Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Caciula · Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu...

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Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Ca ˘ ciula ˘ Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Ca ˘ ciula ˘ Kurzspielfilm, ab 14 Jahren Regie: Radu Jude Produktion: Ada Solomon, Hi Film Productions, Rumänien 2006 Kamera: Marius Panduru Schnitt: Catalin Cristutiu Ton: Andrei Toncu Sprache: Rumänisch Untertitel: Deutsch, Französisch, Englisch Dauer: 23 Minuten Arbeitshilfe: Mireille Gugolz Auszeichnungen: Bilbao International Festival of Short Films and Documentarys 2006 Kurzfilmpreis am Festival des Osteuropäischen Films Cottbus 2006 Sundance International Short Film Award 2007, u.a. Themen: Rumänien, Armut und Besitz, Eltern-Kind-Beziehung, Konsum und Wegwerfgesellschaft Inhalt Scheinbar weit entfernt von der hoch technisierten Welt der Pay-TVs, DVD-Player und Playstation möchte sich der fast siebenjährige Marian abends um sechs Uhr unbedingt einen Film mit Bruce Lee ansehen. Weil der alte Schwarz-Weiss-Fernseher aber kaputt ist, bittet Marian den Vater, mit ihm in die Stadt zu fahren, um ihn dort reparieren zu lassen. Der Vater versucht zwar erst, Marian davon zu überzeugen, dieses Unterfangen auf später zu verschieben, da er seinen Sohn aber nicht enttäuschen will, willigt er ein. Trotz Regen machen sich die beiden bei Tagesanbruch auf den lan- gen, mühseligen Weg. Den schweren Fernseher tragen sie in eine Decke gewickelt über schlammige Wiesen, Wassergräben und eine einsame Strasse. In der Stadt angekommen überzeugt der Vater mit seinen Überredungskünsten den barschen Mr. Bichescu, den alten Apparat zu flicken. Den Vor- schlag des Fernsehtechnikers, einen neuen, kleineren Farbfernseher zu kaufen, muss der Vater abschlagen. Das Geld reicht nicht dazu. So versucht Mr. Bichescu sein Bestes. Voller Zuversicht machen sich Vater und Sohn schliesslich wieder auf den Heimweg. Doch als der Vater den Apparat das letzte Stück alleine auf seinen Schultern tragen will, fällt er ihm aus den Händen. Die Enttäu- schung von Marian ist gross, als er zu Hause sieht, wie der Fernseher nach dem Einschalten noch immer nur einer leeren schwarzen Scheibe gleicht. Da packt die beiden der Ehrgeiz; sie klappen den Fernseher auf und beraten, was zu tun sei. Zum Erstaunen aller braucht es nur ein, zwei Kniffe, um die Kiste wieder zum Laufen zu bringen. Geschafft! Doch sechs Uhr ist schon lange vorbei…

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  • Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Căciulă

    Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Căciulă

    Kurzspielfilm, ab 14 Jahren

    Regie: Radu Jude

    Produktion: Ada Solomon, Hi Film Productions, Rumänien 2006

    Kamera: Marius Panduru

    Schnitt: Catalin Cristutiu

    Ton: Andrei Toncu

    Sprache: Rumänisch

    Untertitel: Deutsch, Französisch, Englisch

    Dauer: 23 Minuten

    Arbeitshilfe: Mireille Gugolz

    Auszeichnungen: Bilbao International Festival of Short Films and Documentarys 2006

    Kurzfilmpreis am Festival des Osteuropäischen Films Cottbus 2006

    Sundance International Short Film Award 2007, u.a.

    Themen: Rumänien, Armut und Besitz, Eltern-Kind-Beziehung, Konsum und

    Wegwerfgesellschaft

    Inhalt Scheinbar weit entfernt von der hoch technisierten Welt der Pay-TVs, DVD-Player und Playstationmöchte sich der fast siebenjährige Marian abends um sechs Uhr unbedingt einen Film mit Bruce

    Lee ansehen. Weil der alte Schwarz-Weiss-Fernseher aber kaputt ist, bittet Marian den Vater, mit

    ihm in die Stadt zu fahren, um ihn dort reparieren zu lassen. Der Vater versucht zwar erst, Marian

    davon zu überzeugen, dieses Unterfangen auf später zu verschieben, da er seinen Sohn aber nicht

    enttäuschen will, willigt er ein. Trotz Regen machen sich die beiden bei Tagesanbruch auf den lan-

    gen, mühseligen Weg. Den schweren Fernseher tragen sie in eine Decke gewickelt über schlammige

    Wiesen, Wassergräben und eine einsame Strasse. In der Stadt angekommen überzeugt der Vater

    mit seinen Überredungskünsten den barschen Mr. Bichescu, den alten Apparat zu flicken. Den Vor-

    schlag des Fernsehtechnikers, einen neuen, kleineren Farbfernseher zu kaufen, muss der Vater

    abschlagen. Das Geld reicht nicht dazu. So versucht Mr. Bichescu sein Bestes. Voller Zuversicht

    machen sich Vater und Sohn schliesslich wieder auf den Heimweg. Doch als der Vater den Apparat

    das letzte Stück alleine auf seinen Schultern tragen will, fällt er ihm aus den Händen. Die Enttäu-

    schung von Marian ist gross, als er zu Hause sieht, wie der Fernseher nach dem Einschalten noch

    immer nur einer leeren schwarzen Scheibe gleicht. Da packt die beiden der Ehrgeiz; sie klappen den

    Fernseher auf und beraten, was zu tun sei. Zum Erstaunen aller braucht es nur ein, zwei Kniffe, um

    die Kiste wieder zum Laufen zu bringen. Geschafft! Doch sechs Uhr ist schon lange vorbei…

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    Zum Film Mit einer besonderen Art von Road-Movie gibt uns Radu Jude einen Einblick in die von Liebe undZuneigung geprägte Beziehung zwischen Vater und Sohn. Anhand einer Reise vom abgelegenen

    Wohnhaus bis in eine Kleinstadt – eine Reise, die einen ganzen Tag beansprucht und querfeldein

    durch unwegsames Gelände zu Fuss, mit dem Bus und per Autostopp zurückgelegt wird – weist

    der Regisseur auf die verbreitete Armut und die prekären Zustände in seinem Land hin: einfachste

    Wohnverhältnisse, fehlende Infrastruktur, kaum Bargeld und ein Mangel an vielem, was für uns

    selbstverständlich ist – das charakterisiert den Alltag von zahlreichen rumänischen Familien. Der

    wortkarge, in düsteren Farben gehaltene Film vermittelt eindringlich die Stimmung in einem von

    Armut geprägten Alltag, wo selbst scheinbar einfache Handlungen zu aufwändigen Unterfangen

    werden. Wenn zum Schluss des Films dann tatsächlich der Bildschirm zu leuchten beginnt, dann

    werden Freude und Genugtuung von Vater und Sohn spürbar: ihr Einsatz hat sich gelohnt, Hart-

    näckigkeit, zwischenmenschliche Solidarität und der Einsatz von viel Zeit und Kraft haben auch

    unter schwierigen Umständen zum Ziel geführt. – Ein ungewohnter Blick auf die Armut im Europa

    des 21. Jahrhunderts, der die Zuschauer/-innen mit gemischten Gefühlen und nachdenklich

    zurücklässt.

    Der Regisseur Radu Jude wurde 1977 in Rumänien geboren und schloss 2003 sein Filmstudium in

    der Medien-Universität Bukarest ab. Mit seinem Film «Bruce Lee kommt um sechs» konnte Radu

    Jude zahlreiche Erfolge verbuchen: Neben vielen Auszeichnungen an internationalen Festivals hat

    der Film auch diverse Hauptpreise gewonnen. Die Preise durfte Radu Jude bemerkenswerterweise

    in vielen verschiedenen Ländern abholen; Norwegen, Südkorea, Kosova, Deutschland, Portugal,

    USA sind nur einige davon.

    Geschrieben wurde die autobiographische Geschichte vom rumänischen Schriftsteller Florin

    Lazarescu. Radu Jude selber kennt das Leben in armer, ländlicher Umgebung ebenfalls aus eige-

    ner Erfahrung. Nach eigenen Aussagen war die persönliche Betroffenheit seine Hauptmotivation

    für die Verfilmung von «Bruce Lee kommt um sechs». Dass für den Regisseur nicht nur das

    Produkt, sondern auch der gesamte Arbeitsprozess wichtig war, entnimmt man unter anderem

    seinen Erläuterungen über das Casting für die Rolle des Jungen. Nachdem er sich etwa 600 Kinder

    angesehen hatte, traf Radu Jude auf den schüchternen und stillen Marian. Marian kommt aus sehr

    armen und schwierigen familiären Verhältnissen, was den Jungen sichtlich gezeichnet hat. Berührt

    von seinen Augen, der sensiblen Art und seiner Geschichte hielt Jude – entgegen den Ratschlägen

    anderer Fachleute – an seiner Entscheidung fest, Marian für die Hauptrolle zu wählen. Das war die

    beste Entscheidung, meint Radu Jude in einem Interview und freut sich darüber, dass er noch

    immer mit dem Jungen in persönlichem Kontakt steht.

    Hintergrundinformationen RumänienRumänien grenzt mit einer Fläche von 238‘391 km2 an Bulgarien, Serbien, Ungarn, die Ukraine,

    Moldawien und an das Schwarze Meer. Der prägende Gebirgszug der Karpaten trennt die drei his-

    torisch wichtigen Regionen Moldau, Walachei und Siebenbürgen, die sich durch die geografische

    Lage auch in ihrem Klima und der Flora und Fauna unterscheiden.

    Rumäniens Name erinnert an dessen historischen Wurzeln: das Gebiet des heutigen Rumäniens

    wurde 106 n. Chr. in das Römische Reich eingegliedert, was die künftige Entwicklung prägte.

    Rumänien ist heute noch das einzige Land Osteuropas, in welchem eine romanische Sprache

    gesprochen wird. Nach der Völkerwanderung zogen sich die römischen Besatzer zurück, in der

    Folge liessen sich Goten, Hunnen, Magyaren, und slawische Stämme im Gebiet nieder. Die Unga-

    ren erlangten im 10. Jahrhundert Macht über Siebenbürgen, dem zentral gelegenem Hochland

    Rumäniens. Um das 13. Jahrhundert etablierten sich die Fürstentümer Walachei und Moldau. Bald

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    schon erlangten die Osmanen die Überhand über das Gebiet. Im 18. Jahrhundert wurde Sieben-

    bürgen jedoch von Österreich-Ungarn (zurück)erobert, während Moldau und die Walachei noch

    von Konstantinopel aus kontrolliert wurden. Um 1861 proklamierte Alexandru Joan Cuza als Fürst

    der Walachei und Moldaus die Unabhängigkeit Rumäniens. Dazu zählte nach dem Untergang

    Österreich-Ungarns auch Siebenbürgen. In den Wirren des zweiten Weltkriegs geriet Rumänien

    zwischen die Fronten der Sowjetunion und Deutschlands, trat 1955 jedoch dem Warschauer Pakt

    bei. 1965 wurde die Sozialistische Republik Rumänien ausgerufen. Der rumänische Autokrat Nico-

    lae Ceausescu übernahm nach Gheroghi-Dejs mysteriösem Tod die Führung. Auf den Fall der

    Mauer in der DDR folgte aber die Rumänische Revolution, die für Ceausescu das Ende bedeutete.

    Er wurde aufgrund seiner radikalen militärischen Reaktion, die tausende von Todesopfer forderte,

    am 25. Dezember 1989 verurteilt und hingerichtet.

    Rumänien konnte sich nur langsam von der jahrelangen Diktatur und Misswirtschaft erholen, res-

    pektive es leidet noch heute unter den Folgen jener Herrschaftszeit. Heute orientiert sich das Land

    unter der Führung von Premierminister Calin Popescu Tariceanu an einem demokratischen und

    marktwirtschaftlichen Kurs. Seit 2004 ist Rumänien Mitglied der NATO und seit 2007 auch

    Mitglied der EU. Obwohl Rumänien – vor allem in ländlichen Regionen – noch mit einer grossen

    Armut zu kämpfen hat, wird in den nächsten Jahren wirtschaftlich gesehen eine positive Entwick-

    lung erwartet. Die grosse Herausforderung besteht nun darin, das Potential auszuschöpfen und

    gute Arbeitskräfte im Land halten zu können und nicht an andere, für viele Rumänen wirtschaft-

    lich interessantere EU-Staaten zu verlieren.

    Insgesamt leben heute rund 21 Millionen Menschen in Rumänien. 89,5 Prozent davon sind

    Rumän/-innen. Die Ungar/-innen zählen mit 6,6 Prozent neben den Roma (2,5 %) zur grössten

    Minderheitsgruppe. Auch Deutsche (0,3 %), Russ/-innen (0,2 %) und Türk/-innen (0,2 %) haben

    sich in Rumänien niedergelassen. Weiter zählen die Serb/-innen und Slowak/-innen zu den Min-

    derheiten Rumäniens. Insgesamt werden 18 nationale Minderheiten in Rumänien anerkannt. Der

    Grossteil der Bevölkerung lebt nach rumänisch-orthodoxem Glauben (86,7 %). 4,7 Prozent beken-

    nen sich zum katholischen und 3,2 Prozent zum reformierten Glauben. Weiter leben 14‘000 Jüdin-

    nen und Juden sowie Muslim/-innen, Griechisch-Orthodoxe, Baptist/-innen und Angehörige der

    Pfingstgemeinde in Rumänien. Minderheits-Bevölkerungsgruppen müssen in vielen Ländern teils

    schwerwiegende Diskriminierungen über sich ergehen lassen. Die geringste Akzeptanz in Rumä-

    nien erleiden die Roma. Sie werden häufig als «Zigeuner» oder «Fahrende» betitelt und sehen sich

    durch ihre Geschichte oft mit negativen Vorurteilen und grosser Armut konfrontiert. Viele Roma,

    die sich länger in Rumänien oder andern Ländern Osteuropas niedergelassen haben, wandern in

    der Hoffnung auf eine bessere Zukunft aus. Viele Roma gelangen nach Italien oder auch nach

    Österreich oder in die Schweiz. Auch in diesen Ländern leben die Roma jedoch häufig in grosser

    Armut, kämpfen mit negativen Vorurteilen und werden stigmatisiert.

    Armut

    Armut gibt es überall. Nicht nur in den Ländern des Südens und Ostens müssen viele Menschen

    ihren Alltag unter dem Existenzminimum bewältigen. Auch in reicheren Ländern gibt es Menschen,

    die täglich um ihr Überleben kämpfen müssen, weil sie nicht genug Geld haben, um sich ihren

    Lebensunterhalt zu finanzieren. Ob zwischen Norden und Süden, bzw. Osten und Westen oder im

    selben Land, die Schere zwischen Arm und Reich wird immer grösser. Die Gegensätze zwischen

    dem provozierenden Reichtum und der grossen Armut können verheerende Spannungen in der

    Gesellschaft auslösen. Ungleiche Machtverteilung erzeugt Gefühle der Ohnmacht und der Demü-

    tigung. Wo Elend und Hoffnungslosigkeit herrschen, ist es leichter, gewaltbereite und fanatische

    Menschen zu finden, die sich der Gewalt, dem Extremismus und Terrorismus verschreiben. Denn

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    die Anwendung von Gewalt ist all zu oft ein Versuch der Unterdrückten, gegen die ungleiche und

    ungerechte Verteilung anzukämpfen. Um grossen Gewaltausschreitungen und Kriegen entgegen-

    zuwirken, bemühen sich viele Staaten weltweit um die Verminderung der Armut und so um den

    Weltfrieden.

    Das 21. Jahrhundert begann mit dem entschlossenen Kampf gegen die Armut und mit einem welt-

    weiten Bekenntnis zur Solidarität: Die Vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2000 die «Mil-

    lenniums-Erklärung». Darin verpflichten sich 189 Staaten, sich zu bemühen, die Armut zu beseiti-

    gen respektive zu vermindern. Die acht grossen Millenniums-Ziele richten sich auf die Beseitigung

    von Hunger und Armut, die Verwirklichung der allgemeinen Primarschulbildung, die Förderung der

    Gleichwertigkeit der Geschlechter und Ermächtigung der Frau, die Senkung der Kindersterblich-

    keit, die Bekämpfung von AIDS und anderen Krankheiten, die Sicherung der ökologischen Nach-

    haltigkeit und den Aufbau einer weltweiten Entwicklungspartnerschaft.

    Global gesehen hat sich zwischen 1990 und 2001 der Anteil der armen Bevölkerung von 27,9 auf

    21,3 % verringert (mehr zur Definition von Armut unten). In den einzelnen Ländern oder Kontinen-

    ten sieht die Veränderung der Armut jedoch unterschiedlich aus. Während sich die Armut in China

    und Indien verringern konnte, hat sie in vielen afrikanischen Ländern noch mehr zugenommen.

    In Rumänien ist die Armut gross. Der EU-Beitritt hat bisher wenig Besserung für die Mehrheit der

    Bevölkerung gebracht. Über 40 Prozent der Menschen leben noch immer unterhalb der Armuts-

    grenze. Entsprechend gross ist die Herausforderung an den Staat, die finanziellen und sozialen

    Probleme der Bevölkerung anzugehen. Von der Armut betroffen ist grösstenteils die Bevölkerung

    auf dem Land. Hier gehören Pferdewagen, Holzhütten und das Leben als Grossfamilie in einem

    einzigen Zimmer zum Alltagsbild. Die Kinder sind meist die Hauptverlierer der Armut. Allein in

    Bukarest leben nach Schätzungen über 3000 Kinder auf der Strasse. Auch medizinische Versor-

    gung ist für viele Rumän/-innen ein Luxus. Für ein angemessenes Gesundheitssystem oder ein

    System der sozialen Absicherung fehlt dem Staat das Geld. Trotz grosser Armut sind in Rumänien

    aber auch Bilder des Wohlstands zu sehen: Menschen, die im BMW durch die Stadt brausen oder

    zum Shoppingbummel gehen, Student/-innen, die in Cafés sitzen – auch das ist Rumänien. Ein

    Land, in welchem sich die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr öffnet.

    Armut betrifft nicht nur die Menschen in Entwicklungsländern oder in Osteuropa. Auch in der

    Schweiz und in Österreich kämpfen Menschen gegen ein Leben in Armut. Auch hier leben Men-

    schen, die zu wenig Geld haben, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, Menschen, die in sehr

    engen Raumverhältnissen wohnen, kein Geld für neue Kleidung oder für eine ausgewogene Ernäh-

    rung haben. Doch wer sind überhaupt «die Armen» der Industriestaaten? Wo und wie leben sie?

    Auf der Strasse treffen wir eine Frau, die am Boden sitzt und ihr Kind in den Armen trägt. Ein jun-

    ger Mann bittet uns um ein bisschen Kleingeld. In der Altkleiderhandlung sehen wir eine Familie,

    die sich mit «neuen» Kleidern eindeckt. Die Armut versteckt sich aber auch hinter den Gardinen.

    Niemand gibt wohl gerne zu, dass er arm ist. In unserer Gesellschaft wird Armut häufig mit Eigen-

    verschuldung und mit sozialer Ausgrenzung gekoppelt. Dabei ist Armut oft die Folge eines ein-

    schneidenden Ereignisses wie Scheidung, Tod, Geburt eines Kindes oder Krankheit. Wer keine sta-

    bile Grundlage hat – gespartes Vermögen, eine gute Grundausbildung oder ein starkes Sozialnetz

    – kann rasch in die Armutsfalle treten.

    In Österreich und der Schweiz wird davon ausgegangen, dass je rund eine Million Menschen unter

    der Armutsgrenze leben. Armut in Zahlen festzuhalten, ist jedoch ein schwieriges Unterfangen.

    Armut wird in jedem Land wieder anders definiert, weil nicht nur die effektive finanzielle Situation,

    sondern auch der gesellschaftliche und kulturelle Kontext für die Wahrnehmung von Armut ent-

    scheidend ist. Es wird darum oft von «relativer Armut» gesprochen. Gemäss Uno gilt als absolut

    arm, wer weniger als einen Dollar pro Tag zur Verfügung hat. In Österreich gilt jemand als armuts-

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    gefährdet, der/die monatlich weniger als 900 Euro zur Verfügung hat. In der Schweiz ist gesetzlich

    nicht definiert, wer als arm gilt. Die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) liefert jedoch

    allgemein anerkannte Richtlinien. Diese orientieren sich an Artikel 12 der Bundesverfassung, der

    festhält, dass arm ist, «wer sich auf Dauer keine menschenwürdige Existenz leisten kann». In Zah-

    len ausgedrückt – und dies unterscheidet sich von Kanton zu Kanton – bedeutet dies, dass eine

    Person (nach Abzug der Miete und Krankenkassenprämie) pro Monat ca. 1000 Franken zur Verfü-

    gung haben sollte. Andernfalls lebt er oder sie unter der Armutsgrenze.

    Unabhängig vom finanziellen Betrag, der jemandem zur Verfügung steht, ist klar, dass ein Leben

    unter oder an der Armutsgrenze eine grosse Last ist und schwerwiegende Folgen in anderen Berei-

    chen haben kann. Wer wenig Geld hat, kann nicht für lange Ausbildungen aufkommen, wer eine

    geringe Ausbildung hat, findet evtl. keinen Job oder nur einen schlecht bezahlten. Grosse finan-

    zielle Einschränkungen beschneiden in der Teilnahme an vielen sozialen und gesellschaftlichen

    Anlässen und können zur sozialen Ausgrenzung führen. Spannungen in der Familie, Krankheiten

    oder hohe Verschuldungen sind mögliche Anzeichen dieses Teufelskreislaufes. Von einem Leben

    in Armut betroffen sind bei uns vor allem Alleinerziehende oder kinderreiche Familien, auch junge

    Menschen zählen aber mehr und mehr zur «armutsgefährdeten Bevölkerung». Dadurch, dass aus-

    ländische Personen häufig in schlecht bezahlten Jobs arbeiten, zählen auch sie zu einer Risiko-

    gruppe, was die Armut betriff.

    Armut prägt auch das Leben der Kinder massiv. Die Kindersterblichkeitsrate von Rumänien ist in

    den letzten zehn Jahren zwar massiv gesunken: von 27 auf 15 Promille. In Westeuropa liegt der

    Durchschnitt der Kindersterblichkeitsrate ungefähr bei 4 bis 5 Promille. Die Anzahl der Kinder, wel-

    che die Schule besuchen, hat sich in den letzten zehn Jahren ebenfalls verbessert. Dennoch besu-

    chen viele Kinder die Schule nicht, da sie ihre Familien beim Verdienen des Lebensunterhalts

    unterstützen müssen. In Rumänien arbeiten schätzungsweise 70‘000 Kinder entgegen der Kinder-

    rechts-Konventionen auf Feldern, Strassen oder in Fabriken. Meist sind es die Kinder der ländli-

    chen Regionen. In den Städten sind es häufig Roma-Kinder, die ihre Eltern beim Betteln unterstüt-

    zen. Von den etwas mehr als 4,5 Millionen rumänischen Kindern leben 0,55 Prozent der Kinder in

    stationären Heimen. Der rumänische Staat hat sich zum Ziel gesetzt, die Anzahl der in Heimen sta-

    tionierten Kinder zu reduzieren. Das heisst, es werden verschiedene Massnahmen angestrebt,

    damit die Kinder in ihrer eigenen Familie oder einer Ersatzfamilie gross werden können. Denn die

    Einbindung in eine funktionierende Familienstruktur kann die Entwicklung eines Kindes positiv

    beeinflussen. Dies bedingt jedoch die Verminderung der Armut und die Verbesserung der Bil-

    dungssituation aller Erwachsenen.

    Konsum und Wegwerfgesellschaft

    Sich am Mittwochnachmittag mit einer Freundin zum Shopping verabreden; sonntags den Schau-

    fenstern entlang spazieren und sich ausdenken, was man sich alles zum Geburtstag wünschen

    soll; oder zum Weihnachtsbummel nach New York fliegen – für manche Menschen gehören Aus-

    flüge wie diese zum Alltag. Konsumieren ist bei vielen zum gemeinsamen Hobby geworden. Die

    immer grösser werdenden Shoppingcenter, wo man nach dem Einkaufen auch gleich noch ins Res-

    taurant und ins Kino geht, sich im Fitness-Studio und in der Wellness-Oase verwöhnen lässt und

    zum Abschluss im Casino noch sein Glück versucht, ohne einmal das Gebäude verlassen zu müs-

    sen, machen es einem leicht, sich von den Wogen des Konsums mitreissen zu lassen. «Wer kon-

    sumiert, ist in» wird einem suggeriert. Für viele Jugendliche, aber auch für viele Erwachsene, wird

    dieser Lebensstil vermehrt zum Problem. Denn wer beim Konsumtrend nicht mithalten kann,

    scheidet aus, gehört nicht dazu. Einen Kleinkredit aufzunehmen, scheint für viele ein Ausweg aus

    dem finanziellen Engpass und der sozialen Ausgrenzung zu sein.

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    Vielen Menschen bleibt die Möglichkeit zum Konsum verwehrt. Sie besitzen zu wenig finanzielle

    Mittel, um sich auch nur das Notwendigste für den Alltag zu kaufen. Andere leben gar von dem,

    was die Reichen unserer Wegwerfgesellschaft als Abfall hinterlassen. Riesige Müllhalden gehören

    zum Bild vieler Grossstädte. Hier sammeln Arme Wertstoffe, wie Flaschen, Metall, Kunststoffe

    oder ähnliches, um es für ein paar Münzen an einen Zwischenhändler zu verkaufen. In ärmeren

    Gesellschaftsschichten kann man es sich nicht leisten, einen kaputten Gegenstand einfach fortzu-

    werfen und einen neuen zu kaufen. Irgendjemand findet meistens einen Weg, das alte Moped, die

    durchgelaufenen Schuhe oder den alten Fernseher zu reparieren. Recycling findet somit weniger

    aus umweltschützenden, sondern viel mehr aus überlebenstechnischen Gründen statt.

    In den Industrieländern wird das Wegwerfen jedoch fast zu einem Symbol für ein Leben im Über-

    fluss. Viele Geräte werden weggeworfen und durch neue ersetzt, anstatt dass man sie wie früher

    reparieren lässt. Oft kann man die heutigen Geräte gar nicht mehr so leicht flicken (lassen). Ersatz-

    teile sind keine mehr zu finden, die Schrauben drehen nur in eine Richtung oder die Geräte sind

    statt aus Metall aus Plastik, der sich nicht wieder zusammenschweissen lässt. Wirtschaftlich gese-

    hen ist das Reparieren nicht mehr rentabel, weil es viel günstiger ist, ein neues Massenprodukt zu

    erwerben als den Stundenlohn eines Handwerkers zu bezahlen. Ausserdem kurbelt der verstärkte

    Konsum einer Gesellschaft dessen Wirtschaft an. Darunter leiden jedoch jene Menschen, die zu

    menschenunwürdigen Billiglöhnen arbeiten – denn nur dank ihnen ist diese billige Massenpro-

    duktion möglich.

    Eines der grössten Probleme unserer Zeit ist wohl, dass der Mensch zu viele Ressourcen ver-

    braucht. Die menschlichen Bedürfnisse und der damit verbundene Energieverbrauch wachsen

    weltweit in einem enorm schnellen Tempo an. Forscher betonen, dass ein Bewohner/eine Bewoh-

    nerin der USA 32mal mehr Ressourcen konsumiert und entsprechend 32mal mehr Abfall produ-

    ziert als eine Person, die in einem Entwicklungsland lebt. In der Schweiz und Österreich produziert

    eine Person jährlich durchschnittlich 350 bis 400 kg Abfall, hinzu kommen Industrieabfälle, Bau-

    schutt, Elektroschrott usw. Etwa die Hälfte der Haushaltsabfälle – auch Siedlungsabfälle genannt

    – wird rezykliert. Insgesamt gelangen 70 Prozent aller Rohstoffe als Abfall, Abgas oder Abwasser

    in unsere Umwelt; nur 30 Prozent bleiben im Kreislauf. Mit einem derartigen Ressourcen-Ver-

    schleiss ist eine nachhaltige Entwicklung nicht möglich – es braucht ein Umdenken und einen

    sorgfältigeren Umgang mit den natürlichen Ressourcen. Dr. Thomas Joller, Leiter der Dienststelle

    Umwelt und Energie des Kantons Luzern (Schweiz) geht davon aus, dass in 30 bis 50 Jahren Gold,

    Silber, Blei, Zink und Kupfer knappe Güter sein werden. Er prophezeit gar, dass in 50 Jahren die

    Gips-Lägerstätten Deutschlands aufgebraucht sein werden. Untersuchungen gehen davon aus,

    dass der Mensch die Ressourcen der Erde heute insgesamt um ca. 23 Prozent übernutzt. Wie

    lange die Erde diesem Anspruch noch gerecht werden kann, bleibt ungewiss. Hans Jörg Leisi, Pro-

    fessor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, meint dazu etwas sarkastisch:

    «Wie viel Erde braucht der Mensch? Zu viel – es sei denn, er lernt endlich, sie mit anderen zu tei-

    len.» Ein radikales ethisches und wirtschaftliches Umdenken und das Stoppen des Bevölkerungs-

    und Wirtschaftswachstums scheinen für ihn die einzigen Möglichkeiten zu einer positiven Weiter-

    entwicklung zu sein.

    Bei einem so grundlegenden und weltumspannenden Problem scheint es, als könne die/der ein-

    zelne kaum etwas dagegen ausrichten. Doch alleine die Frage «Brauche ich diesen Gegenstand

    tatsächlich?» kann beim Kauf eines Produktes, respektive beim Verzicht des Kaufes viel Positives

    bewirken. Wird beim Kauf darauf geachtet, dass das Produkt umweltfreundlich hergestellt wurde

    und von langer Lebensdauer ist, ist der erste Schritt hin zu einer umweltschonenden Lebenshal-

    tung bereits getan.

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    Eltern-Kind-Beziehung, Glück

    Wer seinen Vater oder seine Mutter schon einmal um einen Gefallen gebeten hat, der ihm/ihr auch

    erwidert wurde, weiss, wie schön es sein kann, diese Liebe zu erfahren. Welche Bitten stellen wir

    an unsere Väter oder Mütter? Und über welche Erfüllungen freuen wir uns am meisten? Wann ist

    die Freude grösser: wenn ich einen neuen Fernseher geschenkt bekomme, oder wenn mein Vater

    mit mir ins Kino geht? Unsere Gesellschaft ist mehr und mehr vom materiellen Wohlstand geprägt.

    Je teurer die geschenkte Armbanduhr, umso grösser das Glück – zumindest suggeriert uns das die

    Werbung. Wäre es nicht ebenso wertvoll, von den Eltern Zeit und Aufmerksamkeit geschenkt zu

    erhalten? Sind es materielle Sachen, die wir uns zum Beweis der Elternliebe wünschen, oder sind

    es eher immaterielle Zeichen? Was macht glücklich?

    Philosoph/-innen und Ethiker/-innen füllen seit Jahrhunderten Bände von Büchern mit der Frage

    nach dem Glück. Einige sind dabei zum Schluss gekommen, dass die Empfindung von Glück kul-

    turell oder auch individuell geprägt ist, andere versuchen das Universelle am Glücksgefühl zu

    ergründen. Ungeachtet dessen ist klar, dass das Glücksgefühl mit der Befriedigung von

    (Grund)bedürfnissen zusammenhängt. Zu den grundlegendsten Bedürfnissen des Menschen

    gehören nach dem Psychologen Abraham Maslow Freiheit, Atmung, Wärme, Nahrung, Schlaf,

    Gesundheit, Wohnraum und Sexualität. Einige dieser Bedürfnisse können ohne Geld nur schwer

    befriedigt werden. Doch spätestens in der dritten Stufe seiner Bedürfnispyramide zeigt uns Mas-

    low, dass auch Immaterielles wie Liebe, Freunde, Kommunikation und Intimität sehr wesentlich für

    das Glücksgefühl eines Menschen ist. Eltern können zu grossen Teilen darüber entscheiden, wie

    viel Liebe sie ihrem Kind entgegenbringen wollen und wodurch ihre Eltern-Kind-Beziehung

    geprägt sein soll. Psycholog/-innen gehen davon aus, dass die Liebe und Zuneigung, die ein Kind

    von seinen nächsten Bezugspersonen erfährt, eine entscheidende Rolle für seine Entwicklung

    spielt.

    Mit seinem Entscheid, mit Marian in die Stadt zu reisen, bringt der Vater Marian auf seine Art und

    Weise ein grosses Stück Liebe entgegen. Er spricht zwar zum Teil in etwas ruppigen Tönen zu sei-

    nem Sohn. Dieser spürt aber wohl sehr genau, wie sehr ihn sein Vater liebt. Der Regisseur lässt es

    zwar offen, ob der Vater aus eigennützigen Überlegungen mit Marian zum Elektriker fährt, oder ob

    er es einfach aus Liebe zu seinem Kind tut. Er hätte die Bitte aber auch einfach unkommentiert

    abschlagen können. Stattdessen schenkt der Vater seinem Sohn einen ganzen Tag lang seine Zeit

    und gibt Geld aus für den Fernseher und für Eis, obwohl zu Hause das Dach undicht ist und

    bestimmt noch andere Arbeit auf ihn wartet.

    Lernziele • Kenntnisse über Rumänien• Auseinandersetzung mit dem Thema Armut und Besitz

    • Reflexion der eigenen Lebenssituation

    • Auseinandersetzung mit der Bedeutung einer Eltern-Kind-Beziehung

    • Ideensammlung für ein nachhaltiges Konsumverhalten

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    Didaktische ImpulseImpuls 1 Armut und Besitz (2 Lektionen)

    Vorbereitend zum Film (30 Minuten)

    Auftrag vor dem Film: Jede/-r überlegt sich, welches ihr/sein liebster Besitz ist, den sie/er hat. Ein

    Foto davon machen und dieses mitbringen.

    1. In Kleingruppen sich gegenseitig vom eigenen «wichtigsten Besitz» erzählen: Was ist es?

    Warum ist mir das so wichtig? Wie fühle ich mich, wenn ich diesen Besitz bei mir habe oder

    wenn ich damit etwas mache? Was würde ich tun, wenn dieser Besitz kaputt gehen würde oder

    ich ihn verlieren würde? Wie würde ich mich fühlen?

    2. Gemeinsam in der Kleingruppe ein Plakat mit den Fotos und den wichtigsten Aussagen gestal-

    ten. In der Gross-Gruppe eine Ausstellung mit den Bildern machen.

    3. Individuell: Arbeitsblatt 1 ausfüllen.

    Film schauen (23 Minuten)

    Nachbereitend zum Film (40 Minuten)

    1. Individuell: Arbeitsblatt 2 ausfüllen. Diskussion in der Gruppe: Wie sieht die Lebenssituation

    von Marian aus?

    2. Individuell: Mit einem farbigen Stift die Gemeinsamkeiten markieren, die zwischen der eige-

    nen Lebenssituation und jener von Marian zu finden sind.

    3. Diskussion in Kleingruppen: Wie gleichen sich die Lebenssituation von Marian und die eigene?

    Welche Unterschiede sind festzustellen?

    4. Individuell: Eine Gemeinsamkeit oder einen Unterschied wählen, die/den man am meisten

    schätzt. Diskussion im Plenum: Weshalb wird diese Gemeinsamkeit bzw. dieser Unterschied

    geschätzt?

    5. Meinungsumfrage im Plenum: Hat der Vater richtig gehandelt? War es richtig, dass er das Geld

    für den TV aufgewendet hat? Oder hätte er besser zuerst Geld für etwas anderes ausgeben sol-

    len (z.B: für die Reparatur des Daches)? Warum hat er so gehandelt, wie er gehandelt hat?

    6. Eine Liste aller technischen Geräte machen, die man zu Hause besitzt. Wer besitzt welche

    technischen Geräte? Welchem Zweck dienen die Geräte? Alle Unterhaltungsgeräte auf eine

    separate Liste schreiben. Umfrage: Wie wichtig sind einem diese Geräte? Was wäre, wenn

    eines dieser Geräte kaputt ginge? Was würde man tun? Die eigene Situation mit der Situation

    von Marian vergleichen.

    Impuls 2 Eltern-Kind-Beziehung (1 bis 2 Lektionen)

    Vorbereitend zum Film (15 Minuten)

    1. Zu zweit: Sich gegenseitig erzählen,

    a) ob man schon einmal einen ganzen Tag mit den Eltern etwas unternommen hat.

    b) (falls ja) was man damals gemacht hat.

    c) was man sich wünschen würde, wenn man einen ganzen Tag mit den Eltern oder einer

    anderen nahen Bezugsperson verbringen dürfte.

    2. Individuell: Sich eine Bitte oder einen Wunsch überlegen, die/den man schon einmal an den

    Vater oder die Mutter gestellt hat. Worum wurde gebeten? Wie haben die Eltern reagiert?

    Film schauen (23 Minuten)

  • Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Căciulă 9

    Nachbereitend zum Film (30 Minuten)

    1. Zu zweit: Bild Nr. 1 (siehe Kopiervorlage Fotos oder Fotogalerie im Videoteil) betrachten. Eine

    Denkblase für Marian ausfüllen (Arbeitsblatt 3). Was denkt Marian in diesem Moment?

    Wie fühlt er sich?

    2. Zu zweit: Bild Nr. 2 betrachten. Eine Denkblase für den Vater ausfüllen (Arbeitsblatt 3). Was

    denkt der Vater in diesem Moment? Wie fühlt er sich?

    3. In Kleingruppen: Alle Denkblasen anschauen. Kurze Diskussion: Weshalb denken/fühlen die

    beiden so? Wer kennt ähnliche Gedanken und Gefühle?

    4. Individuell: Sich an eine Situation erinnern, in der man über seine Eltern oder jemand anderen

    enttäuscht war. Was ist passiert? Was war der Grund für die Enttäuschung? Wie hat man rea-

    giert? Was hätte man in dieser Situation gebraucht? Zu zweit: Gegenseitig austauschen.

    Die/der Zuhörer/-in überlegt, was der/die Erzähler/-in auch noch hätte tun können, um mit

    der Enttäuschung positiv umzugehen. Die Reaktionsmöglichkeiten auf einen Zettel notieren

    und dem Plenum vorlegen.

    5. Im Plenum: Die Zettel lesen. Jede/-r überlegt sich, ob sie/er auf den Zetteln eine Reaktions-

    möglichkeit findet, die sie/er für sich hätte anwenden können, oder die sie/er ein anderes Mal

    ausprobieren möchte. Austauschen im Plenum oder in Kleingruppen.

    Weiterführende RumänienAnregungen • Ländervergleich: In Kleingruppen: mit Hilfe vom Internet und von Büchern (z.B. Geografiebücher,

    Reiseführer) recherchieren, wo Rumänien liegt, wie es aussieht, usw. Jede Gruppe gestaltet ein

    Plakat und stellt dieses der Grossgruppe vor. Diskussion: Wo werden grosse Unterschiede zum

    eigenen Wohnland entdeckt?

    • Menschen in Rumänien: Sich bei NGOs oder im Internet über die Bevölkerung Rumäniens infor-

    mieren. Welche ethnischen Gruppierungen leben in Rumänien? Wie sieht ihre Lebenssituation

    aus? Wie steht es mit der Migration und auf welche Probleme stossen rumänische Migrant/-innen

    in Westeuropa?

    Armut und Besitz

    • Bedeutung des Fernsehers: Bild Nr. 6 (siehe Fotogalerie im Videoteil) betrachten. Umfrage:

    Warum ist es so wichtig, dass der Fernseher wieder repariert ist? Die Antworten an der Tafel

    sammeln und dabei in zwei Spalten unterteilen: Begründung aus Sicht des Vaters; Begründung

    aus der Sicht von Marian. Diskussion: Wie wichtig wäre es aus unserer eigenen Sicht gewesen,

    den Fernseher zu reparieren? Warum? Welche Bedeutung hat der Fernseher für diese Familie?

    Welche Bedeutung hat der Fernseher in unsere Gesellschaft, bzw. für uns selber?

    • Fernsehen: Klassenstatistik führen: Wie viele Leute der Klasse besitzen einen/mehrere Fernseher

    zu Hause? Wie viele Stunden pro Tag schaut jede/-r fern? Welche Arten von Sendungen werden

    geschaut (Spielfilme, Tagesschau, Talkshows, Lernsendungen, usw.)? Diskussion: Wie wichtig ist

    es für jede/-n einzelne/-n, TV schauen zu können? Was bringt es, TV zu schauen? Was tun wir,

    wenn der Fernseher kaputt ist oder es aus anderen Gründen nicht möglich ist, fernzusehen? Wo

    sehen wir positive Effekte des Fernsehens, wo Gefahren?

    • Bestechung: Szene im Bus: Was macht der Vater, damit die beiden mit dem Bus fahren können?

    Weshalb? Wie reagiert der Chauffeur? Ist diese Handlung verständlich? Warum (nicht)? Wie würde

    diese Situation in unserem Land aussehen?

  • Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Căciulă 10

    • Existenzminimum: Schätzungs-Umfrage: Wie viele Menschen gibt es, die unter dem Existenzmini-

    mum leben? Wie viele Menschen gibt es in unserem Land, die unter dem Existenzminimum leben?

    Wie viele Menschen besitzen in unserem Land mehr als eine Million Franken/Euro? Informationen

    durch die Lehrperson (siehe Links und Literatur).

    • Recycling: Sich an einen Gegenstand erinnern, der in den letzten zwei Monaten kaputt ging (z.B:

    technisches Gerät, Kleider, Schuhe etc.). Umfrage: Was wurde damit gemacht? Wurde er repariert?

    Weshalb (nicht)? Weshalb lassen wir etwas (nicht) flicken?

    • Eigenes Konsumverhalten: Wie können wir unser eigenes Konsumverhalten verändern, damit es

    nachhaltiger und umweltfreundlicher wird? In Zweiergruppen verschiedene Möglichkeiten auflis-

    ten (z.B. nie mehr etwas kaufen, bloss weil es billig ist; lieber ein teureres, fair produziertes Klei-

    dungsstück kaufen als zwei billige; den i-pod reparieren lassen, wenn er kaputt ist; den Abfall zu

    vermindern versuchen; Abfall getrennt entsorgen; usw.) Aus der Liste zwei Strategien auswählen

    und sich vornehmen, diese in nächster Zeit für sich zu befolgen. Anschliessend Erfahrungsaus-

    tausch: War es einfach/schwierig, die Regeln einzuhalten? Welche Faktoren (interne/externe)

    erschweren es, die Regeln einzuhalten?

    • Heute und Früher: Auseinandersetzung mit der Lebenssituation der Menschen von früher in der

    Schweiz/in Österreich. Interviews mit den Grosseltern führen: Wie haben die Menschen früher in

    ländlichen Regionen gewohnt? Wie haben die Grosseltern selber gelebt? Wie viele Personen

    haben im gleichen Haushalt gelebt? Wie häufig konnten sie in die Ferien fahren? Wohin? Welchen

    Besitz hatten sie zu Hause? Etc.

    • Armut geht mich (nichts) an: Diskussion: Was geht mich die Armut anderer an? Ist es wichtig, dass

    Menschen gegen die weltweite Armut ankämpfen? Wer muss gegen die Armut kämpfen? Wie kann

    gegen Armut angekämpft werden? Recherchieren in Lernmedien (siehe unten).

    • Meinungen zum Thema Armut: Arbeitsblatt 4 ausfüllen. Zuerst Teil 1 für sich selber ausfüllen,

    dann in Kleingruppen gemeinsam Teil 2 ausfüllen. Für Teil 2 einen Gruppenkonsens finden. Jeweils

    Begründungen für den eigenen Standpunkt abgeben. Analyse im Plenum: Wie sehen die Gruppen-

    Meinungen aus? Wie wurden die Entscheidungen getroffen? Wer wurde warum überzeugt?

    • Auswirkungen der Armut: Diskussion: Was bedeutet es für uns, wenn die Armut auf der Welt

    immer grösser wird? Inwiefern sind auch reiche Menschen von der Armut betroffen? (Stichworte:

    Ressourcen, Krieg, Terrorismus, Migration)

    • Millennimus-Ziele: Alle acht Millenniums-Ziele lesen. Diskussion: Welche Millenniums-Ziele wer-

    den im Film angesprochen? In acht Gruppen je ein Millenniums-Ziel genau studieren. Für jedes Ziel

    eine Lösung dazu erarbeiten, wie das Ziel erreicht werden könnte. Welche Akteure müssten was

    tun, damit das Ziel erreicht werden kann? (Infos zu den Millenniums-Zielen unter www.interpor-

    tal.ch > Themen > Dossier und www.alliancesud.ch/deutsch/files/T_Ek07-Arg1.pdf, Literatur

    siehe unten)

    • Entwicklungszusammenarbeit in Rumänien: Recherchieren über die Entwicklungszusammenar-

    beit zwischen der Schweiz bzw. Österreich und Rumänien. Welche staatlichen Projekte werden

    (noch) geführt? Warum (nicht)? (vgl. dazu auch www.deza.ch/www.ada.gv.at). Weitere Recherche:

    Welche Arten von Entwicklungszusammenarbeit bzw. welche Projekte sind zu finden, die auf pri-

    vater bzw. NGO-Ebene stattfinden?

  • Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Căciulă 11

    Eltern-Kind-Beziehung

    • Elternliebe: Umfrage: Wer hätte in der Situation des Vaters denselben Entscheid gefällt? Warum

    (nicht)? Warum entscheidet sich der Vater, den mühsamen Weg auf sich zu nehmen und mit

    Marian in die Stadt zu reisen? Was hat der Vater wohl gedacht, als ihn Marian um den Gefallen bat?

    • Handlungen des Vaters: Bilder Nr. 3 bis 6 (siehe Fotogalerie im Videoteil) betrachten. Diskutieren

    oder zu jedem Bild einen kleinen Kommentar schreiben: Warum handelt bzw. spricht der Vater so?

    Was ist seine Absicht? In der Gruppe austauschen.

    • Eigene Szene: In Kleingruppe: Jede/-r überlegt sich eine Situation, in der sie/er selber an die

    Eltern eine Bitte gestellt hat. Die Erlebnisse austauschen. Eine Szene in ein kleines Theaterstück

    umsetzen. Das Publikum entscheidet, wie das Kind auch noch hätte reagieren können. Die Szene

    mit dem neuen Vorschlag evtl. nochmals spielen.

    • Hoffnung: Die Gedanken und Gefühle von Marian beschreiben. Was war Marians grösste Hoffnung

    zu Beginn des Filmes? Wurde seine Hoffnung zum Schluss des Filmes erfüllt? Warum (nicht)?

    Wie hat er sich wohl dabei gefühlt?

    • Mein Wunsch: Sich einen Wunsch überlegen, den man gerne an die Eltern stellen möchte. Diskus-

    sion: Warum hat man diesen Wunsch bis jetzt nie geäussert? Was bräuchte es, um den Wunsch

    tatsächlich äussern zu können? Jede/-r versucht, den Wunsch so zu formulieren, damit er realis-

    tisch an die Eltern gestellt werden kann. Jede/-r entscheidet für sich, ob sie/er diesen Wunsch

    jemals stellen möchte.

    • Meine Rolle als Vater/Mutter: Sich notieren: Was würde ich meinem Kind alles erlauben, wenn ich

    Vater oder Mutter wäre? Was würde ich ihm nicht erlauben? Zu zweit: gegenseitig austauschen

    und begründen.

    Filmische Mittel

    • Stilmittel: Diskussion: Welche Grund-Stimmung herrscht im Film? Welche Mittel wendet der Regis-

    seur an, um diese Stimmung zu vermitteln? Worauf will der Regisseur mit dem Film aufmerksam

    machen? Was hat die vermittelte Stimmung mit Marians Lebenssituation zu tun?

    • Mein Leben: Videoprojekt: Jede/-r wählt für sich eine Grundfarbe und eine Musik, mit der sie/er

    sein momentanes Leben beschreiben würde. Mit einer Videokamera alle Teilnehmer/-innen inter-

    viewen: Warum hast wählst du diese Farbe? Was verbindet dein Leben mit dieser Farbe? Die Auf-

    nahmen mit Musik hinterlegen und zu einem Kurzporträt-Video verarbeiten. Den Film evtl. an

    einem geeigneten Anlass einem Publikum vorführen.

  • Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Căciulă 12

    Weiterführende • Arme Welt – Reiche Welt. Terra global (Arbeitsheft), 2005Lernmedien • Die Armut weltweit abschaffen. Wie die Millenniums-Entwicklungsziele überall erreicht werden

    können (Unterrichtsheft). Koordination Südliches Afrika (Kosa), 2005

    • Du kannst was ändern. Millenniumszeile in der Schule (Unterrichtsheft). Koordination Südliches

    Afrika (Kosa), 2006

    • Hab und Gut in aller Welt (DVD mit Unterrichtsmaterial). Gerlinde Böhm, 2006

    • Konsum. Perspektive 21 (Klassenordner, Themenheft, Begleitheft). Bruno Bachmann, Ruth

    Thommet, 2001

    • Millenniumsziel. Für eine bessere Welt (Informationsmappe). Welthungerhilfe, 2007

    • Nachhaltiger Konsum und Entwicklungszusammenhang (Arbeitshilfe mit CD-Rom). Kontaktstelle

    für Umwelt und Entwicklung, KATE, 2006

    • Wir alle können gewinnen im Kampf gegen die Armut (Unterrichtsheft). Koordinierungskreis

    Mosambik e.V., 2006

    Links www.friedensdekade.de – Plattform zur Friedensdekade, Deutschlandwww.eda.admin.ch – Eidgenössisches Amt für auswärtige Angelegenheiten, Schweiz

    www.auswaertiges-amt.de – Auswärtiges Amt, Deutschland

    www.interportal.ch – Netzwerk für internationale Zusammenarbeit und Entwicklungspolitik,

    Schweiz

    www.deza.ch – Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, Schweiz

    www.ada.gv.at – Austrian Development Agency, Österreich

    www.eza.at – Plattform zur Entwicklungszusammenarbeit, Österreich

    www.vernunft-schweiz.ch – Neutrale Informationsplattform zur Schweiz

    www.youngcaritas.ch/www.youngcaritas.at – Jugendprojekt der Caritas, Hilfsorganisation,

    Österreich/Schweiz

    www.ec.europa.eu/environment/youth/index_de.html – Europäische Jugend und Umwelt, EU

    www.footprint.at – Plattform zur Aufklärungsarbeit über zukunftsfähige Lebensstile

    www.abfallunterricht.ch – Angebot für den Unterricht, Praktischer Umweltschutz, Schweiz

    Adressen/Bezugsquellen Fachstelle «Filme für eine Welt»Monbijoustrasse 31, Postfach 6074, 3001 Bern

    Tel. +41 (0)31 398 20 88, Fax +41 (0)31 398 20 87

    www.filmeeinewelt.ch, [email protected]

    Stiftung Bildung und Entwicklung

    Monbijoustrasse 29, Postfach 8366, 3001 Bern

    Tel. +41 (0)31 389 20 21, Fax +41 (0)31 389 20 29

    www.globaleducation.ch, [email protected]

    BAOBAB, Weltbilder Medienstelle

    Berggasse 7, A-1090 Wien

    Tel: +43 (0)1 319 30 73, Fax: +43 (0)1 319 30 73-290

    www.baobab.at, [email protected]

  • Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Căciulă Kopiervorlage Fotos

    Bild Nr. 1

    Bild Nr. 2

  • Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Căciulă Arbeitsblatt 1

    Mein Leben

    Wie viele Personen zählenzu meiner Familie?

    Ich

    Wie viele Zimmer hatunsere Wohnung bzw.unser Haus?

    Wie sieht unsere Wohnungbzw. unser Haus aus?

    Wie sieht meinSchlafzimmer aus?

    Was mache ich amliebsten zu Hause?

    Wie sieht Weg der Wegvon meinem Haus bis zumnächsten TV-Geschäft aus?

    Mit welchen Verkehrs-mitteln muss ich reisen,um in das nächste TV-Geschäft zu gelangen?

    Wie anstrengend ist dieser Weg?

  • Marians Leben

    Wie viele Personen zählenzu seiner Familie?

    Marian

    Wie viele Zimmer hatseine Wohnung?

    Wie sieht seine Wohnung aus?

    Wie sieht sein Schlafzimmer aus?

    Was macht er am liebsten zu Hause?

    Wie sieht der Weg vonseinem Haus bis zumFernsehtechniker aus?

    Mit welchen Verkehrs-mitteln muss er reisen?

    Wie anstrengend ist dieser Weg?

    Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Căciulă Arbeitsblatt 2

  • Was denkt Marian?(siehe Bild 1 auf der Kopiervorlage Fotos oder in der Fotogalerie im Videoteil)

    Was denkt der Vater?(siehe Bild 2 auf der Kopiervorlage Fotos oder in der Fotogalerie im Videoteil)

    Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Căciulă Arbeitsblatt 3

  • Kurzfilme Bruce Lee kommt um sechs – Lampa cu Căciulă Arbeitsblatt 4

    Arme LeuteLies alle Aussagen unter «meine persönliche Meinung» in Ruhe durch.

    Entscheide dich jeweils für eine Antwort und mach dort ein Kreuz.

    Meine persönliche Meinung

    stimmt stimmt stimmt stimmt über-vollkommen grösstenteils eher nicht haupt nicht

    Wer arm ist, ist selber schuld.

    Wer arm ist, muss mehr arbeiten.

    Wer reich ist, hat es verdient.

    Wer reich ist, sollte arme Menschen unterstützen.

    Um die weltweite Armut zu beseitigen, müssten die reichen Länder den armen Ländern Geld schenken.

    Gerecht wäre, wenn in unserem Land alle Reichen einen Teil ihres Besitzes abgeben und an die Armenverteilen müssten.

    Alle Menschen sollten die gleichen Rechte haben.

    Die Gruppen-Meinung

    Vergleiche deine Antworten mit den Antworten deiner Kolleg/-innen

    Füllt gemeinsam den Fragebogen «unsere Gruppen-Meinung» aus, indem ihr euch über die Antworten einigt.

    stimmt stimmt stimmt stimmt über-vollkommen grösstenteils eher nicht haupt nicht

    Wer arm ist, ist selber schuld.

    Wer arm ist, muss mehr arbeiten.

    Wer reich ist, hat es verdient.

    Wer reich ist, sollte arme Menschen unterstützen.

    Um die weltweite Armut zu beseitigen, müssten die reichen Länder den armen Ländern Geld schenken.

    Gerecht wäre, wenn in unserem Land alle Reichen einen Teil ihres Besitzes abgeben und an die Armenverteilen müssten.

    Alle Menschen sollten die gleichen Rechte haben.

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