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Bürgerumfrage Halle 1994 Eva Mnich Der Hallesehe Graureiher 95-3 Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Institut für Soziologie 1995

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Bürgerumfrage Halle 1994

Eva Mnich

Der Hallesehe Graureiher 95-3

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Institut für Soziologie

1995

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I. Vorbemerkung ............................................................................................ 1

11. Methodische Anmerkungen ........................................................................ 3

1. Einige Aspekte der Lebensqualität in Halle im Vergleich .......................... 11

1.1 Die Wohnzufriedenheit der Hallenser. .............................................. 11

1.2 Bewertung der Wohnqualität in den

einzelnen Stadtbezirken ................................................................... 15

1.3 Wichtigkeit von und Zufriedenheit mit

einzelnen Lebensbereichen ............................................................. 17

2. Trends und EntwiCklungen seit 1993 ........................................................ 21

3. Veränderung der Beschäftigung in den

einzelnen Wirtschaftsbereichen ................................................................ 29

3.1 Trends seit ,1993 .., ............................................................................ 29

3.2 Frauen und Strukturumbrüche in den

einzelnen Wirtschaftsbereichen ....................................................... 31

4. Arbeitslosigkeit in Halle ............................................................................. 35

5. Wirtschaftliche Einschätzungen und

ökonomische Situation der Haushalte ................... , ................................... 41

5.1 Einschätzung der wirtschaftlichen Situation .................................... .41

5.2 Die ökonomische Situation der Haushalte ...................................... .43

6. Familiengrößen und Kinderwunsch .......................................................... 51

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7. Die Allgemeinen Sozialen Dienste in Halle ............................................... 57

8. Grünflächen in der Stadt. .......................................................................... 61

9. Das Einkaufsverhalten der Hallenser ....................................................... 63

Anhang

Randverteilungen

Fragebogen

Pressestimmen

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BOrgerumfrage Halle 1994 - 1 -

I. Vorbemerkung

Im Frühjahr 1994 führte die Stadt Halle in Zusammenarbeit mit dem Institut für

Soziologie der Martin-Luther-Universität die zweite Bürgerumfrage in Halle

durch. Auch diese Befragung war - wie schon die vorangegangene vom Früh­

jahr 1993 - erfolgreich. Fast jede(r) zweite der 6.000 zufällig ausgewählten

Bürgerinnen und Bürger hat sich beteiligt, wofür wir uns noch einmal ausdrück­

lich bedanken wollen. Unser Dank gilt aber auch der örtlichen Presse, die unser

Vorhaben durch vielfältige Berichterstattung unterstützt hat. Schließlich sollte

an dieser Stelle auch einmal den studentischen Hilfskräften Jens Aderhold,

Antje Gerloff, Sybille Hennings, Sabine Herzig, Thomas Ketzmerick, Jana

Mehlhorn, Constanze Stange, Sylvia Terpe und Cornelia Vahl gedankt werden,

ohne deren tatkräftige Unterstützung bei der Versendung der Fragebögen, der

Codierung und der Dateneingabe ein solches Unterfangen kaum möglich

wäre1• Insbesondere Constanze Stange und Sylvia Terpe haben darüber hin­

aus bei der Auswertung sowie der Tabellen- und GrafikersteIlung vielfältige

Hilfestellung geboten.

Der vorliegende Bericht gliedert sich in unterschiedliche Abschnitte. Im ersten

Teil werden insbesondere die Ergebnisse zur Wohnungs- und Wohnumfeldzu­

friedenheit sowie zur Wichtigkeit von und zur Zufriedenheit mit einzelnen Le­

bensbedingungen in der Stadt in einen größeren Zusammenhang gestellt, der

aus Vergleichen mit anderen Städten gleicher Größenordnung im Osten be­

steht.

In einem zweiten Abschnitt wird kurz über Trends und Perspektiven berichtet,

die sich aus einer Sichtung der Prozentverteilungen (siehe Anhang) von 1993

und 1994 ergeben.

Für Fragestellungen, die bereits 1993 genauer betrachtet wurden, erfolgen in

einem dritten Teil Auswertungen hinsichtlich ihrer zeitlichen Entwicklung. Dabei

1 Innerhalb weniger Wochen wurden für diese Arbeiten mehr als 1 .000 Stunden aufgewendet.

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- 2 - Bürgerumfrage Halle 1994

wird in einigen Fällen auch auf besondere Problemgruppen eingegangen. Dies

trifft bei allen Fragestellungen, die die Themen Arbeit und Arbeitslosigkeit be­

handeln, besonders auf die Frauen zu.

Der vierte Abschnitt schließlich hat die Fragestellungen Kinderwunsch, Allge­

meine Soziale Dienste, Grünflächen und Einkaufsverhalten zum Inhalt, die

1994 erstmalig Gegenstand der Befragung waren.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 3 -

11.' Methodische Anmerkungen

Die Stichprobe wurde aus der Einwohnermeldeamtskartei der Stadt Halle ,ge­

zogen und entspricht einer zweiprozentigen, für Stadtbezirke disproportionalen

und nach Alter und Geschlecht (für jeden Bezirk) geschichteten Zufallsauswahl

für die halleschen Bürger im Allter zwischen 17 und 75 Jahren. Insgesamt

6.000 Adressen lieferte das Einwohnermeldeamt, dem wir für die kooperative

Zusammenarbeit danken wollen, nach unseren Kriterien.

Einige strukturelle Besonderheiten in der Stadt berücksichtigten wir, indem in

einem ersten Schritt die ursprünglich fünf Stadtbezirke in sieben Bereiche auf­

geteilt wurden. Um für alle sieben Bereiche über eine ausreichende Fallzahl

verfügen zu können, entschieden wir uns für eine disproportionale Auswahl. In

Bezirke mit geringer Einwohnerzahl gingen mehr Fragebögen und in bevölke­

rungsreiche wurden weniger verschickt, als es die Einwohnerproportionen

zwischen den Bezirken vorgeschrieben hätten. So sollte z.B. der vergleichs-

:,' weise dümn besiedelte. östliche Stadtbezirk mit mindestens 700 Adressen, das

Ballungsgebiet Halle-Neustadt mit höchstens 1.200 Adressen in der Stichprobe

vertreten sein.

Mit solchen Vorgaben läßt sich erreichen, daß auch ein bevölkerungsarmer

Bezirk über ausreichende Fallzahlen verfügt, die einen Vergleich mit den an­

deren Regionen der Stadt zulassen. Zudem setzt sich der gewünschte Trend

dieser bewußten Stichprobenverzerrung 'auch in ,den ,Stadtteilen, aus denen

sich die Bezirke zusammensetzen, fort. Man erhält so eine größere Anzahl an

Stadtteilen mit hinreichender Fallzahl für den Vergleich untereinander als durch

eine proportionale Auswahl. Mit rund 30 der 43 Stadtteile lassen sich noch

kleinräumige Analysen durchführen (vgl. Kapitel 2). Dagegen sind die ohnehin

dünn besiedelten Gebiete, wie z.B. die Dölauer Heide oder Tornau, trotz des

disproportionalen Stichprobenansatzes nicht mehr in ausreichender Größen­

ordnung vertreten.

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- 4 - Bürgerumfrage Halle 1994

Für Verteilungen und Aussagen, die sich auf die gesamte Einwohnerschaft der

Stadt beziehen, gelangen wir·· wieder zu maßstabsgerechten Verhältnissen,

indem wir entsprechende 'Gewichtungen für . die einzelnen Stadtbezirke ver­

wenden.

Von den schließlich 6.082 versandten Fragebögen fallen 182 in die Kategorie

"nicht zustellbar". Bis 30.4. 1994 sind 2.903 auswertbare Fragebögen

zurückgeschickt worden, daraus errechnet sich eine Rücklaufquote von

2.903/6.082-182=49.2% der Nettostichprobe. Für eine postalische Befragung in

einer heterogenen Zielpopulation - sieht man einmal vom Merkmal Hallenser

ab - läßt sich dieser Wert als durchaus zufriedenstellend einordnen.

Auch in allgemeinen Bevölkerungsumfragen wird heutzutage nur noch mit

Mühe die 50%-Marke bei der Ausschöpfung überschritten. Bis zu sechs und in

einigen Fällen sogar zehn Kontaktversuche waren z.B. bei der jüngsten sozial­

wissenschaftlichen Erhebung, der "Allgemeinen Bevölkerungsumfrage in den

~ . .sozialwissenschaften'~ (ALLB,US~ 1994, ,vorgeschrieben2• Die meisten Ausfälle

im ALLBUS (etwa 38%) beruhten schließlich darauf, daß die Zielperson das

Interview verweigerte. Erstmals wurden in dieser wissenschaftlich begleiteten

Umfrage die Zielpersonen aus den Datenbeständen der Einwohnermeldeämter

gewonnen. Den Interviewern wurde damit der im Nachhinein nur schwer zu

kontrollierende Spielraum genommen, den sie bei der Bestimmung der Zielper­

son nach dem bis dato praktizierten Verfahren besaßen. Von diesem Vorgehen

verspricht man "sich /'eine Qual.itätsverbesserung .. Für:uns.Jst ,in diesem Zusam­

menhang von Interesse, daß damit die Stichprobe der Zielpersonen in diesen

Umfragen mit einem ähnlichen Verfahren gezogen wird, wie wir es durchfüh­

ren. Vergleiche mit solchen Personenstichproben3 sind dann weniger von Un­

terschieden im Auswahldesign beeinflußt.

2 Koch, AchimlGabler, SiegfriedlBraun, Michael 1994: Allgemeine Bevölkerungsumfragen der Sozialwissenschaften (ALLBUS) 1994. Methodenbericht. ZUMA-Arbeitsbericht 94/11.

3 Auch in diesem Punkte änderte sich das Design, denn bislang handelte es sich im Prinzip um Haushaltsstichproben.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 5 -

Abb. 11:1 Stadtbezirke mit Rücklaufquoten (in %)

47,7 %

1 Bezirk Süd A 4 Bezirk Mitte 11 - LulherplatzlThOringer Bahnhof 01 - Altstadt 12 - Giebiohenstein 02 - Südl. Innenstadt 13 - SOdstadt 03 - Nördl. Innenstadt 14 - Damaschkestraße

2 Bezirk SÜd B 51 - AmmendorfJBeesen 52 - RadewelVOsendorf 53- Planena 60 - Böllberg/Wörmlitz 61 - Silberhöhe

3 Bezirk Ost 08 - Gebiet der DR 09 - FreiimfeldeJKanenaer Weg 10 - Dieselstraße 40 - Diemitz 41 - Dautsoh 42 - Reideburg 43 - BOsohdorf 44 - KanenaJBruckdorf

5 Bezirk Nord 04 - Paulusviertel 05 - Am Wasserturmrrhaerviertel 06 - Landrain 07 - Frohe Zukunft 21 - Ortslage Trolha 22 - Industriegebiet Nord 23 - Gottfried-Keller-Siedlung 30 - Giebiohenstein 31 - Seeben 32- Tornau 33- Mötzlioh

Nord 48,1 %

Mitte 44,2%

6 Bezirk West A 71 - Nördliche Neustadt 72 - SOdilche Neustadt 73 - WesUlche Neustadt 74 - Industriegebiet Neustadt

7 BezIrk West B 81 - Ortslage Lettin 82 - Heide-NordlBlumenau 90 - SaaJeaue 91 - Kröllwltz 92 - Heide SOd 93 - NieUeben 94 - Dölauer Heide 95- Dölau

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- 6 - Bürgerumfrage Halle 1994

In der Bürgerumfrage variiert die Teilnahmequote4 in Abhängigkeit vom Stadt­

bezirk um 12%-Punkte zwischen den Bezirken Süd A (52.5%) und Ost (40.2%)

(siehe Abbildung 11.1). Dasselbe Muster war bereits 1993 zu beobachten. Wo

.. damals der Rücklauf eher schwach ausgeprägt war, wurden. auch 1994

schlechtere Ergebnisse erzielt. In der Tendenz etwas bessere Ausschöpfungen

konnten diesmal allerdings im Stadtzentrum (Mitte), in Halle-Neustadt (West A)

und im Nordwesten .(West B) realisiert werden. Dort sank die entsprechende

Quote nicht um die durchschnittlichen 5-6%-Punkte, sondern nur um etwa 4%­

Punkte.

Sowohl die unterschiedlichen Rücklaufquoten in den Stadtbezirken als auch

der disproportionale Stichprobenansatz wurde in unserer Bezirksgewichtung

berücksichtigt. Es handelt sich um ein einfaches Soll-durch-Ist-Verfahren, bei

dem jeder Bezirk einen Faktor erhält, der die vorliegende Fallzahl in eine Ziel­

größe überführt, die dem tatsächlichen Einwohneranteil des Bezirks entspricht

(Tabelle 11:1).

Tabelle 11:1 RÜCklaufquoten und Gewichtung für die Stadtbezirke

Fragebögen Rücklaufquote zurück- Gewichtungs- Fälle nach

Bezirk versandte gesandte 1994 in % 1993 in % faktor Gewichtung SüdA 932 489 52.5 58.3 1.14100 558 SüdB 836 385 46.1 52.2 1.15309 444 Ost 724 291 40.2 46.5 0.41776 122 Mitte 803 355 44.2 48.6 0.98527 350 Nord 804 387 48.1 54.3 0.94461 366 WestA 1144 580 50.7 54.0 1.45391 843

WestB 839 400 47.7 52.1 0.51235 205 ohne Angabe 16 16 Gesarntfallzahl 2903 2903 Quelle: Bürgerumfrage Halle 1994

4 Dabei sind zwei Fehlerquellen zu beachten: a) die 182 nicht zustellbaren Fragebögen sind nicht den Bezirken zugeordnet und b) in 16 Fällen haben die Befragten die Stadtteilnummem von Fragebogen abgetrennt oder sie unkenntlich gemacht, so daß keine Bezirkszuordnung möglich ist. Aber selbst wenn diese beiden Aspekte sich auf bestimmte Bezirke konzentrie­ren sollten, würden diese die Teilnahmequoten der Bezirke nur hinter dem Komma beein­flussen.

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BOrgerumfrage Halle 1994 - 7 -

Die in Tabelle 11:1 dargestellte Gewichtung wird grundsätzlich den Auswertun­

gen vorgeschaltet, die sich auf Aussagen über das gesamte Stadtgebiet bezie­

hen. In Tabellen nach Stadtbezirken oder nach Stadtteilen verzichten wir

dagegen auf die Gewichtung, da sie zum einen die Verteilung innerhalb djeser

regionalen Untergliederung nicht beeinflußt, zum anderen aber erkennbar

bleibt, auf wievielen "echten" Fällen und damit Informationsträgern eine spezifi-

... scheVerteilung,basiert. Gerade bei .·feineren räumlichen Aufgliederungen ist

dies eine wichtige Information, weil hiervon die Sicherheit einer Aussage in be­

sonderem Maße abhängt.

Mit den Einwohnermeldedaten befindet man sich in der vergleichsweise günsti­

gen Situation, daß detaillierte Untersuchungen zum Teilnahmeverhalten von

Alters- und Geschlechtsgruppen möglich sind. Da bekannt ist, wieviele Frage­

bögen an diese Subpopulationen verschickt wurden, können wir jeweils die al­

ters- und geschlechtsbedingte Rücklaufquote berechnen5 (Abbildung 11:2).

Abb. 11:2 :RQcklaufquoten nach AHer und Geschlecht

100r-~--------------------------------------------~ %

80

I'

60 I I

Durchschnitt 49,2 % I

40

20

I I I

I -Männer I .Frauen o~~--~--~--------~--~--------~--~--------~ 17-20 21-24 25-28 29-32 33-36 37-40 41-44 45-48 49-52 53-56 57-60 61-64 65-68 69-72 73-75

A1tersgruppen

Quelle: Bürgerumfrage Halle 1994

Den Kurvenverläufen ist zu entnehmen, daß mit ansteigendem Alter auch eine

größere Teilnahmebereitschaft einhergeht. Etwa ab dem 69sten Lebensjahr

fällt sie unter den Frauen allerdings wieder ab. Die größte Resonanz hat un-

5 Dabei fehlen fOr 114 Fälle die Antworten auf die Fragen nach AHer und Geschlecht.

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- 8 - Bürgerumfrage Halle 1994

sere Befragung unter den männlichen Bürgern in der Altersgruppe ab 60 Jahre

gefunden, von denen gut 60% ihren Fragebogen zurückgeschickt haben.

Frauen antworteten häufiger als die Männer zwischen dem 45sten und60sten

Lebensjahr. Die größte Veränderung im Vergleich zu 1993 Jst,dann auch im

Verhalten der Männer in diesen mittleren Altersgruppen zu beobachten. Ihr

nachlassendes Interesse ist hauptsächlich verantwortlich für die zurückge-

J "hende',allgemeine,Ausschöpfungsquote.Leiderhat sich die Teilnahmeberejt­

schaft der jüngeren Frauen inzwischen der notorisch niedrigen ihrer

männlichen Altersgenossen angepaßt.

Systematische Untersuchungen zu solchen, offenbar mit demographischen

Faktoren zusammenhängenden Rücklaufschwankungen sind uns nicht be­

kannt. Prinzipiell ließe das geänderte ALLBUS-Design (siehe Fußnote 3) einen

Vergleich von Ausschöpfungsquoten nach Alter und Geschlecht für das Jahr

1994 zu. Es bleibt aber der generelle Unterschied zwischen einer postalischen

Erhebung hier und der Befragung durch Interviewer dort, der den ,direkten Ver-

. gleich verhindert. Das von ',' den unterschiedlichen sozio-demographischen

Gruppen gezeigt Teilnahmeverhalten ist aber ein auch bei anderen postali­

schen Bürgerbefragungen zu beobachtendes PhänomenS.

Bis vor wenigen Jahren wurden solche Abweichungen routinemäßig durch so­

zio-demographische Gewichtungen von mehr oder minder hoher Komplexität

kompensiert. In den Kreisen methodisch interessierter Sozialwissenschaftier

breitet 'sich hinsichttichder auf diesem Wege prOduzierten ,,,Repräsentativität"

allerdings zunehmend Unbehagen aus. Eine Reihe von Beiträgen jüngeren

Datums kommt zu dem SChluß7, daß eine pauschale Gewichtung die Daten-

6 Vgl. Landeshauptstadt Stuttgart - Statistisches Amt, 1990: Bürgerumfrage Stuttgart 1990; Bürgerumfrage Dessau 1991 ; Rat der Stadt Leipzig 1993: Bürgerumfrage Leipzig 1993.

7 Zur Problematik von derartigen Gewichtungen vgl. Rendtel, UlrichlPötter, Ulrich, 1993: "Em­pirie" ohne Daten. Kritische Anmerkungen zu einer Repräsentativstudie über den ALLBUS. In: KZfSS, Heft 2, Jg. 45, S. 350-358. Hartmann, Peter HJSchipl-Neimanns, Bernhard, 1993: Affirmative Repräsentativitäts"beweise" oder Test konkreter Hypothesen zu Ver­teilungsabweichungen. Antwort auf Rendtel und pötter. In: KZfSS, Heft 2, Jg. 45, S. 359-365. Schnell, Rainer, 1993: Die Homogenität sozialer Kategorien als Voraussetzung für "Re­präsentativität" und Gewichtungsverfahren. In: Zeitschrift für Soziologie, Heft 1, Jg. 22, S. ~ 6-32. Gabler, ; SiegfriecllHoffmeyer-Zlotnik, JürgenlKrebs, Dagmar (Hrsg.), 1994: Gewichtung in der Umfragepraxis. Opladen.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 9 -

qualität im Hinblick auf eine verbesserte, "maßstabsgerechtere" Abbildung der

Grundgesamtheit nicht erhöht. Vielfach würde gar kein Effekt von den gängigen

Gewichtungsverfahren ausgehen, manchmal ist sogar eher eine Verschlechte­

rung zu befürchten8• Grundsätzlich wird empfohlen, nur dann zu .gewichten,

wenn der Zusammenhang zwischen den Gewichtungsvariablen und dem ge­

rade betrachteten Merkmal eindeutig zu klären ist, und sich der Gewichtungsef-

--fektauchin der prognostizierten . .Richtung:bemerkbar macht.

Wir werden also punktuell dort gewichten, wo Zusammenhänge zwischen dem

Lebensalter und einem anderen Merkmal bestehen. In diesem Fällen würden

uns die zu stark in unserer realisierten Stichprobe vertretenen älteren Hallenser

z.B. die Anzahl der Rentner und Vorruheständler überschätzen lassen9• Oder

wir würden, weil die Rücklaufquote der Frauen höher liegt und sie häufiger als

Männer arbeitslos sind, die Arbeitslosenrate überschätzen.

Da die Gewichtungen für Alter und Geschlecht zusammen mit den Bezirksge-

.;wichten:verwendet.werden müssen, bietetes sich an,- sie innerhalb der Bezirke

zu berechnen. Man erspart sich damit den Einsatz von komplexen und damit

auch unübersichtlichen Anpassungsalgorithmen. Für jeden Bezirk entsteht im

ersten Schritt eine Tabelle nach Alter und Geschlecht, die mit der entsprechen­

den Soll-Tabelle der Einwohnermeldeamtsdaten verglichen wird. Die Alters­

gruppen fassen wir allerdings stärker als in Abbildung 11:2 zu sechs

Gewichtungsklassen zusammen, die im wesentlichen die unterschiedlichen

ieilnahmeniveaus wieaerspiegeln.- So,können :~die~Gewichtungsfaktoren in ei­

nem Bereich zwischen 0.7 und 1.8 gehalten werden, ohne daß auf Dämp­

fungsprozeduren zurückgegriffen werden muß.

8 Vgl. Andreß, Hans-JürgenlPopken, Hartmut, 1992: Bessere Ergebnisse durch Gewichtung? In: Andreß, Hans-Jürgen u.a. (Hrsg.): Theorien Daten Methoden. Neue Modelle und Ver­fahrensweisen in den Sozialwissenschaften, S. 221-242, München.

9 Die gezogene Stichprobe der angeschriebenen Adressen ist wegen des eingesetzten Zu­fallsverfahrens so repräsentativ, wie es die Gesetze des Zufalls und die Qualität von Ein­wohnermeldedaten erlauben. Hinsichtlich Geschlecht und Alter ist sie aufgrund der Schich­tung dieser Merkmale eine exakte Abbildung der Meldedaten.

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- 10 - BOrgerumfrage Halle 1994

Wie auch bei der Berechnung des Bezirkgewichtes verwenden wir wieder das

einfache Soll-durch-Ist-Verfahren um die sozio-demographischen Gewichtungs­

faktoren zu berechnen. Auch diesmal liegen nicht bei allen Fragebögen die

notwendigen Informationen zu Alter, Geschlecht oder Bezirk vor. In diesen

Fällen wird der Gewichtungsfaktor 1.0 (neutrale Gewichtung) vergeben. Insge­

samt entstehen 42 Gewichtungsfaktoren (6 Gewichtsklassen mal 7 Bezirke),

. ·m it -denen 'sichibeiBedarf-das~alters-L bzw;,~.geschlechtsspez.ifische Teilnahme­

verhalten kompensieren läßt.

Ein weiterer Gewichtungstyp wird benötigt, der aber diesmal nicht mit dem un­

terschiedlichen Teilnahmeverhalten der Befragten zusammenhängt, sondern

der sich aus dem gewählten Stichprobendesign ergibt.

Das Kapitel 5 enthält Aussagen zu unterschiedlichen Haushaltsformen, die u.a.

nach ihrer Häufigkeit ausgezählt werden. In diesem Zusammenhang ist zu be­

rücksichtigen, daß wir eine Personen- und keine Haushaltsstichprobe gezogen

haben. Wechselt man nun die .Analyseebene von einer Personenbetrachtung

zu einer der Haushalte, so würden größere Haushalte mit mehr Personen häu­

figer auftreten, als es ihrem tatsächlichen Anteil im Untersuchungsgebiet ent­

sprechen würde. Dieser Effekt beruht darauf, daß die Anzahl der erwachsenen

Haushaltsmitglieder die Auswahlchance eines Haushaltes erhöht. Folglich ist

eine Gewichtungsfaktor zu wählen, der wieder die Chancengleichheit für die

Abbildung der einzelnen Haushaltsform in unserem Datensatz gewährleistet,

d.h. umgekehrt proportional zur,AnzahJ der erwachsenen Haushaltmitglieder

wirkt. Diese Haushaltsgewichte werden allerdings nur bei der quantitativen

Bestimmung der unterschiedlichen Haushaltstypen benötigt, denn die Be­

schreibung der einzelnen Haushaltsform läßt sich unabhängig von ihrer tat­

sächlichen relativen Häufigkeit durchführen.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 11 -

1. Einige Aspekte der Lebensqualität in Halle im Vergleich10

Die nachfolgenden Ausführungen dienen dazu, einige Ergebnisse der halle­

schen Bürgerumfrage 1994 in einen ,übergeordneten Rahmen zustellen. Dabei

werden unsere Befragungsergebnisse insbesondere mit den Daten der

IILaufenden Raumbeobachtungll der Bundesanstalt für Landeskunde und

.' Raumordnung (BFLR)"verglichen 11~ :,Folgtmander Einordnung der ,BFLR, .ge­

hört Halle in die Kategorie der Kernstädte unter 500.000 Einwohner (EW), dies

erlaubt den Vergleich mit östlichen Städten dieser Größenordnung.

1.1 Die Wohnzufriedenheit der Hallenser

In Bezug auf die Zufriedenheit mit ihrer Wohnung scheinen sich die Bürger in

Halle etwas mehr als 1993 zu polarisieren12 (Fr. 1)13. Betrachtet man nur die

Mieter, so hat sich die Mittelkategorie um 10%-Punkte verringert, während

sowohl die Kategorien, 4 ,und 5 ,(auf einer 5-Punkte-Skala von 1 = überhaupt

nicht zufrieden bis 5 = sehr zufrieden) als auch die Kategorien 1 und 2 zuge­

nommen haben14. In beiden Gruppen beträgt der Anstieg ca. 5%-Punkte, so

daß sie im Frühjahr 1994 jeweils etwa 27-28% umfassen (vgl. Abbildung 1.1: 1).

Unter den Eigentumsbesitzern liegt der Anteil der Bürger, die mit ihrer Woh­

nung/ihrem Haus zufrieden sind, beträchtlich höher (Fr. 5). Hier bestätigt sich

die These, nach .der.mit Wobneigentum:sehr..,bohe.Zufriedenheit einhergeht.

Gut jeder zweite Eigentümer in Halle ist mit seiner Wohnung (seinem Haus)

10 In leicht veränderter Fassung erschienen in: Bick, WolfganglBretschneider, Michael (Hrsg:),1994: Lebensqualität und städtische Dienstleistungen aus BOrgersieht. Ergebnisse der kommunalen Umfrageforschung aus 14 Städten. DlfU-Materialien 6194, S. 81-86.

11 Die Bundesanstalt fOr Landeskunde und Raumordnung führt seit 1985 (seit 1990 in Ost und West) die sog. "Laufende BFLR-Umfrage" durch. Dabei werden ähnliche Fragestellungen wie in unserer BOrgerumfrage verfolgt.

12 Vgl. Mnich, Eva, 1993: BOrgerumfrage Halle 1993. Der Hallesche Graureiher 93-1. For­schungsberichte des Instituts fOr Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

13 Im Anhang befindet sich der Fragebogen. Wenn keine weiteren Angaben gemacht werden, dann geben die Ziffern im Text die Nummern der Fragen im Fragebogen an.

14 Da 1993 nur Mieter nach ihrer Wohnungszufriedenheit gefragt wurden, ist ein Vergleich der beiden Zeitpunkte nur fOr diese Subgruppe möglich.

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-12 - Bürgerumfrage Halle 1994

sehr zufrieden. Im Vergleich zu den Ergebnissen der BFLR-Umfrage15 liegen

die Hallenser bezüglich ihrer Wohnzufriedenheit knapp 6%-Punkte unter dem

Durchschnitt vergleichbarer Städte im Osten.

Abb. 1.1:1 : Zufriedenheit mit der Wohnung I dem Haus (nur Mieter) 1993 und 1994

~r-------------------------------------~======~ 1.11993 .19941 %

50

40

30

20

10

o Oberhaupt nicht zufrieden I nicht zufrieden

teils /teUs sehr zufrieden I zufrieden

Quelle: BOrgerurnfrage Halle 1993 und 1994

Mieter sind dagegen weitaus unzufriedener. In unserer Umfrage haben wir

unterschieden, ob der Befragte in einer kommunalen, einer genossenschaftli­

chen oder einer privat vermieteten Wohnung lebt. Interessanterweise findet

man unter denen, die privat gemietet haben, zwar einerseits einen größeren

Prozentanteil an Zufriedenen, andererseits aber auch einen im Vergleich zu

anderen 'Mietverhältnissen größeren Anteil derjenigen, die mit ihrer Wohnung

überhaupt nicht zufrieden sind (vgl. Abbildung 1.1 :2). Offenbar sind hier zwei

Gruppen vertreten. Zum einen Mieter, die sich aufgrund ihrer ökonomischen

Situation privatisierte und schon renovierte Wohungen leisten können und auf

der anderen Seite solche, deren Wohnungen in privatisierten Häusern

15 Dabei ist zu beachten, daß die BFLR mit einer 7er Skala arbeitet, während in unseren Befra­gungen ausschließlich 5er-Skalen verwendet wurden. Vgl. Boeltken, Ferdinand, 1994: Stadtqualität: Bewertungen und Prioritäten am Ende der 80er und zu Beginn der 90er Jahre. In: Bick, WolfganglBretschneider, Michael (Hrsg:), 1994: Lebensqualität und städtische Dienstleistungen aus Bürgersicht. Ergebnisse der kommu­nalen Umfrageforschung aus 14 Städten. DlfU-Materialien 6194, S. 13-28.

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eQrgerumfrage Halle 1994 - 13 -

liegen, aber noch einen geringen Ausstattungsgrad aufweisen. Dafür spricht

auch, daß gerade die vernachlässigten Altbauten im Stadtgebiet diejenigen

sind, die wieder privatisiert wurden, während die für östliche Verhältnisse eher

gut ausgestatteten Plattenbausiedlungen in den Händen der Genossenschaften

sind. Bei ihren Mietern und auch bei den Mietern kommunalen Eigentums

zeigen' sich nur geringfügige Unterschiede hinsichtlich ,der"Wohnzufriedenheit,

"wobei die kommunalen Mieter tendenziell unzufriedener sind.

Abb. 1.1:2 : Zufriedenheit mit der Wohnung nach dem Miet- / Eigentumsverhältnis

~.--------------------------------------------------------------------------------------~

%

50

40

30

20

10

o Kommunaler Eigentomer

Private Genossenschaft

Quelle: BQrgerumlrage Halle

Privater Eigentomer

Eigenbesitz

aOberhaupt nicht zufrieden mnicht zufrieden ateils/teils Czufrieden asehr zufrieden

Das Urteil über die Wohnumgebung fällt ähnlich aus wie die Zufriedenheit mit

der Wohnung (Fr. 2). Gut ein Drittel der Befragten äußerte sich hier eher zu­

frieden. Allerdings liegt der Anteil derer, die überhaupt nicht oder nicht zufrie­

den sind (Kategorie 1 und 2) mit 36.5% um fast 10%-Punkte höher als bei der

Wohnzufriedenheit. Der Wohnstatus trägt auch hier zur Bewertung bei. Ei­

gentümer urteilen deutlich positiver über ihre Wohngegend als Mieter

(Abbildung 1.1 :3).

Diese Ergebnisse decken sich mit den Befunden, die von der BFLR für östliche

Kernstädte unter 500.000 EW 1993 ermittelt wurden. Ein anderes Bild ergibt

sich bei der Bewertung der Umweltbedinungen in der unmittelbaren Wohnum­

gebung (Fr. 36). In Halle sind nur 15.8% der Befragten zufrieden mit den Um-

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- 14 - Bürgerumfrage Halle 1994

weltbedingungenin ihrer Wohngegend, während es im östlichen Durchschnitt

ein gutes Viertel ist. Rückschlüsse auf die tatsächlichen Verhältnisse sind

selbstverständlich nicht möglich. Tatsache ist jedoch, das die Stadt Halle

hinsichtlich mehrerer Umweltindikatoren in einem Städtevergleich einen

durchaus positiven Rangplatz einnehmen konnte. So' stand sie in einem Ver­

gleich von 105 Städten bundesweit an 39. Stelle. Unter den 13 ostdeutschen

'Großstädten liegt Halle sogar an ,dritter'Stelle hinter"SchwerjnundRostock16•

Leider liegen für 1993 keine Vergleichszahlen vor, so daß wir über den Trend

der Umweltwahrnehmung in der Stadt nichts aussagen können.

Abb. 1.1:3 : Zufriedenheit mit der Wohnumgebung nach dem Miet- / Eigentumsverhältnis

~.------------------------------------.

%

30

20

10

o Kommunaler Eigentomer

Private Genossenschaft

Quelle: BOrgerumfrage Halle 1994

Privater Eigentomer

Eigenbesitz

• Oberhaupt nicht zufrieden EID nicht zufrieden

• teils I teils rm zufrieden

• sehr zufrieden

Gefragt, ob sich die Umweltbedingungen im Wohngebiet in der Zukunft ändern

würden, zeichnet sich eher ein pessimistisches Meinungsbild ab (Fr. 37). Nur

15.7% glauben, die Belastungen würden abnehmen, 59% meinen sie würden

gleichbleiben und ein Viertel befürchtet sogar eine Zunahme.

16 Sahner, Heinz, 1994: Regionalentwicklung: Kultur als Standortfaktor. Halle und sein Umland - unterschätzte Möglichkeiten. Vortrag anläßlich des Workshops "Regional Development: Glasgow meets Halle" (22.-24. April 1994, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 15 -

1.2 Bewertung der Wohnqualität in den einzelnen Stadtregionen

Gerade in der Stadt Halle kommt'der Dualismus von alter "vorsozialistischer"

Stadt mit gewachsener Stadtstruktur und neuer "sozialistischer" Stadt beson­

ders zum Tragen. Gut die Hälfte der Bevölkerung lebt in Wohnungen, die zur

Zeit des Sozialismus gebaut wurden. Es muß daher durchaus unterschieden

"werden"in'welchen Regionen,der Stadt,das~Wohnen"'hohe Zufriedenheitswerte

erreicht. Deshalb werden im folgenden nicht nur die Gebiete City, Stadt und

Stadtrand betrachtet, sondern gesondert auch die halleschen Trabantenstädte

Halle-Neustadt, Silberhöhe/Heide-Nord und Südstadt. Dabei handelt es sich im

Falle der Südstadt um ein Mischgebiet. Zwar nehmen Platten bauten die do­

minierende Stellung ein, aber es gibt dort auch eine Reihe anderer Haus- bzw.

Wohnungstypen.

Wie in allen Kernstädten läßt sich auch in Halle eine zunehmende Zufriedenheit

mit der Wohnung von der City hin zu" den Rändern der Stadt beobachten.

, Während im engeren Bereich der ,Innenstadt nur 31.9% mit ihrer Wohnung

zufrieden sind (hier findet man den ältesten Baubestand), steigt dieser bei den

außerhalb der City gelegenen Gebieten auf rund 50% und erreicht in einigen

Stadtrandlagen bis zu 70.5%. Natürlich schlägt auch hier wieder der Wohnsta­

tus zu Buche, denn gerade an den Stadträndern finden wir Anteile von Wohn­

IHauseigentümern, die bei fast 60% liegen. Ganz anders stellt sich die Situation

in den Trabantenstädten dar, obwohl die Ausstattung der Wohnungen dort, ge­

messen an den Gesamtverhältnissen, oft besser ,ist. So sind in Halle-Neustadt

lediglich 20.5% mit der Wohnung zufrieden, auf der Silberhöhe/Heide-Nord sind

es 22.2%. Eine Ausnahme bildet die Südstadt. Hier liegt der Prozentanteil der

Zufriedenen immerhin bei 40.3%.

Ein ähnliches Bild ergibt sich hinsichtlich der Beurteilung der Wohngegend. In

der City sind es 26.8%, die mit ihrer Wohngegend zufrieden sind, an den Rän­

dern der Stadt erreicht ihr Anteil bis zu 60%. Interessanterweise liegen die City­

Übergangsgebiete mit 62.3% an Zufriedenen sogar noch leicht über diesem

Wert. Dies mag ein Indikator für eine bessere Infrastrukturausstattung sein.

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- 16 - Bürgerumfrage Halle 1994

Auch hier"stoßen wir wieder auf abfallende Werte bei den Trabantenstädten. In

Halle-Neustadt sind 21.6% zufrieden, auf der Silberhöhe und in Heide-Nord gar

nur 15.1 %. Die Bewohner der Südstadt heberl sich allerdings auch hier wieder

deutlich von den anderen Trabantensiedlungen ,ab. Mit ihrer,'Wohngegend sind

dort 40% zufrieden.

Die räumliche Verteilung bei der Zufriedenheit'm'it den ,Umweltbedingungen, in

der Wohngegend deckt sich weitgehend mit den Befunden der BFLR, aller­

dings auf insgesamt niedrigerem Niveau. Die Bewohner der City sind nur zu

9.8% zufrieden mit den Umweltbedingungen, ein Wert der die durchschnittli­

chen Ergebnisse für östliche Kernstädte weit unterschreitet, an den Stadträn­

dern werden hingegen fast gleiche Werte (37%) erreicht. Wieder sind es die

Trabantenstädte, die zwar an den Stadträndern liegen, aber von den Bewoh­

nern offenbar anders eingeschätzt werden. Hier erreicht die Zufriedenheit mit

den Umweltbedingungen Prozentsätze, die nur leicht über dem der City liegen.

Auch sind es die Bewohner der Stadtränder, die häufiger eine positive Entwick-

'Iung'der Umweltbedingungen,erwarten.rDagegenfindenwir in der City und in

den Trabantenstädten einen höheren Prozentanteil derjenigen, die an eine

Zunahme der Probleme glauben.

Vor allem bei der Bewertung der Wohnumgebung und den Umweltbedingungen

in der Wohngegend zeigt sich eine hohe Übereinstimmung zwischen Be­

wohnern der City einerseits und Bewohnern der Trabantenstädte andererseits.

Dieser "Umstand mag'tnsbesondere durch 'das "'hohe Verkehrsaufkommen be­

gründet sein. In der mittelalterlichen Innenstadt ist das Fassungsvermögen des

engen Straßenraumes längst überschritten. In den Neubausiedlungen ist das

Verkehrsaufkommen aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte weit über das

Maß hinaus angestiegen, das die Planer dieser Stadtteile bedacht haben.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 17 -

1.3 Wichtigkeit .von und Zufriedenheit mit einzelnen Lebensbereichen

Die Lebensqualität in einer Stadt hängt in 'besonderem Maße davon ab, ob die

Bewohner in der Lage sind, ihre vielfältigen Bedürfnisse auch zu .befriedigen.

Dazu gehören differenzierte Angebote für alle Altersgruppen, entspechende

Gegebenheiten zur Freizeitgestaltung, die Versorgung mit Wohnraum, Arbeits­

und Verdienstmöglichkeiten aber z.B: auch das allgemeine Stadtbild. Aus

diesen Ansprüchen der Bürger resultieren Anforderungen an kommunalpoli­

tisches Handeln, denn was den Bürgern wichtig ist, möchten sie auch in ihrer

Stadt verwirklicht sehen. Aber nicht nur aus der Wichtigkeit einzelner Bereiche

lassen sich Handlungsstrategien ableiten, sondern auch aus der Zufriedenheit

der Bewohner mit diesen Bereichen. Da, wo sich die Schere zwischen

Wichtigkeit und Zufriedenheit am weitesten öffnet, ist auch am dringlichsten

Handeln geboten.

Die Präferenzstruktur der Hallenser ähnelt der von der BFLR 199217 erfaßten

,(FL.30 und Fr.~3 t) .. Die Reihenfolge der :ltems; weicht allerdings von der ab, die

für die östlichen Kernstädte ermittelt wurde. Der Schutz vor Kriminalität war

schon 1993 wichtigstes Item und ist es auch 1994 geblieben. An zweiter Stelle

stehen die Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten und an dritter die Wohnungs­

versorgung.

Im Vergleich zu unserer Untersuchung von 1993 hat sich in der Prioritätenskala

. der Bürger nur wenig geändert. Die erstenzehn,Aangplätze werden von den

gleichen Items besetzt, allerdings haben sich in der Reihenfolge Verschie­

bungen ergeben. Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten sind vom fünften auf den

zweiten Rangplatz "aufgestiegen", das Wohnungsproblem vom zweiten auf den

dritten Rang gefallen. Auch die Versorgung mit Ausbildungsplätzen (1993 = Rang 10, 1994 = Rang 7) hat an Wichtigkeit zugenommen. Dies deutet darauf­

hin, daß die Krise auf dem Arbeitsmarkt die Hallenser besonders bedrückt

(siehe auch Kapitel 2).

17 Vgl. Boeltken, Ferdinand, 1994, Fußnote 15.

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- 18 - Bürgerumfrage Halle 1994

Betrachtet man die Zufriedenheit der Hallenser mit den einzelnen Lebensbe­

reichen, so ist ,die Unzufriedenheit meist dort am größten, wo die Wichtigkeit

hohe Zustimmung erfährt. Am deutlichsten tritt dies beim "Schutz vor Krimina­

Iität" zu Tage. Hier beträgt die, Differenz ,zwischen den Mittelwerten 2.94 .(vgl.

Abbildung 1.3: 1). Nimmt man nur die Bereiche, bei denen diese Differenz mehr

als 2.0 beträgt, so erhält man von ihnen acht, in denen kommunales Handeln

gefordert wird. Dies sind neben der Kriminalität,' insbesondere die

Wohnungsversorgung, die Straßenzustände, die Grünanlagen, Jugendfrei­

zeiteinriChtungen, das allgemeine Straßenbild, Ausbildungs- sowie Arbeits- und

Verdienstmöglichkeiten.

Abb. 1.3:1 : Lebensbedingungen in Halle aus der Sicht der Bürger Verhältnis von Wichtigkeit und Zufriedenheit

Angebot an Restaurants Theater- und Konzertangebot Museen/Galerien/Ausstellungen Kino und Tanzveransteltungen Versorgung rrit Schulen Einkaufsmöglichkaiten Versorgung rrit Ärzten/Krankanhäusern Versorgung rrit ÖPNV

i Kinder!ägeseinrichtungen .!:' Freizeiteinrichtung fOr Senioren ' Ambulante Pflege- und Sozialdienste Abfallentsorgung IMOlibeseitigung Schwimmbäder u. Sportanlagen Alten- und Pflegeheime Attraktivität der Innenstadt Spielmöglichkaiten rur Kinder Arbeits- und Verdienstmöglichkaiten AUsbildungsplätzeILehrstellen Erhaltung von Gebäuden u. Straßenbild

. Jugendfreizeiteinrichtungen Ausbau u. Zustand der Grünanlagen Ausbau und Zustand der Straßen Versorgung mit Wohnungen Schutz vor Krirrinalität

1 Oberhaupt nicht wichtig/zufrieden

Quelle: BOrgerumfrage Halle 1994

2 3 4

I-Wichtigkeit fmZufriedenheit I

Mittelwertdiflerenz

0.1 0.1 0.3 0.6 0.7 0.8

0.9 0.9 1.0 1.2 1.2 1.7 1.7 1.8 1.9 2.1 2.2 2.2 2.3 2.3 2.6 2.7 2.9

5 sehr wichtig! zufrieden

. Eine ähnliche Präferenzstruktur schält sich heraus, wenn man die Bürger fragt,

welche kommunalpolitischen Maßnahmen in den nächsten fünf Jahren Priorität

haben sollten (Fr. 35). Hier steht der Wohnungsbau mit 63% der Nennungen

an erster Stelle, gefolgt von Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit (59%).

Schon an dritter Stelle rangiert der Umweltschutz mit 29% der Nennungen.

Darüber hinaus erreichen alle Items, die im Zusammenhang mit der Ver-

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 19 -

kehrsbelastung stehen (Parkplätze, Straßenbau, Verkehrsnetz), Nennungshäu­

figkeiten von über 20% (vgl. Tabelle 1.3:1).

Tabelle 1.3:1 Kommunalpolitische-Maßnahmen, die in den nächsten

fünf Jahren Priorität haben sollten

- Sozialer Wohnungsbau 63.9

- Allgemeinbildende Schulen 1.8

- Berufsschulen 2.3

- Kindertagesstätten und Horte 6.5

- Spielplätze 6.3

- Verkehrsnetz 27.1

- Sport und Bäder 7.3

- Straßenbau 26.1

- Schaffung von Parkmöglichkeiten 23.8

- Öffentlicher Personennahverkehr 10.1

- Maßnahmen der Stadt gegen Arbeitslosigkeit 59.9

- Theater, Museen, Veranstaltungen 1.6

- Krankenhäuser 4.6

- Stadtverwaltung 0.9

- Senioren- und Pflegeheime 10.3

- Treffpunkte für alte Menschen 4.9

- Modemisierung in den Stadtteilen 15.3

- Treffpunkte für die Jugend 11.6

- Grünanlagen, Parks, Erholungsgebiete 14.3

- Umweltschutz 28.3

Quelle: Bürgerumfrage Halle 1994

Zusammenfassend zeigen sich hier die dringlichsten Probleme der Stadt, die

nicht nur äußerlich sichtbar sind, sondern auch von den Bürgern empfunden

werden. Nach wie vor ist die Situation auf dem Arbeitsmarkt angespannt. Die

weitgehende Schließung der Industriestandorte hat zu einem erheblichen

Verlust an Arbeitsplätzen geführt. Der Wohnungsmarkt bietet längst nicht das,

was geänderte Anspruchniveaus fordern. Auf der einen Seite gibt es in der

Stadt einen hohen Altbaubestand mit nicht absehbaren Sanierungkosten, auf

der anderen Seite bieten die Wohnungen der Trabantenstädte zwar einen

höheren Ausstattungsgrad, häufig werden sie aber aufgrund starrer Grundrisse

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- 20 - BQrgerumfrage Halle 1994

und geringer Größe den Wohnwünschen nicht gerecht. Schließlich ist fast das

gesamte Straßen- und Wegenetz nicht nur überaltert, sondern auch den Anfor­

derungen des Individualverkehrs kaum gewachsen. Der hieraus resultierende

Problemdruck scheint einer der Gründe ,für die vielen ,Forderungen ,nach

Umweltschutz zu sein.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 21 -

2. Trends und Entwicklungen seit 1993

. Bei der vergleichenden Betrachtung der. Ergebnisse unserer ersten Bürgerbe­

fragung im Frühjahr 1993 mit denen der ,Umfrage ,vom Frühjahr 1994;zeichnen

. ···.sich einige Trends ab,' auf die in den' späteren Kapiteln nicht weitereingegan­

gen wird. Einerseits werden Veränderungen, die sich in dieser relativ kurzen

Zeitspanne von nur gut einem Jahr bemerkbar machen, hervorgehoben, weil

sie besonders drastisch ausfallen; andererseits werden Problemfelder ange­

sprochen, deren Virulenz im Bericht zu 1993 thematisiert wurde und bei denen

heute interessiert, ob sich die Lage entspannt oder gar verschärft hat. Die hier

diskutierten Vergleiche wurden anhand der Verteilungen im Anhang vorge­

nommen. Dort sind für alle Fragen, die auch 1993 gestellt wurden, beide Ver­

teilungen ausgewiesen.

Wohngeld

Fast, jeder. Dritte ,wollte oder .. hat". 1993 'Wohngeld bezogen: (Fr. 11). Während

knapp 16% diesen Zuschuß erhielten, beabsichtigten etwa genauso viele,

einen Antrag zu stellen. Im Jahr darauf halbierte sich die Zahl der Wohngel­

dempfänger auf knapp 7%. Obgleich die Werte wegen der leicht variierten

Fragestellung nicht direkt miteinander vergleichbar sind, zeichnet sich dennoch

ein deutlicher Rückgang der Wohngeldempfänger ab.

Mobilität

Die Umzugsbereitschaft der Hallenser (Fr. 13 bis Fr. 15) hat seit 1993 leicht

zugenommen. Etwa zu 2%-Punkten häufiger ist'man sicher, daß man sich in

den nächsten zwei Jahren ein neues Domizil suchen wird, und auch der Anteil

derer, die vorerst nur mit einem solchen Gedanken spielen, stieg im Zeitverlauf

von 23.6% auf 24.3% leicht an (siehe auch Kapitel 5.2).

Konkrete Vorstellungen über den neuen Wohnort sind dabei allerdings nicht

mehr so stark vorhanden wie noch 1993. Die Rate derer, die noch keine festen

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- 22 - Bürgerumfrage Halle 1994

Vorstellungen von einem neuen Wohnort haben, ist von 30.2% auf 35.1 % an­

gestiegen. An Attraktivität verloren haben unter den präferierten Umzugszielen

das eigene -- Viertel und' der eigene -Bezirk~wie -auch die neuen und die. alten

Bundesländer. In der Tendenz häufiger sORwebt,den Bürgemt994. derWech­

sel in ein anderes Wohnviertel oder in einen anderen Stadtbezirk vor. Der

Saalkreis als Ziel des Umzuges wurde sowohl 1993 als auch 1994 von etwa

12% der Befragten genannt.

Unter den Gründen für die beabsichtigte räumliche Veränderung dominieren

nach wie vor, mit ansteigender Tendenz, der Wunsch nach einer adäquaten

Wohnung und der nach einer angenehmeren Wohnumgebung. Die Furcht vor

steigenden Mieten hat dagegen seit 1993 nachgelassen, wie auch die Umwelt­

belastungen an Bedeutung für die Umzugsbereitschaft verloren haben.

Politisches Interesse

Zeigte sich 1993 noch eine knappe Mehrheit an der Politik Jm allgemeinen in­

teressiert (Fr. 25), so waren es im Jahr darauf nur noch etwa 45%. Dieses

rückläufige Interesse erfaßte auch das Interesse an kommunalpolitischen Fra­

gen, wenngleich sie immer noch zu 5%-Punkten mehr Aufmerksamkeit erfah­

ren als die allgemeine Politik. Eine gegenläufige Entwicklung scheint sich aller­

dings beim möglichen Engangement in einer Partei anzudeuten. Mehr Bürger

als noch 1993 wollen sich heute einer Partei anschließen.

Beurteilung von Lebensbedingungen in der Stadt

Grundsätzlich gilt, daß im Frühjahr 1994. die meisten Aspekte"der Lebensbe­

dingungen in der Stadt Halle (Fr. 30 und Fr. 31) als nicht mehr so wichtig ein­

gestuft wurden wie im Jahr zuvor. Um mehr als 10%-Punkte in der Kategorie

"sehr wichtig" fielen die Prozentzahlen bei folgenden Vorgaben: "Gestaltung

und Erhaltung von Gebäuden und Straßenbild", "Grünanlagen" und

"Müllentsorgung". Dementsprechend sinkt auch der Anteil der mit dem Gebäu­

dezustand und dem Straßenbild Unzufriedenen recht deutlich. Umso stärker

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 23 -

nimmt allerdings die Kritik am Ausbau und Zustand des Straßennetzes zu. Fast

',50% bekunden 1994 hierüber ausgesprochenen Unmut, während 1993 erst ein

gutes Drittel der Bürger ein solch drastisches Urteil fällte.

'Tendenziell bessere Noten· erhält zurZeit der Bereich der Abfallentsorgung.

Fortschritte werden auch hinsichtlich der Einkaufsmöglichkeiten, der Gastro-

" nomie, bei medizinischen·, Einrichtungen, bei Alten- und Pflegeeinrichtungen,

bei Freizeiteinrichtungen für Senioren und den Sozialeinrichtungen wahrge­

nommen. Zunehmend unzufriedener gibt man sich derzeit mit den Kinderta­

geseinrichtungen für die Jüngsten im Vorschulalter. Bedenkt man, daß der

Kreis der betroffenen Eltern nur einen geringen Anteil an der Gesamtbevölke­

rung ausmacht, dann gewinnt dieser Trend zusätzlich an Bedeutung.

Diebeiden einzigen Aspekte, die im Zeitvergleich häufiger als "sehr wichtigU

eingestuft wurden, beziehen sich auf die Verbrechensbekämpfung und die Ar­

beitsplätze. Hiermit, und zusätzlich sehr deutliCh mit den zur Verfügung stehen-

. t den,Ausbildungsplätzen, ist, man heute ,dann, auch., unzufriedender als noch

1993. Anders als beim Komplex Arbeit läßt sich hinsichtlich der Wohnungsver­

sorgung keine Zunahme des wahrgenommenen Problemdrucks verzeichnen,

wenngleich die Rate der Unzufriedenen auf hohen Niveau stabil bleibt (siehe

auch Kapitel 1.3)

Die Wohnviertel

Gute Wohnverhältnisse im allgemeinen bescheinigen immer weniger Bürger

ihrem eigenen Stadtteil (Fr. 41). Insgesamt, so der Trend seit 1993, werden -

nahezu durchgängig - weniger Vorteile des eigenen Wohnviertels aufgezählt.

Gestiegene Anspruchsniveaus und eine erhöhte Sensibilität gegenüber der

Wohn umwelt mögen hierfür die Ursache sein. Der stärkste Rückgang ist aller­

dings dort zu verzeichnen, wo "Freunde, Bekannte und Verwandte im Stadtteil"

als positiver Aspekt gesehen werden könnte. Gerade noch 28% der Hallenser

heben 1994 diesen Vorteil hervor, während es 1993 noch 40% gewesen sind.

Zum Teil mag dahinter stecken, daß man nicht mehr soviel Wert auf die räumli-

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- 24 - BQrgerumfrage Halle 1994

che Nähe dieses Personen kreises legt. Wahrscheinlich schwächt aber darüber

hinaus die Mobilität der Bevölkerung die .zuvor recht engenlokalen,..8ezie­

hungsgeflechte. Mittel- und langfristig muß man daher damit rechnen, daß die

Möglichkeiten, über diese Bekannten und Verwandten relativ "schneILund.,be­

quem Hilfen oder Unterstützung18 zu erlangen, beträchtlich eingeschränkt wer­

den. Im Zuge einer solchen Entwicklung steigt dann die Nachfrage nach pro­

fessionellen Anbietern von Unterstützungsleistungen (siehe auch Kapitel 7).

Wenn die Befragten berichten sollen, was sie am eigenen Wohnviertel zu be­

mängeln haben (Fr. 42), zählen sie tendenziell weniger Ärgernisse als ein Jahr

zuvor auf. Ausgenommen hiervon sind fehlende Kindergartenplätze, die allge­

meinen Wohnbedingungen und die nach wie vor von gut zwei Dritteln der Be­

wohner als problematisch angesehenen Verhältnisse beim fließenden und

ruhenden Straßenverkehr.

Im Gegensatz zur allgemein angestiegenen Furcht vor Kriminalität steht, daß

,; ,heute: das eigene, Wohnviertel, als. sicherer: ,eingestuft wird. Dies mag auch

damit zusammenhängen, daß offenbar noch 1993 bestehende Lücken bei der

Straßenbeleuchtung kurzfristig geschlossen wurden. Die größten Fortschritte

werden allerdings bei der Luftbelastung wahrgenommen. Beschwerten sich

1993 noch rund 40% der Bürger über "schlechte Luft" in ihrem Stadtteil, so

sinkt dieser Anteil binnen Jahresfrist auf etwa 25%.

Verbundenheit mit der Stadt und den Stadtteilen

Erstaunlich ist die Tendenz, die sich bei der Bindung der Bürger an ihre Stadt

abzeichnet. Sie hat im Verlauf eines Jahres ,um rund,3%-Punktezugenommen,

so daß zu Beginn des Jahres 1994 50% der Bürger erklärten, sie fühlten sich

sehr eng mit der Stadt verbunden. Der Streit um das halbvolle oder das

halbleere Glas läßt sich vor dem Hintergrund dieser EntwiCklung um die Fest­

stellung bereichern, daß die Identifikation der Hallenser mit ihrer Stadt wächst.

18 Zu denken wäre in diesem Zusammenhang z.S; an Unterstotzung bei der Kinderbeaufsichti­gung, Hilfe bei Krankheit oder auch an direkte psychische Unterstotzung.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 25 -

Obwohl wir 1993 diese Frage nicht gestellt haben, wollen wir an dieser Stelle

auch auf die Verbundenheit der jeweiligen Bewohner mit ihrem Stadtteil kurz

eingehen. Den besten Überblick erhält man bei der Betrachtung der dreißig19

Stadtteile in Abbildung 2:1. Je feiner die, Rasterung in,einem.GebieUst,.desto

höher fällt die Identifikation der Bewohner mit ihrem Stadtteil aus.

. Geringe lokale Verbundenheit herrscht in Heide-Nord, in Halle-Neustadt und

auf der Silberhöhe, aber auch - wenngleich nicht so ausgeprägt - im südlichen

Stadtkern, in den Stadtteilen Lutherplatz, Freiimfelde/Kanenaer Weg und Am­

mendorf/Beesen. In den anderen Gebieten im Nord-Westen, im Norden bis zur

Innenstadt hinein und in den östlich daran angrenzenden Stadtteilen Diemitz

und Dautsch sowie in der Südstadt, am Gesundbrunnen und in der Da­

maschkestraße werden überdurchschnittliche Identifikationsanteile erreicht.

Besonders hoch sind diese Anteile (über 60% oder auch um 70%) in Nietleben

und Dölau, in den Gebieten Frohe Zukunft und Landrain, in der Dieselstraße

und schließlich am östlichen Stadtrand in' Dautsch, Reideburg und Ka­

nena/Bruckdorf .

Insgesamt gesehen bestehen lokal sehr große Unterschiede. Die Identifikati­

onsraten bewegen sich zwischen lediglich 15% und stattlichen 75%. Ausdrück­

lich ohne jegliche Bindung an seinen Stadtteil ist man zu einem Anteil von

beträchtlichen 35%, allerdings nur in zwei Quartieren der Stadt (Heide-Nord

und Silberhöhe). Ansonsten überschreiten solche Anteile von ablehnenden

Urteilen meist nicht die 20%-Marke.

Für die unterschiedliche Bindung der Befragten an ihren Stadtteil kann man

, 'mehrere Begründungen anführen; Wie 'schon in . Kapitel 1 ausgeführt, istEigen­

tum ein wichtiger Einflußfaktor für die Zufriedenheit mit der Wohnung und der

Wohn umgebung. Die Stadtviertel, die sich durch eine hohe Indentifikation ihrer

Bewohner auszeichnen, sind dann auch die, in denen der Anteil an Eigenheim­

besitzern überdurchschnittlich hoch ist. Andererseits finden wir genau in den

19 Hier liegt die Bevölkerungsdichte - und damit unsere Fallzahlen - hoch genug, um Aussa­gen zur Verbundenheit mit dem jeweiligen Stadtteil vertreten zu können.

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- 26 - Bürgerumfrage Halle 1994

Stadtgebieten, die schon durch eine geringe Wohn- und Wohnumfeldzufrie­

denheit ihrer Bewohner auffielen (Halle-Neustadt, Silberhöhe, Heide-Nord),

wiederum eine eher geringe Bindung an'denStadtteil. Ein weiterer Einflußfak­

tor ist das Alter der Befragten. Je älteLdie 'Bü rger" sind, desto länger ,ist ,inder

, Regel die Verweildauer im Viertel. Dies führt ebenfalls zu stärkeren Bindungen.

Auch dieser Aspekt läßt sich für die einzelnen Stadtviertel nachweisen.

Darüber hinaus zeigte die Analyse der Bindung an den Stadtteil einen weiteren

interessanten Gesichtspunkt. Bei der Befragung 1993 wurde, wie erwähnt, nur

die Bindung an die Gesamtstadt abgefragt. Diese Bindung an die Stadt insge­

samt läßt sich auch für einzelne Stadtviertel ermitteln. Bezüglich der Indentifi­

kation mit der Stadt gibt es zwischen den beiden Zeitpunkten auf

Stadtteilebene kaum Unterschiede. Wie bereits betont, wurde 1994 auch die

Identifikation mit dem eigenen Stadtviertel erhoben. Bei dieser Analyse ergab

sich, daß eine hohe Identifikation mit dem Stadtviertel dort gegeben ist, wo

auch die Identifikation mit der Stadt insgesamt'hoch ist und umgekehrt. Dies

"1.; deutet daraufhin, ~daß die Befragten,; wenn,,·sie, nach, der Bindung an die Stadt

gefragt werden, viel stärker ihr eigenes Wohnviertel reflektieren als die ge­

samte Stadt. Deutlich wird dies am Beispiel Halle-Neustadt. Die geringe Bin­

dung der Neustädter an die Stadt Halle erklärten wir 1993 mit der späten

Eingemeindung dieses Stadtteils. Heute können wir feststellen, daß die dorti­

gen Bewohner sich nicht nur durch eine geringe Bindung an die Stadt Halle

insgesamt auszeichnen, sondern offensichtlich der Stadtteil selbst geringe

Identifikationspotentiale hat. Auf der anderen Seite waren es im letzten Jahr

insbesondere die östlichen Regionen, die durch eine hohe Bindung an die Ge­

samtstadt auffielen und die sich auch heute durch eine hohe Indentifikation der

Bewohner mit ihrem Viertel auszeichen.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 27 -

Abb. 2:1 Verbundenheit mit dem eigenen Stadtteil (ausgewählt für ausreichende Fallzahl im Stadtteil)

Verbundenheit mit dem Stadtteil

sehr hoch

6 Landrain 7 Frohe Zukunft 10 Dieselstraße 41 Dautsch 42 Reideburg 44 Kanenal

Bruckdorf 93 Nietleben 95Dölau

hoch

1 Altstadt 3 Nördl. Innenstadt 4 Paulusviertel 12 Gesundbrunnen 13 Südstadt 14 Damaschkestraße 21 Ortslage Trotha 23 Gottfried-Keller-

Siedlung 30 Giebichenstein 40 Diemitz 43 Büschdorf 81 Ortslage Lettin 91 Kröllwitz

Legende

11 1 1 1 11 sehr gering

gering

_hOCh

._ sehr hoch

( ,

') Quelle: BQrgerumfrage Halle 1994 (Daten);

Stadtvermessungsamt Halle (Karte)

gering sehr gering

2 Südl. Innenstadt 61 Silberhöhe 9 Freiimfelde I Ka- 82 Heide Nord I

nenaer Weg Blumenau 11 Lutherplatz 51 Ammendorf I

Beesen 71 Nördl. Neustadt 72 Südl. Neustadt 73 Westl. Neustadt

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 29 -

.3. >veränderung der .Beschäftigung in den einzelnen Wirtschaftsbereichen in Halle

3.1 Trends seit 1993

Im Bericht zur Bürgerumfrage 199320 wurden 'die' Beschäftigungsstruktur und

ihre Veränderungen seit Sommer 1990.bereits detailliert beschrieben. Vorran­

gig die 'Arbeitsmärkte in Industrie/Handwerk,"im Handel undJm primären Sektor

entpuppten sich als die problematischen, in denen Krisen indikatoren, wie der

Arbeitslosenanteil, die Anteile derer im Altersübergang und die erlebte sowie

die befürchtete Arbeitsplatzunsicherheit, kummulierten21• Daran hat sich auch

ein Jahr später wenig geändert, wenn der Strukturwandel in der Beschäftigung

zwischen Juni 1990 und März 1994 in Tabelle 3.1:1 betrachtet wird (Fr. 16).

Verschärft hat sich die offenbar die Lage in der Industrie (und im Handwerk),

wo der Beschäftigtenanteil um einen weiteren Prozentpunkt zurückgegangen

ist und zugleich die Furcht vor einem noch bevorstehenden Arbeitsplatzverlust

.. " "deutlich. zugenommen ,hat (1993 bet:46%;,.,,\,1994, bei .,59%). Beim Handel dage­

gen scheint sich die Phase der vielen Freisetzungen ihrem Ende zu nähern,

zumindest wenn man die Einschätzung der Befragten bezüglich der Sicherheit

ihres Arbeitsplatzes hierfür als Indikator heranzieht. Auch im Dienstlei­

stungssektor finden inzwischen mehr Hallenser einen Arbeitsplatz, der eben­

falls als vergleichweise sicher eingestuft wird (Fr. 18).

20 Vgl. Mnich, Eva, 1994, Fußnote 12. 21 Die im Bericht von 1993 abgedruckte Spaltenüberschrift "Vorruhestand" muß korrekt

"Ruhestand" lauten! Die Zuwächse, die 1994 im Vergleich zu 1993 in dieser Kategorie zu verzeichnen sind, be­ruhen auf der Verlängerung des Beobachtungszeitraumes. Sowohl "Wechsler" aus der Ka­tegorie "Altersübergang" als auch der nromale Wechsel in den Rentenstatus tragen zur Er­höhung dieser Anteilswerte bei.

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~ 0) ,... ~ (ij J: Q)

f ~ 0' "" '::l m

~

Tab. 3.1:1 Berufstätigkeit der Hallenser in ausgewählten Bereichen und Veränderungen in der Erwerbssituation sowie Einschätzung der Arbeitsplatzsicherheit

Von den 1990 (Juni) Beschäftigten Es schätzten ihren derzeitigen sind 1994 (März) ... Arbeitsplatz als ... unsicher ein weiterhin arbeits- Alters- Ruhe- "eher" ·völlig" beschäftigt los übergang stand

März 94 Juni 90 Befragte waren zu ... % 57.2 74.1 % % % % % % erwerbstätig darunter im Bereich Gebietskörperschaft (10) 2.9 1.6 73 2.5 4.7 2.3 5 6 Dienstleistung (7,8,9) 8.2 6.9 60 12.0 4.3 4.8 24 7 Bau (4) 4.5 5.6 49 13.1 6.6 9.2 23 7 BildunglWissensch. (11) 6.8 9.3 67 5.4 2.7 7.8 30 4 Verkehr (6) 5.0 7.2 60 10.1 7.5 11.9 36 4 Handel (5) 5.0 6.3 47 21.7 13.4 10.8 27 10 IndustrielHandwerk (3) 9.8 17.5 50 10.8 7.7 6.6 42 17 primärer Sektor (1,2) 3.2 6.3 46 7.5 7.0 8.7 23 7 (Land-und Forstw., Fisch., EneraieIWasser Bergbau)

---

Die genaue Fragestellung lautete: In welchen Bereichen waren Sie am 30.6.1990 beruflich tätig und wo sind Sie gegenwät1ig tätig?

1. Land- und Forstwirtgschaft, Fischerei 9. Organisationen und private Haushalte 2. Energie, Wasserversorgung, Bergbau 10. Gebietskörperschaften und Sozialversicherung 3. verarbeitendes Gewerbe (Industrie und Handwerk, ohne Bauindustrie) 11. Bildung und Wissenschaft 4. Baugewerbe 12. anderer Bereich 5. Handel (außer Gaststätten) 13. in AusbildunglUmschulung (Schüler, Student, Lehrling) 6. VerkehrlNachrichtenwesen (einsch!. Bahn/Post) 14. nicht berufstätig (Hausfrau, Rentner, Vorruhestand) 7. KreditinstituteJVersicherungen 15. arbeitslos 8. Dienstleistungen

Quelle: Bürgerumfrage Halle 1994

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Sargerumfrage Halle 1994 • 31 -

3.2 Frauen und Strukturumbrüche in den einzelnen Wirtschaftsbereichen

Die Einbindung von Frauen in die Arbeitswelt war zu DDR-Zeiten recht hoch.

Selbst noch 1993 lag ihre Erwerbsneigung knapp über der der Männerin den

"alten Bundesländern. (Frauen Ost: 81%; Frauen West: 59%; Männer Ost: 88%;

" Männer West 79%f. Umso eher kann man davon ausgehen, daß Frauen von

" den wirtschaftlichen Strukturumbrüchen besonders betroffen sind.

Erwerbstätig waren von den Frauen im Juni 1990 noch fast 70%, heute dage­

gen nur noch etwas mehr als 50% (Tabelle 3.2:1a+b). Ein Anteil von je nach

Sektor 7% bis 12% schied aus Altersgründen aus, und viele nutzten die Rege­

lungen des Altersüberganges. Sehr häufig wurden allerdings deutlich höhere

Prozentsätze von ihnen in die Arbeitslosigkeit entlassen, als von den Männern.

Die Krisenbranchen in Industrie und Handwerk zeichnen sich eben auch be­

sonders dadurch aus, daß hier etwa doppelt soviele Frauen wie Männern ar-

' •. " ".~,beitslos wurden ,(16.5% zu 8.2%):.",Abenauch im "Handel - der zu DDR-Zeiten

eine typische Frauendomäne darstellte - wurde sogar jede vierte Frau freige­

setzt. Hier ging der Anteil des weiblichen Personals seit 1990 erheblich (8.9%

auf 5.7%) zurück. Bei den Männern konnte dagegen das Beschäftigungsniveau

gehalten werden, bzw. es deutet sich ein leichter Anstieg an (3.6% auf 4.1 %).

Offenbar findet hier eine Umschichtung in einem insgesamt schrumpfenden

Bereich statt.

In den beiden anderen wichtigen Arbeitsmarktsektoren, bei den Dienstleistun­

gen und im Bildungs-/Wissenschaftsbereich, scheint das Schlimmste überstan­

den zu sein. Vom tendenziellen Wachstum bei den Dienstleistungen profitieren

die Frauen sogar etwas mehr, wenn man die Arbeitslosenabgänge als Indikator

für ein solches Urteil heranzieht.

22 Vgl. ,hierzu Institut tar Wirtschaftstorschung Halle, 1994: Arbeitsmarktperspektiven Ost· deutschlands bis zum Jahr 2010.

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~ ,... ~

~

'I 2 CI) ,

E>' '::l m , ~ ,

Tab. 3.1 :2a + b Berufstätigkeit der Hallenser in ausgewählten Bereichen und Veränderungen in der Erwerbssituation sowie Einschätzung der Arbeitsplatzsicherheit Ca: Frauen; b:Männer)

Von den 1990 (Juni) Beschäftigten Es schätzten ihren derzeitigen sind 1994 (März) ... Arbeitsplatz als ... unsicher ein weiterhin arbeits- AHers- Ruhe- "eher" "völlig" beschäftigt los übergang stand

März 94 Juni 90 Befragte waren zu ... % 52.6 69.4 % % % % % % erwerbstätig darunter im Bereich Gebietskörperschaft (10) 3.4 1.6 91 (0)* (0)* (4.8)* 3 8 Dienstleistung (7,8,9) 9.5 8.6 62 9.9 4.3 6.8 25 8 Bau (4) 1.7 3.0 22 18.4 (2.4)* (14.6)* 26 6 BildunglWissensch. (11) 8.6 11.8 70 .. 4.4 2.5 9.3 31 5

I Verkehr (6) 3.8 5.8 61 15.9 3.8 12.5 40 4 Handel (5) 5.7 8.9 46 24.6 4.1 8.9 34 7 IndustrielHandwerk (3) 4.3 11.3 34 16.! 7.7 7.1 42 25 primärer Sektor (1,2) 2.1 4.4 41 10.6 3.3 11.7 36 0 (Land-und Forstw., Fisch., EnergieJWasser Bergbau) * Geringe Fallzahlen

Von den 1990 (Juni) BeSchäftigten Es schätzten ihren derzeitigen sind 1994 (März)... .. Arbeitsplatz als ... unsicher ein weiterhin arbeits- AHers- Ruhe- "eher" "völlig" beschäftigt los übergang stand

März 94 Juni 90 Befragte waren zu ... % 62.0 79.1 % % % % % % erwerbstätig darunter im Bereich Gebietskörperschaft (10) 2.4 1.7 56 (5.0)* (9.0)* (0)* 7 3 Dienstleistung (7,8,9) 6.7 5.1 56 15.4 (4.5)* (1.5)* 22 7 Bau (4) 7.4 8.1 60 .9 7.5 6.6 22 7 BildunglWissensch. (11) 4.9 6.8 62 .7 4.4 6.6 26 4 Verkehr (6) 6.3 8.8 61 .~ 9.2 11.8 33 5 Handel (5) 4.1 3.6 52 5.8 2.0 16.3 24 11 IndustrielHandwerk (3) 15.6 24. 58 .~ 7.8 6.5 43 15 primärer ~ektor (1,2) 4.3 8.1 49 .9 9.1 6.4 18 11 (Land-u~ Forstw., Fisch., EnergieJWasserBergbau) * Geringe~Fallzahlen Quelle: B~rgerumfrage Halle 1994

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 33 -

Mit Blick auf die zukünftige Sicherheit des Arbeitsplatzes fallen wiederum die

Frauen in Industrie und Handwerk durch größeren Pessimismus als ihre männ­

lichen Kollegen auf. Vor allem die 25% der Frauen, die ihren Arbeitsplatz in der

Industrie als völlig unsicher einstufen, springen hierbei ins Auge .

. Resümiert man die wichtigsten Ergebnisse aus diesen differenzierten Tabellen,

dann lautet die Schlußfolgerung: Aus den ,krisengeschüttelten Beschäftigungs­

märkten von Industrie und Handel sind die Frauen deutlich stärker herausge­

drückt worden. Nur dort, wo der Arbeitsmarkt sich zu entspannen scheint, er­

halten Frauen auch wieder die Chance auf eine Berufstätigkeit.

In welcher Position die Frauen sich dabei wiederfinden, kann allerdings nur für

die Gegenwart gesagt werden (Fr. 10 im Demographieteil des Fragebogens).

Ob etwa ein Positionswechsel von oben nach unten stattfand, ist mit unseren

Daten nicht zu ermitteln, weil wir die Stellung im Beruf nur zum für den Unter­

suchungszeitpunkt (1994) erfragt haben. Sehr aufschlußreich sind allerdings

die .heutigen Verteilul"!gen im Vergleich .zwiscberLden .. Gesphlechtern, die Ta­

belle 3.2:2 für die Bereiche Handel und Dienstleistungen ausweist.

Tabelle 3.2:2 Ausgewählte* Positionen von erwerbstätigen Männern und Frauen im Bereich Dienstleistung und Handel

An~este"t mit einfacher Tä~keit (z. . Verkäufer/in /Kontoris in /Schreibkraft)

An~estellt mit qualifizierter Tätigkeit (z. . SachbearbeiterIin /Buchhalterlin)

Angestellt mit hochqualifizierter Tätigkeit oder Leitungsfunktion (z.B. Wiss.Mitarbeiter/in /Prokurist/in /Abteilungsleiterlin)

An~estellt mit umfassenden FÜhrungsaufgaben (z. . Direktor/in /Geschäftsführer/in)

Selbständig mit bis zu 10 Mitarbeiter/innen -*ursprunghch 18 Kategorien

Quelle: Bürgerumfrage Halle 1994

Dienstleistung

Frauen Männer

% %

50 14

15 18

3 10

1 2

3 19

Handel

Frauen Männer

% %

5 10

56 28

14 14

- 6

2 16

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- 34 - Bürgerumfrage Halle 1994

Jede zweite Frau im Handel wurde als angelernte Kraft eingestellt, während in

dieser Kategorie nur wenige männliche Angestellte anzutreffen sind. Die Jobs

mit höheren Ansprüchen an die Qualifikation bekleiden im Gegenzug dann eher

männliche Angestellte. Als Selbständiger hat sich in diesem Wirtschaftssektor

, inzwischen jeder fünfte Mann etablieren können, selbständige Frauen spielen

dagegen nur eine sehr bescheidende Rolle.

Ganz ähnliche Muster ergeben sich auch bei den Dienstleistungen. Zwar bilden

die einfachen Tätigkeiten hier keine Domäne der Frauen, mehrheitlich endet

aber für sie der Aufstieg in der Positionshierarchie auf der Sachbearbeiter­

ebene. Die Spitzen der Führungsebene bleiben hier den Männern vorbehalten

und - wie beim Handel - sind sie es, die weitaus häufiger als Selbständige eine

Dienstleistung anbieten.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 35 -

4. Arbeitslosigkeit in Halle

Eine Reihe von Fragen unserer Untersuchung richtete sich 1993 und 1994

speziell an arbeitslose Frauen und Männer.Neben.der Dauer. der Arbeitslosig­

keitinteressierten uns die von den Betroffenen ins Auge gefaßten Alternativen,

die subjektive Einschätzung von deren' Realisierungschancen und ihre Ein­

kommensquellen (Fr. 19 bis Fr. i23). Die'nachfolgenden Ausführungen stellen

zum einen den Vergleich zwischen den beiden Jahren und zum anderen die

besondere Betroffenheit von Frauen in den Mittelpunkt.

Die Arbeitslosenquote, die wir ermittelt haben, lag zum Zeitpunkt der Befragung

bei 13.3% (Berechnung bezogen auf Vollerwerbstätige, Teilzeiterwerbstätige,

Kurzarbeiter und Auszubildende)23. Der Anteil von Männern und Frauen an den

Arbeitslosen hat sich von 1993 auf 1994 ein wenig zu Gunsten der Frauen

verschoben. Lag ihr Anteil 1993 noch bei 63%, so ist er 1994 auf 57.2% gesun­

ken. Trotzdem kann man weiterhin nicht von einer Entspannung reden, denn

:; ~«;.mit einer,durchschnittlichen..Dauer,deri.Erwerbslosigkeit von nunmehr 19.3 Mo­

naten liegen' die Frauen um etwa drei Monate über der mittleren Dauer der Ar­

beitslosigkeit der Männer. Im Vergleich zu 1993 öffnet sich damit die Schere

zwischen erwerbslosen Frauen und Männern weiter.

Um diesen Sachverhalt noch etwas genauer zu spezifizieren haben wir, analog

zu 1993, die Befragten in die Gruppen "bis zu einem Jahr arbeitslos" und "mehr

als ein Jah( arbeitslos~·aufgeteiJt~tl Auchtlier:,bestätighsich .die schon 1993 zu

konstatierende stärkere Betroffenheit der Frauen. Während der Anteil der Män­

ner an den Langzeitarbeitslosen (mehr als 1 Jahr) um 3%-Punkte auf 47%

sank, stieg der Anteil der Frauen in diesenGruppeum.2%-Punkteaufnunmehr

23 Die Dienststelle der Arbeitsamtes Halle ermittelte für den März 1994 eine Arbeitslosen­quote von 14.4%, wobei allerdings der Saal kreis mit erfaßt wird. In Sachsen-Anhalt lag die Quote zu diesem Zeitpunkt bei 19.9% und in den östlichen Bundesländern bei 18.3%. Vgl. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, 1994: Statistische Berichte. Arbeitsmarkt, Ar­beitslose, offene Stellen und Arbeitsvermittlung. Kennziffer A VI 7, S. 7.

24 , Wenn im folgenden von kürzer oder länger' arbeitslos gesprochen wird, sind diese Katego­rien gemeint.

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- 36 - Bürgerumfrage Halle 1994

63%. Mit anderen Worten: zwei Drittel der arbeitslosen Frauen sind nach un­

serer Definition Langzeitarbeitslose (vgl. Tabelle 4:1).

Tabelle 4:1 Anteil und Dauer der Arbeitslosigkeit nach Geschlecht (Angaben in %)

Frauen Männer

Insgesamt 57.2 42.8

Dauer der Arbeitslosigkeit bis 1 Jahr mehr als 1 Jahr

Insgesamt 45 55

Frauen 37 63

Männer 53 47

Quelle: Bürgerumfrage Halle 1994

Betrachtet man die Qualifikation der Befragten, so sind Frauen ohne Ausbil­

dung stärker betroffen als Männer in dieser Gruppe. Ebensolches gilt für

Frauen mit Fachschulabschlüssen. Dies mag daran liegen, daß die Fachschul­

abschlüsse der Frauen eher in pflegerischen, erzieherischen oder ähnlichen

"typischen" Frauenberufen gemacht wurden, die man seit der Wende z.T. nicht

mehr anerkennt oder wo Arbeitsplätze durch die Schließung von Einrichtungen

wegfielen. Die Abschlüsse der Männer hingegen lagen eher in technischen Be­

reichen, wo Anschlüsse und Übergänge in neue Arbeitsmärkte eher möglich

waren.

Mit einer sehr feinen Altersgliederung lassen sich die unterschiedlichen Arbeits­

losenquoten von Männern und Frauen in den einzelnen Altersgruppen bestim­

men (vgl. Abbildung4: 1). Bis etwa 35 Jahren liegt die Quote der Frauen leicht

unter der der Männer" um aber dann mitzunehmendem Alter über die der

Männer zu steigen, bis sie in der höchsten Altersgruppe (56 bis 60 Jahre) den

gut doppelten Wert von 20.5% erreicht. Zusätzliche Relevanz erhält dieses Er­

gebnis, wenn man für die höheren Altersgruppen die Erwerbstätigenquote mit

berücksichtigt. In der Gruppe der 51- bis 55jährigen liegt die Quote der Männer

bei 81%, die der Frauen bei 70%. In der Altersgruppe darüber (56- bis 60

Jahre) sind noch 40% der Männer hauptberuflich erwerbstätig und nur noch

22% der Frauen. Geht man einmal davon aus, daß in diesem Alter noch keine

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Bürgerumfrage Halle 1994 • 37 •

Rentenzahlungen im üblichen Sinne geleistet werden, kann man die unter­

schiedliche Erwerbsbeteiligung als Indikator für eine verdeckte Arbeitslosigkeit

werten, die durch z.B. Vorruhestandsregelungen in der Arbeitslosenstatistik

nicht auftaucht und von der weitaus mehr Frauen als Männerbetroffensind.

Abb. 4:1 : Arbeitslosenquote nach Alter und Geschlecht

~~--------------------------------------------~ % m Männer • Frauen

30 ------------------------------------------

25 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

20 ---------------------------------------

15

10

5

o 16-25 26-30 31-~

Quelle: BOrgerumfrage Halle 1994

36-40 41-45 46-50 51-55

Alter der Befragten

56-60

Von den meisten Arbeitslosen wird ein Wiedereinstieg in die Volierwerbstätig­

keit angestrebt (vgl. Tabelle 4:2). Jedoch sind die Prozentanteile in dieser

Gruppe von 1993 auf 1994 gesunken. Dies in erster Linie, weil 1994 erheblich

größere Frauenanteile eher eine Teilzeitbeschäftigung anstreben. Knapp jede

fünfte Frau, die bis zu einem Jahr arbeitslos ist, hat diese Option gewählt

(1993:'8%), in'der Gruppe'der Frauen: die länger arbeitslos sind, ist es gut jede

dritte (1993: 17%). Hier bieten sich zwei Erklärungsmöglichkeiten an. Zum ei­

nen kann dahinter eine Antizipation der Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit

von Familie und Beruf liegen, zumal zahlreiche Kinderbetreuungseinrichungen

geschlossen wurden, zum anderen aber kann hier auch eine eher resignative

Einstellung nach dem Motto: "lieber einen Teilzeitjob als gar nicht arbeiten" zum

Ausdruck kommen.

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- 38 - BOrgerumfrage Halle 1994

Die Hoffnungen auf den beruflichen Wiedereinstieg sind allerdings gedämpft.

Nur 16% glauben an gute Chancen dafür, wobei insbesondere die Männer, die

erst kurz ohne Arbeit sind, optimistisch sind. Während Pessimismus sich bei

. ihnen erst mit länger andauernder .Arbeitslosigkeit einstellt, ',scheinen.die

Frauen schon früher zu resignieren. Zwei Drittel der kürzer erwerbslosen

Frauen glauben, ihre Chancen stünden schlecht oder tendierten" gar 'gegen

Null. Bei den Männern der Vergleichsgruppe sind es "nur" 45%.

Tabelle 4:2 AusgeWählte Charakteristika nach Dauer d er Arbeitslosigkeit und Geschlecht (Angaben in %)

Frauen Männer

kurz lang k urz lang insgesamt

Es wollen wieder erwerbstätig sein ...

Vollzeit 85 65 81 76 68

Teilzeit 18 35 4 10 19

Es bestreiten den LebensunterhaH mit ...

Arbeitslosengeld 88 33 74 32 54

Arbeitslosenhilfe 5 37 13 45 27

Hilfe des Partners 44 45 31 29 36

eigenen Ersparnissen 12 6 9 10 9

Zur Überwindung der Arbeitslosigkeit wOrden ...

einen völlig neuen Beruf ergreifen 70 71 65 n 71

täglich bis zu 75 km pendeln 8 4 14 26 12

in eines der neuen Bundesländer umziehen 14 11 16 16 14

in eines der aHen Bindesländer umziehen 12 12 25 21 17

ein Umschulung machen 60 53 65 54 57

Es glauben an gute ChancenfOr deA,Wiedereinstieg '. 19 8 29 10 16 Quelle: BOrgerumfrage Halle 1994

Hinsichtlich der Einkommensquellen haben sich seit 1993 schon beträchtliche

Verschiebungen ergeben, die allerdings (noch?) nicht so stark geschlechtsspe­

zifisch ausgeprägt sind. Der Anteil derer, die ihren Lebensunterhalt mit Arbeits­

losengeld bestreiten, sank um 15%-Punkte auf 53.5%, während die Empfänger

von Arbeitslosenhilfe um 9%-Punkte auf knapp 27% anstiegen. Die Unterstüt­

zung durch den Ehe-/Lebenspartner spielt für Frauen mit 44% (bei kurzer Ar­

beitslosigkeit) bzw. 45% (bei längerer Arbeitslosigkeit) eine weitaus größere

Rolle als für die Männer (31 % bzw. 29%). Noch ist der Anteil derer, die anga-

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 39 -

ben, Sozialhilfe zu erhalten, mit etwa 10% nicht eklatant hoch, doch auch hier

ist ein Anstieg von 3%-Punkten zu verzeichnen. Der schon im letzten Jahr pro­

gnostizierte Trend, daß die Kassen der Kommunen stärker belastet werden,

wenn es nicht gelingt, insbesondere, die"l.;angzeitarbeitslosen .. zU.:.integrieren,

wird hier bekräftigt.

Gut 70%"derArbeitlosen würden, ,·um!wiederrerwerbstätig sein ,zu können,

einen völlig anderen Beruf ergreifen. Die Option ist bei den Frauen relativ un­

abhängig von der Dauer ihrer Arbeitslosigkeit. Männer hingegen nannten dies

mit zunehmender Dauer der erzwungenen Untätigkeit häufiger. Die räumliche

Mobilität im Sinne von Pendeln oder Umzugsbereitschaft hat bei den Frauen

1994 zugenommen. Der Anteil derer, die das eine oder das andere in Kauf

nehmen würden, liegt in den verschiedenen Gruppen um 3 bis 8%-Punkte hö­

her als noch 1993. Die berufliche Mobilität im Sinne von Teilnahme an einer

Umschulungsmaßnahme sank dagegen bei den Frauen (kürzer arbeitslos um

13%-Punkte), während sie bei den Männern um bis zu 18%-Punkte (länger ar­

beitslos) zunahm.

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Bürgerurnfrage Halle 1994 - 41 -

5. Wirtschaftliche Einschätzungen und ökonomische Situation der Haushalte

5.1 Einschätzung der wirtschaftlichen Situation

Bereits Anfang 1994 glaubten die Hallenser einen wirtschaftlichen Aufschwung

>im Osten wahrnehmen zu können (Fr. 29). Zwar beurteilten zwei Drittel von

ihnen die'gegenwärtige ökonomische Situation in den Neuen Bundesländern

eher negativ, ein Jahr zuvor waren es aber noch über 70%, die diese Meinung

vertraten.

Auch die wirtschaftliche Situation der Stadt hat sich, laut Einschätzung ihrer

Bürger, verbessert. Nur noch drei von fünf Hallensern geben sich diesbezüglich

eher pessimistisch, während es im Jahr zuvor 6%-Punkte mehr gewesen sind.

Eine andere Entwicklung deutet sich bei den Urteilen zur eigenen wirtschaftli­

chen Situation an. Nach wie vor überwiegen hier die eher Zufriedenen, sie

nehmen sogar kräftig um fast 10%-Punkte zu, doch auch die sehr Unzufriede-

. nen·treten etwas häufiger auf (Tabelle. 5.1: 1).

Tabelle 5.1:1 Einschätzung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation

1993* und 1994 (Angaben in %)

- in den ostdeutschen Bundesländern

- in der Stadt Halle

- ihre persönliche Lage

(N(max)= 2768/ N(min)= 2751)

*kursiv gedruckte Werte: 1993 Quelle: BOrgerurnfrage Halle 1994

sehr schlecht

23.5 30.4

21.2 25.5

6.6 4.8

sehr gut

40.3 32.3 3.5 0.4 40.9 26.2 2.1 0.4

39.0 34.9 4.4 0.6 40.6 30.2 3.1 0.7

12.6 44.6 31.5 4.7 142 54.0 24.3 2.8

Der positive Trend in den derzeitigen Einschätzungen zur wirtschaftlichen Lage

schlägt auch beim erwarteten (in fünf Jahren) persönlichen Konsumpotential

durch, wo eine weitere Zunahme der Optimisten zu verzeichnen ist. Wiederum

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- 42 - Bürgerumfrage Halle 1994

gibt es aber zusätzlich einige absolute Pessimisten mehr als noch 1993 (Fr.

29a). Die positiven Einschätzungen sowohl der jetzigen als auch der zukünfti­

gen persönlichen wirtschaftlichen Lage sind nicht unabhängig von dentatsäch­

lichen Einkommenssituationen zu sehen. lnsbesondere.·die Rentnerhaushalte,

aber auch die Familien mit ein oder zwei Kindern, haben im Durchschnitt inner­

halb eines Jahres deutliche Einkommenssteigerungen erfahren. Sie sind es,

von denen die positiven Einschätzungen .überwiegend getragen werden. An­

ders sieht es z.B. bei den Alleinerziehenden aus, deren objektiv verbesserte

Einkommenssituation nicht auf die subjektiven Bewertungen durchschlägt (vgl.

Kapitel 5.2).

Interessant sind die Veränderungen in den Prognosen für die Stadt und die

ostdeutschen Länder. In diesen Fragen scheiden sich die Geister inzwischen

zunehmend, da die Optimisten, vor allem aber die Pessimisten und somit beide

Lager zusätzliche Anhänger gewinnen. Im Zuge dieser Entwicklung ergibt sich

für 1994 ein Meinungsbild, das wieder etwas stärker von negativen Erwartun-

~" gen; geprägt ist,· was die wirtschaftliche Situation .im .osten Deutschlands und im

weitgehenden Einklang damit die der Stadt Halle anbelangt (Tabelle 5.1 :2).

Tabelle 5.1:2 Einschätzung der zukünftigen wirtschaftlichen Situation

1993* und 1994 (Angaben in %)

- in den ostdeutschen Bundesländem

- in der Stadt Halle

- ihre persönliche Lage

(N(max)= 2682 / N(min)= 2623)

*kursiv gedruckte Werte: 1993 Quelle: Bürgerumfrage Halle 1994

sehr schlecht

8.2 5.9

7.6 6.5

4.9 2.8

21.5 44.5 23.2 18.5 50.7 22.2

21.2 44.4 24.1 18.4 48.5 23.4

12.6 36.4 38.3 13.8 43.2 35.2

sehr gut

2.6 2.7

2.7 3.2

7.8 5.1

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 43 -

5.2 Die ökonomische Situation der Haushalte

Die materiellen Möglichkeiten einer Person hängen meist nicht nur davon ab,

was sie selbst an Einkommen erzielt, denn eine Mehrheit lebt in Haushalten

von unterschiedlicher Größe und Zusammensetzung (Fr. 11 bis 13 im Demo­

graphieteil des Fragebogens).

Etwas mehr als 60% der Haushalte in Halle bestehen aus zwei erwachsenen

Mitgliedern, wobei die Rentnerhaushalte etwa 17% ausmachen (vgl. Tabelle

5.2:1). Weitere 30% dieser Haushalte haben minderjährige Kinder zu versor­

gen, während in 15% der Fälle keine Kinder vorhanden sind.

Die Einpersonenhaushalte werden häufig als "Single"-Haushalte" bezeichnet,

und man leitet aus der zunehmenden Verbreitung einen Trend ab, der weg von

Haushaltsgemeinschaften hin zum freiwilligen Alleinleben verlaufe. Ebenso

häufig wird dabei allerdings nicht beachtet, daß ein großer Teil - in Halle bald

,,' die, Hälfte ",",der gut 200/0"ausmachendenreinen, Einpersonenhaushalte aus Ru­

heständlern besteht.

Bedeutende Verschiebungen sind in der Verteilung zwischen den Haushaltsty­

pen im Zeitvergleich zu 1993 nicht zu verzeichnen. Innerhalb eines Jahres war

damit auch nicht zu rechnen. Am ehesten noch nehmen die Alleinerziehenden

zu, um knapp einen Prozentpunkt. Bei einem Anteil von 5.3% in 1993 fällt der

Anstieg auf 6.1 % allerdings ins Gewicht25•

Die Einkommenssituation der meisten Haushalte hat sich seit 1993 zum Teil

erheblich verbessert. Zwischen rund 150 DM, und bei einem Haushaltstyp gar

um fast 500 DM, hat sich das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen nach

oben hin verschoben. Diese erhebliche Marge rührt daher, daß die Zuwächse

25 Aufmerksamkeit verdient dieser Punkt auch durch die Tatsache, daß schon 1992 41.8% der Kinder im Osten außerehelich geboren wurden (zum Vergleich: im Westen 11.4%). Vgl. Hierzu: Beck-Gernsheim, Elisabeth ,1994: Auf dem Weg in die postfamiliale Familie. Von der Notgemeinschaft zur Wahlverwandtschaft. In: Aus Politk und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 829-30194, S. 4.

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- 44 - Bürgerumfrage Halle 1994

je nach Haushaltstyp stark variieren. In zwei der Kategorien sind darüber hin­

aus "Verlierer" zu verzeichnen, deren Einkommenssituation sich binnen Jahres­

frist verschlechtert hat.

Tabelle 5.2: 1 Haushaltstypen und Haushaltsnettoeinkommen 1993 und 1994 (kursiv gedruckte Werte: 1993)

durchschnittliches mittlere Haushaltstyp Haushaltsnett0- Differenz (Personen sind hier Erwachsene ab 18 Jahre) in% einkommen in DM 1993-1994 Einpersonenhaushalte ohne Kinder 21.5 20.7

davon: mit Ruhestandseinkommen 9.8 9.6 1.600 1.280 + (320)* andere 11.7 11.1 1.800 1.630 + 170

Zweipersonenhaushalte ohne Kinder 31.7 32.7 davon:

mit Ruhestandseinkommen 16.7 18.3 2.570 2.270 +300 andere 15.0 14.4 3.290 3.000 +290

Dreipersonenhaushalte ohne Kinder 6.6 6.8 davon:

mit Ruhestandseinkommen 1.9 2.3 3.310 3.150 + 160 andere 4.7 4.5 3.800 3.630 + 170

Vierpersonenhaushalte ohne Kinder 0.8 1.0 4.320 4.460 -140

Einpersonenhaushalte (Alleinerziehende) zuzüglich Kind( er) 6.1 5.3 2.280 1.890 +390

Zweipersonenhaushalte mit Kind(ern) 30.0 30.7 davon:

zuzüglich ein Kind 15.9 16.7 3.620 3.150 +470 zuzüglich zwei Kinder 11.9 11.5 2.900 3.670 +230 zuzüglich drei o.m. Kinder 2.2 2.5 3.660 3.780 -120

Dreipersonenhaushalte zuzüglich ein Kind 2.4 2.1 3.980 3.850 + 130

Sonstige große Haushalte 0.9 0.8 4.090 3.720 +370

* Zur Interpretation dieses Wertes siehe Text S. 45 Quelle: Bürgerumfrage Halle 1994

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 45 -

Überrraschend hoch fällt der Einkommenszuwachs bei den alleinstehenden

Rentnern aus, wo rund 300 DM hinzugekommen sind (vgl. auch Abbildung

5.2: 1). Damit hätten sie ihr verfügbares Einkommen um gut 30% gesteigert.

Eine gewisse Vorsicht lassen wir allerdings bei der Interpretation dieses .Wertes

walten, da im Fragebogen 1994 die unteren Einkommensklassen stärker zu­

sammengefaßt sind26, und bereits daraus ein Teil der Einkommenszuwächse

resultieren kann. Für einen tatsächlichen Einkommenssprung in solchen Grö­

ßenordnungen spricht allerdings, daß diese Ruheständler mit ihren wirtschaft­

lichen Verhältnissen 1994 erheblich zufriedener sind als noch 1993. Sie

avancieren sogar zur zufriedensten Haushaltsgruppe überhaupt, während sie

sich ein Jahr zuvor eindeutig zu denen zählten, denen es eher schlecht ging.

Die gerade erfahrenen Wohlstandszuwächse projizieren diese alleinstehenden

Rentner dann auch in die Zukunft, so daß sie auch damit ab 1994 zu den

Haushalten mit dem größten Optimismus gehören. Das durchschnittliche Rent­

nerpaar verfügt gleichfalls über 300 DM mehr als noch 1993. Da sich zwei Er­

wachsene diesen Betrag aber teilen müssen, beurteilt man die eigene

wirtschaftliche Situation eher zurückhaltend ,und .entwickelt für den eigenen

Haushalt so gut wie keinen Zukunftsoptimismus.

Die Alleinerziehenden wurden im 1993er Bericht als besondere Problemgruppe

hervorgehoben. Subjektiv hat sich an ihrer ökonomischen Lage auch wenig

gebessert, unter objektiven Gesichtpunkten können sie allerdings im Durch­

schnitt fast 400 DM mehr auf der Haben-Seite verbuchen. Sozialhilfe bezieht

zwar nach wie vor knapp jeder zehnte dieser ~aushalte, .... doch rund 70% verfü­

gen inzwischen über ein volles Erwerbseinkommen und auch der Anteil der

Wohngeldempfänger hat sich in dieser Gruppe seit 1993 mehr als halbiert.

26 Diese Veränderung der Einkommenskategorien wurde vorgenommen, um die Daten auf längere Sicht mit anderen Statistiken vergleichen zu können. Die 1994 benutzten Katego­rien entsprechen der "Deutschen Standarddemographie", die vom Arbeitskreis Deutscher Marktforscher (ADM), dem Zentrum für Umfragen und Methoden in Mannheim (ZUMA) und dem Statistischen Bundesamt empfohlen und selbst zukünftig verwendet wird.

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- 46 - BOrgerumfrage Halle 1994

Abb. 5.2:1 : Mittlere Einkommensdifferenzen zwischen 1993 und 1994 für ausgewählte Haushaltstypen

Haushalte ohne Kinder

Einpersonen­haushalte

Zweipersonen­haushalte

Quelle: Burgerumfrage Halle 1993 und 1994

Familienhaushalte mit Kind(ern)

Zwei Erwachsene und ...

1 Kind +470

-120

Als eigentliche "Gewinner" entpuppen sich die Familien mit einem Kind, denn

. 'sie verfügen im Mittel 'über etwa'470 DM mehr als noch 1993. Gehören einem

Familienhaushalt zwei Kinder an, so muß man sich mit nur 230 DM mehr be­

scheiden. Einen Hundertmarkschein weniger erhalten dagegen inzwischen die

kinderreichen Familien, so daß sie im Durchschnitt nur unwesentlich besser

dastehen, als die Paare mit nur einem Kind.

Diese auf den ersten Blick überraschenden Veränderungen bei den Familien­

haushalten rühren nur zum Teil von tatsächlichen Einkommensschwankungen

her, denn gerade in den Familienkategorien findet auch innerhalb von nur kur­

zen Zeiträumen einiges an Austausch statt, der zu anderen Zusammensetzun­

gen führt.

Ein bislang kinderloses Paar gehört nach der Geburt des ersten Sprößlings zu

den Familien mit einem Kind und mit dem zweiten Kind verlassen andere diese

Kategorie. Wenn jetzt der Einkommenszuwachs derart hoch ausfällt, kann man

davon ausgehen, daß die Zugänge in diesen Haushaltstypus eher aus besser

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BOrgerumfrage Halle 1994 - 47 -

betuchten Paaren bestehen. Für diese These spricht auch, daß der Kinder­

wunsch heute in nicht unerheblichem Maße von der ökonomischen Situation

der Haushalte abhängt (vgl. Kapitel 6).

"Die' Einkommenseinbußen bei den kinderreichen Familien sind ebenfalls mit

einer einkommensspezifischen Selektion zu erklären. Diesmal sind es aber die

besser situierten, die offenbar ihre Umzugsabsichten wahrgemacht und vielfach

das Stadtgebiet verlassen haben (vgl. Tabelle 5.2:2). Bereits 1993 fielen sie

durch eine vergleichsweise hohe Umzugsbreitschaft auf7, wobei das Einkom­

men dieser Mobilen um durchschnittlich 500 DM über dem der kinderreichen

Haushalte im allgemeinen lag.

Tabelle 5.2:2 Einkommen und Umzugsbereitschaft von Familienhaushalten

1993

Zwei Erwachsene mit ... 3u.m .

. ' 1 Kind 2 Kindern Kindern Durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen (DM) 3.150 3.670 3.780

davon sind mobil: (in%) sicher 14.5 15.7 23.7 möglicherweise 31.7 29.7 28.4

Durchschnittliches Einkommen der Mobilen (DM) 3.210 3.850 4.290

Einkommensdifferenz (DM) +60 +180 +510

darunter (in %): Wegzug aus der Stadt 12 19 18 ist noch nicht entschieden 15 12 12

Quelle: BOrgerumfrage Halle 1993

An der im Vergleich zu anderen Haushaltstypen hohen Umzugsbereitschaft der

kinderreichen Familien hat sich kaum etwas geändert. Seit 1993 hat allerdings

die Migrationstendenz der Familien mit zwei Kindern um gut 10%-Punkte zuge-

27 Fast in jedem vierten Haushalt (23.7%) war man sich dessen 1993 sicher.

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- 48 - Bürgerumfrage Halle 1994

nommen (Kategorien "ja" und "möglicherweise" zusammengefaßt). Der Trend,

wonach vielfach die Familienhaushalte 'mit den höheren Einkommen nach ei­

nem neuen Domizil suchen, scheint :inzwischen gebrochen. Vom Einkommen

her unterscheiden sich 1die potentiell Mobilen nur ·noch wenig (um 50 bis 100

DM) von denen, die sich nicht verändern wollen (Tabelle 5.2:3).

Tabelle 5.2:3 Einkommen und Umzugsbereitschaft von Familienhaushalten

1994

Durch~hnittliches

HaushaHsnettoeinkommen (DM)

davon sind mobil: (in%) sicher möglicherweise

Durch~hnittliches Einkommen der Mobilen (DM)

Einkommensdifferenz (DM)

darunter (in%):

Zwei Erwachsene mit ... 1 Kind 2 Kindem 3 u.m.

3.620

15.9 36.8

3.670

+50

3.900

20.4 34.9

4.000

+100

Kindem ;';';';"'--1

3.660

21.5 32.5

3.710

+50

Wegzug aus der Stadt 13 17 15 ~ __ ~n~oc~h~n~ic~h~te=n~t~~hi~~=e~n~~ ___ 1~8 ________ =20~ _______ 1=9 __ ~ Quelle: Bürgerumfrage Halle 1994

Nach wie vor zieht es die Familien stärker als alle anderen Haushalte - im Ver­

gleich fast doppelt so häufig - über die Stadtgrenzen hinaus. Aber auch die

Wankelmütigen, die sich noch nicht auf einen bestimmten Zielort festgeigt ha­

ben, treten 1994 deutlich häufiger als im Jahr zuvor auf. Inzwischen übertreffen

ihre Anteile in allen Familientypen die Prozentsätze derer, die der Stadt den

Rücken kehren wollen.

Als Motiv für ihre Umzugsbereitschaft geben die Familienhaushalte meist den

Wunsch nach einer adäquaten Wohnung an. Dabei spielt die Größe nur eine

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 49 -

untergeordnete Rolle28• Viel Wert wird aber vor allem von den kleineren Fami­

lien auf die Ausstattung, und unabhängig von der Familiengröße, dann wieder

auf das Wohnumfeld gelegt. Lediglich die kinderreichen Haushalte wollen sich

durch den Umzug auch von derW.ohnungsgröße her verbessern.

28 Nur 1993 erhoben.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 51 -

6. FamiliengröBen und Kinderwunsch

.' Mehr als zwei Kinder gibt es nur nochin.den wenigsten Familienhaushalten.

Dieser Trend zu kleineren Familieneinheiten.läßt sich als generelle ,.Entwicklung

'beobachten, die 'Seit dem Abklingen des Baby-Booms der späten 50er und60er

Jahre bis heute anhält.

Daß es in den letzten zwei Jahrzehnten zu einer Konsolidierung bei den abso­

luten Zahlen an Geburten kam, darf nicht als eine Brechung dieses Trends ge­

deutet werden, da die geburtenstarken Jahrgänge ihrerseits in die Elternrolle

geschlüpft sind oder es zumindest hätten tun sollen. Angesichts der mitglie­

derstarken Generationen wäre aber für den Fall, daß sie dasselbe generative

Verhalten wie ihre Eltern an den Tag gelegt hätten, ein deutlicher Anstieg bei

den Geburten - nämlich ein weiterer Baby-Boom - zu erwarten gewesen. Die

Demographen sprechen in diesem Zusammenhang von einem "Echo-Effekt",

der von einer geburtenstarken Elterngeneration ausgelöst wird und sich dann

als zeitlich versetzte Ausbuchtung in der Alterspyramide zeigt29•

Jenseits dieser generellen Entwicklung ist in den Neuen Bundesländern ein

drastischer Rückgang bei den Geburtenzahlen zu beobachten, der mit Beginn

der gOer Jahre einsetzte. Dabei spielt zusätzlich die Abwanderung in den

Westen eine Rolle, wodurch der Stadt Halle sowohl ein beträchtlicher Teil des

Nachwuchses, aber auch überproportionale Anteile aus der generativen Popu­

lation verloren gingen.

Unsere Frage nach dem Kinderwunsch (Fr. 54) kombinieren wir mit der Anzahl

der Kinder, die eine Person derzeit hat, und differenzieren dann nach möglichst

feinen Alterssegmenten. Es liegt auf der Hand, daß diese beiden Merkmale,

das Alter und die Anzahl der bisherigen Kinder, zu berücksichtigen sind, wenn

nach zukünftigem oder weiterem Nachwuchs gefragt wird. Die angestrebte

Familiengröße, die wir daraus erhalten, muß man auf Personen beziehen. Wel-

29 Eine nur schwer abschätzbare Unbekannte kommt allerdings ins Spiel. wenn der Kinder­wunsch in der folgenden Generation z.T. hinausgeschoben wird und viele ihre Kinder erst in einem späteren Lebensalter bekommen.

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- 52 - Bargerumfrage Halle 1994

che Haushaltszusammensetzungen dahinter stehen bzw. entstehen werden,

läßt sich nur bedingt herleiten, weil z.T. Jugendliche über ihre Vorstellungen zur

zukünftigen .. Kinderzahl Auskunft 'geben oder Scheidungen und Wiederverhei­

ratungen die Haushaltsgröße variieren Jassen, .. und .schließlich ;,die kinderlosen

" 'alleine, als Paar oder in größeren' Haushalten leben können.

Die'angestrebte Familiengrößeläßtsich für die einzelnen Altersgruppen aus

der letzten Zeile von Tabelle 6: 1 ablesen. Sehr deutlich wird dabei, daß die

Familie mit drei oder mehr Kindern an Attraktivität verliert, wenn man jüngere

nach ihrem Familienideal fragt. Von 15% unter den 37- bis 40jährigen auf etwa

die Hälfte sinkt der Anteil des kinderreichen Familientypus bei den Mitte 20- bis

Anfang 30jährigen. Die jüngsten schließlich wollen so gut wie nie mehr als zwei

Kinder. Im Gegenzug verdoppelt sich der jeweilige Anteil der Kinderlosen von

7% mit abnehmendem Alter auf hier 16% unter den Jüngsten. Man mag jetzt

einwenden, daß die realisierten Familiengrößen der Älteren mit bloßen Vorstel-

I lungen,.von 20jährigen verglichen werden, die sich bei den Jüngeren noch stark

drwandelo'kör.men.Dem".halten wir allerdings~entgegen, daß sich die beschriebe­

nen ~Verschiebungen mit ihrem Trend zu kleineren Familien bzw. zur Kinderlo­

sigkeit kontinuierlich über alle Altersgruppen bis zu den Jüngsten hin

fortsetzten30• Darin sehen wir die eingangs thematisierten generellen Entwick­

lungen bestätigt. Zudem besteht bis in die Altersgruppe der 33- bis 36jährigen

hinein die Drei-Kind-Familie in fast der Hälfte aller Fälle auch vorerst nur auf

dem Wunschzettel.

30 Selbstverständlich warden wir hier nicht auf der grundsätzlichen Behauptung bestehen, daß es z.B. in 20 Jahren keine Familien mit drei Kindern mehr in Halle gibt. Die Ergebnisse

I • legen aber nahe, daß,·dieser Familientypus dann noch weitaus seltener anzutreffen sein wird, als dies zur Zeit bereits der Fall ist.

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Tabelle 6:1 Derzeitige und angestrebte Kinderzahl nach Altersgruppen

angestrebte Kinderzahl in den:verschiedenen Altersgruppen

17 -20 21 -24 25 -28 29 - 32 33-36 37 -40*

keine 1 2 mind.3 keine 1 2 mind.3 keine 1 2 mind.3 keine 1 2 mind.3 keine 1 2 mind.3 keine 1 2 rnind.3

derzen kein Kind 98 87 49 27 15 8 darunter zusätzlich:

keine 16 14 9 9 7 7 1 37 33 19 12 3 1 2 45 33 20 6 3 0

mind.3 0 6 0 0 1

derzeit ein Kind 2 11 37 37 35 37 darunter zusätzlich:

keine - 1 - 8 - 19 - 27 - 30 - 36 1 1 5 18 9 4 1

mind.2 0 0 1 1 1

derzeit zwei Kinder 0 2 11 34 44 41 darunter zusätzlich:

keine - - 0 - - 2 - - 8 - - 31 - - 43 - - 40 mind.1 0 3 3 3 2

derzeit drei oder mehr Kinder 0 0 3 3 6 14 darunter zusätzlich:

keine - - - 0 - - - 0 - - - 3 - - - 2 - - - 6 - - -mind.1 0 0 0 1 0

16 3846 0 14 41 40 6 9 38 46 7 9 39 46 7 7 33 50 10 7 37 41 *Keine Angaben für weitere Altersgruppen möglich. Von Vielen wurde offenbar die Frage, "Wieviele Kinder haben Sie gegenwärtig?", nur auf die Kinder im Haushalt bezogen. In diesen Fällen unterschätzt man dann aber die Familiengröße für die Altersgruppen, in denen die Kinder bereits eigene Haushalte führen.

0

0

1

13 1

15

llJ CI

,ca CD 2 a

I iiJ .~

:::I: I» CD ...... CD CD ~

~ I

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- 54 - BOrgerumfrage Halle 1994

Warum aber geben sich gerade im Osten der Republik so viele zur Zeit mit

ihrer Familienplanung so zurückhaltend? Spielen dabei die eigenen wirtschaftli­

'. 'che Situation und die Erwartungen in deren zukünftige Entwicklung eine Rolle?·

. , Um" dieser Fragenachzugehen,sind :dreLGruppen gebildet worden. ,Werkin-"

derlos ist und dies auch bleiben will, wurde. mit denenzusammengefaßt, die

zwar ein Kind haben, aber auch dabei bleiben wollen. In dieser Kategorie be­

steht also die Absicht, entweder in Zukunft keine Kinder zu . bekommen oder es

bei dem einen zu belassen, obwohl das "Soll" der Standardfamilie mit zwei Kin­

dern noch nicht erfüllt, ist. In der zweiten Kategorie ist man zur Zeit noch kinder­

los, strebt aber einen (nur einen!) Sprößling für die Zukunft an. Die dritte

Kategorie bilden die Befragten, die eine Familie mit mindestens zwei Kindern

bilden wollen, indem zum bereits vorhandenen mindestens eines hinzukommt

oder deren zwei oder mehr noch gewünscht werden. Wenn sich die ökonomi­

schen Verhältnisse auf den Kinderwunsch auswirken, dann sollten sie sich von

der ersten Gruppe über die zweite zur dritten· hin eher verbessern.

Für diese Fragestellung mußten ,die Altersegemente stärker zusammengefaßt

werden, da zum einen nur noch Teilpopulationen innerhalb der Altersgruppe

betrachtet werden31, zum anderen aber Unterschiede zwischen Männern und

Frauen auftreten. Diese zusätzliche Differenzierung nach Geschlecht hätte

dazu geführt, daß bei einer feineren Alterseinteilung keine ausreichenden

Fallzahlen mehr zur Verfügung gestanden hätten (vgl. Abbildung 6: 1).

Die These von den ökonomischen Einflüssen auf die Familienplanung läßt sich

nur partiell bestätigen, denn die Frauen zwischen Mitte 20 und Mitte 30 zeigen

sich bei ihrem Kinderwunsch völlig unbeeindruckt von der wirtschaftlichen Lage

ihres Haushaltes. Ob sie keine, bzw. kein zweites Kind, haben wollen

(Kategorie 1, links) oder nur eines (Kategorie 2, mitte), oder eine Familie mit

mindestens zwei Sprößlingen planen (Kategorie 3, rechts), größere Unter­

schiede sind nicht - vor allem nicht in der prognostizierten Richtung - zu ver­

zeichnen. Die wirtschaftlich Zufriedenen findet man sogar häufiger unter denen,

31 Wer bereits zwei oder mehr Kinder hat, fällt in keine der drei "Kinderwunsch"-Kategorien.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 55 -

die kein Kind (mehr) wollen und Arbeitslosigkeit tritt sogar ein wenig öfter in den

Haushalten auf, wo den Frauen (25 bis 36 Jahre) etwas größere Familien vor­

schweben.

< • "'l"Eine: Bestätigung .erfährt die vorher genannte;:'Trtlese.,allerdings>"durch ... dieMän­

ner im Alter zwischen 25 und 36 ,Jahren. VOLaliem die Hoffnung auf einen

mittelfristigenWohlstandszuwachs verbinden 76% der Männer mit der Vorstel­

lung von zwei odermehr Kindern. Auf der anderen Seite sind dann die Männer

ohne Kinderwünsche in dieser Altersgruppe deutlich öfter von Arbeitslosigkeit

im Haushalt betroffen und beurteilen ihre wirtschaftlichen Verhältnisse weitaus

schlechter.

Ein ganz ähnliches Muster, und damit gleichfalls eine Bestätigung der oben

aufgeführten These, liegt bei den jüngeren Frauen (17 bis 24 Jahre) vor. Auch

ihre männlichen Altersgenossen, die größere Familien planen, sind weniger

häufig von Arbeitslosigkeit im Haushalt "betroffen, und ,sind, überdurchschnittlich

" oft mit ihrer wirtschaftlichen Situation zufrieden. Hoffnungen allerdings auf eine

persönliche materielle Verbesserung machen sich fast alle Männer in diesem

Alter.

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- 66 - Bürgerumfrage Halle 1994

Abb. 6: 1 : Kinderwunsch und ökonomische Situation

Innerhalb der Personengruppe mit den jeweiligen KinderwOnschen erleben Arbeitslosigkeit im Haushalt ... (in %)

37

Innerhalb der Personengruppen mit den jeweiligen KinderwOnschen schätzen ihre derzeitige persönliche wirtschaftliche Situation sehr gut und gut ein ... (in %)

Innerhalb der Personengruppen mit den jeweiligen KinderwOnschen sc hatzen ihre persönliche wirtschaftliche lage in5 Jahren sehr gut. und gut ein ... (in %)

Die Personengruppen äußerten jeweils folgenden Kinderwunsch:

_ kein bzw. kein zweites Kind mehr _ein Kind fIII mindestens zwei Kinder

Quelle: BOrgerurnfrage Halle 1994

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 57 -

7. Die·Allgemeinen Sozialen Dienste in Halle

.' Die"wenigsten Bürger· besitzen konkrete Vorstellungen.darüber;wiefacetten­

reich die Sozialen Dienste der Stadt Halle mit ihrem Beratungsangebot ausge­

baut sind. Einige dieser Einrichtungen' bieten' zwar ihre Dienste nur einer

bestimmten Klientel an (z.B. Erziehungs- und ,Seniorenberatung) und könnten

'. sich. von daher damit.begnügen, bei diesen Zielgruppen bekannt zu sein. Im

allgemeinen aber- verfügen' die unterschiedlichen' sozialen Dienste mit ihren

spezifischen Aufgaben nur über einen Bekanntheitsgrad, der zwischen 10%

und maximal rund 25% liegt32• Der Beratungsbedarf könnte sich allerdings rela­

tiv schnell ergeben. Angesichts eines größeren Problems würden zum Teil

beträchtliche Prozentsätze unter den Betroffenen Beratungshilfe nachfragen

(Fr. 50). Der Anteil derer, die sich bei drohendem Wohnungsverlust, bei plötz­

lich auftretender Pflegebedürftigkeit von Angehörigen oder bei chronischen

Krankheiten an eine Beratungsstelle wenden würden, liegt zwischen 92% und

84%. (vgl. Tabelle 7:1). Noch,gut·70%·,würden.,bei.,Schulden oder ... Alkoholpro-

.. ' .i".blernen und :in.ausweglosen Situationen Rat in Anspruch nehmen. Mit Schul­

und Erziehungsproblemen, der Einsamkeit oder Eheproblemen glaubt man

hingegen überwiegend selbst fertig zu werden.

Tabelle 7:1 Inanspruchnahme von Beratungshilfe

Ich würde diese Hilfe in Anspruch nehmen ... -bei drohendem Wohnungsverlust 92.2 -bei plötzlich auftretender Pflegebedürftigkeit von Angehörigen 89.5

-bei chronischen Krankheiten 83.9 -bei Schulden 72.1 -in ausweglosen Situationen 72.0 -bei Alkoholproblemen 67.7 -bei Schulproblemen meiner Kinder 47.0 -bei Erziehungsschwierigkeiten 38.2 -bei Einsamkeit 38.1 -bei Eh roblemen 23.3 Quelle: BQrgerumfrage Halle 1994

32 Hierbei handelt es sich um Angaben durch die Befragten, ob ihnen der Dienst und seine Aufgaben bekannt seien (Fr. 49). Die Bejahung solcher Fragen tritt tendenziell zu häufig auf, weil den Befragten eine "Wissens"-Frage gestellt wird, die einige Personen leichtfertig positiv beantworten, weil sie eine solche WissenslQcke nicht eingestehen wollen.

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- 58 - Bürgerumfrage Halle 1994

Die Kenntnis darüber, welche Beratungsstelle jeweils in Frage kommt, hängt

von der Betroffenheit ab. Die Jüngeren bis Mitte dreißig, bei denen der z.B.

igrößte'Bedarf :- an 'Beratung " bei"" Erziehungsschwierigkeiten " besteht" wüßten

~ auch/welche Einrichtungen ihnen weiterhelfen.würde (vgL Abbildung .7~:1).:,.Geht

es aber z.B. um plötzliche Pflegebedürftigkeit von Angehörigen, dann müßten

sich viele der Jüngeren erst orientieren, welche Einrichtung .inAnspruch ge­

nommen werden könnte. Ähnlich große Unsicherheit herrscht sonst nur noch in

ganz allgemeinen ausweglosen Situationen •. Dann tritt die beträchtliche.,Dis­

krepanz zwischen einer möglichen Nachfrage und der Kenntnis von einer ent­

sprechenden Beratungsstelle allerdings in allen Alterssegmenten auf.

Weiter verbreitet ist das Wissen um Beratungsangebote bei chronischen

Krankheiten oder drohendem Wohnungsverlust. Da in diesen Fällen aber auch

, großer Beratungsbedarf besteht; öffnen sich hier dennoch erhebliche Informa­

tionslücken. Dies gilt gleichfalls für die Bürger mit Schuldenproblemen, vor al­

l lem, pwenn' siemoch keine '60 danre:albsind.·iAuffallend.gering ·ist der . Bedarf '

" .' it;nach )Eheberatur:lgen", obwohl, die.:entsprechenderih.Beratungsstellen zumindest

in den jüngeren Altersgruppen durchaus bekannt sind. Offenbar ist die Ansicht

weit verbreitet, daß Partnerprobleme zum Intimbereich gehören, den man sei­

ber regeln kann oder eben auch regeln muß.

Über die Beratungsstellen hinaus bilden natürlich auch die Verwandtschafts­

und Bekanntenkreise, denen eine Person angehört, ein Reservoir für Unter­

stützungsleistungen (Fr. 51). Immerhin neun von zehn Hallensern unter 60 Jah­

ren können sich mit Problemen an Personen aus dem engsten

Familienverband wenden, und auch die über 60jährigen 'erwarten zu 85% Hilfe

aus der Familie. Freunde und Kollegen spielen vor allem 'für die Jüngeren bis

Mitte dreißig eine stärkere Rolle (zu 32%)t als für die Älteren ab 60 Jahren (zu

15%). Das dichter geknüpfte Netzwerk mit den Nachbarn unterhalten dann

allerdings wieder die älteren Mitbürger, die dort zu 13% intensive Unterstützung

erwarten, während die Jüngeren in erstaunlich geringem Ausmaß - nämlich

nicht einmal jeder zwanzigste - Personen aus seiner Nachbarschaft zu den

engeren Vertrauten zählt.

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BQrgerumfrage Halle 1994 - 59 -

Abb. 7:1 : Inanspruchnahme und Bekanntheit von Einrichtungen des ASO für verschiedene Altersgruppen

.. bei plötzlich auftretender dOrftigkeit von Angehörigen

bei ausweglosen Situationen

bei chronischen Krankheiten

bei drohendem Wohnungsverlust !II!!II! bei Schulden

bei Alkoholproblemen

bei Einsamkeit

bei Schulproblemen meiner

bei· Erziehungsschwierigkeiten

bei Eheproblemen

o

bei ausweglosen Situationen

bei plötzlich auftretender Pflegebe­dürfligkett von Angehörigen

bei drohendem Wohnungsverlust

bei chronischen Krankheiten

bei Schulden

bei Alkoholproblemen

bei Einsamkett

bei Schulproblemen meiner

bei Erziehungsschwierigketten

bei Eheproblemen

bei ausweglosen Situationen

bei plötzlich auftretender Pftegebe­dOrfligkett von Angehörigen

bei drohendem Wohnungsverlust

bei chronischen Krankhetten

bei EinsamkeH

bei Schulden

bei Alkoholproblemen

bei ErziehungsschwierigkeHen

bei Schulproblemen meiner Kinder

bei Eheproblemen

Quelle: BQrgerumfrage Halle 1994

o

20

20

%

40 60 80

40 so so %

40 so so % Im Inanspruchnahme l1li BekanntheH I

10

100

100

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- 60 - Bürgerumfrage Halle 1994

Die Art der Unterstützung zur Problembewältigung variiert ebenfalls mit dem

Alter der Befragten (Fr. 51 a). Für 70% der Jüngeren. bis Mitte dreißig ist Rat

und Tat und 'darüber hinauS8uch für'gut'50%'finanzielieUnterstützung aus

dem' oben, beschriebenen Personenkreis ,abrufbar~,Jenseits :des 60sten ,.Le­

bensjahres' sinkt besonders der Anteil derer,' der intensive Kommunikation zu

diesen.:Personengruppen unterhält. Lediglich auf, praktische Hilfe können sich

auch im Alter die meisten (fast 70%) verlassen .

. ',Inwieweit die Bürger in Halle ihre sozialen Dienste und Beratungseinrichtungen

akzeptieren, sollte mit einer Reihe von allgemeinen Einschätzungen erfragt

werden (Fr. 52). Mit Hilfe einer Skala von 1 bis 5 (1= "stimme überhaupt nicht

zu"; 5= "stimme sehr zu") konnten die Befragten ihre Einstellung zu den einzel­

nen Items äußern. Mißtrauen bringen die Hallenser ihren Allgemeinen Sozialen

Diensten nicht entgegen und Angst vor Kontrolle oder Datenmißbrauch ent­

wickeln nur wenige. Allenfalls einige der jüngeren Befragten zeigen größere

Sensibilität beim Datenschutzaspekt33•

Die Ansicht, eigentlich keinen Beratungsbedarf zu haben, der über die reinen

Informationen zur Erlangung von finanziellen Leistungen hinausginge, vertreten

wiederum nur wenige - zumeist jüngere Bürger bis Anfang dreißig. Bei persön­

lichen oder familiären Problemen würden sie sich von einer Beratung allerdings

auch nicht allzuviel versprechen .

. Bei der Auswertung dieses Fragenkomplexes fallen vor allem zwei Aspekte

besonders auf: Einerseits würden die Hallenser gewisse BeratungSdienste gern

in Anspruch nehmen, haben jedoch kaum Kenntnis von deren Existenz. Bera­

tungsstellen, die sie kennen, nutzen sie andererseits aber nicht, weil sie der

Meinung sind, daß man beispielsweise Partnerprobleme -wie oben bereits er­

wähnt - eher als Privatsache behandelt. Dabei ist der Gedanke an vorhandene

Schwellenängste bei den Betroffenen nicht von der Hand zu weisen.

33 Dies ergab eine Faktorenanalyse der .. Fragebatterien zu diesem Thema. Die Einstellungen der Altersgruppen wurden anschließend aus den entsprechenden Faktorwerten ermittelt.

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Bargerumfrage Halle 1994 - 61 -

8. Grünflächen in der Stadt

Gerade in einem Ballungsraum, 'den ein Stadtgebiet nun einmal darstellt, erfül­

lenGrün,. und Natulilächen wichtige,,;,ausgleict:1endeJ7unktionen~, Besonders

'wichtig ist'den Hallensern denn auch die Schutzfunktion vor Lärm und Straßen­

verkehr, die solche Flächen bieten (Fr. 55). Mindestens genausovielWert legen

sie aber auch darauf, daß diese unbebauten- Bereiche das Wohnumfeld

aufwerten. Vielleicht betonen sie gerade deshalb, daß die Grünflächen einen

gepflegten Eindruck machen sollten (Fr. 56).

Zwar sollen die Grünflächen hauptsächlich Ruhe und Erholung ermöglichen,

aber genauso oft wird auch auf die Bedürfnisse der Kinder nach Spielmöglich­

keiten verwiesen. Konflikte zwischen den unterschiedlichen Benutzergruppen

scheint es kaum zu geben, denn von einer Belästigung durch andere berichten

die wenigsten der Befragten. Da empfindet man weit stärker den Verkehr und

-die parkenden Autos . als Beeinträchtigung.' Erhöhen . ließe sich die Attraktivität

- ,der~Anlagen durch ,mehr Sitzgelegenheiten, "und bei den jüngeren Mitbürgern

(17 bis 30 Jahre, aber auch noch bei den 30- bis 40jährigen) stehen Einrich­

tungen zur Freizeitgestaltung C'Betätigungsmöglichkeiten") ganz oben auf dem

Wunschzettel.

Tabelle 8:1 Die wichtigsten Kritikaspekte zu den Grünflächen in der Stadt

,.der ungepflegte Eindruck der Grünflächen -zuviel Verkehr -zu wenig Sitzmöglichkeiten -zu wenig Betätigungsmöglichkeiten

57%

55%

52%

49% ------------------------------~---------------~ Quelle: BQrgerumfrage Halle 1994

Allen anderen möglichen Kritikpunkten stimmen, sieht man einmal von der

Aussage "unsichere Gegend" (32% der Befragten) ab, durchgängig deutlich

weniger als 30% der Befragten zu.

Überraschend viele Bürgerinnen und Bürger wären bereit, sich für den Erhalt

und die Pflege der Grünanlagen selbst zu engagieren. Eine Baumpatenschaft

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- 62 - Bürgerumfrage Halle 1994

z.B. würden fast 60% der Hallenser spontan übernehmen, wobei die wenigsten

sich diese Tätigkeiten vergüten lassen wollten. Hier besteht offenbar ein be­

trächtliches Potential, das sich zur Unterstützung bei der Pflege der Grünflä­

chennutzen ließe: Dieses weit verbreitete::Engageme.ot'gewinnt;alferdingstan

Plausibilität, wenn man sich in Erinnerung ruft,daß das Wohnumfeld als ein

wichtiger Aspekt der Lebensqualität gesehen wird (vgl. auch Kapitel 2 und 5.2)

'und den Grünflächen in dieser Hinsicht eine Schlüsselrolle zukommt.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 63 -

9. Das Einkaufsverhalten der Hallenser

, Das generelle"Urteil'zu Halle als'Einkaufsstadtfällt überwiegend positiv aus (Fr.

43). Bezogen auf die gesamte Stadt .. sind die Einwohner mehrheitlich miLdem

Gebotenem durchaus zufrieden (55% "gut" oder "sehr gut"), und auch das

Zentrum der Stadt schneidet ähnlich gut ab.~ Kritik wird in nennenswertem Um­

fang allerdings dann laut, wenn es um·· die "Angebote im eigenen Wohngebiet

geht. Knapp 40% der Hallenser sind damit eher oder sehr unzufrieden

(Abbildung 9: 1).

Abb. 9:1 : Beurteilung der Einkaufsmöglichkeiten in der Stadt

~~--------------------------------------------~

%

30 -------------------

20 - - - - - - - -

o~----------~----------~----------~--------~ 1 2 3 4

sehr schlecht I_Halle insgesamt .Halle-Zentrum '*eigene Wohngegend

Quelle: BOrgerumfrage Halle 1994

5 sehr gut

In der Tabelle 9: 1 sind die einzelnen Stadtteile34 nach der Zufriedenheit ihrer

Bewohner mit den Einkaufsmöglichkeiten vor Ort aufgelistet, dabei werden .z.T.

gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Stadtteilen deutlich. Die

Neustädter, die Reideburger, die Bewohner der Südstadt usw.3S zeigen sich

demnach durchaus zufrieden mit dem lokalen Angebot, während man sich in

Büschdorf, in Dölau oder in Heide-Nord äußerst unzufrieden gibt. Die in dieser

34 Mit mehr als 30 befragten Einwohnern. 35 In der Tabelle sind die Zufriedenheitswerte in absteigender Reihenfolge sortiert. Die Be­

fragten sollten ihre Zufriedenheit auf einer Skala von 1 ("überhaupt nicht zufrieden" ) bis 5("sehr zufrieden") angeben. Je höher der Wert, desto zufriedener sind die Befragten.

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- 64 - BOrgerumfrage Halle 1994

Hinsicht neuralgischen bzw. schlecht versorgten Gebiete erstrecken sich von

Dölau im Nordwesten über Kröllwitz und den Norden bis hinein in die nördliche

Innenstadt, und dann östlich hinter dem;ReichsbahngebieLbis hinunter nach

"RadeweIVOsendorf. In diesen Stadtgebieten,:versorgensich, meist'coicbt:einmal

die Hälfte der Bewohner mit den benötigten Lebensmitteln, während in gut ver­

sorgten Stadtgebieten von rund 65% bis hinauf,zu 90% solcher Einkäufe'in der

näheren Umgebung erledigt werden (Fr. 43, 44).

Tabelle 9:1 Ausgewählte Merkmale zum Einkaufsverhalten nach Stadtteil (Angaben Spalte 2 bis 6 in %)

MitUere ZUfriedenheit Überwiegender Inanspruchnahme von Dienst- weiterer Ausbau

mit den Einkauf von leistungen im Wohngebiet : des Einzel-

Einkaufrnöglichkeiten Lebensmitteln handels im

im Wohngebiet im Wohngebiet Friseur Reinigung Sparkasse Wohngebiet

SOdliche Neustadt 3.7 83 70 62 65 40 WesUiche Neustadt 3.6 86 65 31 62 49 Reideburg 3.5 65 90 41 80 42 SOdstadt 3.5 89 48 43 27 52 Landrain 3.4 67 45 2 59 61 Silberhöhe 3.3 85 48 59 40 62 Nördliche Neustadt 3.2 76 62 50 79 52 Altstadt 3.2 68 49 37 57 46 Gesundbrunnen 3.1 83 61 36 56 44 Damaschkestraße 2.9 62 62 54 34 59 NieUeben 2.8 48 68 20 65 55 SOdliche Innenstadt 2.7 52 63 22 56 62 Frohe ZUkunft 2.7 78 45 3 51 45 Lutherplatz 2.6 42 57 59 70 62 ,Nördliche Innenstadt 2.5 38 74 37 56 65 AmmendorfJBeesen 2.3 56 63 24 49 69 Giebichenstein 2.2 54 54 22 60 71 Kröllwitz 2.1 55 45 12 43 76 Paulusviertel 2.1 36 71 28 47 63 Diemitz 2.1 28 79 17 n 72 FreiimfeldelKanena 2.1 26 56 2 n 76 RadewelVOsendorf 2.0 44 59 17 80 71 Kanena/Bruckdorf 1.7 25 84 0 5 82 Ortslage Trotha 1.7 56 40 32 53 82 Heide-NordIBlumenau 1.7 64 41 19 55 85 Dölau 1.3 13 58 2 90 75 BOschdorf 1.3 38 94 13 51 74 Gesamtstadt 2.7 73 55 44 48 61

Quelle: Bürgerumfrage Halle 1994

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Bürgerumfrage Halle 1994 - 65 -

Mit der Akzeptanz der lokalen Einkaufsmöglichkeiten korrespondieren dann

auch die Forderungen nach einem Ausbau des Einzelhandels. Der Ruf nach

weiteren Geschäften wird vor allem 'dort laut '(70%' bis 85% der Einwohner

. schließen .sich an), wo die Deckung .des .. täglichen Bedarfssjch.scbwierig ge­

", . staltet oder ein einzelner Anbieter mehr oder weniger eine MonopolsteIlung

einnimmt. Als Ergänzung böten sich in diesen ,.Gebieten auch 'Wochenmärkte

. an; die immerhin dort wo sie vorhanden sind, von rund 60% der Hallenser als

weitere Einkaufsquelle genannt werden (Fr. 44, 48).

Ihren Bedarf an Textilien und an technischen Geräten decken die Hallenser

überwiegend in der Innenstadt. Lediglich für den Möbel- oder Teppichkauf

sucht man eher die Umgebung der Stadt auf. Selbst die Heimwerker finden

aber das meiste, was sie benötigen, innerhalb der Stadtgrenzen (Fr. 45).

Das Kaufhaus lockt die meisten Kunden durch sein Angebot an Bekleidungs­

waren und dominiert die Konsumsparte relativ deutlich vor den Fachgeschäf-

t ten.lnsgesamt scheint das Angebot den Bürgern allerdings nicht auszureichen,

denn 38.4% halten eine Erweiterung des Angebotes im Textilienbereich in

Halle für notwendig. Dies ist neben den Lebensmittel mit 42.3% die meistge­

nannte Branche, für die die Bürger Ausbaubedarf sehen. Die Fachgeschäfte

hingegen haben in den anderen Anbietern so gut wie keine Konkurrenten,

wenn höherwertige Elektrogeräte nachgefragt werden. Einen relativ großen

Zulauf können sie auch beim Einrichtungs- und beim Heimwerkerbedarf verbu­

chen, wenngleich die großflächigen' Märkte in diesen Produktsparten für nicht

unerhebliche Käuferpotentiale gleichfalls recht attraktiv sind.

Dienstleistungen können die meisten Bürger in ihrem Wohngebiet in Anspruch

nehmen (Fr. 46). Den Friseur, die Bank oder die Reinigung findet in etwa jeder

zweite Einwohner vor Ort, und die anderen suchen ansonsten überwiegend das

Stadtzentrum auf. Das Stadtgebiet selbst verläßt so gut wie niemand, um sol­

che Dienstleistungen nachzufragen. Auch das Fahrzeug lassen etwa dreiviertel

der Hallenser in der Stadt reparieren und warten.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

,. Randverteilungen der inhaltlichen und demographischen Variablen

Alle Angaben sind (gerundete) Prozentwefte und beziehen sich auf'die Anzahl

'der Befragten, mit, 'gültigen Antwortefl"die :unteL;;eder."Tabelle.als '~N:::: ... '~,.·aus­

. "'gewiesen werden. 'Einige Fragen richten sich ... ·Iediglich an Subpopulationen

(z.B. 'Arbeitslose oder Umzugswillige), was sich in' einer reduzierten Prozentu-

. ierungsbasis niederschlägt. In umfangreichen Fragebatterien sind - der Über­

sichtlichkeit halber - nur die größte (Nmax) und die kleinste (Nmin) Fallzahl

aufgeführt. Hier treten gehäuft Antwortverweigerungen auf, da die Befragten

nicht auf alle Vorgaben reagiert haben, sei es, weil keine Betroffenheit und/oder

keine eigene Meinung vorgelegen haben.

Für alle Fragen, die 1993 ebenfalls erhoben wurden, sind die Verteilungen in

kursiv gedruckten Werten angegeben. Der Hinweis n.e. in einigen Tabellen be­

deutet "nicht erhoben". Die angeführten Fallzahlen (N) beziehen sich immer auf

die Befragung von 1994.

Für einige Merkmale oder Verteilungen macht es Sinn, sie sowohl auf die Per­

son zu beziehen, als auch auf die Haushalte. Denn es ist z.B. nicht nur von In­

teresse, welcher Prozentsatz der Befragten in einem Haushalt bestimmter

Größe lebt, sondern es könnte für eine andere Fragestellung wichtig sein,

wieviele Haushalte einer bestimmten Größe existieren. Um beiden Perspekti­

ven gerecht zu werden, ist in einigen Fällen sowohl die personen- als auch die

·haushaltsbezogene Verteilung angegeben, .die sich durch die zusätzliche

Haushaltsgewichtung unterscheiden.

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

1. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Wohnung/Ihrem Haus? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "überhaupt nicht zufrieden"; 5 bedeutet "sehr zufrieden".

für Personen für Haushalte

1 überhaupt nicht zufrieden 8.7 7.4 8.6 7.8

2 17.5 15.8 17.3 15.8

3 41.4 53.4 40.5 52.1

4 22.5 19.3 23.6 20.0

5 sehr zufrieden 9.9 4.1 10.0 4.4

(N= 2811)

2. Und wie zufrieden sind Sie ganz allgemein mit der unmittelbaren Wohnumgebung, in der Sie leben? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "überhaupt nicht zufrieden"; 5 bedeutet "sehr zufrieden".

(1993 nicht erhoben)

für Personen für Haushalte

1 überhaupt nicht zufrieden 16.2 16.4

2 19.4 19.6

3 30.8 30.5

4 23.8 24.3

5 sehr zufrieden 8.9 9.2

(N= 2827)

3. Wieviele Räume über 6 qm (außer Küche, Bad und Korridor) gibt es in Ihrer Wohnung/Ihrem Haus?

für Personen für Haushalte

1 Raum 3.0 3.6 4.8 5.8

2 Räume 17.7 17.2 22.2 20.5

3 Räume 53.2 52.6 50.7 50.0

4 Räume 18.9 20.2 16.3 18.2

5 und mehr Räume 7.2 6.3 5.9 5.4

(N= 2819)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

4. Wie groß ist die Fläche der .. gesamten Wohnung/des gesamten Hauses (einschi. Küche, Bad, Veranda, Korridcr, Balkon)? 1993 lautete die Frage: "Wieviel Q~adratmeter.wohnfläche hat Ihre Wohnung insgesamt (einsehl. Küche, Bad, Veranda, Korridor, Ba~kon)?"

Für Personen:

Für Haushalte:

66.9qm

64.5qm

Mittelwert

67.1 qm

65.0qm

5. Wer ist Eigentümer Ihrer Wolrmung/lhres Hauses?

6.

6.

(1993 nicht erhoben)

für Personen für Haushalte

- Kommunaler Eigentümer 50.3 51.4

- Private Genossenschaft 32.2 32.3

- Privater Eigentümer

- Eigenbesitz

(N= 2820)

Mieter: Wie hoch ist '1) Für gesa mten Betrag, den Sie

Monatliche Miete (

Monatliche Miete (

(N= 2529)

Eigentümer: Wie ho 2) Für deng esamten Betrag, den

Monatliche Belastl

Monatliche Belastl

(N=224)

I

8.1 8.1 I

9.4 8.2

'ierzeit ihre' monatliche Miete? Nennen Si e bitte den an den Vermieter zahlen.

(1993 nicht erhoben)

Mittelwert

ür Personen): DM 495

für Haushalte): DM 477

n Sie bitte r;h ist ihre monatliche Belastung? Nenne Sie monatlich abführen.

(1993 nicht erhoben)

Mittelwert

ng (für Personen): DM 730

ng (für Haushalte): DM 728

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

6a. Sind Heizungs- und Warmwasserkosten in Ihrer Miete/Ihrer Belastung ent­halten?

11 993 nicht erhobenl

- beides enthalten 51.9

- nur Heizkosten enthalten 11.8

- nur Warmwasserkosten enthalten 1.3

- beides nicht enthalten 35.0

(N= 2759)

6b. Wie hoch ist die monatliche Pauschale für Heizung und Warm wasser?

(1993 nicht erhoben)

- Monatliche Pauschale (Mittelwert)

- weiß nicht

(N= 2255)

für Personen

DM 161

42.9

für Haushalte

DM 156

42.8

7. Wohnen Sie in Ihrer Wohnung bzw. Ihrem Haus zur Miete, zur Untermiete oder ist es Ihr eigenes Haus oder Ihre eigene Eigentumswohnung?

- Miete

- Untermiete

- eigenes Haus

- Eigentumswohnung

(1993 nicht erhoben)

89.7

1.2

8.7

0.4 --------------------~

(N= 2816)

8. Ist in Ihrer Miete eine Modernisierungsumlage enthalten?

-Ja

- Nein

- Weiß nicht

(N= 2503)

für Personen

17.9

70.9

11.3

11993 nicht erhoben)

für Haushalte

17.7

70.7

11.6

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

9. Haben Sie/Ihre Familie Interesse daran, Ihre jetzige Wohnung zu kaufen? Bitte denken Sie bei der Beantwortung der Frage auch an Ihre finanziellen Möglich­keiten.

(1993 nicht erhoben)

für Personen für Haushalte

- Ja, unbedingt 2.3 2.1

- möglicherweise 23.5 22.6

- nein, keinesfalls 74.2 75.3

(N= 2550)

10. Unter welchen' Bedingungen würden Sie Ihre jetzige Wohnung/Ihr jetziges Haus kaufen? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

(1993 nicht erhoben)

für Personen für Haushalte

- wenn sie vorher saniert bzw. rekonstruiert wird 68.7 68.8

- bei einem Quadratmeterpreis bis maximal 1000 DM 54.2 54.2

- bei einem Quadratmeterpreis bis maximal 2000 DM 16.7 17.0

.. - bei einem Quadratmeterpreis über 2000 DM 1.0 1.2

- wenn die Eigentumsverhältnisse geklärt sind 19.0 18.7

- unter anderen Bedingungen 13.6 13.5

(N= 661)

11. Erhalten Sie Wohngeld (Für Eigentümer: Lastenzuschuß)?

-Ja 6.9 15.8

- nein, aber ich werde es beantragen 4.5 17.3

- ich habe es beantragt 9.6 n.e.

- nein, ich werde auch keines beantragen 78.9 67.0

(N= 2762)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

12. ,Wie würden Sie das Verhältnis zu Ihren Nachbarn kennzeichnen? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "trifft überhaupt nicht zu"; 5 bedeutet "trifft sehr zu".

(1993 nichterhobenJ

1 2 3 4 5

- 'Ich kenne meine Nachbarn kaum 41.5 14.2 17.6 11.2 15.4

- Ich kenne meine Nachbarn flüchtig, wir 14.3 13.3 28.3 16.1 27.9 sprechen schon einmal miteinander, haben aber sonst wenig miteinander zu tun

- Ich kenne meine Nachbarn näher, wir helfen 13.8 10.6 21.9 23.3 30.5 uns gelegentlich aus

- Ich bin mit meinen Nachbarn befreundet, wir 54.5 9.8 9.7 9.6 16.4 besuchen uns öfter

(N(max)= 1890 I N(min)= 1222)

13. Haben Sie vor, in den nächsten zwei Jahren aus Ihrer Wohnung auszuziehen?

-Ja

- Möglicherweise

- Nein

(N= 2841)

13.6

25.3

61.1

11.8

23.6

64.6

14. Wenn Sie ausziehen wollen/müssen, wo wäre dann Ihr neuer Wohnort?

- im gleichen Wohnviertel 13.0 15.1

- in einem anderen Wohnviertel 8.6 6.7

- im gleichen Stadtbezirk 6.1 11.1

- in einem anderen Stadtbezirk 11.7 10.6

- im Saal kreis 11.6 12.0

- in einem der neuen Bundesländer (außer Saal kreis) 6.5 6.0

- in einem der alten Bundesländer 5.2 6.7

- in Berlin 0.7 0.4

- im Ausland 1.3 1.0

- ist noch nicht entschieden 35.1 30.2

(N= 1028)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

15. Wenn Sie ·um- bzw. wegziehen wollen/müssen: Was wären dann die Gründe dafür? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

Ich gehe weil ...

- ich am neuenWohnort eine sichere Arbeits-! Ausbildungsstelle habe

- ich dort eine Wohnung haben werde,die meinen Vorstellungen entspricht

- am neuen Wohnort Freunde/Verwandte wohnen

- ich in einer angenehmeren Wohngegend leben möchte

- mir die ganze Atmosphäre (Halle als Stadt) Halles nicht gefällt

- hier sehr schlechte Umweltbedingungen herrschen

- ich am neuen Wohnort wesentlich mehr Geld verdienen kann

- mein Lebenspartner dort eine berufliche Perspektive findet

- ich heirate, mich von meinem Partner trenne oder aus anderen privaten Gründen

- die neue Wohnung mietgünstiger ist

- weil mein Vermieter die Wohnung anders nutzen will

·-\'ichbefürchte;!daß die Mietkostenzustarksteigen

- am neuen Wohnort das Kultur- und Freizeitangebot besser ist

- am neuen Wohnort die Versorgung mit sozialen Einrichtungen (z.B. Kindergärten, Altenheimen, Krankenhäusern usw.) besser ist

- aus einem ganz anderen Grund

19.3 19.2

54.4 50.8

10.4 9.7

49.1 40.7

7.0 8.9

10.1 14.5

7.3 8.5

10.9 7.1

9.0 7.0

10.8 14.6

4.4 4.3

20.4 27.1

9.9 7.1

2.3 2.5

18.1 15.1 ------------------------------------------------------------------------------------~

(N= 1107)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

16. In welchen Bereichen waren Sie am 30.6.1990 beruflich tätig und wo sind Sie ge.ge.nwärtig tätig?

am 30.6.1990 gegenwärtig

- Land- und Forstwirtschaft,· Fischerei 1.7 2.1 0.4 0.6

, - Energie, Wasserversorgung, Bergbau 4.6 4.0 2.8 .2.3

- verarbeitendes Gewerbe 17.5 17.8 9.8 10.7 (Industrie u. Handwerk, ohne Bauindustrie)

- Baugewerbe 5.6 6.1 4.5 5.2

- Handel (außer Gaststätten) 6.3 5.7 5.0 4.6

- VerkehrINachrichtenwesen (einschI. Bahn/Post) 7.2 7.2 5.0 5.5

- KreditinstitutelVersicherungen 1.0 1.0 1.9 1.3

- Dienstleistungen 5.3 5.8 5.7 5.8

- Organisationen und private Haushalte 0.6 0.4 0.5 0.3

- Gebietskörperschaften und Sozialversicherung 1.6 1.8 2.9 2.9 - Bildung und Wissenschaft 9.3 8.9 6.8 6.8 - anderer Bereich 13.4 12.4 11.9 11.5

- in Ausbildung/Umschulung 10.5 8.7 9.2 8.0 (Schüler, Student, Lehrling)

- nicht berufstätig (Hausfrau, Rentner, Vorruhestand) 13.6 15.7 23.8 26.1

- arbeitslos 1.8 2.4 9.8 8.3

(N= 2777 I N= 2813)

17. Wo befindet sich Ihr Arbeits-/Ausbildungsplatz?

- in der Stadt Halle 77.1 77.4

- außerhalb von Halle, aber im Saalkreis 6.3 6.0

- außerhalb der StadVdes Saalkreises aber in Sachsen-Anhalt 11.3 10.5

- in einem anderen östlichen Bundesland 3.4 3.9

- in einem anderen westlichen Bundesland 1.5 1.8

- in Berlin 0.1 0.1

- im Ausland 0.3 0.2

(N= 1896)

18. Wie sicher ist Ihr jetziger Arbeits-/Ausbildungsplatz?

- sehr sicher 18.5 14.0

- eher sicher 48.8 53.2

- eher unsicher 24.3 25.5

- sehr unsicher 8.5 7.3

(N=1097)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang

19. Wie lange sind Sie schon arbeitslos?

Mittelwert

17.8 Monate 14.4 Monate

20. "Welche Pläne haben Sie'bezüglich Ihrer weiterenBerufstätigkeit inder näheren Zukunft?

Ich möchte ...

- so bald wie möglich Nieder berufstätig sein und zwar 67.6 76.9 vollzeitbeschäftig

- so bald wie möglich )erufstätig sein und zwar 18.0 10.7 teilzeitbeschäftigt

- die Berufstätigkeit fü eine Weile aufgeben 2.4 1.7

- nur gelegentlich arbe iten, wenn ich Geld brauche 0.7 0.8

- ganz mit der Berufst itigkeit aufhören 4.0 3.4

- eine Fortbildung ode Umschulung anstreben 7.3 6.6

(N= 267)

21~ Und wie sehen Sie die RE alisierungschancen Ihrer oben genannten Pläne?

-gut 15.3 14.9

- nicht so gU1 22.8 32.5

- schlecht 49.3 45.6

- unmöglich 12.6 7.1

(N= 266)

22. Womit bestreiten Sie gegcmwärtig Ihren Lebensunterhalt? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffe 1de an.

- Arbeitslosengeld 54.4 65.8

- Arbeitslosenhilfe 25.9 18.3

- Unterstützung durch EhelLebenspartner 38.9 37.0

- Unterstützung durch ElternIVerwandte 4.6 4.3

- zurückgreifen auf eig ene Ersparnisse 8.5 10.4

- Sozialhilfe 6.3 6.5

- etwas anderes 10.1 6.9

(N= 274)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - A_nh_a_ng","---_________________ _

23. Welche Bedingungen würden Sie . akzeptieren, um Ihre Arbeitslosigkeit zu überwinden? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

ich würde ...

- mich in einem völlig anderen Beruf einsetzen lassen

- eine tägliche Pendlerentfemung von 75 km und mehr auf mich nehmen

- einen Wohnortwechsel innerhalb der neuen Bundesländer vollziehen

- einen Wohnortwechsel in eines der alten Bundesländer vollziehen

- an Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen teilnehmen

- Einkommenseinbußen hinnehmen

(N= 274)

59.5

9.9

11.4

14.7

49.1

16.3

24. Was hat sich durch die Arbeitslosigkeit bei Ihnen verändert? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

- Freunde und Bekannte ziehen sich zurück 13.3

- Ich kapseie mich gegenüber Freunden und Bekannten ab 18.0

- Ich lebe manchmal ziellos in den Tag hinein 48.5

- Wenn ich ehrlich bin: Der Alkohol spielt in meinem Leben 5.6 eine etwas größere Rolle als früher

·63.4

6.4

9.2

12.6

53. 1

18.2

11.4

23.0

50.0

7.2

--------------------------------------~ (N=274)

25. Zu Ihren pOlitischen Interessen: Wie interessiert sind Sie ... Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "Ich habe gar kein Interesse"; 5 bedeutet "Ich habe sehr viel Interesse".

1 2 3 4 5

- an der Politik ganz a IIgemein 9.4 9.8 35.1 24.3 21.4 8.5 9.4 32.9 23.1 26.2

- an der kommunalen Politik in Halle 7.3 9.1 33.2 28.3 22.2 6.5 8.6 29.5 27.2 28.1

- an der Mitarbeit in e iner Partei 81.8 9.0 4.4 1.7 3.1 84.7 6.7 5.0 1.3 2.3

(N(max)= 2715/ N(m in)= 2156)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

. 26. Angt;Jnommen am nächsten Sonntag wären Bundestagswahlen. Würden Sie sich an dieser Wahl beteiligen?

-ja 75.2 66.2

- nein 8.3 14.3

- ich bin mir nicht sicher 14.8 19.0

- ich bin noch nicht wahlberechtigt 1.7 0.5

(N= 2843)

27. Wen würden Sie bei dieser angenommenen Wahl wählen?

-CDU 20.6 15.9

-SPD 29.5 31.6

-PDS 15.9 10.8

- Bündnis 90/Grüne 13.1 14.4

- F.D.P. 8.4 16.5

-DSU 0.1 0.5

- Republikaner 2.3 2.1

- eine andere Partei 6.2 4.6

- zwei Parteien angegeben 3.9 3.6

(N= 2256)

28. Treffen die folgenden Gefühlslagen für Sie zu? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "trifft überhaupt nicht zu"; 5 bedeutet "trifft sehr zu".

Das trifft .... sehr zu eher zu eher über- 1993: nicht zu haupt trifft zu

nicht zu

- Ich fühle mich einsam und allein 2.4 6.7 19.2 71.7 15.5

- Ich fühle mich sehr wohl 21.3 54.7 18.0 6.1 34.1

- Öfters habe ich das Gefühl, mich im Leben 5.2 12.9 26.8 55.1 25.7 einfach nicht mehr zurechtzufinden

- Ich bin voller Tatendrang 20.7 50.8 22.1 6.4 54.7

- Mir macht eigentlich nichts mehr so richtig 6.1 13.6 28.0 52.3 28.9 Freude

- Ich habe Angst vor der Zukunft 22.8 27.8 27.0 22.3 58.0

(N(max)= 2370 / N(min)= 2056)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

29. Wie beurteilen Sie die gegenwärtige wirtschaftliche Situation? Benutzen sie bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "sehr schlecht"; 5 bedeutet "sehr gut".

sehr sehr gut schlecht

-; in den ostdeutschen Bundesländern 23.5 40.3 32.3 3.5 0.4 30.4 40.9 26.2 2.1 0.4

- in der Stadt Halle 21.2 39.0 34.9 4.4 0.6 25.5 40.6 30.2 3.1 0.7

- ihre persönliche Lage 6.6 12.6 44.6 31.5 4.7 4.8 14.2 54.0 24.3 2.8

(N(max)= 2768/ N(rnin)= 2751)

29a. Und wie wird die wirtschaftliche Lage in etwa fünf Jahren sein? Benutzen sie bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "sehr schlecht"; 5 bedeutet "sehr gut".

sehr sehr gut schlecht

- in den ostdeutschen Bundesländern 8.2 21.5 44.5 23.2 2.6 5.9 18.5 50.7 22.2 2.7

- in der Stadt Halle 7.6 21.2 44.4 24.1 2.7 6.5 18.4 48.5 23.4 3.2

- ihre persönliche Lage 4.9 12.6 36.4 38.3 7.8 2.8 13.8 43.2 35.2 5.1

(N(max)= 2682/ N(min)= 2623)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

I

:.30. ,Es gibt Dinge, die einem ~ehr oder weniger,,wichtig sein können umsieh in einer Stadt wohl zu fühlen. Bi~e geben Sie an, wie wichti9 Ihnen persönlich jede einzelne der genannten Le'Pensbedingungen ist. Benutzen Sie dazu bitte eine Skf;1la mit Werten von 1 bis 5. l' bedeutet "Oberhaupt nicht wichtig"; 5 bedeutet ·sehr wichtig". '

Oberhaupt sehr nicht wichtig

wichtig

- Arbeits- und Verdienst- 2.3 1.2 3.2 11.5 81.8 möglichkeiten 2.9 1.0 3.7 14.0 78.3

- Einkaufsmöglichkeiten 0.7 3.1 16.4 34.3 45.5 0.2 1.9 12.6 30.3 55.0

- Versorgung mit öffentlichen 2.4 3.4 14.8 26.4 53.0 Verkehrsmitteln 1.5 3.0 11.0 23.5 61.0

- Ausbau und Zustand der Straßen 0.8 2.8 9.8 23.3 63.3 0.9 1.9 8.2 21.0 68.0

- Kindertageseinrichtungen(Horte, 11.5 6.1 16.6 20.8 45.0 Krippen, Kindergärten usw.) 8.3 6.1 16.0 20.1 49.5

- Spielmöglichkeiten fOr Kinder 6.6 4.5 12.0 22.8 54.1 4.5 2.9 10.5 20.1 62.0

- Versorgung mit Schulen 6.7 3.9 13.0 27.5 48.9 4.3 2.7 11.7 25.8 55.5

- Versorgung mit Ärzten und 0.3 1.0 6.1 24.8 67.9 Krankenhäusem 0.3 0.4 3.8 20.2 75.3

- Versorgung mit Schwimmbädem 2.8 4.8 23.3 32.0 37.1 und Sportanlagen 1.8 3.3 18.2 30.5 46.3

- Gestaltung und Erhaltung von 0.6 1.3 12.6 30.2 55.3 Gebäuden und Straßenbild 0.4 0.9 6.0 23.6 69.1

- Ausbau und Zustand der 0.5 1.3 9.0 31.4 57.9 GrOnanlagen 0.2 1.1 6.2 22.8 69.7

- Versorgung mit Ausbildungs- 4.7 2.8 8.3 19.0 65.2 plätzenlLehrstelien 3.1 2.1 7.0 22.1 65.6

- Versorgung mit Alten- und 1.4 3.6 12.1 26.8 56.0 Pflegeheimen 1.1 2.3 7.8 24.0 64.8

- Abfallentsorgung, MOlIbeseitigung 0.2 0.8 8.3 26.7 63.9 0.2 0.5 4.5 20.5 74.4

- Schutz vor Kriminalität 0.5 0.8 3.9 8.1 86.7 0.3 0.6 2.8 10.7 85.5

- Angebot an Restaurants 6.6 12.8 44.9 25.4 10.4 3.0 7.2 38.3 33.0 18.6

- Theater- und Konzertangebot 5.4 9.9 36.4 31.9 16.3 3.3 6.8 30.2 36.3 23.5

- Angebot an Kino- und Tanzver- 8.2 12.9 38.0 28.0 12.9 anstaltungen 5.0 10.8 35.5 29.3 19.5

- Versorgung mit Freizeit- 4.8 8.4 26.6 32.0 28.2 einrichtungen fOr Senioren 3.4 6.2 20.9 31.9 37.5

Fortsetzung nElchste Seite

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

30. (Fortsetzung)

Oberhaupt sehr nicht wichtig

wichtig

- Attraktivität der Innenstadt 1.7 3.5 16.3 34.0 44.6 0.8 2.1 11.8 31.2 54.1

- Versorgung mit Wohnungen 1.0 1.4 5.2 17.3 75.0 0.9 1.0 3.3 13.8 81.0

- Jugendfreizeiteinrichtungen 4.4 3.8 14.2 27.2 50.4 3.2 2.7 12.6 25.9 55.5

- Angebot an/in Museen, Galerien, 6.4 11.9 37.2 29.9 14.6 Ausstellungen 3.9 6.4 32.1 34.2 23.4

- Versorgung mit ambulanten 1.6 2.5 14.6 28.1 53.2 Pflege- und Sozialdiensten 0.9 2.4 10.0 26.9 59.8

(N(max)= 2768/ N(min)= 2533)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

31. Nachdem Sie oben angegeben haben wie 'wichtig Ihnen die einzelnen Lebens­bereiche sind, möchten wir Sie bitten, uns auch anzugeben, wie stark m Zufriedenheit mit den einzelnen Lebensbedingungen hier in Halle ist. Benutzen Sie dazu bitte eine Skala 'mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "überhaupt nicht zufrieden"; 5 bedeutet "sehr zufrieden".

überhaupt sehr nicht zufrieden

zufrieden

- Arbeits- und Verdienst- 24.0 23.1 31.5 15.7 5.7 möglichkeiten 20.1 21.9 37.6 15.6 4.8

- Einkaufsmöglichkeiten 6.2 11.2 28.8 34.1 19.7 7.0 11.9 34.3 31.0 15.7

- Versorgung mit öffentlichen 6.1 12.5 34.6 32.0 14.8 Verkehrsmitteln 5.8 13.5 36.8 30.5 13.3

- Ausbau und Zustand der Straßen 47.9 27.7 18.4 4.2 1.7 33.6 36.1 24.9 3.9 1.5

- Kindertageseinrichtungen(Horte. 8.0 18.2 47.0 19.9 6.9 Krippen. Kindergärten usw.) 4.9 12.9 45.4 25.8 10.9

- Spielmöglichkeiten für Kinder 26.5 31.4 33.3 6.9 1.9 25.1 32.8 32.6 7.4 2.2

- Versorgung mit Schulen 2.6 6.9 37.9 39.6 13.0 2.4 5.9 36.6 39.9 15.2

-Versorgungmit Ärzten und 2.0 5.0 28.8 46.2 18.1 Krankenhäusern 3.1 8.7 35.8 39.4 13.0

- Versorgung mit Schwimmbädern 29.5 27.8 29.1 11.1 2.6 und Sportanlagen 26.5 27.2 32.1 11.1 3.1

- Gestaltung und Erhaltung von 28.6 35.9 27.6 5.9 2.0 Gebäuden und Straßenbild 34.9 36.0 23.7 4.0 1.4

- Ausbau und Zustand der 27.8 34.6 29.3 6.4 1.9 Grünanlagen 29.5 34.8 29.3 5.3 1.1

- Versorgung mit Ausbildungs- 28.3 33.6 32.1 4.1 1.9 plätzenlLehrstelien 15.3 29.6 47.0 6.9 1.2

- Versorgung mit Alten- und 15.9 27.9 44.8 8.6 2.9 Pflegeheimen 17.6 32.3 40.4 7.8 1.8

- Abfallentsorgung. Müllbeseitigung 8.0 12.8 31.9 35.6 11.7 10.8 17.3 34.9 28.2 8.7

- Schutz vor Kriminalität 48.8 26.8 19.1 3.4 1.9 42.7 31.9 20.2 3.7 1.6

- Angebot an Restaurants 4.2 10.0 39.6 33.6 12.6 5.5 11.4 45.3 29.9 7.9

- Theater- und Konzertangebot 3.2 9.3 43.6 34.6 9.3 3.2 8.8 45.6 34.5 8.0

- Angebot an Kino- und Tanzver- 7.4 18.8 48.1 20.9 4.8 anstaltungen 5.1 15.1 51.3 23.4 5.1

- Versorgung mit Freizeit- 11.8 25.4 49.2 10.6 2.9 einrichtungen für Senioren 14.0 28.6 47.5 7.9 1.9

-Fortsetzung nachste Seite

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BOrgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

31. (Fortsetzung)

Oberhaupt sehr nicht zufrieden

zufrieden

- Attraktivität der Innenstadt 21.4 34.3 36.3 6.4 1.6 21.8 35.5 34.6 7.0 1.2

- Versorgung mit Wohnungen 37.0 34.7 22.8 3.5 2.0 38.4 34.3 21.5 4.3 1.6

- Jugendfreizeiteinrichtungen 38.5 36.3 21.0 3.1 1.2 38.4 35.5 22.0 3.2 1.0

- Angebot an/in Museen, Galerien, 2.6 11.6 52.7 26.7 6.4 Ausstellungen 4.3 11.4 49.6 28.4 6.3

- Versorgung mit ambulanten 5.5 13.8 53.0 22.0 5.6 Pflege- und Sozialdiensten 7.6 16.7 53.8 17.7 4.3

(N(max)= 2740 I N(min)= 2310)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

"32. Einmal ganz allgemein gefragt: Fühlen Sie .. sich mit der Stadt Halle verbunden?

- Ja, sehr eng

- etwas

- Oberhaupt nicht

(N= 2827)

49.7

45.4

4.9

46.6

48.3

5.2

33. Und wie sieht es mit dem Stadtteil aus, in dem Sie leben. Fühlen Sie sich mit Ihrem Stadtteil verbunden?

- Ja, sehr eng

- etwas

- Oberhaupt nicht

(N= 2829)

(1993n~hterhoben)

34.1

48.8

17.1

34. Im folgenden einige Lebensziele und -prinzipien. Wie wichtig sind Ihnen diese persönlich? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "Oberhaupt nicht wichtig"; 5 bedeutet "sehr wichtig".

Oberhaupt sehr nicht wichtig

wichtig

- technischer Fortschritt 2.2 7.1 24.3 33.4 33.1 4.9 9.6 30.9 24.5 30.0

- Recht auf freie Meinungsäußerung 0.9 2.2 9.1 22.6 65.2 2.1 2.7 13.0 19.2 63.0

- wirtschaftliches Wachstum 1.0 2.2 9.1 22.5 65.3 1.9 3.0 14.8 25.0 55.4

- Mitspracherecht in Staat· und 1.8 3.7 16.7 29.6 48.2 Gesellschaft 4.1 6.2 24.6 23.9 41.2

- Leistung, Erfolg 1.4 2.5 12.5 33.1 50.5 3.9 4.4 16.5 29.1 46.0

- fOr andere Menschen da sein, 1.3 2.5 20.1 38.7 37.4 auch wenn man selbst auf etwas 1.6 4.3 25.5 32.6 36.0 verzichten muß

- eine Arbeit haben, in der man 1.4 0.8 4.0 19.7 74.2 aufgehen kann 3.7 1.6 8.2 19.6 66.9

- das Leben genießen 1.4 2.9 16.5 30.5 48.6 1.6 4.4 22.2 25.9 45.9

- seine Pflichten und Aufgaben 0.8 1.7 7.4 31.3 58.9 erfOlien 1.0 1.6 11.1 29.9 56.4

Fortsetzung nächste Seite

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

.34. (Fortsetzung)

überhaupt sehr nicht wichtig

wichtig

- eine Arbeit haben, die viel Geld 21.3 21.7 33.9 13.5 9.7 einbringt ganz gleich, ob sie einem 28.1 23.1 29.2 9.1 10.5 gefälH

- dem Leben seinen Lauf lassen, es 42.7 20.2 24.7 7.0 5.5 kommt sowieso alles, wie es 43.5 17.8 26.7 5.5 6.4 kommen muß

- Ehe, Partnerschaft 2.0 2.4 6.1 14.2 75.3 3.0 2.0 6.0 11.8 77.2

- selbständig und eigenverantwort- 1.6 2.7 9.8 28.2 57.8 lich leben 3.5 3.1 13.0 26.2 54.1

- Kind(er) 4.9 2.8 8.8 15.4 68.1 5.6 3.4 8.3 11.9 70.8

- was sich im Leben bewährt hat 1.5 3.1 15.5 30.9 49.0 beibehaHen 3.0 3.4 15.8 25.7 52.1

- aufgeschlossen für Neues sein, 0.7 1.8 16.3 41.3 39.9 Neues im Leben wagen 1.9 3.3 21.6 36.7 36.6

- sein Leben ganz nach den eigenen 1.4 3.4 19.7 36.3 39.3 Interessen und Fähigkeiten 2.3 4.8 23.5 30.9 38.5 gestaHen

- Mitbestimmung bei 2.0 2.9 19.8 38.1 37.1 Entscheidungen vergrößern 2.8 4.9 26.0 32.8 33.6

(N(max)= 2710 I N(min)= 2535)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

35.!.Gemeinderat und Btadtverwaltung sind .. ständig darum bemüht, die Lebens­qualität in der Stadt zu verbessern. Wegen der nur begrenzt vorhandenen öffentlichen Mittel können jedoch nicht alle Aufgaben gleichzeitig bewältigt werden. Nennen Sie bitte diejenigen Aufgaben, die Ihrer Meinung nach in den nächsten 5 Jahren absoluten Vorrang haben sollten. Bitte kreuzen Sie die drei wichtigsten Aufgaben an.

- Sozialer Wohnungsbau

- Allgemeinbildende Schulen

- Berufsschulen

- Kindertagesstätten und Horte

- Spielplätze

- Verkehrsnetz ausbauen

- Sport und Bäder

- Straßenbau

- Schaffung von Parkmöglichkeiten

- Öffentlicher Personennahverkehr

(1993 nicht erhoben)

63.9

1.8

2.3

6.5

6.3

27.1

- Maßnahmen der Stadt gegen Arbeitslosigkeit

7.3

26.1

23.8

10.1

59.9 - Theater, Museen, Veranstaltungen

- Krankenhäuser - Stadtverwaltung

- Senioren- und Pflegeheime - Treffpunkte für alte Menschen

- Modemisierung in den Stadtteilen

- Treffpunkte für die Jugend

- Grünanlagen, Parks, Erholungsgebiete

- Umweltschutz

(N= 2817)

1.6

4.6

0.9 10.3

4.9

15.3

11.6

14.3

28.3

36. Heute wird ja viel über Umweltprobleme diskutiert. Ganz allgemein: Wie zufrieden sind Sie mit den Umweltbedingungen in ihrer unmittelbaren Wohn­umgebung? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "Oberhaupt nicht zufrieden"; 5 bedeutet "sehr zufrieden"

1 Oberhaupt nicht zufrieden

2

3

4

5 sehr zufrieden

(N= 2820)

(1993 nicht erhoben)

16.2

23.1

44.9

14.0

1.8

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Bargerumfrage Halle 1994 - Anhang -

,37 ... Werden Ihrer: Meinung.nach die Um welt probleme in Ihrer unmittelbaren Wohn­umgebung: zunehmen, gleich bleiben oder abnehmen?

-zunehmen

- gleich bleiben

-abnehmen

(N= 2790)

(1993n~hterhoben)

25.4

58.8

15.8

38. Wie häufig treten in Ihrer unmittelbaren Wohnumgebung folgende Um welt­belastungen auf? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

(1993n~hterhoben)

häufig selten nie

- Eisenbahnlärm 8.0 19.6 72.3

- Straßenverkehrslärm 62.2 29.7 8.1

- Fluglärm 13.2 7.6 44.0

-lndustrie-/Gewerbelärm 7.6 23.8 68.7

- Staubentwicklung 44.0 42.1 13.8

- GerOche/ Abgase 50.8 38.0 11.2

(N(max)= 2707 I N(min)= 2287)

39. Kaufen Sie abfallbewußt ein, und bevorzugen Sie Mehrwegverpackungen oder verpackungsarme Produkte?

- ja, fast immer

- nein

- zum Teil

(N= 2834)

'40. 'Nutzen Sie die farbigen Wertstoffbehälter?

(1993 n~ht erhoben) 47.0

3.3

49.7

(1993 n~ht erhoben) - ja, regelmäßig 69.3

- manchmal 21.5

- nein, obwohl es Behälter gibt 3.2

- nein, solche Behälter gibt es in der 6.0 näheren Wohnumgebung nicht

(N= 2845)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

41. Jedes Wohngebiet bzw. Stadtviertel hat. seine besonderen Vor- und Nachteile. Auf der folgenden Liste· sind einige Vorteile genannt. Bitte geben Sie an, welche Vorteile auf Ihren Stadtteil zutreffen. Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

- Die zentrale Lage des Stadtteils 39.6 42.2

- Die Nähe zum Arbeitsplatz 24.7 28.5

- Gute Einkaufsmöglichkeiten 47.6 49.0

- Nähe zu Kultureinrichtungeni gutes Kulturangebot 7.3 9.6

- Viele Grün- und Erholungsflächen 28.6 33.6

- Ruhiges Wohnumfeld, kein Lärm 30.3 37.8

- Die äußere Gestaltung 8.6 10.5

- Gute Versorgung mit sonstigen Einrichtungen 14.0 17.6

- Saubere Luft 11.9 13.1

- Gute Wohnverhältnisse allgemein 34.7 41.1

- Nähe zur Schule, zu sozialen Einrichtungen 32.9 42.2

- Gute Parkmöglichkeiten 10.9 14.9

- Viele Radwege, gut für Radfahrer 3.8 6.9

- Nähe zu Sportanlagen (Schwimmbäder usw.) 7.8 13.4

- Kinderfreundliche Wohngegend 15.2 20.3

- Altengerechte Wohngegend 10.0 16.6

- Freunde, Bekannte oder Verwandte im Stadtteil 28.0 40.0

- Ausländer sind gut integriert 3.8 n.e.

- Angenehme Bewohner, Nachbarschaft 36.4 40.5

- Wenig Verkehr 21.5 24.3

- Sonstige Vorteile 6.3 6.6

(N= 2848)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

42. Wir.haben hiermoch einmal eine Liste mit Ärgernissen, wie sie gelegentlich in Wohnvierteln auftreten. Bitte kreuzen Sie die Ärgernjsse an. die auch. auf Ihr Wohnviertel zutreffen. Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

- Viel Lärm 39.0 41.6

- Fehlende Grün- und Erholungsflächen 33.9 36.4

- Schlechte Luft 25.5 40.2

- Schlechte Verkehrsverbindungen 7.3 8.9

- Verstopfte Straßen, Parkplatzprobleme 65.5 65.9

- Schlechte WohnverhäHnisse allgemein 15.2 15.8

- Fehlende Einrichtungen für AHe, Behinderte 22.4 32.8

- Zu wenig Kindergartenplätze 8.2 7.2

- Häßlicher äußerer Eindruck 40.3 41.6

- Zu wenig Spielmöglichkeiten fOr Kinder 39.3 43. 1

- Fehlendes Angebot an Freizeit- und KuHureinrichtungen 40.6 46.4

- Ausländer sind schlecht integriert 4.3 n.e.

- Ungünstige Einkaufsmöglichkeiten 25.8 29.7

- Schlechte Versorgung mit sonstigen Einrichtungen 18.1 24.0

- Schlechte Beleuchtung 14.7 22.3

- Unsichere Gegend, abends gefährlich 35.1 40.9

- Mangelnde Sauberkeit, schmutzig 49.8 53.0

- Unangenehme Bewohner, Nachbarn 9.7 12.2

- Sonstige Ärgernisse 14.1 9.9

(N= 2853)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

" 43. Wie ,beurteilen Sie die Einkaufsmöglichkeiten in Halle insgesamt, im Stadt­zentrum von Halle und in ihrer Wohngegend? Benutzen Sie bitte eine Skala von 1 bis 5. 1 bedeutet "sehr schlecht", 5 bedeutet "sehr.gut".

(1993 nicht erhoben) sehr sehr gut

schlecht

- Halle insgesamt 2.5 8.4 34.1 38.0 17.0

- Halle-Zentrum 4.6 10.7 31.9 36.1 16.6

- eigene Wohngegend 17.7 20.3 25.6 24.0 12.5

(N(max) = 2801 I N(min) = 2748)

. 44. Denken Sie bitte einmal an den Kauf bestimmter Waren durch Sie oder andere Haushaltsmitglieder. Bitte geben Sie mit Ziffern an, wo Sie diese Waren meistens, manchmal, selten oder nie einkaufen. (1=meistens, 2=manchmal, 3=selten, 4=nie) Bitte entsprechende Ziffer eintragen! In jedem Kästchen sollte eine Ziffer stehen! Nicht ankreuzen!

f1993 nicht erhoben) Einkauf von Lebensmitteln

Supermarkt! Fachgeschäft Wochenmarkt! Kaufhaus! großflächige Versandhaus Kaufhalle Verkaufs- Warenhaus Einrichtungen

stände

- meistens 90.2 6.4 9.4 3.2 13.6 0.8

-manchmal 7.5 24.9 51.7 14.5 31.0 1.9

- selten 1.7 31.9 29.0 32.4 29.7 4.2

- nie 0.6 36.9 9.9 50.1 25.7 93.1

(N(max) = 2733/ N(min) = 1879)

Einkauf von Textilien

Supermarkt! Fachgeschäft Wochenmarkt! Kaufhaus! großflächige Versandhaus Kaufhalle Verkaufs- Warenhaus Einrichtungen

stände

- meistens 1.8 31.6 1.6 54.0 12.7 23.1

-manchmal 5.8 38.1 14.6 36.2 37.8 34.5

- selten 26.8 21.6 25.4 8.0 27.5 22.3

- nie 65.5 8.8 58.5 1.8 22.1 20.2

(N(max) = 2436/ N(min) = 1866)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

Einkauf von Elektro-lHIFI- und TV-Geräten

Supermarkt! Fachgeschäft Wochenmarkt! Kaufhaus! großflächige Versandhaus Kaufhalle Verkaufs- Warenhaus Einrichtungen

stände

- meistens 3.1 68.3 0.3 17.3 11.7 8.0

-manchmal 5.1 18.1 1.2 40.6 26.9 15.3

- selten 13.8 8.6 3.7 25.1 23.9 16.7

- nie 78.1 5.0 94.9 17.0 37.4 60.0

(N(max) = 2472/ N(min) = 1846)

Einkauf von Möbeln, Teppichen

Supermarkt! Fachgeschäft Wochenmarkt! Kaufhaus! großflächige Versandhaus Kaufhalle Verkaufs- Warenhaus Einrichtungen

stände

- meistens 1.5 52.7 0.1 23.4 31.3 5.8

-manchmal 2.1 19.9 1.1 34.8 29.6 16.0

- selten 5.2 13.3 4.2 21.6 17.9 15.7

- nie 91.1 14.1 94.5 20.2 21.1 62.5

(N(rnax) = 2210/ N(min) = 1843)

Einkauf von Heimwerkerbedarf

Supermarkt! Fachgeschäft Wochenmarkt! Kaufhaus! großflächige Versandhaus Kaufhalle Verkaufs- Warenhaus Einrichtungen

stände

- meistens 8.2 47.5 0.7 15.8 36.4 2.7

-manchmal 16.0 29.0 6.9 41.6 32.1 12.6

-selten 23.3 14.1 15.3 23.6 15.3 15.0

- nie 52.6 9.4 n.O 19.1 16.2 69.6

(N(rnax) = 2240/ N(min) = 1848)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

,45. Und an welchen Orten kaufen Sie diese Produkte? Tragen .sie .auch .hier mit Ziffern ein, ob Sie dort meistens, manchmal, selten oder nie einkaufen. (1= meistens, 2=manchmal, 3=selten, 4=nie) Bitte entsprechende Ziffer eintragen! In jedem Kästchen sollte eine Ziffer stehen! Nicht ankreuzen!

(1993 nicht erhoben)

Ort des Einkaufs: Lebensmittel

im Wohngebiet im Stadtzentrum außerhalb d. in der Umgebung anderswo Wohngebietes von Halle aber in Halle

-meistens 73.2 11.3 24.1 16.0 1.8

-manchmal 13.3 37.2 28.5 24.7 9.9

- selten 8.7 35.7 31.4 29.6 27.2

- nie 4.9 15.8 15.9 29.7 61.1

(N(max) = 2551/ N(rnin) = 1847)

Ort des Einkaufs: Textilien

im Wohngebiet im Stadtzentrum außerhalb d. in der Umgebung anderswo Wohngebietes von Halle aber in Halle

- meistens 5.2 47.1 18.6 21.5 18.6

-manchmal 12.0 35.3 40.9 35.4 35.4

- selten 23.4 14.4 28.0 25.0 25.0

- nie 59.5 3.2 12.5 18.0 18.0

(N(rnax) = 2371/ N(min) = 1932)

Ort des Einkaufs: Elektro-IHIFI- und TV-Geräte

im Wohngebiet im Stadtzentrum außerhalb d. in der Umgebung anderswo Wohngebietes von Halle aber in Halle

- meistens 8.1 37.7 21.0 22.6 10.3

-manchmal 8.4 31.4 36.4 30.9 19.6

- selten 15.9 20.8 26.1 21.9 21.8

- nie 67.7 10.1 16.6 24.6 48.3

(N(rnax) = 2253/ N(min) = 1892)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

Ort des Einkaufs: Möbel

im Wohngebiet im Stadtzentrum außerhalb d. in der Umgebung anderswo Wohngebietes von Halle aber in Halle

- meistens 2.6 16.8 23.7 38.2 11.8

-manchmal 2.9 20.8 33.4 32.8 20.0

- selten 7.4 26.6 23.3 14.6 19.5

- nie 87.1 35.8 19.6 14.4 48.7

(N(rnax) = 2288/ N(min) = 1892)

Ort des Einkaufs: Heimwerkerbedarf

im Wohngebiet im Stadtzentrum außerhalb d. in der Umgebung anderswo Wohngebietes von Halle aber in Halle

- meistens 9.3 21.6 30.3 29.3 7.3

-manchmal 12.1 30.0 39.3 35.9 20.2

- selten 16.2 25.3 18.2 17.2 26.2

- nie 62.5 23.0 12.2 17.6 46.3

(N(rnax) = 2190/ N(min) = 1870)

46. Wo nehmen Sie überwiegend folgende Dienstleistungen in Anspruch? Jetzt bitte wieder ankreuzen!

(1993 nicht erhoben)

im Wohngebiet im Stadtzentrum außerhalb d. in der Umgebung anderswo Wohngebietes von Halle aber in Ha/le

- Friseur 55.1 21.4 16.1 1.9 5.6

- Fahrzeugreparatur 10.3 13.4 48.1 19.4 8.8

- Chemische 43.8 37.5 15.4 1.3 2.1 Reinigung

- Sparkasse/Bank 47.9 37.5 12.5 0.8 1.3

(N(rnax) = 2814/ N(min) = 2199)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

47. Für, welche Branchen sollte Ihrer Meinung nach das Angebot in Halle weiter verbessert bzw. ausgebaut werden? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

(1993 nicht erhoben)

- Lebensmittel 42.3

- Textilien 38.4

- Eleldro-/HIFI- und TV-Geräte 7.9

- Möbel, Teppiche 22.8

- Heimwerkerbedarf 19.6

(N= 2846)

48. Wo könnte man das Angebot an Einzelhandelsgeschäften ausbauen? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

-Innenstadt

- Wohngebiet

- Grüne Wiese

- kein Ausbau nötig

(N= 2846)

(1993 nicht erhoben)

43.8

58.0

4.4

17.7

49. Mit dem Wandel des Sozialleistungssystems sind auch in der Stadt Halle viele neue Dienste und Beratungsstellen entstanden. Haben Sie von den aufgeführten Diensten schon gehört? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an, aber pro Zeile bitte nur ein Kreuz.

(1993 nicht erhoben)

ja, ich kenne den ja, ich weiß aber nein, noch nicht Dienst und seine nichts Genaues gehört

Aufgaben darüber

- Beratungsstellen des Allgemeinen Sozialdienstes 19.3 50.4 30.3

- Erziehungs-, Familienberatungsstellen von freien 15.1 58.1 26.7 Verbänden

- Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen 19.3 50.2 30.5

- KontaktsteIle für Selbsthilfegruppen 16.5 60.8 22.7

- Sozialstation 25.8 52.9 21.2

- Sozialpsychiatrischer Dienst 11.9 47.5 40.7

- Seniorenberatungsstelle 16.0 55.1 28.9

(N(max)= 2715/ N(min)= 2526)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

, 50~ Angenommen' Sie oder Ihre Familie gerieten in wirtschaftliche, soziale ,oder familiäre Schwierigkeiten. Würden Sie dann Beratungshilfe in Anspruch nehmen wollen? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

(1993 nicht erhoben)

Ich würde diese Hilfe in Anspruch nehmen ...

- bei Erziehungsschwierigkeiten 38.2

- bei Eheproblemen 23.3

- bei Schulden 72.1

- bei drohendem Wohnungsverlust 92.2

- bei plötzlich auftretender 89.5 PflegebedOrftigkeit von Angehörigen

- bei Schulproblemen meiner Kinder 47.0

- bei Alkoholproblemen 67.7

- bei chronischen Krankheiten 83.9

- in ausweglosen Situationen 72.0

- bei Einsamkeit 38.1

(N(max) = 2251/ N(min) = 1883)

50a. Bitte geben Sie für jedes Problem an, ob Sie wüßten, an welche Beratungs­stelle Sie sich wenden könnten? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

(1993 nicht erhoben)

Die entsprechende Beratungsstelle wäre mir bekannt...

- bei Erziehungsschwierigkeiten 42.8

- bei Eheproblemen 45.8

- bei Schulden 55.6

- bei drohendem Wohnungsverlust 55.1

- bei plötzlich auftretender 44.0 PflegebedOrftigkeit von Angehörigen

- bei Schulproblemen meiner Kinder 47.6

- bei Alkoholproblemen 52.4

- bei chronischen Krankheiten 49.1

- in ausweglosen Situationen 18.9

- bei Einsamkeit 26.4

(N(max) = 2187/ N(min) = 1385)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

51. Wenn Sie Probleme haben, durch wen würdenSie in erster Linie Unterstützung erhalten?

- Familienmitglieder

- Verwandte

- Freunde/Kollegen

- Nachbarn

(N = 2825)

51a. In welcher Form würden Sie unterstützt? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

- offene Gespräche

- Ratschläge

- praktische Hilfe

- finanzielle Hilfe

(N = 2822)

(1993 nicht erhoben)

87.2

23.9

22.9

5.9

(1993 nicht erhoben)

59.4

56.3

62.8

33.3

52. Wie würden Sie"die folgenden Aussagen bewerten? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "trifft überhaupt nicht zu"; 5 bedeutet "trifft sehr zu".

(1993 nicht erhoben)

1 2 3 4 5

- Beratung brauche ich zur Lösung meiner Probleme 27.6 18.2 31.3 12.8 10.0 nicht, jeder muß selbst sehen wie er klarkommt

- Wenn ich eine Beratungsstelle aufsuchen würde, dann 52.9 16.6 18.9 5.6 6.0 auf keinen Fall eine Städtische

- Beim Jugendamt oder beim Allgemeinen Sozialen 32.5 20.8 25.4 10.5 10.8 Dienst weiß man nie, was mit seinen Angaben passiert

- Das Jugendamt oder der Allgemeine Soziale Dienst 46.0 23.0 20.9 5.4 4.7 haben kein Verständnis für mich,die wollen mich nur kontrollieren

- Wenn ich Beratung nötig hätte, wüßte ich genau, 22.7 19.2 27.1 16.7 14.4 welche Beratungsstelle mir helfen könnte

- Beratung brauche ich nur, damit ich weiß, auf welche 27.9 18.5 25.9 13.2 14.5 finanziellen Leistungen ich Anspruch habe

- Beratung kann auch bei persönlichen oder familiären 11.1 9.1 28.1 24.6 27.0 Schwierigkeiten helfen

(N(max)= 2518/ N(min)= 2247)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

53. Wieviele Kinder haben Sie gegenwärtig?

(1993n~hterhoben)

Ich habe gegenwärtig ...

- kein Kind 38.4

-1 Kind 28.2

- 2 Kinder 24.7

- 3 oder mehr Kinder 8.7

(N = 2740)

54. Und wieviele Kinder möchten Sie künftig auf jeden Fall noch haben?

(1993 n~ht erhoben) Ich möchte auf jeden Fall ...

- kein Kind (mehr) 80.5

- (noch) 1 Kind 11.6

- (noch) 2 Kinder 7.4

- (noch) 3 oder mehr Kinder 0.5

(N =2686)

54a. Wer noch Kinder haben möchte: Wann soll/wird das nächste Kind kommen?

- in den nächsten acht Monaten

- in den nächsten zwei Jahren

- zu einem späteren Zeitpunkt

(N = 509)

(1993n~hterhoben)

6.9

26.8

66.3

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

,55. Wenn Sie' die. Grünflächen in ihrer Wo hnumgebung nutzen (wollen), was sehen Sie dabei als wichtig an? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "überhaupt nicht wichtig"; 5 bedeutet ·sehr wichtig".

- Anreiz, öfter raus zu gehen, spazieren zu gehen

.:: Möglichkeit, daß die Kinder im Freien spielenkö

- sportlich betätigen

- Ruhe und Erholung finden

- Schutz vor Lärm, Hitze, Autoabgasen

- Naturerieben, Naturgenießen

- Kontaktrooglichkeiten

nnen

- angenehme Umgebung im unmittelbaren Wohnb ereich

- Ersatz für unzureichenden Wohnraum

(N(max)= 2662/ N(min)= 2371)

1 2

2.1 3.0

2.3 2.1

6.2 12.6

0.5 2.0

0.9 2.0

1.0 2.2

13.5 19.3

0.8 1.1

25.4 15.8

(1993 nicht erhoben)

3 4 5

12.5 27.9 54.6

8.6 20.3 66.6

32.3 25.5 23.3

8.5 28.3 60.8

7.1 21.6 68.5

12.8 25.7 58.4

33.7 16.7 16.8

6.0 26.5 65.6

25.2 14.5 19.1

56. Was trifft zu, wenn Sie die derzeit vorha Benutzen Sie dazu bitte eine Skala"mit Werten

ndenen Grünflächen nutzen? von 1 bis 5. 1 bedeutet "trifft überhaupt nicht zu";

5 bedeutet "trifft sehr zu".

(1993 nicht erhoben)

1 2 3 4 5

- Belästigung durch andere Nutzer 40.9 21.0 19.8 8.3 10.0

- Belästigung durch Straßenverkehr, parkende Aut os 14.4 13.1 17.6 17.8 37.1

- viel Publikumsverkehr 21.2 19.6 30.4 16.3 12.6

- ungepflegter, unsauberer Eindruck 6.6 12.1 23.9 22.2 35.1

- ist "zu schön", zu sehr gestaltet 60.5 19.9 14.9 2.5 2.1

- eingeschränkte Sicht, z.B. wegen zu dichtem Be wuchs 49.7 23.1 17.3 5.5 4.3

- schlechte Luft 25.4 23.1 29.0 12.5 10.0

- zu wenig Sitzmöglichkeiten 12.2 12.3 23.0 23.7 28.7

. - zu· wenig Betätigungsmöglichkeiten 13.9 12.1 25.0 23.9 25.1

- schlechte Erreichbarkeit 30.6 21.6 24.4 12.4 11.0

- unsichere Gegend 17.5 20.8 29.1 16.3 16.3

(N(max)= 2571 / N(min)= 2301)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

57. Wenn Sie an die Ausstattung der Grünflächen denken, welche Wünsche hätten Sie? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "überhaupt nicht wichtig"; 5 bedeutet "sehr wichtig".

(1993 nicht erhoben)

1 2 3 4 5

- strapazierfähiger Rasen 3.3 4.7 15.5 24.2 52.3

- viele Gehölze, Sträucher 2.0 4.7 24.8 28.9 39.5

- bequeme Sitzmöglichkeiten 1.7 4.2 17.5 30.2 46.3

- Lauf- bzw. WanderlTlÖglichkeiten 3.2 6.4 21.4 30.9 38.1

- Spielplätze für Vorschulkinder 2.4 3.7 15.3 28.1 50.6

- Abenteuerspielplätze für Schulkinder 4.2 5.7 19.0 25.3 45.8

- Liegewiesen 17.2 18.9 29.7 17.5 16.7

- Kunstwerke, Wasserspieie 11.9 18.0 33.7 20.3 16.1

- abwechslungsreiche, naturnahe Gestaltung 1.9 4.2 15.9 32.9 45.1

- ausreichend Papierkörbe, Abfallbehälter 0.7 1.0 6.9 22.5 69.0

- Telefone 13.8 14.7 26.4 19.9 25.3

(N(max)= 2676/ N(min)= 2442)

58. Nun stellen Sie sich bitte folgenden konkreten Fall vor: Vor Ihrem Haus sollen Bäume gepflanzt werden und das Grünflächenamt sucht "Baumpaten", die in den nächsten drei Jahren die Bäume regelmäßig gießen und die Baumscheiben freihalten.

(1993 nicht erhoben)

ja nein weiß nicht

- Ich wäre zu einer solchen Patenschaft bereit 58.3 15.9 25.8

- Ich wäre zu einer solchen Patenschaft nur bei 13.9 62.2 23.9 Bezahlung bereit

(N = 2677 / N = 1994)

59. Bitte denken Sie einmal an ·/hr Leben Im großen und ganzen: Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig damit? Benutzen Sie bitte eine Skala von 1 bis 5. 1 bedeutet "überhaupt nicht zufrieden"; 5 bedeutet "sehr zufrieden".

(1993 nicht erhoben) überhaupt nicht zufrieden sehr zufrieden

4.5 8.4 38.6 39.5 9.0

(N = 2829)

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BQrgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

60. Und wie schätzen Sie allgemein Ihre persönliche Zukunft ein? Benutzen Sie bitte eine Skala von 1 bis 4. 1 bedeutet "optimistisch"; 4 bedeutet "pessimistisch".

optimistisch

27.2

(N=1934)

41.9 22.5

(1993 nicht erhoben)

pessimistisch

8.4

61. Gelegentlich wird darüber 'gesprochen,'daßes sowohl Bevölkerungsgruppen gibt, die mehr als ihren gerechten Anteil erhalten, als auch Bevölkerungs­gruppen, die weniger als ihren gerechten Anteil erhalten. Im Vergleich dazu, wie andere in der Bundesrepublik leben: glauben Sie, daß Sie ... ?

- Ihren gerechten Anteil erhalten

- mehr als Ihren gerechten Anteil erhalten

- etwas weniger erhalten

- sehr viel weniger erhalten

- weiß nicht

(N = 2785)

(1993 nicht erhoben)

14.6

3.1

39.8

26.7

15.7

62. Treffen Ihrer Meinung nach die folgenden Aussagen zum Sport auf Ihr Wohn­gebiet zu?

(1993 nicht erhoben)

- Das sportliche Leben bezieht hauptsächlich Kinder 49.5 und Jugendliche ein

- Sportvereine kammern sich um einen regelmäßigen 34.9 Übungsbetrieb

- Jeder, der Sport treiben will, findet etwas im 22.0 Wohngebiet

- Das Sportangebot im Wohngebiet ist einseitig 69.7

- Ein Sportangebot fehlt 71.4

(N(max) = 2307/ N(min) = 1952)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

, 63. 'Wie wichtig ist es Ihrer, Meinung nach, für die unten genannten Personenkreise in der Stadt Halle neue Sportgruppen aufzubauen (Breitensport, Freizeitsport)?

(1993 nicht erhoben)

sehr wichtig unwichtig völlig wichtig unwichtig

- für Kinder und Jugendliche 66.2 31.8 1.4 0.6

- für Erwachsene 22.3 69.7 7.3 0.7

- für Senioren 23.2 65.3 10.2 1.3

- für Behinderte 42.4 53.2 3.6 0.9

(N(max)= 2537/ N(min)= 2470)

64. Und wie wichtig ist Ihrer Meinung nach die besondere Förderung des Leistungs­sports in Halle?

(1993 nicht erhoben)

sehr wichtig völlig unwichtig

17.2 49.7 26.3 6.8

(N = 2693)

65. In welchem Umfang sollten die für die Sportanlagen vorhandenen Mittel in Halle für die unten genannten Ausgaben eingesetzt werden?

(1993 nicht erhoben)

in großem in mittlerem in geringem gar nicht Umfang Umfang Umfang

- für die Sanierung der vorhandenen 26.6 55.8 16.0 1.6 Sportplätze

- für die Sanierung der vorhandenen 31.1 55.0 13.1 0.8 Turnhallen

- für die Sanierung der Eissporthalle 48.6 32.2 12.2 7.0

- für den Bau einer modernen 24.3 21.6 20.8 33.3 Großsporthalle

- für die Sanierung der vorhandenen 59.8 34.3 4.9 1.0 Frei- und Hallenbäder

- für den Bau eines modernen 53.3 21.5 9.7 15.5 Freizeitbades

(N(max)= 2615/ N(min)= 2438)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

R$ndverteilungen der ,demographischen Variablen

1. Wie lange leben Sie schon in Halle?

- seit meiner Geburt

- seit 10 Jahren

- seit 20 Jahren

- seit 30 Jahren

- seit 40 und mehr Jahren

(N = 2825)

2. Sind Sie ...

- ein Mann

- eine Frau

(N = 2824)

45.3

10.5

13.6

14.2

16.4

49.2

50.8

46.1

10.6

14.0

13.2

16.1

48.5

51.5

3. Würden Sie bitte angeben, in welchem Jahr Sie geboren sind?'"

- 17 bis 20 Jahre 4.8 5.3

- 21 bis 24 Jahre 6.9 7.0

- 25 bis 28 Jahre 9.3 9.3

- 29 bis 32 Jahre 8.2 9.1

- 33 bis 36 Jahre 7.4 7.1

- 37 bis 40 Jahre 8.4 8.4

- 41 bis 44 Jahre 8.1 8.4

- 45 bis 48 Jahre 7.0 6.5

- 49 bis 52 Jahre 7.8 8.5

- 53 bis 56 Jahre 8.0 7.5

- 57 bis 60 Jahre 6.6 6.1

- 61 bis 64 Jahre 5.2 5.2

- 65 bis 68 Jahre 5.4 4.7

- 69 bis 72 Jahre 4.3 4.8

- 73 bis 75 Jahre 2.5 1.8

(N = 2799)

* Die von den Befragten angegebenen Geburtsdaten wurden in das tatsächliche Alter umgerechnet

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

4. Welche Staatsangehörigkeit haben Sie?

- Deutsch

- Nicht-Deutsch

(N = 2834)

5. Wie ist Ihr Familienstand?

99.2

0.8

- Ich bin verheiratet und lebe mit meinem Ehepartner zusammen

- Ich bin verheiratet und lebe von meinem Ehepartner getrennt

- Ich bin ledig

- Ich bin geschieden

- Ich bin verwitwet

(N = 2826)

6. Wenn Sie nicht verheiratet sind. leben Sie ... ?

- in Lebensgemeinschaft mit gemeinsamen HaushaH

- in Lebensgemeinschaft ohne gemeinsamen HaushaH

- ohne Partner allein

- bei den EHern

- in einer Wohngemeinschaft

- Sonstiges

(N = 946)

7. Welchen Schul abschluß haben Sie? Bitte nur den höchsten Abschluß ankreuzen

99.3

0.7

64.1

1.0

22.4

7.7

4.9

26.2

7.5

34.8

26.5

1.9

3.1

(1993 in anderer Art erhoben)

- noch in der Schulausbildung

- Schule ohne Abschluß beendet

- Volks-bzw. Hauptschulabschluß

- Realschulabschluß

1.8

1.0

17.1

5.0

- Polytechnische Oberschule 10. Klasse (vor 1956: 33.3 8. Klasse)

- Polytechnische Oberschule 8. Klasse bzw. 9. Klasse 6.5 nach 1956

- Fachhochschulreife bzw. fachgebundene 11.1 Hochschulreife

- Abitur (Gymnasium bzw. Erweiterte Oberschule) 20.7

- einen anderen Abschluß 3.4

(N = 2810)

66.7

1.1

20.3

7.2

4.6

24.4

7.6

37.6

26.0

1.6

2.9

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

8. Welche berufliche Qualifikation besitzen Sie? Bitte nur den höchsten Abschluß ankreuzen.

- noch in der beruflichen Ausbildung/Lehre 5.1 4.7

- keine abgeschlossene Berufsausbildung 4.2 4.2

- Teilfacharbeiter 2.5 2.2

- Facharbeiter 44.1 45.5

- Meister/oder vergleichbare Zusatzqualifikation 6.8 8.1

- Fachschulabschluß 19.5 19.5

- Hochschulabschluß 15.4 13.4

- Promotion 2.5 2.5

(N = 2696)

9. Sind Sie ... Bitte nur eine Antwort ankreuzen.

- vollzeit-erwerbstätig 50.5 51.0

- teilzeit-erwerbstätig 5.2 4.1

- in Kurzarbeit 0.6 0.8

- Schüler/Student 6.3 4.3

- Auszubildender 2.3 3.1

- Rentner/Pensionär 17.3 17.1

- in Altersübergang/Vorruhestand 4.8 7.4

- zur Zeit arbeitslos 8.9 8.0

- Beschäftigung im Rahmen des ABM-Programms 0.6 0.7

- Wehr bzw. Zivildienstleistender 0.3 0.4

- Hausfrau/Hausmann 0.9 0.5

- zur Zeit Inanspruchnahme des Erziehungsurlaubs 1.1 1.1

- aus anderen Gründen nicht erwerbstätig 1.3 1.3

(N = 2819)

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--------------

Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

'10. In welcher beruflichen Stellung sind Sie derzeit beschäftigt?

- ungelernter/angelernter Arbeiter 4.7 4.8

- Teilfacharbeiter 0.7 0.8

- Facharbeiter in der Landwirtschaft 0.2 0.0

- Facharbeiter in der Produktion 7.6 7.3

- Facharbeiter, aber nicht in der Produktion 14.6 15.2

- Vorarbeiter 2.4 3.0

- Meister 0.6 1.4

- Meister im Angestelltenverhältnis 2.5 2.3

- Angestellter mit einfacher Tätigkeit 7.4 9.7 (z.B. Verkäufer, Kontorist, Schreibkraft)

- Angestellter mit qualifizierter Tätigkeit 30.2 26.8 (z.B. Sachbearbeiter, Buchhalter, technischer Zeichner)

- Angestellter mit hochqualifizierter Tätigkeit oder Leitungsfunktion 18.3 15.8 (z.B. wissenschaftlicher Mitarbeiter, Prokurist, Abteilungsleiter)

- Angestellter mit umfassenden Führungsaufgaben 1.6 2.0 (z.B. Direktor, Geschäftsführer)

- Beamter im einfachen oder mittleren Dienst 2.4 2.4

- Beamter im höheren oder gehobenen Dienst 1.7 1.5

- Selbständiger ohne oder mit bis zu 10 Mitarbeitern 3.3 4.3

- Selbständiger mit 11 und mehr Mitarbeitern 0.3 0.5

- Mithelfender Familienangehöriger eines Selbständigen 0.7 1.0

- Freiberuflich erwerbstätig 0.8 1.1

(N = 1548)

11. Wie viele Personen leben insgesamt in Ihrem Haushalt, Sie selbst mit einge­schlossen? Rechnen Sie bitte jeden dazu, der normalerweise hier wohnt, auch wenn er zur Zeit abwesend ist, z.B. im Krankenhaus oder im Urlaub. Auch Kinder rechnen Sie bitte dazu.

für Personen für Haushalte

- 1 Person im Haushalt 11.6 11.0 21.4 20.4

- 2 Personen im Haushalt 36.6 36.7 36.1 35.4

- 3 Personen im Haushalt 28.8 29.9 24.0 26.3

- 4 Personen im Haushalt 18.8 18.0 15.5 14.7

- 5 und mehr Personen im Haushalt 4.2 4.3 2.9 3.2

(N = 2820)

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BOrgerumfrage Halle 1994 • Anhang·

12. Wie hoch ist das monatliche Nettoeinkommen Ihres Haushaltes insgesamt? Wir meinen dabei die Summe, die sich ergibt aus Lohn, Gehalt, Einkommen aus selbständiger Tätigkeit, Rente oder Pension, jeweils nach Abzug der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Rechnen Sie bitte auch die Einkünfte aus öffentlichen Beihilfen, Einkommen aus Vermietung, Verpachtung, Wohngeld, Kindergeld und sonstige Einkünfte hinzu.

für Personen für Haushalte

• bis 800 DM 2.6 2.4 3.5 3.3

• 801 bis 1.000 DM 1.5 2.4 1.9 3.5

• 1.001 bis 1.200 DM 2.4 3.4

• 1.201 bis 1.400 DM 2.6 3.5

• 1.401 bis 1 .600 DM 2.9 4.0

·1.001 bis 1.500 DM 7.8 11.6

• 1.601 bis 1.800 DM 4.3 5.7

- 1.501 bis 1.750 DM 4.7 5.7

• 1.801 bis 2.000 DM 4.8 5.9

- 1.751 bis 2.000 DM 7.4 8.6

·2.001 bis 2.200 DM 5.9 6.5

·2.001 bis 2.250 DM 10.1 10.0

• 2.201 bis 2.500 DM 9.8 10.3

- 2.251 bis 2.500 DM 11.1 10.3

• 2.501 bis 3.000 DM 12.4 12.5 11.6 11.6

• 3.001 bis 3.500 DM 15.0 12.3 13.3 10.8

• 3.501 bis 4.000 DM 10.7 11.7 9.5 10.3

• 4.001 bis 4.500 DM 8.7 7.6

• 4.501 bis 5.000 DM 6.1 5.2

·4.001 bis 5.000 DM 11.7 9.8 • 5.001 bis 5.500 DM 4.2 3.4

• 5.501 bis 6.000 DM 2.1 1.7

- 5.001 bis 6.000 DM 4.0 3.0

• 6.001 bis 6.500 DM 1.5 1.2

- mehr als 6.000 DM 2.0 1.5

• 6.501 bis 7.000 DM 0.6 0.5

·7.001 bis 7.500 DM 0.6 0.4

·7.501 bis 8.000 DM 0.5 0.4

• mehr als 8.000 DM 0.7 0.5

(N = 2756)

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Bürgerumfrage Halle 1994 - Anhang -

13. Aus welchen Quellen bezieht Ihr Haushalt sein Einkommen? Alles Zutreffende bitte ankreuzen

tar Personen für HaushaHe

- Haupterwerbstätigkeit 69.4 69.9 65.2 65.5

- Teilzeiterwerbstätigkeit 6.4 5.7 5.6 5.2

- Arbeitlosengeld 13.5 13.2 12.7 12.4

- Nebenerwerbstätigkeit 2.3 2.5 2.3 2.2

- Rente/Pension 23.8 24.8 25.8 26.8

- AHersübergangsgeld 8.3 11.4 7.3 10.9

- Kurzarbeitergeid 0.7 1.0 0.7 0.8

- Sozialhilfe 1.4 1.4 1.5 1.7

- BAFÖG 3.9 5.0 3.7 4.2

- Wohngeld 4.8 11.5 5.6 14.0

- Erziehungsgeld 2.5 2.5 2.5 2.4

- Kindergeld 29.5 33.6 27.7 31.0

- UnterhaHszahlung 4.9 6.7 6.2 7.9

- Vermietung/Verpachtung 1.2 1.2 1.1 1.2

- sonstige Einkünfte 3.7 4.3 3.3 4.0

(N = 2830)

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DER OBERBÜRGERMEISTER DER STADT HALLE (SAALE)

Uebe Hallenserinnen, liebe Hallenser!

~ \*

Für die Arbeit des Magistrates und seiner Ämter ist es wichtig, möglichst viel über die Lebensumstände und Meinungen der Bürger zu erfahren. Nur so ist es möglich, die soziale, wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung unserer Stadt im Sinne möglichst vieler Bürger zu betreiben.

Aus diesem Grund führt die Stadt Halle in Zusammenarbeit mit dem Institut für Soziologie der Martin-Luther-Universität auch in diesem Jahr eine Kommunale Bürgerumfrage durch und ich bitte Sie ganz herzlich, uns durch Ihre Teilnahme zu unterstützen.

Wir erhoffen uns von der Auswertung der Umfrage wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung unserer Stadt und die 'ilerbesse­rung städtischer Angebote in unterschiedlichsten Lebensbereichen. Auch wenn Sie im letzten Jahr schon den Fragebogen aus­gefüllt haben sollten, bitten wir erneut um Ihre Teilnahme. Diesmal geht es um die Erkundung anderer Schwerpunkte.

v'(7e~ Hallens:nnen und Hallenser. möchte ich mich schon im VoJaUS ganz herzlich bedanken.

Dr.R~ fL Oberbürgermeister der Stadt Halle

Einige Vorbemerkungen:

Sie und viele andere Bürger unserer Stadt wurden mit Hilfe eines Zufallsverfahrens aus dem Einwohnerverzeichnis ausgewählt.

Ihre Mitarbeit ist freiwillig. Um aber ein richtiges Gesamtbild von den Meinungen zu erhalten, ist es wichtig, daß alle ange­sprochenen Bürger den Fragebogen beantworten.

Sie brauchen weder Ihren Namen noch Ihre Adresse anzugeben. Für bestimmte Antworten ist eine Zuordnung nach Stadttei­len/Stadtvierteln wichtig. Deshalb haben wir das entsprechende Kästchen unten auf dieser Seite angekreu~. Eine Identifikation einzelner Befragter ist damit nicht möglich.

Alle Ihre Angaben werden nach dem Datenschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt vom 12.03.1992 streng vertraulich und anonym behandelt. Geheimhaltung wird Ihnen unbedingt zugesichert.

Bitte beantworten Sie die Fragen, sobald es Ihnen nur möglich ist. Senden Sie den Fragebogen in dem beiliegenden Antwort­kuvert (ohne Briefmarke, die Postgebühren sind bereits bezahlt) umgehend zurück. Falls Sie Rückfragen haben, rufen Sie uns bitte montags bis donnerstags in der Zeit von 9.00 bis 12.00 Uhr unter den Rufnummern 034513883-126 oder 3883-173 im Insti­tut für Soziologie an.

Stadt- 01 0 teil: 02 0

03 0 040

05 0 060 07 0 080

090 10 0 11 0 120

13 0 14 0 21 0 220

230 300 31 0 320

:~ 41 0 420

430 440 51 0 520

530 600 61 0 71 0

720 730 740 81 0

820 930 900 940 91 0 95 0 920

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Zunächst einige Hinweise zur Beantwortung der folgenden Fragen. In den meisten Fällen sind Antwortmöglichkeitenvorgegeben. Sie kreuzen dann bitte die für Sie zutreffende Antwort an. Weiter ist nichts zu tun. Ein Beispiel:

Haben Sie schon einmal an einer Umfrage teilgenommen?

• ja, einmal 0 . ja, mehrmals 0 • nein 0

Falls Sie schon mehrmals an einer Umfrage teilgenommen haben, müßte nun das mittlere Kästchen angekreuzt werden.

Ein anderes Beispiel:

Inwieweit sind Sie an den folgenden Gebieten interessiert? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala von 1 bis 5. 1 bedeutet 'überhaupt nicht'. 5 bedeutet 'sehr stark'.

• Umweltschutz • Stadtentwicklung

(1) (1)

(2) (2)

(3) (3)

(4) (4)

Wenn Sie sehr stark an Umweltschutz interessiert sind, müßten Sie nun die Klammer oben rechts ankreuzen (5).

(5) (5)

Alle im Fragebogen für männliche Personen gebrauchte Formulierungen gelten gleichermaßen in der weiblichen Form.

Beginnen Sie jetzt bitte mit der Beantwortung der Fragen

1. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Wohnung/Ihrem Haus? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet 'überhaupt nicht zufrieden'; 5 bedeutet 'sehr zufrieden'.

überhaupt nicht zufrieden sehr zufrieden

(1) (2) (3) (4) (5)

2. Und wie zufrieden sind Sie ganz allgemein mit der unmittelbaren Wohnumgebung, in der Sie leben? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet 'Oberhaupt nicht zufrieden'; 5 bedeutet 'sehr zufrieden'.

überhaupt nicht zufrieden sehr zufrieden

(1 ) (2) (3) (4) (5)

3. Wieviel Zimmer (über 6 qm), außer Küche, Bad und Korridor, gibt es in Ihrer Wohnunglin Ihrem Haus? Bitte tragen Sie die Anzahl der Zimmer ein.

Anzahl ___ _

4. Wie groß ist die Fläche der gesamten Wohnung/des gesamten Hauses (einschließlich Küche, Bad, Toilette, Balkon)?

qm _____ _

5. Wer ist Eigentümer Ihrer Wohnung/Ihres Hauses?

• Kommunaler Eigentümer ............... 0 • Private Genossenschaft ................ 0 • Privater Eigentümer ...................... 0 • Eigenbesitz ................................... 0

6. a) Für Mieter: Wie hoch ist derzeit Ihre monatliche Miete? Nennen Sie bitte den gesamten Betrag, den Sie an Ihren Vermieter zahlen.

______________ DM.

b) Für Eigentümer: Wie hoch ist Ihre monatliche Belastung? Nennen Sie bitte den gesamten Betrag, den Sie monatlich abführen.

_____________ DM

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Ga. Sind Heizungs- und Warmwasserkosten in Ihrer Miete/Belastung enthalten?

- beides enthalten ........................... Cl - nur Heizkosten enthalten .............. Cl - nur Warmwasser enthalten ........... Cl - beides nicht enthalten .................. Cl

6b. Wie hoch ist die monatliche Pauschale für Heizung und Warmwasser?

______ DM weiß nicht Cl

7. Wohnen Sie in Ihrer Wohnung bzw. Ihrem Haus zur Miete, zur Untermiete oder ist es Ihr eigenes Haus oder Ihre eigene Eigentumswohnung?

- Miete .............................. Cl - Untermiete ...................... Cl -eigenes Haus ................. Cl ~ Wenn Sie hier angekreuzt haben, gehen Sie bitte gleich zu Frage 111

- Eigentumswohnung ........ Cl ~ Wenn Sie hier angekreuzt haben, gehen Sie bitte gleich zu Frage 111

8. Ist in Ihrer Miete eine Modemisierungsumlage enthalten?

ja Cl nein Cl weiß nicht Cl

9. Haben Sie/Ihre Familie Interesse daran, Ihre jetzige Wohnung zu kaufen? Bedenken Sie dabei bitte Ihre finanziellen Möglichkeiten.

- nein, keinesfalls Cl ja, unbedingt Cl möglicherweise Cl -<& Wenn Sie nein angekreuzt haben, gehen Sie bitte gleich zu Frage 11 !

10. Unter welchen Bedingungen würden Sie Ihre jetzige Wohnung/Ihr jetziges Haus kaufen? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

- wenn sie vorher saniert bzw. rekonstruiert wird ..................... Cl - bei einem Quadratmeterpreis bis maximal 1.000 DM ............ Cl - bei einem Quadratmeterpreis bis maximal 2.000 DM ............ Cl - bei einem Quadratmeterpreis über 2.000 DM ....................... Cl -w~nn die Eigentumsverhältnisse geklärt sind ....................... Cl

- unter anderen Bedingungen, und zwar _______________ _

11. Erhalten Sie Wohngeld (für Eigentümer: Lastenzuschuß)?

- ja ....................................................................... Cl - ich habe es beantragt... ...................................... Cl - nein, aber ich werde es beantragen .................... Cl - nein, ich werde auch keines beantragen ............. Cl

12. Wie würden Sie das Verhältnis zu Ihren Nachbam kennzeichnen? Benutzen Sie bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 6. 1 Bedeutet 'trifft überhaupt nicht zu'; 6 bedeutet 'trifft sehr zu'.

trifft überhaupt nicht zu -Ich kenne meine Nachbam kaum ................................................................... (1) (2) - Ich kenne meine Nachbam flüchtig, wir sprechen schon einmal miteinander, haben aber sonst wenig miteinander zu tun ..................... (1) (2)

-Ich kenne meine Nachbam näher, wir helfen uns gelegentlich aus .................. (1) (2) - Ich bin mit meinen Nachbam befreundet, wir besuchen uns öfter .................... (1) (2)

13. Haben Sie vor, in den nächsten zwei Jahren aus dieser Wohnung auszuziehen?

- ja .............................. Cl - möglicherweise ......... Cl

(3)

(3) (3) (3)

trifft sehr zu (4) (5)

(4) (5) (4) (5) (4) (5)

- nein .......................... Cl ~ Wenn Sie nein angekreuzt haben, gehen Sie bitte gleich zu Frage1S!

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14. Wenn Sie ausziehen wollen/müssen, wo wäre dann Ihr neuer Wohnort?

- im gleichen Wohnviertel ............................................................. CI - in einem anderen Wohnviertel .................................................... CI - in welchem ______ _ - im gleichen Stadtbezirk .............................................................. CI - in einem anderen Stadtbezirk Halles .......................................... CI - in welohem ______ _ - im Saalkreis ............................................................................... CI - in einem der neuen Bundesländer (außer Saalkreis) ................... CI - in einem der alten Bundesländer ................................................ CI - in Berlin ..................................................................................... CI - im Ausland ................................................................................ CI - ist noch nicht entschieden .......................................................... CI

15. Wenn Sie um- bzw. wegziehen wollen/müssen: Was wären dann die Gründe dafür? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

Ich gehe weil ... - ich am neuen Wohnort eine sichere Arbeits-/ Ausbildungsstelle habe .................................. CI - ich dort eine Wohnung haben werde, die meinen Vorstellungen entspricht ......................... CI -am neuen Wohnort FreundeNerwandte wohnen ................................................................ CI - ich in einer angenehmeren Wohngegend leben möchte ..................................................... CI -mir die ganze Atmosphäre (Halle als Stadt) Halles nicht gefällt .......................................... CI - hier sehr schlechte Umweltbedingungen herrschen ............................................................ CI - ich am neuen Wohnort wesentlich mehr Geld verdienen kann ............................................ CI -mein Lebenspartner dort eine berufliche Perspektive findet ................................................ CI - ich heirate, mich von meinem Partner trenne oder aus anderen privaten Gründen .............. CI -die neue Wohnung mietgünstiger ist .................................................................................. CI -weil mein Vermieter die Wohnung anders nutzen will ......................................................... CI - ich befürchte, daß die Mietkosten zu stark steigen ............................................................. CI -am neuen Wohnort das Kultur- und Freizeitangebot besser ist ........................................... CI -am neuen Wohnort die Versorgung mit sozialen Einrichtungen (z.B. Kindergärten, Altenheimen, Krankenhäusern usw.) besser ist .................................... CI

- aus einem ganz anderen Grund und zwar _____________ _

16. In welchen Bereichen waren Sie am 30,6.1990 beruflich tätig und wo sind Sie gegenwärtig tätig?

am 30.6.1990

- Land- und Forstwirtschaft, Fischerei .......................................... CI gegenwärtig

CI - Energie, Wasserversorgung, Bergbau ....................................... CI - verarbeitendes Gewerbe (Industrie u.

Handwerk, ohne Bauindustrie) .................................................. CI - Baugewerbe ............................................................................. CI - Handel (außer Gaststätten) ....................................................... CI - Verkehr/Nachrichtenwesen (einschI. Bahn/Post) ........................ CI - KreditinstituteNersicherungen ................................................... CI - Dienstleistungen ....................................................................... CI - Organisationen und private Haushalte ....................................... CI - Gebietskörperschaften und Sozialversicherung ......................... CI - Bildung und Wissenschaft ......................................................... CI - anderer Bereich ........................................................................ CI - in Ausbildung/Umschulung (Schüler, Student, Lehrling) ............. CI - nicht berufstätig (Hausfrau, Rentner,Vorruhestand) ................... CI - arbeitslos .................................................................................. CI

CI

CI CI CI CI CI CI CI CI CI CI CI CI <!=l Wenn Sie hier angekreuzt haben, gehen Sie bitte gleich zu Frage 251

CI ~ Wenn Sie hier angekreuzt haben, gehen Sie bitte gleich zu Frage 191

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17. Wo befindet sich Ihr Arbeits-/Ausbildungsplatz?

- in der Stadt Halle ......................................................................... LI - außerhalb von Halle, aber im Saal kreis ........................................ LI - außerhalb der Stadt/des Saal kreises aber in Sachsen-Anhalt ....... LI - in einem anderen östlichen Bundesland ....................................... LI - in einem anderen westlichen Bundesland ..................................... LI - in Benin ....................................................................................... LI - im Ausland .................................................................................. LI

18. Wie sicher ist Ihr jetziger Arbeits-/ Ausbildungsplatz?

- sehr sicher LI - eher unsicher LI - eher sicher LI - sehr unsicher LI

Die folgenden Fragen richten sich nur an Arbeitslose. Alle anderen gehen bitte gleich zu Frage 251

19. Wie lange sind Sie schon arbeitslos?

Monate ___ _

20. Welche Pläne haben Sie bezüglich Ihrer weiteren Berufstätigkeit in der näheren Zukunft?

Ich möchte ... - so bald wie möglich wieder berufstätig sein und zwar vollzeitbeschäftigt.. ............... LI - so bald wie möglich berufstätig sein und zwar teilzeitbeschäftigt ............................. LI - die Berufstätigkeit für eine Weile aufgeben ............................................................. LI - nur gelegentlich arbeiten, wenn ich Geld brauche ................................................... LI - ganz mit der Berufstätigkeit aufhören ...................................................................... LI • eine Fortbildung oder Umschulung anstreben ......................................................... LI

21. Und wie sehen Sie die Realisierungschancen Ihrer oben genannten Pläne?

-gut LI -schlecht LI - nicht so gut LI - unmöglich LI

22. Womit bestreiten Sie gegenwärtig Ihren Lebensunterhalt? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

- Arbeitslosengeld ................................................ LI - Arbeitslosenhilfe ................................................ LI - Unterstützung durch Ehe/Lebenspartner ............. LI - Unterstützung durch EltemlVerwandte ............... LI • zurückgreifen auf eigene Erspamisse ................. LI -Sozialhilfe .......................................................... LI

- etwas anderes und zwar _____ _

23. Welche Bedingungen würden Sie akzeptieren um Ihre Arbeitslosigkeit zu überwinden? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

ich würde ... - mich in einem völlig anderen Beruf einsetzen lassen .................................... LI - eine tägliche Pendlerentfemung von 75 km und mehr auf mich nehmen ....... LI - einen Wohnortwechsel innerhalb der neuen Bundesländer vollziehen ........... LI -einen Wohnortwechsel in eines der alten Bundesländer vollziehen ............... LI - an Fortbildungs- und Umschulungsmaßnahmen teiinehmen ......................... LI

- Einkommenseinbußen bis zu maximal ______ DM hinnehmen

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24. Was hat sich durch die Arbeitslosigkeit bei Ihnen verändert? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

- Freunde und Bekannte ziehen sich zurück ...................................................................................... 0 -Ich kapseie mich gegenüber Freunden und Bekannten ab ............................................................... 0 - Ich lebe manchmal ziellos in den Tag hinein ................................................................................... 0 - Wenn ich ehrt ich bin: Der Alkohol spielt in meinem Leben eine etwas größere Rolle als früher ........ 0

Die folgenden Fragen beantworten bitte wieder Alle!

25. Zu Ihren politischen Interessen: Wie interessiert sind sie ... Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet 'ich habe gar kein Interesse'; 5 bedeutet 'ich habe sehr viel Interesse' .

gar kein Interesse sehr vielinteressse

- an der Politik ganz allgemein .............................................. (1) (2) (3) (3) (3)

(4) (5) - an der kommunalen Politik in Halle ..................................... (1) (2) (4) (5) - an der Mitarbeit in einer Partei ............................................ (1) (2) (4) (5)

26. Angenommen am nächsten Sonntag wären Bundestagswahlen. Würden Sie sich an dieser Wahl beteiligen?

-ja ............................................................ 0 - nein ........................................................ 0 ~ Wenn Sie hier angekreuzt haben, gehen Sie bitte gleich zu Frage 281

- ich bin mir nicht sicher ............................ 0 - ich bin noch nicht wahlberechtigt.. ........... 0 ~ Wenn Sie hier angekreuzt haben, gehen Sie bitte gleich zu Frage 28!

27. Wen würden Sie bei dieser angenommenen Wahl wählen?

- CDU ...................................... O - F.D.P .................................... LJ - SPD ...................................... LJ - DSU ...................................... LJ - PDS ...................................... LJ - Republikaner ......................... LJ - Bündnis 90/Grüne .................. LJ - eine andere Partei ................. LJ

28. Treffen die folgenden Gefühlslagen für Sie zu? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an. Das trifft ...

völlig zu eher zu eher nicht zu überhaupt nicht zu

- Ich fühle mich einsam und allein .............................................. LJ LJ LJ - Ich fühle mich sehr wohl .......................................................... LJ LJ LJ - Öfters habe ich das Gefühl, mich im Leben

einfach nicht mehr zurechtzufinden ......................................... LJ LJ LJ' - Ich bin voller Tatendrang .......................................................... LJ LJ LJ - Mir macht eigentlich nichts mehr so richtig Freude ................... LJ LJ LJ - Ich habe Angst vor der Zukunft ................................................ LJ LJ LJ

29. Wie beurteilen Sie die gegenwärtige wirtschaftliche Situation? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet 'sehr schlecht'; 5 bedeutet 'sehr gut'.

sehr schlecht

- in den ostdeutschen Bundesländern ................................... (1) (2)

- in der Stadt Halle ................................................................ (1) (2)

- Ihre persönliche Lage ......................................................... (1) (2)

29a. Und wie wird die wirtschaftliche Lage in etwa fünf Jahren sein?

(3)

(3) (3)

(4) (4)

(4)

sehr gut

(5) (5) (5)

Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet 'sehr schlecht'; 5 bedeutet 'sehr gut'.

sehr schlecht

- in den ostdeutschen Bundesländern ................................... (1) (2) - in der Stadt Halle ................................................................ (1) (2)

- Ihre persönliche Lage ......................................................... (1) (2)

(3)

(3) (3)

(4)

(4) (4)

sehr gut

(5)

(5) (5)

LJ 0

LJ·· 0 0 LJ

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30. Es gibt Dinge, die einem mehr oder weniger wichtig sein können um sich in einer Stadt wohl zu fühlen. Bitte geben Sie an, wie wichtig Ihnen persönlich jede einzelne der genannten Lebensbedingungen ist. Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet 'überhaupt nicht wichtig'; 5 bedeutet 'sehr wichtig'.

überhaupt nicht wichtig sehr wichtig - Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten .................................................. (1) (2) (3) (4) (5) - Einkaufsmöglichkeiten ....................................................................... (1 ) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Bussen, Bahnen und anderen

öffentlichen Verkehrsmitteln .............................................................. (1) (2) (3) (4) (5) - Ausbau und Zustand der Straßen ....................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Kindertageseinrichtungen (Horte, Krippen, Kindergärten usw.) ........... (1) (2) (3) (4) (5) - Spielmöglichkeiten für Kinder ............................................................. (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Schulen ..................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Ärzten und Krankenhäusem ...................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Schwimmbädem und Sportanlagen ........................... (1) (2) (3) (4) (5) - Gestaltung und Erhaltung von Gebäuden und Straßenbild ................. (1) (2) (3) (4) (5) - Ausbau und Zustand der Grünanlagen ............................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit AusbildungsplätzenlLehrstellen ................................. (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Alten- und Pflegeheimen ........................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Abfallentsorgung, Müllbeseitigung ...................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Schutz vor Kriminalität... .................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) .-- Angebot an Restaurants .................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Theater- und Konzertangebot.. ........................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Angebot an Kino- und Tanzveranstaltungen ....................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Freizeiteinrichtungen für Senioren ............................. (1) (2) (3) (4) (5) - Attraktivität der Innenstadt ................................................................. (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Wohnungen ............................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Jugendfreizeiteinrichtungen ............................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Angebot an/in Museen, Galerien, Ausstellungen ................................ (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit ambulanten Pflege- und Sozialdiensten ..................... (1) (2) (3) (4) (5)

31. Nachdem Sie oben angegeben haben wie wichtig Ihnen die einzelnen Lebensbereiche sind, möchten wir Sie bitten, uns auch anzuge-ben, wie stark Ihre Zufriedenhejt mit den einzelnen Lebensbedingungen hier in Halle ist. Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet 'überhaupt nicht zufrieden'; 5 bedeutet 'sehr zufrieden'.

überhaupt nicht zufrieden sehr zufrieden - Artleits- und Verdienstmöglichkeiten .................................................. (1) (2) (3) (4) (5) - Einkaufsmöglichkeiten ....................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Bussen, Bahnen und anderen

öffentlichen Verkehrsmitteln ............................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Ausbau und Zustand der Straßen ....................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Kindertageseinrichtungen (Horte, Krippen, Kindergärten usw.) ........... (1) (2) (3) (4) (5) - Spielmöglichkeiten für Kinder ............................................................. (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit ~chulen ..................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Arzten und Krankenhäusem ...................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Schwimmbädem und Sportanlagen ........................... (1) (2) (3) (4) (5) - Gestaltung und Erhaltung von Gebäuden und Straßenbild ................. (1) (2) (3) (4) (5) - Ausbau und Zustand der Grünanlagen ....................... : ....................... (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit AusbildungsplätzenlLehrstellen ................................. (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Alten- und Pflegeheimen ........................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Abfallentsorgung, Müllbeseitigung ...................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Schutz vor Kriminalität ....................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Angebot an Restaurants .................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Theater- und Konzertangebot... .......................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Angebot an Kino- und Tanzveranstaltungen ....................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Freizeiteinrichtungen für Senioren ............................. (1) (2) (3) (4) . (5) - Attraktivität der Innenstadt ................................................................. (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit Wohnungen ............................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Jugendfreizeiteinrichtungen ............................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Angebot an/in Museen, Galerien, Ausstellungen ................................ (1) (2) (3) (4) (5) - Versorgung mit ambulanten Pflege- und Sozialdiensten ..................... (1) (2) (3) (4) (5)

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32. Einmal ganz allgemein gefragt: Fühlen Sie sich mit der Stadt Halle verbunden?

- ja, sehr eng 0 - etwas 0 - überhaupt nicht 0

33. Und wie sieht es mit dem Stadtteil aus, in dem Sie leben. Fühlen Sie sich mit ihrem Stadtteil verbunden?

- ja, sehr eng 0 - etwas 0 -überhaupt nicht 0

34. Im folgenden einige Lebensziele und -prinzipien. Wie wichtig sind Ihnen diese persönlich? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 bedeutet "Oberhaupt nicht wichtig"; 5 bedeutet "sehr wichtig".

Oberhaupt nicht wichtig

- technischer Fortschritt .................................................................................................. (1) (2) - Recht auf freie Meinungsäußerung .............................................................................. (1) (2) - wirtschaftliches Wachstum ........................................................................................... (1) (2) - Mitspracherecht in Staat und Gesellschaft .................................................................... (1) (2) - Leistung, Erfolg ........................................................................................................... (1) (2) - für andere Menschen da sein, auch wenn man selbst auf etwas verzichten muß .......... (1) (2) - eine Arbeit haben, in der man aufgehen kann .............................................................. (1) (2) - das Leben genießen .................................................................................................... (1) (2) - seine Pflichten und Aufgaben erfüllen .......................................................................... (1) (2) - eine Arbeit haben, die viel Geld einbringt, ganz gleich, ob sie einem gefällt.. ................ (1) (2) - dem Leben seinen Lauf lassen, es kommt sowieso alles, wie es kommen muß ............ (1) (2) - Ehe, Partnerschaft ....................................................................................................... (1) (2) - selbständig und eigenverantwortlich leben ................................................................... (1) (2) - Kind(er) ....................................................................................................................... (1) (2) - was sich im Leben bewährt hat beibehalten ................................................................. (1) (2) - aufgeschlossen für Neues sein, Neues in seinem Leben wagen ................................... (1) (2) - sein Leben·ganz nach den eigenen Interessen 'Und Fähigkeiten gestalten .................... (1) (2) - Mitbestimmung bei EntSCheidungen vergrößern ........................................................... (1) (2)

(3)

(3) (3)

(3) (3)

(3)

(3)

(3)

(3)

(3)

(3)

(3) (3)

(3) (3) (3) (3) (3)

sehr wichtig

(4) (5)

(4) (5) (4) (5)

(4) (5) (4) (5)

(4) (5) (4) (5)

(4) (5) (4) (5)

(4) (5)

(4) (5)

(4) (5) (4) (5) (4) (5) (4) (5) (4) (5)

(4) (5)

(4) (5)

35. Die Stadtverwaltung ist ständig darum bemüht, die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. Wegen der nur begrenzt vorhandenen öffentlichen Mittel können jedoch nicht alle Aufgaben gleichzeitig bewältigt werden. Nennen Sie bitte diejenigen ~ Aufgaben, die Ihrer Meinung nach in den nächsten 5 Jahren absoluten Vorrang haben sollten. Bitte kreuzen Sie nur die drei wichtigsten Aufgaben an.

- Sozialer Wohnungsbau .............................................. 0 - Allgemeinbildende Schulen ........................................ 0 - Berufsschulen ............................................................ 0 - Kindertagesstätten und Horte ..................................... 0 - Spielplätze ................................................................. 0 - Verkehrsnetz ausbauen .............................................. 0 - Sport und Bäder ......................................................... 0 - Straßen bau ................................................................ 0 - Schaffung von Parkmöglichkeiten ............................... 0 - Öffentlicher Personen nahverkehr ............................... 0 - Maßnahmen der Stadt gegen Arbeitslosigkeit.. ........... 0 - Theater, Museen, Veranstaltungen ............................. 0 - Krankenhäuser ........................................................... 0 - Stadtverwaltung ......................................................... 0 - Senioren- und Pflegeheime ........................................ 0 - Treffpunkte für alte Menschen .................................... 0 - Modemisierung in den Stadtteilen .............................. 0 - Treffpunkte für die Jugend .......................................... 0 - Grünanlagen, Parks, Erholungsgebiete ....................... 0 - Umweltschutz ............................................................ 0

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36. Heute wird ja viel über Umweltprobleme diskutiert. Ganz allgemein: Wie zufrieden sind Sie mit den Umweltbedingungen in ihrer unmittel­baren Wohnumgebung? Benutzen Sie bitte eine Skala von 1 bis 5. 1 bedeutet Oberhaupt nicht zufrieden; 5 bedeutet sehr zufrieden.

Oberhaupt nicht zufrieden sehr zufrieden

(1) (2) (3) (4) (5)

37. Werden Ihrer Meinung nach die Umweltprobleme in Ihrer unmittelbaren Wohnumgebung: zunehmen, gleichbleiben oder abnehmen? Bitte kreuzen Sie das Zutreffende an.

- zunehmen Cl - gleichbleiben Cl -abnehmen

38. Wie häufig treten in Ihrer unmittelbaren Wohnumgebung folgende Umweltbelastungen auf? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

häufig

- Eisenbahnlärm ............................ Cl - Straßenverkehrslärm ................... Cl - Fluglärm ..................................... Cl - Industrie-/Gewerbelärm ............... Cl - Staubentwicklung ........................ Cl - Gerüche/Abgase ......................... Cl

selten Cl Cl Cl Cl Cl Cl

nie

Cl Cl Cl Cl Cl Cl

Cl

39. Kaufen Sie abfallbewußt ein, und bevorzugen Sie Mehrwegverpackungen oder verpackungsarme Produkte?

ja, fast immer Cl nein Cl zum Teil Cl

40. Nutzen Sie die farbigen Wertstoffbehälter?

- ja, regelmäßig .............................................................................................. Cl - manchmaL ................................................................................................... Cl - nein, obwohl es Behälter gibt ....................................................................... Cl - nein, solche Behälter gibt es in der näheren Wohnumgebung nicht .............. Cl

41. Jedes Wohngebiet bzw. Stadtviertel hat seine besonderen Vor- und Nachteile. auf der folgenden Uste sind einige ~ genannt. Bitte geben Sie an, welche Vorteile ayf Ihren Stadtteil zutreffen. Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

- Die zentrale Lage des Stadtteils .................................... Cl - Die Nähe zum Arbeitsplatz ............................................ Cl - Gute EinkaufslTlÖglichkeiten .......................................... Cl - Nähe zu Kultureinrichtungen, gutes Kulturangebot... ...... Cl - Viele Grün- und Erholungsflächen ................................. Cl - Ruhiges Wohnumfeld, kein Lärm ................................... Cl - Die äußere Gestaltung .................................................. Cl - Gute Versorgung mit sonstigen Einrichtungen ............... Cl - Saubere Luft ................................................................. Cl - Gute Wohnverhältnisse allgemein ................................. Cl - Nähe zur Schule, zu sozialen Einrichtungen .................. Cl - Gute Parkmöglichkeiten ................................................ Cl - Viele Radwege, gut für Radfahrer .................................. Cl - Nähe zu Sportanlagen (Schwimmbäder usw.) ................ Cl - Kinderfreundliche Wohngegend ..................................... Cl - Altengerechte Wohngegend .......................................... Cl - Freunde, Bekannte oder Verwandte im Stadtteil ............ Cl - Ausländer sind gut integriert .......................................... Cl - Angenehme Bewohner, Nachbarschaft .......................... Cl - Wenig Verkehr .............................................................. Cl

- Sonstige Vorteile, und zwar: _______ _ Bitte notieren

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42. Wir haben hier noch einmal eine Uste mit Ärgemissen, wie sie gelegentlich in Wohnvierteln auftreten. Bitte kreuzen Sie die Ärgemisse an.die auch ayf Ihr Wohnviertel zytreffen. Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

• Viel Lärm ...................................................................................... 0 • Fehlende Grün· und Erholungsflächen .......................................... 0 • Schlechte Luft .............................................................................. 0 • Schlechte Verkehrsverbindungen .................................................. 0 • Verstopfte Straßen, Parkplatzprobleme ......................................... 0 • Schlechte Wohnverhältnisse allgemein ......................................... 0 • Fehlende Einrichtungen für Alte, Behinderte ................................. 0 • Zu wenig Kindergartenplätze ........................................................ 0 • Häßlicher äußerer Eindruck .......................................................... 0 • Zu wenig Spielmöglichkeiten für Kinder ........................................ 0 • Fehlendes Angebot an Freizeit· und Kultureinrichtungen ............... 0 • Ausländer sind schlecht integriert ................................................. 0 • Ungünstige Einkaufsmöglichkeiten ............................................... 0 • Schlechte Versorgung mit sonstigen Einrichtungen ....................... 0 • Schlechte Beleuchtung ................................................................. 0 • Unsichere Gegend, abends gefährlich .......................................... 0 • Mangelnde Sauberkeit, schmutzig ................................................ 0 • Unangenehme Bewohner, Nachbam ............................................ 0

• Sonstige Ärgemisse, und zwar. ________ _ Bitte notieren

Die folgenden Fragen betreffen das Warenangebot in Halle

43. Wie beurteilen Sie die Einkaufsmöglichkeiten in Halle insgesamt, im Stadtzentrum von Halle und in Ihrer Wohngegend? Benutzen Sie bitte eine Skala von 1 bis 5. 1 bedeutet 'sehr schlecht', 5 bedeutet 'sehr gut'.

sehr schlecht sehr gut

• Halle insgesamt.. ...................................... (1) (2) (3) (4) (5) • Halle·Zentrum ........................................... (1) (2) (3) (4) (5) • eigene Wohngegend ................................. (1) (2) (3) (4) (5)

44. Denken Sie bitte einmal an den Kauf bestimmter Waren durch Sie oder andere Haushaltsmitglieder. Bitte geben Sie mit Ziffem an, wo Sie diese Waren meistens, manchmal, selten oder nie einkaufen. (1 =meistens, 2= manchmal, 3=selten, 4=nie) Bitte entsprechende Ziffern eintragen! In jedem Kästchen sollte eine Ziffer stehen! Nicht ankreuzen!

Supermarkt! Fachgeschäft Wochenmarkt! Kaufhaus/ großftächige Versandhandel Kaufhalle Verkaufsstände Warenhaus Einrichtungen

• Lebensmittel ~ ~ ~ ~ ~ ~

• Textilien, Bekleidung ~ ~ ~ ~ ~ ~

• Elektro·/

HIFI· und TV-Geräte ~ ~ ~ ~ ~ ~

• Möbel, Teppiche ~ ~ ~ LJ LJ LJ

• Heimwerkerbedarf LJ LJ LJ LJ LJ LJ

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45. Und an welchem Orten kaufen Sie diese Produkte? Tragen Sie auch hier mit Ziffem ein, ob Sie dort meistens, manchmal, selten oder nie einkaufen! (1 =meistens, 2= manchmal, 3=selten, 4=nie) Bitte entsprechende Ziffern eintragen! In jedem Kästchen sollte eine Ziffer stehen! Nicht ankreuzen!

im im außerhalb des Wohngebietes, in der Umgebung Wohngebiet Stadtzentrum aber in Halle von Halle anderswo

- Lebensmittel LJ LJ LJ L-J LJ

- Textilien, Bekleidung LJ LJ LJ LJ LJ

- Elektro-/

HIFI- und TV-Geräte LJ LJ LJ LJ LJ

- Möbel, Teppiche LJ LJ LJ LJ LJ

- Heimwerkerbedarf LJ LJ LJ LJ LJ

46. Wo nehmen Sie überwiegend folgende Dienstleistungen in Anspruch? Jetzt bitte wieder ankreuzen.

im im außerhalb des Wohngebietes, in der Umgebung Wohngebiet Stadtzentrum aber in Halle von Halle anderswo

- Friseur a a a a a - Fahrzeugreparatur a a a a a -Chemische Reinigung a a a a a - Sparkasse/Bank a a a a a

47. Für welche Branchen sollte Ihrer Meinung nach das Angebot in Halle weiter verbessert bzw. ausgebaut werden? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

- Lebensmittel ................................... a - Textilien, Bekleidung ....................... a - Elektro-/HIFI- und TV-Geräte ........... a - Möbel, Teppiche ............................. a - Heimwerkerbedarf ........................... a

48. Wo könnte man das Angebot an Einzelhandelsgeschäften ausbauen? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an.

- Innenstadt a - Grüne Wiese a - Wohngebiet a - kein Ausbau nötig a

Die Einrichtungen des Sozialamtes interessieren .sich für folgende Dinge:

49. Mit dem Wandel des Sozialleistungssystems sind auch in der Stadt Halle viele neue Dienste und Beratungsstellen entstanden. Haben Sie von den aufgeführten Diensten schon gehört? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an, aber pro Zeile bitte nur ein Kreuz.

ja, ich kenne den Dienst und seine Aufgaben

- Beratungsstellen des Allgemeinen Sozialdienstes ........................... a - Erziehungs-, Familienberatungsstellen

von freien Verbänden ...................................................................... a - Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen ...................................... a - KontaktsteIle für Selbsthilfegruppen ................................................ a - Sozial station ................................................................................... a - Sozialpsychiatrischer Dienst ........................................................... a - Seniorenberatungsstelle ................................................................. a

ja, ich weiß aber nichts

Genaues darober a

a a a a a a

nein, noch nicht

gehört a

a a a a a a

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50. Angenommen Sie oder Ihre Familie gerieten in wirtschaftliche, soziale oder familiäre Schwierigkeiten. Würden Sie dann Beratungshilfe in Anspruch nehmen wollen? Bitte kreuzen Sie alles Zutreffende an. Bitte geben Sie für jedes Problem an, ob Sie wüßten

an welche Beratungsstelle Sie sich wenden könnten? Ich würde diese Hilfe in Anspruch nehmen ....

nein ja ja nein - bei Erziehungsschwierigkeiten ........................... 0 0 ~ 0 0 - bei Eheproblemen ............................................. 0 0 ~ 0 0 - bei Schulden ..................................................... 0 0 ~ 0 0 - bei drohendem Wohnungsveriust.. ..................... 0 0 ~ 0 0 - bei plötzlich auftretender

Pflegebedürftigkeit von Angehörigen .................. 0 0 ~ 0 0 - bei Schulproblemen meiner Kinder ..................... 0 0 ~ 0 0 - bei Alkoholproblemen ........................................ 0 0 ~ 0 0 - bei ch ronischen Krankheiten .............................. 0 0 ~ 0 0 - in ausweglosen Situationen ............................... 0 0 ~ 0 0 - bei Einsamkeit ................................................... 0 0 ~ 0 0

51. Wenn Sie Probleme haben, durch wen würden Sie in erster Unie Unterstützung erhalten?

- Familienmitglieder 0 - Verwandte 0 - Freunde/Kollegen 0 - Nachbam 0

51a. In welcher Form werden Sie unterstützt? Bitte kreuzen Sie alles ZUtreffende an.

- offene Gespräche 0 - Ratschläge 0 - praktische Hilfe 0 - finanzielle Hilfe 0

52. Wie würden Sie die folgenden Aussagen bewerten? Benutzen Sie bitte eine Skala mit Werten von 1 bis 5. 1 Bedeutet 'trifft überhaupt nicht zu'; 5 bedeutet 'trifft sehr zu'

trifft überhaupt nicht zu trifft sehr zu - Beratung brauche ich zur Lösung meiner

Probleme nicht, jeder muß selbst sehen wie er klar kommt.. ............................. (1) (2) (3) (4) (5) - Wenn ich eine Beratungsstelle aufsuchen

würde, dann auf keinen Fall eine städtische ...................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Beim Jugendamt oder beim Allgemeinen

Sozialen Dienst weiß man nie, was mit seinen Angaben passiert ...................... (1) (2) (3) (4) (5) - Das Jugendamt oder der Allgemeine Soziale Dienst haben kein Verständnis .

für mich, die wollen mich nur kontrollieren ........................................................ (1) (2) (3) (4) (5) - Wenn ich Beratung nötig hätte, wüßte ich

genau, welche Beratungsstelle mir helfen könnte .............................................. (1) (2) (3) (4) (5) " • Beratung brauche ich nur, damit ich weiß,

auf welche finanziellen Leistungen ich Anspruch habe ...................................... (1) (2) (3) (4) (5) • Beratung kann auch bei persönlichen oder familiären Schwierigkeiten helfen .... (1) (2) (3) (4) (5)

53. Wieviele Kinder haben Sie gegenwärtig?

Ich habe gegenwärtig:

• kein Kind 0 ·1 Kind 0 ·2 Kinder 0 • 3 oder mehr Kinder 0

54. Und wieviele Kinder möchten Sie künftig auf jeden Fall noch haben?

Ich möchte auf jeden Fall: • kein Kind (mehr) 0 • (noch) 2 Kinder 0 • (noch) 1 Kind 0 • (noch) 3 oder mehr Kinder 0

54a. Wer noch Kinder haben möchte: Wann sollIwird das nächste Kind kommen?

• in den nächsten acht Monaten 0 • in den nächsten zwei Jahren 0 • zu einem späteren Zeitpunkt 0

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Nun noch einmal zu Ihrem Stadtteil. Diesmal geht es um die Grünflächen

55. Wenn Sie die Grünflächen in Ihrer Wohnumbegebung nutzen (wollen), was sehen Sie dabei als wichtig an? Benutzen Sie bitte eine Skala von 1 bis 5. 1 bedeutet 'Oberhautp nicht wichtig'; 5 bedeutet 'sehr wichtig'.

Oberhaupt nicht wichtig sehr wichtig

• Anreiz, öfter raus zu gehen, spazieren zu gehen .................................... (1) (2) (3) (4) (5)

• Möglichkeit, daß die Kinder im Freien spielen können ............................ (1) (2) (3) (4) (5)

• sportlich betätigen ................................................................................. (1) (2) (3) (4) (5) • Ruhe und Erholung finden ..................................................................... (1) (2) (3) (4) (5)

• Schutz vor Lärm, Hitze, Autoabgasen .................................................... (1) (2) (3) (4) (5)

• Naturerteben, Naturgenießen ................................................................. (1) (2) (3) (4) (5)

· Kontakmöglichkeiten ............................................................................. (1) (2) (3) (4) (5)

• angenehme Umgebung im unmittelbaren Wohnbereich ......................... (1) (2) (3) (4) (5) • Ersatz für unzureichenden Wohnraum ................................................... (1) (2) (3) (4) (5)

56. Was trifft zu, wenn Sie die derzeit vorhandenen Grünflächen nutzen? Benutzen Sie bitte eine Skala von 1 bis 5. 1 bedeutet 'trifft Oberhaupt nicht zu'; 5 bedeutet 'trifft sehr zu'.

trifft Oberhaupt nicht zu trifft sehr zu

• Belästigung durch andere Nutzer ........................................................... (1) (2) (3) (4) (5)

• Belästigung durch Straßenverkehr, parkende Autos ............................... (1) (2) (3) (4) (5) - viel Publikumsverkehr ............................................................................ (1) (2) (3) (4) (5) • ungepflegter, unsauberer Eindruck ........................................................ (1) (2) (3) (4) (5) • ist ·zu schön", zu sehr gestaltet ............................................................. (1) (2) (3) (4) (5) - eingeschränkte Sicht, z.B. wegen zu dichtem Bewuchs ......................... (1) (2) (3) (4) (5) • schlechte Luft ........................................................................................ (1) (2) (3) (4) (5) • zu wenig Sitzmöglichkeiten .................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) • zu wenig Betätigungsmöglichkeiten ....................................................... (1) (2) (3) (4) (5) · schlechte Erreichbarkeit, z.B. wegen stark befahrener Straßen .............. (1) (2) (3) (4) (5) • unsichere Gegend ................................................................................. (1) (2) (3) (4) (5)

57. Wenn Sie an die Ausstattung der GrünHächen denken, welche Wünsche hätten Sie? Benutzen Sie bitte eine Skala von 1 bis 5. 1 bedeutet 'Oberhaupt nicht wichtig'; 5 bedeutet 'sehr wichtig'.

Oberhaupt nicht wichtig sehr wichtig

- strapazierfähiger Rasen ......................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) -viele Gehölze, Sträucher ....................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) • bequeme Sitzmöglichkeiten ................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) • Lauf- bzw. Wandermöglichkeiten ........................................................... (1) (2) (3) (4) (5) • Spielplätze für Vorschul kinder ................................................................ (1) (2) (3) (4) (5) - Abenteuerspielplätze für Schulkinder ..................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - Uegewiesen .......................................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) • Kunstwerke, Wasserspiele ..................................................................... (1) (2) (3) (4) (5) - abwechslungsreiche, naturnahe Gestaltung ........................................... (1) (2) (3) (4) (5) - ausreichend Papierkörbe, Abfallbehälter ................................................ (1) (2) (3) (4) (5) - Telefone ................................................................................................ (1) (2) (3) (4) (5)

58. Nun stellen Sie sich bitte folgen konkreten Fall vor: Vor Ihrem Haus sollen Bäume gepflanzt werden und das Grünflächenamt sucht ·Baumpaten", die in den nächsten drei Jahren die Bäume regelmäßig gießen und die Baumscheiben freihalten.

- Ich wäre zu einer solchen Patenschaft bereit jaD nein 0 weiß nicht 0

- Ich wäre zu einer solchen Patenschaft nur bei Bezahlung bereit jaD nein 0 weiß nicht 0

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Themenwechsel

59. Bitte denken Sie einmal an Ihr Leben im großen und ganzen: Wie zufrieden sind Sie gegenwärtig damit? Benutzen Sie bitte eine Skala von 1 bis 5. 1 bedeutet 'überhaupt nicht zufrieden'; 5 bedeutet 'sehr zufrieden'.

überhaupt nicht zufrieden sehr zufrieden

(1) (2) (3) (4) (5)

60. Und wie schätzen Sie allgemein Ihre persönliche Zukunft ein? Benutzen Sie dazu bitte eine Skala mit den Werten von 1 bis 4. 1 bedeutet 'optimistisch'; 4 bedeutet 'pessimistisch'

optimistisch pessimistisch

(1) (2) (3) (4)

61. Gelegentlich wird darüber gesprochen, daß es sowohl Bevölkerungsgruppen gibt, die mehr als ihren gerechten Anteil erhalten, als auch Bevölkerungsgruppen, die weniger als ihren gerechten Anteil erhalten. Im Vergleich dazu, wie andere in der Bundesrepublik leben: glauben Sie, daß Sie ...

- Ihren gerechten Anteil erhalten .......................... [j -mehr als Ihren gerechten Anteil erhalten ............ [j . etwas weniger erhalten ...................................... [j - sehr viel weniger erhalten .................................. 0 • weiß nicht. ......................................................... 0

Nun noch einige Fragen zum Sport

62. Treffen Ihrer Meinung nach die folgenden Aussagen zum Sport auf Ihr Wohngebiet zu?

das trifft zu

- Das sportliche Leben bezieht hauptsächlich Kinder und Jugendliche ein .............................. [j -Sportvereine kümmern sich um einen regelmäßigen Übungsbetrieb ..................................... [j -Jeder, der Sport treiben will, findet etwas im Wohngebiet .................................................... [j - Das Sportangebot im Wohngebiet ist einseitig ..................................................................... [j - Ein Sportangebot fehlt ......................................................................................................... [j

trifft nicht zu [j

[j

[j

[j

[j

63. Wie wichtig ist es Ihrer Meinung nach, für die unten genannten Personenkreise in der Stadt Halle neue Sportgruppen aufzubauen (Breitensport, Freizeitsport)?

sehr wichtig

- für Kinder und Jungendliche ......................... 0 - für Erwachsene ............................................ [j - für Senioren ................................................. [j - für Behinderte .............................................. [j

wichtig

o [j

o [j

unwichtig völlig unwichtig

0 0 0 0 0 0 [j [j

64. Und wie wichtig ist Ihrer Meinung nach die besondere Förderung des Leistungssports in Halle?

sehr wichtig

o wichtig

o unwichtig

o völlig unwichtig

o

65. In welchem Umfang sollten die für die Sportanlagen vorhandenen Mittel in Halle für die unten genannten Ausgaben eingesetzt werden? in großem in mitterem in geringem gar nicht

Umfang Umfang Umfang

• für die Sanierung der vorhandenen Sportzplätze .............................. 0 0 0 0 - für die Sanierung von vorhandenen Turnhallen ................................. 0 [j [j 0 - für die Sanierung der Eissporthalle .................................................. 0 0 0 0 - für den Bau einer neuen modemen Großsporthalle .......................... [j 0 0 0 - für die Sanierung der vorhandenen Frei- und Hallenbäder ................ 0 0 0 0 - für den Bau eines modemen Freizeitbades ...................................... 0 0 0 0

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Wir danken Ihnen recht herzlich für Ihre bisherige Mitarbeit. Zugleich möchten wir Sie aber bitten, auch noch die folgenden Fragen zu beantworten. Sie helfen uns damit sehr. Es geht um einige statistische Angaben zu

Ihrer Person.

1. Wie lange leben Sie schon in Halle?

• Seit meiner Geburt r:J . Seit ________ _

Bitte Jahr angeben

2. Sind Sie ... • ein Mann r:J • eine Frau r:J

3. Würden Sie bitte angeben, in welchem Jahr Sie geboren sind?

• Jahr: _---:.---: _____ _

4. Welche Staatsangehörigkeit haben Sie?

• Deutsch r:J • Nicht·Deutsch r:J

5. Wie ist Ihr Familienstand?

• Ich bin verheiratet und lebe mit meinem Ehepartner zusammen ...... r:J • Ich bin verheiratet und lebe von meinem Ehepartner getrennt... ...... r:J • Ich bin ledig ................................................................................... r:J • Ich bin geschieden ......................................................................... r:J • Ich bin verwitwet ............................................................................ r:J

6. Wenn Sie nicht verheiratet sind, leben Sie ... ?

• in Lebensgemeinschaft mit gemeinsamen Haushalt... ...................... r:J • in Lebensgemeinschaft ohne gemeinsamen Haushalt... ................... r:J • ohne Partner allein .......................................................................... r:J • bei den Eltem ................................................................................. r:J • In eine~ Wohngemeinschaft ............................................................. r:J

• Sonstiges _______________ _

Bitte notieren

7. Welchen Schulabschluß haben Sie? Bitte nur den höchsten Abschluß ankreuzen.

• noch in der Schulausbildung ........................................................... r:J • Schule ohne Abschluß beendet.. ..................................................... r:J • Volks· bzw. Hauptschulabschluß ..................................................... r:J • Realschulabschluß ......................................................................... r:J • Polytechnische Oberschule 10. Klasse (vor 1956: 8. Klasse) ........... r:J • Polytechnische Oberschule 8. bzw. 9. Klasse nach 1956 ................. r:J • Fachhochschulreife bzw. fachgebundene Hochschulreife ................ r:J • Abitur (Gymnasium bzw.Erweiterte Oberschule) .............................. r:J • einen anderen Abschluß ................................................................. r:J

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8. Welche berufliche Qualifikation besitzen Sie? Bitte nur den höchsten Abschluß ankreuzen.

- noch in der beruflichen Ausbildung/Lehre ........................................ 0 - keine abgeschlossene Berufsausbildung ......................................... 0 - Teilfacharbeiter ............................................................................... 0 - Facharbeiter ................................................................................... 0 - Meister/oder vergleichbare Zusatzqualifikation ................................ 0 - Fachschulabschluß ......................................................................... 0 welchen _______ _ - Hochschulabschluß ......................................................................... 0 welchen _______ _ - Promotion ....................................................................................... 0

9. Sind Sie ... ? Bitte nur eine Antwort ankreuzen.

- voll zeit-erwerbstätig mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 35 Stunden und mehr ....................................... 0 - teilzeit - oder stundenweise erwerbstätig mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von weniger als 35 Stunden ...... 0 - in Kurzarbeit.. ............................................................................................................................................... 0 - Schüler, Student. .......................................................................................................................................... 0 - Auszubildender ............................................................................................................................................ 0 - Rentner/Pensionär ....................................................................................................................................... 0 - in Altersübergang/Vorruhestand .................................................................................................................... 0 - zur Zeit arbeitslos ......................................................................................................................................... 0 - Beschäftigung im Rahmen des ABM-Programms .......................................................................................... 0 - Wehr- bzw. Zivildienstleistender ................................................................................................................... 0 - Hausfrau/Hausmann ..................................................................................................................................... 0 - zur Zeit Inanspruchnahme des Erziehungsurlaubs ........................................................................................ 0 - aus anderen Gründen nicht erwerbstätig? ..................................................................................................... 0 Wenn ja,

bitte eintragen: ____________________ _

Die nächste Frage beantworten bitte nur Erwerbstätige_ Alle anderen gehen bitte zur Frage 11 über!

10. In welcher beruflichen Stellung sind Sie delZeit beschäftigt?

- ungelemter/angelemter Arbeiter .............................................................................. 0 - Teilfacharbeiter ....................................................................................................... 0 - Facharbeiter in der Landwirtschaft .......................................................................... 0 - Facharbeiter in der Produktion ................................................................................ 0 - Facharbeiter, aber nicht in der Produktion ............................................................... 0 - Vorarbeiter .............................................................................................................. 0 - Meister ................................................................................................................... 0 - Meister im Angestelltenverhältnis ............................................................................ 0 - Angesteller mit einfacher Tätigkeit (z. B. Verkäufer, Kontorist, Schreibkraft) ............. 0 - Angestellter mit qualifizierter Tätigkeit

(z.B. Sachbearbeiter, Buchhalter, technischer Zeichner) .......................................... 0 - Angestellter mit hochqualifizierter Tätigkeit oder Leitungsfunktion

(z. B. wissenschaftlicher Mitarbeiter, Prokurist, Abteilungsleiter) ............................... 0 - Angestellter mit umfassenden Führungsaufgaben

(z.B. Direktor, Geschäftsführer) ............................................................................... 0 - Beamter im einfachen o. mittleren Dienst.. .............................................................. 0 - Beamter im höheren o. gehobenen Dienst ..................................... : .. · ...................... 0 - Selbständiger ohne oder mit bis zu 10 Mitarbeitem ................................................. 0 - Selbständiger mit 11 und mehr Mitarbeitem ............................................................ 0 - Mithelfender Familienangehöriger eines Selbständigen ........................................... 0 - Freiberuflich erwerbstätig ........................................................................................ 0

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Neuauflage der Bürgerumfrage in Halle:

Auch '94 wieder: "Wie zufrieden ,sind Sie mit Ihrer Wohnung?"

Halle (s. B.). "Wie zufrieden sität, Vergleichsdaten zu haben. Wohnungen Eingang in den Flä­sind Sie mit Ihrer Wohnung?", Für Oberbürgermeister Klaus chennutzungsplan von Halle. "Welches Verhältnis haben Sie Rauen ist die Studie, deren Er- Andererseits, so weisen die, Au­zu Thren Nachbarn?", "Wo könn-te man das Angebot. an Einzel- gebnisse im Sommer vorliegen toren auf einen verblüffenden handelsgeschäften ausbauen?". sollen, samt Platz für eine ge- Umstand hin, könne man nicht 6000 zufällig ausgewählte Hal- sonderte ,,Meckerecke" auch immer" die Umfrageergebnisse lenserlinnen werden in diesen "ein Ventil zum Luftrauslas- zur Grundlage weiteren Han­Tagen per FragebOgen (und an- sen". d.elns ,machen. D:m~ch zeigten onym) mit 65 solchen oder ähn- Die Umfrageergebnisse werden, s~ch 1993 zum BeIspIel m~hr als lichen Fragen konfrontiert. so 'Rauen weiter, nicht in' der ?ie ~älfte der Hallenser ~t de~ Dies: ist die Neuauflage der im Schublade verschwinden. Wie Jetzigen ,Zustand des o~entli­verg8#genen Jahr erstmals schon im vergangenen Jahr sol- ehen Verkehrsnetzes~eden. durchg~ftihrten Umfrage unter len daraus konkrete Ergebnisse Größere Investitionen, _wären den ~~gem, um. so die Autoren für die Stadtentwicklung abge- demnach eigentlich nicht nötig. Professor HeinzSahner und Eva leitet werden. So fand das 1993 Das sehen die Stadtväter anders Mnich vom Soziologischen In- per Fragebogen ermittelte Be-, und 'planen für diesen :-'Punkt '~ti~t4~r Martin:',Lutber~Upive~~ • dürfnis deJ;:'HlIllens~rnachme~ ;Jloc.l!:JuQ!i 1 Milliarde DM ein.

Wochenspiegel vom 9.März 1994

Bürger sollen jährlich befragt werden

Zweite Studie mit Schwerpunkten Grünflächen, Warenangebot und sozialen Fragen hat begonnen

HalIeiStA. Im März vergan- wurde ein Fragebogen kon- dritter geht insbesondere auf genen Jahres rief das Stadt- zipiert, der die Wünsche und soziale Fragen ein. Um ganz planungsamt in Zusammen- Vorstellungen der Bürger so gezielt die Wünsche be­arbeit mit dem Institut für gutwiemöglicherlassensoll. stimmtersozialerGruppenzu Soziolo~ieder Martin-Luther- Nach dem Zufallsverlahren erlassen, schließt auch dieser Universität das Projekt "Bür- wurden wiederum 6000 hal- Fragebogen mit sogenann­gerumfra!\le" ins Leben. Auf lesche Bürgerjnnen und ten soziodemografischen einer relatiV breiten Basis von Bürger ausgewählt, die in den Fragen, also solchen nach 3250 beantworteten Frage- nächsten Tagen den Frage- dem Bildungsabschluß, dem bögen konnte eine facetten- bogen zugeschickt bekom- Geschlecht und Alter oder reiche Auswertung erstellt men. Berufstätigkeit. Die Auswer­werden, die beim Stadtpla- Damit Veränderungen ge- tung' der Fragebögen erlolgt nungsamt für jeden .lnteres-:genOberderersten,Befragung selbstverständlich anonym. sierten zu beZIehen ist. vor einem Jahr erkennbar Professor Sahner vom'lnsti­Die Bürgerbefragung von werden, sind die Themen des tut für Soziologie weist dar-1993 soll nun fortgesetzt Fragebogens zum Teil iden- auf hin, daß nur durch eine werden. Was in anderen tisch. Gleichzeitig wurden ausreichende Zahl von Ant­Städten schon lan~e als verschiedene Frageblöcke worten die Wünsche und Be­nützliches Planungslnstru- neu eingefügt. So beschäftigt dürlnisse der Bürger ange­ment erkannt ist, soll in Halle sich ein Schwerpunktmit den messen erlaßt werden kön­jährlich wiederholt werden. In Grünflächen in Halle, ein wei- nen. Deshalb wird um die Zusammenarbeit zwischen terer soll das Warenangebot Beteiligung an der Umfrage Stadtplanem und Soziologen -in der Stadt erlassen und ein gebeten.

Stadt-Anzeiger vom 14.März 1994

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Umfrage unterstützen!

Liebe Bürgerinnen und Bürger, unsere Lebensqualität hängt wesent­

lich von dem Angebot an Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten, dem Freizeitan­gebot, der Erreichbarkeit von Einkaufs­möglichkeiten, dem Kontakt zu denN ach­barn, aber auch von der Größe und Ausstattung der Wohnung und vielen anderen Dingen ab.

Wie es um diese Aspekte der Lebens­qualität in unserer Stadt bestellt ist, sol­len Sie durch Ihre Beteiligung an der Bürgerumfrage 1994 beurteilen. Dazu hat das Stadtplanungsamt in Zusammen­arbeit mit dem Institutfür Soziologie der Martin-Luther-Universität - wie bereits im März des vergangenen Jahres - er­neut einen umfassenden Fragenkatalog erstellt. Wiederum sind 6000 Hallenser Bürgerinnen und Bürger nach einem Zu­fallsverfahren ausgewählt worden. Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig. Nur wenn möglichst viele Fragebögen ausgefüllt und zurückgeschickt werden, kann ein vollständiges Bild der Bürger­wünsche entstehen. Einige zentrale The­men wurden in diesem Jahr abermals aufgenommen, um zu Trendaussagen zu gelangen. Andere Fragenkomplexe sind neu hinzugekommen, wie zum Beispiel Fragen zu den Grünflächen in der Stadt und zur Warenversorgung sowie zu so­zialen Fragen.

Ich bitte Sie ganz herzlich um Ihre Mitarbeit bei dieser Umfrage, denn Ihre Erfahrungen und Ihre Meinungen über das Leben in Halle sind äußerst wichtig für eine gu~e Kommunalpolitik. Nutzen Sie auch in diesem Jahr die Chance, auf diesem Weg an der Gestaltung des Le­bens in unserer Stadt teilzuhaben. Die Ergebnisse der Bürgerbefragung 1993 haben mittlerweile gute Dienste gelei­stet. An vielen Stellen gingen sie in die Planungen ein, so zum Beispiel in den Flächennutzungsplan und in das Wohn­konzept Halle. Die Vergleichbarkeit der Daten mit Befragungen in anderen Städ­ten zeigt uns zudem, wo wir stehen und wo wir uns besonders anstrengen müs­sen.HDie Be/üride-liegen jetzt in efilein Bericht vor. Er /cannüber den Magistrat der Stadt Halle - Stadtplanungsamt -abgefordert werden.

Bitte, nehmen Sie auch in diesem Jahr wieder die kleine Mühe auf sich und beantworten Sie die Fragen. In vielen Städten nehmen die Bürger an der Stadt­entwicklung regen Anteil - ich bin si­cher: auch in Halle!

Dr. Klaus Rauen, Oberbürgermeister

Amtsblatt vom 14.März 1994

6000 Hallenser bestimmen die Zukunft der Stadt mit Zweite Bürgerbefragung geht in die letzte Runde

Die zweite Bürgerbefragung der Stadt Daß alle Adressaten noch einmal Halle geht in die letzte Runde., 6000 angeschrieben werden, hat seine Ur-Hallenser können mit der Beantwor- sache darin. daß diese Befragungsak­tung eines Fragebogens die Kommu- tion völlig anonym ist. "Denn wir kön­nalpolitik mitbestimmen. Viele haben nen nicht feststellen, wer schon ge­diese Chance schon genutzt. Je mehr antwortet hat und wer nicht", betont sich aber an der Fragebogenaktion Eva Mnich vom Institut für Soziologie beteiligen, um so sicherer ist die Pla- der Martin-Luther-Universität Halle. nungsgrundlage für die Stadtverwal- Auch die' eingedruckte Nummer auf tung, gibt Oberbürgermeister Dr. Rau- der ersten Seite kann nicht zur Iden­en zu bedenken. tifikation herangezogen werden. Hier

Jeder der 6000 ausgewählten Per- handele es sich vielmehr um die Stadt­sonen erhält in den nächstenTagen ei- teilnummer, die es zum' Beispiel er­ne Erinnerungspostkarte mit der Bit- möglichen soll, Schwächen und Stär­te, den Fragebogen auszufüllen und ken der einzelnen Stadtviertel zu iden­zurückzusenden, und zwar unabhän- tifizieren, erklärt Frau Mnich und fügt gig davon, ob 'er der Bitte um Teil- hinzu: "Nur wenn man die Engpässe nahme bereits nachgekommen ist kennt, kann man sie schließlich auch oder nicht. . beseitigen."

Hallesches Tageblatt vom 22.März 1994

Zweite Bürgerumfrage Halle/MZ. Anfang März wurden vom Institut für Soziologie der Universi-tät innerhalb der "Zweiten Bürger-umfrage" 6000 Fragebögen an Hal-lenser verschickt. In den nächsten Tagen, so die Pressestelle, werde je.; der dieser Einwohner eine Erinne­rungspostkarte mit der Bitte erhal-ten, den Fragebogen zurückzusen-den. Das geschehe unabhängig da-von, ob der Bitte um Teilnahme schon nachgekommen ist oder nicht.

Mitteldeutsche Zeitung vom 22.März 1994

6000 Hallenser werden befragt Broschüre liegt jetzt vor .

Halle/MZ. "FÜhlen Sie sich in ih-rem Stadtteil' wohl? Was gibt es für Probleme?" Diese und andere Fragen werden zur Zeit an rund 6000 Hallenser gerichtet. 2400 ha-beD:. den Fragebogen bereits aus­gefüllt, so Prof. Sahner der die Umfrage in Kooperation' mit dem Magistrat durchführt. Die Befra-~g sei anonym und dauere. noch bis zum 15. April. Sie diene als Planungsinstrument und Grund-lage für die weitere Stadtgestal-tung. I?ie Ergebnisse der Umfrage 1993 smd als Broschüre im Stadt­planungsamt ,erhältlich. In 'der :t:Tachbarstadt Leipzig beteiligten slch 54 Prozent der Einwohner an' der Umfrage, so Prof. Sahner. Mitteldeutsche Zeitung vom 2.April 1994

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Frühzeitige Bürgerinformation Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir stehen in einer Zeit tiefgreifender Veränderungen im persönlichen Leben jedes einzelnen wie auch der Stadt. Ein hoher Veränderungsdruck fordert tag­täglich kurzfristige Entscheidungen. Die Lösung dringender Probleme hat Vorrang in der Tagespolitik. Das ist ver­ständlich und birgt Chancen, zugleich aber auch die Gefahr, daß ohne voraus­schauende übergreifende Konzeptionen die Zukunft unserer Stadt buchstäblich verbaut wird. An vielen Beispielen wird die Notwen­digkeit langfristiger Konzepte deutlich. Besonders im Bereich der Verkehrspla­nung, aber auch bei der Entwicklung geeigneter Wohngebiete, des Einzelhan­dels, der Sicherung von Gewerbestand­orten, des Landschaftsraumes und der Freiflächen. . Der Flächennutzungsplan ist ein umfas­sendes langfristiges städtebauliches Konzept, und zwar das einzige gesamt­städtische, für das der Gesetzgeber ein formelles Beteiligungsverfahren festge­legt hat. Der jetzt vorgelegte Vorentwurf ist das Ergebnis intensiver mehrjähriger Vor­arbeiten der Stadtplaner nach der staat­lichen Vereinigung im Jahre 1990. Flä­chennutzungsplanung muß notwendiger­weise in vielen Bereichen Kompromisse eingehen, denn sie ist das Ergebnis viel­

'fältiger Abwägungen' zwischen kurzfri­stigem und langfristigem Bedarf, Land­schaft und Bauentwicklung, Verkehrs­bedarf und Umweltqualität etc.

Ein grundlegendes Problem derartig konzeptioneller Darstellungen ist es, daß die einzelnen Bausteine, die zu den Flä­chenabgrenzungen führten, für den Bür­ger oft nur schwer nachvollziehbar sind.

Nutzen Sie deshalb die Möglichkeit, sich in der Ausstellung im Roten Turm vom 2. Mai· bis 11. Juni 1994 darüber anhand der Pläne und Textmaterialien zu informieren. Ein Baustein besonde­rer Art ist der Vorentwurf des Land­schaftsplanes. Er wird zeitgleich ausge­stellt, womit die Stadt zugleich den ho­hen Stellenwert dieser Arbeit in der Flä­chennutzungsplanung deutlich machen will. Ebenso, wie mir die Erarbeitung des VorentwurfeszumFlächennutzungs- und zum Landschaftsplan verwaltungsintern ein besonderes Anliegen war, so liegt mir die aktive Beteiligung möglichst vie­ler Hallenserinnen und Hallenser an der jetzt folgenden öffentlichen Diskussion am Herzen. Jetzt ist es an Ihnen, Ihre Meinung in den 'noch nicht abgeschlossenen A bwägungs­prozeß der Flächennutzungsplanung ein­zubringen, damit diese Planung auf ei­ner möglichst breiten Basis demokrati­scher Beteiligung geprüft und gegebe­nenfalls geändert wird, um dann zum formellen Abschluß gebracht werden zu können.

Dr. Rauen Oberbürgermeister

Amtsblatt vom 11.April 1994

Bürger sollen ihre Stadt mitgestalten

(spa) "Fühlen Sie sich in Ihrem Stadtteil wohl? Was sind die besonderen Ärgernisse in Ihrem Wohnviertel? Sind es die fehlenden Grünflächen, die Parkplatzprobleme oder die schlechte Beleuchtung?"

Diese und ähnliche Fragen, die die unterschiedlichsten Lebensbereiche der Bürger in Halle betreffen, werden zur Zeit an 6000 Bürger und Bürgerinnen gerichtet. Aber nur wenn möglichst viele sich an der Umfrage beteiligen und alle Bevölkerungsgruppen angemessen ver­treten sind, kann man die Wünsche und Bedürfnisse d,er Bürger auch unverzerrt kennenlernen. Darauf weist Prof. Sahner hin, der die Umfrage in enger Koopera­tion mit dem Magistrat der Stadt Halle durchführt. 2400 Bürger haben bisher den Fragebogen beantwortet.

Die Bürgerumfrage ist ein Planungs­instrument, . das mittlerweile in vielen großen Städten in Ost- und Westdeutsch­land mit Gewinn Anwendung findet. Denn wenn man Engpässe und Proble­me nicht kennt, kann man sie nicht behe­ben. In der Nachbarstadt Leipzig wird

Amtsblatt vom 11.April 1994

eine derartige Befragung der Bürger schon seit einigen Jahren durchgeführt -mit beträchtlichem Echo, wie Prof. Sah­ner betont: "Dort haben sich 1993 fast 54 Prozent beteiligt. Ich bin sicher, daß die Hallenser diese Meßlatte überspringen werden."

Die Befragung ist völlig anonym. Wenn die Fragebögen bis zum 15. April 1994 zurückgesandt werden, können sie bei der Auswertung noch berücksichtigt werden. Die Ergebnisse der Bürgerum­frage 1993 sind als Broschüre beim Stadt­planungsamt gegen eine geringe Schutz­gebühr erhältlich. Mittlerweile haben Ergebnisse dieser Untersuchung bereits Eingang in die konkrete Stadtplanung gefunden. Erst bei reger Beteiligung kann die Kommunalpolitik im Sinne der Bür­ger gestaltet werden, betont Oberbürger­meister Dr. Rauen.

Knappe Hälfte der Fragebögen zurück

Bürgerumfrage läuft noch bis 15. April, dann Auswertung

Halie/StA. "Fühlen Sie sich sie in halle zum zweiten Male in Ihrem Stadtteil wohl? Was durchgeführt wird, ist in vie­sind die besonderen Ärger- len großen Städten in Ost­nisse in Ihrem Wohnviertel? und Westdeutsch land mitt­Sind es die fehlenden lerweile zu einem wichtigen Grünflächen, die Parkplatz- Planungsinstrument ßewor­probleme oder die schlechte den. In der sä<?hs.lsch~n Beleuchtung?" - Oies~ und't-.!achbarst~dt LeipZig Wird ähnliche Fragen, die die un- eine derartige Be~gu~~ der terschiedlichsten Lebensbe- Bürger schon ~elt eln!gen reiche der Hallenser betref- ja~ren .durchgeführt - mitbe­fen werden zur Zeit an 6000 trachthchem Echo. Im letzten Bürgerinnen und Bürger der jahr hätten sich fast,54 Pro­saalestadt gerichtet. A~er ze~t ?er angeschriebenen nur,wennmöglichstvieleslch Lelp~!ger an der Umfrage an der Umfrage beteiligen und betelhgt. alle Bevölkerungsgruppen angemessen vertreten sind, Die Bürgerbefragung in Halle können die Wünsche und ist völlig anonym. Wichtig ist, Bedürfnisse der Einwohner den ausgefüllten Frageb?gen auch unverzerrt zusammen- bis spätestens 15. April zu­gefaßt werden. darauf weist rückzuschicken, nur dann Pro. Sahner hin, der die Um- können sie noc.~ b~i ~er frage in enger Kooperation Auswertu"!g beruc~slchtlgt mit dem Magistrat der Stadt werden. Die Ergebnisse der Halle durchfahrt. Bisher hät- Bürg~rumfrag~ im letzten ten 2400 Befragte die Unter- Jah~. In h~lIe Sind als Bro­lagen zurückgeschickt. schure beim Stadtplanung­Solche Bürgerumfragen, wie samt erhältlich.

Stadt-Anzeiger vom 11.April1994

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Unterschiede in Stadtteilen Halle (WS). Die nachfolgend einer genossenschaftlichen oder positiven Rangplatz emnehmen von Eva Mnich, MLU, vorge- einer privat vennieteten. Woh- konnte. stellten Ergebnisse entstammen nung lebt. Interessanterv.:else ~n- Bewertung der Wohnqualität in der zweiten Bürgerbefragung det man unter denen, dl.e pn,:at den einzelnen Stadtregionen: Ge-1994. Auch im Frühjahr diesen g~mietet .haben, zwar eme~selts rade in der Stadt Halle kommt Jahres wurden 6094 Bürgerinnen eme~ größeren Prozent~tetl an der Dualismus von alter "vorso­und Bürger zwischen 17 und 75 Zufn~enen: anderer~elts aber zialistischer" Stadt mit gewach­Jahren durch ein Zufallsverfah- auch em~n 1m Y.' er~lelch zu .. an- sener Stadtstruktur und neuer ren ennittelt. Bis zum Abschluß deren M~etver~ält~ssen ~ß~- "sozialistischer" Stadt besonders wurden 2903 auswert~are Fra- ~en Antetl de1Je~gen, die .ffilt zum Tragen. Gut die Hälfte der gebögen zurück~eschic~t.. Es Ihre~ Wo~ung überha~pt mcht Bevölkerung lebt in Wohnungen, handelt sich ~m eme. schrifthche zufrieden smd. die zu DDR-Zeiten gebaut wur­Befragung ffilt überwIegend stan- Das Urteil über die Wohnumge- den. Es muß daher durchaus un­dardisierten Fragen ~ W ohn- bung fällt ähnlich aus wie die terschieden werden, in welchen und . Wo~umfeldbedmgun~en, Zufri~qenh~it mit der Wohnu~g'Regionen der Stadt das Wohnen Arbeltsbedmgungen, Wertonen- Gut em Drittel der Befragten äu- hohe Zufriedenheitswerte er­tierungen usw. ßerten sich hier eher zu!rleden. reicht. Deshalb werden im fol­Die Wohnzufriedenheit der Hal- Allerdings liegt der Antetl de.rer, genden nicht nur die Gebiete Ci­lenser: In bezug auf die Zufrie- die .überha~pt nicht o~er mcht ty, Stadt und Stadtrand betrach­denheit mit ihrer Wohnung zufneden smd (Kate gone 1 und tet, sondern auch die Hallenser scheinen sich die Bürger in Halle 2) mit 36,5 Prozent um 10. Pro- Trabantenstädte Halle-Neustadt, stärker als 1993 zu popularisie- zent Punkte höher als bel der Silberhöhe/Heide-Nord und Süd­ren. Betrachtet man nur die Mie- W ohnzu~edenheit. per W ohn- stadt. ter, so hat sich die Mittelkatego- status tragt. auc~ hi~~ zur ~e-rie verringert, während sowohl we~g bel .. Elgentüm~r .smd Wie in allen Kernstädten läßt die Kategorien 4 und 5 (auf einer deuthch zufrieden~r ffilt ihrer sich auch in Halle eine zuneh-5-Punkte-Skala von 1 = über- Wohngegend als Mieter. mende Zufriedenheit mit der haupt nicht zufrieden, bis 5 = Ein anderes Bild zeigt sich bei Wohnung von der City hin zu sehr zufriedeh) als auch die Ka- der Bewertung der Umweltbe- den Rändern der Stadt beobach­tegorien 1 .und 2 zug~no~en dingungen in der unmittelbaren ten. Während im engeren Bereic~ haben. BeZIeht man die Elgen- Wohngegend. In Halle sind nur der City nur 31,9 Prozent mit tumsbesitzer in die Analyse mit 15,8 Prozent der Befragten zu- ihrer Wohnung zufrieden sind ein, steigt der Anteil der Bürger, frieden mit den Umweltbedin- (hier findet man den ältesten die mit .ihrer ~ohnungl~m gungen .in ihrer Wohngegend, Baubestand), steigt dieser bei Haus zufrieden bIS sehr zufrieden während es im östlichen Durch- den außerhalb der City gelegenen siild auf 33,8 Prozent. schnitt ein gutes Viertel ist. Dies Gebieten auf rund 50 Prozent Mieter sind dagegen weitaus un- ist um so erstaunlicher, als die und erreicht in einigen Stadt­zufriedener. In unserer Umfrage Stadt Halle hinsichtlich mehrerer randlagen bis zu 70,5 Prozent. haben wir unterschieden, ob der Umweltindikatoren in einem Natürlich schlägt auch hier wie­Befragte in einer kommunalen, Städtevergleich einen durchaus der der Wohnstatus durch. Wochenspiegel vom 7.September 1994

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Veröffentlichte "Graureiher", Stand: März 1995

Mnich, Eva, 1993: Bürgerumfrage Halle 1993. Der Hallesche Graureiher 93-1. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle­Wittenberg

Sahner, Heinz, 1993: Dienstleistungssektor in der DDR und in den neuen BundeslSndern. Der Hallesche Graureiher 93-2. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Sahner, Heinz, 1994: Leben in Halle. Ergebnisse einer Bürgerumfrage im Vergleich, Der Hallesche Graureiher 94-1. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin­Luther-Universität Halle-Wittenberg

1994: Jahresbericht 1.4.1992 bis 31.3.1994, Der Hallesche Graureiher 94-2. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle­Wittenberg

Kreckel, Reinhard, 1994: Soziologie an den ostdeutschen UniversitSten: Abbau und Neubeginn, Der Hallesche Graureiher 94-3. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Däumer, Roland, 1994: Skalierung mit Assoziationsmodellen: Entwicklung einer Skala Ost- und Westdeutscher Ausbildungsabschlüsse nach der Wiedervereinigung, Der Hallesche Graureiher 94-4. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin­Luther-Universität Halle-Wittenberg

Thome, Helmut, 1994: Soziologische Zyklentheorie zwischen Spekulation und Emperie, Der Hallesche Graureiher 94-5. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Huber, Joseph, 1994: Nachhaltige Entwicklung durch Suffizienz, Effizienz und Konsistenz, Der Hallesche Graureiher 94-6. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Sahner, Heinz, 1994: Regionalentwicklung: Kultur als Standortfaktor. Halle und sein Umland unterschStzte MOglichkeiten, Der Hallesche Graureiher 94-7. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle­Wittenberg.

Mnich, Eva, 1995: Bürgerumfrage Quedlinburg 1994, Der Hallesche Graureiher 95-1. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle­Wittenberg.

Däumer, Roland, 1995: Die Gemeindeverwaltungsreform in Sachsen-Anhalt: Vorausetzung zur Verwirklichung lokaler Selbstverwaltung? Eine regionalsoziologische Analyse des Transformationsprozesses der Verwaltung im ISndlichen Bereich (Raum Halle:Saalkreis) Der Hallesche Graureiher 95-2. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

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Mnich, Eva, 1995: Bürgerumfrage Halle 1994, Der Hallesehe Graureiher 95-3. Forschungsberichte des Instituts für Soziologie. Martin-Luther-Universität Halle­Wittenberg.