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Landessortenversuche in Thüringen

Blaue Lupine

Versuchsbericht 2019

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Versuchsbericht Blaue Lupine 2019 Seite 2 von 23

Impressum Herausgeber: Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum

Naumburger Str. 98, 07743 Jena Tel.: 0361 574041-0, Fax: 0361 574041-390 Mail: [email protected]

Autor: Abteilung Landwirtschaftliche Erzeugung, Gartenbau und Bildung

Referat Pflanzenbau und ökologischer Landbau Tel: 0361/55068-117, Fax: 0361/55068-140

Dr. Uwe Jentsch Katrin Günther

Stand: 12. März 2020 1. Auflage Copyright: Diese Veröffentlichung ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen und der foto- mechanischen Wiedergabe sind dem Herausgeber vorbehalten.

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Inhalt Hinweise zu Anbau und Sortenwahl .................. .............................................................. 4

Sortenbeschreibungen .............................. ........................................................................ 6

Sorten mit besonderer Eignung für Thüringen ................................................................. 6

Weitere geprüfte Sorten ................................................................................................... 7

Kurzcharakteristik aller 2019 geprüften Sorten ................................................................ 8

Beschreibung der Standorte der Landessortenversuche 2019 ..................................... 9

Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................... 9

Erläuterung zur Dokumentation der Landessortenversu che in Thüringen ................ 10

Landessortenversuche Blaue Lupine 2017 bis 2019 ... ................................................. 11

Standorte 2017 bis 2019 ................................................................................................ 11

Wachstumsbericht 2019 ................................................................................................. 11

Versuchsbedingungen 2019 ........................................................................................... 13

Ergebnisse der Standorte .......................... ..................................................................... 15

Ertrag ............................................................................................................................. 15

Qualität ........................................................................................................................... 17

Ertragskomponenten ...................................................................................................... 17

Entwicklung .................................................................................................................... 18

Agrotechnische Merkmale .............................................................................................. 20

Krankheiten .................................................................................................................... 22

Die Auswertung zur Fruchtart Blaue Lupine erfolgt in einer Mehrländerkooperation gemeinsam durch die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen im

Anbaugebiet Löss- und Verwitterungsstandorte Mittel- und Ostdeutschlands.

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Hinweise zu Anbau und Sortenwahl 1. Die Produktion von Lupinen (insbesondere Blauen) besitzt im Vergleich zu anderen

Fruchtarten auf leichteren Standorten eine höhere Vorzüglichkeit als auf besseren Böden. Insgesamt betrachtet fehlt jedoch aufgrund der Marktbedingungen und stag-nierenden Ertragsentwicklungen die ökonomische Konkurrenzfähigkeit gegenüber Wintergetreide und Winterraps. Der Anbau kann allerdings vor allem in Betrieben mit eigener Futtererzeugung (Eignung von Lupinen für die Milchviehfütterung) und Problemen in engen Getreidefruchtfolgen eine Alternative sein. Lupinen unterbrechen Infektionszyklen bodenbürtiger Krankheitserreger und verringern damit den Pflanzen-schutzaufwand bei den Nachfrüchten. Sie fördern die Bodengare, die Krümelstruktur und den Aufbau stabiler Humusformen. Die Saatbettbereitung zur Nachfrucht kann prinzipiell pfluglos erfolgen, wenn der Unkrautdruck nicht zu hoch ist. Der bekannteste Vorfruchteffekt besteht aber in dem für die Nachfrucht hinterlassenen Stickstoff, der durch Knöllchenbakterien aus der Luft in Wurzelknöllchen gebunden wird und mit den Ernterückständen z.T. auf dem Feld verbleibt. Lupinen ermöglichen die Mobilisierung von Grundnährstoffen durch tiefgehende Wurzelsysteme bzw. den Phosphatauf-schluss durch ihre Proteoidwurzeln (dicht gedrängt wachsende Wurzeln). Darüber hinaus können Lupinen einen Beitrag zur Biodiversität leisten und im Rahmen des Greenings auf ökologischen Vorrangflächen angebaut werden.

2. Bei Flächen, auf denen über einen längeren Zeitraum keine Lupinen standen, empfiehlt sich eine Impfung des Saatgutes mit einem Bradyrhizobium-lupini-Präparat. Dadurch wird die Eigenversorgung der Lupinen mit Stickstoff gesichert, anderenfalls ist mit Mindererträgen zu rechnen. Beachtung sollte die Auswahl des Impfpräparates finden. Dieses kann in flüssiger Form durch folgende Mittel erfolgen: Radicin-Lupin, RhizoFix RF-40 oder LiquiFix. Des Weiteren kann die Impfung auch in torfartiger Form durch die Mittel HISTICK L und LegumeFix erfolgen. Diese werden dem Saatgut unmittelbar vor der Aussaat zugesetzt.

3. Für den gleichmäßigen Aufgang der Lupinen und die optimale Entwicklung der stick-stoffsammelnden Knöllchenbakterien ist eine ausreichende Bodenbelüftung (keine staunassen oder verdichteten Böden) erforderlich.

4. Der optimale pH-Wert des Bodens liegt für Blaue Lupinen in einem Bereich zwischen 5,0 und maximal 6,5. Bei höheren pH-Werten reagieren die Pflanzen häufig mit Wachstumsstörungen (Kalkchlorosen), die deutliche Mindererträge zur Folge haben können.

5. Wegen der Gefahr der Anthracnose (Brennfleckenkrankheit) sollte nur zertifiziertes Saatgut verwendet werden. Von Vorteil war eine Saatgutbeizung gegen diese Krankheit. Momentan sind aber keine entsprechenden Beizmittel zugelassen. Die Anfälligkeit gegenüber Anthracnose ist jedoch bei Blauen Lupinen nicht so stark wie bei Gelben und trat in den letzten Jahren zumindest in den Landessortenversuchen nicht auf.

6. Neben der Anthracnose kann die Lupine durch weitere Pilzkrankheiten befallen werden, die aber insbesondere in den letzten trockenen Jahren in den Landessorten-versuchen nicht oder nur sehr sporadisch und mit geringer Symptomausprägung auftraten.

7. Die Ertragsstabilität der Blauen Lupinen ist nach wie vor als eher gering einzu-schätzen. In den Landessortenversuchen erreichten zwar schon einzelne Sorten mehr als 50 dt/ha (z.B. Boregine 2016 in Christgrün), die Erträge können aber auch unter 30 dt/ha liegen und zwischen den Versuchsorten eines Anbaugebietes hohen Ertrags-schwankungen unterliegen, wie das abgelaufene Versuchsjahr gezeigt hat. So schwankten im Erntejahr 2019 beispielsweise die mittleren Kornerträge von 24,8 dt/ha

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am Standort Dornburg in Thüringen bis 42,6 dt/ha am Standort Nossen in Sachsen. Somit erzielte Nossen einen um mehr als 70 % höheren Ertrag als Dornburg.

8. Das verfügbare Sortenspektrum ist bei Blauen Lupinen begrenzt. Von den 10 in der Beschreibenden Sortenliste 2019 des Bundessortenamtes eingetragenen Sorten wurden mit Bolero und Carabor 2018 zwei neue Sorten zugelassen. Sieben dieser Sorten kommen aus einem Züchterhaus. Anforderungen an die Züchtung bestehen vor allem in der Verbesserung der Ertragsleistung, der -stabilität und der Platz-festigkeit der Blauen Lupinen. Die Sortenunterschiede in der Platzfestigkeit sind bisher nur gering. Eine zügige Ernte, möglichst in den frühen Morgen- oder in den Abend-stunden, kann Verlusten vorbeugen.

9. Die Strohabreife der Blauen Lupinen verzögert sich, zumindest auf besseren Böden, häufig. Sikkationsmittel können mitunter bei verstärkter Bildung von Seitentrieben sowie bei starker Diskrepanz zwischen Reife des Korns und des Strohs erforderlich sein. Dies war besonders in feuchteren Jahren, wie 2011 und 2012, der Fall.

10. Der Rohproteingehalt (RP-Gehalt) der Blauen Lupinen lag in den LSV auf den Löss- und Verwitterungsstandorten im Mittel der letzten drei Versuchsjahre (2017-2019) bei 28,9 % (86 % TS) und damit deutlich sowohl über dem der Futtererbsen als auch über dem der Ackerbohnen. Dadurch können Blaue Lupinen im Eiweißertrag durchaus Futtererbsen übertreffen. Zwischen den dreijährig (2017-2019) geprüften Sorten der Blauen Lupine betrug die Differenz im Eiweißgehalt 3,3 %. Die RP-reichste Sorte war Probor mit 31,0 %, die RP-schwächste Boregine mit 27,6 %. Bei innerbetrieblicher Verwertung ist es wegen der Jahres-, Standort- und Sortenunterschiede zu empfehlen, den tatsächlichen RP-Gehalt im Erntegut zu ermitteln, um Futterrationen optimal zu gestalten.

11. Die Unterschiede in der Tausendkornmasse (TKM) zwischen den Sorten betrugen bei Blauen Lupinen im Durchschnitt der letzten drei Versuchsjahre knapp 50 Gramm. Die kleinste TKM hatte im dreijährigen Mittel Boruta mit 148 Gramm und die größte Mirabor mit 196 Gramm. Großkörnige Sorten besitzen Vorteile in der Verwertung (prozentual geringerer Schalenanteil, höherer Anteil an Inhaltsstoffen). Die Saatgut-kosten lassen sich jedoch durch den Anbau kleinkörniger Sorten verringern, da für Sorten mit höherer oder hoher TKM ein höherer Saatgutbedarf einzuplanen ist. Im Vordergrund stehen bei der Sortenwahl jedoch Ertragsfähigkeit, Verwendungszweck und Standfestigkeit. Es ist empfehlenswert, wenn möglich, die Saatgutbestellung nach keimfähigen Körnern pro Flächeneinheit vorzunehmen.

12. Bei den Blauen Lupinen gibt es unverzweigte (mit endständigem Blütenstand / vorhandener determinierter Wuchs) und verzweigte Formen (fehlender determinierter Wuchs). Je nach Wuchstyp werden unterschiedliche Bestandesdichten angestrebt. Bei unverzweigten Sorten sollte die Aussaatstärke 100-120, bei verzweigten 90-100 keimfähige Körner/m² betragen. Der Schwerpunkt der Lupinenzüchtung lag in den vergangenen Jahren beim verzweigten Wuchstyp. Unverzweigte Sorten reifen vor allem auf besseren und höher gelegenen Standorten etwas gleichmäßiger und früher ab als einige der verzweigten Typen. Ihr Nachteil ist jedoch die Ertragsunterlegenheit.

13. Nach wie vor gibt es nur eine eingeschränkte Anzahl geeigneter Herbizide im Nachauflauf, was im Hinblick auf den zögerlichen Bestandesschluss der Lupinen als Nachteil zu werten ist. Deshalb sind möglichst unkrautfreie Flächen für den Anbau zu wählen.

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Sortenbeschreibungen

Sorten mit besonderer Eignung für Thüringen Verzweigte, nicht determinierte Sorten Boregine ist eine altbekannte, stark verbreitete, praxisbewährte und bereits 2003 in

Deutschland zugelassene Blaue bzw. Schmalblättrige Lupine. Die weiß blühende Sorte wird in der Praxis geschätzt. Davon zeugt die höchste Ver-mehrungsfläche aller Blauen Lupinensorten 2019 in Deutschland mit 1.375 ha. Seit Jahren weist sie in den Landessortenversuchen des Anbaugebietes Löss- und Verwitterungsstandorte Mittel- und Ostdeutschlands ihre hohe bis sehr hohe Einstufung durch das Bundessortenamt im Merkmal Kornertrag nach. Dies zeigte sie auch unter den schwierigen Bedingungen der Anbau-jahre 2018 und 2019. Ihr Rohproteingehalt liegt unter dem Versuchsmittel und wird durch das Bundessortenamt nur mit niedrig bis mittel eingestuft. In Verbindung beider Merkmale führt dies zu leicht überdurchschnittlichen Roh-proteinerträgen. Boregine hat ein nicht ornamentiertes Korn und eine höhere Tausendkornmasse, welche zu höheren Saatgutkosten führen kann. Ihre etwas längeren Pflanzen verfügen über eine gute Standfestigkeit und zeigen ein mittleres Reifeverhalten bei Neigung zu Zwiewuchs und Reifever-zögerung des Strohs.

Probor ist ebenfalls eine ältere Sorte, wurde 2005 in Deutschland eingetragen und

hat sich ebenfalls langjährig in der Praxis bewährt. Sie hatte mit 206 ha die zweitgrößte Vermehrungsfläche 2019 in Deutschland. Probor blüht blau. Die Sorte zeichnet sich durch ein mittleres bis hohes und weitgehend stabiles Ertragsvermögen aus. Sie hat den höchsten Rohproteingehalt aller 2019 geprüften Sorten, welcher zu hohen Rohproteinerträgen führt. Dies macht die Sorte vor allem für die innerbetriebliche Verwertung in der Verfütterung und bei einer preislichen Honorierung des Rohproteingehaltes interessant. Probor besitzt eine niedrige Tausendkornmasse, was sich positiv auf die Saatgut-kosten auswirken kann. Ihr Korn ist braun ornamentiert. Ihre Pflanzen sind mittellang und verfügen über eine mittlere Neigung zum Lager. Weiterhin zeichnet sich Probor durch eine geringere Neigung zum Hülsenplatzen und eine gleichmäßige Strohabreife aus. In der Gesamtabreife kann sie ebenfalls als mittel eingestuft werden.

Carabor wurde 2018 durch das Bundessortenamt neu zugelassen und stand das

zweite Jahr in den Landessortenversuchen. In beiden Versuchsjahren erbrachte die blau blühende Sorte im Anbaugebiet Löss- und Verwitterungs-standorte Mittel- und Ostdeutschlands hohe Erträge auf dem Niveau von Boregine. Ihr Rohproteingehalt wird durch das Bundessortenamt mit gering bis mittel beschrieben und lag in den Landessortenversuchen ebenfalls nahe dem von Boregine, was letztendlich auch zu vergleichbaren Rohprotein-erträgen führte. Die Tausendkornmasse ist mittel bei einer mehrfarbigen Ornamentierung des Korns. Die mittellangen Pflanzen verfügen über eine ausreichende Standfestigkei. Bisher wurde eine vergleichsweise geringe Neigung zum Hülsenplatzen beobachtet, verbunden mit einer gleichmäßigen Strohabreife und einem insgesamt mittleren Abreifeverhalten.

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unverzweigte, determinierte (endständige) Sorten Boruta ist momentan die einzige unverzweigte, determinierte (endständige) Sorte im

Prüfsortiment und blüht violett. Mit dem Zulassungsjahr 2001 ist sie die älteste zugelassene Sorte in Deutschland. Der Sortentyp hat agrotechnische Vorteile durch eine in der Regel bessere Standfestigkeit sowie frühere Reife. Diese Kriterien können vor allem in höheren Anbaulagen von Vorteil sein. Im Ertragsverhalten lag sie im abgelaufenen Prüfzyklus im Anbaugebiet Löss- und Verwitterungsstandorte der Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mehr oder weniger deutlich unter dem Versuchsdurchschnitt, auch wenn sie durch das Bundessortenamt im Merkmal Kornertrag mit mittel bis hoch eingestuft wird. Boruta wird im Rohproteingehalt mit mittel beschrieben, lag in den Landessortenversuchen aber über dem Versuchsdurchschnitt. Ihre geringe Tausendkornmasse kann sich positiv auf die Saatgutkosten aus-wirken. Ihr Korn ist braun ornamentiert. Die mittellangen Pflanzen verfügen über eine mittlere Standfestigkeit und neigen bei mittelfrüher Reife weniger zu Zwiewuchs und Reifeverzögerung des Strohs.

Weitere geprüfte Sorten Verzweigte, nicht determinierte Sorten

Mirabor blüht ebenfalls violett und zählt mit dem Zulassungsjahr 2013 zu den

jüngeren Züchtungen. Durch das Bundessortenamt wird sie im Kornertrag mit hoch eingestuft. Allerdings erbrachte sie in den Landessortenversuchen auf den Löss- und Verwitterungsstandorten teilweise deutlich unterdurch-schnittliche Erträge, die jahresbedingt stärkeren Schwankungen unterworfen waren. Im Rohproteingehalt wird sie mit mittel bewertet, liegt aber unter dem dreijährigen Versuchsdurchschnitt. Mirabor hat ein beige ornamentiertes Korn und die höchste Tausendkornmasse des gegenwärtigen Prüfsorti-mentes, was demzufolge auch die höchsten Saatgutkosten verursachen kann. Die Sorte ist von etwas längerem Wuchs und kann stärker zum Lagern neigen. Mirabor neigt ebenfalls zur Reifeverzögerung des Strohs. Aufgrund ihrer leicht erhöhten Neigung zum Hülsenplatzen sollte auf eine rechtzeitige Ernte geachtet werden. Insgesamt reift die Sorte im mittleren Bereich.

Bolero ist eine Neuzulassung aus dem Jahre 2018 und stand in diesem Jahr zum

ersten Mal in den Landessortenversuchen. Dabei fiel die blau blühende Sorte durch hohe Erträge an allen Standorten auf. 2019 konnte sie aufgrund unzureichenden Feldaufgangs nicht in die Versuchsauswertung einbezogen werden. Für eine genauere regionale Beurteilung sind somit weitere Versuchsergebnisse abzuwarten. Durch das Bundessortenamt wird sie im Rohproteingehalt und in der Tausendkornmasse mit mittel eingestuft. Ihr Korn ist mehrfarbig ornamentiert. In der Pflanzenlänge wird Bolero mit kurz, in der Neigung zum Lager mit mittel bis stark und in der Reife mit früh bis mittel beschrieben.

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Kurzcharakteristik aller 2019 geprüften Sorten

Sorte Züchter/Vertrieb

Zul

assu

ngsj

ahr

Vermehrung in Thüringen (ha)

Tau

send

korn

-m

asse

Roh

prot

eing

ehal

t

2018 2019

Boregine Saatzucht Steinach 2003 40 66 + - Boruta Saatzucht Steinach 2001 - - - + Mirabor Saatzucht Steinach 2013 - - + 0/- Probor Saatzucht Steinach 2005 20 - - + + Carabor Saatzucht Steinach / Deutsche Saatveredelung 2018 - - 0 - Bolero Saatzucht Streng-Engelen / IG Pflanzenzucht 2018 - - 0 0

Sorte

Wuc

hsty

p

Rei

feze

it

Orn

amen

tieru

ng

des

Kor

ns

Pfla

nzen

läng

e

(+ =

kur

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keit

Pla

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stig

keit

Nei

gung

zum

Z

wie

wuc

hs

Rei

feve

rzög

erun

g S

troh

Boregine verzweigt mittel keine 0/- + 0 0/- 0/- Boruta unverzweigt mittelfrüh braun 0 0 0 0/+ 0/+ Mirabor verzweigt mittel beige 0/- - 0/- 0 0/- Probor verzweigt mittel braun 0 0 + 0 0/+ Carabor verzweigt mittel mehrfarbig 0 0/+ 0/+ 0 0/+ Bolero verzweigt mittelfrüh mehrfarbig 0 - # # # 0 = mittel + = überdurchschnittlich - = unterdurchschnittlich # = keine Einstufung, da nicht genügend Versuchsergebnisse vorliegen

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Beschreibung der Standorte der Landessortenversuche 2019 Dienststelle Anschrift Tel.Nr./Fax-Nr.

Standort

Bodenform

Bodenart

Acker-zahl

Höhen-lage (m)

langjähriges Mittel TH: 1981-2010

Tempe-ratur (°C)

NS (mm)

Löss - und Verwitterungsstandort e TLLLR Versuchsstation Dornburg Apoldaer Str.4 07774 Dornburg-Camburg Tel.: 036427/868109 Fax: 036427/22340

Lö1c

Löss-

Parabraunerde

stark

toniger Schluff

46-80

260

8,9

605

TLLLR Versuchsfeld Großenstein Am Bahnhof 1a 07580 Großenstein Tel.: 036602/5123-200 Fax: 036602/5123298

Lö4b1

Löss-

Parabraunerde

Lehm

51-58

300

8,8

619

LLG Versuchsstation Walbeck Am Dorfanger 5 OT Walbeck 06333 Hettstedt Tel.: 03476 / 554190 Fax: 03476 / 554194

Lö3 lößbestimmte Parabraunerde u.

Fahlerde

Lehm 70 - 80 240 8,6 491

LfULG Versuchsstation Christgrün Christgrün Nr. 13 08543 Pöhl Tel.: 037439 / 45212 Fax: 037439 / 45210

V 5 Berglehm, lössbeeinflusst

sandiger Lehm

35 430 7,4 722

BSA Prüfstelle Nossen Waldheimer Str. 221 01683 Nossen Tel.: 035242/4530 Fax: 035242/ 45320

Lö4 Löss-Braunstaugley

Löss-Fleckenstaugley

Lehm 65 255 8,1 643

Abkürzungsverzeichnis BB Bezugsbasis BSA Bundessortenamt det. determinierter Wuchs GD Grenzdifferenz LLG Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt Lö Löss LfULG Sächsisches Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Geologie LSV SN ST TH TLLLR

Landessortenversuchen Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum

TS Trockensubstanz

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Erläuterung zur Dokumentation der Landessortenversu che in Thüringen Die Landessortenversuche in Thüringen werden gemäß den "Richtlinien für die Durch-führung von landwirtschaftlichen Wertprüfungen und Sortenversuchen" des Bundessorten-amtes Hannover (Ausgabe 2000) angelegt und ausgewertet. Die Auswertung erfolgt gemeinsam mit den Bundesländern Sachsen-Anhalt und Sachsen für das Anbaugebiet Löss- und Verwitterungsstandorte. Prüffaktoren, Merkmale, Bonituren und Bezugsbasis Prüffaktor Sorten Erfasst und ausgewertet werden im einjährigen Vergleich alle Sorten,

die im Landessortenversuch standen. Sie sind in der Tabelle Prüf-sortiment dargestellt.

Pflanzenschutzmaßnahmen, wie Unkraut- und Schädlingsbekämpfung, sowie die Dün-gung sind in allen Prüfgliedern der LSV identisch (Tabellen Düngung und Pflanzenschutz). Merkmale Dokumentiert werden nur die Merkmale, bei denen an mindestens

einem Versuchsort eine sortenspezifische Differenzierung auftrat. Bonituren erfolgen bei den visuell erfassten Merkmalen nach dem Grundschema

1...9, entsprechend den o. g. Richtlinien (1 - Ausprägung fehlend oder sehr gering...9 - sehr starke Ausprägung)

Bezugsbasis In die Bezugsbasis des jeweiligen Jahres gehen nur die Sorten ein, die auf der jeweiligen Standortgruppe in allen drei Prüfjahren an allen Orten angebaut wurden (orthogonaler Kern).

Auswertung im einjährigen Vergleich • Die statistische Auswertung erfolgt als Einzelversuch. Die angegebenen Grenz-

differenzen (Irrtumswahrscheinlichkeit P = 5 %) gelten für den paarweisen Sorten-vergleich.

• Versuche, die nicht in das Versuchsmittel eingerechnet werden, sind mit dem Zeichen "#" gekennzeichnet.

Auswertung im mehrjährigen Vergleich • In den Spalten der Jahre 2017 und 2018 sind nur noch die Sorten enthalten, die auch

2019 in der Prüfung standen. • Die Bezugsbasis wird, wie oben beschrieben, jährlich neu ermittelt, so dass die Relativ-

werte in allen drei betrachteten Jahren auf die jeweils gleichen Sorten in den einzelnen Jahren bezogen sind. Durch die jährliche Änderung der Bezugsbasis können sich auch die Relativwerte für eine Sorte von Jahr zu Jahr ändern.

• In die Mittelwerte der bonitierten Merkmale gehen nur die Versuche ein, in denen eine deutliche Sortendifferenzierung auftritt. Dadurch kommt es zu einer unterschiedlichen Anzahl zusammengefasster Versuche.

• Eine unterschiedliche Anzahl von Versuchen tritt weiterhin auf, wenn Zählungen, Messungen oder Laboruntersuchungen an einzelnen Orten nicht durchgeführt wurden.

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Landessortenversuche Blaue Lupine 2017 bis 2019 Versuchsanlage: einfaktorielle Blockanlage Anzahl der Wiederholungen: 4 Bezugsbasis: Boregine, Boruta, Mirabor, Probor

Standorte 2017 bis 2019 Anbaugebiet Bundesland Versuchsort 2017 2018 2019

Löss- und Verwitterungsstandorte

Thüringen Dornburg X X X

Großenstein X X X

Sachsen Christgrün X X X

Sachsen Nossen nicht wertbar 1) X X

Sachsen-Anhalt Walbeck nicht wertbar 2) nicht wertbar 3) X 1) wegen ungleichmäßigen Aufgang und Trockenschäden

2) aufgrund Hagelschadens 3) wegen Inhomogenität der Erträge aufgrund von Trockenheit

Wachstumsbericht 2019 Die Versuche in Großenstein, Walbeck und Nossen waren Wertprüfungen mit angehängten Landessortenversuchen. Deren Wachstumsberichte wurden dem Bericht des Bundessortenamtes: „Ergebnisse der Wertprüfung mit Blaue Lupine – Körnernutzung – Erntejahr 2019“ (27.11.2019) entnommen und gegebenenfalls durch die Aufzeichnungen der Versuchsstationen ergänzt. Die Wachstumsberichte von Dornburg und Christgrün wurden aus den Aufzeichnungen der jeweiligen Versuchsstationen erstellt. Dornburg (Thüringen) Die Aussaat des Landessortenversuches zu Blauen Lupinen erfolgte am 21. März 2019 in ein gut vorbereitetes Saatbett. Nach der Aussaat wurde die Prüfung angewalzt. Zwei Wochen nach der Aussaat erfolgte der Aufgang gut und gleichmäßig. Die Frühjahrstemperaturen sowie die reichlichen Niederschläge im Mai förderten eine gute Jugend- und Bestandsentwicklung. Schädlingsbefall trat nicht auf, so dass sich keine Insektizidbehandlung erforderlich machte. Bis auf leichten Botrytisbefall an wenigen Sorten wurden keine weiteren Krankheiten festgestellt. Durch den Trockenstress und die extreme Hitze im Juni und Juli kam es zu schneller Abreife. Sortenbedingt trat Lager auf. Die anhaltende Hitze und Trockenheit bewirkte des Weiteren ein frühzeitiges Aufplatzen der Hülsen. Am 26. Juli 2019 musste der Versuch zur Ertragssicherung geerntet werden. Großenstein (Thüringen) Die Aussaat der Wertprüfung mit integriertem Landessortenversuch erfolgte Mitte März mit einer Einzelkornsämaschine in ein gleichmäßiges Saatbett. Das Saatgut wurde unmittel-bar vor der Aussaat mit HiStick L behandelt. Im März fielen durchschnittliche Nieder-schlagsmengen, so dass die Keimbedingungen gut waren. Zum Schutz vor Wildverbiss wurde die Prüfung schon vor dem Auflaufen eingezäunt. Der Aufgang erfolgte ab Ende März beginnend mit dem einzigen WP-Stamm und endete erst Mitte April mit der Sorte "Bolero". Gegenüber den vorherigen Prüfjahren wurde insgesamt eine schlechtere Triebkraft der Blauen Lupinen beobachtet, die sich in einem schlechteren Feldaufgang

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äußerte. Am schlechtesten schnitt dabei die Sorte "Bolero" ab, die später auch aus der gesamten Versuchsauswertung 2019 ausgeschlossen wurde. Auch die Sorten "Probor" und "Carabor" hatten einen geringeren Feldaufgang. Allerdings waren die Pflanzen gleich-mäßig auf den Parzellen verteilt. Die Niederschläge der Monate April, Mai und Juni waren unterdurchschnittlich. Die Temperaturen im April und Mai lagen etwas unter dem langjährigen Mittel. Im Juni und Juli lagen sie dann deutlich darüber. Somit waren während der Blüte und der Kornausbildung die Witterungsverhältnisse für die Ertragsbildung ungünstig. Ende Juni zeigte sich die Prüfung in einem noch vergleichsweise guten Zustand, lediglich die Sorte „Bolero“ stand deutlich dünner als die übrigen Sorten. Außer einzelnen Pflanzen, die mit Fußkrankheiten befallen waren, konnten keine weiteren Krankheiten festgestellt werden. Es wurde auch kein Befall durch Schädlinge beobachtet, so dass sich auch kein Insektizideinsatz erforderlich machte. Auch Lager trat in diesem Prüfjahr nicht auf. Ende Juni und im Juli waren extrem hohe Temperaturen zu verzeichnen. Dies führte dazu, dass alle Prüfglieder sehr zügig bis Mitte Juli die Gelbreife erreichten. Die Ernte erfolgte problemlos Ende Juli. Christgrün (Sachsen) Am 2. April 2019 erfolgte eine optimale Aussaat des Landessortenversuches zu Blauen Lupinen in ein gutes Saatbett. Durch Trockenheit im April gestaltete sich der Aufgang verhalten. An den jungen Pflanzen wurde Vogelfraß festgestellt. Nach dem Aufstellen einer Vogelabwehr wurden keine weiteren Fraßschäden beobachtet. Außerdem wurde der Versuch eingezäunt. Aufgrund der kühlen und nassen Witterung im Mai gestaltete sich das Jugendwachstum weiterhin verhalten. Bis zur Blüte entwickelte sich aber trotzdem ein sehr vitaler Bestand ohne Auffälligkeiten. Während der vergleichsweise lang anhaltenden Blüte herrschte warmes und trockenes Wetter, was zu einer guten Bestäubung beitrug und zu einem gleichmäßigen Schotenansatz über alle Sorten. Die starke Trockenheit im Juni führte zu einer zügige Abreife. Dier Ernte erfolgte problemlos am 25. Juli 2019. Nossen (Sachsen) Die Aussaat fand am 07. März 2019 bei milden Temperaturen in ein gut abgetrocknetes und feinkrümeliges Saatbett statt. Anfang April waren alle Parzellen aufgelaufen. Die Sorte "Bolero" lief im Vergleich zu den restlichen Prüfgliedern sehr dünn auf, was sich aber bis zur Ernte verwachsen hatte. Der milde, sonnige und trockene April ließ einen ordentlichen Bestand heranwachsen. Der Mai verlief kühl und ebenso trocken. Dies schadete dem Bestand aber nicht und alle Parzellen begannen Anfang Juni zu blühen. Die hochsommerlichen Temperaturen im Juni und Juli und die damit verbundene Trocken-heit führten zu einer zügigen Abreife der Hülsen. Die Ernte erfolgte zu zwei unterschied-lichen Terminen: Beginnend am 26. Juli mit der Mehrzahl der Parzellen und endend mit der Sorte "Boregine" und dem WP-Stamm am 31. Juli 2019, da bei diesen beiden Prüf-gliedern die Blätter und Stiele nur sehr langsam abreiften. Walbeck (Sachsen-Anhalt) Die Aussaat der kombinierten Wertprüfung mit Landessortenversuch erfolgte bei günstiger Witterung in ein gut vorgearbeitetes Saatbett am 07. März 2019. Kühlere Witterung nach der Aussaat ab Mitte März verzögerte die Keimung. Der Aufgang erfolgte somit auch verzögert, aber weitgehend gleichmäßig in den ersten Apriltagen. Lediglich die Sorte "Bolero" zeigte deutliche Schwächen beim Aufgang. Der April gestaltete sich anfangs mild und trocken, zur Mitte kurz spätwinterlich, danach

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deutlich wärmer bis frühsommerlich mit Niederschlägen zum Ende des Monats, was zur Beschleunigung der Jugendentwicklung führte. Anfang Mai wurde es zunehmend kühler, z.T. mit Bodenfrost. Ab Mitte des Monats war es deutlich wärmer mit unwetterartigen Niederschlägen. Gegen Ende des Monats wurde es teilweise hochsommerlich warm. Die Blüte setzte in den letzten Mai- bzw. ersten Junitagen ein. Der Juni gestaltete sich sehr warm bis heiß mit wiederum unwetterartigen Niederschlägen in der ersten Monatshälfte, danach sehr trocken. Dies führte dazu, dass die Blauen Lupinen relativ kurz blühten bei einem mittleren Hülsenansatz. Krankheiten traten nahezu nicht auf. Der Versuch stand bis zur Mitte des Monats Juni durchweg gut und zeigte sich bei der Besichtigung durch das Bundessortenamt am 20. Juni in einem guten Zustand. Die Reife wurde durch hohe Temperaturen und anhaltende Trockenheit relativ zügig Ende Juni / Anfang Juli eingeleitet. Der Juli begann kurz sommerlich, danach wurde es zu-nehmend kühler bis frühherbstlich und trocken. In der zweiten Monatshälfte wieder sommerlich und zunehmend heißer. Möglicherweise ist die Kornfüllung dadurch beein-trächtigt worden. Extreme Trockenheit und sehr hohe Temperaturen begünstigte nach der Gelbreife, die in der zweiten Julidekade einsetzte, das Platzen, so dass ein erheblicher Ausfall festgestellt wurde. Die Ernte erfolgte am 26. Juli 2019 unter optimalen Witterungsbedingungen. Der Ertrag war für den Standort unterdurchschnittlich. Die Parzellen des vierten Blockes mussten wegen Hasenfraß nach dem Entwenden des Euronetzes alle leicht eingekürzt werden.

Versuchsbedingungen 2019 Prüfsortiment 2019 BSA-Nr. Sorte Zulassungsjahr Züchter / Vertrieb Ty p

LUB 170 Boregine 2003 SZ Steinach verzweigt

LUB 162 Boruta 2001 SZ Steinach unverzweigt

LUB 221 Mirabor 2013 SZ Steinach verzweigt

LUB 189 Probor 2005 SZ Steinach verzweigt

LUB 225 Carabor 2018 SZ Steinach / Deutsche Saatveredelung verzweigt

LUB 236 Bolero 1) 2018 SZ Streng-Engelen / IG Pflanzenzucht verzweigt 1) wegen Saatgutmängeln nicht in die Auswertung 2019 einbezogen

Allgemeine Anbaubedingungen 2019

Ort Land letzte Vorfrucht Aussaat-

stärke Korn/m 2

Datum der Grundboden- bearbeitung Aussaat Ernte

Löss- und Verwitterungsstandorte Dornburg TH Hafer (Grünnutzung) 100/120* 12.11.2018 21.03.2019 26.07.2019 Großenstein TH Hafer (Grünnutzung) 110 26.10.2018 14.03.2019 26.07.2019 Christgrün SN Kleegrasgemenge 100 30.10.2018 02.04.2019 25.07.2019 Nossen SN Winterwicke (Grünnutzung) 90 08.11.2018 07.03.2019 26. / 31. 07.2019 Walbeck ST Winterweichweizen 100 22.10.2018 07.03.2019 26.07.2019 * höhere Saatstärke nur Boruta (determinierter Wuchs)

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Begleitmaßnahmen - Bodenuntersuchung 2019

Ort Land Datum Probenahme

pH-Wert

P2O5 K2O Mg Cu Na B Mn in mg je 100 g Boden in mg je 1000 g Boden

Löss- und Verwitterungsstandorte Dornburg TH 08.06.2018 6,6 17,9 13,4 7,9 Großenstein TH 06.11.2018 7,1 20,4 27,0 23,0 2,6 6,0 0,53 142 Christgrün SN 02.04.2019 6,3 10,0 20,0 14,0 Nossen SN 15.05.2019 6,8 19,9 12,8 16,3 Walbeck ST 22.08.2018 6,7 10,8 13,3 11,2 10,7 0,80 106

Begleitmaßnahmen - Bodenuntersuchung N min und S min 2019

Ort Land Datum Probenahme

Nmin in kg/ha S min in kg/ha 0-30 cm 30-60 cm 60-90 cm 0-30 cm 30-60 cm 60-90 cm

Löss- und Verwitterungsstandorte Dornburg TH 27.02.2019 18 50 8 25 Großenstein TH 21.02.2019 12 26 32 3 14 22 Christgrün SN 09.04.2019 47 23 Nossen SN 26.02.2019 12 15 Walbeck ST 18.02.2019 13 36 Begleitmaßnahmen - Düngung 2019 Ort Land Düngemittel Datum ES

von ES bis

N P2O5 K2O MgO S in kg/ha

Löss- und Verwitterungsstandorte

Dornburg TH Triplesuperphosphat 23.07.2018 0 0 92 60er Kali 23.07.2018 0 0 120

Großenstein TH 60er Kali 09.08.2018 0 0 167 Triplesuperphosphat 09.08.2018 0 0 109 Bittersalz 20.03.2019 3 5 30

Christgrün SN Kohlensaurer Magnesiumkalk 27.03.2019 0 0 460 Triplesuperphosphat 27.03.2019 0 0 115

Nossen SN es liegen keine Angaben vor

Walbeck ST Magnesium-Branntkalk 90 (16 MgO) 22.08.2018 0 0 32 Magnesia-Kainit Grob 12+6 23.08.2018 0 0 11 5 4 PK-Dünger 27.08.2018 0 0 11 22 5

Begleitmaßnahmen - Pflanzenschutz 2019

Ort Land Pflanzen-schutzmittel

Wirkungs- bereich

Aufwandmenge l/ha Datum ES

von ES bis

Löss- und Verwitterungsstandorte Dornburg TH Gardo Gold Herbizid 4,000 25.03.2019 3 3 Großenstein TH Gardo Gold Herbizid 4,000 18.03.2019 3 3 Christgrün SN Gardo Gold Herbizid 4,000 02.04.2019 0 0 Nossen

SN Stomp Aqua Herbizid 2,200 20.03.2019 0 0

Nossen Karate Zeon Insektizid 0,075 10.04.2019 20 20 Nossen Karate Zeon Insektizid 0,075 24.04.2019 29 29 Walbeck ST Stomp Aqua Herbizid 2,600 20.03.2019 6 6

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Ergebnisse der Standorte

Ertrag

Kornertrag bei 86 % TS in dt/ha

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 45,7 39,8 33,9 18,6 41,1 28,6 41,7 39,6 Boruta BB det. 35,0 33,9 32,4 28,3 32,9 29,9 40,7 30,1 Mirabor BB 45,7 30,2 30,3 21,7 38,1 27,1 40,8 23,9 Probor BB 42,7 37,7 33,0 28,9 33,3 30,2 36,1 36,8 Carabor 39,8 34,4 26,4 35,8 29,9 45,2 34,9 Bolero 41,5 Mittelwert 40,9 37,2 33,7 24,8 37,2 29,1 42,6 3 4,7 BB 42,3 35,4 32,4 24,4 36,3 29,0 39,8 32,6 Anz. Orte 3 4 5 GD 5% 3,4 3,4 3,0 4,5 4,8

Kornertrag relativ zur Bezugsbasis

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 108 112 105 76 113 99 105 121 Boruta BB det. 83 96 100 116 91 103 102 92 Mirabor BB 108 85 94 89 105 94 102 73 Probor BB 101 107 102 118 92 104 91 113 Carabor 113 106 108 98 103 114 107 Bolero 117 Mittelwert 97 105 104 102 102 101 107 106 BB 42,3 35,4 32,4 24,4 36,3 29,0 39,8 32,6 Anz. Orte 3 4 5 GD 5% 14 9 10 11 15

Proteinertrag in der TS in dt/ha

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 13,0 10,9 9,2 5,6 10,0 7,4 11,8 11,1 Boruta BB det. 10,9 10,1 9,3 9,0 8,2 8,3 11,8 9,2 Mirabor BB 13,5 8,3 8,3 6,8 9,2 6,8 11,9 7,1 Probor BB 13,9 11,8 9,9 9,1 9,0 8,7 10,8 11,7 Carabor 10,8 9,4 7,8 8,7 7,7 12,8 10,3 Bolero 12,0 Mittelwert 12,5 10,7 9,4 7,7 9,1 7,8 12,3 10,2 BB 12,9 10,3 9,2 7,6 9,1 7,8 11,6 9,8 Anz. Orte 3 4 5 GD 5% 1,3 0,8

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Versuchsbericht Blaue Lupine 2019 Seite 16 von 23

Rohproteinertrag relativ zur Bezugsbasis

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 102 106 100 74 110 94 102 114 Boruta BB det. 85 98 101 118 90 107 102 94 Mirabor BB 105 81 91 89 101 87 103 72 Probor BB 108 115 108 119 98 112 94 120 Carabor 105 103 103 95 99 111 105 Bolero 117 Mittelwert 97 104 103 101 100 100 106 105 BB 12,9 10,3 9,2 7,6 9,1 7,8 11,6 9,8 Anz. Orte 3 4 5 GD 5% 16 9 Rohfettertrag in der TS in dt/ha

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 2,8 2,4 2,2 1,2 3,2 Boruta BB det. 1,9 2,1 1,8 1,7 2,0 Mirabor BB 2,8 1,8 2,2 1,5 2,9 Probor BB 2,4 2,1 2,0 1,8 2,1 Carabor 2,2 1,9 1,6 2,3 Bolero 2,2 Mittelwert 2,4 2,2 2,1 1,5 2,6 BB 2,5 2,1 2,0 1,5 2,6 Anz. Orte 2 2 2 GD 5% 0,3 0,2 Rohfettertrag relativ zur Bezugsbasis

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 114 115 107 77 124 Boruta BB det. 76 100 90 111 78 Mirabor BB 114 84 108 95 115 Probor BB 97 101 95 116 83 Carabor 104 95 105 89 Bolero 103 Mittelwert 98 103 100 101 100 BB 2,5 2,1 2,0 1,5 2,6 Anz. Orte 2 2 2 GD 5% 17 9

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Qualität

Rohproteingehalt bei 86 % TS in %

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 28,6 27,4 27,3 30,1 24,3 25,6 28,2 28,1 Boruta BB det. 31,3 29,6 28,8 31,8 24,9 27,8 29,0 30,5 Mirabor BB 29,6 27,6 27,8 31,0 24,3 24,9 29,3 29,5 Probor BB 32,5 31,2 29,8 31,5 26,9 28,9 30,0 31,9 Carabor 27,1 27,5 29,7 24,2 25,7 28,3 29,4 Bolero 28,8 Mittelwert 30,6 28,7 28,1 30,8 24,7 26,6 28,9 2 9,6 BB 30,5 29,0 28,4 31,1 25,1 26,8 29,1 30,0 Anz. Orte 3 4 5

Rohfettgehalt in der TM in %

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg Großen-

stein Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 7,1 7,5 8,2 7,4 9,0 Boruta BB det. 6,6 7,1 7,0 7,0 7,0 Mirabor BB 7,4 7,8 8,4 7,8 9,0 Probor BB 6,5 6,6 7,3 7,2 7,4 Carabor 6,7 7,3 7,1 7,4 Bolero 6,3 Mittelwert 6,9 7,0 7,6 7,3 8,0 BB 6,9 7,2 7,7 7,4 8,1 Anz. Orte 2 2 2

Ertragskomponenten

Tausendkornmase in g

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 207 187 174 165 190 155 176 186 Boruta BB det. 167 145 139 143 148 131 129 146 Mirabor BB 226 188 183 167 194 168 186 201 Probor BB 177 147 133 137 136 123 127 141 Carabor 173 155 150 165 142 153 163 Bolero 179 Mittelwert 198 168 156 152 165 144 155 166 BB 194 167 157 153 167 144 154 169 Anz. Orte 3 4 5

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Entwicklung Datum des Aufgangs

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 03.04. 16.04. 05.04. 04.04. 02.04. 18.04. 01.04. 01.04. Boruta BB det. 04.04. 17.04. 05.04. 04.04. 02.04. 18.04. 02.04. 02.04. Mirabor BB 04.04. 16.04. 05.04. 04.04. 03.04. 18.04. 02.04. 02.04. Probor BB 05.04. 18.04. 07.04. 05.04. 08.04. 19.04. 03.04. 03.04. Carabor 18.04. 08.04. 05.04. 11.04. 19.04. 02.04. 03.04. Bolero 18.04. Mittelwert 04.04. 17.04. 06.04. 04.04. 04.04. 18.04. 02.04. 02.04. BB 04.04. 17.04. 06.04. 04.04. 03.04. 18.04. 02.04. 02.04. Anz. Orte 3 4 5 Datum des Blühbeginns

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 30.05. 28.05. 03.06. 04.06. 03.06. 10.06. 01.06. 01.06. Boruta BB det. 01.06. 29.05. 05.06. 07.06. 05.06. 10.06. 04.06. 01.06. Mirabor BB 31.05. 28.05. 03.06. 04.06. 03.06. 09.06. 01.06. 01.06. Probor BB 31.05. 29.05. 04.06. 05.06. 04.06. 10.06. 03.06. 02.06. Carabor 28.05. 02.06. 02.06. 02.06. 09.06. 01.06. 30.05. Bolero 27.05. Mittelwert 30.05. 28.05. 03.06. 04.06. 03.06. 09.06. 02.06. 31.05. BB 31.05. 28.05. 04.06. 05.06. 03.06. 09.06. 02.06. 01.06. Anz. Orte 3 4 5 Datum des Blühendes

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 15.06. 10.06. 15.06. 17.06. 14.06. 21.06. 13.06. 13.06. Boruta BB det. 17.06. 13.06. 19.06. 19.06. 18.06. 21.06. 18.06. 19.06. Mirabor BB 15.06. 09.06. 17.06. 18.06. 17.06. 21.06. 16.06. 17.06. Probor BB 15.06. 08.06. 17.06. 18.06. 18.06. 21.06. 16.06. 12.06. Carabor 06.06. 14.06. 16.06. 13.06. 21.06. 09.06. 11.06. Bolero 08.06. Mittelwert 14.06. 09.06. 16.06. 17.06. 15.06. 21.06. 13.06. 14.06. BB 15.06. 10.06. 17.06. 18.06. 16.06. 21.06. 15.06. 15.06. Anz. Orte 3 4 5

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Datum der Gelbreife

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 18.07. 15.07. 16.07. 17.07. 12.07. 17.07. 22.07. 13.07. Boruta BB det. 15.07. 12.07. 13.07. 15.07. 08.07. 17.07. 15.07. 12.07. Mirabor BB 21.07. 13.07. 16.07. 17.07. 14.07. 19.07. 17.07. 16.07. Probor BB 18.07. 14.07. 15.07. 15.07. 15.07. 15.07. 17.07. 16.07. Carabor 14.07. 14.07. 12.07. 11.07. 17.07. 17.07. 13.07. Bolero 14.07. Mittelwert 18.07. 13.07. 15.07. 15.07. 11.07. 17.07. 18.07. 14.07. BB 18.07. 14.07. 15.07. 16.07. 12.07. 17.07. 17.07. 14.07. Anz. Orte 3 4 5 Datum der Ernte

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 11.08. 20.07. 26.07. 26.07. 26.07. 25.07. 31.07. 26.07. Boruta BB det. 31.07. 20.07. 25.07. 26.07. 26.07. 25.07. 26.07. 26.07. Mirabor BB 12.08. 20.07. 25.07. 26.07. 26.07. 25.07. 26.07. 26.07. Probor BB 11.08. 20.07. 25.07. 26.07. 26.07. 25.07. 26.07. 26.07. Carabor 20.07. 25.07. 26.07. 26.07. 25.07. 26.07. 26.07. Bolero 20.07. Mittelwert 09.08. 20.07. 26.07. 26.07. 26.07. 25.07. 27.07. 26.07. BB 09.08. 20.07. 26.07. 26.07. 26.07. 25.07. 27.07. 26.07. Anz. Orte 3 3 5 Pflanzenlänge in cm

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 61 67 71 85 68 61 68 74 Boruta BB det. 56 58 69 75 71 58 70 74 Mirabor BB 62 64 73 85 70 64 72 74 Probor BB 55 59 65 75 64 54 63 69 Carabor 59 63 78 63 44 61 72 Bolero 61 Mittelwert 58 61 68 79 67 56 67 73 BB 59 62 70 80 68 59 68 73 Anz. Orte 3 4 5

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Versuchsbericht Blaue Lupine 2019 Seite 20 von 23

Agrotechnische Merkmale Lager zur Blüte (Bonitur 1-9)

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein #

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 1,0 1,6 1,8 2,5 1,0 1,0 Boruta BB det. 1,0 6,4 2,3 3,5 1,0 1,0 Mirabor BB 1,0 7,4 4,0 5,3 1,0 2,8 Probor BB 1,0 4,4 1,3 1,5 1,0 1,0 Carabor 1,8 2,6 4,0 1,0 1,3 Bolero 6,1 Mittelwert 1,0 4,4 2,3 3,4 1,0 1,3 BB 1,0 4,9 2,3 3,2 1,0 1,4 Anz. Orte 3 2 2 Lager vor Ernte (Bonitur 1-9)

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein #

Christ-grün #

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 1,0 1,5 1,5 2,5 1,0 1,0 1,0 1,0 Boruta BB det. 1,0 5,8 1,8 3,5 1,0 1,0 1,0 1,0 Mirabor BB 1,0 5,1 3,7 5,3 1,0 1,0 2,3 3,5 Probor BB 1,0 3,8 1,3 1,5 1,0 1,0 1,3 1,0 Carabor 1,6 2,1 4,0 1,0 1,0 1,0 1,3 Bolero 4,4 Mittelwert 1,0 3,6 2,0 3,4 1,0 1,0 1,3 1,5 BB 1,0 4,1 2,1 3,2 1,0 1,0 1,4 1,6 Anz. Orte 3 3 3 Neigung zum Hülsenplatzen auf dem Feld (Bonitur 1-9 )

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün #

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 1,8 3,3 3,4 4,3 2,5 1,0 3,0 4,0 Boruta BB det. 2,2 3,3 2,4 2,0 1,8 1,0 1,0 4,8 Mirabor BB 2,6 4,9 3,1 3,8 3,0 1,0 1,0 4,8 Probor BB 1,6 1,9 1,9 2,5 1,8 1,0 1,0 2,5 Carabor 2,8 2,3 2,0 1,8 1,0 1,0 4,5 Bolero 2,3 Mittelwert 1,8 2,9 2,5 2,9 2,0 1,0 1,3 3,8 BB 2,0 3,4 2,7 3,1 2,3 1,0 1,5 4,0 Anz. Orte 3 3 4

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Ausfall (Bonitur 1-9)

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün #

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 3,0 3,7 3,7 4,5 2,5 2,0 4,0 Boruta BB det. 4,0 3,7 3,1 2,8 1,8 2,0 4,8 Mirabor BB 4,0 5,5 4,3 5,0 3,0 2,0 4,8 Probor BB 3,3 2,6 2,5 3,3 1,8 2,0 2,5 Carabor 2,6 2,8 2,3 1,8 2,0 4,5 Bolero 2,0 Mittelwert 3,1 3,3 3,1 3,6 2,0 2,0 3,8 BB 3,6 3,9 3,4 3,9 2,3 2,0 4,0 Anz. Orte 1 3 3 Reifeverzögerung des Strohs (Bonitur 1-9)

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün #

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 3,7 3,6 5,0 3,8 4,8 1,0 7,5 4,0 Boruta BB det. 3,2 3,9 2,4 2,5 2,5 1,0 2,0 2,8 Mirabor BB 4,3 3,4 4,2 3,8 4,3 1,0 4,3 4,5 Probor BB 3,8 2,4 3,0 2,8 3,0 1,0 4,0 2,3 Carabor 2,4 2,7 2,8 3,3 1,0 1,8 3,0 Bolero 2,9 Mittelwert 3,8 3,2 3,6 3,1 3,4 1,0 4,5 3,4 BB 3,7 3,4 3,7 3,2 3,6 1,0 4,4 3,4 Anz. Orte 3 4 5 Zwiewuchs (Bonitur 1-9)

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck #

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 3,3 3,8 2,3 3,5 1,8 1,8 1,0 Boruta BB det. 2,8 3,0 1,5 2,0 1,3 1,3 1,0 Mirabor BB 4,5 3,5 1,7 2,0 1,0 2,0 1,0 Probor BB 5,0 3,5 1,5 2,0 1,3 1,3 1,0 Carabor 3,8 1,8 3,0 1,0 1,3 1,0 Bolero 4,0 Mittelwert 3,5 3,6 1,7 2,5 1,2 1,5 1,0 BB 3,9 3,4 1,8 2,4 1,3 1,6 1,0 Anz. Orte 1 1 3

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Versuchsbericht Blaue Lupine 2019 Seite 22 von 23

Krankheiten Lupinenbräune (Braunfleckenkrankheit) (Bonitur 1-9)

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein #

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 Boruta BB det. 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 Mirabor BB 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 Probor BB 1,0 1,0 1,3 1,0 1,3 Carabor 1,0 1,0 1,0 1,0 Bolero 1,0 Mittelwert 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 BB 1,0 1,0 1,1 1,0 1,1 Anz. Orte 1 1 1 Brennflecken (Anthraknose) (Bonitur 1-9)

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 1,0 1,0 1,0 1,0 Boruta BB det. 1,0 1,0 1,0 1,0 Mirabor BB 1,0 1,0 1,0 1,0 Probor BB 1,0 1,0 1,0 1,0 Carabor 1,0 1,0 1,0 Bolero 1,0 Mittelwert 1,0 1,0 1,0 1,0 BB 1,0 1,0 1,0 1,0 Anz. Orte 1 1 1 Blattschütte (Bonitur 1-9)

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein #

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 1,0 1,0 1,0 1,0 Boruta BB det. 1,0 1,0 1,0 1,0 Mirabor BB 1,0 1,0 1,0 1,0 Probor BB 1,0 1,3 1,0 1,3 Carabor 1,0 1,0 1,0 1,0 Bolero 1,0 Mittelwert 1,0 1,0 1,0 1,0 BB 1,0 1,1 1,0 1,1 Anz. Orte 0 1 1

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Botrytis (Grauschimmel) (Bonitur 1-9)

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein #

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 1,0 1,0 1,5 1,8 1,0 1,3 Boruta BB det. 1,0 1,0 1,5 1,0 1,0 2,0 Mirabor BB 1,0 1,0 2,1 3,0 1,0 1,3 Probor BB 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 Carabor 1,0 1,6 2,0 1,0 1,3 Bolero 1,0 Mittelwert 1,0 1,0 1,5 1,8 1,0 1,3 BB 1,0 1,0 1,5 1,7 1,0 1,4 Anz. Orte 1 1 2 Lupinenwelke (Fusariumwelke) (Bonitur 1-9)

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein #

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 4,3 1,0 1,0 1,0 1,0 Boruta BB det. 3,5 1,0 2,0 1,0 2,0 Mirabor BB 5,0 1,0 1,5 1,0 1,5 Probor BB 3,0 1,0 1,5 1,0 1,5 Carabor 1,0 1,5 1,0 1,5 Bolero 1,0 Mittelwert 3,8 1,0 1,4 1,0 1,4 BB 3,9 1,0 1,5 1,0 1,5 Anz. Orte 1 2 1 Fußkrankheiten (Fusarium spp.) (Bonitur 1-9)

Sorte BB Typ

Mittel der Jahre Einzelorte 2019

2017 2018 2019 Dornburg

Großen-stein

Christ-grün

Nossen Walbeck

Thüringen Sachsen Sachsen-

Anhalt Boregine BB 3,0 1,3 1,0 1,0 1,0 Boruta BB det. 1,0 1,0 1,5 1,0 2,0 Mirabor BB 2,3 1,3 1,5 1,5 1,5 Probor BB 1,0 1,0 2,1 2,3 2,0 Carabor 1,3 1,5 1,3 1,8 Bolero 1,5 Mittelwert 1,9 1,2 1,5 1,3 1,6 BB 1,8 1,1 1,5 1,4 1,6 Anz. Orte 1 1 2