Big Data - Die Datenflut Steigt Druckansicht

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 Datum: Autor(en): URL: Zettabyte-Barriere geknackt Big Data - die Datenflut steigt 16.11.2011 Martin Bayer http://www.computerwoche.de/2500037 Die explodierenden Datenmengen werden für immer mehr Unternehmen zu einem ernsthaften Problem. Um die Kontrolle zu behalten und möglichst viel Nutzen aus d en Informationen zu ziehen, muss die gesamte IT-Infrastruktur hinterfragt werden. Die Da tenflu t steigt. Foto: fotolia.com/ktsdesig n Die Information ist das Öl des 21. Jahrhunderts, und Analytics der Verbrennungs motor, der damit läuft" - Peter Sondergaard, Senior Vice President von Gartner, bemühte eine Metapher, um die Herausforderung deutlich z u machen. Den Rohstoff Information aus gewaltigen Datenmengen zu extrahieren und zu verarbeiten sei eine der künftigen Kernaufg aben für Unternehmen. Neue Dimension: Zettabyte Big Data - die Datenflut steigt (Druckansicht ) htt p://www.computerwoch e.de/ misc/article/articlepri ntpopu p/index.c... 1 von 22 03.02.2012 12:33

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Datum:Autor(en):URL:

Zettabyte-Barriere geknackt

Big Data - die Datenflut steigt

16.11.2011Martin Bayerhttp://www.computerwoche.de/2500037

Die explodierenden Datenmengen werden für immer mehr Unternehmen zu einem ernsthaftenProblem. Um die Kontrolle zu behalten und möglichst viel Nutzen aus den Informationen zu ziehen,

muss die gesamte IT-Infrastruktur hinterfragt werden.

Die Datenflut steigt.Foto: fotolia.com/ktsdesign

Die Information ist das Öl des 21. Jahrhunderts, und Analytics der Verbrennungsmotor, der damit läuft" - PeterSondergaard, Senior Vice President von Gartner, bemühte eine Metapher, um die Herausforderung deutlich zumachen. Den Rohstoff Information aus gewaltigen Datenmengen zu extrahieren und zu verarbeiten sei eine der

künftigen Kernaufgaben für Unternehmen.

Neue Dimension: Zettabyte

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"Big Data ist ein Katalysator für verschiedenste Entwicklungen." Rüdiger Spies, IDC.Foto: IDC 

Glaubt man den Marktforschern, wird sich in den kommenden Jahren eine bis dato kaum absehbare Flut an

Daten1 und Informationen auf die Unternehmen in aller Welt zuwälzen. Im vergangenen Jahr durchbrach das

globale digitale Universum erstmals die Zettabyte2-Barriere (1 mit 21 Nullen), ergab die von EMC gesponserteIDC-Studie "Extracting value from Chaos". 2011 soll die weltweit produzierte Datenmenge auf ein Volumen von1,8 Zettabyte ansteigen, das sind 1,8 Billionen Gigabyte. Damit sei die Informationsmenge den IDC-Analystenzufolge in den zurückliegenden fünf Jahren um den Faktor fünf gewachsen. IBM zufolge produzieren wir derzeitweltweit täglich 2,5 Trillionen Byte Daten (1 mit 18 Nullen). 90 Prozent des derzeitigen globalen Datenbestandsseien in den beiden zurückliegenden Jahren entstanden.

Experten fassen diesen Trend unter dem Schlagwort Big Data3 zusammen. Der Begriff sei neu, nicht aber dasThema, sagen Andreas Zilch und Holm Landrock, Analysten der Experton Group. Nach ihrer Definition ist Big Dataals neue Dimension zu verstehen, die über bekannte Methoden, Prozesse und Verfahren der Datenanalysehinausgeht. Vier Entwicklungen bestimmen laut Experton die Veränderungen:

Volumen: Die Menge der anfallenden Informationen wird weiter drastisch wachsen. Grenzen sind keineerkennbar.

Quellen: Neben dem Volumen wächst auch die Zahl der Datenquellen. Waren es früher hauptsächlichTransaktionssysteme, die strukturierte Daten produzierten, kommen heute vielfältige weitere Quellen

hinzu wie beispielsweise Sensoren, Social Networks4 und mobile Endgeräte5.

Geschwindigkeit: In Zukunft werden Analysen und Auswertungen ad hoc erwartet und gefordert. Wofrüher ein monatlicher Report ausreichte, geht heute der Trend in Richtung Echtzeitanalysen.

Nutzer: Mit dem steigenden Datenvolumen wächst auch die Zahl der Nutzer von Datenanalysen in denUnternehmen. Die Herausforderung liegt darin, die unterschiedlichen Rollen mit den passendenAuswertungen zu versorgen.

Neben diesen vier Entwicklungen gibt es aus Sicht der Analysten zwei Metaebenen, die Unternehmen beim Daten-Handling beachten müssen:

Sicherheit: Die vielfältigen Informationsflüsse gerade auch hinsichtlich der wachsenden Zahl mobiler

Endgeräte, die mit Daten versorgt werden wollen, erfordern ausgefeilte Security6-Mechanismen.

Qualität: Mit den steigenden Datenmengen wird es für die Unternehmen immer wichtiger, eine hoheDatenqualität sicherzustellen. Schon heute klagen viele Firmen über eine mangelhafte oder zumindest

zweifelhafte Qualität ihrer Datenbestände7.

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Big Data richtig nutzen

Wer mit Big Data richtig umgeht, kann davon profitieren, wollen die Experten von McKinseyherausgefunden haben:

Der amerikanische Gesundheitssektor könnte seine Effizienz deutlich verbessern. Das Volumenwird auf 300 Milliarden Dollar pro Jahr beziffert.

Handelsunternehmen wären in der Lage, ihre operative Marge um bis zu 60 Prozent zuverbessern.

Europäische Behörden könnten durch effizientere Prozesse jährlich bis zu 250 Milliarden Euroeinsparen.

Mit Hilfe von Lokalisierungsdaten ließen sich weltweit jährlich rund 100 Milliarden Dollar mehrUmsatz erzielen.

 

Gartners Trends 2012Die in der Folge aufgelisteten Trends haben strategische Bedeutung für Unternehmen, weil sie die IT oder das

Kerngeschäft künftig erheblich beeinflussen.

Foto: MASP - Fotolia.com

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Media-Tablets Angesichts der Vielzahl von Formfaktoren, Plattformen, Geräteklassen und Techniken im Mobility-Bereichsollten IT-Abteilungen die Rolle einer zentalen Planungsstelle aufgeben und lernen, die Vielfalt zu verwalten

und gewinnbringend zu fördern.

Mobil-zentrische Applikationen und Interfaces

Smartphones und Tablets haben die Grundlagen der GUI-Entwicklung verändert: Touch, Sprache und Gestenlösen Icons, Menüs und Maus ab.

Foto: Mihai Simonia, Fotolia.de

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Kontextuelles und soziales BenutzererlebnisKontextuelle Lösungen erkennen die Wünsche des Nutzers und bieten Produkte und Dienste vorausschauend 

an. Anwendung finden sie etwa in Location-Based Services und in der Augmented Reality.

Internet der Dinge

Das Internet der Dinge kommt nun doch. Zunehmend werden Geräte, Maschinen und andere Objekte mit Intelligenz und Kommunikationstechnik ausgestattet.

Foto: Miele

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 App Stores und Marktplätze70 Milliarden App-Downloads im Jahr 2014 erwartet Gartner. Die Masse macht der Privatkunde, doch Online-

Marktplätze gibt es künftig vermehrt auch im Geschäftsumfeld.

Foto: Google

 Analytics der nächsten Generation

Die Analyse von historischen und Echtzeitdaten schafft eine Grundlage für Prognosen und dieEntscheidungsfindung. Erkennbar ist eine Verlagerung in die Cloud.

Foto: SAP 

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Big DataDatenmenge und Zahl der Formate steigen, gleichzeitig müssen Informationen schneller verarbeitet werden.

Logische Data Warehouses lösen traditionelle Installationen ab.

Foto: Andrea Danti/Fotolia

In-Memory-ComputingPreisverfall und Verfügbarkeit von Flash-Speichern bereiten den Boden für das In-Memory-Computing.

Foto: Samsung

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Extrem energiesparende Server Neue Anbieter bewerben ihre energiesparenden Server. Oft sind sie zu leistungsschwach und zu

betreuungsintensiv.

Foto: Fotolia / Henry Schmitt 

Cloud ComputingDer Trend zur IT aus der Wolke wird kaum eine Branche verschonen. Die meisten Verantwortlichen treten nun

in die Phase konkreter Projekte ein.

Foto: rubysoho & mirpic, Fotolia.de

Die Lage der Anwender

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"Die Big-Data-Superlösung wird es nicht geben." Andreas Zilch, Experton Group.Foto: Experton

Viele IT-Anbieter haben das Thema mittlerweile aufgegriffen. Von einem anbieter-getriebenen Hype mag AnalystZilch nicht sprechen. Auf Anwenderseite gebe es großen Bedarf, die mit wachsenden Datenbeständenzusammenhängenden Probleme zu lösen. Als Beispiel nennt er die Automobilbranche. Hier gingen die Herstellerverstärkt dazu über, im Rahmen ihrer Modellentwicklung Crash-Tests auf Hochleistungsrechnern zu simulieren.Die dabei anfallenden Datenmengen seien gigantisch, so der Experton-Mann.

Welches Potenzial in einem verbesserten Daten-Handling stecke, lasse sich auch im Einzelhandel beobachten. DieHändler nähmen zwar viel Geld für Analysewerkzeuge in die Hand. Wenn man sich jedoch ansehe, welche

Warenmengen nach wie vor auf dem Müll landeten, müsse man annehmen, dass diese Tools nicht besonderseffizient funktionierten, kritisiert Zilch.

Big Data - Chance oder Chaos?

Das Beste aus der Datenflut zu machen gelingt nach Meinung von Mark Beyer, Research Vice President beiGartner, nur mit radikalen Maßnahmen: "Die Information- Manager in den Unternehmen müssen ihreDatenansätze grundlegend überdenken." Angesichts des großen Drucks biete sich nun die Chance, die Art undWeise der Datennutzung anders zu gestalten. Dazu müsse die IT allerdings die Business-Seite über die damitverbundenen Herausforderungen aufklären sowie die Kontrolle und Koordination im Daten-Handling sicherstellen.

"Sonst wird aus der Big-Data8-Chance schnell ein Big-Data-Chaos."

Die Herausforderung für die Unternehmen liege darin, mit den anfallenden Daten richtig umzugehen, bestätigtZilch. Das heißt, in der Lage zu sein, die richtigen Daten zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle zuanalysieren. In der Konsequenz erfordert dieser Anspruch in erster Linie einen intelligenten Umgang mit denInformationen. Es könne nicht nur darum gehen, möglichst viele Daten zu horten in dem Glauben, damit dieHausaufgaben in Sachen Big Data erledigt zu haben.

Big Data - auch eine Frage der richtigen Skills

Neben den technischen Herausforderungen gilt es für die Unternehmen, sich auch personell auf Big Data

vorzubereiten:

McKinsey zufolge fehlen allein in den USA zwischen 140.000 und 190.000 Mitarbeiter mitanalytischen Fähigkeiten. Weitere 1,5 Millionen Manager müssten sich darauf vorbereiten, mit BigData die richtigen Entscheidungen zu treffen.

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In den nächsten zehn Jahren wird die Menge der Informationen in den weltweiten Rechenzentrenum den Faktor 50 zunehmen, prognostiziert IDC. Die Zahl der IT-Professionals wird sich dagegennur um den Faktor 1,5 erhöhen.

Viele BI-Lösungen blieben hinter den Erwartungen zurück, haben die Analysten von IDC zudemfestgestellt. Das liege vor allem an der unzureichenden Fortbildung der Mitarbeiter, dievorhandenen BI-Kapazitäten sinnvoll und umfassend zu nutzen.

 

6 IT-Trends bis 2032Bis 2032 wird die IT-Infrastruktur zum wesentlichen Standortfaktor für Städte. Selbst Mittelständler vernetzen

sich weltweit. Detecon blickt 21 Jahre in die Zukunft.

Foto: Diego Cervo, Fotolia.de

1. China und Indien liegen 2032 vorn:

Die Mehrheit der Weltbevölkerung und der Großteil der Wirtschaftskraft ballen sich im asiatischen Raum.

China und Indien zählen gemessen am Bruttosozialprodukt zu den größten drei Wirtschaftsnationen, wobei China deutlich vor der dann zweitstärksten Wirtschaft der USA steht. Einen erheblichen Teil seiner 

volkswirtschaftlichen Wertschöpfung erbringt Asien auf dem Gebiet Informations- und 

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Kommunikationstechnologie.

Foto: Caseman, Wikipedia Commons

2. IT hilft, die Kosten der alternden Gesellschaft zu dämpfen:Wegen der hohen Lebenserwartung steigen die Ausgaben für Kranke und Alte weltweit drastisch, insbesondere

in den westlichen Industrienationen. IT-Anwendungen, die die Qualität von Diagnostik erhöhen sowiePrävention und Therapie verbessern, sollen Kostensteigerungen entgegenwirken und Effizienzsteigerungen im

Gesundheitssystem bewirken.Foto: Fotolia, M. Meier 

3. Mega-Städte brauchen Mega-IT-Infrastruktur:

2032 leben 60 Prozent aller Menschen in Städten. Die Zahl der Mega-Cities - Orte mit mehr als zehn MillionenEinwohnern - steigt. Mitentscheidend für die Standortattraktivität einer Stadt ist die IT-Infrastruktur. Schon

heute werden weltweit rund 250 sogenannter "Smart Cities" mit einer wegweisenden Informations- und Kommunikationstechnologie-Ausstattung gebaut oder zumindest geplant.

Foto: ra2 studio, Fotolia.de

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4. Auch Mittelständler vernetzen sich und agieren global:

2010 beträgt das Welthandelsvolumen circa 12.500 Milliarden US Dollar - 2032 hat es sich mehr alsverdreifacht. Die Arbeitsteilung erhöht sich deutlich. Unternehmen flexibilisieren ihre Organisation, ihre

Prozesse sowie die Interaktion mit Partnern und Zulieferern. Sie organisieren Forschung, Produktion und Vertrieb noch globaler, um regionale Unterschiede in Kosten, Kompetenzen und Marktpotenzialen bestmöglich

 zu nutzen. Dies gilt nicht nur für große multinationale Unternehmen, sondern auch für den Mittelstand.

Foto: Fotolia, L. Janos

5. Unternehmen arbeiten schneller, besser, kommunikativer:Mit Hilfe von IT automatisieren Unternehmen 2032 möglichst viele Abläufe. Das betrifft die Produktion von

Gütern und Dienstleistungen in allen Wertschöpfungsstufen.Foto: Weim, Fotolia.de

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6. Netzwerke entscheiden über den Unternehmenserfolg:Mitglieder von eng vernetzten Unternehmen beginnen und beenden Ad-hoc-Geschäftsbeziehungen. Die

intelligente Vernetzung von Aktivitäten und die Fähigkeit, komplex vernetzte Systeme zu steuern, entwickelt 

sich zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor. Unabhängig von diesen sechs großen Trends sehen die Analystenvon Detecon bis 2032 "Quantensprünge" in Leistung und Anwenderfreundlichkeit von Computern.

Foto: ag visuell/fotolia

Das neue Data Warehouse

"Das Wachstum der Datenmengen ist eines der größten Probleme im Data-Warehouse-Umfeld." CarstenBange, Barc.

Foto: Barc 

Doch auch wenn die Unternehmen nicht mehr jedes Byte in ihren Datensilos ablegen, dürften sich die

Herausforderungen in Sachen Big Data9

kaum in Luft auflösen. "Das Wachstum der Datenmengen wird von denAnwendern als eines der größten Probleme im Data-Warehouse10-Umfeld wahrgenommen", sagt CarstenBange, Geschäftsführer des Business Application Research Center (Barc). Das sei allerdings nicht neu. DieUnternehmen beschäftigten sich bereits seit längerem damit. Jetzt habe das Thema mit "Big Data" einen griffigen

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Namen bekommen. Außerdem beeinflusse neben den wachsenden Datenmengen eine Reihe weiterer Faktorendas Data-Warehouse-Umfeld. Dazu zählt Bange die steigende Komplexität der Abfragen sowie höhere Ansprücheder Nutzer an die Abfrage-Performance. Außerdem wachse die Zahl der Anwender, die auf effizientereDatenanalysen angewiesen seien. "Das alles sind Einflüsse, die dafür sorgen, dass die Anforderungen an dieSkalierbarkeit eines Data Warehouse steigen", stellt Bange fest.

Zudem müssten die Anwender im Zuge von Big Data auch mit neuen Datenarten zurechtkommen. Das Problemdabei sei jedoch, dass herkömmliche relationale Datenbanksysteme und traditionelle Analysetechniken mit denunterschiedlichen Datentypen nicht klarkämen. Längst seien es nicht mehr nur strukturierte Daten, die dieVerantwortlichen in den Unternehmen verwalten müssen, betont auch Rüdiger Spies. Der IDC-Analyst will

allerdings nicht von den vielzitierten unstrukturierten Daten11 reden: "Unstrukturiert sind vielleicht kosmischeStrahlen, aber nicht Informationen in der IT." Spies spricht vielmehr von semi- beziehungsweise quasi-strukturierten Daten. Dazu zählten Texte und Videos. Die IT-Abteilungen in den Unternehmen seien gefordert,

diese Datenstrukturen zu erkennen, auszuwerten und mit den klassischen Datenbank12-, Data-Warehouse- undAnalysesystemen zu verlinken.

Dafür gebe es mittlerweile jedoch Lösungen, sagt Bange, und verweist auf Techniken rund um NoSQL13-Datenbanken. Diese Systeme könnten ergänzend zu klassischen Datenbanken zum Einsatz kommen,beispielsweise um Social Networks auf Stimmungen beziehungsweise Nennungen von Produkten oderFirmennamen zu analysieren. Die so gewonnenen Ergebnisse ließen sich wieder in strukturierte Daten überführen

und als Kennzahlen in ein DW einspeisen, beschreibt Bange eine mögliche Vorgehensweise.

Neue BI-Ansätze

Neben der Organisation der wachsenden Datenberge müssen die Unternehmen auch lernen, aus den Massen anInformationen den größtmöglichen Nutzen für das eigene Business zu ziehen. Eine wichtige Rolle spielt in diesemZusammenhang das Thema Business Intelligence (BI). Doch dabei ändert sich die Zielrichtung. Stand früher vor

allem das Reporting14 auf Basis historischer Daten im Vordergrund, geht es heute verstärkt darum, neue Datenin Echtzeit auszuwerten und künftige Entwicklungen zu simulieren, um eine möglichst valide Grundlage für

Entscheidungen zu erhalten. Entsprechende Lösungen fasst man unter dem Label "Predictive Analytics15"

zusammen.

Eine Umfrage von Lünendonk unter BI-Anbietern hat jüngst ergeben, dass Themen wie die Integration externerDatenquellen in analytische Infrastrukturen sowie die Konzeption analytischer Lösungen für die Auswertungkomplexer Datenmengen ganz oben auf den To-do-Listen der Softwarehersteller stehen. "Mit neuen Technologienzur Analyse von Big Data könnten bisher nicht lösbare analytische Probleme angegangen werden", versprichtChristoph Morgen, BI-Experte von SAS. Damit ließen sich mehr Aspekte berücksichtigen und die Genauigkeit deranalytischenVerfahren erhöhen. "Statisches Reporting mit Blick in die Vergangenheit hat endgültig ausgedient."

BI-Visionen mit Watson

Die Anbieter arbeiten längst an den BI-Lösungen von morgen. Für Aufsehen sorgte zuletzt beispielsweise IBMsSuperrechner "Watson",16 der zwei erstklassige menschliche Kontrahenten in der US-amerikanischen

Quizsendung "Jeopardy" schlagen konnte17. Das System analysiert durch massiv-paralleles Data Crunchinginnerhalb kürzester Zeite riesige Datenmengen und kann mit Hilfe künstlicher Intelligenz sogar Nuancenmenschlicher Sprache erkennen.

Aber auch kleine Spezialisten haben in dem neuen Feld durchaus ihre Chancen. Das Startup Proximal Labs hatzum Beispiel gemeinsam mit dem US-Verteidigungsministerium eine Lösung entwickelt, um das Know-how vonKollegen anhand von Meinungen von Nutzern im Netz zu analysieren. Damit könnte die Software imKundenservice jeweils den geeignetsten Mitarbeiter für bestimmte Anfragen vorschlagen. Das deutscheUnternehmen Blue Yonder kombiniert in seiner Software "NeuroBayes" neuronale Netze mit statistischenMethoden. Das System lernt dabei, nur die wirklich relevanten Informationen aus dem Datenrauschen

herauszufiltern, und erhöht so die Prognosegenauigkeit.

Nicht zum "Daten-Messie" werden

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 Andreas Stein, Managing Director Dell Services.Foto: Dell 

Andreas Stein, Managing Director Dell Services in Deutschland, rät den Unternehmen, nicht alles zuspeichern, was sie technisch speichern könnten. "Die sinkenden Hardwarekosten verführen dazu, derDatenflut einfach durch die Erweiterung der Storage-Systeme zu begegnen." Das sei jedoch der falscheWeg. Viele Firmen verwahrten und verwalteten Unmengen an Daten, die nie wieder gebraucht würden.

"Tatsächlich sind die Unternehmen heute auf dem besten Weg dazu, Daten-Messies zu werden."

Der Dell-Manager plädiert für eine konsequente Priorisierung von Daten. Genauso konsequent müssedann gelöscht werden: "Man muss auch loslassen können: Was nicht zwingend gebraucht wird, muss ausden Storage-Systemen verschwinden."

 

Neue Lösungen der Anbieter

Die Auswirkungen von Big Data reichen allerdings weit über den Softwarebereich hinaus. Spies zufolge müsstendie Anwender angesichts der rasant wachsenden Datenmengen auch ihre Netzkapazitäten im Auge behalten undgegebenenfalls mit neuer leistungsstärkerer Technik ausbauen. "Das Thema Big Data könnte auch die künftigenRechnerarchitekturen grundlegend verändern", führt der Analyst aus. In klassischen Architekturen würden dieDaten von Plattensystemen zur CPU transportiert, dort verarbeitet und die Ergebnisse wieder zurück auf dieSpeicher geschrieben. Wachsen die Datenmengen weiter an, dürfte dieses Modell bald an seine Grenzen stoßen.Mittlerweile gebe es Überlegungen, die Rechenleistung zu den Daten zu bringen. Vanessa Alvarez, Analystin vonForrester Research, bezeichnet herkömmliche Speicherarchitekturen als zu statisch und unflexibel für dieBig-Data-Anforderungen. Besser geeignet seien dedizierte Appliances, die Storage, Computing- undNetzressourcen mit Analytics-Funktionen in einem Gerät kombinierten. Hersteller wie Oracle haben diesen Ansatzin Produkten wie den "Exadata"-Maschinen bereits aufgegriffen.

Darüber hinaus droht Spies zufolge die klassische Festplattentechnik zu einem Flaschenhals zu werden.Mittlerweile versuchen die Storage-Hersteller, die Speicher-Performance mit Flash-basierenden SSDs zu pushen.Darüber hinaus forschen sie längst an noch leistungsfähigeren Storage-Techniken. Nanoröhren und holografischeSpeicher sind die Stichworte.

Beispielsweise hat IBM erst kürzlich mit seiner Racktrace-Technik ein neues Speicherkonzept vorgestellt. Dabeiwerden Informationen in Form von winzigen, gegensätzlich magnetisierten Regionen in einem Nanodrahtgespeichert. IBM zufolge lässt sich damit eine extrem hohe Speicherdichte ohne Performance-Einbußen erreichen.Allerdings werde es noch einige Jahre dauern, bis die Technik marktreif sei.

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1. Strategische Ziele defnieren

 Ausgangspunkt für erfolgreiche ECM-Projekte sollte immer eine klare Nutzenanalyse sein, die strategische

Ziele festlegt und konkrete Mehrwerte für das Unternehmen definiert. Die Gesamtkosten sollten berechnet sowie mögliche Risiken und Hürden kalkuliert werden.

Foto: Fotolia.com/Bettina Pressl 

2. Spezifische Anforderungen berücksichtigenFachliche Anforderungen sowie die Ansprüche aller Anwender sollten eingangs differenziert beschrieben

werden. Nur ein sorgfältig erstelltes Fachkonzept kann dabei helfen, die Ziele zu erreichen und den Rahmen

für Aufwand und Ressourcen präzise zu stecken.

Foto: Michael Tieck/Fotolia.com/CW 

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3. Einfachheit als Prinzip

Gleichzeitig fordert die d.velop AG Einfachheit zum Prinzip der konzeptionellen Planung und der 

entsprechenden Lösung zu erheben. Eine zu komplexe ECM-Lösung würde nur schwer von den Benutzernakzeptiert und zu Lasten der Produktivität gehen. Die geforderte Einfachheit würde sich aber nicht auf den

Funktionsumfang beziehen. Vielmehr sollten Implementierung, Bedienung, Betrieb und Pflege desECM-Systems leicht von der Hand gehen.

Foto: Kristian Peetz/Fotolia.com

4. Lösungen vergleichenHat ein Unternehmen erstmal die Ziele und Anforderungen definiert, kann es sich auf dem Markt nach einer 

geeigneten ECM-Lösung umschauen. Hilfreich bei der Marktevaluierung ist laut d.velop AG ein differenziert ausgearbeitetes Fachkonzept. Neben dem Funktionsumfang sollten bei der Auswahl der Lösung vor allem auch

die Benutzerfreundlichkeit berücksichtigt werden, aber auch Innovationsfähigkeit, Flexibilität und  partnerschaftliche Kultur des Herstellers.

Foto: Fotolia.com/CW 

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5. Projekte intelligent planenZu einem intelligenten Projektmanagement gehört laut der d.velop AG, dass genaue Vorgaben definiert und 

 präzise Controlling-Prozesse implementiert werden sowie Mitarbeiter mit entsprechenden Fähigkeitenbereitgestellt respektive die Schulung von geeigneten Mitarbeitern geplant werden.

Foto: CW/Fotolia.com

6. Marketing für ECM-ProjekteIm Rahmen des Projektmanagements empfiehlt die d.velop AG IT-Entscheidern, auch an das Projekt-

Marketing für ihre ECM-Projekte zu denken. Da Akzeptanzprobleme zu vielen negativen Effekten führen

könnten, sollten Mitarbeiter zunächst in die Technologie eingewiesen und so dafür gewonnen werden.Foto: 12foto.de/Fotolia.com

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7. Testing nicht vergessen

 Auch sollten Unternehmen vor dem Rollout des neuen ECM-Systems nicht auf eine Testphase verzichten. Nur unter möglichst realen Verhältnissen könne man ermitteln, ob die fachlichen Anforderungen auch tatsächlich

 präzise umgesetzt wurden.

8. Phase der OptimierungEbenfalls nicht vergessen werden darf die Zeit nach dem Rollout. Denn mit der Implementierung sei das

ECM-Vorhaben längst nicht ausgeschlossen. Vielmehr sollte laut der d.velop AG dann eine Phase für Optimierungsprozesse unter realen Praxisbedingungen eingeläutet werden.

Foto: Fotolia, Jens Richter 

100 Millionen Dollar für Big Data

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IBM will weiter in Big Data investieren. Rund 100 Millionen Dollar sollen in der nächsten Zeit in Forschung undEntwicklung für diesen Bereich fließen. Ziel der Initiative sei es, neue Produkte und Services auf den Markt zubringen, die Unternehmen dabei unterstützen sollen, die steigenden Datenfluten in den Griff zu bekommen.Neben eigenen Entwicklungen und Zukäufen setzt IBM auch auf fremde Techniken wie die NoSQL-Lösung

"Hadoop18". Diese bietet ein hochskalierbares Filesystem, um unterschiedlich strukturierte Daten zu speichern,sowie ein Entwicklungs-Framework, um Programme für eine parallelisierte Verarbeitung der Daten zu erstellen.

Hadoop basiert auf Googles Map-Reduce-Ansatz und wird von der Apache Foundation als Open-Source19-Lösungbereitgestellt.

Mittlerweile haben verschiedene namhafte Hersteller Hadoop-basierende Produkte angekündigt. Oracle willbeispielsweise eine Big Data Appliance mit NoSQL-Datenbank und Hadoop-Werkzeugen herausbringen. DieEMC-Tochter Greenplum plant, ihre analytische Datenbank mit einer eigenen Hadoop-Distribution zukombinieren. Und Microsoft bietet für seinen SQL Server Hadoop-Konnektoren an.

Neben NoSQL-Lösungen gibt es eine Reihe weiterer Techniken, die laut Herstellern den Anwendern im Umgangmit Big Data helfen könnten. Dazu zählen beispielsweise spaltenorientierte Datenbanken und In-Memory-

Techniken, die Abfragen deutlich beschleunigen sollen. Neben den großen Anbietern wie SAP, die mit "HANA20"

eine auf In-Memory-Technik21 basierende BI-Appliance anbietet, sehen an dieser Stelle auch kleinereSpezialanbieter ihre Chance. Dazu zählen beispielsweise Exasol aus Nürnberg und Parstream aus Köln.

Anwenderakzeptanz

"Hier gibt es einige interessante Dinge", bilanziert Bange seine Beobachtungen des Markts. In der Adaption dieserTechniken seien allerdings amerikanische Anwenderunternehmen wie so oft ein ganzes Stück weiter, berichtetder Barc-Experte. Hierzulande seien Produkte wie beispielsweise Hadoop noch weitgehend unbekannt. DeutscheFirmen müssten in diesem Fach noch einige Hausaufgaben erledigen. Neben der Organisation, wie mit denanfallenden Daten umzugehen ist, sowie Architekturfragen müssten sich die Verantwortlichen eben auch mitneuen Produkten und Techniken beschäftigen.

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Das dürfte allerdings nicht einfach werden. Infrastrukturen, die das Big-Data-Problem zentral und unkompliziertlösen, sind derzeit nicht in Sicht. Gartner zufolge wird auch in Zukunft kein zentrales Datenreservoir existieren, indas Anwender einfach alle benötigten Informationen hineinkippen könnten. Vielmehr werde es je nachAnforderung unterschiedliche logische Data Warehouses für Informationen aus verschiedenen Quellen geben.

Nach Einschätzung von Experton-Group-Analyst Zilch stellt es für die IT-Hersteller eine gewaltigeHerausforderung dar, alle vier Dimensionen von Big Data in einer Lösung abzudecken. "Ich halte es fürunwahrscheinlich, dass dies einem Anbieter gelingt", prognostiziert der Experte. Zwar behaupteten IT-Riesen wie

IBM und Oracle, das zu können, doch ihre Lösungen behöben immer nur Teile des Problems. "Es wird nicht dieBig-Data-Superlösung geben", ist sich Zilch sicher. Und auch aus Sicht seines IDC-Kollegen Spies ist das Feld andieser Stelle gerade für junge innovative Firmen weit offen: "Längst ist noch nicht alles erfunden, was man andieser Stelle erfinden könnte".

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Was kostet Big Data?

Ein grundsätzliches Problem im Big-Data-Umfeld ist für Anwender eine verlässliche Kosten-Nutzen-Kalkulation.Schließlich müssen die Verantwortlichen Geld in die Hand nehmen, um zusätzliche Systeme anzuschaffen - unddie sind in aller Regel nicht gerade günstig. Hadoop als Open-Source-Produkt, das sich auch auf Standardhardware einsetzen lässt, wirkt zwar aus Kostensicht zunächst attraktiv. Allerdings, schränkt Barc-Chef Bange ein, müssen Unternehmen für das Framework aus Filesystem und Entwicklungsumgebung zusätzlicheEntwicklerkapazitäten bereitstellen, um das Produkt an die eigenen Anforderungen anzupassen.

"Anwender sollten hier aufpassen", warnt Bange. Manche Hersteller erzeugten rund um Big Data teinenregelrechten Hype und argumentierten oft mit Extrembespielen, die sich keineswegs verallgemeinern ließen.IDC-Analyst Spies mahnt ebenfalls zur Vorsicht: Anwenderunternehmen müssten die Kosten im Blick behalten.Big Data sei ein neuer Markt, in dem Höchstpreise verlangt würden. Die Anbieter versuchten hier viel Geldabzugreifen.

Trotzdem kann es sich kaum ein Unternehmen leisten, die einschlägigen Themen zu ignorieren. Dafür sind dieProbleme rund um explodierende Datenbestände schon zu konkret. Während sich in der Vergangenheit nur einigewenige Unternehmen wie beispielsweise Telekommunikationsanbieter mit Terabyte-großen Data Warehousesherumschlagen mussten, sind Datensammlungen dieser Größenordnung heute keine Seltenheit mehr.

Dafür brauchen die Unternehmen neue Tools, stellt Spies klar: "Big Data katalysiert die verschiedenstenEntwicklungen." Dahinter stecke schließlich ein gigantisches Veränderungspotenzial, das auch dringend gebrauchtwerde: "Die Menge der Daten fliegt uns um die Ohren." (ph)

Links im Artikel:

1 http://www.computerwoche.de/hardware/data-center-server/2369444/2 http://de.wikipedia.org/wiki/Byte#Bedeutungen_von_Dezimal-

 _und_Bin.C3.A4rpr.C3.A4fixen_f.C3.BCr_gro.C3.9Fe_Anzahlen_von_Bytes3 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/b/Big-Data.html4

 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/s/Social-Networks.html5 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/m/Mobile.html6 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/s/Security.html7 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/d/Datenqualitaet.html8 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/b/Big-Data.html9 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/b/Big-Data.html10 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/d/Data-Warehouse.html11 http://www.computerwoche.de/software/bi-ecm/2354225/index2.html12 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/d/Datenbank.html13 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/NoSQL.html14 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/r/Reporting.html15

 http://www.computerwoche.de/software/bi-ecm/2370894/16 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/w/Watson.html17 http://www.computerwoche.de/hardware/data-center-server/2364928/18 http://www.computerwoche.de/software/software-infrastruktur/2495763/index5.html19 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/o/Open-Source.html20 http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/h/HANA.html21 http://www.computerwoche.de/software/bi-ecm/2494293/22 http://www.computerwoche.de/datenqualitaet

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