine geballte Ladung Power doch in diesen beiden Worten steckt: Beten und arbeiten! Etwas im Gebet Gott vor die Füsse schmeissen und gleichzeitig die Beine in die Hand nehmen und handeln, eine Sacheanpacken! Stark. Gefällt mir ausser-ordentlich gut, diese Kombination.

Das war nicht immer so: Früher klangen beide Begriffe für mich lang-weilig und ziemlich unangenehm. Bei «Gebet» kommen mir die Früh-gebete in den Sinn, zu denen ich mich wöchentlich aus dem Bettquälte, um dann doch die meisteZeit alleine in einem Gebetsraum zu sitzen. «Handeln» wiederum klang nach Anstrengung und Pflicht – man muss doch. Man muss doch jetzt evangelistisch auf die Strasse gehen und muss doch bei der Nachbarin Nächstenliebe üben.

Es dauerte Jahre, bis ich realisierte, dass Jesus beide Seiten völlig ausleb-te – und doch sah es bei ihm nicht nach Krampf aus. Er musste sich nicht noch «mit diesen nervigen

Kindern herumschlagen», und er musste nicht noch «schnell ein paar Pflichtgebete erledigen» – er war ge-trieben, getrieben von der Liebe sei-nes Vaters. Wer von ihr erfüllt ist, kann offenbar nicht anders! Es betet aus ihm heraus. Seine Hände helfen, seine Füsse laufen.

Jesus selbst hat gehandelt, wo er auf Not traf, und sich auch immer wie-der in die Stille zurückgezogen. Ir-gendwie hat es bei ihm einfach zu-sammengepasst – nur wir Christen kriegen das Gleichgewicht zwischen dem Beten und Arbeiten nicht so ganz hin. Weil uns oft nicht dieLiebe Gottes treibt, sondern einProgramm oder ein ungesundes Pflichtgefühl (ein Pflichtgefühl kann auch ganz gesund sein – das gilt vor allem für freiheitsverliebte jüngereGenerationen!). Einerseits stürzen wir uns kopflos in die Aktivität und versuchen Berge zu versetzen, ohne zu realisieren, dass ein unscheinbares Gebet viel mehr bewirken könnte. Andererseits knien wir uns die Knie-scheiben wund, um von Gott die Veränderung einer Situation einzu-fordern – statt auf die Idee zu kom-

men, dass sich das Problem vielleicht durch unser einfaches Handeln lö-sen würde.

Da gefällt mir David unglaublich,der wie Jesus das Gleichgewicht von Beten und Arbeiten immer wiederhinkriegte: Auf der einen Seite schrieb er sich in seinen Gebetenin Lied- und Gedichtform seinen ganzen Frust von der Seele undbestürmte Gott um Veränderung.Andererseits packte er auch einfach an – selbst wenn‘s ein Löwe oder ein Bär war. David wusste, wann Betenund wann Handeln angesagt war. Statt Goliath wegzubeten, nahm er seine Steinschleuder und beseitigte das Problem. Vielleicht wird er sich auch gedacht haben: «Gott sei Dank ist der Typ so riesig! Den kann man gar nicht verfehlen.»

David hatte eine mutige und positive Einstellung – und ein gesundes Ver-hältnis zwischen seinen Erwartun-gen an Gott und den Erwartungen an sich selbst. Zwischen Beten und Handeln. Welchen der beiden Bereiche hast du in letzter Zeit vernachlässigt?

New Generation | Andreas Boppart

Andreas «Boppi» Boppart ist Event-prediger sowie Autor und leitet den Arbeitszweig Campus Gene-ration Ministry von Campus für Christus.

«Beten und arbeiten»

CZ 1_12 | Beten und Arbeiten | Damit Verantwortungsträger Gott finden | Kolumne

Familie und FirmaSeit zwölf Jahren führen Enderlis ein eigenes Familienunternehmen, an dem alle Kinder beteiligt sind. Die grundsätzlichen Firmenan-gelegenheiten sind ein integrierter Bestandteil der regelmässigenFamilientreffen und der jährlichen Klausur. Berufliche und familiäre Anliegen sind gleich wichtig. Einen grossen Stellenwert hat das zwei-monatliche Familiengebet, zu dem

sich nach Möglichkeit alle treffen. Franziska ist die Zentrale in diesem Netzwerk, sammelt alle Daten.

«Zu Beginn der Vision einer Fami-lienfirma dachte ich, dass das doch alles zu hochgestochen sei, eine zugrosse Herausforderung für die Kinder und etwas zu fromm.Heute finde ich aber, es sollte viel mehr so sein in der Geschäftswelt.» Familie, Beziehungen, Arbeitswelt,

Verantwortung und Glaube gehören zusammen. Die Nähe zu Gott im Gebet verbindet die unterschiedli-chen Dimensionen und macht das Leben zu einer Einheit. Franziska bringt alle diese Aspekte durch ihre Abhängigkeit von Gott zusammen und erlebt dabei viel Segen. Insbe-sondere Verantwortungsträger in Wirtschaft und Gesellschaft will sie ermutigen, sich ebenso auf diesen geistlichen Weg einzulassen.

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Page 8: Beten und Arbeiten. Auszug aus «Christliches Zeugnis»

Das Volk Israel legte bei der Wanderungdurch die Wüste regelmässige Camp-zeiten ein, in denen es sich ausrichtete und für die nächste Wegstrecke bereit machte. Zeiten der Erholung, Zurüs-tung und des Kampfes lösten sich ab. Dasselbe gilt auch für uns. Es braucht den Sonntag, um für den Montaggerüstet zu sein, für den alltäglichen Kampf, in dem sich unser Glaube bewähren muss. Gott hat das Gebot der Sonntagsheilung eingerichtet, weil wir regelmässige Zeiten des Zur-Ruhe-Kommens, der Zurüstung und der Vertiefung im Glauben benötigen.Am Sonntag lernen wir die Waffen-rüstung kennen, die wir am Montag benötigen. Wir müssen uns im Tru-bel des Alltags unseres Heils in Chris-tus bewusst bleiben und dürfen als Kinder Gottes nie unsere hohe Posi-tion in Christus verlassen. Darum gilt für Christen ab Montag eine absolu-te Helmpflicht. Der Helm des Heils dient dazu, dass unsere Gedankengeschützt werden und die Pfeile derEinflüsterung Satans – «Du kannst das nicht», «Zahle es ihm zurück» usw. – am Helm abprallen. Auf Be-leidigungen und Lieblosigkeiten ant-worten wir in gegenteiliger Art, mit Wertschätzung und Liebe, und neh-men so unsere Gedanken unter den Gehorsam Christi gefangen (2. Ko-rinther 10,5). Wir segnen die Men-schen, statt zurückzuschiessen. So können wir unfreundlichen Arbeits-

kollegen mit Freundlichkeit begeg-nen und auf lieblose E- Mails liebe-voll reagieren.

Liebe ist das Kennzeichen eines Christen. Uns Christen ist es mög-lich, jederzeit liebevoll zu bleiben und Angriffe mit Liebe zu kontern, weil wir ja mit der Vaterliebe Gottes erfüllt sind – oder zumindest sein sollten.Die wichtigsten Auswirkungen der Gegenwart Gottes sind Liebe und Freude. Diese Gesinnung ist unab-hän gig von den Umständen und kommt nicht automatisch. Wir müs-sen uns zur Liebe und Freude ent-scheiden. Das tun wir, indem wir un-ser Augenmerk auf Jesus Christus und die biblischen Verheissungen richten und nicht auf Umstände und Proble-me. Mir persönlich hilft es, bewusst für Probleme und Schwierigkeiten zu danken, weil Probleme oft versteckteSegenspakete sind. Hat Christus nicht versprochen, dass alle Dinge denen zum Besten gereichen, die Gott lie-ben? Doch obwohl ich eigentlich wüsste, wie ich auf Probleme und An feindungen reagieren sollte, verges-se ich es oft. Wenn ich dann endlich zur Ruhe gekommen bin, höre ichdie feine Stimme des Heiligen Geis-tes. Sie erinnert mich daran, dass ich nicht problemorientiert den ken und reagieren sollte, sondern glaubensvoll und verheissungsorien tiert die LösungGott überlassen kann, der ja alles

unter seiner liebenden Kontrolle hat. Wie beim Klavierspielen gilt auch hier: üben, üben, üben. Mir hilft es auch, vor einem Telefongespräch oder beim Schreiben ein Stossgebet zum Himmel zu schicken. Wenn ich inder freien Natur bin und niemandenstöre, singe ich gerne Chorusse, manchmal ein ganzes Dutzend hin-tereinander. Oder ich schliesse dieTür zu meinem Büro und lege eine kurze Zeit des Stilleseins vor Gottein. Manchmal sage ich einfach «Halleluja, praise the Lord!», und schon fühle ich mich viel besser, weil ich meine Gedanken auf Gott und nicht auf die Probleme richte.

Meine Frau Vreni hat in der Kücheden Spruch aufgehängt, den sie beieinem Besuch bei Billy Graham über dem Spültrog in der Küche entdeckt hat: «Divine service will be conduc-ted here – three times daily.» (Zu Deutsch: «Hier wird dreimal täglich Gottesdienst gefeiert.») Ruth Graham wollte damit zum Ausdruck bringen, dass Küchenarbeit, in der richtigen Weise getan, auch eine Art Gottes-dienst ist. Für Christen gibt es nicht geistliche und weniger geistliche Ak-tivitäten. Alles soll zur Ehre Gottes dienen und ein Zeugnis für ihn sein.

Wie oft hat mich ein freundliches Wort oder ein liebevoller Blick er-mutigt. «Lasset eure Freundlichkeit

Das Wort des Missionsleiters | Hanspeter Nüesch

Hanspeter Nüesch, Missions leiter von Campus für Christus Schweiz.

«Ab Montag gilt es ernst»

Am Montag muss sich bewähren, was wir am Sonntag gelernt haben.Zeiten der Besinnung, der Ruhe, der Gemeinschaft mit dem Heiligen Geistbefähigen uns, im Alltag den Menschen mit göttlichem Charme zu begegnen.

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Page 9: Beten und Arbeiten. Auszug aus «Christliches Zeugnis»

CZ 1_12 | Beten und Arbeiten | Das Wort des Missionsleiters: «Ab Montag gilt es ernst»

allen Menschen kund werden»(Philipper 4,5). Die Menschen sol-len an unserer Freundlichkeit die Freundlichkeit Gottes erkennen. Als sich ein nordkoreanischer Bot-schafter nach einem gemütlichen Abend bei uns zu Hause verabschie-dete, dankte er mir herzlich für die freundliche Aufnahme und sagte:«Sie haben eine wunderschöne Frau!» Nun, mit sechzig Jahren gewinnt auch meine Frau keine Miss-Schweiz-Wahl mehr. Was der nordkoreanische Botschafter aber sagen wollte, war: «Sie haben eine Frau mit einer wun-derbaren Ausstrahlung, voller Herz-lichkeit und Charme.» Wir Christen sollten die Charmeure dieser Welt sein. Das Wort «Charme» kommt von «charis» («Gnade») bzw. «chara» («Freude»). Am Sonntag tanken wir uns mit der Vaterliebe Gottes auf, damit wir fähig sind, im Alltag den Menschen mit göttlichem Charme zu begegnen. «Wandelt in Weisheit gegenüber den Suchenden. Kauftdie rechte Zeit aus. Euer Wort seiallezeit voll Charme (wörtliche Über-setzung), mit Salz gewürzt, damit ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt» (Kolosser 4,5 f.).

Die ganze Woche online – Bill BrightJemand, der die ganze Woche online mit Gott war, war der Gründer und langjährige internationale Leiter von Campus für Christus, Bill Bright.Er machte keine evangelistischen Ein-sätze – er war immer im Einsatz für seinen Herrn. Er betonte, dass wir ei-ne Welt mit dem Evangelium zu errei-chen hätten. Er hob aber in gleicher Weise hervor, dass wir dies am besten tun könnten, indem wir jenen Men-schen, die Gott uns über den Weg schickt, von Jesus Christus erzählten.Wie wäre es, wenn wir unsere Begeg-nungen dazu nutzen würden, unser Lebenszeugnis zu erzählen oder zu-mindest ein Gottkennen.ch-Kärtchen

weiterzugeben? Bill Bright unterstrich aber auch, dass es letztlich der Heilige Geist sei, der den Menschen die Au-gen für ihre Sündhaftigkeit und den Erlöser öffnet.

Bill Bright lebte eine tägliche Part-nerschaft mit dem Heiligen Geist. Ein Abschnitt aus seinem Buch «In His Presence» (zu Deutsch: «In sei-ner Gegenwart») beschreibt, wie er das meinte:«Es gibt eine spezielle Person in meinemLeben, mein allerbester Freund, den ich Euch vorstellen möchte. Er macht mich froh. Er füllt mein Herz mit Freude.Er inspiriert mich mit wunderbaren Ideen. Er verleiht mir Energie. Er über-rascht mich und segnet mich täglich. Er hört zu, wenn ich Hilfe brauche. Er hat unglaubliche Weisheit und Ein-sicht. Wenn er spricht, ist es, wie wenn ein Licht in meinem Kopf und Herzen angeht. Er ist mein stiller Teilhaber. Deshalb möchte ich alles tun, was ihm Freude bereitet. Tatsächlich habe ich ihn kennengelernt und Gemeinschaft mit ihm gepflegt, seit ich ihm 1945 be-gegnet bin. In mir ist die Überzeugung gewachsen, dass ich nichts tun will, ausser es ist seine Idee. Er ist so zärtlich,

liebenswürdig, barmherzig und voll Liebe, dass ich nie etwas tun möchte, das ihm Kummer bereitet oder ihn ent-täuscht. Sogar wenn ich mich ein biss-chen distanziert von ihm fühle, verlie-re ich nie das Bewusstsein, dass er im-mer noch bei mir ist. Er wird mich nie verlassen oder mir seinen Rücken zu-wenden. Ich kann ihm jede Herausfor-derung meines Lebens bringen – per-sönliche, berufliche, grosse Träume und kleine Sorgen, meine Freuden, das was mir unangenehm ist ... Kürzlich war er bei mir, als mehrere Spitalaufenthalte und medizinische Behandlungen nötig waren; als ich von meiner unheilbaren Krankheit erfuhr. Ich will, dass Du ihn kennst, wie ich ihn kennengelernt habe, weil er mich nie im Stich gelassen hat, was auch immer meine Not war. Er gibt mir übernatürliche Kraft, um über diesen Schwierigkeiten zu stehen. Er verleiht mir Freude auf meinem Weg ... Mögest Du meinen Freund, den Heili-gen Geist, den Geist unseres Herrn Jesus Christus, in einer persönlichen, intimen Art kennenlernen wie nie zuvor ... Ich bete, dass die wunderbare Kraft derGegenwart des Heiligen Geistes in Dir zu einer Freudenquelle wird für jedenMoment des Restes deines Lebens.»

<< | Vreni Nüesch vor dem Spültrog

mit dem erwähn-ten Vers im Heim von Ruth und Billy Graham in Montreat (USA).

< | Bill Bright und Hanspeter Nüesch

in jüngeren Jahren. Hanspeter Nüesch

bewunderte an Bill Bright zeitlebens dessen evangelis-tisches Feuer, das aus der täglichen Gemeinschaft mit Gott gespiesen wurde.

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Page 10: Beten und Arbeiten. Auszug aus «Christliches Zeugnis»

«Beten und Spielen»

Der Berner Flötist und Musikprofessor Christian Studler übt sich weniger darin, keine Fehler zu machen, als vielmehr, mutig den Impulsen des Heiligen Geistes zu folgen.

Interview: Beat Rink

Christian, was machst du beruflich? Christian Studler:Ich bin Quer-flötist. Seit über dreissig Jahren arbeite ich inBern im Sympho-nieorchester undals Dozent an

der Hochschule der Künste, woranman ungefähr mein Alter ablesen kann: Ich bin Jahrgang 1956. Ich spiele auch sonst mit grosser Freude Querflöte, und zwar im Worshipteam unserer Vineyard-Gemeinde. Ich liebees, dort «spielend zu beten und betendzu spielen».

Wie schaffst du die Verbindung zwischen den beiden WeltenOrchester bzw. Worshipteam?Ich habe das Flötenspiel natürlich zu-nächst von seiner klassisch-technisch-theoretischen Seite her kennenge-lernt. Die geistliche Dimension der Musik entdeckte ich erst mit derZeit durch meinen Glaubensbezug. Dies wiederum wirkt sich auf mei-nen Beruf im Orchester aus. DasVerbindende liegt darin, dass manin beiden Bereichen Menschen be-schenken kann: sowohl dort, wo der Heilige Geist in einem Gottesdienst durch Klänge wirken will, als auch in einem Konzert.

Wie beeinflusst der Glaube deinen Alltag als Berufsmusiker?Zum Beispiel beim Umgang mitFehlern. Man muss wissen: Orchester-musiker bzw. -musikerinnen sind enormen nervlichen Belastungen aus-gesetzt. In Deutschland hat man im Rahmen neurologischer Untersuchun-gen festgestellt, dass der Stressfaktor für Musiker während eines Konzerts grösser ist als für Piloten beim Startenund Landen eines Verkehrsjets. Dabei geht es ja nicht um Leben und Tod, sondern um schöne Musik! Musikerund Musikerinnen fürchten übrigensweniger das Urteil des Publikums als jenes ihrer Kolleginnen und Kollegen. Schon meine Studierenden sind ex-trem fehlerorientiert. Wenn ich jetzt aber das in den Beruf hineinnehme, was mir von Gott entgegenkommt: das «Jesusmässige» und sein Men-schenbild, geschieht eine wahre Re-volution. Diese prägt dann sowohl meinen Unterrichtsstil als auch mein Spiel im Orchester.

Ein Beispiel?Es kann vorkommen, dass ich im Or-chester einen Fehler mache – und ein-fach nur lache. Das wird dann nicht verstanden. Schliesslich habe ich einenFehler gemacht, was schrecklich ist! Natürlich gehe ich nicht mit der Ab-sicht ins Orchester, möglichst vieleFehler zu machen. Aber das kommt eben vor, weil ich fehlerhaft bin. In der Hochschule ist dieses Thema, wie schon gesagt, ebenfalls allgegenwärtig:

Gerade letzte Woche hat eine Studen-tin geweint, weil sie schlecht gespielt hat. In solchen Fällen muss man sich Zeit nehmen und grundsätzlich über den Umgang mit Schwächen und Fehlern sprechen. Wenn dann einsolcher Mensch nach sechzig Mi-nuten weitergeht und wieder tief durchatmen kann, merke ich, dass ich etwas von der Liebe Gottes wei-tergeben konnte.

Erlebst du viele solche «gottgewirkte» Momente?Oft frage ich in meinen Gebetszeitenauf dem Weg zur Arbeit (ich betemeist laut auf dem Fahrrad), in einerOrchesterpause oder in einer Unter-richtsstunde: «Jesus, ich bin deinAssistent, wo bist du jetzt dran?» Da kann es vorkommen, dass ich einem Studenten Gebet anbiete – und er freudig einwilligt. Oder dass ich im Treppenhaus zum Orchester die Ein-gebung habe: «Nimm dir jetzt Zeit für jemanden, dem du hier begegnest!» Tatsächlich treffe ich da eine Kollegin.Ich grüsse sie und frage sie ganz be-wusst nicht oberflächlich: «Sag mal, wie geht es dir eigentlich?» Sie bleibt stehen und erzählt, während die ande-ren Musikerinnen und Musiker an unsvorbeigehen, von ihren Eheproblemen,die mit Alkohol und häuslicher Ge-walt zu tun haben. Schliesslich kann ich für sie beten, obwohl sie Buddhis-tin ist. Nach einem Jahr kommt es zu einem weiteren Gespräch, in dem sie sagt: «Es hat sich bei uns alles zum

Christian Studler, seit Jahrzehnten mit Crescendo verbunden, wirkt regelmässig als Dozent im interna-tionalen Sommer-institut und gibt in Zusammenarbeit mit Crescendo auch Meisterkurse im asiatischen Raum.

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CZ 1_12 | Beten und Arbeiten | Beten und Spielen

Guten gewendet. Sag mal, was hast du damals eigentlich gemacht?» Ich ant-worte: «Du hast es ja gesehen: Ich ha-be gebetet!» Oder ich bekomme beim Shoppen einen spontanen Impuls und bezahle an der Kasse dem Kun-den hinter mir auch noch seinen Sack Äpfel. Daraus ergeben sich manchmal schöne, vielleicht auch nur ganz kurze Begegnungen.

Du erlebtest ja auch eine Krisen-zeit im Orchester. Half dir da der Glaube?Ja, ich geriet als Gewerkschaftspräsi-dent des Orchesters einmal in einesehr massive Mobbingsituation. Der Chefdirigent wollte mich raus-schmeissen. Vom Land, aus dem der Dirigent stammte, war er das wohlso gewohnt. Ich unternahm verschie-dene Anläufe und suchte immer wie-der das Gespräch, aber vergeblich.Eines Tages kam dann der Anruf mit der Mitteilung, ich brauche nicht mehr ins Orchester zu kommen, der Dirigent wolle mich nicht mehr se-hen. Da ich eingeteilt war, ging ich trotzdem hin, betete aber: «Jesus, jetzt gilt es ernst!» Die einzige Mög-lichkeit für einen Chefdirigenten, ei-nen Musiker zu feuern, besteht darin, ihn dermassen zu schikanieren, dass er vor lauter Nervosität nicht mehr spie-len kann. Genau das passierte: Er liess mich ein schwieriges Flötensolo spie-len und winkte ohne Erklärung und Korrekturvorgaben ab. Er schüttelte nur stumm den Kopf und liess mich noch einmal einsetzen. Das wieder-holte sich mehrere Male. Es war eineschreckliche Situation. Innerlich schrie ich in all meinen Sprachen zu Jesus – und spürte so etwas wie Gelas-senheit. Erst als das Orchester mir ap-plaudierte – wohl weil es ahnte, was da los war, liess mich der Dirigent in Ruhe. Das Mobbing ging dann jahre-lang weiter. Damals betete ich wie David auch Worte, die nicht sehr schön waren, Worte der Verzweiflung und sogar der Rache aus meinen tief-sten emotionalen Abgründen.

Veränderte sich etwas?Zunächst ergaben sich viele gute Glau-bensgespräche mit Kolleginnen und Kollegen, die wissen wollten, mit wel-cher Kraft ich das alles schaffte. Und schliesslich, nach sehr langer Zeit, lös-te sich auch der Konflikt, als ich eines Tages, einem Impuls folgend, vor den Augen des ganzen Orchesters auf den Dirigenten zuging und ihm die Hand bot. Er schlug ein und bat mich sogar um Verzeihung, was vor seinem kultu-rellen Hintergrund schier undenkbar war. Nachdem er das Orchester ver-lassen hatte, begannen wir, einander zu Weihnachten Karten zu schicken – und das tun wir bis heute.

Was motiviert dich, am Morgen aufzustehen?Oft bete ich beim Aufstehen: «Jesus, hast du heute eine bestimmte Aufgabe für mich?» Das macht mich einerseits gelassen, weil ich nicht selber überallzu hundert Prozent die Dinge bewegenmuss, und andererseits macht es michneugierig auf das Kommende. Wo werdeich wohl etwas vom Glauben säen kön-nen? Und wo ernten, was andere schongesät haben? So erlebe ich immer wie-der spannende Dinge. Früher konnteich das nicht so gut, entspannt sein. Aber heute freue ich mich meist auf den neuen Tag mit all den Begegnun-gen, die er bringt – sei es nun im Be-ruf oder in der Wohngemeinschaft ...

...die du ja zusammen mit deiner Frau Lilian (und früher noch mit

den Kindern) für andere Menschen auf eindrückliche Weise öffnest. Aber dies wäre ein anderes Thema. Eine letzte Frage: Du kommst gera-de von einem Gespräch mit einem hochbetagten berühmten Musiker und ehemaligen Lehrer von dir. Du hast das Gespräch mit ihm gesucht, weil du ihm vom Glauben erzählen wolltest. Dies scheint mir typisch für dich zu sein: Du fährst 150 Kilometer, um jemandem Jesus nahezubringen.

Ich denke, das Geheimnis besteht nicht darin, dass ich mich frage, wo es überall etwas zu machen und ein christliches Zeugnis anzubringengibt. Daran würden wir zugrundegehen. Ich möchte vielmehr spüren,was jetzt an der Reihe ist.Ich hatte meine allerschönste Stu-dienzeit bei diesem sehr, sehr lieben Lehrer, und er bedeutet mir enorm viel. Bei unserer letzten Begegnung sagte er mir, er habe noch sehr viel mit mir zu besprechen. Da war es für mich klar, dass ich nicht zu lange warten durfte. So kam es zu dieser Herzensbegegnung und diesem gu-ten Gespräch. Ich kann nicht sagen, was davon hängen bleibt. Aber ich vertraue darauf, dass Jesus mich ge-braucht hat. Wenn es vorbei ist, ge-he ich nach Hause – und gehe fröh-lich weiter.

Christian Studler, danke für dieses Gespräch.

Christian Studler studierte an der Musikhochschule Winterthur Zürich, setzte seine Studien mit 19 Jahren in Paris und Freiburg im Breisgau bei Aurèle Nicolet fort und war Preisträger nationa-ler und internatio-naler Wettbewerbe. Nach Meisterkursen bei Marcel Moyse und James Galway wurde er mit 22 Jahren als Soloflötist in das Sinfonieorchester St. Gallen berufen, und seit 1979 ist er in derselben Funktion im Berner Sympho-nieorchester tätig. Während vieler Jahre war er Soloflötist im Festspielorchester Luzern. Seit 1980 ist er Dozent an der Hochschule der Küns-te Bern. Als Solist ar-beitete er zusammen mit Dirigenten wie Marcello Viotti, Okko Kamu, Gustav Kuhn, Peter Maag, Peter Gülke, Ivan Anguélov und Edmond de Stoutz. Seit 2006 re-gelmässige Konzerte und Meisterkurse in Ungarn und Ostasien.

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eigenen noch nicht erreichten Bevöl-kerungsteile im In- und Ausland nährt die Hoffnung, dass Griechenland möglicherweise bald mehr Missionare aussenden wird, als es zurzeit der Fall ist. Seine geopolitische Nähe zur ara-bischen Welt, der Türkei, dem Balkan und der slawischen Welt ist dafür ein strategischer Vorteil.

Der Schrei nach der Wiederevange-lisation Griechenlands kommt nicht nur aus den kleinen, nicht orthodoxen christlichen Denominationen, sondernauch tief aus der orthodoxen Kircheselbst. Eine Erweckung innerhalb derorthodoxen Kirche scheint vielen wahr-scheinlicher, als dass Griechen ihren orthodoxen Hintergrund verlassen

und sich einer anderen christlichen Denomination oder einer der leider etwas zersplitterten evangelischen Be-wegungen anschliessen.

AusblickGriechenlands eigene leidvolle Ver-gangenheit als Auswanderungsland ist heute Geschichte. Mit einem auslän-dischen Bevölkerungsanteil von über zehn Prozent ist Griechenland zu ei-nem Einwanderungsland geworden. «Wir Griechen müssen lernen, nicht nur unseren eigenen Vorteil im Auge zu haben, sondern das Wohl unseres Landes und unserer Mitbürger», sagt Toufexis. «Wenn Bevölkerung und Be-hörden für das Gemeinwohl denken und arbeiten, bin ich zuversichtlich.»

Verwendete Literatur:Mandryk, Jason: Operation World. The Definitive Prayer Guide to Every Nation, 7th Edition.

www.agape.gr

Ein Blick auf Athen: im Hinter-grund die Akro-polis auf einem flachen 156 Meter hohen Felsen, im Vordergrund Häuserfronten.

CZ 1_12 | CfC international

In einer christlichen Organisation zu arbeiten, ist wie Himmel auf Erden – dies mag die Vorstellung sein von Menschen, die einen «normalen» Be-ruf haben. Nun sind wir Missionareaber auch ganz normale Menschen mit einem normalen Beruf und normalenalltäglichen Herausforderungen. Auch unsere Computer machen nicht im-mer das, was der Benutzer erwartet. Auch unsere Autos haben Pannen. Auch unsere Kinder sind nicht immer die besten in der Schule. Auch wir sind im Winter erkältet. Die Liste könntenoch lange weitergeführt werden. Aber genau dort, wo etwas nicht funktio-niert, wo ich etwas nicht mit eigenenMitteln verändern oder reparieren kann, wo ich eine Situation nicht im Griff habe, beginnt der Glaube.

Besonders erlebbar wird der Glaubeim Alltag in weniger entwickelten Ländern. So weiss man in Kuba oder

Bolivien, wieso man vor einer Auto-fahrt um Schutz und Bewahrung be-tet. Die Strassen haben Schlaglöcher und sind gefährlich. Wenn das Auto eine Panne hat, kann man nicht ein-fach den TCS anrufen. Zudem ist es nicht selbstverständlich, wenn es über-haupt Ersatzteile im Land zu kaufen gibt. Genau dies ist neulich unseren Mitarbeitenden in Kuba passiert. Das Auto streikt. Eine Reparatur bei die-sem Kilometerstand ist schwierig. Es ist aber noch nicht klar, ob und wann ein Auto gekauft werden kann, ob-wohl unsere Leute schon lange auf ei-ner Warteliste stehen. Selbst mit Geld liesse sich das Problem nicht lösen. So ist Geduld etwas, was unsere Mitarbei-tenden immer wieder von Gott erbit-ten müssen. Gleichzeitig wird offen-bar, dass nur Gott eine Veränderung der Situation schenken kann.

In einem Land im Nahen Osten wird regelmässig (aber nicht immer zur selben Tageszeit) der Strom für

vier Stunden abgeschaltet. Das täg-liche Leben wird von diesen Strom-unterbrüchen geprägt und behindert. Die für uns normale Kommunikationper E-Mail funktioniert so nur sehr eingeschränkt. Einerseits kann man sich daran gewöhnen, andererseits kann es einen auch zermürben. Umso wichtiger ist es, in solchen Lebenssi-tuationen zu wissen, dass dies der Platz ist, an den Gott mich gestellt hat. Er gibt dann auch die Motivation und die Freude im Alltag.

Es heisst in 1. Korinther 13,13: «Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe.» Wenn mein Leben von diesen Eigenschaften geprägt ist, bin ich auch für schwierigere Umstände gerüstet. Es spielt dabei keine Rolle, ob ich mich in der Schweiz aufhalte, wo scheinbar alles gut geordnet und geregelt ist, oder in einem Land, in dem das Organisieren des täglichen Lebens bereits viel Zeit und Ener-gie braucht.

Blickpunkt Welt | Kurt Burgherr

Kurt Burgherr leitet Agape international, die Auslandtätigkeit von Campus für Christus Schweiz, mit Schwerpunkt in Gemeinde- und Leiterentwicklung sowie Entwick-lungszusammen-arbeit.

Wo der Glaube beginnt

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CZ 1_12 | Inserate

HerausgeberCampus für ChristusJosefstrasse 206, 8005 ZürichTel. 044 274 84 84, www.cfc.chCampus für Christus ist eine überkonfessio-nelle Organisation mit rund zwanzig in der Erwachsenenbildung, Diakonie und Missiontätigen Dienstzweigen. Darunter fallen u. a. Beratung und Schulung in lokalen Landes- und Freikirchen, Studentenarbeit/Dozenten-forum, Agape-Mission/ Entwicklungshilfe,Athletes in Action, Crescendo-Berufsmu-siker, Christen im Dienst an Kranken, FamilyLife, campus generation ministry und EXPLO-Schulungskonferenzen.VerlagChristliches ZeugnisJosefstrasse 206, 8005 ZürichTel. 044 274 84 34, Fax. 044 274 84 83E-Mail: [email protected] 978-3-905789-35-5ISSN 1662-243XAuflage5231 Gemeinnützige Organisation, WEMF-bestätigtRedaktionVerantwortlicher Redaktor: Peter Höhn (ph)Brigitte Eggmann (be); Sabine Fürbringer (sb); Tom Sommer (ts) Mitarbeiter an die-ser Nummer: Christian Bachmann, Renate Blum, Köbi Julen, Beat Rink (Crescendo)CopyrightWiedergabe von Artikeln und Bildern nur mit schriftlicher Genehmgung der Redaktion.Grafik und Satz720.ch, Schaffhausen Druck und VersandJordi AG, Belp, klimaneutral gedrucktErscheinungsweiseVierteljährlichAbonnementSchweiz: SFr. 28.–, Ausland: SFr. 36.–/€ 22.–inkl. VersandkostenInserateDas Christliche Zeugnis publiziert grund-sätzlich nur Inserate von Campus für Chris-tus bzw. von CfC-Partnerschaftsprojekten sowie von Veranstaltungen, die das landes-weite Miteinander des Leibes Christi imFokus haben.KündigungsbedingungenIm Dezember auf Ende Jahr, telefonisch/schriftlichBildnachweisTitelseite: Raphael Spitznagel und Tom Sommer;S. 3, 36, S. 42-45, 49 Campus für Christus; S. 4, 6, 8-10, 11, 12, 13, 17 Mitte, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 28, 29, 30, 31, 34, 40, 41 Privat;S. 14-17 oben Foto und © Daniel Saarbourg und Ueli Berger; S. 24 Benedikt: Quelle days.pravoslavie.ru; S. 26, 27 P. Bruno Greis – © Klos-ter Einsiedeln; S. 29 oben istockphoto.com;S. 33, 46 oben Campus Generation Ministry; S. 35 Fabrice Coffrini, Keystone; S. 37 li Vreni Nüesch; S. 37 re Hanspeter Nüesch; S. 38, 39 Kantonspolizei Zürich; S. 46 unten fotolia.com– © Campus für Christus; S. 47 oben KarinUnger, FamilyLife; S. 47 unten Armin Unger,FamilyLife; S. 49 Hansjörg Forster, FamilyLife.

Impressum

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Wir suchen per spätestens September 2012 oder nach Vereinbarung

eine/n Mitarbeiter/in Social-Bereich(50 – 100%).Campus Generation Ministry ist ein Teil der Jugendarbeit von Campus für Christus Schweiz. Wir inves-tieren in junge Menschen, damit sie die Liebe Gottes erleben und von der freimachenden Botschaft von Jesus Christus hören. Wir möchten eine junge Generation dazu begeistern, in ihrem Alltag nach christ-lichen Werten und Überzeugungen zu leben. Zentral ist uns dabei das Ausleben eines ganzheitlichen Evangeliums. Als Ausgleich zu unserem starken evangelistischen Bereich haben wir deshalb den Social-Bereich ins Leben gerufen. Wir integrieren soziale Aktionen in unsere evangelistischen Events und hel-fen gleichzeitig mit Aktion Gratishilfe Gemeinden, Gottes Liebe ganz praktisch in ihr Umfeld hineinzu-tragen. Hast du eine Leidenschaft für Menschen und den Wunsch, diese nicht nur selber auszuleben, sondern Gruppen, Gemeinden und Allianzen zu helfen, sozial aktiv zu werden? Dann solltest du unbe-dingt weiterlesen!

Aufgabenschwerpunkte•KoordinationundUnterstützunglaufenderAktionGratishilfe-ProjekteimInlandundinZukunft

auch im Ausland•KontaktundZusammenarbeitmitLeiterpersönlichkeiten•KreativeundinnovativeWegefindenundnutzen,umAktionGratishilfebekanntzumachenundan

neuen Orten zu lancieren •GestaltungundDurchführungvonInformations-undMotivationsveranstaltungen•WeiterentwicklungvonHilfsmittelnundWerbematerial•AusbaudesSocial-Bereichs(ErgänzungdurchweitereProjekte,dievonGemeindenadaptiertwerden)

Wichtig ist uns•Eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus•Kreativität,FlexibilitätundLernbereitschaft•BereitschaftzurIntegrationineinTeamunddochhoheEigenständigkeit•DasichderSocial-BereichtrotzdergenerationenübergreifenderProjektein der Jugendarbeit von Campus angliedert, suchen wir nach einer reifen Person zwischen 20 und 35 Jahren.

Wir erwarten•Da es ein unterstützender Dienst für Gruppen und Gemeinden ist, die sozial aktiv werden möchten, muss die Person einen sozialen Herzschlag haben, aber bereit sein, ihren Dienst grossteils vom Büro aus zu tätigen.•Freies und gewinnendes Reden und Präsentieren vor Menschen (Leitern)•FähigkeitenindenBereichenAdministrationundKoordination(strukturiertesArbeiten,sauberes Dokumentieren, Unterhalt der Webpage ...) •EnglischkenntnisseundinnovativesDenkenvonVorteil

Wir bieten•MitarbeitbeiinteressantenProjektenaufregionaler,nationalerundinternationalerEbene•EinmotiviertesundkreativesTeam•Viel Freiraum, um Ideen und Visionen einzubringen und umzusetzen•EineArbeitsstelle,dievielmehrist,alseinfacheinJob•Arbeitsort:Zürich(oder«ontheroad»beiderBetreuungvonProjekten)

Spezielles•BeimAufbaueinespersönlichenMissionspartnerkreisesfürFinanzenundGebetwirstdunacheinem

Einführungstraining durch einen Coach unterstützt.

Hast du Interesse an diesem Challenge? Dann sende deine Bewerbung (inkl. Motivationsschreiben, aktuelles Foto, tabellarischer Lebenslauf und Zeugnisse) mit einem persönlichen Bericht über deinen geistlichen Werdegang an

Andreas Boppart, Campus Generation, Campus für Christus, Josefstrasse 206, 8005 Zürich,044 274 84 73, [email protected] oder [email protected]

wir helfen mitmenschengratis - bedingungslos - unkompliziert

Die Idee:Aktion Gratishilfe ist eine schweizweite, überkonfessio-nelle Initiative, bei der Christen resp. Kirchen/Allianzen Gottes Liebe in ihre Stadt oder Region hineintragen, indem sie ihren Mitmenschen kostenlose Hilfe anbieten.

Die Vision: Aktion Gratishilfe-Projekte werden in der ganzen Schweiz durchgeführt. Viele Christen können sich beteiligen und viele Menschen kommen durch sie mit Gottes Liebe in Berührung. Auch bald in Ihrer Stadt, Region oder Nach-barschaft?

Wir helfen Ihnen gerne, eine Aktion zu planen und durchzuführen.

Helfen Sie mit, Gottes Liebe ganz praktisch in unser Land hineinzutragen!

Aktion Gratishilfe, Josefstrasse 206, 8005 Zürich, +41 (0)44 274 84 94 [email protected], www.aktiongratishilfe.ch

Eine Initiative von Campus für Christus Schweiz.

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Page 14: Beten und Arbeiten. Auszug aus «Christliches Zeugnis»

HeartbeatTallinn

In Estland wird im Sommer 2012 erneut Geschichte geschrieben:Nach der «Singenden Revolution» von 1991 haben Sie die Gelegenheit,zusammen mit 2000 Christen aus ganz Europa eine geistliche Initialzündung mitzutragen!

Ein Missionseinsatz im Sommer 2012,den Sie nicht vergessen werden!

Informieren und registrieren Sie sich unter www.2012.ee(Website; Anmeldebestätigung und Rechnungsstellung via Campus für Christus Schweiz).

Auskunft von Campus für Christus durch Felix Rechsteiner:0041 (0) 44 274 84 43; [email protected]

Infotreffen für alle Mitreisenden aus der Schweiz:Eine Einladung dazu erfolgt nach der Registration und Anmeldung.