Biometrische Messangen zur Feststellung des Wachstnms von ostpren6ischen

schwarzkiipfigen Fleischschafen. Von

Glerhard Schmitt.

Yit 11 Abbildungen.

Inhalt: I. E in l e i t i i ng : D i e w i r t s c h a f t l i c h e n G r u n d l a g e n f u r d i e a u f d e m h ' i t t e rgu t T r o m i t t e n g e z u c h t e t e 8Chafhel.de. - TI. D e r Versuchsp l ; in fur d i i s S t u d i u m d r s \Vachs tums u n d s e i n e Durc l i fuh rung . - 1. Die aixs den Mesungen gewonnenen Z:tlilen und deren Verarbeitung: 2. 0 berblick uber die aus- grfiihi-ten Nessungen; i i ) Die IIohenmaQe (Widerrist-, Riicken-, Kreuzhdhe und Biust- tiefe); b) Die IlngenmaPe (Gnge der Vorliand, Mittelhand, Hinterhand und Humpf- liinge); c) Die Breitenmde (Vorderbiust-, Rippenbrust-, Beckenboden- und Huften- hieite); d) Die Kopfmah? ( Kopfliinge, Ropfbreite und Ganasclienbreite); e) Der Brust- rimfnng; f) Die RShrbeiniimfiinge an Vorder- imd HinterfuD; g) Die 1,ebendgewichts- frststdliingen. - 111. Zus i rmmenfassung d e r E rgebn i s se .

Die wirtschaftlichen Grundlagen fur die auf dem Rittergut Tromitten geziichtete Schafherde.

Die nachfolgende Untersuchung mar mir nur moglich durch das Entgegenkomrnen \-on Herrn Generallandschaftsrat Rhode) der inir seine Herde zur Verfugung stellte. Herr Rhode, der groBe Verdienste um die ostpreuBische Schafzucht hat und der Vorsitzende des Vereins fur ver- edelte schmarzkopfige Fleischschafzucht in OstpreuBen ist, zuchtete ur- spriinglich rein Hampshires. Die wiihrend der Rriegszeit bestehende Schwierigkeit ZUI' BeschaKung von reinblutigen Bocken hat ebenso wie in den anderen Provinzen auch in OstpreuBen Veranlassung gegeben, Oxfordshire und Hampshire zu einer neuen Rasse zu verschmelzen, was auch in jeder Hinsicht den gewunschten Erfolg gehabt hat. Beide Rassen stehen sich ubrigens ziemlich nahe; die Oxfordshires fiihren nuch Hampshirehlut. Sie sind namlich im ersten Drittel des vorigen Jahr- hunderts aus einer Kreuzung von langwolligen Cotsmoldbocken und Harnpshiremiittern hervorgegangen (in geringer Bahl auch Southdown). In den ersten Jahren fiihrte die Kreuzung beider Rassen in Ostpreurjen zu zahlreichen dufspaltungen, aber ziichterisches Verstiindnis und strenge

88 S c' h m i t t :

Selektioii fuhrten docli sehr bald zii einer Vereinheitlichung des Typs, so daB die lionmission der Deiitsclien Landwirtscliaftsgesellschaft die Kreuzungsprodukte aus Osfordshire und Hampshire bereits in1 Jahre 1925 als eigenen Schlag anerkannte. Heute niiissen die Erfolge, die Iiinsichtlich der Entwicklung, der Fruhreife und der Leistung des neuen Sclilages er- zielt worden sind, durchaus anerkannt werden. Auch hat er sich auf den Schauen der D. L. G. als konliurrenzfahig gegeniiber anderen Fleischschaf- scltliigen gezeigt, was durch riele Preise und Anerkennungen erwiesen ist.

Drrs im Kreise Bartenstein gelegene Rittergut Troniitten niit FLIC~IS- hijfen hat eine GroBe von 647 Iia. Davon stehen 436 ha unter den1 Pfluge, 65 ha entfallen auf Wiesen, 88 ha auf Weiden. Der Wald ist 52 ha grob Hofstellen und Wege inaclien 6 ha aus. Die Bewirtschaftung von Troniitten erfolgt in zwei Rohtionen. Die Fruchtfolge der Innenrotation ist folgende :

Riiben. Somnierung mit Klec, Klee, Soninierung, Vorfructit, Winteruiig, Winterung.

Die der Aufienrotation : Sonimerung niit Iilee. Nee, Nee (Johannibraclie), Winterung, Kar-

toffeln. Der i n die Tiinenrotation eingefugte lileeschlag dient der Hcu-

gewinnung. Der in die AuBenrotation aufgenoniniene Kleesctilag, der in1 ersten ,Jahre gleichfalls zur Heugewinnung herangezogen wird, wird im zweiten Jahre mit Schafen bemeidet und d a m unigebroclien (Johannibractier. Fuctishijfen hat gleichfalls zwei Rotationen mit folgenden Fruchtfolgen :

1. Wnterung, l/* Ruben und Bohiieii, I/? Snmmerung niit Klee, Klee (Johannibractie), Vorfrucht.

2. Winterung, Kartoffeln, Genienge. Der Ertrag des Kleeschlages in Fuchshiifen konimt fiir die Erniihrung

der Schafe iiicht in Rage, sondern dient zur Fiitteiviig des Jungvirhs. Fiir die Schafe steht in Tromitten neben der Klceweide nocli eiiie

ca. 5 ha groBe Dauerweide zur Verfiigung. Da diese Flachen fiir die Scliafweide nicht ausreichen, werden die Weidegiirten, naclideiii sie zuerst mit Rindvieh besetzt waren, niit Schafen beweidet. Der Bestand der Weiden und Wesen ist gut. Neben der Beweidung der Giirten konimt nocli Stoppelweide fiir die Sommeiwniihrung der Schafe i n Retracht.

Der Restand an Pferden betrigt 63 volljiilirige Pferdc und etwa 45 Fohlen.

Die Rindvielilierde ist 84 Kuhe und Sterken, 19 Bullen, 80 Jungvielt und Kiilber stark, dazu komnien noch 36 Deputantenkiilie.

An Scliweinen sind vorhanden : 16 Sauen, 2 Eber, 30 Jlastschweine, 60 Liiufer und SO Ferkel.

1)er Bestand an Mntterschafen beliiuft sich auf etwn 150-1 ti0 Stuck. Die Gesamtherde ist etwa 300 Stuck stark. \'on den geborenen Bock- 1Pmmern werden jiihrlich 25-30 Stiicli Zuni Zuchtverkauf aufgezogen.

Riometrisclie J1ezsiiugt.n yon ostpreiiDihclieii sdiunrzki;pfige:ell Fleisdisclinfeii. s9

IJnigereclinet auf Grohieh zu 10 Zentiierii pro Stuck ergibt der Gcsanitviehbestand 0,53 Stck. GroBvieh auf 1 ha landwirtscbaftlich genutzter Fliiche.

Im Friihjahr, etwa Nnde April bis Mitte Mai, werden die Schafe ails-

gctrieben und Anfang Xovember eingestallt, so dafi die Stalllialtuug ti Monate dauert. Doch wird die Horde schon vorlier bei nasseni 1Vettc.r einzelne Tage ini Stall gehalten und gefiittert. Der Stall erhiilt durch die Fenster geniigeiid Licht, die Durchluftung des Stalles uiid die Regulierung der Teinperatur erfolgt durch die Fenster uud l'iiren. Duiistschlotc odor aiidere Eiitluftungseinriclitungen sind nicht vorhaiiden.

Wiihreiid des Weideganges wird an die weibliclien Tiere iibcr 1 Jalir kein Kraftfutter gereicht. Kach erfolgter Anfstellung erhalteii die Mutter- schafe eine Kraftfuttergabe voii I/, Yfd. Erbseii und Haferschrotgenieiige pro Kopf uiid Tag. Die Kraftfuttergabe wird etwa 3-4 Wochen vor deni Ablaninien auf l/* Pfd. pro Kopf und Tag erliiiht uiid vom "age der Laniniung ab auf ", Pfd. gesteigert. Mit zunelimender Eiitwohnuiig der Liimmer wird die Ration auf I/, Pfd. reduziert. Riibeii, Wruken uiid Rnuhfiitter iii Forni von Heu, Sonimerhalmstroh uiid Erbsenstroh werdcii deiii Verzehr entsprechend vorgelegt. Das Trinkwasser fiir die Schafe wird eineni Beliiilter im Stall eiituomnien, so daB es etwa Stnll- teniperatur hat.

Die Mutterschafe lnnimen in Einzelstinden und werdeii hier nnc*l~ Mijglichkeit 3-4 Tage gesondert gehalten. Darauf werden die Miitter mit den Llmnierii nach MaBgabe des Alters und Entwickluiigsgrades der Liimnier in grijneren Abteilungen bis zu 40 Stuck eiiigeteilt. Etwn iiiich 4 Wochen, in deiien sich die jungen Tiere an die Aufnahiiie \-on etwns Kraftfutter, Riiben- uud Rauhfutter gewdint haben, werden sie in all-

getrennten Rliumen allein gefhttert uud je nach Entwicklung drei-, zwci- und eiiirnal tiiglich zu den Nutterschafen gelassen. Bis zuni vierten Moliiit sind die Lammer dann vollstandig entwohnt uiid werden abgesetzt. Die jungen Tiere erhalten iin zmeiten Lebensnionat l'fd. Hafer pro Kopf und Tag. Iin drittcn Monat wird die Kraftfuttergabe auf etwa s/., Pfd. erhoht. Voiii vierten Monat ab werden die miinnlichen und weiblichen Tiere getrennt gefuttert. Die weiblictien Tiere erhalten bis zuni Austricb auf die Weide weiter Pfd. Kraftfutter, unch den1 Austrieb wird die Gabe auf Pfd. verringeit Die Hammel erhalten dasselbe Putter \vie die weihliclieii Tiere. Die miinnlichen Tiere bekornmeu bis zuin Weide- gang 1 Pfd. pro Kopf uiid Tag. Nacli deni Austrieb wird die Ration all- miihlich auf 1 I'fd. gesteigert und bis zum zehnten Moiiat beibelialteti. Vom zehnten Monnt ab werden den Biicken 2 Pfd. Kraftfutter uiid dariiber pro Kopf uiid Tag gereiclit. Das Kraftfutter bestcht in den m t e n 6 Monateu nus reineiii Hafersclirot, spiiter aus ciiieni Genienge voii Hnfw iind Erbseiischrot.

90 Schmi t t :

Der Versuchsplan fur das Studium des Wachstums und seine Ourchflhrung.

Die Messungen wurden in der Weise durchgefiihrt, daB die Tiere von der Geburt bis zur 6. Woche wochentlich einmal gemessen wurden, Es wurde darauf geachtet, da13 die Messungen moglichst mit den Ge- burtstagen der einzeluen Tiere zusammenfielen, und zwar sind die Ab- weichungen voin Geburtstage nicht griiBer als ein Tag. Die niichste Messung erfolgte dann im Alter von 2 Monaten. Vom 2. Monat ab wurde bis zum 9. Monat inonatlich gemessen. Die Abweichungen von den Ge- burtstagen sind hier nicht groler als 8 Tage. Die nachste Messung wurde an einjiihrigen Tieren vorgenommen. Zur Vervollshndigung des Materials wurden weitere Messungen an zwei- und dreijahrigen weiblichen Tieren ausgefiihrt. Die Bocke wurden noch im Alter von 3 Jahren gemessen, so daB ich iiber die MaBe bis nach dem vollen WachstumsabschluB verfuge. Das Wachstum der Hrtmmel konnte nur bis zum Ende des 8. Monats ver- folgt werden.

Die Messungen wurden an 20 weiblichen Tieren, bis Zuni 4. Monat an 20 miinnlichen Tieren, nach dem 4 Jlonat an 19 durchgefiihrt. Drei- jiihrige Biicke waren nur 13 erreichbar. Die Zahl der gemessenen Haminel betriigt 9 Stuck.

Yit Hilfe des Lydtinschen MeBstockes, eines Tasterzirkels und eines HandmaBes wurden folgende JIaSe festgestellt :

1. Die IViderristhohe, der senkrechte Abstand des hiichsten Widerrist- punktes vom Boden.

2. Die Riickenhohe, der senkrechte Abstand des letzten Ruckenwirbel- fortsatzes vom Boden.

3. Die Kreuzhohe, der senkrechte Abstand der Hufthocker vom Boden. 4. Die Brusttiefe, die Entfernung des Brustheins vom Riicken unmittel-

bar hinter dem Schulterblatt. 5. Die Lange der Vorhand, die wagerechte Entfernung des Buggelenkes

vom hinteren Schulterblattrande. ti. Die Lange der Mittelhand, die wagerechte Nntfernung des hinteren

Schnlterblattrandes rom Hiiftbein. 7. Die Lange der Hinterhand, die wagerechte Entfernung des Hiift-

beins rom GesBBhocker. 8. Die Rumpflange, die wagerechte Entfernung des Buggelenkes vom

Gesifihocker. 9. Die Vorderbrustseite, die Eotfernung beider Buggelenke von ein-

ander. 10. Die Rippenbrustbreite, die Entfernung der Rippen jeder Seite hinter

dem S ch ul t erblatt. 11. Die Beckenbodenbreite, die Entfernung der knorngen Unidreher

jeder Seite.

Biometrische Messungen ion ostpreaflischen scliwarrlijpfigen Fleischschafen. 91

12. Die Hiiftenbreite. die Entfernung der beiden iiuneren Winkel der Hiif thiicker.

13. Die Ropfliinge, die Entfernung des Stirnbeinhisckers vom Flotzmaul. 14. Die Kopfbreite, die Entfernung der beiden Augenbogen. 15. Die Ganaschenbreite, die Entfernung des Augenhogens vom hinteren

Unterkieferastwinkel. 16. Der Brustumfang, gemessen hinter den Schulterblattern. 17. Der vordere Riihrbeinumfang, der Umfang des vorderen llittelfun-

wurzelknochens an der dunnsten Stelle. 18. Der hintere Rohrbeinumfang, der Umfang des hinteren Mittelfufl-

wurzelknochens an der diinnsten Stelle. l!). Das Lebendgewicht in Kilogramm.

Zur Feststellung der M d e wurden die Tiere auf eine ebenc Me13- platte gebracht, die zu diesem Zweck angefertigt war.

Die ans den Pessangeii gewonnenen Zshlen nnd deren Verarbeitung.

Die betreffenden Zahlen sind in den Sammeltabellen der einzelnen Altersstufen zusamniengestellt 1). Aus den Zahlen der einzelnen Mane wurde das Mittel errechnet, und so die absoluten Durchschnittsmane ge- funden.

Um die Mane der einzelnen Tiere in den verschiedenen Altersstufen vergleichen zu konnen, wurden die Relativzahlen derart berechnet, daR als (irundmal3 die Widerristhtihe diente. Bei der RumpflPnge ist auRerdcm noch die Berechnung auf die Brusttiefe durchgefiihrt

Urn den Zuwachs der Korpermde in den verschiedenen Alteisstufen zu erhalten, wurden die absoluten Mittelwerte auf die GroBe der be- trefl'enden MaQe bei dreijiihrigen Tieren in Prozenten umgerechnet. Bei den Hammeln wurde der Berechnung die Grone der MaRe im 8. Monat zugrunde gelegt.

Die irn Text eingefugten Tabellen fiir die miinnlichen und weiblichen 'l'iere bringen in den einzelnen Spalten folgende Werte. Unter

I. Die absoluten Mittelwerte. 11. Die Verhaltniszahlen, ausgedruckt in ProZenten der jeweiligen Wider-

111. Die Verhiiltniszahlen, ausgedruckt in l'rozenten der Durchschnitts- risthohe.

mal3e dreijahriger ausgewachsener Tiere.

-

') llandschriftlich tler Originalarbeit als Anliang beigefiigt.

92

. _ _ _ ~

Im Alter von

Rei der (;ebwt . . . 1 Woclie . . . . 2 ~~CJ('hell . . . . :I . . . . 4 " . . . .

. . . . 1'1, Monnten . . . 2 n . . .

4 * . . . 5 P . . . 6 n . . .

. . . H P . . .

:1 n . . .

r

!) n . . . 12 n . . . 2 Jaliren . . , . . 3 ,, . . . . .

S c h m i t t :

- -~ ~-

20 weibl. Tiere 20 niiinnl. Tiere ~ --

I.') I 111.1) I.') I HI.*)

37,6 56,5 37.2 50,l 39.i 59,6 39,; 533 41,5 62.4 41,6 X,l 43,3 65,2 43,O 58,O 44,9 67.5 44,4 59,8 46.0 69,l 43,; 61,6 4i.i i1.7 47.7 64J 49,4 74.3 49,3 66.4

52,R iB,5 53,s 72 5 50.7 80.7 55,O 71.1 56.1 84,5 5i,5 77.5 58,2 87,5 5i.9 iR.0

62,:1 ' 93,8 633 85,4 G4.2 96.i GS,O 91.7

50,3 75.G 5098 6S.5

G0.4 ' 90,s GO,4 , 81.4

GG.5 100,o - - 66.5 100,o i4,2 100.0

9 H:immvI

I . ' )

35,l 3i.l 38.8 39.8 40,3 41,s 4:1,3 45.1 47.3 49 1 533 54.1 5G,9 58.3

Abb. 1. \Vachatsmskme dcr Widerristh8be. 1. Weibliche Tiore. 2. Mnnnliche Tiere. 3. Haturnel.

~~ -

I) Ibsolote Zahleii in Zentimeterii. - ') In l'rozenten drr eiidgiiltigen \~iderristliiiIie.

Hiometrisclie Messongeii \-on ostpreitBisc1ieri scliwarzkopfigen Fleischschafon. 93

Eine Zunahme der Widerristhiihe ist bis zuni Ende des zweiten Lebcnsjahres vorhanden. Die Jlessungen im dritten Jahre ergaben keinc Wactistumszunalinie, wie bei dieser friihreifen R a s e zu erwarten.

Bei der Geburt betragt die Widerristhiihe 56,5% ihrei endgiiltigen Gro13e Im ersten Jlonat steigt sie auf 67,594. Dieses schnelle Wachs- turn verteilt sich auf die einzelnen Wochen recht regelniiiflig. Ini 2. Monat lii13t das Wachstum nach, im 3. Monat verlangsamt sich das Wachstuni noch mehr. Die Tiere erreichsn am Nnde des 2. Monats 74,3% uiid im 3. Monat 75,ti% ihrer endgiiltigen (irofle. Die geringe Zunahme laBt sich wohl durch das liingere Abtrenrlen der Lammer von den Mutter- tieren und den Entzug der liutterrnilch erklaren. AuRerdem wird die Wachstuinsintensitiit mit fortschreitendem Alter geringer. Nach der Ge- wijhnung der jungen Tiere an das Putter steigt dann das Wnchstuni im 4. Monat Durcti den Austrieb auf die Weide im 5. Monat wird eine voriibergehende Wactistuinstiemniung bedingt, die mit der Uinstellung des Oiganisnius auf die iieue Lebensweise zusammenhangt. Die Wachstums- storungen sind, wie wir setien werden, bei fast allen JlaRen festzustelleu. Vom 5.-9. Monat wachsen die Tiere ziemlich gleichmiifiig. Sie erreichen mit den1 9. Nonat rund 94O/, ihrer eiidgiiltigen Grofie. In der Zeit bis zum 12. Monat, in die die Anfstallung ftillt: wiichst die Widerristhohe auf 06,7°/0 ail.

Der Vergleich der absoluten Zahlen der Widerristhiihe der Bock- liimnier mit denen der weiblichen Tiere eigibt bis zuni Ende des 3. AIonats keine wesentlichen Unttmchiede. JZit Beeiidigung des 3. Monats iiber- fliigeln die Bockliirnmer die Mutterlaninier. Da die Bockliininier ini 7. Vonat wahrscheinlich infolge der Geschlechtsreife fast kein Hiihen- wachstuni aufweisen, werden sie vou den Mutterlaminern eingeholt. Jlit deni 9. Jlonat haben die Biicke aber scbon wieder die gollere Widerrist- hiitie erreicht. Der Hiihenunterschied wird bis zum 3. Jahre stiindig griifier.

Uni die ~~aclistnmsverhaltnisse der Hammel festzustellen, bedarf es einer anderen Berechnurigsmetliode, weil niir keine Zahlen fiir Hammel in] ausgewachsenen Stadium zur Verfiigung shnden. Ich habe. um iiber die ~achs tumsverh~tn isse der Hammel zu zutreffenden Vorstellungen zu gelangen, folgenden Weg beschritten : Zuni Vergleich dienten die Bock- und llutterliiniruer, und es wurden die absoluten Side nach der Geburt i n L'rozenten der MaBe im 8. Jlonrtt fiir die Messungstermine berechnet.

Ein Vergleich der 3 Rubriken ergibt zuniichst eine iiicht unerheb- lich geringere Widerristhiihe fiir die in der 3. Woclie gehanimelten Biicte. Und auch in der Folgezeit bleiben die Hammel hinter den Biicken und Jlutterllmmern zuriick, das hlngt damit zusammen, daR die niiiider cnt- wickelten Biicke gehamnwlt werden.

100°/o merden im Laufe des 'I. Jahres erreicht.

94

3i,3 100,3 39,8 100,2 41.6 ’ 100.0 42,9 1 99.7 44,2 119.5 45,G 99,i 4i1i 100.0 49,3 100,O 50.9 I 1 0 . 2

Sc b 111 it t

50,9 5 4 3 56,7 58,5 60J 62,2 65.1 G i , 3 69.5

Tabel le Ib . In Prozeiiten der Widerristhohe in1 S. Jlonnt.

3i,9

41,1 43,4 44,8 46.1 4i,G 49,3 50.6 52,l 54.0 56,3 58,3 60.7 62.6 64,6

39,T

I weibl. 1 mhnnl. I Hamme, I Tiere j Tiere I Im Alter von

100,9 56,B 100,o 59.5 99,8 62,O

100,2 65.0 99.8 Gi.0

100.2 G9,O 99.7 i1J 99,i 3 ,8

100,7 7 5 8 99.6 78,O

100.7 80.8 100,5 84,s 100,5 8i.6 1G0.3 90,s 100,5 93,8 100.7 96,5

Hei der Gebuit . . . 1 U’oche . . . . . 2 Woclleti . . . . . :i ~ . . . . . 4 . . . . . I, . . . . . l I / , blonaten . . . . 2 . . . . :i ,. . . . . 4 ,. . . . . 5 ). . . . . 6 .. . . . .

100.1) 6iJ 66.8 I 10O15

I ‘1 . . . . 8 ,, . . . .

100:i 100,O

~

62,3 65,8 G8,i 71.i ;4,4 76.3 79,o 81,9 83.4 6G,7 89,O 93,o 96:4

100.0

40,G 42,2 43,7 45.4 47,s 49,7 53,l 547 5i,6

~ ~

I ’ 61,6 i 65.8

G H 8 I ? 1 1,2

i 7 3 3 r- c I t 3 , d

i9,O ’ 81,7 I 84.2 1 89,2 I 91,l , 05.3

96,O 1 10@.0

1 0 0 . G 101.0 100,8 100.(i 100.8 101 2 101,O 101,l 101.2

GO,? 63.6 06.5 68.3 1)

69,4

i4.3 77.5 81 .:-I 84,2 90.9 92.8 97,6

I 00,0

I 71,7

5s11 1 101.0 58,4 I 100,9 01,l 101,l

Die B u c k e n - und Kreuzhi ihe. Beziiglich der Mane fur Biicken- und Kreuzhirhe liegeu die \’crhiiltnisse

iitinlich wie bei der Widerristhohe, wie aus Tabelle I1 und 111 ersictitlich.

Tahel le 11. Hiickenhiihe.

79.4 79,s s3,4

Bei der Celiuit . . . 1 Woche . . . . . 2 Wochell . . . . . :i ,, . . . . . 4 ,, . . . . . 5 ,, . . . . . l*,’* Jlonaten . . . . 2 .( . . . . :I ,, . . . . 4 (, . . . . 5 ., . . . . G ., . . . .

8 ,, . . . . !) .. . . . .

12 (. . . . . t‘ Jahreti . . . . . 3 ,, . . . . .

r 1 ,( . . . .

aeibl. Tiere

1.2) I 11.3) 1 “12)

I I

mPiin1. Tiere

’) Kutrittioii der Bijclie. - *) Absoliite Zdilen in Zentimetcm - 3, 111 Plozenteii der je\veiligen \Vitlerrkthohe. -- 4) In I’rozenteii dei. endgiiltigen 3Ilal;e.

13iornetribche Messiiugen yon ostpreuBisclieti schwnrzkijpfigcti Flei4isclIitfet~. 95

Tabel le IIL Kreiizhiihe. __ . - - . - . . . -.

mantil. Tiere lrn Alter \-on -

I.

3i.5 39.8 41,6 43,l 443 46,l 48,2 50.1 51,6 5438 56,? 58,7 33.9 61,6 64,5 68,4

73.5

-

-

__ U.

100,9 l00,O 100.i 101.2 101.2 101.2 102.1 102,2 102J 102.2 102 2 101,9 102,o 101.8 102,o 101,5 101.5 101,9

- 111.

56,O 58,6 61 .ci 64.6 6i,O 658 72,O 71,6 i5,9 78.0 81,O 84 ,'I 87.6 90.7 9:1,8 9(i,3 99.7

100.0

- - 35,4 37.3 38.9 40,l 40,9 42.6 4-49 45$ 48,5 50.2 53.6 552 58,O 594 - - - -

- t00,9 100,5 100.'' 100.8 1012 l@,O 102,0 101.8 102.2 102.2 101$ 102.0 101.9 101 .!I - - - -

Hei tler Geliurt . . . 1 Woclie . . . . . 2 \\'ocllel~. . . . . 3 ., . . . . . 4 ,, . . . . . 5 (. . . . . . l*/* Iluniiten . . . . 2 ,, . . . .

100,9 51.0 100,2 1 54,l 100,o 56.5 100,2 loo,:! 100.9 101,o 101.7 101.8 101.9 102,l 102.1 101,s 102.0 101,o 1 U0,i

!)9,0 -

58,6 60,5 62,i 65.5 w.2 70;2 i4,5 iG,5 79,s SO,?

87.8 93,O

100.0

83.9

-

,, . . . . 4 ,, . . . . 5 ,, . . . . fi ,, . . . . r 1 ,, . . . . 8 (, * . . . 9 ,, . . . .

12 ,, . . . . 2 .Islirt.ii . . , . . :I ,, . . . . .

D i r Brust t iefe . l 'abelle IY.

wibliche Tiere Iin .\lter w i i

I. 8 ) - 13,4 14.6 15.6 16,2 16,5 16.9 17.8 18.6 19,7 20,6 22,3 23,6 23,9 25,4 27,2 29,4 -

- 38,5 42,O 448 46.5 4 7 4 48.5 51,l

- 12.G 13,4 14 :i 14,s 15,l 15,6 16,3

18.5 19,1 21.1 21,'J 22,'J 23,::

I i . 2

- - - -

l j v i der (ieliurt . . . 1 \\-oclle . . . . :I . . . . 4 . . . . 5 . . . .

Jlonaten . . . f!

:I . . . '4 n

5 . . . ti . . .

2 \v(JCllell . . . .

n . . . . . .

n

n

n r 1 . . . s n . . . 9 n . . .

I t ' . . . 2 Jdireii . . . . 3 n . . . .

P

13,4 14,s 15.6 16.0 16,5 1'7.0 1 '7.7 1S,6 10,l 19,s 20,9 224 2:IJ 25.1 26,4 2i14 29.G 29,i

35.7 3 i . O 3ti.8 3i,O 36.8 :K,9 37 1 37,i 35,o :ii,X :18.Y 40,O 40,!) 42,l 42,4 42,i 44.5 44,(i

45,l 493 52.5 53,9 55.6 57.2 59.5 62,U 64,6 66,i iO.5

.75,5 @A1 85,s 88.8 92,:s 99,O

I00,O

3i17 53,5 38,s 56.6

40.5 ' 641 41,O I 67,8 41.3 I G8,6 42,o 73.0 43.0 iH,1

38.3 ' 59.1

43.2 , 64,s - -

') ~1)wlii te Zalilen in Zentimetern. - *) I n Prozenten der jeweiligcn \Viderristhd~e. - u, In Pirmwteti der rndgiiltigen Hnisttiefe.

Bei der Geburt betrigt die Hrustticfe der weiblicheii Liinimer 45,lX ihrer GriiDe beini ausgewachsenen Tier. Die entwicklungshenimenden Ein- tliisse. die sich bei den andereii MaI3en im 5. Monat bemerkbar niachen, sind bei dieseni Ma13 nicht vorhanden. Diese Erscheinung hilngt eng mit den1 Austrieb der Tiere auf die Weide zusammen. Da die vermehrte Be- wegung eine hiihere Beanspruchung der Brustorgane bedingt, so mu13 der Kiirper deni vorhandenen Bediirfnis nachkommen und den Baum fiir die Organe durch stirkeres Wachstum schaffen. Uberblicken wir die Wachs- tumskurve, so zeigt sich, daR dds Wachstum bis zu 2 Nonaten regelmadig zunininit. Voni 3. Monat ab sehen wir die Iiurve etwas flacher werden, etwa bis Zuni 7 . 4 3 . Monat, dann beginnt sie sich einer Horizontalen zu nahern, indeni niinilich im ganzen Zeitraum von 1-3 Jahren nur noch ein absoluter Zuwachs von 27,4 cm auf 29,7 cm stattfindet. Aus der Kurve ersehen wir ferner, daIl die bei der Geburt ermittelte Brusttiefe im 9. Monat

Abb. 2. Wachstornsknrve der Brusttielo. 1. Weibliche Tiere. 2. MIinnliche Tiero. 3. Hammel.

verdoppelt ist uiid niit abgeschlosseneni Wachstum dtss 22faclie bei weib- lichen Tieren iind das 2,6 fache bei miinnlichen Tieren hetriigt.

Sach nnfiinglichem Schwanken zwischen 35,7 % der Widerristh6he I)ei der Geburt und 38,0% im 3. Monat nimnit die Brusttiefe vom 5. Monat ab prozentual stiirker zu als die Widerristhohe und erreicht beiin Abschluli dcs Wachstunis im 2. Jahre 44$% der Widerristhohe.

Die relative GroBe der Brusttiefe ist bei den Bock- und Mutter- 1Smniern von der Geburt bis zum Ende des 2. Monnts etwa die gleiche. Vom 3. Monat his zum Ende des 6. Monats weisen die Bocke die groBeren relativen Brusttiefen auf. Durch daS Stehenbleiben des Wachstums der Biicke ini 7. Monat erreichen die Xutterliininier fayt dieselben relativen JIaBe. Doch schon in1 9. JIoncit haben die Bikke eine Brusttiefe yon 43,O ihrer Widerristhohe erreicht, wahrend die weihlichen Tiere nur 4'1',4% aufweisen. Der Stillstand im 7 . Jlonat ist in den beiden nachsten Monnten iiberkompensiert. Beim Abschlun des Wachstums hat sich der Un terschied zugunsten der Bocke noch niehr vergroflert.

Biometridie Messiingeii von c~stl~reulJisclien schiviirekijpfigen Fleiscliscliafen. !)7

26.0 ~ 62,5

64,i

25,6 64,l ",O , 64,7

Bei den Hamnieln zeigt die relative Grofie der Brusttiefe von der Beburt bis Zuni Ende des 3. Monats keine grdSeren Abweichungen von der der miinnlichen und weiblichen LRrnmer. Im 4. Monat ist die Brust- tiefe der Hanirnel relativ griiRer als die der Rock- und Mutterlammer. Die l'iefeneotwicklung der Brust ist in den ntichsten Monaten bei den Bock- und Mutterlaminern grofier. so dal3 die Bocke schon im 7. Monat eine relativ griiBerc Brusttiefe aufweisen, bei den weiblichen Tieren wird die Brusttiefe erst im S. Ilonat griiRer als bei den Harnmeln.

10.8 11,l Il,2 11 3

Ill1 Alter YO11

65,!! 663 67,O 745 71$ 74,O 78,O 85,6 90,2 94.9 99,4 loo.0

Rei der GehuiT . . . 1 Wodie . . . . 2 IVoclien . . . . :I . . . . 4 . . . . 3 . . . . l'/* .\lonatcll . . . 2 r . . . 3 . . . 4 - . . . 5 . . . 6 - . . .

s n . . . !) . . .

12 . . . 2 .lahren . . . .

n

r I 17 . . .

11,5 11,7 11,8 12.2 12,8 13,7 13,8 147 16,O 18,3 --

21,l . . . . .b n

Die ULngenmaBe.

Die Liinge der Vorhand. l 'abelle V.

~ - - - iveihliche Tiere I miiniiliche Tiere

~-

I. ' )

9.5 10.3 10 8 1 1 . 1 11.2 11.2 11.4 1 1 3 11,G 12;2 12.3 ld,8 1 3 , j 14,s 15,6

-

16.4

24.3 23$ 23.3 23.1 ",4 22,'J 22,s 233 24,5 254

25.5 44,5 26.0 48,8 25.0 1 51.2 25,8 ' 5?,6 25J 53,o 247 1 53.5 24,l 1 54.5 23.i 5 5 3 23.2 50,O 22,7 57,s 23,:) 60,7 23.8 65,O 23,0 65,4

llarnmel

I. 1) 1 11.1)

9,5 ~ ?7,1

10,4 ' 26,s 10,5 ' 26.4 10.6 1 ?6,2 10,6 , 25.4

100 ' 26,O

10,s l l , o 11.4 11,7 l2,l 124

13,7 13,3

- - - -

Hei der (ieburt betrigt die Liinge der Vorhand 54,9% ilirer end- giiltigen GriiRe. Rei diesem &la13 zeigen sich die bei der Widerristhdhe besprochenen Wncbstumsstorungen recht deutlich. Im 9. 3lonat erreicht die LRngc der Vorhand go,:!% ihrer (;rofie beim ausge~vachsenen Tier. Bis Z u n i 12. Nonat steigt das Wachsturn auf 94!9% und erreicht nii t 2 Jahren 99,4%.

In den beideo ersten Wochen zeigt die Liioge der Vorhand der weiblichen Tiere ein Ansteigen yon 25,3 nuf 26,O % der Widerristhiillc. . .-

' ) AbSCJlUte Zahleii i i i i!t.ntiiiiett.rn. 2, In Prozeiitrn rler jeweiligen IVidei~isthiilie. . I ) In l'rozenten der entlgiiltigen Yorhandliiige.

Zeitschrift fur Tientichtunp ond Ztichroog~biolo@o. XV. 1. 1

98 S c 11 m i t t :

13,7 15,4 16,7 17,9 19,4 20,4 22.7 24.4 25,4 27,l

Danu bleibt his zuiii 6. Xonat das relative Liiiigenwaclistum der Vorhand hinter dem der Wdenisthiihe zuruck. Es sinkt auf 22,8% der Widerrist- hohe. In den folgenden Monaten steigt es d a m wieder und betrsgt niit 1 Jahr 55,5%, mit 3 Jahren 25,9% der Widerristhohe.

Bei der Lange der Vorhand der Boclrlanimer bewirkt der Austrieb auf die Weide keine Wachstumsstockung. Im allgenieinen ist bei den Langen- und BreitenniaSen der Bocklammw durcli die erhiihte Kraftfutter- gabe die Verniinderung der Wachstumsintensitiit im 5. Bloiiat nicht so stark wie bei den weiblichen Tieren. Die Lange der Torhand in Prozenteu der Widerristhiihe weist keine weseiitlichen Unterschiede zwisclieii Bock- und Mutterllmnieni anf. Ini 6. Monat ist die relative Vorhandliinge bei deii Hiicken groBer. Doch erreichen die weiblichen Tiere in den niichsten Monaten fast die dieselben relativen Vorhandlaugen. Erst in dcr Zeit voni 9.-12. Monat erreichen die Bocke die groneren Mane. Mit 3 Jaliren be- sitzen die Biicke eine Lange der Vorhand v011 28,4% der Widerristlidie. wiihrend die der weiblichen Tiere nur 26,O % betrSigt. Die Hamniel zeigen von der Geburt bis zum 4. Monat eine relativ grijBere Vorliandliinge nls die Bocke. Das relative Wachstum der Vorliandliinge ist dann bei deli Bocken groser. Die relative Liinge der Vorhand der weibliclien Tiere wird erst in1 8. Monat grofler als bei deii Hanimeln.

D ie Liinge de r Mit te lhand. l 'abelle 17.

36.4 39,2 38,s 44,O 40,2 47.7 41J 51.2 43,3 55 4 44,3 58,R 47.6 64,s 49,s G9,7 50,5 72,5 51,s 77,4

Irn Alter voti

13,O 14,7 16,2 17,2 18.i 20,2 22.2 24,:s 25.9 27,5 29,O 31,l 31,7 33.0 34,O 36.1

38,9 -

ki der (ieliurt . . . 1 m-oche . . . . 2 Wochrll . . . . 3 . . . . 4 . . . . 5 . . . . l'/, Ni0n;iteti . . . 2 n . . . 3 n . . . 4 n . . . 5 n . . . G n . . .

35,0 33,4 Ri.0 37,8 39,O , 41,4 40,O 44,2 42,2 ' 48,l 44,2 ' 52,O 46,5 I 57.0 49.3 G2,5 51,O I G6,G 51,l 70.7 52,7 , 745 54,O , 80 ,O 54,8 , 81,s 54,i 84,8 53.7 87,4 53,l 92,s

52,3 100,O - -

r

11,o l:i,G

15,9 1G.3 17,9 19,s 21,Y 24,7 2G.8 28,7 30.5 :u13 32,G

14,G

- - -

1 n . . . 8 n . . . 9 n . . .

. . . 12 n 2 J:iliren . . . . n n . . . .

33,Y 36.7

40.0 404 42,s 45,7 48.5 52,l 54,5 55,2 SG.9 55,o 548

3i,(i

- - -

Hammrl

I.') I U.1)

- - I - I ) Absolnte Zahleri in Zentirnetern. - 2, In Prozenten der jeweiligen Widerristhiilie. - s, In Prozenten der endgiiltigeri Mittelhatidliinge.

Die Liingc der Mittelhand der ireiblichen Tiere weist bei der Geburt 39,2% ihrer endgiiltigen GroQe auf. ducli hier niaclien sicli ini 2, 3. und 5. Monat die wachstumshenimenden Einfliisse der Haltuiig und Erniihruiig benicrkbar. Im Verlauf des Vachsturus steigt die Liinge der Mittelhand ron :30,4% der WiderristhBhe bei der Cieburt auf 52,5% im 6. Moiiat. \'on dieser Zeit ab andert sich das Verlidtnis der Mittelhandlange zur Widerristhohe nur sehr wenig. Es schwankt zmischen 52,O und 52, i % der \yidei-risthiilie. Die Messungen ergeben also ein relatives starkes Waclistuni im ersten Halbjahr, und sie zeigen zahlenmaBig, daB die Waclis- tumsintensitiit voni 2. Halbjallr nachliint.

Die Liinge der Mittelhand ist bei den BocklPniniern ron der Geburt bis Zuni Ende des 1. Rlonnts relatir kleiner a1s bei den Mutterlaniniern. Toni 2. Moiiat bis Ende des 5. Monats sind die Mafle der Mittelhand fast die- selben. \-om (j -12. Jlonat ist die relative Liinge der Mittelhand bei den niiinnlichen Tieren griifler. In1 Alter ron 3 Jalireii besitzen beide Giuppcii gleichgrofle relative Mittelhandliingen. Bei den Hamnielii ist die relati\ ti Liiiige der Mitteltiand voii der Geburt bis zum Ende des 2. M o l d s kleiner als bei den Bock- und Rlutterliimiiieim. Vom 3. Rioiiat ah weisen die Haniniel die relntir griifleren JIittelhandlangen auf.

Die Liiiige d e r H i n t e r h a n d Tabelle YII.

20,2 2s,1

24.5 -

Bei der (;elmrt . . . 1 \ V O l h ? . . . . 2 n'oclien . . . . :1 ~ . . . . 4 . . . . 5 . . . . ] I / , Mollatrll . . 3 * . . . 3 . . . 4 3.

5 . . . (i . . .

. . . n

31,9 32.5

33,O -

' I . . . 8 " . . . !I . .

12 .. . . . 2 .laIll~ell . . . . :1 . . . .

~

I. 11

10.3 11.3 19.0 12.4 12.; 12.8 1:12 1:1.8 14.0 15.1 15,i I G.3 1 i.6 18.G

- 28.5 28.9 28,i 28.2 2i.8 27.7 28,O 2i.d

5 2 3 55,s 5 i . i 59,O 59,5 61.5 64.3 65,l

1!).4 , 31.2 20.4 31,8 21.3 ' 32,o 21.5 , 32,3

90.2 95,O 99.2

loo,@

mannliclie Tiere

I. 1) 1 11.2)

9,9 1 26.6 10,9 11.7 12.2 12,3 12,7 132 13,6 14,O

27,5 28.2 28.4 2i.8 2i.8 2 i . i 3i.6 2i,6

- 111.8)

40.4 4 4 3 47.8 4!I.8 50.9 51.8 53,9 55.5 57.1 61,4 66,s i1.0 il.!] T6,8 82,5 90,2

Ioo,O

-

-

Hninmd __

I. 1)

9.G 10.3 10.9 11.2 11 .:1 11,G 12.1 12.s 14.1 14.8 15.1 15.8 16.2 17,O

-

- -

-

-

I ] Absolute Zdileii in Zentirnetrrn. - ') In Plozenten der jeweiligm \Viderristhiihc. - In Proozentcn ( le i wdgiiltigcn Hinterliandliinge.

,- .i

100 S c h m i t t :

4i,!) ihrer endgiiltigen Grijfle weist die Lange der Hinterhand bei den neugeborenen weiblichen Tieren auf. Auch bei diesem Man niachen sich die Wachsturnsstiirungen in1 2., 3. und 5. Xonat benierkhar. 3Iit 12 Monaten emeicht die Hinterhandliinge 95,O % ihrer endgiiltigen GroBe. Im 2. Jahre wird das Wachstuni abgeschlossen. Bis zu dieser Zeit hat die Hinterhandlange ihr GeburtsrnaB verdoppelt.

Each anfiinglichem Schwanken zwischen 27,4 % der Widerristhiihe bei der Geburt und 28,9% irn 4. Monat steigt die Liinge der Hinterhand der weiblichen Tiere auf 32,3 % der Widerristhohe beirn ausgemachsenen Tier. Bei diesem MaB liegt die griiBere relative Zunlrhrne nicht wie bei der Mittelhand in den ersten Lebensnionaten sondern setzt erst spater ein und hiilt bis zum AbschluB des Wachsturns irn 2. Jahre an.

Bei den Bocklarnmern zeigt sich irn 5. Monat keine Wachstunis- stiirung.

Bis zurn 5 . Monat scheint die relative Hinterhandliuge bei den Rocken etwas geringer zu sein als bei den weiblichen Tieren. Die Unter- schiede sind aber so gering, daB bindende Schliisse daraus nicht gezogen werden kiinnen. Irn 3. Jahre betriigt die Liinge der Hinterhand bei den Biicken 33,O % der Widerristhohe, bei den weiblichen Tieren 32,2 %.

Bei der Geburt weisen die Hamrnel die gleichen relativen Hinterhand- lingcn wie die weiblichen Tiere auf. Bis zurn Ende des 2. Rlonats sind keine wesentlichen Unterschiede vorhanden. Ini 3. und 4. Monat ist die relative GriiQe der Hinterhandliinge bei den Harnrneln grijBer als bei den niiinnlichen und weiblichen Tieren. Vorn 6. Monat ab weisen die Harnrnel die lileineren relativen Hinterhandliingen auf.

Das JIaB weist sogar einen recht groI3en Zuwachs auf.

D ie Burupflilnge. Die Rumpflange der weiblichen Tiere, die sich BUS den 3 vor-

erwiihnten MaBen zusammensetzt und bei der die Mittelhand am stirksten beteiligt ist, erreicht wiihrend ihrer f6talt.n Entwicklung 46 % der Runipf- liinge bei ausgewachsenen Tieren. Da die Wachstumsstorungen bei den LangenniaBen im 2., 3. und 5. RIonat vorhanden waren, so treten sie auch hei der Rumpfliinge in Erscheinung. Die Rumpfliinge verdoppelt ihre (kii lk bei der Geburt irn Laufe des 9. Monats.

Der Wachstumsverlauf der Burnpflange fiir die Bijcke, Mutter unci Hnnimel ist aus obiger Eurve deutlich ersichtlich.

Bei der Geburt weist die Rumpfliinge der weiblichen Tiere 59,3% tler \i’iderristhotie auf. 100 der Widerristhohe werden irn Laufe des 2. Lebeneinonats emicht. Mit If! Monnten betriigt die Rumpfliinge lo!),? % der li’iderristhijhe, mit 2 Jahren 1lO,S% und ini 3. Jahre 111,5%.

Die Bocklanimer verdoppeln die Cieburtsgrofle i hrer Rumpfliinge im 8; Monat.

Die Rurnpflange ist bei den Bockliininiern v011 der Gebwt bis Z U ~ I

Ende des 2. Rlonats relativ geringer als bei den .\lutterliimmern. Erst

Hioinettisclie Messlingell voii ostpreulischen scliwarxkopfigen Fleisc:liscliafen. 10 1

33.6 3 7 4 :%!A(; 41.0 43.5 44.7 47,G 50,l 51,? 54.6 56,l 59.3 61,G 63,l G8.0 70,2

Im Alter ron

89,3 !)3,3 !)5,5 96.2 Bi ,O 9i!2 99,;

102.2 101,9 104,5 104.6 105.8 105,O 1Oi,9 109,l

I 109,2

Rei der (;ebwt . . . 1 Woche . . . . 2 Wochen . . . . il " . . . . 4 . . . . 5 * . . . . 11/, Momten . . . 2 7 . . . . 3 . . . 4 7. . . . 5 . . . li . . .

n

r 1 ?. . . . R 7 . . . !) . . .

12 n . . . 2 .lahren . . . . s n . . . .

Tabelle UII. ~~

weibliclie "iere ..-

I. 1) I [ I . * ) I 111. 8 ) - 45 0 49,5 53,O 55.7 55.1 59.8 63.6 6i.O w 5 73,O 75.0 79,3 8274 88.0 91.0 94 .o 99.4

100.0

- miinnliclie Tiere

I. 1 ) - 32,4 35.9 38.8 40.5 42.5 44,3 47.2 508 52,l 55,2 58.4 62,3 63,2 66,s i0,3 76,7

84.6 -_

___

11.2)

87,2 90.4 !13.2 94.2 95,8

99.0 101,4 102,4 102,8 106,O 108,2 109,l 110,8 111.0 112.9

114.0

-

9G,O

-

__

111. 8 ) - 3H.3 42.5 45.9 4i.8 5092 52,4 55.8 59.1 G 1 , i 65.2 69 ,O 73.6 74.7 i9,O 83,O 90,7

100,O -

31,L' 34,O 36 2 37.7 38,4 40,l 43,l 45,8 50,2 53,s 56.2 5!3,1 61 .o 63.5 - - - -

e

89.0 91,6 9:1,:3 !)4,7 95,l 96,O 99,5 101,3 106.0 108,5 108.0 110.2 107.2 loti.!) - - - -

Abb. 3. W.chstnmskrwe der RumpflXnge. I. WeibXcho Tiere. 2. 3Lannllche Tiera 3. Emmel.

._

I ) Al)solule Zalilen in Z&imeterti. - ') In Pimenten der jeweiligen Ib'iderristhdlle. - u, I n Pioilenten der endgiiltipen Riunpfliinge.

102 S c hm i t t:

vom 5. Jlonat ab besitzen die Bocliliimmer die groneren relativeil Rumpf- langen. Im Alter von 3 Jahren weisen die Biicke eine Rumpflange von 114,0% der Widerristhohe auf und dokvmentierten sich dadurch als friih- reife Tiere.

Die Rumpflange der Hammel erreicht \vie die der Bock- und Mutter- lammer im Laufe des 2. Monats 100% der Widerristhohe. Vom 3. bis Zuni Ende des 6. Monats weisen die Hammel groflere relative Rumpflangen als die Bock- und Mutterlammer auf. Tom 7. Monat ab besitzen die am in- tensivsten erniihrten Bocke die grofleren relativen Rumpflangen, wahrend die der weiblichen Tiere hinter denen der Hanimel zuriickbleiben.

Das Verhiiltnis der Rumpfliinge zur Widerristhohe erweitert sich im Laufe der Entwicklung um ca. 22% bei den meiblichen Tieren. Ein ganz anderes Bild ergibt sich, menn man die Rumpfllnge auf die Brusttiefe bezieht, wobei das Wachstum der Estremitiiten ausgeschlossen ist.

Rumpf lange in P rozen ten de r Brust t iefe . Tabe l l e VIITa.

I m Alter von I Bei der Gebwt

1 Woche . . 2 Wochen . 3 4 7 3 5 n 1 ‘I, Nonaten . 2 Nonaten . :i ~

4 - 5 7 6 ”

7 ” 8 ”

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . . !I ” . . . . . . . .

12 . . . . . . . . 2 Jaliren . . . . . . . . . 3 . . . . . . . . .

Hammel ne ib~ic~ie I miinnliche Tiere 1 Tiere

250.7 250,O 253,8 260,O 263.6 262,9 268.9 269,4 268,l 2T5,8 2G8,4

258,8 256 3 258,7 456,” 2.15,:) 4492

264,7

P41,8 245.9 “8,7 f50,O 257,U 362,l 2652 268,8 264.5 268,O 361,O 264,O “,4 263,O 258,8 260,O -

243.1

255 6 253,7 2553.1 254.7 254,3 257.0 264,4 264.7 271J 374,7 26ti,4 269,9 266,4 272,5

Xach dieser Berechnung betriigt die Rumpfliinge bei der Geburt 250,7 Im 4. JIonat erreicht die Rumpfliinge mit 275,8% der Brusttiefe ihre groBte relative Lange. Von diesem Nonat ab ver- ringert sich die relative Lange des Runipfes stiindig, so daR beim Ab- schlufl des Wachstums die Rumpflange 249,2 % der Brusttiefe aufweist. Damns ergibt sich, da13 das relative Wachstum der Rumpflange zur Rrust- tiefe vom 4. Monat ab nachliflt, wahrend sich die relative Liinge des

der Brusttiefe.

Hiornet rrschr Mesungen von ostpreuGisclen schaiirzkijpfigen Fleischschafen. 103

Runipfes zur Widerristhohe standig vergroflert, d. h. die Tiere werden wahrend des Wachstunis relativ kanbeiniger.

R ela t i v e Runipfliin gen bez ogen auf Brus t tief e.

Abb. 4. 1. Weibliche Tiere. 2. M h l i c h c T i m . 3. Hammel.

He 1 a t i v e It u ni p f 1 iin g e 11 b e z o g e n au f W i d e r r i s t 11 oh e.

I70

70.5

700

3.5

90

8S

Abb. 6 . 1. \Veibliche Tiere. 2. MPnnliche Tiere. 3. Hninmel.

Urn die Velschiedenartigkeit des relativen Wachstums bezogen auf die Brusttiefe und auf die Widerristhohe zu veranschaulichen, sind die Kurven fiir die beiden Berechnungsarten eingefiigt.

Bei den miinnlichen Tieren betragt die Ruiiipflange bei der Geburt 241,8% der Brusttiefe. Bis zum Ende des 2. llonats erreicht die Rumpf- linge 268,8% der Brusttiefe. Im Laufe der weiteren Entwicklung sinkt die relative Hurnpfliinge auf 243,1% der Bmttiefe im 3. Jahre, also auf das GeburtsrnaB ebenso wie bei den weiblichen Tieren zuriick.

Die Rumpflange der Hammel, die bei der Geburt 255,6% der Hrust- tiefe betriigt, erreicht ini 4. Monat 274,7 o/o. Es findet sich bei den Hamrneln ein iilinliches Ergebnis wie bei den weiblichen Tieren. Doch konnten die Haniniel nicht bis zum AbschluB des Wachsturns beobachtet werden, urn festzustellen, ob ihre Runipfliinge relativ zu r Bivsttiefe noch weiter zu-

104 . Sc 11 mit t :

39,4 46,5 51,5 54,4 56.8 58.2 61.5 63,6 65.3 6i,8 69,9 3 . 6 i7,5 81.6 8G.i 89,6 99.5

100,O

ninimt oder geringer wird. Die Beobaclituiigen his zuni S. ]\Ionat ergeben hieifiir keine siclieren Anhaltspunlite.

9,5 2 5 3 l0,0 2i.5 12.1 29.1 12.7 1 29.5 13.2 I 29,s 13,(i I 29.8 14.1 29,6 14.6 29,G 15,2 ~ 30,O 16.1 30,O 16,s ' 30,6 1 i . G I 30,6 li,8 ' 30,s 18,9 31,4 20.4 ' 32.2 23,8 I 35,O

27,l j 36,5 .- 1 -

Die BrcitenmaSe. Die Y ord e r b r u s t b r e i t e.

e

Abb. 6. Wachstnmsknrve der Vorderlrnnbreite. 1. Weibliche Tiere. 2. 3fiinnliche Tiere. 3. Hammel.

9.6 10.4 11,l 11.7 12,l 12,5 12.0 13,2 13,9 14,5 15,3 15,8 16,9 li,8 - - -

-

&i der (;eburt . . . . 1 \Vocl1e . . . . . . 2 Wochen . . . . .

2i.4 28,O 28,O 2!L4 300 29,9 29,8 29 3 2!).4 29.5 89.1 29.5 29.7 30.5 -

- -

-

4 n 5 n 1 I/ , Monateri 2 Monaten . :I 4 7 5 v G 7 T v

3 1.

0 n 12 I.

2 .Talireti . . : I n . .

9,4 11,l 12,3 13,O 13.5 13.9 14,i 15.2 15,6 16.2 16,i 17,6 l8,5 19,5 20,7 21,4 23.8 23,9

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

25,O 28,O 29,G 30,O 31.1 30.2 30.8 30.8 31,O 31.0 31,l 31,4 31,s 32,3 33.2 3 . 3 35,8 36,O

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

Tabe l l e IX.

wibliclie Tiere I niiinnliclie Tiere I

35,O 40.2 44.i 46.9 48.7 50;2 52.0 53,9 56,l 59,4 62,O 65,O 65,7 G9,i ;5,3 8i,8

100.0 -

Bei der Geburt weist die Vorderbrustbreite der weiblichen Tiere 39,4O/, ihrer GroBe im dritten Jahre auf. Dje Scli\\~ankungeii in den _ _ _ -

I) Absolote Zahlen in Zentimetern. a ) In I'inzenten der jeweiligen Wderristhijlie. a) 111 Prozmten der endgiiltigen Vorderbriisthreitr.

nlessuugsabschnitten gelien deutlich aus den Zahlen i n Spalte 111 Iiervor. Der 2, 3. und 5. Xonat weisen die geringsten Zunahnien auf. Aucli dieses JlaB unterliegt also den Einflussen, die hei der Widerristh6he he- sprochen sind.

Bei der Geburt betriigt die Vorderbrustbreite 25,00/, der \\'ider- risthijhe. Beini AbschluR des Wachstunis 360/,. Daraus gelit hervor, did! die I'orderbrustbreite relativ stiirker zuninimt sls die Widei~isthiihe, eine 'I'atsache, die beaeist, daR die Lammer relativ schmaler als die aus- gewachsenen Tiere sind wid die allgeniein mf das ~~~achstunisrerlialtnis der BreitenniaRe zur Widerristhohe zutrifft.

Die relative Grijlae der Vorderbrustbreite ist bis ziini Alter voii

5 Wochen bei den Bock- und ilIutterliinimerii die gleiche. Voii dieser Zeit bis zuiii 9. Monat weisen die weiblichen Tiere eine geringe griiflere relative Vorderbrustbreite auf. I n der Zeit voni 10. bis 13. Rlonat werden die lvlutterliimnier von den Biicken iiberflugelt (36,50/, zu 36,O O/,, der \Viderristhiihe).

Ton der Geburt bis zuni Ende des 4. Mouats sind die Unteiscliiede der relativen GroBe der Vorderbrustbreite der Hamniel und Bockliininier nur gering. \'om 5 . Monat ab weisen die Bocke die relativ grijflereii Vorderbrustbreiten auf. Die weiblichen Liimnier hesitzen schon mit 1 I/? Monaten die gr6Reren relativen Vorderbrustbreiten.

Die H i p p e n b r u s t b r e i t c

Abb. 7. Wachntamsku'me der Rippenbmtbreile. 1. Weibliche Tiere. 2. Yllnnliche Tiere. 3. Rammel.

Der Wachstumsverlauf der Rippenbrustbreite der weiblichen Tiere weicht von dem der andereu MaBe insoferr, etwas ab, als die geringsten Zunahiiien hier in die 3. und 1. Woche fallen. Boch auffalleuder ist das Ergebnis des 5. Monats, der eiu Ansteigeii des Wachstunis gegeniiber den1 4. Monat zeigt. Dieselbe Erscheinung zeigte sich schon bei der Brusttiefe und ist dort erkliirt wordeu. Es findet also eine Haurnschatfuiig fiir die Atniungs- und Kreislauforgaue auch nacli der Seite Iiin statt, was eben in einer stlirkereii Zunahnie der Rippenbrustbreite in dieseni Monat Zuni Ausdruck koninit. Diese Breitenentwicklung des Brustkorbes ist weiterliin

106 S c h m i t t :

8,7 23.1 !I.!) 25.0

10,8 26.0 11,l 25,6 11.4 25,4 11.8 25.6 12J 25.8 13,l 26,6 13.i !X,2 14,4 27,6 15,2 28,3 16,5 29,4 17,6 30,3 18,9 31.3 10,; :31$ 20,5 31,O 21.9 32.9 22,O 33.1

Tabel le X.

39,6 45,o 49.1 50,5 51.8 53,i 55,!J 59.6 62.3 65.5 69,l i5,O 80.0 86,O

93J

100,O

89.5

99,5

Tm Alter von

8.4 22.6 O,3 23,4

10,2 24,s 10,6 24,7 11,O 24,s 11,2 24,5 11,T 24,G 1 2 4 25.8 I 3 2 2G,O 14,s 26,G 15,P 2i,6 ltj,J 28,s 16,6 ~ 28,; 17.8 29.5 19,5 30,8 23,2 34,l

25,s - I - , 3-40

Rei der Geburt 1 N'oche . . 2 IVochen . :i

4 7 5 n 1 'h Yonaton 2 Ulonaten . 3 F 4 n 5 r t i ~

1 .

H n

O l .

r

12 2 Jaliren . . : 1 . . .

33,2 3G,H 40.4 41,9 43.5 44,3 463 40,l 52,2 56,5 60,l M,8 65.6 70,3 77, l 91,i

100,O -

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

9,9 10,3 10,5

11,4 11,8 12,8 13,4 14.1

10,9

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

25.5 25,O 26.0

26,3 26,2 27,O 27,s

, 27.1

2U,I

16,3 -

- -

28,O - - -

Hammel

- I - bis zurn S. Jlonat sehr stark. Vom 9. Monat ah hint sie nierklich nach. Im ersten Lebensjahr erreicht die Rippenbrustbreite 93,3 'J/o ihrer end- giiltigeii CiriiBe. Das Wachstum wird ini 2. Jahre abgeschlossen.

Bei der Geburt betriigt die Rippenbrustbreite der weiblichen Tiere 23.1 O/,, der Widerristhiihe. Sie erreicht beim AbschluB des Wachstums

Bei der Rippenbrustbreite liegen die Verhiiltnisse sehr iihnlich wie bei der Vorderbrustbreite. Auch dieses Man mird bis ziim 9. Monat bei den weiblichen Tieren relativ groner als bei den Bijcken. In i Alter von 1 Jahr besitzen die Bocke die gronere relative Rippenbrustbreite. Bis zum 3. Jahr verringert sich der Unterschied.

Die Hammel haben von der Geburt bis Zuni Endc des 4. Monats die relativ gronere Rippenbrustbreite als die B6cke. Voni 5. Jlonat ab besitzen die Biicke die poBere relative Rippenbrustbreite. Die weiblichen Tiere zeigen schon voni Ende des 2. Monats ab die griil3ere relative Rippen- brustbrei te.

3 , l Ole.

') Absolnte Zalilen in Zentimetern. ?) In Prorenten der jeweiligen WderristhGlie. n, Iri F'roaentrn der endgiiltigen Hippenbmstbreite.

Biometrische Messungen von ostpreuRisc1:rn schwarzkopfigeii Fleisclischafe~i. 107

9;2 103 1114 11,9 12,5 12,i l:!J 14,O 14,4 15.5 16,O l i .!! 18,O 19.3 20,l 21,2 2 2 4 23,9

Irn Alter von

24,5 26,5 27,5 27,5 27,9 ?7,6 27,9 28,4 28,6 29,6 29,8 30,3 30,5 32,o 32,3 33,O 34,O 36,O

I k i der Gebuit 1 \\'ache . . 3 \\'ocher: ,

3

4 7 5 1 1 1 'I, Nonaten 2 Nonaten . :i - 4 ., 5 7

t i -

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . . " '( " . . . . . H l l . . . . . 9 7 . . . . .

12 . . . . . 2 ,Jahren . . . . . . . s p . . . . . .

D i c Beck en h ode n b r e i te. Tabel le S I .

wei bliche Tiere

1') I 1 1 2 ) 1 Ill")

38,5 43,Y 4i,7 49,8 52,:) 53,l 55,7 58.5 Go2 m19 66,9 72,O 753 808 8 4 2 88,7 94,G

I00,O

miinnliche Tiere

9.3 10,2 11,2 11,8 1 2 2 12.F 13J 1 3 3 14.3 15,7 16,4 16,9 17,2 18,O 19,s 21,5

25,O -

11. 2)

25,O 25,7 26,9 27.4 2i,5 27,F 27,9 28;2 28,2 29.2 29,8 29,4 29,7 29,8 30,5 33J

33,7 -

3i,2 40.8 44,8 47,2 48.8 50,4 53,2 55,ti 57.2 62,8 65,6 67,6 6818 72,o 77,2 86;O -

00,O

o,1

978 10.4 10.9 11,l 11.6 11,Y 12.5 13,s 14.4 15, l 15,6 16,l 17,o - - - -

25,o 26.4 26,8 274 27,5 27.8 27,5 27,7 2 8 3 29,3 2Y,O 29,l 28,3 29,2 - _ _ - -

30 w LO T S

f0

5

0

Abb. 8. Wachstnmskurve der Beckenbodenbreite. 1 Weiblicbe Tiere. 2. Yhnliche Tiere. 3. Hammel.

Die geringsten Zunahnien finden sich auch bei der Beckenbodenbreite der weiblichen Tiere irn 2., 3. und 5. Monat. Beim neugeborenen Tier betragt die Beckenbodenbreite 38,50/, ihrer endgiiltigen GroBe. Sie er- reicht am Ende des 1. Jahres fi8,7% und nach 2 Jahren 94,60/0. Es ist ein Zuwachs noch im 3. Jahre rorhanden. Diese Erscheinung erklart sich aus der funktionellen Inanspruchnahme des Beckens durch die Triichtigkeit und das Gebiiren der mit l l / a Jahren erstmalig gedeckten Mutterlamrner.

I ) Absolute Zahlen in Zentimetern. *) In I'rozenten der jeweiligen Widerristhilhe. s, In Prozenten der endgiiltigen Beckenbodeillmite.

10s Sclim i t t :

7.0 l,i

7,9 8,2 8,6 9.0 9.i

10.2 11.4 12,3 12,O 13,3 14,O 14.5

r r

Die Beckenbodenbreite, dic bei der (Seburt 245% der Kiderristhiilie betriigt, erreicht irn 3. Jahre niit 36.0% der \Tiderristhdie ihren Waclis- tunisabschlufl.

Ton der Geburt bis zum Ende des 5. Rionats weist die Becken- bodeubreite bei den miinnlichen und weiblichen Tieren keine griilleren relativen Unterschiede auf. Voni (i. Monat ab besitzen die weiblichen Laninier die grofieren relativen Beckenbodenbreiten. Doch ist der Unter- schied ini 12. Monat ausgeglichen. In1 Slter von 3 Jahren betragt die Beckenbodenbreite bei den weiblichen Tieren 36,0% der Widerristhohe. Bei den Boclien 33,7%.

GriiBere Unterschiede der relatiren Beckenbodenbreite zwischen den Hanimeln und den Bock- und Mutterliimmern sind von der Gebuit bis Zuni Ende des 5. Monats nicht vorlianden. \'om 6. Monat ab besitzen die weiblichen Liimrner die groBeren relativen Beckenbodenbreiten als die Haniniel. Ein griil3erer Unterschied der relatiren Beckenbodenbreite zwischeu Bock- und Haninielliinimern ist nur irn 7. Monat vorhanden, in den1 die Bocke die groneren relativen Mane aufweisen.

20.8 20.5 20.4 20.6 21J 21 5 22,4 22.6 24,l 25.1 24,s 24,8 24,G 24,g

D i e H iif t e n b re i te.

Tabel le XII.

i , l i,9 8,7 9,l 9,6

10,l 10.8 11,i 12.3

13,6 15.3 16,5 l i ,4 18,2 19,8 22.3 23.6

13,l

_ _

Im Altrr von

18,9 30,l 19,9 33,5 21,O 36.9 21.0 I 38,6 21,4 40,i 22,O 42.8 22,6 45.i 23,7 49,6 24,5 52.1 25,l 55,5 25.4 57,7 2 i 3 64,8 28,4 iO.0 28,s i3,8 29,2 i7,l 30,s 8.3,s 33,5 945 35.5 100,o

Hei der Geburt . . . . 1 1\-oct1e . . . . . 2 1\'ocllen . . . . .

9.0 9,3 9.6

10.2

12.1 13,l 14.0 14.8 15,2 16.2 l i , 4 20,8

240

11.2

-

n 1 21,0 ~ 3i.5 21,O 38.8 21.0 1 40.0 21,4 42 5

23,8 50,4 24,4 54,6 25 5 58.3 25,s 61,i 26 2 63,:) 26.8 ' 673 27.5 i2,5 30.6 868

32.4 100,o

22,O 1 4G,i

- -

i s . . . . . 4 . . . . . 5 . . . . . 1 I/, Monaten . . . . 2 . . . . 11 . . . . 4 . . . . 5 . . . . 6 . . . .

8 . . . . 9 . . . .

12 . . . . 2 Jnhren . . . . . . I1 . . . . . .

n

r ( ?. . . . .

7

I.') I 1 1 . 2 ) IIII.8)

_ I -

- I -

*) Absolute Zalilen in Zentimetern. 'j In Prozenten der jeweiligen Wideriisthohe.

111 Piwenten der endgiiltigen Hiiftenbreite.

Biornetrisvhe Messungen von ostplaudischen xhwarzkiipfigeii Fleischscliafen. 109

Die Hufteubreite der dchafe ist bei der Geburt sehr gering. Sie betragt auf ihre GrijBe beim ausgewachsenen Tier berechnet nur 30,1%. Es ist dies der geringste Prozentsatz, der bei den festgestellten RumpfmaBen gefunden wurde. Im Laufe der weiteren Entwicklung jedoch ist hei der Hiiftenbreite eiii starkes n'achstum zu veizeichnen. Schon nach 6 Monaten i d das Ma13 auf 64,S% gestiegen. Die Hiiftenbreite hat sich also in dieser Zeit verdoppelt. Die dreifache Breite wird irn 2. Lebensjahr erreicht (94.5% der eEdgiiltigen Griille). Und auch bei dieseni lIa13 findet ein Xu- wachs noch in1 3. Jahre statt.

34 I I 1 1 25

W

70

5

0

Abb. 9. Wacbtomt.knno der Huftenbroite. 1. Weiblicho Tlere. 2. Pllnnliche Tiero. 3. Hammel.

Das Verhiiltnis von Hiiftenbreite zur Widerristhohe, das bci der Ge- burt lS,O% betragt, vergrijnert sich auf :35,5% im 3. Jahre.

1)ie Hiiftenbreite ist von der 5. Woche bis ziim Ende des 9. IIonats bci den Jlutterliiiiiniern 1 elativ grofler nls bei den Bocklknimern. Eine Ausnahnie bildet der 5. Monat, in deni die Bockliininier dieselbe relative Hiiftcnbreite erreichen. Ini Alter von 1 Jahr sind die relativen Hiiften- breiten bei niannlichen und weiblichen Tieren ehenfalls gleich gron. I n der Entwicklung bis Zuni 3. Jahr erreicht die Hiiftenbreite der weiblichen 'I'iere 35,5% der Widerristhiihe, die der Biicke nur 32,4%.

Die relative GroBe der Hiiftenbreite bei Hanimeln ist in den beideii ersten Wochen goner als bei Bock- iind Jlutterliiiiinierii. Yon der 3. Woche bis Zuni 5. JIonat sind keine grijBeren Unterschiede wi-handen. Wiihrend in den niichsten Monaten die relatiren Hufteiibreiten bei den Bock- und Mutterliinimern griifler werden, verandert sich das Verhaltnis der Hiiftenbreite zur Widerristhohe bei deli Hamnielii nicht nielir. so dalj die Bocke und weiblichen Tiere im S. Jlonat erheblich gr613ere relative Hiiftenbreiten aufweisen.

Die KopfmaBe.

D i e Kopflange. Bei der (ieburt ist bei den weiblichen Tieren eine h'opfiiinge \ o n

49,O O / o der endgiiltigen CiriiRe vorhnndeii. Iin Laufe der Entwicklung zeigeii sich die \~aclistiinisliemniungcn ebenfalls in1 2., 3. und 5. Monat. Jlit eineni Jahr erreicht die Kopfliinge 92,2 O l 0 ihrer (iriiDe heini aus-

110 S c Iimi t t:

gewachsenen Tier, im 2. Jahre 96,5 %. Der Abschlul3 des Wachstunis findet ini 3. Jahre shtt . hi diesem Jahr hat die Kopfliinge dns Doppelte ihrer GeburtsgriiBe erreicht.

Tabel le XIII.

41.1 44.5 4 i ,7 49Ai 50,3 51,2 52.8 54.; 50.8 G1,S W.8 tiG$ G9,i 72.9 i 8 0 85.8

100.0 -

I. 1)

10.6 11.0 11,8 12,n 19.5 19.8 13.2 13.8 Il.(i l(i.2 16.5 17.1 l i , 3 l7.i - - - -

Bei tier (ivburt 1 JVovIie . 2 Woclien . 3 " . 4 . 5 1 1

2 P

4 1.

G 1.

8 1.

9 F

18 F

1 I / , Moiiateii

:$

5

r 7.

2 Jnliren . . 3 . .

10.5 11.3 12,l 12,6 12,8 I:!,() 1:1.4 13.9 14,4 15,8 16,2

l i , 7 18.5 19,8 21.8

25,4

l7 ,O

-

. . . . . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . . . . . . . .

. . . .

. . . .

. . . ,

. . . . . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

28.2 285 29,l 29,3

I 28.9 28.4 28.1 28.2 28.4 29,4 29,5

30,G 30.6 31.3 32,l

34.2

29,6

-

10,6 11.5 12,2 12,i 12,9 13.2 13,G 13.9 14.2 15.4 15,9 16.6 17,l ' 18.2

I 18.9 19.9 20,8 21,G

31,O :31,3 32,5

92,2 96,3

100.0

H;inimel I miiiiiilic:lie Tiere

I . ' ) 1 11.2)

30.2 29.6 30.4 30,9 31.0 30,G 30 5 3O.t; 30,s 33,O 01.; 31,9 30.4 30.4 - - - -

30

25

20

75

70

5

0

Abb. 10. Wachstusknrve der Kopflilnge. 1. Weibliche Tiera. 2. MUnnliche Tiere. 3. Aammel.

Der Kopf hat bei der Geburt eine Liinge von 28,20/, der Widerrist- hbhe. Im 1. Monat geht das Wachstum auf 29,40/0 herauf, uni daiiii bis zuni 4. RIonat zwischen diesen beiden Zahlen zu schwnnken. Erst niit

I ) Ahsolute Zahlen in Zentimetern. 2, In Piwenten der jeweiligen Widerristlldlir.

In I'rozeiiten der endgiiltigeri Kiopfbreite.

den1 8. Moiiat zeigt sicti eiiie stiirkere relative Griiflenzunnlinie, die bis Zuni AbschluB des Wachstunis im 3. Jahre anlliilt.

Bei der Kopfliinge der Bocke ist in1 7. Monat ein ~~i~chstuiiisn~tclilaB gcgeiiuber den1 6. Monat kaum bemerkbar. Diese Eisctieinung findet sicti gleictifalls, wie wir selieii 11 erden, bei der Kopfbreite und Gaiinschenbreitt~. Erkliirt kann diese Tatsnche durch die Ausbildung der sekundiircn Ge- scti1ec)itschnrnltere werden, die gleichzeitig mit der Geschlectitsreife i n er- hiititmi Mafie vor sicli gehen.

Die relative Iiopfliinge ist bis Z u n i ti. Monat bei den Bock- uiid 1Iuttcrliimnierii die gleiche. Vom 5 . Monat ab wiseii die Biicke die griifleren relativeil Kopfliingen auf.

Die Hniiimel haben bis zum Elide des G . JIonnts die griinereii relativen Kopfliingt~n. Ini S. RIonat liegt die relative Iiopfllnge der Hnnimel zwisctien denen der niiinnliclien und neiblichen Tiere.

. . . . . . .

. . . .

. . . . . .

. . . . . . .

. . . .

. . . . . . . . . .

. . . . . . .

. . . . . . .

Die Kopfhrc Tabel le XI'

r . (..I 19,4 55 4 8.1 20,4 01 4 8.G 20.i 65.1 < I $ 20,8 68.1

9.5 20,6 72.0 9.5 20,6 74.2

10.1 1 20.5 7GJ 10.2 I 20,3 ii.3 10,ti 20,2 80J

10.9 19,4 8'2.5 11,l 19,l 81,O 11.8 19.6 89,4 12.1 19,4 917i 13.0 19,6 95,s

13-2 19.9 100,O

9.4 21,o i1,2

10.7 19,9 81.1

13,P 19,9 100,o

te.

, 7.2 19,4 48.0 i .9 19,9 53,4 8.4 20,2 50.7 8 3 20.; 60.1 9 3 21,O G2,8 9,s 20.4 G4 I 921 20,s G&!I

10,l 205 G8,2 10.4 20,5 iO,:\ 10,9 30,3 i 3 , ( i 11.0 20,O , i4.3 11.2 19,s 75.7 11,s 19.9 ~ ii,; 11,9 19.7 m,4 12.3 19,5 83,l 13.1 19.:\ 8Y,5 - - - 14.8 19.9 100,o

731 7.5 8,O 8,3 8,G 8 ,!I 9,:1 9,ti

10.2 10,i 10.8 11.1 11.6 11.8

l -

PO 2 20.2 20,Ci '30,s 21J 21J 21,3 21.2 21,s 21,s 20.8 20.7 20,4 80.2

Die Kopftweite beiiu neugeborenen weiblictien Tier ist sehr groll -- 55,40/,, ihrer endgultigeii GroBe -. Aucti hier finden sicti die ge- ___

I) .ibsoliite Zalileii i i i Zentimetein. ?) 111 ~ ' I I J Z e i i t ~ n der jen.ei1igt.n Widenisthijlie. ::) 111 l'ruzeiiteii der eiiilgultigen Ganasclieiilweite.

110 S c h m i t t :

i , 3 19,4

8,4 20.2

9J 20,i 0.5 20.0

10,l 2190 10,4 81,2 10.8 2lJ 11J 21,tj 11.5 21,4 ll,8 21,O 11.9 20.4 12,7 2130 1:32 51,2 14,0 21,O 15.0 82 8

8,O 20,l

8,9 ",ti

l5,O 19,s

ringsten Sunahmen in1 2 , 3. und 5. Monat. Im 1. Jahr erreicht die Kopf- hreite 95.5 ihrer endgiiltigen Gr6fle.

Die Kopfbreite weist bei der Geburt 19,40/0 der Widerristhohe auf. Ihre griiRte relative Breite erreicht sie in der 4. Woche mit 21,00/, der Widenisthohe, ihre geringste relative Breite ini 7. Monat mit 19,l Ole. Heini Abschlul3 des Wachstunis im 2. Jahre sind 19,90/,, der Widerrist- hiihe vorhanden.

Die Ubereinstimmilng der relstiven Kopfbreiten bei den mannlichen und weiblichen Tieren ist in den einzelnen 3Iessungsabschnitten weitgehend. Eine Ausnahnie bildet nur der 7. Monat, in deni die Biicke die groI3ere relative Kopfbreite aufweisen.

(iroflere Unterschiede der relativen Kopfbreiten der Bock- und lrlutterlaniiner einerseits und Hnnimellammer andrerseits sind im 3. bis ti Monat vorhanden, in denen die Haniniel die groI3eren relativen Kopf- breiten aufweisen. Irn 7. und 8. Monat sind die Unterschiede geringer.

48,7

56.0

62,O 63,R Ui,3 69.3 i2.0 75,3 i O , i i 8 , i T9,4 84,i

53,3

59,3

88,o

100,U 100.0

Die Ganaschenbre i t e .

Tabel le XV.

7.4 10.9 7.8 19.7 83 20.4 8,0 20.7 9,2 20,7 '3.6 21.0

102 21.4 10,li 21,5 11,2 22.1

Im Alter von

45.7 48,8 52,5 55,o 56,s 59,3 U3,O 65,4 (j9,l

Rei dei. (;cburt . . . . 1 \\-0c11e . . . . . 2 IVochen . . . . .

8,8 0,2 9,ti 9,9

10,o 11,o 11,4 11 G

4 , . 5 , . 1 I/, .\Ion;iteii

:I n

4 P

5 n

ti n

> - n

r 1 n

).; n

12 11

!I

2 .Jahren . . 3 . .

21,8 Y2,O 82.2 21,9 22,4 22.4 213 21,6

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

~

miinnliclie Tiere

I - I -

1 - I - I ) A tisolute Xnhlen i t 1 Xentimetern. ') In F'roaeiiten der jeweiligen 1Viderristhi;lie. ') 1 1 1 Prwcnten der endgiiltigen (ianaschenbreite

Die geriugsten Zunahmen bei dcr Ganaschenbreite der weibliclien l’ierc liegen gleichfalls ini P., 3. und 5. Monat Bei der Geburt betriigt die (hasclienbreite 48,7 O/o ihrer endgiiltigen GroBe, mit einem Jahr !)2,7 O/o.

Die Ganaschcnbreite weist bei der Geburt gleichfalls 1!),40/0 der Widerristhiihe auf. Bis zur 5. Woche hahen die Kopfbreite und Ganaschen- hreite eine sehr Shnliche Entwicklung. Infolge des Uberganges von der Mutterniilch- zur Ptlanzonkost und dadurch bedingte stiirkere Inanspruch- niihnie der K:tuwerkzeuge wachst die Ganaschenbreite von diesem Zeit- pinkt ab schnellvr ds die Kopfbreite Sie erreicht niit den1 AbschluB des IVachstunis in1 2. Jnlire 22,SO/0 der Widerristhiihe. Bis zum 4. Monat ibt hei der Gnnaschenbreite der miinnlichen und neiblichen Tiere kein griiI3erer relativer Unterschieri vorhmden. Vom 5. Monat ab haben die Biicke die griillcren relativeil Ganaschenbreiten. Im Alter von 3 Jahreii jedoch weisen die weiblichen Tiere die griiBeren reliitiven Ganaschenbreiten auf.

Die Haniinelliininier liaben von der Geburt bis Z u n i Ende des 2. Nunats griifierc relative Ganaschenbreiten als die Bockliimnier. Vom 5. Monnt ab zeigen die Biicke die griineren relativeil (~nn~~sclienbreiten. Die (;anaschenbreite der weiblichen Tiere -bleibt bis ziini 8. Monat relativ kleiner als die dw Haniniel.

D e r B r ti s t u ni fang. ‘Cabelle XVI.

Itn .\Itel yo11

l k i der ( i e b m l . . . . 1 Woche . . . . . . 2 \vo~*lletl . . . . . :\ .1 . . . . . ‘4 n

5 ? . . . . . 1 ‘I, BImatett . . . . 2 . . . . :I . . . . 4 . . . .

fi . . . .

. . . . .

n

v

l-

) . . . . c 1 . . . . X . . . . !I . . . .

I:! . . . . :! .]ah r tw . . . . . . :\ ” . . . . . .

n

n

\veibliclie Tiere

I. 1 ) 1 11.’)

:IG,ti 40, i 4:1.4 44.7

4 i?4 46,3

49,: 52,4 5 4 3 57,0

66,O

1 b.J F0,9

61,4

i0,7 . - a *

97,4 102?5 104,6 103,2 103,2 103,O 104.1 lO6,O 109.0 110,7 114,2 117,8 121,5 126,2 1282

84.1 ’ 131,l 89.1 ’ 134,O 8D.4 134,3

111:’) - 4053 45J 483 50,O 51,8 51.0 :x>,5 59,G 014 61.7 68.6 7:1,8 79.1 83,4 80,s 94,2 90,7

l@O,O

r -

~ __ rnlinnliclie Tiere

~

1.1) - 37,O 41,4 13,8 452 46,2 47,l 49,l 51,7 54,9 58,9 63,5 6871 09,5 74,7 81,4 Y1,4

,013 -

99.5 :Hi5 104.3 40.I) 105,P -I:{,? l05,l . 44.6 104,l ~ 4 5 4 103,O 46.5 102,9 48,4 104,9 51.0

109.3 58J 115,4 &2,7 118,ti , 67.2 120:l ’ 68,7 123,8 ‘i:1.7 E R , 7 804

108,o 54.2

1 : q 2 ~ 90’3 -

136.2 100.0 ,

Hnmrnel

I.’) ‘ 1 7 . 2 )

I ) .ibsolute Znhlen in %entimetein’ - ’) In Prozenten der jeweiligen \Vitlerristliiihe. - s, 111 I’rozenten des endgiiltigen I’,iuturnfanges.

Zeitschrift ftir Tierziichtung und Xiichtungsbiolode. XV, I. H

114 B c'li in i t t :

Bei der Geburt betriigt der Brustunifang 40.9 O,, seiner Grijne bei ausgewachsenen weiblichen Tieren. Entsprechend der Brusttiefe und der Rippenbrustbreite, die ja dieses MaB weitgchend beeinflussen, zeigt der 5. Monat keine Waclisturnsstorungen. Im 1. Jalir erreicht der Brustunifang 94.2% seiner Griil3e ini 3. Jahre, in deni er sein Waclistum absciilieflt.

Der Brustunifang der weiblichen Tiere, der bei der Geburt 9i,4 Y , , der Widerristhohe betragt, erreicht beini AbschluB des Wachstums 134,3 O N , .

Die relative GriiBe des Brustunifanges ist von der Geburt bis Zuni Alter 1-011 4 Wochen bei den Bockliinirnern etwas grijfler als bei den Mutter- liimmern. Ton der ti. Woche bis zum Ende des 4. Monats weisen die weiblichen Tiere einen etwas griineren relativen Brustunifang auf. Von diesern Zeitpunkt bis Zuni 6 . Ifonat iiaben daiin die Biicke den griifleren relativen Rrustumfang. Durch das geringe Wachstuni der Bocke im 7. Monat ubertrifft die relative GrijBe des Brustunifanges der weiblichen Tiere die der Biicke. Bis zum Ende des 9. Monats ist der Unterscliied jedoch aus- gegliclien. Ini Alter vou 1 uiid 3 Jahren weisen die Bocke die grcjHeren relativen Brustunifllnge auf.

Bei den Hammeln ist bis Zuni Ende des 4. M o d s die relative GroIIe des Brustumfanges grijfler als bei deli Bock- und Mutterliininiern. Toni 6. Monat ab linben die miinnlichen und weibliclien Tiere weit tidiere relative Brustumfiinge.

Die Rtbhrbeinumfhge. D cr v o rd e r e Ro hrb e i n u m f a n g

Tabel le XVII.

Im Alter voii

Bei der ( i e lwt . . . . 1 \Voche . . . . . 2 IVoclien . . . . . 3 n . . . . . 4 7 . . . . . . 5 l l . . . . . 1 I,', Nolintel1 . . . . 2 . . . . n

F . . . . 4 . . . . 5 . . . . 6 . . . .

. . . . 8 . . . . 0 . . . .

12 . . . . 2 Jahren . . . . . . 3 . . . . . ,

1'

weibliclie Tiew ~_ 1.1) 11.7

5.9 1 15 , i 6.1 ' 15,:i 6,2 14.9 G,2 14,s 6,2 13,8 6.2 13.5 6.2 13.0 6.2 12,6 6.2 12,:) 6.5 1 2 4 6, i 12.5 G,9 12J i.? 12.4 i .4 1 12,:) i .6 ' 12.2 i.8 1 12.1 8.6 12.9 8.6 12,9

G8.6 i1,O i2 , l i2.1 :2,1 i 2 , l 2 . 1 2 , 1 i2.1 i5,6 i i , 9 80,:i 83,s 86.1 8S.4 '30,;

100,o 100,O

16.1 15.6 l5, l 14.6 14 2 14,o 13,4 13.0 12,G 12.8 12,9 12,G 12,G 12.6 1 2 3 1 4 2

13,G -

59.4 61,4 62,4 G2.4 G2,4

63,3 63.3 63.3 w.3 i 0 J i l . 3 i2,:3 i5,2 Sl.? S!I,l

1CQO

63,3

-

Hamtiiel _.

11.2) - li,l 16,? 15.5 15J 13.1 14.6 14,:3 13.i 13.5 1:44 13.1 12.9 12.8 12,9 - - - -

13iometrisi:lie RIeswngen von ostpreuDisclien schwarzkiipfigen Fleischsclisfen. 11 5

1 6.6 l i ,7 6,9 l i , 4 7,O 16.8 7,1 1 6 5 7,l 16.0 7,l 15.5 7,l 14,9 7.2 i 14.G 7 2 14.2 7.7 14 3 5,9 1 4 4 E l l 14,l 8.2 i 14.2 8,7 14.4

14.8 10.2 15-0 - 914 ~

11,5 1 15.5

Bei der Gebuit betragt der Riihrbeinumfang der weiblichen Tiere 68,6"h seiner endgidtigen Gro13e. In der 2. Woche erreicht er 72, l0 iO. Bis Zuni Ende des 3. Monats ist kein Wachstnm vorhanden. Dieses s4zt erst niit dem 4. M o d ein. Mit 12 Monaten sind 90,7°'0 der GriiBe beim ausgcwachseneil Tier erreicht. Das Wachstum wird ini 2. Jahre abgeschlossen.

Der Umfang des Vorderrohrbeins betrligt bei der Geturt 15,7°/~ der Widerristhiihe. Den1 Stillstand des Wachstums vgn der 2. Woche bis Zuni Ende des 3. Monats entsprechend ist der relative Riihrbeinumfang auf 123 o!o herabgesunken, da ja die Widerristhohe in dieser Zeit zunininit. Das Wnchstuni bis Zuni .i. Monat bemirkt eine relative Griiflenzunalinit. auf 12,5 der Widerristhiihe. Im 12. Monat betriigt der Rdirbeiiiumfaiig 12,1°/". Erst das Wachstuni des 2. Jahres bewirkt eine Steigerung nnf 12,O uio der Widerristhiihe.

D e r h in t e r e 1c o h r b e i nuni Pa n g. Tabel le XVIII.

57,4 G0.0 60,9 61.7 GI,7 G1,7 61,i D2.6 62.6 (iG$ G R , i i0,4 i1J i5,G 81,7 88,i

- - 100,o

- . -

In1 Alter von

G,5 G , i G,H 6 3 ' 7,O 7,O i,1 7,2 i.:l

Bei der (ieburt 1 1Voi.Iie . . 2 \I'l)chen . 3 4 n

5 n 1 I ? Jlonaten 2 :I 1

4 5 n

ti

8 9 n

12

r I

2 .Jahren . . 3 . .

18,5 18.1 17.5 li,:I l i . 3 l(i.8 lti.4 1G.O 15.4

. . . .

. . . .

. . . .

6.5 G,7 6.9 7-0 7.0 7.0 i , O i . 1 i , l 7,4 i ,5 7.8 8,2 8.4 8,6 8.8 9,s 9.5

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

. . . .

17.3 G8,4 16,9 70,G 16,6 72.7 16.2 i3,7 15 6 i3.i 15,2 73,7 14,7 73.7 14.4 74.8 14,l ' 74,8 14.1 7i.!l 14,O 79,O 13,9 82.2 14.1 86,3 13,9 88 5 13,s 90.5 13,7 92,7 14.3 100.0 14,3 1CQO

weibliche mere

I ,

maunliche Tiere

- ! - Sehr iihnlich wie bei dern U d a n g der Vorderrohre liegeii die Ver-

hiiltnisse beim hiiiteren Rohrbeinumfang. Auch bei diesem Mall tritt nacti der 2. Woche eiii Stillstmid des Wachstums ein, der erst in1 4. lloiiat auf hiirt.

~- -

I ) Absolute Zahlen in Zentimeter. 2, In Prozenten der jeweiligen Widerristhiilie. , I ) In Prozenten des endgiiltigen Rohrbeinumfanges.

116 S c I I m i t t :

Der Umfnng des hinteren Riihrbeins. der bei dcr Geburt fiS.4°,'0 seiner endgiiltigen Griil3e betrigt, erreicht im ersten Jahre $Eli ' lo.

Bei der Geburt betrligt der Riihrbeinumfang der Hinterextremitiit 17,3" niit AbschluS des Wachstunis im 2. Jahre 14,3°/0 der WiderristhGhe.

Die relativen Groflen der vorderen und hinteren R6hrbeiiiiinifdnge sind bei den Boclrliimmern von der Geburt bis zuni 8. Jlonat etwas griifler als hei den weiblichen l'ieren. Erst mit den1 (1. Monat merden die Unter- schiede noch griiSer. Die Bocke weisen in1 Alter von 3 Jahren einen vorderen Hohrbeinumfang von i 3,6 '1,) der Widerristhiihe auf, die weibliclien l'icre von 12,9 o/o. Der hintere Hiihrbeinumfang betriigt bei den Bocken in) Alter von 3 Jahren 15,5' #, tlcr Widerristhiihe, der der weiblichen 'I'iere 14,3 O f o .

Die Hammel meisen von der (ieburt bis ziini 8. JIonnt dic relativ giGeren vorderen und hinteren Hdhrbeinunifiinge auf. Diese Erscheinung ist durch die fast gleichen absoluten Stiirken der KGhrbeii1nnlf;illge dcr Hnmniel mit den1 der Bocke und die erheblich kleinere Widerristhiihe der Hnnirnel zii erklaren.

Dio Lebendgewichtsfestutellungea.

Abb. 11. Fnrve der hbendgewichto. 1. \vciblichc Tiere. ?. >llnn!iche Tiere. 3. Hmmel .

Das Gewicht der neugeborenen Mutterlammer betragt bei der Geburt Es wird in1 Laufe dcr 3. Woche verdoppelt, in1 1)urchschnitt 5,55 kg.

13ioinetrisdie blesslingen yon ostpiviiflischen sch\varxliijpfigen E'1eiscliscli:ifen. 1 1 7

i ti der 6. Woche verdreifacht. Das Funffache des Gebnrtsgewichts wird irn 4. Monat erreicht, ini Alter yon 1 Jahr fast das Zehnfache. In den beideii folgeiideii Jahren l&sen die Gewichtszunahnien iiach. Die Tiere wogen am Ende des 1. Jahres 50,20 kg, ani Ende des 2. Jahres (i4,25 kg uiid Elide des 3. Jahres 71,OO kg.

Tabel le XIY.

13ei der Gelnirt 1 Woclie . . 2 Wociien . 3 .. 4 ., 6 ,. 1 I,', 1Iouatt.n 2 :1 4 5 ,' (i

8 !I

12 2 Jahren . . :s .. . .

r

. . . .

. . . . _ _ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Lehe .. .

ncibl I . ' )

5.55 7,90 9.85

11.40 12.65 14.55 li.28 19.70 22.40 27,25 27.75 29.70 3 3 0 3i.00 41.90 50.20 64.25 71.00

riere 111 2)

7.8 11,l 13.9 1 G.1 18.2 20.5 24.4 27.i 31,6 38.4 39.0 41.8 46.3 Y2.l 59.i i0.8 90.5

100.0

pv ich te der mini

I.' 1

5.35 i.15 9.15

10,55 11.95 13,55 16.20 18.65 22.65 28.65 31.45 X,95 39,95 46.80 53.00 6G.iO

102.10 -

Tier e __--

111.2)

5.2 i,0 9.0

10.3 ll.i 13,:) 15.8 18.3 22.2 28.1 30.H 3G,2 39?1 45,H 51.7 65.3

100,o -

Hainmel 1.1)

4.04 5J4 6.ii 1.18

8.58 9.HG

12,i5 13.42 18,77 21,Gl 2 4 3 28.28 32,i" 35,89

C r

- - -

-

Bei der Geburt betriigt dns Crewicht 7,801, des Gewichtes der a m - gewacliseiieii Tiere. Ani Elide des 1. Jahres erreicht das Gewicht 70,s %, Elide des 2. Jahres !~0,6°/,.

Auch bei den Gewichtszunahmen tritt die Entwohnung der Liininicr in Erscheinung. In den beideii letzten Wochen des 2. Monats steigt das (;ewicht von f4,40,', des Endgewichtes niir nuf 27,: o/o, im 3. Blonat weiseii die 'L'iere gleichfalls nur geringe Zunahnien auf. Sehr deutlich niaclit sich der Austrieb auf die Weide im 5. Monat bemerkbar. Es ist fast keine (fewichtszunahme rorhanden. Auch noch der 6. Monat bringt eine sehr geriiige Gewichtszunahme, wiirend sich bei den Kijrpermafien eine Wachstumsstorung in dieseni Monat nicht niehr feststellen lieB.

Dns 3ewicht der neugeborenen Bocklanuner betriigt 5,35 kg. In1 Lmfe der 4. Woche erreichen die Bocke das Doppelte, i n der 6. Woche dns Ilreifache, in1 4. Monat das finffache ihres Geburtsgewichtes. Mit I) Monaten ist dad Geburtsgewicht fast venehnfacht. _ _ _ ~

l ) Gewichte in Kilogi.arnrn. - *) In Prozenten des Gewiclites ausgewaclisener Tiere

118 S c h m i t t :

Von der Geburt bis zuni Alter von 2 Monaten sind die Bocklammer leichter als die Mutterlammer. Am Ende des 3. Monats sind die Gewichte fast gleich. Mit der stiirkeren Krsftfuttergabe vom 4. Monat ab weisen die Bocke auch die hoheren Gewichte auf.

Das Gewicht der neugeborenen Bocklammer, die infolge ihrer schlechten Entwicklung gehammelt wurden, betragt bei der Geburt 4,04 kg. Es lie@ daniit weit unter dem Gewicht der anderen gewogenen Bock- und auch Jfutterlammer. I m Laufe der Entwicklung bleibt das Gewicht der Harnmel hinter dem der Bocke zuriick. Bis zum Ende des 5. Monats weisen die weiblichen Tiere erheblich hiihere Gewichte auf als die Hammel. Im 6. und 7. Monat ist die Gewichtszunahnie der Hammel recht grol3, so dal3 sie im 7. ?donat fast das gleiche Gewicht mie die weiblichen Tiere erreichen. Im 8. Monat ist das Gewicht der Mutterliimmer wieder hoher als das der Hammel.

Das Doppelte ihres Geburtsgewichtes el-reichen die Hammel ebenso wie die Bocklammer in der 4. Woche, das Dreifache in der ti. Woche, das Fiinffache im 4. Monat. Im 6. Monat besitzen die Hammel fast das Neunfache ihres Geburtsgewichtes, wiihrend die Mutterlammer nur fast das Siebenfache ihres Geburtsgewichtes aufweisen.

Znsammenhssung der Ergebnisse. Tabel le XX. W a c h s t u m d e r we ib l i chen Tiere .

1. lliiftenbreite . . . . . . . 2. Beckenbodenbreite . . . . . 3. Ilinge der Mittelhand . . . . 4. Vorderbrostbreite . . . . . 5 . Rippenhnistbreite . . . . . 6. Brustumfang . . . . . . . 7. Wrusttiefe . . . . . . . . 8. Rumpflange . . . . . . . 9. Uinge der Hinterhand . . . .

10. Ganaschenlireite . . . . . . 11. liopflininge . . . . . . . . 11. Linge der Vorliand . . . . . 13. Kopfbreite . . . . . . . . 14. Kreuzhiihe . . . . . . . . 15. Widerristh6he . . . . . . . 18. Iiuckenhohe . . . . . . . 17. llinterer Riihrbeinumfang . . . 18. Vorderer Hiihrbeinumfang . . .

Embr, Wac

absolut in cm

7.1 9,2

13,7 9,4 8.7

36,G 13,4 3:46 10.3 7,3

10,6 9,5 i ,3

37,9 37,6 37,9

G,5 519

nales tum

n no des hdmalles

--

30.1 38,5 39.1 39,3 39,5 40,9 45,l 45,4 47.9 48,7 49,l 54.!) 553 56,O 66,6 56,7 G8.4 G8,6

l’osteml WaC

mahme von der (ieburt s Endwachs- turn in cm

16.5 14,7 21,3 14.5 13,s 52,s 16,3 40,4 11?2

737 11.0 7 8 5,9

29,s P8,9 28.9

3,O P?i

yonales ,turn -

in des Endmanes

G!),9 61.5 6089 m,7 G0.5 59,l 54.9 54,6 52.1 51.3 50,9 45,l 4497 44.0 43,s 43,3 31 ,G 3114

Riometrische Messnngen von ostpreunisclien schwarzkijpfigen Fleischschafen .

\Vachstum d e r mi innl ichen Tiere . 119

1 . Hiiftenheite . . . . . . . 2 . Kiiirierilii.list~)reite . . . . . .

4 . Vorderbxustbreitt ! . . . . . 5 . Brustiunfang . . . . . . . 6 . Reckenliodenhreite . . . . . 7 . Iiumpfliinge . . . . . . . . 8 . Brusttiefe . . . . . . . . 9 . Iiinge tler Hinterhand

10 . KopfEinge . . . . . . . . 11 . Uinge der Yorhand . . . . . 12 . (;;inasclienbreite . . . . . . 13 Kopfbreite . . . . . . . . 14 . IViderristhijlie . . . . . . . 15 . hickenh6he . . . . . . . 16 . Ki~euzhijhe . . . . . . . . 17 . Hinterer Hijiirheinrimfang . . . 18 . Vorderer Riilirbeinumfang . . .

3 . Jiinge tler JIittelliand . . . .

. . . .

~- _ _ ~ Embryoneles IVachstum

absolut I in y',, des in cm 1 Endmalks

7. 0 87.1

9. 5 37J 1 9. .1

32. 4 13.4

Q$l 10. 5 994 7. 4 7. 2

372 37.3 37. 5 6. 6 6 0

13. 0

2972 33.2 33. 4 35. 1 36. 6 37. 2 38.3 38.5 4374 41. 3 44. 5 45.7 48. 6

50 9 51. 0 57. 4 59. 4

Postem \Vac

unahme ron der (iebuit is Endnachs . tom in cm

17.0 16. 9 25. 9 1 i. 6 643 16. 7 52.2 21. 4 14. 6 14. 9 11. 7 898 7.6

37.0 :QO 36. 0 4. 9 41

yonales ;turn

in "k des Endmiilles

70.8 66. 8 66. 6 640 63. 4 68. 8 61. 7 61. 5 59. 6 58. 7 55. 5 543 51. 4 49. 9 4!).1 49. 0 42.6 40. 6

Wac h s t 11 m s i n t e n s i t H t s b e r e c h n u n g d e r w e i b l i c h e n Ti e r c .

I . Hiiftenbreitt> . . . . . 2 . Ht.cikeiibodeiibreite . . . .1 . I h g e drr llittelhand . . . 1. Vtirdt.rlit~istbieite . . . . 5 . Rililien.ir.isthreit t. . . . . 6 . Rnmpflinge . . . . . . 7 . Brusttiefe . . . . . . H Einge tler Hinteihnd . . 9 . (ianasclienbreite . . . .

10 . Kcqifliinge . . . . . . 11 . Iiinge der Vorhniitl . . . 12 . Kopfbreite . . . . . . 1.1 . lireuzhi;he . . . . . . 13 . IVidei~iathijhe . . . . . 15 Riii:kenhijhe . . . . . 1 ti Hiiiterer Hiihrlieiiiunifang . 17 . Vorderer Riihrhinumfnng .

~ ~- Zurrachs von der Geburt bis zuni

ibsc:lihIl des Wachs- tums in

cm

16. 5 14. 7 21. 3 14. 5 1.3. 3 40. 4 16. 3 11. 2 777

11. 0 738 5. 9

29. 8 28. 9 28. 9

2. 7 3. 0

Zunachs bezogen auf die Mane liei

der (iebiirt in I n

232.4 1593 1555 154. 3 155.9 120.2 1143 108. 7 105. 5 103. 8 *2. I 80. 8 i8. 6 76. 9 i 6 . 3 46. 1 45. 8

2.12. 4 = l(Q0

100. 0 W 8 ti6.9 66.4 65. 8 51.7 49. 1 16.7 45.4 14.7 35J 34. 7 3.1. 4 3.1. 1 32. 8 19. 8 19. 7

1 PO Scl imi t t :

\V R ch s turns b e r e ch nun g d e r ni H 11 11 1 i c 11 e 11 T i e rc. _ _

I . Huftenbreite . . . . . 2. Rippenbrusthl-eite . . . . 3. Iiiiige der Mttelliand . . 4. Voiderbrustbveite . . . . 5. Beclienbodenbreite . . . 6. Hunipfknge . . . . . . i. Brusttiefe . . . . . . 8. Einge der 1iinterli:uid . . 9. Kopfliinge . . . . . .

10. Liiuge tler Vorliand . . . 11. (;anaschenht-eite . . . . 12. Kopflireite . . . . . . 13. IVideriisthijhe . . . . . 14. Riiclienhiihe .. . . . . 15. Kreuzliijlie . . . . . . 16. IIinterer Rolirbeinuinfang . li. Voirlerer Kiihrbeinutnfang .

Zuivachs von der Gebnrt bis zum

hbschlull des WaCllS.

toms in Cl l l

17.0 1 G.!) 25.9 17.G 15,i 51.2 214 11.6 11,9 11,i 898 i . G

3i ,O 3G.O 36,O 4,0 4,1

Zunac4ib Iiezogen auf die Malle bt4

der (ieburt i n

0 ,,1

Sieht man von den 3 MaBen. LSinge der Vorhnnd. Mittelhand und Hinterhand ab und beriicksichtigt die Rumpfliinge allein, so ergibt sich allgemein fur die Bocke wid Mutterschafe:

Die stirkste Wachstumsintensitiit ist bei den BreitenmaBen vorhanden. An zweiter Stelle steht die Rumpfliinge, der an dritter Stelle die Brasttiefe folgt. Die HdienniaBe rangieren an 5. Stelle. Am geringsten ist die Wnchstumsintensitt bei den R611r- beinurnfingen.

Zu Ihnlichen Feststellungen gelangen K r o 11 a c ti c'r und I( I i e s c 1 1 , die ~Vachstuinsmessungeii an Ziegen durchgefiihrt haben. I )

In die 4. Stelle rucken die Kopfmalle.

I ) K r o n a c l i e r und K l i e s c h , .Die Kiirperentaicklung der Ziege voii der (;t .) ir i i t

I)is ziim Alter von 1 Jahr unter Beriicksicl~tigung des Niilintoffbedarfs wid der Nlhi.stiJff- verwertung der Liinmer s o a k der Ernahrung und Leistung der Muttertiere.* Zeitsclii,. f. Tierziichtung uiid Ziichtrmgsbiologie Bd. St, Heft 2. Berlin 1938.

Hei dern ,,Vergleich mit dem Waclistumsverlauf bei anderen Haustierg:rttungeUO fiiliren die beideo Autoren aus: ,,Ganz Lhnlicli liegen nun, wie wir gesehen hahen. die Verlilltnisse aiich bei der Ziege. Auch hier ist vor allem das Breitenwachstiun selir stalk, was deutlicli in der Wachstumsintensitiit der Brnstbi.eite zum Budnick liommt. Bei der Heckenbreite ist sie alleldings gegenuber den anderen Mallen gelingel.. An 2 . Stelle br- zuglich der \\.'actistrimsintensitat steht, ebenso w e beim Hind. die Uingenznnahme, wiilirend das Hiiheiiwachstum elst an 3. Stelle steht. Man diiilte auf Griind diesrr Tatsaclien kaum fehlgrlien, wenn man in gewissen Grenzen einen ziemlicli weitgelienden I'arnllclisrniis i i i

der I(6rpereiitwiclil~iiig von Hind und Ziege annimmt."

ljiornetrlyclie Jleszuiigw \ o n ostpreiifiisclit.n ,clnscarzbupfigen Flt.~~cl~zcl~:rfer~. 121

Uas enibryoiiale \\-achstuni ist bei den weiblicheu und liiiinnlicheii 't'ieren fast gleich. Dagegeii sind die posterubryoiialeii Zunahmen der Bock- liiniiuer wahrscheinlich iiifolge der intensiveren Eriiiihrung grijfler, was i n der Berechnung in Prozenten des Endwachstunis dentlich ziini dusdruck koni ni t

Bei der Berechnuiig der Wachstiitiisintensitiit von der Geburt bi\ zuni AbdiluR des \Vachstunis zeigt sich auch der Unterschied der ver- xhiedeneu Ausbildung der Beckenbodenbreite und Rippenbrustbreite bei deli weiblichen utid miinnlichen Tieren, wahrend bei den Jliitterschafen die Beckeuhodenhreite nach der Hiiftenbreite die stiirkste Wachstunis- intensitit voii der Geburt his Zuni AbschluO des Rnchstunis zeigt, ist die Intensitiit des Wachstunis der Rippenbrustbreite bei den Biickeii nach der der Hiifteiibreite ani stiirksten.

Bus den Messiingen n n den weiblichen Tieren geht Iiervor, dan das IVachstuni hauptsiichlich ini ersten Lebensjahr statffindet. In dieseni Jilhr

ist wieder in1 1. Vierteljnhr das Wachstuni am stirksten. Gegeniiber den1 Gesanitwachstuni des ersten Jahres ist das des 2. Jahres sehr gering. I)ic nieisteti Mane schlieflen im 2. Jahre ihr Wachstuni ab. Die geringen Unteischiede in i 3. Jahr diirfteti Zuni ' I ' d auf Jlessungsfehler. bedingt durch den verschicdeuen Haltungszustand der Tiere, zuriickzofiihren sein. Kur die Beckenbodenhreite, die Huftenbreite und die Kopflange weisen in1

3. Jnhr noch Zunahnien auf. Die Jlessuugen und Wiiguugen ergeben weiter, da13 jeder Futter-

wechsel ein Nachlassen des Wachstums bedingt. Besondeis deutlicli zeigt sic11 diese Eisclieinung in den Monaten. in deneii die Entwiihnung wid das Absetzen der jungen Tiere erfolgt. Auch der Austrieb auf die Weide bewirkt bei fast allen MaDen einen Stillstand des Wachstunis. Kur die Brusttiefe, die Kippenhstbreite und der Brustunifang zeigen in der Zeit des Austriebes auf die Weide grofiere \Vactistuniszutiahtiieii.

Die Messungen an den niiinulicheu Tieren ergebeii fur die Zeit. iti der die Tiere dasselbe Futter erhalten wie die weiblichen Tiere, in1 wesent- licheii nnch dasselbe. Es findeti sich auch bei deli miinnlichen Tieren dieselbeii Wachstunisersctieiiiuiigen bei der Entwiihnung und beini dustrieh nuf die Weide. dbweichend von dem Wachstuni der weiblichen Tiere i d in der %eit der Geschlechtsreife bei den Bijckeii eiii Zuwachs kauni vorhanden.

Hezieht niaii die Rumpfliiiige auf die Rrusttiefe, so ist die Relation der Rumpfliiiige zur Brusttiefe bei den ausgewachsenen Tieren dieselhe \vie bei deu R'eugeborenen, wiihrend in der Zwischenzeit iiberraschender- weise die relatireti Runipfliingen gr6Ber werden.

Eingegangen eni 21. September 19%.