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März 2014 Bruder-Klaus-Krankenhaus BKKaktuell 1 BKK Bruder-Klaus-Krankenhaus Waldkirch März 2014 Informationen für alle niedergelassenen Ärzte www.rkk-klinikum.de Spezialisierung der Inneren Medizin im RKK Klinikum Ernennung von Chefärzten für Kardiologie und Lungenheilkunde Seite 3 Chefarztwechsel in der Chirurgie des RKK Klinikums Von der Lungenfunktion bis zum Bronchoskop aktuell BKK Seite 4 Seite 6 Provatdozent Dr. Stephan Kersting folgt auf Professor Dr. Richard Salm Das BKK therapiert jetzt auch Atmungs- und Lungen- erkrankungen Sehr geehrte niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, in den vergangenen Jahren haben wir im Bruder-Klaus-Krankenhaus eine Investitionso≠ensive umgesetzt und damit alle Voraussetzungen dafür ge- scha≠en, Qualität und Kompetenz für die Patientinnen und Patienten lang- fristig abzusichern. Im Bruder-Klaus- Krankenhaus können wir heute die Vorteile eines Großklinikums mit der persönlichen Atmosphäre eines Or- dens-Krankenhauses anbieten. Dazu gehören die Notfallversorgung, die in- ternistische und chirurgische Versor- gung der Menschen im Elztal eben- Qualität und Kompetenz Silvio Koch (neuer Verwaltungs- leiter), Rudi Geißler (verabschiedeter Verwaltungsleiter), Oberin Schwester Bernhardis und Helmut Schillinger (Geschäftsführer des RKK Klinikums) beim Festakt am 18. Dezember 2013 im Bruder-Klaus-Krankenhaus (v.l.n.r.) Silvio Koch ist neuer Verwaltungsleiter des BKK BKKaktuell sprach mit dem Verwaltungsfachmann über seine neuen Aufgaben Seite 8 Interview mit Professor Dr. Richard Salm Kontaktdaten im Bruder-Klaus-Krankenhaus Seite 9 Seite 12 Prof. Dr. Salm übergibt nach 17-jähriger Tätigkeit die Leitung an PD Dr. Kersting Alle Abteilungen des BKK mit Ansprechpartner auf einen Blick

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März 2014 Bruder-Klaus-Krankenhaus BKKaktuell 1

BKKBruder-Klaus-Krankenhaus Waldkirch März 2014

Informationen für alle niedergelassenen Ärzte www.rkk-klinikum.de

Spezialisierung der Inneren Medizin im RKK KlinikumErnennung von Chefärztenfür Kardiologie und Lungenheilkunde Seite 3

Chefarztwechsel in der Chirurgie des RKK Klinikums

Von der Lungenfunktion bis zum Bronchoskop

aktuellBKKSeite 4 Seite 6Provatdozent Dr. Stephan

Kersting folgt auf Professor Dr. Richard Salm

Das BKK therapiert jetzt auch Atmungs- und Lungen-erkrankungen

Sehr geehrte niedergelasseneÄrztinnen und Ärzte,in den vergangenen Jahren haben wir im Bruder-Klaus-Krankenhaus eine Investitionso≠ensive umgesetzt und damit alle Voraussetzungen dafür ge-scha≠en, Qualität und Kompetenz für die Patientinnen und Patienten lang-

fristig abzusichern. Im Bruder-Klaus-Krankenhaus können wir heute die Vorteile eines Großklinikums mit der persönlichen Atmosphäre eines Or-dens-Krankenhauses anbieten. Dazu gehören die Notfallversorgung, die in-ternistische und chirurgische Versor-gung der Menschen im Elztal eben-

Qualität und Kompetenz

Silvio Koch (neuer Verwaltungs-leiter), Rudi Geißler (verabschiedeter Verwaltungsleiter), Oberin Schwester Bernhardis und Helmut Schillinger (Geschäftsführer des RKK Klinikums) beim Festakt am 18. Dezember 2013 im Bruder-Klaus-Krankenhaus (v.l.n.r.)

Silvio Koch ist neuer Verwaltungsleiter des BKKBKKaktuell sprach mit dem Verwaltungsfachmann über seine neuen Aufgaben Seite 8

Interview mit Professor Dr. Richard Salm

Kontaktdaten imBruder-Klaus-Krankenhaus

Seite 9 Seite 12Prof. Dr. Salm übergibt nach 17-jähriger Tätigkeit die Leitung an PD Dr. Kersting

Alle Abteilungen des BKKmit Ansprechpartner auf einen Blick

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2 Bruder-Klaus-Krankenhaus BKKaktuell

Editorial Helmut Schillinger

so wie ausgewiesene Spezialisierun-gen in den Bereichen der Hüft- und Knie-Endoprothetik und der Wirbel-säulenchirurgie. Auch wenn „High-Tech“ eine große Rolle im Therapiepro-zess spielt, nimmt „High-Touch“ die Schlüsselrolle ein. Dies gilt sowohl für den medizinischen als auch für den nicht-medizinischen Bereich.Am Ende des vergangenen Jahres ha-ben wir nach mehr als 32 Jahren en-gagierter und erfolgreicher Tätigkeit im Bruder-Klaus-Krankenhaus Verwal-tungsleiter Rudi Geißler (65) in An-wesenheit des Oberbürgermeister Richard Leibinger im Rahmen eines Festaktes in den wohlverdienten Ruhe-stand verabschiedet. Herr Geißler hat sich in dieser langen Zeit in höchstem Maße um das heute in das RKK Klini-kum integrierte Bruder-Klaus-Kran-kenhaus verdient gemacht und ent-scheidenden Anteil am erfolgreichen Aufbau des Notfallkrankenhauses für das Elztal. Mit dem neuen Verwal-tungsleiter Silvio Koch (41) konnten wir einen Fachmann gewinnen, der bereits langjährige Leitungserfahrung aus dem Klinikumfeld mitbringt und sich schnell, begleitet von Herrn Geiß-

ler, in die neue Aufgabe einarbeiten konnte.Vom Gelenkzentrum Südbaden (Müll-heim und Neuenburg) begrüßen wir im Bruder-Klaus-Krankenhaus Drs.Ralph Fischer und Bodo Kretschmann,die in ihrer Praxis das gesamte Spek-trum der konservativen Orthopä-die und Unfallchirurgie anbieten. Aufgrund der optimalen medizini-schen Infrastruktur haben sich die Fachärzte für Orthopädie und Un-fallchirurgie entschieden operative Eingriffe der Praxis-Patienten im Bru-der-Klaus-Krankenhaus vorzuneh-men. Wir freuen uns, dass wir dadurch auch den Patienten aus dem Mark-gräflerland die Möglichkeit bieten können, die besonderen Vorzüge des Bruder-Klaus-Krankenhauses kennen-lernen zu dürfen.Lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von BKK Aktuell alle Details zu der mit der Ernennung von Chefärzten für Kardiologie und Lungenheilkun-de einhergehenden Spezialisierung der Inneren Medizin, Hintergrundin-formationen zu dem hochmodernen Bodyplethysmographen („große Lun-genfunktion“) und schließlich zum

Übergang der Chefarztverantwortung für die Allgemein- und Viszeralchir-urgie von Professor Dr. Richard Salm zu Privatdozent Dr. Stephan Kersting. Eine besondere Freude ist es mir Sie darüber informieren zu dürfen, dass Herr Dr. Hans Meyer-Blankenburg (57) zum 1. März 2014 als Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin des Bruder-Klaus-Krankenhauses berufen wurde. Er hat die Abteilung bereits als komissarischer Leiter sehr erfolgreich geführt und kann auf die medizini-schen Ressourcen des gesamten RKK Klinikums zugreifen.Wir werden auch in Zukunft alles da-für tun, um mit Ihnen gemeinsam, im Interesse unserer Patientinnen und Patienten, den Menschen im Elztal eine wohnortnahe Versorgung auf höchstem medizinischen Niveau an-bieten zu können.

Ihr

Helmut SchillingerGeschäftsführer RKK-Klinikum

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Professor Dr. Michael Brunner | Professor Dr. Stephan Sorichter

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Spezialisierung der Inneren Medizin am RKK KlinikumErnennung von Chefärzten für Kardiologie und LungenheilkundeMit dem Ausbau bereits vorhandener Spezialisierungen und dem Aufbau neuer Kernkompetenzen in der Inne-ren Medizin reagiert das RKK Klinikum auf den starken Anstieg chronischer Erkrankungen. Die Klinik für Kardiolo-gie mit Chefarzt Professor Dr. Michael Brunner (45) vereint alle Kompetenzen zum Angebot modernster Therapieop-tionen für Herz- und Kreislauferkran-kungen. Unter Leitung des Chefarztes Professor Dr. Stephan Sorichter (50) wird die neu eingerichtete Klinik für Pneumologie zu einem Kompetenz-zentrum für Atemwegs- und Lunge-nerkrankungen aufgebaut. Die Che-färzte haben zum 1. Oktober 2013 ihre Tätigkeit im RKK Klinikum aufgenom-men. Der langjährige Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin am St. Josefskrankenhaus, Professor Dr. Josef Zähringer, wurden im Rahmen eines Festaktes in den Ruhestand verab-schiedet.

Der Herzspezialist Professor Dr. Micha-el Brunner kehrt mit der Ernennung zum Chefarzt an seine alte Wirkungs-stätte Freiburg zurück, wo er bis 2010 als Oberarzt und Leiter des Herzka-theterlabors am Universitätsklinikum Freiburg gewirkt hatte. Bis Ende Sep-tember 2013 war der Österreicher als Vorstand der 4. Medizinischen Abtei-lung mit Kardiologie im Krankenhaus Hietzing in Wien tätig. Professor Dr. Stephan Sorichter ist ein ausgewie-sener Experte für Lungenheilkunde (Pneumologie) und war am Universi-tätsklinikum Freiburg zuletzt als Lei-tender Oberarzt in der Abteilung Pneu-mologie tätig. Mit dem Anfang 2013 erfolgten Eintritt von Oberarzt Dr. Mar-kus Stephan wurden am Standort Bru-der-Klaus-Krankenhaus in Waldkirch bereits Kompetenzen im Bereich der internistischen, pneumologischen und intensivmedizinischen Therapie aus-gebaut. „In Zukunft können sämtliche Erkrankungen des Herz-Kreislaufsys-tems und der Atemwege auf höchstem medizinischen Niveau therapiert wer-den“, freut sich Helmut Schillinger, Ge-schäftsführer des RKK Klinikums und

ergänzt: „Die neue Struktur bietet eine Reihe von Synergiepotentialen.“ Dies werde beispielsweise bei dem Symp-tom der Atemnot (Dyspnoe) deutlich. Häufigste Ursachen akuter oder chro-nischer Atemnot sind Erkrankungen des Herzens oder der Atemwege. Kar-diologen und Pneumologen können in Zukunft gemeinsam e≠ektiv und schnell die zutre≠ende Diagnose stel-len. Der Patient profitiert durch gerin-gere Wartezeiten und eine schnellere Behandlung. Dank der Intensivstation und der Intermediate Care Station ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr die Aufnahmebereitschaft für akut er-krankte Patienten sichergestellt. Auch technisch sind optimale Vorausset-zungen gescha≠en. So kann zukünftig beispielsweise dank der Implementie-rung eines Verfahrens zum Ersatz der Lungenfunktion (Extrakorporale Mem-branoxygenierung ECMO) auf der In-tensivstation eine Unterstützung der Atmung gewährleistet werden. Hier-mit wird der Lunge Zeit gegeben wer-den, ohne aggressive Beatmung zu heilen.

Prof. Dr. Michael Brunner Prof. Dr. Stephan Sorichter

Blick vom Bruder-Klaus-Kranken-haus auf Waldkirch

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Chefarztwechsel in der Chirurgie des RKK Klinikums

Chefarztwechsel in der Chirurgie des RKK Klinikums

Privatdozent Dr. Stephan Kersting folgt auf Professor Dr. Richard Salm Im Rahmen eines Festaktes im Exerzi-tiensaal des Ordens der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul wurde Professor Dr. Richard Salm (66) nach 17-jähriger Tätigkeit als Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am RKK Klinikum ver-abschiedet. Gleichzeitig wurde der zuletzt am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden tätige neue Chefarzt PD Dr. Stephan Kersting (40) vorgestellt. Professor Salm wird im Bruder-Klaus-Krankenhaus in Wald-kirch an 2 bis 3 Tagen pro Woche einen aktiven Beitrag dazu leisten, dass die aufgebaute Portalfunktion des Wald-kircher Hauses und die wohnortnahe Versorgung der Patienten im Elztal auch langfristig erhalten werden kann.In ihrer Begrüßung würdigte Schwes-

ter Birgitta Stritt, Vorsitzende des Auf-sichtsrates der RKK gGmbH Professor Salm als „Werkzeug Gottes“, der mit großer Bescheidenheit seine Berufung lebte und sich in vorbildlicher Art und Weise um seine Patienten kümmerte. Zu den von RKK Klinikum-Geschäfts-führer Helmut Schillinger begrüßten Ehrengästen zählten Professor Dr. Dr. h.c. J. R. Siewert, Leitender Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Freiburg und Professor Dr. Hans-Detlev Saeger, ehemaliger Direktor der Klinik und Poliklinik für Viszeral-,Thorax- und Ge-fäßchirurgie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. Beide ließen es sich nicht nehmen mit Re-debeiträgen die Verabschiedung von Professor Salm und die Einführung von PD Dr. Kersting zu begleiten.In seiner Laudatio bedankte sich Schil-linger bei Professor Dr. Richard Salm

für insgesamt 30 Jahre vertrauensvol-ler Zusammenarbeit, davon 13 Jahre an Universitätsklinikum in Freiburg und 17 Jahre im RKK Klinikum: „Sie haben die Chirurgie des RKK Klinikums geprägt und diese mit höchstem per-sönlichen Einsatz und strategischen Weitblick weiterentwickelt, ihr Profil gegeben. Dafür sind wir Ihnen zu al-lerhöchstem Dank, größtem Respekt und großer Anerkennung verpflichtet“. Ausführlich wurde der Lebensweg von Professor Salm nachvollzogen: 1947 in Landau/Pfalz geboren, Besuch der Volksschule und des Neusprachli-chen Gymnasiums in Speyer, das Pro-

Zu sehen sind (von l. nach r.) der verabschiedete Chefarzt Prof. Dr. Richard Salm, der neue Chefarzt Pri-vatdozent Dr. Stephan Kersting und Geschäftsführer Helmut Schillinger

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fessor Salm 1966 mit Auszeichnung abschloss. Durch zahlreiche Nacht-wachen und Pflegedienste während des Studiums erkannte Professor Salm das eigentliche Berufsziel und wech-selte nach Absolvieren des Vordiploms Mathematik/Physik in Heidelberg mit Beginn des Sommersemesters 1969 zum Medizinstudium an die Al-bert-Ludwigs-Universität nach Frei-burg, das er 1975 mit dem Staatsexa-men abschloss. Es folgten Approbation (1976), Promotion (1976) und Habilita-tion (1994). Die bei mehreren Indus-triepraktika bei der Firma IBM ver-tiefte IT-Kenntnisse konnte Professor Salm im Rahmen seiner Dissertation „Automatisierte Analyse mikroskopi-

scher Zellkernbilder, demonstriert am Beispiel der Schilddrüse“ mit medizi-nisch-wissenschaftlichen Aufgaben kombinieren und ein Programm zur automatischen Bildanalyse schreiben, Im Oktober 1987 erfolgte die Berufung zum Oberarzt im Universitätsklinikum Freiburg, wo er die Einführung der mi-nimal-invasiven Chirurgie (MIC) vorbe-reitet und mitorganisiert hat. Bereits in der ersten nationalen Focus-Liste von 1990 wird Professor Salm unter den „Spezialisten für Endoskopie des Verdauungstraktes“ aufgeführt. Nach der 1994 erfolgten Berufung zum Che-farzt der Chirurgischen Abteilung des Krankenhauses in Donaueschingen nahm Professor Salm 1997 den Ruf des St. Josefskrankenhauses an und folgte mit der Übernahme der Che-farztverantwortung der chirurgischen Abteilung dem intensiven Werben von Herrn Schillinger.

Mit der zum 1. Januar 2000 erfolgten Gründung des Regionalverbundes kirchlicher Krankenhäuser weitete sich der Verantwortungsbereich von Professor Salm auf 3 Häuser aus. Mit Professor Schlickewei, der zum glei-chen Zeitpunkt die unfallchirurgische Abteilung übernahm, fand Professor Salm einen kongenialen Partner. Das erfolgreich eingeführte „Driving-Doc-tor-System“ stellte sicher, dass alle Standorte von der Präsenz der beiden Chefärzte profitieren konnten. Das 2002 gestartete innovative Telemedi-zin-Projekt hat sich, nicht zuletzt auf-grund der Kompetenzen von Professor Salm, mehr als bewährt. Es bietet für die Zukunft noch weiteres Entwick-

lungspotential und wird für die zu-künftige flächendeckende Versorgung der Patienten ein wichtiges Instru-ment sein. Zum Abschluss seiner Lau-datio bedankte sich Schillinger auch bei der Ehefrau von Professor Salm für die Zurückstellung persönlicher Inte-ressen und ihre für das erfolgreiche Wirken von Professor Salm so wertvol-le Unterstützung.

Im Namen der Ärzteschaft bedankte sich Professor Dr. Johannes Forster, Ärztlicher Direktor des St. Josefs-krankenhauses für das kollegiale Miteinander und die erfolgreiche Zu-sammenarbeit. Sichtlich gerührt be-dankte sich Professor Salm für die Würdigungen und zeigte sich über-zeugt, dass mit PD Dr. Stephan Ker-sting der ideale Nachfolger gefunden wurde und der christliche Auftrag für die Kranken in seiner Verantwortung auch in Zukunft im Vordergrund des Handelns stehen wird. Nach den in den Redebeiträgen zum Ausdruck gebrachten Glückwünschen betonte PD Dr. Stephan Kersting, dass es für ihn eine besondere Ehre sei, an die alte Wirkungsstätte seines Vaters, langjähriger Chefarzt der chirurgi-schen Abteilung des Loretto-Kranken-hauses, zurückzukehren.Die Bedingungen am St. Josefskran-kenhaus seien ideal, um Patienten bei ihrer Behandlung ein optimales The-rapieergebnis zu ermöglichen.Vor der Übernahme der Chefarztver-antwortung für die Klinik für Allge-mein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie war Dr. Kersting als Erster Oberarzt am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden tätig, wo er neben der Facharztausbildung und der Ha-bilitation einen berufsbegleitenden Masterstudiengang Health Care Ma-nagement abgeschlossen hat. Zuvor war Dr. Kersting im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes am Diabetes Research Institute, Miami, FL, USA und als Assistenzarzt und wissenschaftli-cher Mitarbeiter in der Klinik für Vis-zeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus der TU Dresden tätig. Das Me-dizinstudium absolvierte Dr. Kersting an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Ludwig-Maximili-ans-Universität München, wo er auch promovierte.

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Professor Dr. Dr. h.c. J. R. Siewert Geschäftsführer Helmut Schillinger

PD Dr. Stephan Kersting

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Bronchoskopie

Mit der Anscha≠ung eines hochmo-dernen Bodyplethysmographen („gro-ße Lungenfunktion“) der neuesten Generation und eines Bronchoskopes zur Spiegelung von Luftröhre und Bronchien hat das Bruder-Klaus-Kran-kenhaus das Behandlungsspektrum im Bereich der Inneren Medizin wei-ter ausgebaut. Zusammen mit der bereits vorhandenen Computertomo-graphie, der Röntgenabteilung sowie der Echokardiographie (Ultraschall der Herzens) können ab sofort sämtliche Krankheitsbilder der tiefen Atemwe-ge klar untersucht, diagnostiziert und somit früher behandelt werden. Dank der engen Kooperation mit der neu eingerichteten Klinik für Pneumologie im Freiburger St. Josefskrankenhaus steht darüber hinaus ein Kompetenz-zentrum für Atemwegs- und Lunge-nerkrankungen zur Verfügung, wo – ohne Arztwechsel – eventuell erfor-derliche zusätzliche Untersuchungen unmittelbar durchgeführt werden können.Der Bodyplethysmograph erlaubt die Bestimmung der verschiedenen Lun-genvolumina, der Atemkraft und -ar-beit sowie der Widerstände in den Atemwegen. Zusätzlich kann die Auf-nahme von Sauersto≠ über die Lunge ins Blut bestimmt werden. Mit dem neuen Gerät können über die Feststel-

lung des Schweregrades einer COPD (chronisch obstruktive Lungenerkran-kung) hinaus auch Frühstadien der o.g. Erkrankungen diagnostiziert werden. Außerdem kann auch die Diagnose eines Lungenemphysems („Überblä-hung der Lunge“) gestellt und das Stadium einer Lungenfibrose („Nar-benlunge“), noch bevor es Beschwer-den macht, festgestellt werden. Da-mit kann das Symptom „Luftnot“ sehr umfassend und frühzeitig abgeklärt werden, so dass entsprechende Thera-pien auch rechtzeitig eingeleitet wer-den können. Die Bronchoskopie dient zur Beurteilung von Kehlkopf, Luftröh-re sowie großen und kleineren Bron-chien. Die Untersuchung kann am wachen Patienten durchgeführt wer-den, üblicherweise bekommt der Pa-tient dazu jedoch Medikamente zum Schlafen, so dass die Untersuchung für den Patienten so angenehm wie möglich ist. Man benötigt die Bron-choskopie um z. B. die Diagnose von Lungenkrebs oder einer Narbenlunge zu stellen. Außerdem können Sekrete in den Bronchien abgesaugt werden, um das Atmen zu erleichtern oder die-se auf Tuberkulosebakterien, andere Bakterien, Viren und Pilze zu untersu-chen. Damit können z.T. unnötige oder falsche Therapien mit Antibiotika ver-mieden werden.

„Ab sofort können viele Atemwegs- und Lungenerkrankungen diagnostiziert werden, die vorher nur schwierig ein-zuschätzen waren“, erklärt der Pneu-mologe (Lungenfacharzt) Oberarzt Dr. Markus Stephan und ergänzt: „Auch gelingt es Erkrankungen deutlich frü-her festzustellen, weswegen auch The-rapien früher eingeleitet werden kön-nen.“

Innere Medizin

Dr. med. Markus Stephan, OberarztTelefon: 07681 208 [email protected]

Von der Lungenfunktion bis zum BronchoskopDas Bruder-Klaus-Krankenhaus therapiert jetzt auch Atemwegs- und Lungenerkrankungen.

Dr. med. Markus Stephan

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Bronchoskopie

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Bodyplethysmograph (große Lungenfunktion)

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Aktuell im Bruder-Klaus-Krankenhaus

Silvio Koch über die Schwerpunkte in den ersten MonatenSilvio Koch (41) ist seit Ende 2013 neuer Verwaltungsleiter des Bruder-Klaus-Krankenhauses. BKKaktuell sprach mit dem Verwaltungsfachmann über seine neue Aufgabe.

BKKaktuell: Was hat Sie dazu bewo-gen, die Ihnen angebotene Verwal-tungsleitung am Bruder-Kraus-Kran-kenhaus zu übernehmen?Koch: Das BKK ist ein Krankenhaus mit langer Tradition und hat einen sehr guten Ruf in der Region. Viele Men-schen aus der Region haben hier das Licht der Welt erblickt und sehen die-ses Haus als „Ihr Heimatkrankenhaus“ an.Die letzten 5 Berufsjahre hatte ich die Leitung eines ähnlich kleinen Hauses inne und habe die Vorzüge kennen und schätzen gelernt. Besonders die familiäre Atmosphäre und die kurzen Wege sind ein unschätzbarer Vorteil. In so einen Umfeld fühle ich mich sehr wohl. Auch fühle ich mich persönlich sehr der Region verbunden. Über die Jahre verbindet mich enge Freundschaften mit vielen Menschen aus Waldkirch und der Umgebung. BKKaktuell: Wie kann ein kleines, aberfeines Haus wie das Bruder-Klaus-Krankenhaus unter den schwierigen Rahmenbedingungen des Gesund-heitswesens bestehen?Koch: Leider bevorzugt das deutsche Abrechnungssystem keine kleinen Krankenhäuser der Regelversorgung wie das BKK. Obwohl Häuser dieser Größenordnung eine der wesentli-chen Säulen im Gesundheitsnetz im ländlichen Raum sind, werden keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt. Die politischen Rahmenbedingungen führen dazu, dass sehr große oder hoch- speziali-sierte Einrichtungen bevorzugt wer-den.

Das BKK hat sich dieser Herausforde-rung gestellt und in den letzten Jahren eine entsprechende Schwerpunktset-zung auf spezielle Krankheitsbilder vo-rangetrieben.

Dem BKK im Verbund des RKK ist es im letzten Jahr gelungen durch den Ausbau der Orthopädie und der Erwei-terung des Spektrums in der Inneren Medizin, sich für die Zukunft zu wapp-nen. Die ersten Früchte dieser Bemü-hungen konnte man schon im letzten Jahr ernten. Aber dieser Weg muss konsequent weiterverfolgt werden, um neben dem medizinischen auch den wirtschaftlichen Bestand des Hauses nachhaltig zu sichern. Aber die „Jagd“ nach mehr Fällen darf nicht den Blick auf das Wesentliche verstellen. Unser Bestreben ist es optimale stati-onäre Gesundheitsvorsorge für die Be-wohner der Region sicherzustellen. Die Patienten wollen sich hier wohlfühlen und haben den berechtigten Anspruch hier bestmöglich medizinisch versorgt zu werden.

Das geht nur in einem hoch motivier-ten Team, welches sich den sich verän-derten Rahmenbedingungen immer auf Neue stellen muß. Ein weiterer wesentlicher Eckpfeiler ist die sehr enge Zusammenarbeit mit den Häusern im RKK. Dies bringt Synergien, um welche uns andere ver-gleichbare Einrichtungen beneiden. Beispielsweise kann bei temporä-ren Personalengpässen schnell und unkompliziert ein Mitarbeiter eines anderen Hauses im RKK zur Unter-stützung ins Haus kommen. Und das Konzept der driving doctors hat sich fest etabliert und findet sehr viel An-klang in der Fachwelt.

BKKaktuell: Welche Prioritäten haben Sie sich für das Jahr 2014 gesetzt?Koch: Die nächsten Monate stehen im Zeichen der Belegungssicherung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den weitere Ausbau der Unfallchir-urgie und die Etablierung der Pneu-mologie in der Innere Medizin. Dies wird zwangsläufig organisatorische Herausforderung mit sich bringen, die ich zusammen mit dem Team des BKK meistern möchte. Hier geht es jedoch nicht nur um die reine Steigerung der Fallzahlen, sondern auch um die ste-tige Weiterentwicklung der Behand-lungsqualität.Auch möchte ich die Kontakte mit den regionalen Partnern weiter intensivie-ren! BKKaktuell: Welche Aktivitäten sind in Richtung der niedergelassenen Ärztin-nen und Ärzte geplant?Koch: Wir planen für die Niedergelas-senen Ärztinnen und Ärzte periodisch wiederkehrende Fortbildungsveran-staltungen in unseren Räumlichkeiten. Damit geben wir Allen die Gelegenheit das Haus und die behandelnden Ärzte näher kennenzulernen. BKKaktuell: Herzlichen Dank für das Interview

Silvio Koch

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Professor Dr. Richard Salm

Interview mit Prof. Dr. Richard SalmProfessor Dr. Richard Salm (66) hat nach 17-jähriger Tätigkeit als Chefarzt der Klinik für Allge-mein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am RKK Klinikum die Verantwortung für die Leitung der Kli-nik an den neuen Chefarzt PD Dr. Stephan Kersting (40) übergeben. BKKaktuell interviewte den Spezialisten für minimalinvasive OPs.

BKKaktuell: Sie haben 17 Jahre im RKK Klinikum gewirkt. Was waren in dieser Zeit Ihre persönlichen Meilensteine?Prof. Salm: Bitte lassen Sie mich zu-nächst eine Vorbemerkung machen: Seit meinem Staatsexamen 1975 über-blicke ich fast 4 Jahrzehnte Chirurgie. Dabei konnte ich mit unseren Ärz-te- und Pflegeteams sehr viele Pati-enten persönlich begleiten. Darüber hinaus durfte ich auch eine außeror-dentlich interessante, entwicklungs-trächtige Zeit erleben und teilweise mitgestalten. Dies betrifft sowohl viele neue technisch-chirurgische Methoden aber auch tiefgreifende Veränderungen im Bereich der Kran-kenhausorganisation, der Qualitäts-sicherungsmaßnahmen sowie der gesundheitsökonomischen Rahmen-bedingungen. Gemeinsam mit mei-nen ärztlichen KollegInnen und allen MitarbeiterInnen war und ist es uns besonders wichtig, trotz der geänder-ten Rahmenbedinugnen unsere Pati-enten keinesfalls nur als „Kunden“ zu betrachten, sondern jedem einzelnen Menschen in der Situation der Erkran-kung mit persönlicher Zuwendung zu begegnen. Diese Haltung wird ganz wesentlich geprägt und unterstützt durch die christliche Orientierung un-seres Krankenhausverbundes

In meiner Tätigkeit im RKK möchte ich drei Meilensteine hervorheben:

1. Minimalinvasive ChirurgieWährend meiner langjährigen Tätig-keit an der Chirurgischen Universitäts-klinik Freiburg und einer anschließen-den 2jährigen Tätigkeit als Chefarzt der Chirurgischen Abteilung im Kreis-krankenhaus Donaueschingen konnte ich neben den großen Operationen der Viszeralchirurgie die damals aufkom-menden minimalinvasiven Operati-onstechniken einführen und umfang-reiche Erfahrungen damit sammeln. So war es mir bei meinem Start im St. Jo-sefskrankenhaus 1997 ein besonderes Anliegen die Anwendung der damals noch jungen „Schlüssellochtechniken“ über die Entfernung der Gallenblase hinaus auch auf andere Operationen auszudehnen: beispielsweise bei Leis-tenbruchoperationen aber auch bei größeren Eingriffen an Magen und Darm (z. B. Fundoplikatio bei schwerem Sodbrennen, Teilentfernung des Dick-darms bei Divertikelkrankheit u.v.a.m.). Bei der minimalinvasiven Operations-technik (sog. Schlüssellochoperation) wird der Bauchraum nicht mit einem großen Schnitt eröffnet, sondern es sind lediglich wenige 5 – 10 mm große Einstiche am Bauch erforderlich. Über diese Einstiche werden eine feine Op-tik mit hochauflösender Videokamera sowie zwei bis drei weitere feine In-strumente in den Bauchraum einge-führt. Damit kann ohne große Wunde der Eingriff im Inneren des Bauches unter bester Videosicht durchgeführt werden.Mit einer weiteren speziellen Operati-onstechnik, der transanalen endosko-pische Mikrochirurgie (TEM), können weitgehend schmerzfrei Geschwulste im Enddarm über den After ohne je-den Bauchschnitt durchgeführt wer-den. Damit gelingt es in günstigen Fällen sogar einen künstlichen Dar-mausgang zu vermeiden.Inzwischen kommen die minimalin-vasiven Operationsmethoden, die viel

moderne Technik erfordern, bei der überwiegenden Zahl der viszeralchi-rurgischen Eingriffe zum Einsatz. In Summe waren das in unserer Chirurgi-schen Abteilung im RKK mehr als 1000 Schlüsselloch-Operationen pro Jahr.Für die Patienten hat dies den Vorteil, dass nach der Operation deutlich we-niger Schmerzen bestehen, der Kran-kenhausaufenthalt ist kürzer, manche Eingriffe können ambulant durchge-führt werden – und es verbleiben nur kleinste Narben. 2. Gründung des RKK Sehr interessant für mich war dann die Gründung des RKK zur Jahrtau-sendwende. Da zu diesem Zeitpunkt die Chirurgenstelle im BKK durch den Ruhestand von Herrn Dr. Spieler va-kant wurde, war es nur folgerichtig, die Chirurgischen Abteilungen an bei-den Häusern gemeinsam zu führen. Daraus ergab sich die große Chance, die bisher ungeteilten Chirurgischen Abteilungen im St. Josefskrankenhaus Freiburg und im Bruder-Klaus-Kran-kenhaus Waldkirch nunmehr jeweils in die 2 Fachdisziplinen Viszeral- und Unfallchirurgie aufzuteilen. Durch die Herausforderungen und das stetige Wachsen der „Schlüssellochchirurgie“ musste ich immer mehr Zeit auf die Viszeralchirurgie konzentrieren. So war ich besonders froh, dass es damals gelungen ist, für die Unfallchirurgie, Herrn Prof. Dr. Wolfgang Schlickewei, einen außerordentlich kompetenten und erfahrenen Kollegen, den ich aus langjähriger gemeinsamer Tätigkeit an der Universitätsklinik Freiburg kannte, gewinnen zu können. Dies be-deutete nicht nur eine Erweiterung des Operationsspektrums sondern zu-gleich eine zukunftsorientierte Quali-tätssicherung.

Fortsetzung auf Seite 10

Professor Dr. Richard Salm

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Professor Dr. Richard Salm

3. Zusammenführung der Viszeral- und Gefäßchirurgischen Abteilung von Lo-retto- und St. JosefskrankenhausMit Gründung des RKK wurde mit dem Sozialministerium die Zusammenle-gung der Viszeral- und Gefäßchirur-gischen Abteilungen von Loretto- und St. Josefskrankenhaus vereinbart. Der dazu erforderliche Ergänzungsneu-bau am St. Josefskrankenhaus konnte im Dezember 2012 bezogen und da-mit die beiden Abteilungen zusam-mengeführt werden. Damit endete für mich eine außerordentlich inter-essante aber auch sehr arbeitsreiche Zeit im Loretto-Krankenhaus. BKKaktuell: Zusammen mit Profes-sor Schlickewei haben Sie das „Dri-ving-Doctor-System“ eingeführt. Wie hat sich dieser Service in all den Jah-ren bewährt ?Prof. Salm: Mit Aufnahme unserer Tä-tigkeit im Bruder-Klaus-Krankenhaus Waldkirch zum 1. Oktober 2000 war das Driving-Doctors-Konzept geboren: d. h. gemeinsam mit unseren chirurgi-schen Mitarbeitern vor Ort haben Herr Prof. Schlickewei und ich die Patienten der jeweiligen Fachrichtung Unfall- oder Viszeralchirurgie im jeweiligen Krankenhaus in den letzten 14 Jahren versorgt. Der Vorteil für unsere Patien-ten liegt auf der Hand: die Patienten im Bruder-Klaus-Krankenhaus Wald-kirch werden ebenso kompetent und mit den aktuellen Operationstechni-ken und -methoden behandelt, wie im größeren St. Josefskrankenhaus Freiburg.Bei planbaren Operationen oder Sprechstunden hat das immer sehr gut funktioniert. Um auch aktuelle Fragen bei Notfällen jederzeit, näm-lich auch dann, wenn wir gerade an der anderen Betriebsstätte (im ande-ren Krankenhaus) im Einsatz waren, zeitlich adäquat bearbeiten zu kön-nen, benötigten wir technische Un-terstützung: Telemedizin. In einem Pi-lotprojekt mit dem Sozialministerium und der Firma Storz wurde eine tele-medizinische Verbindung zwischen unseren Krankenhäusern geschaltet. Damit können wir alle erforderlichen Informationen (z. B. auch intraope-rative Bildbefunde) ohne jeden Zeit-versatz „krankenhausübergreifend“ einsehen und zeitgleich mit den Kol-legen vor Ort per Telemedizinverbin-dung gemeinsam besprechen. Zur Inbetriebnahme des vorbildhaften

Systems zur Echtzeitkummunikation zwischen Krankenhäusern kam Frau Tanja Gönner, die damalige Sozial-ministerin Baden-Württembergs, ins Bruder-Klaus-Krankenhaus. BKKaktuell: Wie hat sich das Bru-der-Klaus-Krankenhaus in dieser Zeit entwickelt?Prof. Salm: Soweit ich es überblicken kann und Rückmeldungen habe, sind die Menschen im Elztal aber auch die niedergelassenen Kollegen sehr zufrieden und dankbar, dass die Chi-rurgie mit verschiedenen fachlichen Facetten in ihrem heimatnahen Kran-kenhaus in Waldkirch erhalten wer-den konnte. Gerade im höheren Le-bensalter, wenn man vielleicht selbst oder die Angehörigen nicht mehr so mobil sein können, wird es als beruhi-gend und angenehm empfunden, ein fachlich kompetentes, wohnortnahes und „überschaubares“ Krankenhaus für den Fall der Fälle in der Nähe zu wissen. Durch die sehr enge perso-nelle Verzahnung (Driving Doctors) werden unsere Patienten nach aktu-ellem Wissenstand („State of the art“) diagnostiziert und behandelt. Durch die Telemedizinverbindung und die enge Verzahnung mit dem RKK-Klini-kum können sie sich auch im Notfall sicher und gut aufgehoben fühlen. Dabei möchte ich ausdrücklich die sehr gut funktionierene Zusammen-arbeit der verschiedenen Fachdiszi-plinen (Anästhesie, Innere Medizinund chirurgische Fächer) im Bruder-Klaus-Krankenhaus aber auch darüber hinaus mit den anderen Fachabteilun-gen im gesamten RKK hervorheben. BKKaktuell: Bei Ihrer Verabschiedung haben Sie versprochen, dass Sie dem Bruder-Klaus-Krankenhaus in Wald-kirch an 2 bis 3 Tagen pro Woche er-halten bleiben. Welche Rolle spielen Sie in Zukunft im Bruder-Klaus-Kran-kenhaus?Prof. Salm: Mit der Beendigung und Übergabe meiner Tätigkeit im St. Jo-sefskrankenhaus Freiburg an meinen Nachfolger, Herrn Priv. Doz. Dr. Stefan Kersting, zum Jahreswechsel, habe ich die Frage, ob ich vielleicht noch Waldkirch etwas tätig sein wollte, sehr gerne bejaht. Erstens liegt mir weiterhin die Versorgung der Patien-ten in unserem schönen Waldkircher Krankenhaus am Herzen. Anderer-seits freue ich mich, mich nunmehr

„ungeteilt“ gemeinsam mit meinen MitarbeiterInnen unseren Patienten hier in Waldkirch widmen und meine Erfahrungen einbringen zu können. Für geplante Eingriffe halten wir Ope-rationszeiten vor, auch Notfälle (z. B. akute Blinddarmentzündung) werden selbstverständlich operiert. BKKaktuell: Welches Behandlungs-spektrum steht in der von Ihnen ge-prägten Klinik zur Verfügung und was davon wird in Zukunft in Waldkirch vorgehalten?Prof. Salm: Für die Viszeral- und Gefäß-chirurgie fungiert das Bruder-Klaus-Krankenhaus in erster Linie als Por-talklinik, d. h. die Patienten werden von uns diagnostiziert und beraten. Kleinere und mittlere Eingriffe der Vis-zeralchirurgie, d. h. im Wesentlichen das bisherige Operationsspektrum (z. B. Leisten- / Nabel- / Narbenbrü-che, Blinddarmentfernung, Gallenbla-senoperation, Fundoplikatio, TEM – al-les vorrangig in Schlüssellochtechnik) werden im Bruder-Klaus-Krankenhaus durchgeführt. Vergleichbares gilt für gefäßchirurgische Eingriffe (z. B. Krampfaderoperationen, Port, Shunt), die ebenso, wie die Gefäßsprech-stunde durch unsere qualifizierten Oberärzte (Drs. Merz/Schopfer) vor-genommen werden. Sollten Art oder Ausprägung der Erkrankung oder be-stehender Begleitkrankheiten oder aber die Größe der Operation dies erfordern, organisieren wir in enger Absprache die Aufnahme vorrangig im St. Josefskrankenhaus in Freiburg bedarfsweise aber auch in anderen Einrichtungen. Dies wird von den Pa-tienten sehr geschätzt, da sie um die sehr gute Zusammenarbeit unserer Einrichtungen wissen. Darüber hinaus stehe ich sehr gerne unseren Patien-ten aber auch den niedergelassenen Kollegen bei chirurgischen Fragestel-lungen zur Beratung oder zur Einho-lung einer Zweitmeinung zur Verfü-gung. BKKaktuell: Herzlichen Dank für das Interview

Page 11: BKK Määaktuell€¦ · Herrn Schillinger. Mit der zum 1. Januar 2000 erfolgten Gründung des Regionalverbundes kirchlicher Krankenhäuser weitete sich der Verantwortungsbereich

BKKaktuell: Was sind Ihre wichtigsten Abteilungsziele in Ihrer neuen Ver-antwortung als Chefarzt ?Dr. Hans Meyer-Blankenburg: Oberstes Ziel ist es, dass Patienten und Ange-hörige sich gut behandelt und auf-gehoben fühlen. Drei Dinge müssen hierbei ineinandergreifen. Erstens die Aufrechterhaltung und ständige Ver-besserung einer qualitativ hochwerti-gen medizinischen Versorgung. Zwei-tens, dass Pflege und Atmosphäre von menschlicher Zuwendung geprägt sind. Und drittens, dass die medizini-sche Behandlung in engem Kontakt und unter Einbeziehung der nieder-gelassenen Kolleginnen und Kollegen erfolgt. Wenn das auch in Zukunft gelingt, können wir als internistische Abteilung einen Beitrag dazu leisten, dass trotz schwieriger ökonomischer Rahmenbedingungen das Kranken-haus als regionales Zentrum der medi-zinischen Versorgung erhalten bleibt. BKKaktuell: Welche diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten internistischer Krankheitsbilder ste-hen der Inneren Abteilung im BKK zur Verfügung?Dr. Hans Meyer-Blankenburg: Auf-grund der modernen apparativen Ausstattung ist eine umfassende Di-

agnostik und Therapie internistischer Krankheitsbilder möglich. Zusammen mit den Oberärzten Dr. Klima und Dr. Stephan sind im Ärzteteam alle we-sentlichen Bereiche der Inneren Me-dizin (z.B. Gastroenterologie, Pneu-mologie, Kardiologie/Gefäße) fachlich kompetent vertreten. Die Behandlung viszeralmedizinischer Krankheitsbil-der erfolgt in enger Kooperation mit unseren chirurgischen Kollegen . Auf andere Fachbereiche (z.B. Nephrologie, Neurologie, Neurochirurgie, Anästhe-sie und Unfallchirurgie) kann jederzeit zurückgegriffen werden. BKKaktuell: Welche Rolle spielt in Zu-kunft die im St. Josefskrankenhaus beheimatete Klinik für Innere Medi-zin mit den Spezialdisziplinen Kardio-logie und Pneumologie ?Dr. Hans Meyer-Blankenburg: Hier-durch können wir bei kardiologischen und pneumologischen Patienten, die einer speziellen i.d.R. interventionel-len Diagnostik und Therapie eines Zentrums bedürfen, jederzeit diese fachliche Expertise nutzen. Anderer-seits ist eine rasche heimatnahe Wei-terbehandlung nach Abschluss o.g. Massnahmen im BKK möglich. BKKaktuell: Seit Anfang 2013 ver-stärkt Oberarzt Dr. Markus Stephan als Pneumologe und Intensivmedizi-ner das Team des Bruder-Klaus-Kran-kenhauses. Wie hat sich dieses Ange-bot bewährt?Dr. Hans Meyer-Blankenburg: Nach Aufbau der apparativen Strukturen (Stichworte: Bodyplethysmographie, Schlafapnoe-Screening, NIV-Thera-pie chronisch hyperkapnischer Pat.) und aufgrund der ausgezeichneten fachlichen Kompetenz von Herrn Dr. Stephan wird dieses Angebot zuneh-mend gut angenommen.

BKKaktuell: Welche Aktionen sind ge-plant um auch in Zukunft den Dialog mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zu pflegen ?Dr. Hans Meyer-Blankenburg: Neben Fortbildungsveranstaltungen, die zu-sammen mit den anderen Fachabtei-lungen im BKK stattfinden werden, ist es n.m.E. sehr wichtig, den täglichen Kontakt zu pflegen. Zusätzlich können wir wie in der Vergangenheit eine ra-sche adäquate Versorgung der Pati-enten (zeitnahe stationäre Aufnahme bzw. ambulante Notfalldiagnostik) garantieren.

BKKaktuell: Herzlichen Dank für das Interview

März 2014 11

Chefarzt Dr. Hans Meyer-Blankenburg

Interview mit Chefarzt Dr. Hans Meyer-BlankenburgDr. Hans Meyer-Blankenburg (57) wurde zum 1. März 2014 als Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin des Bruder-Klaus-Krankenhauses berufen. BKKaktuell sprach mit dem bisherigen kom-missarischen Leiter der Abteilung über seine Pläne.

Dr. Hans Meyer-Blankenburg

Chefarzt Dr. Hans Meyer-Blanken-burg im Fachgespräch.

Innere Medizin

Dr. med. Hans Meyer-BlankenburgChefarztTelefon: 07681 208 [email protected]

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12 Bruder-Klaus-Krankenhaus BKKaktuell März 2014

Ihre direkten Kontakte

Übersicht ihrer Ansprechpartner

Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

Prof. Dr. med. Richard SalmTelefon: 07681 208 [email protected]

Dr. med. Josef Schmidt, Oberarzt (bzw. Vertretungen Drs. Merz und Hentschel)Telefon: 07681 208 [email protected]

Innere Medizin

Dr. med. Hans Meyer-BlankenburgChefarztTelefon: 07681 208 [email protected]

Dr. med. Christian Klima, OberarztTelefon: 07681 208 [email protected]

Dr. med. Markus Stephan, OberarztTelefon: 07681 208 [email protected]

Orthopädische- und Unfallchirurgie

Prof. Dr. med. Wolfgang SchlickeweiChefarztTelefon: 07681 208 [email protected]

Dr. med. Bettina Götze, OberärztinTelefon: 07681 208 5312bettina.gö[email protected]

Dr. med. Mike Oberle, OberarztTelefon: 07681 208 [email protected]

Dr. med. Klaus Nowack, OberarztTelefon: 07681 208 [email protected]

Neurochirurgische Praxis im BKK

Dr. Dr. Jan Juliaan BorremansTelefon: 07681 208 [email protected]

Anästhesie

Dr. med. Anneliese SchlickeweiChefärztinTelefon: 07681 208 [email protected]

Dr. med. Herbert Geiger, ChefarztTelefon: 07681 208 [email protected]

Neurologie, Geriatrie

Dr. med. Bernd KösterTelefon: 0761 2711 [email protected]

Dr. med. Philipp ZieferTelefon: 0761 2711 [email protected]

Heitereweg 1079183 WaldkirchTelefon 07681 208-0Telefax 07681 208 [email protected]

Bruder-Klaus-Krankenhaus

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Die Spezialgebiete des Bruder-Klaus-Krankenhauses:Erfolgreiche Therapie bei Arthrose des Knie- und HüftgelenkesTherapien von Basismaßnahmen bis hin zum Gelenkersatz (Endoprothese).Minimalinvasive OP-Methoden im Magen-Darm-Trakt(Magen, Galle, Darm, Leistenbruch, Schilddrüse etc.) Diagnose und Behandlung schonend durch minimalinvasive beiErkrankungen der inneren Organe.Wiederherstellung der Mobilität bei Gelenkbeschwerden(Gelenke, Kreuzband und Meniskus) Konservative Behandlungstherapien, Wirbelsäulenchirurgie, minimal invasive Behandlungen bei Fuß-, Knie-, Hüft- oder Schultergelenkschmerzen.Innere MedizinInterdisziplinäre Versorgung des gesamten Spektrums internistischer Krankheitsbilder mit umfassendem Serviceangebot.

Hinweis!Alle in dieser Liste aufgeführten An-sprechpartner sind während OPs und anderen Untersuchungen tele-fonisch nicht erreichbar.Grundsätzlich ist unter den beiden folgendenen Notfallnummern immer ein diensthabender Arzt erreichbar:07681 208-5000 (Innere Medizin)07681 208-7000 (Chirurgie)