BIESTMILCH – eine einzigartige Substanz und ein verlorengegangenes Selbstverständnis
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BIESTMILCH
BiestmiLchüBer eine einZigArtige suBstAnZ und ein VerLorengegAngenes seLBstVerstÄndnis.
BIESTMILCH Ein einzigartiges Lebensmittel2
Zwei Wanderer begegnen auf ihrem Weg durch die Savanne einem Elefanten.
Wie man sich vorstellen kann, ist das ein sehr eindrückliches Erlebnis, wenn
ein Tier mit diesen Dimensionen zum ersten Mal vor einem steht. Die beiden
Wanderer nähern sich dem grossen Zeitgenossen aus entgegengesetzten
Richtungen, und so bewegt sich der eine auf den Schwanz zu und der andere auf
den Rüssel. Beide beschreiben ergriffen von ihrem Standpunkt aus, was sie sehen.
Kein anderer, dem die Erzählungen der beiden Wanderer zu Ohren kommen, wird
das Wesen des Elefanten erahnen können. Wenn wir also nur einen Standpunkt
beziehen, werden wir das Ganze nicht begreifen. Wir müssen uns auf den Weg
machen, denn Bewegung verändert Blickwinkel.
EIn kLEInE GESCHICHTE
auS dEr BuddHISTISCHEn
GEdankEnwELT
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BIESTMILCH – EIN LEBENSELIXIER IM URSPRÜNGLICHSTEN SINN DES WORTES.
Um Biestmilch zu begreifen, muss man sich auf den
Weg machen und die ausgetretenen Pfade verlassen.
Die Geschichte, die ich Ihnen erzählen möchte, will
aufzeigen, auf welcher Umlaufbahn im Universum der
Biologie sich Biestmilch bewegt. Es ist eine lange Ge-
schichte, die ich hier nur streifen kann. Biestmilch als
Sustanz zu analysieren und in ihre Einzelteile zu zerle-
gen ist das eine. Es ist aber als würde man „die Rech-
nung ohne den Wirt“ gemacht haben. Sich Biestmilch
anzunähern, bedeutet vielmehr auch, sich mit dem ei-
genen Körper zu beschäftigen, mit der Physiologie die
uns im Innersten zusammenhält. Man könnte diesen
Prozess mit einer Entdeckungsreise vergleichen.
FÜR UNSERE VORFAHREN WAR BIESTMILCH
NAHRUNGSMITTEL UND HEILMITTEL
Frische Biestmilch enthält alles, was ein Neugeborenes
benötigt. Sie enthält ausreichend Fett, eine bakterielle Mi-
kroflora, Immunglobuline, Hormone, Vitamine, Mineralien,
Spurenelemente, Mucopolysaccharide und eine Vielzahl
an Zellkommunikationsmolekülen. Sie wird in den ersten
fünf bis sechs Tagen nach der Geburt langsam in Milch
umgebaut und verliert dann ihren einzigartigen Charak-
ter. Man kann Biestmilch zwar in ihre Einzelteile zerlegen,
man wird aber dadurch ihre grossartigen Wirkungen nicht
besser verstehen lernen. Ganz nach Aristoteles trifft für die
Biestmilch zu, dass „das Ganze mehr ist als nur die Summe
seiner Teile“.
Von Dr. Susann Kräftner
BIESTMILCH Ein einzigartiges Lebensmittel4
noch bis ins erste drittel des letzten Jahrhunderts war
Biestmilch in der Küche zu hause und als heilmittel aner-
kannt. noch heute findet man rezepte von mehlspeisen,
die mit Biestmilch gemacht werden. menschen, die sie
einmal probiert haben, kommen ins schwärmen. es gäbe
nichts besseres als zum Beispiel den strietzel mit Biest-
milch zu backen.
Zu Beginn des letzten Jahrhunderts konnte man noch
ohne Probleme frische Biestmilch bekommen. Heute
muss sie als Lebensmittel deklariert und deshalb ent-
sprechend verarbeitet werden. dazu komme ich aber
gleich noch.
Für unsere Vorfahren war sie ein wertvolles nahrungs-
und heilmittel. sie wurde geachtet und war dem nach-
wuchs, den Kranken, den alten und den kränklichen
Kindern vorbehalten. das wissen um ihre Kraft ist uns
heute verloren gegangen. nur noch vereinzelt finden sich
menschen, die ganz selbstverständlich das wissen über
ihre Besonderheit in sich tragen. in unseren Breiten wird
sie vom Bauern vielfach entsorgt, sobald das Kalb seinen
anteil bekommen hat.
wir machen den Fehler, das ganZe
Zerlegen Zu wollen, um es Zu Verstehen
die moderne und damit die zunehmende dominanz der
naturwissenschaften haben diese substanz ins abseits
gedrängt. ihre Vielfalt und ihr breites wirkungsspektrum
entziehen sich den meisten Forschungsansätzen. deshalb
werden ihr die publizierten studien selten gerecht. denn
alles, was aus der linearität ausbricht, kann die westliche
naturwissenschaft nur schwer zähmen.
wir tun uns aus diesem grund auch schwer, die wir-
kungen von nahrungsmitteln in all ihrer Komplexität zu
verstehen: Zu verstehen, wie sie uns nähren und unser
wohlbefinden garantieren und zu begreifen, was letztlich
ihre Qualität ausmacht. das hat auch damit zu tun, dass
unser wissen über die Physiologie des nicht erkrankten
organismus immer noch sehr begrenzt ist, da wir uns vie-
le Jahrzehnte nur mit der Pathologie, also den kranken
Körpern, befasst haben. erst jüngst haben wissenschaft-
ler begonnen, lebensmittel aus einem anderen Blickwin-
kel heraus zu betrachten, sie nämlich als eine Vielzahl
bioaktiver moleküle zu sehen, die mit unserem Körper
interagieren.
diese these ist jener sehr ähnlich, die dem immunsystem
ein eben solches sensorisches system zuordnet, das es
dem organismus erlaubt, mikroorganismen wahrzuneh-
men und mit ihnen zu kommunizieren. wenn eine aus-
reichende anzahl von molekülen aus der nahrung mit
den entsprechenden sensoren bzw. rezeptoren auf den
Zellen interagiert, dann werden signalwege in der Zelle
aktiviert. als Folge davon ändern die Zellen ihren aktivi-
tätszustand und ihre Funktion. so können beispielsweise
stoffwechselprozesse an- oder abgeschaltet werden, die
immunität gefördert oder beeinträchtigt und auch die
aktivität des nervensystems beeinflusst werden.
meine vorläufige schlussfolgerung aus diesen ersten For-
schungsergebnissen ist, dass wir unsere lebensmittel ei-
nerseits als einheit betrachten müssen und andererseits
aber als eine Komposition biologisch aktiver moleküle, die
mit unseren Körperzellen interagieren. nahrung ist somit
weit mehr als nur ein Kalorienspender, sondern moduliert
die regulationsprozesse unseres organismus. die For-
schung hat nun den ersten schritt zu einem umdenkens
vollzogen. nichtsdestotrotz wird uns die Komplexität, die
textur, Form und Funktion unserer nahrungsmittel noch
viele Jahre mit unbeantworteten Fragen und widersprüch-
lichen wissenschaftlichen modellen konfrontieren.
eine entdeckung, die sich als bahn-brechend für die weitere erforschung von Lebensmitteln herausstellen und eine trendwende in der ernährungs-wissenschaft einleiten könnte, ist die Beobachtung, dass alle unsere Zellen sensoren für die moleküle unserer nahrung tragen. Auf diese Weise initiieren Lebensmittel im organismus vielgestaltige Kommunikationsprozesse und Wirkungen.
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Bei Biestmilch handelt es sich um
ein netZ Biologisch aKtiVer moleKüle
möchte man Biestmilch also umfassend begreifen, muss
man sie als eine substanz akzeptieren, die durch ihren
reichtum an unterschiedlichen bioaktiven molekülen mit
den entsprechenden sensoren/rezeptoren auf der ober-
fläche der verschiedensten Zellen kommunizieren kann.
dabei ist der positive effekt von Biestmilch auf das immun-
system nur ein aspekt. Biestmilch stabilisiert alle schleim-
hautoberflächen, die wiederum unsere Kommunikation
mit unserer umwelt ermöglichen, filtern und fördern, je
nach Bedarf in abhängigkeit vom Kontext. Biestmilch un-
terstützt die regeneration aller schnell replizierenden ge-
webe. sie gehört zum immunsystem ebenso wie sie zum
nervensystem und endokrinium gehört.
die Qualität Von Biestmilch
als leBensmittel oder der Versuch
einer Klarstellung
im gegensatz zu früheren Jahrhunderten ist Biestmilch
heute als ein lebensmittel definiert und nicht mehr als
milch. sie muss dementsprechend nach den für lebens-
mittel geltenden richtlinien hergestellt und deklariert werden,
die jeweils von den gesundheitsbehörden der länder vor-
gegeben werden. in europa besteht ein harmonisierter
Kodex von regeln und standards. die angewendeten Qua-
litätskriterien unterscheiden sich in den industrieländern
der westlichen welt nicht mehr wesentlich. der globus ist
geschrumpft, auch wenn es um Vorsichtsmaßnahmen zur
Qualitätssicherung geht.
wir finden zwei diskurse vor, die sich unglücklicherweise
vermischen, wenn es um die Beurteilung der Qualität von
Biestmilch geht. der eine ist ein Qualitätsdiskurs, der sich
auf die sicherheit des Produktes bezieht. Für lebensmit-
tel gelten generell bestimmte hygienebestimmungen, die
Biestmilch erfüllen muss. hygiene hat jedoch nichts mit der
zweiten anforderung an das Produkt zu tun, die die wirk-
samkeit betrifft. alle gütesiegel, die man im markt vorfin-
det und von unterschiedlichen instituten und institutionen
überall auf dem globus vergeben werden, beziehen sich
auf das Problem der hygiene und die gefahr der Konta-
mination und sind als eine art Beweis zu sehen, dass eine
Produkt sauber und sicher ist.
der andere aspekt des diskurses betrifft die wirksamkeit.
speziell für lebensmittel ist der wirknachweis nach dem
klassischen studiendesign von randomisiert, doppelblind,
Placebo-kontrolliert schwer zu erbringen. hier trifft zu,
was ich bereits erwähnt hatte, dass sich die Komplexität
eines jeden lebensmittel unserer wissenschaftlichen me-
thodik in der regel entzieht.
wenn die sicherheit eines lebensmittel gewährleistet ist,
muss dies nicht notwendigerweise ein Problem darstellen,
da es letztlich der Verantwortlichkeit des individuums über-
lassen bleiben soll, herauszufinden, was ihm am besten
bekommt. aber was ich ganz persönlich für porblematisch
erachte, ist vorzutäuschen, dass Qualität im sinne von Pro-
duktsicherheit gleichzusetzen ist mit seiner wirksamkeit.
Bei Biestmilch wird der wirksamkeitsdiskurs gegen-
wärtig von den Immunglobulinen dominiert. das ist
wahrscheinlich deshalb der Fall, weil die Immunglobu-
line – auch als antikörper bezeichnet – unter all den
vielen Immunmolekülen bis heute zu den der breiten
Öffentlichkeit vertrautesten gehören. aber darüber
mehr später.
Man versteht Biestmilch nur, wenn man den Organismus als ein Regulations-system begreift, das in jedem Augen-blick unseres Lebens daran arbeitet, das Gleichgewicht (Homöostase) des Organismus zu erhalten. Im Gleich-gewicht zu sein bedeutet, sich wohl zu fühlen. Biestmilch erhöht die Sensiblität für den eigenen Körper und hilft uns unsere Physiologie besser zu verstehen.
BIESTMILCH Ein einzigartiges Lebensmittel8
Zunächst möchte ich beschreiben und herausarbeiten,
warum Biestmilch ein sicheres lebensmittel ist. im Falle
neuer Produkte ist es oft schwierig zwischen Qualität und
wirksamkeit zu unterscheiden und damit die Qualität um-
fassend zu beurteilen. die folgenden Zeilen sollen dazu
beitragen, ihnen den entscheidungsprozess zu erleichtern.
es gibt inzwischen wieder Biestmilch von Kühen aus
deutschland und Österreich auf dem markt. da jedoch
rohcolostrum in europa nur begrenzt verfügbar ist, und
die mengen es nicht erlauben, über labormassstab hin-
aus zu produzieren, ist die zweite Quelle für rohcolostrum
vor allem neuseeland. neuseeland ist bekannt für seine
rinder- und schafzucht. es besitzt bei der sammlung und
Verarbeitung von Biestmilch eine tradition von mehr als
40 Jahren. die art und weise wie Kühe in neuseeland ge-
halten werden sowie die mengen an Biestmilch, die da-
durch anfallen, erlauben eine Produktion im massstab und
nach dem standard von milchprodukten.
die Kuh ist die Quelle – unser KaPital
seit Vielen tausend Jahren
die Kuh als die urquelle für eine Biestmilch von Qualität
muss gesund und ihr natürliches umfeld bewahrt sein.
Kühe sind sehr sensible tiere. sobald die weiden nicht
mehr reichhaltig genug an gras und Kräutern sind, nimmt
die Qualität und die gegebene menge an Biestmilch und
milch ab, ihr gehalt an nährstoffen wird ebenso weniger.
das selbe geschieht, wenn sich die wetterbedingungen
ändern, es entweder zu kalt oder zu heiss ist, oder aber
ein tier erkrankt. Jede Kuh erfordert täglich die spezielle
aufmerksamkeit des Bauern. nur so kann die Qualität
von Biestmilch garantiert werden.
der erste schluck Biestmilch verknüpft den nachwuchs
mit der außenwelt, nährt ihn, bringt alle organsysteme
in schwung und stattet das Junge mit der immunität aus,
die es braucht, bis seine eigene effizient aktiv ist. ihr ge-
halt an Fett und anderen nährstoffen ist hoch, sie enthält
Zellen ebenso wie eine mikrobielle Flora, hormone und
tausende von Kommunikationsmolekülen.
man unterscheidet derzeit zwei unterschiedliche herstel-
lungsmethoden, die es ermöglichen, Biestmilch als lebens-
mittel anzubieten.
die herstellung Von BiestmilchPulVer
Viehzucht ist integraler teil des lebens in neuseeland.
das Klima erlaubt es, dass die tiere das ganze Jahr über
auf der weide bleiben. nur einmal am tag bewegen sich
alle langsame auf die melkmaschine zu. dann stehen sie
brav an und warten bis sie an der reihe sind. während
dieses ruhigen, stillen Vorgangs prüfen die Farmer jede
Kuh einzeln, ob sie irgendwelche gesundheitlichen Pro-
bleme aufweist. sollte eine Kuh kränklich sein, wird sie
von den anderen getrennt und auf einer eigenen weide
gehalten, solange bis sie wieder gesund ist. den tieren
werden weder prophylaktisch noch für ein schnelleres
wachstum antibiotika oder hormone gefüttert.
in neuseeland ist das Kalben auf der ganzen insel synchro-
nisiert. Zweimal im Jahr kalben die Kühe, im Frühling und
im herbst. dann ist Biestmilchzeit. Jede Farm hat ihren
eigenen aluminiumbehälter, in dem die Biestmilch ge-
sammelt und gekühlt wird. in diesem container wird die
Biestmilch auf 4-7°c gekühlt, bis sie von speziellen lKws
abgeholt wird. Zu keinem Zeitpunkt wird sie tief gefroren.
der erste schritt der Verarbeitung besteht in der entfer-
nung der Fettfraktion. die flüssige Biestmilch wird nach
internationalem standard pasteurisiert (72°c für 15 sekun-
den). danach wird diese Flüssigkeit durch Verdampfung
ankonzentriert. dem magercolostrum wird dann die lakto-
se zu einem großen teil durch Filtration entzogen. Zurück
bleiben ca. 5% laktose. nach diesem Produktionsschritt
wird die Biestmilch unter niedriger temperatur sprühge-
trocknet. Vom rohen endprodukt, dem Biestmilchpulver,
werden Proben genommen und getestet. der gesamte
herstellungsprozess ist so optimiert, dass ein sicheres le-
bensmittel mit einer einzigartigen und konsistenten Kom-
bination an bioaktiven molekülen entsteht.
die herstellung Von BiestmilchmolKe
europäische Biestmilch hat eine andere geschichte. das
Kalben ist nicht wie in neuseeland synchronisiert. das
bedeutet, dass das sammeln der Biestmilch von Kuh zu
Kuh erfolgen muss. das impliziert, dass Biestmilch tief-
gefroren werden muss. die höfe, die die Kriterien für ein
biologisches rohcolostrum erfüllen, liegen in der alpen-
region weit verstreut, was die logistik des einsammelns,
jedes mal wenn eine Kuh gekalbt hat, sehr aufwendig
gestalten würde.
die erste melkung wird immer für das Kalb aufbewahrt. doch die milchkuh produziert einen überschuss an Biestmilch. Anstatt den rest zu entsorgen – wie es in vielen teilen europas immer noch üblich ist – wird sie für die weitere Verarbeitung gesammelt.
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eine andere schwierigkeit in europa besteht darin, über-
haupt ausreichende mengen an Biestmilch zu bekom-
men, da die herden vergleichsweise klein sind. die gros-
sen herden sind meist massentierhaltung und erfüllen
die Kriterien für ein rohcolostrum mit Bioqualität nicht.
in europa unterscheidet sich der herstellungsprozess von
Biestmilch als frischem milchprodukt zum lebensmittel
schon wegen der viel geringeren mengen, die verfügbar
sind. die tiefgefrorene Biestmilch wird zunächst aufge-
taut und entfettet. Fett ist die leichteste Fraktion und bil-
det deshalb die oberste schicht der Flüssigkeit. die Flüs-
sigkeit muss nur nach unten abgelassen werden. ist das
Fett entfernt, erfolgt die Kaseinfällung. dies geschieht
durch lab-Fermentierung (lab ist ein enzym, das eis-
weiss denaturiert). dieser schritt im Prozess ist essenziell,
denn Kasein würde das Filtersystem verstopfen, das zur
anwendung kommt, um die auf diese weise entstehen-
de Biestmilch-molke nach hygienischen gesichtspunkten
sicher zu machen. die molke wird, damit sie mikrobio-
logisch den lebensmittelstandard erfüllt, gefiltert. diese
technik erlaubt es allerdings nicht die laktose zu entfer-
nen. in flüssiger Biestmilch verbleiben deshalb pro 100
ml ca. 5% - 8% laktose. in der festen Phase nach der
gefriertrocknung beträgt der anteil der laktose ca. 30%.
die flüssige Form ist empfindlicher als das Biestmilch-
pulver. wenn fl üssige Biestmilch kühl, trocken und lichtge-
schützt aufbewahrt wird, beträgt die haltbarkeit zwei Jahre.
was während dieses herstellungsprozesses geschieht, ist
eigentlich nichts anderes, als dass am ende eine molke
aus Biestmilch entsteht.
der immungluBulin-disKurs und
die wirKsamKeitsdeBatte
es wurde in den letzten Jahren bei den anbietern von
Biestmilch immer mehr zum trend, den gehalt an immun-
globulinen implizit als Kriterium für die wirksamkeit der
Biestmilch hervorzuheben. die angaben schwanken im
Bereich zwischen 20% bis 45%. natürlich sind die immun-
globuline ein wichtiger Bestandteil der Biestmilch, aber
sie sind bei weitem nicht die einzigen moleküle, die die
vielfältigen effekte der Biestmilch erklären. es ist außer-
dem kritisch, nur die menge eines biologischen mole-
küls anzugeben, da die Quantität noch nichts über die
aktivität des moleküls aussagt. dazu kommt noch, dass
eine Beurteilung und ein Vergleichen der werte, ohne
das testsystem zu kennen, mit dem gemessen wurde, un-
möglich ist. es gibt methoden, die die Quantität messen
und andere, die die Bioaktivität nachweisen, beides sind
zwei völlig verschiedene dinge. um die angegeben men-
ge beurteilen zu können, muss zudem bekannt sein, ob in
der flüssigen oder festen Phase gemessen wurde. in der
flüssigen Phase wird die menge immer geringer ausfallen
als in der festen Phase, wenn alle Feuchtigkeit bereits
verdampft ist.
ob die immunglobuline, wie sie augenblicklich gemessen
und uns als wirksamkeitskriterium nahegelegt werden,
diesen Zweck wirklich erfüllen, benötigt weitere studien
und diskussionen.
nach diesem recht pragmatisch-nüchternen teil möchte
ich auf den weitaus interessanteren, jedoch schwierigeren
und umfangreicheren aspekt der wirkungen von Biest-
milch übergehen. ich kann dieses thema hier nur sehr
oberfl ächlich streifen. Vielleicht reicht dieser kleine exkurs
dennoch aus, um ihre neugierde zu wecken.
um Biestmilch mit seinen vielfältigen effekten auf unser
wohlbefi nden und auf die vielen chronischen Krankheiten
zu verstehen, muss man sich mit dem Phänomen der
enzündung auseinandersetzen. das wissenschaftlichen
Bild von der entzündung verändert sich gerade. das ist
wichtig zu wissen. die entzündlichen Prozesse in unserem
Körper werden heute als physiologisches geschehen be-
trachtet. erst wenn sie einen bestimmten schwellenwert
überschreiten, entwickeln sich Krankheitszustände.
ein anderer Aspekt, der beachtet werden sollte, ist die tatsache, dass Biestmilch eine lebendige substanz ist. die menge an immunglobulinen hängt nicht nur vom tag der ernte ab, sondern auch vom gesundheitszustand und vom Futter der Kuh. so kann der immunglobulin-gehalt von charge zu charge schwanken. Bei kleineren chargen ist es bei weitem schwieriger, den inhalt so zu justieren, dass eine Konsistenz von charge zu charge erzielt wird.
BIESTMILCH Ein einzigartiges Lebensmittel10
die entZündung ist der schlüssel
Zu wohlBeFinden und der schlüssel
Zur KranKheit
Entzündungen laufen demnach auch dann in unserem
körper ab, wenn wir uns ganz und gar wohl fühlen.
wenn diese generalsierten Entzündungsprozesse, die
vor allem im Bereich aller Schleimhautoberflächen an
den Grenzen zwischen dem körperinneren und unse-
rer umwelt ständig da sind, gut kontrolliert von stat-
ten gehen und das Gleichgewicht unseres Organismus
somit nicht gefährden, dann schwelen sie zwar ständig
in unserem körper, ohne jedoch krankheitssymptome
hervorzurufen. Sie sind, wie schon gesagt, integraler
Bestandteil eines „gesunden“ Organismus und seiner
Physiologie.
die entzündungsprozesse verknüpfen uns mit unserer
umwelt, und sie halten uns in einem dynamischen gleich-
gewicht mit der welt. Zu allererst werden diese entzün-
dungen durch das beeinflusst, was wir essen. ebenso
tun dies, aber zu einem geringeren grad, Bewegung und
schlaf. Fettleibigkeit, diabetes, atherosklerose, herz-
Kreislauferkrankungen etc. haben alle eine ausgeprägte
deregulierte entzündliche Komponente, die unser wohl-
befinden und unsere lebensdauer stark beeinflussen.
neben der genetischen disposition spielen bei allen chro-
nischen erkrankungen, Krebserkrankungen eingeschlossen,
chronische entzündungsprozesse eine zentrale rolle.
die entzündungen unter Kontrolle zu halten und zu ver-
hindern, dass sie zu chronischen Prozesse ausarten, sollte
deshalb ein vorrangiges Ziel darstellen, wenn wir das risiko
veringern möchten, an den eben genannten erkrankungen
zu erkranken. Biestmilch kann ihren Beitrag dazu beisteu-
ern. sie ist letztlich eine substanz, die in der lage ist, ent-
zündliche Prozesse zu modulieren, indem sie alle systeme
des organismus stützt, die entzündungen auslösen, regulie-
ren und kontrollieren. die supersysteme der regulation,
mit denen Biestmilch interagiert, sind das nerven- und
immunsystem sowie das endokrinium. auf Zellebene mo-
duliert Biestmilch das entzündliche mikromilieu der Zellen.
in abhängigkeit vom aktivitätszustand des entzündlichen
Zellmilieus, aktiviert oder supprimiert Biestmilch dieses
milieu und unterstützt damit die etablierung eines neu-
en gleichgewichtszustandes. alle wirkungen, die ich jetzt
streifen werde, basieren auf dem Prinzip der entzündung-
modulation.
»nähren« mit Biestmilch ist gleich
ProPhylaxe und PräVention
wenn wir Biestmilch als nahrung betrachten, dann tut sie,
was andere gute nahrungs- bzw. lebensmittel auch tun:
vorbeugen und gesund erhalten. alle nahrungsmittel – so
auch Biestmilch – passieren die schleimhäute vom mund,
magen und darm. hierbei interagieren sie mit dem gigan-
tischen immun-netzwerk des magen-darmtrakts, der als
eine art aktives Filtersystem fungiert. alle nahrungsmittel
werden so aufgearbeitet, dass sie durch aktive transport-
mechanismen in die gesamtkommunikation des organis-
mus eingeschleust werden können. wenn dieses system
reibungslos funktioniert, dann fühlen wir uns wohl.
Verfolgt man mit einer Vorbeugungsstrategie ein be-
stimmtes Ziel sprechen wir von Prophylaxe. hier ist der
wirknachweis scheinbar leichter zu führen, wenngleich
auch hier die Kausalität der ereignisse in Frage gestellt
werden darf. ist man zum Beispiel der jährlichen grippe-
epidemie entkommen, dann schreibt man das dem mittel
der Prophylaxe zu. der Beweis ist also gelungen. wenn
man bereit ist, dieser logik zu folgen, dann zeigt die mit
Biestmilch durchgeführte studie* unzweifelhaft ihre wirk-
samkeit bei der Prophlyaxe grippaler infekte. Biestmilch
ist als orale immunisierung, der grippeimpfung signif-
kant überlegen und hat keinerlei nebenwirkungen. Biest-
milch entfaltet ihre wirkung nicht nur bei einer Vielzahl
von grippeviren, sie ist ebenso wirksam, wenn es dem
darum geht, anderen Virusinfekten vorzubeugen. denn
virale infekte werden vor allem durch eine intakte immu-
nität kontrolliert und vermieden.
es ist unsere nahrung nicht die medizin, die unseren organismus im gleichgewicht hält und widerstands-fähiger macht. unsere Lebensmittel verleihen uns robustheit und statten uns mit der immunität aus, die uns befähigt mit der unzahl von mikroorganismen zu koexistieren, die uns umgeben.
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* cesarone r, Belcaro g, md,
di renzo a, et al.: Prevention of
influenza episodes with colostrum
compared with vaccination in healthy
and high-hisk cardiovascular cubjects:
the epidemiologic study in san
Valentino. department of Biomedical
sciences, g d‘annunzio chieti-Pesca-
ra, Pescara, italy. clin appl thromb
hemost, 13: 130-136, 2007
13|
»PräVention« mit Biestmilch
ist gleich leBensQualität
Präventive wirkungen sind bei weitem schwieriger zu
beurteilen. da alle Zukunft ungewiss ist, werden wir nie
wissen, was gewesen wäre, wenn wir in unserem leben
andere wege eingeschlagen hätten. wir haben heute ei-
nige erfahrungswerte aus Feldstudien anderer Kulturen
und gesellschaften, die zeigen, auf welche weise unser
lebensstil leben und sterben beeinflusst. wir können un-
sere eigenen statistiken betrachten, die jetzt ca. 50 Jah-
re zurückreichen und erschreckend deutlich belegen, wie
sich chronische erkrankungen ausbreiten. dazu gehören
kardiovaskuläre erkrankungen, Fettleibigkeit, hochdruck,
Zuckerkrankheit, tumoren, allergien, multiple sklerose,
chronisch-entzündlich darmerkrankungen etc., eine lis-
te von Krankheiten, die nicht notwendigerweise tödlich
verlaufen müssen, aber enormen einfluss auf unsere le-
bensqualität hat.
unser lebensstil, so belegen studien, scheint sehr viel
mehr einfluss auf den Verlauf unseres lebens zu nehmen
als wir bisher annahmen. wir erben also nicht nur, wie wir
leben und sterben. wie wir essen, lässt die wahrschein-
lichkeit, dass wir besser und länger leben und weniger
elend versterben ansteigen. Biestmilch besitzt das gros-
sartige Potenzial die lebensqualität und den Prozess des
alterns positiv zu beeinflussen, indem sie einer entglei-
sung des entzündliche Zellmilieus und damit der entste-
hung chronischer entzündungszustände vorbeugen hilft.
»heilen« mit Biestmilch ist gleich immunität
und stressZustände modulieren
an dieser stelle beginnt eigentlich ein neues Kapitel, das
in einen anderen Kontext gehört. deshalb ist es nur ein
miniskizze der Vollständigkeit zuliebe. denn Biestmilch ist
ein hervorragendes therapeutikum für alle chronsichen er-
krankungen. das sollte auch hier nicht unerwähnt bleiben.
seit über 100 Jahren sind wir daran gewöhnt, das immun-
system als eine bloße maschinerie für Verteidigung und
abwehr zu betrachten. dieses Bild vom immunsystem
kann die vielen immunregulationsstörungen, mit denen
wir uns heute konfrontiert sehen, nicht erklären. im ge-
genteil diese sicht verstellt unseren Blick für neue the-
rapie-ansätze. unsere immunität beeinflusst die unter-
schiedlichsten physischen und psychischen Phänomene
wie schmerz, appetit, schlaf, müdigkeit, erschöpfung,
motivation, Fieber, entzündungen, heilung, stoffwech-
sel, allergien, atopisches ekzem, asthma, multiple skle-
rose, chronisch-entzündliche darmerkrankungen und vie-
le mehr. dieser bunte mix an symptomen, gefühlen und
diagnosen kann im Zusammenhang mit dem immunsys-
tem nur verstanden werden, wenn wir das immunsystem
als regulationssystem betrachten und immunität als ei-
nen physiologischen Zustand, den es hervorbringt. dann
wird es uns leichter fallen, die chronischen erkrankungen
unserer Zeit zu begreifen und den grund, warum Biest-
milch einen festen Platz als heilmittel verdienen würde.
stress Beeinträchtigt die immunität –
eine gestÖrte immunität erZeugt stress
neben dem Phänomen der immunregulationsstörungen
tragen heute akute und chronische stresszustände mass-
geblich dazu bei, dass unsere lebensqualität leidet. alle
unsere gesellschaft dominierenden erkrankungen haben
meist auch eine von der stressexposition abhängige Kom-
ponente. denn mit stress-situationen umzugehen ist für
alle beteiligten systeme des organismus sehr erschöp-
fend. wenn es soweit kommt, dass die stressbelastung
krank macht, dann ist auch immer eine chronische entzün-
dungen mit im spiel. die menschen, die sich in der pri-
vilegierten lage befinden, dem umfeld der chronischen
stressexposition zu entfliehen, sind selten. deshalb ist in
der regel die einzige option, die uns bleibt, auf unseren
lebensstil einfluss zu nehmen. Biestmilch hat die Kraft sich
langfristig auf unsere lebenqualität positiv auszuwirken.
an diesem Punkt trifft Behandeln auf Prävention.
Sonst gilt wie bereits erwähnt wieder das gleiche
Prinzip: Biestmilch moduliert chronisch-entzündliche
Zustände und beeinflusst langfristig den Verlauf chro-
nischer Erkrankungen. Sie ist eine der ganz wenigen
Substanzen, die ganzheitlich heilend ansetzt, an der
Immunität ebenso wie am Stress-System, ein Heilmittel
und ein nahrungsmittel, von dem bisher keine neben-
wirkungen dokumentiert sind.
Wie schon erwähnt liegen diesen Krankheiten neben einer genetischen disposition chronisch-entzündliche prozesse zugrunde. die Qualität unserer Lebensmittel und die mengen, die wir zu uns nehmen, sind von grosser Bedeutung für unser Wohlbefinden, für unsere Lebensdauer und prävention chronischer Leiden.
BIESTMILCH Ein einzigartiges Lebensmittel14
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Impressum
Biestmilch seven GmbH
Herderstraße 31
65185 Wiesbaden, Germany
Concept + Text
Dr. susann Kraeftner
Design
designrs frankfurt
www.designrs.de
Biestmilch Distribution
TrIXsTers GmbH
Herderstraße 31
65185 Wiesbaden, Germany
Fon +49 (0)611. 97651-0
Fax +49 (0)611. 97651-25
www.biestmilch.com/store
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oct 2000
Dr. susann KräFTner
„mein Lebenslauf ist das Gegenteil von geradlinig. Ich habe erlebt, was
es bedeutet in der Intensivmedizin zu arbeiten, in der psychatrie, im
Bürgerkrieg im Libanon genauso wie in der pharmazeutischen Indutrie.
Viele Jahre habe ich nach Wegen gesucht, der medizin zu entkommen
und mehr Kreativität in mein arbeit zu bringen.“ Im Jahr 2000
entwickelte susann Kräftner die marke BIesTmILCH zur Vermarktung
von Colostrum. sie verfolgt intensiv den wissenschafltichen Diskurs.
Im ausdauersport feierte sie mit BIesTmILCH bereits einige erfolge in
Zusammenarbeit mit den Triathlon Weltmeistern Chris mcCormack und
sebastian Kienle.
mehr Gedanken und Berichte zur BIesTmILCH
finden sie auf www.biestmilch.com
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BIESTMILCH Trinklösung
glasfl äschchen à 125 ml,
Bio-zertifziert | de-ÖKo-006
(PZn 00950581)
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à 4000mg colostrum
(PZn 05109902)
*Der BIEST BOOSTER und die
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ihrer Zusammensetzung einzigartig
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100% natürlich, reichhaltig und schonend verarbeitet.
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BIESTMILCH