:BLWG-Bladl BLWG-Bla… · die dafür notwendigen Entscheidungswege kurz und klar sein. Aufgaben...

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2-07 Der Joki Fachdienst 04 Taubblindenassistenz 18 Ein Maibau für Rottmoos 14 :BLWG-Bladl Bayerischer Landesverband für die Wohlfahrt Gehörgeschädigter e.V.

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2-07Der Joki Fachdienst 04Taubblindenassistenz 18 Ein Maibau für Rottmoos 14 ➜

:BLWG-BladlBayerischer Landesverband für die Wohlfahrt Gehörgeschädigter e.V.

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Inhalt

Vorwort 02

News 03

Joki Fachdienst 04

Männertagsausflug, mal etwas anders! 07

Das waren noch ZeitenBericht von Herrn Ludwig Bartl 08

Deutsch-Französischer Austausch 10

In Sachen „BLWG-Bladl“ 13

Ein Maibaum für den Betreuungshof Rottmoos 14

entspanntes Lernen – Entspannung lernen 16

Taubblindenassistenz in Oberbayern – Einführungskurs 18

Neues vom „Verein zur Förderung des Betreuungshofes Rottmoos“ 20

Verband, Pflaster, Feuerlöscher und Co. 22

Neue Rezepte 23

Kurz berichtet 24

Impressum/Termine 24

BLWG-BladlVorwort der Geschäftsführung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,gehen Sie gern in die Arbeit? Hand auf´s Herz…immer?! Sicherlich ist nichtjeder Tag gleich. Oft holt uns der Alltagsstress, wie ein ungelöstes Problemmit den Kollegen oder Ärger mit dem Vorgesetzten, ein. Dann müssen wiruns eher überwinden in die Arbeit zu gehen. Wenn aber eine Aufgabe gutgelingt, die Betreuten die erhofften Fortschritte machen oder einfach „nur“ein schönes Lob vom Chef im richtigen Moment kommt, geht die Arbeitleichter von der Hand. Wie entstehen diese „beruflichen Tiefdruckzonen“oder wovon hängt ein Arbeitstag „voller Sonnenschein“ ab? Wie stark kön-nen wir hier selbst Einfluss nehmen und uns „einen schönen Tag machen“?

Erwarten Sie jetzt bitte keine allgemeingültige Antwort von uns. Dafür sinddie verschiedenen Arbeitssituationen, aber auch die persönlichen Vorliebenund Prioritäten eines jeden zu unterschiedlich. Unser Ziel ist es, die allge-meinen Rahmenbedingungen für die Arbeit im BLWG positiv zu gestalten.Ihre persönlichen Entfaltungsspielräume sollten dabei möglichst groß unddie dafür notwendigen Entscheidungswege kurz und klar sein. Aufgabenund Fragestellungen sollen dort gelöst werden können, wo sie auftreten undnicht drei Etagen höher oder tiefer.

Damit dies gelingt, ist von jedem Mitarbeiter ein hohes Maß an Verantwor-tung und Vertrauen erforderlich. Es ist nämlich gar nicht so einfach, sich„einen wirklich schönen Tag zu machen“…

Euer Geschäftsführerteam

Elke Mirus Günther Blank

Vorwort

03NewsBLWG

Eine VorstellungJetzt ist er also gekommen, derAugenblick, in welchem ich mich der„BLWG-Presse“ stellen muss, bzw. der„BLWG-Öffentlichkeit“ vorstellen darf.Seit September 2006 bin ich beim BLWGund vor kurzem wurde es ganz lapidarangesprochen, dieses, ich solle mich dochmal im „BLWG-BLADL“ vorstellen.

So will ich dies hiermit tun und meine Vorstellung mit meinem Namenbeginnen. Dieser lautet Angelika Kellner.

Als nächstes seien mein Beruf und meinAufgabenfeld beim BLWG benannt.Ich bin Psychologin und als psychologi-scher Fachdienst bin ich für die Jugend-wohnheime in der Nymphenburger Str.,Haydnstrasse, Frontenhausen und dieAusbildungsstätte für Gärtner in Fron-tenhausen zuständig.

Um meine Vorstellung quantitativ (undauch ein bisschen qualita-tiv) zu strecken, sei jetztkurz mein Weg zum BLWGgeschildert.Nach meiner Schulzeitabsolvierte ich eine Ausbil-

dung zur Bürokauffrau. Diese Tätigkeitvermochte mich jedoch nicht zu faszinie-ren, und so entschloss ich mich, in einemHeim für geistig/körperlich behinderteund psychisch kranke Menschen zuarbeiten. Wiederum machte ich eineAusbildung, dieses Mal zur Heilerzie-hungspflegerin. Relativ spät kam dannbei mir der Wunsch zum Psychologie-Studium auf. Für dieses Ziel musste ichzuvor jedoch die Hochschulreife erlan-gen, was für mich mit gewissen„Mühen“ und erheblichem Zeitaufwandverbunden war. Nach meinen universitä-ren Jahren arbeitete ich im Bezirkskran-kenhaus Haar und jetzt, seit September2006, beim BLWG.Parallel zu meiner Berufstätigkeit bin ichnoch mit meiner Ausbildung zur Psycho-logischen Psychotherapeutin (mit Tiefen-psychologie und Psychoanalyse als Aus-bildungsrichtung) beschäftigt.

Da ich die Platzkapazitäten des Blattesnicht sprengen möchte, und mir(davon abgesehen) auch nichts mehr

einfällt, möchte ich meineVorstellung an dieser Stellebeenden, und mich von der„BLWG-Öffentlichkeit“verabschieden.

Angelika Kellner

Hallo, ich bin die Neue!Mein Name ist Karin Kneifel, (34Jahre)und seit September 06 arbeite ich imJugendwohnheim Nymphenburgerstrasseasl Sozialarbeiterin.

Bevor ich nach München gekommen bin,habe ich 10 Jahre als Augenoptikeringearbeitet. Danach studierte ich in Bene-diktbeuern Sozialpädagogik und Reli-gionspädagogik. Seit einem dreiviertel

Jahr lerne ich nun fleißig die Gebärdensprache und es klappt schonganz gut. Für die Zukunft wünsche ich mir noch viele schöne Erleb-nisse mit den Jugendlichen und den Kollegen in der Nymphenbur-gerstrasse.

Karin Kneifel

An dieser Stellekönnte IHR

Bericht stehen!!!

FachdienstJoki04

1. AAlllleess uunntteerr eeiinneemm DDaacchhDer Fachdienst von Johanneskirchenstellt sich vor:Sie kennen doch alle die Tagesstätteund das Schülerwohnheim in Johan-neskirchen. Aber kennen Sie auchuns, den Fachdienst?

Für diese beiden Einrichtungen stehenwir als fünfköpfiges Team zur Verfü-gung. Das Besondere an uns ist diegruppenübergreifende und interdiszi-plinäre Zusammenarbeit mit allenFachkräften auf dem Gelände.

Das Wissen aus den unterschiedlichenberuflichen Qualifikationen ermög-licht uns einen umfassenden Blick aufdie Kinder und Jugendlichen. Wirlegen Wert darauf, dass wir nicht nurdie einzelnen Therapiekinder, sondernauch die Gesamtgruppe und dieGruppenprozesse kennen lernen.

Dazu gehört, dass wir mit allen Fach-kräften auf dem Gelände (Gruppen-pädagogInnen / LehrerInnen / andereTherapeutInnen) in regelmäßigemKontakt stehen. Durch eine solcheVernetzung entsteht eine neue Qua-lität unserer Arbeit.

FachdienstSprachtherapeutisch

er

Hei

lpäd

agog

ischer Psychologischer

Leitung

Fachdienst

Fach

dien

stFachdienst

Monika EbertDiplompsychologin,approbierte PsychologischePsychotherapeutin

Trudi SchalkhaußerDiplompsychologin,approbierte PsychologischePsychotherapeutin

Dr. Angelika BienDiplomsprachheilpädagogin

Stephanie KirchhofSchwerhörigenpädagogin M.A.

Marianne LangewaldHeilpädagogin

FachdienstJoki05

Der dadurch geschärfte differenzierteBlick auf die Kinder/Jugendlichenermöglicht eine optimale, aktuelleund zielgenauere Förderung. Es profi-tieren alle davon.

2. WWoo ffiinnddee iicchh ddeenn FFaacchhddiieennsstt??Sie finden uns im Verwaltungsgebäu-de in der Musenbergstraße 32. Dortim 1. Stock hat jeder Fachdienst sei-nen eigenen Raum, und zusätzlichgibt es ein gemeinsames Therapiezim-mer.

3. Was macht der Fachdienstdenn eigentlich?

Wir ergänzen die Arbeit der Gruppen-pädagogInnen. Dabei orientieren wiruns an den individuellen Fähigkeitenund Bedürfnissen der Kinder undJugendlichen.

Die Schwerpunkte unserer Arbeitsind: Beratung, Diagnostik und The-rapie.

Unser Alltag gestaltet sich normaler-weise so:Am Vormittag finden Sie die Sprach-therapeutinnen und Heilpädagoginnen

meist an ihrem Schreibtisch, wo sieTherapien planen, vorbereiten,Berichte schreiben und Gesprächeführen.

Währenddessen sitzen die Psycholo-ginnen mit den GruppenpädagogIn-nen in den Fallbesprechungen. Hierwerden Entwicklungsverlauf und För-derbedarf der einzelnen Kinder undJugendlichen reflektiert, sowie päda-gogische Ziele formuliert. Bei Bedarfkommen die anderen Fachdienste zurBeratung hinzu.

Nach der Schulzeit beginnen bei allenFachdiensten die Therapien. Diesefinden entweder einzeln oder inKleingruppen statt. Basis für die The-rapieplanung ist eine extern vorlie-gende oder hausinterne vorhergehen-de Diagnostik, die aus Beobachtungund speziellen Testverfahren besteht.

4. Wer darf da hin?Prinzipiell besteht für jedes Kind/Jugendlichen von 4 bis 18 Jahren ausTagesstätte und Heim die Möglich-keit, neben der heilpädagogischenFörderung in der Gruppe zusätzlichetherapeutische Unterstützung durch

den Fachdienst zu erhal-ten. Manche Kinderbenötigen dengeschützten Rahmeneiner Therapie, umihre individuellen Pro-bleme wie z.B. Selbst-wertproblematik auf-grund gravierender Lese-Rechtschreibstörung sowieIdentitätskrisen im Zusammenhangmit Akzeptanz der Behinderung oderschwerwiegende Beeinträchtigungenim Lern- und Arbeitsverhalten bewäl-tigen zu können.

Die Vergabe der begehrten Therapie-plätze erfolgt durch intensiven Aus-tausch mit den Gruppenpädagogin-nen und den Leitungen.

5. WWaass ppaassssiieerrtt iinn eeiinneerr TThheerraappiiee??

a) Sie wollen den nächsten Nobelpreisfür Literatur?

Unsere Sprachwerkstatt Bien &Kirchhof hat bestimmt etwas fürSie. Angefangen von Hör- undLautübungen bis hin zur fundiertenQuali-Vorbereitung ist alles im

Programm. Literarische Texte fürjedes Niveau vorhanden. Metawis-sen über die deutsche Grammatikinbegriffen. Probleme mit der neuendeutschen Rechtschreibung? Siesind nicht alleine. Eine Garantie fürden Nobelpreis übernehmen wirzwar nicht, aber an Ihrer Dankesre-de feilen wir gerne. Bis dahin übenSie schon einmal: „Es grünt so grün,wenn Spaniens Blüten blühen.“

FachdienstJoki06

b) Sie wollen an der Olympiade teil-nehmen und brauchen eine ganz-heitlichen Förderung?

Wir empfehlen Frau Langewaldvom heilpädagogischen Fachdienst.

Sie fördert Ihre kognitiven undmotorischen Fähigkeiten.

Angst vor dem Kopfrechnen? Täg-liches Gehirnjogging hilft auchIhnen, Distanzen, Räume undMengen sicher zu erfassen.

Eigene Größe wächst durch Erfolg,sowie Erreichen der Ziele. Geschick-lichkeit, Kraftzuwachs, Ausdauerund planvolles Handeln werden ingruppendynamischen Prozessentrainiert. Trainingsorte: Turnhalle,Rhythmikraum, Lernstudio.Das Ganze absolut dopingfrei,dabei sein ist alles.

c) Sie wollen Ihre Seele baumeln lassen?

Besuchen Sie unsere Psychologen-praxis Ebert & Schalkhaußer. Aufdie Couch müssen Sie leider ver-zichten.

Lustvolles Spielen, kreativesGestalten, ein offenes Ohr beiabsoluter Verschwiegenheit hilftIhnen, nicht mehr zu schlägern,sondern mit anderen gut auszu-kommen, Ihr Gefühlsleben insGleichgewicht zu bringen, IhreMeinung selbstbewusst zu äußernund Ihr Leben selbst in die Handzu nehmen. Krisensituationen mei-stern wir mit Ihnen gemeinsam.Das Ganze ohne Pillen. Ganz ent-spannt im Hier und Jetzt.

6. Machen die sonst noch was?Ja. Und das wäre:

• interne Fortbildungen für die Kolle-gen, auf Wunsch auch für Mitarbei-ter anderer Einrichtungen des BLWG

• Weiterhin erstellen wir qualitätssi-chernde Arbeitsgrundlagen wie Ent-wicklungs- und Förderpläne sowieAnamnesebögen

• Teilnahme an Elterngesprächen undElternberatung

• Je nach Bedarf Gespräche mit: Lehrern, Jugendamt, Ärzten, Thera-peuten und anderen Institutionen.

• Wir nehmen an den verschiedenenTeamsitzungen teil.

• Bei Krisen steht der Fachdienst denGruppenpädagogInnen,Kindern/Jugendlichen und Elternzur Seite.

Unser Motto: Alle ziehen an einem Strang

Fachdienst HPT und HPH Joki

Das Wissen aus den unter-schiedlichen beruflichen

Qualifikationen ermöglicht unseinen umfassenden Blick aufdie Kinder und Jugendlichen.

HaydnJWH07

Es ist Christi Himmelfahrt (vielesagen auch Vater- oder Männertagdazu) im JWH Haydn. Keine Schule,keine Arbeit, das Jugendwohnheimgeöffnet: was kann man tun an soeinem Tag?!

Wie wäre es mal mit Klettern in einerKletterhalle, dachten sich die Mitar-beiter und ein paar interessierteBewohner. Eine geeignete Halle warschnell gefunden und drei professio-nelle Anleiter engagiert.

Es wurde dann doch kein reiner Män-nertagsausflug, denn es gab auch eine

mutige junge Frau die sich unter die 9 jungen Männern wagte.

Mit der S-Bahn ging es nach Heimstet-ten. Dort wurden wir bereits von denKletterlehrern Astrid, Sven und Martinerwartet. Der erste Blick ging erst malhoch zu den Wänden, und einigenrutschte das Herz in die Hose. Diemeisten Bewohner waren noch niegeklettert und viele bekamen ein mul-miges Gefühl. Doch zuerst brauchtenalle eine Ausrüstung, d.h. ein paarKletterschuhe und einen Klettergurt.Dabei brachten wir dann die drei Klet-terprofis ordentlich ins Schwitzen:

Viele Bewohner sind nämlich ,,auf gro-ßem Fuß“ unterwegs. Fast jeder hatSchuhgrößen jenseits der 45!! Daraufwar man nicht vorbereitet. Es warennicht genügend große Schuhe da. Alsomussten wir zwischendurch einfachdie Schuhe tauschen.

Dann erklärten uns die Lehrer, welcheKommandos beim Klettern wichtigsind. Hörende Kletterer verständigensich durch lautes Rufen der Befehle,was für Gehörlose ja nicht möglichist. Gemeinsam einigten wir uns aufzwei Kommandos in Gebärdenspra-che, um sich an der Kletterwand zuverständigen.

So, nun konnte es endlich losgehen.Nach den ersten Kletterversuchenmerkten einige von uns, dass es einfa-cher aussieht als es ist. Man brauchtganz schön Kraft und das mit der Kör-

perspannung ist auch nicht so einfach.Aber so langsam wurden wir warm,und mit den aufmunternden Wortender Anleiter und Kletterkollegen wag-ten sich einige immer höher und höherund bis ganz hoch. Immerhin sind man-che Kletterrouten fast 20m lang!

Nach zwei Stunden Kletterei an Wän-den mit verschiedenen Schwierigkeits-graden, Touren an Überhängen, ,boul-dern“ (klettern in Absprunghöhe ohneSeil) waren wir alle fix und fertig undtotal stolz, dass wir uns getraut haben.

Zufrieden, müde und hungrig mach-ten wir uns auf den Heimweg undfreuten uns auf selbstgebackenenKuchen im Wohnheim, den wir unsalle wirklich verdient hatten.

Anja Jausch, ErzieherinMartina Aigner, Sozialpädagogin

beide Arbeiten im Jugendwohnheim

Männertagsausflug, mal etwas anders!

in RottmoosDamals08

„Doch es sollte ganz anders kom-men“ … so endete mein Rottmoosbericht in der Ausgabe 01/2007 desBLWG-Bladl.

Heimgekommen von einer romanti-schen Mosel- und Rheinfahrt – wirwaren noch am Auspacken – da holteman mich dringend in die Haydnstra-ße. Herr Engelmann (damals 1. Vor-sitzender des heutigen BLWG e.V. –Anmerkung der Redaktion) empfingmich schon an der Bürotüre: „StellenSie sich vor, Herr Knobloch, der Lei-ter von Rottmoos, ist heute verstor-ben. Er ist einem Schlaganfall erle-gen“. Mir schwante schon, was jetztkommen würde! „Bitte gehen Sienach Rottmoos und betreuen Sie dieRottmooser“. Ich konnte nur sagen:„Ich muss das erst noch mit meinerFrau besprechen, am Abend kommeich mit meiner Frau vorbei, dannbekommen Sie meine Antwort“. ZuHause angekommen beriet ich mitmeiner Frau. Was sollte uns daranhindern, nach Rottmoos zu gehen?Wir hatten noch keine Kinder, derWinter stand vor der Tür und inRottmoos ist die Wohnung bestimmtwärmer als unsere Wohnung im altenGärtnerhaus.

„Wir gehen nach Rottmoos“, sobegrüßten wir Herrn Engelmann. VorFreude nahm er uns gleich mit insLindwurmstüberl (Anmerkung derRedaktion: Das Lindwurmstüberl isteine alteingesessene Wirtschaft, nurwenige 100 m von der Haydnstraßeentfernt). Zum Einstand kaufte er unsgleich ein Brathendl. Auch einen VW-Käfer wollte er kaufen. Mit dem soll-te ich dann täglich nach Münchenfahren. Ich konnte noch gar nichtAutofahren und sah mich schon aufvereister Straße an einem Baum hän-gen. Ich hatte auch das Gefühl, ichsollte für immer in Rottmoos bleiben.Diese Idee erschien mir und meinerFrau nicht ganz erstrebenswert. Soeinigten wir uns darauf, dass ich täg-lich mit öffentlichen Verkehrsmittelnin die Haydnstraße fuhr.

Mit einem Koffer, mehr gab unserHausstand nach einjähriger Ehe nochnicht her, fuhren wir am nächsten Tagnach Rottmoos. Dort angekommen,konnten wir gleich mit der Arbeitbeginnen. Der Tagesablauf war unsvon der 14tägigen Aushilfe im Augustja bekannt. Aber damals hatte einUnwetter das Dach weggerissen undentsprechende Wasserschäden waren

Das waren noch Zeiten: Ein Bericht von Herrn Ludwig Bartl, Ehrenvorsitzender des BLWG e.V.,vormals Direktor des BBW München, 1. Vorsitzender des BLWG e.V.Geschäftsführer des BLWG e.V., Leiter des Jugendwohnheimes Haydn(und ab und zu Hausmeister)

in RottmoosDamals09

die Folge. Wie waren meine Frau undich damals froh, dass unsere Aushilfezu Ende war, und wir die beschädigtenRäume hinter uns lassen konnten!Jetzt kamen die Maler zum Renovieren.

Die Ferien waren vorbei. Ich musstetäglich nach München. Die Schuhma-cher und Schneider waren zu unter-richten. Dazu war ich im zweitenLehrjahr als Altlehrling bei den Her-renschneidern. Um 8 Uhr begannmein Unterricht, und um 17 Uhr gingich aus der Schneiderwerkstatt.Schnell aufs Fahrrad und ab zum Ost-bahnhof. Dort das Radl in den Radl-ständer. Dafür hatte ich eine Monats-karte. Um 17.45 Uhr ging der Zugnach Wasserburg. Dieser war stetsüberfüllt. Mir und noch mehrerenanderen Fahrgästen blieb nur nochein Platz auf der offenen Plattform;da wurde man so richtig winterhart!

In Ebersberg konnte man dann in dasWageninnere. Ankunft WasserburgBahnhof, über Einöd Krois nachRottmoos. Abendessen mit meinerFrau, Ratschen, was war los unter-tags, ein wenig Duschen und amnächsten Tag die ganze Prozedur inumgekehrter Reihenfolge lediglichmit dem Unterschied, dass ich abWasserburg Bahnhof einen Sitzplatzim Zug hatte.

Meine Frau hatte in Rottmoos aucheinen ausgefüllten Tag: Die Maler ausGabersee waren am Werkeln. Täglichmussten umfangreiche Putzarbeitenerledigt werden. Deshalb wurde einPutzkommando aus den Heiminsas-sen rekrutiert. Aber nicht umsonstwaren sie in Rottmoos. So mancherhat das, was er mit den Händen hin-stellte, mit dem Hintern wieder umge-stoßen. Auf bayrisch klingt dieser

Spruch etwas deftiger! Zur Illustra-tion: Es war fast Feierabend, derRaum war schon geputzt. Nur nochder Vorhang sollte aufgehängt unddie Leiste abgewischt werden. Kon-rad, hilfsbereit wie alle, holte einenEimer Wasser voll bis zum Rand.Hinauf auf die Leiter, Leiste wischen,Vorhang einhängen. Der Rückwegendete in einem Desaster: Konradstieg mit einem Fuß in den Eimer.Dieser fiel um samt Konrad. DasWasser ergoss sich in den Raum.Tropfnass entstieg Konrad lachenddem Hochwasser. Eine zirkusreifeNummer!

Rückblickend auf die Zeit vor 50Jahren war es eine schöne Zeit, indie viele lustige Episoden eingestreutwaren. Und trotzdem war unser Ein-satz in Rottmoos für den BLWG sehrwichtig: Der Verwaltungsleiter desdamaligen BezirkskrankenhausesGabersee wollte Rottmoos wieder in

das Krankenhaus eingliedern. Eswurden auch nur 10 Leute, allesMänner, betreut. Mehr sollten esauch nicht werden. Im Mai 1958übernahm ein Ehepaar, der Mannwar ein pensionierter Gehörlosenleh-rer, Rottmoos. Aber erst als dieFamilie Zimmermann die Heimlei-tung übernahm, bekam das Heimeine positive innere und äußereStruktur. Es genoss im Krankenhausund in Wasserburg ein hohes Anse-hen, und die Rottmooser Männerfühlten sich wohl in der Ära Zim-mermann. Jetzt gehört Rottmoos zuden besten und schönsten Vorzeige-objekten des BLWG. Hätte ich vor50 Jahren zugestimmt, für immer alsHeimleiter in Rottmoos zu bleiben,wäre ich vielleicht noch heute dort –als Rentner, der seinen Lebensabendin einem wunderschönen Heim,betreut von liebevollen Menschen,genießen dürfte.

Ludwig Bartl

Mir und noch mehreren anderenFahrgästen blieb nur noch ein Platz aufder offenen Plattform; da wurde man so richtig winterhart!

Tropfnass entstieg Konrad lachend dem Hochwasser.

InternationalRottmoos10

Vom 16. bis 21. Mai besuchten uns7 Bewohner/innen mit zwei Betreuer/innen aus oben genannter Einrichtungaus Frankreich. Entstanden ist derKontakt über Frau Eva Schleuppner.

Sie bekam von ihrem Direktor denAuftrag, Partnereinrichtungen imeuropäischen Ausland für ein Aus-tauschprogramm zu suchen. Bei ihrerSuche im Internet stieß sie auf denBetreuungshof Rottmoos, der in etwamit dem Foyer Clairefontaine ver-gleichbar ist.

Ein Zeitrahmen wurde abgesteckt undein passendes Quartier ausgesucht.

Danach bastelten wir per E-mails mit-einander ein Programm zusammen,das aus gemeinsamen Ausflügen,einem Maibaumfest und einem fran-zösischem Abend bestand.

Franz Turzin,Leiter des Betreuungshofes Rottmoos

18.05. Ausflug mit französischem Besuch:Am Freitag machten wir einen Ausflugmit unseren Gästen. Am frühen Nach-mittag trafen wir uns in Rottmoos undfuhren nach einer kurzen Begrüßunggemeinsam zum Chiemsee.

Wir hatten wunderbares Wetter, eswar sonnig, aber nicht zu heiß, undwir konnten die Fahrt mit dem Schiffzur Fraueninsel so richtig genießen.

Dort angekommen machten wir einenganz gemütlichen Spaziergang rundum die Insel und freuten uns an denvielen schönen Blumen, den Entenund Fischen und den Bergen imHintergrund.

Für einige Bewohner war der Spazier-gang ganz schön anstrengend, so dasswir eine Pause einlegten und uns beiKaffe und Kuchen erholten. Wenn esums Kaffeetrinken ging, waren sichdie Bewohner aus Rottmoos und dieGäste aus Frankreich immer sehrschnell einig…

Die Verständigung in Gebärdenspra-che war für die Gehörlosen nach kur-zer Eingewöhnungszeit kein Problem

Deutsch-Französischer Austausch zwischen dem Betreuungshof Rottmoos und dem Foyer Clairefontaine in Lyon.

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– schwieriger war es da schon für diehörenden deutschen und französi-schen Betreuer! Aber mit vereintenKräften und dank Eva als Übersetze-rin konnten wir uns sehr nett unter-halten.

Nach der ausgiebigen Stärkung setz-ten wir unseren Spaziergang fort undfuhren dann mit dem Schiff wiederzurück.

Weil der Tag so schön war und dasWetter so gut, haben wir beschlossen,noch gemeinsam nach Rott zumAbendessen zu fahren. Dabei habenwir Rottmooser festgestellt, dass dieFranzosen anscheinend eher gemütlichAuto fahren – Remi, der französischeBetreuer kam uns kaum hinterher!

Auch das Abendessen hat allen sehrgut geschmeckt; unsere Gäste warensehr froh, dass es dazu wie bei ihnenzu Hause Weißbrot und Rotwein gab.

Wir waren erst spät wieder hier inRottmoos und fielen alle sehr müde insBett, voller Vorfreude auf den französi-schen Abend am nächsten Tag.

Lisa Fink, Mitarbeiterin des Betreuungshofes Rottmoos

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19.05. Französischer Abend:Am Samstagabend fand in Rottmoosetwas ganz Besonderes statt, ein fran-zösischer Abend!

Unsere Gäste wollten für uns inGruppe 1 als Dankeschön ein originalfranzösisches 3- Gänge- Menükochen, wir waren sehr gespannt undfreuten uns alle darauf.

Schon am späten Nachmittag traf dieGastgruppe bei uns ein, schwerbepackt mit Einkaufstüten und mitguter Laune.

Die Begrüßung war ein großes Hallo,Bewohner und Betreuer kannten sichjetzt schon ein wenig, und es gab vielzu reden und auszutauschen. Die Kommunikation klappte jetztimmer besser!

Nach dem Kaffee, der in Lyon mehr-mals täglich zum Ritual gehört, wieEva uns erzählte, ging´s los mit Vor-bereitungen für das Festessen.

Alle haben zusammengeholfen, eswurde geschnitten, gerührt und Bergevon Kartoffeln geschält – und dasWasser lief uns schon im Mund

Zitierte Rückmeldung aus Lyon„ Liebe Kollegen aus Rottmoos,der Austausch hat alle unsere Erwar-tungen übertroffen!Unsere Bewohner/innen habengleich allen Daheimgebliebenen vonDeutschland vorgeschwärmt, dass esda so viele Gehörlose gibt, dass alleso nett sind und dass da das Essenso gut ist. Und sie sind schon ganzaufgeregt bei der Idee, dass ihrnächstes Jahr kommt, und sie Euchdann Lyon zeigen können!“

Diese Eindrücke können wir „Rott-mooser“ nur unterstreichen, dieserBesuch war eine Bereicherung injeder Hinsicht.

BladlUnser13

zusammen, besonders bei der Vorbe-reitung der Nachspeise…

Wir konnten bei super Wetter zumEssen draußen sitzen und haben dasMenü genossen, es hat allen sehrgeschmeckt.

Natürlich haben wir gleich Plänegeschmiedet, wie wir uns mit einerecht bayerischen Brotzeit revanchie-ren können- vielleicht bei einemGegenbesuch in Lyon?!

Der ganze Abend war lustig und har-monisch, der Austausch zwischenBewohnern und Betreuern war regeund sehr interessant. Gemeinsam amTisch Sitzen verbindet und so wurdees an diesem Abend sehr spät.

Leider war dies auch schon derAbschiedsabend, und so wurden nochmal Adressen getauscht, auf dieSchnelle Fotos auf CD gebrannt, undeifrig Pläne geschmiedet für einWiedersehen in Frankreich.

Wir bleiben in Kontakt, merci beau-coup!

Steffi Welser, Erzieherin des Betreuungshofes Rottmoos

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser!Man/Frau möchte es nicht glauben,aber in den bisherigen Ausgaben desBLWG-Bladl haben wir über 120Berichte und Artikel veröffentlicht!Wenn man die 8 Hefte durchliest, soweiß man im Großen und Ganzen,was unsere Einrichtungen so machen.Und dies ist auch mit der Sinn undder Zweck unseres Heftes.

Ich möchte Sie aber alle nochmalsermuntern und ermutigen, weiterhinfleißig zu schreiben und über IhreArbeit zu berichten. Mir ist schonklar, dass in vielen Köpfen noch derSpruch manifestiert ist „Tue Gutesund rede nicht darüber“.

Eine Referentin für Öffentlichkeit hateinmal bei einer EinrichtungsleiterIn-nentagung des BLWG gesagt „Ihrmacht eine hervorragende Arbeit –gebt an damit“! Bei diesem Satz sindeinige unserer EinrichtungsleiterInnenfast in Ohnmacht gefallen! Aber dieReferentin hat Sehrwohl Recht!

Karl-Heinz Haider,Verwaltungsleiter des BLWG e.V.

In Sachen „BLWG-Bladl“

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Wenn man neuerdings von der B15in Richtung Rottmoos schaut, fällteinem das neue Rottmooser Wahrzei-chen ins Auge, das den Betreuungshofum einiges überragt: der neue Rottmooser Maibaum.

Er zieht durch seine Größe Aufmerk-samkeit auf sich und ist ein Stücklebende Bayerische Tradition. So war das Ganze auch gedacht, als vor ca. einem Jahr die Idee eineseigenen Rottmooser Maibaumsgeboren wurde.

Bis ins 16. Jahrhundert lässt sich dieTradition des Maibaums zurückver-folgen. Seit dem 18. Jahrhundert istder Maibaum ein Symbol für Staats-bewusstsein in freien Gemeinden. Sei-ne traditionellen Farben weiß undblau sind dem Bayerischen Wappenentlehnt. Geschmückt mit einemKranz und den Zunftzeichen örtlicherHandwerker ist der Maibaum auchheute noch fester Bestandteil der süd-bayrischen Dörfer und Städte.

Seit dem 17. Mai 2007 können auchdie Rottmooser Betreuten mit Stolzauf ihren eigenen Maibaum blicken!

Susanna Weber hatte während einer„Team-Sitzung“ im Frühjahr letztenJahres den Vorschlag gemacht, denBetreuungshof Rottmoos mit einemMaibaum zu schmücken, ein Vor-schlag, der von allen Rottmoosern mitgroßer Begeisterung aufgenommenwurde. Die Vorbereitung und Umset-zung dieser Idee nahm jedoch einigeZeit in Anspruch, und so wurde sieerst im Mai 2007 in die Tat umgesetzt.

Von Anfang an war klar, dass es inRottmoos ein Fest anlässlich derErrichtung des Maibaums geben würdeund ein jeder machte sich Gedanken,wie der Maibaum aussehen sollte.Schnell war klar, dass jede der vierGruppen, die Villa Taube, der Förder-verein und das gesamte Personal einenBeitrag zur Fertigstellung leisten wollte.Und so wurde es ein Gemeinschafts-projekt, auf das wir alle sehr stolz sind.

Glücklicherweise verfügen wir übereinen regelrechten Maibaum-Fach-mann. Friedel Gruber ging mit solcheinem Elan und Einsatzfreude ansWerk, dass er uns das Gefühl ver-mittelte, er hätte sein Leben langnichts anderes gemacht als Maibäumezu bauen. So war es dann auch nichtverwunderlich, dass wir, dank Friedel,schnell über den richtigen Baum-stamm verfügten, den er fachgerechtvorbereitete. Acht Schilder wurdengefertigt, auf denen jede Gruppe, dieVilla Taube, der Förderverein, dieHauswirtschaft und die Verwaltungdie jeweils typischen oder bevorzug-ten Merkmale, Symbole und Farbenverewigen durfte. Was dank großerPhantasie, vielfältiger Eigenkreativitätund mühevoller Arbeit auf die Schil-der gezaubert wurde, kann sich wirk-lich sehen lassen.

Aber so ganz ohne Zwischenfällesollte das bevorstehende Maibaum-Fest nicht stattfinden. 1 Woche vordem Festtag kamen die Bewohnerganz aufgeregt zu uns und gebärde-ten, dass in Rottmoos ein Maibaum-dieb unterwegs war und unserenMaibaum gestohlen hatte. Was tun?!Schon am nächsten Tag erhielt unser

Ein Maibaum für denBetreuungshof Rottmoos

RottmoosVeranstaltung

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Heimleiter Franz Turzin die guteNachricht, dass unser Maibaumnoch existiere, er sei an einem siche-ren Ort und warte darauf, ausgelöstzu werden. Uns blieb nichts anderesübrig als auf die Forderungen derMaibaumdiebe (die Fam. Hiebl ausWasserburg) einzugehen, denn ohneMaibaum gibt es natürlich kein Mai-baumfest. Wir boten ihnen freieKost, Getränke und unsere netteGesellschaft an, und die Hiebl´s undihre Freunde sorgten dafür, dassunser Maibaumfest ganz traditionellgefeiert wurde.

Am 17. Mai um 11 Uhr waren alleVorbereitungen getroffen. Ganz Rott-moos war versammelt und wartete,dass es los ging. Sogar Besucher ausFrankreich und Rottmooser Nach-barn hatten sich zu unserem Fest ein-gestellt und erwarteten ein Ereignis,wie sie es noch nie vorher erlebt hat-ten. Nur das liebe Wetter meinte esleider nicht so gut mit uns - Regen,Regen, nochmals Regen!

Aus der Ferne konnte man Glöckchenhören und einer rief: „Sie kommenmit einer Kutsche und bringen denBaum.“ Wir warteten!

Jemand rief: „Die Kutschbesatzungbraucht etwas zum Löschen!“, unddas bekamen sie. Und dann, das warso nett, kam unser Maibaum auf einertoll geschmückten Kutsche, die von 2Pferdl´n , in Begleitung eines Fohlensgezogen wurde. Dann kam die schwie-rigste Aufgabe – das Maibaum-Auf-stellen, aber dank vieler kräftiger Hel-fer konnte der Maibaum ohne größereZwischenfälle (nur der Durst quältedie Helfer unablässig) zum Stehengebracht werden. Begleitet von zünfti-ger Bayerischer Musi genoss ein jederden Augenblick, als der Maibaum end-gültig zum Stehen kam.

Danach hatten wir alle ordentlichHunger und Durst, und so begabensich alle in den festlich geschmücktenStadl, um gemeinsam den ersten Rott-mooser Maibaum zu feiern. Es war eintolles Ereignis und unser Maibaum istauf jeden Fall einen Blick wert.

Ein besonderes ´Danke schön´ nochmal an alle, die durch ihren Einsatzdafür gesorgt haben, dass dieser Tagunvergesslich bleibt.

Kathrin Dörringer, Mitarbeiterin der „Villa Taube“ des

Betreuungshofes Rottmoos

RottmoosVeranstaltung

2007Osterfortbildung16

Frisch gestärkt nach den sonnigenund sommerlichen Osterfeiertagenfanden sich am Dienstag, 10.4.07, dieMitarbeiterinnen und Mitarbeiter derHPT Johanneskirchen zur Fortbil-dung ein. Die jährlich und direktnach Ostern abgehaltene Fortbildung,kann schon auf eine 18jährige Tradi-tion zurückblicken, in der vielfältigeThemen bearbeitet wurden.

Damit diese eng am Arbeiten undErleben der HPT ausgerichtet ist,werden die Fortbildungsinhalte vorabim Plenum eingereicht, erörtert undfestgelegt. Das Augenmerk liegt dabeinicht nur auf unseren Kindern undJugendlichen, sondern spiegelt auchpersönliche Bedürfnisse wider, sostand zum Beispiel die Fortbildung2006 unter dem Motto „Organisa-tionsentwicklung und Zufriedenheitin der Arbeit“.

Doch nun zurück in die Gegenwart:In unserer diesjährigen Fortbildungsollten die Themen „Lernen – wissen-schaftliche Erkenntnisse“, „Entspan-nungstechniken für Hörgeschädigte“und „Bewegtes Lernen“ bearbeitetwerden. Das 4-köpfige Fortbildungs-komitee nahm sich der Themen anund rasch konnte es kompetente

entspanntes Lernen –Entspannung lernenOsterfortbildung 2007 der HPT-Johanneskirchen

Theoretiker und Praktiker zu den ein-zelnen Einheiten mit an Bord neh-men. So begann die Fortbildungswo-che mit interessanten Einblicken ausder Forschung durch das Transferzen-trum für Neurowissenschaften undLernen (ZNL), Ulm. BeeindruckendeBeispiele und Experimente verdeut-lichten uns wichtige Zusammenhängezwischen Aufmerksamkeit undAblenkbarkeit.

Wer hätte gedacht, dass man einendurchs Bild laufenden Gorilla überse-hen kann, nur weil man auf dieBasketball spielenden Jugendlichenachtet? Unmöglich? Das dachtenauch 14 Mitarbeiter aus der HPT, diefelsenfest überzeugt waren, dass weitund breit kein Gorilla im Film zusehen war.

Nach 11/2 tägigem Eintauchen in dieForschung schloss sich eine Einheit

2007Osterfortbildung17

über Entspannungstechniken, speziellfür Hörgeschädigte, an. Als Referentinwar die ehemalige HPH-Mitarbeiterinund ausgebildete Entspannungspäda-gogin Insa Eckardt geladen.

Zu früh freuten wir uns, als wir dach-ten, wir dürften alles gleich selbstausprobieren und die vollkommeneEntspannung erfahren. Vorab wurdenerst einmal in Kleingruppen dieBedürfnisse der Kinder und Kollegen,sowie Rahmenbedingungen geklärt.Entspannung, sogar neurowissen-schaftlich bewiesen, ist sehr wichtig,um Gelerntes langfristig im Gedächtniszu verankern. Und so hörte man amNachmittag wohliges Seufzen hinterden Türen der Fortbildung, die prakti-schen Übungen hatten begonnen.

Am Donnerstagvormittag wurdenwir, durch unsere hauseigene Heilpä-

dagogin Marianne Langewald, fach-männisch in das bewegte Lernen ein-geführt.

„Praxis total“ war angesagt. Und somachte sich eine Gruppe Erwachsenerauf den Weg, in der Turnhalle Ballwerfend, Rollbrett rollend und Sandstaubsaugend die grundlegendeMathematik handelnd zu begreifen.

Danach war es an der Zeit, aus derFortbildung ein Resümee zu ziehenund Wege zu finden, die neu gelern-ten Erkenntnisse in die Praxis umzu-setzen.

Neben Visionen, wie Bewegtes Lernenin den Alltag einzubauen, kamen auchErnüchterungen: Welche Veränderun-gen lässt der HPT Alltag zu? WelcheRolle hat die HPT? Wie viel Zeitbleibt für die individuelle Förderung

der Kinder und Jugendlichen? WelcheGrenzen sind uns gesteckt und wosind noch ungenutzte Möglichkeiten?

Viele Fragen, die angerissen wurdenund noch lange nicht restlos beant-wortet sind. Aber das ist ja auch dasGute, es gibt immer wieder Heraus-forderungen.

Nach so viel Kopfarbeit hatten wiruns einen schönen Abschluss verdientund bekamen ihn auch. Bei bestemWetter fuhr die Gruppe gemeinsamam Freitag ins Altmühltal. Auftaktwar die Begehung des steinzeitlichenSchulerlochs. Bei einer sphärischenLicht-Musik-Einlage konnte man diearchaische Atmosphäre, inklusive Sta-lagmiten und Stalaktiten, genießen.

Frisch gestärkt ging es dann mit gro-ßen Schritten weiter im Nachmittags-

programm: Schlendern und Espressoin Riedenburg oder Erlebnispädago-gik live beim Sommerrodeln. ZumAbschluss ging es noch hinauf zuridyllischen Falknerei Rosenburg.

Nach einer sehenswerten Flugvorfüh-rung wurde noch hitzig überlegt: wieknapp können Greifvögel über dieKöpfe fliegen ohne einen zu verlet-zen? Gesättigt an Leib und Seele tra-ten wir den Heimweg, an um punkt-genau in München zu landen.

Viel haben wir in dieser Wochegelernt und viel wollen wir davonumsetzen. Und viel wollen wir nochlernen, nächstes Jahr, gleiche Zeit,gleicher Ort.

Stephanie Kirchhof, Sprachtherapeutin HPT/ HPH Joki

Wer hätte gedacht, dass man einendurchs Bild laufenden Gorilla übersehenkann, nur weil man auf die Basketballspielenden Jugendlichen achtet?

Kursprojekt itm18

Ein Ziel von projekt-itm (ProjektIntegration Taubblinder Menschen inBayern) ist es, modellhaft in derRegion Oberbayern die Einrichtungeiner Vermittlungsstelle von Assisten-tInnen für taubblinde und hörsehbe-hinderte Menschen zu erproben. Hier-zu wollen wir einen Pool an ehrenamt-lichen HelferInnen aufbauen, aus demwir AssistentInnen im Bedarfsfall antaubblinde und hörsehbehinderteMenschen vermittelt können.

In einem ersten Schritt wurde vom21. – 23. März 2007 in den neugestalteten Seminarräumen desBLWG ein Einführungskurs zum The-ma Taubblinden-Assistenz durchge-führt. Der dreitägige Kurs richtetesich an engagierte Mitbürger, dietaubblinde und hörsehbehinderteMenschen in ihrem Alltag begleitenmöchten. Das Interesse war groß,einige Bewerber mussten wir sogarauf spätere Termine vertrösten.

Der erste Tag umfasste einen theoreti-schen Teil zum Thema Taubblindheit.Zunächst führte die Referentin Anna-Maria Regier, Lormdolmetscherin,die zehn Teilnehmer, Hörende undGehörlose, in das Behinderungsbildein. Selbstverständlich waren Gebär-densprachdolmetscher anwesend umzu übersetzen. Dann referierte Chri-stine Meyer, Leiterin von projekt-itm,

zum Bereich der verschiedenen Kom-munikationsmöglichkeiten und –for-men taubblinder Menschen underklärte die grundlegende Kommuni-kationsform, das Lormen. Dabei han-delt es sich um ein Tastalphabet nachHieronymus Lorm (taubblind), mitdem die Wörter durch Berührungbestimmter Punkte in die Handfläche„geschrieben“ werden.

Nach der Mittagspause – Frau Hak-ker und das Küchenteam des JHWNymphenburgerstraße sorgten vor-trefflich für unser leibliches Wohl –übten die Seminarteilnehmer mitein-ander das Lormen. Zum Abschlussdes Tages informierte Dorothea Bach,Lormdolmetscherin, über die Wegbe-gleitung und gab hilfreiche Tipps zumUmgang mit taubblinden Menschenim Alltag. Zu diesem Thema wurdeeine Broschüre von projekt-itm erar-

beitet, die jederzeit bei uns angefor-dert werden kann.

Am 2. Tag wurden praktische Erfah-rungen gesammelt. Aus München undUmgebung waren fünf taubblindeMenschen gekommen, um diezukünftigen AssistentInnen bei ihrenÜbungen zum Lormen und zurBegleitung zu unterstützen. Nachdemman sich kennengelernt hatte, wurdeschon bald in kleinen Gruppen eifriggelormt und kommuniziert. Nach derBegleitung des Mittagessens machten

Taubblindenassistenz in Oberbayern –Einführungskurs

Begleitung üben

Referentinnen

Kursprojekt itm19

wir uns auf zu einem Spaziergang aufdie Theresienwiese mit abschließen-dem Besuch der St. Paulskirche. Hier-bei kam es neben der Wegbegleitungdarauf an, die Rolle des Hörens undSehens zu übernehmen und diese Sin-neseindrücke den taubblinden Men-schen durch das Lormen zu vermit-teln. Besonders die Besichtigung derPaulskirche stieß auf reges Interesse.Alle, die Referentinnen, Kursteilneh-merInnen und die taubblinden Men-schen, waren begeistert von diesemerlebnisreichen Tag. Herzlich wurdendie zukünftigen AssistentInnen zu denregelmäßig stattfindenden Taubblin-dentreffen in den Räumen des BLWGund des BBSB eingeladen. ZumAbschluss des Tages begleiteten dieSeminar-TeilnehmerInnen unseretaubblinden Gäste nach Hause undübten dabei die Begleitung in öffent-lichen Verkehrsmitteln.

Am 3. und letzten Tag wurden allenoch einmal mit einer besonderenÜbung gefordert. Jede TeilnehmerInerhielt die Möglichkeit, sich dieAugen und die Ohren zu verschließenum somit den Hör- und Sehsinnzumindest ansatzweise auszuschalten.In diesem „Zustand“ wurden Gegen-

stände befühlt und Bewegungen imRaum wahrgenommen. Dies war einintensives Erlebnis für alle!

Herr Andreas Schenk, Leiter desReferats Hör/Sehbehinderung beimBayerischen Blinden- und Sehbehin-dertenbund (BBSB), hielt eine kurzeEinführung in seine Tätigkeit undinformierte über die Brailleschrift unddie zur Verfügung stehenden techni-schen Hilfsmittel. Schließlich über-nahm Christine Meyer die Informa-tion über die Mitarbeit in der Taub-blinden-Assistenz. Rechtliche Fragen,sowie Aufwandsentschädigung für dieAssistentInnen wurden behandelt, dieVerträge und die Formulare für dieVermittlung vorgestellt.

Insgesamt können wir ein sehr positi-ves Fazit aus diesem Seminar ziehen.Wir sind mit unserem Projekt „Ver-mittlungsstelle für Taubblinden-Assi-stenz“ auf offene Ohren gestoßen undhaben einige engagierte AssistentIn-nen gewinnen können. Inzwischenhaben sich bereits 11 ehrenamtlicheAssistentInnen fest bei uns angemel-det und können an Betroffene ver-mittelt werden. Die Vermittlung fürOberbayern übernimmt Britta Ach-

terkamp, Mitarbeiterin im Büro vonprojekt-itm (Fon 089-55196682 Fax089-55196684, Email: [email protected])

Besonders herzlich bedanken wir unsfür die freundliche Aufnahme desBLWG – in der angenehmen Atmo-sphäre der neuen Seminarräume lässtsich entspannt und dennoch sehreffektiv arbeiten - und für die hilfrei-che Unterstützung durch Frau Holzerund ihr Team, sowie das Küchenteamdes JHW Nymphenburgerstraße. Wirkommen gerne wieder?!

Britta Achterkamp/ Christine Meyer,Team „Projekt Integration

Taubblinder Menschen“

Lormen üben

RottmossFörderverein20

Am 20. Juli jährt sich die Gründungdes „Vereins zur Förderung desBetreuungshofes Rottmoos“, und wirsind sehr stolz darauf, was wir imersten Jahr erreicht haben. Nicht nur,dass wir uns im WasserburgerVereinsleben etablieren konnten –auch überregional haben wir unsnachhaltig in Szene gesetzt:

So berichtete nachstehender Artikelüber die Kunstausstellung in Obing(Landkreis Traunstein), die unsere 1.Vorsitzende Doris Müller organisierthat. Als Erlös aus dieser Veranstal-tung ging ein namhafter Betrag aufunser Vereinskonto.

Anfang April besuchte Frau AnnaKörber, Redakteurin des Fernsehsen-ders „Regionalfernsehen Rosen-

heim“, die Ausstellung und machteunter anderem ein Interview mitHerrn Lehmann. Die Aufzeichnungwurde dann im SüdostbayerischenRaum gesendet, was zur Folge hatte,dass einige Spenden von uns bis dahinnicht bekannten Personen eingingen.

Am 16. April sprachen wir bei Herrn1. Bürgermeister Michael Kölbl vor,mit dem wir uns bei dieser Gelegen-heit über den Bau einer Kapelle beimBetreuungshof Rottmoos unterhaltenhaben. Mit Herrn Kölbl haben wireinen unserem Verein sehr aufge-schlossenen Politiker kennen gelernt.

Kunstausstellung, Benefizmassage und Termine beim Radio, Fernsehen und beim Bürgermeister:

Neues vom „Verein zur Förderung desBetreuungshofes Rottmoos“

Chiemgauer Zeitung / Oberbayerisches Volksblatt Rosenheim

vom 07./08./09. April 2007

RottmoosFörderverein21

moos installiert wird. Die Bewohne-rinnen und Bewohner des Betreuungs-hofes haben dann die Möglichkeit,Fernsehprogramme ihrer eigenenWahl anzuschauen.

In der nächsten Ausgabe des BLWG-Bladl werden wir über unser ehrgeizi-ges Projekt berichten, nämlich inRottmoos eine Kapelle zu bauen.

Karl-Heinz Haiderfür die Vorstandschaft

des Vereins zur Förderung des Betreuungshofes Rottmoos e.V.

Weiter ging es dann EndeApril/Anfang Mai auf der PRÄ-SENTA in der Badriahalle in Wasserburg a. Inn:

Nach der Ausstellung überreichte HerrBachmaier unserem SchatzmeisterRoman Müller als Erlös aus dieserungewöhnlichen Benefiz-Veranstaltungeinen Scheck über 1.235,00 c.

Auch der Radiosender „CharivariRosenheim“ interessierte sich für die-se Sache, und es kam am 9. April zuInterviews mit Herrn Bachmaier undHerrn Haider. Diese Berichte wurdendann an zwei Tagen ausgestrahlt. Am1. Juli waren Herr Bachmaier undsein Body Impuls Team auf demGewerbe-, Kunst- und Bauernmarktvertreten und konnten wieder einennamhaften Betrag für unseren Verein„ermassieren“.

In der letzten Sitzung unseres Vereins-vorstandes wurde einstimmigbeschlossen, mit den bisher gesam-melten Geldern eine SAT-Anlage zukaufen, die im Betreuungshof Rott-

Blick Rosenheim – Sonderveröffentli-chung vom 21.04.2007

... und konnten wieder einen namhaften Betrag für unseren Verein „ermassieren“.

... wurde einstimmigbeschlossen, mit den bishergesammelten Geldern eineSAT-Anlage zu kaufen,

HaydnJWH22

Im Haushalt geschehen statistischgesehen die meisten Unfälle. DiesenGefahren sind auch die Bewohner desWohnheims Haydnstraße ausgesetzt.Um bestens auf Unfälle vorbereitet zusein und sofort Hand anlegen zu kön-nen, hat das Team des JWH Haydn indiesem Halbjahr bereits 2 Fortbildun-gen absolviert.

1.Eine Brandschutz-Fortbildung

Was tun, wenn es plötzlich brennt?Bei dieser Fortbildung haben wirselbst ausprobiert:

• wie man im Notfall einen Feuerlö-scher einsetzt

• wie man richtig löscht, damit dasFeuer auch wirklich aus ist, undman sich nicht selbst gefährdet

Weiterhin haben wir einen interessan-ten Film über die Gefahren von Fett-brand gesehen. Da Fett niemals mit

Wasser gelöscht werdendarf (Explosion und Stich-flamme), hat das Wohnheimjetzt in jeder Küche spezielle Lösch-decken.

2.Erste-Hilfe AuffrischungIm JWH Haydn leben 31 jungeErwachsene, da gilt es auf alles vorbe-reitet zu sein. Wie bereits erwähntpassieren Haushaltsunfälle sehr häu-fig. Dazu gehören zum Beispiel:Schnittwunden, Verstauchungen, Ver-brennungen, Platzwunden etc.

Um im Notfall sicher und schnellhandeln zu können,hatte sich das Teamzu einer Auffri-schung der Erste-Hilfe

Verband, Pflaster,Feuerlöscher und Co.

Kenntnisse entschieden. In unseremKurs lernten wir, wie man Verbren-nungen behandelt, welchen Verbandman wann - wo - wie anlegen muss,um eine Blutung zu stillen oder sterilabzudecken, bis der Notarzt eintrifft.Was mache ich mit einem ausgeschla-genem Zahn oder gar abgetrenntenFinger, damit dem Verletzten dieserwieder angenäht werden kann? Auchdie lebensrettende stabile Seitenlageund das Schienen eines Beines oderArmes haben wir geübt.

Am Abend wurde dann der ein oderandere Bewohner verbunden, um dieerworbenen Kenntnisse gleich nocheinmal zu üben.

Veronika Falkenhagen, HeilpädagoginStephanie Mielke, Praktikantin

beide sind im JWH Haydn beschäftigt

Neue23

Rahmspinat mit Rühreier und Kartoffel(für 10 Personen)

Dazu braucht man: 1 kg gefrorenen Spinat, 1 1/2 kg Kartoffeln und 30 Eier.

1 gehackte Zwiebel in Öl anbraten, ein bisschenMehl dazugeben, mit Milch und Wasser (ca. 1/2 l) aufgießen, Sahne, Salz, Pfeffer undMuskat dazugeben und ca. 1 Stunde kochen las-sen. Dann den aufgetauchten Spinat dazu gebenund am Schluss etwas braune Butter darunterheben. Mit Rühreier und Salzkartoffel servieren.

Lasagne mit Käse überbacken und Salat(für 10 Personen)

Dazu braucht man: 1 kg Rinderhack, rohe Lasagneplatten und 500 g geriebenen Käse.

Zubereitung der Bolognaisesauce: das Hackfleisch anbra-ten, mit Majoran, Oregano, Knoblauch würzen, 2 gehackteZwiebel dazugeben, mit Zucker karamellisieren und mitTomatenmark und Paprikapulver zugeben. Dann mit Brüheaufgießen und ca. 1 Stunde kochen lassen. Danach mitetwas Sahne-Mehl abbinden und mit Salz und Pfefferabschmecken.

Zubereitung der Béchamelsauce: 1 gehackte Zwiebel in Ölabraten, etwas Mehl zugeben und mit Milch und Wasser(ca. 1/2 Liter) aufgießen und Sahne, Salz, Pfeffer undMuskat dazu geben.

„Aufbau“ der Lasagne: je eine Schicht Béchamel, Lasagne-platten, Bolognaise, Béchamel, Käse, Lasagneplatten,Bolognaise, Béchamel, Käse, Lasagneplatten, Bolognaise,Béchamel, Käse übereinander legen, dann ca. 45 Minuten auf 110°C. backen, 1 Stunde ruhen lassenund dann in Portionen schneiden

„Gutes Gelingen“wünschenClaudine Hoffmannund Toni Fuchs

Rezepte

für Azubisifd24

ImpressumHerausgeber:Bayerischer Landesverband für die Wohlfahrt Gehörgeschädigter (BLWG) e.V.Haydnstraße 12, 80336 München

Tel.: 0 89/54 42 61-10Fax: 0 89/54 42 61-16

E-Mail: [email protected]: www.blwg.de

Layout und Gestaltung:Saskia Kölliker Grafikwww.koelliker-grafik.de

Druck:Berufsbildungswerk München für Hör- undSprachgeschädigte des Bezirks OberbayernMusenbergstraße 32, 81929 München

Auflage: 1.500 Stück

Erscheinungsdatum:Das BLWG-Bladl erscheint jährlich dreimalund zwar im April, im Juli und im Dezember.

Kurz berichtetAm 15. Mai 2007 fand im Berufsbildungswerk ein Seminar mit demThema„Rechte und Pflichten von schwerbehinderten Arbeitnehmern“statt. Eingeladen waren alle Auszubildenden, die im Sommer 2007 ihreAusbildung mit der (hoffentlich!) erfolgreichen Gesellenprüfung abschlie-ßen werden.Dieses Seminar wird seit langer Zeit einmal im Jahr vom Integrationsfach-dienst angeboten, um die Azubis optimal auf ihr zukünftiges Arbeitslebenvorzubereiten.Heuer gab es eine Premiere. Um die 22 Jugendlichen besser miteinzubezie-hen, gab es nicht wie üblich einen Vortrag, sondern eine große Gesprächs-runde, in der nach Belieben gefragt, diskutiert und laut überlegt werdendurfte.Wenn man etwas Neues ausprobiert, hat man natürlich immer etwas Sorge,ob alles klappt, wie man es sich vorstellt. Machen die Jugendlichen mit,kommt es von der Zeit hin, ist das Thema interessant usw..Es stellte sich sehr schnell heraus, dass die Sorgen unbegründet waren. DieAuszubildenden waren von Anfang an sehr engagiert und interessiert. Esgab angeregte Diskussionen u.a. zu den Themen „Arbeitsvertrag, Kündi-gung, Arbeitszeitregelung und Urlaub“. Einiges wussten die Jugendlichenschon, aber, dass es einen „Besonderen Kündigungsschutz für schwerbehin-derte Arbeitnehmer“ gibt, war vielen neu.Ein dickes Lob an alle, die so eifrig mitdiskutiert haben und damit dafürgesorgt haben, dass die Veranstaltung trotz der vielen Theorie interessantund spannend war.Jetzt heißt es nur noch die Daumen drücken, dass alle Azubis ihre Gesellen-prüfung bestehen und bald einen passenden Arbeitsplatz finden!

Heike Surof, Integrationsfachdienst München-Freising gGmbH

Termine

Freitag, 28. September 2007

Betriebsausflug des BLWG e.V.

(wohin wisma no ned!)

Mittwoch, 10. Oktober

mit Freitag, 12. Oktober 2007

EinrichtungsleterInnen-Treffen

des BLWG e.V. in St. Englmar

Samstag, 20. Oktober 2007

Redaktionsschluss für die

Ausgabe 03/2007 des BLWG-

Bladls