BizzGO 2017-18

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>>> ALMEN Haaralm (1300 m) Ruhpolding, westlich von Brand, Ausgangspunkt Wanderparkplatz Urschlau, Gehzeit 1 Stunde, be- wirtschaftet Anfang Juni bis Ende September. Wirtsalm (1430 m) Schleching, am Geigelstein, Ausgangspunkt Park- platz Ettenhausen/Geigelstein-Sesselbahn, Geh- zeit 2 Stunden, bewirtschaftet ist die Alm von An- fang Juni bis Ende September. Dürrnbachalm (1340 m) Ausgangspunkt Parkplatz Seegatterl, Reit im Winkl, Gehzeit 1 1⁄4 Stunden, bewirtschaftet Anfang Juni bis Ende September. Obere Hemmersuppenalm (1240 m) Ausgangspunkt Ausweichparkplatz Seegatterl, Gehzeit 85 Minuten, bewirtschaftet Anfang Juni bis Ende September. Chiemhauser Alm (1050 m) Schleching, zwischen Streichen und Taubensee, Ausgangspunkt Parkplatz Streichen, Gehzeit 45 Minuten, bewirtschaftet von Mitte Mai bis Anfang Oktober. Samer Alm (983 m) Ausgangspunkt Aschau, Wanderparkplatz Gschwendt, Gehzeit 30 Minuten, bewirtschaftet während der Sommerzeit. Schwarzrieshütte (970 m) Trockenbachtal, Erl, Tirol, zwischen Kranzhorn, Heuberg, Klausen und Spitzstein, Ausgangspunkt von Erl über den Erlerberg, vom Samerberger Waldparkplatz über die Wagner Alm, von Sachrang über das Spitzsteinhaus oder Aschau über die Rie- senhütte oder auch von Nussdorf aus. Auf den mei- sten Wegen geht’s auch mit dem Mountain-Bike. Jochbergalmen (1265 m) Unterwössen, Ausgangspunkt Wanderparkplatz Unterwössen-Au, weiter auf ausgeschilderten Wanderwegen, Gehzeit 1,5 Stunden, bewirtschaf- tet Frühjahr bis Spätherbst. Wuhrstein Alm (1120 m) Wuhrstein-Alm am Geigelstein, Schleching, Tele- fon: (08649) 98 63 84, Informationen unter www. wuhrsteinalm.de. Agergschwendt-Alm (1040 m) Am Hochgern bei Unterwössen, auf halber Höhe am Hochgern, Ausgangspunkt Wanderparkplatz Hochgernweg im Ortsteil Au in Unterwössen, dann auf Wanderweg Nr. 5, Gehzeit 1,5 Std., Telefon: (08641) 84 81, bei schönem Wetter tägl. geöffnet. Berggasthaus Hochgern Auf dem Hochgern bei Unterwössen, unterhalb des Hochgern-Gipfels, Ausgangspunkt Unterwössen/ Parkplatz Hochgernweg auf Weg Nr. 5 oder Mar- quartstein/Parkplatz Burg auf Weg Nr. 5, Gehzeit: ca. 2,5 - 3 Std., Telefon: (08641) 619 19, bei schö- nem Wetter tägl. geöffnet, Übernachtung möglich. Feldlahn-Alm Unterhalb vom Rechenberg in Oberwössen, süd- lich des großen Rechenbergs, Ausgangspunkt Oberwössen / Parkplatz Hammerergraben, auf dem Weg Nr. 75, Gehzeit: 1,5 Std., Telefon: (08641) 80 93, von Mai bis Oktober täglich geöffnet, in der anderen Zeit nur Sa. u. So., in den Oster- und Weih- nachtsferien täglich geöffnet. Rechenberg-Alm Am Rechenberg bei Oberwössen, nördlich des Großen Rechenbergs, Ausgangspunkt Oberwös- sen, Parkplatz Hammerergraben, auf dem Weg Nr. 7, Gehzeit: 1,5 Std., Telefon: (0861) 642 03, Mitte Mai bis Mitte Oktober tägl. außer Montag geöffnet. Stoibenmöser-Alm Von Oberwössen auf dem Weg zum Taubensee, östlich vom Taubensee, Ausgangspunkt Oberwös- sen/Parkplatz Ortsausgang Richtung Reit im Winkl, Gehzeit ca. 2 Std., Telefon: (08640) 86 92, von 28. Mai bis Ende Oktober täglich geöffnet. Bäcker Alm (1067 m) Auf der Südseite des Teisenberges, oberhalb von Inzell, Bewirtschaftung nur in den Sommermona- ten, Gehzeit von Inzell ca.1-1,5 Stunden. Blickner Alm (879 m) Westlich von Ruhpolding zwischen Steinberg Alm und Bacherwinkel, Bewirtschaftung ganzjährig, Gehzeit von Ruhpolding 1 Std., Kfz Zufahrt von Ruhpolding.

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>>> ALMENHaaralm (1300 m) Ruhpolding, westlich von Brand, Ausgangspunkt Wanderparkplatz Urschlau, Gehzeit 1 Stunde, be-wirtschaftet Anfang Juni bis Ende September.

Wirtsalm (1430 m) Schleching, am Geigelstein, Ausgangspunkt Park-platz Ettenhausen/Geigelstein-Sesselbahn, Geh-zeit 2 Stunden, bewirtschaftet ist die Alm von An-fang Juni bis Ende September.

Dürrnbachalm (1340 m)Ausgangspunkt Parkplatz Seegatterl, Reit im Winkl, Gehzeit 1 1⁄4 Stunden, bewirtschaftet Anfang Juni bis Ende September.

Obere Hemmersuppenalm (1240 m)Ausgangspunkt Ausweichparkplatz Seegatterl, Gehzeit 85 Minuten, bewirtschaftet Anfang Juni bis Ende September.

Chiemhauser Alm (1050 m)Schleching, zwischen Streichen und Taubensee, Ausgangspunkt Parkplatz Streichen, Gehzeit 45 Minuten, bewirtschaftet von Mitte Mai bis Anfang Oktober.

Samer Alm (983 m)Ausgangspunkt Aschau, Wanderparkplatz Gschwendt, Gehzeit 30 Minuten, bewirtschaftet während der Sommerzeit.

Schwarzrieshütte (970 m)Trockenbachtal, Erl, Tirol, zwischen Kranzhorn, Heuberg, Klausen und Spitzstein, Ausgangspunkt von Erl über den Erlerberg, vom Samerberger Waldparkplatz über die Wagner Alm, von Sachrang über das Spitzsteinhaus oder Aschau über die Rie-senhütte oder auch von Nussdorf aus. Auf den mei-sten Wegen geht’s auch mit dem Mountain-Bike.

Jochbergalmen (1265 m)Unterwössen, Ausgangspunkt Wanderparkplatz Unterwössen-Au, weiter auf ausgeschilderten Wanderwegen, Gehzeit 1,5 Stunden, bewirtschaf-tet Frühjahr bis Spätherbst.

Wuhrstein Alm (1120 m)Wuhrstein-Alm am Geigelstein, Schleching, Tele-fon: (08649) 98 63 84, Informationen unter www.wuhrsteinalm.de.

Agergschwendt-Alm (1040 m)Am Hochgern bei Unterwössen, auf halber Höhe am Hochgern, Ausgangspunkt Wanderparkplatz Hochgernweg im Ortsteil Au in Unterwössen, dann auf Wanderweg Nr. 5, Gehzeit 1,5 Std., Telefon: (08641) 84 81, bei schönem Wetter tägl. geöffnet.

Berggasthaus HochgernAuf dem Hochgern bei Unterwössen, unterhalb des Hochgern-Gipfels, Ausgangspunkt Unterwössen/

Parkplatz Hochgernweg auf Weg Nr. 5 oder Mar-quartstein/Parkplatz Burg auf Weg Nr. 5, Gehzeit: ca. 2,5 - 3 Std., Telefon: (08641) 619 19, bei schö-nem Wetter tägl. geöffnet, Übernachtung möglich.

Feldlahn-AlmUnterhalb vom Rechenberg in Oberwössen, süd-lich des großen Rechenbergs, Ausgangspunkt Oberwössen / Parkplatz Hammerergraben, auf dem Weg Nr. 75, Gehzeit: 1,5 Std., Telefon: (08641) 80 93, von Mai bis Oktober täglich geöffnet, in der anderen Zeit nur Sa. u. So., in den Oster- und Weih-nachtsferien täglich geöffnet.

Rechenberg-Alm Am Rechenberg bei Oberwössen, nördlich des Großen Rechenbergs, Ausgangspunkt Oberwös-sen, Parkplatz Hammerergraben, auf dem Weg Nr. 7, Gehzeit: 1,5 Std., Telefon: (0861) 642 03, Mitte Mai bis Mitte Oktober tägl. außer Montag geöffnet.

Stoibenmöser-Alm Von Oberwössen auf dem Weg zum Taubensee, östlich vom Taubensee, Ausgangspunkt Oberwös-sen/Parkplatz Ortsausgang Richtung Reit im Winkl, Gehzeit ca. 2 Std., Telefon: (08640) 86 92, von 28. Mai bis Ende Oktober täglich geöffnet.

Bäcker Alm (1067 m)Auf der Südseite des Teisenberges, oberhalb von Inzell, Bewirtschaftung nur in den Sommermona-ten, Gehzeit von Inzell ca.1-1,5 Stunden.

Blickner Alm (879 m)Westlich von Ruhpolding zwischen Steinberg Alm und Bacherwinkel, Bewirtschaftung ganzjährig, Gehzeit von Ruhpolding 1 Std., Kfz Zufahrt von Ruhpolding.

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KULINARIUM >>>

>>> ALMENRauschbergalm (1645 m)Knapp unterhalb des Rauschberggipfels, Bewirt-schaftung ganzjährig, von Ruhpolding/Knogl mit der Seilbahn; von Laubau über die Sackgraben Alm (950 Hm/ Gehzeit 3-3,5 Stunden), von In-zell/Aschenau entlang der Forststraße über die Endres Dienst Hütte und die Rauschberg Alm (900 Hm/ Gehzeit 3-3,5 Stunden), von Weißbach über die Kaitl Alm, Kienberg Alm und Rausch-berg Alm (1050 Hm/ Gehzeit 4 Stunden).

Branderalm (1551 m)Vom Lödensee zur Hörndlwand kommt man be-reits nach einer Stunde schattiger Waldwande-rung über eine Forststraße an eine Lichtung zur Branderalm.

Bründlingalm (1160m)Unterhalb des Hochfellns, westlich der Mittel-station, Bewirtschaftung ganzjährig, Ausgangs-punkt von Bergen zur Talstation der Hoch-fellnbahn und über die Forststraße durch den Pulvergraben (600 Hm/ Gehzeit 2-2,5 Stunden); von Bergen durch das Weiße Achen Tal zu den Menkenböden, über die Gleichenberg Alm (600 Hm/ Gehzeit 3 Stunden); von Maria Eck über Hammerberg und durch den Pulvergraben (360 Hm/ Gehzeit 1,5 Stunden, von Ruhpolding Stein-berg Alm (500 Hm/ Gehzeit 2-2,5 Stunden), mit der Seilbahn zur Mittelstation (100 Hm/ Gehzeit

0,5 Stunden). Keine Übernachtung. Hindenburg (Haus 1261 m)Nördlich vom Fellhorn am Beginn einer flachen Almlandschaft, Bewirtschaftung ganzjährig, Ausgangspunkt von Reit im Winkl/Blindau über die Gschwend Alm (560 Hm/ Gehzeit 2 Stun-den); von Seegatterl über die Nattersberg Alm (500 Hm/ Gehzeit 2-2,5 Stunden).

Klobenstein Wirtshaus (617 m)Zwischen Kössen und Schleching, an der deutsch-österreichischen Grenze, Bewirtschaf-tung ganzjährig, mit Kfz von Schleching oder Kössen; zu Fuß von Kössen (Gehzeit 1,5 Stun-den); von Schleching über Ettenhausen und die Huber Alm (60Hm/Gehzeit 1,5-2 Stunden) .

Taubenseehaus (1165 m) Östlich der Rauhen Nadel kurz vor dem Tau-bensee an der deutsch/österreichischen Gren-ze, Bewirtschaftungszeit: von Mai bis Oktober. Ein besonderer Leckerbissen für Genusswan-derer ist der Taubensee und das Berggasthaus mit demselben Namen. Auf diesen Wegen sollte man seinen Personalausweis bei sich haben. Der See liegt auf der und das Gasthaus jenseits der Grenze. Der Kürzeste Weg ist von Kössen heraus. Die meisten kommen von Achberg bei Schleching, kein Ruhetag (im Winter Mo. und Di.), Telefon: 0043/ (0)5375/ 60 16 .

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Die italienische Vorspeise

CARPACCIO wurde im Jahr 1950 in Harry’s Bar in Venedig von deren Inhaber Giu-seppe Cipriani entwickelt. Weil der Arzt seiner Stammkundin Contes-sa Amalia Nani Mocenigo vom Ver-

zehr gegarten Fleisches abgeraten hatte, kreierte Cipriani ihr Carpac-cio aus rohem Rindfleisch und be-nannte es nach dem berühmten venezianischen Maler Vittore Car-paccio, der für seine leuchtenden Rot-/Weißtöne bekannt war und dem gerade eine große Ausstel-lung in Venedig gewidmet wurde.

SANDWICH Wahrscheinlich wurde das Sand-wich nach John Montagu, 4. Earl of Sandwich, einem britischen Staatsmann benannt. Während eines stundenlangen Cribbage-Spiels im Jahre 1762 fand er kei-ne Zeit zum Essen und habe sich daraufhin das Essen in zwei Brot-scheiben legen lassen. Daraufhin verlangte ein Mitspieler ebenfalls „ein Brot wie Sandwichs“. 1765 wies erklärte ein Biograf Monta-

gus, es sei sehr viel wahr-scheinlicher, dass dieser das Sandwich erfunden habe, um seine Arbeit am Schreibtisch nicht unter-brechen zu müssen. Das ursprüngliche Sandwich war etwas trocken und be-stand aus einer Scheibe gesalzenen Rindfleischs zwischen zwei Scheiben Toastbrot.

Chateaubriand Der Name geht auf den franzö-sischen Schriftsteller und Politiker François-René de Chateaubriand (1768–1848) zurück. Chateaubri-and oder Doppellendensteak ist ein doppeltes Steak aus dem Kopf oder der Mitte des Rinderfilets. Es wird vier Zentimeter dick geschnit-ten und wiegt etwa 400 bis 600

Gramm. Laut Larousse Gastrono-mique wurde dieses Gericht von dem persönlichen Koch Chateau-briands erfunden, während der Schriftsteller in London lebte. Da-bei handelt es sich jedoch vermut-lich um eine Legende. Das Steak à la Chateaubriand ist vor 1850 we-der in Frankreich noch in England nachweisbar. Es gibt Hinweise da-rauf, dass es erst nach dem Tod Chateaubriands entwickelt wurde.

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Bismarck-heringAls Bismarckhering werden He-ringslappen bezeichnet, die in eine saure Marinade aus Essig, Speise-öl, Zwiebeln, Senfkörnern und Lor-beerblättern eingelegt sind. Der Name Bismarckhering geht auf

den deutschen Reichskanz-ler Otto von Bismarck (1815–1898) zurück, der diese Art der Heringszubereitung sehr gemocht haben soll. Er soll gesagt haben: „Wenn He-ringe genau so teuer wären wie Kaviar, würden ihn die Leute weitaus mehr schät-zen.“

FILETWELLINGTON

Der Name Filet Wellington soll auf Arthur Wellesley, 1. Duke von Wel-lington, zurückgehen. Der Legende nach wurde ihm nach der Schlacht von Vitoria in Teig eingebackenes Filet serviert, was in der Folge zu seiner Leibspeise wurde.Zur dieser Zeit war es üblich, dass man nach einer Schlacht gefallene

Armeepferde aß und es sich daher um ein Pferdefilet gehandelt ha-ben dürfte. Verbürgt ist dies nicht, tatsächlich jedoch war Fleisch im Teigmantel, wie etwa Empanada, zur Zeit der Koalitionskriege im Baskenland verbreitet und diese Zubereitungsart passt sehr gut zu dem mageren Pferdefleisch.

Auch wird vermutet, der Name komme daher, dass das Fleisch der Farbe von Wellingtons Reits-tiefeln ähnelt.

Pfirsich MELBAPfirsich Melba ist ein Dessert, das Auguste Escoffier der Sän-gerin Nellie Melba widmete, die

von 1892 bis 1893 am Lon-doner Royal Opera House gastierte. An-geblich wurde das Dessert zu diesem Anlass erfunden. Esc-offier kreierte damals ein Dessert für sie, indem er pochierte Pfirsiche auf Vanilleeis setzte, serviert in einem aus einem Eisblock geschnitzten Schwan. Der Schwan bezog sich auf Wagners Oper Lohengrin, in der Nellie Melba brillierte. Zu die-sem Zeitpunkt wurde das Dessert noch nicht Pfirsich Melba genannt. Unter dem Namen Pfirsich Melba servierte er das Dessert erstmals zur Eröffnung des Hotels Carlton in London im Juli 1899.

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Crêpe SUZETTECrêpe Suzette ist eine franzö-sische Süßspeise. Es handelt sich um einen dünnen Crêpe in einer Orangenlikör-Orangensaft-Sauce, der flambiert wird. Außer Curaçao werden auch Grand Marnier oder ähnliche Orangenliköre verwen-det. Das Rezept wurde angeblich durch einen Zufall erfunden.

Die bekannteste Anekdote be-schreibt, dass am 31. Januar 1896 der britische Kronprinz, der spätere König Edward VII., im le-gendären Café de Paris in Monte Carlo zu Gast war. Der 14-jährige Kochlehrling Henri Charpentier machte dort seine Ausbildung und sollte ihm und 18 Gästen anläss-

lich einer Silvesterfeierlichkeit am Tisch Pfannkuchen machen. Doch während Charpentier die Soße zu-bereitete, fing ein Likör plötzlich Feuer. Der Lehrling verzog keine Miene, probierte unauffällig, ob es gut schmeckte, tunkte die Crê-pes in die entflammte Marinade, gab noch mehr Likör und Zucker hinzu und erklärte dem erstaunten Prinzen, dass dies ein neues Re-zept sei. Edward kostete und war begeistert.

Spontan soll Charpentier angeb-lich den Titel Crêpes Princesse zu Ehren des damaligen Prince of Wales erfunden haben, der aber geschmeichelt abwinkte, stattdes-sen sollten die Crêpes den Namen seiner schönen Begleiterin tragen – und das war an diesem Tag Su-zette.

BLOODy MaryAls Petoit in den 1930ern nach New york in die King Cole Bar des St. Regis Hotels kam, stellte er dort seinen Drink vor. Für eine Weile wurde der Cocktail auch Red Snapper genannt, da der Ausdruck bloody (engl.: blutig) als anstößig empfunden wurde; dieser Name konnte sich jedoch nicht durchset-zen. Petoit verfeinerte seine Krea-tion mit schwarzem Pfeffer, Salz, Tabasco und Worcestershiresau-ce, da ihm der Drink zu fad war. So entstand der amerikanische Klassiker. Es gibt verschiedene Vermutungen zum Ursprung des Namens: Petoit selber soll gesagt haben, dass einer seiner Kunden

den Namen vorschlug, da eben-dieser Drink ihn an den Bucket of Blood Club in Chicago erinnere und an ein Mädchen namens Mary, die dort arbeitete.

Toast HAWAIIDie Erfindung des Toast Hawaii wird allgemein dem Fernsehkoch Clemens Wilmenrod zugeschrie-ben, der ihn 1955 in Deutschland erstmals vorstellte. In der Sendung drohte Clemens ausdrücklich mit einem Messer zur Kamera, dass er der Erfinder sei und niemals jemand etwas anderes verbreiten dürfe, er käme sonst persönlich vorbei. Wahrscheinlich übernahm Wilmenrod das Rezept jedoch von seinem Konkurrenten und Lehrer Hans Karl Adam.

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SCHILLERLOCKE Schillerlocken, auch (insbeson-dere in Österreich:) Schaumrol-len, sind ein tüten- oder rollen-förmiges Gebäck aus Blätterteig, das gesüßt mit Schlagsahne oder Creme. In einer Glasvitrine aus der frühen Biedermeierzeit befinden sich zwei Locken des großen Mei-sters: Die beiden blonden Locken hat man Schiller nach seinem Tod abgeschnitten, um sie seiner Frau Charlotte als Erinnerung zu über-bringen. Sie wurden schon gleich nach sein Tod wie Reliquien behan-delt. Denn die Schillerverehrung hat schon zu seinen Lebzeiten Ausmaße angenommen, wie man sie heute von Popstars kennt. Die

Bezeichnung Schillerlocke geht auf das von Anton Graff zwischen 1786 und 1791 geschaffene Por-trät von Friedrich Schiller zurück. Das Porträt zeigt Friedrich Schiller mit seiner blonden Lockenpracht in relativ lässiger Pose an einem Tisch sitzend.

EisbEinDas Eisbein – auch als Hachse, Haxe, Haxn bzw. Schweinshaxe, Knöchla, Hechse, Hämmchen, Bötel bezeichnet, im Hessischen ebenfalls Haspel, in Österreich Stelze, auf Bairisch Schweinsha-xn, Fränkisch auch Knöchla oder Adlerhaxe, Schweizerisch Gna-gi oder Wädli genannt – ist ein Fleischgericht. Für die Herkunft der Bezeichnung Eisbein gibt es un-terschiedliche Erklärungen. Nach

der verbrei-teteren, die wahrschein-lich aus der Volksetymo-logie kommt, leitet es sich von der frü-her üblichen Verwendung der Schien-beine als Material für

Schlittschuhkufen ab, im norwe-gischen islegg genannt, zu legg „Bein, Knochenröhre“.

LEBERKäSELeberkäse, Fleischkäse oder Fleischlaib ist eine in der deut-schen, österreichischen und Schweizer Küche verbreitete Brühwurstsorte. In Deutschland

gilt nach den Leitsätzen des Deut-schen Lebensmittelbuchs für die Verkehrsbezeichnung „Leberkä-se“, dass so bezeichnete Lebens-mittel außerhalb Bayerns Leber enthalten müssen, es sei denn, sie werden „Bayerischer Leberkäs(e)“ genannt. Der Leberanteil ist nicht allgemein festgelegt, lediglich bei „grobem“ und bei „Stuttgarter Le-berkäse“ muss er mindestens fünf Prozent betragen.

Angeblich gibt es den Leberkäse schon seit gut 200 Jahren. Als Kur-fürst Karl Theodor von der pfälzi-schen Linie der Wittelsbacher Ba-yern geerbt hat und nach München gezogen ist, soll er einen eigenen Metzger aus Mannheim mit an die Isar gebracht haben. Der soll den Leberkäse aus feingekacktem Rind- und Schweinefleisch, der in einer Brotform ausgebacken wur-de, erfunden haben.

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Foto © Husarenschänke Altenmarkt/ Matovina

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KAISER-schmarrn Kaiserschmarrn ist eine Zuberei-tung aus Palatschinkenteig und zählt zu den bekanntesten Süß-speisen der österreichischen Kü-che. Der Name leitet sich von Kai-ser Franz Joseph I. ab.

Als ein Hofküchen-Pâtissier, der für die notorisch linienbewusste Kaiserin Elisabeth gerne beson-ders leichte Desserts kreierte, mit einer neuen Komposition aus Omelettenteig und Zwetschken-röster in der kulinarischen Gunst der Kaiserin gar nicht zu landen vermochte, sprang seine Majestät in die Bresche und aß die Portion der Kaiserin mit den Worten „Na

geb‘ er mir halt den Schmarren her, den unser Leopold da wieder z‘sammenkocht hat“ auf.

In einer Variante der Legende wur-de das Gericht, das demnach be-reits anlässlich der Hochzeit von Franz Joseph und Elisabeth 1854 kreiert und der neuen Kaiserin ge-widmet wurde, von den Köchen zunächst „Kaiserinschmarrn“ ge-tauft; es habe aber dem Kaiser besser zugesagt und wurde dem-entsprechend umbenannt.

NONNEN-FüRZLE Nonnenfürzle (auch: Nonnenfürz-chen) bezeichnet ein Schmalz-

gebäck aus dem süddeutschen Raum, es ist vor allem in Schwa-ben und im Allgäu bekannt.

Traditionell vertilgt werden Non-nenfürzle zur Fastnacht, herge-stellt werden sie aus Brandmas-se: mit zwei Teelöffeln werden kleine Kugeln abgestochen und in heißem Fett schwimmend aus-gebacken. Noch heiß wird das Ge-bäck in Zucker gewendet. Die beliebteste besagt, dass eine junge Nonne den etwas zu feuch-ten Teig ins heiße Fett gegeben hat, was auffällige Zischgeräusche hervorrief. Da der Bischof anwe-send war verließ sie fluchtartig die Küche, da ihr die Geräusche pein-lich waren. Woraufhin der Bischof das Gebäck schmunzelnd „Non-nenfürzle“ genannt haben soll. Wahrscheinlicher und richtiger ist, dass der Name auf den mittelalter-lichen Ausdruck „nunnekenfurt“

zurück geht, was so viel bedeutet wie, „von den Nonnen am besten zubereitet“.

Sauce Béarnaise Sauce béarnaise oder Béarner Sauce ist warme aufgeschlagene Buttersauce der klassischen französischen Küche. Die Sauce stammt nicht, wie man nach ihrem Namen vermuten könnte, aus der französischen Region Béarn, son-dern wurde in den 1830er Jahren vom Restaurantchef Collinet in Saint-Germain-en-Laye bei Paris erfunden. Weil er selbst aus dem Béarn stammte, nannte er die Sau-ce nach seiner Heimat. Sie wurde rasch ein großer Erfolg. Einer an-deren These nach benannte er die Sauce zu Ehren des Béarnaisers Heinrich IV. (Frankreich), der Na-mensgeber von Collinets Restau-rant war.

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MAUL-TASCHEN Maultaschen sind eine Spezialität der schwäbischen Küche; es sind Taschen aus Nudelteig mit einer Grundfüllung aus Brät, Zwiebeln und eingeweichten Brötchen oder auch rein vegetarischer Füllung mit Käse und Spinat.

Eine Legende besagt, dass auf die-se Weise die Zisterziensermönche des Klosters Maulbronn (daher auch der Name Maultasche) in der Fastenzeit das Fleisch vor dem lie-ben Herrgott verstecken wollten, was im Volksmund zum Beinamen „Herrgottsbscheißerle“ führte. Leicht abgewandelt erzählt man

sich, dass es Protestanten wa-ren, die der ursprünglich nur mit Kräutern und Spinat gefüllten Teigtasche heimlich Fleisch bei-fügten. Hierzu passt die Tradition in schwäbischen Familien, dass „Maultaschen in der Brühe“ das typische Gericht am Gründonners-tag ist.

Erdbeeren ROMANOFFDie Erdbeeren werden mit einem Orangenlikör mariniert und mit ge-schlagener Sahne serviert. Die Ro-manows waren ein bedeutendes russisches Adelsgeschlecht, aus dem viele russische Kaiser her-vorgingen, Iwan der Schreckliche

genauso wie Zar Alexander I. Wie alle damaligen Kaiser und Könige war auch Alexander ein Anhän-ger der französischen Küche und engagierte einen französischen Starkoch für seinen Hof. Dieser Marie-Antoine Carême stand 1818 im Dienst des Zarenhofes. Und auf ihn geht wohl das Dessert zurück, das unter dem Namen „Erdbee-ren Romanoff“ zu einem Klassiker wurde.

MAGENBROT

Als Magenbrot bezeichnet man in Südwestdeutschland ein rau-tenförmig, in der Schweiz brot-scheibchenförmig geschnittenes,

manchmal dünn glasiertes Leb-kuchengebäck, das vor allem auf Jahrmärkten und Weihnachtsmär-kten verkauft wird.

Magenbrot enthält magenfreund-liche – danach wurde es benannt – Gewürze wie Gewürznelken, Zimt, Sternanis und Muskatblüten. „Das Essen soll man mit Dingen enden, welche den Magen schließen und die aufsteigenden Dämpf‘ zum Kopf verhindern, als überzogener Anis, Fenchel, Kümmich, Korian-der“ - so steht es im „Schmeller“, dem Bayerischen Wörterbuch von 1827, geschrieben.

Für die dunkelbraune Farbe des Magenbrotes ist Kakao verant-wortlich. Zum Süßen wurde ur-sprünglich Honig, heute jedoch auch Zucker verwendet.

>>> BIZZ! KULINARIUM gut zu WISSENFoto © Ute Krupke/ pixelio.de