Bioabfall - Kreislauf des Lebens - GVU...

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Umwelt! Das Info-Magazin des Gemeindeverbandes für Umweltschutz und Abgabeneinhebung im Bezirk Melk Amtliche Mitteilung | Zugestellt durch Post.at Strauchschnitt-Abholung > Anmeldung noch bis 15. September möglich! Sauberer Schuleinkauf > Mehr dazu auf Seite 7 Bioabfall - Kreislauf des Lebens > Mehr dazu auf den Seiten 2 und 3 Ausgabe 3 - 2016 | www.umweltverbände.at/melk | www.gvumelk.at © Seiringer Umweltservice GmbH

Transcript of Bioabfall - Kreislauf des Lebens - GVU...

Umwelt! Das Info-Magazin des Gemeindeverbandes für Umweltschutz und Abgabeneinhebung im Bezirk Melk

Amtliche Mitteilung | Zugestellt durch Post.at

Strauchschnitt-Abholung > Anmeldung noch bis 15. September möglich!

Sauberer Schuleinkauf

> Mehr dazu auf Seite 7

Bioabfall - Kreislauf des Lebens> Mehr dazu auf den Seiten 2 und 3

Ausgabe 3 - 2016 | www.umweltverbände.at/melk | www.gvumelk.at

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2 | Umwelt! - Das Info-Magazin des GVU Melk

Der Bezirk Melk ist unter den NÖ Spitzenreitern was die Sammlung von Biomüll betrifft. Die biogenen Abfälle werden durch die Kompostierung wieder zu wertvoller Erde – jedes Lebensmittel oder jeder Bioabfall im Restmüll ist daher Ver-geudung wertvoller Ressourcen!Noch dazu wird im Boden enorm viel CO2 gebunden - mit der fachgerechten Mülltrennung leisten Sie also auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Nehmen wir uns ein Beispiel an der Natur: im Ökosystem gibt es nur geschlossene Kreisläufe. Die Kompostierung schließt den Kreislauf vom Biomüll zur Erde wieder.

Weiterhin aktuelles Thema bleiben die Lebensmittel im Abfall: Es zeigt vom enormen Überfluss in dem wir leben, wenn wir uns leisten, jährlich Lebensmittel im Wert von 300 Euro in den Müll zu werfen! Schonen Sie ihre Geldbörse und die Umwelt durch bewussten Einkauf – und wenn Biomüll anfällt, werfen Sie diesen bitte in die Biotonne!

Zum Schulbeginn möchte ich Ihnen auch den umweltfreund-lichen Einkauf in der Region nahelegen. Kürzere Wegstrecken schonen nicht nur das Klima, sondern stärken auch gleichzei-tig die heimischen Betriebe und sichern Arbeitsplätze in der Region – Tipps gibt es dazu auf www.schuleinkauf.at.

Als Dienstleister für die Gemeinden betreibt der GVU bereits seit 10 Jahren ein geografisches Informationssystem (GIS) im In-ternet. 30 der 40 Gemeinden im Bezirk Melk nutzen mittlerwei-le das Service um bürgernah jederzeit auf Grundstücksdaten, Flächenwidmungen, Leitungen und viele weitere Geodaten zuzugreifen. Auch die laufende Wartung der Infrastrukturen wird künftig abgebildet und soll so zu Kostenreduktionen durch längere Lebensdauer beitragen. Damit wird ebenfalls Abfall vermieden und Ressourcen geschont werden!

Mit umweltfreundlichen Grüßen

DI Martin LeonhardsbergerObmann GVU Melk, Bürgermeister Stadtgemeinde Mank

BGM DI Martin LeonhardsbergerVerbandsobmann

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ImpressumGemeindeverband für Umweltschutz und Abgabeneinhebung im Bezirk MelkWieselburger Straße 2, 3240 MankTel: 02755/2652 Fax: 02755/[email protected] www.abfallverband.at/melk

Für den Inhalt verantwortlich: Obmann DI Martin LeonhardsbergerRedaktion, Konzept und Layout: Johannes KadlaFotorechte: (sofern nicht anders genannt) GVU MelkDruck: Ing. H. Gradwohl G.m.b.H, 3390 Melk, Spielberger Str. 28Eventuelle geschlechtsspezifische Ausdrücke in diesem Ma-gazin, umfassen Frauen und Männer gleichermaßen

1) Ist bei der richtigen Kompostierung Sauerstoff not-wendig?2) Wann endet die Anmeldefrist für die Strauchschnitt-Abholung im Herbst?3) Welche Webseite informiert über ökologische Schul-materialien?4) Wieviele Zigarettenstummel reichen aus um 1 Liter Wasser für Fische tödlich zu verunreinigen?

Zur Teilnahme schicken Sie die Lösungen bis 1.11.16 an [email protected] oder per Post an den GVU Melk und gewinnen Sie einen € 50 Gutschein eines Direktvermarkters.

Urlaub vom MüllGewinnspiel

Rund um die Umwelt!Mit Kompost Kreisläufe schließen

Umwelt - Das Info-Magazin des GVU Melk | 3

Dank der guten Trennung im Bezirk Melk sammeln wir ca. 9000 Tonnen Biomüll. Das sind 120 kg pro Einwohner. Aus dieser Menge entsteht wertvoller Kompost, der gut ist für den Boden, die Pflanzen und die Umwelt.

Was ist Biomüll?Unverpacktes Obst und Gemüse inkl. Schalen, Südfrüchte, Fallobst, Speisereste und verdorbene Lebensmittel, Kaffeefilter, Teebeutel, Blumen, Pflanzen- und Gartenabfälle, Rinden, Gras, Laub, Sträu-cher, Rindenabfälle und unbehandelte Holzspäne usw.

Zur Geruchsvermeidung sollte Biomüll immer trocken gesammelt werden. Nasse Speisereste können in Papier gewickelt werden. Trockener Biomüll verhindert das Anfrieren bei Kälte und unange-nehmen Geruch bei Hitze.

Was ist mit Fehlwürfen in der Biotonne?Die Fehlwürfe im Biomüll verursachen einen enormen Aufwand. Jeder Restmüll oder Plastikmüll in der Biotonne muss aufwendig aussortiert werden. Achten Sie bitte auf die Mülltrennung. Erspa-ren Sie sich unangenehme Mahnungen, da strenger kontrolliert wird, wenn die Trennung nicht funktioniert.

Warum ist so viel Biomüll in der Restmülltonne?1350 Tonnen Bioabfall landen im Bezirk Melk im Restmüll d.s. 18 kg pro Einwohner. Der hohe Bioanteil im Restmüll verursacht hohe Kosten und es geht wertvoller Rohstoff (Kompost) verloren. Viel-

Wertvoller Kompost!Getrennte Sammlung macht Sinn

Dir. Alois HubmannGeschäftsführer

Boah ist mir schlecht!!

Du hast be-stimmt was falsches ge-

gessen!

Essen sollte man halt doch

auspacken

Kompost wird DAS sicher nicht!

fach ist reine Bequemlichkeit dafür verantwortlich. Der Biomüll darf nicht über den Restmüll entsorgt werden. Der Biomüll (organischer Abfall) gehört in die Biotonne oder auf den eigenen, fachgerecht aufgesetzten Komposthaufen.

Müssen wir Biomüll trennen?Im Pflichtbereich der Gemeinde (das sind alle Liegenschaften im Bezirk Melk) sind alle verpflichtet nicht gefährliche Siedlungsab-fälle, auch Bioabfälle für die getrennte Sammlung bereitzustellen. Ausnahme bildet die Eigenkompostierung, wenn sie einer sachge-mäßen Kompostierung im Nahbereich zugeführt wird.

Kompost liefert wertvolle Nährstoffe für den Boden.Getrennt gesammelter Bioabfall wird zerkleinert und während des biologischen Abbaus durch Mikroorganismen mit speziellen Maschinen gewendet und bewässert. Dadurch erhält man nach 8 bis 10 Wochen einen Kompost, der gemäß der österreichischen Kompostverordnung dem Boden nährstoffreich zugeführt werden kann. So geben wir der Natur das zurück was wir ihr vorher ent-nommen haben.

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Aus leeren Konservengläsern kann man praktische Trinkbehälter für den Sommer basteln. Einfach in den Deckel ein Loch mit dem Durchmesser eines Strohhalmes einbohren und schon ist Ihr Som-mer-Drink vor Bienen, Wespen und Fliegen geschützt. Vor allem für Kinder ist dieses Upcycling-Glas ein guter Schutz vor dem Ver-schlucken von Insekten!Um Einweg-Säckchen zur Herstellung von Eiswürfeln zu vermei-den, sollte man auf wiederbefüllbare Formen setzen. Auch die Plastikschalen von leeren Pralinenschachteln sind zur Eiswürfel-Produktion gut geeignet. Darüber hinaus gibt es auch „Eiswürfel“ aus Metall oder Stein zu kaufen, die beliebig oft wieder eingekühlt werden können. Dabei entsteht kein weiterer Müll. Auch gewöhn-liche Kieselsteine lassen sich (nach gründlichem Waschen) mehr-fach einfrieren. Positiver Nebeneffekt: Das Getränk verwässert nicht mehr!Wer Geld sparen möchte, kann auch Gartenmöbel aus Paletten-holz bauen. Einwegpaletten sind meist relativ leicht und oft auch-kostenlos verfügbar. Im Internet (z.B: www.1001pallets.com) findet man zahlreiche kreative Anleitungen und Ideen für die Gestaltung von Möbelstücken oder Garten-Deko. Mit wenig Werk-zeug und keinen großen handwerk-lichen Begabun-gen kann man so trotzdem anschau-liche Ergebnisse erzielen.

Sommer-ErfrischungGegen Plastik-Berge

Die Temperaturen steigen wieder über die 30 Grad Marke und die Urlaubszeit ist da. Der Sommer ist - sofern das Wetter mitspielt als heißeste Zeit des Jahres auch die Jahres-zeit mit dem größten Verbrauch an Erfri-schungsgetränken aller Art.

Da natürlich nicht nur Wasser getrunken wird, steigen damit auch die Mengen an Verbundkar-tons (ugs. Tetra-Pack) und PET-Flaschen enorm. In manchen Haushalten quillt dementsprechend schnell die Gelbe Tonne über. Damit das Som-mervergnügen nicht im Müll-Chaos endet, sollten Sie vor allem auf das (fast) kostenlose Leitungswasser setzen, wie die Rechentabelle rechts zeigt. Damit können nicht nur Kosten ge-spart werden, sondern auch jede Menge Schlep-perei von Kisten voller Mineral- oder Sodawasser!

Upcycling im SommerAus alt mach neu

Trinkbecher aus einem alten Marmeladeglas

© pixabay.com

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Bereits zum 3ten Mal in Folge konnte ein Projekt des GVU Melk eine Top-Platzierung in Österreich landen. Nach der Anti-Littering-Aktion* #1000Schritte und dem Geocaching-Projekt „Cache&Trash“ wurde mit dem TAschenbecher der Dreifacherfolg komplett.

Auf einer Busreise, bemerkte Abfallberater Joe Kadla das fast selbst-verständliche Wegschnippen der Zigarettenstummeln bei seinen Mitreisenden. Von Festivals kannte Kadla bereits diverse Sammel-behälter wie Filmdosen oder PET-Preforms (Rohformen für PET-Fla-schen). Diese wurden jedoch selten im Alltagsleben verwendet, da hier auch ein ansprechendes Design entscheidend ist. Durch ein Etikett lassen sich neben einem Piktogramm zur Erklärung der rich-

tigen Verwendung auch Sponsoren aufdrucken. Damit wird der TAschenbecher nicht nur optisch aufgewertet, sondern auch die Verwendung als Give-Away für Firmen interessant. Begleitend dazu wird mit Plakaten und Handzetteln auf die Gefahren und Nachteile achtlos weggeworfener Tschick-Stummeln hingewiesen. „Viele Leute wissen nicht, dass bereits die Rückstände von 1 Zi-garettenstummel reichen, um 1 Liter Wasser für Fische tödlich zu machen. Darüber hinaus bestehen die Zigarettenfilter aus Cellulo-seacetat-Flocken, die mit Triacetin verklebt werden. Wirft man sie weg, braucht es 10 – 15 Jahre, ehe sie sich zersetzen.“ meint Ob-mann Leonhardsberger.

Pilotversuch mit WirkungBereits im Vorjahr wurde beim Beserlpark-Festival in Mank der Pi-lotversuch gestartet. Der Erfolg zeigte sich nach der Veranstaltung deutlich – Es waren kaum Zigarettenstummel auf dem Boden zu finden. Grundsätzlich können die TAschenbecher nämlich beliebig oft wieder verwendet werden. Nach der Prämierung bei der heuri-gen Preisverleihung der ARA, hat der GVU Melk in Zusammenarbeit mit der Caritas eine Charge produzieren lassen um noch stärker zur Bewusstseinsbildung beizutragen und weggeworfene Zigaret-tenstummel zu verhindern. Mittlerweile gibt es Anfragen aus ganz Österreich und auch andere Verbände in NÖ haben das Produkt, das komplett aus dem Mostviertel stammt, bereits bestellt.

TAschenbecher auf ErfolgskursDritte Top-Platzierung für ein Projekt aus Melk

Obmann BGM DI Martin Leonhardsberger und Abfallberater Joe Kadla mit dem heurigen Preis der Aktion „Reinwerfen statt Wegwerfen“ der ARA

Neben dem Geocaching-Projekt „Cache&Trash“ im Vorjahr, sind die TAschenbecher bereits das 2te Tochterprojekt unter der Initiative #1000Schritte - welche 2014 ebenfalls mit dem ersten Platz ausge-zeichnet wurde - von Abfallberater Joe Kadla, dass prämiert wird.

Drei nationale Auszeichnungen in Folge zeigen schon, dass wir mit unkonventionellen Ideen im Bereich Anti-Littering (gegen achtlo-ses Wegwerfen von Müll) eine Vorreiterrolle in Österreich haben, und wir diese auch gerne anderen Verbänden und Gemeinden zur Nachahmung anbieten möchten.

„Mein Ziel ist es vor allem Jugendlichen zu zeigen, dass Umwelt-schutz kein trockenes, angestaubtes Thema ist, sondern Platz bie-tet für innovative Ideen und eigene Motivation!“ freut sich Kadla über die Auszeichnung.

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Der Gemeindeverband bietet jährlich Sammelaktionen für Grün-schnitt, Autowracks und Sperrmüll gegen schriftliche (!) Anmeldung an. Heuer werden noch Altautos und Grünschnitt abgeholt!

Die Sperrmüll-Hausabholung muss jedes Jahr bis 15. Juli gemeldet werden und ist für heuer bereits abgeschlossen. Das passende Anmeldeformular wird in der 2. Ausgabe der UMWELT! jedes Jahr abgedruckt. Ebenfalls kostenlos ist die Abholung von Autowracks inkl. aller Flüssigkeiten und mit bis zu 5 Reifen direkt vom Haus. Die Abholung erfolgt zu 4 fixen Terminen (Ende März, Juni, August und November). Für den Termin Ende November werden noch Anmeldungen angenommen!

Zusätzlich kann bis 15. März bzw. 15. September jeden Jahres die Hausabho-lung von Grünschnitt per Kranwagen angefordert werden. Die Abholung kos-tet € 45 pro 15 min. Ladezeit (keine weiteren Kosten) und ist damit ca. 40 % günstiger als über private Anbieter wo Anfahrt und Entsorgung meist extra verrechnet werden. Ein umfassendes Angebot aller Online-Formulare finden Sie unter dem Menüpunkt Formulare auf www.gvumelk.at.

Aktionen des GVU MelkAutowracks und Grünschnitt

Überfüllte TonnenIn ein Achterl geht kein Vierterl

Derart überfüllte Tonnen stellen ein Problem bei der Entleerung dar. Die Schüttung der Fahrzeuge hat nur eine gewisse Höhe. zu langes Material kann beim Schütten auch zu Schäden am Fahrzeug führen. Der Deckel muss bei der Entleerung immer geschlossen sein!

Durch Fotos der Fahrer ist ersichtlich, wann und wo Autos Zufahrten verparken, falsche Abfälle die ordentliche Mülltrennung behindern oder sonstige Probleme auftauchen. Gerade im Herbst fällt wieder vermehrt Pflanzenmaterial an und die Tonnen werden oft überfüllt bereitgestellt. „Nach der Entleerung wurde vom Bio-Material ein Hydraulikschlauch abgerissen und ich musste meine Tour mit der Fahrt in die Werkstatt vorzeitig been-den“ berichtet ein Fahrer. Auch Rückfahrka-meras wurden bereits beschädigt.

Den Großteil der Schäden verursachen überfüllte Tonnen jedoch an den Behäl-tern selbst. Während beim Restmüll das Gewicht zu einem Problem wird, verhaken sich bei der Biotonne oft überstehende Äste oder Schilfbüschel so am Fahrzeug, dass der Kamm - die Stelle an der die Ton-ne am Fahrzeug eingehängt wird - abreisst und die Tonne ins Fahrzeug fällt.

Abgesehen von den durch den Austausch entstehende Kosten, muss der Liegenschaftseigentümer bis zu 14 Tage auf die neue Tonne warten. Bei massivem Mehraufkommen an Bioabfall oder Strauchschnitt, können Sie auch auf unser Ange-

bot in den 10 Altstoffsammelzentren (ASZ) im Bezirk zurückgreifen. Strauchschnitt kann dort kostenlos abgegeben werden, für Bio-müll (Küchenabfälle, Laub, Rasen, Kleinmaterial) fallen günstige € 10 pro m³ (ca. 1 € pro Sack) an.

Warum wurde heute meine Bio-Tonne nicht entleert? Diese Anfrage erreichte uns in den letzten Wochen wieder vermehrt. Durch unsere verbesserte Kommunikation mit den Frächterfirmen kann durch GPS-Daten und Foto-Dokumentation ein Teil derartiger Anfragen bereits während des Telefonates geklärt werden.

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Clever Einkaufen für die Schuleökologische Schulartikel + Umweltinfo in der Schulstunde

Österreichweit packen mehr als 1,1 Mio. SchülerInnen nun wieder ihre Schultaschen. Für rund 82.000 ist es das erste Mal. Sie sind die jüngsten VerbraucherInnen von Heften, Schreib- und Malsachen und Mappen. In Summe werden Tausende Tonnen für den Unterricht benötigt.

Erfreulich ist daher der Trend bei den Herstellern, vermehrt auf umweltfreundliche Artikel Wert zu legen, also auf solche, die abfallarm sind und das Klima weniger belasten als ande-re Schulartikel. Eine umfassende Broschüre können Sie auch auf www.schuleinkauf.at downloaden! Die Initiative „Clever einkaufen für die Schule“ des Ministeriums für ein lebenswer-tes Österreich startete 2004 mit Produktblättern zu einzelnen Schulartikeln. Aufgrund des großen Interesses entstand aus den einzelnen Produktblättern schon bald eine Broschüre, weiters wurde ein Beratungs- und Verleihservice für Abfallbe-raterInnen mit befüllten, umweltfreundlichen Demo-Schulta-schen und eine Kooperation mit dem Papierfachhandel auf-gebaut. So entwickelte sich „Clever einkaufen für die Schule“ step by step.

Auch der GVU Melk bietet Schulen Information an. Vom Um-welttheater „Es kumd zrugg“ über das Lebensmittel-Projekt APPetit bis hin zur Schulstunde mit unseren Abfallberatern mit zahlreichen Anschauungsmaterialien und interessanten Infos zur Mülltrennung wird den Schülern (und Lehrern) gezeigt, wo Chancen und Gefahren in Bezug auf Abfallwirtschaft beste-hen. Nähere Infos dazu unter 02755/2652.

Eva Mayer, Boku-Studentin, unterstützte im August als Praktikantin den GVU Melk und konnte praktische Erfahrungen zu sammeln. Für die UMWELT! erzählt sie von ihren Erlebnissen:

Bereits in der ersten Woche war ich beim Ferienspiel betei-ligt und durfte den Kindern, die verschiedenen Abfallarten spielerisch vorstellen. Da ein besonderer Schwerpunkt die ordnungsgemäße Entsorgung verschiedener Abfälle war, mussten die Kinder bestimmen, in welcher Tonne diese ent-sorgt werden. Danach konnte ein Bauschuttcontainer bunt bemalt werden. Zusammenfassend war das Ferienspiel eine gute Möglichkeit um die Kinder anzuregen, auch im Alltag auf eine korrekte Mülltrennung zu achten und Fehlwürfe zu erkennen.Im wei-teren Verlauf des Praktikums entdeckte ich, wie viel Arbeit im Büro anfallen kann. Das Kontrollieren der Abfallpläne und Niederschreiben der Anmeldungen für die jährlich angebo-

tene Sperrmül-lent sorgung waren einige meiner Tätig-keiten. Vom Aussen-den der For-mulare, der elektronischen Erfassung und zuletzt der Archivierung der Wasserzählerstände unzähliger Haushalte des Bezirks (und darüber hinaus), lernte ich den Kreislauf dieses Teil-bereichs des GVUs besonders genau kennen.Ich konnte auch in die Aufgaben des EDV Bereichs schnuppern und half bei der Erstellung von Einträgen für die zu erstellenden Home-pages und Anmeldungen für einen Newsletter. In diesem Monat habe ich festgestellt, dass der Büroalltag sowohl aus vielen „Standard-Ar-beiten“ aber auch aus interessanten Abwechslungen bestehen kann!

Aus der (Ferial)PraxisEin Monat beim GVU Melk!

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Wie gehen Niederösterreichs Spitzenköche mit dem Thema „Lebensmittel im Abfall“ um? Die NÖ Umweltverbände befragten Krimiautorinund Köchin EvaRossmann.

Keine Lebensmittel im Abfall

Interview mit Eva Rossmann

Eva Rossmann wurde in Graz geboren und lebt seit 1990 im Wein-viertel. Die Verfassungsjuristin, Journalistin, Köchin und ORF-Mo-deratorin ist einem breiten Publikum als Krimiautorin bekannt. In ihren Krimis rund um die Wiener Journalistin Mira Valensky geht es um aktuelle gesellschaftspolitische Themen. Seit ihrem Krimi „Ausgekocht“ trifft man sie auch als Köchin in Manfred Buchingers Gasthaus „Zur Alten Schule“ in Riedenthal (bei Wolkersdorf) an.

Was fällt Ihnen als Erstes ein, wenn Sie die Stichworte „Le-bensmittel im Abfall“ hören?Unnötige Verschwendung ärgert mich. Als Kind hab ich gelernt, dass man nicht mit Lebensmitteln spielt und sie nicht wegwirft. Mit ein bisschen Kreativität kann man aus allem etwas machen.

Beschreiben Sie den Inhalt Ihres Kühlschranks?Immer drinnen sind angefangene Gläser mit z.B. Oliven und Ruco-la-Pesto, Zwiebeln, Knoblauch, Käse, Ingwer. Obst darf nicht fehlen, wobei heimisches nur teilweise im Kühlschrank ist. Fleisch muss nicht unbedingt sein, ev. harte Würste aus dem Urlaub.

Was ist das Älteste in Ihrem Kühlschrank?Ich schaue, dass die Sachen nicht zu alt werden. Das Älteste wer-den angefangene Gläser wie z.B. Bottarga sein oder harte Würste.

Was ist der seltsamste Inhalt in Ihrem Kühlschrank?Vieles. Kardi zum Beispiel, eine eingelegte Form der Wild-Ar-tischocke, oder Bottarga, geräucherter Fischroggen von der Meeräsche, eine Spezialität aus Sardinien.

Was ist Ihr liebstes Restlessen?Da gibt es einige. Restlessen sind kreative Momentessen. Zum Beispiel vietnamesische Frühlingsrollen mit Reisteig (den gibt es zu kaufen). Man weicht den Teig ein und füllt ihn. Man kann alles reintun z.B. Gemüse, Rindfleisch uvm.

Welches Gericht essen Sie überhaupt nicht?Gänsestopfleber und alles, wo Tiere leiden müssen. Ansonsten ab-solut alles, bis hin zu Insekten.

Welche Zutat darf bei fast keiner zubereiteten Speise fehlen?Hot Sauce (scharfe Chilisauce). Habe ich bei Lesereisen immer in der Handtasche mit zum Nachwürzen und auch beim Auswärts-Kochen hab ich sie immer dabei.

200 ml Wein(rest)500 ml Gemüsefond aus Gemüseresten vom Putzen200 g Brotreste1 große Zwiebel2 Knoblauchzehen60 g Butter100 ml Obers50 g luftgetrockneter Schinken, ganz fein aufgeschnittenSchwarzer Pfeffer aus der Mühle, Salz, Muskatnuss

Zwiebel und Knoblauch fein schneiden, inder Butter goldgelb anrösten. Brot in dünne Scheiben schneiden, kurz mitrös-ten. und mit Wein ablöschen. Mit dem Gemüsefond, Pfeffer aus der Mühle, Salz abschmecken und eine ¼ Stunde verko-chen lassen. Mit dem Mixstab pürieren, Obers beifügen und mit dem Mixstab aufschäumen. In heißen Suppentassen anrichten, mit hauchdünnem luftge-trockneten Schinken garnieren, Muskat-nuss über die Suppe reiben.

Buchtipp:

© Cornelia Krebs

Welche Zutat wird überschätzt?Butter. Zuviel Butter macht alles so schwer. Ich nehme lieber Olivenöl.

Was bekommen überraschend ankommende Gäste serviert?Zunächst Eingemachtes aus Gläsern wie Oliven, Kapern usw. dazu Paradeiser und Brot. Danach einen gewokten Salat aus meinem Gemüsegarten. Im Anschluss Nudeln mit Bottarga oder Rucolapes-to und als Dessert Käse.

Wann bzw. von wem würden Sie mit der Leidenschaft fürs Kochen angesteckt?Meine Mutter hat nie gerne gekocht und weil es mich schon im-mer interessiert hat, habe ich damit angefangen.

Wo fallen in Restaurants die meisten Lebensmittelabfälle an?Überall: Beim Gemüse schälen wird viel weggeworfen, dabei kann man Holziges und Schalen – auch von Zwiebeln – zu einem Ge-müsefonds verkochen. Weg muss nur, was verdorben ist und das kann man vermeiden, in dem man nicht zu viel einkauft.

Was sind Ihre persönlichen Tipps gegen die Lebensmittelver-schwendung?Ja nicht auf die Kauf-2-Zahl-1-Aktionen reinfallen. Es ist nicht bil-liger, wenn man dann einen Teil wegwirft. Lieber kleinere Verpa-ckungsgrößen nehmen. Aus Gemüse kann man Fonds machen.

Restl-Rezept-TippSuppe mit luftgetrocknetem Schinken