Branchenbericht 2014 Hotels, Gasthöfe und Pensionen · Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsdaten...

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Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland und in Hamburg Branchenbericht 2014 Hotels, Gasthöfe und Pensionen

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Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-versicherten

Beschäftigten im Rheinland und in Hamburg

Branchenbericht 2014

Hotels, Gasthöfe und Pensionen

Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH im Auftrag der AOK Rheinland/Hamburg erstellt im Oktober 2015 Team Gesundheitsberichtserstattung Nils Torsten Krüger, Petra Meisel, Dr. Thorsten Flach Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung BGF GmbH Neumarkt 35-37 50667 Köln Tel.: 0221/27180-119 Fax: 0221/27180-201 E-mail: [email protected] Internet: www.bgf-institut.de

GLIEDERUNG

Gliederung 5

1 Einleitung 6

2 Das Wichtigste in Kürze 7

3 Versichertenstruktur - Datenbasis 9

4 Krankheitsgeschehen 13

5 Die häufigsten Krankheitsarten 22

6 Geschlechts- und altersspezifische Unterschiede 31

7 Berufsgruppen in der Branche 35

8 Die Hotelbranche im Vergleich 39

Anhang 45

Tabellen und Abbildungsverzeichnis 47

Krankenstand 14

Arbeitsunfähigkeits- und Gesundheitsquote 17

Fallzahl und durchschnittliche Falldauer 19

Entwicklung der Arbeitsunfähigkeitsfälle und –tage 23

Verbreitung von Erkrankungen in den Regionen 25

Aufkommen von spezifischen Diagnosen 28

Rückenschmerzen und Depressionen im Verlauf 30

Geschlechtsspezifische Unterschiede 31

Altersspezifische Unterschiede 33

Tätigkeitsfelder in Hotels, Gasthöfen und Pensionen 35

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HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

EINLEITUNG 1

Das Hotel- und Gaststättengewerbe ist die zentrale Branche für den Tourismus in Deutschland.

Fast 1,8 Millionen Beschäftigte arbeiten derzeit in gastgewerblichen Betrieben, ein großer Anteil

davon in Teilzeit. Die Arbeit in dieser Branche stellt hohe physische sowie psychische Anforde-

rungen an die Beschäftigten. Aus den meisten Tätigkeitsprofilen in der Hotellerie und Gastro-

nomie können sich belastende Bewegungsprozesse und körperlich anspruchsvolle Arbeitsbe-

dingungen ergeben. Psychische Belastungen entstehen häufig aufgrund des Dienstleistungs-

charakters der Tätigkeiten oder entwickeln sich durch den direkten Umgang mit dem Kunden.

Der vorliegende Gesundheitsreport des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung ver-

schafft Ihnen einen Überblick über Stand und Entwicklung der Arbeitsunfähigkeit (AU) in den

Hotels, Gasthöfen und Pensionen im Jahr 2014. Dem Bericht zu Grunde liegen die AU - Daten

von rund 9.500 Erwerbstätigen, welche im Auswertungsjahr bei der AOK Rheinland / Hamburg

versichert waren.

Neben der Krankenstandentwicklung werden die für das AU-Geschehen maßgeblichen Diagno-

segruppen betrachtet und mit Blick auf regionale, geschlechts- und altersspezifische Unter-

schiede analysiert. Auch mit anderen großen Branchen wird verglichen. Zusätzlich werden die

Berufsgruppen im Detail ausgewertet, welche den überwiegenden Anteil der Versicherten in

dieser Branche stellen, z. B. Hotelfachleute und Köche.

Unter dem Strich ist der Krankenstand in dieser Branche innerhalb der letzten Jahre nur gering-

fügig angestiegen. Er markiert 2014 jedoch ein neues 5-Jahres-Hoch. Im Vergleich zum Kran-

kenstand im gesamten Rheinland notierte er im Auswertungsjahr allerdings erkennbar geringer.

7

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE 2

BRANCHE GESAMT-

KRANKENSTAND IN %

≤42 TAGE IN %

>42TAGE IN %

AU-FÄLLE JE 100 VJ

AU-TAGE JE 100 VJ

Ø FALLDAUER IN

TAGEN

2014 4,55 3,46 1,09 154,7 1.660 10,7

TRENDS IN DER BRANCHE

Der Krankenstand ist im Vergleich zum Jahr 2013 (4,53 %) geringfügig angestiegen und lag 2014

bei 4,55 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr hat er sich damit um 0,4 Prozent erhöht. S. 14

Weniger AU-Fälle: Rund 154,7 AU-Fälle je 100 VJ1 traten in 2014 auf (2013: 156,6 je 100 VJ). S. 19

Die durchschnittliche Falldauer hat sich etwas verlängert. In 2014 dauerte sie 10,73 Kalendertage

(2013: 10,56 Kalendertage). S. 19

Im Vergleich zum Vorjahr (49,6 %) erhöhte sich die Gesundheitsquote der Versicherten ohne Ar-

beitsunfähigkeit um 2,2 Prozent auf 50,7 Prozent (+ 1,1 Prozentpunkte). S. 17

Die AU-Fälle bei psychischen Störungen, Infektionen und Nerven- u. Sinneserkrankungen

stiegen in den letzten fünf Jahren merklich an. S. 23

AU-Tage aufgrund von psychischen Störungen haben sich innerhalb der letzten fünf Jahre um

mehr als 50 Prozent erhöht. S. 24

Die meisten AU-Tage wurden von Rückenschmerzen verursacht. Rund 164 Fehltage entfielen im

Jahr 2014 in dieser Branche auf 100 ganzjährig versicherte AOK-Mitglieder (2013: 145 Tage). S. 28

GESCHLECHTSSPEZIFISCHE UNTERSCHIEDE

Der Krankenstand bei den Frauen war mit 4,78 Prozent deutlich höher als bei den Männern

(4,10 %). S. 31

Bei Frauen und Männern dominierten die Muskel-/Skeletterkrankungen. Allerdings hatten psy-

chische Erkrankungen bei den weiblichen Beschäftigten deutlich höhere Anteile, bei den männli-chen Beschäftigten waren es vor allem Verletzungen, Herz-/Kreislauferkrankungen und infektiöse Erkrankungen

S. 32

1 Erläuterungen zu den Kennzahlen finden Sie im Glossar auf S. 42

8

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

AU-GESCHEHEN IN DEN BERUFSGRUPPEN

Der Gesamtkrankenstand bei den Beschäftigten in den Wäschereien war mit 6,40 Prozent mit

Abstand am höchsten, gefolgt von den Köchinnen und Köchen (4,64 %). S. 37

Die meisten Arbeitsunfähigkeitstage durch Muskel-/Skeletterkrankungen fielen 2014 in den Wä-

schereien an (977,9 AU-Tage je 100 VJ). S. 39

Psychische Störungen verursachten die höchste Anzahl an Ausfalltagen bei den Köchinnen und

Köchen (447,3 AU-Tage je 100 VJ). S. 40

REGIONALE UNTERSCHIEDE

Der höchste Gesamtkrankenstand wurde 2014 mit 5,70 Prozent in der Region Bonn / Rhein-Sieg-

Kreis gemessen. Am geringsten war er in Köln (3,92 %). S. 15

Beim Krankengeld-Krankenstand (> 42 Tage) wurden in der Regionen Duisburg / Oberhausen

(1,84 %) und Mönchengladbach / Kreis Heinsberg / Kreis Viersen die höchsten Werte gemessen (1,83 %).

S. 16

Eine im Vergleich zum Rheinland (50,7 %) deutlich günstigere Gesundheitsquote von über 60 Prozent wurde im Auswertungsjahr in der Region Rhein-Erft-Kreis - Kreis Euskirchen gemessen

(61,5 %). S. 18

Die Region Bonn / Rhein-Sieg-Kreis hatte 2014 nur eine Gesundheitsquote von 42,1 Prozent. S. 18

Die höchste Anzahl an AU-Tagen aufgrund von Muskel-/Skeletterkrankungen gab es 2014 in der

Region Essen / Mülheim an der Ruhr. Im Schnitt rund 7,3 Fehltage fiel ein Beschäftigter wegen die-ser Diagnose aus.

S. 25

Bei den psychischen Störungen lag die Region Mönchengladbach / Kreis Heinsberg / Kreis Vier-

sen auf dem ersten Rang. Fast 8,4 Fehltage entfielen hier auf einen AOK-versicherten Beschäftig-ten.

S. 26

Fehltage durch Atemwegserkrankungen traten am meisten im Kreis Mettmann auf, wo ein AOK-

versicherter Beschäftigter durchschnittlich rund 2,7 Kalendertage ausfiel. S. 27

9

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

VERSICHERTENSTRUKTUR - DATENBASIS 3

Im vorliegenden Gesundheitsreport wird das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen von mehr als 9.500

erwerbstätigen AOK-Versicherten in der Branche „Hotels, Gasthöfe und Pensionen“ im Rhein-

land und in Hamburg analysiert. Diese waren in rund 1.340 Unternehmen, vornehmlich in der

Hotellerie und Gastronomie, beschäftigt. Die Zuordnung der AOK-versicherten Beschäftigten zu

den Regionen (Kreisen und Städten) erfolgt über den Standort ihrer Arbeitsstätte und nicht über

ihren Wohnort. Während die Daten der freiwillig Versicherten in Beschäftigungsverhältnissen in

den Bericht einfließen, bleiben geringfügig Beschäftigte und Arbeitslose unberücksichtigt.

Bei den in der Branche „Hotels, Gasthöfe und Pensionen“ beschäftigten AOK-Versicherten do-

minierten die Frauen, die etwa 58 Prozent aller versicherten Beschäftigten stellen. Im Zeitver-

lauf der letzten fünf Jahre ist der Frauenanteil nahezu auf demselben Niveau geblieben. (sie-

he Tabelle 1).

Tabelle 1: Entwicklung der Verteilung des Frauenanteils der AOK-versicherten Beschäftigten

Jahr 2010

gesamt 2011

gesamt 2012

gesamt 2013

gesamt 2014

gesamt

Frauen 57,8% 58,0% 58,4% 58,0% 58,1%

Männer 42,2% 42,0% 41,6% 42,0% 41,9%

In den Regionen variiert der Frauenanteil unter den AOK-versicherten Beschäftigten in der

Branche deutlich (Abbildung 1). Die Städteregion Aachen - Kreis Düren nimmt mit einem Frau-

enanteil von 66,1 Prozent den Spitzenplatz ein, gefolgt von der Region Oberberg - Leverkusen

Rheinisch- Bergischer Kreis (63,3 %) und Duisburg - Oberhausen (62,6 %). Mit einer Differenz

von fast zwölf Prozent zum ersten Platz lag der Kreis Mettmann auf dem untersten Rang

(54,2 %).

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HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Anteil erwerbstätiger AOK-versicherter Frauen in den Regionen

Abbildung 1: Prozentualer Frauenanteil in den Regionen des Rheinlandes (Jahr 2014)

> 55,0

= 55,0 - 57,5

= 57,5 - 60,0

= 60,0 - 62,5

< 62,5

Frauenanteil in %:

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Essen –Mülheim

an der Ruhr

Düsseldorf

Rhein-Kreis Neuss –Krefeld

Mönchengladbach/Kreise Heinsberg –

Viersen

Städteregion Aachen –Kreis Düren

Rhein-Erft-Kreis –Kreis Euskirchen

Köln

Bonn – Rhein-Sieg-Kreis

Oberberg – Leverkusen –Rhein.-Berg. Kreis

KreisMettmann

Wuppertal –Remscheid –

Solingen

Duisburg –Oberhausen

RegionFrauenanteil

in %

AC - DN 66,1

GM - LEV - GL 63,3

DU - OB 62,6

BM - EU 62,6

KLE - WES 62,3

BN - SU 61,2

Essen - MH 60,3

MG - HS/ VIE 58,3

Rheinland 58,1

W - SO - RS 57,6

Köln 57,4

Hamburg 55,4

Düsseldorf 55,2

NE - KR 54,7

Kreis Mettmann 54,2

HH

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HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Das Durchschnittsalter der AOK-versicherten Beschäftigten in der Branche ist im letzten Jahr

merklich angestiegen. In 2014 lag das Durchschnittsalter bei 36,7 Jahren (2013: 35,3 Jahre).

Männer unterschieden sich von Frauen durch einen etwas geringeren Altersdurchschnitt von

36,5 Jahren und waren damit im Schnitt 0,3 Jahre jünger als die Gruppe der Frauen (Tabelle 2).

Tabelle 2: Entwicklung des Durchschnittalters der AOK-Versicherten seit 2010

Jahr 2010

gesamt 2011

gesamt 2012

gesamt 2013

gesamt 2014

gesamt

Frauen 35,9 37,1 36,7 35,5 36,8

Männer 35,6 36,8 36,4 35,1 36,5

Gesamt 35,8 37,0 36,6 35,3 36,7

Anteil AOK-versicherter Beschäftigter in Altersklassen

Anschaulich werden die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei Betrachtung von Altersklas-

sen (Abbildung 2). Man erkennt hier höhere Anteile männlicher AOK-versicherter Beschäftigter

nur in den Altersklassen „25-34 Jahre“ und „über 55 Jahre“, während in allen weiteren Alters-

gruppen die prozentualen Anteile bei den Frauen größer waren.

Abbildung 2: Prozentualer Anteil Versicherter Frauen und Männer im Altersvergleich in 2014

bis 24 25-34 35-44 45-54 über 55

Männer 22,2% 30,8% 18,8% 17,6% 10,7%

Frauen 23,7% 25,7% 20,3% 19,9% 10,4%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

Altersklassen

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HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Altersdurchschnitt in den Regionen

In den Regionen variiert das Durchschnittsalter in den Hotels, Gasthöfen und Pensionen er-

kennbar. So betrug im Jahr 2014 die Differenz zwischen der „jüngsten“ Region Köln (Durch-

schnittsalter: 35,7 Jahre) und der „ältesten“ Region Rhein-Erft-Kreis - Kreis Euskirchen (Durch-

schnittsalter: 38,9 Jahre), mehr als drei Jahre. Ebenfalls eher ältere AOK-Versicherte sind in

dieser Branche in der Region Bonn - Rhein-Sieg-Kreis beschäftigt. Hier lag das Durchschnittsal-

ter bei 38,4 Jahren. Der Altersdurchschnitt bei allen Beschäftigten in dieser Branche im Rhein-

land lag im Jahr 2014 bei 36,7 Jahren. Unter den Regionen, welche im Auswertungsjahr unter

dem Durchschnitt des Rheinlands lagen, befinden sich hauptsächlich weniger familiengeprägte

Universitätsstädte wie Köln, Hamburg und Düsseldorf, mit einem hohen Anteil an Einpersonen-

haushalten.

Abbildung 3: Durchschnittsalter der AOK-versicherten Beschäftigten in den Regionen (Jahr 2014)

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Essen –Mülheim

an der Ruhr

Düsseldorf

Rhein-Kreis Neuss –Krefeld

Mönchengladbach/Kreise Heinsberg –

Viersen

Städteregion Aachen –Kreis Düren

Rhein-Erft-Kreis –Kreis Euskirchen

Köln

Bonn – Rhein-Sieg-Kreis

Oberberg – Leverkusen –Rhein.-Berg. Kreis

KreisMettmann

Wuppertal –Remscheid –

Solingen

Duisburg –Oberhausen

Region

Alters-

durchschnitt

Gesamt

BM - EU 38,9

BN - SU 38,4

NE - KR 38,1

Kreis Mettmann 38,1

MG - HS/ VIE 37,6

KLE - WES 37,4

W - SO - RS 37,2

Essen - MH 37,1

AC - DN 37,1

GM - LEV - GL 36,9

Rheinland 36,7

DU - OB 36,7

Düsseldorf 36,0

HH 35,8

Köln 35,7

36,5 = 36,5 - 37,0 = 37,0 -

<

37,5 = 37,5 - 38,0

> 38,0

Altersdurchschnitt:

HH

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HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

KRANKHEITSGESCHEHEN 4

Bei der Analyse der Arbeitsunfähigkeitsdaten der AOK-versicherten Beschäftigten im Rheinland

in der Branche „Hotels, Gasthöfe und Pensionen“ werden die AU-Tage berücksichtigt, welche in

dem jeweiligen Jahr angefallen sind. Die wichtigsten Kennzahlen für das Auswertungsjahr 2014

sind in Tabelle 3 aufgeführt.

Tabelle 3: Die wichtigsten Krankenstandkennzahlen der Branche in 2014

BRANCHE GESAMT-

KRANKENSTAND IN %

≤42 TAGE IN %

>42TAGE IN %

AU-FÄLLE JE 100 VJ

AU-TAGE JE 100 VJ

Ø FALLDAUER

IN TAGEN

2014 4,55 3,46 1,09 154,7 1.660 10,7

Legende: ≤42 Tage: Krankenstand unter 42 Tage; >42 Tage: Krankenstand über 42 Tage

Der Gesamtkrankenstand steigt seit dem Jahr 2012 an und lag im Auswertungsjahr bei 4,55

Prozent (2013: 4,53 %). Im Vergleich zu allen Branchen im Rheinland (2014: 5,53 %) war er

damit um fast einen Prozentpunkt (- 0,98) geringer.

Die AOK-Versicherten in dieser Branche waren im vergangenen Jahr etwas weniger häufig

krank als im vorletzten Jahr. 154,7 Arbeitsunfähigkeitsfälle je 100 Versicherte wurden erfasst

(2013: 156,6 je 100 VJ).

Die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeitsdauer hat sich etwas erhöht: Sie betrug in 2014

10,73 Kalendertage und erhöhte sich somit im Vergleich zum Vorjahr um 0,17 Kalendertage.

14

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

KRANKENSTAND

Der Gesamtkrankenstand in der Branche ist im Vergleich zum Vorjahr nahezu auf dem gleichen

Niveau geblieben und lag im Auswertungsjahr bei 4,55 Prozent (Abbildung 4). Damit markierte

er 2014 ein neues 5-Jahres-Hoch. Verglichen mit dem Krankenstand im gesamten Rheinland

(5,53 %) notierte er im Auswertungsjahr allerdings erkennbar geringer.

Während sich der Krankenstand bis zu sechs Wochen etwas verringerte, stieg der Langzeit-

Krankenstand im Vergleich zum Jahr 2013 an.

Abbildung 4: Verlauf des Krankenstandes in der Branche (2010-2014; in Prozent)

3,27 3,27 3,123,50 3,46

0,93 0,94 1,02

1,03 1,09

0

1

2

3

4

5

6

2010gesamt

2011gesamt

2012gesamt

2013gesamt

2014gesamt

in P

roze

nt

> 42 Tage ≤ 42 Tage

4,21 4,14

4,53 4,554,20

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HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Branchenkrankenstand in den Regionen

Zwischen den Regionen im Rheinland variiert der Gesamtkrankenstand bis zu 1,78 Prozent-

punkte (siehe Abbildung 5). Die geringsten Krankenstände verzeichneten 2014 die Stadt Köln

(3,92 %) und der Kreis Mettmann (4,07 %). Auch Hamburg (4,10 %) lag deutlich unter dem

Rheinlanddurchschnitt (2014: 4,55 %). Dagegen wurde in der Region Bonn - Rhein-Sieg-Kreis

mit 5,70 Prozent im Auswertungsjahr der höchste Krankenstand gemessen, gefolgt von den der

Metropolregion Rhein-Ruhr zugehörigen Städte Duisburg - Oberhausen (5,43 %) und Essen -

Mülheim (5,14 %).

Abbildung 5: Gesamtkrankenstand in der Branche regional (Jahr 2014)

RegionGesamtkran-

kenstand

BN - SU 5,70

DU - OB 5,43

Essen - MH 5,14

AC - DN 5,05

MG - HS/ VIE 4,86

GM - LEV - GL 4,77

W - SO - RS 4,72

NE - KR 4,60

Rheinland 4,55

KLE - WES 4,50

Düsseldorf 4,47

BM - EU 4,46

Hamburg 4,10

Kreis Mettmann 4,07

Köln 3,92

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Essen –Mülheim

an der Ruhr

Düsseldorf

Rhein-Kreis Neuss –Krefeld

Mönchengladbach/Kreise Heinsberg –

Viersen

Städteregion Aachen –Kreis Düren

Rhein-Erft-Kreis –Kreis Euskirchen

Köln

Bonn – Rhein-Sieg-Kreis

Oberberg – Leverkusen –Rhein.-Berg. Kreis

KreisMettmann

Wuppertal –Remscheid –

Solingen

Duisburg –Oberhausen

4,0

= 4,0 -

= 4,4 -

<

4,8

= 4,8 - 5,2

> 5,2

Gesamtkrankenstand 2014 in %:

4,4

HH

16

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Krankenstand über 42 Tage in den Regionen

Die regionale Betrachtung des Langzeitkrankenstandes in der Branche ergibt im Vergleich zum

Gesamtkrankenstand ein anderes Bild. Die Region Bonn - Rhein-Sieg-Kreis liegt hier nicht

mehr an der Spitze, sondern rangiert nur auf dem sechsten Platz. In der Rangreihenfolge lag

die Region Duisburg - Oberhausen (1,84 %) an erster Stelle, obwohl der Altersdurchschnitt hier

2014 vergleichsweise gering war. Es folgte die Region Mönchengladbach - Kreis Heinsberg -

Kreis Viersen (1,83 %) und die Städteregion Aachen - Kreis Düren (1,70 %).

Ein ähnliches Bild zum Gesamtkrankenstand zeigt sich bei den Regionen mit geringem Lang-

zeitkrankenstand. Auch hier nahmen die letzten drei Plätze der Kreis Mettmann sowie die Städ-

te Köln und Hamburg ein, wobei sich Köln und Hamburg mit einem Langzeitkrankenstand von

jeweils nur 0,69 Prozent den letzten Platz teilten (Abbildung 6).

Abbildung 6: Krankenstand über 42 Tage in den Regionen (Jahr 2014)

0,70= 0,70 -= 1,00 -

<

1,30 = 1,30 - 1,60

> 1,60

Krankenstand > 42 Tage in %:

1,00

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Essen –Mülheim

an der Ruhr

Düsseldorf

Rhein-Kreis Neuss –Krefeld

Mönchengladbach/Kreise Heinsberg –

Viersen

Städteregion Aachen –Kreis Düren

Rhein-Erft-Kreis –Kreis Euskirchen

Köln

Bonn – Rhein-Sieg-Kreis

Oberberg – Leverkusen –Rhein.-Berg. Kreis

KreisMettmann

Wuppertal –Remscheid –

Solingen

Duisburg –Oberhausen

Region> 42 Tage

Gesamt

DU - OB 1,84

MG - HS/ VIE 1,83

AC - DN 1,70

Essen - MH 1,51

BM - EU 1,47

BN - SU 1,39

GM - LEV - GL 1,34

Rheinland 1,09

KLE - WES 1,02

NE - KR 0,99

Düsseldorf 0,96

W - SO - RS 0,96

Kreis Mettmann 0,70

Köln 0,69

Hamburg 0,69

HH

17

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

ARBEITSUNFÄHIGKEITS- UND GESUNDHEITSQUOTE

Die Arbeitsunfähigkeitsquote (AU-Quote) gibt an, wie viele der AOK-versicherten Beschäftigten

in der Branche pro Kalenderjahr anteilig mindestens einmal krankgeschrieben wurden. Die Ge-

sundheitsquote definiert den Anteil der AOK-versicherten Beschäftigten ohne gemeldete Ar-

beitsunfähigkeit an der Gesamtgruppe der AOK-versicherten Beschäftigten.

In 2014 reichten 50,7 Prozent der AOK-versicherten Beschäftigten in der Branche keine AU-

Bescheinigung bei der AOK Rheinland / Hamburg ein. Bei 23,2 Prozent lag eine Arbeitsunfä-

higkeitsmeldung vor; bei 12,4 Prozent zwei Arbeitsunfähigkeitsmeldungen. Drei Arbeitsunfähig-

keitsmeldungen gingen von 6,2 Prozent ein. Mehr als drei Arbeitsunfähigkeitsmeldungen gab es

in 2014 bei 7,5 Prozent der AOK-versicherten Beschäftigten in den Hotels, Gasthöfen und Pen-

sionen im Rheinland (Abbildung 7).

Abbildung 7: Anteile von Arbeitsunfähigkeitsmeldungen in 2013 und 2014

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesundheitsquote von AOK-versicherten Beschäftigten ohne

Arbeitsunfähigkeit um 1,1 Prozentpunkte angestiegen (+ 2,21 %). Sie blieb aber unter dem Ni-

veau der Jahre 2011 und 2012 (siehe Tabelle 4).

Tabelle 4: Gesundheitsquote in der Zeitreihe

BRANCHE 2010 2011 2012 2013 2014

keine AU 49,9% 50,9% 52,5% 49,6% 50,7%

49,6%

23,4%

6,7%

6,7%

13,7%

AU-Quote 2013

keine AU

1 x AU

2 x AU

3 x AU

> 3 x AU

50,7%

23,2%

12,4%

6,2%

7,5%

AU-Quote 2014

18

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Gesundheitsquote in Hotels, Gasthöfen und Pensionen (regional)

Die Gesundheitsquote in der Branche unterscheidet sich in den Regionen um mehr als 19 Pro-

zentpunkte (siehe Abbildung 8). Die günstige Gesundheitsquote von fast 62 Prozent gab es

2014 in der Region Rhein-Erft-Kreis - Kreis Euskirchen. Etwas geringer, aber immer noch deut-

lich über dem Rheinlanddurchschnitt (50,7 %), lag sie in der Region Mönchengladbach - Kreis

Heinsberg - Kreis Viersen (57,2 %).

Die mit rund 42,1 Prozent ungünstigste Gesundheitsquote wies die Region Bonn - Rhein-Sieg-

Kreis auf.

Abbildung 8: Gesundheitsquote in den Regionen (Jahr 2014)

57,0 = 57,0 -= 54,0 -

<

51,0 = 51,0 - 48,0

>

48,0

Gesundheitsquote in %:

54,0

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Essen –Mülheim

an der Ruhr

Düsseldorf

Rhein-Kreis Neuss –Krefeld

Mönchengladbach/Kreise Heinsberg –

Viersen

Städteregion Aachen –Kreis Düren

Rhein-Erft-Kreis –Kreis Euskirchen

Köln

Bonn – Rhein-Sieg-Kreis

Oberberg – Leverkusen –Rhein.-Berg. Kreis

KreisMettmann

Wuppertal –Remscheid –

Solingen

Duisburg –Oberhausen

RegionGesundheits-

quote in %

BM - EU 61,5

MG - HS/ VIE 57,2

NE - KR 53,2

HH 52,5

Köln 51,5

AC - DN 50,8

Essen - MH 50,8

Rheinland 50,7

KLE - WES 50,6

Kreis Mettmann 50,0

DU - OB 49,8

W - SO - RS 49,4

Düsseldorf 49,0

GM - LEV - GL 48,2

BN - SU 42,1

HH

19

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

FALLZAHL UND DURCHSCHNITTLICHE FALLDAUER

In 2014 haben sich die Arbeitsunfähigkeitsfälle (AU-Fälle) im Vergleich zu 2013 wieder verrin-

gert. Insgesamt reduzierten sie sich aber nur um rund 1,22 Prozent. Mit 154,7 Fällen je 100 VJ

lagen sie aber immer noch über dem Niveau der Jahre 2010 - 2012. Die durchschnittliche Fall-

dauer verlängerte sich hingegen im Jahr 2014. Ein AU-Fall dauerte im Schnitt nun rund 10,7

Tage (siehe Abbildung 9).

Abbildung 9: AU-Fälle und Falldauer im Rheinland (2010-2014)

Durch die Verlängerung der durchschnittlichen Ausfalldauer erhöhte sich der Wert der Arbeits-

unfähigkeitstage (AU-Tage) in der Branche im Vergleich zum Vorjahr etwas. In 2013 lagen

1.654 AU-Tage, im Auswertungsjahr 1.660 je 100 VJ vor (Tabelle 5). Über einen Fünf-Jahres-

Zeitraum betrachtet war dies somit die höchste Anzahl an Ausfalltagen.

Tabelle 5: AU-Tage je 100 VJ in der Branche im Zeitverlauf

JAHR 2010 2011 2012 2013 2014

AU-Tage je 100 VJ 1.534 1.536 1.511 1.654 1.660

148,47

146,73

140,82

156,63154,74

10,1

10,2

10,3

10,4

10,5

10,6

10,7

10,8

120

125

130

135

140

145

150

155

160

2010gesamt

2011gesamt

2012gesamt

2013gesamt

2014gesamt

Ø F

alld

au

er

in K

ale

nd

ert

ag

en

AU

-Fä

lle je

10

0 V

J

AU-Fälle je 100 VJ Ø Falldauer

20

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Rhein-Erft-Kreis und Kreis Euskirchen mit der geringsten Fallzahl

Wie zuvor erwähnt, lag die durchschnittliche AU-Fallzahl in den Hotels, Gasthöfen und Pensio-

nen im Rheinland im Jahr 2014 bei rund 154,7 AU-Fällen je 100 VJ. Eine deutlich höhere AU-

Fallzahl wurde in der Region Bonn - Rhein-Sieg-Kreis (circa 185,7 AU-Fälle) gemessen. Mit et-

was Abstand folgten die Regionen Wuppertal - Solingen / Remscheid (etwa 178,0 Fälle) und

Köln (rund 170,0 Fälle). Die mit Abstand geringste Fallzahl ergab sich 2014 für die Region

Rhein-Erft-Kreis - Kreis Euskirchen, in welcher nur 101,8 Fälle je 100 VJ auftraten (Abbildung

10).

Abbildung 10: AU-Fälle in Hotels, Gasthöfen und Pensionen regional (Jahr 2014)

110 = 110 -= 130 -

<

150 = 150 - 170

≥ 170

AU-Fälle je 100 VJ:

130

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Essen –Mülheim

an der Ruhr

Düsseldorf

Rhein-Kreis Neuss –Krefeld

Mönchengladbach/Kreise Heinsberg –

Viersen

Städteregion Aachen –Kreis Düren

Rhein-Erft-Kreis –Kreis Euskirchen

Köln

Bonn – Rhein-Sieg-Kreis

Oberberg – Leverkusen –Rhein.-Berg. Kreis

KreisMettmann

Wuppertal –Remscheid –

Solingen

Duisburg –Oberhausen

Region

Gesamt

AU-Fälle

je 100 VJ

BN - SU 185,69

W - SO - RS 178,00

Köln 170,04

Düsseldorf 167,19

HH 166,57

Rheinland 154,74

GM - LEV - GL 152,61

NE - KR 151,49

Kreis Mettmann 145,88

AC - DN 133,58

Essen - MH 133,41

KLE - WES 125,98

DU - OB 124,93

MG - HS/ VIE 103,43

BM - EU 101,82

HH

21

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Die meisten AU-Tage fielen in der Region Bonn - Rhein-Sieg-Kreis an

Im Rheinland fielen 2014 insgesamt rund 1.660 AU-Tage je 100 VJ an. Regional betrachtet,

gab es in der Ausprägung der AU-Tage deutliche Unterschiede. Während in der Region Bonn -

Rhein-Sieg-Kreis etwa 2.080 AU-Tage auf 100 VJ entfielen, waren es in der Region Köln mit

circa 1.430 AU-Tagen auf 100 VJ deutlich weniger (siehe Abbildung 11).

Abbildung 11: AU-Tage in Hotels, Gasthöfen und Pensionen regional (Jahr 2014)

1.600= 1.600 -= 1.700 -

<

1.800 = 1.800 - 1.900

≥ 1.900

AU-Tage je 100 VJ:

1.700

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Essen –Mülheim

an der Ruhr

Düsseldorf

Rhein-Kreis Neuss –Krefeld

Mönchengladbach/Kreise Heinsberg –

Viersen

Städteregion Aachen –Kreis Düren

Rhein-Erft-Kreis –Kreis Euskirchen

Köln

Bonn – Rhein-Sieg-Kreis

Oberberg – Leverkusen –Rhein.-Berg. Kreis

KreisMettmann

Wuppertal –Remscheid –

Solingen

Duisburg –Oberhausen

Region

Gesamt

AU-Tage

je 100 VJ

BN - SU 2.080

DU - OB 1.983

Essen - MH 1.876

AC - DN 1.845

MG - HS/ VIE 1.773

GM - LEV - GL 1.741

W - SO - RS 1.723

NE - KR 1.678

Rheinland 1.660

KLE - WES 1.641

Düsseldorf 1.630

BM - EU 1.627

HH 1.499

Kreis Mettmann 1.486

Köln 1.430

HH

22

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

DIE HÄUFIGSTEN KRANKHEITSARTEN 5

Die Arbeit in Hotels, Gasthöfen und Pensionen stellt hohe physische und psychische Anforde-

rungen an die Beschäftigten. So können sich vor allem bei der Arbeit in der Küche oder der

Wäscherei belastende Bewegungsprozesse und körperlich anspruchsvolle Arbeitsbedingungen

ergeben. Psychische Belastungen entstehen häufig aufgrund des Dienstleistungscharakters der

ausgeübten Tätigkeiten sowie durch den häufigen direkten Umgang mit Kunden. Tabelle 6 stellt

die prozentualen Anteile der Diagnosegruppen in der Branche dar.

Tabelle 6: AU-Kennzahlen der Hauptdiagnosegruppen 2014 (sortiert nach AU-Tagen)

Diagnose gruppe (ICD-10)

Anteil an AU-Fällen

in % Ø

Falldauer

Anteil an AU-Tagen

in %

Muskel-/Skeletterkrankungen 14,6% 15,50 19,9%

Psychische Störungen 6,0% 28,43 14,9%

Atemwegserkrankungen 20,3% 5,64 10,1%

Verdauung 10,7% 7,57 7,1%

Sonstige Unfälle 5,2% 14,50 6,6%

Herz-/Kreislauferkrankungen 2,9% 20,54 5,2%

Nerven-/Sinneserkrankungen 4,8% 11,78 4,9%

Infektionen 10,7% 5,06 4,7%

Arbeitsunfälle 1,5% 27,57 3,6%

Neubildungen 1,0% 27,55 2,5%

Stoffwechselerkrankungen 1,7% 13,70 2,0%

Urogenitalerkrankungen 2,5% 7,96 1,8%

Hauterkrankungen 1,6% 11,30 1,6%

Sonstige Erkrankungen 16,4%

15,0%

Gesamt 100% 11,40 100%

In 2014 verursachten Krankheiten des Muskel-/Skelettsystems den größten Anteil an AU-

Tagen. 19,9 Prozent aller angefallenen AU-Tage entfielen auf diese Diagnosegruppe

An zweiter Stelle rangierten die psychischen Störungen mit 14,9 Prozent, gefolgt von den

Atemwegserkrankungen mit 10,1 Prozent aller AU-Tage.

Für die meisten AU-Fälle waren 2014 die Atemwegserkrankungen (20,3 %) verantwortlich, ge-

folgt von Muskel-/Skelett- (14,6 %) und Verdauungserkrankungen (10,7 %) sowie Infektionen

(10,7 %).

Die längste durchschnittliche Falldauer wurde bei den psychischen Störungen gemessen: Mit

im Schnitt fast 28,5 Kalendertagen lagen sie vor den Arbeitsunfällen und den Neubildungen

(beide rund 27,5 Kalendertage).

23

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

ENTWICKLUNG DER ARBEITSUNFÄHIGKEITSFÄLLE UND –TAGE

Bei der Mehrzahl der Diagnosehauptgruppen waren die Schwankungen hinsichtlich der AU-

Fälle in den letzten fünf Jahren eher moderat. Deutlich angestiegen ist das Niveau innerhalb

dieses Zeitraums allerdings bei den psychischen Störungen, den Infektionen sowie den Erkran-

kungen an den Nerven- und Sinnesorganen. Bei allen drei Diagnosegruppen kam es seit dem

Jahr 2010 zu Anstiegen von etwa 12-15 Prozent.

Abbildung 12 verdeutlicht zudem, welche Auswirkungen die grassierende Erkältungswelle im

Jahr 2013 auf das Arbeitsunfähigkeitsgeschehen in den Hotels, Gasthöfen und Pensionen hat-

te. Deutlich zu erkennen ist ein signifikanter Rückgang der AU-Fälle bei den Atemwegserkran-

kungen in 2014. Arbeitsausfälle durch Infektionen nahmen ebenfalls – nach einem deutlichen

Anstieg von 2012 auf 2013 – wieder erkennbar ab.

Abbildung 12: Veränderungen der AU-Fallzahlen je Diagnosegruppe im Zeitverlauf (2010-2014)

80

85

90

95

100

105

110

115

120

125

2010 2011 2012 2013 2014

Atemwege

Muskel-Skelett

Verdauung

Infektionen

Nerven u. Sinnesorgane

Herz-Kreislauf

Psyche

Prozent Veränderung Arbeitsunfähigkeitsfälle (2003=100%)

24

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Betrachtet man die Veränderungen bei den Arbeitsunfähigkeitstagen innerhalb der letzten

fünf Jahre, so lässt sich vor allem bei den psychischen Störungen seit dem Jahr 2010 ein steti-

ger Anstieg feststellen (Abbildung 13). Um mehr als 50 Prozent erhöhte sich die Anzahl der

Ausfalltage aufgrund eines seelischen Leidens innerhalb dieses Zeitraums (+ 53,3 %). Ebenfalls

einen merklichen Anstieg gab es seit 2010 bei den Krankheiten des Nervensystems und der

Sinnesorgane (+ 28,4 %).

Dagegen blieb die Anzahl der Anzahl der Ausfalltage durch Herz-/Kreislauferkrankungen in den

letzten vier Jahren immer unter dem Niveau des Jahres 2010.

Abbildung 13: Veränderungen der AU-Tage je Diagnosegruppe im Zeitverlauf (2010-2014)

50

60

70

80

90

100

110

120

130

140

150

160

170

180

190

200

2010 2011 2012 2013 2014

Atemwege

Muskel-Skelett

Verdauung

Infektionen

Nerven u. Sinnesorgane

Herz-Kreislauf

Psyche

Prozent Veränderung Arbeitsunfähigkeitstage (2003=100%)

25

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

VERBREITUNG VON ERKRANKUNGEN IN DEN REGIONEN

Muskel-/Skeletterkrankungen

Bei den durch Muskel/-Skeletterkrankungen verursachten Arbeitsunfähigkeitstagen unterschei-

den sich die Werte der Regionen signifikant voneinander. In der Region Essen - Mülheim an der

Ruhr fiel ein AOK-versicherter Beschäftigter 2014 im Schnitt rund 7,3 Kalendertage wegen einer

Erkrankung am Muskel-Skelett-System aus. Auch in der Region Bonn - Rhein-Erft-Kreis lag der

Wert mit circa 7,1 Kalendertagen je Beschäftigtem deutlich über dem Rheinlandniveau (etwa

4,6 Kalendertage. In der Region Mönchengladbach - Kreis Heinsberg - Kreis Viersen fehlte ein

AOK-Versicherter in einem Beschäftigungsverhältnis hingegen „nur“ durchschnittlich knapp 2,2

Kalendertage (Abbildung 14).

Abbildung 14: AU-Tage durch Muskel-/Skeletterkrankungen in der Branche regional (Jahr 2014)

400= 400 -= 500 -

<

600 = 600 - 700

≥ 700

AU-Tage je 100 VJ:

500

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Essen –Mülheim

an der Ruhr

Düsseldorf

Rhein-Kreis Neuss –Krefeld

Mönchengladbach/Kreise Heinsberg –

Viersen

Städteregion Aachen –Kreis Düren

Rhein-Erft-Kreis –Kreis Euskirchen

Köln

Bonn – Rhein-Sieg-Kreis

Oberberg – Leverkusen –Rhein.-Berg. Kreis

KreisMettmann

Wuppertal –Remscheid –

Solingen

Duisburg –Oberhausen

RegionAU-Tage je

100 VJ

Essen - MH 730

BN - SU 710

GM - LEV - GL 659

W - SO - RS 639

BM - EU 620

NE - KR 468

Rheinland 458

KLE - WES 454

HH 452

Düsseldorf 451

DU - OB 389

Köln 371

Kreis Mettmann 329

AC - DN 317

MG - HS/ VIE 219

HH

26

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Psychische Störungen

Die meisten AU-Tage wegen einer psychischen Störung traten 2014 bei den AOK-versicherten

Beschäftigten in der Region Mönchengladbach - Kreis Heinsberg - Kreis Viersen auf. Im Schnitt

mehr als acht Tage fiel ein AOK-Versicherter in dieser Branche im Jahr 2014 aufgrund eines

seelischen Leidens aus. Mit deutlichem Abstand folgte Essen - Mülheim an der Ruhr, wo die

durchschnittliche Ausfallzeit noch bei mehr als sechs Tagen lag.

Merklich unter dem Niveau des Rheinlandes (knapp 3,5 Kalendertage) lag der Kreis Mettmann.

Hier fielen die Beschäftigten in dieser Branche durchschnittlich weniger als eineinhalb Tage

wegen dieser Diagnose aus (Abbildung 15).

Abbildung 15: AU-Tage durch psychische Störungen in der Branche regional (Jahr 2014)

250= 250 -= 400 -

<

550 = 550 - 700

≥ 700

AU-Tage je 100 VJ:

400

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Essen –Mülheim

an der Ruhr

Düsseldorf

Rhein-Kreis Neuss –Krefeld

Mönchengladbach/Kreise Heinsberg –

Viersen

Städteregion Aachen –Kreis Düren

Rhein-Erft-Kreis –Kreis Euskirchen

Köln

Bonn – Rhein-Sieg-Kreis

Oberberg – Leverkusen –Rhein.-Berg. Kreis

KreisMettmann

Wuppertal –Remscheid –

Solingen

Duisburg –Oberhausen

RegionAU-Tage je

100 VJ

MG - HS/ VIE 837

Essen - MH 613

DU - OB 597

AC - DN 535

BN - SU 429

BM - EU 367

Rheinland 344

NE - KR 311

GM - LEV - GL 295

Köln 289

Düsseldorf 274

HH 247

W - SO - RS 225

KLE - WES 216

Kreis Mettmann 135

HH

27

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Atemwegserkrankungen

Aufgrund einer im Vergleich zu den Muskel-/Skeletterkrankungen und den psychischen Störun-

gen deutlich kürzeren Ausfalldauer, fallen bei einer Erkrankung an den Atemwegen i. d. R.

merklich weniger Arbeitsunfähigkeitstage an.

Im Jahr 2014 hatten die in den Hotels, Gasthöfen und Pensionen Beschäftigten im Kreis Mett-

mann im Schnitt die meisten AU-Tage, welche durch eine Erkrankung am Atemwegssystem

bedingt waren. Rund 2,7 Tage fiel ein Beschäftigter in dieser Region 2014 durchschnittlich aus.

Im Raum Bonn - Rhein-Sieg-Kreis (knapp 2,7 Kalendertage) war die durchschnittliche Fehlzeit

ähnlich hoch.

Mit circa 1,6 AU-Tagen je Versichertenjahr fielen 2014 die mit Abstand wenigsten Ausfalltage in

der Region Rhein-Erft-Kreis - Kreis Euskirchen an. (Abbildung 16).

Abbildung 16: AU-Tage durch Atemwegserkrankungen in der Branche regional (Jahr 2014)

160= 160 -= 190 -

<

220 = 220 - 250

≥ 250

AU-Tage je 100 VJ:

190

Kreis Kleve – Kreis Wesel

Essen –Mülheim

an der Ruhr

Düsseldorf

Rhein-Kreis Neuss –Krefeld

Mönchengladbach/Kreise Heinsberg –

Viersen

Städteregion Aachen –Kreis Düren

Rhein-Erft-Kreis –Kreis Euskirchen

Köln

Bonn – Rhein-Sieg-Kreis

Oberberg – Leverkusen –Rhein.-Berg. Kreis

KreisMettmann

Wuppertal –Remscheid –

Solingen

Duisburg –Oberhausen

RegionAU-Tage je

100 VJ

Kreis Mettmann 274

BN - SU 268

W - SO - RS 258

DU - OB 254

Düsseldorf 252

NE - KR 249

HH 241

Rheinland 232

GM - LEV - GL 226

AC - DN 226

Köln 220

Essen - MH 213

KLE - WES 172

MG - HS/ VIE 161

BM - EU 155

HH

28

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

AUFKOMMEN VON SPEZIFISCHEN DIAGNOSEN

In den vorherigen Kapiteln wurde deutlich, welche Dominanz vor allem die Muskel-/Skelett-

erkrankungen und die psychischen Störungen im AU-Geschehen der Hotels, Gasthöfe und

Pensionen besitzen. Im Folgenden werden die Einzeldiagnosen betrachtet, welche überwie-

gend in 2014 auftraten, beziehungsweise viele AU-Tage verursachten. Zur Berechnung und

Darstellung werden hierzu alle Diagnosen, die auf einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auf-

geführt sind, herangezogen. Dies hat zur Folge, dass numerisch mehr AU-Fälle und AU-Tage

aufgeführt werden als bei der Berechnung des Krankenstandes bzw. den Arbeitsunfähigkeitsta-

gen und –fällen der Hauptdiagnosegruppen.

Betrachtet man die Ausfalltage in der Branche, so wird deutlich, dass Rückenschmerzen und

Depressionen eine herausragende Stellung im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen der AOK-

versicherten Beschäftigten einnehmen, wobei die Rückenschmerzen 2014 aber erkennbar unter

dem Rheinlandniveau blieben (Abbildung 17). Im Schnitt fehlte jeder Versicherte im Auswer-

tungsjahr mehr als eineinhalb Tage aufgrund von Rückenschmerzen (163,88 AU-

Tage je 100 VJ). Im Rheinland waren es mit rund 2,3 Kalendertagen allerdings deutlich mehr. In

der Rangliste der zehn Diagnosen mit den meisten Ausfalltagen im Jahr 2014 befindet sich

noch eine weitere Erkrankung, welche das Muskel-Skelett-System betrifft: sonstige Bandschei-

benschäden (40,62 AU-Tage je 100 VJ).

Abbildung 17: Die zehn Diagnosen 2014 mit den höchsten AU-Tagen im Vergleich zum Rheinland

31,78

74,53

46,13

83,47

32,32

46,71

92,42

79,63

147,36

225,40

39,32

40,62

47,73

51,53

52,45

56,55

78,62

91,38

149,92

163,88

0 50 100 150 200 250

Gastritis und Duodenitis

Sonstige Bandscheibenschäden

Somatoforme Störungen

Essentielle (primäre) Hypertonie

Andere neurotische Störungen

Diarrhoe und Gastroenteritis

Akute Infektionen nicht näher bezeichnet

Belastungen und Anpassungsstörungen

Depressive Episode

Rückenschmerzen

Hotels und Gaststätten

Rheinland

AU-Tage je 100

29

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Nach den Rückenschmerzen verursachte die depressive Episode die meisten Arbeitsunfähig-

keitstage im Jahr 2014. Die Ausfalltage aufgrund einer diagnostizierten Depression lagen mit

rund 150 Ausfalltagen je 100 Versichertenjahre über dem Niveau des Rheinlandes (circa 147

AU-Tage je 100 VJ). Auffällig ist, dass sich noch drei weitere psychische Störungen unter den

zehn Diagnosen mit der höchsten Anzahl an Ausfalltagen befinden: die Belastungen und An-

passungsstörungen (etwa 91,4 AU-Tage je 100 VJ), die anderen neurotischen Störungen (ca.

52,5 AU-Tage je 100 VJ) und die somatoformen Störungen (47,7 AU-Tage je 100 VJ). Alle drei

Diagnosen lagen im Auswertungsjahr über den Werten des Rheinlandes.

Die in Abbildung 17 aufgeführten zehn Einzeldiagnosen machen insgesamt mehr als ein Viertel

aller AU-Fälle und AU-Tage aus (Tabelle 7).

Interessant ist auch ein Blick auf die durchschnittliche Falldauer, bei welcher es signifikante Un-

terschiede gibt. Während ein Magen-Darm-Infekt meist nach durchschnittlich etwas mehr als

vier Tagen auskuriert ist, fällt ein beschäftigter AOK-Versicherter in dieser Branche im Schnitt

rund 40,3 Kalendertage aus, wenn bei ihm eine depressive Episode diagnostiziert wurde. Auch

bei Bandscheibenschäden (31,2 Kalendertage) waren die Ausfallzeiten von vergleichsweise

längerer Dauer.

Tabelle 7: Die zehn Einzeldiagnosen mit höchsten AU-Tage-Anteilen im Rheinland (2014)

Diagnose (ICD-10) Anteil an AU-Tagen

in %

Anteil an AU-Fällen

in %

Ø Falldauer

Rückenschmerzen 5,74 5,94 11,3

Depressive Episode 5,25 1,52 40,3

Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen 3,20 1,58 23,6

Akute Infektionen (nicht näher bezeichnet) 2,75 6,63 4,8

Diarrhoe und Gastroenteritis 1,98 5,48 4,2

Andere neurotische Störungen 1,84 0,89 24,1

Essentielle (primäre) Hypertonie 1,81 1,01 20,9

Somatoforme Störungen 1,67 0,92 21,2

Sonstige Bandscheibenschäden 1,42 0,53 31,2

Gastritis und Duodenitis 1,38 2,29 7,0

Gesamt 27,05 26,80

30

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

RÜCKENSCHMERZEN UND DEPRESSIONEN IM VERLAUF

Betrachtet man sich die Zehn-Jahres-Entwicklung bei den beiden Diagnosen, welche für das

AU-Geschehen in den Hotels, Gasthöfen und Pensionen am relevantesten sind, gibt es interes-

sante Erkenntnisse. Nachdem sich die Fehlzeiten durch Rückenschmerzen von 2009 bis 2012

kontinuierlich reduziert hatten, steigen diese nun seit drei Jahren wieder stetig an. Das Höchst-

niveau der letzten zehn Jahre – 176,7 Ausfalltage (je 100 VJ) im Jahre 2009 – wurde im Vorjahr

allerdings nicht erreicht (Abbildung 18).

Abbildung 18: Rückenschmerzen - AU-Tage (je 100 VJ) in der Branche (2005-2014)

Während die Anzahl der AU-Tage durch Rückenschmerzen in den letzten zehn Jahren eher als

schwankend bezeichnen kann, steigen die Ausfalltage aufgrund von Depressionen seit dem

Jahr 2009 unaufhörlich an. Insgesamt verdreifachte sich die Anzahl der Fehltage innerhalb der

letzten fünf Jahre nahezu (Abbildung 19).

Abbildung 19: Depressive Episode - AU-Tage (je 100 VJ) in der Branche (2005-2014)

139,2146,0

166,2

141,6

176,7

160,4

140,0135,3

144,5

163,9

0,0

20,0

40,0

60,0

80,0

100,0

120,0

140,0

160,0

180,0

200,0

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Rückenschmerzen (M54)

64,5 62,659,1

53,9 53,1

83,3

94,3

130,9

149,0 149,9

0,0

20,0

40,0

60,0

80,0

100,0

120,0

140,0

160,0

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Depressive Episode (F32)

31

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

GESCHLECHTS- UND ALTERSSPEZIFISCHE UNTERSCHIEDE 6

GESCHLECHTSSPEZIFISCHE UNTERSCHIEDE

Bei weiblichen und männlichen AOK-versicherten Beschäftigten gab es in der Branche mit Blick

auf die wichtigsten Krankenstandkennzahlen erkennbare Unterschiede (Tabelle 8). Sowohl der

Krankenstand bis zu sechs Wochen, als auch der Langzeitkrankenstand war bei den Frauen im

Jahr 2014 höher. Dadurch lag der Gesamtkrankenstand der weiblichen Beschäftigten um 0,77

Prozentpunkte über dem Niveau der Männer. Die durchschnittliche Ausfalldauer war mit rund

11,2 Kalendertagen bei den Frauen ebenfalls mehr als einen Tag länger als bei den Männern

(10,0 Kalendertage).

Tabelle 8: Geschlechtsspezifische Unterschiede der wichtigsten AU-Kennzahlen

Jahr Gesamt-

krankenstand ≤ 42 Tage > 42 Tage AU-Fälle je 100 VJ

AU-Tage je 100 VJ

Ø Falldauer

Frauen 4,87 3,70 1,16 158,63 1.776 11,2

Männer 4,10 3,12 0,98 149,21 1.496 10,0

Gesamt 4,55 3,46 1,09 154,74 1.660 10,7

Legende: ≤ 42 Tage: Krankenstand unter 42 Tage; > 42 Tage: Krankenstand über 42 Tage

Betrachtet man die Entwicklung in den letzten fünf Jahren, so stellt man fest, dass es – mit

Ausnahme des Jahres 2011 – auch schon in den Vorjahren deutliche geschlechtsspezifische

Unterschiede bei der Höhe des Krankenstandes gab (Abbildung 20).

Abbildung 20: Geschlechtsspezifische Entwicklung des Krankenstandes in der Branche

2010gesamt

2011gesamt

2012gesamt

2013gesamt

2014gesamt

Männer 3,76 4,08 3,71 3,99 4,10

Frauen 4,51 4,30 4,44 4,91 4,87

3,76 4,08

3,71 3,99 4,10

4,51 4,30 4,44

4,91 4,87

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0

in P

roze

nt

32

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Geschlechtsspezifische Unterschiede in den Hauptdiagnosegruppen

Hinsichtlich der AU-Tage dominieren 2014 sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern

die Muskel-/Skeletterkrankungen. Der prozentuale Anteil bei den Frauen war im Auswertungs-

jahr dabei etwas höher (+ 0,49 Prozentpunkte). Bei den psychischen Erkrankungen hatten die

weiblichen AOK-versicherten Beschäftigten in der Branche hingegen merklich höhere Anteile.

Mehr als fünf Prozent höher war der Anteil bei den Frauen in dieser Diagnosegruppe im Jahr

2014 (Männer: 11,73 %; Frauen: 16,79 %).

Bei den männlichen AOK-Versicherten in Beschäftigung überschritten die Werte bei den Verlet-

zungen deutlich das Niveau bei den Frauen. Auch bei den Herz-/Kreislauferkrankungen und

den Infektionen waren die Anteile der Männer erkennbar höher (Abbildung 21).

Abbildung 21: Anteile der AU-Tage in Prozent von Männern und Frauen in 2014

1,69% 2,65%3,24%

1,25%3,99% 6,03%

4,69%6,16%

6,87%7,60%

4,69%

5,37%7,80%

14,26%9,91%

10,30%16,79%

11,73%

20,06%

19,57%

20,26%15,09%

0,00%

20,00%

40,00%

60,00%

80,00%

100,00%

Frauen Männer

Sonstige Erkrankungen

Muskel-Skelett

Psyche

Atemwege

Verletzungen

Nerven/Sinne

Verdauung

Herz/Kreislauf

Infektionen

Neubildungen

Stoffwechsel

AU

-Ta

ge

in %

33

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

ALTERSSPEZIFISCHE UNTERSCHIEDE

Im Allgemeinen haben ältere Beschäftigte höhere Krankenstände als jüngere. Dabei fehlen sie

nicht häufiger, sondern die Zeit der Genesung und Regeneration, bzw. die Wiederherstellung

der Arbeitsfähigkeit, dauert mit steigendem Alter immer länger. Abbildung 22 zeichnet für 2014

den Verlauf beim Gesamtkrankenstand, beim Langzeitkrankenstand sowie beim Krankenstand

über 42 Tage in der Branche ab.

Abbildung 22: Krankenstand und Altersklassen in der Branche im Rheinland (2014)

Der höhere Krankenstand im vorangeschrittenen Alter ist oft die Folge einer durchschnittlich

längeren Falldauer. Mit zunehmendem Alter nehmen die AU-Fallzahlen i. d. R. ab, die Anzahl

der AU-Tage nimmt aber häufig aufgrund der Chronifizierung einer Erkrankung zu.

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0

7,0

8,0

bis 24 25 - 34 35 - 44 45 - 54 ab 55

Gesamt

≤ 42 Tage

> 42 Tage

Prozent

34

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Altersspezifische Unterschiede in den Hauptdiagnosegruppen

Bei der Betrachtung der drei Hauptdiagnosegruppen, welche verantwortlich für mehr als zwei

Fünftel (44,9 %) aller AU-Tage sind, steigen - mit Ausnahme der Atemwegserkrankungen - die

AU-Tage mit dem Alter an. Besonderes Augenmerk verdienen dabei die Erkrankungen am

Muskel-/Skelett-Apparat, bei denen sich die Anzahl der AU-Tage nach dem 35. Lebensjahr ra-

pide erhöhen.

Abbildung 23: AU-Tage und Hauptdiagnosen in Altersklassen in der Branche im Rheinland (2014)

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

bis 24 25-34 35-44 45-54 über 55

Muskel-Skelett

Atemwege

Psyche

AU

-Ta

ge

je 1

00

VJ

35

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

BERUFSGRUPPEN IN DER BRANCHE 7

TÄTIGKEITSFELDER IN HOTELS, GASTHÖFEN UND PENSIONEN

Das Spektrum der Berufe in dieser Branche ist breit gefächert. Allerdings repräsentieren rund

fünf Berufsgruppen fast 90 Prozent der Beschäftigten in den Hotels, Gasthöfen und Pensionen

(Abbildung 24).

Abbildung 24: Berufsgruppen in der Branche 2014

1. Mit mehr als zwei Fünftel (42,4 %) stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der

Hotellerie die größte Beschäftigtengruppe in der Branche. Dabei handelt es sich – ne-

ben Hotelkaufleuten – überwiegend um Fachkräfte und Helfer im Hotelservice, welche

dafür zuständig sind, dass sich die Gäste vom Empfang bis zur Abreise wohl fühlen.

Dabei legen sie in fast allen Abteilungen Hand an. Beispielsweise richten sie die Gäste-

zimmer her oder arbeiten bei Bedarf in der Küche mit. Zudem planen sie Veranstaltun-

gen oder sind für die Buchhaltung zuständig.

2. Rund ein Fünftel (21,9 %) der Beschäftigten in den Hotels, Gasthöfen und Pensionen

arbeiteten 2014 im Bereich Gastronomie, wobei Köchinnen und Köche aufgrund unter-

schiedlicher Arbeitsbedingungen und Belastungen separat ausgewertet werden und die-

ser Gruppe nicht zugeordnet sind. Abgesehen von zahlreichen Spezialisierungsberufen

(z.B. Sommelier oder Barkeeper) sowie ungelernten Helfern – welche meist einfache

42,4%

21,9%

17,1%

4,9%

2,4%

11,3%

Hotellerie

Gastronomie

Köche / Köchinnen

Wäscherei

Gebäudetechnik

Sonstige

36

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

oder zuarbeitende Tätigkeiten leisten – bilden die Servicekräfte die stärkste Berufsgrup-

pe in der Gastronomie.

3. Über ein Sechstel (17,1 %) der Beschäftigten waren im Auswertungsjahr in der Branche

als Köchinnen und Köche tätig. Diese arbeiten eng mit den anderen Berufsgruppen in

der Gastronomie zusammen. Sie leiten u. a. das ungelernte Küchenpersonal an und or-

ganisieren die Arbeiten in der Küche.

4. Knapp jeder Zwanzigste (4,9 %) arbeitete 2014 in der Wäscherei, d.h. er war für die

Textilreinigung – nicht die Zimmerreinigung - in den Hotels, Gasthöfen und Pensionen

zuständig. In diese Gruppe fallen auch Spezialisierungsberufe, wie beispielsweise Büg-

lerinnen.

5. Den mit 2,4 Prozent geringsten Anteil in der Branche nahmen die Berufszweige in der

Gebäudetechnik ein. Hier handelt es sich etwa um Berufe in der Sanitär-, Klima-, und

Heizungstechnik, der Elektrotechnik oder um den typischen Beruf des Facility Managers.

Alle übrigen in der Branche vertretenen Berufe – beispielsweise Tätigkeiten, welche in die Be-

reiche Informatik, Werbung, Unterhaltung usw. fallen – sind in der Gruppe „Sonstige“ (11,3 %)

zusammengefasst.

Durchschnittsalter der Berufsgruppen

Den höchsten Altersdurchschnitt hatten 2014 mit rund 46,2 Jahren die Beschäftigten in der Ge-

bäudetechnik. Mehr als drei Jahre geringer war das Durchschnittsalter bei den Mitarbeiterinnen

und Mitarbeitern in der Wäscherei (43,0 Jahre). Noch einmal deutlich jünger waren die Beschäf-

tigten in der Gastronomie (37,5 Jahre) sowie die Köchinnen und Köche (35,3 Jahre). Mit im

Schnitt nur 34,8 Jahren waren die AOK-versicherten Beschäftigten in der Hotellerie im Auswer-

tungsjahr am jüngsten (Tabelle 9).

Tabelle 9: Durchschnittsalter in den Berufsgruppen 2014

Berufsgruppe Ø-Alter

Gebäudetechnik 46,2

Wäscherei 43,0

Gastronomie 37,5

Köche /Köchinnen 35,3

Hotellerie 34,8

37

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Krankenstände der Berufsgruppen

Abbildung 25: Krankenstände der Berufsgruppen in Hotels, Gasthöfen, Pensionen (Jahr 2014)

Der mit Abstand höchste Krankenstand wurde im Auswertungsjahr bei den Beschäftigten in den

Wäschereien gemessen. Mit 6,40 Prozent lag er signifikant über den Krankenständen aller wei-

teren Berufsgruppen und auch rund einen Prozentpunkt über dem Krankenstand des Rheinlan-

des (5,40 %). Neben dem überdurchschnittlichen Alter (vgl. Tabelle 9) könnte dies auf die spe-

ziellen Arbeitsbedingungen in den Wäschereien zurückzuführen sein. Hier ist insbesondere die

Arbeit unter Zwangshaltungen zu nennen. Beispielsweise wird häufig in gebückter Haltung oder

über Kopf gearbeitet. Hinzu kommt das Heben und Tragen von schweren Wäschesäcken. Bei

diesen Tätigkeiten wird u. U. das Stütz- und Bewegungssystem stark beansprucht, was zu

meist langwierigen Muskel-/Skeletterkrankungen führen kann.

Bei den Köchinnen und Köchen (4,64 %), sowie in der Gastronomie (4,60 %) und Hotellerie

(4,28 %), waren die Krankenstände dagegen signifikant geringer. Hier sind die Arbeitsbedin-

gungen und die typischen Gesundheitsbelastungen bzw. -gefährdungen von ähnlicher Güte.

Wie in den Reinigungsberufen sind auch diese Berufsgruppen bei der Ausübung ihrer Tätigkei-

ten mit schwerem Heben und Tragen konfrontiert (z. B. Gästen den Koffer tragen oder - bei

Köchinnen und Köchen - schwere Töpfe und Gefäße heben und bewegen). Ebenso ist der An-

teil an Handarbeit (z.B. Betten machen bei den Servicekräften im Hotel, Fleisch zerlegen und fi-

4,06

4,28

4,60

4,64

6,40

0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0

Gebäudetechnik

Hotellerie

Gastronomie

Köche / Köchinnen

Wäscherei

Prozent

38

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

letieren bei Köchinnen und Köchen) bei der Ausübung dieser Berufe relativ hoch. Aufgrund des

vergleichsweise geringen Durchschnittsalters wirken sich diese Belastungen i .d. R. aber noch

nicht dramatisch auf das Muskel-Skelett-System der Beschäftigten aus.

Anders verhält sich das hinsichtlich der psychischen Belastungen, was im weiteren Verlauf der

Analyse noch deutlich wird. Köchinnen und Köche sowie Servicekräfte in Hotels und Gasthöfen

müssen vielfältige gesetzliche Vorgaben und Vorschriften, wie etwa lebensmittelrechtliche Vor-

schriften und Hygienebestimmungen, beachten. Wie zuvor bereits erwähnt ist es zudem für die

Servicekräfte wichtig, stets freundlich und zuvorkommend gegenüber ihren Kunden, bzw. Gäs-

ten zu sein, um die Existenz des Betriebes nicht zu gefährden.

Den geringsten Krankenstand hatten – trotz des mit Abstand höchsten Durchschnittsalters (vgl.

Tabelle 9) - mit 4,06 Prozent die Beschäftigten in der Gebäudetechnik.

Krankenstände der Berufsgruppen nach Geschlecht

Abbildung 26: Krankenstände der Berufsgruppen nach Geschlecht (Jahr 2014)

Die AOK- versicherten Männer in den Wäschereien hatten 2014 mit rund 7,9 Prozent einen

deutlich höheren Krankenstand als die Frauen (circa 5,8 %). Dagegen waren die Krankenstän-

de bei den Köchinnen und auch bei den Frauen in der Gastronomie und Hotellerie jeweils hö-

her. In der Gebäudetechnik war der Anteil an weiblichen AOK-Versicherten so gering, dass die

Krankenstände zwar geschlechtsspezifisch dargestellt werden, eine detaillierte Analyse aber

ausbleiben muss.

1,26

4,67

4,65

5,43

5,84

4,13

3,20

4,53

4,28

7,94

4,06

4,28

4,60

4,64

6,57

0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0 9,0

Gebäudetechnik

Hotellerie

Gastronomie

Köche / Köchinnen

Wäscherei

Gesamt Männer FrauenProzent

39

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Die relevantesten Diagnosen in den Berufsgruppen

Deutlich wurde bisher, dass zwei Diagnosehauptgruppen das AU-Geschehen in den Hotels,

Gasthöfen und Pensionen prägen: Muskel-/Skeletterkrankungen und psychische Störungen.

Abbildung 27: Muskel-/Skeletterkrankungen in den Berufsgruppen (Jahr 2014)

Wie bereits vermutet resultiert der hohe Krankenstand in den Wäschereien vor allem aus der

signifikanten Anzahl an AU-Tagen aufgrund von Muskel-/Skeletterkrankungen. Fast zehn Ka-

lendertage fiel ein AOK-versicherter Beschäftigter durchschnittlich wegen einer Erkrankung am

Muskel-Skelett-System im Jahr 2014 aus (Abbildung 27). Weniger als halb so viele (rund 4,6

Tage) waren es in der Gastronomie und noch etwas weniger bei den Köchinnen und Köchen

(circa 4,4 Tage) und bei den Beschäftigten in der Hotellerie (4,3 Tage). Die geringste Anzahl an

AU-Tagen – nämlich im Schnitt etwas mehr als 2,7 Kalendertage pro ganzjährig Versichertem –

wurde bei den Mitarbeitern in der Gebäudetechnik gemessen.

274,1

430,0

441,8

460,7

977,9

0 200 400 600 800 1.000 1.200

Gebäudetechnik

Hotellerie

Köche / Köchinnen

Gastronomie

Wäscherei

AU-Tage je 100 VJ

Muskel-/Skeletterkrankungen

40

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Abbildung 28: Psychische Störungen in den Berufsgruppen (Jahr 2014)

Die mit Abstand meisten Ausfalltage aufgrund eines seelischen Leidens fielen im Auswertungs-

jahr bei den Köchinnen und Köchen an. Durchschnittlich fast viereinhalb Kalendertage fehlten

diese ihrer Arbeitsstelle im Vorjahr wegen einer psychischen Erkrankung (Abbildung 28). Schon

deutlich geringer war die Ausfallzeit bei den Beschäftigten in der Gastronomie (rund 3,5 Tage)

und der Hotellerie (circa 3,4 Tage). Beide lagen aber über dem Niveau der Wäschereien, in

welchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2014 nur etwa drei Kalendertage ausfielen. Die

wenigsten AU-Tage hatten auch hier die Beschäftigten in der Gebäudetechnik (knapp 2,3 Ta-

ge).

227,2

302,1

335,8

348,2

447,3

0 100 200 300 400 500

Gebäudetechnik

Wäscherei

Hotellerie

Gastronomie

Köche / Köchinnen

AU-Tage je 100 VJ

Psychische Erkrankungen

41

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

DIE HOTELBRANCHE IM VERGLEICH 8

Wie in der Analyse deutlich wurde haben Branchen und Berufe spezifische Anforderungen,

welche sich in unterschiedlichen physischen und psychischen Belastungen ausdrücken können.

Aus diesem Grund stellt man i. d. R. auch deutliche Unterschiede im Krankheitsgeschehen fest.

Zudem sind aber auch das Geschlechterverhältnis und der Altersdurchschnitt in einer Branche

häufig ausschlaggebend.

Abbildung 29 stellt deshalb den Anteil der Frauen und den Altersdurchschnitt in den Hotels,

Gasthöfen und Pensionen im Vergleich zu anderen großen Branchen dar.

Abbildung 29: Frauenanteil und Altersdurchschnitt – ein Branchenvergleich

Deutlich wird, dass es sich hier um eine sehr junge Branche handelt. Der Altersdurchschnitt lag

3,7 Jahre unter dem Rheinlanddurchschnitt (40,4 Jahre). Dagegen war der Frauenanteil in den

Hotels, Gasthöfen und Pensionen deutlich höher als in anderen Branchen. Den Rheinlandwert

(40,7 %) überschritt er um 17,4 Prozentpunkte.

Zahlreiche Studien konnten belegen, dass die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage im Alter an-

steigt (z.B. durch eine Chronifizierung von Muskel-/Skelett- oder Herz-/Kreislauferkrankungen).

Branche

Anteil

Frauen

in %

Gesundheitswesen 82,3%

Altenheime / ambulante Pflege 80,6%

Einzelhandel 63,8%

Erziehung und Unterricht 63,0%

Finanzen / Versicherungen 60,5%

Hotels, Gasthöfe, Pensionen 58,1%

Gebäudebetreuung 57,5%

Allg. öffentl. Verwaltung 53,1%

Dienstleistungen 52,9%

Nahrungsmittelherstellung 42,0%

Information / Kommunikation 38,5%

Großhandel 29,4%

Vermittlung von Arbeitskräften 23,2%

Chemische Industrie 22,2%

Herstellung Metallwaren 18,6%

Verkehr / Lagerei 15,7%

Maschinenbau/Fahrzeugbau 12,4%

Ver- und Entsorgung 11,1%

Baugewerbe 7,5%

Handel / Reparatur KFZ 7,5%

Metallerzeugung 7,3%

BrancheØ

Alter

Allg. öffentl. Verwaltung 45,4

Ver- und Entsorgung 44,9

Herstellung Metallwaren 43,7

Metallerzeugung 43,2

Verkehr / Lagerei 43,1

Maschinenbau/Fahrzeugbau 42,8

Gebäudebetreuung 42,7

Chemische Industrie 42,5

Altenheime / ambulante Pflege 41,9

Nahrungsmittelherstellung 41,9

Großhandel 41,4

Baugewerbe 39,1

Handel / Reparatur KFZ 39,1

Erziehung und Unterricht 37,4

Gesundheitswesen 37,2

Information/Kommunikation 37,2

Dienstleistungen 36,9

Finanzen / Versicherungen 36,8

Hotels, Gasthöfe, Pensionen 36,7

Einzelhandel 36,6

Vermittlung von Arbeitskräften 36,1

42

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

In den „älteren“ Branchen sind die Fehlzeiten also im Normalfall höher. In Branchen mit hohem

Frauenanteil wäre beispielsweise ein merklich höherer Anteil an psychischen Erkrankungen zu

erwarten; eine Diagnose, welche i. d. R mit langen Ausfallzeiten verbunden ist. Auch dies wurde

– verstärkt in den letzten Jahren – wissenschaftlich belegt.

Im Ranking der Branchenkrankenstände reihten sich die Hotels, Gasthöfe und Pensionen u.a.

aufgrund ihres deutlich unter dem Rheinlandniveau liegenden Altersdurchschnitts nur ins untere

Viertel ein. (Abbildung 30).

Abbildung 30: Gesamtkrankenstand 2014 – Hotelbranche im Vergleich mit anderen Branchen

Betrachtet man sich die anderen Branchen mit ebenfalls geringen Krankenständen, so fällt auf,

dass alle ein im Vergleich zum Rheinland geringeres Durchschnittsalter aufweisen. Parallel da-

zu ist zu erkennen, dass bei Branchen mit hohem Altersdurchschnitt, wie etwa der Öffentlichen

Verwaltung oder der Ver- und Entsorgungsbranche, signifikant höhere Krankenstände gemes-

sen werden.

Ein ähnliches Bild entsteht, wenn man sich den Krankengeld-Krankenstand (> 42 Tage) veran-

schaulicht und mit den anderen Branchen vergleicht. Mit nur rund 1,09 Prozent reihen sich die

Hotels, Gasthöfe und Pensionen hier ebenfalls nur ins untere Viertel ein. Deutlich höher waren

die Krankengeldanteile in den Altenheime und der ambulanten Pflege (2,31 %) sowie in der Öf-

fentlichen Verwaltung (2,16 %). Auch hier fällt auf, wie abhängig die Höhe des Krankenstandes

3,52

3,67

3,97

4,55

4,85

4,93

5,12

5,16

5,31

5,62

5,82

5,82

5,90

6,21

6,33

6,41

6,59

6,84

7,07

7,10

7,41

0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 8,0

Dienstleistungen

Information / Kommunikation

Finanzen / Versicherungen

Hotels, Gasthöfe, Pensionen

Erziehung und Unterricht

Vermittlung von Arbeitskräften

Gesundheitswesen

Einzelhandel

Großhandel

Gebäudebetreuung

Baugewerbe

Handel / Reparatur KFZ

Maschinenbau / Fahrzeugbau

Verkehr / Lagerei

Chemische Industrie

Nahrungsmittelherstellung

Herstellung Metallwaren

Metallerzeugung

Altenheime / ambulante Pflege

Ver- und Entsorgung

Allg. öffentl. Verwaltung

Prozent

Rheinland (5,53%)

43

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

vom Durchschnittsalter der Branche sein kann (Abbildung 31).

Abbildung 31: Langzeitkrankenstand (> 42 Tage) im Branchenvergleich (Jahr 2014)

Psychische Erkrankungen im Vergleich mit anderen Branchen

Abgesehen von den Muskel-/Skeletterkrankungen fällt bei den Beschäftigten in den Hotels,

Gasthöfen und Pensionen vor allem der hohe Anteil an psychischen Erkrankungen auf, welcher

- bezogen auf die Arbeitsunfähigkeitstage – im Jahr 2014 bei fast 15 Prozent lag (vgl. Tabelle

6). Verantwortlich dafür sind sehr wahrscheinlich mehrere Faktoren. Für viele Beschäftigte in

der Branche sind Termindruck, Zeitdruck, Stress und schlechte Bezahlung der Alltag. Bei den

Azubis kommt häufig noch die Angst dazu, dass sie später von ihrem Betrieb nicht übernom-

men werden. Zudem erfordern die meisten Berufe in dieser Branche ein hohes Maß an Emoti-

onsarbeit. So müssen vor allem die Servicekräfte oder die Beschäftigten an der Rezeption ihre

Emotionen unter Kontrolle haben, um dem Kunden einen erwünschten Gefühlsausdruck zu

präsentieren. Dieser Zwang zur Freundlichkeit - auch bei schwierigen Kunden - kann u. U. zu

emotionaler Erschöpfung führen.2

2 www.wirtschaftspsychologie-aktuell.de/friedemann-nerdinger-emotionsarbeit-report-psychologie.pdf

0,78

0,82

0,91

0,93

1,09

1,14

1,43

1,48

1,51

1,63

1,64

1,82

1,88

1,90

1,96

1,96

1,99

2,03

2,03

2,16

2,31

0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5

Information / Kommunikation

Dienstleistungen

Vermittlung von Arbeitskräften

Finanzen / Versicherungen

Hotels, Gasthöfe, Pensionen

Erziehung und Unterricht

Gesundheitswesen

Einzelhandel

Großhandel

Gebäudebetreuung

Maschinenbau / Fahrzeugbau

Chemische Industrie

Nahrungsmittelherstellung

Verkehr / Lagerei

Baugewerbe

Handel / Reparatur KFZ

Herstellung Metallwaren

Metallerzeugung

Ver- und Entsorgung

Allg. öffentl. Verwaltung

Altenheime / ambulante Pflege

Prozent

Rheinland (1,59%)

44

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Bezüglich der krankheitsbedingten Ausfalltage aufgrund einer psychischen Störung rangierten

die AOK-versicherten Beschäftigten in den Hotels, Gasthöfen und Pensionen mit rund 344 Ka-

lendertagen im Vergleich mit den anderen Branchen in der oberen Hälfte, blieben aber noch un-

ter dem Rheinlandniveau (circa 358 Kalendertage).

Mit deutlichem Abstand lagen hier die Alten- und Pflegeheime und die ambulanten Dienste auf

dem ersten Platz. Fast sechseinhalb Kalendertage fiel hier ein Beschäftigter im Jahr 2014 we-

gen eines seelischen Leidens aus. In dieser Branche liegt sowohl der Frauenanteil, als auch der

Altersdurchschnitt deutlich über dem Rheinland. Zudem muss auch hier viel Emotionsarbeit von

den Beschäftigten geleistet werden.

Abbildung 32: AU-Tage durch psychische Erkrankungen in den Branchen (Jahr 2014)

219,3

221,3

248,3

258,6

288,5

289,6

312,6

315,1

332,0

334,7

338,4

344,2

357,1

357,7

367,4

380,0

391,0

391,3

428,1

508,9

644,7

0,0 100,0 200,0 300,0 400,0 500,0 600,0 700,0

Baugewerbe

Vermittlung von Arbeitskräften

Handel und Reparatur von Kfz

Dienstleistungen

Information und Kommunikation

Maschinen- u. Fahrzeugbau

Gebäudebetreuung

Ver- und Entsorgung

Großhandel

Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

Chemische Industrie

Hotels, Gasthöfe, Pensionen

Verkehr und Lagerei

Herstellung von Metallwaren

Metallerzeugung und -bearbeitung

Erziehung und Unterricht

Einzelhandel

Hrst. v. Nahrungsmitteln

Krankenhäuser, Praxen

Öffentliche Verwaltung

Alten- u. Pflegeheime, ambulante Dienste

Prozent

Rheinland (357,5 Tage)

45

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

ANHANG

Verwendete Kennzahlen

Bezeichnung Definition Erklärung

Direkte Altersstandardisierung

i

ii

N

mrN )*(

AU-Kennzahlen der einzelnen Altersgruppen werden mit AU-Kennzahlen aller beschäftigten Versicherten der AOK RH/HH gewichtet. Damit ist der Vergleich von AU-Kennzahlen in Regionen und Branchen oh-ne den Einfluss von Alterseffekten möglich.

Anteil der Fälle mit AU-Dauer > 6 Wochen in % absolutFälleAU

TagenAUmitFälleAU

10042

Anteil Langzeitfälle, mit Ablauf der 6. Wochen endet in der Regel die Entgeltfortzahlung durch den Ar-beitgeber, ab der 7. Woche wird durch die Kranken-kasse Krankengeld gezahlt.

Arbeitsunfähigkeit

Über Arbeitsunfähigkeit können nur dann Aussagen getroffen werden, wenn der AOK Rheinland/Hamburg eine ärztliche Bescheinigung vorliegt. Zeiten des Mutterschutzes oder AU-Kinderkrankengeldes, des Elternurlaubs und Erholungskuren werden nicht als Arbeits-unfähigkeit gezählt. Ebenso werden unbescheinigte Kurzzeiterkrankungen nicht berück-sichtigt.

AU-Fälle FälleAU

Jede AU-Meldung, mit Ausnahme von Verlängerun-gen von Vorangegangenen, wird als ein Fall gezählt. Ein AU-Fall hat einen definierten Anfangs- und End-termin und kann mehrere Diagnosen umfassen. Im Jahr kann ein Versicherter mehrere AU-Fälle haben.

AU-Fälle je 100 Versi-chertenjahre enjahreVersichert

absolutFälleAU 100

Die Anzahl der AU-Fälle zu Vergleichszwecken auf 100 Versichertenjahre normiert.

AU-Quote absoluteVersichert

AUmiteVersichert 100

Anteil der Versicherten mit einem oder mehreren AU-Fällen im Berichtszeitraum im Verhältnis zu allen Versicherten.

AU-Tage TageAU Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage, die im Auswer-tungszeitraum anfielen.

AU-Tage je 100 Versi-chertenjahre enjahreVersichert

absolutTageAU 100

Die Anzahl der AU-Tage zu Vergleichszwecken auf 100 Versichertenjahre normiert.

Durchschnittliche Fall-dauer FälleAU

TageAU

Die durchschnittliche Falldauer wird errechnet durch die Anzahl der AU-Tage dividiert durch die Anzahl der AU-Fälle.

Gesundheitsquote absoluteVersichert

AUohneeVersichert 100

Anteil der Versicherten ohne AU-Fall im Berichtszeit-raum im Verhältnis zu allen Versicherten.

Krankenstand

entageVersichert

absolutTageAU 100

Anteil der im Auswertungszeitraum angefallenen AU-Tage im Kalenderjahr. Durch die Versicherten-tage wird berücksichtigt, dass ein Versicherter nicht ganzjährig bei der AOK versichert war.

Versichertenjahre )366(365 enSchaltjahrin

entageVersichert

Anzahl der Versichertenjahre aller Versicherten in der untersuchten Gruppe. Dies entspricht der Sum-me der Versicherungszeiten aller Versicherten im Berichtszeitraum geteilt durch die Anzahl der Tage im Zeitraum.

46

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

ICD-10 Verzeichnis – Diagnoseschlüssel

A00-B99 Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten

C00-D48 Neubildungen

D50-D89 Krankheiten des Blutes und der blutbildenden Organe sowie bestimmte Störungen mit Beteiligung des Immunsystems

E00-E90 Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten

F00-F99 Psychische und Verhaltensstörungen

G00-G99 Krankheiten des Nervensystems

H00-H59 Krankheiten des Auges und der Augenanhangsgebilde

H60-H95 Krankheiten des Ohres und des Warzenfortsatzes

I00-I99 Krankheiten des Kreislaufsystems

J00-J99 Krankheiten des Atmungssystems

K00-K93 Krankheiten des Verdauungssystems

L00-L99 Krankheiten der Haut und der Unterhaut

M00-M99 Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes

N00-N99 Krankheiten des Urogenitalsystems

O00-O99 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett

P00-P96 Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Perinatalperiode haben

Q00-Q99 Angeborene Fehlbildungen, Deformitäten und Chromosomenanomalien

R00-R99 Symptome u. abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind

S00-T98 Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen

V01-Y98 Äußere Ursachen von Morbidität und Mortalität

Z00-Z99 Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswe-sens führen

U00-U99 Schlüsselnummern für besondere Zwecke

47

HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

TABELLEN UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Tabellen

Tabelle 1: Entwicklung der Verteilung des Frauenanteils der AOK-versicherten Beschäftigten ................. 9

Tabelle 2: Entwicklung des Durchschnittalters der AOK-Versicherten seit 2010....................................... 11

Tabelle 3: Die wichtigsten Krankenstandkennzahlen der Branche in 2014 ............................................... 13

Tabelle 4: Gesundheitsquote in der Zeitreihe ............................................................................................ 17

Tabelle 5: AU-Tage je 100 VJ in der Branche im Zeitverlauf ..................................................................... 19

Tabelle 6: AU-Kennzahlen der Hauptdiagnosegruppen 2014 (sortiert nach AU-Tagen) ........................... 22

Tabelle 7: Die zehn Einzeldiagnosen mit höchsten AU-Tage-Anteilen im Rheinland (2014) .................... 29

Tabelle 8: Geschlechtsspezifische Unterschiede der wichtigsten AU-Kennzahlen ................................... 31

Tabelle 9: Durchschnittsalter in den Berufsgruppen 2014 ......................................................................... 36

Abbildungen

Abbildung 1: Prozentualer Frauenanteil in den Regionen des Rheinlandes (Jahr 2014) .......................... 10

Abbildung 2: Prozentualer Anteil Versicherter Frauen und Männer im Altersvergleich in 2014 ................ 11

Abbildung 3: Durchschnittsalter der AOK-versicherten Beschäftigten in den Regionen (Jahr 2014) ........ 12

Abbildung 4: Verlauf des Krankenstandes in der Branche (2010-2014; in Prozent).................................. 14

Abbildung 5: Gesamtkrankenstand in der Branche regional (Jahr 2014) .................................................. 15

Abbildung 6: Krankenstand über 42 Tage in den Regionen (Jahr 2014) ................................................... 16

Abbildung 7: Anteile von Arbeitsunfähigkeitsmeldungen in 2013 und 2014 .............................................. 17

Abbildung 8: Gesundheitsquote in den Regionen (Jahr 2014) .................................................................. 18

Abbildung 9: AU-Fälle und Falldauer im Rheinland (2010-2014) .............................................................. 19

Abbildung 10: AU-Fälle in Hotels, Gasthöfen und Pensionen regional (Jahr 2014) .................................. 20

Abbildung 11: AU-Tage in Hotels, Gasthöfen und Pensionen regional (Jahr 2014) .................................. 21

Abbildung 12: Veränderungen der AU-Fallzahlen je Diagnosegruppe im Zeitverlauf (2010-2014) ........... 23

Abbildung 13: Veränderungen der AU-Tage je Diagnosegruppe im Zeitverlauf (2010-2014) ................... 24

Abbildung 14: AU-Tage durch Muskel-/Skeletterkrankungen in der Branche regional (Jahr 2014) .......... 25

Abbildung 15: AU-Tage durch psychische Störungen in der Branche regional (Jahr 2014) ..................... 26

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HOTELS, GASTHÖFE UND PENSIONEN JAHR 2014

Abbildung 16: AU-Tage durch Atemwegserkrankungen in der Branche regional (Jahr 2014) .................. 27

Abbildung 17: Die zehn Diagnosen 2014 mit den höchsten AU-Tagen im Vergleich zum Rheinland ....... 28

Abbildung 18: Rückenschmerzen - AU-Tage (je 100 VJ) in der Branche (2005-2014) ............................. 30

Abbildung 19: Depressive Episode - AU-Tage (je 100 VJ) in der Branche (2005-2014) ........................... 30

Abbildung 20: Geschlechtsspezifische Entwicklung des Krankenstandes in der Branche ........................ 31

Abbildung 21: Anteile der AU-Tage in Prozent von Männern und Frauen in 2014 .................................... 32

Abbildung 22: Krankenstand und Altersklassen in der Branche im Rheinland (2014) .............................. 33

Abbildung 23: AU-Tage und Hauptdiagnosen in Altersklassen in der Branche im Rheinland (2014) ....... 34

Abbildung 24: Berufsgruppen in der Branche 2014 ................................................................................... 35

Abbildung 25: Krankenstände der Berufsgruppen in Hotels, Gasthöfen, Pensionen (Jahr 2014) ............. 37

Abbildung 26: Krankenstände der Berufsgruppen nach Geschlecht (Jahr 2014) ...................................... 38

Abbildung 27: Muskel-/Skeletterkrankungen in den Berufsgruppen (Jahr 2014) ....................................... 39

Abbildung 28: Psychische Störungen in den Berufsgruppen (Jahr 2014) ................................................. 40

Abbildung 29: Frauenanteil und Altersdurchschnitt – ein Branchenvergleich ............................................ 41

Abbildung 30: Gesamtkrankenstand 2014 – Hotelbranche im Vergleich mit anderen Branchen .............. 42

Abbildung 31: Langzeitkrankenstand (> 42 Tage) im Branchenvergleich (Jahr 2014) .............................. 43

Abbildung 32: AU-Tage durch psychische Erkrankungen in den Branchen (Jahr 2014) ........................... 44