BJC Abschlussdokumentation

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Abschlussdokumentation Big Jump Challenge 2012

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Vom Bodensee bis Kieler Förde sprangen am 17. Juni 2012 über 1000 Jugendliche für mehr Gewässerschutz in ihren Fluss oder See. Hier die Veranstaltung zum Anschauen mit Hintergrundinformationen und Interviews.

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AbschlussdokumentationBig Jump Challenge

2012

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Big Jump Challenge 2012

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Biebrich Rhein

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MaWiDa Jumpen

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MaWiDa Jumpen

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BinnenalsterHamburg

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Jump die Alster reinViva con Agua jumpt die Alster

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Jump die Alster reinViva con Agua jumpt die Alster

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HAMBURG-MITTEALTSTADT

Flashmob: Wasserschlacht am Jungfernstieg17.06.2012, 18:46 UhrLisa Fröhling

Um für mehr Gewässerschutz zu werben, lieferten sich maritim verkleidete Aktivisten mitten in der Stadteine Alsterwasser-Schlacht.

HAMBURG. Die einen kamen als Fisch,Taucher oder Meerjungfrau verkleidet, anderein Badehose oder Bikini und mitQuietscheentchen in der Hand, wieder andereschafften Luftmatratzen und Planschebeckenheran. Mitten in der Innenstadt, amJungfernstieg, wo heute viele denverkaufoffenen Sonntag zum Bummelnnutzten, hieß es heute: "Ohne Wasser keinSpaß". Unterstützer der Wasserinitiative "Vivacon agua"(http://www.vivaconagua.org/)lieferten sich hier am Nachmittag eineWasserschlacht – "natürlich nicht mitTrinkwasser, sondern mit Alsterwasser", betontMit-Organisatorin Clara Freitag. Das wurde mitEimern aus der Binnenalster geschöpft.

+++++Der rote Faden: Wasserträger für einebessere Welt+++++(http://www.abendblatt.de

/hamburg/article2288422/Wassertraeger-fuer-eine-bessere-Welt.html)

Und um genau dieses Alsterwasser ging es bei der Aktion auch: "Wir möchten, dass noch mehr für eineVerbesserung der Wasserqualität getan wird", erklärt Freitag. In den vergangenen Jahren habe sich da zwar schoneiniges zum Positiven entwickelt und das Alsterwasser entspreche mittlerweile weitgehend den Richtlinien. "Aberman könnte immer noch mehr dafür tun, dass die Alster renaturiert wird", so Freitag. Probleme bringe zum Beispieldas Hamburger Abwassersystem mit sich: "Regen- und Mischwasser laufen da eigentlich in zwei separatenKanälen nebeneinander", erklärt die 20-Jährige, "das Regenwasser wird dann in die Alster geleitet. Doch wenn esstark regnet, treten die beiden separaten Kanäle über die Ufer." Dann vermischten sich Regen- und Mischwasser,so dass zum Teil auch Abwasser in die Alster gelangen könne. "Und auch Müll, der in die Alster geworfen wird, istein Problem", sagte Freitag.

+++++Fast 900 Millionen Menschen ohne sauberes Trinkwasser+++++ (http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article2213957/Fast-900-Millionen-Menschen-ohne-sauberes-Trinkwasser.html)

Der Flashmob in der Hamburger Innenstadt warTeil der "Big Jump Challenge", einerbundesweiten Aktion, die "Viva con agua"anlässlich des europäischen Flussbadetagsinitiiert hatte. Um ein Zeichen für denGewässerschutz zu setzen, sprangen dabeideutschlandweit tausende Jugendlichegleichzeitig ins Wasser. "Ursprünglich war auchin Hamburg so ein Jump geplant", erklärt ClaraFreitag, "aber mit so vielen Leuten gleichzeitig indie Alster zu springen, wäre zu gefährlichgewesen. Da haben wir keine Genehmigung

bekommen." Deshalb sprangen nur einige wenige in die Alster. Die anderen veranstalteten stattdessen die

(http://www.abendblatt.de/)

Bundesweit sprangen bei der Aktion "Big Jump Challenge" tausende Jugendliche gleichzeitigins Wasser. In Hamburg wäre so ein "Massen-Sprung" zu gefährlich gewesen – stattdessendaher ein symbolischer Sprung über einen aufgemalten FlussFoto: dpa/DPA

Foto: dpa/DPANur ein paar Jugendliche sprangen in die Binnenalster

Altstadt - Flashmob: Wasserschlacht am Jungfernstieg - Hamburg-Mitte... http://www.abendblatt.de/hamburg/hamburg-mitte/article2310380/Fla...

1 von 2 17.06.2012 20:55

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NORDDEUTSCHLAND

Flashmob an der Binnenalster

HAMBURG. Unterstützer der Wasserinitiative "Viva con Agua" protestierten am europäischen Flussbadetag mit einem Flashmob gegen dieschlechte Qualität des Alsterwassers. Alle Hamburger waren eingeladen, gestern ab 14 Uhr am Alsterufer Verbesserungen im Gewässerschutzeinzufordern. Die Hamburger Wasser-Aktivisten sind eins von mehr als 30 Teams bundesweit, die im Rahmen der bundesweitenBildungskampagne "Big Jump Challenge 2012" eine Aktion für sauberere Gewässer organisierten. Während Schulklassen, Jugend- undUmweltgruppen ihren Forderungen überwiegend mit einem Sprung ins kühle Nass Nachdruck verliehen, haben sich die Hamburger bewusst füreinen Flashmob an Land entschieden. Die Teilnehmer (Foto)waren aufgerufen, sich zum Thema "Ohne Wasser kein Spaß" zu kostümieren .

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dpa

Flashmob an der Binnenalster - barmstedter-zeitung.de http://www.barmstedter-zeitung.de/nachrichten/norddeutschland/artikel...

1 von 2 03.07.2012 13:40

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Für mehr Sauberkeit in unseren Flüssen und Seen: Unterstützt von derWasserinitiative "Viva con Aqua" und dem "CISV Hamburg" gingen amSonntag einige unerschrockene Hamburger Jugendliche in der Binnenalsterbaden. Mit ihrem Flashmob protestierten die Jungen und Mädchen gegen dieschlechte Qualität des Alsterwassers.

In ganz Deutschland fanden am europaweiten Flussbadetag ähnlicheAktionen statt. Überall mit dem gleichen Hintergrund: Die Teilnehmer wolltenmit ihrem gemeinsamen Sprung ins Wasser ein Zeichen setzen für mehrGewässerschutz.

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Datum: 17.6.2012

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Flashmob an der Binnenalster: Diese Hamburger Jugendlichen protestieren gegen Wasserverschmutzung.Foto: dpa

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1 von 6 19.06.2012 13:01

Presse

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Kiel Kieler Förde

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CISpringtVViva con Agua Kiel springt ins Wasser für Wasser!

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Köln Decksteiner Weiher

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Weiher Jumpen Köln

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Weiher Jumpen Köln

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Presse

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NagoldNagold

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Big Jump 2012 - Natürlich (in) Nagold

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Ausstellung Stadtsparkasse

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Presse

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HavelRathenow

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Havel-Jumper

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Presse

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Troisdorf Sieg

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JumpIGS

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JumpIGS

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Wolfsburg Mühlenriede

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Mühlenriede

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Mühlenriede

Bei traumhaftem Wetter wurde am 17.06.2012 die erste Station eines Naturerlebnislehrpfades am Gewässeruntersuchungsplatz der Mühlenriede eingeweiht, den Schüler des Gymnasiums Fallersleben in diesem Schuljahr im Rahmen des Seminarfach-Unterrichtes geplant haben.

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Mühlenriede

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Presse

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Mühlenriede

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Mühlenriede

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RyckGreifswald

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Ryck-Jump

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Ryck-Jump

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NeckarRottenburg

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Inscensus Neckarus

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Radolfzell Bodensee

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Raus mit euch

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Raus mit euch

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LandwehrkanalBerlin

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betterjump

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betterjump

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betterjump - Partner

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OderLandeslehrstätte

Oderbruch

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1. Big Jump in die Oder | Helenesee

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Schönebeck Elbe

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Elbebadetag Schönebeck

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Elbebadetag Schönebeck

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Lüneburg Ilmenau

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JB JUMPS!

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JB JUMPS!

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Pullinger WeiherFreising

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SRM Frog Leap

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Gdansk

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Tribute to Chuck Norris

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Kassel Fulda

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Viva con Agua Kassel, Dynamo Windrad und die Grünen vereinen sich mit der Fulda

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Viva con Agua Kassel, Dynamo Windrad und die Grünen vereinen sich mit der Fulda

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Rossdorf Erbsenbach

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JWS Rossdorf - Ja wir springen!

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JWS Rossdorf - Ja wir springen!

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Fischbachtal Naturschwimmbad Fischbachtal

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Fischbachtaljump

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Les Rosaires mon petit bassin

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seau d'eau

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Berlin Teufelssee

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Die Seeteufel vom Teufelssee

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Die Seeteufel vom Teufelssee

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Experteninterviews

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Gesine Schwan

Lest im Interview mit unserer Schirmherrin Gesine Schwan warum es so wichtig ist, sich für saubere Gewässer einzusetzen und ob sie am 17. Juni 2012 mit uns ins Wasser springen wird!

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Interview Gesine Schwan

Frau Schwan, an welchem Fluss oder See sind Sie groß geworden?Am Heiligensee im Norden Berlins.

Konnten Sie in diesem See baden?Ja, ich war im Sommer mehr im Wasser als an Land.

Das sind schöne Erinnerungen – die leider heute nur noch wenige Menschen haben. Wegen der sozialen und ökologischen Probleme unserer Flüsse und Seen fordert die europäische Wasserrahmenrichtlinie bis 2015 einen guten ökologischen und chemischen Zustand der Oberflächengewässer. Dazu ist laut Artikel 15 der Richtlinie die “aktive Beteiligung” aller interessierten Stellen zu fördern. Demnach sind Öffentlichkeit und Partizipation im Gesetzestext selbst festgelegt. Doch das Gesetz ist äußerst komplex. Warum können

daher nicht einfach Experten die Umsetzung übernehmen?Weil es sich immer auch um kontroverse Entscheidungen handelt, die zwischen den verschiedenen Interessenten  und politischen Akteuren mit Hilfe der Experten entschieden werden sollten. Die Zivilgesellschaft spielt hier eine wichtige Rolle, dass das Allgemeinwohl im Blick bleibt – und auch als Ideengeber. Der “Big Jump” ist ja gerade eine Idee wie wir die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Gewässerschutz fördern können. Dass wir uns gemeinsam trauen, und damit auch das Vertrauen in eine partizipative Umsetzung stärken.

Aber warum sollten sich SchülerInnen an Aktionen zum Gewässerschutz beteiligen? Ist es doch die Generation der Eltern, die für den Zustand der Flüsse und Seen verantwortlich ist!

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Interview Gesine Schwan

Wir übernehmen immer eine Welt, die wir nicht selbst gestaltet haben, aber verantwortlich weiterentwickeln müssen. Auch unsere Eltern waren schon in dieser Lage.

Würden Sie – zum Big Jump 2012 – mit anderen in den Heiligensee oder einen anderen See oder Fluss springen?Als Schirmherrin möchte ich natürlich alle Jumps unterstützen. Im Geiste bin ich dabei, wenn die “Big Jump” Initiative zum großen Sprung für mehr Bildung, Teilhabe und Gewässerschutz ansetzt!!

Vielen Dank für das Gespräch, wir freuen uns sehr Sie als Schirmherrin dabei zu haben!

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An einem sonnigen Tag im Mai traf sich Kathrin vom Big Jump Team mit Benny Adrion, dem Gründer von Viva con Agua und Unterstützer der Big Jump Challenge. Benny hat früher professionell Fußball in Stuttgart und beim FC St. Pauli gespielt. Im Jahr 2005 hat er Viva con Agua in Hamburg gegründet, um Wasserprojekte in Entwicklungsländern zu unterstützen, die von der Welthungerhilfe durchgeführt werden.

Benny AdrionViva con Agua

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Interview Benny Adrion

Hallo Benny, sag mal was machst du eigentlich am 17. Juni um 15 Uhr?Da springe ich für mehr Gewässerschutz ins Wasser.

Weißt du auch schon wo?Die Vorbereitungen laufen, der genaue Ort wird auf unserer Jump-Seite bekannt gegeben.

Weißt du noch, wann du das letzte mal in einem Fluss oder See gebadet hast?Boah, da muss ich überlegen. Ist schon eine Weile her, Meer gilt nicht? Hmm...wahrscheinlich in Äthiopien im Lake Langano, der einzige See in dem man dort baden kann, weil in anderen die Bilharziose-Gefahr so hoch ist. Das ist ein Krankheitserreger, der dir die Harnröhre hoch kriech. Dieser Langano See ist so schwefelhaltig, dass da gar kein Erreger

überleben kann, deswegen kann man da baden.

Gruselig! Aber zurück zum Big Jump. Was versprichst du dir davon?Der Big Jump steht bald an und wird bei uns schon seit langem vorbereitet und angekündigt. Er steht dick und fett in unserem Kalender und alle freuen sich drauf!Ich hoffe, dass es großen Spaß machen wird und dass viele Leute sich beteiligen werden. Das ist eigentlich meine Erwartung! Große Beteiligung! Das Ganze klappt ja nur, wenn in vielen Städten viele Leute mitmachen, nur dann kann das Projekt ein Erfolg werden.

Hast einen Tipp für alle Schüler, die etwas für den Gewässerschutz tun möchten, aber nicht so recht wissen mit wem sie den Big Jump durchführen sollen?

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Es ist immer gut, wenn man es schafft, seine Schule dazu zu bekommen mitzumachen. Wenn man als Schüler Lust hat mitzumachen, kann man sich nicht nur selbst beteiligen, sondern direkt zur Schule oder Klasse gehen und sagen ‘Hey, ich habe eine coole Idee, unterstützt mich bitte mal! Lasst uns an dem und dem Tag einen Ausflug machen mit der ganzen Schule oder der Klasse und alle springen zusammen ins Wasser‘. Also die Schule quasi als Multiplikator nutzen. Das wäre ganz cool und schulfrei ist ja auch nicht schlecht.

Hast du direkte Tipps für die Planung? Was muss man deiner Meinung nach beachten, damit die Veranstaltung richtig erfolgreich wird?Für eine erfolgreiche Veranstaltung, haben wir ja mittlerweile gelernt, dass natürlich Planung sehr wichtig ist. Das heißt man sollte doch im Zweifel mehr Zeit mit der Planung einer solchen Veranstaltung verbringen, als man es sonst machen würde. Je besser man das vorbereitet, desto stressfreier wird die Umsetzung. Es ist im Nachhinein sehr viel entspannter und einfacher, wenn man sich vorher die Zeit nimmt, um die Veranstaltung komplett durchzuplanen. Am besten man

macht sich einen Ablaufplan und verteilt die Aufgaben.

Danke Benny, das war sehr aufschlussreich und freuen uns, dass du am 17. Juni mit dabei bist!Sehr gerne, sehr gerne.

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Den Traum von sauberen Gewässern und deren Nutzung haben auch Berliner Innenstadtbewohner noch nicht aufgegeben. Jassa vom Big Jump Challenge Team hat mit dem Architekten und Jury-Mitglied Tim Edler über sein Flussbadprojekt, Stadtkultur und die natürliche Reinigung von Gewässern gesprochen.

Tim Edlerrealities:united

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Interview Tim Edler

Ein Teilabschnitt des Seitenkanals der Spree in Berlin soll umfunktioniert werden und 2019 als Flussbad in Betrieb genommen werden. Wie sind Sie zu der Idee des Projekts gekommen?Unser erstes Atelier lag an der Spree, genau da wo Hauptspree und Kupfergraben zusammenfließen. Das war ein Gebäude, was schon so lange keine Nutzung mehr hatte, dass der Eigentümer tatsächlich vergessen hatte, dass es ihm gehört. Klingt wie das Märchen von Dornröschen, aber es stimmt. Aber als wir dann endlich drin waren (ein Gebäude ohne Strom, Heizung oder fließend Wasser) fingen wir an uns mit dem umgebenden Stadtraum auseinanderzusetzen und da haben wir erstaunliche Parallelen gesehen. Ein Flussarm mit mehr als hundert Jahren ohne Nutzung und eine Stadt die das scheinbar vergessen hatte. Das klang nach einem neuen Auftrag.

Was tun Sie innerhalb des Projekts hinsichtlich der Einleitung ungeklärten Abwassers in die Spree, damit zukünftig in ihr wieder gebadet werden kann?Das Wasser, was wir brauchen um den “beschwimmbaren”  Bereich mit Nachschub (ca. 0,5 m³/s) zu versorgen, stammt aus einem bepflanzten Kiesbett Filter mit etwa 3500 m²

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Interview Tim Edler

Fläche, der im Kanalbereich direkt oberhalb angelegt ist. Angetrieben wird der Filtervorgang von dem Höhenunterschied von etwa 1,25 m, der das Wasser durch den Filter presst.

Inwiefern trägt das Flussbad zur Stadtkultur bei? Und was hat das Projekt mit Gewässerschutz zu tun?Der Umbau eines kompletten Flussarms in ein Schwimmbad ist eine spektakuläre Geste. Besonders an diesem Ort, der für Berlin und vielleicht darüber hinaus eine wichtige identitätsgebende Funktion hat. Es ist interessant, an dieser Stelle zu zeigen, dass eine neue Nutzung des Flusses möglich ist und dass sie sich gut mit der gewachsenen Gestalt der Stadt und ihrer anderen Nutzungen verbinden lässt. Eine vielschichtigere und interessantere Stadt entsteht. Repräsentation, Angebote der Bildung und der Kultur und die Belange der Wohnbevölkerung müssen nicht

gegeneinander abgewogen werden, sondern können einander ergänzen.Es ist ein sehr guter Ort, mit diesem Modellprojekt sowohl das Potential einer intakten Umwelt für die Lebensqualität zu zeigen, als auch indirekt auf das weiterhin ungelöste Problem der Gewässerverschmutzung durch veraltete Abwassersysteme hinzuweisen. Beides zu verdeutlichen und dadurch die entscheidenden, aber meist abstrakten Änderungsprozesse zu beschleunigen könnte dann einer der wichtigsten Beiträge sein, den dieses Projekt leisten kann.

Die Idee des Big Jumps verankert auch ethische Aspekte, wie z.B. zu unseren Flüssen und Seen wieder vermehrt Bezug zu bekommen und sie mit in unser Heimatgefühl aufzunehmen. Verfolgen bzw. vermitteln Sie mit Ihrem Projekt ebenfalls solche Gedanken? Und wenn ja wie?

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Flussbad – realities:united

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Interview Tim Edler

Wir versuchen eigentlich wenig über die romantischen Aspekte zu argumentieren. Es geht um viel Konkreteres, als um das Heimatgefühl. In Berlin ganz konkret um die Frage nach der Eigentümerschaft und einer intelligenten Form der Nutzung. Wem gehört der Fluss und wer darf damit was machen?Wir sind fest davon überzeugt, dass die Nutzung der Spree in Berlin als eine Ressource der Erholung für Natur und Mensch sinnvoller ist, als den Fluss nur als Straße und Abwasserkanal zu verstehen. Berlin kann viel von der Spree profitieren, aber dafür muss die Stadt an ihre alte Tradition anknüpfen: Vernunft im Umgang mit den gegebenen Ressourcen. Auf welche Resonanz ist das Thema bisher bei den Berlinern gestoßen und was gibt es in dieser Hinsicht noch zu tun?Fast alle reagieren sehr positiv – das hat sicher auch damit zu tun, dass der Flussabschnitt,

den wir thematisieren seit über 100 Jahren überwiegend „arbeitslos“ ist. Aber natürlich gibt es auch Vorbehalte – schließlich ist das nicht irgendwo, sondern das Ding läuft durch die „Gute Stube“ Berlins, das Weltkulturerbe der Museumsinsel. Wir müssen noch viel mehr informieren, weil für viele besorgte Menschen nicht gleich zu erkennen ist, dass dieses Projekt nicht zu einer befürchteten weiteren „Eventisierung“ der Museumsinsel betragen soll, sondern, dass es im Gegenteil etwas „normale“ Nutzung und auch die Wohnbevölkerung Berlins an diesen touristischen Ort zurückbringen würde.Letztlich ist uns völlig klar, dass dieses Projekt mit der Unterstützung einer breiten lokalen Einwohnerschaft steht und fällt. Das ist fast die Hauptsache, um die wir uns jetzt kümmern müssen.

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Interview Tim Edler

Wo sehen Sie das Nutzenpotenzial des Flussbades für Berlin?Der ökonomische Nutzen des Projektes ist, dass die Qualität des Lebensraums, für die vielen Menschen, die in den dichten Innenstadtbezirken Berlins wohnen, steigt. Auch Berlin als “Sehnsuchtsort”, als eine Stadt, die deshalb lebt, weil Touristen und Zuziehende in ihr etwas Besonderes sehen können, profitiert von diesem originellen neuen Aspekt einer “kreativen” Großstadt. Vor allem auch, weil das Projekt sich nicht als Gegenentwurf zu der auf Repräsentation angelegten Stadtentwicklung (Wiederaufbau des Schlosses,…) der Generation der Älteren versteht, sondern als ein verbindendes Element, welches neue Nutzungsmöglichkeiten schafft ohne etwas Anderes dafür verbieten zu müssen.Deshalb und auch, weil die Idee ja eben nicht darin besteht Zäune aufzubauen und Eintritt zu nehmen, soll das Flussbad wie andere typische Projekte des öffentlichen Raums, Parks etwa, oder auch die heutige Nutzung als Schifffahrtsweg über Steuern finanziert werden

und zusätzlich über die Spenden vieler, vieler Unterstützer.

Was war Ihre Motivation Jury-Mitglied des Schüler-Wettbewerbs zu werden bzw. mit der „Big Jump Challenge 2012“ zu kooperieren?Wir brauchen noch viel mehr Ideen, Projekte und Menschen, die etwas machen. Es braucht einen langen Atem, alte Strukturen zu verändern. Wir sind uns darüber im Klaren, dass alle Projekte für eine positive Veränderung der Situation nur dann einen Sinn haben, wenn Sie auf einer breiten Basis entwickelt werden. Was ist bisher ihr schönstes Badeerlebnis in einem See oder Fluss?Früher war ich kein guter Schwimmer. Dann bin ich mal in einem See geschwommen und plötzlich nach 400m ohne Wende- oder Ausweichmanöver ist bei mir der Groschen gefallen, wie das geht. Wahrscheinlich glaube ich seitdem, dass Schwimmbecken länger als 50m sein sollten.

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Robert Arlinghaus

Wir haben mit unserem Jurymitglied, dem Binnenfischerei-Professor Robert Arlinghaus, über den Fisch des Jahres, die Probleme von Flussfischarten und Fisch-Gefühle gesprochen.

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„Neunaugen“ sind der „Fisch des Jahres 2012“ in Deutschland. Was zeichnet diesen Fisch aus – neun Augen?Streng genommen sind Neunaugen gar keine Fische, sondern Rundmäuler. Im Unterschied zu den echten Fischen haben Neunaugen keine Kiefern und ein einfacheres Skelett. Es gibt mindestens drei Neunaugenarten in Deutschland – Bachneunaugen, Flussneunaugen und Meerneunaugen. Der Name Neunauge leitet sich ab von den kleinen Kiemenöffnungen an der Seite, die wie insgesamt neun Augen aussehen. Neunaugen kennzeichnet eine ganz besondere Lebensweise, da diese Tiere parasitisch von anderen Fischen leben. Mit dem Rundmaul haften sich Neunaugen an der Haut von Fischen fest und „raspeln“ Haut und Schuppen ab. Diese aalähnliche Art ist 500 Millionen Jahr alt, jetzt steht er auf der „roten Liste“ für gefährdete Tierarten. Wie konnte das passieren?

Neunaugen sind bei der Vermehrung auf gut mit Sauerstoff durchströmte Kiesbereiche in Oberläufen von Bächen und Flüssen angewiesen. Durch Aufstau der Gewässer und der damit verbundenen Verschlammung der Laichplätze sind kiesige Gebiete rar geworden, was sich dann negativ auf das Aufkommen der Neunaugen auswirkt.

Interview Robert Arlinghaus

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Interview Robert Arlinghaus

Wenn wir als Neunaugen, Forellen oder Hechte durch Rhein, Elbe und Co. schwimmen, was sind eigentlich die wichtigsten Herausforderungen für „gute Fahrt“ in deutschen Flüssen?Die chemische Wasserqualität ist heute nicht mehr das große Problem. Das war zur Blütezeit der Industrialisierung noch ganz anders. Heute sind vor allem die Eindeichung, der Verlust von Überflutungsflächen und die vielen Wanderhindernisse durch Wehre, Staue oder Kleinkraftwerke das größte Problem für Flussfischarten. Gute Fahrt erreicht man also durch die Renaturierung natürlicher Überflutungsflächen sowie durch die Abschaffung von Wanderbarrieren. „Gute Fahrt“ ist ja auch eine Bewertung –  aber haben Fische überhaupt (Glücks)gefühle? Was wissen wir über Glück und Wohlbefinden von Fischen?

Tatsächlich wissen wir über das Gefühlsleben von Fischen sehr wenig. Eindeutig sind Fische mit zum Teil erstaunlichen Fähigkeiten ausgestattet, aber ob Emotionen im Spiel sind, ist gänzlich ungeklärt.Nichtsdestotrotz kann man das Wohlbefinden von Fischen durch unangemessene Behandlung, Verletzung, schlechte Haltungsbedingungen in Aquarien oder der Fischzucht beeinflussen. Fische werden dann krank, verhalten sich sonderbar und sterben schleichend. 

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Interview Robert Arlinghaus

Eine persönliche Frage an den Fisch-Prof: Wie bist Du zu Deinem Thema Binnenfischerei gekommen? Was interessiert und fasziniert Dich?Ich war schon immer engagierter Angler, mich haben Wasser und die Fischerei schon immer fasziniert. Was lag da also näher, als mein Hobby zum Beruf zu machen. Ich befasse mit der Erforschung von Fischen und dem Schutz von natürlichen Fischbeständen sowie mit Fragen der Überfischung. Dazu führen wir viele Experimente in Seen und Flüssen durch.

Wenn Die Big Jump Teilnehmer sich für Fische in deutschen Flüssen und Seen einsetzen wollen, wofür lohnt es sich besonders zu springen?Es lohnt sich für die Renaturierung der Gewässer zu springen, insbesondere die Wiederherstellung natürlicher Abflussbedingungen und die Bewahrung natürlicher Uferstrukturen. Das ist eine große gesellschaftliche Aufgabe, die sicher nur in weniger besiedelten Gewässer großräumig umgesetzt werden kann.Aber dann lohnen auch die kleinen Maßnahmen, vor allem die Wasserkraft ist für Fische problematisch.

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Sven Christian

Sven Christian ist Spezialist in ganzheitlicher Regionalentwicklung. Wir haben mir ihm über die Geschichte des Finowkanals, seine Begeisterung für den Big Jump und seine Erfahrungen mit den Behörden gesprochen.

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Ein etwas in Vergessenheit geratener Wasserlauf ist der Finowkanal. Dabei ist er die älteste künstlich angelegte Wasserstraße, die als Bundeswasserstraße noch mit dem Schiff befahren werden kann. Ein erster Kanal wurde schon Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet. Nach seiner Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde er Mitte des 18. Jahrhunderts wiederhergestellt. Bis zur Eröffnung des Oder-Havel-Kanals im Jahr 1914 war er eine frequentierte Binnenwasserstraße. In den 60-er Jahren fuhr das letzte Frachtschiff durch den Kanal.Aufgrund der sich daran anschließenden extensiven Nutzung hat sich an den Ufern eine üppige Vegetation entwickelt. Der Kanal gewann einen flussähnlichen Charakter. Der Treidelweg, von dem die Schiffe einst mit Muskelkraft gezogen wurden, ist heute ein durchgängiger Fahrradweg. Am Fluss ist der Tourismus heute ein großer Faktor. Wie sieht es aber mit dem Wassertourismus aus? Welche Herausforderungen muss sich der Fluss heute noch stellen? Über diese Fragen sprachen wir mit Sven Christian. In seinem Eberswalder Ingenieursbüro erstellt er nicht nur Konzepte für punktuelle Flussbadenutzungen, sondern ist Experte für eine ganzheitliche Regionalentwicklung an Flüssen.

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Interview Sven Christian

Guten Tag Herr Christian. Wie kam es zu Ihrem beruflichen Interesse an der Flussbadenutzung?Mit Flussbadenutzungen lassen sich Umwelt- und Naturerfahrungen oft mitten in den Städten machen. Wendet man den berühmte Slogan „Was ich kenne, das möchte ich auch schützen“ auf diese Erfahrung an, kann eine etablierte Flussbadenutzung auch im Umkehrschluss dazu beitragen unsere Flüsse nachhaltig von Schadstoffeinleitungen zu schützen. Da ich aus dem Bereich der„nachhaltigen Landnutzung“ komme, bin ich an beiden Komponenten der Thematik interessiert.Natürlich sehe ich auch berufliche Perspektiven. Meine Auftraggeber, wie Städte und Gemeinden, haben den Anspruch ihren Bürgern eine hohe Lebensqualität zu bieten. Dazu gehören auch die Lebens- und

Freizeitmöglichkeiten am Fluss und natürlich auch im Fluss.Anlass war übrigens die Begegnung mit einem älteren Ehepaar. Wir standen an einem Fluss und unterhielten uns. Dabei kamen wir auch auf den Fluss zu sprechen und sie sagten mir, dass sie in diesem Fluss schwimmen gelernt hätten - für mich damals unvorstellbar. An demselben Fluss hatte ich meine Kindheit verbracht und war niemals „drin“. Er stank und sah nicht einladend aus. Der Fluss ist heute aber auch wieder so einladend zum Baden wie vor ca. 60-70 Jahren. Wie ist Ihr Bezug zum Finowkanal?Aufgrund seines über Jahrzehnte entwickelten eher natürlichen Charakters und seiner historischen Elemente, wie handbetriebene Schleusen, Schleusenwärterhäuser etc., stellt der Finowkanal eine Perle des Finowtales dar. Aber die Perle muss noch geputzt werden! Dazu möchte ich beitragen.

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Interview Sven Christian

Ich selbst bin öfter auf dem Kanal mit dem Paddelboot unterwegs, allein oder mit Freunden, nutze den Treidelweg und gehe am Messingwerk das ein oder andere Mal baden. Mit dem Bau der Stadtpromenade und der Öffnung der Stadt hin zum Finowkanal hoffe ich auch im Stadtzentrum baden gehen zu können. Ein Ein- und Ausstieg zum Wasser ist vorgesehen! Durch die Abwässer wurde der Finowkanal in der Vergangenheit geschädigt, heute gibt es kaum noch Industrie in der Region. Wie hat sich die Wasserqualität verändert?Nach der EU-Badegewässer-Richtlinie werden (fast nur) hygienische Parameter zur Beurteilung der Badetauglichkeit eines Gewässers herangezogen. Diese hygienischen Parameter lassen wir zumindest vor jedem Flussbadetag durch das Gesundheitsamt am geplanten Badeort überprüfen. Bisher zeigten alle Werte Badetauglichkeit des Finowkanals an. Illegale Einleitungen im engeren Sinne, seien es

kommunale oder Industrieabwässer, gibt es nicht mehr. Aber aufgrund eines in Teilen veralteten Kanalnetzes der ZWA (nicht ausreichend dimensionierte Rohre/Überläufe bzw. Einleitungen aus alten/nicht mehr bekannten Kanalteilstücken) sind doch des Öfteren diese unbeabsichtigten Einleitungen festzustellen. Probleme gibt es noch beim Sediment aufgrund der mehr als 300-jährigen Industriegeschichte.

Gibt es alternative Konzepte für die Nutzung des Kanals?Freizeit- und Tourismusnutzung des Kanals steht im Vordergrund. Wie diese stärker auf dem Wasser entwickelt werden kann ist derzeit Diskussionsgegenstand in verschiedenen Gremien der Stadt und der Öffentlichkeit.

 

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Interview Sven Christian

Im letzten Jahr haben Sie sich am Big Jump beteiligt. Welche Resonanz gab es von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern?Es ist eine schöne Veranstaltung, an einem schön gestalteten Ort am Finowkanal (Messingwerkhafen). Jährlich kommen mehr Menschen. Ziel ist es weiterhin die Öffentlichkeit auf den Kanal aufmerksam zu machen und durch die Badenutzung einen (neuen) Bezug zum Gewässer herzustellen. Das große Ziel ist natürlich die durchgängige „Beschwimmbarkeit“ des Kanals. Dazu müssten wir an das Sediment ran.

Wie ist die Zusammenarbeit mit den für das Gewässer zuständigen Behörden?Sehr gut. Durch den Badetag und den Bau der Stadtpromenade ist auch das ZWA für die Thematik sensibilisiert und bemüht sich auftretende Einleitungen so schnell wie möglich zu beheben.

Wo könnten Teilnehmer des Wettbewerbs im Bereich des Finowkanals in das Wasser springen?Am Messingwerkhafen in Eberswalde/Stadtteil Finow, am Steg des Kanusportclubs.

Möchten Sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Big Jump Challenge noch etwas „mit auf den Sprung“ geben?Nutzt die Gelegenheit! Springt zum Badetag in euren Fluss und ggf. auch im Alltag!

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Projektpartner

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Die Big Jump Challenge wird organisiert von einem Verbund aus Umweltorganisationen, gemeinnützigen Organisationen und einer sozial-ökologischen Forschungsgruppe in Partnerschaft mit dem Europäischen Flussnetzwerk.

GETIDOS, die sozial-ökologische Forschungsgruppe an der Universität Greifswald und dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Berlin, untersucht die Rolle und das Potential von Social Entrepreneurship, nachhaltige Problemlösungen im Wassersektor umzusetzen.

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Das betterplace lab ist die Forschungsabteilung von Deutschlands größter Spendenplattform betterplace.org und will soziales Handeln durch den Einsatz digitaler Technologien wie Internet und Mobiltelefonie verändern und verbessern.

Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. (VcA) ist ein international tätiger, gemeinnütziger Verein mit Ursprung in Hamburg – St. Pauli. Die vorrangigen Ziele des Vereins sind die Verbesserung der Trinkwasserversorgung in Entwicklungsländern mit dem Partner “Die Welthungerhilfe” und somit Zugang zu sauberem Trinkwasser für alle; Umweltschutz, insbesondere Gewässerschutz; Schärfung des Bewusstseins aller Menschen für das globale Thema Wasser und Bereitstellung einer sozialen Plattform, die jeder mitgestalten kann!

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Grüne Liga – Das Netzwerk ökologischer Bewegungen und die Experten zum Thema Europäische Wasserrahmenrichtlinie.

Deutsche Umwelthilfe – Seit 1975 setzt sich der gemeinnützige und bundesweit tätige Verband für den Schutz von Umwelt und Natur ein und hat 2002 zusammen mit anderen Partnern den ersten internationalen Elbebadetag veranstaltet. Seit 1997 gibt es eine intensive Zusammenarbeit mit Schulen im Netzwerk „Schulen für lebendige Flüsse“.

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Der Global Nature Fund (GNF) ist eine unabhängige, internationale Stiftung für Umwelt und Natur. Im Rahmen des internationalen Netzwerks Living Lakes arbeitet der GNF gemeinsam mit seinen Partnern an der Förderung von Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung in Seenregionen.

Das European Rivers Network (ERN) ist ein europäisches Informations- und Arbeitsnetzwerk von Organisationen und Einzelpersonen für den Schutz der Flüsse und ein nachhaltiges Wassermanagement.

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© Big Jump Challenge 2012