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SIMATIC Buskopplungen PN/PN Coupler _ _____________ _ _____________ _ _____________ _ _____________ _ _____________ _ _____________ _ _____________ _ _____________ _ _____________ _ _____________ Vorwort Beschreibung 1 Montieren 2 Anschließen 3 Projektieren und in Betrieb nehmen 4 Datensatzübertragung von einem IO-Controller zu einem weiteren IO-Controller 5 Betreiben 6 Diagnose 7 Technische Daten A Bestellnummern und Zubehör B Maßbilder C SIMATIC Buskopplungen PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch 03/2009 A5E00717042-03

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SIMATIC Buskopplungen PN/PN Coupler

______________________________________________________________________

______________________________________________________________________

Vorwort

Beschreibung

1

Montieren

2

Anschließen

3

Projektieren und in Betrieb nehmen

4

Datensatzübertragung von einem IO-Controller zu einem weiteren IO-Controller

5

Betreiben

6

Diagnose

7

Technische Daten

A

Bestellnummern und Zubehör

B

Maßbilder

C

SIMATIC

Buskopplungen PN/PN Coupler

Montage- und Bedienhandbuch

03/2009 A5E00717042-03

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Rechtliche Hinweise Rechtliche Hinweise Warnhinweiskonzept

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

GEFAHR bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

WARNUNG bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT mit Warndreieck bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT ohne Warndreieck bedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

ACHTUNG bedeutet, dass ein unerwünschtes Ergebnis oder Zustand eintreten kann, wenn der entsprechende Hinweis nicht beachtet wird.

Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes Personal Das zugehörige Gerät/System darf nur in Verbindung mit dieser Dokumentation eingerichtet und betrieben werden. Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes/Systems dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise dieser Dokumentation sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-Produkten Beachten Sie Folgendes:

WARNUNG Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.

Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

Siemens AG

Industry Sector Postfach 48 48 90026 NÜRNBERG DEUTSCHLAND

A5E00717042-03 Ⓟ 03/2009

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 3

Vorwort

Zweck des Handbuchs Dieses Handbuch gibt Ihnen alle erforderlichen Informationen, um den PN/PN Coupler zu projektieren, zu montieren, anzuschließen und in Betrieb zu nehmen.

Erforderliche Grundkenntnisse Zum Verständnis des Handbuchs sind folgende Kenntnisse erforderlich: ● allgemeine Kenntnisse auf dem Gebiet der Automatisierungstechnik ● Kenntnisse über die Verwendung von Computern oder PC-ähnlichen Arbeitsmitteln

(z. B. Programmiergeräten) unter dem Betriebssystem Windows. ● Kenntnisse im Umgang mit STEP 7. Diese werden im Handbuch Programmieren mit

STEP 7 V5.4 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/18652056) vermittelt.

Gültigkeitsbereich des Handbuchs Das Handbuch ist gültig für den PN/PN Coupler mit der Bestellnummer 6ES7158-3AD01-0XA0. Dieses Handbuch enthält eine Beschreibung der Komponenten, die zum Zeitpunkt der Herausgabe des Handbuchs gültig sind. Wir behalten uns vor, neuen Komponenten und Komponenten mit neuem Erzeugnisstand eine Produktinformation mit aktuellen Informationen beizulegen.

Änderungen gegenüber der Vorgängerversion Gegenüber der Vorgängerversion dieses Handbuchs Buskopplungen PN/PN Coupler (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/23865436) , Ausgabe 08/2006 gibt es folgende Änderungen: Der PN/PN Coupler bietet folgende neue Funktionen: ● Isochronous Real-Time-Kommunikation ● Priorisierter Hochlauf ● Gerätetausch ohne Wechselmedium/PG ● Datensatzübertragung von einem IO-Controller zu einem anderen ● LED für Wartungsanforderung (Maintenance) Außerdem wurde die Produktinformation von 03/2007 in das Handbuch integriert.

Approbationen siehe Anhang Allgemeine technische Daten (Seite 70)

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Vorwort

PN/PN Coupler 4 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

CE Kennzeichnung siehe Anhang Allgemeine technische Daten (Seite 70)

Kennzeichnung für Australien (C-Tick-Mark) siehe Anhang Allgemeine technische Daten (Seite 70)

Normen siehe Anhang Allgemeine technische Daten (Seite 70)

Einordnung in die Informationslandschaft Zusätzlich zu diesem Handbuch benötigen Sie je nach verwendeter Hardware folgende Handbücher: ● das Handbuch zu dem eingesetzten IO-Controller, darin speziell folgende Angaben:

– Projektierung und Inbetriebnahme eines PROFINET IO-Systems – Beschreibung des IO-Controllers

● das Handbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127)

● das Programmierhandbuch Von PROFIBUS DP nach PROFINET IO (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19289930)

Wegweiser Das vorliegende Handbuch ist nach folgenden Themenbereichen gegliedert: ● Produktübersicht und Beschreibung des PN/PN Couplers ● Montage, Anschluss und Inbetriebnahme ● Betrieb und Diagnose ● Anhänge Im Glossar sind wichtige Begriffe erklärt. Das Stichwortverzeichnis hilft Ihnen, Textstellen zu wichtigen Stichworten schnell zu finden.

Recycling und Entsorgung Der PN/PN Coupler ist aufgrund seiner schadstoffarmen Ausrüstung recyclingfähig. Für ein umweltverträgliches Recycling und die Entsorgung Ihres Altgerätes wenden Sie sich an einen zertifizierten Entsorgungsbetrieb für Elektronikschrott.

Ansprechpartner Siehe Produktinformation Industrial Automation Systems SIMATIC, SIMATIC NET Technical Support, Ansprechpartner und Training (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19293011)

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Vorwort

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 5

Training Siehe Produktinformation Industrial Automation Systems SIMATIC, SIMATIC NET Technical Support, Ansprechpartner und Training (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19293011)

Technical Support Siehe Produktinformation Industrial Automation Systems SIMATIC, SIMATIC NET Technical Support, Ansprechpartner und Training (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19293011)

Service & Support im Internet Siehe Produktinformation Industrial Automation Systems SIMATIC, SIMATIC NET Technical Support, Ansprechpartner und Training (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19293011)

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Vorwort

PN/PN Coupler 6 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 7

Inhaltsverzeichnis

Vorwort ...................................................................................................................................................... 3 1 Beschreibung............................................................................................................................................. 9

1.1 Anwendungsgebiet und Funktion ..................................................................................................9 1.2 Ansicht .........................................................................................................................................12 1.3 Eigenschaften ..............................................................................................................................13

2 Montieren................................................................................................................................................. 15 2.1 Montageregeln .............................................................................................................................15 2.2 PN/PN Coupler montieren ...........................................................................................................16 2.3 PN/PN Coupler demontieren .......................................................................................................16 2.4 Farbkennzeichnungsschilder montieren ......................................................................................17

3 Anschließen............................................................................................................................................. 19 3.1 Potenzialtrennung und Erdung ....................................................................................................19 3.1.1 Einleitung .....................................................................................................................................19 3.1.2 Allgemeine Regeln und Vorschriften zum Betrieb .......................................................................20 3.2 Anschlüsse...................................................................................................................................22 3.3 Spannungsversorgung anschließen ............................................................................................23 3.4 PROFINET IO anschließen..........................................................................................................25

4 Projektieren und in Betrieb nehmen......................................................................................................... 27 4.1 PN/PN Coupler projektieren und in Betrieb nehmen (Übersicht) ................................................27 4.2 Projektieren des PN/PN Couplers mit STEP 7 ............................................................................28 4.2.1 Voraussetzungen .........................................................................................................................28 4.2.2 PN/PN Coupler mit STEP 7 projektieren .....................................................................................28 4.2.3 Beispiel: Projektierung der Ein-/Ausgänge des PN/PN Couplers mit STEP 7 ............................31 4.3 Projektieren des PN/PN Couplers mit anderem Projektierungswerkzeug...................................33 4.4 Parameter ....................................................................................................................................34 4.5 Isochronous Real-Time-Kommunikation......................................................................................35 4.6 Priorisierter Hochlauf ...................................................................................................................35 4.7 Gerätetausch ohne Wechselmedium/PG ....................................................................................36 4.8 SNMP...........................................................................................................................................37 4.9 PN/PN Coupler in Betrieb nehmen ..............................................................................................38

5 Datensatzübertragung von einem IO-Controller zu einem weiteren IO-Controller ................................... 39

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Inhaltsverzeichnis

PN/PN Coupler 8 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

6 Betreiben ................................................................................................................................................. 45 6.1 Reaktionszeiten des PN/PN Couplers ........................................................................................ 45 6.2 SIMATIC Micro Memory Card..................................................................................................... 46 6.3 Firmware aktualisieren ................................................................................................................ 47 6.3.1 Firmware aktualisieren mit SIMATIC Micro Memory Card.......................................................... 48 6.4 Defekten PN/PN Coupler austauschen....................................................................................... 49 6.5 Identifikationsdaten ..................................................................................................................... 50

7 Diagnose ................................................................................................................................................. 53 7.1 Diagnose über LED-Anzeigen .................................................................................................... 53 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm ......................................................................................... 57 7.2.1 Herstellerspezifische Diagnosen................................................................................................. 57 7.2.2 Alarme......................................................................................................................................... 58 7.2.3 Auslesen der Diagnose............................................................................................................... 60 7.2.4 Beispiel einer Diagnose .............................................................................................................. 62 7.2.5 Datengültigkeitsanzeige .............................................................................................................. 68 7.2.6 Auswertung der Nutzdatenbegleiter............................................................................................ 68 7.2.7 STOP des IO-Controllers und Wiederkehr des IO-Device.......................................................... 68

A Technische Daten.................................................................................................................................... 69 A.1 Technische Daten PN/PN Coupler (6ES7158-3AD01-0XA0)..................................................... 69 A.2 Allgemeine technische Daten...................................................................................................... 70 A.2.1 Einleitung..................................................................................................................................... 70 A.2.2 Normen und Zulassungen........................................................................................................... 71 A.2.3 Elektromagnetische Verträglichkeit............................................................................................. 73 A.2.4 Transport- und Lagerbedingungen ............................................................................................. 75 A.2.5 Mechanische und klimatische Umgebungsbedingungen für den Betrieb................................... 76 A.2.6 Angaben zu Isolationsprüfungen, Schutzklasse und Schutzgrad............................................... 78 A.2.7 Nennspannung............................................................................................................................ 78

B Bestellnummern und Zubehör.................................................................................................................. 79 B.1 Bestellnummern und Zubehör..................................................................................................... 79

C Maßbilder................................................................................................................................................. 81 C.1 Maßbild PN/PN Coupler.............................................................................................................. 81

Glossar .................................................................................................................................................... 83 Index........................................................................................................................................................ 91

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 9

Beschreibung 11.1 Anwendungsgebiet und Funktion

Anwendungsgebiet und Funktionsweise Der PN/PN Coupler dient dazu, zwei Ethernet-Subnetze miteinander zu verbinden und Daten auszutauschen. Die maximale Größe der übertragbaren Daten beträgt 256 Bytes Eingangsdaten und 256 Bytes Ausgangsdaten. Der PN/PN Coupler hat als ein Gerät zwei PROFINET-Schnittstellen, die jeweils mit einem Subnetz verbunden werden. In der Projektierung werden aus diesem einen PN/PN Coupler zwei IO-Devices gemacht, und zwar für jede Station mit ihrem Subnetz jeweils ein IO-Device. Der jeweils andere Teil des PN/PN Couplers wird als Koppel-Partner bezeichnet. Mit Abschluss der Projektierung werden die beiden Teile zusammengeführt.

Bild 1-1 Kopplung zweier PROFINET-Subnetze mit einem PN/PN Coupler

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Beschreibung 1.1 Anwendungsgebiet und Funktion

PN/PN Coupler 10 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Anwendungsbeispiele für zyklischen E/A-Datenaustausch zwischen zwei IO-Controllern über PN/PN Coupler

Bild 1-2 Zyklischer Datenaustausch zwischen zwei IO-Controllern über IWLAN

Bild 1-3 Zyklischer Datenaustausch zwischen zwei IO-Controllern über redundanten Ring

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Beschreibung 1.1 Anwendungsgebiet und Funktion

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 11

Projektierung Sie projektieren den PN/PN Coupler entweder mit STEP 7 oder einem Projektierungswerkzeug, das den PN/PN Coupler mithilfe einer GSD-Datei einbindet. Sie wählen mit STEP 7 in HW-Konfig im Hardware-Katalog die für Ihren Anwendungsfall notwendigen Module für den PN/PN Coupler aus. Die Ausgangsdaten der einen Seite des PN/PN Couplers werden als Eingangsdaten der jeweils anderen Seite übernommen und umgekehrt. Die E-/A-Bereiche projektieren Sie mit virtuellen Modulen, die wie reale Module vom Hardware Katalog in HW-Konfig auf Steckplätze des PN/PN Couplers gesteckt werden. Die Module spannen einen E-/A-Bereich auf, über den der Datenaustausch zwischen den beiden PROFINET-Subnetzen stattfindet. Über projektierte Eingänge eines Steckplatzes liest die lokale CPU die Werte, welche die CPU des anderen Subnetzes über die projektierten Ausgänge des Koppel-Partners schreibt. Über die projektierten Ausgänge eines Steckplatzes schreibt die lokale CPU Werte, die die CPU des anderen Subnetzes über die projektierten Eingänge des Koppel-Partners empfängt.

Beispiel Nachfolgendes Beispiel zeigt, dass beide Netze voneinander unabhängig sind. Das heißt, Sie vergeben für jedes PROFINET IO-Netzwerk einen eigenen Gerätenamen. Im nachfolgenden Bild ist dies der Gerätename "Subnetz1" im Netz 1 und "Subnetz2" im Netz 2.

Bild 1-4 Prinzipielle Funktionsweise des PN/PN Couplers (Beispiel)

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Beschreibung 1.2 Ansicht

PN/PN Coupler 12 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

1.2 Ansicht

Ansicht Das folgende Bild zeigt den PN/PN Coupler mit seinen Anzeigeelementen:

① PROFINET IO-Schnittstellen für Subnetz 1 (X1) ⑥ Status-LEDs für PROFINET IO-Subnetz 1

(X1) ② PROFINET IO-Schnittstellen für Subnetz 2 (X2) ⑦ Status-LEDs für PROFINET IO-Subnetz 2

(X2) ③ Anschluss der Spannungsversorgung 1 mit

Status-LED ⑧ MAC-Adresse für das PROFINET IO-

Subnetz 1 (X1) ④ Anschluss der Spannungsversorgung 2 mit

Status-LED ⑨ MAC-Adresse für das PROFINET IO-

Subnetz 2 (X2) ⑤ Diagnose-LEDs für PROFINET IO-Subnetz 1

und 2 (X1, X2) ⑩ Steckplatz für SIMATIC Micro Memory Card

Bild 1-5 Anzeigeelemente und Schnittstellen des PN/PN Couplers

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Beschreibung 1.3 Eigenschaften

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 13

1.3 Eigenschaften

Eigenschaften Der PN/PN Coupler verfügt über folgende Eigenschaften: ● Datenaustausch von maximal 256 Byte Eingangsdaten und 256 Byte Ausgangsdaten ● Maximal 16 Ein-/Ausgangsbereiche zum Austausch von Daten ● Potenzialtrennung zwischen den beiden PROFINET IO-Subnetzen ● Redundante Spannungsversorgung ● Unterstützte Ethernet-Dienste

– ping – arp – Netzdiagnose (SNMP) / MIB-2

● Diagnosealarme ● ReturnOfSubmodule-Alarme ● Isochronous Real-Time-Kommunikation ● Priorisierter Hochlauf ● Gerätetausch ohne Wechselmedium/PG ● Datensatzübertragung von einem IO-Controller zu einem anderen

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Beschreibung 1.3 Eigenschaften

PN/PN Coupler 14 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 15

Montieren 22.1 Montageregeln

Einbaulage Den PN/PN Coupler können Sie in allen Lagen einbauen. Beachten Sie, dass bei waagrechter Einbaulage die maximale Umgebungstemperatur 60°C betragen darf, in allen anderen Einbaulagen 40°C. Weitere Hinweise zu den Einsatzbedingungen finden Sie im Anhang Technische Daten (Seite 69).

Offenes Betriebsmittel Der PN/PN Coupler ist ein offenes Betriebsmittel. Das heißt, Sie dürfen ihn nur in Gehäusen, Schränken oder in elektrischen Betriebsräumen aufbauen. Diese dürfen nur über Schlüssel oder ein Werkzeug zugänglich sein. Der Zugang zu den Gehäusen, Schränken oder elektrischen Betriebsräumen darf nur durch unterwiesenes oder zugelassenes Personal erfolgen.

Aufbautechnik Den PN/PN Coupler montieren Sie auf einer Normprofilschiene (7,5 mm und 15 mm). Für eine unbehinderte Montage sehen Sie oberhalb und unterhalb der Baugruppe einen Freiraum von jeweils 40 mm vor.

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Montieren 2.2 PN/PN Coupler montieren

PN/PN Coupler 16 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

2.2 PN/PN Coupler montieren

Benötigte Komponenten ● PN/PN Coupler ● Profilschiene:

– Normprofilschiene (7,5 mm) oder – Normprofilschiene (15 mm)

Die Bestellnummern für die Komponenten finden Sie im Anhang Bestellnummern und Zubehör (Seite 79).

PN/PN Coupler auf Normprofilschiene montieren 1. Montieren Sie die Normprofilschiene so, dass genügend Raum für die Montage und

Entwärmung der Baugruppen bleibt (mindestens 40 mm oberhalb und unterhalb der Baugruppen). Möchten Sie die SIMATIC Micro Memory Card nach der Montage des PN/PN Couplers ziehen oder stecken, müssen Sie zusätzlichen Raum dafür vorsehen.

2. Hängen Sie den PN/PN Coupler in die Normprofilschiene ein und schwenken Sie ihn nach unten.

3. Schließen Sie den PN/PN Coupler an, wie im Kapitel Anschließen (Seite 19) beschrieben.

Hinweis Wenn der Untergrund für die Montage eine geerdete Metallplatte oder ein geerdetes Gerätetragblech ist, dann müssen Sie auf eine niederohmige Verbindung zwischen Normprofilschiene und Untergrund achten. Benutzen Sie z. B. bei lackierten oder eloxierten Metallen geeignete Kontaktierungsmittel oder Kontaktscheiben.

2.3 PN/PN Coupler demontieren

PN/PN Coupler demontieren 1. Schalten Sie die Versorgungsspannung des PN/PN Couplers ab. 2. Lösen Sie die Anschlüsse und die Busanschlussstecker am PN/PN Coupler. 3. Drücken Sie mit einem Schraubendreher den Schieber auf der Unterseite des PN/PN

Couplers nach unten. 4. Schwenken Sie den PN/PN Coupler mit nach unten gedrücktem Schieber aus der

Profilschiene heraus.

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Montieren 2.4 Farbkennzeichnungsschilder montieren

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 17

2.4 Farbkennzeichnungsschilder montieren

Einleitung Die Farbkennzeichnungsschilder ermöglichen Ihnen eine individuelle Farbkodierung der PROFINET IO-Schnittstellen nach Firmen- und Ländervorschriften. Die Farbkennzeichnungsschilder sind in den Farben weiß, rot, gelb, gelb-grün, braun, blau und türkis verfügbar. Jede PROFINET IO-Schnittstelle am PN/PN Coupler können Sie mit einem Farbkennzeichnungsschild versehen. Die Position der Farbkennzeichnungsschilder ist rechts unterhalb jeder PROFINET IO-Schnittstelle.

Benötigtes Werkzeug Schraubendreher 3,5 mm Klingenbreite

Farbkennzeichnungsschilder montieren 1. Drücken Sie den Zapfen des Farbkennzeichnungsschilds mit dem Schraubendreher in

die dafür vorgesehene Öffnung des PN/PN Couplers. 2. Halten Sie das Farbkennzeichnungsschild in den folgenden Schritten fest. 3. Biegen Sie die sternförmige Halterung um ca. 30° bis 40° nach oben. 4. Trennen Sie durch seitliches Hin- und Herbewegen der Halterung das

Farbkennzeichnungsschild ab.

Farbkennzeichnungsschilder demontieren Hebeln Sie die Farbkennzeichnungsschilder mit einem Schraubendreher aus der Halterung.

Siehe auch Bestellnummern und Zubehör (Seite 79)

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Montieren 2.4 Farbkennzeichnungsschilder montieren

PN/PN Coupler 18 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 19

Anschließen 33.1 Potenzialtrennung und Erdung

3.1.1 Einleitung

Redundante DC 24V-Spannungsversorgung Sie haben die Möglichkeit, den PN/PN Coupler an zwei unabhängigen DC 24V-Spannungsversorgungen anzuschließen. Es ist nur eine DC 24V-Spannungsversorgung zu einem Zeitpunkt wirksam. Wenn eine Spannungsversorgung ausfällt, wird automatisch die andere wirksam. In der Parametrierung kennzeichnen Sie, welche Spannungsversorgungen (PS1, PS2 oder beide) angeschlossen sind und diagnostiziert werden sollen. Grundsätzlich ist zum Betrieb des PN/PN Couplers der Anschluss einer DC 24V-Spannungsversorgung ausreichend.

Eigenschaften des PN/PN Couplers ● Beide PROFINET IO-Subnetze sind voneinander galvanisch getrennt. ● Beide PROFINET IO-Subnetze sind zur DC 24V-Spannungsversorgung galvanisch

getrennt. ● Beide DC 24V-Spannungsversorgungen sind voneinander galvanisch getrennt. ● Das PROFINET IO-Subnetz an X1 und die Logik des PN/PN Couplers sind galvanisch

gebunden.

Erdfreie Einspeisung Ein erdfreier Betrieb des PN/PN Couplers an einer DC 24V-Spannungsversorgung ist möglich.

Siehe auch Parameter (Seite 34)

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Anschließen 3.1 Potenzialtrennung und Erdung

PN/PN Coupler 20 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

3.1.2 Allgemeine Regeln und Vorschriften zum Betrieb

Einleitung Die beschriebenen Baugruppen erfordern als Bestandteil von Anlagen bzw. Systemen je nach Einsatzgebiet die Beachtung spezieller Regeln und Vorschriften. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten Regeln, die Sie für eine gefahrlose Integration in eine Anlage bzw. ein System beachten müssen.

Spezifischer Einsatzfall Beachten Sie die für spezifische Einsatzfälle geltenden Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften, z. B. die Maschinenschutzrichtlinien.

NOT-AUS-Einrichtungen NOT-AUS-Einrichtungen gemäß IEC 6204 (entspricht DIN VDE 113) müssen in allen Betriebsarten der Anlage bzw. des Systems wirksam bleiben.

Anlauf der Anlage nach bestimmten Ereignissen Die folgende Tabelle zeigt, worauf Sie beim Anlauf einer Anlage nach bestimmten Ereignissen achten müssen. Bei ... ... • Anlauf nach Spannungseinbruch bzw.

Spannungsausfall • Anlauf nach Unterbrechung der

Buskommunikation

dürfen keine gefährlichen Betriebszustände auftreten. Ggf. ist "NOT-AUS" zu erzwingen!

• Anlauf nach Entriegeln der "NOT-AUS"-Einrichtung

• Anlauf, ohne dass der IO-Controller die IO-Devices anspricht

darf es nicht zu einem unkontrollierten oder nicht definierten Anlauf kommen.

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Anschließen 3.1 Potenzialtrennung und Erdung

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 21

DC 24V-Versorgung Die folgende Tabelle zeigt, was Sie bei der 24V-Versorgung beachten müssen. Bei ... müssen Sie achten auf ... Gebäuden äußeren Blitzschutz DC 24V-Versorgungsleitungen, Signalleitungen

inneren Blitzschutz Blitzschutzmaßnahmen vorsehen (z. B.Blitz-Duktoren)

24V-Versorgung Schutzkleinspannung mit sicherer elektrischer Trennung (SELV).

Hinweis Informationen zum Blitzschutz finden Sie im Installationshandbuch SIMATIC Automatisierungssystem S7-300 Aufbauen: CPU 312 IFM – 318-2 DP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/15390415).

Schutz vor äußeren elektrischen Einwirkungen Die folgende Tabelle zeigt, was Sie zum Schutz vor elektrischen Einwirkungen bzw. Fehlern beachten müssen. Bei ... müssen Sie darauf achten, dass ... allen Anlagen bzw. Systemen, in denen die Baugruppen eingebaut sind

... die Anlage bzw. das System zur Ableitung von elektromagnetischen Störungen an den Schutzleiter angeschlossen ist.

Anschluss-, Signal- und Busleitungen

... die Leitungsführung und Installation korrekt sind.

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Anschließen 3.2 Anschlüsse

PN/PN Coupler 22 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

3.2 Anschlüsse

Anschlüsse des PN/PN Couplers Das folgende Bild zeigt Ihnen alle Verbindungen, die Sie vom und zum PN/PN Coupler herstellen können:

① PROFINET IO-Subnetz 1 (X1) ③ Spannungsversorgung 1 (DC 24V) ② PROFINET IO-Subnetz 2 (X2) ④ Spannungsversorgung 2 (DC 24V)

Bild 3-1 Anschlüsse des PN/PN Couplers

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Anschließen 3.3 Spannungsversorgung anschließen

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 23

3.3 Spannungsversorgung anschließen

Benötigtes Werkzeug Zum Anschließen der Spannungsversorgung benötigen Sie einen Schraubendreher mit 3 mm Klingenbreite.

Netzteil Sie dürfen nur Netzteile vom Typ PELV mit sicherer elektrisch getrennter Funktionskleinspannung (≤ DC 60V) verwenden.

Redundante Spannungsversorgung Sie haben die Möglichkeit, den PN/PN Coupler aus zwei Spannungsquellen zu versorgen (redundante Spannungsversorgung): ● Wenn eine Spannungsquelle ausfällt, dann schaltet der PN/PN Coupler automatisch auf

die andere Spannungsquelle um. ● Wenn an beiden Anschlüssen (PS1 / PS2) Spannung anliegt, dann verwendet der PN/PN

Coupler automatisch die Spannungsquelle von PS1. ● Wenn Sie den PN/PN Coupler nur an eine Spannungsversorgung anschließen, schließen

Sie diese vorzugsweise an PS1 an.

Hinweis Über die Diagnose können Sie auswerten, ob der PN/PN Coupler an beide DC 24V-Spannungsversorgungen angeschlossen ist.

Anschluss für Spannungsversorgung Die Spannungsversorgungsanschlüsse für die 24V-Spannungsversorgung befinden sich vorne am PN/PN Coupler. Die Anschlüsse haben folgende Bedeutung:

① + 24V DC PS1 ⑤ + 24V DC PS2 ② Masse PS1 ⑥ Masse PS2 ③ + 24V DC PS1 weiterschleifen ⑦ + 24V DC PS2 weiterschleifen ④ Masse PS1 weiterschleifen ⑧ Masse PS2 weiterschleifen

Bild 3-2 Spannungsversorgung für den PN/PN Coupler

Der maximale Anschlussquerschnitt beträgt 2,5 mm2. Eine Zugentlastung ist nicht vorhanden. Die Anschlussstecker bieten Ihnen die Möglichkeit, die Spannungsversorgung auch im gezogenen Zustand unterbrechungsfrei weiterzuschleifen.

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Anschließen 3.3 Spannungsversorgung anschließen

PN/PN Coupler 24 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Vorgehensweise 1. Isolieren Sie die Adern auf 10 mm Länge ab. 2. Stecken Sie die Leitung bis zum Anschlag in die runde Öffnung des Anschlusssteckers.

(Die Anschlussstecker sind im Auslieferungszustand auf den Spannungsversorgungsanschluss gesteckt.) Wenn Sie eine redundate Spannungsversorgung des PN/PN Couplers haben, dann schließen Sie die zweite Spannungsversorgung am zweiten Anschlussstecker an. Wenn Sie nur eine Spannungsquelle verwenden, schließen Sie diese vorzugsweise an PS1 an.

3. Stecken Sie den (die) verdrahteten Anschlussstecker auf den Spannungsversorgungsanschluss am PN/PN Coupler.

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Anschließen 3.4 PROFINET IO anschließen

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 25

3.4 PROFINET IO anschließen

Voraussetzungen ● Beachten Sie die Angaben im Kapitel Allgemeine Regeln und Vorschriften zum Betrieb

(Seite 20).

Benötigtes Werkzeug ● Schraubendreher 2,5 mm ● Industrial Ethernet Fast Connect Stripping Tool (6GK1901-1GA00) (Abisolierwerkzeug für

Industrial Ethernet Fast Connect Installationsleitungen)

Buskabel und Anschluss-Stecker Verwenden Sie für PROFINET IO nur das im Anhang Bestellnummern und Zubehör (Seite 79) angegebene Zubehör.

Benötigtes Zubehör ● PROFINET-Stecker gemäß den Festlegungen im Installation Guide PROFINET

(http://www.profinet.com/pall/meta/downloads/) ● Industrial Ethernet Fast Connect Installationsleitungen

Geeignet sind: Fast Connect Standard Cable 6XV1840-2AH10 Fast Connect Trailing Cable 6XV1840-3AH10 Fast Connect Marine Cable 6XV1840-4AH10

Busanschlussstecker montieren Montieren Sie den PROFINET-Stecker entsprechend den Ausführungen im Installation Guide PROFINET (http://www.profinet.com/pall/meta/downloads/).

Vorgehensweise 1. Stecken Sie den Busanschlussstecker auf den PROFINET-Anschluss. 2. Befestigen Sie eventuell die Kabel mit Kabelbinder am PN/PN Coupler-Gehäuse. 3. Schließen Sie die Klappe des PN/PN Couplers.

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Anschließen 3.4 PROFINET IO anschließen

PN/PN Coupler 26 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 27

Projektieren und in Betrieb nehmen 44.1 PN/PN Coupler projektieren und in Betrieb nehmen (Übersicht)

Übersicht Die folgende Tabelle zeigt Ihnen, welche Schritte Sie bis zur Inbetriebnahme ausführen müssen.

Tabelle 4- 1 Vorgehensweise zur Projektierung und Inbetriebnahme des PN/PN Couplers

Schritt Tätigkeit Inhalt Weitere Informationen im Kapitel

1 Montieren Montieren Sie den PN/PN Coupler auf die Profilschiene. Montieren (Seite 15) 2 Anschließen Schließen Sie den PN/PN Coupler an die

Spannungsversorgung und PROFNET IO an. Anschließen (Seite 19)

• Mit STEP 7 Projektieren des PN/PN Couplers mit STEP 7 (Seite 28)

3 PN/PN Coupler projektieren

• Mit einem anderen Projektierungswerkzeug Projektieren des PN/PN Couplers mit anderem Projektierungswerkzeug (Seite 33)

4 Parametrieren Parametrieren Sie den PN/PN Coupler in STEP 7 oder mit einem anderen Projektierungswerkzeug.

Parameter (Seite 34) und Online-Hilfe zu STEP 7

5 PN/PN Coupler in Betrieb nehmen

PN/PN Coupler einschalten und Projektierung laden. PN/PN Coupler in Betrieb nehmen (Seite 38)

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Projektieren und in Betrieb nehmen 4.2 Projektieren des PN/PN Couplers mit STEP 7

PN/PN Coupler 28 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

4.2 Projektieren des PN/PN Couplers mit STEP 7

4.2.1 Voraussetzungen

Voraussetzungen Um den PN/PN Coupler zu projektieren, benötigen Sie: ● STEP 7 ab Version 5.4, Service Pack 5

4.2.2 PN/PN Coupler mit STEP 7 projektieren

Einleitung Für den Standardbetrieb projektieren Sie den PN/PN Coupler mit STEP 7. Haben Sie beide Subnetze in einem Projekt oder Multiprojekt projektiert, unterstützt Sie STEP 7 bei der korrekten Konfiguration. Haben Sie die beiden Subnetze auf zwei STEP 7-Projekte aufgeteilt, so müssen Sie den PN/PN Coupler getrennt in jedem der beiden Projekte projektieren.

ACHTUNG Für die Kopplung der beiden Subnetze beachten Sie folgende Voraussetzungen: • Für jedes Eingabemodul/Modul "RD WRITE" in einem Subnetz muss auf dem gleichen

Steckplatz ein Ausgabemodul/Modul "RD READ" gleicher Länge im anderen Subnetz projektiert sein.

• Für jedes Ausgabemodul/Modul "RD READ" in einem Subnetz muss auf dem gleichen Steckplatz ein Eingabemodul/Modul "RD WRITE" gleicher Länge im anderen Subnetz projektiert sein.

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Projektieren und in Betrieb nehmen 4.2 Projektieren des PN/PN Couplers mit STEP 7

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 29

Projektierung des PN/PN Couplers 1. Starten Sie STEP 7 mit Ihrem Projekt und öffnen Sie HW-Konfig. 2. Ziehen Sie aus dem Hardwarekatalog, Verzeichnis

PROFINET IO\Gateway\PN/PN Coupler\PN/PN Coupler V2.0, den PN/PN Coupler X1 an das PROFINET-Netz.

3. Doppelklicken Sie auf das Symbol des PN/PN Couplers. 4. Vergeben Sie einen Gerätenamen für den PN/PN Coupler und bestätigen Sie mit "OK".

Am Ethernet-Subnetz muss dieser Gerätename eindeutig sein. Der Gerätename muss den DNS-Konventionen genügen. In der Online-Hilfe zu STEP 7 finden Sie weitere Informationen zur Vergabe des Gerätenamens.

5. Für die Projektierung der linken Busseite (X1) klicken Sie auf das Symbol des PN/PN Couplers. Im Stationsfenster im unteren Bereich von HW-Konfig erscheinen die 16 Steckplätze des PN/PN Couplers.

6. Belegen Sie beginnend ab Steckplatz 1 die Steckplätze mit einem Modul aus dem Ordner "PN/PN Coupler V2.0 / PN/PN Coupler X1" im Hardware Katalog in HW-Konfig.

7. Wählen Sie im Register "Adressen" des Moduls die Anfangsadressen der Ein- und Ausgänge.

8. Bestätigen Sie die Eingaben mit "OK".

Hinweis Für den Betrieb des PN/PN Couplers müssen linke Busseite (X1) und rechte Busseite (X2) immer getrennt projektiert werden, wobei diese sich auch in verschiedenen Projekten befinden können. Achten Sie darauf, dass Sie die Projektierung jeweils in die richtige Busseite, X1 und X2, geladen haben. Eine Projektierung mit falscher Zuordnung wird von der betreffenden Busseite des PN/PN Couplers abgelehnt.

Hinweis Es wird empfohlen, den Gerätenamen online dem PN/PN Coupler zuzuweisen. Die alternative Möglichkeit, innerhalb HW-Konfig den Menüpunkt "Zielsystem/Gerätenamen auf Memory Card schreiben …" aufzurufen, kann nur genutzt werden, wenn in STEP7 beide Kopplerseiten (X1 und X2) in einem Projekt oder Multiprojekt vorhanden sind. Beim Ausführen dieser Funktion werden dann in einem Vorgang die Gerätenamen beider Busseiten X1 und X2 auf die SIMATIC Micro Memory Card geschrieben.

Ergebnis Die Projektierung für eine Seite des PN/PN Couplers ist abgeschlossen. Wiederholen Sie die Projektierung des PN/PN Couplers und der Steckplätze des PN/PN Couplers für die andere Seite und beachten Sie dabei, dass Sie dort die Module konsistent zur anderen Busseite ergänzen.

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Projektieren und in Betrieb nehmen 4.2 Projektieren des PN/PN Couplers mit STEP 7

PN/PN Coupler 30 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Kopplung beider Subnetze Haben Sie eine Seite des PN/PN Couplers mit Modulen belegt, stellt STEP 7 eine Hilfsfunktion zur Verfügung, mit der die andere Seite automatisch mit den passenden Modulen belegt wird. Voraussetzung hierfür ist, dass sich die beiden Busseiten X1 und X2 im selben Projekt oder in einem Multiprojekt befinden.

Beispiel In diesem Beispiel setzen wir voraus, dass die linke Seite (X1) bereits mit Modulen belegt ist. Um die Funktion "Kopplung" auf die rechte Seite (X2) anzuwenden, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Doppelklicken Sie auf das Symbol des PN/PN Couplers X2. Es öffnet sich das Fenster

"Eigenschaften - PN/PN Coupler". 2. Wechseln Sie dort in das Register "Kopplung" und wählen Sie:

– in einem Multiprojekt bei "Projekt" das Projekt und bei "Subnetz" das Ethernet-Subnetz des Koppel-Partners X1

– in einem (Standard-) Projekt bei "Subnetz" das Ethernet-Subnetz des Koppel-Partners X1

3. Wählen Sie unter "Gerätename" den Koppel-Partner X1 aus. 4. Das Feld "Projektierung an:" wird automatisch belegt, je nachdem, welche Busseite im

Koppel-Partner projektiert ist. 5. Bestätigen Sie die Eingaben mit "OK" Es werden nun in der Seite X2 des PN/PN Couplers alle Module passend zur Seite X1 ergänzt, wobei E/A-Typ und die Längen der Module vorgegeben werden. Die Adressbereiche der Module können Sie beliebig verändern, ohne dass die Projektierung dabei inkonsistent wird. Im Register "Kopplung" des Koppel-Partners X1 ist nun ebenfalls die Busseite X2 als Koppel-Partner eingetragen. Haben Sie die zwei Seiten eines PN/PN Couplers mit Hilfe der Funktion "Kopplung" als Koppel-Partner festgelegt, und es liegt eine nicht konsistente Projektierung zwischen den beiden Seiten vor, werden Sie beim Ausführen der Funktion "Speichern und Übersetzen" von STEP 7 auf die fehlerhafte Projektierung hingewiesen.

Tipp Es empfiehlt sich folgende Vorgehensweise, wenn Sie Veränderungen bei einem Koppel-Partner vornehmen: 1. Veränderungen durchführen (z. B. E/A-Module hinzufügen) 2. Zum Koppel-Partner wechseln und im Register "Kopplung" auf "OK" klicken 3. Die Funktion "Speichern und Übersetzen" für beide Stationen ausführen So liegt stets eine konsistente Projektierung vor.

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Projektieren und in Betrieb nehmen 4.2 Projektieren des PN/PN Couplers mit STEP 7

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 31

4.2.3 Beispiel: Projektierung der Ein-/Ausgänge des PN/PN Couplers mit STEP 7

Einleitung Dieses Beispiel zeigt eine typische Projektierung des PN/PN Couplers mit STEP 7.

Aufgabenstellung Für das Beispiel gelten folgende Annahmen: ● Busseite X1:

Sie beabsichtigen, folgende Ein- / Ausgänge zum bzw. vom IO-Controller zu übertragen: 2 Byte Eingänge (IN 2 Byte) 8 Byte Ausgänge (OUT 8 Byte) 8 Byte Eingänge (IN 8 Byte) 2 Byte Ausgänge (OUT 2 Byte) 6 Byte Eingänge / 12 Byte Ausgänge (IN/OUT 6 Byte / 12 Byte) RD READ RD WRITE

● Busseite X2: Sie beabsichtigen, folgende Ein- / Ausgänge zum bzw. vom IO-Controller zu übertragen: 2 Byte Ausgänge (OUT 2 Byte) 8 Byte Eingänge (IN 8 Byte) 8 Byte Ausgänge (OUT 8 Byte) 2 Byte Eingänge (IN 2 Byte) 12 Byte Eingänge / 6 Byte Ausgänge (IN/OUT 12 Byte / 6 Byte) RD WRITE RD READ

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Projektieren und in Betrieb nehmen 4.2 Projektieren des PN/PN Couplers mit STEP 7

PN/PN Coupler 32 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Projektierung des PN/PN Couplers im Subnetz 1 in STEP 7 Die Projektierung des PN/PN Couplers im Subnetz 1 (Busseite X1) sieht wie folgt aus:

Bild 4-1 Beispiel: Projektierung des PN/PN Couplers im Subnetz 1

Projektierung des PN/PN Couplers im Subnetz 2 in STEP 7 Die Projektierung des PN/PN Couplers muss genau gegengleich zur Projektierung im Subnetz 1 sein. Die Projektierung des PN/PN Couplers in Subnetz 2 (Busseite X2) sieht dann wie folgt aus:

Bild 4-2 Beispiel: Projektierung des PN/PN Couplers im Subnetz 2

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Projektieren und in Betrieb nehmen 4.3 Projektieren des PN/PN Couplers mit anderem Projektierungswerkzeug

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 33

4.3 Projektieren des PN/PN Couplers mit anderem Projektierungswerkzeug

Einleitung Sie projektieren den PN/PN Coupler über eine GSD-Datei. Über diese Datei wird der PN/PN Coupler als IO-Device in Ihr Projektierungswerkzeug eingebunden. Die GSD-Datei können Sie im Internet (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/23742537) herunterladen.

GSD-Datei Folgende GSD-Datei ist für den PN/PN Coupler verfügbar: GSDML-V2.2-Siemens-PNNIOC-"Datum im Format yyyymmdd".xml In der Online-Hilfe zu STEP 7 finden Sie weitere Informationen zur Vorgehensweise.

PN/PN Coupler projektieren Projektieren Sie den PN/PN Coupler mit Ihrem Projektierwerkzeug wie jedes andere IO-Device bei PROFINET IO. Laden Sie dazu die vollständige GSD-Datei für den PN/PN Coupler in Ihr Projektierwerkzeug. Sie müssen den PN/PN Coupler getrennt in jedem der beiden Subnetze projektieren. Wählen Sie dazu jeweils das mit X1 bzw. X2 gekennzeichnete Device aus (gilt nicht für Migrations-GSD). Beachten Sie bei der Zuweisung des Gerätenamens für den PN/PN Coupler: Am Ethernet-Subnetz muss dieser Gerätename eindeutig sein. Der Gerätename muss den DNS-Konventionen genügen. Bei der Projektierung mittels GSD-Datei steht Ihnen eine Auswahl an Ein-, Ausgabe-, Mischmodulen und Modulen zur Datensatzübertragung zur Verfügung, die jeweils eine feste Länge haben. Eine Unterstützung bei der korrekten Konfiguration der Kopplung der beiden Subnetze (wie bei STEP 7) ist bei der Projektierung mittels GSD-Datei nicht möglich.

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Projektieren und in Betrieb nehmen 4.4 Parameter

PN/PN Coupler 34 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

4.4 Parameter

Tabelle 4- 2 Parameter für den PN/PN Coupler

Wertebereich Voreinstellung Spannungskontrolle PS1 deaktiviert / aktiviert deaktiviert Spannungskontrolle PS2 deaktiviert / aktiviert deaktiviert Datengültigkeitsanzeige DIA deaktiviert / aktiviert deaktiviert

Die Parameter sind für beide Seiten des PN/PN Couplers getrennt einstellbar. PS1 und PS2 sind nicht einer Seite zugeordnet und können auf beiden Seiten unabhängig voneinander überwacht werden. Alarme (z. B. bei Überwachung einer Spannungsversorgung) werden für jede Seite getrennt generiert. Die Datengültigkeitsanzeige DIA darf nur aktiviert werden, wenn in der betreffenden Seite des PN/PN Couplers Eingänge projektiert sind (Module zur Datensatzübertragung werden dabei nicht berücksichtigt).

Spannungskontrolle PS1 / PS2 Wenn die Spannungskontrolle PS1 / PS2 freigegeben ist, diagnostiziert der PN/PN Coupler den Ausfall der Spannungsversorgung am Anschluss PS1 bzw. PS2. Aktivieren Sie die Spannungskontrolle nur dann, wenn tatsächlich die entsprechende Spannungsversorgung angeschlossen ist.

Datengültigkeitsanzeige DIA Mit Hilfe der Datengültigkeitsanzeige DIA stellen Sie fest, ob der über den PN/PN Coupler angeschlossene IO-Controller aus dem "anderen" Subnetz noch gültige Daten liefert. Angezeigt wird die Gültigkeit der Daten immer im Bit 0 des niederwertigsten Eingangsbytes des PN/PN Couplers: Bit 0 = 1: empfangene Daten sind gültig, alle Nutzdatenbegleiter stehen auf "Good". Bit 0 = 0: empfangene Daten sind ungültig (z. B. weil eine Schnittstelle des PN/PN Couplers gestört ist oder weil der Coupler im "anderen" Subnetz ausgefallen ist oder sich im "anderen" Subnetz im STOP-Zustand befindet). Mindestens ein Nutzdatenbegleiter steht auf "Bad". Das niederwertigste Eingangsbyte ergibt sich aus der niedrigsten Steckplatznummer des ersten Eingangsmoduls.

WARNUNG Wenn "DIA" aktiviert ist, dann dürfen Sie das erste Bit des ersten konfigurierten Eingangsbytes nicht für Eingangsdaten und das zugehörige erste Bit des ersten konfigurierten Ausgangsbytes nicht für Ausgangsdaten verwenden!

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Projektieren und in Betrieb nehmen 4.5 Isochronous Real-Time-Kommunikation

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 35

4.5 Isochronous Real-Time-Kommunikation

Isochronous Real-Time-Kommunikation Synchronisiertes Übertragungsverfahren für den zyklischen Austausch von IRT-Daten zwischen PROFINET-Geräten. Für die IRT-IO-Daten steht eine reservierte Bandbreite innerhalb des Sendetakts zur Verfügung. Die reservierte Bandbreite garantiert, dass die IRT-Daten auch von hoher anderer Netzlast (z. B. TCP/IP-Kommunikation oder zusätzlicher Realtime-Kommunikation) unbeeinflusst in reservierten, zeitlich synchronisierten Abständen übertragen werden können. Die IRT-Option "hohe Flexibilät" erlaubt größtmögliche Flexibilität bei Planung und Erweiterung der Anlage. Eine topologische Projektierung ist bei dieser Option nicht erforderlich. Die IRT-Option "hohe Performance" erfordert eine topologische Projektierung.

Weitere Informationen Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7 und im Handbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127).

4.6 Priorisierter Hochlauf

Priorisierter Hochlauf Priorisierter Hochlauf bezeichnet die PROFINET-Funktionalität zur Beschleunigung des Anlaufs von IO-Devices in einem PROFINET IO-System mit RT- und IRT-Kommunikation. Die Funktion verkürzt die Zeit, die die entsprechend projektierten IO-Devices benötigen, um in folgenden Fällen wieder in den zyklischen Nutzdatenaustausch zu gelangen: ● nach Wiederkehr der Spannungsversorgung ● nach Stationswiederkehr ● nach Aktivieren von IO-Devices

Priorisierter Hochlauf mit PN/PN Coupler Wenn Sie die Funktion "Priorisierter Hochlauf" für den PN/PN Coupler nutzen möchten, müssen Sie die Funktion auf beiden Seiten des Kopplers, X1 und X2, einstellen.

Hinweis Im priorisierten Hochlauf ist Firmware-Update über Micro Memory Card möglich.

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Projektieren und in Betrieb nehmen 4.7 Gerätetausch ohne Wechselmedium/PG

PN/PN Coupler 36 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Verkabelung bei fester Porteinstellung Wenn Sie in STEP 7 eine feste Verbindungseinstellung des Ports einstellen, müssen Sie zusätzlich "Autonegotiation" deaktivieren.

Weitere Informationen Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7 und im Handbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127).

4.7 Gerätetausch ohne Wechselmedium/PG

Gerätetausch ohne Wechselmedium/PG IO-Devices mit dieser Funktion sind auf einfache Weise austauschbar: ● Es ist kein Wechselmedium (z. B. Micro Memory Card) mit gespeichertem Gerätenamen

erforderlich. ● Der Gerätename muss nicht mit dem PG zugewiesen werden. Das eingewechselte IO-Device erhält den Gerätenamen vom IO-Controller, nicht mehr vom Wechselmedium oder vom PG. Der IO-Controller verwendet dazu die projektierte Topologie und die von den IO-Devices ermittelten Nachbarschaftsbeziehungen. Die projektierte Soll-Topologie muss dabei mit der Ist-Topologie übereinstimmen. Wir empfehlen Ihnen IO-Devices, welche sich bereits in Betrieb befanden, vor deren Folgeverwendung auf Werkseinstellungen zurückzusetzen.

Weitere Informationen Weitere Informationen finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7 und im Handbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127).

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Projektieren und in Betrieb nehmen 4.8 SNMP

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 37

4.8 SNMP Der PN/PN Coupler unterstützt den Ethernet-Service SNMP. Es wird MIB-2 (RFC1213) unterstützt. R/W-Objekte sind mit SNMP-Tools änderbar und werden im PN/PN Coupler gespeichert. Jede der beiden Busseiten (X1, X2) des PN/PN Couplers verfügt über einen eigenen Speicherbereich für die SNMP-Daten. Nach einem Austausch mit einem fabrikneuen PN/PN Coupler stehen die R/W-Objekte im PN/PN Coupler auf Werkseinstellung.

Rücksetzen auf Werkseinstellungen Remanent gespeicherte SNMP-Parameter werden im HW-Konfig-Dialog "Zielsystem > Ethernet > Ethernet Teilnehmer bearbeiten", Schaltfläche "Zurücksetzen" unter "Rücksetzen auf Werkseinstellungen", in den Auslieferungszustand zurückgesetzt (ab STEP 7 V5.3 SP 3). Folgende Daten werden beim Zurücksetzen nicht gelöscht: ● Die MAC-Adresse ● Die I&M0-Daten

Hinweis Löschen des Gerätenamens Das Löschen des Gerätenamens erfolgt durch Rücksetzen auf Werkseinstellung.

Nach dem Löschen des Gerätenamens können Sie einen neuen Gerätenamen vergeben. Öffnen Sie dazu in HW-Konfig im Eigenschafts-Dialog des PN/PN Couplers das Register "Allgemein". Geben Sie einen neuen Gerätenamen im Eingabefeld "Gerätename" ein. Weitere Informationen zu SNMP erhalten Sie im Handbuch PROFINET Systembeschreibung (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19292127).

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Projektieren und in Betrieb nehmen 4.9 PN/PN Coupler in Betrieb nehmen

PN/PN Coupler 38 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

4.9 PN/PN Coupler in Betrieb nehmen

Voraussetzungen Bevor Sie den PN/PN Coupler in Betrieb nehmen, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ● Sie haben den PN/PN Coupler vollständig aufgebaut und angeschlossen, wie in den

Kapiteln Montieren (Seite 15) und Anschließen (Seite 19) beschrieben. ● Sie haben beide PROFINET IO-Subnetze vollständig aufgebaut. PROFINET IO ist

betriebsbereit. ● Falls Sie eine SIMATIC Micro Memory Card verwenden, haben Sie sie in den dafür

vorgesehenen Steckplatz des PN/PN Couplers gesteckt. ● Sie haben den PN/PN Coupler (X1 und X2) projektiert. ● Sie haben dem PN/PN Coupler einen Gerätenamen je Subnetz zugewiesen. ● Sie haben den PN/PN Coupler parametriert.

PN/PN Coupler in Betrieb nehmen 1. Schalten Sie die Spannungsversorgung für den PN/PN Coupler ein. 2. Laden Sie die Projektierung getrennt für X1 und X2 in das Zielsystem über Zielsystem >

Laden in Baugruppe.

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 39

Datensatzübertragung von einem IO-Controller zu einem weiteren IO-Controller 5Einleitung

Die Datensatzübertragung über den PN/PN Coupler ab Bestell-Nr. 6ES7158-3AD01-0XA0 ermöglicht die azyklische Übertragung von Daten bis zu 4096 Bytes pro Steckplatz von einem IO-Controller (Sender) zu einem weiteren IO-Controller (Empfänger). Die Datensatzübertragung ermöglicht damit (indirekt) die Überschreitung des bisher gültigen Mengengerüsts von maximal 256 Bytes E/A-Daten.

Funktionsweise Im folgenden Bild wird der Ablauf der Übertragung eines Datensatzes von einem IO-Controller zu einem anderen gezeigt und nachfolgend erläutert:

1

32

4

5

① IO-Controller 1(Sender) stellt einen Sendeauftrag an den PN/PN Coupler und überträgt den

Datensatz in den PN/PN Coupler. ② Der PN/PN Coupler überträgt den Datensatz von seiner Sender- auf seine Empfängerseite. ③ Der PN/PN Coupler sendet eine Quittung an den IO-Controller 1, dass der Datensatz

empfangen wurde. ④ Der PN/PN Coupler zeigt auf seiner Empfängerseite an, dass ein Datensatz zum Lesen bereit

steht (über Statusinformationen des PN/PN Couplers und optional über Update-Alarm im IO-Controller 2 (Empfänger)).

⑤ IO-Controller 2 (Empfänger) liest die Statusinformationen und den Datensatz und quittiert den Empfang. Damit wird der empfangene Datensatz aus dem Pufferspeicher des PN/PN Couplers gelöscht.

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Datensatzübertragung von einem IO-Controller zu einem weiteren IO-Controller

PN/PN Coupler 40 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Randbedingungen für die Datensatzübertragung ● Die Datensatzübertragung entspricht keinem Datensatz-Routing. ● Die E/A-Daten (Statusinformationen) werden nicht spiegelbildlich gekoppelt. ● Die Datensätze werden in eine Richtung, vom Sender zum Empfänger, übertragen. ● Beide Seiten des PN/PN Couplers müssen im Datenaustausch mit den angeschlossenen

IO-Controllern stehen. Falls eine Seite nicht im Datenaustausch steht und bereits Daten für das Lesen bereit gestellt wurden, werden diese Daten gelöscht, wenn die Seite in den Datenaustausch eintritt. Die Datensatzübertragung beginnt, wenn beide Seiten im Datenaustausch mit den IO-Controllern stehen aus einem definierten Zustand.

● Der PN/PN Coupler kann maximal 8 Datensätze pro Steckplatz puffern, d. h. für das Lesen bereit stellen. Der Pufferspeicher funktioniert nach dem Prinzip first in - first out (FIFO).

● Falls der Sender versucht, einen Datensatz in den PN/PN Coupler zu schreiben, obwohl sein Pufferspeicher voll ist, wird der Datensatz vom PN/PN Coupler abgewiesen.

● Wenn die Empfängerseite die Länge des Datensatzes nicht kennt, dann müssen Sie die mögliche maximale Länge von 4096 Byte im Leseauftrag anfordern, um sicherzustellen, dass der gesamte Datensatz gelesen wird.

Projektierung für die Datenübertragung Sie müssen für die Nutzung dieser Funktion auf beiden Seiten des PN/PN Couplers (X1 und X2) ein virtuelles Modul projektieren, "RD WRITE" auf Senderseite und "RD READ" auf Empfängerseite: Nachfolgend finden Sie die Darstellung der beiden Module im Katalog von HW-Konfig:

Max. Anzahl Sender- und Empfängermodule Sie können max. 16 Module "RD WRITE" und "RD READ" pro PN/PN Coupler projektieren (max. Datensatzlänge 4096 Byte).

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Datensatzübertragung von einem IO-Controller zu einem weiteren IO-Controller

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 41

Aufbau und Bedeutung der Statusinformationen für die Datensatzübertragung im PN/PN Coupler

Tabelle 5- 1 Statusinformationen für die Datensatzübertragung

Belegte E/A-Bereiche

Bezeichung Funktion

Sendermodul RD WRITE EB x provider_status Bit 0 = 1 Kommunikation zur anderen Busseite ist aufgebaut und Modul

"RD READ" wurde in der anderen Busseite projektiert. Bit 1 = 1 Abfrage des "level_counter": Maximalwert von 8 Datensätzen wurde nicht erreicht Bit 7 = 1 Freigabe der Datensatzübertragung im PN/PN Coupler (= Sammel-Freigabe; fasst die Information von Bit 0 und Bit 1 zusammen)

EB x+1 level_counter Füllstandsanzeige des Puffers (max. 8 Datensätze) Empfängermodul RD READ EW x record_index Anzeige der Datensatz-Nummer des Datensatzes, der auf

Empfängerseite gelesen werden kann EB x+2 cycle_counter jede Änderung des Wertes (inkrementell) bedeutet, dass ein neuer

Datensatz auf Empfängerseite gelesen werden kann AB x ack_counter cycle_counter = ack_counter bedeutet, dass eine Quittierung für das

Lesen des Datensatzes durch den Empfänger erfolgt; der Datensatz wird daraufhin aus dem Puffer gelöscht

Update-Alarm (OB 56) Sie können optional einen Update-Alarm bei der Parametrierung des Moduls "RD READ" freigeben, der dem Empfänger anzeigt, dass ein neuer Datensatz im Puffer des PN/PN Couplers zum Lesen bereit steht. Defaultmäßig ist der Update-Alarm gesperrt. Ein neuer Update-Alarm kann erst abgesetzt werden, wenn der vorhergehende Alarm im Anwenderprogramm quittiert wurde.

Programmbeispiel zur Datensatzübertragung Nachfolgend finden Sie ein Programmbeispiel zur Datensatzübertragung von einem Sender (CPU 317-2 PN/DP) zu einem Empfänger (CPU 319-3 PN/DP). Die Daten werden auf der Senderseite für die Übertragung im DB 12 zur Verfügung gestellt und auf der Empfängerseite im DB 13 abgelegt.

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Datensatzübertragung von einem IO-Controller zu einem weiteren IO-Controller

PN/PN Coupler 42 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Senderseite: CPU 317-2 PN/DP und PN/PN Coupler, Busseite X1

Bild 5-1 Projektierungsbeispiel PN/PN Coupler, Busseite X1

Tabelle 5- 2 Funktion: Datensatz schreiben mit dem SFB 53 "WRREC"

SFB 53 "WRREC

L EB 4 //level counter

L 8 //Maximalwert level_counter

<I

U E 3.7 //provider_status.enable

UN M 10.2 //busy_bit

= M 10.0 //req_bit

CALL "WRREC", DB53 //sfb53

REQ :=M10.0

ID :=DW#16#3 //Adresse RD WRITE-Modul

INDEX :=DB12.DBW0 //Bereitstellung Index

LEN :=DB12.DBW2 //Bereitstellung Länge

DONE :=M10.1

BUSY :=M10.2

ERROR :=M10.3

STATUS :=MD12

RECORD :=P#DB12.DBX4.0 BYTE 4096 //reserviert für maximale Länge

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Datensatzübertragung von einem IO-Controller zu einem weiteren IO-Controller

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 43

Empfängerseite: CPU 319-3 PN/DP und PN/PN Coupler, Busseite X2

Bild 5-2 Projektierungsbeispiel PN/PN Coupler, Busseite X2

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Datensatzübertragung von einem IO-Controller zu einem weiteren IO-Controller

PN/PN Coupler 44 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Tabelle 5- 3 Funktion: Datensatz lesen mit dem SFB 52 "RDREC"

SFB 52 "RDREC

L EB 10 //cycle_counter

L MB 8 //alter wert cycle_counter

==I

SPB MA01 //cycle_counter nicht inkrementiert

L EW 8 //record_index

AUF DB 13 //save record_index

T DBW 0

UN M 0.2 //busy_bit

= M 0.0 //req_bit

CALL "RDREC",DB52

REQ :=M0.0

ID :=DW#16#8

INDEX :=DB13.DBW0

MLEN :=4096

VALID :=M0.1

BUSY :=M0.2

ERROR :=M0.3

STATUS :=MD2

LEN :=DB13.DBW2

RECORD :=P#DB13.DBX4.0 BYTE 4096 //Zielpuffer

UN M 0.1 //valid bit

SPB MA01

L EB 10 //cycle_counter

T MB 8 //save cycle_counter

T AB 10 //ack_counter

MA01: BE

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 45

Betreiben 66.1 Reaktionszeiten des PN/PN Couplers

Übersicht Dieser Abschnitt befasst sich damit, wie lange es durchschnittlich dauert, Daten vom IO-Controller (Subnetz 1) über den PN/PN Coupler zum IO-Controller (Subnetz 2) zu übertragen.

Reaktionszeiten Die Dauer zwischen dem Schreiben eines IO-Controllers in das Prozessabbild der Ausgänge bis zur Lesbarkeit dieser Daten im Prozessabbild des zweiten IO-Controllers hängt von folgenden Größen ab: ● CPU-Zykluszeit der beiden IO-Controller ● Busumlaufzeit der zugehörigen IO-Controller ● Kopierdauer innerhalb des PN/PN Couplers (TCOPY) ● Gesamtdatenlänge in Byte (Input/Output) Die Kopierdauer des PN/PN Couplers ist unabhängig von der verwendeten Datenübertragungsrate. Sie setzt sich zusammen aus der Kopierroutine für die Eingänge und für die Ausgänge. Es gelten die folgenden Maximalwerte: ● Ausgänge: TCOPY = 108 µs + n x 0,4 µs ● Eingänge: TCOPY = 220 µs + n x 0,8 µs Die beiden Zeitwerte sind zu addieren. Es ergibt sich, dass auch bei der maximalen Größe der übertragbaren Daten (256 Bytes Eingangsdaten und 256 Bytes Ausgangsdaten) die Kopierdauer < 1 ms ist.

Einflussfaktoren für die Reaktionszeit Für zeitkritische Anwendungen gilt: ● Tauschen Sie über den PN/PN Coupler so wenig Daten wie möglich aus. ● Fordern Sie keine Diagnosedaten vom IO-Controller aus an. ● Aktivieren Sie nicht die Datengültigkeitsanzeige DIA.

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Betreiben 6.2 SIMATIC Micro Memory Card

PN/PN Coupler 46 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

6.2 SIMATIC Micro Memory Card

Einsatz der SIMATIC Micro Memory Card Als Speichermedium für den PN/PN Coupler wird eine SIMATIC Micro Memory Card verwendet. Folgende Daten werden auf der SIMATIC Micro Memory Card abgelegt: ● Technologiedaten (Gerätenamen) ● Daten für ein Firmware-Update

Hinweis Auf einer SIMATIC Micro Memory Card können Sie entweder Technologiedaten oder Update-Daten speichern.

Lebensdauer einer SIMATIC Micro Memory Card Die Lebensdauer einer SIMATIC Micro Memory Card hängt wesentlich von folgenden Faktoren ab: ● Anzahl der Lösch- bzw. Programmiervorgänge ● äußere Einflüsse, wie beispielsweise die Umgebungstemperatur Bei einer Umgebungstemperatur von bis zu 60°C beträgt die Lebensdauer einer SIMATIC Micro Memory Card bei maximal 100.000 Lösch-/Schreibvorgängen 10 Jahre.

VORSICHT Möglicher Datenverlust Wird die maximale Anzahl der Lösch-/Schreibvorgänge überschritten, ist Datenverlust möglich.

Einsetzbare SIMATIC Micro Memory Cards Es stehen Ihnen folgende Speichermodule zur Verfügung: Für die Speicherung des Gerätenamens ist eine SIMATIC Micro Memory Card 64k ausreichend. Für ein Firmware-Update sind die SIMATIC Micro Memory Cards ab 2 MByte Speicher notwendig. Die Bestellnummern für die Speichermodule finden Sie im Anhang Bestellnummern und Zubehör (Seite 79).

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Betreiben 6.3 Firmware aktualisieren

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 47

Stecken/Wechseln der Karte Die SIMATIC Micro Memory Card ist so ausgelegt, dass sie auch unter Spannung gezogen und gesteckt werden kann.

Hinweis Die SIMATIC Micro Memory Card wird nur im Hochlauf des PN/PN Couplers erkannt. Das Stecken im Betrieb wird ignoriert.

Durch die abgeschrägte Ecke der SIMATIC Micro Memory Card wird verhindert, dass die Karte verkehrt herum gesteckt werden kann (Verpolschutz). Der Modulschacht befindet sich auf der Oberseite des PN/PN Couplers. Bauen Sie eventuell den PN/PN Coupler aus, um an den Modulschacht zu gelangen. Um die SIMATIC Micro Memory Card zu entnehmen, drücken Sie diese leicht nach unten, wodurch die SIMATIC Micro Memory Card entriegelt wird und aus dem Modulschacht ausgegeben wird.

6.3 Firmware aktualisieren Die Firmware des PN/PN Couplers können Sie aktualisieren: ● Über PROFINET IO, z. B. mit HW-Konfig oder im SIMATIC Manager über Zielsystem >

Erreichbare Teilnehmer anzeigen ● Über die SIMATIC Micro Memory Card Für die Aktualisierung der Firmware benötigen Sie Dateien (*.UPD) mit der aktuellen Firmware. Die Aktualisierung der Firmware kann wahlweise über beide PROFINET IO-Schnittstellen durchgeführt werden. Folgende Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein: ● Der PN/PN Coupler, dessen Firmware Sie aktualisieren wollen, muss online erreichbar

sein. ● Die Dateien mit der aktuellen Firmware-Version müssen im Dateisystem Ihres PGs/PCs

zur Verfügung stehen. Informationen zur Vorgehensweise finden Sie in der Online-Hilfe von STEP 7.

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Betreiben 6.3 Firmware aktualisieren

PN/PN Coupler 48 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

6.3.1 Firmware aktualisieren mit SIMATIC Micro Memory Card

Voraussetzungen Um die Firmware eines PN/PN Couplers zu aktualisieren, benötigen Sie: ● STEP 7 ab Version 5.3, Service Pack 1 ● Eine SIMATIC Micro Memory Card mit mindestens 2 MB Speicherplatz ● Einen PC oder PG mit einer Vorrichtung zum Beschreiben einer SIMATIC Micro Memory

Card

Vorgehensweise Die Firmware-Aktualisierung führen Sie in zwei Schritten durch: 1. Übertragen der Update-Dateien auf eine SIMATIC Micro Memory Card. 2. Durchführen des Firmware-Updates eines PN/PN Couplers.

Übertragen der Update-Dateien auf eine SIMATIC Micro Memory Card 1. Erzeugen Sie sich mit dem Windows-Explorer ein neues Verzeichnis. 2. Laden Sie die gewünschte Update-Datei aus dem Internet in dieses Verzeichnis. 3. Entpacken Sie diese Update-Datei in dieses Verzeichnis. Sie finden dort drei Dateien mit

der Endung UPD. 4. Stecken Sie eine SIMATIC Micro Memory Card (≥ 2 MB) in das PG oder Schreibgerät. 5. Wählen Sie im SIMATIC Manager den Menübefehl Zielsystem > Betriebssystem

aktualisieren. 6. Bestätigen Sie ggf. das Löschen der SIMATIC Micro Memory Card. 7. Wählen Sie im angezeigten Dialogfeld das Verzeichnis mit den UPD-Dateien aus. 8. Doppelklicken Sie auf eine der UPD-Dateien. Die SIMATIC Micro Memory Card wird

beschrieben. Die Update-Dateien befinden sich jetzt auf der SIMATIC Micro Memory Card.

Durchführen des Firmware-Updates 1. Schalten Sie den PN/PN Coupler spannungsfrei und stecken Sie die SIMATIC Micro

Memory Card mit dem Firmware-Update in den Modulschacht. 2. Schalten Sie die Versorgungsspannung für den PN/PN Coupler ein.

Der PN/PN Coupler erkennt die SIMATIC Micro Memory Card mit dem Firmware-Update automatisch und startet das Update der Baugruppe. Während des Firmware-Updates leuchten auf der Seite X1 die LEDs SF und BF, die LED ON ist aus. Nach Abschluss der Aktualisierung blinkt auf der Seite X1 die BF-LED mit 0,5 Hz.

3. Schalten Sie den PN/PN Coupler spannungsfrei und ziehen Sie die SIMATIC Micro Memory Card mit dem Firmware-Update.

4. Stecken Sie ggf. die SIMATIC Micro Memory Card mit dem Gerätenamen und schalten Sie die Spannungsversorgung wieder ein.

Der PN/PN Coupler läuft mit der neuen Firmware hoch und ist danach betriebsbereit.

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Betreiben 6.4 Defekten PN/PN Coupler austauschen

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 49

6.4 Defekten PN/PN Coupler austauschen

Ersatzteilfall Ein verwendeter PN/PN Coupler muss in den Zustand "Rücksetzen auf Werkseinstellungen" gebracht werden, bevor Sie ihn als Ersatzteil einsetzen.

Vorgehensweise Die folgende Liste zeigt die nötigen Schritte, um einen defekten PN/PN Coupler zu ersetzen. 1. Ziehen Sie die Busanschlussstecker von den PROFINET IO-Schnittstellen des defekten

PN/PN Couplers ab. 2. Ziehen Sie die Spannungsversorgung des defekten PN/PN Couplers ab. 3. Wenn vorhanden, entnehmen Sie die SIMATIC Micro Memory Card mit dem

Gerätenamen aus dem defekten PN/PN Coupler. 4. Wechseln Sie den defekten PN/PN Coupler aus. 5. Stecken Sie ggf. die SIMATIC Micro Memory Card mit dem Gerätenamen in den neuen

PN/PN Coupler. 6. Stecken Sie den Spannungsversorgungsanschluss auf den neuen PN/PN Coupler. 7. Stecken Sie die Busanschlussstecker auf die PROFINET IO-Schnittstellen des neuen

PN/PN Couplers.

Gerätetausch ohne Wechselmedium/PG PN/PN Coupler ab Bestellnummer 6ES7158-3AD01-0XA0 können Sie ohne Wechselmedium/PG tauschen. Der eingewechselte PN/PN Coupler erhält den Gerätenamen vom IO-Controller (siehe Kapitel Gerätetausch ohne Wechselmedium/PG (Seite 36)).

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Betreiben 6.5 Identifikationsdaten

PN/PN Coupler 50 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

6.5 Identifikationsdaten

Definition Identifikationsdaten sind in einer Baugruppe gespeicherte Informationen, die den Anwender unterstützen beim: ● Überprüfen der Anlagenkonfiguration ● Auffinden von Hardware-Änderungen einer Anlage ● Beheben von Fehlern in einer Anlage Mit den Identifikationsdaten können Baugruppen online eindeutig identifiziert werden. In STEP 7 werden die Identifikationsdaten in den Registern "Baugruppenzustand - PN/PN Coupler" und "Eigenschaften – PN/PN Coupler" angezeigt (siehe Online-Hilfe zu STEP 7).

Lesen der Identifikationsdaten Jede der beiden Busseiten (X1, X2) des PN/PN Couplers verfügt über einen eigenen Speicherbereich für die Identifikationsdaten. Sie können getrennt für jede der beiden Busseiten die Identifikationsdaten eingeben bzw. auslesen (betrifft nicht I&M0). Über Datensatz lesen können Sie gezielt auf bestimmte Identifikationsdaten zugreifen. Unter dem zugehörigen Datensatz-Index erhalten Sie den entsprechenden Teil der Identifikationsdaten. Die Datensätze sind nach folgendem Prinzip aufgebaut:

Tabelle 6- 1 Prinzipaufbau der Datensätze mit Identifikationsdaten

Inhalt Länge (Byte) Codierung (hex) Kopfinformationen BlockType 2 I&M0: 0020

I&M1: 0021 I&M2: 0022 I&M3: 0023

BlockLength 2 I&M0: 0038 I&M1: 0038 I&M2: 0012 I&M3: 0038

BlockVersionHigh 1 01 BlockVersionLow 1 00 Identifikationsdaten Identifikationsdaten (siehe folgende Tabelle) I&M0: 54

I&M1: 54 I&M2: 16 I&M3: 54

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Betreiben 6.5 Identifikationsdaten

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 51

Die Datenstrukturen in den Datensätzen entsprechen den Festlegungen von PROFINET IO.

Tabelle 6- 2 Identifikationsdaten

Identifikationsdaten Zugriff Voreinstellung Erläuterung Identifikationsdaten 0: (Datensatz-Index AFF0 hex) VendorIDHigh lesen (1 Byte) 00 hex VendorIDLow lesen (1 Byte) 2A hex

Hier ist der Name des Herstellers gespeichert. (42 dez = SIEMENS AG)

Order_ID lesen (20 Byte) 6ES7158-3AD01-0XA0 Bestellnummer des Moduls IM_SERIAL_NUMBER lesen (16 Byte) Seriennummer

(gerätespezifisch) IM_HARDWARE_REVISION lesen (2 Byte) 1 Entsprechend HW-

Ausgabestand IM_SOFTWARE_REVISION lesen Firmware-Version • SWRevisionPrefix (1 Byte) V, R, P, U, T

• IM_SWRevision_Functional_ Enhancement

(1 Byte) 01 - FF hex

• IM_SWRevision_Bug_Fix (1 Byte) 00 - FF hex

• IM_SWRevision_Internal_ Change

(1 Byte) 00 - FF hex

Gibt Auskunft über die Firmware-Version des Moduls.

IM_REVISION_COUNTER lesen (2 Byte) - Gibt Auskunft über parametrierte Änderungen auf dem Modul.

IM_PROFILE_ID lesen (2 Byte) 0000 Generic Device IM_PROFILE_SPECIFIC_TYPE lesen (2 Byte) 0005 hex auf Interfacemodulen IM_VERSION lesen • IM_Version_Major (1 Byte)

• IM_Version_Minor (1 Byte)

0101 hex Gibt Auskunft über die Version der Identifikationsdaten (0101 hex = Version 1.1)

IM_SUPPORTED lesen (2 Byte) 000E hex Gibt Auskunft über die vorhandenen Identifikationsdaten (I&M1 bis I&M3)

Maintenance-Daten 1: (Datensatz-Index AFF1 hex) IM_TAG_FUNCTION lesen/schreiben (32 Byte) - Geben Sie hier eine

anlagenweit eindeutige Kennzeichnung für das Modul ein.

IM_TAG_LOCATION lesen/schreiben (22 Byte) - Geben Sie hier den Einbauort des Moduls ein.

Maintenance-Daten 2: (Datensatz-Index AFF2 hex) IM_DATE lesen/schreiben (16 Byte) YYYY-MM-DD HH:MM Geben Sie hier das

Einbaudatum des Moduls ein.

Maintenance-Daten 3: (Datensatz-Index AFF3 hex) IM_DESCRIPTOR lesen/schreiben (54 Byte) - Geben Sie hier einen

Kommentar zum Modul ein.

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Betreiben 6.5 Identifikationsdaten

PN/PN Coupler 52 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 53

Diagnose 77.1 Diagnose über LED-Anzeigen

LEDs am PN/PN Coupler Im Folgenden finden Sie die LEDs am PN/PN Coupler und ihre Funktion beschrieben.

SF 1 Sammelfehler PROFINET IO-Subnetz 1 (rot) SF 2 Sammelfehler PROFINET IO-Subnetz 2 (rot) BF 1 Busfehler PROFINET IO-Subnetz 1 (rot) BF 2 Busfehler PROFINET IO-Subnetz 2 (rot) MT 1 Wartungsanzeige PROFINET IO-Subnetz 1 (gelb) MT 2 Wartungsanzeige PROFINET IO-Subnetz 2 (gelb) ON Spannungsversorgung DC 24V (grün) LINK Verbindung zu einem Switch bzw. IO-Controller (grün), je Schnittstelle RX/TX Datenaustausch (gelb), je Schnittstelle

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Diagnose 7.1 Diagnose über LED-Anzeigen

PN/PN Coupler 54 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Status- und Fehleranzeigen durch LEDs am PN/PN Coupler

Tabelle 7- 1 Status- und Fehleranzeigen am PN/PN Coupler

LEDs SF BF MT ON

Bedeutung Abhilfe

aus aus aus aus Es liegt keine Spannung am PN/PN Coupler an oder Hardware-Defekt des PN/PN Couplers.

Schalten Sie die Versorgungsspannung DC 24 V am PN/PN Coupler ein.

* * * ein Es liegt Spannung am PN/PN Coupler an.

* blinkt 0,5 Hz

* ein Falsches oder kein Connect-Telegramm - es findet kein Datenaustausch zwischen dem IO-Controller und dem Interfacemodul (IO-Device) statt, das IO-Device ist aber physikalisch mit dem Switch verbunden. Ursachen: • Gerätename ist falsch • Konfigurationsfehler • Parametrierfehler • Der IO-Controller ist ausgeschaltet,

defekt oder das Buskabel zum IO-Controller fehlt.

• Überprüfen Sie die Konfigurierung und Parametrierung.

• Überprüfen Sie die Gerätenamen. • Weisen Sie dem PN/PN Coupler gültige

Gerätenamen zu. • Überprüfen Sie den IO-Controller.

* ein * ein Es besteht kein Link-Signal auf beiden Ports der entsprechenden Busseite.

• Stellen Sie (über einen Switch) eine Verbindung zum IO-Controller her.

• Weisen Sie dem PN/PN Coupler einen gültigen Gerätenamen zu.

• Überprüfen Sie den Busaufbau. • Überprüfen Sie, ob der

Busanschlussstecker richtig steckt. • Überprüfen Sie, ob das Buskabel zum IO-

Controller unterbrochen ist.

ein * * ein • Projektierter Aufbau der beiden Seiten des PN/PN Couplers stimmt nicht mit dem tatsächlichen Aufbau überein.

• Spannungsüberwachung PS1+PS2 wurde projektiert aber nur eine Spannungsversorgung angeschlossen bzw. eine Spannungsversorgung ist ausgefallen

• GSD-Projektierung ohne Eingabemodule, aber DIA-Bit wurde gesetzt.

• Überprüfen Sie die Projektierung auf Übereinstimmung der beiden Seiten (z. B. mit STEP 7) und beseitigen Sie den Parametrierfehler.

• Stellen Sie sicher, dass zwei Spannungsversorgungen vorhanden sind.

• Eingabemodule projektieren.

ein ein * ein Eine fabrikneue SIMATIC Micro Memory Card wird gerade formatiert.

Warten Sie, bis der Formatierungsvorgang abgeschlossen ist. Dies kann mehrere Minuten in Anspruch nehmen. Mit Erlöschen der SF-LED ist der Formatierungsvorgang beendet.

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Diagnose 7.1 Diagnose über LED-Anzeigen

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 55

LEDs SF BF MT ON

Bedeutung Abhilfe

aus aus * ein Es findet ein Datenaustausch zwischen IO-Controller und dem PN/PN Coupler statt. Soll- und Ist-Konfiguration des PN/PN Couplers stimmen überein.

ein ein * aus FW-Update über SIMATIC Micro Memory Card läuft; Anzeige nur bei FW-Update über SIMATIC Micro Memory Card und Anzeige nur für Subnetz 1 (linke LED-Seite), rechte LED-Seite bleibt aus

aus blinkt 0,5 Hz

* aus FW-Update erfolgreich ausgeführt (mit Micro Memory Card)

ein blinkt 0,5 Hz

* aus Externer Fehler beim FW-Update (z. B. falsche FW)

Verwenden Sie die richtige FW für das Update.

ein blinkt 2 Hz

* aus Interner Fehler beim FW-Update (z. B. Schreib-/Lesefehler)

Wiederholen Sie das FW-Update.

* * ein ein • Synchronisationsverlust • Netzwerkfehler

Siehe auch Maintenance Alarme in Kapitel Alarme (Seite 58).

*) nicht relevant

LEDs

LINK RX/TX Bedeutung Abhilfe

aus aus Es besteht keine Verbindung zum Switch/IO-Controller

Kontrollieren Sie, ob an allen Geräten des Stranges eine einheitliche Baudrate eingestellt ist. Kontrollieren Sie, ob das Buskabel steckt.

ein * Es besteht eine Verbindung zum Switch/IO-Controller

ein ein Es wird gerade gesendet/empfangen —

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Diagnose 7.1 Diagnose über LED-Anzeigen

PN/PN Coupler 56 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

LEDs PS1 PS2

Bedeutung Abhilfe

ein ein Der PN/PN Coupler wird mit zwei Spannungsversorgungen (an PS1 und PS2) versorgt.

Der PN/PN Coupler wird mit einer Spannungsversorgung (an PS1) versorgt.

ein aus

Bei redundanter Spannungsversorgung: Die Spannungsversorgung an PS2 ist ausgefallen.

Versorgen Sie den PN/PN Coupler zusätzlich mit Spannung PS2

Der PN/PN Coupler wird mit einer Spannungsversorgung (an PS2) versorgt.

aus ein

Bei redundanter Spannungsversorgung: Die Spannungsversorgung an PS1 ist ausgefallen.

Versorgen Sie den PN/PN Coupler zusätzlich mit Spannung PS1.

aus aus Der PN/PN Coupler wird nicht mit Spannung versorgt.

Versorgen Sie den PN/PN Coupler mit Spannung an PS1 bzw. an PS1 und PS2.

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 57

7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

7.2.1 Herstellerspezifische Diagnosen Der PN/PN-Coupler erzeugt für folgende Ereignisse herstellerspezifische Diagnosen: ● Ausfall der Spannungsversorgungen PS 1 und PS 2 ● Andere Netzseite nicht projektiert oder ausgefallen ● Abweichende Projektierung der Subnetze X1 und X2 ● Parameter DIA (Datengültigkeit) gesetzt, aber keine Eingänge konfiguriert Jede herstellerspezifische Diagnose umfasst 4 Bytes. Die folgende Tabelle listet die möglichen Belegungen auf. Byte 0 1 2 3 Inhalt 1 1 ─ Ausfall Spannungsversorgung links

2 ─ Ausfall Spannungsversorgung rechts 0 0

2 1 ─ Andere Netzteile nicht projektiert oder ausgefallen 2 ─ Abweichende Projektierung der Subnetze X1 und X2 4 ─ Parameter DIA (Datengültigkeitsanzeige) gesetzt, aber keine Eingangsdaten konfiguriert

0 0

Für E-/A-Module gilt: Bei Ausfall des IO-Controllers oder Ziehen des Buskabels liefert der PN/PN Coupler auf der anderen Busseite Eingangswerte mit dem Ersatzwert "0" und setzt die Nutzdatenbegleiter auf den Wert "Bad". Sind die beiden Busseiten des PN/PN Couplers nicht übereinstimmend projektiert, so liefert STEP 7 im Dialog "Baugruppenzustand" der zuletzt projektierten Busseite zusätzlich die Information, welche Steckplätze abweichend projektiert sind. Für virtuelle Module "RD WRITE" und "RD READ" gilt: Bei Ausfall des IO-Controllers oder Ziehen des Buskables werden weiterhin Statusinformationen für die Datensatzübertragung zur Verfügung gestellt. Die Nutzdatenbegleiter bleiben auf "Good". Falls steckplatzbezogen keine spiegelbildliche Projektierung der beiden Kopplerseiten vorliegt, liefert der Nutzdatenbegleiter der nachfolgend projektierten Seite "Bad".

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler 58 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

7.2.2 Alarme Bei bestimmten Fehlern werden vom IO-Device Alarme ausgelöst. Die Alarmauswertung erfolgt in Abhängigkeit vom eingesetzten IO-Controller. Der PN/PN Coupler unterstützt folgende Alarme: ● Diagnosealarme

Besteht die Kommunikationsbeziehung zwischen IO-Controller und PN/PN Coupler, werden herstellerspezifische Diagnosen des PN/PN Couplers auch als Alarme wirksam, die in einer SIMATIC CPU zum Aufruf eines OB 82 führen.

● ReturnOfSubmodule-Alarme Nutzdatenbegleiter geben Auskunft über die Gültigkeit der IO-Daten eines Steckplatzes. Wechselt ein Nutzdatenbegleiter vom Wert "Bad" auf "Good", so wird ein ReturnOfSubmodule-Alarm erzeugt, der innerhalb einer SIMATIC-CPU zum OB 83-Aufruf führt. Die Busseite des PN/PN Couplers, die bereits eine Projektierung erhalten hat, erzeugt bei der Projektierung der anderen Busseite für jeden in der Konfiguration übereinstimmenden Steckplatz einen ReturnOfSubmodule-Alarm.

● Für virtuelle Module "RD READ": Update-Alarm (OB 56) Sie können optional einen Update-Alarm bei der Parametrierung des Moduls "RD READ" freigeben, der dem Empfänger anzeigt, dass ein neuer Datensatz im Puffer des PN/PN Couplers zum Lesen bereit steht. Defaultmäßig ist der Update-Alarm gesperrt. Ein neuer Update-Alarm kann erst abgesetzt werden, wenn der vorhergehende Alarm im Anwenderprogramm quittiert wurde.

● Maintenance-Alarme Der PN/PN Coupler unterstützt das Diagnosekonzept und Maintenancekonzept in PROFINET nach der Norm IEC 61158-6-10. Ziel ist das frühzeitige Erkennen und Beseitigen von potenziellen Störungen. Beim PN/PN Coupler signalisieren Maintenance-Alarme dem Anwender, wann eine Überprüfung oder der Austausch von Netzwerkkomponenten erforderlich ist.

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 59

Maintenance-Alarme Bei folgenden Ereignissen meldet der PN/PN Coupler einen Maintenance-Alarm an das übergeordnete Diagnosesystem:

Maintenance-Alarme Ereignis Meldung/Bedeutung 1. Stufe: Wartungsbedarf (maintenance required)

Netzwerkfehler • Telegramme verworfen 1

Der integrierte Switch hat wegen Netzüberlastung 3 Telegramme verworfen.

Synchronisations-verlust

• Kein Synchronisationstelegramm erhalten

Nach der Parametrierung bzw. während des Betriebs wurde innerhalb der Timeout-Zeit kein Synchronisationstelegramm vom Sync-Master empfangen.

• Jitter außerhalb der Grenzen – Bei einer Synchronisation wurde der maximal zulässige Jitter

überschritten. – Ein Sync-Slave wurde vom Sync-Master erneut

synchronisiert.

2. Stufe: Wartungsanforderung (maintenance demanded) LED MT leuchtet

Netzwerkfehler • Telegramme verworfen 1 • Der integrierte Switch hat wegen Netzüberlastung

10 Telegramme verworfen. 1 Nach 1 Sekunde werden diese Diagnosen automatisch gelöscht.

Systemmeldungen in STEP 7 Die Maintenance-Informationen werden in STEP 7 mit folgenden Systemmeldungen generiert: ● Wartungsbedarf - symbolisiert je Port durch einen grünen Schraubenschlüssel. ● Wartungsanforderung - symbolisiert je Port durch einen gelben Schraubenschlüssel.

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler 60 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

7.2.3 Auslesen der Diagnose

Möglichkeiten zum Auslesen der Diagnose Herstellerspezifische Diagnosen können über die entsprechenden Datensätze (z.B. 0x800B) oder über Diagnosealarme ausgewertet werden.

Tabelle 7- 2 Auslesen der Diagnose mit STEP 7

Automatisierungs-system mit

IO-Controller

Baustein oder Register in STEP 7

Anwendung Siehe ...

in HW-Konfig über Station > Online öffnen

Device-Diagnose als Klartext an STEP 7-Oberfläche (in den Fenstern Schnellansicht, Diagnoseansicht oder Baugruppenzustand)

Hardware diagnostizieren in Online-Hilfe STEP 7

SFB 52 "RDREC"

Datensätze aus dem IO-Device lesen

SFB siehe Online-Hilfe in STEP 7 (System-funktionen/ -funktions-bausteine)

SIMATIC S7

SFB 54 "RALRM"

Alarme vom IO-Device empfangen

SFB siehe Online-Hilfe in STEP 7 (System-funktionen/ -funktions-bausteine)

Aufbau der Diagnosedatensätze Den Aufbau der Diagnosedatensätze und Beispiele zur Programmierung finden Sie im Programmierhandbuch Von PROFIBUS DP nach PROFINET IO (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/19289930) in den Kapiteln Aufbau der Diagnosedatensätze bzw. Beispiele zu den Diagnosedatensätzen. Die Datensätze, die der PN/PN Coupler unterstützt, basieren auf der Norm PROFINET IO - Application Layer Service Definition V2.0. Die Norm können Sie im Internet (http://www.profibus.com) kostenlos herunterladen.

Struktur der herstellerspezifischen Diagnosedatensätze Die Struktur der Diagnosedatensätze wird über die BlockVersion unterschieden. Für den PN/PN Coupler gelten folgende BlockVersionen: PN/PN Coupler BlockVersion Ab 6ES7158-3AD01-0XA0 W#16#0101

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 61

Herstellerspezifische Diagnose in der User Structure Identifier (USI) Beim PN/PN Coupler werden folgende herstellerspezifische Diagnosen in der USI gemeldet. ● Ausfall einer Spannungsversorgung: USI = W#16#0001 ● Projektierungsfehler: USI = W#16#0002

Aufbau USI = W#16#0001

Tabelle 7- 3 Aufbau der USI = W#16#0001

Name des Datenblocks Inhalt Bemerkung Bytes USI W#16#0001 Herstellerspezifische Diagnose für den Ausfall

einer Spannungsversorgung 2

Es folgt die Nummer der ausgefallenen Spannungsversorgung. Nummer der Spannungs-

versorgung B#16#01 oder B#16#02

1

Es folgen 2 reservierte Bytes. reserviert 1 reserviert 1

Aufbau USI = W#16#0002

Tabelle 7- 4 Aufbau der USI = W#16#0002

Name des Datenblocks Inhalt Bemerkung Bytes USI W#16#0002 Herstellerspezifische Diagnose für einen

Projektierungsfehler 2

Es folgt die Untersetzung des Projektierungsfehlers. Andere Netzseite nicht projektiert

oder ausgefallen. B#16#01 1

Abweichende Projektierung der Subnetze.

B#16#02 1

Parameter DIA gesetzt, aber keine Eingangsdaten konfiguriert.

B#16#04 1

Es folgen 2 reservierte Bytes. reserviert 1 reserviert 1

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler 62 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

7.2.4 Beispiel einer Diagnose

Einleitung Dieses Beispiel zeigt Ihnen den Aufruf einer typischen Diagnose des PN/PN Couplers.

Aufgabenstellung Für das Beispiel gelten folgende Annahmen: ● Die Spannungsversorgung PS 2 (rechts) ist ausgefallen. ● Der PN/PN Coupler hat die Diagnoseadresse 8180 (entspricht 1FF4H). ● Das folgende Bild zeigt einen beispielhaften Aufbau für eine Diagnoseauswertung.

Bild 7-1 Beispielaufbau für eine Diagnoseauswertung des PN/PN Couplers

Es gibt zwei Varianten, den Diagnosealarm auszulesen: ● mit Hilfe des SFB 52 ("RDREC") ● mit Hilfe des SFB 54 ("RALRM")

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 63

Lösung mit Hilfe des SFB 52 ("RDREC") Im OB 1 rufen Sie den SFB 52 auf und lesen einen Diagnosedatensatz aus (z. B. C00C oder E00C).

Tabelle 7- 5 AWL-Code zum Auslesen der Diagnose

AWL

UN M10.3 // Ist der Lesevorgang beendet (BUSY-Flag = 0)...

UN M10.1 // ...und es liegt kein Auftragsanstoß zum Lesen des Datensatzes vor (REQ = 0)...

S M10.1 // ...dann starte die Datensatzübertragung (REQ = 1)

L W#16#C00C // Verwende Diagnosedatensatz W#16#C00C

T MW6 // Lade W#16#C00C in das Merkerwort 6

CALL SFB 52, DB56

REQ :=M10.1 // Anforderung zum Lesen der Diagnosedaten

ID :=W#16#1FF4 // Diagnoseadresse

INDEX :=MW6 // Datensatznummer

MLEN :=200 // maximale Länge der zu lesenden Daten

VALID :=M10.2 // Gültigkeit des Datensatzes

BUSY :=M10.3 // Anzeige, ob Leseauftrag noch läuft (BUSY=1)

ERROR :=M10.4 // Error Flag

STATUS :=MD12 // Fehlercode

LEN :=MW16 // Länge der gelesenen Daten

RECORD :=P#DB52.DBX0.0 BYTE 512

// Zielbereich für den gelesenen Datensatz

U M10.1

R M10.1 // Anforderungs-Merker rücksetzen

Für den DB 52 legen Sie folgende Struktur an:

Adresse Name Typ Anfangswert Kommentar

0.0 STRUCT +0.0 ds ARRAY[1..512] Diagnosedaten *1.0

BYTE

=512 END_STRUCT

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler 64 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Inhalt des DB 52 nach Auslösen der Diagnose:

Adresse Inhalt Bedeutung DB52.DBB0 00 H DB52.DBB1 10 H

BlockType W#16#0010: Datensatz vom Typ Diagnosedatensatz

DB52.DBB2 00 H DB52.DBB3 13 H

BlockLength W#16#0013: 19 weitere Bytes folgen

DB52.DBB4 01 H DB52.DBB5 01 H

BlockVersion High and Low Byte

DB52.DBB6 00 H DB52.DBB7 00 H DB52.DBB8 00 H DB52.DBB9 00 H

API

DB52.DBB10 00 H DB52.DBB11 00 H

SlotNumber W#16#0000: Steckplatznummer der alarmauslösenden Komponente

DB52.DBB12 00 H DB52.DBB13 01 H

SubslotNumber W#16#0001: Submodul-Steckplatznummer

DB52.DBB14 00 H DB52.DBB15 00 H

ChannelNumber W#16#0000: Identifikation der Alarmquelle: herstellerspezifisch

DB52.DBB16 08 H DB52.DBB17 00 H

ChannelProperties W#16#0800 = 0000 1000 0000 0000: Bit 11 - 12 = 01: anstehende Diagnose

DB52.DBB18 00 H DB52.DBB19 01 H

UserStructureIdentifier (USI) W#16#0001: herstellerspezifisch: Ausfall einer Spannungsversorgung

DB52.DBB20 02 H DB52.DBB21 00 H DB52.DBB22 00 H

Data B#16#02: Ausfall Spannungsversorgung rechts

Lösung mit Hilfe des SFB 54 ("RALRM") Im OB 82 rufen Sie den SFB 54 auf und lesen die Diagnosealarmdaten aus.

Tabelle 7- 6 AWL-Code zum Auslesen der Diagnosealarme

CALL SFB 54, DB54

MODE :=1 // Betriebsart

F_ID :=DW#16#1FF4 // log. Anfangsadresse der Baugruppe, von der Alarm empfangen werden soll

MLEN :=200 // maximale Länge der zu lesenden Alarminformationen

NEW := // ein neuer Alarm wurde empfangen (NEW = 1)

STATUS := // Fehlercode

ID := // log. Anfangsadresse der Komponente, von der Alarm empfangen wurde

LEN := // Länge der gelesenen Alarminformationen

TINFO :=P#DB80.DBX0.0 BYTE 32

// Zielbereich für OB-Startinformationen und Verwaltungsinformationen

AINFO :=P#DB81.DBX0.0 BYTE 255

// Zielbereich für Kopfinformationen und Alarmzusatzinformationen

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 65

Für den DB 80 legen Sie folgende Struktur an:

Adresse Name Typ Anfangswert Kommentar

0.0 STRUCT +0.0 T_INFO ARRAY[1..32] T_INFO *1.0

BYTE

=256 END_STRUCT

Für den DB 81 legen Sie folgende Struktur an:

Adresse Name Typ Anfangswert Kommentar

0.0 STRUCT +0.0 A_INFO ARRAY[1..255] A_INFO *1.0

BYTE

=256 END_STRUCT

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler 66 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Inhalt des DB 80 nach Auslösen der Diagnose:

Adresse Inhalt Bedeutung DB80.DBB0 39 H DB80.DBB1 42 H DB80.DBB2 19 H DB80.DBB3 52 H DB80.DBB4 C5 H DB80.DBB5 54 H DB80.DBB6 1F H DB80.DBB7 F4 H DB80.DBB8 0D H DB80.DBB9 33 H DB80.DBB10 00 H DB80.DBB11 00 H DB80.DBB12 06 H DB80.DBB13 08 H DB80.DBB14 18 H DB80.DBB15 09 H DB80.DBB16 30 H DB80.DBB17 55 H DB80.DBB18 09 H DB80.DBB19 96 H

Startinformation OB 82 (Byte 0-19)

(Aufbau siehe Online-Hilfe OB 82)

DB80.DBB20 80 H DB80.DBB21 01 H

Adresse der Alarmquelle

DB80.DBB22 08 H Gerätetyp DB80.DBB23 00 H Alarminfo DB80.DBB24 00 H DB80.DBB25 01 H

Flags der PROFINET IO-Controller-Anschaltung

DB80.DBB26 06 H DB80.DBB27 04 H DB80.DBB28 00 H DB80.DBB29 2A H DB80.DBB30 00 H DB80.DBB31 01 H

Verwaltungsinformationen

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 67

Inhalt des DB 81 nach Auslösen der Diagnose:

Adresse Inhalt Bedeutung DB81.DBB0 00 H DB81.DBB1 02 H

BlockType W#16#0002: Alarminformation

DB81.DBB2 00 H DB81.DBB3 1B H

BlockLength W#16#001B: 27 weitere Bytes folgen

DB81.DBB4 01 H DB81.DBB5 00 H

BlockVersion High and Low Byte

DB81.DBB6 00 H DB81.DBB7 01 H

AlarmType

W#16#0001: Diagnosealarm (kommend) DB81.DBB8 00 H DB81.DBB9 00 H DB81.DBB10 00 H DB81.DBB11 00 H

API

DB81.DBB12 00 H DB81.DBB13 00 H

SlotNumber W#16#0000: Steckplatznummer der alarmauslösenden Komponente

DB81.DBB14 00 H DB81.DBB15 01 H

SubslotNumber W#16#0001: Submodul-Steckplatznummer

DB81.DBB16 00 H DB81.DBB17 00 H DB81.DBB18 00 H DB81.DBB19 01 H

ModulIdentNumber

DB81.DBB20 00 H DB81.DBB21 00 H DB81.DBB22 00 H DB81.DBB23 01 H

SubmodulIdentNumber

DB81.DBB24 B0 H DB81.DBB25 02 H

AlarmSpecifier W#16#B002: Bit 12 = 1; herstellerspezifische Diagnose

DB81.DBB26 00 H DB81.DBB27 01 H

UserStructureIdentifier (USI) W#16#0001: herstellerspezifisch: Ausfall einer Spannungsversorgung

DB81.DBB28 02 H DB81.DBB29 00 H DB81.DBB30 00 H

Data

B#16#02: Ausfall Spannungsversorgung rechts

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Diagnose 7.2 Diagnose durch Anwenderprogramm

PN/PN Coupler 68 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

7.2.5 Datengültigkeitsanzeige Über den Parameter DIA (Datengültigkeitsanzeige) kann unmittelbar im Anwenderprogramm eine stationsglobale Information über die Gültigkeit der von der anderen Busseite des PN/PN Couplers gelieferten Eingangsdaten abgefragt werden.

Siehe auch Parameter (Seite 34)

7.2.6 Auswertung der Nutzdatenbegleiter Jedem Peripherie-Modul ist im Eingangs- bzw. Ausgangsdatentelegramm ein Wert zugeordnet, welcher eine Aussage über die Qualität dieses Nutzdatums macht. Beispielsweise können dadurch die Ausgänge eines Moduls abgeschaltet werden, ohne andere Module zu beeinflussen. Wird auf Ein- bzw. Ausgänge zugegriffen, deren Nutzdatenbegleiter den Wert "Bad" hat, so ruft die entsprechende CPU den Fehler-OB 85 bzw. 122 auf (je nachdem, ob das jeweilige Datum im Prozessabbild oder im erweiterten Prozessabbild der CPU liegt).

7.2.7 STOP des IO-Controllers und Wiederkehr des IO-Device

STOP des IO-Controllers Im STOP-Zustand liefert der IO-Controller Ausgangsdaten mit dem Nutzdatenbegleiter "Bad". Der PN/PN Coupler zeigt den STOP-Zustand des IO-Controllers der anderen Busseite durch keine eigene Diagnose an.

Diagnosen nach STOP des IO-Controllers Treffen im Zustand STOP des IO-Controllers Diagnosen vom IO-Device ein, so führen diese Diagnosen nach Anlauf des IO-Controllers nicht zum Start der entsprechenden Organisationsbausteine. Sie müssen sich im OB 100 selbst ein Bild über den Zustand des IO-Device machen.

Diagnosen nach Wiederkehr des IO-Device Bei der Wiederkehr eines IO-Device müssen Sie mit dem SFB 52 den Datensatz E00CH lesen. Dort finden Sie alle Diagnosen für die einem IO-Controller zugeordneten Steckplätze in einem IO-Device.

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 69

Technische Daten AA.1 Technische Daten PN/PN Coupler (6ES7158-3AD01-0XA0)

Übersicht

Maße und Gewicht Abmessung B × H × T (mm) 120 × 132 × 75 Gewicht 282 g

Baugruppenspezifische Daten Übertragungsrate • 10 Mbit/s für Ethernet-Dienste

• 100 Mbit/s full duplex für PROFINET IO

Übertragungsverfahren 100BASE-TX Sendetakt 250 μs, 500 μs, 1 ms bei IRT mit der

Option "hohe Flexibilität" bzw. RT-Betrieb 250 μs bis 4 ms in Schritten von 125 μs bei IRT mit der Option "hohe Performance"

Autonegotiation Ja Autocrossing Ja Interne Switchfunktion Ja Bus-Protokoll PROFINET IO Unterstützte Ethernet-Dienste • ping

• LLDP • arp • Netzdiagose (SNMP) / MIB-2

Maximal unterstützte Record-Länge • 8192 Byte

PROFINET-Schnittstelle 4x RJ45 Herstellerkennung (VendorID) 002AH Gerätekennung (DeviceID) 0604H

Spannungen, Ströme, Potenziale Versorgungsnennspannung DC 24 V (20,4 V ... 28,8 V) • Verpolschutz Ja

• Spannungsausfallüberbrückung Min. 5 ms

Potenzialtrennung der 24 V-Spannungsversorgungen • Zwischen Ethernet und Elektronik Ja

• Zwischen Versorgungsspannung und Elektronik Einspeisung 1: Nein Einspeisung 2: Ja

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Technische Daten A.2 Allgemeine technische Daten

PN/PN Coupler 70 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Maße und Gewicht Erdfreier Aufbau möglich Ja Isolation geprüft mit DC 500 V Stromaufnahme aus Versorgungsspannung (1L+) Ca. 400 mA Verlustleistung Ca. 6 W

Status, Alarme, Diagnose Statusanzeige Versorgungsspannung Ja Alarme Ja Diagnosefunktion Ja • Sammelfehler PROFINET IO-Subnetz 1 • Sammelfehler PROFINET IO-Subnetz 2 • Busfehler PROFINET IO-Subnetz 1 • Busfehler PROFINET IO-Subnetz 2 • Überwachung 24 V-Spannungsversorgung PS1 • Überwachung 24 V-Spannungsversorgung PS2 • PN/PN Coupler in Betrieb • Wartungsanforderung (Maintenance) Subnetz 1 • Wartungsanforderung (Maintenance) Subnetz 2

• Rote LED "SF1" • Rote LED "SF2" • Rote LED "BF1" • Rote LED "BF2" • Grüne LED "PS1" • Grüne LED "PS2" • Grüne LEDs "ON1" und ON2" • Gelbe LED "MT1" • Gelbe LED "MT2"

A.2 Allgemeine technische Daten

A.2.1 Einleitung

Umfang der allgemeinen technischen Daten Die allgemeinen technischen Daten umfassen: ● die Normen und Prüfwerte, die die beschriebenen Komponenten einhalten und erfüllen. ● die Prüfkriterien, nach denen die beschriebenen Komponenten getestet wurden. Nachfolgend finden Sie die allgemeinen technischen Daten zu folgenden Bereichen: ● Normen und Zulassungen ● Elektromagnetische Verträglichkeit ● Transport- und Lagerbedingungen ● Mechanische und klimatische Umgebungsbedingungen für den Betrieb ● Angaben zu Isolationsprüfungen, Schutzklasse und Schutzgrad ● Nennspannung

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Technische Daten A.2 Allgemeine technische Daten

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 71

A.2.2 Normen und Zulassungen

CE-Zulassung Der PN/PN Coupler erfüllt die Anforderungen und Schutzziele der folgenden EG-Richtlinien und stimmt mit den harmonisierten europäischen Normen (EN) überein, die für Speicherprogrammierbare Steuerungen in den Amtsblättern der Europäischen Gemeinschaft bekannt gegeben wurden: ● 73/23/EWG "Elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter

Spannungsgrenzen" (Niederspannungsrichtlinie) ● 89/336/EWG "Elektromagnetische Verträglichkeit" (EMV-Richtlinie) ● 94/9/EG "Geräte und Schutzsysteme zur bestimmungsgemäßen Verwendung in

explosionsgefährdeten Bereichen" (Explosionsschutzrichtlinie) Die EG-Konformitätserklärungen werden für die zuständigen Behörden zur Verfügung gehalten bei: Siemens Aktiengesellschaft Bereich Automatisierungs- und Antriebstechnik I IA AS RD ST Type Test Postfach 1963 D-92209 Amberg

Zulassungen Underwriters Laboratories Inc. nach ● UL 508 (Industrial Control Equipment) ● CSA C22.2 No. 142 (Process Control Equipment) oder Underwriters Laboratories Inc. nach ● UL 508 (Industrial Control Equipment) ● CSA C22.2 No. 142 (Process Control Equipment) ● UL 1604 (Hazardous Location) ● CSA-213 (Hazardous Location) APPROVED for use in Class I, Division 2, Group A, B, C, D T4; Class I, Zone 2, AEx nC, Group IIC T4

Hinweis Die aktuell gültigen Zulassungen finden Sie auf dem Typenschild des jeweiligen Moduls.

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Technische Daten A.2 Allgemeine technische Daten

PN/PN Coupler 72 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

FM-Zulassung Factory Mutual Research (FM) nach Approval Standard Class Number 3611, 3600, 3810 APPROVED for use in Class I, Division 2, Group A, B, C, D T4; Class I, Zone 2, Group IIC T4 nach EN 60079-15 (Electrical apparatus for potentially explosive atmospheres; Type of protection "n")

II 3 G Ex nA II T4

Kennzeichnung für Australien Die beschriebenen Komponenten erfüllen die Anforderungen der Norm AS/NZS 2064 (Class A).

IEC 61131 Die beschriebenen Komponenten erfüllen die Anforderungen und Kriterien der Norm IEC 61131-2 (Speicherprogrammierbare Steuerungen, Teil 2: Betriebsmittelanforderungen und Prüfungen).

Schiffsbau-Zulassung (wird beantragt) Klassifikationsgesellschaften: ● ABS (American Bureau of Shipping) ● BV (Bureau Veritas) ● DNV (Det Norske Veritas) ● GL (Germanischer Lloyd) ● LRS (Lloyds Register of Shipping) ● Class NK (Nippon Kaiji Kyokai)

PROFINET-Norm Die beschriebenen Komponenten basieren auf der Norm IEC 61158-6-10.

Einsatz im Industriebereich SIMATIC-Produkte sind ausgelegt für den Einsatz im Industriebereich.

Anforderung an Einsatzbereich Störaussendung Störfestigkeit

Industrie EN 61000-6-4:2001 EN 61000-6-2:2001

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Technische Daten A.2 Allgemeine technische Daten

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 73

Einsatz in Wohngebieten Wenn Sie die beschriebenen Komponenten in Wohngebieten einsetzen, müssen Sie bezüglich der Emission von Funkstörungen die Grenzwertklasse B nach EN 55011 sicherstellen. Folgende Maßnahmen sind zum Erreichen des Funkstörgrades der Grenzwertklasse B geeignet: ● Einbau in geerdeten Schaltschränken / Schaltkästen ● Einsatz von Filtern in Versorgungsleitungen

WARNUNG

Es kann Personen- und Sachschaden eintreten. In explosionsgefährdeten Bereichen kann Personen- und Sachschaden eintreten, wenn Sie bei laufendem Betrieb Steckverbindungen trennen. Machen Sie in explosionsgefährdeten Bereichen zum Trennen von Steckverbindungen alle Komponenten immer stromlos.

A.2.3 Elektromagnetische Verträglichkeit

Einleitung In diesem Kapitel finden Sie Angaben zur Störfestigkeit der beschriebenen Komponenten und Angaben zur Funkentstörung. Die beschriebenen Komponenten erfüllen u. a. die Anforderungen des EMV-Gesetzes des europäischen Binnenmarktes.

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Technische Daten A.2 Allgemeine technische Daten

PN/PN Coupler 74 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Impulsförmige Störgrößen Die folgende Tabelle zeigt die elektromagnetische Verträglichkeit der beschriebenen Komponenten gegenüber impulsförmigen Störgrößen. Voraussetzung dafür ist, dass das System den Vorgaben und Richtlinien zum elektrischen Aufbau entspricht.

Tabelle A- 1 Impulsförmige Störgrößen

Impulsförmige Störgröße Geprüft mit Entspricht SchärfegradElektrostatische Entladung nach IEC 61000-4-2

8 kV 4 kV

3 (Luftentladung) 2 (Kontaktentladung)

Burst-Impulse (schnelle transiente Störgrößen) nach IEC 61000-4-4

2 kV (Versorgungsleitung) 2 kV (Signalleitung)

3

Energiereicher Einzelimpuls (Surge) nach IEC 61000-4-5 Externe Schutzbeschaltung erforderlich (siehe Installationshandbuch SIMATIC Automatisierungssystem S7-300 Aufbauen: CPU 312 IFM – 318-2 DP (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/15390415), Kapitel Blitzschutz und Überspannungsschutz) • Unsymmetrische Einkopplung 2 kV (Versorgungsleitung)

2 kV (Signalleitung / Datenleitung)

• Symmetrische Einkopplung 1 kV (Versorgungsleitung) 1 kV (Signalleitung /

Datenleitung)

3

Sinusförmige Störgrößen Die folgende Tabelle zeigt das EMV-Verhalten der beschriebenen Komponenten gegenüber sinusförmigen Störgrößen.

Tabelle A- 2 Sinusförmige Störgrößen

Sinusförmige Störgröße Prüfwerte Entspricht Schärfegrad

HF-Einstrahlung (elektromagnetische Felder) nach IEC 61000-4-3

10 V/m mit 80 % Amplitudenmodulation von 1 kHz im Bereich von 80 MHz bis 1000 MHz 10 V/m mit 50 % Pulsmodulation bei 900 MHz

3

HF-Bestromung auf Leitungen und Leitungsschirmen nach IEC 61000-4-6

Prüfspannung 10 V mit 80 % Amplitudenmodulation von 1 kHz im Bereich von 9 kHz bis 80 MHz

3

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Technische Daten A.2 Allgemeine technische Daten

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 75

Emission von Funkstörungen Störaussendung von elektromagnetischen Feldern nach EN 55011: Grenzwertklasse A, Gruppe 1. von 30 bis 230 MHz < 30 dB (µV/m)Q von 230 bis 1000 MHz < 37 dB (µV/m)Q gemessen in 30 m Entfernung

Störaussendung über Netz-Wechselstromversorgung nach EN 55011: Grenzwertklasse A, Gruppe 1. von 0,15 bis 0,5 MHz < 79 dB (µV)Q

< 66 dB (µV)M von 0,5 bis 5 MHz < 73 dB (µV)Q

< 60 dB (µV)M von 5 bis 30 MHz < 73 dB (µV)Q

< 60 dB (µV)M

A.2.4 Transport- und Lagerbedingungen

Transport und Lagerung von Baugruppen Die beschriebenen Komponenten übertreffen bezüglich Transport- und Lagerbedingungen die Anforderungen nach IEC 61131 Teil 2. Die folgenden Angaben gelten für Baugruppen, die in der Originalverpackung transportiert bzw. gelagert werden.

Tabelle A- 3 Transport- und Lagerbedingungen

Art der Bedingung Zulässiger Bereich Freier Fall (in Versandpackung) ≤ 0,3 m Temperatur von –40 °C bis +70 °C Luftdruck von 1080 bis 660 hPa (entspricht einer Höhe von

–1000 bis 3500 m) Relative Luftfeuchte von 10 bis 95 %, ohne Kondensation Sinusförmige Schwingungen nach IEC 60068-2-6 5 - 9 Hz: 3,5 mm

9 - 150 Hz: 9,8 m/s2 Stoß nach IEC 60068-2-29 250 m/s2, 6 ms, 1000 Schocks

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Technische Daten A.2 Allgemeine technische Daten

PN/PN Coupler 76 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

A.2.5 Mechanische und klimatische Umgebungsbedingungen für den Betrieb

Einsatzbedingungen Die beschriebenen Komponenten sind für den wettergeschützten, ortsfesten Einsatz vorgesehen. Die Einsatzbedingungen übertreffen die Anforderungen nach IEC 61131 Teil 2. Die beschriebenen Komponenten erfüllen die Einsatzbedingungen der Klasse 3C3 nach DIN EN 60721 Teil 2.

Einsatz mit Zusatzmaßnahmen Ohne Zusatzmaßnahmen dürfen die beschriebenen Komponenten an folgenden Orten nicht eingesetzt werden: ● Orte mit hohem Anteil ionisierender Strahlung ● Orte mit erschwerten Betriebsbedingungen; z. B. durch

– Staubentwicklung – ätzende Dämpfe oder Gase – starke elektrische oder magnetische Felder

● Anlagen, die einer besonderen Überwachung bedürfen, z. B. – Aufzugsanlagen – elektrische Anlagen in besonders gefährdeten Räumen

Eine Zusatzmaßnahme kann z. B. der Einbau in einen Schrank oder in ein Gehäuse sein.

Mechanische Umgebungsbedingungen Die mechanischen Umgebungsbedingungen für die beschriebenen Komponenten sind in der folgenden Tabelle für sinusförmige Schwingungen angegeben.

Tabelle A- 4 Mechanische Umgebungsbedingungen

Frequenzbereich in Hz

dauernd gelegentlich

10 ≤ f ≤ 58 0,0375 mm Amplitude 0,075 mm Amplitude 58 ≤ f ≤ 150 0,5 g konstante Beschleunigung 1 g konstante Beschleunigung

Reduzierung von Schwingungen Wenn die beschriebenen Komponenten größeren Stößen bzw. Schwingungen ausgesetzt sind, müssen Sie durch geeignete Maßnahmen die Beschleunigung bzw. die Amplitude reduzieren. Wir empfehlen, die beschriebenen Komponenten auf dämpfenden Materialien (z. B. auf Schwingmetallen) zu befestigen.

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Technische Daten A.2 Allgemeine technische Daten

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Prüfungen auf mechanische Umgebungsbedingungen Die folgende Tabelle gibt Auskunft über Art und Umfang der Prüfungen auf mechanische Umgebungsbedingungen.

Tabelle A- 5 Prüfung auf mechanische Umgebungsbedingungen

Prüfung auf ... Prüfnorm Bemerkungen Schwingungen Schwingungsprüfung

nach IEC 60068 Teil 2-6 (Sinus)

Schwingungsart: Frequenzdurchläufe mit einer Änderungsgeschwindigkeit von 1 Oktave/Minute. 10 Hz ≤ f ≤ 58 Hz, konstante Amplitude 0,075 mm 58 Hz ≤ f ≤ 150 Hz, konstante Beschleunigung 1 g Schwingungsdauer: 10 Frequenzdurchläufe pro Achse in jeder der 3 zueinander senkrechten Achsen

Stoß Stoßprüfung nach IEC 60068 Teil 2-29

Art des Stoßes: Halbsinus Stärke des Stoßes: 15 g Scheitelwert, 11 ms Dauer Stoßrichtung: 3 Stöße jeweils in +/- Richtung in jeder der 3 zueinander senkrechten Achsen

Klimatische Umgebungsbedingungen Die beschriebenen Komponenten dürfen unter folgenden klimatischen Umgebungsbedingungen eingesetzt werden:

Tabelle A- 6 Klimatische Umgebungsbedingungen

Umgebungsbedingungen Zulässiger Bereich Temperatur: waagerechter Einbau alle anderen Einbaulagen

von 0 bis 60 °C von 0 bis 40 °C

Relative Luftfeuchte von 10 bis 95 %, Luftdruck von 1080 bis 795 hPa Schadstoff-Konzentration SO2: < 0,5 ppm;

RH < 60 %, keine Kondensation H2S: < 0,1 ppm; RH < 60 %, keine Kondensation

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Technische Daten A.2 Allgemeine technische Daten

PN/PN Coupler 78 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

A.2.6 Angaben zu Isolationsprüfungen, Schutzklasse und Schutzgrad

Prüfspannungen Die Isolationsbeständigkeit wird bei der Stückprüfung mit folgenden Prüfspannungen nachgewiesen:

Tabelle A- 7 Prüfspannungen

Stromkreise mit Nennspannung Ue gegen andere Stromkreise bzw. gegen Erde

Prüfspannung

0 V < Ue ≤ 50 V DC 600 V, 1 s

Schutzklasse Schutzklasse I nach IEC 60536, d. h. Schutzleiteranschluss an Profilschiene erforderlich!

Fremdkörper- und Wasserschutz Schutzart IP 20 nach IEC 60529, d. h. Schutz gegen Berührung mit Standard-Prüffingern. Es ist kein Schutz gegen Eindringen von Wasser vorhanden.

A.2.7 Nennspannung

Nennspannung zum Betrieb Die beschriebenen Komponenten arbeiten mit einer Nennspannung von DC 24 V. Der Toleranzbereich reicht von DC 20,4 bis 28,8 V.

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Bestellnummern und Zubehör BB.1 Bestellnummern und Zubehör

Übersicht

Tabelle B- 1 Bestellnummern für den PN/PN Coupler

Komponente Bestellnummer PN/PN Coupler 6ES7158-3AD01-0XA0 Normprofilschiene 35 mm • 483 mm • 530 mm • 830 mm • 2000 mm

• 6ES5710-8MA11 • 6ES5710-8MA21 • 6ES5710-8MA31 • 6ES5710-8MA41

SIMATIC Micro Memory Cards • SIMATIC Micro Memory Card 64k • SIMATIC Micro Memory Card 64k • SIMATIC Micro Memory Card 128k • SIMATIC Micro Memory Card 128k • SIMATIC Micro Memory Card 512k • SIMATIC Micro Memory Card 512k • SIMATIC Micro Memory Card 2M • SIMATIC Micro Memory Card 2M • SIMATIC Micro Memory Card 4M • SIMATIC Micro Memory Card 4M • SIMATIC Micro Memory Card 8M • SIMATIC Micro Memory Card 8M

• 6ES7953-8LF11-0AA0 • 6ES7953-8LF20-0AA0 • 6ES7953-8LG11-0AA0 • 6ES7953-8LG20-0AA0 • 6ES7953-8LJ11-0AA0 • 6ES7953-8LJ20-0AA0 • 6ES7953-8LL11-0AA0 • 6ES7953-8LL20-0AA0 • 6ES7953-8LM11-0AA0 • 6ES7953-8LM20-0AA0 • 6ES7953-8LP11-0AA0 • 6ES7953-8LP20-0AA0

Industrial Ethernet FC RJ45 Plug 90 (RJ45-Steckverbinder für Industrial Ethernet mit robustem Metallgehäuse und integrierten Schneid-/Klemm-Kontakten zum Anschluss der Industrial Ethernet FC Installationsleitungen; mit 90°-Kabelabgang • 1 Stück • 10 Stück • 50 Stück

• 6GK1901-1BB20-2AA0 • 6GK1901-1BB20-2AB0 • 6GK1901-1BB20-2AE0

Industrial Ethernet Fast Connect Installationsleitungen • Fast Connect Standard Cable • Fast Connect Trailing Cable • Fast Connect Marine Cable

• 6XV1840-2AH10 • 6XV1840-3AH10 • 6XV1840-4AH10

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Bestellnummern und Zubehör B.1 Bestellnummern und Zubehör

PN/PN Coupler 80 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Komponente Bestellnummer Industrial Ethernet Fast Connect Stripping Tool 6GK1901-1GA00 Pro Verpackungseinheit 200 Farbkennzeichnungsschilder (jeweils 10 sternförmige Halterungen à 20 Stück je Farbe) • weiß • rot • gelb • gelb-grün • braun • blau • türkis

• 6ES7193-4LA20-0AA0 • 6ES7193-4LD20-0AA0 • 6ES7193-4LB20-0AA0 • 6ES7193-4LC20-0AA0 • 6ES7193-4LG20-0AA0 • 6ES7193-4LF20-0AA0 • 6ES7193-4LH20-0AA0

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 81

Maßbilder CC.1 Maßbild PN/PN Coupler

Maßbild Maßbild PN/PN Coupler (Maße in mm):

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Maßbilder C.1 Maßbild PN/PN Coupler

PN/PN Coupler 82 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 83

Glossar

Äußerer Blitzschutz Äußere Anlagenteile bei denen keine galvanische Blitzstromstoßeinkopplung auftreten kann. Entspricht Blitzschutzzone 0A und 0B.

Autonegotiation Konfigurationsprotokoll im Fast Ethernet. Geräte am Netz vereinbaren vor der eigentlichen Datenübertragung einen Übertragungsmodus, den jedes beteiligte Gerät beherrscht (100 Mbit/s oder 10 Mbit/s, Vollduplex oder Halbduplex).

Betriebsmittel, elektrisch Die Gesamtheit von Bauteilen, elektrischen Stromkreisen oder Teilen von elektrischen Stromkreisen, die sich üblicherweise in einem einzigen Gehäuse befinden.

Bezugspotenzial Potential, von dem aus die Spannungen der beteiligten Stromkreise betrachtet und / oder gemessen werden.

Bus Gemeinsamer Übertragungsweg, mit dem alle Teilnehmer verbunden sind; besitzt zwei definierte Enden.

Busanschlussstecker Physikalische Verbindung zwischen Busteilnehmer und Busleitung.

Datensatz-Routing Weiterleitung von Datensätzen über Subnetz-Grenzen hinweg von einem Sender über einen Router zu Empfängern.

Diagnose Diagnose ist die Erkennung, Lokalisierung, Klassifizierung, Anzeige und weitere Auswertung von Fehlern, Störungen und Meldungen. Diagnose bietet Überwachungsfunktionen, die während des Anlagenbetriebs automatisch ablaufen. Dadurch erhöht sich die Verfügbarkeit von Anlagen durch Verringerung der Inbetriebsetzungszeiten und Stillstandszeiten.

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Glossar

PN/PN Coupler 84 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) Unter elektromagnetischer Verträglichkeit versteht man die Fähigkeit eines elektrischen Betriebsmittels, in einer vorgegeben Umgebung fehlerfrei zu funktionieren, ohne dabei das Umfeld in unzulässiger Weise zu beeinflussen.

Erde Das leitfähige Erdreich, dessen elektrisches Potenzial an jedem Punkt gleich null gesetzt werden kann.

Erden Erden heißt, einen elektrisch leitfähigen Teil über eine Erdungsanlage mit dem Erder zu verbinden.

erdfrei ohne galvanische Verbindung zur Erde

Fast Ethernet Fast Ethernet beschreibt den Standard, um Daten mit 100 Mbit/s zu übertragen. Diese Über-tragungstechnologie verwendet dazu den Standard 100 Base-T.

Firmware-Update Aktualisieren der Firmware des Interfacemoduls Nach (kompatiblen) Funktionserweiterungen oder nach Verbesserungen der Performance kann das Interfacemodul auf die jeweils neueste Firmware-Version aktualisiert werden (Update).

Gerätename Bevor ein IO-Device von einem IO-Controller angesprochen werden kann, muss es einen Gerätenamen haben. Bei PROFINET ist diese Vorgehensweise gewählt worden, weil Namen einfacher zu handhaben sind als komplexe IP-Adressen. Das Zuweisen eines Gerätenamens für ein konkretes IO-Device ist zu vergleichen mit dem Einstellen der PROFIBUS-Adresse bei einem DP-Slave. Im Auslieferungszustand hat ein IO-Device keinen Gerätenamen. Erst nach der Zuweisung eines Gerätenamens mit dem PG/PC ist ein IO-Device für einen IO-Controller adressierbar, z. B. für die Übertragung der Projektierungsdaten (u. a. die IP-Adresse) im Anlauf oder für den Nutzdatenaustausch im zyklischen Betrieb.

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Glossar

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 85

Gerätetausch ohne Wechselmedium/PG IO-Devices mit dieser Funktion sind auf einfache Weise austauschbar: ● Es ist kein Wechselmedium (z. B. Micro Memory Card) mit gespeichertem Gerätenamen

erforderlich. ● Der Gerätename muss nicht mit dem PG zugewiesen werden. Das eingewechselte IO-Device erhält den Gerätenamen vom IO-Controller, nicht mehr vom Wechselmedium oder vom PG. Der IO-Controller verwendet dazu die projektierte Topologie und die von den IO-Devices ermittelten Nachbarschaftsbeziehungen. Die projektierte Soll-Topologie muss dabei mit der Ist-Topologie übereinstimmen.

GSD-Datei Die Eigenschaften eines PROFINET-Gerätes werden in einer GSD-Datei (General Station Descriptor) beschrieben, die alle notwendigen Informationen für die Projektierung enthält. Ebenso wie bei PROFIBUS können Sie ein PROFINET-Gerät über eine GSD-Datei in STEP 7 einbinden. Bei PROFINET IO liegt die GSD-Datei im XML-Format vor. Die Struktur der GSD-Datei entspricht ISO 15734, dem weltweiten Standard für Gerätebeschreibungen.

HW-Konfig Bestandteil von STEP 7 zum Konfigurieren von Hardware.

Industrial Ethernet Industrial Ethernet (früher SINEC H1) ist eine Aufbautechnik, die es erlaubt, in einer industriellen Umgebung Daten störsicher zu übertragen. Durch die Offenheit von PROFINET können Sie Standard-Ethernet-Komponenten verwenden. Wir empfehlen aber, PROFINET als Industrial Ethernet aufzubauen.

Isochronous Real-Time-Kommunikation Synchronisiertes Übertragungsverfahren für den zyklischen Austausch von IRT-Daten zwischen PROFINET-Geräten. Für die IRT-IO-Daten steht eine reservierte Bandbreite innerhalb des Sendetakts zur Verfügung. Die reservierte Bandbreite garantiert, dass die IRT-Daten auch bei hoher anderer Netzlast (z. B. TCP/IP-Kommunikation oder zusätzlicher Realtime-Kommunikation) in reservierten, zeitlich synchronisierten Abständen übertragen werden können.

LAN Local Area Network, lokales Netzwerk, an das mehrere Rechner innerhalb eines Unternehmens angeschlossen sind. Das LAN hat also eine geringe räumliche Ausdehnung und unterliegt der Verfügungsgewalt einer Firma oder Institution.

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Glossar

PN/PN Coupler 86 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

MAC-Adresse Jedem PROFINET-Gerät wird bereits im Werk eine weltweit eindeutige Geräte-Identifikation zugewiesen. Diese 6 Byte lange Geräte-Identifikation ist die MAC-Adresse. Die MAC-Adresse teilt sich auf in: ● 3 Byte Herstellerkennung und ● 3 Byte Gerätekennung (laufende Nummer). Die MAC-Adresse steht von vorne lesbar auf dem Gerät, z. B.: 08-00-06-6B-80-C0

Masse Als Masse gilt die Gesamtheit aller untereinander verbundenen inaktiven Teile eines Betriebsmittels, die auch im Fehlerfall keine gefährliche Berührungsspannung annehmen können.

Netzteil Ein Netzteil dient zur Speisung der Feldgeräte und der daran angeschlossenen Prozessperipherie.

Nutzdatenbegleiter Jedem Peripherie-Modul ist im Eingangs- bzw. Ausgangsdatentelegramm ein Wert zugeordnet, welcher eine Aussage über die Qualität dieses Nutzdatums macht. Beispielsweise können dadurch die Ausgänge eines Moduls abgeschaltet werden, ohne andere Module zu beeinflussen.

Parametrieren Parametrieren ist das Übergeben von Parametern vom IO-Controller zum IO-Device.

PELV Protective Extra Low Voltage = Funktionskleinspannung mit sicherer Trennung

Potenzialausgleich Elektrische Verbindung (Potenzialausgleichsleiter), die die Körper elektrischer Betriebsmittel und fremde leitfähige Körper auf gleiches oder annähernd gleiches Potenzial bringt, um störende oder gefährliche Spannungen zwischen diesen Körpern zu verhindern.

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Glossar

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 87

Priorisierter Hochlauf Priorisierter Hochlauf bezeichnet die PROFINET-Funktionalität zur Beschleunigung des Anlaufs von IO-Devices in einem PROFINET IO-System mit RT- und IRT-Kommunikation. Sie verkürzt die Zeit, die die entsprechend projektierten IO-Devices benötigen, um in folgenden Fällen wieder in den zyklischen Nutzdatenaustausch zu gelangen: ● Nach Wiederkehr der Spannungsversorgung ● Nach Stationswiederkehr ● Nach Aktivieren von IO-Devices

PROFIBUS International Technisches Komitee, das den PROFIBUS- und PROFINET-Standard definiert und weiterentwickelt.

PROFINET Im Rahmen von Totally Integrated Automation (TIA) ist PROFINET die konsequente Fortführung von: ● PROFIBUS DP, dem etablierten Feldbus, und ● Industrial Ethernet, dem Kommunikationsbus für die Zellenebene. Die Erfahrungen aus beiden Systemen wurden und werden in PROFINET integriert. PROFINET als ethernet-basierter Automatisierungsstandard von PROFIBUS International (ehemals PROFIBUS Nutzerorganisation e.V.) definiert damit ein herstellerübergreifendes Kommunikations-, Automatisierungs- und Engineering-Modell. PROFINET ist seit 2003 Teil der Norm IEC 61158. Siehe PROFIBUS International

PROFINET IO Im Rahmen von PROFINET ist PROFINET IO ein Kommunikationskonzept für die Realisierung modularer, dezentraler Applikationen. Mit PROFINET IO erstellen Sie Automatisierungslösungen, wie sie Ihnen von PROFIBUS her bekannt und vertraut sind. Die Umsetzung von PROFINET IO wird einerseits durch den PROFINET-Standard für Automatisierungsgeräte und andererseits durch das Engineering-Tool STEP 7 realisiert. Das bedeutet, dass Sie in STEP 7 die gleiche Applikationssicht haben - unabhängig davon, ob Sie PROFINET-Geräte oder PROFIBUS-Geräte projektieren. Die Programmierung Ihres Anwenderprogramms ist für PROFINET IO und PROFIBUS DP identisch, wenn Sie die für PROFINET IO erweiterten Bausteine und Systemzustandslisten verwenden.

PROFINET IO-Controller Gerät, über das angeschlossene IO-Devices angesprochen werden. Das bedeutet: Der IO-Controller tauscht Ein- und Ausgangssignale mit zugeordneten Feldgeräten aus. Oft handelt es sich beim IO-Controller um die Steuerung, in der das Automatisierungsprogramm abläuft.

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Glossar

PN/PN Coupler 88 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

PROFINET IO-Device Dezentral angeordnetes Feldgerät, das einem der IO-Controller zugeordnet ist (z. B. Remote IO, Ventilinseln, Frequenzumrichter, Switches).

PROFINET-Gerät Ein PROFINET-Gerät hat immer mindestens einen Industrial Ethernet-Anschluss. Zusätzlich kann ein PROFINET-Gerät auch einen PROFIBUS-Anschluss haben, und zwar als Master mit Proxy-Funktionalität. Im Ausnahmefall kann ein PROFINET-Gerät auch mehrere PROFIBUS-Anschlüsse haben (z. B. CP 5614).

PROFINET-Komponente Eine PROFINET-Komponente umfasst die gesamten Daten der Hardware-Konfiguration, die Parameter der Baugruppen sowie das zugehörige Anwenderprogramm. Die PROFINET-Komponente setzt sich zusammen aus: ● Technologischer Funktion

Die (optionale) technologische (Software-)Funktion umfasst die Schnittstelle zu anderen PROFINET-Komponenten in Form von verschaltbaren Eingängen und Ausgängen.

● Gerät Das Gerät ist die Darstellung des physikalischen Automatisierungsgeräts oder Feldgeräts einschließlich der Peripherie, Sensoren und Aktoren, Mechanik sowie der Gerätefirmware.

Prozessabbild Das Prozessabbild ist Bestandteil des Systemspeichers des IO-Controllers. Am Anfang des zyklischen Programmes werden die Signalzustände der Eingabebaugruppen zum Prozessabbild der Eingänge übertragen. Am Ende des zyklischen Programmes wird das Prozessabbild der Ausgänge als Signalzustand zum IO-Controller übertragen.

SELV Sicherheitskleinspannung ((SafetyExtra Low Voltage SELV) ist eine Spannung ≤ AC 30 V/DC 60 V, die über einen Sicherheitstrafo oder Akku erzeugt wird.

SNMP SNMP (Simple Network Management Protocol) ist das standardisierte Protokoll, um die Ethernet-Netzwerkinfrastruktur zu diagnostizieren und auch zu parametrieren. Im Bürobereich und in der Automatisierungstechnik unterstützen Geräte unterschiedlichster Hersteller am Ethernet SNMP. Applikationen auf Basis von SNMP können parallel zu Anwendungen mit PROFINET auf dem gleichen Netzwerk betrieben werden. Der Umfang der unterstützten Funktionen unterscheidet sich je nach Gerätetyp. Ein Switch hat beispielsweise mehr Funktionen als ein CP 1616.

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Glossar

PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 89

Switch PROFIBUS ist ein linienförmiges Netz. Die Kommunikationsteilnehmer sind durch eine passive Leitung - den Bus - miteinander verbunden. Im Gegensatz besteht das Industrial Ethernet aus Punkt-zu-Punkt-Verbindungen: jeder Kommunikationsteilnehmer ist mit genau einem Kommunikationsteilnehmer direkt verbunden. Soll ein Kommunikationsteilnehmer mit mehreren Kommunikationsteilnehmern verbunden werden, wird dieser Kommunikationsteilnehmer an den Port einer aktiven Netzkomponente - den Switch - angeschlossen. An die anderen Ports des Switches können nun weitere Kommunikationsteilnehmer (auch Switches) angeschlossen werden. Die Verbindung zwischen einem Kommunikationsteilnehmer und dem Switch bleibt weiterhin eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Ein Switch hat also die Aufgabe, empfangene Signale zu regenerieren und zu verteilen. Der Switch "lernt" die Ethernet-Adresse(n) eines angeschlossenen PROFINET-Geräts bzw. weiterer Switches und leitet nur die Signale weiter, die für das angeschlossene PROFINET-Gerät bzw. den angeschlossenen Switch bestimmt sind. Ein Switch verfügt über eine bestimmte Anzahl von Anschlüssen (Ports). Schließen Sie an jeden Port maximal ein PROFINET-Gerät oder einen weiteren Switch an.

TN-S-System In einem TN-S-System sind Neutralleiter (N) und Schutzleiter (PE) isoliert voneinander geführt. Der Neutralleiter ist an einer zentralen Stelle, und zwar ausschließlich dort, mit dem geerdeten Schutzleiter verbunden. Der Schutzleiter kann beliebig oft geerdet sein.

Übertragungsgeschwindigkeit Die Übertragungsgeschwindigkeit gibt die Anzahl der übertragenen Bits pro Sekunde an.

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Glossar

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PN/PN Coupler Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03 91

Index

A Alarm

Diagnosealarm, 58 Maintenance-Alarm, 58 ReturnOfSubmodule-Alarm, 58 Update-Alarm, 58

Anschlüsse, 22 Ansprechpartner, 4 Anwendungsgebiet, 9 Anzeigeelemente, 12, 53 Approbationen, 3 Aufbau

erdfrei, 19 Aufbautechnik, 15 Auslesen der Diagnose

Möglichkeiten, 60 Aussehen, 12 Austausch

defekter PN/PN Coupler, 49 Australien-Kennzeichnung, 72 Autonegotiation

feste Porteinstellung, 36

B Baugruppentausch, 49 Beispiel für Projektierung, 11 Bestellnummern, 79 Betriebsmittel

offene, 15 BF (LED), 53 Blitzschutz

DC 24 V-Versorgung, 21

C CE-Kennzeichnung, 4 CE-Zulassung, 71 CSA-Zulassung, 71 C-Tick, 4

D Datensatzmodul

RD READ, 40 RD WRITE, 40

Datensatzübertragung, 39 Statusinformation, 41

DC 24 V-Versorgung, 21 Demontage, 16 Diagnose

Beispiel, 62 herstellerspezifische Diagnosedatensätze, 60 nach STOP IO-Controller, 68 nach Wiederkehr IO-Device, 68

Diagnosealarm, 58 Diagnosedatensätze

herstellerspezifisch, 60

E Eigenschaften, 13, 19 Einbaulage, 15 Einsatz

im Industriebereich, 72 in Wohngebieten, 73

Einsatzbedingungen, 76 Elektromagnetische Verträglichkeit, 73 Entsorgung, 4 erdfreier Aufbau, 19 Erdung, 19

F Farbkennzeichnungsschilder, 17, 79 Fehleranzeigen, 53 Firmware aktualisieren

SIMATIC Micro Memory Card, 48 Firmware-Update

Priorisierter Hochlauf, 35 FM-Zulassung, 72 Funkstörungen

Emission von, 75 Funktion, 9 Funktionsweise, 9

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Index

PN/PN Coupler 92 Montage- und Bedienhandbuch, 03/2009, A5E00717042-03

G Galvanische Eigenschaften, 19 Gerätetausch ohne Wechselmedium/PG, 36 Grundkenntnisse, 3 GSD-Datei, 33 Gültigkeitsbereich, 3

H Handbücher

Weitere wichtige Handbücher, 4 Handbuchzweck, 3

I Identifikationsdaten, 50 IEC 61131, 72 Inbetriebnahme, 38 Industriebereich

Einsatz im, 72 Informationslandschaft, 4 Internetadresse, 4 IRT

Isochronous-Real-Time-Kommikation, 35 Isolationsprüfung, 78

K Kabel, 79 Klimatische Umgebungsbedingungen, 77 Komponenten für Montage, 16 Konfiguration, 11

L LEDs, 53 LINK (LED), 53

M Maintenance-Alarm, 58 Maßbild, 81 Mechanische Umgebungsbedingungen, 77 Montage, 16 Montageregeln

Einbaulage, 15

N Nennspannung, 78 Neuerungen, 3 Newsletter, 5 Normen, 4, 71 Normprofilschiene, 16, 79 NOT-AUS-Einrichtungen, 20

O OB 56, 41

Update-Alarm, 41 ON (LED), 53

P Parametrierung, 11 PN/PN Coupler

austauschen, 49 demontieren, 16 montieren, 16

Potentialtrennung, 19 PROFINET IO

anschließen, 25 Kabel, 79 Norm, 72

Projektieren, 11 Beispiel, 31 mit anderem Projektierungswerkzeug, 33 mit GSD-Datei, 33 mit STEP 7, 28 Übersicht, 27

Prüfspannungen, 78

R Randbedingungen, 40 RD READ, 40 RD WRITE, 40 Reaktionszeiten, 45

Einflussfakoren, 45 Recycling, 4 ReturnOfSubmodule-Alarm, 58 RX/TX (LED), 53

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Index

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S Schiffsbau-Zulassung, 72 Schutzart, 78 Schutzklasse, 78 Schwingungen, 76 Service, 5 SF (LED), 53 SIMATIC Micro Memory Card, 46

einsetzbare SIMATIC Micro Memory Cards, 46 Lebensdauer, 46 Steckplatz, 12, 13

SNMP, 37 Spannungsversorgung

anschließen, 23 zweiseitig, 23

Status- und Fehleranzeigen LEDs, 54

Statusanzeigen, 53 Statusinformation

Datensatzübertragung, 41 STEP 7

Diagnose, 60 STOP IO-Controller

Diagnose danach, 68 Störgrößen

impulsförmige, 74 sinusförmige, 74

Support im Internet, 5

T Technische Daten, 69 Training, 5

U UL-Zulassung, 71 Umgebungsbedingungen

Betrieb, 76 klimatische, 77 mechanisch, 76, 77 Transport und Lagerung, 75

Update-Alarm, 39, 41, 58

V Vorkenntnisse, 3

W Wegweiser durch das Handbuch, 4 Werkseinstellungen

Auslieferungszustand, 37 Rücksetzen auf, 37

Wiederkehr IO-Device Diagnose danach, 68

Wohngebiete Einsatz in, 73

Z Zubehör, 79 Zulassung

CE, 71 CSA, 71 FM, 72 UL, 71

Zweck des Handbuchs, 3 Zweiseitige Spannungsversorgung, 23

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