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Dr. Anja Weisgerber Ihre Bundestagsabgeordnete Nr. 8 | 02.10.2019
Brief aus Berlin
Neues aus der Bundespolitik von Ihrer Abgeordneten Dr. Anja Weisgerber
Klimaschutzpaket beschlossen
Großer Durchbruch für
den Klimaschutz > S. 2
Bundestag berät Gesetz
Verwandte von Pflege-
bedürftigen entlastet > S. 8
Fränkisches Oktoberfest
Ministerin Schreyer
in Grafenrheinfeld > S. 11
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Liebe Leserinnen und Leser,
der Herbst steht im Zeichen des Klimaschutzes. Es ist uns in der großen Koalition gelungen, ein
umfassendes Klimapaket zu schnüren. Wie wichtig die CO2-Einsparung ist, sieht man beispiels-
weise bei einem Blick in unsere heimischen Wälder. Denn der Wald ist stiller Zeuge des Klima-
wandels.
Die Stürme der Jahre 2017 und 2018 und vor allem die Trockenheit im letzten und in diesem
Sommer haben den Wäldern enorm zugesetzt. Mit dem Nationalen Waldgipfel und der Zusage
von 800 Millionen Euro hat der Bund ein starkes Zeichen gesetzt. Neben der Beseitigung der
Schäden sind auch die Wiederaufforstung, die Förderung für Privat-Waldbesitzer, die Auswei-
tung der Forschung zu Wald und Klima sowie die Qualifizierung von ausreichend Personal zent-
rale Maßnahmen, die nun umgesetzt werden.
Herzliche Grüße,
Dr. Anja Weisgerber MdB
Dr. Anja Weisgerber Ihre Bundestagsabgeordnete Brief aus Berlin
Nr. 8 | 02.10.2019
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Anja Weisgerber: „Klimaschutz mit Vernunft“
Großer Durchbruch für den Klimaschutz
Die Koalitionsspitzen haben sich vergangene Woche nach langen Verhandlungen auf ein Klima-
schutzkonzept geeinigt. „Mit dem Klimaschutzpaket schafft die Bundesregierung die Voraus-
setzungen, um die Klimaziele zu erreichen, damit wir unseren Kindern und Enkeln eine lebens-
werte Welt überlassen und die Schöpfung erhalten. Die Union steht für Klimaschutz mit Maß
und Mitte. Die CSU ist als Volkspartei die politische Kraft, die eine so große Herausforderung
am besten meistern kann. 2020 wird das Jahr des Handelns beim Klimaschutz mit Vernunft. Wir
sind nicht grüner als die Grünen, wir sind weiß-blau“, betont die Bundestagsabgeordnete und
Klimabeauftragte der CDU/CSU-Fraktion Anja Weisgerber.
Der Beschluss des Kli-
makabinetts sei sehr
ambitioniert und ein
großer Fortschritt für
den Klimaschutz. „Da-
mit stellen wir die Wei-
chen in die richtige
Richtung. Ein solch um-
fassendes Paket hat es
in der Form noch nie
gegeben“, freut sich
Weisgerber.
Das Paket umfasst über
60 Maßnahmen in allen
Sektoren. Es beinhaltet Anreize und Fördermaßnahmen, eine Bepreisung von CO2 und mehr
Verbindlichkeit bei der Erreichung der Klimaziele durch Kontrollmechanismen. „Wir setzen auf
Innovation und Technologie. Unsere heimische Industrie hat bereits gezeigt, dass sie Klima-
schutz kann, zum Beispiel durch die Entwicklung alternativer Antriebe. Wir müssen Spitzenrei-
ter bleiben und Klimaschutz zu einer Chance für Wohlstand und Arbeitsplätze machen“, so
Weisgerber weiter.
„Beim Klimaschutz müssen wir die Menschen mitnehmen. Deshalb gibt es erst Anreize für mehr
Klimaschutz und in einem zweiten Schritt wird der Ausstoß des Klimagases CO2 teurer“. Teil
des Verhandlungspakets ist deshalb auch die Einführung eines nationalen Zertifikatehandels
für den Verkehrs- und den Wärmesektor. „Der Zertifikatehandel ist für uns der beste Weg, denn
mit ihm werden die CO2-Emissionen gedeckelt und damit die Klimaziele erreicht. Wir wollen
keine Steuererhöhung, sondern eine gezielte Steuerung der CO2-Emissionen“, so Weisgerber.
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Bereits heute fallen weite Teile der Energiewirtschaft und der Industrie unter den Europäischen
Emissionshandel. Die Unternehmen dieser Sektoren müssen für jede emittierte Tonne CO2 ein
Verschmutzungszertifikat abgeben, das sie zuvor erworben oder zugeteilt bekommen haben.
Die Menge der zur Verfügung stehenden Zertifikate ist exakt an den Klimazielen ausgerichtet
und sorgt dafür, dass sie erreicht werden. Ein Zertifikatesystem für Wärme und Verkehr soll ab
2021 zunächst national eingeführt werden und dann in einigen Jahren in das europäische Sys-
tem überführt werden.
„Nur wenn wir die Menschen mitnehmen, erreichen wir die notwendige Akzeptanz für den Kli-
maschutz. Deshalb wollen wir den Strompreis schrittweise absenken, Bahntickets billiger ma-
chen und eine Austauschprämie für alte Öl- und Gasheizungen einführen. Beim Klimaschutz
dürfen wir Stadt und Land nicht gegeneinander ausspielen, deshalb wollen wir Pendler stärker
als bislang entlasten“, so Weisgerber. Das Klimakabinett hat sich darauf verständigt, die beste-
hende Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer um fünf Cent auf insgesamt 35 Cent pro Kilo-
meter zu erhöhen.
Fakten-Check: Klimapaket der Bundesregierung besser als sein Ruf
Anreize statt Verbote
Das Klimaschutzkonzept der Bundesregierung umfasst über 60 Maßnahmen in allen Sektoren.
Es beinhaltet Anreize und Fördermaßnahmen, eine Bepreisung von CO2 und mehr Verbindlich-
keit bei der Erreichung der Klimaziele durch Kontrollmechanismen.
Steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung
Ein Leuchtturmprojekt für wirksame Anreize ist die steuerliche Förderung der energetischen
Gebäudesanierung, für die sich Anja Weisgerber bereits seit Jahren stark macht. Hausbesitzer
werden künftig steuerlich profitieren, wenn sie ihr Eigenheim klimafreundlich sanieren. Das ist
eine gute Nachricht für das Klima und alle Besitzer von selbstgenutztem Wohneigentum in
Deutschland.
Mit dem Klimaschutzprogramm soll Bahnfahren attraktiver werden. Die Mehrwertsteuer auf
Bahntickets soll von 19 auf 7 Prozent gesenkt werden. Im Gegenzug wird die Luftverkehrsab-
gabe für Inlandsflüge erhöht und Dumping-Preise verhindert, indem diese nicht mehr zu einem
Preis unterhalb der anwendbaren Steuern, Zuschläge, Entgelte und Gebühren verkauft werden
dürfen. Damit setzt die Bundesregierung das Signal, dass eine klimaschonende Reise innerhalb
Deutschlands mit der Bahn im Regelfall günstiger möglich sein muss als mit dem Flugzeug.
Stärkung des ÖPNV
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Mit dem Klimaschutzprogramm werden die Zuschüsse für den ÖPNV erheblich auf 1 Mrd. Euro
jährlich ab 2021 erhöht und ab 2025 sogar auf 2 Mrd. Euro.
Mobilität auch in Zukunft nachhaltig erhalten
Zum Klimaschutz gehört auch ein Konzept für nachhaltige Mobilität und eine sinnvolle Antriebs-
wende. CDU und CSU wollen, dass Deutschland bei Elektromobilität und alternativen Kraftstof-
fen die Innovationsführerschaft übernimmt. Daher soll die Antriebswende für die Bürgerinnen
und Bürger noch attraktiver gestaltet werden:
Die Kfz-Steuer wird stärker an den CO2-
Emissionen ausgerichtet. Für Neuzulas-
sungen ab dem 1. Januar 2021 wird die Be-
messungsgrundlage der Steuer stärker auf
die CO2-Emissionen pro km bezogen.
Bis 2030 sollen in Deutschland 7 bis 10
Mio. Elektrofahrzeuge zugelassen sein. Da-
mit das gelingt, sollen 1 Million Ladepunkte
in Deutschland bis 2030 insgesamt zur Ver-
fügung stehen. Die Dienstwagensteuer für
reine Elektrofahrzeuge wird bis zu einem
Preis von 40.000 Euro von 0,5 % auf 0,25 %
abgesenkt. Zudem wird die Kaufprämie ab
2021 für Pkw mit Elektro, Hybrid- und Was-
serstoff-/Brennstoffzellenantrieb verlän-
gert und für Autos unter 40.000 Euro die
Prämie angehoben.
Die Union setzt auf Technologieoffenheit
und fördert alternative Kraftstoffe und An-
triebe. An der Mobilität der Zukunft wird
auch die Brennstoffzelle einen großen An-
teil haben. Auch Powert-to-X-Kraftstoffe o-
der die Nutzung von Biokraftstoffen im
Kraftstoffmix werden eine zunehmende
Rolle spielen. Innovationen in diesen Berei-
chen sind zur CO2-Reduzierung unerläss-
lich.
Ist Elektromobilität besser?
Elektromobilität wird immer günstiger,
je mehr Nachfrage besteht. Außerdem
ist die Reichweite im Alltag oft kein
Problem. Die durchschnittliche tägliche
Fahrstrecke liegt bei 40 km.
Ein Elektroauto fährt nach der Produk-
tion mit regernativem Strom CO2-neut-
ral. Batterien können nach Stilllegung
des E-Autos als Speicher genutzt wer-
den.
Auch bei der Umweltbilanz der Batte-
rien ist viel in Bewegung. Forschungser-
gebnisse zu Alternativen zu Lithium-Io-
nen-Batterie (z. B. Feststoffbatterie) ma-
chen Hoffnung. Um Abhängigkeiten ab-
zubauen, soll in Finnland bald Lithium
abgebaut werden und es sollen vor Ort
Batterien produziert werden. Wichtig
ist, für Batterien eine Kreislaufwirt-
schaft einzusetzen, damit Rohstoffe –
wie die der Lithium-Ionen-Batterie –
wiederverwertet werden können.
Auch Brennstoffzellen (Wasserstoff),
Bio- oder synthetische Kraftstoffe müs-
sen verstärkt zum Zug kommen. Wir
brauchen technologieoffene Lösungen.
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Balance zwischen Ökonomie und Ökologie
Die CSU im Bundestag hat sich in den Verhandlungen in allen wichtigen Punkten durchgesetzt
und dafür gesorgt, dass das Klimapaket die richtige Balance trifft zwischen Ökonomie und Öko-
logie, zwischen Klimaschutz und sozialem Ausgleich, zwischen Investitionen und Anreizen.
Dadurch wird der Klimaschutz nicht zur neuen sozialen Frage, sondern zu einer innovativen
Antwort auf die Zukunft.
Klimaschutz gelingt nur mit den Menschen
Nur wenn sich die Menschen mitgenommen fühlen, erreichen wir die notwendige Akzeptanz
für den Klimaschutz. Wir senken die Stromkosten, indem wir Bürger und Unternehmen schritt-
weise bei der EEG-Umlage entlasten. Davon profitieren besonders Familien und kleine mittel-
ständische Unternehmen. Damit werden die richtigen Anreize für eine zunehmende Elektrifi-
zierung gesetzt und die sektorübergreifende Energiewende vorangetrieben.
Außerdem werden Bahntickets verbilligt und eine Austauschprämie für alte Öl- und Gasheizun-
gen eingeführt. Ab 2026 soll in Gebäuden, in denen eine klimafreundlichere Wärmeerzeugung
möglich ist, der Einbau von Ölheizungen nicht mehr gestattet sein. Im Neubau und Bestand
sind Hybridlösungen auch künftig möglich. Bestehende Heizungsanlagen sind davon – entge-
gen der Meinung in der Öffentlichkeit – jedoch nicht betroffen. Diese haben selbstverständlich
Bestandsschutz, denn die Union hat sich klar gegen Verbote ausgesprochen.
Beim Klimaschutz dürfen Stadt und Land nicht gegeneinander ausgespielt werden, deshalb
werden Pendler stärker als bislang entlastet. Das Klimakabinett hat sich darauf verständigt, die
bestehende Pendlerpauschale ab dem 21. Kilometer um fünf Cent auf insgesamt 35 Cent pro
Kilometer zu erhöhen.
Zum Klimapaket:
Interview mit Anja Weisgerber
im Deutschlandfunk
Anja Weisgerber im Gespräch mit Philipp
May vom Deutschlandfunk:
https://www.deutschlandfunk.de/umwelt-
politik-das-klimapaket-ist-weitaus-besser-
als-sein-ruf.694.de.html?dram%3Aar-
ticle_id=459744
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Hebammen-Reform-Gesetz
Reform der Hebammenausbildung
Der Bundestag hat das Hebammenreformgesetz verabschiedet. Damit wird das veraltete Be-
rufsgesetz von 1985 neu geschrieben und darüber hinaus wird europäisches Recht fristgerecht
umgesetzt. „Gerade auch der Blick nach Europa zeigt, dass dieses ‚Update‘ nötig war“, betont
Emmi Zeulner (CSU). Deutschland sei innerhalb der EU das einzige Land, das noch keine Aka-
demisierung der Hebammenausbildung eingeführt habe.
Die Neuerungen bedeuteten aber
zu keinem Zeitpunkt, dass eine Her-
absetzung der fachschulischen Heb-
ammen einhergeht, so Zeulner. Es
gebe tolle Hebammen und gerade
diese erfahrenen Frauen – und na-
türlich auch Männer – würden für
die Weiterentwicklung der Ausbil-
dung gebraucht. Sie seien eine Res-
source an Wissen und Können, die
unsere uneingeschränkte Unter-
stützung in diesem Bereich haben,
sagt Zeulner.
Was genau ändert sich nun? Die
fachschulische Ausbildung wird in
ein duales Hochschulstudium mit ei-
nem hohen Praxisanteil umgewan-
delt, das zwischen sechs und acht
Semestern dauern soll und mit dem akademischen Grad des „Bachelor“ abgeschlossen wird.
Voraussetzung hierfür ist eine zwölfjährige Schulausbildung oder eine abgeschlossene Ausbil-
dung in einem Pflegeberuf. „Wir haben dafür gekämpft, dass auch die Gesundheits- und Kin-
derkrankenpfleger den Zugang erhalten“, so Zeulner.
Von der Mindestgesamtstudienzeit in Höhe von 4.600 Stunden entfallen mindestens 2.200
Stunden auf die Theorie und auf die Praxis. Die Studierenden schließen, nachdem sie an einer
Hochschule angenommen wurden, mit einem Krankenhaus einen Vertrag für den berufsprak-
tischen Ausbildungsteil. Von diesem erhalten sie dann auch für die gesamte Dauer des Studi-
ums eine Ausbildungsvergütung. Im Rahmen des praktischen Teils werden jetzt auch Praxisein-
sätze im ambulanten Bereich verpflichtend. Das bedeutet, dass die Studierenden bei freiberuf-
lichen Hebammen oder ambulanten hebammengeleiteten Einrichtungen Einblicke erhalten.
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Weisgerber auch Sprecherin der CSU im Bundestag für Umwelt- und Klima
Vize-Vorsitzende der CSU im Bundestag
Die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber ist neue Vize-Vorsitzende der CSU im Bundestag
und damit Stellvertreterin des Landesgruppenvorsitzenden Alexander Dobrindt. Die 43-jährige
Rechtsanwältin aus Schwebheim wurde in der vergangenen Woche in dieses Amt gewählt. Bis-
lang hatte die Position Marlene Mortler aus Mittelfranken inne, die vom Bundestag in das Eu-
ropäische Parlament gewechselt ist.
Zudem wird Weisgerber ab sofort auch Sprecherin für Umwelt- und Klimapolitik der CSU im
Bundestag. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und die Verantwortung für die gesamte Um-
weltpolitik. Der Erhalt
unserer Lebensgrundla-
gen, wie gesunde Luft,
sauberes Wasser und Ar-
tenvielfalt, ist Marken-
kern unserer politischen
Arbeit. Die Bewahrung
der Schöpfung ist ein ur-
christliches Thema, das
wir aktiv mit unserer
Handschrift besetzen“,
so Weisgerber.
„Bei der Klimapolitik
geht es in den nächsten
Wochen und Monaten
um entscheidende Wei-
chenstellungen für die kommenden Jahre. Wir werden noch in diesem Jahr ein umfassendes
Klimaschutzkonzept mit Maßnahmen in allen Sektoren verabschieden. Das ist unsere Antwort
auf die Herausforderung des Klimawandels. Dabei ist es mein Anliegen, die Klimafrage nicht
zur sozialen Frage werden zu lassen. Ich will einen Klimaschutz mit Vernunft, der alle mitkom-
men lässt und gleichzeitig dazu beiträgt, die Erderwärmung einzudämmen. Dabei setzen wir
auf Innovation und Umwelttechnologien, bei deren Entwicklung wir an der Spitze der Bewegung
sein müssen.“
Bereits seit April 2018 ist Weisgerber Beauftragte für Klimaschutz der CDU/CSU-Fraktion. Ihre
Aufgabe ist, die Aktivitäten der Fraktion in klimapolitischen Fragen zu koordinieren und deren
Position in Sachen Klimaschutz nach außen zu vertreten.
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Bundestag berät über Angehörigen-Entlastungsgesetz
Verwandte von Pflegebedürftigen entlastet
Gute Nachrichten für die Kinder und Eltern pflegedürftiger Menschen: In Zukunft müssen sie
erst ab einem Jahresbruttoeinkommen von 100.000 Euro einen finanziellen Beitrag zu den Pfle-
gekosten ihrer nahen Verwandten leisten. Als großen Fortschritt für die Kinder und Eltern pfle-
gebedürftiger Menschen lobten Redner der Unionsfraktion das geplante Angehörigen-Entlas-
tungsgesetz, über das der Bundestag debattierte. „Wir entlasten mit diesem Gesetz 275.000
Menschen in Deutschland“, sagte Anja Weisgerber.
Diese Verbesserungen werden
auch auf die Sozialhilfe, das so-
ziale Entschädigungsrecht und
die reformierte Eingliederungs-
hilfe übertragen. Es handelt
sich bei dem Vorhaben um eine
umfassende und weitrei-
chende Reform des Unterhalts-
rückgriffs in der Sozialhilfe.
Die Große Koalition hat in den
vergangenen Jahren bereits
sehr viel getan hat, um die Situ-
ation sowohl von Pflegekräften
als auch von Pflegebedürftigen
und ihrer Angehörigen zu verbessern. So wurde die Schaffung von 13.000 neuen Stellen in sta-
tionären Pflegeeinrichtungen beschlossen, das Schulgeld für die Auszubildenden abgeschafft
und die Familienpflegezeit eingeführt. „Das macht den Pflegeberuf wieder attraktiver“, sagte
Weisgerber. „Wir machen Politik für die Menschen, jetzt und in Zukunft.“
Mit dem Angehörigen-Entlastungsgesetz wird auch die ergänzende unabhängige Teilhabebera-
tung (EUTB) für Menschen mit Behinderungen langfristig und flächendeckend gesichert. Men-
schen mit Behinderungen, die eine Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt machen, werden
außerdem mit dem neuen Budget für Ausbildung noch besser als bisher gefördert.
Ein ausführliches FAQ zum Angehörigen-Entlastungsgesetz gibt es auf der Internetseite des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
https://www.bmas.de/DE/Themen/Teilhabe-Inklusion/Politik-fuer-behinderte-Men-
schen/Fragen-und-Antworten-Angehoerigen-Entlastungsgesetz/faq-angehoerigen-entlas-
tungsgesetz.html
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Weisgerber freut sich über hohe Fördermittel in der Region
7,2 Mio. € Städtebauförderung für Region
Die Städtebauförderung, die durch die Mittel des Bundes mitfinanziert wird, ist eines der wich-
tigsten Instrumente zur Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung in Deutschland. Dabei
ist ein besonderes Anliegen, kleinere und mittlere Städten und Gemeinden im ländlichen Raum
zu stärken und lebenswert für die Menschen zu erhalten. Denn mit dem Geld werden Plätze
und denkmalgeschützte Häuser saniert und auch Ortskerne erhalten. Das macht das Leben für
die Menschen vor Ort zur Heimat. „Mit den unterschiedlichen Programmen zur Städtebauför-
derung werden durch den Bund und die Länder die Kommunen gefördert und davon profitie-
ren die Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Gleichzeitig dienen sie als Wirtschaftsförderinstrument
für den regionalen Mittelstand und das Handwerk und sichern so Arbeitsplätze in der Region“,
so die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber.
Weisgerber zeigte sich erfreut, dass wieder viele Städte, Dörfer und Gemeinden im Wahlkreis
von den unterschiedlichen Programmen profitieren. Aus den Bund-Länder-Programmen der
Städtebauförderung fließen in diesem Jahr
7.222.000 Euro in den Wahlkreis Schweinfurt-
Kitzingen.
Städtebauförderung im Detail:
Städtebaulicher Denkmalschutz
Dettelbach, Altstadt, 180.000 €
Iphofen, Altstadt, 300.000 €
Iphofen, Ortsteil Mönchsondheim, 120.000 €
Mainbernheim, Altstadt und Nähebereich, 418.000 €
Prichsenstadt, Altstadt, 120.000 €
Volkach, Altstadt, 300.000 €
Aktive Stadt- und Ortsteilzentren
Schweinfurt, Altstadt, 1.236.000 €
Wiesentheid, Altort Wiesentheid Ortszentrum, 600.000 €
Kleinere Städte und Gemeinden
Schonungen, Allianz Schweinfurter Oberland, 30.000 €
Soziale Integration im Quartier
Dittelbrunn, Bürgerhaus, 1.890.000 €
Soziale Stadt
Gerolzhofen, Altstadt, 90.000 €
Niederwerrn, Ortskern, 300.000 €
Oberschwarzach, Ortskern, 30.000 €
Stadtumbau
Stadtlauringen, Altort, 460.000 €
Schweinfurt, Alt-Oberndorf, 758.000 €
Zukunft Stadtgrün
Volkach, Altstadt, 390.000 €
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Infoveranstaltung der CSU in Grettstadt
Fakten zur Steigerwaldbahn
Bei einer Info-Veranstaltung der CSU in Grettstadt zur möglichen Reaktivierung der Steiger-
waldbahn standen die Fakten im Mittelpunkt. Vor allem die rechtlichen, technischen und finan-
ziellen Verfahrens-Voraussetzungen für die Einleitung eines Reaktivierungsprozesses wurden
dargestellt. „Wichtig ist, dass die Diskussion differenziert und sachlich geführt wird. Belastbare
Fakten sind unverzichtbar für die Fortführung aller Überlegungen“, betonte Anja Weisgerber.
Die Steigerwaldbahn ist eine fast 50 km lange Nebenbahn am Rande ds Steigerwalds und ver-
läuft von Kitzingen-Etwashausen über Gerolzhofen nach Schweinfurt. Der Personenverkehr auf
der Strecke wurde 1987 eingestellt, der Güterverkehr 2001. Bis 2006 wurde die Strecke von der
US-Army gelegentlich für Militärtransporte genutzt. Anträge auf Entwidmung der Strecke vom
Bahnbetrieb wurden von allen Anrainergemeinden gestellt. Über die Anträge wurde noch nicht
entschieden. Die Stadt Gerolzhofen nahm
ihren Antrag zurück, um das Ergebnis einer
Potentialanalyse abzuwarten. Bereits 2016
wurde ein drei Kilometer langer Abschnitt
im Bereich von Kitzingen-Etwashausen von
Bahnbetriebszwecken freigestellt.
„Die Staatsregierung steht Reaktivierungen
stillgelegter Eisenbahnstrecken grundsätz-
lich aufgeschlossen gegenüber, wenn die
Reaktivierung sinnvoll und möglich ist“, erklärte Gerhard Eck. Zur Beurteilung wurden vier bay-
ernweit gültige Reaktivierungskriterien geschaffen, die zu beachten sind. So muss eine vom
Freistaat anerkannte Prognose ergeben, dass eine Nachfrage von mehr als 1000 Reisenden pro
Werktag zu erwarten ist. Die Infrastruktur muss ohne Zuschuss des Freistaats in einen Zustand
versetzt werden, der einen attraktiven Zugverkehr ermöglicht. Ein Unternehmen muss bereit
sein, die Strecke dauerhaft zu betreiben. Und die Landkreise als ÖPNV-Aufgabenträger müssen
sich vertraglich verpflichten, ein mit dem Freistaat abgestimmtes Buskonzept im Bereich der
Reaktivierungsstrecke umzusetzen. Zudem besteht die Staatsregierung auf der Herstellung ei-
nes regionalen Konsenses der betroffenen Kommunen.
Beschlüsse der Landkreise Schweinfurt und Kitzingen sowie der kreisfreien Stadt Schweinfurt
für eine Reaktivierung der Steigerwaldbahn, die den Anforderungen des Freistaats Bayern ent-
sprechen, lägen bisher jedoch nicht vor. „Wir als CSU stehen für eine Verbesserung des ÖPNV
im ganzen Landkreis und in der ganzen Region“, so Anja Weisgerber. Die Klimabeauftragte
denkt dabei auch an alternative Antriebe. So werden zum Beispiel die Mehrkosten für die An-
schaffung von Elektrobussen oder Wasserstoff-Busse mit bis zu 80 Prozent vom Bund geför-
dert.
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Landratskandidat Zachmann spricht über Ideen für den Landkreis
Ministerin Schreyer beim Oktoberfest
Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, war Ehrengast
bei der achten Auflage des Fränkischen Oktoberfests von CSU und Frauen-Union (FU) Schwein-
furt-Land in der Kulturhalle in Grafenrheinfeld. Begrüßt wurde die Oberbayerin von rund 300
Gästen sowie der CSU-Kreisvorsitzenden Anja
Weisgerber und der FU-Kreisvorsitzenden
Martina Gießübel. Die Festrede von Kerstin
Schreyer glich einem Streifzug durch die Poli-
tikfelder ihres Ministeriums. Sie forderte die
volle Gleichstellung bei der Mütterrente, egal
wann die Kinder geboren sind, endlich umzu-
setzen und verwies auf Erfolge der Staatsregie-
rung, wie das Familiengeld oder die Initiative
für Ein-Eltern-Familien. „Nur mit starken Fami-
lien, Kindern und Jugendlichen hat unsere Gesellschaft eine gute Zukunft“, betonte die Ministe-
rin. Ihr Ministerium schafft die Rahmenbedingungen dafür, dass Bayern Familienland Nummer
eins sei.
Den offiziellen Bieranstich übernahm Landratskandidat Lothar Zachmann, der zuvor einen Aus-
blick auf die Kommunalwahl im März 2020 gab. Eine große Herausforderung für die Region sei
der Demographische Wandel: „Wir brauchen moderne Arbeitsplätze und flächendeckenden
Mobilfunk, damit wir junge Menschen in der Region halten“, so Zachmann. Bei der Umwand-
lung der Conn-Barracks in einen Gewerbe- und Industriepark forderte der CSU-Landratskandi-
dat mehr Tempo ein. Kulinarisch wurden die Gäste vom eingespielten Team der Frauen-Union
Schweinfurt-Land verwöhnt. Für viel Gaudi sorgte der „Fränkische Dreikampf“, bei dem fünf
Mannschaften in den Disziplinen Eierlaufen, Wettnageln und Schokokusswettlauf wetteiferten.
Für Stimmung sorgten die Musikfreunde Wasserlosen.
THW trifft Abgeordnete Vergangene Woche war Anja Weisgerber beim THW zu
Gast: „Den tausenden haupt- und ehrenamtlichen Mitar-
beitern, die in Deutschland und rund um den Globus im
Einsatz sind, um Menschen in Notsituationen zu helfen,
gilt mein großer Dank.“ Weisgerber wurde vom Schwein-
furter THW-Ortsbeauftragten Harald Lotter empfangen
und interessierte sich besonders für die technische Aus-
stattung und die Vielfalt des Engagements der Schwein-
furtrer Einsatzkräfte.
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30 Jahre International Police Association Die IPA (International Police Association) Sek-
tion Schweinfurt feierte ihr 30-jähriges Beste-
hen mit einem Festakt in der Rathausdiele
Schweinfurt. Die IPA ist eine Vereinigung von
aktiven, als auch ehemaligen Polizeibeamten.
Hierbei sind nicht nur Beamte des Freistaates
Bayern, sondern auch der Bundespolizei ver-
treten. Die IPA Schweinfurt ist eine von 30 Ver-
bindungsstellen in Bayern. „Danke für Ihr wert-
volles ehrenamtliches Engagement in den letz-
ten 30 Jahren“, so Weisgerber in ihrer Festrede.
Landesversammlung der Frauen-Union Bayern in Veitshöchheim
FU will mehr Frauen in Politik und Partei
In einer äußerst knappen Abstimmung ist die Landtagsabgeordnete Ulrike Scharf zur neuen
Landesvorsitzenden der Frauen-Union (FU) Bayern gewählt worden. Mit 52 Prozent der Stim-
men gewann sie die Wahl gegen Dr. Anja Weisgerber auf der Landesversammlung der FU in
Veitshöchheim. Sie folgt damit Dr. Angelika Niebler, die das Amt nach zehn Jahren abgab.
Anschließend wurde Anja Weisgerber mit dem besten Ergebnis zur Stellvertretenden FU-Lan-
desvorsitzenden gewählt. Sie freute sich sichtlich über diesen Vertrauensbeweis: „In den kom-
menden Wochen stehen wichtige Weichenstellun-
gen an. Wir kämpfen gemeinsam für mehr Frauen in
der CSU und in Ämtern und Mandaten. Dafür haben
wir von der Landesversammlung ein Zeichen des
Aufbruchs gesendet.“
„Gute Laune und Zuversicht sind die Garanten für
Erfolg“, gab Niebler ihrer Nachfolgerin zum Ab-
schied mit. Dass dazu noch die deutliche Positio-
nierung und unablässiges Engagement für die An-
liegen der Frauen gehören, zeigte sich im umfang-
reichen Bericht der scheidenden FU-Landesvorsitzenden: Mütter-
rente, Kampagne gegen Zwangsprostitution, Gesundheitsinitiative für Neugeborene, Förde-
rung der weiblichen digitalen Gründerszene, Etablierung des Mentoring-Programms und Ver-
zahnung von Politik und Wirtschaft sind nur einige Aktionen, mit denen die Frauen-Union an
Attraktivität gewonnen hat.
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Niebler war 2009 angetreten mit dem Ziel, die Frauen-Union für
jüngere Frauen ansprechender zu machen und Frauen für poli-
tische Ämter zu begeistern. Zunächst mit einem Zeichen von
oben: Am Parteitag 2010 setzte Niebler die umstrittene 40-Pro-
zent-Frauenquote für Partei- und Bezirksvorstand durch. Nun
kommt ihrer Nachfolgerin Scharf eine ähnliche Rolle zuteil: Die
Frauen-Union stimmte für einen Antrag, bereits zur kommen-
den Bundestagswahl ein Reißverschlussverfahren für alle Par-
teilisten einzuführen. Listenplätzen sollen also abwechselnd an
eine Frau und an einen Mann vergeben werden. Die Frauen-
quote soll zukünftig im Parteivorstand, im Bezirksvorstand und in den CSU-Kreisvorständen
sowie bei den Arbeitskreisen und Arbeitsgemeinschaften auf Lan-
desebene eingeführt und auf 50 Prozent ausgeweitet werden.
Parteivorsitzender und Ministerpräsident Dr. Markus Söder
stellte sich hinter dem Antrag der Frauen-Union: Ein Reißver-
schlussverfahren sei selbstverständlich. „Wir brauchen mehr Le-
bendigkeit und Heterogenität.“ Er lobte die Arbeit der Frauen-
Union und die Entwicklung, die sie vorangetrieben habe.
Beim Delegiertenabend am Freitag, den der Bezirksverband Un-
terfranken ausrichtete, heizten die Turnerinnen und Turner der
Schwarzen Elf aus Schweinfurt richtig ein. Sebastian Reich und
das sprechende Nilpferd „Amanda“ – bekannt aus der Fernsehprunksit-
zung „Fastnacht in Franken“ – haben bei den Damen aus ganz Bayern für Lachsalven gesorgt.
Haben Sie Fragen oder Anregungen?
Ich freue mich über Ihren Brief, Ihre E-Mail oder Ihren Anruf!
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
D-11011 Berlin
Tel.: 030 227-79344
Fax: 030 227-76343
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Titel Tobias Koch (Portrait); S. 2 Pixabay (Weltkugel); S. 5 Büro MdB Weisgerber (Radio); S. 6 Pixabay (Hebammen); S. 7 Henning Schacht (CSU im Bundestag); S. 8 Pixabay
(Pflege); S. 9 Büro MdB Weisgerber (Grafik); S. 10 CSU Schweinfurt-Land (Steigerwaldbahn); S. 11 CSU Schweinfurt-Land (Oktoberfest), Büro MdB Weisgerber (THW); S. 12 Büro
MdB Weisgerber (IPA); FU Unterfranken (Landesversammlung); S. 13 FU Unterfranken (Landesversammlung, 2)