Allgemeines Das Durchfallgeschehen (Enteritis) umfasst · steigt und wir sprechen von einer...

VR. Dr. Gerhard Kowald 4861 Schörfling 1 Wien SS 13 Durchfall 1. Teil

VERDAUUNGSSTÖRUNGEN (Kalb, Kühe …)

Homöopathische Therapieansätze

Kurze Vorstellung der wichtigsten Arzneien

Nach heutigen Erkenntnissen ist der Durchfall keine Erkrankung, sondern eine unphysiologische, häufige Ausstoßung von Darminhalt. Jedes Durchfallgeschehen, ob beim Jungtier oder erwachsenen Tier, kann lebensbedrohliche Zustände hervorrufen oder nach sich ziehen. Unabhängig von ev., anfallenden, erheblichen Therapiekosten, können auch als Folge des Durchfalls bleibende Schäden in Form von Wachstumsreduzierungen die Wirtschaftlichkeit des Kalbes in Frage stellen.

Allgemeines Das Durchfallgeschehen (Enteritis) umfasst

a) die entzündlichen Veränderungen der Darmschleimhaut b) die Störungen der Sekretion c) die Störungen der Resorption d) die Störungen der Darmmotorik

Unter physiologischen Verhältnissen stellt sich im Körper das Säure – Basen -Gleichgewicht so ein, dass im Blut ein pH-Wert von 7,35 – 7,45 besteht. Ein pH-Wert von 7,0 - 7,45 ist für das Leben noch akzeptabel, wenn auch z.T. schon unter stärksten Belastungen. Der Organismus muss die anfallenden Wasserstoff-Ionen, die aus dem intermediären Stoffwechsel anfallen, ständig ausscheiden. Diese Wasserstoff-Ionen entstehen einerseits aus der Kohlensäure und die Ausscheidung erfolgt über die Lunge oder aber andererseits stammen die Wasserstoff-Ionen von den organischen Säuren, wie Schwefelsäure oder Phosphorsäure, und werden über die Nieren ausgeschieden. Die Abpufferung der Wasserstoffionen im Organismus geschieht in der a) extrazellulären Flüssigkeit durch das Bikarbonat und die Plasmaproteine b) intrazellulär durch das Hämoglobin und die Phosphate. Diese beiden Puffer werden ständig verbraucht und müssen deshalb auch ständig vom Organismus erneuert werden.

Bei einer Acidämie (Absenkung des Blut – pH-Wertes in den Säurebereich), wird das Atemzentrum reflektorisch angeregt und damit wieder über die erhöhte Atemfrequenz vermehrt CO2 abgeatmet. Dadurch sinkt wieder die Kohlensäurekonzentration und die pH-Werte im Blut steigen wieder an. Atmung und der Stoffwechsel sind in der Lag, den pH-Wert des Blutes zu verändern.


Was passiert im Körper bei einem massiven Durchfallgeschehen? 1. Durch den unkontrollierten, also unphysiologischen Ausstoß von vermehrtem, flüssigem Darminhalt verliert der Organismus in kürzester Zeit eine enorme Menge an Flüssigkeit. Der Flüssigkeitsverlust beim Kalb beträgt innerhalb 24 Std. 100 – 150 ml/kg KGW des gesamten Flüssigkeitsvolumens: Das Kalb verliert innerhalb von 24 Std. 10-15% seines Körpergewichtes! Das ist bei einem 50 kg schweres Kalb innerhalb von nur 24 Std. etwa 5 – 7 kg an Körpergewicht oder 5 – 7 l seiner Körperflüssigkeit. 2. Durch diesen enormen Flüssigkeitsverlust steigt der Hämatokrit-Wert gewaltig an. Der Normalwert liegt beim gesunden Kalb so um die 30-33%. Bei einem massiven Durchfallgeschehen mit sehr starken Flüssigkeitsverlusten steigt der Hämatokrit- Wert bis über 40%, ja sogar bis 5o%! 3. Dabei kommt es zu enormen Energieverlusten, weil der STW sehr stark belastet und gestört wird. Durch anaerobe Glykolyse steigt die Milchsäure im Blut, der Laktatgehalt steigt und wir sprechen von einer Laktat-Acidose. 4. Durch den hohen Flüssigkeitsverlust steigt auch der Verlust an Elektrolyten. 5. Die Folge ist die metabolische Acidose mit einem pH-Wert um 7,1. 6. Die metabolische Acidose und der stark erhöhte Hämatokrit-Wert führen in zu einer Niereninsuffizienz mit verminderter Ausscheidung harnpflichtiger Substanzen. Die Folge ist die Urämie. 7. In der Folge kommt auch zu schwersten Herz-u. Kreislaufbelastungen 8. Der Tod tritt ein durch Bluteindickung und durch Herz-Kreislaufversagen. Je nach der Dauer und Flüssigkeitsverlust unterscheide 3 Stadien Durchfall:

a) die geringgradige Erkrankung Der Durchfall besteht erst seit kurzer Zeit, das Kalb ist klinisch noch unauffällig. Der Appetit ist wechselnd und mäßig, der Wasserverlust beträgt etwa 5%, bei 50 kg Kalb bereits 2,5 l !! Hämatokrit: 31 – 34 %, Harnstoffgehalt etwa 6,5 mmol/l Der Glukosegehalt liegt bei 4,5 – 5,0 mmol/l

b) die mittelgradige Erkrankung Bereits gestörtes Allgemeinverhalten: das Kalb liegt viel, Sauglust ist stark vermindert bis aufgehoben, Hautoberfläche: noch warm an, aber die Akren sind bereits kalt. Der Durchfall ist dünnflüssig und übelriechend und besteht seit 2-3 Tagen: Anus, Schwanz, Oberschenkel sind kotig verschmutzt Hautelastizität ist bereits ggr. – mg. Vermindert, Innere Körpertemperatur: 40,0 – 40,5 ° Kopfschleimhäute sind blass rosa bis anämisch, Bulbi sind noch nicht eingefallen Puls und Atmung sind frequenter. Der Flüssigkeitsverlust beträgt bereits 7 – 8 % (50kg Kalb bereits fast 4 l Flüssigkeitsverlust !!), Hämatokrit gestiegen: 38 – 40 %, Harnstoffgehalt: 10,0 – 12,o mmol/l und der Harnabsatz ist bereits vermindert! Der Glukosegehalt liegt immer noch zwischen 4,0 – 5,0 mmol/l


c) die hochgradige Erkrankung Schwer gestörtes Allgemeinbefinden: schwankender Gang bis Festliegen in Seitenlage und bereits ZN-Störungen wie Zuckungen und Krämpfe. Kein Appetit, Sauglust ist aufgehoben, Hautoberfläche: kalt und feucht, Akren: eiskalt und feucht, Kot: wässrig, übelriechend, meist hell, unwillkürlich. Anus, Schwanz und Oberschenkel sind mit Darminhalt verschmutzt, Haarkleid: stellenweiser Haarausfall Hautelastizität: aufgehoben, innere Körpertemperatur: subfebril bis Untertemperatur Kopfschleimhäute: anämisch, livid, zyanotisch (bes. Flotzmaul) Nasenlöcher und Flotzmaul sind schmutzig verkrustet, werden nicht mehr gereinigt. Bulbi sind eingesunken, typisches, hippokratisches Gesicht Puls und die Atmung: schwach, frequent, oberflächlich, stoßweise Wasserverlust: fast über 10% (5o kg Kalb 5 l !!!), Hämatokrit: über 40% Harnstoffgehalt: über 13 mmol/l . Kein Harnabsatz wegen Harneingedickung Glukosegehalt: unter 4 mmol/l

Verschiedene Ursachen für den Kälberdurchfall 1.) Infektiöse Ursachen: Viren, Bakterien, Parasiten

2.) Diätetische bzw. alimentäre Ursachen: die häufigsten a) Mangel der Kolostrumqualität Gamma-Globulingehalt ist zu gering:

aa. Die Kuh ist durchgemolken worden bb. Die Trockenstehzeit war zu kurz cc. Das Muttertier wurde zugekauft – vielleicht sogar aus infizierten oder latent infizierten

Beständen - und die Adaptierung an die Stall spezifische Keimwelt war zu kurz dd. Das Kolostrum wurde zu spät an das Kalb verabreicht (8 X !!) 24 Std.!! ee) Das Kolostrum fehlt überhaupt

b) Mangelhafte Fütterungstechnik aa. Die Ersttränke erfolgt zu spät, zu wenig oft bb. die Milch ist bereits zu kalt oder zu heiß aufgewärmt (körperwarm) cc. der Tränkeimer oder gar die Tränke sind unsauber dd. die angebotene Milchmenge ist zu viel (1/10 des Körpergewichtes!) ee. unregelmäßige Fütterungszeiten ff. der Milchaustauscher ist nicht ordnungsgemäß angerührt

klumpig, zu hohe Konzentration oder die Lösungstemperatur ist zu niedrig c) Der Sauger hat eine zu große Öffnung Der Milchsauger sollte nur ein kleines Loch haben, damit die Saugdauer pro Mahlzeit mindestens 12 Minuten oder länger beträgt. Das Neugeborene MUSS sich plagen, damit

aa. der Schlundrinnenreflex ausgelöst wird bb. und damit auch die sekretorischen Drüsen für die Salzsäure und Labferment – Produktion angeregt werden

d) Starke Verunreinigung des Saugergewindes am Tränkeimer


e) Das Kalb saugt nicht und nun wird das Kolostrum mit einer Sonde eingegeben. Kunstfehler! Die Milch kommt gleich in den Dünndarm und es kommt zu folgeschweren, proteolytischen Prozessen

f) Zu viel Tränkeangebot, (Überfüttern der Kälber): Milchmenge pro Mahlzeit = 1/10 des Kgw. g) Überfüttern:,

schlechtes Heu, Maissilage oder zu viel Getreide werden zu einem Zeitpunkt angeboten, an dem der Stoffwechsel diese Futterstoffe noch nicht bewältigen kann oder mit unregelmäßigen Fütterungszeiten

3.) Witterungsbedingte Ursachen und Einflüsse wie feuchtes, kaltes, windiges Wetter, nasse, feuchte Stallungen zu warme Stallungen, Wetterwechsel: von kalt nach warm, von warm nach kalt

4.) Psychische Belastungen, Ursachen: wie Ärger, Aufregung, Stress wie Aufregung, Ärger, Stress, Schreck, Heimweh Stallwechsel, Verkauf, Versteigerungen, Transport,

Behandlung 1) Das Wichtigste ist immer das Abstellen der auslösenden Ursachen Gilt natürlich auch bei der homöopath. Therapie!! Durch entsprechende hygienisch-prophylaktische Maßnahmen können vor allem diätetische Durchfälle vermieden oder weitgehend entschärft werden

2) Der Bekämpfung der Dehydration mit entsprechenden Elektrolyt-Mengen gilt unser größtes Augenmerk.

Merke: Ein Kalb verliert bei einem schweren Durchfall täglich 10% des Körpergewichtes an Flüssigkeitsmenge . Eine Mindestmenge sollte daher immer die 3 l Marke sein. Am besten wäre ein Dauertropf und 3 – 5 l verabreichen.

3) Zu meiner Zeit hat sich in schweren Fällen folgender Cocktail immer bewährt: Dem heutigen Therapie-Stand anpassen!! Wiederholung der eingeleiteten Therapie nach 24 Stunden

4 l Elektrolyt-Lösung 100- 200 ml 10% Glukose zur Energiezufuhr 50 ml Ca-boroglukonikum sc Leberschutztherapie: Daran denken! Antibiotika, Tetrazykline, Sulfonamide ... Herz-Kreislauf Zur Pufferung des Blutes 8o ml einer 1,4% Na-Bikarbonatlösung iv Vitamin B-Komplex

4) Diätmilchaustauscher 5) Desinfektion des Lagers, des Stalles


Die homöopath. Behandlung von Verdauungsstörungen und Durchfall beim Kalb Gerade bei der Behandlung von Verdauungsstörungen und Durchfällen hat die Homöopathie große Möglichkeiten. Beachte: Konstitution, Causa, Durchfallgeschehen: vollständiges Lokalsymptom Nicht vergessen: Homöopath. Arzneien wirken nicht Erreger spezifisch, sondern erfassen immer den Gesamtorganismus, wo sie Heilreaktionen auslösen und / oder die Heilbestrebungen des Organismus zur Heilung anregen bzw. sinnvoll unterstützen. Diese spezif. Gegenreaktionen des Organismus führen dann den erkrankten Organismus im Sinne einer Umkehrwirkung zur Heilung.

Merke: Heilung bedeutet in der Homöopathie nicht die Beseitigung von lästigen Symptomen, sondern HEILUNG ist die Wiederherstellung des Zustandes VOR der Krankheit.

Trotzdem immer die spezifischen Erreger bei der überlegten Auswahl der Desinfektionsmittel beachten! Auch bei homöopathischer Therapie nie auf die flankierenden Maßnahmen verzichten!

Für die Wahl des entsprechenden Einzelmittels oder für eine Mittelkombination ist die Unterteilung in infektiöse oder nicht infektiöse Durchfälle nicht von Bedeutung. Nur das individuelle Krankheitsgeschehen steht im Mittelpunkt bei der Arznei-Auswahl! Wir haben uns immer zu fragen: Was war der Auslöser, die Causa für dieses Durchfallgeschehen? Wie verhält sich das Kalb in seinem Krankheitsgeschehen? Was ist bei diesem Kalb anders, als bei anderen Kälbern, die auch an

Durchfall erkrankt sind oder bereits erkrankt waren. Gibt es konstitutionelle Merkmale? Grobknochig – zartgliedrig Verhalten: ruhig – unruhig, erschöpft - lebhaft Kann ich ein vollständiges Lokalsymptom erstellen und damit das „Lokalsymptom Durchfall“ zu einem Allgemeinsymptom aufwerten?

Nicht auf den klinischen Untersuchungsgang verzichten bzw. vergessen! Zeit nehmen! Allgemeinverhalten Wie verhält sich das Kalb noch zur Umwelt? Nimmt es uns (noch) war, Wie reagiert es auf Geräusche? Wie reagiert es auf Annäherung? Bleibt liegen, springt es auf? Wie reagiert es auf Berührung? Ernährungszustand: Gut - abgemagert - kachektisch Hautelastizität: Erhalten - ggr - mg - hg - aufgehoben


Hautoberfläche: Trocken – feucht, warm-kalt Haarkleid: Schmutzig - stumpf - feucht Haarausfall: Kopf - Oberschenkel - Anus Hauttemperatur: Warm - kalt Akren (Ohren, Extremitätenenden, Flotzmaul) warm - kalt Innere Körpertemperatur: Normal - erhöht - subnormal Kopfschleimhäute: Gerötet - blass - livid – zyanotisch, trocken - feucht Nasenspiegel: rosa - blass - livid - zyanotisch, rein – schmutzig, feucht –trocken, Beschaffenheit der Bulbi: Normal – eingefallen, Facies hippokratica Herz - u. Atemfrequenz: Erhöht - langsam, schwach - , oberflächlich, klopfend - jagend Kot: Menge - Farbe - Konsistenz - Geruch – wundmachend, nicht wundmachend

Afterzwang: ja - nein Kotabsatz: willkürlich – unwillkürlich aktiv - passiv Harn: Viel, wenig, schwierig, noch Harn - kein Harn Sauglust: Vorhanden - vermindert - aufgehoben Umweltbelastungen: Gewitter, Nässe, Wind, Zugluft, Kälte, Hitze...

Aufregung, Ärger, Stress, Transport-Umstallung-Heimweh … Haltung: (Box, Stroh: nass/trocken)- Überbelegung – Fütterung Stall: feucht - trocken, hell - dunkel sauber – schmutzig, zu warm Stalltemperatur: zu warm, Zugluft, Nässe,... Wetter: Laboruntersuchungen: Wenn die Möglichkeit besteht, sind sie selbstverständlich von großem Nutzen: bes. dann, wenn der Durchfall bereits ein Stallproblem ist Bestimmung des Hämatokrit-Wertes PH-Messung Bestimmung des Harnstoffgehaltes und Bestimmung der Glukose Belastungen: Psychische: Überbelegung, Heimweh … Fütterung, Fütterungsmanagement Verursacher: Viren, Bakterien, Parasiten, Pilze


Homöopathische Arzneien im Durchfallgeschehen 1.) CALCIUM CARBOBINCUM D6, D12, C200, M Austernschalenkalk Calc-c ist ein großes Arzneimittel der Psora mit einem sykotischen Anteil Dem Calc-c Patienten ist die Unfähigkeit angeboren, den Kalk der natürlichen Nahrung zu verwerten. Calc-c hat eine Menge mit der Absorption der Nahrung zu tun. Merke: Homöopathische Potenzen von Calc-c stimulieren den Kalkstoffwechsel

Deshalb bekommen, sollen alle Neugeborene gleich nach der Geburt eine Gabe Calc-c in Hochpotenz bekommen, um einerseits die angeborene Problematik mit der Calcium-Resorption aus der Nahrung zu beheben und andererseits um die körperlichen und geistigen Fähigkeiten zu wecken.

Aus der angeborenen Unfähigkeit, Kalk aus der Nahrung aufzunehmen, begründet sich der Grundzug von Calc-c, nämlich eine Störung im Ca-Haushalt, die sich in einer Steigerung des Zell - und Gewebewiderstandes darstellt und damit zu einer Verlangsamung der Reaktionsabläufe führt.

Zentrales Thema und Essenz von Calc-c:

Die Verlangsamung auf allen Ebenen, sowohl im Körperlichen, wie im Psychischen Im körperlichen Bereich: Die Verlangsamung aller Stoffwechselvorgänge: a) Verlangsamung bei der allgemeinen Entwicklung,

b) Verlangsamung beim Essen, c) Verlangsamung im Wachstum, d) Verlangsamung bei der Zahnung, e) Verlangsamung in der Bewegung, f) Verlangsamung und schlechte Heilung.

Die Folge dieser Verlangsamung ist dann eine Verschleppung der Heilreaktionen und damit die Neigung in chron. Krankheitszustände über zu gehen. Hierher gehört die langsame Frakturheilung durch mangelhafte Kallusbildung: Calc-p: Hauptmittel Selbst kleinste Verletzungen und Wunden neigen zu Eiterungen wollen nicht abheilen,

Ein weiteres Merkmal von Calc-c ist die Schwäche der Abwehrkräfte. Calc-c leidet an seiner schwachen Widerstandskraft gegen Infektionskrankheiten. Calc-c ist sehr empfänglich für Erkältungskrankheiten und

leidet an rezidivierenden Infektionen der Atemwege. Die Verlangsamung des STW bedingt die Neigung zu Fettsucht und zu schwerfälligen, plumpen Formen und schlaffem Gewebe und Reaktionen. Auf der anderen Seite sehen wir aber auch eine starke Abmagerung. (CALC-C steht mit NAT-M, PETR und JOD im höchsten Grad bei Heißhunger mit Abmagerung)


Im geistigen Bereich : Das langsame Auffassungsvermögen. Calc-c ist aber nicht dumm, sondern durchaus intelligent. Es fällt Calc-c nur schwer, die Lektionen schnell zu lernen. Sie brauchen lange, bis sie das Gelernte behalten können, aber wenn sie es „haben“, dann behalten sie es auch und sind dann auch sehr verlässlich. Calc-c wird nie Höchstleistungen erbringen, aber ist dafür sehr zuverlässig. Calc-c entwickelt dann ein ausgeprägtes Pflichtgefühl und Verantwortungsbewusstsein.

Weitere wichtige Hauptthemen bei CALC-C sind:

Das Bedürfnis nach Stabilität, Schutz und Sicherheit

Die Pathologie von Calc-c ist der Stress, die Überforderung und

in der Folge die Erschöpfung, Müdigkeit, der Zusammenbruch Der größte Feind von Calc-c ist die körperliche wie auch geistig Überanstrengung und das Überarbeiten: Calc-c arbeitet immer bis zur Erschöpfung und muss dann die Arbeit aufgeben. Der Zusammenbruch kommt zuerst auf der körperlichen Ebene, später erst auf der emotionalen und geistigen Ebene. Im Körperlichen sind es längere Überanstrengungen und fortdauernder Stress, die schließlich zum Zusammenbruch führen: Auslöser bei den Kühen:

Hohe, lang anhaltende Milchleistungen und jährliche Geburten,

Körperliche Symptome und Beschwerden entwickeln sich verstärkt in der Erschöpfungsphase und im Zusammenbruch: die Kühe kommen aus dem Gleichgewicht, sie ermüden schnell, entwickeln in der Folge entzündliche Gelenkserkrankungen: eher chron., wenig schmerzhafte Gelenkserkrankungen, die durch Kälte, Nässe und Anstrengung verschlimmert werden und durch Wärme und Liegen auf der schmerz-haften Stelle gebessert werden. (Bry ! , Lac-c, ….).

Im Geistigen wir CALC-C stur und widersetzlich

Mensch: Nach dem Zusammenbruch auf der geistigen Ebene ist sich Calc seiner geistigen Schwerfälligkeit und Unfähigkeit sich zu konzentrieren bewusst. Von da an leben sie in der Furcht, dass ihre Verwirrung und ihre Hilflosigkeit von anderen bemerkt werden könnte.

CALC-C ist sehr tiefgreifendes Arzneimittel, das zwar langsam, aber sehr lange anhaltend wirkt und eines der größten und vortrefflichsten Konstitutionsmittel bei unseren Tieren. Es wird bei älteren Tieren in längeren Abständen gegeben, bei jungen Tieren muss Calc-c öfter und in kürzeren Abständen wiederholt werden. Es wird umso häufiger verabreicht, je jünger die Tiere sind. CALC-C Tiere zeigen sehr deutlich das „Bild des Psorikers“,

Calc-c ist der Prototyp der Psora: das Gutmütige, das Liebenswürdige, das Träge, d der Bewegungsmangel, die Schweißneigung, die Infektanfälligkeit, das Frostige friert leicht und immer, die Verschlimmerung der Beschwerden durch Kälte.


CALC-C TYP CALC-C ist die rundliche, brave, problemlose, großrahmige Hochleistungskuh Rep: Brust, Milch vermehrt (reichlich) 3, PULS

Schwerfällig, ruhig, gutmütig, verträglich, eher schüchtern, unbeholfen, wenig bis kein Bewegungsdrang, schlagen nicht aus zumeist hellhaarig mit dicker Haut. Kommen schon mit starken Knochen zur Welt, grobknochig, kräftiger Körperbau mit zierlichen Gelenken und der Kopf erscheint zu groß. Zu großer Kopf ist ein bemerkenswertes LS von Calc-c und man sollte immer an Calc-c denken, wenn man diesen großen Kopf vorfindet ( 3, Mag-c, Sil, Calc-p, Sulf) Sie schwitzen oft im Hals - Brustbereich und auf dem Kopf. Erkälten sich leicht.

Im Umgang unproblematisch, sind pflegeleicht, brauchen viel Zuneigung und

Streicheleinheiten. Wenig schmerzempfindlich und lassen sich deshalb ohne Abwehr willig untersuchen und therapieren. Trotz ihrer Gutmütigkeit und Freundlichkeit können sie sehr eigensinnig, stur und dickköpfig sein. Sie schwitzen oft im Hals - Brustbereich und auf dem Kopf. Rep: Schweiß, einzelnen Körperteilen (2, CALC, PULS, SEP, IGN)

Sie neigen zur Fettleibigkeit, haben häufig einen Hängebauch und erkälten sich leicht. Calc-c Kälber haben ein sehr starkes Verlangen nach Salz und unverdaulichen Sachen wie: Kreide, Mauer, Haare, Urin und Kälberstrick, schlecken gerne die Haare der Nachbarkälber, saugen gerne am Ohr oder am Nabel, großes Verlangen nach Kleidern und saugen auch gerne an den Fingern.

Calc-c Kälber haben immer einen guten Appetit, sind ständig hungrig, fressen und saufen für ihr Leben gern und können nicht genug bekommen. Sie fressen und saufen zwar langsam, aber saufen immer die angebotene Tränke aus, die meistens zu viel angeboten wird und die sie dann infolge mangelnder Verdauung nicht vertragen wird. Es kommt dabei bei Calc-c Typen oft zu Verdauungsstörungen, zu Durchfällen oder zu

Obstipationen. Calc-c Kälber neigen zu Durchfall!

Leitsymptome aller CARBON-Verbindungen: Die Neigung zur Verdauungsschwäche die Neigung zu Verdauungsstörungen. Die Tätigkeit des Magens ist verlangsamt, genossene Speisen bleiben zu lange im Magen liegen, Mageninhalt wird sauer. Die Milch wird durch die Bildung von Säure unzuträglich. Es kommt zu Magenauftreibungen.

Calc-c Kälber vertragen Milch oder den Milchaustauscher schlecht. (Mag-c, Calc-phos, Mag-p,

Nat-c, SIL). Dadurch oft partieller Haarausfall rund um das Flotzmaul und der Nase. Infolge der zunehmenden Unverträglichkeit von Milch - und Milchaustauschern steigt die Anfälligkeit für Verdauungsstörungen in Form von Blähungen im Labmagen und im Dünndarm und für Durchfälle. Diese Blähungen erkennt man daran, dass die rechte Hälfte des Abdomens ständig gebläht ist. Milch- oder Milchaustauscher agg. Das Kalb verträgt nur kalte Milch: TUB


DURCHFALL CALC-C ist für Durchfälle anfällig. Durchfälle sind weißgrau, weiß (2), wie Kreide (3), Kreideklumpen (3), hellgelb (2), grünlich, dünn, flüssig (3) wässrig, milchig (3), wie geronnen (2), tonartig (3). Calc-c Stühle sind häufig (2), immer reichlich (2), schlecht verdaut (3), wundmachend (1) riechen stark säuerlich (3), übelriechend (2) wie faule Eier (2, CHAM, PSOR). Calc-c riecht man, wenn man in die Nähe dieser Tiere, bes., wenn zu den Tieren in die Box kommt. Durch die wundmachenden Stühle ist der After ist gerötet. Mit dem dünnen Kotabsatz gehen auch immer Blähungen ab. Calc-c Durchfälle sind im Allgemeinen am Nachmittag schlimmer und treten meistens abends auf. Tagsüber erscheint der Durchfall eher wie geronnene Milch mit vielen unverdauten Nahrungsbestandteilen (3, MAG-M, PHOS, PHOS-AC, CHIN …) und ist stinkend.

Ein weiteres Charakteristikum von Calc-c ist die Sauerkeit : das Säuerliche, riecht man, wenn man in die Nähe dieser Tiere, in die Nähe der Box kommt. Körpersekrete, Schweiß und der gesamte Verdauungstrakt mit den Stühlen und Harn sind sauer. Auch bei: Mag-c, Aloe, Rheum, Hs, Sulf, merc,

Für CALC-C sprechen auch rezidivierende Durchfälle und jene Durchfälle, die bei jeder Erkältung durch Nässe und Kälte auftreten. Bei Calc-c verschlechtern sich alle Symptome durch Kaltwerden

Merke: Bei akuter Diarrhoe nach Erkältung durch Feuchtigkeit und Kälte und nach Wetterwechsel von warm nach kalt, nach heißen Tagen folgen kalte Nächte müssen wir immer auch an DULCAMARA denken. DULC ist das Hauptmittel für die Verschlimmerung durch Feuchtigkeit!

Calc-c hat auch Obstipationen, die den Kälbern aber keine bzw. wenig Beschwerden bereiten. Rep: Gemüt Froh Obstipation bei (2, Psor)

Häufig berichtet der Bauer, dass die Stühle zuerst hart, normal sind, dann weicher werden, so pastenartig und dann ganz dünn ist Es gehört zum Calc-c Bild der Kälber, dass der erste Teil des Stuhles hart ist und der nachfolgende flüssig wird. CALC-C, BOV, LYK, . oder 1. Teil des Stuhles geformt, dann dünn wird (3) Rep-Rubriken: Stuhl hart gefolgt von flüssiger Stuhl: 3, BOV, LYK, .. Stuhl dünn, flüssig geformt, dann dünn: 3, LYC, BOV, Ph-ac

Stuhl hart gefolgt teigiger Stuhl: 1, lyc, Ph-ac Stuhl hart gefolgt weicher Stuhl: 1, Lyc erst hart ist dann breiig, pastenartig: Phos-ac Stuhl hart gefolgt dünner Stuhl: lyc, nat-m, stann Stuhl hart gefolgt weich: aeth, caust, mag-c, mag-m, …

Stuhl hart gefolgt blutigem Schleim: aloe, nat-m, sel abwechselnd hart und weich: ars, lach, phos, …

hart, zäh und fettig: Caust, dulc hart, wie verbrannt: BRY, SULF, Plat Stuhl Knotig, klumpig, zuerst knotig, dann weich: Lyk, dulc, podo Stuhl dünn, flüssig gefolgt von harter Stuhl: Lyk,… Stuhl Knotig, klumpig verbunden durch Schleimfäden miteinander: GRAPH, cham


Calc-c ist daher bei falscher Ernährung und mangelhafter Verdauung angezeigt. Daher finden wir bei Calc-c auch die Abmagerung im 3. Grad, bes. im Alter !!! Rep: Bei alten Menschen im 2. Grad, dabei LYC, BAR-C Calc-c steht auch für den Heißhunger mit Abmagerung und Heißhunger mit Marasmus, (Rep: Appetit, Heißhunger mit Abmagerung CALC-C, JOD, NAT-M, PETR )

! Bei Kindern (3) !! Bei Kleinkindern* (3) !!!

Calc-c steht auch für Heißhunger mit Abmagerung und Heißhunger mit Marasmus, (JOD, NAT-M, PETR )

Folge von Erkältlichkeit, Ernährungsstörung, körperl. Entwicklungsstörung

CALC-C neigt zu starkem Wurmbefall, Parasiten fühlen sich bei Calc-c wohl Nabelentzündungen, relativ schmerzlos, Nabelentzündung mit wildem Fleisch am Nabel wenn die Kälber die Tränke noch voll aufnehmen: C 200

Leitsymptome und bestätigende Symptome von Calc-c 1) Hauptleitsymptom: Verschlimmerung durch Feuchtigkeit, feuchte Kälte Abneigung von Feuchtigkeit und Kälte 2) Temperament: phlegmatisch, träge, schwerfällig, langsam 3) Großer Kopf, Fontanellen bleiben lange offen 4) Großes, ausgeprägtes Pflicht – und Verantwortungsbewusstsein 5) Neigung zur Fettsucht und schlaffes Gewebe 6) Großer Mangel an Lebenswärme mit allgemeiner Verschlimmerung durch Kälte 7) Große Erkältungsanfälligkeit 8) Mangel an Widerstandskraft 9) Chron. Schleimhautkatarrhe mit Hypertrophie der Schleimhäute 10) Zweifelt an der Möglichkeit seiner Genesung 11) Mangel an Selbstvertrauen (mit einem starken Bedürfnis nach Bestätigung durch andere 12) Reichlicher Kopfschweiß beim Schlafen, durchnässt das Kissen (Sil, Sanic) 13) Rasche Ermüdbarkeit bei körperlicher und geistiger Anstrengung 14) Mangel an Ausdauer 15) Atemnot bei körperlicher Anstrengung: Stiegensteigen, Erklettern einer Anhöhe 16) Fühlt sich allgemein besser, wenn verstopft 17) Menses zu früh, zu lang, zu stark 18) Key: Tränenfluss im Wind, meistens rechts 19) Alles riecht sauer: Durchfall, Erbrochenes, Schweiße, Körpergeruch 20) Magen und Darm stark aufgetrieben Folge von Erkältlichkeit, Ernährungsstörung, Körperlicher und geistiger Entwicklungsstörung,

Überanstrengung Angst, Ärger, Beleidigung, Kummer Impfungen


Modalitäten Verschlimmerung abends, nachts, Dämmerung Verschlimmerung Temperaturschwankungen Verschlimmerung feuchtes, kaltes Wetter, Nässe, Kälte, kalte Luft, Zugluft, Verschlimmerung durch Erkältung Verschlimmerung durch körperliche und psychische Überanstrengungen Verschlimmerung durch Schweißausbrüche Verschlimmerung Milch, Milchaustauscher Besser Ruhe, Wärme, Zudecken, Geborgenheit, Berührung Besser durch Verstopfung Besser trockenes Wetter, warmes Wetter Besser durch Liegen, Liegen auf der schmerzhaften Seite Rep: Allgem, Liegen Seite auf der schmerzhaften Seite amel (2, BRY, Puls, Coloc, Sep, Cham)

2.) CALCIUM PHOSPHORICUM. D4, D6, D12, C 30, C 200, M CALC-P zählt zum tuberkulinischen Miasma, hat aber auch psor und sykot Anteile. CALC- PHOS hat zwar viele Symptome mit Calc-c gemeinsam (Schwäche, Schwitzen,

Frostigkeit), doch gibt es deutliche Unterschiede und charakteristische Merkmale, die CALC-P ein eigenes Gesicht geben. So unterscheiden sich die Kälber nicht nur im Körperbau, sondern auch im Charakter und Temperament. Bei CALC-P kommt die Phosphor- Komponente mit ihren überschießenden Reaktionen und mit ihrer Unruhe voll zum Tragen, der das Temperament des trägen Kalkes zu verwandeln scheint. CALC-P steht sehr oft zwischen PHOS und CALC-C Calc-phos zählt zum psorischen, sykotischen und tuberkulinischen Miasma

Human

Hauptthema: Unzufriedenheit Sehr sensibel, offen, leicht verletzt, schüchtern, gehen aus sich heraus, Sie wissen nicht, was sie wollen. Sie wissen aber, dass etwas nicht stimmt, aber sie wissen nicht was. Sind nie dort zufrieden, wo sie gerade sind. Sie sind unzufrieden und wissen nicht warum. Sind mit sich selbst unzufrieden. Stöhnen, jammern, Klagen und beschweren sich, es kann sie nichts zufrieden stellen man könnte sie am liebsten erwürgen (cham, cina)

Calc-p ist das Hauptmittel für Seufzen, wegen körperlicher Ursachen

CALC-P hat ebenso wie Calc-c das Bedürfnis nach Sicherheit


CALC-P TYP Findet sich bes. bei den leichten Milchrassen, bei Hochleistungskühen. Sie haben einen schlanken, eher feingliedrigen, hochwüchsigen, zierlicheren Körperbau als CALC mit dünnen, zarten Extremitäten, sie sind hochbeinig und haben einen dünnen Hals. Hörner

sind oft weit ausladend. Typ sind ihre kalten Extremitätenenden. Der Kopf ist lang und schmal und eher zu groß. Rep: Kopf, großer Kopf (2, CALC, Mag-c, Sil …)

Die Haut ist auffallend fein, dünn, trocken und eher hellhaarig, schnell wund Auffallend auch, dass sie nur an einzelnen Körperteilen schwitzen Rep: Schweiß, einzelnen Körperteilen (2, CALC, PULS, SEP, IGN)

Es sind sehr unruhige, ungeduldige, lebhafte, sehr leicht erregbare, leicht gereizte, sehr verspielte, sehr bewegungsfreudige Kälber, die gerne übermütig hin und her springen. mit großem starker Bewegungsdrang bis zur Hyperaktivität (Phos).

CALC-P hat aber eine geringe Ausdauer mit rascher Erschöpfung (Phos)

Diese Erschöpfung sehen wir bes. nach größeren Flüssigkeitsverlusten wie: nach Geburt, anhaltender, hoher Milchleistung, langanhaltender Durchfall …

Sie sind sehr freundlich und schließen schnell Freundschaft, haben aber ein hektisches, extrem unruhiges, überschießendes, ängstliches, nervöses, launisches Temperament. (2, CHAM, CINA, SEP, Ign) Sie reagieren nach Angst und Aufregung mit wässrigen Durchfällen (2, ARG-N, OP, Cham, Coloc …) Sind sehr Geräusch empfindlich: sehr schreckhaft

Schatten und Geräusche lassen sie zusammenfahren Wenn man an ihnen vorbeigeht, erschrecken sie und schlagen sofort reflexartig aus (phos). Es sind mehr Zufallstreffer als gezielte Treffer, weil sie nicht vorsätzlich ausschlagen wie Z.B.: Hyos, Nat.-m., Nux –v, Cham´ .Dieses Ausschlagen erfolgt auch nicht mit großer Wucht, trotzdem treffen sie immer wieder ganz gut und schmerzhaft!!

CALC-P Tiere sind nicht vorsätzlich böse = Ausschlagen aus Angst; Reflex:

Sie sind sehr schmerzempfindlich (z.B. bei Koliken), und lassen sich deshalb nicht leicht und nur mit heftiger Abwehr helfen und therapieren. Sie sind dabei sehr berührungsempfindlich:

Sie lassen sich schnell ablenken und auch wieder schnell beruhigen

CALC-P Tiere stöhnen sehr viel (2), wenn sie krank sind. Trost und Zuspruch mögen sie dabei aber weniger (2)

CALC-P Tiere brauchen viel Zuwendung und haben ein Verlangen nach Zuwendung. Sie fühlen sich sehr wohl, wenn man sich mit ihnen beschäftigt. Calc-phos- Kälber zeigen einen schlechten bis wechselhaften Appetit oder zeigen

großen Durst. mit einem starken Verlangen nach Salz und Unverdaulichem (2) (Holzwände, Mauer, merkwürdigen Dingen, Nachbartiere …)

Auffallend: Das Verlangen nach Papiertaschentüchern

Sie sind oft nach der Futteraufnahme leicht aufgebläht. Diese Blähungszustände finden wir häufiger abends und nachts.


Calc-p- Kälber sind schlechte Futterverwerter, daher eher mager als wohlbeleibt Natürlich gibt es auch „gut gebaute“ Calc-p Tiere

Auch Calcium phos – Kälbern zeigen Milch - und Milchaustauscherunverträglichkeit. CALC-P hat sowohl ein starkes Verlangen nach Milch wie auch die Abneigung von Milch

Hervorstechend ist aber die Unverträglichkeit von Muttermilch (SIL) Sie reagieren nach Überfütterung mit Milch und Milchaustauscher mit Blähungen, Koliken und wässrigen, spritzenden Durchfällen Bei Fütterungsfehlern und Futterumstellungen neigen sie immer als erste zu schweren Verdauungsstörungen(Durchfälle, Spasmen des Darmes mit Blähungen, es kann auch zu schwer gehenden Stühlen kommen...) Stinkender Blähungsabgang

CALC-P Tiere sind frostig, leiden an einem großen Mangel an Lebenswärme. Sie fühlen sich bei Kälte allgemein schlechter. Es ist für CALC-P sehr wichtig, dass man sie, vor allem bei Krankheiten, warm hält bzw. eindeckt CALC-P hat ein schwaches Immunsystem und eine ausgeprägte Verschlimmerung durch Feuchtigkeit CALC-P bekommt Beschwerden nach Säfteverlust Schwäche Rep: Allgem Verlust Säfteverlust, Flüssigkeitsverlust (3, CALC, CHIN, PH-AC)

Allgem: Schwäche Säfteverlust durch (2, Calc, CHIN, PH-AC)

Sie neigen vermehrt zum Festliegen pp Nach Schwäche und Erschöpfung reagieren sie mit langanhaltenden Durchfällen CALC-P das Hauptmittel bei allen Knochenverkrümmungen und Wachstumsstörungen Calc-p finden wir in der Rubrik: Zu schnelles Längenwachstum

Rep: Wachstum Längenwachstum zu schnelles (3, PH-AC, PHOS, Calc)

(Panostitis bei großen Hunden: Doggen, Dobermann, Schäfer …l

CALC-P leidet auch unter Wachstumsschmerzen (1, Hauptmittel: PH-AC)

Es kann ein guter Hinweis auf CALC-P kann sein, wenn Kälber nach der Geburt lange

dazu brauchen, um Aufzustehen. Grund: Schwäche der Hinterextremitäten

DURCHFALL Sie neigen zu dünnen (1), wässerigen (2), übelriechenden (2) mit vielen unverdauten (2) Futterteilen durchsetzten Durchfällen. Stühle können auch wie gegoren aussehen (2) Der Kot kann passiv aus dem After fließen, daher sind die Umgebung des Afters und die Oberschenkel oft stark mit Kot verschmiert und stinkend oder mit großem Druck abgesetzt werden (1). CALC-P hat auch die herausspritzenden Durchfälle (1, CROT-T,

GAMB, GRAT, PODO …) Stühle werden mit stinkenden, geräuschvollen Blähungen begleitet. Typ sind grüne (3), grün-wässrige, schleimige (2), herausschießende (1) heiße (2), Stühle mit stinkenden Blähungen (2)

Diese Durchfälle scheinen die Kälber auch bei längerer Dauer kaum zu beeinflussen. Selbst nach längerer Dauer des Durchfalls, bleibt das Allgemeinbefinden noch unbeeinflusst. Eine Behandlung wird immer erst dann gefordert, wenn der Appetit


auffallend wechselhaft wird, nachlässt oder eingestellt ist oder wenn die Kälber nicht mehr zunehmen bzw. sogar abzumagern beginnen. In der Folge Lecksucht, Entwicklungsstörungen, Wachstumsstörungen, zunehmende Mattigkeit und Schwäche, blass-anämische Schleimhäute, nach geringer Anstrengung deutliche Steigerung der Atem- und Pulsfrequenz

CALC-P ist für langandauernde, chron. und therapieresistente Durchfälle anfällig Auch bei Angst und Aufregungen reagiert CALC-P mit wässrigen Durchfällen Gar nicht so selten werden die wässrigen Durchfälle von heftigen, kolikartigen Schmerzen begleitet

Merke: Das Durchfallgeschehen bei CALC-P-Kälbern ist aber oft viel ernster, als es auf den ersten Blick erscheint, weil sich Calc-p Kälber sehr lange nicht krank zeigen! Durch die reichlichen, oft lange bestehenden und nicht erschöpfenden Durchfälle kommt es zur Ausbildung einer Anämie (3). Calc-p braucht oft sehr lange, bis es sich von derartigen Durchfällen oder jeder anderen Krankheit vollständig erholt hat. Folge dieser Anämie sind oft Kümmerer.

Bei Calc-p verläuft die vollständige Genesung eher schleppend, es braucht zur vollständigen Ausheilung sehr lang, braucht sehr lange bis es sich von einer Krankheit ganz erholt hat.

CALC-P ist ein gutes Rekonvaleszenzmittel nach akuten Erkrankungen, bes. nach Flüssigkeitsverlusten wie Durchfall, zu schnellem Wachstum oderlanganhaltender, hoher Milchleistung

Rep: Allgem Genesung, Rekonvaleszenz, Beschwerden während (2, CALC, CHIN, PH-AC, TUB)

Wenn es nach längerem Durchfallgeschehen zu einer plötzlichen Verschlimmerung mit schweren Allgemeinstörungen kommt, darf man sich nicht mehr nur vom Konstitutionsmittel leiten lassen, sondern man muss entsprechend der schweren Akutsymptomatik auch an andere, spezifische Arzneimittel denken wie: Rheum, Podophyllum, Arsenicum, Veratrum album, Carbo-v, Camphora Z.B.: Ist das Krankheitsbild aber bereits durch große Schwäche, große Erschöpfung und Hinfälligkeit geprägt, verbunden mit auffallender, starker Unruhe und großem Durst, sehr übelriechende, schwarze Durchfälle, dann müssen wir auch an Arsenicum album denken.

Sehr häufig finden wir bei den CALC-P Kälbern auch plötzlich auftretende, hell- blutige Durchfälle, die uns sofort an eine Kokzidiose, die „rote Ruhr“ !!! denken lassen sollten. Interessanter weise erkranken an Kokzidiose eher Phos-, Calc- p - und Mag-p Kälber, während daneben stehende Kälber anderer Konstitutionen an dieser Parasitose nicht erkranken. Eine besondere Anfälligkeit für die Kokzidiose sehen wir bei Calc-p und Silicea - Kälber. Bei diesen hellroten, dünnen Durchfällen, bei denen wir an Kokzidienbefall denken und bei denen bereits Appetitmangel besteht, setzen wir IPECACUANHA mit besserem Erfolg ein. Die Durchfälle von Ipecacuanha sind in der Regel grünlich, wässrig, schaumig und im späteren Verlauf hell blutig und immer mit Appetitmangel verbunden. Als auslösende Ursachen haben wir bei Ipecacuanha besonders im Sommer die Überfütterung mit zu fetter Milch.


Kurz einige Wort zur Kokzidiose Die Rinder - bzw. Kälberkokzidiose wird durch Protozoen der Gattung Eimeria hervorgerufen. Die größte klinische Bedeutung hat Eimeria zürni als Erreger der „roten Ruhr“. Die Kokzidiose erfährt unter bestimmten Haltungsbedingungen nicht nur als Weideinfektion, sondern besonders als Stallinfektion, besonders bei den Jungtieren eine größere, wirtschaftliche Bedeutung, wo sie enzootisch auftreten kann.

Einige Worte zum Verlauf: Die typische, schwere Darmkokzidiose beginnt mit dünnbreiigen bis wässrigen Durchfällen, die einige Tage andauern. Im Verlauf enthält der Stuhl dann Schleim - und Fibrinklumpen. Erst später kommt es dann zu größeren Blutbeimengungen. Es besteht nun andauernder Kotdrang mit aufgekrümmten Rücken. Gleichzeitig setzen dann auch Allgemeinstörungen ein. Die Patienten werden träger, unlustiger, matter bis apathisch. Die Futteraufnahme ist herabgesetzt, wenngleich die Kälber sehr großen Durst haben. Es kommt jetzt rasch zur Abmagerung. Die Stühle werden nun widerlich stinkend, wässrig, graurötlich und in kleinen Mengen mit Zwang abgesetzt. Manchmal sehen wir fast nur mehr koaguliertes Blut. After, Schwanzbereich und Oberschenkel sind mit diesem wässrigen, übelriechenden, blutigen Kot verschmutzt. Die eindeutige Diagnose erhält man durch die Kotuntersuchung. Für den Bauern ist leider erst immer das mit dem Stuhl abgehende, helle Blut ein Alarmzeichen, um den Tierarzt zu konsultieren. Therapie: Der Infektionskreislauf durch Aufnahme von sporulierten Oozysten ist sofort zu unterbrechen und sofort zu verhindern. Schnelle Kotbeseitigung, Desinfektion und saubere Einstreu. Kräftige Trockenfütterung. Antibiotika Behandlung in hoher Dosierung über mehrere Tage.

LEITSYMPTOME von CALC-P 1) Rasche Abmagerung mit Wachstumsstörungen, Bauch schlaff und eingesunken 2) Kälte der Extremitäten 3)Ausgeprägte Verschlimmerung durch Feuchtigkeit 4) Kolikartige Schmerzen im Abdomen bei jedem Versuch zu essen 5) Frostig, Mangel an Lebenswärme 6) Kalter Schweiß und allgemeine Kälte des Körpers 7) Schwäche der Wirbelsäule, der Hals will den Kopf nicht tragen 8) Zahnung verlangsamt, verspätet 9) Verzögerte Kallusbildung, Langsame Frakturheilung 10) Taubheitsgefühl und Gribbeln 11) Fontanellen bleiben zu lange offen oder

öffnen sich wieder, wenn sie sich schon geschlossen hatten


Folge von Entwicklungsstörung, zu schnelles Körperwachstum

Ernährungsstörungen, kalten Getränken Erkältlichkeit, Anfälligkeit, geringster Luftzug, nass-kaltes Wetter (3), Wetterwechsel (2) Kälte, kalt-feuchten Extremitäten Aufregung, Angst Kummer: Verkauf, Stallwechsel, Gruppenwechsel Absetzen vom Muttertier

Säfteverlust, Blutverlust Modalitäten Verschlimmerung durch Angst, Aufregung Verschlimmerung durch Milch, Milchaustauscher Verschlimmerung durch nasskaltes Herbstwetter, Unterkühlung, Durchnässung Verschlimmerung durch geringsten Luftzug, Ostwinde, Wetterwechsel Verschlimmerung zur Zeit der Schneeschmelze, kurz vor dem Schneefall Verschlimmerung durch körperliche und geistige Anstrengung, Bewegung Verschlimmerung zur Zahnungszeit Besserung durch warmes, trockenes Wetter, im Sommer, Wärme Besserung Essen Besserung durch stinkenden Windabgang

6.) FERRUM PHOSPHORICUM Eisenoxydphosphat, phosphorsaures Eisen

Tub, psor Die vorherrschende Angriffsseite ist RECHTS (BELL, BRY, CALC, APIS, LYC …) FERR-P ist ein rasch wirkendes AM, dessen Wirkung länger anhält und tiefer geht als bei ACON und BELL. Es ist neben Acon und Bell das 3. Fiebermittel der aktiven Hyperämie, das im ersten Stadium eines entzündlichen Prozesses angezeigt ist. z.B. Erkältungsfieber, Tonsillitis, Otitis media, Bronchitis und auch Pneumonie,

Ferr-p, wenn noch keine deutliche Symptomatik vorhanden ist

Ferr p ist eines der 12 Schüßler Salze: Calc-fl, Calc-p, Calc-s, Ferr p, Kali-m, Kali-p, Kali-s, Mag-p, Nat-m, Nat-p, Nat-s, Sil

Ferr p hat Dr. Schüßler in allen Fällen von Entzündungen im 1. Stadium gegeben, bevor sich noch Exsudationen eingestellt haben. Das phosphorsaure Eisen steuert in der Zubereitung nach Schüßler den übrigen Eisenhaushalt und sorgt dafür, dass es in den Körper aufgenommen und eingebaut werden kann. Ferr p ist das wichtigste Fiebermittel der Schüßler Salze. Es steht eher für das niedrige Fieber, das durch Kälte hervorgerufen wird und ist ein ausgezeichnetes Kindermittel.

FERR- P entsteht aus der Vereinigung von Ferrum und verdünnter Phosphorsäure und deshalb finden wir auch in diesem Arzneimittel die charakteristischen Züge dieser beiden Elemente. Einige Homöopathen meinen aber, dass FERR P weniger eine Mischung von FERR und PHOS sei, sondern eher einer Verbindung von Ferr und Ac phos entspreche. Ferrum: die körperliche Schwäche und Schwere


Phos : das Feuer und die hellroten Blutungen des Phosphors Er hat weniger Schwäche und mehr das Verlangen nach Gesellschaft während

Ac phos viel Schwäche + Erschöpfung mit deutlicher Abneigung gegen Gesellschaft Rep: Gemüt, Gesellschaft Abneigung gegen (1, ph-ac)

Merke: Ein intensives Verlangen nach Nähe und Gesellschaft spricht eher gegen FERR P Abneigung gegen Gesellschaft

FERR P hat aber doch einige sehr charakteristische und ausgeprägte eigene Merkmale, die wir nicht bei den Ausgangssubstanzen antreffen. Im Ferr p finden wir die Energie von Ferrum und von Phosphor. Jedes dieser beiden Elemente hinterlässt im Ferr p - Salz seine Spuren: Eineraseits: die körperliche Schwäche und Schwere des Eisens und auf der anderen Seite: das Feuer und die hellroten Blutungen des Phosphors.

Diese zwei verschiedenen Energien sehen wir auch in den FERR P -Patienten: Fröhlichkeit wechselt mit Traurigkeit, Hitze wechselt mit Kälte, Blässe wechselt mit Röte, heiße Handinnenflächen, aber kalte Außenhände, Durst im Froststadium, aber kein Durst in der Fieberhitze.

An FERR P denken wir immer dann, wenn der junge Patient Impulsiv, lebhaft, nervös, unternehmungslustig, überempfindlich, sich sehr leicht erkältet, plötzliches, hohes Fieber mit Entkräftung und leichte Müdigkeit zeigt und dabei sehr oft eine heftige, schmerzhafte Entzündung der betroffenen Körperpartie hat

z. B.: Hals, Ohren, Bronchien, Lunge, Magen, Darm usw. rezidivierende Durchfälle

der Puls ist weich und wenig gespannt trotz der Schwere der Erkrankung nur allgemeine, sehr vage Symptome ohne brauchbare Hinweise auf ein bestimmtes AMM Ferr p für Beschwerden, die schon längere Zeit bestehen.

Merke: Ferr-p wird eingesetzt bevor das Exsudationsstadium eintritt. Ferr p ist das Fiebermittel ohne Symptomatik Alles bessert sich, wenn warme, anhaltende, wohltuende Schweiße auftreten

Das Typische bei FERR-P Fällen ist das Fehlen von charakteristischen Symptomen, die

auf ein bestimmtes AM hinweisen. FERR-P zeichnet sich immer durch Symptomenarmut aus. Typ. für einen Ferr-P Patienten wäre ein hohes Fieber, oft in Verbindung mit Entkräftung und irgendeiner, deutlich erkennbaren Entzündung im Körper: z.B.: Hals, Lunge, Magen, Darm ...

Merke: FERR P ist sehr nützlich für Beschwerden, die zwar schon etwas länger bestehen, aber bei denen das Allgemeinbefinden nicht auffällig verändert ist.

FERR P ist ein wichtiges Grippemittel, das wir im ersten Stadium eines entzündlichen Prozesses mit hohem, plötzlich einsetzendem Fieber geben. FERR- P ist ein Akutmittel und angezeigt im ersten Stadium von akuten, fieberhaften Störungen und Entzündungskrankheiten bevor der Patient noch in das Exsudationsstadium eintritt.

Merke: Ferr-p ist d a s Mittel für das 1. Stadium aller fieberhaften Störungen und Erkrankungen VOR Beginn der Exsudation.


FERR -P ist eines unserer wichtigsten und besten Fiebermittel bes. bei akuten Infektionen: FERR-P hat eine trockene Hitze, schwitzt aber nicht im Fieber Nach dem Fieber kommt es zu starkem Schwitzen und Müdigkeit nach kleinsten Anstrengungen Erkältet sich sehr leicht und neigt dabei immer wieder zu Atemwegerkrankungen, wobei das Fieber nie sehr hoch, aber sehr hartnäckig ist und das Allgemeinbefinden wenig Auffälliges zeigt. FERR-P, wenn nach Erkrankungen Schwäche und Anämie zurückbleiben FERR-P leidet auch an starken Nachtschweißen Blutungen FERR-P hat einen starken Bezug zu Blutungen aller Art und ist ein wichtiges AM für hellrote Blutungen, egal aus welchen Körperöffnungen es auch kommt. Sehr charakteristische Eigenschaft dieser Blutungen: das hellrote Blut gerinnt sehr rasch zu einer gelatinösen Masse. Wichtiges Erste-Hilfe-AM. weil es die aktive Hyperämie beseitigt und hellrote Blutungen beheben kann Denken an FERR-P bei

a) Hellroten Blutungen b) Hellrote Blutungen nach Traumen c) Hellrotes Nasenbluten bei Jungtieren d) Hellrotes Nasenbluten bei Fieber e) Rezidivierendes Nasenbluten f) Hellrote Schleimhautblutungen g) Hellrote Blutungen aus Körperöffnungen

Fieber Das typ. FERR- P Fieber Kennzeichen: hoch bis 39,7 – 40,2 °C, sehr hartnäckig, remittierend, rezidivierend. Durstlosigkeit, Ruhelosigkeit und Krankheiten, die typischer Weise fieberlos verlaufen: Gastritis, Zystitis, Arthritis das akute, hohe Fieber zeigt sich auffallend ohne große Müdigkeit bei nervösen, empfindlichen, anämischen Patienten zeigt. Das Allgemeinverhalten kaum gestört: vielleicht etwas müde, gleichgültig, schwach,

apathisch, bewegen sich nicht gerne und liegen mehr, sind berührungsempfindlich. Rep: Gemüt Gleichgültigkeit, Apathie Fieber während (1, PH-AC, OP)

Das Fieber ist in der Regel am Morgen höher als am Tag und am Abend Ängstliche Ruhelosigkeit und Berührungsempfindlichkeit

vielleicht eine gewisse Benommenheit mit unsicherem Gang. ABER trotz der Schwere des vorliegenden Krankheitsprozesses, der durch das hohe Fieber und einer z.B. spastischen Bronchitis sehr deutlich angezeigt ist, ist das Allgemeinverhalten kaum bis nur wenig gestört und man findet eine nur sehr vage, undeutliche Symptomatik, ohne brauchbaren Hinweise auf ein bestimmtes Arzneimittel.


Aber gerade diese vage, undeutliche Symptomatik und das weitgehend ungestörte Allgemeinbefinden, trotz erhöhter bzw. hoher Temperatur, ist es das Auffallende und der wichtige Hinweis auf FERR-P. FERR P kann wie Phos sehr durstig sein, häufiger sehen wir ihre Durstlosigkeit, in höherem Fieber ist Ferr-p durstlos Im akuten hohen Fieber schwitzt der Patient nicht, später folgen dann starke Schweißausbrüche

HUMAN: Kinder: glänzende Augen, rote Wangen und zeigen sich trotz des hohen Fiebers, 39°C und höher ungewöhnlich fröhlich und klar im Kopf: Sie können sich selbst bei hohem Fieber noch beschäftigen! Es befällt vorzugsweise anämische, nervöse, sensible Patienten mit Neigung zu flüchtigen Blutwallungen zum Gesicht Sehr typisch und charakteristisch Zeichen ist das plötzliche und leichte Erröten bzw. die roten Flecken im Gesicht bei Gemütserregungen, bei blassen, anämischen Personen, bes. Mädchen! Es ist eine umschriebene Gesichtsröte, die wir auch im Fieber sehen

Merke: FERR- P ist das Fiebermittel ohne charakteristische Symptomatik

Puls Im Fieber ist voll, weich, nachgiebig, schnell, fließend, schwach, sehr beschleunig. Leicht unterdrückbar! FERR-P TYP Ferr-p Kälber entsprechen vom Aussehen her dem schlanken, feinknochigen, zartgliedrigen Phosphortyp. Es sind eher hellhäutige, empfindliche, nervöse, abgemagerte Kälber, die die Gruppe meiden. FERR-P sind sehr lebhafte Jungtiere mit einer allgemeinen Abwehrschwäche. Wir finden das FERR-P Bild eher bei anämischen, körperlich schwächlichen, immungeschwächten Jungtieren mit blassen Schleimhäuten, die sehr empfindlich sind gegen frische Außenluft, Kälte- und Zugluft. Sie erkälten sich sehr leicht und reagieren schnell mit akuten, fiebrigen Erkrankungen und Entzündungen der Atemwege: Akute Bronchitiden gehen ins chron. Stadium über. Infolge ihrer allgemeinen Abwehrschwäche (blasse Schleimhäute = Blutarmut) ist

FERR-P sie sehr Infekt anfällig und neigt zu rezidivierenden Infektionen der Atemwege und immer wieder zu Verdauungsbeschwerden mit Erbrechen und Durchfällen, oft hellrot blutigen Durchfällen. Der ganze Organismus ist spannungslos und in seinen Funktionen geschwächt. Dem Blut mangelt es an Hämoglobin.

Merke: Ferr-p D3 erhöht das Hämoglobin!

FERR-P zeigt eine Abneigung gegen Milch und ein Verlangen nach kalten Getränken, wobei dann große Mengen aufgenommen werden

Auffallend ist die Überempfindlichkeit gegen Lärm und Geräusche (2) Rep: Gemüt, Empfindlich Geräusche gegen (2, ASAR !!, BELL, NV, THER …)


Es ist typ. für Ferr p, dass es am Morgen frischer und munterer ist, als am Abend, wo sie müde wirken und scheinbar viel, von ihrer Energie verloren haben. Ihre Verschlimmerungszeit ist zwischen 16 00 – 18 00 (1, SEP)

Magen Bei anämischen Jungtieren finden wir einen wechselhaften oder mangelnden Appetit Bes. bei kleinen Kätzchen !!! Wir sehen aber auch sowohl einen gierigen Appetit wie den absoluten Appetitmangel. Im Krankheitsstadium haben sie eher wenig Appetit. Sie zeigen ein starkes Verlangen nach kalten Getränken Bei Kleintieren finden wir das Erbrechen von Blut (2, FERR, PHOS, IP) und das Erbrechen von unverdauten Speisen (1, Ferr, Ip, Puls, KREOS) Auffallend ist das häufige Erbrechen von Speisen sofort nach dem Fressen Abneigung, Unverträglichkeit von Fleisch, Eier beim Hd, Ktz

Rep: Magen, Erbrechen, Essen nach unmittelbar danach (1 Nachtrag, Ars) Magen, Erbrochenes Art des Speisen sofort nach (2, Ferr, Ars, Graph) Allgem Speisen und Getränke Fleisch Abneigung (1, Ferr, PULS, CALC, NV) Allgem Speisen und Getränke Eier (1, Ferr-s, Puls, Sulf)

Durchfall Bei anämischen, schlanken und sehr lebhaften Jungtieren finden wir die ständige Infektneigung zu Durchfällen: (kleine Kätzchen!) Es sind vornehmlich schmerzlose Durchfälle mit oft blutgestreiften Stühlen und unverdauten Speisen, die bes. am Morgen und nachts auftreten. Die Durchfälle von FERR-P sind häufig, grünlich, flüssig, wässrig, grünlich-flüssig, bräunlich, gelb, wässrig gelb mit hellem Blut vermischt (2, calc-p, Calc, Mag-m, PHOS, MERC-C), auch Stühle wie blutiges Wasser, unverdaut und stinkend, aber auch schleimig, Trotz der schleimigen und blutigen Stühle sind die Durchfälle schmerzlos (2, FERR, PHOS) Stühle sind oft blutgesteift mit Schwäche und Verschlimmerung am Morgen Beim Auftreten von blutigen Durchfällen zeigen die Tiere einen wechselnden Appetit und eine ständige Infektanfälligkeit. Bei reinen, hellroten, blutigen Durchfällen an Kokzidiose denken (mag-p, calc-p, ip, phos)

Die Durchfälle von FERR- P treten häufig als Sommerdurchfälle auf mit grünen, grünlichen, blutigen, schleimigen Stühlen. Man sie sie oft bald nach der Tränke, bes. im heißen Sommer, schmerzlos, wässrig, grün, blutig, schleimig, zumeist unverdaut und mit Blähungen, periodisch auf und häufig nach Mitternacht Typ ist bei fieberhaftem Durchfallgeschehen die Durstlosigkeit und die Ruhelosigkeit des Patienten.

Auftreten der Durchfälle gleich nach der Futteraufnahme auf (1, CROT-T) Rep: Rektum Diarrhoe Nachts Mitternacht nach (1, ARS, FERR-ARS, SULPH)

Das Allgemeinverhalten ist zu Beginn nicht oder kaum beeinträchtigt. Im weiteren Verlauf schwächen aber die Durchfälle die Kälber sehr.

Merke: Wenn Tenesmus vorhanden ist, ist FERR P nicht angezeigt, Eher Merc, MERC-C, ARS, Nv, Sulf, Dulc, Ipec

Bei Ferr-p finden wir auch weiche Stühle mit starker Abmagerung


DD: Durchfälle China: schmerzlose, unfreiwillige Diarrhoe mit nachfolgender, großer Schwäche

Ac phos: Durchfall mit Kollern, schmerzlos, stinkend, schon lange andauernd Ohne Schwäche Aloe: Eiliger Stuhlgang sofort nach dem Essen, Schwäche nach dem Stuhl

Unwillkürlicher Stuhlabgang mit viel stinkendem Flatus KEY: Angst, den Stuhl zu verlieren

Podophyllum: Schmerzlose, explosive, schwächende Stühle nach dem Essen Herausschießend, plötzlich in einem Schwall

stinkend, reichlich, wässrig, viel Gas Trombidium: Rote Milbe Durchfall: < nach Essen und Trinken < unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme < unmittelbar nach dem morgendlichen Aufstehe Schmerzen vor und nach dem Stuhl Stuhl nur nach dem Essen Stühle: braun, klar, wässrig, blutig mit Tenesmus und Brennen am After CROT-T: Unmittelbar nach Essen, dem Milch saufen: Plötzlicher Durchfall Herausschießend, herausspritzend, dünn, flüssig herausströmend Gewaltsam, plötzlich in einem Schwall

Rep: Rektum, Diarrhoe, Essen nach, unmittelbar danach agg Stuhl Essen nach agg (3 Hauptmittel)

Auslösende Ursachen, Folge von

Aufregung, Ärger, Schreck, Nervosität, Anstrengung plötzlicher Abkühlung, Erkältung, Erkältlichkeit, akutem Infekt Zugluft, Aufenthalt in kalter Luft, nassem oder regnerischem Wetter Unterdrückung von Schwitzen, von Schweiß durch Kälte Traumen: Schlag, Sturz, Verletzungen übermäßigen Blutungen, Anämie, akuten Infekten chirurgischen Eingriffen: nach Operationen, schmerzlindernd, blutstillend

Durchfall Rekonvaleszenz


LEITSYMPTOME VON FERRUM PHOSPHORICUM

1.) Trotz hohem Fieber 39 °C und höher ungewöhnlich lebhaft 2.) Hohes Fieber, aber keine lokal bestimmbaren oder typ. Symptome 3.) Fieber und rascher, voller, kleiner, weicher, fließender Puls, wenig gespannt 4.) Ständige Temperaturerhöhungen, morgens höher als am Tag,

den ganzen Tag gleichbleibend 5.) Entzündungen aller Art im 1. Und 2. Stadium mit starken Schmerzen,

bevor sich Eiter bildet Verschlimmerung nachts und bei Bewegung, besser durch Kälte, Liegen

6.) Hellrote Blutungen jeglicher Herkunft, bes. durch Aushusten bei akuten Atemwegerkrankungen

7.) Abneigung gegen Gesellschaft, fühlt sich besser, wenn allein 8.) Helles Nasenbluten durch Schlageinwirkung 9.) Anämische Patienten 10) Lärmempfindlich 11.) Husten trocken, sehr schmerzhaft, mit unfreiwilligem Harnabgang 12.) Schlaflosigkeit aus Nervosität 13.) Erschöpfung nach Anstrengung 14) Klopfende, pulsierende Schmerzen

15.) Rheumatischer Schulterschmerz in der rechten Schulter und im rechten Arm Bewährt: FERR-M: rechter Schulterschmerz nach Sturz und Schwächegefühl Modalitäten

Verschlimmerung durch körperl. Anstrengung, durch Stehen Verschlimmerung nachts und morgens 4 – 6 h, nachmittags 16 00 – 18 00 (SEP) Verschlimmerung im Sommer, Verschlimmerung durch Erschütterung, Berührung, Stoß, Bewegung Verschlimmerung durch Niederlegen, Verschlimmerung durch Essen und trinken, kalte Getränke

Verschlimmerung durch Geräusche, Lärm Verschlimmerung durch kalte Luft, Zugluft, Kälte, im Freien Verschlimmerung rechte Seite Verschlimmerung durch unterdrückten Schweiß Abneigung gegen Gesellschaft (fühlt sich allein wohler, will allein sein)

Besserung durch Ruhe, Liegen, nach dem Aufstehen Besserung der meisten Beschwerden durch kalte Anwendungen und beim Liegen Besserung nach Fressen und Saufen Besserung durch Blutungen (Nasenbluten) Besserung durch langsames Herumgehen, langsame Bewegung, Besserung durch Schwitzen, (von warmen, anhaltenden, wohltuenden Schweißen) Besserung der Schmerzen durch kalte Anwendungen, Kälte

Ferr p: Viele Beschwerden werden gebessert alleine durch kalte Anwendungen und leichte, langsame Bewegung amel


Schauen wir uns noch einmal diese 3 AKUT - Mittel Acon, Bell und Ferrum phos an

Es ist nicht schwierig, Ferr p gegenüber Acon und Bell abzugrenzen

1.) Die Geistes – und Gemütssymptome: Acon: Ängstliche Ruhelosigkeit Hat die größte Angst, Angst vor dem Tod (Sagt seine Todesstunde voraus!) Bell: Starke Halluzinationen und Wahnvorstellungen durch die Gehirnhyperämie Ferrum p: Eher fast das Gegenteil, Schwäche, Apathie Will keine Gesellschaft

2.) Fieber Acon: stürmisch, ängstliche Unruhe, trocken Körper heiß, Extremitäten warm

Bell: stürmisch, Fieberkrämpfe, feucht Körper heiß, Extremitäten kalt

Ferrum p: ruhig, ohne Symptomatik, redselig, klar im Kopf Trocken, hartnäckig, periodisch Schwitzen nach dem Fieber Kopf heiß, Extremitäten kalt

3.) Der Puls: Acon: schnell, voll, hart, pochend Bell: Schnell, pochend, wie ein Geschoß (nicht so stark wie bei Acon) Ferrum p: schnell, voll aber weich, fließend

4.) Kälte, Bewegung, Berührung und Erschütterung Acon: Kälte verschlimmert und löst Beschwerden aus Ängstliche Berührungsempfindlichkeit Bewegung verschlimmert Bell: zeigt aber die auffälligsten Reaktionen auf Sinneseindrücke und reagiert

sicherlich am Heftigsten was Berührung und Erschütterung betrifft. Bewegung verschlimmert

Kälte verschlimmert und löst Beschwerden aus Ferr p: Viele Beschwerden werden alleine durch kalte Anwendungen und leichte, langsame Bewegungen gebessert


Bewährte Indikationen 1) Im Anfangsstadium entzündlicher Prozesse, wenn keine deutlichen Symptome da Grippale Infekte, 2) Im Frühstadium aller Entzündungen mit starkem Blutandrang EHE sich der Eiter bildet 3) Erkrankungen Jungtiere: Erkältungsfieber, Bronchitis, Tonsillitis, Sommerdurchfälle 4) Hochakute, katarrhalische, sehr schmerzhafte (pulsierende) Otitis externa und media ohne Sekretion, starke Rötung,

Vorsicht mit Tiefpotenzen, macht Hirnreizung, ab D12 ! 5) Rezidivierende Durchfälle bei anämischen, lebhaften Jungtieren mit wechselndem Appetit : Sommerdurchfälle, Erbrechen

Hd, Ktz: Abneigung gegen Fleisch, Unverträglichkeit von Fleisch, Eier Steigerung der Abwehr durch Ferr - phos

6) Erbrechen nach dem Fressen 7) Blutverluste nach Operationen, Anämie (China, ac-phos, Ferr) Rep: Allgemeines, Verlust, Blutverlust Allgemeines, Schwäche, Säfteverlust durch

8) Bei blutarmen, schwachen Jungtieren mit Immunschwäche, 9) Rekonvaleszenzmittel für Jungtiere, alte Tiere 10) Pneumonien ohne deutliche Symptome 11) Kokzidiose (Phos, Ip, Calc- p, Mag-p) 12) Großes Mittel gegen hellrote Blutungen 13) Nasenbluten durch Schlageinwirkung, Niesen, Schneuzen, bei Kindern Rep: Nase, Nasenbluten, Kindern bei (FERR, Puls, Sil …)

14) Vermehrt das Hämoglobin in D3 15) Traumatische Konjunktivitis (Acon, Arn, Symph, Ham, Puls) Rep: Auge, Entzündung, Verletzung nach Auge, Entzündung, akut Verletzung nach 16) Wichtiges Jungtiermittel , Z.B.: Bronchitis 17) Schwerhörigkeit nach Erkältung 18) Blutungen und Wundschmerz nach Operationen . Rep: Allgemeines, Verletzung, Operation, Beschwerden durch Allgemeines, Schmerz, Operation nach Allgemeines, Verlust, Blutverlust

19) FERR-M: rechter Schulterschmerz nach Sturz und Schwächegefühl

Allgemeines Das Durchfallgeschehen (Enteritis) umfasst · steigt und wir sprechen von einer...

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