BIOTOP BRANDSBROOK - kiel.de · Das Biotop Brandsbrook liegt im Landschafts- ... Hoch landrinder...

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Herausgeberin Landeshauptstadt Kiel Umweltschutzamt Untere Naturschutzbehörde Holstenstraße 106 –108 24103 Kiel Junge Schottische Hochlandrinder Bitte auf dem Weg bleiben! Mein Müll muss mit! Bitte Tiere nicht stören! Telefon: 04 31/9 01-37 11 04 31/9 01-37 82 E-Mail: [email protected] Internet: www.kiel.de Fotos © Anyka, www.fotolia.de Das Biotop Brandsbrook liegt im Landschafts- schutzgebiet „Zwischen Heischer Tal und Schilk- seer Steilküste“. Es wird begrenzt durch den Bruchwald Brandsbrook und den Verlauf der Schilkseer Au. Von der Wiese zum vielfältigen Lebensraum Mit dem Ziel, die biologische Vielfalt auf dieser Fläche zu erhöhen und Biotope zu vernetzen, begann im Jahr 2008 der Umbau der Wiese zu einem stärker strukturierten Lebensraum mit Teichen und Gehölzen. Archäologische Voruntersuchungen Archäologische Voruntersuchungen ergaben, dass diese Fläche bereits in der Jungsteinzeit von Menschen besiedelt war. Es wurden unter anderem Fundstücke aus Keramik und Flintbeil- bruchstücke freigelegt. Die Anlage von Wasserflächen Erste Umbaumaßnahme war im Jahr 2008 die Anlage von zwei Kleingewässern. Dazu wurde der Boden in unterschiedlicher Tiefe ausgehoben und dieser anschließend im Umfeld landschafts- gerecht verteilt. Die Teiche werden überwiegend durch Nieder- schlagswasser gespeist. Aufgrund der lehmigen Bodenverhältnisse führen sie das ganze Jahr über Wasser. Zusätzlich wurde ein Graben zu einer Wasser- fläche erweitert, die zeitweise austrocknet. So fin- den speziell daran angepasste Tier- und Pflanzen- arten wie beispielsweise Libellen und bestimmte Amphibien hier einen neuen Lebensraum. BIOTOP BRANDSBROOK Planungsgrundlage für die Teiche Teichanlagen Böschung Flachwasser Tiefwasser Höhenlinien 18,0 m 18,5 m 19,0 m 19,5 m 20,0 m 20,5 m 21,0 m 21,5 m Neu angelegtes Kleingewässer 2008 Brandsbrook vor der Umgestaltung Eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entsteht Auf den Flächen wurden spezielle Saatgutmi- schungen für sowohl sandig-trockene als auch feucht-frische Standorte aufgebracht – ein „Start- schuss“ für selten gewordene, regionale Pflan- zenarten. Gehölze wie Weißdorn, Schlehe, Wild- apfel, Wildbirne und Pfaffenhütchen bereichern die Struktur der Gesamtfläche. Inzwischen hat sich das Biotop Brandsbrook zu einem Lebensraum für eine vielfältige Tierwelt entwickelt: Der Mäusebussard, verschiedene Libellenarten, Grasfrösche und Graugänse fühlen sich hier wohl. Pflegebeweidung mit Robustrindern Seit dem Sommer 2010 halten Schottische Hochlandrinder die Wiese auf natürliche Weise kurz und entziehen dem Boden damit gleichzei- tig Nährstoffe. Ein nährstoffarmer Boden bietet ideale Voraussetzungen für das Wachstum vieler Pflanzenarten und so bleibt die Artenvielfalt erhalten. Legende Landschaftsschutz- gebiet Standort Kartengrundlage: Stadtvermessungsamt Kiel Stadtkarte 1 : 5.000

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HerausgeberinLandeshauptstadt KielUmweltschutzamt Untere NaturschutzbehördeHolstenstraße 106 –108 24103 Kiel

Junge Schottische Hochlandrinder

Bitte auf dem Weg bleiben!

Mein Müll muss mit!

Bitte Tiere nicht stören!

Telefon: 04 31/9 01-37 11 04 31/9 01-37 82E-Mail: [email protected]: www.kiel.de

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Das Biotop Brandsbrook liegt im Landschafts-schutzgebiet „Zwischen Heischer Tal und Schilk-seer Steilküste“. Es wird begrenzt durch den Bruchwald Brandsbrook und den Verlauf der Schilkseer Au.

Von der Wiese zum vielfältigen LebensraumMit dem Ziel, die biologische Vielfalt auf dieser Fläche zu erhöhen und Biotope zu vernetzen, begann im Jahr 2008 der Umbau der Wiese zu einem stärker strukturierten Lebensraum mit Teichen und Gehölzen.

Archäologische VoruntersuchungenArchäologische Voruntersuchungen ergaben, dass diese Fläche bereits in der Jungsteinzeit von Menschen besiedelt war. Es wurden unter anderem Fundstücke aus Keramik und Flintbeil-bruchstücke freigelegt.

Die Anlage von Wasserfl ächen Erste Umbaumaßnahme war im Jahr 2008 die Anlage von zwei Kleingewässern. Dazu wurde der Boden in unterschiedlicher Tiefe ausgehoben und dieser anschließend im Umfeld landschafts-gerecht verteilt.

Die Teiche werden überwiegend durch Nieder-schlagswasser gespeist. Aufgrund der lehmigen Bodenverhältnisse führen sie das ganze Jahr über Wasser.

Zusätzlich wurde ein Graben zu einer Wasser-fl äche erweitert, die zeitweise austrocknet. So fi n-den speziell daran angepasste Tier- und Pfl anzen-arten wie beispielsweise Libellen und bestimmte Amphibien hier einen neuen Lebensraum.

B IOTOP BRANDSBROOKPlanungsgrundlage für die Teiche

TeichanlagenBöschungFlachwasserTiefwasser

Höhenlinien18,0 m18,5 m19,0 m19,5 m20,0 m20,5 m21,0 m21,5 m

Neu angelegtes Kleingewässer 2008

Brandsbrook vor der Umgestaltung

Eine vielfältige Tier- und Pfl anzenwelt entstehtAuf den Flächen wurden spezielle Saatgutmi-schungen für sowohl sandig-trockene als auch feucht-frische Standorte aufgebracht – ein „Start-schuss“ für selten gewordene, regionale Pfl an-zenarten. Gehölze wie Weißdorn, Schlehe, Wild-apfel, Wildbirne und Pfaffenhütchen bereichern die Struktur der Gesamtfl äche.Inzwischen hat sich das Biotop Brandsbrook zu einem Lebensraum für eine vielfältige Tierwelt entwickelt: Der Mäusebussard, verschiedene Libellenarten, Grasfrösche und Graugänse fühlen sich hier wohl.

Pfl egebeweidung mit RobustrindernSeit dem Sommer 2010 halten Schottische Hoch landrinder die Wiese auf natürliche Weise kurz und entziehen dem Boden damit gleichzei-tig Nährstoffe. Ein nährstoffarmer Boden bietet ideale Voraussetzungen für das Wachstum vieler Pfl anzenarten und so bleibt die Artenvielfalt erhalten.

Legende Landschaftsschutz-gebiet

Standort

Kartengrundlage: Stadtvermessungsamt KielStadtkarte 1 : 5.000