Brasil Nr.28 pr - assisi.ch · 1 Hilfe ao Nossos Amigos SSJ für Strassenkinder 7. Jahr / 4....

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1 ao Nossos Amigos SSJ Hilfe für Strassenkinder 7. Jahr / 4. Quartal Dezember 2007 Nr. 28 Für Spenden aus der Schweiz: PC- 60-719871-8 Societas Sancti Joseph CH-6044 Udligenswil Kennwort: Strassenkinder Brasilien Orientierung der Freunde der Societas Sancti Joseph und Gönner der Projekte in Brasilien Liebe Gönnerfreunde der Favelas-Kinder und -Familien in São Paulo! Lesen Sie bitte zuerst das Editorial im gelben Kasten rechts. Nach turbulentem Herbst: Ende gut – alles gut! A uf BETANIA schauen jetzt Seminaristen und Priester der Kongregation vom Verbo Encarnado (= IVE) zum Rechten. Damit eröffnen sich er- staunliche Perspektiven! D och der Reihe nach: Von Juli-August überschlugen sich die Ereignisse, die ich aus der Schweiz regeln musste (Hinweise in Nr. 27). D er Aufruf zum Spendenstop hat nur we- nige Leser zum Ausstieg bewogen. Die Ab- gänge wurden dank geistiger Blumenspenden bei der Beerdigung eines SSJ-Gönners ausgeglichen. So darf ich jetzt, wo es mit BETANIA wieder auf- wärts geht, viele an meiner Seite wissen. Die Story von der Geschichte... E rinnern Sie sich noch der Notiz auf S. 4 in der letzten Nummer? Die Geschichte von Cristiano, der telefonisch seinen „Freund“ Maurizio bei mir anschwärzte. Mit den Padres vom VE hatten wir in der Schweiz eine friedliche Lösung vorbereitet. In S. Paulo angekommen, entdeckte ich jeden Tag neue Ungereimtheiten. Jeder beschuldigte jeden. Eine verzwackte Situation, „gestützt“ von lauter plumpen Lügen! Dazu der Trinker Cristiano mit der hochschwangeren Silvana und 3 Kindern. Nach stundenlangen Gesprächen und Verhandlungen –Buchhalter Claudio war mit seinen Gesetzes-Kenntnissen eine grosse Hilfe– fanden wir salomonische Lösungen im Frieden: am 27. Oktober zog Maurizio mit seiner Familie in das begonnene Eigenbau-Häuschen weg. Gleichentags zogen die zwei Seminaristen Rogerio und Danilo vom VE ein und am Abend feierte Pater André mit ihnen die erste hl. Messe. Am 4. November räumte auch Cristiano mit seiner Familie das Feld. Editorial und Inhalt zu Nr. 28 Wie angekündigt erscheint Nr. 28 farbig, dank einem Sponsor. Das trifft sich gut, weil ... 7 Jahre seit dem Projektstart vorbei sind... ... end- lich Erfolge „mit Garantie“ zu vermel- den sind, wie Sie auf diesen 4 Seiten erfahren können.– Hier sei verraten: Noch nie reiste ich so widerwillig zu unserem BETANIA-Projekt. Irgendwie hatte ich die Nase voll... doch ab Oktober drehte der Wind. Er öffnete Türen, wo vorher die Fenster zuschlu- gen. Sie freuen sich sicher mit uns, denn Sie haben ebensolang ausge- harrt. Die Wende zum Guten legt mir nahe, die Bitte um Spendenstop zu widerrufen, damit die für 2008 an- stehenden Aufgaben sorglos ange- gangen werden können. Inhalt S. 1 Durchbruch nach Turbulenzen. S. 2 Fast ein Endlos-Krimi... S. 3 Wer ist heute mein Nächster? S. 4 VORSEHUNG geht nie fehl! „Morgenröte“ über BETANIA! Im 10. Anlauf sollte das Projekt gelingen, so GOTT will. Die 10. Familie heisst Verbo Encarna- do, ist eine „Grossfamilie“ mit Hilfspro- jekten in 30 Ländern (IVE Kasten S.3) P.S. Das Foto wurde am Abend geknipst. Pater Anibal (Provinzial VE Brasilien), Pater André und der Autor analisieren die Lage und planen die nächsten Schrit- te für BETANIA. Ihre Erfahrungen mit Einheimischen und ihr Ordens-Charisma wird BETANIA schneller voranbringen. Bruder Rogerio bei der Lesung (täg- lich hl. Messe auf BETANIA). Er hat am 12.Okt. die ewigen Gelübde abgelegt. Seminarist Danilo vor den neu organisierten Gestellen unserer Werkstatt. Innert Monatsfrist haben er und Rogerio mehr gelei- stet als ihre Vorgänger jeweils in einem Jahr! Die beiden leben nach einem Stundenplan, abwechselnd mit Gebet und Arbeit.

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ao Nossos Amigos SSJHilfe

für Strassenkinder7. Jahr / 4. QuartalDezember 2007

Nr. 28

Für Spenden aus der Schweiz: PC- 60-719871-8Societas Sancti Joseph ◆ CH-6044 Udligenswil ◆ Kennwort: Strassenkinder Brasilien

Orientierung der Freunde der Societas Sancti Josephund Gönner der Projekte in Brasilien

Liebe Gönnerfreunde der Favelas-Kinder und -Familien in São Paulo!Lesen Sie bitte zuerst das Editorial im gelben Kasten rechts.

Nach turbulentem Herbst: Ende gut – alles gut!

Auf BETANIA schauen jetzt Seminaristen und Priester der Kongregationvom Verbo Encarnado (= IVE) zum Rechten. Damit eröffnen sich er-

staunliche Perspektiven!

Doch der Reihe nach: Von Juli-Augustüberschlugen sich die Ereignisse, die ich aus

der Schweiz regeln musste (Hinweise in Nr. 27).

Der Aufruf zum Spendenstop hat nur we-nige Leser zum Ausstieg bewogen. Die Ab-

gänge wurden dank geistiger Blumenspenden beider Beerdigung eines SSJ-Gönners ausgeglichen.So darf ich jetzt, wo es mit BETANIA wieder auf-wärts geht, viele an meiner Seite wissen.Die Story von der Geschichte...

Erinnern Sie sich noch der Notiz auf S. 4 inder letzten Nummer? Die Geschichte von

Cristiano, der telefonisch seinen „Freund“Maurizio bei mir anschwärzte. Mit den Padresvom VE hatten wir in der Schweiz eine friedliche Lösung vorbereitet. In S.Paulo angekommen, entdeckte ich jeden Tag neue Ungereimtheiten. Jederbeschuldigte jeden. Eine verzwackte Situation, „gestützt“ von lauter plumpenLügen! Dazu der Trinker Cristiano mit der hochschwangeren Silvana und 3Kindern. Nach stundenlangen Gesprächen und Verhandlungen –BuchhalterClaudio war mit seinen Gesetzes-Kenntnissen eine grosse Hilfe– fanden wirsalomonische Lösungen im Frieden: am 27. Oktober zog Maurizio mit seinerFamilie in das begonnene Eigenbau-Häuschen weg. Gleichentags zogen diezwei Seminaristen Rogerio und Danilo vom VE ein und am Abend feiertePater André mit ihnen die erste hl. Messe. Am 4. November räumte auchCristiano mit seiner Familie das Feld.

Editorial und Inhalt zu Nr. 28Wie angekündigt erscheint Nr. 28farbig, dank einem Sponsor. Das trifftsich gut, weil ➊ ... 7 Jahre seit demProjektstart vorbei sind... ➋ ... end-lich Erfolge „mit Garantie“ zu vermel-den sind, wie Sie auf diesen 4 Seitenerfahren können.– Hier sei verraten:Noch nie reiste ich so widerwillig zuunserem BETANIA-Projekt. Irgendwiehatte ich die Nase voll... doch abOktober drehte der Wind. Er öffneteTüren, wo vorher die Fenster zuschlu-gen. Sie freuen sich sicher mit uns,denn Sie haben ebensolang ausge-harrt. Die Wende zum Guten legt mirnahe, die Bitte um Spendenstop zuwiderrufen, damit die für 2008 an-stehenden Aufgaben sorglos ange-gangen werden können.InhaltS. 1 Durchbruch nach Turbulenzen.S. 2 Fast ein Endlos-Krimi...S. 3 Wer ist heute mein Nächster?S. 4 VORSEHUNG geht nie fehl!

„Morgenröte“ über BETANIA! Im 10. Anlaufsollte das Projekt gelingen, so GOTT will.Die 10. Familie heisst Verbo Encarna-do, ist eine „Grossfamilie“ mit Hilfspro-jekten in 30 Ländern (IVE ☛ Kasten S.3)P.S. Das Foto wurde am Abend geknipst.

Pater Anibal (Provinzial VE Brasilien), Pater André und derAutor analisieren die Lage und planen die nächsten Schrit-te für BETANIA. Ihre Erfahrungen mit Einheimischen und ihrOrdens-Charisma wird BETANIA schneller voranbringen.

Bruder Rogerio bei der Lesung (täg-lich hl. Messe auf BETANIA). Er hat am12.Okt. die ewigen Gelübde abgelegt.

Seminarist Danilo vor den neu organisierten Gestellen unsererWerkstatt. Innert Monatsfrist haben er und Rogerio mehr gelei-stet als ihre Vorgänger jeweils in einem Jahr! Die beiden lebennach einem Stundenplan, abwechselnd mit Gebet und Arbeit.

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Für Spenden aus Deutschland: Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim BLZ 73150000 KtoNr.5496542Societas Sancti Joseph ◆ CH-6044 Udligenswil ◆ Kennwort: Strassenkinder Brasilien

Diesen roten Strauch knipste ich am 21. Septem-ber (= Frühling in Brasilien), nachdem ich gleichen-tags schon mehrmals ROT gesehen hatte.

Die traurige Silvana mit dem neugeborenen Mi-guel und dessen Vater Cristiano (verdeckt) bei derBesprechung mit Pater André: Datum und Bedin-gungen des Wegzugs von BETANIA werden festge-legt.

Fast ein Endlos-Krimi...

Der 21. September war für mich ein schwarzer Tag, d.h. ichsah mehrmals Rot..., und haderte einmal mehr mit dem Schick-

sal:Schock ➊: Bei meinem Buchhalter Claudio erfahre ich, dass das Amtfür Vereinsregistrierung meinen im Mai neu zusammengestelltenVorstand mit Mitgliedern aus der Kongregation VE abgelehnt habe.Es lägen keine Demissionen vor und statutengemässes Wahljahr seierst 2009. Claudio wusste zum Glück einen brasilianischen Juristen-Dreh, wie ich Maria de Céu auch ohne Demission loswerde: Dreimalein Zeitungsinserat mit Aufruf/Einladung zu einer a.o. Sitzung desVereins MEBS..., die Dame wird nicht erscheinen, was als Austritts-beweis vom Amt angenommen werde. Ich darf somit hoffen, im Jahr2008 mit dem neuen Vorstand die Vereinsgeschäfte zu führen.P.S. Auf meinem Pult häuften sich die Indizien, wie Maria de Céu(die seinerzeit von einer Ordensfrau empfohlene Maria vom Himmel !?) sichmit Hilfe der von ihr ausgewählten Caseiros (=Verwalter) bereicher-te, d.h. unter derselben betrügerischen Decke steckte.Schock ➋: Ich besuche das Kleine Seminar S.Tarcisio, wo Pater An-dré junge Brasilianer mit Don-Bosco-Pädagogik betreut. Von den überzwei Dutzend, die ich kannte und die Priester werden wollten, sindnoch vier anwesend. Die andern seien ausgezogen oder hätten den

Anforderungen nicht genügt.Schrecken ➌: An einer Kreu-zung werde ich bei ROTLICHT

Zeuge, wie ein junger Banditdas rechte Vorderfenster desAutos vor mir mit einem Pfla-sterstein einschlägt und miteiner Handtasche davon-rennt... (P.S. Das sei die neusteMethode in S.Paulo; danebst wer-den täglich 1000 Autos gestohlen... = Folgen der steigenden Armut, was der Staatmit Statistiken zu widerlegen sucht!?).

Bekanntlich unterstützen Sie das Projekt BETANIA seit dem Start 2003.Seither musste ich die Besatzung dauernd wechseln und neue Ziele

formulieren, jedesmal voller neuer Hoffnung, gefolgt von neuer Enttäu-schung. Die Padres überzeugten mich, dass auch ein Christ unangeneh-me Entscheide treffen muss, wenn Übergeordnetes gefährdet ist. Mankönne keine Gemeinschaft aufbauen, wenn der Start-Kern schon schwachund verlogen sei. Meistens war das brasilianische Männerlaster Pinga derAuslöser (= Zuckerrohrschnaps). Am 27. Oktober bzw. 5. November ver-liessen mit Maurizio bzw. Cristiano die 8. bzw. 9. Familie das paradiesi-sche Landgut, Frauen und Kinder mit Tränen. Uns bleibt das Liebes-werk, für diese von der Versuchung getriebenen Männer zu beten.Kein Regen – kein Wasser

Beim Besuch im Seminar São Tarcisio (☛ oben: ➋ das Kleine Seminar Hl.Tarcisius, das 1/4 Autostunde von BETANIA entfernt ist) sah ich die braune

Vegetation, Spuren der monatelangen Dürre. Ich hörte von einer ande-ren Not, von den beiden fast ausgetrockneten 8-12m tiefen Brunnen.Ein junger Brunnenspezialist war zufällig dort. Ich beriet mit ihm eineSanierung der verschlammten Brunnen, welche das Wasserproblem fürdie zwei Dutzend Ordensleute lösen könnte. Zwei Wochen später wur-den die Brunnen gereinigt und mit 1m-Betonringen um 2-4m vertieft.Die Gemeinschaft VE ist dankbar für diese Hilfe, die ich aus Spenden-geldern mit dem Vermerk «Wo die Not am grössten ist» finanzieren durfte(Material inkl. Pumpen und Arbeit ca. 1500.- SFr.).

Der Brunnenspezialist sanierte mit einfachenTechniken die verschlammten Brunnen. Sokonnte das Wasserproblem für die zwei Dut-zend Personen gelöst werden. Die Gemein-schaft Verbo Encarnado (IVE ☛ Kasten S.3)ist dankbar für diese Hilfe.

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für Strassenkinder

Für Spenden aus der Schweiz: PC- 60-719871-8Societas Sancti Joseph ◆ CH-6044 Udligenswil ◆ Kennwort: Strassenkinder Brasilien

IMPRESSUMerscheint 4x jährlich

© SSJ-CHPostfach CH-6044 Udligenswil

Jahresabonnement: Fr. 10.-Druck Schmid-Fehr AG

CH-9403 Goldach

Wer den Rundbrief nicht mehr wünscht,möge dies durch frankierte Rücksen-dung dieser Nr. 28 kundtun.

Wer ist heute mein Nächster?Am 23.9. war ich an eine Kundgebung der Unfallopfer in der Avenida

Paulista eingeladen (die Strasse der intern. Banken und Konzerne). EineBettlerin bat in der wohl reichsten Strasse Lateinamerikas um Geld. Ichhörte der Grossmutter zu. Sie sei mit ihrem 5jährigen Enkelkind Natal(=Weihnachten) vor drei Monaten aus Itapetininga (Minas Gerais) nach S.Paulogekommen. Sie hätten nur auf der Strasse gelebt. Sie möchte zurück auf„ihre Erde“. Ob ich ihr nicht die Busfahrt bezahlen würde, GOTT würde esmir dereinst tausendfach vergelten... Echte Not oder Schwindel wie sooft?Ich versprach in einer Stunde wiederzukommen, sie möge warten. Ich erin-nerte mich nämlich an eine Spende eines 7jährigen Mädchens aus der Inn-erschweiz, die mich kurz vor der Abreise erreicht hatte und dachte an einegefügte Vorsehung. Ergriffen von dem im Rundbrief geschilderten Schick-sal hungernder Strassenkinder hatte es mitfühlend seine Sparbüchse geleert.–Nach einer Stunde bediente ich die beiden mit Sandwichs und Getränkensowie ca. 150.- Fr. für die Busfahrt. Das nebenstehende Foto sandte ich alsPostkarte an die junge Spenderin. Ich hoffe, sie ist angekommen.... da war doch noch Chorozinho im Norden!

Die Tagebuchnotizen von S.3 im letzten Rundbrief belegen, warum ichunbedingt 3000km nordwärts ins Innere des Bundesstaates Ceará

gehen musste. In Chorozinho erneutesAugenreiben, die gleiche Situation wieim April mit einer Neuerung: Die Be-hörden hatten nachträglich zwei grossePlakattafeln aufgestellt, Aufschrift:«Regierung des Staates in Chorozinho– Konstruktion des Monumentes Pra-ger Jesulein – Kosten 1‘360‘780.22Reais (ca. 900‘000 SFr. dh. die SchweizerHauptspende würde nur die Füsse oder Bei-ne der Statue finanzieren) – Dauer: 300Tage – Baubeginn Juni 2006». Die Be-hörden treiben bereits Propa-ganda für die nächsten Wah-len. Ich kennne inzwischenBrasilien: Das Schweizergeldfür die Statue würde nur aufKonten korrupter Politikerund Beamter versickern. PaterWagner pflichtet mir bei. Erhat in der Zwischenzeit die Re-novation der sanierungsbe-dürftigen Grotte vorangetrie-ben. Die Fotos zeigen die ge-lungenen kunstvollen Arbei-ten. Meine mitgebrachtenSchweizer Kleinspenden ver-mochten nur 40% seiner feinsäuberlich belegten Ausgabenzu decken. Er hofft nun, dassder Schweizer Hauptspenderseine Haltung ändert und sei-ne Spende für die Renovationder Grotte freigibt. Ich habeihm diese Zeilen und die Fo-tos zugesandt.

Bettelnde Grossmutter mit Enkelkind, seit3 Monaten auf der reichsten Strasse Süd-amerikas lebend: «Ich möchte auf meineScholle zurück!»

Pater Wagner in Chorozinho mit einerKleinstatue des Prager Jesulein. Er hofftauf den Schweizer Spender. Der Devotio-nalienverkauf deckt nur die Stromkostenbei den monatlichen Pilgermessen.

oben: Die Behörden bluffen mit zwei nachträglichaufgestellten Tafeln: Baubeginn Juni 2006 /Dauer300 Tage... unten: Padre Wagner zeigt stolz diekunstvollen Renovationsarbeiten in der Grotte. Wirhoffen, dass der Hauptspender seine Haltung ändert...

Berufungen noch und nochAm 25. März vor 23 Jahren legtePadre Carlos M. Buela in Argentinienden Grundstein zum Institut VerboEncarnado (IVE = Das Wort ist Fleischgeworden). Inzwischen betreibt die Ge-meinschaft päpstlichen Rechtes be-reits 95 Häuser in 62 Diözesen. ZumÄrger vieler Kirchenfeinde nehmen dieBerufungen ständig zu: bereits 299Priester und 7 Diakone wirken in 30Ländern. 177 Seminaristen bereitensich auf das Priesteramt vor und 60Novizen sind eingekleidet.– Der weib-liche Zweig wächst noch rasanter undzählt bereits über 800 Berufungen.Dessen Generalat besuchte uns 1997in Luzern... Zufall oder Fügung?Die IVE-Spritualität orientiert sich anEph 1,10: „In Christus wollte er allesim Himmel und auf Erden wieder ein-heitlich zusammenfassen.»Vorrangig wendet sich das IVE-Apo-stolat auf der Basis der Don-Bosco-Pädagogik den Ärmsten zu: den Wai-sen- und Strassenkindern, den Behin-derten und den Alten.

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Für Spenden aus Österreich: Raiffeisenkasse Dornbirn BLZ 37420 KtoNr.4.151.627Societas Sancti Joseph ◆ CH-6044 Udligenswil ◆ Kennwort: Strassenkinder Brasilien

Bruder Klaus in Brasilien?

Das Schluss-PS. im Rundbrief 27 erwähnte den Besuch der beiden VE-Padresanfangs August im Ranft von Flüeli. Zurück in S.Paulo begannen sie den

Bau der Bruder-Klausen-Kapelle in ih-rem Priesterseminar am Südrand von S.Paulo. Ebenfalls im August wurde unservergriffenes Guadalupe-Buch nachge-druckt. Seither konnten wir schon vieleExemplare versenden. Der Erlös half mit,die Auslagen für die Kapelle mitzufinan-zieren. Am 7. Dezember wurden dort dreiDiakone vom VE von Bischof Dom Fern-ando zu Priestern geweiht.Gab es je die gute alte Zeit?

Jede Zeit muss sich ihren Problemenstellen. Von guten alten Zeiten zu

schwärmen, hilft niemandem – und ide-al waren sie wohl selten. Für Christendürfte der weltweite Glaubensschwunddie grösste Herausforderung sein. Wer dieKirche liebt, darf hoffen, dass GOTTES

Fürsorge jedem Menschen das Privileganbietet, Aufgaben in seinem Weinbergzu übernehmen, auch wenn sie mit Kreu-zen verbunden sind. Jedes Werk solle imKreuz verankert sein, sonst stehe es aufSandboden und verliere sich in Luft-

schlössern. Diese Erfahrungen hat das Institut Verbo Encarnado in den 23 Jah-ren seines Bestehens dauernd durchgestanden... und ist gewachsen... mit Früch-ten, die sich sehen lassen... in bereits über 30 Ländern. Mit diesen Ordensleutendürfen wir jetzt eng zusammenarbeiten! Wenn das nicht Vorsehung ist!

Nach viel Ungemach hoffe ich, dass ich nicht weiter Seifenblasen steigenlasse, sondern dass das BETANIA-Projekt mit vereinten VE-Kräften wachsen

darf. In Nr. 29 werde ich noch Erfreuliches berichten dürfen, wofür hier der Raumfehlte.Pater Pio‘s Neujahrsaufruf«Durch GOTTES Gnade stehen wir am Anfang eines neuen Jahres. Ob wir dasEnde erleben werden, weiss GOTT allein. Dieses Jahr muss ganz dazu verwendetwerden, Vergangenes wieder gutzumachen und gute Vorsätze für die Zukunft zufassen. Hand in Hand mit den guten Vorsätzen müssen die guten Taten gehen...»(Epist.IV S.963f).

Das verflixte 7. Jahr haben wir hinter uns. Nehmen wir auch im 2008 alleWidrigkeiten als GOTTGEWOLLT hin und freuen uns an allem, was dank IHM gelingt.

Für Ihre Treue und Ihr Wohlwollen dankt im Namen des Vorstandes SSJ

Ihr Aldo-Giov. Secchi

Wir danken...➊ ... mit unseren Rundbriefen fürIhre Spenden und orientierenüber den Einsatz der Gelder.

Ihre missionarische Mit-hilfe äussert sich durch...➊ ... Werbung im Freundeskreis➥ Info-Material anfordern oder aufRundbriefe im Internet ➥ www.assisi.ch hinweisen (unter VARIA).Bitte ganze Adresse!➋ ... Messstipendien: Ihre Mess-intentionen wenden wir unsernPriestern in Brasilien zu (Fr.15.-/E 10.- Wie vorgehen?➠ Ihre Adresse + Messintention.➠ Bargeld in SFr. oder E oder

US-$ in Kuvert (Silberpapier).P.S. Gregorianische Messe: SFr. 340.-➌ ... Gebet, Opfer, Sühne.P.S. Monatlich wird eine hl. Messein den Anliegen der Empfänger desRundbriefes gelesen.

Bilderbogen von BETANIA

Guadalupe –Siegesbanner MariensDieses Buch liessen wir im Som-mer 2007 in 2. Auflage in aktua-lisierter Form nachdrucken. Derbisherige Verkaufserlös floss in denBau der Bruder-Klausen-Kapelleim Priesterseminar des Verbo En-carnado in São Paulo, 1/2 Fahrstun-de von BETANIA entfernt.Bestellen Sie für Fr.16.-+Porto beiAssisi-Verlag PostfachCH-6044 Udligenswiloder ➥ www. assisi.ch(unter VARIA).

Oben: Das Innere der Bruder-Klausen-Kapelle.Unten: Die 3 Diakone im schwarzen Talar linksvon S.Nicolão de Flüe wurden am 7. Dez. zuPriestern geweiht.