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Biologie im Supermarkt - mit der Klasse in den Supermarkt

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Inhaltsverzeichnis

EINLEITUNG .................................................................................................................................. 5

I. GEMÜSE, OBST, SÜDFRÜCHTE11 Äpfel – eine runde Sache .................................................................................. Benz 812 Exotische Früchte .............................................................................................. Probst 1013 Zitrusfrüchte ...................................................................................................... Probst 1214 Die Ananasfrucht .............................................................................................. Probst 1415 Die Mangofrucht .............................................................................................. Weber 1616 Die Dattel .......................................................................................................... Weber 1817 Die Papajafrucht .............................................................................................. Weber 2018 Die Banane – beliebteste Südfrucht .................................................................. Benz 2219 Was wird gegessen bei Salaten und Gemüsen? ................................................ Probst 2410 Erbsen, Bohnen, Linsen – unsere wichtigsten Hülsenfrüchte .............................. Benz 2811 Keimlinge – die Vitaminspender ........................................................................ Benz 3012 Soja – die besondere Hülsenfrucht .................................................................... Benz 32

II. KARTOFFELN, GETREIDE13 Getreidekörner .................................................................................................. Liebnau 3414 Das System der Nudeln .................................................................................... Probst 3615 Kartoffeln .......................................................................................................... Liebnau 3816 Vergleich von Tiefkühl-Pizzas............................................................................ Taiber 40

III. MILCH UND MILCHPRODUKTE17 Milch ist gleich Milch – oder? .......................................................................... Satzky 4218 Was ist in der Milch? ........................................................................................ Satzky 4619 Die Milch in der Tüte ........................................................................................ Satzky 5020 Frischetest der Milch ........................................................................................ Satzky 5221 Joghurt – Kefir – Sauermilch .............................................................................. Scharf 5422 Käsevielfalt ...................................................................................................... Probst 56

IV. HONIG, ZUCKER, SÜSSWAREN, SÜSSSTOFFE23 Natürliche und künstliche Süßungsmittel .......................................................... Taiber 6024 Zuckersüß ........................................................................................................ Probst 6225 Oh wie lecker! Kochen mit Honig .................................................................... Hallmen 6426 Mandeln und Marzipan .................................................................................... Probst 6627 Der Bienenstock als Apotheke .......................................................................... Hallmen 68

V. FLEISCH, FETT, EIER, TIERFUTTER28 Fleisch – Stück für Stück .................................................................................... Scharf 7029 Von welchen Tieren würdest du (kein) Fleisch essen? ...................................... Probst 7230 Fettecken im Supermarkt .................................................................................. Probst 7431 Eier .................................................................................................................... Liebnau 7632 Eier – wo kommen sie her? ................................................................................ Liebnau 78

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33 Fleischersatz ...................................................................................................... Liebnau 8034 Futter für Haus- und Heimtiere .......................................................................... Venter 82

VI. KRÄUTER, GEWÜRZE35 Küchenkräuter und Gewürze ............................................................................ Probst 8436 Pfeffer aus Cayenne und Paprika ...................................................................... Moßner 8837 Unser tägliches Salz .......................................................................................... Bochter 9038 Pfeffer & Co. – die scharfen Früchte .................................................................. Benz 92

VII. GETRÄNKE39 Fruchtsäfte – Saft ist nicht gleich Saft ................................................................ Benz 9440 Rund um den Tee .............................................................................................. Benz 9641 Kaffee, die anregende Bohne ............................................................................ Benz 9842 Brauchen wir Sportlergetränke? ........................................................................ Randler 100

VIII. HALTBARMACHEN VON LEBENSMITTELN43 Konserven ........................................................................................................ Benz/Probst 10244 Konservierungsstoffe: Auf E-ntdeckungsreise ...................................................... Probst 10645 Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen – Sind die Lebensmittel nun ungenießbar? Hansen 11046 Wenn sich Käse bewegt – Vorratsschädlinge an Nahrungsmitteln ...................... Hallmen 11247 Verfärbung von Lebensmitteln .......................................................................... Moßner 114

IX. KÄUFERVERHALTEN, VERKAUSSTRATEGIEN, VERMISCHTES48 Warentiere ........................................................................................................ Probst 11649 Light-Produkte .................................................................................................. Liebnau 11850 Orientalische Spezialitäten ................................................................................ Venter 12051 Eine Mahlzeit aus dem Prospekt ........................................................................ Randler 12252 Die Gesundheitsecke im Supermarkt ................................................................ Venter 124

LITERATURHINWEISE .................................................................................................................... 127

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Ein wichtiges Prinzip des Biologie-Unterrichtes istes, unmittelbare Anschauung zu ermöglichen.Dies kann z. B. durch praktische Arbeiten derSchüler und Schülerinnen im Labor oder im Frei-land erreicht werden. Ein mögliches Erfahrungs-feld für unmittelbare Anschaulichkeit spielt je-doch bisher in der didaktischen Literatur nur eineuntergeordnete Rolle: Die Einkaufszentren wieVerbrauchermärkte, Supermärkte usw. Dabeispielen die Einkaufslandschaften als Aufenthalts-orte von Kindern und Jugendlichen zunehmendeine wichtige Rolle. Wir haben bei etwa 400Schülerinnen und Schülern von FlensburgerHaupt-, Real- und Gesamtschulen im Alter zwi-schen 9 und 16 Jahren eine Befragung durchge-führt. Das Ergebnis hat uns nicht sehr überrascht.Kauflandschaften wie Einkaufspassagen und Su-permärkte sind Orte, an denen sich Schüler undSchülerinnen in ihrer Freizeit bedeutend längerund häufiger aufhalten als dies zum Einkaufennötig wäre. Diese Kauflandschaften sind zu einemwichtigen Teil unserer Umwelt geworden und vie-le Menschen verbringen dort einen guten Teil ih-rer Freizeit.Diesem Buch liegt die Idee zugrunde, diesen Teilder Umwelt verstärkt für die (biologische) Allge-meinbildung zu nutzen: Der Supermarkt als Erfah-rungsfeld für den Biologieunterricht.Eine ldeensammlung bei Studierenden, LehrerIn-nen und Fachdidaktikerlnnen erbrachte einenrecht interessanten, bunt gemischten Katalog vonmöglichen Unterrichtseinheiten zum Thema „Bio-logieunterricht im Supermarkt”. Einige Beispiele:„Tiersymbole als Werbeträger”„Was ist an einem Light-Quark leicht?”TiefkühlpizzasBienenstock als ApothekeVon welchen Tieren würdest du Fleisch essen?Solche Unterrichtsaktionen im Supermarkt lassensich in unterschiedlicher Weise ordnen. EineMöglichkeit – die wir in diesem Buch gewählt ha-ben – geht von den biologischen Fachinhaltenaus. Eine andere Möglichkeit wäre es, nach derim Unterricht schwerpunktmäßig in den Blick ge-nommenen Stellung des angebotenen Produktesim ökonomischen Bezug zu gliedern. Wir schla-gen hier vor, die drei Aspekte:• der Artikel selbst,• was mit dem Artikel geschieht und• was dahinter stecktsoweit möglich bei den einzelnen Einheiten zuberücksichtigen.

Diese Überlegungen haben dazu geführt, dass wirunsere Vorschläge in folgende Kapitel gegliederthaben:1. Gemüse, Obst, Südfrüchte2. Getreide, Kartoffeln3. Milch und Milchprodukte4. Honig, Zucker, Süßwaren, Süßstoffe5. Fleisch, Eier, Tierfutter, Fett6. Kräuter und Gewürze7. Getränke8. Haltbarmachen von Lebensmitteln9. Käuferverhalten, Verkaufsstrategien, Vermisch-

tes.

Bei allen Einheiten spielt die Produktgeschichteeine wichtige Rolle. Welche Rohstoffe liegen denzum Verkauf angebotenen Produkten zugrunde?Von welchen Tieren oder Pflanzen stammen sie?Wie wurden die Tiere gehalten, wie wurden diePflanzen kultiviert? Von wo kommen sie? WelcheTransportwege liegen hinter ihnen? Welchen Ver-arbeitungsprozessen wurden sie unterworfen? ...

Die Einheiten sind nach dem „Aufschlagprinzip”angeordnet. Das bedeutet, dass die Unterlagen füreine Einheit in der Regel auf einer Doppelseiteuntergebracht sind. Auf der linken Seite stehen dieInformationen für die Lehrperson, auf der rechtenSeite findet sich ein Arbeitsblatt bzw. eine Aufga-bensammlung für die Schüler und Schülerinnen.In einzelnen Fällen wurden für besonders umfang-reiche Themen statt einer Doppelseite zwei Dop-pelseiten für eine Einheit verwendet.

In manchen Fällen ist die auf den Arbeitsblätternangegebene Information wohl für den praktischenEinsatz etwas zu gedrängt. Es empfiehlt sich, dieTexte für die Schülerhand noch etwas zu entzer-ren, d. h. aus einem Blatt zwei oder mehrere Auf-gabenzettel zu entwickeln. Dies dürfte für dieLehrperson jedoch keine große Schwierigkeit dar-stellen. Außerdem gehen wir davon aus, dass jedeLehrerin und jeder Lehrer, die/der einige der vor-geschlagenen Einheiten ausprobiert hat, schnelleigene Ideen entwickelt und entsprechend der In-teressenlage seiner Schülerinnen und Schüler undden örtlichen Gegebenheiten neue Einheiten aus-probiert.

Unsere Lehrerlnnen-lnformationen beginnen miteiner Darstellung der fachlichen Hintergründe,anschließend werden Tipps zur Auswertung gege-ben. Dabei kann es sich auch um Angaben zu Lö-sungen der auf den Arbeitsbögen gestellten Aufga-ben handeln. In einigen Fällen werden auch eini-

Einleitung

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ge knappe Angaben zu weiterführender Literaturgemacht.

Es ist naheliegend, dass viele der vorgeschlagenenThemen sich im Zusammenhang mit dem Thema„Ernährung des Menschen” behandeln lassen.Doch darüber hinaus gibt es unterschiedlichsteAnknüpfungsmöglichkeiten zu klassischen undneuen Themen des Biologieunterrichtes und vorallem auch zu fächerübergreifenden Ansätzen.

Wir gehen davon aus, dass der Supermarkt tat-sächlich von den Schülerinnen und Schülern be-sucht wird. Unsere Erfahrungen mit Marktleiternund Personal des Supermarkts sind gut. SolcheSchulbesuche werden in der Regel nicht nur tole-riert, sondern sogar begrüßt und freundlich beglei-tet. Es ist jedoch selbstverständlich, dass dies nurein kleiner Teil des Unterrichts sein kann. Es gehtdarum, Material zu sammeln für einen anschlie-ßenden auswertenden oder verarbeitenden Unter-richtsabschnitt.

Wichtigstes übergeordnetes Ziel unseres Buches:Den einseitigen didaktischen Zielen der Werbungsollen durch Biologieunterricht im SupermarktZiele entgegengesetzt werden, die der Emanzipa-tion der Verbraucherlnnen dienen. Die Schülerin-nen und Schüler sollen zu gut informierten, kriti-schen Konsumenten werden. Unsere Erfahrun-gen zeigen, dass dieses Ziel auch von verant-wortungsbewussten Marktleitern und -leiterinnenunterstützt wird.

Kauflandschaften können so unter bestimmten Be-dingungen zu Erfahrungsfeldern werden, die Cor-nell Schmitt’s Ruf „Heraus aus der Schulstube!”zu der Aufforderung werden lassen könnten „Mitder Klasse in den Supermarkt!”.

Flensburg / Dillingen

W. Probst K.-H. Scharf

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1. Fachlicher HintergrundÄpfel haben in Deutschland von allen Obstsorten die größte wirtschaftliche Bedeutung. Der durchschnittlichePro-Kopf-Verbrauch an Obst lag 1992 bei etwa 115 kg, davon rund 35 kg Äpfel.

Deutschland erzeugt etwa Dreiviertel dieser Menge, die wichtigsten Importländer sind Italien, Frankreich sowieLänder der südlichen Hemisphäre (Neuseeland, Chile u. a.).

Der Apfelbaum gehört zur Fa-milie der Rosengewächse. DieApfelblüten sitzen an unterstän-digen Fruchtknoten, aus denensich dann das Kerngehäuse mitden 5 pergamentähnlichen Fä-chern entwickelt. In jedem Fachliegen ein bis zwei Samen, dieApfelkerne. Der Apfel ist also ei-ne Kernfrucht. Das eigentlicheFruchtfleisch entsteht aus demBlütenboden. Nicht ganz glück-lich werden Apfelfrüchte deshalbzum Teil auch als „Scheinfrüchte”bezeichnet. Noch am reifen Apfelkann man Reste von Narben,Griffeln und Staubblättern sowie die Kelchblätter erkennen, während die Kronblätter kurz nach der Bestäubungabfallen.

Durch Züchtung und Kreuzung verschiedener Arten entstanden sehrzahlreiche Kultursorten, die dann vegetativ durch Pfropfung weiter vermehrtwerden. Man schätzt, dass es heute weltweit in den gemäßigten und sub-tropischen Breiten etwa 20.000 verschiedene Apfelsorten gibt, nur wenigehaben eine größere Marktbedeutung. Zu den beliebtesten Sorten zählenheute Golden Delicious, Cox Orange, Boskoop, Granny Smith, Jonagoldund James Grieve.

Äpfel sind energiearm, da sie kaum Eiweiß und Fett enthalten. Der Kohlen-hydratgehalt pro 100 g Fruchtfleisch liegt im Schnitt bei 12 g, der Ballast-stoffanteil bei 1,5 bis 2,3 g. Der wichtigste Ballaststoffbestandteil ist Pektin.Bei den Mineralstoffen ist vor allem Kalium zu nennen, das in größerenMengen vorkommt (100 bis 175 mg/100g). Daneben ist der Eisengehalt(0,26 bis 0,85 mg/100 g) in Kombination mit dem Vitamin C-Gehalt (12 mg/100g Fruchtfleisch) interessant, daVitamin C die Aufnahme von Eisen im Körper fördert. Der Vitamin C-Gehalt ist abhängig von der Sorte, aber auchvom Zeitpunkt der Ernte. Unreif geerntete Äpfel enthalten kaum Vitamin C.

2. AuswertungProdukte im Supermarkt:

a) Nahrungsmittelbereich: Obst, Saft, Marmelade, Süßigkeiten, Alkoholika, Kuchen/Strudel, Kompott, Apfelkraut(eingedickter Apfelsaft), Dörrobst, Apfelessig

b) Nichtnahrungsmittelbereich: Haarshampoo, Dekors auf Textilien, Geschirr usw.

Angeschnittene Äpfel werden innerhalb kurzer Zeit braun, da einige Apfelinhaltsstoffe an der Luft oxidieren.Verantwortlich für diese Reaktion sind bestimmte Enzyme, die Phenoloxidasen. Beträufeln der Flächen mitZitronensaft verhindert die Braunfärbung, da die im Zitronensaft enthaltene Ascorbinsäure (Vitamin C) diePhenoloxidasen hemmt.

Die Problematik der Sortenverarmung durch die globale Vermarktung (Anforderungen wie Haltbarkeit usw.) kannin diesem Zusammenhang angesprochen werden.

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Äpfel – eine runde Sache I. Gemüse, Obst, Südfrüchte

Staubblatt Narbe

SamenanlageBlütenboden

Fruchtknoten

Kelchblatt

Kronblatt

SamenKernhaus

Fruchtfleisch(aus Blütenboden)

Längsschnitte durch Blüte und Frucht

(aus Fruchtknoten)

Fruchtfleisch

Querschnitt durch einen Apfel

Samen

Leit-bündel

Kern-haus

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Bau des Apfels: Am quer halbierten Apfel kannst du deutlich das aus 5 Kammern bestehende Kerngehäuseerkennen. Fertige eine Querschnitt- und eine Längsschnittzeichnung an und beschrifte sie.

Querschnitt durch einen Apfel Längsschnitt durch einen Apfel

Apfelprodukte: Welche Produkte aus Äpfeln findest du im Supermarkt? Denke dabei auch an Bilder von Äpfeln.

Warum werden geschnittene Äpfel braun, wie kann man das verhindern?

Ein Problem, über das es sich zu sprechenlohnt!

Herkunftsländer: Weltweit gibt es wahrscheinlich fast20.000 Apfelsorten. Wieviele findest du im Supermarkt?Woher kommen diese Äpfel? Warum gibt es nur sowenige Apfelsorten im Supermarkt zu kaufen? Schreibeauf!

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Name: Klasse: Datum:

Rezept:Getrocknete Apfelringe zum Knabbern

Schäle die Äpfel, entferne das Kerngehäuseund schneide die Äpfel in etwa 1 cm dickeScheiben. Fädle die Apfelscheiben nun aufein Schnur auf und hänge sie anschließendzum Trocknen in einem trockenen, geheiztenRaum, z. B. im Klassenzimmer, frei auf. Hän-gen die Ringe über der Heizung, sind sie ineinigen Tagen trocken, ohne Heizung dauertes einige Wochen.

Tipp: Damit die Scheiben nicht braun wer-den und länger haltbar sind, kannst du sievor dem Auffädeln kurz in Salzwasser (5 gSalz auf 1 l Wasser) tauchen und danach mitKüchenkrepp abtupfen.

Übrigens

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1. Fachlicher Hintergrund

Der Nordamerikaner Minor C. Keith pachtete 1870 3.000 km2 Land in CostaRica und legte dort eine riesige Bananenplantage an. Dies war die Ge-burtsstunde der United Fruit Company, die in kürzester Zeit Plantagen inganz Mittelamerika aufbaute und darüber die Entwicklung und Politik dieserStaaten kontrollierte („Bananenrepubliken“). Während sich Bananen leichtlange Zeit lagern lassen und deshalb für die Verschiffung gut geeignete Süd-früchte sind, gilt dies für die meisten anderen tropischen Früchte nicht. Sohaben erst in den letzten Jahren eine Reihe noch weitgehend unbekannterExoten in den Obsttheken der Supermärkte deutlich zugenommen.

Während uns Ananas, Bananen, Kiwi und Zitrusfrüchte heute schon so ver-traut sind wie Äpfel und Birnen, können uns Kiwano, Mangostane oderPeruanische Stachelbeere schon Rätsel aufgeben.

Ursprünglich aus Südamerika stammend: Baumtomate (Cyphomandra beta-cea), Cherimoya (Annona cherimola), Peruanische Stachelbeere (Physalisperuviana), Maracuja (Passiflora edulis) und Papaya (Carica papaya).

Aus Südostasien stammen Rambutan (Nephelium lappaceum), Mangostane(Garcinia mangostana), Mango (Mangifera indica), aus dem tropischenAfrika Kiwano (Cucumis metuliferus).

Angepflanzt werden diese Früchte heute allerdings auch in ganz anderenGebieten, oft in Ländern der sogenannten „Dritten Welt”. Die durch solcheSüdfruchtplantagen bedeckten Landstriche fehlen als Anbauflächen für deninländischen Nahrungsmittelmarkt. Viele Fruchtexportländer mussten des-halb dazu übergehen, Grundnahrungsmittel für den heimischen Bedarf teuerzu importieren oder zu subventionieren. Von den Gewinnen aus den Agrar-exporten bleiben den Anbauern nur Bruchteile. Dagegen müssen sie für die„hochwertigen“ importierten Industrieprodukte immer mehr bezahlen.

Sollte man deshalb ganz auf Südfrüchte verzichten? Vielleicht ist es eineAlternative, die Handelsbedingungen zu ändern. Insbesondere sollten dieerwirtschafteten Gewinne in viel höherem Maße den Anbauern selbst zu-gute kommen. Es gibt mittlerweile ein sogenanntes TransFair-Gütesiegel fürProdukte, die nach für die Anbauer gerechteren Bedingungen gehandeltwerden.

2. AuswertungBei einem gemeinsamen Besuch und Einkauf in der Obstabteilung einesSupermarktes lernen die SchülerInnen das vielfältige Angebot an exotischenFrüchten kennen. Häufig sind die Herkunftsländer ausgeschildert. Eventuellkann man zusätzliche Informationen durch Nachfragen bei den Verkäufernerhalten. Die häufigsten Südfrüchte sind auf der Randspalte des Arbeits-blattes abgebildet. Weitere Namen können ergänzt werden. Sie werdenNummern zugeordnet, die jeweils in der Weltkarte an den entsprechendenHerkunftsort geschrieben werden.

Je nach Klassenstufe und geografischen bzw. wirtschaftspolitischen Kennt-nissen kann die oben angedeutete Problematik des Südfruchthandels vertieftwerden.

Man kann den Aufbau einiger Früchte genau untersuchen und dabei die ein-zelnen Bezeichnungen (Fruchtfleisch, Steinkern, Same usw.) kennenlernen.Diese morphologischen Untersuchungen können gut mit der gemeinsamenZubereitung eines exotischen Obstsalates abgeschlossen werden.

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Exotische Früchte I. Gemüse, Obst, Südfrüchte

Baumtomate

Cherimoya

Rambutan

Mangostane

Kiwano

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2Aufgaben:

1. Welche Früchte werden in der Obstabteilung eines Supermarktes angebo-ten? Notiere bei einem Rundgang sieben Arten unterschiedlicher Herkunfts-länder soweit sie auf den Etiketten vermerkt sind (eventuell bei der Verkäu-ferin nachfragen).

2. Markiere die Herkunftsländer auf einer Weltkarte mit Symbolen (z. B. Zahloder Anfangsbuchstaben) für die jeweiligen Früchte.

3. Ermittle die Flugkilometer, die für den Import der Früchte zurückgelegtwerden.

Der Aufbau einer Tropenfrucht

Suche dir eine interessante Tropenfrucht aus. Im Klassenzimmer wirst du dichgenau mit dem Aufbau dieser Frucht beschäftigen. Außerdem soll sie mit ande-ren Früchten zu einem exotischen Obstsalat verarbeitet werden.

Untersuche genau und notiere in einemSteckbrief:• Größe und Gewicht,• Oberfläche und Oberflächenbeschaf-

fenheit,• Farbe, • Aufbau der Fruchtwand,• Lage, Zahl und Beschaffenheit der

Samen,• Anwachsstellen der Samen

Fertige eine Zeichnung an, die dieäußere Beschaffenheit und den innerenAufbau der Frucht zeigt

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Name: Klasse: Datum:

Obstsalat

Du brauchst: Küchenmesser, Schneidebrett, große Schüssel; evtl. Zucker und Gewürze (Zimt, Ingwer,Muskat, Pfeffer wirkt als Geschmacksverstärker), Zitronen- oder Limettensaft

Fruchtfleisch in kleine Stücke schneiden, in großer Schüssel mit etwas Zucker, Zitronen- bzw. Limettensaftund Gewürzen abschmecken, ein bis zwei Stunden ziehen lassen

Leitbündel

Samen(braun)

Fruchtfleisch (gelblich, weiß)

äußereFruchtwand(grün, zäh)

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1. Fachlicher HintergrundZitrusfrüchte sind seit langer Zeit ein besonders wichtiger Bestandteil unseres Obstan-gebotes, obwohl sie in Mitteleuropa – vielleicht mit Ausnahme auf der Insel Mainau– nicht kultiviert werden können. Die Heimat der meisten Zitrusgewächse liegt inSüdostasien. Sie wurden dort schon vor 4000 Jahren kultiviert. Heute werden sie inallen tropischen und subtropischen Regionen der Erde angebaut. Sie gehören zu denwichtigsten Obstarten im Welthandel. An erster Stelle steht die Orange (Citrus sinen-sis), gefolgt von der Mandarine (Citrus reticulata) und der Zitrone (Citrus limon).Hauptanbauländer sind Brasilien, USA, Israel, Spanien, Italien und Japan.

Der Fruchtaufbau ist bei allen Zitrusfrüchten sehr ähnlich. Jede Frucht besteht aus dreiSchichten: Die innerste, das essbare Fruchtfleisch, ist in einzelne Fruchtkammern un-terteilt, jeweils einem Fruchtblatt entsprechend. Jede dieser Fruchtkammern ist vonsaftigen Schläuchen ganz ausgefüllt. Dieses saftige Fruchtfleisch wird von einer mehroder weniger fest verbundenen zweischichtigen Schale eingehüllt. Die innereSchicht, die sogenannte „Albedo”, besteht aus einem weißlichen, relativ trockenenschwammigen Gewebe, dessen weiße Farbe durch die Lufteinschlüsse zustande kommt (wenn man einStückchen davon zwischen den Fingern auspresst, wird es durchsichtig). Die äußere Schicht bildet die dünne„Flavedo“ (von flavus = lat. gelb). Die enthaltenen Carotinoide bestimmen die Farbe der Frucht, die von grüngelbbis satt orange reichen kann. Im Anschnitt erkennt man die Drüsen mit etherischen Ölen als dunklere Punkte(Abb. ). Wenn man eine Schale vor einer Kerze durch Abknicken auspresst, brennen die etherischen Öle in einemkleinen Feuerwerk ab.

Zitrusfrüchte werden das ganze Jahr über angeboten. Von November bis April kommen sie von der nördlichenHalbkugel, von Mai bis Oktober von der südlichen. Außer als Frischobst werden Zitrusfrüchte zu Saft, Sirup undLimonade, zu Marmelade und gezuckerten Konserven sowie zu kandierten Früchten verarbeitet.

Zum Schutz vor Schimmel dürfen Zitrusfrüchte mit Diphenyl, Orthophenylphenol und Thiabendazol behandeltwerden. Dies muss – ebenso wie eine künstliche Wachsung – gekennzeichnet werden. Will man die Zitrusschale(das Flavedo) zum Aromatisieren nutzen, sind so behandelte Früchte ungeeignet. Am häufgsten werden unbehan-delte Zitronen, Kumquats und Limetten angeboten.

Zitrusfrüchte gehören – wie der einheimische Diptam und die Gewürzpflanze Weinraute – zu den Rautenge-wächsen (Rutaceae).

2. AuswertungDie erste Aufgabe dient zum Kennenlernen verschiedenerZitrusfrüchte. Im folgenden soll dann der Aufbau einerFrucht untersucht werden. Inhaltstoffe und Nutzungsmög-lichkeiten der verschiedenen Fruchtbestandteile sollendurch praktische Untersuchungen vermittelt werden. In derSekundarstufe II kann man verschiedene Inhaltstoffe (z. B.Vitamin C, Zitronensäure, Calciumoxalat) chemisch nach-weisen und die makroskopischen Untersuchungen durchmikroskopische ergänzen. Ein guter Abschluss: Herstelleneiner Orangenlimonade, einer Zitronen-Süßspeise oder ei-ner Marmelade aus Zitrusschalen.

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Zitrusfrüchte I. Gemüse, Obst, Südfrüchte

Querschnitt einer Orange ➔

Pomeranze

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3„Zitrusfrüchte“ nennt man Früchte, die so ähnlich aufgebaut sind wie eine Zitrone. Überprüfe mithilfe der Tabelle,welche Früchte aus dieser Gruppe im Supermarkt angeboten werden. Stelle fest, aus welchen Ländern die Früchtestammen und frage den Verkäufer/die Veräuferin, ob das Angebot jahreszeitlich wechselt. Lege eine große Tabellein deinem Heft an, damit du unter „Kurzbeschreibung” eine Zeichnung oder ein Foto einkleben kannst.

Name Kurzbeschreibung Herkunft

Orange, Apfelsine(Citrus sinensis)

Zitrone(Citrus limon)

Grapefruit, Paradiesapfel(Citrus paradisi)

Pampelmuse(Citrus maxima)

PomeloKreuzung aus Grapefruit und Pampelmuse

Kumquat (Fortunella japonica)

Limette(Citrus aurantifolii)

Mandarine(Citrus reticulata, C. deliciosa, Clementine, Tangerine, Satsuma)

Kaufe eine Orange (oder eine Grapefruit), um sie genauer zu untersuchen.

1. Orangen werden heute in vielen warmen Ländern angepflanzt. Ursprünglich stammen sie aus China(Apfel“sine“, sine = China). Eine Apfelsine lässt sich sehr dekorativ aufschneiden. Sie sieht dann fast aus wieeine Blüte. Die verschiedenen Teile werden im allgemeinen „Schale“, „Fruchtschnitte“ und „Kern“ genannt.Die Fruchtschnitten bestehen aus einer pergamentartigen Außenhaut und spindelförmigen Innenkörpern, diemit Fruchtsaft prall gefüllt sind.Die Orangenfrucht entwickelt sich aus dem Fruchtknoten einer Orangenblüte. Dieser besteht aus zahlreichenFruchtblättern. Was meinst du, wieviele Fruchtblätter enthält deine Orangenfrucht? In jedem Fruchtblatt entwickeln sich einer oder mehrere Samen. Kannst du in Deiner Orange Samen finden?Wo genau sitzen sie?

2. Wieviel Saft enthält eine Orange? Schneide eine Orange quer, wiege die Hälfte und presse sie dann mit einerSaftpresse aus und wiege erneut.

3. Die äußere Fruchtwand der Orangenfrucht ist durch Carotingolden gefärbt. Außerdem sitzen in der Fruchtwand kleineBläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Wenn du ein StückOrangenschale wie in der Abb. dargestellt zwischen den Fin-gern auspresst, spritzt diese Flüssigkeit heraus. Es handelt sichum ein etherisches Öl. Wenn Du an diesem etherischen Ölriechst und wenn Du versuchst, es in eine Kerzenflamme zuspritzen, kannst du zwei wichtige Merkmale etherischer Ölekennenlernen:

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Name: Klasse: Datum:

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