Bienvenue à l'École Estienne de Paris · 2 École Estienne de Paris Notre-Dame auf der...

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Bienvenue à l'École Estienne de Paris Alexandra Reil

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Bienvenueà l'École Estiennede Paris

Alexandra Reil

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École Estienne de Paris

Notre-Dame auf der Seine-Insel

Paris bietet so viel. Die Stadt ist nicht nur groß und überlaufen. Sie hat auch ruhige, gemütliche Gegenden und bietet als Kunst- und Kulturmetropole jede Woche neue Ausstellungen, Konzerte und vieles mehr. Es ist kaum schaffbar in der kurzen Zeit alles zu besich-tigen. Zudem man mit der Zeit auch Empfehlungen und Tipps für kleine Ausstellungen oder Ähnliches bekommt. Am Schönsten sind die Tage, die man mit Spazierengehen vertrödeln kann. Das wird nie langweilig. Open-Air-Ausstellungen, geschichtsträchtige Plätze und tolle Straßenmusiker sorgen für ständige Abwechslung. Zeit sollte man sich auch für Ausflüge ins Land nehmen. Dafür sind die zwei-wöchigen Ferien im Oktober perfekt. Mit der “Navigo” Karte kommt man eh schon sehr weit, z.B. wie genannt nach Giverny zu Monets Garten, in die UNESCO Weltkulturerbe Gemeinde Provins oder nach Auvers sur Oise, wo van Gogh zuletzt lebte und malte. Wenn man etwas mehr Zeit hat, kann man für ein Wochenende in die Normandie fahren. Ein Muss ist hier ein Ausflug nach Mont-Saint-Michel aber auch ein Stop in Honfleur lohnt sich. Entweder man fährt selbstständig oder mit einer der vielen organisierten Touren für ERASMUS-Studenten. Es gibt ein tolles Programm und man lernt neue Leute kennen.

KULTUR & TRADITION In Frankreich wird gut und lang gegessen. Ein kleiner Aperitif ist ebenso Pflicht wie die Käsenachspeiße und das finale Mousse au chocolat. Für ein Glas Rotwein gibt es für die Franzosen den ganzen Tag über einen guten Grund und mit einem Baguette unterm Arm durch die Straßen von Paris zu eilen ist ein gängiges Bild. So viel zu den Klischees. Man findest sie, wenn man sie sucht. Frankreich hat eine tolle Kultur und viele Traditionen. Es macht Spaß diese nach und nach kennenzulernen und sich das ein oder andere anzugewöhnen. Englisch wird leider wirklich nicht gern gesprochen, aber die Franzosen sind sehr hilfsbereit und es reichen schon weni-ge Sprachkenntnisse für den Alltag aus.

Kommen und Gehen ANREISE Mit dem Zug kommt man direkt von München über Augsburg nach Paris zum Gare de l’Est. Die Fahrt dauert circa sechs Stunden und das Ticket dafür gibt es zwischen 55€ bis 80€. Am Besten früh dran sein. Das gilt natürlich auch für Flüge nach Paris. Man ist in weniger als zwei Stunden dort. Dafür kann man nicht so viel Gepäck mitne-hmen. Beim Packen sollte man aber eh bedenken, dass alles auch wieder mit heim muss und es wird eher selten weniger.

VERKEHRSANBINDUNG Für Bahn, Metro, Tram und Bus gibt es die “Navigo” Karten. Hier zahlt man einmal 5€ Bearbeitungsgebühr und danach lädt man sie nach Bedarf auf. Entweder pro Woche (22,15€) oder für einen gan-zen Monat (73€). Es gibt leider keinen Studentenrabatt, allerdings kannst du damit in alle Zonen fahren. Das heißt viele Ausflugsziele in der Nähe der Stadt sind damit erreichbar, z.B. Monets Garten in Giverny oder die Gemeinde Provins. Außerdem kann man auch Fahrräder damit ausleihen. Den Pass “Navigo” bekommst du an jedem Schalter. Passfoto mitnehmen. Bei einem längeren Aufen-thalt rechnet sich die Beantragung einer ganzjährigen Studenten-karte. Mehr Infos findest du auf der Internetseite ratp.fr. Die App “Next stop Paris - RATP” kann ich nur empfehlen.

Stadt und Land LEBENSHALTUNGSKOSTEN Kaffe trinken gehen, feiern und einkaufen ist in Paris teuer. Man kann schnell mal am Eiffelturm für einen Kaffee 5€ zahlen, aber das ist wohl bekannt. Cafés, Restaurants und Bars sind in Touristengeg-

enden einfach teuer. Wenn man die Touristenstraßen verlässt, findet man schnell günstigere Ecken und meistens ist es dort auch gemütlicher. Beim Supermarkt kann man ebenfalls differenzieren und billigere Supermarktketten wählen. Kunstsachen dagegen sind vorallem zum “rentrée” im September günstiger. Zusätzlich bekommt man noch Studentenrabatt. Ich möchte euch dafür wärm-stens den Laden “Dalbe” nahe der Schule empfehlen. An der École Estienne muss man übrigens für normale Drucke nichts zahlen und auch in der Druckwerkstatt bekommt man als Erasmus-Student vie-les geschenkt (z.B. Linol). Wenn man unter 26 ist, sind Sehenswür-digkeiten und Museen meistens umsonst.

BESONDERHEITEN DER STADT UND DES LANDES

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Jardin des Tuileries

geführt. Als deutscher Student bewirbt man sich um einen Platz im “Heinrich Heine Haus”. Im Internet nach Wohnungsangebo-ten zu suchen kann funktionieren. Am Leichtesten wäre es, wenn man dafür ein paar Tage nach Paris fährt, um Besichtigunstermine wahrnehmen zu können. WG-Zimmer findet man in facebook viel-leicht am Leichtesten. Da ist die Bereitschaft auf ein Telefonat oder ein Skype-Gespräch höher. Auch schadet es nicht sich in facebook direkt an die École Estienne Studenten zu wenden. Die wissen am Besten, wer ihrer Kommilitonen ins Ausland geht und sein Zimmer untervermieten wird. Ich empfehle dir eine Wohnung innerhalb der Stadt zu nehmen. Der letzte Zug fährt um 1 Uhr nachts und die Nachtbusse fahren außerhalb nicht alle Stationen an. Beim Fahrtweg sollte man auch beachten, dass der Unterricht früh beginnt und gern bis in den Abend geht.

INTERNATIONAL STUDENTS Die Schulen organisieren am Anfang des Semesters einen Kennen-lernAbend für alle. Durch die gemeinsamen Kurse ist es leicht in Kontakt zu bleiben und man wächst schnell zusammen.

Studieren STUDIENANGEBOTE (DEPARTMENTS) Für das Wintersemester 2015 gab es für die internationalen Studenten ein neues System an der Estienne. Die internationalen Studenten werden jetzt nicht mehr alle gemeinsam unterrichtet, sondern getrennt in verschiedene Estienne-Klassen gesteckt. Deswegen beginnt der Unterricht für alle schon im September und nicht mehr im Oktober (Fehler auf der Internetseite der École Estienne!). Es gibt Klassen mit Schwerpunkt auf Grafikdesign, Typo- graphie, Animation und Illustration. Ich konnte zudem noch den Kurs LEG in der großen Druckwerkstatt besuchen. Jeder Student fertigt ein Leporello an und wendet dabei alle Drucktechniken an, die die Werkstatt bietet. Also Lithographie, Bleisatz, Linol- und Sieb-druck sowie Prägedruck.

Hinzukam 2015 noch eine weitere Änderung. Die vier großen Designschulen von Paris (ENSAAMA Olivier de Serre, École Boulle, École Duperré und École Estienne) haben sich zusammengeschlos-sen und bieten nun den ausländischen Studenten an, Kurse an jeder Schule besuchen zu können. Gemeinsam mit den anderen ERAS-MUS-Studenten hatte ich Französisch Unterricht, Kunstgeschichte (auf Englisch) und Zeichenkurse.

STÄRKEN DER HOCHSCHULE Jede Hochschule ist auf etwas spezialisiert und darin hoch an-gesehen, z.B. die Duperré auf Mode, Boulle auf Architektur und Innenraumgestaltung, ENSAAMA Olivier de Serre Grafik- und Objektdesign und die Estienne ist für ihr handwerkliches Können in Drucktechniken (Kurs LEG) und Buchbinden bekannt. Diese beiden Bereich der Estienne sind gut ausgestattet. Auf Typographie wird viel Wert gelegt und auch in Illustration ist die Schule sehr stark. Beim Akt-Zeichenkurs zeigen die Studenten ihr Können. Den Kurs sollte man unbedingt besuchen!

Die alte Bibliothek der Schule ist mindestens einen Besuch wert. Pünktlichkeit und Anwesenheit wird von manchen Professoren streng kontrolliert. In den Klassenzimmern hat jeder Student einen iMac und alle Räume sind mit Druckern ausgestattet.

SEMESTERDAUER Das Semester geht von Mitte September bis Mitte Januar. Di-rekt anschließend folgt das Semester von Februar bis Mitte Mai. Danach absolvieren die französischen Studenten aus dem ersten Jahr ein Praktikum bis Mitte Juli.

EINSCHREIBEN Wenn man die Bewerbungsphase in Augsburg für die Partner-hochschule übersteht, dann hat man schon das Schlimmste hinter sich. Denn um Formulare und Learning Agreements wird an der Estienne kein großes Tam-Tam gemacht. Die Auslandsbeauftragte ist Madame Lafay. Sie ist sehr nett, bereitet einem den Kursplan nach Absprache vor und hat für alles eine Lösung. Per Mail ist sie gut erreichbar. Mein Tipp: Wendet euch bei Fragen und Unklarheit-en direkt an die Partnerhochschule.

Leben & Feiern WOHNEN Die Wohnungssuche in Paris ist kompliziert. Madame Lafay und die École Estienne können da leider auch nicht helfen. Sie emp-fehlen ein Studentenwohnheim in der Nähe der Schule. Um dort unterzukommen musst du früh dran sein und ein hohes Budget haben. Das gilt für die meisten Studentenwohnheime. Das Bewer-bungsverfahren ist anstrengend. Häufig muss man unter 25 sein. Eine Ausnahme ist die Studentenstadt “Cité Internationale Uni-versitaire”. Hier lebt man am günstigsten und unkompliziertesten (circa 400€). Jedes Wohnheim dort wird von einem anderen Land

École Estienne de Paris

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TIPPS Lernt auf jeden Fall bisschen Französisch. Die Professoren sprechen nur französisch und die Kommilitonen bevorzugen das ebenfalls.Nehmt Zeichenbedarf mit. Es wird großer Wert auf Skizzen gelegt und es werden viele Zeichenkurse angeboten. Ich habe selten am Computer gearbeitet. Nutzt es aus, dass ihr an vier Hochschulen Kurse belegen könnt. Seht euch die École ENSAAMA genauer an

und informiert euch über das Kursangebot. Geht raus aus eurer Wohnung und macht so viel ihr könnt am Anfang. Am Ende geht die Zeit ab. Passt in Paris auf eure Taschen und besonders auf eure Handys auf. In der Stadt gibt es häufig kostenfreies WIFI. Als Mobilfunkanbieter empfehle ich “free”. Organisiert das vorort. Mein Tipp für den ersten Freitag: Kauft euch eine Flasche Wein und geht nach Montmartre.

PARTY Paris überrascht und beeindruckt bei Nacht nochmal viel mehr als am Tag. Es gibt viele Plätze (Eiffelturm, Sacre-Coeur, etc.) an denen sich abends Leute treffen und zusammen Wein und Bier zur Straßenmusik genießen. Im fünften und 13. Arrondissement gibt es tolle Bars. “Normale” Getränkepreise findet man in der Gegend um Bastille und absolut klasse sind die Bars und Restaurants am Place de la Contrescarpe. Wer in Clubs weggehen will muss sich auf teure Eintrittspreise einstellen. Wir waren deswegen häufiger auf Hausparties oder in Bars mit Live Band Auftritten. Am Ende des Wintersemesters haben die vier Schulen einen Tag der offenen Tür. Auf diesen bereiten sich die Studenten mit einer vorhergehenden Projektwoche und vielen Aktionen vor. Nach einem erfolgreichen Tag der offenen Tür gibt es am Abend in einem großen Club für alle Studenten eine Abschlussparty.

More InformationÉcole Estienne - École supérieure des arts et in-dustries graphiques (ESAIG) Paris, France www.ecole-estienne.paris

Spazieren im Quartier Latin

École Estienne de Paris

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Buchbinder Werkstatt

Klassenzimmer am Tag der offenen Tür

Campus der Hochschule Paris

Vorhof der École Estienne

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Weitere Impressionen

Wohnhäuser im 1. Arrondissement

Crêperie Le Tire Bouchon in Montmartre An der Seine den Tag ausklingen lassen.

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Weitere Impressionen

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