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Betriebliche Arbeitszeitpolitik nach der Kurzarbeit IGM-Fachtagung Lohr, 22. Juni 2010 Steffen Lehndorff Institut Arbeit und Qualifikation Abteilung Arbeitszeit und Arbeitsorganisation

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Betriebliche Arbeitszeitpolitik nach der Kurzarbeit

IGM-Fachtagung Lohr, 22. Juni 2010

Steffen LehndorffInstitut Arbeit und QualifikationAbteilung Arbeitszeit und Arbeitsorganisation

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Arbeitszeitverlängerung für wen?

Verteilung der Arbeitszeiten (nach Stundenintervallen) unter allen abhängig Beschäftigten, Deutschland

Quelle: ELFS / Eigene Berechnungen IAQ

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Veränderungen der tatsächlichen Arbeitszeiten zum Vorjahresquartal; DE / EU-27 (Std./Woche, Vollzeit, 2009)

Quelle: EU-LFS / Eigene Berechnungen IAQ

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Beschäftigungsentwicklung in Betrieben mit und ohne Arbeitszeitverkürzung, Frankreich, 1996-1999 (Sept. 1996 = 100)

Implementation of first „Aubry“ law

100 99,9 100,3 99,7

102,2

111,7 111,9

100 99,8 98,2 98,6

100,5 100,6 100,1

99,3

102,5 102,6 101,1

100,5

109,5

104,9

98,7 98,8 98,8 99,8

99 99,4 99,4

94

96

98

100

102

104

106

108

110

112

114

1996 III 1996 IV 1997 I 1997 II 1997 III 1997 IV 1998 I 1998 II 1998 III 1998 IV 1999 I 1999 II 1999 III 1999 IV

Firms with WTR Firms without WTR (matched pairs)

Quelle: Gubian (2000)

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Arbeitszeit und Beschäftigung, M&E-Industrie (Deutschland, 2000-2006)

Beschäftigte in 1.000 (ohne Leiharbeit); gewöhnliche Wochenarbeitszeit von abhängig in Vollzeit BeschäftigtenQuellen: Gesamtmetall (Beschäftigte); Mikrozensus / Eigene Berechnungen IAQ (Arbeitszeit)

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* Ostdeutschland M&E 2003 -> 2006: 39,2 -> 39,7

Quelle: Mikrozensus / Eigene Berechnungen IAQ

2003 2006 Diff.

M&E-Industrie

38,1 39,1 + 1,0

Elektrotechnik

38,7 39,5 + 0,8

Kfz 37,1 38,5 + 1,4

Maschinenbau

38,4 39,4 + 1,0

Tatsächliche Arbeitszeiten von Vollzeitbeschäftigten M&E Branchenvergleich (Westdeutschland*)

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Tatsächliche Arbeitszeiten von Vollzeitbeschäftigten

2000 2003 2007 00-07

Gesamtwirtschaft

40,1 39,6 40,3 +0,2

Industrie 39,1 38,8 39,6 +0,5

M&E 38,6 38,2 39,2 +0,6

Stahl 38,4 38,0 38,8 +0,4

Private DL 41,0 40,3 40,9 -0,1

Öffentl. Verwaltung

39,7 39,6 40,3 +0,6

Westdeutschland 2003-2006: M&E +1,0, Öffentliche Verwaltung +0,9 Quelle: ELFS, Mikrozensus / Eigene Berechnungen IAQ

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Arbeitszeitverlängerungen mit „Abbaukurven“*

* als Anteile an allen vereinbarten Wochenarbeitszeitverlängerungen in der Metallindustrie Quelle: Thomas Haipeter / IAQ

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Einrast-Effekt: an Erfahrungen anknüpfen

Überstunden / überlaufende Konten

13/18%-Quote „VW-Modell“+ Übernahme

Gesellschaftlicher Rückenwind (1):Gesundheit / alternde Belegschaften

neue Altersteilzeitmodelle Wechselschicht: AZV für alle individuelle Arbeitszeitverkürzung

Rückenwind (2):Weiterbildung

Qualifizierungszeiten

Rückenwind (3):Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Kurze Vollzeit für Mütter und Väter:

BR macht Gleichstellungspolitik

Ansatzpunkte für betriebliche Arbeitszeitpolitik

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Gesundheitliche Beschwerden in einem Stahlunternehmen

11

7

24

6

39

33

10

3

4

8

2

21

21

7

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45

Kopfschmerzen

Magenschmerzen

Schlafstörungen

Konzentrationsstörungen

Rückenschmerzen

Nacken-/Schulterschmerzen

Ohrengeräusche

reg

elm

äß

ige

Be

sc

hw

erd

en

Angaben in Prozent

Wechselschicht keine Wechselschicht

Quelle: Anja Gerlmaier, IAQ / Arbeitszeit und Arbeitsorganisation

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Tatsächliche Wochenarbeitszeit (Vollzeit) Arbeiter/Angestellte, M&E Industrie, Westdeutschland

Quelle: Mikrozensus / Eigene Berechnungen IAQ

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Gewöhnliche Arbeitszeiten nach Art der Qualifikation(Vollzeit, M&E, Westdeutschland)

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Arbeit sonst nicht zu schaffen 82 %

Probleme mussten dringend gelöst werden

62 %

Sonst nicht zufrieden mit Arbeitsergebnis

36 %

Spaß an der Arbeit 25 %

Betriebliche Vorgaben 20 %

Quelle: ISO-Arbeitszeiterhebung 2003

Gründe für Mehrarbeit bei selbstorganisierter Arbeitszeit

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Arbeitszeiten von Männern und Frauen mit und ohne Kinder, alle Erwerbstätigen, Deutschland

Quelle: Mikrozensus / Eigene Berechnungen IAQ

2006♂-♀ 2001

♂-♀ 2006

Männer ohne Kinder 39,6

Männer mit 1 Kind 40,7    

Männer mit 2 Kindern 41,5    

Frauen ohne Kinder 32,8 6,7 6,8

Frauen mit 1 Kind 27,6 11,2 13,1

Frauen mit 2 Kindern 23,0 15,9 18,5

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Arbeitszeitverteilung (Frauen, Deutschland)

Verteilung der Arbeitszeiten (nach Stundenintervallen), abhängig Beschäftigte

Quelle: ELFS / Eigene Berechnungen IAQ

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Arbeitszeitverteilung (Frauen, Schweden)

Verteilung der Arbeitszeiten (nach Stundenintervallen), abhängig Beschäftigte

Quelle: ELFS / Eigene Berechnungen IAQ

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Einrast-Effekt: an Erfahrungen anknüpfen

Überstunden / überlaufende Konten

13/18%-Quote „VW-Modell“+ Übernahme

Gesellschaftlicher Rückenwind (1):Gesundheit / alternde Belegschaften

neue Altersteilzeitmodelle Wechselschicht: AZV für alle individuelle Arbeitszeitverkürzung

Rückenwind (2):Weiterbildung

Qualifizierungszeiten

Rückenwind (3):Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Kurze Vollzeit für Mütter und Väter:

BR macht Gleichstellungspolitik

Ansatzpunkte für betriebliche Arbeitszeitpolitik