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Spiele in der Leichtathletik 1 Betrifft 1. Einleitende Vorbemerkungen 1. Einleitende Vorbemerkungen Der Spieltrieb, die Spielfreude bis hin zur Spiellei- denschaft sind unterschiedliche Ausprägungen eines dem Menschen von Natur aus gegebenen Bedürfnisses. Spiele stellen eine Grundform jeder menschlichen Gemeinschaft dar. Spiele im allgemeinen und Bewegungsspiele im besonderen besitzen bestimmte Werte und Ziele. Im Mittelpunkt steht sicher die Vermittlung von Freude und Spaß und die Anregung zu vielfälti- gem Verhalten. Im Spiel mit anderen können die Rolle in einer Gemeinschaft und Einstel- lungsaspekte, wie z. B. der Fair-Play-Gedanke oder Verantwortungsbewußtsein, geübt werden. Spiele geben aber auch die Möglichkeit zu indivi- duellen geistigen und/oder körperlichen Entwick- lungs- und Lernprozessen. Neue Erfahrungen werden gesammelt, Spielregeln müssen verstan- den, praktiziert oder auch neu entwickelt werden. Die Freude am Spiel, das gemeinsame Handeln und das Sich-Messen mit anderen, das Sammeln neuer Erfahrungen können die Motivation zur aktiven spielerischen Freizeitgestaltung sein. Für die Sportart Leichtathletik sind aus dem großen Repertoire der Spiele die Bewegungsspie- le von besonderem Interesse. Und aus dem Pool der Bewegungsspiele können v. a. die “Kleinen Spiele” für die Leichtathletik von Bedeutung sein. Kleine Spiele setzen sich von den “Großen Spie- len” - den Sportspielen Basketball, Fußball, Hand- ball, Volleyball, Hockey etc. - dadurch ab, daß sie auf amtliche Wettkampfbestimmungen (Spielfeld- größe, Spielzeit, Spieleranzahl, Gerätenormen u. ä.) verzichten. Kleine Spiele haben zwar Wett- kampfcharakter, aber eben keine amtlichen Wettkampfbestimmungen. Sie erfordern keine langen Vorbereitungs-, Gewöhnungs- und Lern- phasen und sind ohne besondere Voraussetzun- gen schnell spielbar. Die Spielregeln sind variabel handhabbar und können neu erfunden werden, und die Voraussetzungen (Geräte, Spielraum u. ä.) für den Spielbetrieb sind gering. Kleine Spiele streben in erster Linie an, körperliche und geistige Entwicklungs- und Lernprozesse zu fördern. Schon 1816 beschrieb Friedrich Ludwig JAHN in der “Deutschen Turnkunst”, wodurch sich ein “gutes Turnspiel” auszeichnet. Und bis heute treffen diese Kriterien auch für die Kleinen Spiele zu! Ein Spiel muß... - keine zu großen und weitläufigen Vorrichtungen erfordern; - leicht erlernbar, aber regelfest sein; - nicht vom bloßen Zufall abhängen; - eine nicht zu kleine Anzahl von Spielern be- schäftigen; - einen nicht zu großen Raum benötigen; - unter Mitspielern keine müßigen Zuschauer schaffen; - bewirken, daß sich jeder gehörig rührt und keiner müßig feiert; - zweckmäßige Verteilung von Last und Rast aufweisen; - nicht einseitig und ohne Abwechslung sein; - Gewandtheit und Geschicklichkeit der Spieler erfordern; - immer wieder mit neuem Eifer und reger Teil- nahme gespielt werden; - dem jugendlichen Gemüte behagen. Eine gezielte Auswahl aus dem Reservoire der Kleinen Spiele bringt Spiele hervor, die im Leicht- athletik-Unterricht in Schule und Verein gewinn- bringend eingesetzt werden können. Die hier bebotene Spielesammlung ist demzufolge auch mit dem Titel “Spiele in der Leichtathletik” be- zeichnet. Die Kleinen Spiele sollen nicht repeti- tiert, sondern in ihrem Wert und Nutzen für die Leichtathletik beleuchtet werden. Diese Spiele- sammlung bietet dem Lehrer und Übungsleiter jeweils eine Beschreibung des Spiels mit Hinwei- sen zu Spielvariationen und Organisationsaspek- ten und darüberhinaus Informationen zum geziel- ten Einsatz des jeweiligen Spiels in der Leichtath- letik.

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Spiele in der Leichtathletik

1

Betrifft

1. Einleitende Vorbemerkungen

1. Einleitende Vorbemerkungen

Der Spieltrieb, die Spielfreude bis hin zur Spiellei-denschaft sind unterschiedliche Ausprägungeneines dem Menschen von Natur aus gegebenenBedürfnisses. Spiele stellen eine Grundform jedermenschlichen Gemeinschaft dar.Spiele im allgemeinen und Bewegungsspiele imbesonderen besitzen bestimmte Werte und Ziele.Im Mittelpunkt steht sicher die Vermittlung vonFreude und Spaß und die Anregung zu vielfälti-gem Verhalten. Im Spiel mit anderen können dieRolle in einer Gemeinschaft und Einstel-lungsaspekte, wie z. B. der Fair-Play-Gedankeoder Verantwortungsbewußtsein, geübt werden.Spiele geben aber auch die Möglichkeit zu indivi-duellen geistigen und/oder körperlichen Entwick-lungs- und Lernprozessen. Neue Erfahrungenwerden gesammelt, Spielregeln müssen verstan-den, praktiziert oder auch neu entwickelt werden.Die Freude am Spiel, das gemeinsame Handelnund das Sich-Messen mit anderen, das Sammelnneuer Erfahrungen können die Motivation zuraktiven spielerischen Freizeitgestaltung sein.

Für die Sportart Leichtathletik sind aus demgroßen Repertoire der Spiele die Bewegungsspie-le von besonderem Interesse. Und aus dem Poolder Bewegungsspiele können v. a. die “KleinenSpiele” für die Leichtathletik von Bedeutung sein.Kleine Spiele setzen sich von den “Großen Spie-len” - den Sportspielen Basketball, Fußball, Hand-ball, Volleyball, Hockey etc. - dadurch ab, daß sieauf amtliche Wettkampfbestimmungen (Spielfeld-größe, Spielzeit, Spieleranzahl, Gerätenormen u.ä.) verzichten. Kleine Spiele haben zwar Wett-kampfcharakter, aber eben keine amtlichenWettkampfbestimmungen. Sie erfordern keinelangen Vorbereitungs-, Gewöhnungs- und Lern-phasen und sind ohne besondere Voraussetzun-gen schnell spielbar. Die Spielregeln sind variabelhandhabbar und können neu erfunden werden,und die Voraussetzungen (Geräte, Spielraum u.ä.) für den Spielbetrieb sind gering. Kleine Spielestreben in erster Linie an, körperliche und geistigeEntwicklungs- und Lernprozesse zu fördern.Schon 1816 beschrieb Friedrich Ludwig JAHN inder “Deutschen Turnkunst”, wodurch sich ein“gutes Turnspiel” auszeichnet. Und bis heutetreffen diese Kriterien auch für die Kleinen Spielezu!Ein Spiel muß...

- keine zu großen und weitläufigen Vorrichtungenerfordern;

- leicht erlernbar, aber regelfest sein;- nicht vom bloßen Zufall abhängen;- eine nicht zu kleine Anzahl von Spielern be-schäftigen;

- einen nicht zu großen Raum benötigen;- unter Mitspielern keine müßigen Zuschauerschaffen;

- bewirken, daß sich jeder gehörig rührt undkeiner müßig feiert;

- zweckmäßige Verteilung von Last und Rastaufweisen;

- nicht einseitig und ohne Abwechslung sein;- Gewandtheit und Geschicklichkeit der Spielererfordern;

- immer wieder mit neuem Eifer und reger Teil-nahme gespielt werden;

- dem jugendlichen Gemüte behagen.

Eine gezielte Auswahl aus dem Reservoire derKleinen Spiele bringt Spiele hervor, die im Leicht-athletik-Unterricht in Schule und Verein gewinn-bringend eingesetzt werden können. Die hierbebotene Spielesammlung ist demzufolge auchmit dem Titel “Spiele in der Leichtathletik” be-zeichnet. Die Kleinen Spiele sollen nicht repeti-tiert, sondern in ihrem Wert und Nutzen für dieLeichtathletik beleuchtet werden. Diese Spiele-sammlung bietet dem Lehrer und Übungsleiterjeweils eine Beschreibung des Spiels mit Hinwei-sen zu Spielvariationen und Organisationsaspek-ten und darüberhinaus Informationen zum geziel-ten Einsatz des jeweiligen Spiels in der Leichtath-letik.

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

2. Spiele in der Leichtathletik

Zum Anforderungsprofil der Leichtathletik gehörenvielfältige und z. T. sehr komplexe Bewegung-stechniken, sowie konditionelle und koordinativeFähigkeiten. Diese können durch spezielle Trai-ningsmethoden und -mittel im Technik- undKonditionstraining angesprochen werden. Siekönnen aber auch eingekleidet in Spiele trainiertwerden.

2.1. Fertigkeiten und Spiele

Die leichtathletischen Disziplinen basieren auf denGrundbewegungsformen Laufen - Springen -Werfen. Eine Hinführung zur und eine methodi-sche Einführung in die leichtathletischen Diszipli-nen führt über das Erlernen vielfältiger Bewe-gungstechniken bzw. Fertigkeiten des Laufens,Springen, Werfens und der zusätzlichen Handha-bung von Geräten.Spiele in der Leichtathletik sprechen diese Grund-bewegungsformen an und haben den Vorteil, daßsie das Laufen, Springen und Werfen in einenneuen und anderen Zusammenhang eingliedern.So kann man Laufspiele (Sprintlauf, Ausdauer-lauf), Wurfspiele, Sprungspiele, Staffeln undKombinationen dieser Spielformen unterscheiden.Mittels der Spiele können Bewegungstechnikenspielerisch erlernt, stabilisiert und automatisiertwerden. Beispielsweise können Wurfspiele dieWurf-Fertigkeiten positiv beeinflussen. Spiele, indenen Reaktions- und Aktionsschnelligkeit ver-langt wird, können förderlich für Disziplinen mithohen Sprintanteilen (100m-Lauf, Hürdensprint,alle Spungdisziplinen) sein.

2.2. Konditionelle Fähigkeiten und Spiele

In der Leichtathletik spielen neben den Fertigkei-ten (Technikaspekt) auch die konditionellenFähigkeiten (Konditionsaspekt) eine entscheiden-de Rolle.In konditioneller Hinsicht sind das für die Sprint-und Sprungdisziplinen die Fähigkeiten Schnellig-keit (und Reaktion) und die Kraft und für dieMittel- und Langstreckendisziplinen in erster Liniedie Ausdauer.Die konditionellen Fähigkeiten werden auch alsmotorische Grundeigenschaften bezeichnet; siedeterminieren die physische Leistungsfähigkeit.Mit den Spielen in der Leichtathletik werden inerster Linie die konditionellen Fähigkeiten Kraft,Schnelligkeit und Ausdauer angesprochen.

Exkurs (vergl. MARTIN 1979):Unter Kraft soll hier ganz allgemein eine Grundei-genschaft der Muskulatur verstanden werden;nämlich die Anpassungsfähigkeit gegen einenWiderstand. Schnelligkeit bezeichnet die Ökono-mie und Geschwindigkeit der Prozesse zwischenNervensystem und Muskelapparat. Je schnellerNervenimpulse die Muskulatur erreichen können,desto schneller sind auch Bewegungen möglich.Drei Faktoren der Schnelligkeit sind: Reaktions-zeit, Bewegungsgeschwindigkeit und Bewegungs-frequenz. Ausdauer könnte man auch mit demTerminus “Ermüdungswiderstandsfähigkeit”übersetzen. Mit dem Begriff Ausdauer werden inder Regel die Tätigkeiten von Herz, Kreislauf undLunge assoziiert.Mit den Spielen in der Leichtathletik kann manbestimmte Trainingsreize setzen. Sollen z.B. dieWurf- und die Sprungkraft vorrangig angespro-chen werden, müssen Spiele mit Wurf- undSprunganteilen ausgesucht werden. Möchte mandie Ausdauerfähigkeit trainieren, sollte man Spielewählen, in denen längere Lauf- bzw. Aktionspas-sagen vorkommen.

2.3. Koordinative Fähigkeiten und Spiele

Die koordinativen Fähigkeiten bewirken dasgeordnete Zusammenspiel und die Organisationvon Aktionen in Ausrichtung auf ein Ziel. Dabeiwerden Bewegungsphasen, Bewegungsteile undKörperteile abgestimmt. Sogar das Zusammen-spiel der einzelnen Muskeln untereinander wirdkoordiniert.Deshalb ist es leicht einzusehen, daß die koordi-nativen Fähigkeiten für alle Leichtathletik-Diszipli-nen wichtig, aber vor allem in den technischenDisziplinen der Leichtathletik, Hürdenlauf, Hoch-sprung, Weitsprung, Dreisprung, Stabhochsprung,Kugelstoßen, Diskuswerfen und Speerwerfen,gefragt sind. Hier müssen Teilbewegungen,Körperteile und z. T. auch Geräte im Hinblick aufden Gesamtbewegungsablauf richtig verknüpftwerden.Spiele stellen in diesem Zusammenhang einwillkommenes Trainingsmittel dar, weil in ihnendie koordinativen Fähigkeiten angesprochenwerden und oft auch die zusätzliche Handhabungvon Geräten geübt werden kann.

2. Spiele in der Leichtahtletik

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

2.4. Die “traditionelle” Leichtathletik und dieIndividualsportart Leichtathletik und Spiele

Leichtathletische Spiele bieten eine gelungeneAbwechslung zur traditionellen Leichtathletik(Sprint = 100m-Lauf mit Startblock und Stoppuhr;Weitsprung = Anlaufen, Sprung in die Grube,Weitenmessung mit Maßband etc.). Die Leichtath-letik liefert für den Lehrer und Übungsleiter aufden ersten Blick objektiv meßbare und bewertba-re Leistungen. Aber oft entsteht bei den Schülernder Eindruck, Leichtathletik bestehe nur ausLeistungsmessung, weil die traditionellen Verfah-ren der Weiten- und Zeitmessung allzu oft inErscheinung treten. Häufig verstärkt sich dieserEindruck durch die Tatsache, daß der interindivi-duelle Leistungsvergleich und nicht das intraindivi-duelle Fortkommen im Vordergrund stehen. Dieleichtathletischen Spiele durchbrechen dieseTraditionen. Hier werden auch Sieger bestimmtund Punkte oder Zahlen addiert, aber dies ge-schieht meist für ein Team, aber immer eingeklei-det in einen Spielzusammenhang. Mannschaftser-gebnisse zählen, was in der Leichtathletik sonstnur in Mehrkampfmannschaften und Staffelnpraktiziert werden kann. Über die Spiele kannLeichtathletik auch als Mannschaftssportartvermittelt werden, in der soziales Lernen gefördertwird. Die Spiele bieten außerdem über die ohne-hin vielfältige Leichtathletik hinaus verschiedeneneue Erfahrungen.Darüberhinaus sind sie für Kinder im Grundschul-alter ein geeignetes Mittel, den Grundstein für einLeichtathletiktraining zu legen. Für Schule undVerein empfehlen sich die Spiele demnach alsZugang zum und als Auflockerung im Leichtathle-tikunterricht. Sie können inhaltlicher Schwerpunktoder aber ein abwechslungsreicher Baustein einerÜbungsstunde sein.Da die meisten noch vorzustellenden Spiele einengeringen organisatorischen Aufwand und wenigGeräte in Anspruch nehmen, empfehlen sie sichfür eine Übernahme in die Freizeit. Aus der Schu-le oder vom Verein aus kann Freizeitaktivität undBewegung initiiert werden.Ein weiterer großer Vorteil der leichtathletischenSpiele besteht darin, daß dadurch nahezu alleSchüler in Aktion sind. Eine Schulstunde odereine Übungsstunde gewinnt damit an Effektivität.Denn die traditionellen leichtathletischen Diszipli-nen bringen es mit sich, daß in den meistenFällen nur einzelne Schüler üben können. Auchwenn man eine Stunde gut organisiert und mehre-re Disziplinen oder Trainingsformen parallel

anbietet, ist der individuelle Tätigkeitsanteil gerin-ger einzuschätzen als bei den Spielen.

Die Einteilung der Spiele ist mehr oder wenigereindeutig zu leisten. Es gibt Spiele mit großenWurfanteilen oder Spiele mit viel Sprintanteilen, esgibt aber auch Spiele, die gleichzeitig z. B. Wurf-und Sprinteigenschaften ansprechen (vergl. Abb.1).Alle besprochenen Spiele sind noch einmal tabella-risch aufgeführt, um das Aussuchen und Zusam-menstellen von Spielen zu erleichtern (vergl.Tabelle, S.20).Diese tabellarische Zuordnung ist als Orientie-rungshilfe und Strukturierungshilfe gedacht.

2. Spiele in der Leichtahtletik

SprungspieleWurfspiele

Laufspiele

Abbildung 1 Spielformen und ihr Zusammenhang

Legende für die Abbildungen zu den Spielen

Mannschaftsmitglieder

Spielleiter

Laufwege

Bälle

Malstangen, Fahnenstangen

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

VERKEHRSPOLIZEI

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 8-30Geräte: keine

SpielbeschreibungVier Mannschaften stehen in vier Ecken einesSpielfeldes, in der Mitte steht der Spielleiter(Verkehrspolizist). Er zeigt durch seine Arme an,welche einander gegenüber stehenden Mann-schaften die Positionen tauschen sollen. DieMannschaft, deren gesamte Mitglieder zuerst aufder anderen Seite ankommen, hat gewonnen.

Spielvariationen- Variationen sind in der Bewegungsform (sprin-gen, hüpfen, schnell gehen) und der Spielfeld-größe zu sehen.

- Der Transport von Geräten (Bälle) erhöht diekonditionellen Anforderungen.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit

HASE IM KOHL

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 10-30Geräte: keine

SpielbeschreibungJeweils drei Spieler fassen sich an den Händenund bilden somit den schützenden “Kohl”. Im Kohlsitzt jeweils ein Spieler als Hase. Außerhalb jagtein Jäger einen Hasen. Der Hase kann sich retten,indem er in einen Kohl schlüpft. Der dort ansässi-ge Hase muß dann den Kohl verlassen und vordem Jäger flüchten. Die Positionen sollen mög-lichst oft getauscht werden.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

HENNE UND HABICHT

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 8-15Geräte: keine

SpielbeschreibungDie Spieler einer Mannschaft stehen dicht hinter-einander und fassen sich an den Hüften an. Dervorderste Spieler stellt die Henne dar, die dahin-terstehenden Spieler sind die Küken. Ein Fängersteht vor der Schlange und spielt den Habicht. DerFänger versucht, das letzte Küken zu fangen,während die Henne versucht, durch Ausweichbe-wegungen ein Fangen zu verhindern. Ist einKüken gefangen, wird es zum neuen Fänger. DerFänger wird zum Küken in der Schlange.

3. Kleine Spiele

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

TAG UND NACHT (SCHWARZ UND WEIß )

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 10-30Geräte: Scheibe, oben

Schwarz, untenweiß

SpielbeschreibungZwei Mannschaften gleicher Anzahl stehen sich inder Mitte eines Spielfeldes im Abstand von etwazwei Metern gegenüber. Eine Mannschaft ist dieTag-Mannschaft, die andere die Nacht-Mann-schaft. Liegt, nachdem der Spielleiter die Scheibegeworfen hat, die schwarze Seite oben, muß dieNacht-Mannschaft vor der Tag-Mannschaft weg-laufen.Die Tag-Mannschaft muß die Nacht-Mannschaftvor einer gesetzten Ziellinie erreichen. Gefangeneder Nacht-Mannschaft wechseln die Seiten undgehören jetzt zur Tag-Mannschaft.Ziel ist es möglichst viele Teilnehmer der Gegner-mannschaft zu fangen oder die Gegnermann-schaft ganz aufzulösen.

Spielvariationen- Starts aus verschiedenen Ausgangsstellungen,z. B. aus dem Liegen, Sitzen.

- Starts auf verschiedene Signale, z. B. Schwarz-Weiß-Ansage, zwei Bälle unterschiedlicherFarbe oder Größe benutzen.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

NUMMERNWETTLAUF

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: keine

SpielbeschreibungDie einzelnen Spieler von zwei gleichgroßenMannschaften sitzen im Abstand von ca. zweiMetern hintereinander. Jeder Spieler sitzt genauauf der gleichen Höhe mit seinem Gegenspieler.Der Spielleiter steht vor beiden Mannschaften undnummeriert die einzelnen Spieler jeder Mann-schaft durch. Die beiden ersten Gegnerpaareerhalten die Nummer “eins”, die zweiten dieNummer “zwei” usw. Ruft der Spielleiter eineNummer, müssen die entsprechenden Spieler derbeiden Mannschaften aufstehen, um das vordereund hintere Ende der eigenen Mannschaft herum-laufen und sich dann wieder auf ihren ursprüngli-chen Platz setzen. Wer als erster auf seinemPlatz sitzt, erhält einen Punkt. Sieger ist dieMannschaft mit den meisten Punkten.

"schwarz"

"zwei"

3. Kleine Spiele

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

Spielvariationen- Die Laufstrecken können varriert werden. Z.B.kann ein Schlangenlinienlauf zwischen allenMannschaftsmitgliedern vorgeschrieben werden.

- Der Ausruf von mehreren Nummern kurz nach-einander stellt erhöhte Anforderungen an dieLäufer.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

1 - 2 - 3 LETZTES PAAR VORBEI

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: keine

SpielbeschreibungAlle Spieler stehen in einer Paarreihe hintereinan-der. Vor den Paaren steht ein Fänger mit demRücken zu den anderen Spielern. Der Fänger ruft:“Eins, zwei, drei, letztes Paar vorbei!” Nach die-sem Ausruf muß sich das letzte Paar trennen undmöglichst leise und schnell nach vorne am Fängervorbei laufen. Der Fänger darf erst reagieren undloslaufen, wenn das Läuferpaar auf seiner Höheist. Er muß versuchen, einen der Läufer zu fan-gen, bevor sich das Paar wieder anfassen kann.Fängt er einen Läufer, wird dieser zum neuenLäufer, hat er keinen Erfolg bleibt er der Läufer.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

KOMM MIT - LAUF WEG

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 10-15Geräte: keine

SpielbeschreibungEine Mannschaft bildet einen großen Kreis. DieMitspieler stehen mit dem Gesicht zur Kreismitte.Außerhalb der Kreises läuft ein Läufer um denKreis herum. Er tippt einem Spieler der Kreis-mannschaft auf den Rücken und ruft entweder“komm mit” oder “lauf weg”. Der angetippte Spie-ler muß bei “komm mit” hinter dem Läufer herlau-fen, bei “lauf weg” in die entgegengesetzte Rich-tung laufen. Wer als erster wieder am ehemaligenPlatz des Kreisspielers ankommt, darf dort stehenbleiben, der zweite wird zum neuen Läufer.

3. Kleine Spiele

"Komm mit!"

Spielvariationen- Die Position der Kreisspieler kann verändertwerden. Z.B. sitzen, auf dem Bauch liegen etc.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

3. Kleine Spiele

DRITTEN ABSCHLAGEN

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 20-30Geräte: keine

SpielbeschreibungAlle Spieler bilden einen doppelten Innen-stirnkreis, wobei ca. zwei Meter Abstand zwischenden Paaren liegt. Ein Jäger und ein Läufer laufenum den Kreis. Der Gejagte kann sich in Sicherheitbringen, indem er sich vor ein beliebiges Paarstellt. Der letzte Spieler in dieser Reihe mußschnell reagieren und wird zum neuen Läufer.Fängt der Fänger einen Läufer, tauschen beidedie Rollen.

Spielvariationen- Nicht nur ein Davorstellen wird erlaubt, sondernauch ein Dahinterstellen. Dadurch wird derinnere Spieler zum neuen Läufer.

- Die Position der Kreisspieler wird verändert, z.B.hocken, liegen, sitzen.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

Teilnehmerzahl: 10-30Geräte: keine

SpielbeschreibungAlle Spieler laufen in einem großen Spielfeldkreuz und quer. Der Spielleiter kann die dreiWorte “Feuer”, “Wasser” und “Blitz” rufen. Auf denAusruf “Feuer” müssen alle Spieler sich sofort anden Rand des Spielfeldes begeben. Beim Ausruf“Wasser” sollen die an der Hallenwand und in derHalle befindlichen Geräte erklettert werden undbei “Blitz” legen sich alle Spieler schnell auf denBoden.

Spielvariationen- Neben den oben geschilderten Aufgaben kön-nen noch weitere hinzugefügt werden. Z.B.Liegestütze auf dem Boden, Sprünge auf demBoden, Klimmzüge an den Wandgeräten usw.

Angesprochene Fähigkeiten- Ausdauer- Reaktionsfähigkeit

SCHATTENFANGEN

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 10-30Geräte: “Sonnenschein”

SpielbeschreibungAlle Spieler einer Mannschaft laufen in einemgroßen Spielfeld kreuz und quer durcheinander.Ein Fänger versucht, auf die Schatten der Spielerzu treten. Konnte er einen Schatten eines ande-ren Spieler mit dem Fuß berühren, wird der gefan-gene Spieler zum neuen Fänger.

Spielvariationen- Es können mehrere Fänger eingesetzt werden.- Der Schatten soll nicht mit dem Fuß, sondernmit einem Stock in der Hand berührt werden.

Angesprochene FähigkeitenJe nach Spieldauer:- Ausdauer- SchnelligkeitFEUER - WASSER - BLITZ

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

SCHLANGENKÖNIG

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: 1 Sprungseil

SpielbeschreibungEin Spieler (Schlangenkönig) zieht ein Seil inSchlangenbewegungen durch das Spielfeld. Dieanderen Spieler versuchen, auf das Seil zu treten.Wer auf das Seil treten konnte, wird zum neuenSchlangenkönig.

Spielvariationen- Durch Einsatz von mehreren Schlangenkönigenkann eine bessere Verteilung der Mitspielererreicht werden.

Angesprochene FähigkeitenJe nach Spieldauer:- Ausdauer- Schnelligkeit

BÄNDERFANGEN

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint undAusdauer)

Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: 10-20

Markierungs-bänder

SpielbeschreibungJeder Spieler erhält ein Markierungsbändchen,das er so hinten in die Hose steckt, daß es langheraushängt. Die Spieler versuchen jetzt, sichgegenseitig die Bänder aus der Hose zu ziehen.Hat ein Spieler sein Bändchen verloren, muß erstehenbleiben. Bleibt nur noch ein Spieler über, istdas Spiel beendet. Der Spieler mit den meistenBändern hat gewonnen.

Spielvariationen- Spieler, die ihr Bändchen verloren haben, dürfenweiter mitspielen und sich ein gefangenes Bänd-chen wieder in die Hose stecken. Das Spiel wirddann nach einer bestimmten Zeit beendet.

3. Kleine Spiele

Angesprochene Fähigkeiten- Ausdauer- Schnelligkeit

TIERKRIEGEN

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 10-30Geräte: keine

SpielbeschreibungEine Mannschaft verteilt sich in einem Spielfeldvon der Größe eines Basketballfeldes. Ein Fängerversucht, einzelne Mitglieder dieser Mannschaftzu fangen und abzuschlagen. Die Gejagtenkönnen sich durch Stehenbleiben und den Ausrufeines Tiernamens retten. Hat der Fänger einenSpieler gefangen, wird dieser zum neuen Fänger.

Spielvariationen- Statt eines Tiernamens können andere Begriffebenutzt werden.

- Einmal verwendete Tiernamen dürfen nicht nocheinmal verwendet werden.

- Es werden mehrere Fänger eingesetzt.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit

STEH BOCK - LAUF BOCK

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: 3 Markierungs-

bänder

SpielbeschreibungAlle Spieler bewegen sich kreuz und quer ineinem großen Spielfeld (Läufer). Drei Fängerwerden durch ein Markierungsband gekennzeich-net und versuchen, die frei umherlaufendenSpieler zu fangen. Haben sie einen Läufer gefan-gen, rufen sie “Steh Bock” und der gefangeneSpieler muß sich auf den Boden kauern. Er kannaber von noch frei umherlaufenden Spielernwieder ausgelöst werden, indem diese ihn berüh-ren und “Lauf Bock” rufen. Wenn sämtliche Läufergefangen wurden, ist das Spiel beendet.

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

Spielvariationen- Variation der Positionen und Aufgaben dergefangenen Spieler erhöhen die konditionelleBelastung, z.B. hüpfen, Liegestützpositioneinnehmen, in einer Hocke mit 90 Grad Kniewin-kel stehen usw.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit

HALTET DEN KORB VOLL

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint undAusdauer)

Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: ein Kasten-

oberteil20 Gymnastik-bälle

SpielbeschreibungDas umgedrehte Kastenoberteil wird mit denGymnastikbällen gefüllt. Ein Spieler (Werfer) stehtam Kastenoberteil und wirft auf das Startzeichenmöglichst viele Bälle aus dem Kasten. Die ande-ren Spieler bringen die Bälle so schnell wie mög-lich wieder in den Kasten zurück. Ist der Kastenvöllig leer, hat der Werfer gewonnen.

3. Kleine Spiele

- Der Einsatz mehrerer Werfer erhöht die Komple-xität des Spiels.

Angesprochene Fähigkeiten- Ausdauer

KETTENFANGEN

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Ausdauer undSprint)

Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: keine

SpielbeschreibungAlle Mitspieler laufen kreuz und quer durch eingroßes Spielfeld. Ein Fänger jagt die Läufer undversucht, diese abzuschlagen. AbgeschlageneSpieler fassen sich an der Hand und werden zuneuen Jägern, die immer längere Ketten vonAbgeschlagenen bilden. Sind alle Läufer gefan-gen, ist das Spiel beendet.

Spielvariationen- Lange Ketten teilen sich in mehrere kleinereKetten.

- Sind lange Ketten oder mehrere Ketten entstan-den, wird das Spielfeld verkleinert.

Angesprochene FähigkeitenJe nach Spieldauer:- Ausdauer- Schnelligkeit

ZEHNERFANGEN

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint undAusdauer)Wurfspiel

Teilnehmerzahl: 10-30Geräte: 1 Ball

SpielbeschreibungZwei gleichgroße Mannschaften verteilen sich ineinem Spielfeld von der Größe eines halbenBasketballfeldes. Eine Mannschaft erhält den Ballund muß versuchen, sich diesen zuzuwerfen,ohne daß der Ball von einem Gegner oder demBoden berührt wird. Jeder reguläre Ballkontakt

Spielvariationen- Durch die Anzahl der Bälle kann die Dauer desSpiels verändert werden.

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

wird gezählt. Für zehn Ballkontakte wird ein Punktverteilt. Berührt der Ball den Boden oder fangendie Gegner den Ball ab, erhalten sie den Ball undkönnen werfen.

Spielvariationen- Weniger Fangaktionen ergeben einen Punkt.- Bodenpäße werden erlaubt und nur Gegnerkon-takt führt zum Ballverlust.

Angesprochene Fähigkeiten- Ausdauer- Schnelligkeit

MATTENRUTSCHEN

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Sprungspiel

Teilnehmerzahl: 10-16Geräte: 2 Weich-

bodenmatten

SpielbeschreibungZwei Weichbodenmatten werden mit der glattenSeite auf den Boden gelegt. Vor jeder Matte stehtjeweils eine Mannschaft. Ein Spieler jeder Mann-schaft läuft zur Matte, springt mit einem Fuß abund versucht, durch den Aufsprung die Mattemöglichst weit nach vorn zu rutschen. Anschlie-ßend verläßt er die Matte wieder und läuft zuseiner Mannschaft zurück. Dort schlägt er dennächsten Läufer an. Es darf immer nur ein Läuferjeder Mannschaft unterwegs sein. Ist die Matteauf der gegenüberliegenden Seite über einefestgelegte Linie gerutscht, wechselt die ganzeMannschaft auf die andere Seite und versuchtnun, die Matte wieder zur Grundlinie zurück zurutschen. Sieger ist, wer als erster seine Mattewieder über die Grundlinie transportiert hat.

Spielvariationen- Zwei Spieler laufen und springen gleichzeitig,wobei sie sich an den Händen anfassen müssen.

- Die Landung auf der Matte kann im Sitzen,Liegen oder auf dem Bauch erfolgen.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit

3. Kleine Spiele

BALLJAGD

OrganisationshinweiseSpielart: WurfspielTeilnehmerzahl: 10-30Geräte: 2 Bälle

SpielbeschreibungZwei Mannschaften stehen gemeinsam in einemgroßen Kreis. Jeweils der 1., 3., 5. usw. Spielergehört zu einer Mannschaft und ebenso jeder 2.,4., 6. usw. Somit bilden alle geraden Nummerneine Mannschaft und alle ungeraden. Jede Mann-schaft soll einen Ball im Kreis wandern lassen. ZuBeginn des Spiels befinden sich die Bälle anjeweils gegenüberliegenden Positionen. Ziel istes, durch schnelles Passen den Ball der gegneri-schen Mannschaft zu überholen.

Spielvariationen- Die Wurftechnik wird variiert, z.B. einarmiger,beidarmiger Wurf, einarmiger, beidarmiger Stoß.

Angesprochene Fähigkeiten- Kraft

BALLSTAFFEL

OrganisationshinweiseSpielart: WurfspielTeilnehmerzahl: 10-30Geräte: 2 Bälle

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Spiele in der Leichtathletik

11

Betrifft

SpielbeschreibungJeweils eine Mannschaft bildet eine Reihe. Zwi-schen den einzelnen Spielern ist ein Abstand vonca. drei Metern. Entlang der Reihe sollen dieSpieler den Ball möglichst schnell entlangpassen.Derjenige, der drei Durchgänge am schnellstenschafft, hat gewonnen.

Spielvariationen- Die Wurftechniken können verändert werden.- Durch die Wahl des Balles wird die konditionelleBelastung steuerbar.

- Der Ball wird nicht geworfen, sondern zumnächsten Partner getragen.

Angesprochene Fähigkeiten- Kraft

WURFSTAFFEL MIT ZUWERFEN UNDHINSETZEN

OrganisationshinweiseSpielart: WurfspielTeilnehmerzahl: 10-30Geräte: 2 Bälle

SpielbeschreibungDie Spieler einer Mannschaft stehen in einerReihe hintereinander. Vor jeder Mannschaft stehtim Abstand von ca. fünf Metern ein Zuwerfer.Dieser Wirft den Ball nach dem Startzeichen zumersten Mannschaftsmitglied, das den Ball fängt,wieder zum Zuwerfer zurückwirft und sich dannauf den Boden setzt. Der Zuwerfer wirft dann zuden weiteren Spielern bis alle Spieler sitzen. DieMannschaft, deren Mitspieler als erste alle aufdem Boden sitzen, hat gewonnen.

Spielvariationen- Variationsmöglichkeiten liegen in der Wurftech-nik, den Partnerabstände und dem Ballgewicht.

- Sitzen alle Mitspieler, wird der erste Spieler derneue Zuwerfer und der alte Zuwerfer setzt sichauf dessen Platz. Das Spiel ist beendet, wennjeder Mitspieler einmal Zuwerfer gewesen ist.

Angesprochene Fähigkeiten- Kraft

3. Kleine Spiele

VERSTECKBALL

OrganisationshinweiseSpielart: WurfspielTeilnehmerzahl: 10-20Geräte: 1 großer Kasten,

1 weicher Ball

SpielbeschreibungZwei gleichgroße Mannschaften werden gebildet.Eine Mannschaft steht innerhalb eines Spielfel-des, die andere verteilt sich an den beiden Endendes Spielfeldes. In der Mitte des Spielfeldes stehtder Kasten, hinter dem sich die Mannschaftinnerhalb des Spielfeldes verstecken kann. Dieaußerhalb stehende Mannschaft wirft mit dem Ballauf die innerhalb stehenden Spieler und versucht,diese abzuwerfen. Nur direkte Treffer zählen.Abgeworfene Spieler verlassen das Spielfeld. DieMannschaft, deren Spielzeit im inneren Spielfeldlänger ist, hat gewonnen.

Spielvariationen- Es wird mit zwei Bällen gespielt.- Bodenpässe sind erlaubt.- Getroffene Spieler wechseln nach außen; Spie-ler von außen, die getroffen haben, wechselnnach innen.

Angesprochene Fähigkeiten- Kraft- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

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Spiele in der Leichtathletik

12

Betrifft

KANONENBALL

OrganisationshinweiseSpielart: WurfspielTeilnehmerzahl: 10-30Geräte: 10-30 Gymnastik-

bälle1 Basketball

SpielbeschreibungZwei Mannschaften stehen sich im Abstand vonca. 15 Metern gegenüber. Jeder Spieler hat einenBall in der Hand. In der Mitte zwischen den Mann-schaften liegt ein Basketball. Auf das Startzeichenwerfen die Spieler der einzelnen Mannschaftenmit ihren Bällen auf den Basketball und versu-chen, diesen hinter die Grundlinie der gegneri-schen Mannschaft zu treiben. Überquert der Balldie Grundlinie der gegnerischen Mannschaft,erhält die erfolgreiche Mannschaft einen Punktund der Basketball wird wieder in die Mitte gelegt.Die Mannschaft mit den meisten Punkten gewinnt.

Spielvariationen

3. Kleine Spiele

BALL ÜBER DIE SCHNUR

OrganisationshinweiseSpielart: WurfspielTeilnehmerzahl: 10-20Geräte: 1 Gymnastikball,

1 Zauberschnur

SpielbeschreibungEin Spielfeld wird durch eine in ca. zwei MeternHöhe angebrachte Schnur in zwei Hälftengeteilt. In jeder Hälfte steht eine Mannschaft.Eine Mannschaft erhält einen Ball und wirftdiesen so über die Schnur in das gegnerischeFeld, daß die gegnerische Mannschaft den Ballmöglichst nicht fangen kann. Jeder Ballkontaktauf dem Boden ergibt einen Punkt für die wer-fende Mannschaft. Jede Schnurberührung zähltals Punkt für die andere Mannschaft.

Spielvariationen- Die Wurftechnik wird vorgeschrieben, z.B.beidarmig, einarmig, stoßen usw.

- Die Wahl des Balles ermöglicht eine Steue-rung der konditionellen Belastung (leichte undschwere Bälle).

- Statt eines Balles können auch zwei odermehrere Bälle eingesetzt werden.

Angesprochene Fähigkeiten- Kraft

VÖLKERBALL

OrganisationshinweiseSpielart: WurfspielTeilnehmerzahl: 10-20Geräte: 1 weicher Ball

SpielbeschreibungZwei Mannschaften stehen sich in einem zwei-geteilten Spielfeld gegenüber. Jeweils einSpieler jeder Mannschaft (Torwart) steht hinterder gegnerischen Mannschaft. Eine Mannschafterhält einen Ball und versucht, Spieler dergegnerischen Mannschaft abzuwerfen. Ist einGegner getroffen, muß dieser auf die Seite desTorwarts wechseln und darf sich um das gegne-rische Feld herum aufstellen. Berührt der Ballvor einem Treffer den Boden, oder fängt einSpieler den Ball, ohne daß der Ball anschlie-ßend den Boden berührt, gilt dies nicht alsTreffer. Sind alle Mitglieder einer Mannschaft

- Die Wurftechnik wird vorgeschrieben, z.B. nurWürfe mit der linken Hand, nur beidarmige Würfeusw.

- Statt eines Basketballes wird ein Medizinballverwendet. Erfolgreiche Würfe müssen dannkraftvoller sein.

- Für jüngere Spieler: Luftballon in die Mitte,Softbälle zum Werfen.

Angesprochene Fähigkeiten- Kraft

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

abgeworfen, muß der Torwart als letzter Spieler indas eigene Feld wechseln. Ist auch der Torwartdreimal getroffen, ist das Spiel beendet.

3. Kleine Spiele

Spielvariationen- Spieler, die von der Torwartseite aus einenGegner treffen, dürfen in das eigene Spielfeldzurück.

- Bodenpässe gelten auch als Treffer.- Es wird mit zwei Bällen gespielt.

Angesprochene Fähigkeiten- Kraft- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

TREFFBALL I

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Wurfspiel

Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: 1 weicher Ball

SpielbeschreibungEine Mannschaft steht in einem großen Innen-stirnkreis mit ca. einem Meter Abstand zwischenden Spielern. In der Mitte des Kreises befindetsich ein Läufer, der von den Kreisspielern abge-worfen werden soll. Der Läufer wird durch schnel-les Zuspielen des Balles im Kreis hin und hergejagt. Ist er getroffen, wird der Werfer, der ihngetroffen hat, zum neuen Läufer.

Spielvariationen- Im Kreis befinden sich mehrere Läufer, dieabgeworfen werden können.

- Es werden mehrere Bälle benutzt.- Die Trefferfläche des Läufers wird einge-schränkt. So zählen z.B nur Treffer oberhalb derHüfte.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

STEHBALL

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Wurfspiel

Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: 1 weicher Ball

SpielbeschreibungAlle Spieler erhalten eine Nummer und stehendicht beieinander. Ein Spieler erhält den Ball, wirftihn nach oben und ruft gleichzeitig eine Nummer.Alle Spieler laufen jetzt auseinander. Nur der zurNummer gehörende Spieler bleibt stehen undmuß den Ball fangen. Hat er ihn gefangen, ruft erlaut “Steh”, worauf die weglaufenden Spielersofort stehen bleiben müssen. Nun muß derBallfänger einen der Stehengebliebenen abwer-fen, ohne sich von seinem Platz zu bewegen. Diebeworfenen Spieler dürfen nur mit dem Kopfausweichen. Trifft der Werfer, wirft der getroffeneSpieler beim nächsten Durchgang den Ball nach

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

3. Kleine Spiele

TREFFBALL II

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Wurfspiel

Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: 1 weicher Ball

SpielbeschreibungEine Mannschaft steht an einer Spielfeldgrundli-nie; die andere Mannschaft steht im Spielfeld (ca.10 x 10 m). Auf der gegenüberliegenden Spiel-feldseite befindet sich eine Fahne (ein Mal). Dererste Spieler der äußeren Mannschaft wirft einenweichen Ball ins Spielfeld zur anderen Mann-schaft und versucht, ohne von den Spielern imSpielfeld getroffen zu werden, das gegenüberlie-gende Mal zu erreichen. Er darf dabei durch dasSpielfeld oder entlang der Spielfeldbegrenzungenlaufen. Wenn die Spieler im Feld den Ball in denHänden halten, müssen sie zum Wurf stehenbleiben. Hat der erste Spieler das Mal erreicht,darf der nächste Spieler starten usw. Die innereMannschaft muß versuchen, möglichst vieleTreffer zu landen, während die Gegenspielerunterwegs sind.

Spielvariationen- Der Laufweg wird bis zum Mal und zurückfestgelegt.

- Es werden mehrere Bälle benutzt.- Die Fortbewegungsart wird variiert, z.B. hüpfen,rückwärts laufen, auf allen vieren bewegen.

oben, trifft der Werfer nicht, muß er sich den Ballzurückholen und weiter werfen, bis er einenTreffer gelandet hat.

Spielvariationen- Ausweichbewegungen beim Werfen werdenzugelassen.

- Der hochgeworfene Ball ist ein schwerer Ball,der Ball zum Abwerfen ein weicher.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit

WETTWANDERBALL

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Wurfspiel

Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: 1 Medizinball

SpielbeschreibungZwei gleichgroße Mannschaften werden erzeugt.Eine Mannschaft bildet einen großen Kreis, sodaß ca. zwei Meter Abstand zwischen jedemSpieler sind. Die Spieler der zweiten Mannschaftstehen hintereinander an einer Grundlinie. Auf einStartsignal lassen die Spieler der Kreismann-schaft den Medizinball von Spieler zur Spielerkreisen. Die Spieler der anderen Mannschaft(Laufmannschaft) laufen einzeln von der Grundli-nie zu einer ca. 30 Meter entfernten Endlinie,kehren dort um und laufen zur Grundlinie zurück.Dort schlagen sie den nächsten Läufer an. DieZahl der Kreisumrundungen, die der Medizinballzurückgelegt hat, bis alle Läufer der Laufmann-schaft ihre Laufstrecke absolviert haben, wirdgezählt. Anschließend erfolgt ein Austausch derMannschaften. Sieger ist die Mannschaft mit dergrößeren Zahl der Kreisumrundungen.

Spielvariationen- Die Wurftechnik kann varriert werden, z.B.einarmig, beidarmig, über den Kopf etc.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Kraft

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

3. Kleine Spiele

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

BOCKBALL

OrganisationshinweiseSpielart: WurfspielTeilnehmerzahl: 10-20Geräte: 2 Böcke (Kästen),

2 Basketbälle,1 Gymnastikball

SpielbeschreibungIn einem Spielfeld stehen an den jeweiligenEnden zwei Böcke auf denen je ein Basketballliegt. Zwei Mannschaften spielen gegeneinanderim Spielfeld und versuchen, mit einem Gymnastik-ball den gegnerischen Ball vom Bock zu schießenund ihren eigenen Ball zu verteidigen. Um denBock herum existiert ein Schußkreis von dreiMetern, der nicht betreten werden darf. Fällt derBall vom Bock erhält die schießende Mannschafteinen Punkt. Ballführende Spieler dürfen nichtlaufen und müssen den Ball zu ihren Mitspielernabspielen.

Spielvariationen- Es können mehrere, verschiedenartige Bälleeingesetzt werden.

Angesprochene Fähigkeiten- Kraft- Schnelligkeit

BRENNBALL

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Sprint)Wurfspiel

Teilnehmerzahl: 10-30Geräte: 6 Markierungs-

hütchen,1 Sprungbrett,1 Wurfball

SpielbeschreibungZwei Mannschaften werden in eine Wurfmann-schaft und eine Fangmannschaft eingeteilt. DieWurfmannschaft steht an der Grundlinie einesSpielfeldes, das etwa die Größe eines Basketball-feldes hat. An den Ecken und in jeweils in derMitte des Spielfeldes stehen kleine Markierungs-hütchen (Freimale). Von der Grundlinie wirftjeweils ein Mitglied der Wurfmannschaft den Ballin das Spielfeld und versucht, ein Freimal zuerreichen. Die Fangmannschaft muß den Ball soschnell wie möglich fangen und zu einen Sprung-brett bringen, an dem ein Malmann den Ball aufdas Sprungbrett auftippt. Das Sprungbrett stehtkurz vor der Grundlinie, von der die Wurfmann-schaft wirft. Wird der Ball auf das Mal getippt,bevor der Läufer der Wurfmannschaft ein Hütchenerreicht, ist der Läufer verbrannt und muß sichwieder an die Grundlinie begeben. Erreicht er dieMarkierungshütchen vorher, darf er beim näch-sten Wurf weiterlaufen. Alle Läufer, die alle sechsHütchen passiert haben, ohne vorher verbrannt zusein, werden mit einem Punkt gewertet. Gelingteinem Spieler eine ganze Runde nach demeigenen Wurf, erhält er zwei Punkte. Das Spiel istbeendet, wenn alle Spieler der Wurfmannschaftdreimal geworfen haben. Dann erfolgt ein Wech-sel der Mannschaften.

Spielvariationen- Jeweils zwei Spieler der Wurfmannschaft laufengemeinsam.

- Die Spieldauer wird über eine Zeit festgelegt.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit

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Spiele in der Leichtathletik

16

Betrifft

3. Kleine Spiele

HASE UND JÄGER

OrganisationshinweiseSpielart: Laufspiel

(Ausdauer undSprint)Wurfspiel

Teilnehmerzahl: 10-30Geräte: 1 weicher Ball

SpielbeschreibungEin Fänger (Jäger) erhält einen weichen Ball undversucht, mit diesem die kreuz und quer durchdas Spielfeld laufenden Läufer (Hasen) abzuwer-fen. Abgeworfene Läufer müssen sich auf denBoden hocken. Sind alle Läufer abgeworfen, istdas Spiel beendet.

Spielvariationen- Es werden mehrere Jäger eingesetzt.- Abgeworfene Läufer können von noch freienLäufern durch Handberührung wieder befreitwerden.

Angesprochene FähigkeitenJe nach Spieldauer:- Ausdauer- Schnelligkeit- Reaktionsfähigkeit

BEINTREFFER

OrganisationshinweiseSpielart: “Wurfspiel”Teilnehmerzahl: 10-20Geräte: 1 Medizinball

SpielbeschreibungDie Spieler liegen eng beieinander und bildeneinen Kreis. Sie rollen sich einen Medizinball zu.Innerhalb des Kreises befinden sich zwei andereSpieler, die dem Medizinball ausweichen müssen.Werden sie an den Beinen vom Ball getroffen,wechseln sie die Position mit dem Spieler, derden Treffer erreicht hat.

Spielvariationen- Mehrere Bälle werden durch den Kreis gerollt.- Mehr als zwei Spieler befinden sich im Kreis.

Angesprochene Fähigkeiten- Kraft- Reaktionsfähigkeit

HAHNENKAMPF

OrganisationshinweiseSpielart: SprungspielTeilnehmerzahl: 2-3Geräte: keine

SpielbeschreibungZwei oder drei Spieler stehen sich mit verschränk-ten Armen gegenüber und hüpfen auf einem Bein.Durch gegenseitiges Anstoßen mit den Schulternversuchen die Spieler, den Gegenspieler aus demGleichgewicht zu werfen, so daß er den zweitenFuß auf den Boden setzen muß.

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

Spielvariationen- Die Arme dürfen mit eingesetzt werden.

Angesprochene Fähigkeiten- Kraft

BOLA-SPRINGEN

OrganisationshinweiseSpielart: SprungspielTeilnehmerzahl: 5-10Geräte: 1 Seil

(Länge: 2-3 m)

SpielbeschreibungIn der Mitte eines Spielerkreises steht ein Dreher,der das Seil langsam im Kreis dreht. Die im Kreisstehenden Mitspieler müssen über das drehendeSeil springen. Wer hängenbleibt, wird der neueDreher.

3. Kleine Spiele

HINDERNISSTAFFELN

OrganisationshinweiseSpielart: StaffelTeilnehmerzahl: 8-20Geräte: Kästen, Kasten-

teile, Matten,Turnbänke, Bälleu.v.m.

SpielbeschreibungEin Geräteparkours wird für zwei Staffelmann-schaften aufgebaut. Darin sollen vielfältige Anfor-derungen an die Spieler gestellt werden. Es sollenHindernisse zum Darüberspringen, zum Balancie-ren, zum Klettern, zum Sprinten, zum Werfen,zum Springen darin enthalten sein. Jeder Spielermuß den Geräteparkours überwinden, außen zuseiner Mannschaft zurücklaufen und den näch-sten Spieler anschlagen.

Spielvariationen- Vielfältiger Einsatz von Geräten.- Spezielle Hindernisstaffeln zum Springen oderWerfen z. B.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Kraft- Ausdauer

LINIENLAUFEN

OrganisationshinweiseSpielart: StaffelTeilnehmerzahl: 8-20Geräte: keine

SpielbeschreibungZwei Staffelmannschaften stehen an einer Startli-nie. Aufgabe eines jeden Spielers ist es, zu einerersten Linie und wieder zur Mannschaft zurück, zueiner zweiten Linie und zurück und zu einer drittenLinie und zurück zu laufen und den nächstenSpieler anzuschlagen. Die Linien sollen etwa 10,20 und 30 Meter von der Startlinie entfernt sein.

Spielvariationen- Variation der Bewegungsart (z. B. Hüpfen aufeinem oder beiden Beinen).

- Tragen eines Medizinballes beim Laufen.

Spielvariationen- Höhe und Geschwindigkeit der Drehung könnenverändert werden.

- Eine Veränderung der Sprungausführung, z.B.aus einem leichten Hocke vergrößert die kondi-tionellen Anforderungen.

- Hängenbleiber werden bestraft, z.B. durchLiegestütze, hüpfen, eine bestimmte Streckelaufen.

Angesprochene Fähigkeiten- Kraft- Reaktionsfähigkeit

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Spiele in der Leichtathletik

18

Betrifft

3. Kleine Spiele

KEGELTRAGEN

OrganisationshinweiseSpielart: StaffelTeilnehmerzahl: 8-20Geräte: Reifen oder

Seile undKegel oderBälle

SpielbeschreibungDie Mannschaften stehen an einer Startlinie, jederSpieler hält einen Kegel. 10 Meter von der Startli-nie entfernt liegen im Abstand von einem MeterReifen, in die die Kegel gesetzt werden müssen.Für jeden Spieler muß auch ein Reifen bereitliegen. Der erste Spieler bringt seinen Kegel inden ersten Reifen und schlägt den nächstenSpieler an. Die Staffel ist beendet, wenn alleKegel in den Reifen liegen und alle Spieler wiederhinter der Startlinie stehen.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Ausdauer

BAU AB - BAU AUF

OrganisationshinweiseSpielart: StaffelTeilnehmerzahl: 8-20Geräte: Bälle, kleine

Kästen, Seile,Gymnastikstäbeu.v.m.

SpielbeschreibungAus verschiedenen Geräten wird ein großerGerätehaufen an einer Seite eines Spielfeldes fürjede Mannschaft errichtet. Aufgabe ist es, denHaufen möglichst schnell abzubauen und an dergegenüberliegenden Spielfeldseite wieder aufzu-bauen.

Spielvariationen- Jeder Spieler darf immer nur ein Teil tragen.- Der Ab- und Aufbau wird mehrmals durchge-führt.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit- Kraft

Spielvariationen- Art der Bewegung (Hüpfen, rückwärts laufenetc.)

- Anstelle von Kegeln Medizinbälle verwenden.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit

ANHÄNGERSTAFFEL

OrganisationshinweiseSpielart: StaffelTeilnehmerzahl: 8-12Geräte: keine

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Spiele in der Leichtathletik

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Betrifft

SpielbeschreibungDie Mannschaften stehen an einer Startlinie, aufder gegenüberliegenden Seite ist im Abstand von10-20 Metern eine Fahnenstange. Der ersteSpieler läuft zur Fahne und wieder zurück. Er faßtden zweiten Spieler an und läuft mit ihm gemein-sam zur Fahne usw. Am Schluß läuft die gesamteMannschaft zusammen zur Fahne und zurück.

Spielvariationen- Art der Bewegung (z. B. Hüpfen).- Es werden weniger Spieler angehängt. Wenndrei Spieler zusammen gelaufen sind, läuftwieder ein einzelner etc.

Angesprochene Fähigkeiten- Ausdauer- Schnelligkeit

PENDELSTAFFELN

OrganisationshinweiseSpielart: StaffelTeilnehmerzahl: 8-20Geräte: keine

SpielbeschreibungDie Hälfte jeder Mannschaft steht an der einenSpielfeldseite an einer Fahnenstange, die andereHälfte an der gegenüberliegenden Fahnenstange(etwa 20 Meter entfernt). Der erste Spieler läuftzur gegenüberliegenden Fahne, schlägt dort denzweiten Spieler an, dieser läuft zum dritten Spielerusw.

Spielvariationen- Art der Bewegungsform (Hüpfen, Gehen etc.).- Variation der Streckenlänge.- Tragen und Übergeben eines Medizinballes.

Angesprochene Fähigkeiten- Schnelligkeit

3. Kleine Spiele

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Sp

iele in d

er Leich

tathletik

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Betrifft

Spielname Spielart Beanspruchte FähigkeitenLaufspiel Laufspiel Sprungspiel Wurfspiel Staffel Kraft Schnelligkeit Ausdauer Reaktion(Sprint) (Ausdauer)

Verkehrspolizei 4 4Hase im Kohl 4 4 4Henne und Habicht 4 4 4Tag und Nacht 4 4 4Nummernwettlauf 4 4 41-2-3, letztes Paar vorbei 4 4 4Komm mit - Lauf weg 4 4 4Drittenabschlagen 4 4 4Feuer - Wasser - Blitz 4 4 4Schattenfangen 4 4 4 4Schlangenkönig 4 4 4 4Bänderfangen 4 4 4Tierkriegen 4 4Steh Bock - Lauf Bock 4 4Haltet den Korb voll 4 4 4Kettenfangen 4 4 4 4Zehnerfangen 4 4 4 4 4Mattenrutschen 4 4 4 4Balljagd 4 4Ballstaffel 4 4Wurfstaffel mit Zuw. + Hins. 4 4Versteckball 4 4 4 4Kanonenball 4 4Ball über die Schnur 4 4Völkerball 4 4 4 4Treffball I 4 4 4 4Stehball 4 4 4Wettwanderball 4 4 4 4Treffball II 4 4 4 4Bockball 4 4 4Brennball 4 4 4Hase und Jäger 4 4 4 4 4Beintreffer 4 4 4

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Sp

iele in d

er Leich

tathletik

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Betrifft

Spielname Spielart Beanspruchte FähigkeitenLaufspiel Laufspiel Sprungspiel Wurfspiel Staffel Kraft Schnelligkeit Ausdauer Reaktion(Sprint) (Ausdauer)

Hahnenkampf 4 4Bola-Springen 4 4 4Hindernisstaffeln 4 4 4 4Linienlaufen 4 4 4Bau ab - Bau auf 4 4 4Kegeltragen 4 4Anhängerstaffel 4 4 4Pendelstaffeln 4 4