BIM kommt – am besten, wir fangen sofort damit an (Nachbericht des BRZ-Mittelstandsforums 2014)

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    Building Information Modeling das Allheilmittel fr die Zukunft des Bauens?Building Information Modeling, kurz BIM, hat das Potenzial, die deutsche

    Bauwirtschaft nachhaltig zu verbessern, so viel steht am Ende des

    5. BRZ-Mittelstandsforums fest. ber die Fragen nach den noch fehlenden

    Standards, dem Zeithorizont und dem richtigen Anfang wurde im November

    in Hamburg eiig referiert und diskutiert. Die wichtigste Botschaft fr den

    Bau: BIM kommt am besten, wir fangen sofort damit an!

    www.brz.eu/forum2014

    5. BRZ-Mittelstandsforum

    das Forum fr die Baubranche

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    Das 5. BRZ-MittelstandsforumBuilding Information Modeling ist nicht einfach nur einKonzept oder ein Programm fr die modellbasierteProzesssteuerung in der Baubranche. BIM ist einePhilosophie oder wie Gastgeber Johannes Lunz esbeschreibt: Es handelt sich weniger um Software als umeine Methode und eine neue Form der Zusammenarbeit.Diese knnte, wenn man angesichts der Euphorie und derDynamik an diesem Forumswochenende im November ein

    klein wenig ins Trumengert, die deutscheBauwirtschaft nachhaltigauf den Kopf stellen. Dieprovokative Eingangs-frage, ob BIM dabei ein

    Allheilmittel sein kann,wurde von den 17 hoch-

    kartigen Referenten undDiskussionsteilnehmernaus Handwerk, Wirtschaft, Politik und Verbandswesenunterschiedlich beantwortet das aber strte keinen dermehr als 220 Besucher.

    Viel wichtiger waren die Impulse, die jeder Einzelne fr sich und sein Unternehmen aus Hamburg mit nach Hause neh-men konnte. Und an Impulsen mangelte es dieser Tage imtraditionsreichen Hotel Atlantic Kempinski wahrlich nicht.

    Dr. Hans-Hartwig Loewenstein erffnete die Vortragsreihe miteiner Bestandsaufnahme des deutschen Baugewerbes.

    Bentigt die deutsche Bau-wirtschaft tatschlich Hilfe?Bevor sich die Veranstaltung ihrem Kern-Thema zuwandte,

    widmete sich Dr. Hans-Hartwig Loewenstein, Prsidentdes Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, einereinfhrenden Bestandsaufnahme. Der Trger des Bundes-verdienstkreuzes kommt darin zu dem Schluss, dass esum die hiesige Bauwirtschaft zwar nicht katastrophal, aberauch nicht allzu gut bestellt ist. Entgegen dem schlechtenBild in der ffentlichen Meinung leistet der Mittelstandsolide Ergebnisse, diese rcken aber angesichts aggres-siver Preiskmpfe und strenger Rahmenbedingungen oftin den Hintergrund. Auswertungen der BWI-Bau GmbHzufolge liegen die Renditen in der Branche bei mageren1,9 Prozent.

    Die Probleme der Bauwirtschaft betreffen aber nicht nurdie bauausfhrenden Unternehmen, sondern durchdringendie gesamte Wertschpfungskette, und genau so mssensie auch verstanden und angegangen werden. Bauver-trge sind per se unvollstndige Vertrge, sagt Prof. Dr.Ralf-Peter Oepen von der BWI-Bau GmbH. Das hohe Kon-iktpotenzial liegt also in der Natur der Sache und dasobwohl, wie Oepen beispielhaft erlutert, alle von einemfaireren Umgang miteinander protieren knnten. Dass esder deutschen Bauwirtschaft genau daran mangelt, belegtUniv.-Prof. Dr.-Ing. Mike Gralla von der TU Dortmund an-hand der stetig steigenden Anzahl von Gerichtsprozessen

    in Bauangelegenheiten.

    Durch das zweitgige Mittelstandsforum fhrten GeschftsfhrerJohannes Lunz und Marketingleiterin Eva Preu von BRZ.

    25. BRZ-Mittelstandsforum 2014

    Nicht Software,sondern eine

    neue Form derZusammenarbeit.

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    35. BRZ-Mittelstandsforum 2014

    Was ist BIM eigentlich genau?Zwar sttzt sich Building Information Modeling im Kernauf ein digitales Modell des Bauwerks, doch handelt essich dabei weniger um einen technischen als vielmehr umeinen Management-Ansatz. BIM ist nicht eine Software,sondern BIM ist ein Kulturwandel in der Bauwirtschaft,sagt Siegfried Wernik vom buildingSMART e. V. dem-entsprechend muss die Umstellung auch im Kopf undnicht im Computer beginnen. BIM hat das Potenzial, alleParteien und alle Prozessschritte eines Bauprojekts sozu verbinden, dass aus maximaler Transparenz am Endemaximale Efzienz entsteht. Die vorab erstellten Modellebilden dabei den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerksab von der Planung ber den Bauvorgang bis hin zumFacility Management , lange bevor die ersten Maschinenauf der Baustelle anrcken. Erst planen, dann bauen,

    lautet der einstimmige Rat der Referenten, und das ambesten mit Fokus auf Kooperation statt auf Konikt. Fr ge-nau diese Strategie kann BIM das perfekte Werkzeug sein.

    Jedes Unternehmen kann BIM dabei fr unterschiedlicheZwecke einsetzen, etwa zur Verbesserung von Efzienz,Kommunikation oder Kundenzufriedenheit. Um bergrei-fend das volle Potenzial ausschpfen zu knnen, bedarfes noch Arbeit an Rahmenbedingungen, Standards undvor allem aber an Verstndnis.

    Sich hartnckig haltende Vorurteile, etwa dass BIM nuretwas fr Groprojekte, Planungsbros, Baukonzerneoder den Hochbau sei, erschweren den Zugang zum

    Thema. Deutlichwurde aber, dass esalle Projektarten undalle Beteiligten in derWertschpfungsket-te Bau betrifft vomkleinen Handwerksbe-trieb bis zum groenStraenbauunternehmen. Die Diskussion und die Be-schftigung mit dem Thema helfen, wie der vor 15 Jahrenaus Deutschland ausgewanderte Dr. Jan Reinhardt von

    ADEPT Project Delivery mit seinen Erfahrungen aus dem

    BIM-Pionierland USA besttigt. Er unterstreicht damitauch explizit die auerordentliche Wichtigkeit von Veran-staltungen wie dem BRZ-Mittelstandsforum.

    Erst planen,dann bauen!

    Ich finde es sehr spannend,dass man sich mit BIM auf

    solch einer breiten Basis beschftigt. Deshalb bin ich hier, denn ich will auch bei mir irgendwann mit BIM beginnen.

    Thomas PerschelECE ProjektmanagementGmbH & Co. KG

    Teilnehmerstimmen

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    Das BauwerksmodellEiner der wichtigsten Aspekte fr die BIM-Nutzung inPlanungs-, Bau- und Bewirtschaftungsprozessen istdas qualittsgeprfte 3D-Modell. Dem Mitverfasser desBIM-Leitfaden fr Deutschland Dr. Thomas Liebich vonder AEC3 Deutschland GmbH zufolge gibt es dabei keineinzelnes groes imaginres Modell. Vielmehr kommenbei BIM unterschiedliche Fachmodelle zum Einsatz vomEntwurfsmodell des Architekten bis hin zum Teilmodellfr die Elektroinstallation. Wichtig ist nur, dass dieseModelle miteinander in bereinstimmung gebrachtwerden knnen und dass dieser Prozess koordiniertwerden kann, fhrt Liebich aus. Er glaubt, dass weiterhin

    jeder Fachexperte fr seinen Fachbereich verantwortlichbleiben wird dass aber durch intelligente Vernetzungund die Integration der unterschiedlichen Modelle in einengemeinsamen Kommunikationsprozess groe Chancenfr alle Beteiligten entstehen.

    Damit aus einem 3D-Modell ein 4D- oder gar 5D-Modellwerden kann, mssen die Objektdaten mit weiteren Infor-mationen verknpft werden. Vertrauen in die Modelle istwichtig, sagt Dr. Jochen Hanff von ceapoint aec tech-nologies GmbH, denn je zuverlssiger die Modelle, destobesser sind Planungsqualitt und Abstimmungsprozesse.So kann man schon aus dem Modell exakte Mengen-und Kostenberechnungen sowie Bauzeitenplne ableiten.

    45. BRZ-Mittelstandsforum 2014

    Die Rolle des Contents Als IT-Lsungshaus mit Beraterkompetenz sieht BRZselbst in der Software nur das Werkzeug fr die schluss-endliche BIM-Umsetzung. Vor der Implementierungmssen aber in jedem Unternehmen die richtigen Fragengestellt und die passenden Ziele deniert werden. Erst bei

    der Realisierung dieserstrategischen Prozessekommen auch Softwareund Digitalisierung insSpiel und dafr brauchtes Daten oder BIM-Content ebenso, wie esfrs Autofahren Treibstoffbraucht, so BernhardBayer von BIB GmbH.

    Das Prozesswissen und die Erfahrung, die die Baubeteilig-ten bisher zumeist nur in ihren Kpfen hatten, mssen inZukunft in intelligent verknpften Datenbanken abgebildetwerden. Derartige Wissenssammlungen helfen, die Erfah-rungen aus den Projekten im Unternehmen zu sichern undsich dauerhaft zu verbessern. Obwohl der Mensch damiteinige seiner Aufgaben an den Computer abgibt, siehtStevica Milentijevic von BRZ ihn trotzdem als zentralen Er-folgsfaktor fr jede BIM-Strategie: Mit BIM entstehen neueRollen, sagt er, zum Beispiel die des Content-Managers.

    Einer der Hhepunkte: die Podiumsdiskussion unter der Leitung von Dr. Pero Micic (Mitte). Hier diskutierten Vertreter von Verbnden (z. B. Siegfried Wernik,buildingSMART e. V., Zweiter von rechts), Politik und Bauwirtschaft (z. B. Kevin Mattiszik, Bauwens GmbH & Co. KG, ganz rechts) ber die Zukunft des Bauens.

    Bauplanung ohneContent ist wie

    Autofahren ohne Treibstoff.

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    Hierzu ist es wichtig, dass die Geometrie der Bauteile unddie Qualitt aller Teilmodelle stimmen und mgliche Kollisi-onen in den Fachgewerken vermieden werden. Dies kanndurch alphanumerische Berechnungen und durch Visuali-sierung (zum Beispiel bei der Clash Detection) geschehen.Kostspielige berraschungen auf der Baustelle werden soeffektiv reduziert.

    Dient das Modell zustz-lich als Grundlage fr denInformationsaustauschzwischen den Baubetei-ligten, etwa ber einenProjektraum, wird esdamit gleichzeitig zur

    Kommunikationsschnittstelle, zum Nachrichtenarchiv, zurDokumentenverwaltung und Baufortschrittsanzeige. Auchweiterfhrende Anwendungen, wie beispielsweise die com-putergesttzte Bauabnahme inklusive einer lckenlosen di-gitalen Dokumentation, frdern die Qualitt der Zusammen-arbeit. Eine solche Art der modellbasierten Kommunikation,davon ist Referent Uwe Httner von BRZ berzeugt,schafft maximale Transparenz und beugt Baustreitigkeitenauf diese Weise effektiv vor.

    Michael Knipper, Geschftsfhrer des Hauptverbands der DeutschenBauindustrie e. V.: Wir mssen endlich lernen, kooperative Formen desMiteinanders zu entwickeln. [] Wir hatten das schon mal gelernt. []

    Vielleicht hilft uns BIM, diesen Ansatz wiederzunden.

    55. BRZ-Mittelstandsforum 2014

    Vertrauen in dieModelle ist wichtig.

    Peter Leo DoblerDobler GmbH & Co. KG

    Die wichtigste Erkenntnisse sind, dass sich im Endeffektdie Bauindustrie wieder mehrRichtung Partnerschaft entwickeln

    muss. Und, dass das Event natrlich schon etwas Besonderes fr dieBranche ist.

    Teilnehmerstimmen

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    Fr die Abschluss-Keynote betrat auch am Endedes zweiten Forumstags wieder der gefragteRedner und Zukunftsmanager Dr. Pero Mic icdieBhne und referierte ber unsere Wahrnehmung von und unseren Umgang mit der Zukunft.Wir wissen nicht, was morgen sein wird unddoch legen wir uns gerade auf dem Bau mitEntscheidungen regelmig auf 50, 60 odergar 100 Jahre fest. Wir sind Homo Prsens,attestiert uns Mic ic, wir knnen die Zukunfterst sehen, wenn wir uns damit konfrontierthaben. Damit schliet er den Kreis zu BIM kurzfristiges Denken und mangelhafte Planungsind Hemmnisse und genau diesen Ist-Zustand

    gilt es, mit BIM zu beheben.Pero Mic ic im Interview unterwww.brz.eu/forum2014

    Wie sehe ich meinZukunfts-Ich?

    Verschwendung vermeiden,Efzienz steigern

    Auf der Suche nach den Allheilmittelqualitten von BIM

    begegnet man zwangslug auch Lean Construction undBaukybernetik (KOPF). In ihrer Zielsetzung sind sich diesedrei Konzepte hnlich: Es geht um Verschlankung kom-plexer Prozesse, Transparenz und Kommunikation. Leanfokussiert sich darauf, Verschwendung zu vermeiden. Auchdie Baukybernetik greift diesen Gedanken auf, allerdings mitHauptaugenmerk auf Selbstorganisation dies setzt eineneinheitlichen Wissensstand bei allen Beteiligten voraus.

    Der Experte fr Baukybernetik Philipp Kminkowski von derRAAB Baugesellschaft mbH & Co. KG macht in seinemImpulsvortrag mangelhafte Planung und ungleichen Wissens-stand unter den Bauausfhrenden als Produktivitts killer

    Nummer eins aus und ndet genau da dieSchnittstelle zu BIM.Prof. Dr. Manfred Breitvon der FachhochschuleNordwestschweiz stelltauerdem die These auf:

    Lean ohne BIM geht gar nicht, denn erst BIM stellt dienotwendigen Informationen fr das Management bereit.Wesentlich fr die Optimierung von Bauprozessen ist diePlanung der Planung. Ein Punkt, in dem ihm der erfahreneProzessoptimierer Kevin Mattiszik von Bauwens GmbH &

    Co. KG auf jeden Fall zustimmt: Durch die Art und Weise,wie wir bauen, zwingen wir uns, noch mehr zu denken,bevor wir anfangen zu bauen.

    65. BRZ-Mittelstandsforum 2014

    Lean ohne BIMgeht gar nicht!

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    Was knnen wir von anderenLndern lernen?Sich die Zukunft mit BIM auszumalen, ist keine Frage der

    Vorstellungskraft: Wer ber den deutschen Tellerrand hin-ausblickt, der kann sehen, wie in England, Dnemark undvielen weiteren EU-Staaten bereits erfolgreich geBIMtwird. Und auch in den USA haben mehr als 70 Prozent derBauunternehmen BIM bereits im Einsatz auseigenem Antrieb und ohne staatliche Vorgaben.

    Anhand von zwei Projekten von Mortensen Constructiondemonstriert Dr. Jan Reinhardt die Erfolgsgeschichte vonBIM in den USA: Bei der 2003 begonnenen Disney ConcertHall wurden trotz BIM nach Angaben von ArchitecturalRecord die geplante Bauzeit um sechs Jahre und diekalkulierten Bau-

    kosten um rund180 Millionen US-Dollar berschritten.Das nur kurze Zeitspter begonneneund ebenfalls mitBIM geplante Den-ver Art Museum konnte hingegen mit vollstndig erflltenZielvorgaben drei Monate frher als geplant abgeschlossenwerden weit unter den budgetierten Kosten. Der Unter-schied zwischen den beiden Projekten: Das Unternehmenhat gelernt. Den Kollegen in Deutschland gibt Dr. Jan

    Reinhardt den Rat: Einfach und in kleinen Schritten anfan-gen, das Expertenwissen aller Beteiligten von Beginn annutzen und nicht auf Standards warten.

    BIM ist einLernprozess .

    USA ist BIM-Pionier ganz ohne staatliche Vorgaben. Der Vortrag vonDr. Jan Reinhardt zeigt, wie es auch ohne Druck von oben gehen kann.

    75. BRZ-Mittelstandsforum 2014

    Es geht ja nicht nur umSoft- und Hardware,

    sondern darum, dass dieseMethodik wirklich in dieKpfe geht.

    Prof. Dr.-Ing. Joaquin Diaz Technische HochschuleMittelhessen

    Teilnehmerstimmen

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    85. BRZ-Mittelstandsforum 2014

    BIM-Praxis in Deutschland l

    Fr mich waren sehrviele Denkanste dabei.

    Wir knnen das in unseremUnternehmen, denke ich,

    auch sehr gut implementieren.Ich fand gut, was gesagt

    wurde: anfangen!

    Sebastian Klare Viebrockhaus AG

    Volkswagen AG (Dr. Alexander Knig und Horst Rhl):Seit geraumer Zeit werden neue Fabriken der Volkswagen

    AG ganzheitlich digital vorausgeplant mit verschiedenen Teilmodellen auf BIM-Basis.

    Bleck & Shne Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG (Mario Kalmuczak): Schon seit fnf Jahren setzt Bleck& Shne eine BIM-Lsung ein mit positiven Auswir-kungen vor allem auf die Akquisitions- und die Angebot-sphase: Die zuverlssige Kalkulation ermglicht wirt-schaftliche Vorteile, die an den Kunden weitergegeben

    werden knnen wobei Qualitt und Termintreue durchdie Methode stets sichergestellt werden knnen. Miteindrucksvollen Zahlen aus verschiedenen namhaftenGroprojekten zeigte Kalmuczak, dass sich bei BIMMut und Pioniergeist durchaus auszahlen und dassbegeisterte Kunden gerne wiederkommen und auchweiterempfehlen.

    Tatschlich nden sich auch hierzulande bereits viele innovative Unternehmen, in denen BIM im Planungsprozessviele Weichenstellungen beeinusste vier davon wurden von den jeweiligen Projektverantwortlichen auf dem

    Mittelstandsforum vorgestellt: Deutsche Bahn AG (Dr. Thomas Rhl): In mit BIM-

    Methoden teilautomatisiert geplanten Pilotprojektenkonnten gegenber der konventionellen Planung imtechnischen Teil der Planung Zugewinne in Efzienzund Qualitt ermittelt werden. Fr 2015 sind bei derDeutschen Bahn die ersten Ausschreibungen nach derMethode BIM geplant. Zurzeit werden zwei weiterePilotprojekte geplant, die 2016 gebaut werden sollen.

    Bauwens GmbH & Co. KG (Kevin Mattiszik): DerLean-Construction-Philosophie folgend arbeitet Bau-

    wens bereits in der Planungsphase auf Basis exaktkalkulierter Mengenangaben und Bauzeitenplne.Somit knnen Gewerkezge nahtlos eingetaktet undBauabschnitt fr Bauabschnitt reibungslos sequenziellfertiggestellt werden. Das Ergebnis: groe Efzienzstei-gerungen gegenber der herkmmlichen Bauplanungund -ausfhrung.

    Das Beispiel Bleck zeigt, wie das Erfolgspotenzial von BIM bereits heutegenutzt wird. Erfolgreiche Akteure am Bau haben schon immer rumlichgeplant und Geschftsprozesse organisiert, so Gerhard Hollenz von BRZ.Wir sind mit BIM in Deutschland weiter, als es den Anschein hat. DieGrundlagen und Lsungen sind vorhanden. Die Baubeteiligten bentigen

    den Mut zur Anwendung.

    Teilnehmerstimmen

    BIM ist weiter, als esden Anschein hat.

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    BRZ ist ein Software- und einDienstleistungsanbieter, der sehr

    stark im Mittelstand vertreten ist,und die mittelstndische Bau-wirtschaft ist die prgendeBauwirtschaft, insofern sind hierdie Player zusammen, die denBau in Deutschland umsetzen.

    Dr. Andreas GeyerZentralverband DeutschesBaugewerbe e. V. (ZDB)

    95. BRZ-Mittelstandsforum 2014

    Wer muss welche Schritteunternehmen?Die Bauwirtschaft sollte mit kleinen Schritten und Pilot-

    projekten, also mit Little BIM, wie Prof. Dr. ManfredBreit es nennt, mutig voranschreiten. Gleichzeitig mussdie ffentliche Hand den Weg fr einheitliche Formate,Honorar-Verordnungen und gesetzliche Regelungen berei-ten. Eine Schlsselrolle spielen die zahlreichen Verbnde,die nicht nur Anlaufstelle fr interessierte Bauunternehmensind, sondern auch einen groen Einuss auf die Entwicklunghaben. Nicht zuletzt will die Reformkommission Gro-projekte, die mit 35 Experten aus Wirtschaft, Wissen-schaft, ffentlicher Hand und Verbnden besetzt ist, bisEnde 2015 ihren Abschlussbericht mitsamt Handlungs-empfehlungen vorlegen.

    Zur Diskussion ber Transparenz und Austausch vonExpertenwissen hlt Mike Gralla fest: Wenn Unternehmenin einer frhen Phase ihr Know-how einbringen, muss dasauch honoriert werden. Fast im gleichen Atemzug nennter ein weiteres Argument fr BIM: Er attestiert deutschen

    Gerichten in BaufragenKompetenz- und Perso-nalmangel kein Wunder,immerhin gehrt das Bau-wesen zu den Wirtschafts-zweigen mit den meistenGerichtsprozessen. Um

    teure, inefziente Verfahren zu vermeiden, empehlt essich, im Rahmen einer Preconstruction-Phase zu einergemeinschaftlichen Denition des Bausolls zu kommen.Und auch dafr ist BIM ein geeigneter Ansatz.

    Wissen musshonoriert werden!

    Teilnehmerstimmen

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    Ein besonderer Rahmen freine besondere VeranstaltungEva Preu, Marketingleiterin von BRZ Deutschland GmbH,

    zieht am Ende der Veranstaltung ein durchweg positivesResmee: Das BRZ-Mittelstandsforum hat sich zumbeliebten Branchentreff entwickelt, und 2014 war fr unsein Jahr der Rekorde: ber 220 Teilnehmer aus allen Be-reichen der Baubranche. Erstmalig waren auch Investoren,

    Architekten sowie namhafte Auftraggeber dabei sehrzur Freude aller Teilnehmer, die den eindeutigen Wunschuerten, diese Mischung in Zukunft noch weiter aus-zubauen. Die Mglichkeiten zum Netzwerken, daranlieen die regen Diskussionen und Gesprche unter denBesuchern keinen Zweifel, ergnzten die aufschlussrei-chen Fach- und Praxisbeitrge und machten das 5. BRZ-Mittelstandsforum fr alle Beteiligten zu einem uerstwertvollen Erlebnis.

    Johannes Lunz stellt abschlieend noch einmal klar, warumBIM ein Thema ist, ber das man gar nicht ausgiebig genugdiskutieren kann: Es ist die Zukunft und diejenigen, diesich als Erste damit beschftigen, die die Vorteile daraus

    ziehen knnen, diewerden sich stark aufdem Markt positionierenknnen. Trotzdem bleibtdie groe Gefahr, dassdie frisch gewonnenenErkenntnisse und Hand-lungsimpulse im Trubel

    des Tagesgeschfts wieder aus dem Fokus geraten. Umgenau das zu verhindern, legt BRZ bereits im Februarund Mrz mit vertiefenden Seminaren zum Thema BuildingInformation Modeling nach.

    Es war ein ereignisreiches Wochenende, bei dem viel

    geredet, gegrbelt und genetzwerkt wurde. Bei den regenDiskussionen whrend der Pausen und der Rahmenveran-staltungen wurde deutlich, dass die Vortrge rund um BIMbei den vielen Anwesenden auf extrem fruchtbaren Bodengefallen sind. Sogar die kabarettistische Einlage vonChristoph Brske, die das Gala-Diner im Atlantic Kempinskiam Ende des ersten Forumstags begleitete, spannte aufhchst amsante Weise immer wieder den Bogen zuBranche und Thema. Fr einen entspannten Ausklangdes ersten Tages sorgte die musikalische Untermalungvon Sngerin und DJane Sabine Mller.

    Selbst an die Partner der aus ganz Deutschland angereis-ten Forumsteilnehmer war gedacht: Whrend im groenSaal des Atlantic Kempinski die Zukunft der Baubranchebesprochen wurde, lauschten die Begleitpersonen beimSpaziergang durch die historische Speicherstadt den

    Anekdoten und Touristen-Geheimtipps des Hamburgex-perten Paul Klein. Natrlich standen fr die berwiegendweiblichen Begleitpersonen auerdem auch Mode undShopping auf dem Programm.

    Auf der abschlieenden Fahrt mit den beiden WindjammernMare Frisium und J.R. Tolkien durch den Hafen konntenam Samstagnachmittag alle Gste und Referenten dasForum gemeinsam ausklingen lassen. In entspannter

    Atmosphre und bei atemberaubender Aussicht, Kaffeeund Glhwein wechselten vor dem Ufer Blankenesesnicht wenige Visitenkarten den Besitzer.

    105. BRZ-Mittelstandsforum 2014

    Missionerfllt!

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    115. BRZ-Mittelstandsforum 2014

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    Jetzt starten und Vorteile sichernDie BIM-Methode stellt einen kompletten Paradig-menwechsel hin zu einer kooperativen und ver-netzten Planung, Gestaltung und Ausfhrung vonBauvorhaben dar. Daher erfordert sie auch eine

    Anpassung des gesamten Projektprozesses, wasgleichzeitig Chancen fr Bauunternehmen bereit-hlt. Im Rahmen der Planung besteht der Ansatzfr Bauunternehmen darin, sich frhzeitig in denPlanungsprozess einzubringen. Indem das eigeneKnow-how bereits in dieser frhen Phase aufgezeigtund eingebunden wird, bietet sich die Chance, sichals aktiv agierender Dienstleister Wettbewerbs-vorteile zu verschaffen.

    Kurz und bndig

    Alle Vortrge in Kurzform Alle Beitrge noch einmal ingekrzter Form zum Nachlesen

    Bilder und ImpressionenStimmungsvolle Einblicke undHhepunkte des Wochenendesin der Bildergalerie

    Weiterfhrende Veranstaltungen Vertiefende Seminare und Impuls-

    Tage zum Thema BIM im Hochbauund im Tiefbau

    Das Forum im FilmEin Rckblick auf das Forum und

    Teilnehmerstimmen als Bewegtbild

    Im 5. BRZ-Mittelstandsforum wurde ein Stein ins Rollen gebracht undviele der Anwesenden nahmen sich den festen Vorsatz mit nach Hause, ihngemeinsam weiterrollen zu lassen. Auf der Website von BRZ gibt es vieleInformationen zur Veranstaltung, zum Thema sowie zu weiterfhrendenSeminar- und Beratungsangeboten: www.brz.eu/forum2014

    www.brz.eu/forum2014

    Kundenorientierterdurch Lean und BIM

    Dipl.-Ing. oec. KevinMattiszik, Bauwens GmbH &Co. KGDipl.-Ing. BernhardBayer, BIBGmbH

    GelungenerBrckenschlag LeanConstructionundBIMim Wohnungsbau

    LeanConstructionundBuilding InformationModeling BIM sindzwei

    starke Anstze, die helfen, efzienter zuarbeitenunddamitdie Kun-

    denzufriedenheitzusteigern. Die Anstze sindneu fr die Bau-

    branche, dochsollte mannichtwarten, bis alle Standards deniert

    sind. ProaktivhandelnundmitPilotprojektenstartenistdie Empfeh-

    lung vonKevinMattiszikundBernhardBayer.

    Hambur

    5. BRZ-Mittelstandsforum