brancHenreport - Arbeiterkammer Wien · Bilanzkennzahlen Holz – Industrie Kennzahlen Branche 2015...
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brancHenreportholzwirtschaft 2019
Kontakt:Abteilung Betriebswirtschaft, AK Wien, +43 1 50165 DW 12650Bei Verwendung von Textteilen wird um Quellenangabe und Zusendung eines Belegexemplares an die AK Wien, Abteilung Betriebswirtschaft, ersucht.
ImpressumMedieninhaber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien,Prinz-Eugen-Straße 20–22, 1040 Wien, Telefon: (01) 501 65 0Offenlegung gem. § 25 MedienG: siehe wien.arbeiterkammer.at/impressum Zulassungsnummer: AK Wien 02Z34648 MAuftraggeberInnen: AK Wien, Betriebswirtschaft
Autorin: MMag Ines [email protected]+43 1 50165 12268
Bilanzdatenbank:Elisabeth Lugger, Kristina Mijatovic-Simon
Beiträge:Kai Biehl, Michael Ertl, Markus Marterbauer, Reinhold Russinger
Foto:Jan Rose - Fotolia
Grafik Umschlag und Druck: AK WienVerlags- und Herstellungsort: Wien© 2019 bei AK Wien
Stand Jänner 2019Im Auftrag der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien
https://wien.arbeiterkammer.at/service/studien/ WirtschaftundPolitik/branchenanalysen/index.html
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 3
INHALT
1 Kurzfassung ........................................................................................................... 4 Bilanzkennzahlenvergleich ......................................................................................................................................... 6
2 Branchensample .................................................................................................... 7
3 Branchenstruktur ................................................................................................. 10
4 Branchenkonjunktur ............................................................................................ 11 Beschäftigung ........................................................................................................................................................... 11 Arbeitsmarkt ............................................................................................................................................................ 11 Produktion ............................................................................................................................................................... 12 Konjunkturerwartungen ........................................................................................................................................... 13
5 AK Branchenmonitor............................................................................................ 14 Umsätze, Betriebsleistung ....................................................................................................................................... 14 Jahresüberschuss und EBIT ...................................................................................................................................... 17 EBIT-Quote ............................................................................................................................................................... 19 Aufwandsstruktur .................................................................................................................................................... 21 Gewinnausschüttungen und Dividenden ................................................................................................................. 22 Eigenkapital .............................................................................................................................................................. 23 Cashflow ................................................................................................................................................................... 25 Fiktive Entschuldungsdauer ..................................................................................................................................... 26 Investitionen ............................................................................................................................................................ 27 Beschäftigte ............................................................................................................................................................. 28 Personalaufwand ..................................................................................................................................................... 30 Pro Beschäftigten Kennzahlen ................................................................................................................................. 32 Unternehmensmeldungen ....................................................................................................................................... 33
6 Wirtschaftslage Österreichs ................................................................................. 36 WIFO-Prognose Dezember 2018 für Österreich ....................................................................................................... 36 Aktuelle WIFO-Prognose im Vergleich ..................................................................................................................... 39 Preise ....................................................................................................................................................................... 39 Arbeitsmarkt ............................................................................................................................................................ 40
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 4
1 KURZFASSUNG
Branchenstruktur, Seite 10
Die österreichische Holzwirtschaft (Holzbe- und Verarbeitung, Möbelerzeugung) erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von
rund 11,7 Mrd. € und beschäftigt rund 60.000 ArbeitnehmerInnen. Die Holzwirtschaft ist ein vielfältiger Wirtschaftsbereich
und umfasst 2.689 Unternehmen der Branche Holzbe- und Verarbeitung (ÖNACE 16) und rund 3.171 Möbelerzeuger (ÖNACE
31). Zur Holzbe- und Verarbeitung zählen 1.005 Säge- und Hobelwerke und etwa 1.700 Unternehmen, die sonstige Holzpro-
dukte, Holzkonstruktionen, Dachstühle, Fensterrahmen, Holzhäuser, Parkette, Span- und Faserplatten sowie Holzverpackun-
gen erzeugen.
Produktionswert steigt 2018 kräftig, Seite 11
Die Holzbe- und Verarbeitung (ÖNACE 16) schließen das Geschäftsjahr 2017 mit einem Produktionszuwachs von 3,7 % auf
7.881 Mio. € ab. Im Zeitraum Jänner bis September 2018 zeigt der Produktionswert einen weiteren hohen Anstieg von 7,7 %
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Möbelerzeuger (ÖNACE 31) können 2017 nur einen leichten Anstieg
von 0,8 % ausweisen. Für den Zeitraum Jänner bis September 2018 zeigt sich jedoch ein Plus von 2,2 %.
Konjunkturerwartungen für 2019 etwas weniger optimistisch, Seite 13
Der jüngste WIFO-Konjunkturtest vom Jänner 2019 zeigt ein etwas weniger optimistisches Bild der Holzwirtschaft als noch
vor einem Jahr. 79 % der Unternehmen beurteilen ihre derzeitigen Auftragsbestände als ausreichend bzw. mehr als ausrei-
chend. Ein Jahr zuvor waren es 88 %. Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftslage wird mehrheitlich positiv gesehen. Die
Kapazitätsauslastung von 85,36 % und die gesicherte Produktionsdauer von 3,56 Monaten liegen etwas über den Werten im
Vergleichszeitraum. Die Erwartungen der Holzunternehmen decken sich Großteils mit jenen der Sachgütererzeuger.
Kräftiges Betriebsleistungsplus 2017, Seite 14
Die Betriebsleistungen (Umsätze) der in die AK-Bilanzbranchenanalyse einbezogenen 68 Unternehmen der Holzwirtschaft
verzeichnen 2017 einen kräftigen Zuwachs von +6,3 %. 62 % der Unternehmen des Holzgewerbes und 83 % der Holzindust-
riebetriebe weisen Steigerungen aus. Die Betriebsleistung (Umsatz) pro Beschäftigten liegt bei 165,6 T€ (Holzgewerbe) bzw.
318,6 T€ (Holzindustrie).
Gewinnsituation in der Holzindustrie hervorragend, im Holzgewerbe angespannt , Seite 17
Das AK-Branchenmonitoring zeigt eine sehr unterschiedliche Entwicklung in der Ertragssituation der Holzunternehmen. Die
Holzindustrie zeigt 2017 eine hervorragende Performance mit einer Steigerungsrate beim ordentlichen Betriebserfolg von
44 %. Die Ursache dieser Entwicklung liegt einerseits im kräftigen Umsatzzuwachs bei gleichzeitig unterproportional steigen-
den Aufwendungen. 89 % der Holzindustrieunternehmen bilanzieren im Kerngeschäft positiv. Gemessen an der Betriebsleis-
tung errechnet sich eine sehr gute EBIT-Quote von 7,4 %. Das Holzgewerbe ist beim ordentlichen Betriebserfolg mit einem
Minus von -26 % konfrontiert, was vor allem auf die überproportional zur Betriebsleistung steigenden Materialkosten zurück-
zuführen ist. Die EBIT-Quote liegt aber nach wie vor in einem guten Bereich von 5,6 %. Drei Viertel der Betriebe im Holzge-
werbe schließen mit einem positiven Betriebserfolg ab.
Moderate Gewinnausschüttungen, Seite 22
Insgesamt werden von den Holzgewerbeunternehmen 9,4 Mio € und von den Holzindustriebetrieben rd 280,8 Mio. € der
Gewinne des Jahres 2017 an Gewinnauszahlungen an die Eigentümer vorgenommen. Gemessen an den Jahresüberschüssen
errechnen sich moderate Ausschüttungsquoten von rund 48,3 % im Holzgewerbe und 54,8 % in der Holzindustrie. Zu den
Ausschüttungskaisern zählen Fritz Egger (64,3 Mio. €), Stora Enso Wood Products (40 Mio. €), FunderMax (35 Mio. €), Doka
GmbH (35 Mio €) und Binderholz (30 Mio. €).
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 5
Solide Reservenausstattung, Seite 23
Die Unternehmen des Holzgewerbes und der Holzindustrie sind mit einer durchschnittlichen Eigenkapitalquote von 51,8 %
bzw. 44,7 % solide finanziert. Der Großteil der Unternehmen verfügt über eine respektable Eigenkapitalausstattung, sodass
ein Durchhalten in Krisenzeiten leichter zu bewerkstelligen ist. Die Top-Performer hinsichtlich Eigenkapitalreserven sind in-
nerhalb des Holzgewerbes S. Schößwender Möbelwerk (67,4 %), Peter Max (66,6 %), Schößwender Möbel (64,3 %), F. List
(62,3 %) und Topic (60,5 %). In der Holzindustrie sind es Schößwendter Holz (88,4 %), Johann Pabst Holzindustrie (83,8 %),
Kaindl Flooring (81,1 %), Umdasch Shopfitting Group (68,9 %), Topalit (68,3 %), Mosser Leimholz (66,7 %) und Villeroy & Boch
(65,2 %).
Selbstfinanzierung zufriedenstellend, Entschuldungspotential ausgezeichnet, Seite 25
Die Selbstfinanzierungssituation des Holzgewerbes, gemessen am ordentlichen Cashflow, nach Zinsen und Steuern ist als
zufriedenstellend einzustufen. Die Cashflow-Quote, ordentlicher Cashflow in % der Betriebsleistung, errechnet sich im Holz-
gewerbe mit 6,5 %. Die Holzindustrie liegt bei dieser Kennzahl mit 8,3 % etwas über dem Holzgewerbe. Die Unternehmen des
Holzgewerbes brauchen theoretisch durchschnittlich 2,5 Jahre um die gesamte Verschuldung aus dem Cashflow abzubauen
– unter der Annahme, dass keine Investitionen getätigt werden. Das Verhältnis zwischen Verschuldung und Selbstfinanzie-
rung ist somit als ausgezeichnet zu bewerten. Die Holzindustrie, mit einer fiktiven Entschuldungsdauer von 2,9 Jahren,
braucht nur minimal länger.
Deutlich mehr Sachinvestitionen, Seite 27
Der AK-Branchenreport zeigt, dass die Holzgewerbeunternehmen rund 4,9 % und jene der Holzindustrie 3,5 % der Betriebs-
leistung für Neuanschaffungen in Sachanlagen verwenden. Das Investitionsvolumen im Holzgewerbe ist im Jahr 2017 um
99,7 % und in der Holzindustrie um 11,6 % höher als im Jahr zuvor. Investitionsfreudig gaben sich vor allem Fritz Egger (36,6
Mio. €), FACC (23,9 Mio. €), Binderholz (21,3 Mio. €), FunderMax (19,7 Mio. €), Noritec (14,9 Mio. €) und Internorm Bauele-
mente (10 Mio. €).
Beschäftigung weiter leicht steigend, Arbeitslosigkeit sinkt weiter, Seite 11
In der Branche Holzbe- und Verarbeitung (ÖNACE 16) sind im Jahr 2017 laut Statistik Austria 26.817 MitarbeiterInnen be-
schäftigt, das sind um 1,6 % mehr als im Jahr zuvor. Bei den Möbelerzeugern (ÖNACE 31) ist ebenso ein leichter Anstieg der
Beschäftigung um 1,3 % auf 16.344 ArbeitnehmerInnen festzustellen. Die Daten für den Zeitraum Jänner bis September 2018
zeigen einen Personalzuwachs von 2,8 % bzw. 0,3 %. Die Zahl der Arbeitslosen inkl. SchulungsteilnehmerInnen sinkt in der
Holzbranche (ÖNACE 16 + 31) im Dezember 2018 von 3.907 auf 3.441, also um -11,9 %.
Personalaufwand und Produktivität, Seite 30
Der Personalaufwand, gemessen an der Betriebsleistung, liegt im Holzgewerbe mit 29 % deutlich höher als in der Holzindust-
rie (17,7 %). Der Personalaufwand (ohne Aufwand für Abfertigung und Pension) pro Arbeitnehmer steigt im Holzgewerbe
geringfügig um +0,47 % auf rund 48 T€; in der Holzindustrie um +3,3 % auf 56,5 T€. Die Produktivität, gemessen an der Wert-
schöpfung pro Beschäftigten, sinkt im Holzgewerbe um -4,2 % und steigt in der Holzindustrie um 10 %. 54 % der Holzgewer-
beunternehmen und 77,4 % der Holzindustrieunternehmen weisen 2017 höhere Produktivitätswerte auf.
Aktuelle Wirtschaftslage Österreichs (WIFO Dezemberprognose), Seite 36
Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet nach einem regen Wirtschaftswachstum von real +2,7 % im Jahr 2018
(Euro-Raum +2 %), eine Konjunkturabkühlung: Das Wachstum soll 2019 real +2 % und 2020 +1,8 % betragen. Industriepro-
duktion und Investitionen haben den Konjunkturaufschwung 2015-2018 getragen, ihr Wachstum schwächt sich nun schritt-
weise ab. Die Lohnabschlüsse der Herbstlohnrunde lagen über den Erwartungen und stärken den privaten Konsum, der im
Prognosezeitraum zur Konjunkturstütze wird.
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 6
Bilanzkennzahlenvergleich
Bilanzkennzahlen Holz – Industrie
Kennzahlen Branche 2015 2016 2017 Δ in %
Ertragslage
Jahresüberschuss in % Betriebsleistung1
Holzgewerbe 6,1 6,6 5,0
Holzindustrie 4,4 6,5 7,4
Industrie 6,2 8,2 7,1
Handel 1,8 2,0 2,0
EBIT-Quote in % der Betriebsleistung (ordentlicher Betriebserfolg in % der ordentlichen Be-triebsleistung)
Holzgewerbe 8,2 7,8 5,6
Holzindustrie 4,9 5,4 7,4
Industrie 5,8 5,7 6,2
Handel 1,6 1,6 1,8
Investitionen
Sachinvestitionen in % Betriebsleistung
Holzgewerbe 2,5 2,5 4,9
Holzindustrie 3,1 3,4 3,5
Industrie 3,8 4,2 4,3
Handel 1,6 1,8 1,6
Investitionsneigung in %
Holzgewerbe 106 116 206
Holzindustrie 107 124 137
Industrie 135 143 159
Handel 134 153 146
Finanzielle Stabilität
Eigenkapitalquote in %
Holzgewerbe 48,8 51,8 51,8
Holzindustrie 41,0 44,9 44,7
Industrie 39,9 42,4 43,0
Handel 29,8 30,2 30,4
Cashflow-Quote in %
(ordentlicher Cashflow nach Zinsen u Steuern in % der ordentlichen Betriebsleistung)
Holzgewerbe 9,01 8,46 6,46
Holzindustrie 7,3 7,1 8,3
Industrie 7,6 7,8 7,7
Handel 2,7 2,7 2,5
Fiktive Verschuldungsdauer in Jahren
Holzgewerbe 1,6 1,4 2,5
Holzindustrie 4,0 3,7 2,9
Industrie 3,7 3,9 3,9
Handel 6,8 6,6 7,4
Personal und Wertschöpfung
Personalaufwandstangente in % (Personalaufwand ohne Aufwand für Abfertigungen und Pensionen in % der ordentlichen Betriebsleistung)
Holzgewerbe 28,7 29,0 29,0
Holzindustrie 17,8 17,9 17,7
Industrie 17,8 18,0 17,5
Handel 11,5 11,3 11,0
Personalaufwand pro Beschäftigten, T€ (ohne Aufwand für Abfertigungen und Pensionen)
Holzgewerbe 45.875 47.833 48.057 0,47
Holzindustrie 53.376 54.654 56.481 3,34
Industrie 64.026 65.376 66.253 1,34
Handel 39.471 39.492 40.417 2,34
Wertschöpfung pro Beschäftigten, T€
Holzgewerbe 64.794 66.400 63.644 -4,15
Holzindustrie 79.256 82.311 90.517 9,97
Industrie 98.933 101.753 104.491 2,69
Handel 53.486 54.199 55.208 1,86
Wertschöpfungsquote in %
Holzgewerbe 40,6 40,3 38,4
Holzindustrie 26,4 27,0 28,4
Industrie 27,5 28,0 27,6
Handel 15,3 15,0 14,6
Betriebsleistung pro Beschäftigten, T€
Holzgewerbe 159.698 164.945 165.550 0,37
Holzindustrie 300.257 305.065 318.561 4,42
Industrie 359.549 363.073 379.341 4,48
Handel 332.388 340.617 357.932 5,08 Quelle: AK-Bilanzdatenbank, Industrie (01/2019, 617 Unternehmen), Handel (09/2018, 203 Unternehmen), Holzgewerbe (01/2019, 13 Unternehmen), Holzin-dustrie (01/2019, 55 Unternehmen)
1 Betriebsleistung = Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderungen + Eigenleistungen + übrige sonstige betriebliche Erträge (Mieterträge etc.)
- übrige außerordentliche Erträge (Schadensfälle, Kursgewinne etc.)
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 7
2 BRANCHENSAMPLE
Der vorliegende Branchenreport behandelt die wirtschaftliche Lage der österreichischen Holzwirtschaft. Als Quellenmaterial
wurden Jahresabschlüsse von Kapitalgesellschaften, Daten des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO), der Statistik Öster-
reich, des Fachverbandes der Holzindustrie und Presseberichte herangezogen.
Die betriebswirtschaftliche Untersuchung der Arbeiterkammer analysiert die österreichische Holzwirtschaft anhand einer Bi-
lanzbranchenanalyse. Dafür werden Jahresabschlüsse (2015-2017) von Kapitalgesellschaften herangezogen, die ihren Jahres-
abschluss für das Geschäftsjahr 2017 bis 11. Jänner 2019 veröffentlicht haben und ihren Umsatz ausweisen. Insgesamt stehen
Jahresabschlüsse von 68 Holzunternehmen zur Verfügung, wovon 13 dem Kollektivvertrag des Holzgewerbes und 55 dem
Kollektivvertrag der Holzindustrie zuzuordnen sind. Die analysierten Unternehmen erwirtschaften 2017 einen Umsatz von
7.439 Mio. € und beschäftigen 24.380 MitarbeiterInnen. Ihr Beschäftigtenanteil an der österreichischen Holzwirtschaft
(Holzbe- und Verarbeitung, Möbelherstellung) beträgt 56,5 %. Diese sind in den verschiedensten Bereichen (Sägewerke, Plat-
tenproduzenten, Baubereich, Möbelherstellung, Skierzeugung) tätig.
Es wird sowohl die Ertragslage und Kostensituation, als auch die finanzielle Stabilität (Eigenkapitalausstattung und Entschul-
dungsdauer) untersucht. Außerdem wird auf die Ausschüttungspolitik, das Investitionsverhalten und die Produktivitätsent-
wicklung der Unternehmen eingegangen. Bei wichtigen Kennzahlen werden jeweils die veröffentlichten Daten der einzelnen
Unternehmen extra angeführt. Ergänzt wird der Branchenreport um die aktuelle Wirtschaftslage in Österreich mit den rele-
vanten Konjunkturindikatoren.
Folgende Unternehmen wurden im Rahmen des AK Branchenreports untersucht. Die Beschreibung der Geschäftstätigkeit
wurde aus der Compass-Datenbank entnommen.
AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen des Holzgewerbes
Holzgewerbe Firmenbuch-
nummer Firmensitz Geschäftstätigkeit
Anrei-Reisinger GmbH 84742x Pabneukirchen (OÖ) Massivholzmöbel
Kaun GmbH 377827d St. Florian (OÖ) Fenster, Türen aus Holz/Kunststoff, Möbel, Wintergärten
F. LIST GmbH 202698k Edlitz (NÖ) Einrichtungen (Gastronomie, Schiffe, Banken)
vormals: List components & furniture GmbH
Mathias Schwöller Karniesenfabrik 50991m Straßwalchen (Sbg) Jalousien, Karniesen, Rollos, Sonnenschutzanlagen
Neuhofer Holz GmbH 97210g Zell am Moos (OÖ) Fußböden, Holzleisten, Parkett, Treppen, Wandregale
Peter Max ProduktionsgmbH 61297v Stockerau (NÖ) Holzwaren, Selbstbaumöbel
Rudolf Prenneis Möbel-werkGmbH&CoKG
26552y Ampflwang (OÖ) Möbeltischlerei
S. Schößwender Möbelwerk GmbH 52235t Franking (OÖ) Bauernstuben, Gastronomieeinrichtungen, Möbel
Schösswender Möbel GmbH 35113m Franking (OÖ) Esszimmer- u. Schlafzimmermöbel, Sitzmöbel, Tische
Speedmaster GmbH 262852y Ried im Traunkreis (OÖ)
Holzzuschnitte, Küchenarbeitsplatten, Möbelteile
Tischlerei Scheschy GmbH 216308a Neufelden (OÖ)
Einrichtungen (Arztpraxen, Krankenhäuser)
2016: Verschmelzung mit den Tochtergesellschaften pd po-lydecor gmbh und „ergoform“ VertriebsgmbH
Topic GmbH 80959h Sarleinsbach (OÖ) Haustüren, Holzportale
Wittmann Möbelwerkstätten GmbH 399118p Wien Betten, Möbel, Polstermöbel, Sessel, Sitzmöbel
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 8
AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen der Holzindustrie
Holzindustrie Firmenbuch-
nummer Firmensitz Geschäftstätigkeit
ABIES Austria Holzverarbeitung GmbH
259754t Oberweis (OÖ) Bauholz, Konstruktionsholz, Pellets
ADA Möbelfabrik GmbH 56021i Anger (Stmk) Betten, Matratzen, Möbel, Polstermöbel
Admonter Holzindustrie AG 237499p Admont (Stmk) Holzplatten, Parkett, Schnittholz, Türfriesen
Vormals: STIA-Holzindustrie GmbH
Atomic Austria GmbH 127080h Altenmarkt (Stmk) Ski, Skibindungen, Skischuhe, Skistöcke, Snowboards
Binderholz GmbH 48047h Fügen (T) Holzplatten, Parkett, Rundholz, Schnittholz
Blizzard Sport GmbH 135062x Mittersill (Sbg) Ski, Skischuhe, Skistöcke, Snowboards
L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH 34365m Wien Erzeugung von Klavieren; Handel mit Musikinstrumenten
Brüder Theurl GmbH 239639k Thal-Assling (T) Hobelware, Holz, Schnittholz, Sägewerk
Dan-Küchen Möbelfabrik M. Danzer GmbH
139003t Linz (OÖ) Einbauküchen, Küchen
Doka GmbH 105743f Amstetten (NÖ) Herstellung von Produkten der Schalungstechnik
Doka Österreich GmbH 312874i Amstetten (NÖ) Vertrieb von Schalungsprodukten
DONAUSÄGE Rumplmayr GmbH 107642y Altmünster (OÖ) Holz, Schnittholz, Sägewerk
EWE Küchen GmbH 106960w Wels (OÖ) Einbauküchen, Küchenmöbel
FACC AG 114257a Ried (OÖ) Bauteile für die Flugzeugindustrie, Kunststoffleichtbauteile
Fischer Sports GmbH 295647a Ried (OÖ) Langlaufschuhe, Ski, Tennisartikel
Fritz Egger GmbH & Co OG 141709x St. Johann (T) Fensterbänke, Laminatböden, Platten
FunderMax GmbH 90081y St. Veit an der Glan (K)
Platten, Fensterbänke, Holzfasermatten, Skibauteile
Hasslacher Drauland Holzindustrie 115808g Sachsenburg (K) Hobelware, Holzbausysteme, Leimholz, Pellets, Schnittholz
Hasslacher Preding Holzindustrie GmbH
331793g Preding (Stmk) Hobelware, Paletten, Pellets, Schnittholz, Sägewerk
Holz Klade GmbG 144470g Wolfsberg (K) Holz, Schnittholz, Sägewerk
Holzindustrie Stallinger GmbH 109144g Frankenmarkt (OÖ) Holz, Sägewerk vormals Mayr-Melnhof Holz Frankenmarkt GmbH
Internorm Bauelemente GmbH 83375k Traun (OÖ) Fenster, Türen aus Holz/Aluminium/Kunststoff, Fensterlä-den, Rollläden
JELD-WEN Türen GmbH 248847b Spital am Phyrn (OÖ) Holztüren
Johann Offner Holzindustrie GmbH 120330g Wolfsberger (K) Holz, Schnittholz, Sägewerk
Johann Pabst Holzindustrie GmbH 79262m Obdach (Stmk) Brettschichtholz, Pellets, Leimholzwaren, Schiffböden
Joka-Werke Johann Kapsamer GmbH&CoKG
26004t Schwanenstadt (OÖ) Betteinsätze, Betten, Drahtmatratzen, Polstermöbel
JOSKO Fenster und Türen GmbH 111546p Kopfing (OÖ) Türen und Fenstern aus Holz, Kunststoff, Alu und Holz-Alu
Kaindl Flooring GmbH 330721f Wals (Sbg) Fußbodenbeläge, Furniere, Leisten, Fliesen, Steindekor
KLH Massivholz GmbH 334040k Katsch a d Mur (Stmk)
Holzbauteile, Kreuzlagenholz, Massivholzplatten
Mayr-Melnhof Holz Leoben 147137d Leoben (Stmk) Hobeldielen, Holzschwellen, Schnittholz, Sägewerk
Mayr-Melnhof Holz Gaishorn GmbH 79227k Gaishorn (Stmk) Brettsperrholz, Holzbauteile, Holzprodukte, Leimbinder vormals Mayr-Melnhof Kaufmann Gaishorn GmbH
Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH 287113a Bezau (Vbg) Betonschalungsplatten, Betonschalungsträgern, Leimbin-dern, Holzkonstruktionen, Objektbau, Gerüstplatten
Mosser Leimholz GmbH 93662p St. Pölten (NÖ) Briketts, Holzwaren, Massivholzplatten
Neudoerfler Office Systems GmbH 125768d Neudörfl (NÖ) Büroeinrichtungen
Noritec Holzindustrie GmbH 211966s Sachsenburg (K) Schichtholz, Brettsperrholz, Holzbausysteme, Platten, Pel-lets
Pfeifer Holz GmbH&CoKG 204452s Imst (T) Platten, Fußböden, Schalungsträger, Wandverkleidungen
Rubner Holzbau GmbH 84010w Ober-Grafendorf (NÖ)
Hallenkonstruktionen, Holzhäuser, Holzleimbau
Schaffer Sägewerk-Holzexport GmbH 137937z Weißkirchen (Stmk) Fensterkantel, Schnittholz, Sägewerk
Scheucher Holzindustrie GmbH 66065f Mettersdorf (Stmk) Hobelwerk, Parkett- und Massivholzplattenwerk
Schößwendter Holz GmbH 48324s Saalfelden am See (Sbg)
Hobelware, Schnittholz, Sägewerk
sedda Polstermöbel Hans Tha-lermaier GmbH
37904t Bad Schallerbach (OÖ)
Betten, Matratzen, Polstermöbel, Sitzmöbel
Steyrermühl SägewerksgmbH Nfg KG 120976g Steyrermühl (OÖ) Schnittholz, Sägewerk
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 9
AK Branchenmonitor: untersuchte Unternehmen der Holzindustrie
Holzindustrie Firmenbuch-
nummer Firmensitz Geschäftstätigkeit
Stora Enso Wood Products GmbH 175295m Niedernondorf (NÖ) Faserholz, Platten, Rundholz, Schnittholz, Sägewerk
Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH
130232v Niedernondorf (NÖ) Schnittholz, Sägewerk
Team 7 Natürlich Wohnen GmbH 252129d Ried im Innkreis (OÖ) Holzmöbel, Massivholz- u. Vollholzmöbel
Theurl Holzindustrie GmbH 274256v Thal-Assling (T) Holz, Pellets
Tilly Holzindustrie 109602f Treibach-Althofen(K) Fertigparkett, Holzplatten, Möbel, Möbelteile, Holzplatten
tilo GmbH 114193g Lohnburg (OÖ) Akustikeinrichtungen, Böden, Decken, Leisten, Paneele
Topalit GmbH 102127m Ampflwang (OÖ) Balkon- und Fassadenprofile, Fensterbänke, Tischplatten
Umdasch Store Makers Leibnitz GmbH
35797v Leibnitz (Stmk)
Produktion von Metallprodukten für den Ladenbau vormals: Umdasch Metallfertigung GmbH
2017: Verschmelzung mit den Teilbetrieben Metallverarbei-tung in Leibnitz und Holzverarbeitung in Gleinstätten
Umdasch Store Makers Amstetten GmbH
190888v Leibnitz (Stmk)
Geschäftseinrichtungen, Ladeneinrichtungen, Shop-Concept vormals: Umdasch Shopfitting GmbH
2017: Abspaltung der Teilbetriebe Metallverarbeitung in Leibnitz und Holzverarbeitung in Gleinstätten
Umdasch Shopfitting Group GmbH 99376t Amstetten (NÖ) Verwaltung
Villeroy & Boch Austria GmbH 54920s Mondsee (OÖ) Badezimmereinrichtungen, Geschirr, Keramik
Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH 362934b Vöcklamarkt (OÖ) Hobelware, Kantholz, Konstruktionsholz, Sägewerk
WIEHAG GmbH 115499b Altheim (OÖ) Holzleimbaukonstruktionen, Holzplatten, Schalungsplatten
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 10
3 BRANCHENSTRUKTUR
Branchenstruktur 2016
Unternehmen Beschäftigte* Umsatz, Mio. €
ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung 2.689 33.052 8.443
161 Säge-, Hobel- u Holzimprägnierwerke 1.005 10.645 3.637
162 Herstellung von sonst. Holzwaren, Korbwaren 1.684 22.407 4.806
1621 Herstellung v. Furnier- u. Holzfaserplatten 31 4.127 1.523
1622 Herstellung v. Parketttafeln 26 1.223 555
1623 Herstellung v. Ausbauelementen aus Holz 1.170 14.727 2.436
1624 Herstellung v. Verpackungsmitteln aus Holz 113 1.211 188
1629 Herstellung v. Holzwaren a.n.g., Korbwaren 344 1.119 104
ÖNACE 31 Möbelherstellung 3.171 26.945 3.219
3101 Herstellung v. Büro- u Ladenmöbeln 142 3.323 483
3102 Herstellung v. Küchenmöbeln 89 1.425 248
3103 Herstellung v. Matratzen 17 544 101
3109 Herstellung v. sonstigen Möbeln 2.923 21.653 2.387
ÖNACE 16+31 5.860 59.997 11.662
Quelle: Statistik Austria, Leistungs- und Strukturdaten 2016 nach ÖNACE 2008
*Unselbständig Beschäftigte inkl. Teilzeitbeschäftigte, Kurzarbeiter, geringfügig Beschäftigte, Ferialpraktikanten
Die Holzwirtschaft ist ein vielfältiger Wirtschaftsbereich und umfasst die Unternehmen der Holzbe- und Verarbeitung (ÖNACE
16) und die Unternehmen der Möbelherstellung (ÖNACE 31).
Die 2.689 Unternehmen der Branche Holzbe- und Verarbeitung beschäftigen laut Statistik Austria 33.052 unselbständig Be-
schäftigte (Daten 2016) und enthalten 1.005 Säge- und Hobelwerke mit einem Spartenumsatz von etwa 3,6 Mrd. € sowie
1.684 Unternehmen, die sonstige Holzprodukte mit einem Umsatzvolumen von 4,8 Mrd. € erzeugen. Innerhalb dieser Kate-
gorie stellen die Unternehmen, die Holzkonstruktionsteile, Dachstühle, Fensterrahmen oder Holzhäuser herstellen mit 14.727
Beschäftigten und die Span- und Faserplattenhersteller mit 4.127 Beschäftigten die größten Subsparten dar. Weiters gehören
noch die Parketterzeuger mit 1.223 Beschäftigten und die Hersteller von Holzverpackungen mit 1.211 Arbeitnehmern dazu.
Zudem ist Holz ein zentraler Werkstoff für 3.171 Möbelerzeuger mit 26.945 Beschäftigten (ÖNACE 31). Sie erzeugen Möbel
aus Holz, Metall und Kunststoff und Bettwaren im Wert von rd 3,2 Mrd. €. Größte Einzelsparte bilden die 142 Büromöbeler-
zeuger mit rund 3.323 Beschäftigten.
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 11
4 BRANCHENKONJUNKTUR
Beschäftigung
Beschäftigung weiter leicht steigend
In der Branche Holzbe- und Verarbeitung (ÖNACE 16) sind im Jahr 2017 laut Statistik Austria 26.817 MitarbeiterInnen be-
schäftigt, das ist um 1,6 % mehr als im Jahr zuvor. Bei den Möbelerzeugern (ÖNACE 31) ist ein Anstieg der Beschäftigung um
1,3 % auf 16.344 Arbeitnehmern festzustellen.
Beschäftigte nach ÖNACE
2015 2016 2017 Δ in % 9/2017 9/2018 Δ in %
ÖNACE 16 Holzbe- und Verarbeitung 25.924 26.396 26.817 1,6 27.109 27.891 2,8
ÖNACE 31 Möbelherstellung 16.442 16.135 16.344 1,3 16.659 16.634 0,3
Beschäftigte 16+31 42.366 42.531 43.161 1,5 43.768 44.525 1,7
Quelle: WIFO Wirtschaftsdaten, Tabelle 6.2.3, Tabelle 6.2.4, Statistik Austria, Stand Jänner 2019
Die Fachverbandsdaten weisen für 2017 in der österreichischen Holzverarbeitenden Industrie inkl. Sägeindustrie 26.155 un-
selbständig Beschäftigte, davon 17.923 ArbeiterInnen, 7.565 Angestellte und 666 Lehrlinge aus. Die Daten für den Zeitraum
Jänner bis September 2019 zeigen einen Personalanstieg von 0,4 %.
Die Holzindustrie hat bei den Beschäftigten einen Anteil von 6,8 % an der gesamten Industrie (387.7540 Beschäftigte). Der
Frauenanteil in der Holzindustrie beläuft sich auf 19,4 %.
Beschäftigte nach Fachverband, Holzverarbeitende Industrie inkl. Sägeindustrie
2015 2016 2017 Δ in % I-IX 2017 I-IX 2018 Δ in %
ArbeiterInnen 17.810 17.632 17.923 1,7 17.903 18.029 0,7
Angestellte 7.439 7.552 7.565 0,2 7.583 7.529 -0,7
Lehrlinge 733 686 666 -2,9 648 677 4,5
männliche Beschäftigte 20.976 20.858 21.091 1,1 21.067 21.173 0,5
weibliche Beschäftigte 5.006 5.012 5.063 1,0 5.067 5.062 -0,1
Beschäftigte* 25.983 25.869 26.155 1,1 26.135 26.235 0,4
Industrie gesamt (ohne Bau) 380.215 382.830 387.754 1,3 386.476 395.657 2,4
Anteil an Industrie (ohne Bau) in % 6,8 6,8 6,8 6,8 6,6
Quelle: AK Wien, Sonderauswertung der Konjunkturerhebung von Statistik Austria, *Eigenpersonal, unselbständig Beschäftigte
Arbeitsmarkt
Arbeitslosigkeit sinkt weiter
Die Zahl der Arbeitslosen inkl. SchulungsteilnehmerInnen sinkt in der Holzbranche (ÖNACE 16 + 31) im Dezember 2018 von
3.907 auf 3.441, also um -11,9 %.
Arbeitsmarkt Dez 2016 Δ in % Dez 2017 Δ in % Dez 2018 Δ in %
Unselbständig Beschäftigte* 49.332 -0,6 51.300 4,0 51.735 0,8
Arbeitslose inkl. SchulungsteilnehmerInnen 4.499 -10,2 3.907 -13,2 3.441 -11,9
Arbeitslosenquote inkl. SchulungsteilnehmerInnen (lt AMS) in %
9,1 7,6 6,7
Quelle: BMASK-Bali Datenbank, eigene Berechnungen *inkl. Karenz-/KindergeldbezieherInnen und Präsenzdiener, deren Beschäftigungsverhältnis aufrecht ist
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 12
Produktion
Produktionswert steigt 2018 kräftig
Die Holzbe- und Holzverarbeiter (ÖNACE 16) schließen das Geschäftsjahr 2017 mit einem Produktionszuwachs von 3,7 % auf
7.881 Mio € ab. Im Zeitraum Jänner bis September 2018 zeigt der Produktionswert einen weiteren hohen Anstieg von 7,7 %
gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Möbelerzeuger (ÖNACE 31) können 2017 nur einen leichten Anstieg
von 0,8 % ausweisen. Für den Zeitraum Jänner bis September 2018 zeigt sich jedoch ein höheres Plus von 2,2 %.
Produktionswert nach ÖNACE, Wert der abgesetzten Produktion
nominell, Mio. € 2015 2016 2017 Δ in % I-IX 2017 I-IX 2018 Δ in %
Holzbe- und Holzverarbeitung (ÖNACE 16) 7.180 7.601 7.881 3,7 5.841 6.291 7,7
Möbelerzeugung (ÖNACE 31) 2.282 2.411 2.429 0,8 1.751 1.789 2,2
Produktionswert ÖNACE 16 + 31 9.462 10.012 10.310 3,0 7.592 8.080 6,4
Quelle: WIFO Wirtschaftsdaten, Tabellen 6.2.9 und 6.2.10, Statistik Austria, Stand: Jänner 2019
Produktionswert nach Fachverband, Wert der abgesetzten Produktion
nominell, Mio. € 2015 2016 2017 Δ in % I-IX 2017 I-IX 2018 Δ in %
Holzverarbeitende Industrie inkl. Sägeindustrie 7.451 7.701 7.898 2,6 5.863 6.193 5,6
Industrie (ohne Bau) 142.099 140.662 153.826 9,4 113.054 123.565 9,3
Anteil an Industrie (ohne Bau) in % 5,2 5,5 5,1 5,2 5,0
Quelle: AK Wien, Sonderauswertung der Konjunkturerhebung von Statistik Austria
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 13
Konjunkturerwartungen
Im Rahmen des WIFO-Konjunkturtests werden Unternehmen nach der Entwicklung bestimmter Eckdaten befragt. Die
dadurch gewonnenen Eckdaten widerspiegeln Meinungen.
Konjunkturerwartungen für 2019 etwas weniger optimistisch
Der jüngste WIFO-Konjunkturtest vom Jänner 2019 zeigt ein etwas weniger optimistisches Bild der Holzwirtschaft als noch
vor einem Jahr. 79 % der Unternehmen beurteilen ihre derzeitigen Auftragsbestände als ausreichend bzw. mehr als ausrei-
chend. Ein Jahr zuvor waren es 88 %. Die Einschätzung der zukünftigen Geschäftslage wird mehrheitlich positiv gesehen. Die
Kapazitätsauslastung von 85,36 % und die gesicherte Produktionsdauer von 3,56 Monaten liegen etwas über den Werten im
Vergleichszeitraum. Die Erwartungen der Holzunternehmen decken sich Großteils mit jenen der Sachgütererzeuger.
Konjunkturerwartungen Holzbe- und Holzverarbeitung, Möbelerzeugung (Önace 16+31)
Auftrags- bestände
Produktion Verkaufspreise Zukünftige Geschäftslage
derzeitige Kapazitäts-
auslastung in %
Gesicherte Produktionsdauer
in Monaten
01.01.2016 0,63 -0,03 -0,02 -0,06 83,34 2,65
01.04.2016 0,65 0,02 -0,05 -0,08 80,27 2,87
01.07.2016 0,65 0,01 0,10 -0,04 79,40 2,73
01.10.2016 0,68 0,13 0,17 0,01 82,51 2,81
01.01.2017 0,76 0,15 0,17 -0,01 83,13 3,00
01.04.2017 0,75 0,04 0,23 0,03 83,77 2,77
01.07.2017 0,82 0,10 0,30 0,13 86,54 3,11
01.10.2017 0,89 0,23 0,20 0,10 85,68 3,23
01.01.2018 0,88 0,11 0,24 0,10 84,77 3,36
01.04.2018 0,86 0,13 0,21 0,07 85,16 3,30
01.07.2018 0,78 0,17 0,22 0,08 85,66 3,29
01.10.2018 0,79 0,09 0,13 0,11 86,21 3,23
01.01.2019 0,79 0,10 0,11 0,06 85,36 3,56
Sachgüter 1.1.2019 0,79 0,09 0,15 0,03 85,69 4,33
Quelle: WIFO Konjunkturtest 01/2019, saisonbereinigt
Auftragsbestände: Anteil von ausreichenden und mehr als ausreichenden Auftragsbeständen zurzeit in Prozent,
Eigene Produktion in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten,
Verkaufspreise in den nächsten 3 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten,
Eigene Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten, Saldo positiver und negativer Antworten,
Derzeitige Kapazitätsauslastung in Prozent,
Gesicherte Produktionsdauer in Monaten
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 14
5 AK BRANCHENMONITOR
In das AK-Branchenmonitoring werden 68 Unternehmen der Holzwirtschaft einbezogen. Der Repräsentationsgrad dieses Un-
ternehmenssamples, gemessen an den Beschäftigten der Holzwirtschaft (Holzbe- und Holzverarbeitung, Möbelherstellung),
beträgt 56,5 %.
Umsätze, Betriebsleistung
Ordentliche Betriebsleistung = Umsätze +/- Bestandsveränderung + Eigenleistungen + sonstige betriebliche Erträge (Mie-
terträge etc.) - sonstige außerordentliche Aufwendungen (Schadensfälle, Kursgewinne, Auflösung von Forderungswertbe-
richtigungen etc.)
Holzgewerbe: weitere Betriebsleistungszuwächse
Die Betriebsleistung der in die AK-Bilanzbranchenanalyse einbezogenen 13 Unternehmen des Holzgewerbes verzeichnen
2017 einen nominellen Anstieg von +2,4 %. 62 % der Holzgewerbebetriebe weisen 2017 Steigerungen ihrer Betriebsleistung
aus. Zweistellige Umsatzzuwächse sind aus den Bilanzen der Tischlerei Scheschy (+22,7 %) - spezialisiert auf Einrichtungen
von Arztpraxen und Krankenhäusern -, dem Möbelteilehersteller Speedmaster (+15,8 %) und dem Holzleistenersteller Neu-
hofer Holz (+15,1 %) ersichtlich. Ein zweistelliges Umsatzminus hat hingegen die oberösterreichische Möbelwerkstätte Rudolf
Prenneis (-21,5 %) zu verkraften. Ebenso der Yachten- und Flugzeugausstatter F.List (-16,1 %) - nach einem Zuwachs im Vor-
jahr von 11,5 %.
Holzindustrie: kräftiges Betriebsleistungsplus
Für die Unternehmen der Holzindustrie errechnet sich für 2017 ein Betriebsleistungsplus von 6,5 %. Der Anteil der Unterneh-
men mit Zuwächsen beträgt 83 %. Umsatzgewinner innerhalb der Holzindustrie mit zweistelligen Zuwachsraten sind vor allem
der Schnittholzproduzent Holzindustrie Stallinger (+27,9 %) - vormals Mayr-Melnhof Holz Frankenmarkt GmbH -, der Scha-
lungstechniker Umdasch Shopfitting Group (+25 %), der Sportartikelhersteller Fischer Sports (+23,5 %), der Schalungstechni-
ker Doka (20,1 %), Vöcklamarkter Holzindustrie (+18,9 %), das Säge- und Hobelwerk Brüder Theurl (+16,8 %), Donausäge
Rumplmayr (+15,6 %), Mayr-Melnhof Holz Gaishorn (+14,2 % ), der Skifabrikant Atomic Austria (+14,1 %), das Plattenwerk
Scheucher Holzindustrie (+13,6 %), der Platten- und Parketthersteller Admonter Holzindustrie (11,8 %) - vormals STIA Holzin-
dustrie GmbH -, der Skierzeuger Blizzard Sport (+11,2 %), der oberösterreichische Massivmöbelhersteller Team 7 (+10,9 %)
und Pfeifer Holz (+10,9 %).
Die Entwicklung der Betriebsleistung der im AK Branchenreport untersuchten Holzunternehmen fällt mit +6,3 % besser aus
als in der gesamten Holzwirtschaft (Produktionswert 2017: +3,0 %).
Betriebsleistung in T€ 2015 2016 2017 Δ Δ in %
Holzgewerbe 323.389 346.054 354.278 8.224 2,38
Holzindustrie 6.350.445 6.651.322 7.084.738 433.416 6,52
Holz gesamt 6.673.834 6.997.376 7.439.016 441.640 6,31 Quelle: AK-Bilanzdatenbank
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 15
Betriebsleistung in T€, Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017 Δ Δ in %
Holzgewerbe Branchensumme 323.389 346.054 354.278 8.224 2,38
1 F. LIST GmbH 69.754 77.796 65.279 -12.517 -16,09
2 Speedmaster GmbH 43.261 51.820 59.999 8.179 15,78
3 Neuhofer Holz GmbH 45.527 47.959 55.182 7.223 15,06
4 Schösswender Möbel GmbH 28.776 30.309 32.220 1.911 6,31
5 Peter Max ProduktionsgmbH 28.317 29.003 29.257 254 0,88
6 Tischlerei Scheschy GmbH 19.231 20.400* 25.038 4.638 22,74
7 Anrei-Reisinger GmbH 17.736 18.501 19.322 821 4,44
8 Wittmann Möbelwerkstätten GmbH 14.914 14.853 14.463 -390 -2,63
9 S. Schößwender Möbelwerk GmbH 12.179 13.241 13.387 146 1,10
10 Topic GmbH 11.750 12.729 12.544 -185 -1,45
11 Kaun GmbH 12.574 11.953 12.447 494 4,13
12 Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH 8.440 8.087 7.757 -330 -4,08
13 Rudolf Prenneis Möbelwerk GmbH&CoKG 10.930 9.403 7.383 -2.020 -21,48
Quelle: AK-Bilanzdatenbank, *2016: Verschmelzung
Betriebsleistung in T€, Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017 Δ Δ in %
Holzindustrie Branchensumme 6.350.445 6.651.322 7.084.738 433.416 6,52
1 FACC Operations GmbH 613.106 735.866 767.613 31.747 4,31
2 Fritz Egger GmbH & Co OG 587.357 606.631 651.831 45.200 7,45
3 Doka GmbH 486.219 507.951 609.956 102.005 20,08
4 FunderMax GmbH 362.782 362.543 380.654 18.111 5,00
5 Stora Enso Wood Products GmbH 302.649 318.517 333.210 14.693 4,61
6 Kaindl Flooring GmbH 307.677 331.023 305.540 -25.483 -7,70
7 Binderholz GmbH 242.665 252.991 271.922 18.931 7,48
8 Internorm Bauelemente GmbH 246.615 263.500 270.409 6.909 2,62
9 Mayr-Melnhof Holz Leoben GmbH 276.710 207.349 211.811 4.462 2,15
10 Pfeifer Holz GmbH&CoKG 190.007 186.225 206.428 20.203 10,85
11 Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH 180.509 181.808 176.641 -5.167 -2,84
12 Fischer Sports GmbH 122.246 117.908 145.628 27.720 23,51
13 JOSKO Fenster und Türen GmbH 129.703 129.696 136.004 6.308 4,86
14 Atomic Austria GmbH 98.517 100.402 114.553 14.151 14,09
15 Umdasch Store Makers Leibnitz GmbH 16.024 15.831 111.466* 95.635* 604,10*
16 Dan-Küchen Möbelfabrik M. Danzer GmbH 103.839 110.265 110.648 383 0,35
17 Doka Österreich GmbH 74.142 91.426 109.895 18.469 20,20
18 Noritec Holzindustrie GmbH 89.455 100.999 108.303 7.304 7,23
19 Johann Pabst Holzindustrie GmbH 91.640 93.903 99.319 5.416 5,77
20 Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH 93.997 93.926 98.401 4.475 4,76
21 Johann Offner Holzindustrie GmbH 93.231 90.286 94.684 4.398 4,87
22 Mayr-Melnhof Holz Gaishorn GmbH 78.611 82.283 93.987 11.704 14,22
23 DONAUSÄGE Rumplmayr GmbH 79.242 80.090 92.602 12.512 15,62
24 Team 7 Natürlich Wohnen GmbH 77.772 81.291 90.122 8.831 10,86
25 Hasslacher Preding Holzindustrie GmbH 79.224 80.532 87.954 7.422 9,22
26 JELD-WEN Türen GmbH 80.733 83.953 87.339 3.386 4,03
27 Brüder Theurl GmbH 73.701 73.870 86.248 12.378 16,76
28 Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH 49.468 70.540 83.888 13.348 18,92
29 Mosser Leimholz GmbH 64.816 73.336 80.158 6.822 9,30
30 Steyrermühl Sägewerksgesellschaft mbH Nfg KG 88.794 84.243 77.173 -7.070 -8,39
31 Tilly Holzindustrie GmbH 60.923 70.737 74.254 3.517 4,97
32 Holzindustrie Stallinger GmbH 49.913 47.901 61.262 13.361 27,89
33 ADA Möbelfabrik GmbH 53.693 57.419 60.736 3.317 5,78
34 Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH 59.135 58.008 59.565 1.557 2,68
35 WIEHAG GmbH 54.758 61.311 58.169 -3.142 -5,12
36 KLH Massivholz GmbH 44.622 52.928 57.743 4.815 9,10
37 Admonter Holzindustrie AG 49.618 50.633 56.612 5.979 11,81
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 16
Betriebsleistung in T€, Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017 Δ Δ in %
38 Rubner Holzbau GmbH 57.033 56.809 56.267 -542 -0,95
39 tilo GmbH 47.425 56.525 54.926 -1.599 -2,83
40 Scheucher Holzindustrie GmbH 43.490 47.319 53.772 6.453 13,64
41 EWE Küchen GmbH 55.170 57.321 53.425 -3.896 -6,80
42 Schößwendter Holz GmbH 49.510 50.586 51.295 709 1,40
43 Blizzard Sport GmbH 39.793 43.596 48.464 4.868 11,17
44 Neudoerfler Office Systems GmbH 41.224 40.284 44.100 3.816 9,47
45 Holz Klade GmbH 27.768 33.112 33.354 242 0,73
46 Villeroy & Boch Austria GmbH 28.021 30.402 28.377 -2.025 -6,66
47 ABIES Austria Holzverarbeitung GmbH 26.323 23.899 24.908 1.009 4,22
48 Umdasch Store Makers Amstetten GmbH 93.446 116.897 23.530* -93.367* -79,87*
49 Schaffer Sägewerk-Holzexport GmbH 20.543 20.244 20.703 459 2,27
50 sedda Polstermöbelwerke Hans Thalermaier GmbH 16.805 16.600 17.205 605 3,64
51 Joka-Werke Johann Kapsamer GmbH&CoKG 16.953 16.358 16.955 597 3,65
52 L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH 12.436 12.767 12.809 42 0,33
53 Theurl Holzindustrie GmbH 8.396 9.245 9.450 205 2,22
54 Topalit GmbH 6.740 6.260 6.251 -9 -0,14
55 Umdasch Shopfitting Group GmbH 5.256 4.977 6.219 1.242 24,95
Quelle: AK-Bilanzdatenbank, *2017: Umstrukturierungen
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 17
Jahresüberschuss und EBIT
Der Jahresüberschuss ist der gesamte Gewinn eines Geschäftsjahres und erhöht bzw. vermindert (Jahresfehlbetrag) das
Eigenkapital des Unternehmens - abgesehen von Kapitalzuführungen und Dividendenausschüttung. Der ordentliche Be-
triebserfolg (EBIT) ist das Ergebnis der operativen Geschäftstätigkeit des Unternehmens.
Holzgewerbe: Gewinne stark rückläufig
Die Ertragslage der Holzgewerbeunternehmen gestaltet sich 2017 schwierig. So sinkt der ordentliche Betriebserfolg um
-26,2 % und der Jahresüberschuss um -22,5 %. Die EBIT-Quote, der Anteil des ordentlichen Betriebserfolges an der Betriebs-
leistung, liegt mit 5,6 % unter dem Vorjahresniveau von 7,8 % - damit aber nach wie vor in einem zufriedenstellenden Bereich.
Holzindustrie: hervorragende Gewinnsituation
Die Holzindustrie zeigt 2017 eine hervorragende Entwicklung ihrer Ertragslage. So steigt der ordentliche Betriebserfolg der
Branche um 159,3 Mio. € auf 520,7 Mio. €. Dies bedeutet, gemessen an der Betriebsleistung, ein Anstieg der EBIT-Quote von
5,4 % auf 7,4 %. Der kumulierte Jahresüberschuss ist aufgrund eines niedrigeren außerordentlichen Ergebnisses und höherer
Ertragssteuern weniger stark gestiegen: um 92,5 Mio € bzw 22 %.
Erfolgsaufspaltung in T€ 2015 2016 2017 Δ in %
Holzgewerbe Ordentlicher Betriebserfolg (EBIT) 26.443 26.869 19.834 -26,18
Zinssaldo -113 248 35 -85,89
Beteiligungsergebnis 19 -181 -185 2,21
Außerordentliches Ergebnis 110 3.184 3.548 11,43
Ertragssteuern -6.890 7.709 5.503 -28,62
Jahresüberschuss 19.568 22.886 17.729 -22,53
Holzindustrie Ordentlicher Betriebserfolg (EBIT) 313.426 361.464 520.733 44,06
Zinssaldo -22.086 -20.696 -45.424 119,48
Beteiligungsergebnis 53.437 60.593 86.493 42,74
Außerordentliches Ergebnis -20.394 97.766 59.567 -39,07
Ertragssteuern -44.307 -69.909 -99.673 42,58
Jahresüberschuss 280.076 429.218 521.696 21,55
Quelle AK-Bilanzdatenbank
Jahresüberschuss in T€, Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017 Δ Δ in %
Holzgewerbe Branchensumme 19.568 22.886 17.729 -5.157 -22,53
1 Speedmaster GmbH 6.028 7.141 8.321 1.180 16,52
2 Neuhofer Holz GmbH 3.635 3.775 3.524 -251 -6,65
3 F. LIST GmbH 8.205 9.373 2.142 -7.231 -77,15
4 Wittmann Möbelwerkstätten GmbH -69 -257 1.353 1.610
5 Schösswender Möbel GmbH 1.501 1.333 1.289 -44 -3,30
6 Anrei-Reisinger GmbH 624 1.444 817 -627 -43,42
7 Tischlerei Scheschy GmbH 187 431 752 321 74,48
8 S. Schößwender Möbelwerk GmbH 564 709 586 -123 -17,35
9 Topic GmbH -3 303 458 155 51,16
10 Kaun GmbH 412 37 224 187 505,41
11 Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH -389 -231 -409 -178 77,06
12 Rudolf Prenneis Möbelwerk GmbH&CoKG -561 -1.063 -602 461 -43,37
13 Peter Max ProduktionsgmbH -566 -109 -726 -617 566,06
Quelle: AK-Bilanzdatenbank
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 18
Jahresüberschuss in T€, Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017 Δ Δ in %
Holzindustrie Branchensumme 280.076 429.218 521.696 92.478 21,55
1 Doka GmbH 67.6160 65.758 96.184 30.426 46,27
2 Fritz Egger GmbH & Co OG 77.036 64.348 85.168 20.820 32,36
3 Mayr-Melnhof Holz Leoben GmbH 12.358 33.394 58.685 25.291 75,74
4 Stora Enso Wood Products GmbH 48.245 41.795 39.914 -1.881 -4,50
5 FunderMax GmbH 33.618 37.721 38.862 1.141 3,02
6 Binderholz GmbH 9.973 16.082 20.858 4.776 29,70
7 FACC Operations GmbH -49.412 11.785 19.875 8.090 68,65
8 Kaindl Flooring GmbH 13.236 26.771 17.535 -9.236 -34,50
9 Dan-Küchen Möbelfabrik M. Danzer GmbH 12.037 17.575 14.450 -3.125 -17,78
10 JOSKO Fenster und Türen GmbH 2.023 6.831 11.762 4.931 72,19
11 Atomic Austria GmbH 5.053 6.071 11.385 5.314 87,53
12 Pfeifer Holz GmbH&CoKG 7.206 7.114 11.098 3.984 56,00
13 Johann Pabst Holzindustrie GmbH 2.325 4.910 6.301 1.391 28,33
14 Mosser Leimholz GmbH 4.610 6.829 6.226 -603 -8,83
15 Fischer Sports GmbH 927 2.251 6.163 3.912 173,79
16 Schößwendter Holz GmbH 3.674 5.741 5.997 256 4,46
17 Holzindustrie Stallinger GmbH 3.993 11.336 5.904 -5.432 -47,92
18 Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH 3.560 2.570 5.532 2.962 115,25
19 Umdasch Store Makers Leibnitz GmbH 1.586 1.411 5.402 3.991 282,85
20 Noritec Holzindustrie GmbH 3.110 4.592 4.992 400 8,71
21 Mayr-Melnhof Holz Gaishorn GmbH 1.377 2.637 4.930 2.293 86,95
22 Doka Österreich GmbH 1.076 2.071 4.860 2.789 134,67%
23 Team 7 Natürlich Wohnen GmbH 5.596 4.562 4.435 -127 -2,78
24 Johann Offner Holzindustrie GmbH 3.782 2.417 4.277 1.860 76,95
25 Brüder Theurl GmbH 2.789 1.405 3.077 1.672 119,00
26 Internorm Bauelemente GmbH 3.213 6.375 2.905 -3.470 -54,43
27 Scheucher Holzindustrie GmbH 2.172 1.922 2.859 937 48,75
28 Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH 2.599 3.356 2.846 -510 -15,20
29 DONAUSÄGE Rumplmayr GmbH 954 1.663 2.811 1.148 69,03
30 KLH Massivholz GmbH 2.337 2.454 2.760 306 12,47
31 Hasslacher Preding Holzindustrie GmbH 914 1.767 2.665 898 50,82
32 Joka-Werke Johann Kapsamer GmbH&CoKG 631 1.010 2.400 1.390 137,62
33 tilo GmbH 2.059 3.457 2.252 -1.205 -34,86
34 Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH -3.950 -3.125 2.152 5.277
35 Blizzard Sport GmbH 200 1.073 2.127 1.054 98,23
36 Tilly Holzindustrie GmbH 1.448 1.308 1.706 398 30,43
37 Steyrermühl Sägewerksgesellschaft mbH Nfg KG 515 -100 1.610 1.710
38 JELD-WEN Türen GmbH 3.539 3.396 1.167 -2.229 -65,64
39 Villeroy & Boch Austria GmbH 948 2.017 1.120 -897 -44,47
40 Topalit GmbH -275 409 1.085 676 165,28
41 Theurl Holzindustrie GmbH 914 1.085 1.066 -19 -1,75
42 Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH 1.757 2.277 860 -1.417 -62,23
43 Rubner Holzbau GmbH 1.474 918 684 -234 -25,49
44 Neudoerfler Office Systems GmbH 1.229 1.275 624 -651 -51,06
45 L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH 403 706 596 -110 -15,58
46 Holz Klade GmbH 803 149 574 425 285,23
47 WIEHAG GmbH -354 -608 567 1.175
48 Schaffer Sägewerk-Holzexport GmbH 24 -344 280 624
49 ABIES Austria Holzverarbeitung GmbH -53 103 266 163 158,25
50 sedda Polstermöbelwerke Hans Thalermaier GmbH -1.348 -84 -164 -80 95,24
51 Umdasch Store Makers Amstetten GmbH -7.136 3.568 -189 -3.757
52 ADA Möbelfabrik GmbH 7 1.714 -447 -2.161
53 Admonter Holzindustrie AG -1.841 -398 -728 -330 82,91
54 EWE Küchen GmbH -49 904 -1.180 -2.084
55 Umdasch Shopfitting Group GmbH -10.452 2.994 -7.450 -10.444 32,36
Quelle: AK-Bilanzdatenbank
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 19
EBIT-Quote
Die ordentliche EBIT-Quote stellt den prozentuellen Anteil des ordentlichen EBIT an der ordentlichen Betriebsleistung dar
(ordentliche EBIT-Quote = ordentliches EBIT/ordentliche Betriebsleistung*100). Eine ordentliche EBIT-Quote von 5 % bedeu-
tet, dass von 100 € ordentlicher Betriebsleistung 5 € als ordentlicher, operativer Gewinn erzielt werden.
Holzgewerbe: EBIT-Quote sinkt kontinuierlich
Ein Blick auf die Entwicklung der EBIT-Quote innerhalb des Holzgewerbes zeigt folgendes Bild: Die durchschnittliche EBIT-
Quote liegt bei 5,6 %. Drei Viertel der Unternehmen im Holzgewerbe schließen mit einem positiven Betriebserfolg ab. Damit
bleiben im Jahr 2017 von 100 € Umsatz, alleine aus dem Kerngeschäft, mehr als 5 € Gewinn übrig. Die ertragsstärksten Un-
ternehmen mit einer sehr guten Performance, gemessen am ordentlichen Betriebserfolg, sind Speedmaster (18,4 %), Neu-
hofer Holz (8,6 %), Schösswender Möbel (5,8 %) und S.Schößwender Möbelwerk (5,6 %).
Holzindustrie: EBIT-Quote steigt kontinuierlich
Die analysierten Unternehmen der Holzindustrie erreichen eine durchschnittliche EBIT-Quote von 7,4 % und liegen damit
erstmals in Betrachtungszeitraum über dem Niveau des Holzgewerbes von 5,6 %. 89 % der Holzindustrieunternehmen bilan-
zieren im Kerngeschäft positiv. Das beste Viertel der Gesellschaften der Holzindustrie weist eine gute EBIT-Margin von
7,3 % und mehr auf. Die Liste der Top-Performer beinhaltet den Küchenhersteller Dan-Küchen (17,3 %), Doka GmbH (15,9 %),
Theurl Holzindustrie (15,8 %), Schößwendter Holz (13,5 %), Fritz Egger (13,1 %), FunderMax (12,8 %), Atomic Austria (12,7 %)
und Mosser Leimholz (10,2 %). Wenig erfreulich sind die ertragsschwächeren 25 % der Unternehmen zu beurteilen: Hier liegt
die EBIT-Quote unter 2,1 %. 6 der untersuchten Unternehmen haben das Geschäftsjahr 2017 mit einer negativen EBIT-Quote
abgeschlossen, 2016 waren es 8 Kapitalgesellschaften.
EBIT-Quote in %, Verteilung innerhalb der Branche 2015 2016 2017
Holzgewerbe Durchschnitt 8,18 7,76 5,60
Unteres Quartil -1,15 -2,13 -2,57
Median 3,76 3,44 4,34
Oberes Quartil 6,86 6,29 5,63
Holzindustrie Durchschnitt 4,94 5,43 7,35
Unteres Quartil 1,23 2,05 2,10
Median 3,48 3,96 5,45
Oberes Quartil 6,79 6,81 7,31
Quelle AK-Bilanzdatenbank
EBIT-Quote in %, Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017
Holzgewerbe Branchendurchschnitt 8,18 7,76 5,60
1 Speedmaster GmbH 18,69 18,25 18,43
2 Neuhofer Holz GmbH 11,12 9,93 8,58
3 Schösswender Möbel GmbH 6,86 6,29 5,84
4 S. Schößwender Möbelwerk GmbH 5,95 6,11 5,63
5 Anrei-Reisinger GmbH 3,76 4,71 5,40
6 Topic GmbH -0,14 3,44 5,05
7 Tischlerei Scheschy GmbH 2,05 -2,13 4,34
8 F. LIST GmbH 15,60 15,52 3,06
9 Kaun GmbH 4,14 0,09 2,69
10 Peter Max ProduktionsgmbH -2,04 -1,41 -2,57
11 Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH -5,88 -4,98 -6,15
12 Wittmann Möbelwerkstätten GmbH -1,15 -7,51 -8,86
13 Rudolf Prenneis Möbelwerk GmbH&CoKG -5,54 -11,71 -15,93
Quelle: AK-Bilanzdatenbank
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 20
EBIT-Quote in %, Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017
Holzindustrie Branchendurchschnitt 4,94 5,43 7,35
1 Dan-Küchen Möbelfabrik M. Danzer GmbH 15,08 17,53 17,32
2 Doka GmbH 8,68 11,85 15,85
3 Theurl Holzindustrie GmbH 20,40 16,25 15,77
4 Schößwendter Holz GmbH 9,21 13,47 13,55
5 Fritz Egger GmbH & Co OG 13,10 10,47 13,10
6 FunderMax GmbH 11,10 12,12 12,76
7 Atomic Austria GmbH 7,39 8,12 12,70
8 Mosser Leimholz GmbH 9,36 10,28 10,18
9 Holzindustrie Stallinger GmbH 7,96 6,90 9,52
10 Binderholz GmbH 5,98 8,63 9,50
11 Stora Enso Wood Products GmbH 3,16 8,25 8,85
12 Johann Pabst Holzindustrie GmbH 3,55 6,30 8,45
13 JOSKO Fenster und Türen GmbH 2,13 5,17 7,55
14 Scheucher Holzindustrie GmbH 7,32 4,80 7,50
15 Kaindl Flooring GmbH 6,56 10,44 7,12
16 KLH Massivholz GmbH 7,88 6,72 6,89
17 Johann Offner Holzindustrie GmbH 5,78 3,35 6,47
18 Brüder Theurl GmbH 7,01 4,12 6,39
19 Mayr-Melnhof Holz Gaishorn GmbH 0,99 4,53 6,33
20 Umdasch Store Makers Leibnitz GmbH 11,18 12,41 6,26
21 Noritec Holzindustrie GmbH 4,85 6,12 6,26
22 Team 7 Natürlich Wohnen GmbH 8,93 6,16 6,09
23 Doka Österreich GmbH 1,87 2,90 6,05
24 Mayr-Melnhof Holz Leoben GmbH 3,52 2,00 5,82
25 Joka-Werke Johann Kapsamer GmbH&CoKG 4,42 4,66 5,81
26 L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH 3,39 3,52 5,57
27 Pfeifer Holz GmbH&CoKG 4,01 3,96 5,45
28 Villeroy & Boch Austria GmbH 4,58 7,84 5,45
29 Blizzard Sport GmbH 2,05 2,82 5,05
30 DONAUSÄGE Rumplmayr GmbH 3,25 4,43 4,78
31 tilo GmbH 4,07 5,25 4,20
32 Hasslacher Preding Holzindustrie GmbH 1,68 3,01 4,16
33 Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH -4,49 -2,90 4,00
34 Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH 3,48 4,00 3,57
35 Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH 2,77 3,21 3,53
36 Topalit GmbH -3,71 5,35 3,33
37 FACC Operations GmbH -0,45 -2,04 3,02
38 Schaffer Sägewerk-Holzexport GmbH 1,41 0,62 2,56
39 Tilly Holzindustrie GmbH 3,25 2,30 2,53
40 ABIES Austria Holzverarbeitung GmbH 1,06 1,60 2,44
41 Holz Klade GmbH 3,86 0,11 2,13
42 Steyrermühl Sägewerksgesellschaft mbH Nfg KG 0,61 0,06 2,07
43 Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH 3,48 3,05 1,97
44 Internorm Bauelemente GmbH 1,55 2,32 1,93
45 JELD-WEN Türen GmbH 3,82 2,66 1,86
46 Rubner Holzbau GmbH 3,41 1,66 1,85
47 Neudoerfler Office Systems GmbH 2,41 2,33 1,49
48 WIEHAG GmbH -0,90 -2,02 1,49
49 Fischer Sports GmbH -2,21 -5,57 1,05
50 Admonter Holzindustrie AG -3,40 -1,16 -0,94
51 ADA Möbelfabrik GmbH -0,09 2,15 -0,97
52 sedda Polstermöbelwerke Hans Thalermaier GmbH -7,98 -3,04 -0,99
53 EWE Küchen GmbH -0,15 2,11 -2,23
54 Umdasch Store Makers Amstetten GmbH -6,88 -3,08 -11,76
55 Umdasch Shopfitting Group GmbH -15,26 -35,89 -27,50
Quelle: AK-Bilanzdatenbank
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 21
Aufwandsstruktur
Die Aufwandsstruktur veranschaulicht, welchen Anteil die einzelnen Aufwendungen (zB Personal, Material, etc) an der or-
dentlichen Betriebsleistung einnehmen und wie hoch der verbleibende Anteil des ordentlichen Betriebserfolges (EBIT-
Quote) ist. Dies ermöglicht einen Vergleich von Unternehmen innerhalb einer Branche, unabhängig von absoluten Beträgen.
Dabei werden außerordentliche Erträge und Aufwendungen herausgerechnet.
Materialaufwand: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffverbrauch, Energieverbrauch, Handelswareneinsatz
Bezogene Leistungen: Fremdleistungen von Dritten, Zeitarbeitskräfte
Personalaufwand: Bruttolöhne und -gehälter (inklusive Überstunden, Zulagen, Sonderzahlungen, Veränderung Personal-
rückstellungen), Sozialabgaben, sonstige Sozialaufwendungen
Abschreibungen: Wertminderungen von Sachanlagen und immateriellen Vermögen
Sonstiger Betriebsaufwand: Betrieb, Vertrieb und Verwaltung, Instandhaltung, Versicherung, Kfz- Betriebsaufwand, Rechts-
und Beratungskosten, Mietaufwand, Leasing, Marketing etc.
Holzgewerbe: Materialkosten ziehen im Vergleich zur Betriebsleistung deutlich stärker an
Wie schon in den Vorjahren stellen die Materialaufwendungen inklusive bezogener Leistungen (Rohstoffe, zugekaufte Kom-
ponenten, Energiekosten) mit 45,5 % den weitaus größten Kostenfaktor dar. In dieser Position werden auch Zeitarbeitskräfte,
die in der Produktion beschäftigt werden, verrechnet. Diese Aufwandsposition verzeichnet einen überproportionalen Anstieg
im Vergleich zur Betriebsleistung: Anteil an der Betriebsleistung steigt von 43,8 % auf 45,5 %. Die zweitgrößte Position stellen
die Personalaufwendungen mit 29,9 % dar. Die sonstigen Betriebsaufwendungen (Transport, Versicherung, Instandhaltung,
Kommunikation, Beratung, Marketing, Miete und Leasing) machen 16,4 % der Betriebsleistung aus. Die EBIT-Quote liegt mit
5,6 % in einem zufriedenstellenden Bereich.
Holzindustrie: Kosteneinsparungen entlasten das operative Ergebnis
In der Holzindustrie liegen die Materialaufwendungen, gemessen an der Betriebsleistung, mit 56 % um rund 10,5 Prozent-
punkte über dem Niveau des Holzgewerbes. Hier kam es, anteilsmäßig zur Betriebsleistung, zu Einsparungen gegenüber dem
Vorjahr um 0,71 Prozentpunkte. Sie wirken somit entlastend auf das Ergebnis. Für Personalaufwendungen werden 18,2 %
der Betriebsleistung aufgewendet. Ein Vergleich zum Holzgewerbe belegt, dass in der Holzindustrie deutlich mehr Vorleis-
tungen zugekauft werden, während im Holzgewerbe diese vermehrt im Unternehmen selbst hergestellt werden. Entlastend
auf das EBIT wirken sich im Berichtsjahr 2017 ebenso die - gemessen an der Betriebsleistung - unterproportional gestiegenen
sonstigen Betriebsaufwendungen aus, ihr Anteil sinkt von 16,6 % auf 15,8 %.
Aufwandsanteile in % der Betriebsleistung 2015 2016 2017 Δ in PP
Holzgewerbe
Betriebsleistung 100,00 100,00 100,00
- Materialaufwand & bezogene Leistungen 43,49 43,81 45,45 1,64
- Personalaufwand 29,65 30,08 29,92 -0,16
- Abschreibungen 2,47 2,08 2,63 0,55
- sonstiger Betriebsaufwand 16,22 16,26 16,40 0,14
= EBIT-Quote* 8,18 7,76 5,60 -2,16
Holzindustrie
Betriebsleistung 100,00 100,00 100,00
- Materialaufwand & bezogene Leistungen 58,20 56,70 55,99 -0,71
- Personalaufwand 18,20 18,48 18,17 -0,31
- Abschreibungen 2,98 2,79 2,66 -0,13
- sonstiger Betriebsaufwand 15,68 16,59 15,83 -0,76
= EBIT-Quote* 4,94 5,43 7,35 1,92
Quelle: AK-Bilanzdatenbank, *ordentlicher Betriebserfolg in % der ordentlichen Betriebsleistung
PP = Prozentpunkte
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 22
Gewinnausschüttungen und Dividenden
Gewinnausschüttungen sind Zahlungen, die im auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr an die Eigentümer und Muttergesell-
schaften abfließen. Hier werden Ausschüttungen von Kapitalgesellschaften und Ergebnisabfuhren von Kapitalgesellschaften
gleichgestellten Personengesellschaften berücksichtigt, sofern bereits ein Ergebnisverwendungsbeschluss oder ein Ergeb-
nisverwendungsvorschlag für das Abschlussjahr 2017 vorliegt.
Die Ausschüttungsquote zeigt, wie viel Prozent des erwirtschafteten Jahresüberschusses an die Eigentümer und Mutterge-
sellschaften abgeführt wird. Es werden nur Unternehmen berücksichtigt, die einen positiven Jahresüberschuss erwirtschaf-
tet haben bzw. trotz eines Jahresfehlbetrages eine Ausschüttung vornehmen. Aufgrund der im Kapitel „Gesamtgewinne vor
Steuern“ beschriebenen Effekte1 beim Jahresüberschuss durch die erstmalige Anwendung des Rechnungslegungsgesetzes
wird die Ausschüttungsquote auf Basis der positiven EGTs/Ergebnisse vor Steuern dargestellt.
Ausschüttungsquote = Ausschüttungen gemäß Gewinnverwendungsvorschlag bzw. Beschluss der Haupt- oder Generalver-
sammlung + Ergebnisabfuhren * 100 / Jahresüberschuss des Bilanzjahres
Die Ausschüttungstangente stellt die Ausschüttungen in Beziehung zu den Löhnen und Gehältern. Berechnung: Beschlos-
sene Ausschüttungen/Jahresbruttolöhne und –gehälter*100
Holzgewerbe: Ausschüttungsniveau leicht sinkend
Insgesamt werden 2017 von drei Holzgewerbeunternehmen 12,4 Mio. € an Gewinnauszahlungen (Dividenden für das Vorjahr
bzw. Ergebnisabfuhren für das laufende Jahr) an die Gesellschafter bzw. Aktionäre vorgenommen. Für das laufende Jahr lie-
gen von den Unternehmen bereits Informationen zu den vorgenommenen aktuellen Ausschüttungen 2018 vor: 9,4 Mio. €
der Gewinne des Jahres 2017 werden an die Eigentümer von 2 Holzgewerbebetrieben weitergereicht. Neben dem Dividen-
denvolumen in absoluten Zahlen ist zur Analyse des Ausschüttungsniveaus die Ausschüttungsquote ein weiterer Indikator:
Zur Berechnung der Quote werden die vorgenommenen Ausschüttungen den jeweils erzielten positiven Jahresüberschüssen
gegenübergestellt. Verlustunternehmen mangels entsprechendem ausschüttungsfähigen Gewinn werden prinzipiell nicht
einbezogen. Jene Unternehmen, die trotz Verlust ausschütten, werden entsprechend in der Berechnung berücksichtigt. Die
Ergebnisse der AK Bilanzbranchenanalyse bestätigen auch hier die Zurückhaltung: die effektive Ausschüttungsquote des Holz-
gewerbes sinkt von 55,3 % auf 48,3 %.
Holzindustrie: absolute Ausschüttungen steigen weiter
In der Holzindustrie präsentiert sich folgendes Ausschüttungsbild: 28 Holzindustrieunternehmen schütten 2017 rund 281
Mio. € an ihre Eigentümer aus. Zum Untersuchungszeitpunkt liegen bereits von 52 Unternehmen Ausschüttungsbeschlüsse
für die Jahresabschlüsse 2017 in der Höhe von 280,8 Mio. € vor. Werden die fehlendenden Dividendenbeschlüsse hochge-
rechnet, so errechnet sich ein absolutes Ausschüttungsvolumen von 288,7 Mio. €. Die Ausschüttungsquote sinkt somit auf
55 % ab. Das Ausschüttungsvolumen von 280,8 Mio. € entspricht einem Anteil von 32 % an der jährlichen Lohn- und Gehalts-
summe bzw. einem durchschnittlichen Jahresbruttoeinkommen von 6.384 Beschäftigten in der Holzindustrie. Zu den Aus-
schüttungskaisern zählen Fritz Egger (64,3 Mio. €), Stora Enso Wood Products (40 Mio. €), FunderMax (35 Mio. €), Doka GmbH
(35 Mio €) und Binderholz (30 Mio. €).
Gewinnausschüttungen und Dividenden
Gewinne 2015
Ausschüttung 2016
Gewinne 2016
Ausschüttung 2017
Gewinne 2017
Ausschüttung 2018
Holzgewerbe Ausschüttungsvolumen in T€ 10.250 12.399 9.400
in % der positiven Jahresüberschüsse, ohne Ausschüttungssperre auf aktive latente Steuern
48,5 55,3 48,3
in % der Löhne und Gehälter 19,6 20,0 13,8
Holzindustrie Ausschüttungsvolumen in T€ 258.099 247.737 280.790
in % der positiven Jahresüberschüsse, ohne Ausschüttungssperre auf aktive latente Steuern
75,0 66,5 54,8
in % der Löhne und Gehälter 39,5 29,7 32,0
Quelle: AK-Bilanzdatenbank, Datenbasis sind im Firmenbuch veröffentlichte Jahresabschlüsse und Gewinnverwendungsbeschlüsse 2017.
1 Jene Teile des Jahresüberschusses, die durch die Aktivierung latenter Steuern entstehen sind für die Ausschüttung gesperrt. Dadurch sinkt die Ausschüttungs-
quote auf Basis der Jahresüberschüsse zwischen 2015 und 2016. 2017 würde diese – unter der Annahme, dass der Jahresüberschuss nicht im selben Ausmaß durch Steuerlatenzen erhöht wird – wieder sinken oder geringer wachsen. Um diesen Effekt auszuräumen wird zusätzlich eine Ausschüttungsquote auf Basis der positiven Ergebnisse vor Steuern dargestellt, die aber – unter der Annahme, dass die Gewinne vor Steuern höher sind als die Gewinne nach Steuern – regelmäßig niedriger ausfällt als jene auf Basis des Jahresüberschusses.
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 23
Eigenkapital
Die Höhe des Eigenkapitals ist von der Bereitschaft der Eigentümer abhängig, dem Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung
zu stellen bzw. Gewinne im Unternehmen zu belassen. Die Höhe des Eigenkapitals hat Bedeutung für die Krisenfestigkeit
eines Unternehmens, da es durch Verluste gemindert wird.
Die Eigenkapitalquote misst den Anteil des Eigenkapitals am gesamten eingesetzten Kapital. Die Höhe der erforderlichen
Eigenkapitalquote ist von der Branchenzugehörigkeit, vom Geschäftsrisiko und der Anlagenintensität eines Unternehmens
abhängig. Berechnung: Eigenkapital/Gesamtkapital*100
Holzgewerbe: sehr solide Finanzierung
Die Eigenkapitalausstattung der untersuchten Holzgewerbeunternehmen kann als sehr solide bewertet werden. Die durch-
schnittliche Eigenkapitalquote liegt mit 51,8 % sogar über dem Industriedurchschnitt von 43 %. Das Gewerbe hat auch höhere
Eigenkapitalreserven als die Holzindustrie (45,4 %). Das beste Viertel der Unternehmen hat hervorragende EK-Quoten von
mehr als 62,3 %. Die Top-Performer hinsichtlich Eigenkapitalreserven sind S. Schößwender Möbelwerk (67,4 %), Peter Max
(66,6 %), Schösswender Möbel (64,3 %), F. List (62,3 %) und Topic (60,5 %). 50 % der Unternehmen haben Eigenkapitalquoten
von über bzw. unter 53,9 %. Der Großteil der Unternehmen verfügt somit über eine gesunde Finanzierungsstruktur, sodass
keine Bestandsgefährdung zu erwarten ist. Kein Holzgewerbeunternehmen ist überschuldet.
Holzindustrie: Solide Reservenausstattung
Die durchschnittliche Höhe des Eigenkapitalpolsters der Holzindustrie liegt mit 44,7 % etwas niedriger als im Holzgewerbe.
Mit besonders viel Eigenkapital sind Schößwendter Holz (88,4 %), Johann Pabst Holzindustrie (83,8 %), Kaindl Flooring
(81,1 %), Umdasch Shopfitting Group (68,9 %), Topalit (68,3 %), Mosser Leimholz (66,7 %) und Villeroy & Boch (65,2 %) aus-
gerüstet. Ein Holzunternehmen (Vöcklamarkter Holzindustrie) ist mit einem negativen Eigenkapital konfrontiert, das heißt es
ist buchmäßig überschuldet. Buchmäßige Überschuldung bedeutet, dass das vorhandene Vermögen bewertet zu Buchwerten
nicht ausreicht um die Schulden abzudecken und eine Insolvenz somit nicht auszuschließen ist. Aufgrund der guten Ertrags-
lage 2017 konnte jedoch die Überschuldung verringert werden.
Eigenkapitalquote in % - Verteilung innerhalb der Branche 2015 2016 2017
Holzgewerbe Durchschnitt 48,84 51,80 51,81
Unteres Quartil 28,33 26,30 35,15
Median 58,99 56,82 53,87
Oberes Quartil 64,76 65,93 62,32
Holzindustrie Durchschnitt 41,00 44,92 44,74
Unteres Quartil 29,09 32,32 30,49
Median 37,18 42,71 43,35
Oberes Quartil 44,81 47,61 51,09
Quelle: AK-Bilanzdatenbank
Eigenkapitalquote in %, Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017
Holzgewerbe Branchendurchschnitt 48,8 51,0 51,1
1 S. Schößwender Möbelwerk GmbH 64,8 63,6 67,4
2 Peter Max ProduktionsgmbH 68,3 66,9 66,6
3 Schösswender Möbel GmbH 67,6 65,9 64,3
4 F. LIST GmbH 60,1 68,7 62,3
5 Topic GmbH 60,4 58,6 60,5
6 Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH 59,0 56,8 54,8
7 Neuhofer Holz GmbH 42,7 50,5 53,9
8 Anrei-Reisinger GmbH 41,9 46,9 48,8
9 Speedmaster GmbH 69,1 67,1 48,3
10 Kaun GmbH 23,8 25,4 35,2
11 Tischlerei Scheschy GmbH 28,3 26,3 33,3
12 Wittmann Möbelwerkstätten GmbH 4,3 2,0 14,3
13 Rudolf Prenneis Möbelwerk GmbH&CoKG 8,5 10,2 10,1
Quelle: AK-Bilanzdatenbank
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 24
Eigenkapitalquote in %, Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017
Holzindustrie Branchendurchschnitt 41,0 44,9 44,7
1 Schößwendter Holz GmbH 89,8 88,4 88,4
2 Johann Pabst Holzindustrie GmbH 71,3 73,3 83,8
3 Kaindl Flooring GmbH 70,7 78,5 81,1
4 Umdasch Shopfitting Group GmbH 41,4 91,6 68,9
5 Topalit GmbH 38,7 49,7 68,3
6 Mosser Leimholz GmbH 64,3 67,0 66,7
7 Villeroy & Boch Austria GmbH 56,7 59,4 65,2
8 Umdasch Store Makers Amstetten GmbH 34,6 45,6 64,5
9 Theurl Holzindustrie GmbH 49,0 55,1 63,2
10 Mayr-Melnhof Holz Leoben GmbH 39,5 44,4 60,6
11 Hasslacher Preding Holzindustrie GmbH 40,4 43,6 60,3
12 Holzindustrie Stallinger GmbH 29,2 73,2 59,4
13 Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH 37,5 47,6 52,2
14 Pfeifer Holz GmbH&CoKG 33,9 43,3 51,3
15 Johann Offner Holzindustrie GmbH 39,8 39,3 50,9
16 Team 7 Natürlich Wohnen GmbH 49,3 56,5 50,8
17 Atomic Austria GmbH 41,8 44,8 50,7
18 FunderMax GmbH 38,0 43,1 48,6
19 Binderholz GmbH 36,7 42,7 48,0
20 JELD-WEN Türen GmbH 48,3 42,7 47,6
21 JOSKO Fenster und Türen GmbH 33,3 40,3 46,4
22 Fischer Sports GmbH 38,0 43,4 46,4
23 Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH 53,1 47,9 46,3
24 Mayr-Melnhof Holz Gaishorn GmbH 31,2 35,8 45,8
25 Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH 35,9 37,7 45,1
26 Stora Enso Wood Products GmbH 54,2 47,0 44,2
27 Holz Klade GmbH 33,8 44,1 43,9
28 Doka GmbH 45,2 55,5 43,4
29 Dan-Küchen Möbelfabrik M. Danzer GmbH 45,0 47,7 43,2
30 Brüder Theurl GmbH 37,2 35,8 42,8
31 Umdasch Store Makers Leibnitz GmbH 48,6 42,9 42,1
32 tilo GmbH 29,0 35,8 41,5
33 Neudoerfler Office Systems GmbH 48,1 47,7 40,0
34 FACC Operations GmbH 35,9 36,7 38,4
35 Admonter Holzindustrie AG 19,8 18,2 36,4
36 Scheucher Holzindustrie GmbH 32,2 32,4 36,1
37 L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH 29,2 33,1 35,8
38 Noritec Holzindustrie GmbH 37,6 42,8 35,5
39 DONAUSÄGE Rumplmayr GmbH 32,8 33,0 34,4
40 ADA Möbelfabrik GmbH 38,1 42,4 31,3
41 Fritz Egger GmbH & Co OG 37,4 34,8 30,9
42 Joka-Werke Johann Kapsamer GmbH&CoKG 23,4 32,2 30,1
43 Blizzard Sport GmbH 21,5 23,7 30,0
44 ABIES Austria Holzverarbeitung GmbH 28,0 29,4 29,7
45 Schaffer Sägewerk-Holzexport GmbH 23,8 24,2 28,8
46 Doka Österreich GmbH 14,9 17,9 28,6
47 Internorm Bauelemente GmbH 44,7 35,6 27,2
48 Rubner Holzbau GmbH 15,0 20,4 22,4
49 Tilly Holzindustrie GmbH 32,5 23,2 21,0
50 Steyrermühl Sägewerksgesellschaft mbH Nfg KG 8,8 8,5 19,2
51 KLH Massivholz GmbH 18,5 12,0 16,8
52 sedda Polstermöbelwerke Hans Thalermaier GmbH 20,4 18,8 16,2
53 WIEHAG GmbH 18,1 13,0 14,8
54 EWE Küchen GmbH 20,8 22,8 10,7
55 Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH -23,0 -25,5 -14,8
Quelle: AK-Bilanzdatenbank
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 25
Cashflow
Der ordentliche Cashflow ist der finanzielle Überschuss aus der operativen Geschäftstätigkeit nach Abzug von Zinsen und
Steuern und dient zur Beurteilung der Selbstfinanzierungskraft eines Unternehmens. Im Unterschied zum Jahresüberschuss
bleiben bei der Cashflow-Rechnung die unbaren Aufwendungen (z.B. Abschreibung, Dotierung langfristiger Rückstellungen)
und die unbaren Erträge (z.B. Auflösung langfristiger Rückstellungen) außer Betracht. Weiters bleiben außerordentliche
Beträge und das Beteiligungsergebnis unberücksichtigt. Die Cashflow-Quote zeigt an, wie viel Euro Cashflow mit 100 € Um-
satz erwirtschaftet werden konnten. Diese Kennzahl dient vor allem dazu, die Finanzkraft von Unternehmen miteinander
zu vergleichen. Berechnung: ordentlicher Cashflow nach Zinsen und Steuern/ordentliche Betriebsleistung*100
Holzgewerbe: gute Selbstfinanzierung
Die Selbstfinanzierungssituation des Holzgewerbes, gemessen am ordentlichen Cashflow nach Zinsen und Steuern, kann als
zufriedenstellend bewertet werden. Die Cashflow-Quote, der ordentliche Cashflow in % der Betriebsleistung, liegt bei 6,5 %
und ist damit als zufriedenstellend zu bewerten. Der Möbelteilehersteller Speedmaster und der Holzleistenersteller Neuhofer
Holz können ausgezeichnete Werte von über 10 % vorweisen. Drei Unternehmen sehen sich mit einem negativen Cashflow
konfrontiert.
Holzindustrie: zufriedenstellende Selbstfinanzierung
In der Holzindustrie wird 2017 eine Cashflow-Quote von durchschnittlich 8,3 % verdient. Sie ist damit im Vergleich zum Vor-
jahr um 1,23 Prozentpunkte höher. Die besten Cashflow-Quoten liegen über 8 % und reichen bis 27 %. Zu den Branchenbesten
gehören Theurl Holzindustrie, Fritz Egger, Schößwendter Holz, Dan Küchen, Atomic Austria, FunderMax, Doka GmbH, Um-
dasch Store Makers Leibnitz, Holzindustrie Stallinger und Binderholz. Bei 2 Unternehmen (Vorjahr: 6) lässt sich eine negative
Cashflow-Quote errechnen, das heißt diese konnten ihre laufenden Aufwendungen nicht komplett durch ihre Umsätze abde-
cken.
Cashflow-Quote, in % 2015 2016 2017
Holzgewerbe 9,01 8,46 6,46
Holzindustrie 7,26 7,06 8,29
Quelle: AK-Bilanzdatenbank
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 26
Fiktive Entschuldungsdauer
Die fiktive Entschuldungsdauer zeigt, wie viele Jahre der Cashflow verdient werden müsste, um die Nettoverschuldung
(Fremdkapital minus liquide Mittel und Wertpapiere) theoretisch abzubauen. Dies jedoch unter der Annahme, dass keine
Investitionen getätigt werden. Berechnung: Nettoverschuldung / ordentlicher Cashflow
Nach § 24 Unternehmensreorganisationsgesetz (URG) wird bei prüfungspflichtigen Unternehmen ein Sanierungsbedarf ver-
mutet, wenn die fiktive Verschuldungsdauer mehr als 15 Jahre beträgt und die Eigenkapitalquote unter 8 % liegt. Die AK-
Berechnung unterscheidet sich von der Berechnungsart des URG insofern, dass der ordentliche Cashflow keine außeror-
dentlichen Bestandteile sowie Beteiligungserträge enthält.
Holzgewerbe: ausgezeichnetes Entschuldungspotenzial
Die Holzunternehmen brauchen theoretisch durchschnittlich 2,5 Jahre um die gesamte Verschuldung aus eigener Kraft abzu-
bauen – unter der Annahme, dass keine Investitionen getätigt werden. Damit hat sich das Entschuldungspotenzial gegenüber
dem Vorjahr etwas verschlechtert (Vorjahr: 1,4 Jahre), was auf eine höhere Nettoverschuldung in der Branche (+43,9 %) und
einen niedrigeren Cashflow (-21,8 %) zurückzuführen ist. Das Verhältnis zwischen Verschuldung und Selbstfinanzierung ist
nach wie vor als ausgezeichnet zu bewerten.
Holzindustrie: ausgezeichnetes Entschuldungspotenzial
Die fiktive Entschuldungsdauer in der Holzindustrie liegt bei 2,9 Jahren. Dieser Branchenwert liegt in einem ebenso sehr guten
Bereich. Bei zwei Unternehmen konnte der Wert der Kennzahl nicht ermittelt werden, da sie mit einem negativen ordentli-
chen Cashflow konfrontiert waren. Die Entschuldungsdauer der gesamten Industrie liegt bei 3,9 Jahren.
Fiktive Entschuldungsdauer in Jahren, nach AK-Berechnung 2015 2016 2017 Δ in %
Holzgewerbe 1,6 1,4 2,5
Nettoverschuldung, T€ 45.793 40.096 57.703 43,91
Cashflow nach Zinsen und Steuern, T€ 29.131 29.260 22.877 -21,81
Holzindustrie 4,0 3,7 2,9
Nettoverschuldung, T€ 1.832.013 1.737.348 1.685.160 -3,00
Cashflow nach Zinsen und Steuern, T€ 461.155 469.914 587.587 25,04
Quelle: AK-Bilanzdatenbank
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 27
Investitionen
Investitionen sind Zukäufe zum Anlagevermögen. Da sie die Zukunft des Unternehmens beeinflussen, ist entscheidend in
welche Bereiche vorrangig investiert wird. Investitionen in das Sachanlagevermögen betreffen Gebäude, Maschinen, Be-
triebsausstattung etc. Investitionen in das Finanzanlagevermögen betreffen vor allem Beteiligungen an anderen Unterneh-
men und Wertpapiere. Investitionen in % des Umsatzes lassen einen Vergleich zwischen Jahren und zwischen Unternehmen
zu.
Die Investitionsneigung lässt Rückschlüsse auf das Investitionsniveau zu. Werte um 100 % bedeuten, dass auf dem Niveau
von Ersatzbeschaffungen investiert wurde. Werte deutlich über 100 % lassen auf Erweiterungsinvestitionen schließen. Bei
Werten unter 100 % wurden nicht einmal die Wertminderungen der Sachanlagen ersetzt. Da Investitionen nicht kontinu-
ierlich erfolgen, sondern in Schüben, ist eine Interpretation über mehrere Jahre sinnvoll. Berechnung: Investitionen Sach-
anlagevermögen/Abschreibungen auf Sachanlagen*100
Holzgewerbe: höhere Investitionsbereitschaft 2017
Die AK-Branchenreport zeigt, dass das Holzgewerbe 2017 rd 4,9 % der Betriebsleistung für Neuanschaffungen im Sachanla-
gevermögen (Betriebsausstattung, Maschinen, technische Anlagen) ausgegeben hat. Der Anstieg des Investitionsvolumens
um 100 % belegt das investitionsfreudigere Verhalten der Holzgewerbebetriebe im Jahr 2017. Größere Investitionsvolumina
in die eigenen Betriebsmittel sind aus den Bilanzen von Speedmaster (8,9 Mio. €), Neuhofer Holz (3 Mio. €) und F. List (2,3
Mio. €) abzulesen.
Holzindustrie: höhere Investitionsbereitschaft 2017
Eine hohe Investitionsbereitschaft zeigen auch die Unternehmen in der Holzindustrie. Mit einem Investitionsvolumen ins
Sachanlagevermögen von rd 249 Mio. € liegen sie um 11,6 % über dem Vorjahreswert. Die Investitionsneigung der Branche
liegt bei 137 %, dh es wird deutlich über die Wertminderungen hinaus reinvestiert. Investitionsfreudig gaben sich 2017 vor
allem Fritz Egger (36,6 Mio. €), FACC (23,9 Mio. €), Binderholz (21,3 Mio. €), FunderMax (19,7 Mio. €), der Plattenerzeuger
Noritec (14,9 Mio. €) und Internorm Bauelemente (10 Mio. €).
Investitionskennzahlen 2015 2016 2017 Δ in %
Holzgewerbe Investitionen gesamt in T€ 11.714 10.942 27.820 154,25
Sachinvestitionen in T€ 8.206 8.759 17.493 99,71
in % der Betriebsleistung 2,54 2,53 4,94
in % der Abschreibungen (Investitionsneigung) 106 116 206
Holzindustrie Investitionen gesamt in T€ 325.303 338.000 387.845 14,75
Sachinvestitionen in T€ 196.171 223.160 249.043 11,60
in % der Betriebsleistung
in % der Abschreibungen (Investitionsneigung)
3,09 3,36 3,52
in % der Abschreibungen (Investitionsneigung) 107 124 137
Quelle: AK-Bilanzdatenbank
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 28
Beschäftigte
AK Branchenmonitor: leichter Beschäftigungszuwachs
Die Unternehmen, die in die AK-Bilanzanalyse einbezogen wurden, haben mit rund 24.380 Beschäftigten (Vorjahr: 23.901)
einen Anteil von 56,5 % an der gesamten österreichischen Holzwirtschaft (Holzbe- und Holzverarbeitung, Möbelherstellung).
Die MitarbeiterInnenanzahl der Holzgewerbeunternehmen liegt 2017 bei 2.140 ArbeitnehmerInnen (+2 %), wovon die F.List
GmbH mit 670 MitarbeiterInnen mit Abstand zum größten Gewerbeunternehmen zählt. In der Holzindustrie mit 22.240 Be-
schäftigen ist ein gleich hoher Zuwachs von 2 % festzustellen. Fünf Unternehmen (FACC, Doka, Fritz Egger, Internorm Bauele-
mente, FunderMax) beschäftigen mehr als 1.000 MitarbeiterInnen.
Beschäftigte (Jahresdurchschnitt), Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017 Δ Δ in %
Holzgewerbe Branchensumme 2.025 2.098 2.140 42 2,00
1 F. LIST GmbH 624 658 670 12 1,82
2 Neuhofer Holz GmbH 207 214 219 5 2,34
3 Anrei-Reisinger GmbH 175 183 188 5 2,73
4 Speedmaster GmbH 113 132 146 14 10,61
5 Peter Max ProduktionsgmbH 124 126 128 2 1,59
6 Tischlerei Scheschy GmbH 109 116* 125 9 7,76
7 Topic GmbH 123 121 118 -3 -2,48
8 S. Schößwender Möbelwerk GmbH 109 112 112 0 0,00
9 Wittmann Möbelwerkstätten GmbH 114 114 112 -2 -1,75
10 Rudolf Prenneis Möbelwerk GmbH&CoKG 95 91 87 -4 -4,40
11 Kaun GmbH 77 74 79 5 6,76
12 Schösswender Möbel GmbH 74 77 78 1 1,30
13 Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH 81 80 78 -2 -2,50
Quelle: AK-Bilanzdatenbank, *2016: Verschmelzung
Beschäftigte (Jahresdurchschnitt), Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017 Δ Δ in %
Holzindustrie Branchensumme 21.150 21.803 22.240 437 2,00
1 FACC Operations GmbH 2.716 3.028 3.057 29 0,96
2 Doka GmbH 1.705 1.686 1.742 56 3,32
3 Fritz Egger GmbH & Co OG 1.440 1.501 1.536 35 2,33
4 Internorm Bauelemente GmbH 1.425 1.440 1.481 41 2,85
5 FunderMax GmbH 971 995 1.009 14 1,41
6 Binderholz GmbH 719 774 801 27 3,49
7 JOSKO Fenster und Türen GmbH 746 728 723 -5 -0,69
8 Stora Enso Wood Products GmbH 667 690 709 19 2,75
9 Team 7 Natürlich Wohnen GmbH 551 577 594 17 2,95
10 Pfeifer Holz GmbH&CoKG 552 564 586 22 3,90
11 Atomic Austria GmbH 572 535 577 42 7,85
12 ADA Möbelfabrik GmbH 479 492 529 37 7,52
13 Umdasch Store Makers Leibnitz GmbH 260 259 520* 261* 100,89*
14 Dan-Küchen Möbelfabrik M. Danzer GmbH 465 465 463 -2 -0,43
15 Fischer Sports GmbH 485 434 430 -4 -1,03
16 JELD-WEN Türen GmbH 426 440 428 -12 -2,73
17 Holz Klade GmbH 283 320 322 2 0,63
18 Tilly Holzindustrie GmbH 246 285 303 18 6,32
19 Doka Österreich GmbH 275 282 288 6 2,13
20 Mayr-Melnhof Holz Leoben GmbH 267 283 287 4 1,41
21 WIEHAG GmbH 247 272 269 -3 -1,10
22 Johann Pabst Holzindustrie GmbH 276 278 266 -12 -4,32
23 Mayr-Melnhof Holz Gaishorn GmbH 261 249 262 13 5,22
24 Admonter Holzindustrie AG 270 261 259 -2 -0,77
25 Neudoerfler Office Systems GmbH 242 244 256 12 4,92
26 Rubner Holzbau GmbH 248 255 256 1 0,39
27 Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH 230 235 242 7 2,98
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 29
Beschäftigte (Jahresdurchschnitt), Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017 Δ Δ in %
28 Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH 239 238 240 2 0,84
29 EWE Küchen GmbH 237 236 237 1 0,42
30 Noritec Holzindustrie GmbH 178 199 230 31 15,58
31 Blizzard Sport GmbH 190 200 225 25 12,50
32 tilo GmbH 209 212 224 12 5,66
33 Kaindl Flooring GmbH 205 219 211 -8 -3,65
34 Scheucher Holzindustrie GmbH 188 192 201 9 4,69
35 Hasslacher Preding Holzindustrie GmbH 159 174 197 23 13,22
36 Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH 208 212 185 -27 -12,74
37 KLH Massivholz GmbH 152 162 176 14 8,64
38 sedda Polstermöbelwerke Hans Thalermaier GmbH 170 166 170 4 2,41
39 Villeroy & Boch Austria GmbH 169 167 164 -3 -1,80
40 DONAUSÄGE Rumplmayr GmbH 139 151 157 6 3,97
41 Schößwendter Holz GmbH 126 130 130 0 0,00
42 Johann Offner Holzindustrie GmbH 123 126 129 3 2,38
43 Joka-Werke Johann Kapsamer GmbH&CoKG 131 126 125 -1 -0,79
44 Mosser Leimholz GmbH 129 125 125 0 0,00
45 L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH 120 120 120 0 0,00
46 Umdasch Store Makers Amstetten GmbH 416 406 118* -288* -70,94*
47 Brüder Theurl GmbH 106 113 112 -1 -0,88
48 Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH 85 108 112 4 3,70
49 Holzindustrie Stallinger GmbH 73 87 112 25 28,74
50 Theurl Holzindustrie GmbH 76 83 86 3 3,61
51 Steyrermühl Sägewerksgesellschaft mbH Nfg KG 93 87 68 -19 -21,84
52 Schaffer Sägewerk-Holzexport GmbH 69 72 67 -5 -6,94
53 Topalit GmbH 60 49 50 1 2,04
54 ABIES Austria Holzverarbeitung GmbH 43 43 45 2 4,65
55 Umdasch Shopfitting Group GmbH 33 28 29 1 3,57
Quelle: AK-Bilanzdatenbank, *2017: Umstrukturierungen
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 30
Personalaufwand
Der Personalaufwand besteht aus Löhnen, Gehältern, gesetzlichen und freiwilligen Sozialabgaben sowie Aufwendungen für
Abfertigungen (Rückstellungsbildung bei der Abfertigung alt bzw. Beiträge an die Vorsorgekasse bei der Abfertigung neu)
und (Betriebs-) Pensionen. Die Personalaufwandstangente drückt den Anteil der ordentlichen Personalaufwendungen an
der ordentlichen Betriebsleistung aus.
Berechnung: Personalaufwand ohne Abfertigung und Pension/ordentliche Betriebsleistung*100
Holzgewerbe
Das AK-Branchenmonitoring zeigt, dass der durchschnittliche Personalaufwand (ohne Aufwendungen für Abfertigungen und
Pensionen), gemessen an der Betriebsleistung, bei den analysierten Gewerbeunternehmen im Jahr 2017 bei durchschnittli-
chen 29 % liegt. Werden die Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen im Personalaufwand mitgerechnet, weisen die
Unternehmen des Holzgewerbes im Durchschnitt einen ebenso stabilen Anteilswert von 30 % auf.
Holzindustrie
Die Personalaufwandstangente in der Holzindustrie liegt bei 18,2 % bzw. ohne Abfertigung und Pensionen bei 17,7 %. Damit
liegen die Werte um rund 11,3 Prozentpunkte unter jenen des Holzgewerbes. Dieser deutliche Unterschied zeigt ua, dass die
Holzindustrie in der Produktion einen wesentlich kleineren Teil der Wertschöpfungskette abdeckt als das Holzgewerbe. Die
Personalaufwandstangente der Holzindustrie liegt knapp über dem österreichischen Industriedurchschnittswert von 17,5 %.
Personalaufwandstangente* in %, Verteilung innerhalb der Branche 2015 2016 2017
Holzgewerbe
Personalaufwand* in % 28,73 29,00 29,03
Unteres Quartil 25,12 24,84 22,72
Median 31,97 32,84 32,53
Oberes Quartil 36,66 40,52 42,90
Holzindustrie
Personalaufwand* in % 17,78 17,92 17,73
Unteres Quartil 11,61 11,78 12,29
Median 20,51 20,69 19,07
Oberes Quartil 27,42 26,22 27,65
Quelle: AK-Bilanzdatenbank, *ohne Aufwand für Abfertigung und Pension
Personalaufwandstangente* in %, Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017
Holzgewerbe Branchendurchschnitt 28,73 29,00 29,03
1 Rudolf Prenneis Möbelwerk GmbH&CoKG 36,66 40,31 51,96
2 F. LIST GmbH 40,61 41,19 47,86
3 Topic GmbH 44,56 44,33 43,71
4 Wittmann Möbelwerkstätten GmbH 35,71 40,52 42,90
5 Anrei-Reisinger GmbH 41,02 41,53 41,44
6 Mathias Schwöller Karniesenfabrik GmbH 35,09 35,50 35,40
7 Kaun GmbH 31,50 32,84 32,53
8 S. Schößwender Möbelwerk GmbH 31,97 31,56 32,03
9 Peter Max ProduktionsgmbH 25,31 25,13 25,45
10 Tischlerei Scheschy GmbH 25,12 24,84 22,72
11 Neuhofer Holz GmbH 21,87 21,96 20,27
12 Speedmaster GmbH 15,04 14,86 14,96
13 Schösswender Möbel GmbH 11,96 11,91 11,45
Quelle: AK-Bilanzdatenbank, *ohne Aufwand für Abfertigung und Pension
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 31
Personalaufwandstangente* in %, Reihung nach Höhe absteigend 2015 2016 2017
Holzindustrie Branchendurchschnitt 17,78 17,92 17,73
1 L. Bösendorfer Klavierfabrik GmbH 55,73 55,89 53,93
2 Umdasch Shopfitting Group GmbH 46,33 53,97 48,05
3 Theurl Holzindustrie GmbH 40,46 40,81 41,24
4 Topalit GmbH 41,05 37,91 39,83
5 sedda Polstermöbelwerke Hans Thalermaier GmbH 39,79 39,75 39,15
6 ADA Möbelfabrik GmbH 36,36 36,48 37,16
7 Holz Klade GmbH 35,13 32,46 33,86
8 Joka-Werke Johann Kapsamer GmbH&CoKG 32,37 34,23 33,80
9 Umdasch Store Makers Amstetten GmbH 25,57 22,37 33,69
10 Neudoerfler Office Systems GmbH 31,01 33,18 32,84
11 Atomic Austria GmbH 34,64 33,41 30,65
12 Team 7 Natürlich Wohnen GmbH 30,44 30,16 29,90
13 Internorm Bauelemente GmbH 30,74 29,66 29,72
14 EWE Küchen GmbH 26,11 25,69 28,19
15 Umdasch Store Makers Leibnitz GmbH 75,06 77,00 27,11
16 Villeroy & Boch Austria GmbH 27,36 25,20 26,96
17 JOSKO Fenster und Türen GmbH 27,48 26,75 26,82
18 Rubner Holzbau GmbH 23,67 24,24 25,02
19 JELD-WEN Türen GmbH 25,10 25,27 24,79
20 WIEHAG GmbH 23,13 22,39 23,80
21 Blizzard Sport GmbH 21,56 23,00 22,42
22 FACC Operations GmbH 23,16 21,93 21,73
23 Admonter Holzindustrie AG 22,66 22,62 21,27
24 Dan-Küchen Möbelfabrik M. Danzer GmbH 21,81 20,95 21,26
25 Mayr-Melnhof Holz Reuthe GmbH 19,72 21,12 21,25
26 Tilly Holzindustrie GmbH 19,34 21,15 20,93
27 tilo GmbH 20,66 18,15 19,49
28 Fritz Egger GmbH & Co OG 17,57 17,74 19,07
29 Doka GmbH 20,94 20,69 18,51
30 Fischer Sports GmbH 21,54 20,83 18,36
31 Scheucher Holzindustrie GmbH 19,64 19,42 17,80
32 FunderMax GmbH 16,52 17,43 17,09
33 KLH Massivholz GmbH 17,17 15,98 16,11
34 Doka Österreich GmbH 20,51 17,47 15,32
35 Binderholz GmbH 14,80 15,43 15,20
36 Pfeifer Holz GmbH&CoKG 14,22 15,04 14,83
37 Schaffer Sägewerk-Holzexport GmbH 15,40 15,46 14,68
38 Johann Pabst Holzindustrie GmbH 15,00 15,06 13,95
39 Stora Enso WP Bad St. Leonhard GmbH 12,84 13,36 13,84
40 Mayr-Melnhof Holz Gaishorn GmbH 14,98 14,81 13,57
41 Stora Enso Wood Products GmbH 12,95 12,88 13,08
42 Noritec Holzindustrie GmbH 10,37 10,67 11,49
43 Hasslacher Preding Holzindustrie GmbH 9,61 10,55 11,35
44 Schößwendter Holz GmbH 10,35 10,25 10,33
45 DONAUSÄGE Rumplmayr GmbH 9,02 9,67 9,35
46 Holzindustrie Stallinger GmbH 7,22 9,66 9,17
47 ABIES Austria Holzverarbeitung GmbH 7,99 8,84 9,13
48 Mosser Leimholz GmbH 9,82 9,52 8,98
49 Mayr-Melnhof Holz Leoben GmbH 6,15 7,96 8,14
50 Johann Offner Holzindustrie GmbH 7,57 8,42 8,09
51 Vöcklamarkter Holzindustrie GmbH 9,13 8,34 7,30
52 Brüder Theurl GmbH 6,19 6,54 6,14
53 Steyrermühl Sägewerksgesellschaft mbH Nfg KG 6,66 7,62 5,69
54 Hasslacher Drauland Holzindustrie GmbH 5,34 5,65 5,13
55 Kaindl Flooring GmbH 3,98 3,95 4,19
Quelle: AK-Bilanzdatenbank, *ohne Aufwand für Abfertigung und Pension
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 32
Pro Beschäftigten Kennzahlen
Durch den Vergleich der Veränderungsraten von Personalaufwand, Betriebsleistung und Wertschöpfung pro Kopf wird er-
sichtlich, inwieweit eine Erhöhung bzw Verminderung der Leistungskennzahlen Auswirkungen auf den Personalaufwand
pro Beschäftigten gehabt hat bzw ob Produktivitätssteigerungen an die Beschäftigten weitergegeben wurden.
Holzgewerbe
Die erwirtschaftete Betriebsleistung je ArbeitnehmerIn steigt 2017 im Holzgewerbe, gegenüber dem Vorjahr, um 0,37 % auf
durchschnittlich rund 165,6 T€. Die Produktivität, gemessen an der Wertschöpfung pro Beschäftigten, sinkt um -4,15 % und
liegt bei 63,6 T€. 54 % des Holzgewerbes erzielen 2017 Produktivitätssteigerungen. Der Personalaufwand (ohne Aufwand für
Abfertigung und Pension) pro ArbeitnehmerIn verzeichnet einen Anstieg um 0,47 % auf rund 48 T€. Der Personalaufwand pro
Beschäftigten liegt im Holzgewerbe um 13,8 % unter der Holzindustrie (55,7 T€). Die Produktivität, gemessen an der Wert-
schöpfung pro Beschäftigten, liegt um 26,5 % unter dem Holzindustriedurchschnitt (86,6 T€).
Holzindustrie
In der Holzindustrie steigt die Betriebsleistung pro Beschäftigten um 4,42 % auf 318,6 T€. Bei der Wertschöpfung kann ein
durchschnittlicher Branchenwert von 90,5 T€ errechnet werden, also um 9,97 % mehr als im Jahr zuvor. 77,4 % der Unter-
nehmen erzielen 2017 höhere Produktivitätswerte. Mit durchschnittlich 3,34 % steigen die Personalkosten pro Mitarbeiter
im Jahr auf 56,5 T€. Der Personalaufwand pro Beschäftigten liegt in der Holzindustrie um 14,7 % unter dem Durchschnitt der
österreichischen Sachgüterindustrie (66,3 T€). Die Produktivität liegt um 13,4 % unter jener der Sachgüterindustrie (104,5
T€).
Pro Beschäftigten Kennzahlen in € 2015 2016 Δ in % 2017 Δ in %
Holzgewerbe
Personalaufwand* 45.875 47.833 4,27 48.057 0,47
Wertschöpfung 64.794 66.400 2,48 63.644 -4,15
Betriebsleistung 159.698 164.945 3,29 165.550 0,37
Holzindustrie
Personalaufwand* 53.376 54.654 2,39 56.481 3,34
Wertschöpfung 79.256 82.311 3,85 90.517 9,97
Betriebsleistung 300.257 305.065 1,60 318.561 4,42
Industrie
Personalaufwand* 64.026 65.376 2,11 66.253 1,34
Wertschöpfung 98.933 101.753 2,85 104.491 2,69
Betriebsleistung 359.549 363.073 0,98 379.341 4,48
Quelle: AK-Bilanzdatenbank, *ohne Aufwand für Abfertigungen und Pensionen
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 33
Unternehmensmeldungen
FACC wächst - Auftragspolster bei 6,5 Mrd. Dollar - ZUS
Luftfahrtzulieferer hält vermehrt Ausschau nach Zukäufen, auch außerhalb Europas - Umsatz im ersten Halbjahr 2018/19
gestiegen, Gewinn zurückgegangen - Ausblick bestätigt
Quelle: APA0318 5 WI 0667 WB, 15.Okt 2018
Der börsennotierte oberösterreichische Luftfahrtzulieferer FACC profitiert vom Boom in der Luftfahrt und wächst weiter. Der
Auftragspolster lag stieg im ersten Halbjahres auf 6,5 Mrd. US-Dollar (5,62 Mrd. Euro) und lag damit deutlich höher als zum
Ende des Geschäftsjahres 2017/18 mit 5,9 Mrd. Dollar. Mitarbeiter werden eingestellt. Neben organischem Wachstum hat
man verstärkt Zukäufe im Visier.
Die FACC werde organisch und nicht-organisch wachsen. Es gebe Unternehmen, die man sich anschaue, in letzter Zeit auch
etwas mehr außerhalb Europas, sagte FACC-Chef Robert Machtlinger am Montag bei der Halbjahrespressekonferenz. Es gebe
dabei drei strategische Ansätze, den Zukauf von Technologien, von Marktvolumen oder vertikale Integration - die Eingliede-
rung von Wertschöpfungsstufen. So sei der Zukaufanteil der FACC an metallischen Komponenten relativ hoch, man kaufe in
diesem Bereich um rund 150 Mio. Euro im Jahr zu. Wenn die Möglichkeit einer vertikalen Integration da sei und ein Unter-
nehmen passt, wird eine solche vertikale Integration überlegt.
Gerüstet hat man sich für das weitere organische und anorganische Wachstum mit einer Kreditvereinbarung über insgesamt
225 Mio. Euro. Abgeschlossen wurde der Konsortialkredit mit insgesamt sieben Banken unter Führung der UniCredit Bank
Austria und der Raiffeisen Bank International (RBI), wie Mitte September bereits bekanntgegeben.
FACC profitiert vom boomenden Luftfahrtmarkt, die Aussichten sind positiv. Bis 2037 wird ein jährliches Passagierwachstum
von 5 Prozent erwartet. Weiters sollen bis dahin laut Airbus-Prognose bis dahin 37.390 Flugzeuge (mit mehr als 100 Sitzplät-
zen) ausgeliefert werden, davon 10.850 Maschinen als Ersatz etwa wegen hohen Treibstoffverbrauchs. Die Treibstoffkosten
hätten sich in den vergangenen 18 Monaten verdoppelt, hieß es heute. Heuer wird die weltweite Flotte mit 21.450 Flugzeu-
gen angegeben, bis 2037 werden fast 48.000 prognostiziert. Wichtigste Wachstumsmärkte sind China, Indien und der Mittlere
Osten. Mitmischen will die FACC auch bei Flugtaxis.
Von Airbus hat die FACC Mitte Juli einen mehr als 230 Mio. Euro schweren Großauftrag erhalten, mit dem für die A320-Flotte
nun auch der Eingangsbereich gefertigt und gemeinsam entwickelt wird. Die Fertigung werde in der zweiten Jahreshälfte
2020 starten.
Handelshemmnisse und protektionistische Maßnahmen - Stichwort USA und China - hätten derzeit für die FACC keine Aus-
wirkungen, bekräftigte Machtlinger. Und auch beim Thema Brexit gehe man nicht davon aus, dass es zu Verschiebungen
komme. Man habe sich für London als Sitz der Steuerungsholding entschieden, in der der chinesische FACC-Hauptaktionär
AVIC das Geschäft mit der Flugzeug-Innenausrüstung bündelt. Im Zuge dessen wird die FACC mit Schwesterfirmen zusam-
mengespannt.
Der Wachstumskurs zeigt sich auch in steigenden Beschäftigungszahlen. Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres
2018/19 (per Ende August) wurden 131 neue Mitarbeiter aufgenommen. Der Personalstand zum Ende des 2. Quartals
2018/19 betrug 3.434 Mitarbeiter. Insgesamt will man 700 neue Mitarbeiter aufnehmen, den Großteil davon in Österreich.
Investiert werden in einem mehrjährigen Programm über 100 Mio. Euro. In der ersten Phase mit einer Summe von 35 Mio.
Euro werden 2018 die Kapazitätserweiterungen im Werk 1 und 4 in Betrieb genommen. Abgeschlossen ist die Verdoppelung
der Betriebsfläche im US-Werk Wichita. Bei der Umsetzung der zweiten Phase im Volumen von 45 Mio. Euro geht es unter
anderem um den Ausbau des Werk 3 sowie weiterführende Automatisierung und Investitionen zur Umsetzung der Vision
2020.
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 34
Im ersten Halbjahr 2018/19 (per Ende August) stieg der Umsatz um 4 Prozent von 358,7 auf 373,0 Mio. Euro. Das EBIT (Er-
gebnis von Zinsen und Steuern) ging auf 25,1 Mio. Euro (nach 29,7 Mio. Euro) zurück, der Halbjahresüberschuss nach Steuern
um 12 Prozent auf 16,3 Mio. Euro.
Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde heute bestätigt und konkretisiert. Demnach erwartet das Unternehmen einen Um-
satzzuwachs im einstelligen Prozentbereich in einer Bandbreite von 760 bis 770 Mio. Euro. "Die Ertragskraft ist zwar vorüber-
gehend rückläufig, für das Gesamtjahr erwarten wir jedoch eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr", so
Machtlinger laut Aussendung. Konkret wird ein operatives Ergebnis zwischen 52 und 55 Mio. Euro erwartet.
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Holzverarbeitung läuft auf Hochtouren, 2019 Abkühlung erwartet
Bank Austria: Heuer rund 5 Prozent Umsatzplus erwartet, aber Wachstumshöhepunkt überschritten - Kapazität im vierten
Quartal zu 92 Prozent ausgelastet - 1.500 neue Jobs seit 2016
Quelle: APA0328 5 WI 0371, 12.Dez 2018
Der Umsatz der Holzverarbeitungsbranche in Österreich ist in den ersten drei Quartalen um 7,2 Prozent gewachsen und
dürfte auch im Gesamtjahr 2018 mit rund 5 Prozent Umsatzplus über dem Wert des Vorjahres liegen. 2017 wuchs der Ge-
samtumsatz der Branche um 4,4 Prozent auf 8,7 Mrd. Euro. 2019 dürfte die Branchenkonjunktur abkühlen, meint der Öko-
nom Günter Wolf von der UniCredit Bank Austria.
Die Holzverarbeitung in Österreich profitiere seit über drei Jahren von der guten Baukonjunktur im In- und Ausland, heißt es
im aktuellen Branchenbericht der Bank Austria. Die Branche habe ihren Wachstumshöhepunkt zur Jahresmitte zwar über-
schritten, dennoch sei ein Umsatzplus über dem Vorjahresergebnis noch möglich.
Mit dem starken Absatzwachstum hat die Kapazitätsauslastung der Holzverarbeitung zugenommen. Für das vierte Quartal
2018 berichteten die Unternehmen eine Auslastung ihrer Produktionskapazitäten von 92 Prozent, das ist der höchste Wert
seit Erhebungsbeginn Mitte der 1990er Jahre. Mit den Auslastungszahlen ist auch die Zahl der Arbeitsplätze in der Branche
wieder gestiegen, 2017 um 3 Prozent und bis Oktober 2018 um weitere 2 Prozent. Im Durchschnitt waren 2018 wieder mehr
als 30.000 Personen in der Branche beschäftigt. Von den 1.500 neuen Jobs, die seit 2016 in der Branche insgesamt geschaffen
wurden, entfallen 700 auf die Herstellung von Holzbauelementen - der größten Einzelsparte der Branche mit 13.300 Beschäf-
tigten. Weitere 600 Arbeitsplätze sind in den letzten zwei Jahren in der Sägeindustrie entstanden, wo 9.600 Personen arbei-
ten.
"Die Nachfrage nach Holz und Holzwaren wird 2019 schwächer, vor allem weil die Bauwirtschaft in den wichtigsten Absatz-
märkten der Branche an Wachstumstempo verliert", sagte Wolf laut Mitteilung. "Vorerst sind aber keine Nachfrageeinbußen
vom Bau zu befürchten, da im Wohnungsneubau nicht nur in Österreich noch reichlich Investitionsbedarf besteht." In Öster-
reich werde die Bauproduktion in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich noch um 1 bis 2 Prozent real zulegen.
Auch die Exportaufträge der heimischen Holzverarbeiter sollten trotz der Abkühlung der Baukonjunktur in den großen Märk-
ten weiter leicht steigen. Die Holzverarbeiter machen rund 45 Prozent ihrer Umsätze im Export. Wichtigster Absatzmarkt ist
Italien, auf das 16 Prozent aller Exporte entfallen.
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Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 35
Holzriese Egger im Halbjahr trotz guter Auslastung mit Gewinnrückgang Gewinn nach Steuern ging von 84,3 Mio. Euro im Halbjahr 17/18 auf nunmehr 57,2 Mio. Euro zurück - Egger-Manager: Umsätze und Erträge "zufriedenstellend"
Quelle: APA0133 5 WI 0418 WB, 27.Dez 2018
Der Tiroler Holzkonzern Egger mit Sitz in St. Johann in Tirol hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/19 einen Umsatz
von 1,432 Mrd. Euro verbucht, was ein Plus von 8,2 Prozent bedeutet. Das Ergebnis nach Steuern ging von 84,3 Mio. Euro im
Halbjahr 17/18 auf nunmehr 57,2 Mio. Euro zurück, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Halbjahresfinanzbericht
hervorgeht.
Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4 Prozent auf 231,4 Mio. Euro und das Ergebnis
vor Steuern sank von 104,9 auf 90,3 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag bei 38,6 Prozent.
Thomas Leissing, Leitung Finanzen/Verwaltung/Logistik und Sprecher der Egger-Gruppenleitung, bezeichnete die Umsätze
und Erträge in einer Aussendung als "zufriedenstellend". Der Holzkonzern habe das "positive gesamtwirtschaftliche Umfeld"
in den vergangenen sechs Monaten nutzen können. Die Kapazitäten der 18 Standorte seien "gut ausgelastet" gewesen.
Mit 76,5 Prozent erwirtschaftete Egger im Produktbereich Möbel und Innenausbau den größten Umsatzanteil. Die Erlöse in
diesem Bereich seien in allen relevanten Märkten im Vergleich zum Vorjahr gewachsen und belaufen sich gesamt auf 1,223
Mrd. Euro (plus 3,8 Prozent). Im Bereich Fußboden hingegen sei die Marktlage in Gesamteuropa "unverändert schwierig".
Dennoch sei es gelungen, die Mengen aus dem Werk Gagarin (RU) vor allem am russischen Markt zu erhöhen, wodurch die
Umsätze der Division auf 225,3 Mio. Euro (plus 4,7 Prozent) anwuchsen.
Im ersten Halbjahr tätigte der Holzkonzern Investitionen in Höhe von 242,9 Mio. Euro (Vorjahr: 264,4 Mio. Euro). Davon
entfielen 40,4 Mio. Euro (Vorjahr: 36,3 Mio. Euro) auf Erhaltungsinvestitionen und 202,5 Mio. Euro (Vorjahr: 228,1 Mio. Euro)
auf Wachstumsinvestitionen inkl. Akquisitionen. Die Belegschaft sei im Vergleich zum Jahresdurchschnitt gewachsen und lag
zum Stichtag bei 9.617 Mitarbeitern.
Für das zweite Halbjahr erwartet Egger eine stabile Entwicklung in allen europäischen Märkten und Russland. Die Erwartun-
gen für den größten Produktbereich Möbel- und Innenausbau seien über alle Standorte "stabil". Als herausfordernd sah Ulrich
Bühler, Leitung Vertrieb/Marketing EGGER Gruppe, das noch relativ neue Marktumfeld in Südamerika an: "Vor allem die hohe
Inflation und der Währungsverfall des Argentinischen Peso stellen uns vor Herausforderungen." Außerdem stelle die Entwick-
lung der Rohstoffmärkte, insbesondere eine Verknappung von Holz, ein wesentliches Risiko dar. Dem will das Unternehmen
mit der Inbetriebnahme von zusätzlichen Veredelungskapazitäten und Investitionen zur Verbesserung der Rohstoff- und
Energiesituation sowie mit ständiger Optimierung der Materialeinsätze und der Kostenstruktur entgegenwirken.
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 36
6 WIRTSCHAFTSLAGE ÖSTERREICHS
Kai Biehl, Michael Ertl, Markus Marterbauer, Reinhold Russinger
AK Wien, Abteilung Wirtschaftswissenschaften und Statistik
WIFO-Prognose Dezember 2018 für Österreich1
Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) erwartet nach einem regen Wirtschaftswachstum von real +2,7 % im Jahr 2018
(Euro-Raum +2 %), eine Konjunkturabkühlung: Das Wachstum soll 2019 real +2 % und 2020 +1,8 % betragen. Industriepro-
duktion und Investitionen haben den Konjunkturaufschwung 2015-2018 getragen, ihr Wachstum schwächt sich nun schritt-
weise ab. Die Lohnabschlüsse der Herbstlohnrunde lagen über den Erwartungen und stärken den privaten Konsum, der im
Prognosezeitraum zur Konjunkturstütze wird.
2018: Stärkstes Wachstum seit Beginn der Finanzkrise
Der Konjunkturaufschwung hat im Jahr 2015 begonnen und erreicht 2018 (+2,7 %) seinen Höhepunkt, obwohl der Produkti-
onszyklus flacher verläuft als bisher angenommen. Insbesondere die Industrieproduktion und damit verbundene Dienstleis-
tungen trugen zu diesem kräftigen Aufschwung bei.
2019: Konjunkturabkühlung auf hohem Niveau
Es folgt eine leichte Abschwächung des Wirtschaftswachstums und das WIFO geht von einer Wachstumsrate von +2,0 % aus.
Gegenüber der IHS-Prognose (2019: +1,7 %) ist dieser leicht optimistische Ausblick insbesondere auf die Einführung des Fa-
milienbonus zurückzuführen.
Trotz einer Abschwächung des Wachstums der Industrieproduktion (+3,0 % gegenüber +5,0 % für 2018) liegen die Zuwachs-
raten noch im mittelfristigen Durchschnitt und deuten somit laut WIFO nicht auf einen Konjunkturabschwung hin. Die be-
fragten Unternehmen des WIFO-Konjunkturindikators sorgen sich mehr um qualifiziertes Personal und ausreichend Kapazi-
täten als um einen Nachfragerückgang.
Diese Prognose ist in der Einschätzung der AK-ExpertInnen sehr optimistisch. Angesichts der weltweiten Eintrübung der Un-
ternehmenserwartungen und Auftragseingänge in der Industrie, könnte der Konjunkturabschwung auch stärker ausfallen, als
vom WIFO unterstellt. Ob sich daraus auch eine Rezession entwickelt, ist derzeit noch nicht abschätzbar.
Erfolgreiche Lohnverhandlungen stärken privaten Konsum
Die erfolgreichen Lohnabschlüsse im Herbst lagen über den Erwartungen und tragen zu einer Stärkung der Reallöhne pro
Kopf bei, deren Anstieg 2019 seinen Höhepunkt erreicht (2018: +0,4 %; 2019: +0,5 %; 2020: +0,2 %), wobei sich ein ähnlicher
Trend auch pro geleisteter Arbeitsstunde zeigen lässt. Trotz solider Lohnabschlüsse sinkt die bereinigte Lohnquote im Prog-
nosezeitraum leicht und erreicht 2020 66,5 % (2015: 69,3 %).
Rückgang der Arbeitslosigkeit verlangsamt sich
Dank guter konjunktureller Entwicklung sank der Stellenandrang auf 4 Arbeitslose je offener Stelle und erreicht ein so gerin-
ges Niveau, das zuletzt in der Hochkonjunkturphase Anfang der 1990er Jahre vorzufinden war. Das aktuelle Niveau der Ar-
beitslosenquote ist aber um mehr als 2 Prozentpunkte höher. Erst 2020 sinkt die absolute Zahl der Arbeitslosen auf unter
300.000 und liegt damit noch immer um etwa 100.000 höher als zu Beginn der Finanzkrise 2008 (212.300). Bei einer stärkeren
Konjunktureintrübung als vom WIFO unterstellt könnte eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt in Richtung einer steigenden
Zahl der Arbeitslosen auch früher einsetzen.
1Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung, 20. Dezember 2018
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 37
Brexit mit geringen Effekten für Österreich
Die WIFO-Prognose geht von einem geregelten Ausstieg aus der Europäischen Union aus und alle Modellsimulationen deuten
darauf hin, dass es keine nennenswerten Effekte auf die heimische Wirtschaft haben wird. Aber auch im Falle eines ungere-
gelten Ausstiegs („Hard Brexit“) wären die ökonomischen Konsequenzen – sofern sich nicht unerwartete Kettenreaktionen
ergeben – sowohl für die EU als auch für Österreich verschwindend gering.
Gedämpftes Wachstum im Euro-Raum
Während die Wachstumsdifferenz von Österreich gegenüber dem Euro-Raum 2018 noch 0,7 Prozentpunkte betrug,
schrumpft dieser Wachstumsvorsprung 2019 deutlich und verschwindet 2020 gänzlich. Neben der konjunkturbedingten Ver-
langsamung kam es aufgrund von neuer Vorschriften zur Abgasmessung von Neuwagen zu Angebotsengpässen und somit zu
einer Dämpfung des Wachstums. Dieser Sondereffekt könnte 2019 für einen zusätzlichen Schub sorgen, da die Produktions-
ausfälle zumindest teilweise nachgeholt werden.
Die für die heimische Exportwirtschaft wichtigen Absatzmärkte in Ostmitteleuropa (Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien,
Ungarn, kurz MOEL 5) entwickeln sich sehr dynamisch (MOEL 5, 2018: +4,5 %, 2019: +3,2 %; 2020: +2,5 %).
Bruttoinlandsprodukt (BIP): Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen), die innerhalb eines Jahres in einer
Volkswirtschaft hergestellt wurden.
Private Konsumausgaben: Wert der Waren und Dienstleistungen, die inländische Privathaushalte für den Verbrauch kaufen
(z.B. Möbeln, Kosmetika, Kraftfahrzeuge).
Verbraucherpreisindex (VPI): Maßstab für die allgemeine Preisentwicklung (Inflation) in Österreich. Die Grundlage bildet
ein Warenkorb, der Waren und Dienstleistungen beinhaltet, die ein durchschnittliches Verbraucherverhalten repräsentie-
ren.
Sparquote: Anteil am verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte, der gespart wird.
Realeinkommen: wird um die Preisentwicklung bereinigt und ist ein Indikator für die tatsächliche Kaufkraft des Einkom-
mens.
Verfügbares Einkommen privater Haushalte: Summe der regelmäßigen Einkommen aller Mitglieder eines Haushaltes nach
Abzug aller direkten Abgaben (z.B. Lohnsteuer) und Hinzurechnung aller Geldleistungen, die durch den Staat an den Haus-
halt gehen (z.B. Arbeitslosengeld).
Lohnstückkosten: Hier werden die Arbeitnehmerentgelte dem Bruttoinlandsprodukt gegenübergestellt.
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 38
WIFO Prognose Dezember 2018 - Veränderung gegen das Vorjahr in Prozent
2016 2017 2018 2019 2020
Bruttoinlandsprodukt
Wirtschaftswachstum, real +2,0 +2,6 +2,7 +2,0 +1,8
Wirtschaftswachstum, nominell +3,5 +3,8 +4,4 +4,1 +3,9
Wirtschaftswachstum EU 27, real +2,1 +2,6 +2,3 +1,9 +1,9
Wirtschaftswachstum Euro-Raum, real +1,9 +2,4 +2,0 +1,7 +1,8
Wirtschaftswachstum USA, real +1,6 +2,2 +2,9 +2,5 +1,7
Stundenproduktivität in der Gesamtwirtschaft -0,0 +0,9 +0,9 +0,8 +0,6
Stundenproduktivität in der Sachgütererzeugung +3,1 +3,2 +2,8 +2,4 +2,2
Private Konsumausgaben, real +1,4 +1,4 +1,7 +1,7 +1,8
Bruttoanlageinvestitionen, real +4,3 +3,9 +3,5 +2,6 +2,0
Ausrüstungen +7,8 +4,2 +3,9 +3,1 +2,4
Bauten +0,4 +3,5 +3,1 +2,0 +1,6
Herstellung von Waren, real +3,5 +4,7 +5,0 +3,0 +2,4
Handel, real +1,2 +1,1 +1,2 +1,5 +1,8
Warenexporte lt. Statistik Austria, real +2,1 +4,9 +5,2 +4,2 +4,2
Warenimporte lt. Statistik Austria, real +3,2 +4,2 +2,9 +3,6 +3,4
Leistungsbilanzüberschuss
Mrd. € +8,8 +7,2 +8,7 +9,3 +9,9
in % des BIP +2,5 +2,0 +2,3 +2,3 +2,4
Verbraucherpreise +0,9 +2,1 +2,0 +2,1 +2,0
Arbeitslosenquote
in % der Erwerbspersonen 6,0 5,5 4,9 4,6 4,6
in % der unselbständigen Erwerbspersonen 9,1 8,5 7,7 7,3 7,2
Arbeitslosigkeit in 1.000 Personen1 357 340 313 301 299
Unselbständig aktiv Beschäftigte2 +1,6 +2,0 +2,5 +1,5 +1,2
Bruttoverdienste je Arbeitnehmer, nominell +2,3 +1,4 +2,4 +2,6 +2,2
Realeinkommen je Arbeitnehmer
brutto +1,4 -0,7 +0,4 +0,5 +0,2
netto +4,3 -0,9 +0,1 +0,6 0,0
Sparquote3 7,8 6,8 7,1 7,2 7,0
Lohnstückkosten
Gesamtwirtschaft +1,6 +0,6 +1,3 +2,0 +1,8
Sachgüterproduktion -0,5 -1,2 -0,2 +1,0 +0,5
Finanzierungssaldo des Staates in % des BIP4 -1,6 -0,8 -0,0 +0,4 +0,5 1 tatsächliche Werte 2 ohne Karenz-/KinderbetreuungsgeldbezieherInnen, Präsenzdiener und in der Beschäftigungsstatistik erfasste arbeitslose SchulungsteilnehmerInnen, 3 in Prozent des verfügbaren Einkommens - einschließlich Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche 4 tatsächlicher Wert, gemäß Maastricht-Definition
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 39
Aktuelle WIFO-Prognose im Vergleich
Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) wird unter anderem von Finanzministerium, Österreichischer
Nationalbank und Sozialpartnern finanziert. Die WIFO Prognosen gelten de facto als offizielle Prognosen der Bundesregie-
rung. In Vorstand und Kuratorium des WIFO sind auch die Spitzen aller Sozialpartner vertreten. Um Auseinandersetzungen
über die bei Verhandlungen zugrunde zu legenden Prognosen zu vermeiden, gilt die WIFO Prognose als Konsens der Sozial-
partner über die künftige Entwicklung. Die weiteren Prognosen sind somit eher als Zusatzinformation über alternative Sicht-
weisen zur Wirtschaftsentwicklung zu sehen.
Das Institut für Höhere Studien (IHS) betont – stärker als das WIFO – die Abwärtsrisiken und geht von einer stärkeren Dämp-
fung des Wachstums aus (0,3 bzw. 0,2 Prozentpunkte niedriger für 2019 bzw. 2020). Internationale Institutionen (EU-
Kommission, OECD) erwarten in ihrer letztverfügbaren Prognose ähnliche bzw. gleiche Wachstumsraten wie das WIFO. Bei
den Inflationserwartungen unterscheiden sich die beiden österreichischen Institute nicht und gehen von Preissteigerungen
von knapp 2 % aus.
BIP-Wachstumsprognosen in Österreich (in %) Inflationsprognose für Österreich (VPI-Anstieg in %)
2018 2019 2020 2018 2019 2020
WIFO (12/2018) +2,7 +2,0 +1,8 +2,0 +2,1 +2,0
IHS (12/2018) +2,7 +1,7 +1,6 +2,0 +2,1 +2,0
OeNB (12/2018) +2,7 +2,0 +1,9
EU (11/2018) +2,7 +2,0 +1,8
OECD (11/2018) +2,6 +1,9 +1,9
Quellen: WIFO: Prognose vom 20.12.2018 (vierteljährliche Revision); IHS: Prognose vom 20.12.2018 (vierteljährliche Revision); OeNB: Prognose vom
27.11.2018 (halbjährliche Revision); EU: Herbstprognose der Europäischen Kommission vom November 2018 (Revision dreimal jährlich); OECD: Economic Out-
look Nr. 104 vom November 2018 (halbjährliche Revision).
Preise
Bei Inflation verteuern sich die Preise bei gleichbleibender Einkaufsmenge und Qualität. Das Gegenteil von Inflation ist die
Deflation.
Die Inflationsrate für den Monat November 2018 belief sich auf + 2,2 %. Der Preisauftrieb bei Treibstoffen war etwas geringer
als zuletzt, und Flugtickets wurden deutlich billiger, hingegen verzeichneten Pauschalreisen einen deutlichen Preissprung. Die
Ausgaben für Wohnung, Wasser und Energie zeigten sich als stärkster Preistreiber, gefolgt von jener für Verkehr. Das Preis-
niveau des Mikrowarenkorbs, der überwiegend Nahrungsmittel, aber auch Tageszeitungen sowie den Kaffee im Kaffeehaus
enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, erhöhte sich im Jahresabstand um 0,2 %. Das Preisniveau des Miniwaren-
korbs, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält,
stieg im Jahresabstand um 4,5 %.
Spezielle Preistreiber, in % Spezielle Preissenker, in %
Wohnungsmiete +3,4 Notebook/Tablet -11,0
Diesel +15,7 Isolierglaskippfenster -4,6
Heizöl extra leicht +25,7 Gas, Arbeitspreis -3,9
Zigaretten +6,1 Flugticket -9,5
Superbenzin +9,9 Mobiltelefongerät -9,3 Quelle: Statistik Austria
Branchenreport. Holzwirtschaft 2019 │ 40
Arbeitsmarkt
Arbeitsmarktzahlen werden monatlich veröffentlicht - hier sind die letzten verfügbaren Werte aufgeführt. Im Dezember 2018
ist der Anstieg der Beschäftigung im Vorjahresvergleich mit 2,3 % oder 81.180 etwas geringer ausgefallen als im Dezember
2017. Auch der Rückgang der Arbeitslosigkeit um 23.104 Personen fiel dadurch geringer aus als im Dezember 2017. Die Zahl
der SchulungsteilnehmerInnen hat jedoch gegenüber dem Vorjahr ebenfalls abgenommen (-6.441). Dadurch fiel der Rück-
gang der Arbeitslosen einschließlich der SchulungsteilnehmerInnen höher aus (-29.545). Die Beschäftigung hat ihr Vorkrisen-
niveau von 2008 bereits 2011 überschritten. Die Zahl der Arbeitslosen einschließlich der SchulungsteilnehmerInnen ist ge-
genüber Dezember 2017 um 6,7 % gesunken und liegt um 24,3,7 % bzw. 80.823 über dem Vorkrisenwert vom Dezember 2008
(333 Tsd.).
Die geringfügige Beschäftigung ist gegenüber dem Vorjahr wieder leicht gesunken, und war in den letzten drei Jahren eher
stabil.
Die Zahl der beim AMS gemeldeten offenen Stellen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 10.554 bzw. 19,3 % deutlich erhöht.
Der Stellenandrang, also die Zahl der Arbeitslosen je offener Stelle, ist gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls deutlich
reduziert, und liegt jetzt wieder unter dem Vorkrisenniveau.
Die hier angeführten Zahlen beinhalten bei den Arbeitslosen auch die SchulungsteilnehmerInnen, bei den Beschäftigten wer-
den die Karenz-/KindergeldbezieherInnen und die Präsenzdiener, deren Beschäftigungsverhältnis aufrecht ist, nicht mitge-
zählt. Die hier berechnete Arbeitslosenquote ist daher größer als die vom AMS ausgewiesene (in Klammer), und die Differenz
ist bei den Frauen größer als bei den Männern. Die Zahl der Arbeitslosen je offener Stelle ist aus demselben Grund höher als
die vom AMS ausgewiesene. Die Anzahl von Arbeitslosen je offener Stelle ist gegenüber in den letzten beiden Jahren deutlich
gesunken.
Arbeitsmarkt Dezember 2015 Dezember 2016 Dezember 2017 Dezember 2018
Unselbständig Beschäftigte ohne Ka-renzierte und Präsenzdiener
Frauen 1.595.792 1.620.188 1.653.961 1.687.977
Männer 1.831.889 1.862.130 1.911.749 1.958.913
∑ 3.427.681 3.482.318 3.565.710 3.646.890
Δ in % 1,23 % 1,59 % 2,39 % 2,28 %
geringfügig Beschäftige
Frauen 217.157 218.757 219.681 218.963
Männer 132.114 133.464 136.170 136.513
∑ 349.271 352.221 355.851 355.476
Δ in % 1,45 % 0,84 % 1,03 % -0,11 %
Arbeitslose inkl. Schulungsteilnehmer
Frauen 186.688 186.176 178.069 170.486
Männer 288.747 284.993 265.412 243.450
∑ 475.435 471.169 443.481 413.936
Arbeitslosenquote inkl. Schulungsteilnehmer (lt AMS) in %
Frauen 10,5 % (8,6 %) 10,3 % (8, 4 %) 9,7 % (7,8 %) 9,2 % (7,4 %)
Männer 13,6 % (12,4 %) 13,3 % (12,0 %) 12,2 % (10,8 %) 11,1 % (9,9 %)
∑ 12,2 % (10,6 %) 11,9 % (10,3 %) 11,1 % (9,4 %) 10,2 % (8,7 %)
Arbeitslose und Schulungsteilneh-mer je gemeldeter offener Stelle (lt AMS)
∑ 16,1 (14,2) 11,3 (9,8) 8,1 (6,9) 6,3 (5,4)
Quelle: BMAKS-Bali Datenbank, Hauptverband der Sozialversicherungsträger, AMS, eigene Berechnungen
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Gesellschaftskritische wissenschaft: die studien der aK wien
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