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BWJ – Bernischer Anwaltsverband/Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Bern: Donnerstag, 28. Februar 2008, 17.15 Uhr – 18.45 Uhr Lawine gesellschaftsrechtlicher Revisionen in der Schweiz – kein Entrinnen für Spezialisten und Allgemeinpraktiker von Peter V. Kunz Prof. Dr. iur., Fürsprecher, LL.M. (Georgetown University) Ordentlicher Professor für Wirtschaftsrecht Direktor am Institut für Wirtschaftsrecht sowie Leiter des Departements für Wirtschaftsrecht an der Universität Bern [email protected]

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BWJ – Bernischer Anwaltsverband/Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Bern: Donnerstag, 28. Februar 2008, 17.15 Uhr – 18.45 Uhr

Lawine gesellschaftsrechtlicher Revisionen in der Schweiz – kein Entrinnen für Spezialisten und Allgemeinpraktiker

von

Peter V. Kunz

Prof. Dr. iur., Fürsprecher, LL.M. (Georgetown University)Ordentlicher Professor für WirtschaftsrechtDirektor am Institut für Wirtschaftsrecht sowie Leiter des Departements für Wirtschaftsrecht an der Universität Bern

[email protected]

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Inhalt

I. Vorbemerkungen

II. Neun Auffälligkeiten der Revisionen

III. Übersicht zu den Revisionen

A. SpezialgesetzeB. OR-RevisionenC. Verordnungen

IV. Schlussbemerkungen

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Vorbemerkungen

1. Zielsetzungen

Überblick statt Detaildarstellung

Gedanken zu jüngeren Auffälligkeiten

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Vorbemerkungen

2. Entwicklungen der letzten knapp 20 Jahre

„Sturmböen“ seit 1991

„Orkan“ seit 2000

2000 – 2010: „Jahrzehnt des Wirtschaftsrechts“..!

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Vorbemerkungen

3. Literaturhinweise (PVK)

Permanenter Umbruch im Gesellschaftsrecht – Eine Übersicht zu den legislativen Sturmböen seit 1991, SJZ 102 (2006) 145 ff.

Aufbruchstimmung im Schweizer Wirtschaftsrecht – Die Rechtssetzung als zentrale Herausforderung für die Rechtsanwendung

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Vorbemerkungen

4. Risiko einer generellen Überforderung

Rechtssetzer…

… und Rechtsanwender

Spezialisten und Allgemeinpraktiker

Outsider: Rechtsanwälte, Notare, Treuhänder etc.

Insider: Rechtsdienste, Compliance etc.

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Vorbemerkungen

5. Bereiche des Wirtschaftsrechts

Gesellschaftsrecht im Fokus Schnittbereich: Finanzmarktrecht Komplementärbereich: Revisionsrecht nicht im Fokus: z.B. Immaterialgüterrecht

• Patentrecht

• Urheberrecht

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Vorbemerkungen

6. Wandel der Vorstellungen seit 200 Jahren

Historie des Aktienrechts:• 19. Jahrhundert = kantonale Aktienrechtsordnungen:

- erste Ordnung = SO- detaillierteste Ordnung = BE

• OR 1883: z.B. OR BT im Vordergrund• OR 1936: z.B. Einführung der GmbH• OR 1991: Aktionärs- bzw. Minderheitenschutz• OR 20xx?

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Vorbemerkungen

Beispiel: Mindestnominalwert der Aktie

• keine Regelung im OR 1883

• CHF 100.-- (OR 1936) zu CHF 10.-- (OR 1991) zu heute 1 Rappen (2001)

• aktuelle „grosse“ Revision: >> O..!

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Vorbemerkungen

7. Aufbau des Referats

genereller Überblick

Hinweis zu Auffälligkeiten der Revisionen

Spezialthemen (Aktualitäten) – Beispiele:• Revision des Börsenrechts

- Rückwirkung der Stimmrechtssuspendierung?• Revision der HRV:

- Möglichkeit von sog. Ketteneinsprachen?

Und eine Bitte:Q&A..!

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Neun Auffälligkeiten der Revisionen

1. Dekodifikation sowie wirtschaftsrechtliche Überlappungen

zunehmende Spezialgesetze seit den 1990er-Jahren

Mottos: „lex specialis derogat legi generali“ + „lex posterior derogat legi priori“

Gesellschaftsrecht integriert in finanzmarktrechtliche Ordnungen

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Neun Auffälligkeiten der Revisionen

Beispiele:

• RRG (gescheitert in Vernehmlassung 1998!) – Split:- Revisionsrecht = 1. Januar 2008 (OR-Revision)- Rechnungslegungsrecht = aktuelle „grosse“

Aktienrechtsrevision

• zentrale Spezialgesetze mit gesellschaftsrechtlichen Aspekten: BEHG + FusG + KAG + RAG + BEG (pendent)

• de lege ferenda: aktuelle „grosse“ Aktienrechtsrevision: braucht es CH AktG..?

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Neun Auffälligkeiten der Revisionen

2. Numerus Clausus kein Axiom mehr

Bedeutung: Formenzwang + Formenfixierung

trotz Disposition des Gesetzgebers: letzte neue Gesellschaftsform = GmbH (1936)

1. Januar 2007 = KAG mit zwei neuen Formen:• SICAV (neue Kapitalgesellschaft)• KkK (neue Personengesellschaft)

de lege ferenda im Personengesellschaftsrecht: sog. Partnerschaft mit beschränkter Haftung (PmbH)?

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Neun Auffälligkeiten der Revisionen

3. Paradigmenwechsel: Wirtschaftsform statt Rechtsform

bisher: „Silomodell“ von einzelnen Gesellschaftsrechtsformen

neu: wirtschaftliche Bedeutung entscheidet, und zwar• Benutzung des Finanzmarktes• Grösse: Bilanzsumme, Umsatz, Zahl der Arbeitnehmer

Beispiele: • BEHG + GmbH-Revision• FusG: Spezialnorm betreffend KMU• Revisionsrecht (2008) + Rechnungslegungsrecht

(aktuelle „grosse“ Revision)

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Neun Auffälligkeiten der Revisionen

4. Motivationen: „Skandalitis“ sowie „Ad hoc-ismus“

Langfristplanung abnehmend – aber:

• Wirtschaft braucht Berechenbarkeit• Wirtschaft braucht Rechtssicherheit• wieder erkannt bei der aktuellen „grossen“ Aktienrechtsrevision…

Wirtschaftsskandale lösen ad hoc Vorstösse im Parlament aus

Beispiele:

• Swissair etc.: Corporate Governance = z.B. „grosse“ Aktienrechtsrevision

• Enron/Worldcom etc. = neues Revisionsrecht + RAG („Lex Americana“)

• Sulzer/Implenia/Valora etc. = BEHG-Teilrevision /Art. 20

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Neun Auffälligkeiten der Revisionen

5. Private Initiative aus der Wirtschaft nimmt zu

Anpacken statt Jammern…

… führt zu konkreten „Gesetzesentwürfen“ auf privater Basis

Beispiele:

• BEG: Schweizerische Bankiervereinigung/SIS (ehemals Entwurf für WVG)

• Art. 20 BEHG bzw. Meldepflicht: SwissHoldings• Aktienrecht/Dispoaktien: Economiesuisse• FusG-Minirevision gefordert von „privaten Experten“

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Neun Auffälligkeiten der Revisionen

6. Qualität der Rechtstechnik sowie der Gesetzgebung nimmt ab

„Wild Wild West“, d.h. ordentliche Gesetzgebung teils in Frage gestellt

sog. „Huckepack“-Verfahren, die Shortcut darstellen..!

Folgen = Fehlen z.B. von Vorentwürfen, Begleitbegriffen, Vernehmlassungen und Botschaften

Beispiele:

• Revisionsrecht (auf GmbH-Rechtsrevision „aufgepfropft“)• BEHG-Teilrevision (als Vorlage 2 auf FINMAG „aufgeproft) – offen

- Rückwirkung der Stimmrechtssuspendierungsklage?- Erfordernis eines Verschuldens?- Rechtssetzer „delegiert“ bewusst an Rechtsanwender..!

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Neun Auffälligkeiten der Revisionen

7. Tendenz von der Selbstregulierung zur Regulierung

Lit. (PVK): Corporate Governance – Tendenz von der Selbstregulierung zur Regulierung, in: FS für Peter Böckli (Zürich 2006) 117 ff.

Selbstregulierung zentral im Finanzmarktrecht (weniger im Gesellschaftsrecht)

Beispiele:• Übernahmerecht: Art. 22 ff. BEHG• Corporate Governance

- SCBP (Economiesuisse) + RLCG (SWX)- Leitstern für aktuelle „grosse“ Aktienrechtsrevision

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Neun Auffälligkeiten der Revisionen

8. Zunehmende Bedeutung der Verordnungsstufe

Beispiele:

• BEHV-EBK (re Art. 20 BEHG):- sog. Cash Settlement Optionen + Addition von

Eigentum/Derivaten

• HRV (v.a. re HR-Sperre):- z.B. Frage der Zulässigkeit von

„Ketteneintragungssperren“…

• de lege ferenda: Möglichkeit einer „Corporate Governance-Verordnung“?

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Neun Auffälligkeiten der Revisionen

9. Internationale Einflüsse

Rechtsvergleichung als wichtige Disziplin sog. legislative Rechtsvergleichung:

• eklektische Anregungen (z.B. EU oder USA)• EU-Kompatibilität (ex lege)• sog. autonomer Nachvollzug von EU-Recht

Beispiele:• Inspiration: BEHG, FusG etc.• Druck aus dem Ausland: RAG (USA: SOX nach Enron..!)• KAG:

- Rechtssetzung = autonomer Nachvollzug von EU-Recht- Rechtsanwendung = europarechtskonforme Auslegung

Kapitalgesellschaftsrecht im Vordergrund…

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

1. Börsen- und Effektenhandelsgesetz (BEHG)

a) Allgemeines

Inkrafttreten: 1997/1998 sog. Rahmengesetz Teil des Finanzmarktrechts

• System = Bewilligung + Aufsicht + Sanktionierung• Regelungen: z.B. Börsen, Effektenhändler, Institutionen (also: EBK

+ UEK)• Übernahmerecht/Art. 20 ff. BEHG = sog. Börsengesellschaftsrecht

Anwendbarkeit auf Publikumsgesellschaften:• Kotierung bzw. Dekotierung (von Beteiligungspapieren)

Lit. (PVK): Kotierung sowie Dekotierung – oder: „Werden“ und „Sterben“ der Publikumsgesellschaften, GesKR 2-3 (2006) 117 ff.

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

BEHG als „lex specialis“ zum Gesellschaftsrecht

Spezialregelungen z.B. zu: Aktionärspflichten + „Austritt“ + „Ausschluss“

drei zentrale gesellschaftsrechtliche Themenbereiche:

• Meldepflicht (Art. 20 BEHG):- Mechanismus:

Grenzwerte, Pflichtige, Sanktionen sowie „Gruppen“- Revisions-Themen- Lit. (PVK): Börsenrechtliche Meldepflicht in Theorie und Praxis, in: Liber

Amicorum (publ. im Frühling 2008) 229 ff.

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

• Angebotspflicht (Art. 32 BEHG):- Mechanismus:

Grenzwert, Pflichtige, Sanktionen sowie „Gruppen“- „Opting up“ + „Opting out“- Revisions-Themen

• Kraftloserklärung (Art. 33 BEHG):- Mechanismus:

Grenzwert etc.- Lit. (PVK): Einige Aspekte zur Kraftloserklärungsklage, SZW 71 (1999) 181 ff.

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze1. Börsen- und Effektenhandelsgesetz (BEHG)

c) Spezialfragen Revisionen 2007:

• 2x BEHV-EBK + 1x BEHG (= Art. 20 BEHG)• Verordnungsthema: z.B. Cash Settlement Optionen

Zwei BEHG-Themenbereiche:• Grenzwerte• Sanktionierung

Grenzwerte:• neu: 3% als Tiefstwert• neu: 15% + 25%

Sanktionierung:• Strafrecht: v.a. Fahrlässigkeit• neu: sog. Stimmrechtssuspendierungsklage – offene

Themen..!

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

Stimmrechtssuspendierung:• Art. 20 Abs. 4bis BEHG: „Auf Verlangen der

Aufsichtsbehörde, der Gesellschaft oder eines ihrer Aktionäre kann der Richter die Ausübung des Stimmrechts der Person, die eine Beteiligung unter Verletzung der Meldepflicht erwirbt oder veräussert, für die Dauer von bis zu fünf Jahren suspendieren. (…)“.

• umstritten – Auswahl:- Rückwirkung (z.B. Implenia v. Laxey Partners)?- Verschulden als Voraussetzung?- Drittwirkung auf verkaufte Aktien?- Fernwirkung auf andere Aktionärsrechte?- Kriterien zur Abwägung- Lit. (PVK): Die Stimmrechtssuspendierungsklage im revidierten Börsenrecht –

Eine neue Sanktion bei Meldepflichtverletzungen mit grossem Drohpotential, SZW Juni 2008

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze 2. Fusionsgesetz (FusG)

a) Allgemeines

Inkrafttreten: 1. Juli 2004

klassischer Bereich des Gesellschaftsrechts – gewisse Teile aus dem Aktienrecht nun „ausgelagert“ in Spezialgesetz!

Anwendbarkeit auf Publikumsgesellschaften und private Gesellschaften

konzernrechtliche Bedeutungen – z.B.:• „Mutter-Tochter-Fusionen“ + „Schwester-Fusionen“• „Squeeze out Mergers“

Lit. (PVK):- Das neue Fusionsgesetz (FusG), in: Entwicklungen im Gesellschaftsrecht I (Bern 2006)185 ff.- Arbeitsrecht – Neuerungen aufgrund des Fusionsgesetzes, in: Aktuelle Probleme des

Arbeitsrechts, Bd. 55 Europa Institut Zürich (Zürich 2005) 71 ff- Umwandlung und Vermögensübertragung im schweizerischen Fusionsrecht - Blicke zurück und

nach vorne, AJP 13 (2004) 802 ff.

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

2. Fusionsgesetz (FusG)b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

FusG als „lex specialis“ zum Gesellschaftsrecht vier gesellschaftsrechtliche Transaktionsformen, die Re- bzw.

Umstrukturierungen erheblich erleichtern:

• Fusionen i) ii)

A B B

AB

A

CB BA

Absorption Kombination

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

• Spaltungen i) ii) A

B C D

A1 A2 A2

DCB

A

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

• Umwandlungen

A A

a a

b c b c

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

• Vermögensübertragung

a + ca a + c B

A b c

b b A

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

idealtypisches Ablaufmodell gemäss FusG (trivialisiert):

• (1) Plan bzw. Vertrag + (2) VR-Beschluss + (3) Revisionsbericht + (4) Auflage zur Einsicht + (5) GV-Beschlussfassung + (6) HR-Eintrag + (7) Klageverfahren

• Ausnahme = Vermögensübertragung!

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

2. Fusionsgesetz (FusG)

c) Spezialfragen

Fokus der FusG-Ordnung:• Schutz der Gläubiger• Schutz der Gesellschafter

Notwendigkeit einer sog. „Mini-Revision“ – z.B. wegen Gläubigerschutz, der Spaltung in Praxis in Frage stellt

These: FusG führt zum „Untergang“ der Personen-gesellschaften (insbesondere im Zusammenhang mit dem neuen GmbH-Recht!)

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

3. Kollektivanlagengesetz (KAG)

a) Allgemeines

Inkrafttreten: 1. Januar 2007 sog. Rahmengesetz – i.c.: KKV (Kollektivanlagenverordnung)

statt KAV… Teil des Finanzmarktrechts

• System = Bewilligung + Aufsicht + Sanktionierung• kollektive Kapitalanlagen: „offen“ gegen „geschlossen“

- „offen“ = Anlagefonds + SICAV- „geschlossen“ = SICAF + KkK

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

a) Allgemeines

Anwendbarkeit des Gesetzes:

• AFG = kollektive Kapitalanlagen auf vertraglicher Grundlage, d.h.insbesondere nicht auf gesellschaftlicher Basis (also: Investmentgesellschaften = NO..!)

• KAG = Ausdehnung auf alle kollektiven Kapitalanlagen, d.h. inklusive die sog. Investmentgesellschaften (= SICAF)

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

sog. Investmentgesellschaft als SICAF („fixe“!)

neue spezialgesetzliche Aktiengesellschaft = SICAV („variable“!):• Flexibilisierung des Aktienkapitals..!• verschiedene Aktionärskategorien:

- Unternehmeraktionäre- Anlegeraktionäre

• Mindesteinlage: CHF 250'000.--• zwingend = Revisionsstelle• 1. EBK-Bewilligung: 24. September 2007

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b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

neue spezialgesetzliche Personengesellschaft = KkK:

• OR-Unterschiede:- Komplementär bzw. „general partner“: (schweizerische)

AG- Kommanditär bzw. „limited partner“: qualifizierter

Anleger• Risikokapital + alternative Anlagen, d.h. etwa Private

Equity• zwingend = Revisionsstelle• 1. EBK-Bewilligung: 20. November 2007

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze3. Kollektivanlagengesetz (KAG)

c) Spezialfragen

Motto des KAG (nach AFG): „same business – same risks – same rules“..!

Investmentgesellschaften

• = AG als „Geldtopf“ für Investments…• KAG anwendbar = Bewilligung + Aufsicht + Sanktionierung• aber: keine neue Gesellschaftsform

• Ausnahme: z.B. kotierte Investmentgesellschaften- Lit. (PVK): Achterbahnfahrt für Anlagegesellschaften – Bewusste Todesstösse für

Investmentgesellschaften in der Schweiz?, NZZ Nr. 75 (2006) 31

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

c) Spezialfragen

• Problembereich des GwG:- Verhältnis zwischen AG/Aktionär nicht GwG-tauglich..!- aktienrechtlich unmöglich:

Identitätskontrolle,Vermögenssperre etc.- Lit. (PVK – noch vor KAG): Investmentgesellschaften – ein Testfall für das

Geldwäschereigesetz (GwG)?, ZBJV 142 (2006) 249 ff.

KAG als sog. autonomer Nachvollzug von EU-Recht• Folge = europarechtskonforme Auslegung (BGer)• OGAW beachten…

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4. Revisionsaufsichtsgesetz (RAG)

a) Allgemeines

Inkrafttreten: 1. September 2007 – Konstituierung der RAB… Teil des Finanzmarktrechts

• System = Bewilligung + Aufsicht + Sanktionierung• Regelungen:

- sog. anerkannter Revisor- sog. anerkannter Revisionsexperte- sog. staatlich beaufsichtigtes Revisionsunternehmen

• Eidgenössische Revisionsaufsichtsbehörde (RAB) „Lex Americana“… SOX!

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

Eingriff in Organisationsfreiheit der Gesellschaften

RAG ergänzt neues Revisionsrecht

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

c) Spezialfragen

RAB:• öffentlich-rechtliche Anstalt des Bundes mit Sitz in Bern• eigene Rechtspersönlichkeit• VR mit max. fünf Mitgliedern + Direktion• Aufsicht des Bundesrats

Integration der RAB in die neue FINMA?

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

5. Bucheffektengesetz (BEG)

a) Allgemeines

Botschaft: 15. November 2006

Teil des Finanzmarktrechts

Haager Wertpapierübereinkommen (HWpÜ)

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

sog. Entmaterialisierung von Wertpapieren (z.B. Aktien)

• Einzel-Wertpapiere: nein

• Massen-Wertpapiere: ja

Lit. (PVK): Legislative Aktivitäten im Finanzmarktrecht – zum Entwurf für ein neues Bundesgesetz über Bucheffekten (Bucheffektengesetz, BEG), in: Anlagerecht, SBT 2007 - Schweizerische Bankrechtstagung 2007 (Basel 2007) 25 ff.

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

c) Spezialfragen

Immobilisierung („Aus-dem-Verkehr-ziehen“) – drei Varianten• sog. Sammelverwahrung von Wertpapieren:

E VSAAA

Sammeldepot

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Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

• sog. Globalurkunde über Wertpapiere:

• sog. Wertrechte (statt Wertpapiere):

E VSAAA

GU

E VSAAAWR

Registrierung

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4646

Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

5. Bucheffektengesetz (BEG)

c) Spezialfragen

Verwahrungspyramide:

E

----------- Zentrale Verw.stelle

----------- Anleger

----------- Verw.stelleGutschrift 1

Gutschrift 2

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4747

Übersicht zu den Revisionen – Spezialgesetze

Bucheffekten:

• Vermögensobjekt sui generis

• „underlyings“ = Sammelverwahrung + Globalurkunde + Wertrecht

• Registrierung im Effektenkonto

• Übertragung mittels Umbuchung(en)

sog. eklektische Anregungen im Ausland…

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4848

Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

1. Neues Revisionsrecht

a) Allgemeines

Inkrafttreten: 1. Januar 2008 klassischer Bereich des Gesellschaftsrechts – gewisse

Teile aus den verschiedenen Gesellschaftsordnungen ins Aktienrecht „eingelagert“ als OR-Revision!

Anwendbarkeit auf Publikumsgesellschaften und private Gesellschaften – aber es gibt jeweils Spezialregelungen…

zentrale Änderung bei AG/GmbH:• AG = obligatorische Revision (bisher)• GmbH = freiwillige Revision (bisher)

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4949

Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

Neuerung = rechtsformunabhängige Revisionspflicht..!

Dreiteilung der Revision nach wirtschaftlicher „Bedeutung“:

• sog. ordentliche Revision – Thema neu: z.B. IKS- Benutzung des Finanzmarktes- Grösse: CHF 10 Mio./Bilanz; CHF 20 Mio./Umsatz; 50

Arbeitnehmer- Konzernmutter

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5050

Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

• sog. erleichterte Revision („review“)- wann immer keine ordentliche Revision

• sog. „Opting out“, d.h. Verzicht auf Revision- Einverständnis aller Gesellschafter- maximal zehn Vollzeitarbeitnehmer

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5151

Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

c) Spezialfragen

Grundsatz und Ausnahmen:• Revisionspflicht (mit „Opting out“-Vorbehalt)!• vorbehaltlose Revisionspflicht = vier KAG-

Gesellschaftsformen• keine Revision = OR-Personengesellschaften

Sonderregelungen – z.B.• GmbH-Gesellschafter mit Nachschusspflicht = ordentliche

Revision verlangen

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen 2. Neues GmbH-Recht

a) Allgemeines

Inkrafttreten: 1. Januar 2008 (neues GmbH-Recht)

Entwicklungen• 1936 = erstes GmbH-Recht der Schweiz

- dt. Reichsgesetz: 1892- „Retortenbaby“ + „ungeliebtes Adoptivkind“…

• 1991 = materielle GmbH-Rechtsrevision (via Verweisungen auf Aktienrecht..!)

• 2008 = formelle GmbH-Rechtsrevision

Lit. (PVK): Grosse GmbH-Rechtsreform als Chance und Herausforderung für schweizerische Unternehmungen – Die GmbH (bzw. GoGh) als neuer „Superstar“ im Gesellschaftsrecht?, in: Jusletter vom 30. April 2007, Rz. 1 ff.

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

Strukturelles• personenbezogene Körperschaft• Annäherung an AG..!

zahlreiche Neuerungen – Beispiele• sog. Einpersonen-GmbH• Änderungen beim Stammkapital:

- kein Maximalkapital mehr + unverändertes Minimalkapital (CHF 20'000.--)

- Stammanteil mindestens CHF 100.-- (statt CHF 1'000.-- bzw. Mehrfaches)

- Vollliberierung der Stammanteile – Übergangsfrist

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

• Verbesserung der Verkehrsfähigkeit:- keine öffentliche Beurkundung mehr für Übertragung

• keine Haftung mehr für Gesellschafter – GmbH = GoGh..!

• weitere Details:- Erwerb eigener Stammanteile bis 10% bzw. 35%- sog. Anschlussaustrittsrecht

• unzulässig (und damit unterschiedlich zum Aktienrecht - PS- Sonderprüfung….

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen 2. Neues GmbH-Recht

c) Spezialfragen

Entwicklung der Zahlen• 1955: 1'539; 1970: 2'776; 1985: 2'859; 1992: 2'964; 1993:

4'186; 1995: 10'705; 1997: 23'164; 2000: 46'035; 2002: 61'44 2006: 92’448

• heute = über 113‘000 GmbH (Stand Ende 2007)

Konkurrenz für andere Gesellschaftsformen• AG: z.B. Umwandlungen gemäss FusG• Personengesellschaften: GmbH-Gründungen werden zunehmen

- Alternativen- Haftungsbeschränkung?- PmbH?

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

Europäische Union (EU)• AG hat Priorität (z.B. SE)• GmbH:

- (noch) keine EU-Verordnung; aber:- sog. Europäische Privatgesellschaft (EPG) in

Vorbereitung!

Reflex: ev. Revisionspflicht für GmbH durch neues Revisionsrecht…

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

3. Zu jüngeren „kleinen“ Aktienrechts- bzw. OR-Revisionen

a) Allgemeines

1883/1936/1991, d.h. jeweils mehr als 50 Jahre zwischen „grossen“ Revisionen…

1991: nach 27 Jahren der Revisionsarbeiten war OR-Revision schon überholt..!

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

1. Mai 2001: Senkung des Mindestnennwerts der Aktien auf heute 1 Rappen

1. Juni 2002: kaufmännische Buchführung/“neue Technologie“ berücksichtigt

1. Januar 2007: Vergütungstransparenz bei VR/GL von Publikumsgesellschaften

1. Januar 2008 (mit GmbH-Revision):- Einpersonen-AG kann gegründet werden- Firmenzusatz „Aktiengesellschaft“ bzw. „AG“ obligatorisch

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

c) Spezialfragen

Aufräumarbeiten mit der aktuellen „grossen“ Aktienrechtsrevision geplant – und nachher soll dann wieder Ruhe herrschen..!

Probleme von „kleinen“ Revisionen:• Rechtssicherheit• Berechenbarkeit

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen 4. Zur aktuellen „grossen“ Aktienrechtsrevision

a) Allgemeines

Partialrevision, aber sog. „grosse“ Aktienrechtsrevision!

Vorarbeiten weit fortgeschritten• Botschaft/Entwurf: 21. Dezember 2007• Begleitbericht/Vorentwurf: 2. Dezember 2005• parlamentarische Arbeiten beginnen…

Inhalt = Aktienrecht + Rechnungslegungsrecht (aus „Split“ des RRG…)

Lit. (PVK): Status Quo der „grossen Aktienrechtsrevision“ – Ein legislatives Mammutprojekt für das 21. Jahrhundert, in: Entwicklungen zum Gesellschaftsrecht III (Bern 2008) 159 ff.

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

Leitlinie = Verbesserung der sog. Corporate Governance

vorgeschlagene Neuerungen:• sog. Kapitalband (d.h. Flexibilisierung des AK)

- Lit. (PVK): Flexibilisierung des Aktienkapitals – ein Hybrid-Konzept im Spannungsfeld von zwingendem Aktienrecht und Eigenverantwortlichkeit, REPRAX 2 (2000) 18-52

• Abschaffung:- Organvertretung + Depotvertretung- Inhaberaktien? BR: nein

• Grenzwertsenkung bei Minderheitsrechten:- Einberufung/Traktandierung- Sonderuntersuchung (ex. Sonderprüfung)

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

• Verbesserung bei Generalversammlung- sog. multilokale GV- sog. elektronische GV („Internet-GV“)- Einberufung und Vollmachten auf elektronischem Weg

• Verbesserung bei Aktionärsklagen- Rückforderungsklage- Auflösungsklage

• Totalrevision des Rechnungslegungsrechts

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

4. Zur aktuellen „grossen“ Aktienrechtsrevision

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

Streitpunkte

• Limitierung der Revisionsstellenhaftung?

• Vinkulierung?

- Lit. (PVK): Die Vinkulierung als Geheimwaffe gegen unfreundliche Übernahmeversuche – Plädoyer für die Ergänzung der laufenden Aktienrechtsrevision um eine Vinkulierungs-Debatte, NZZ Nr. 268 (17. November 2007) 33

• ev. Staatsfonds..?

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Übersicht zu den Revisionen – OR-Revisionen

c) Spezialfragen

Berücksichtigung internationaler Entwicklungen (v.a.Corporate Governance)

kein sog. autonomer Nachvollzug von EU-Recht

zeitlicher Rahmen..?

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Übersicht zu den Revisionen – Verordnungen

1. Börsenverordnung der EBK (BEHV-EBK)

a) Allgemeines

Inkrafttreten:

• 1. Juli 2007

• 1. Dezember 2007 (re Art. 20 BEHG)

aktuelle Revision 2008: Securities Lending

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Übersicht zu den Revisionen – Verordnungen

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

Meldepflicht bei sog. Cash Settlement Optionen

Addition von Aktieneigentum und Aktienderivaten

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Übersicht zu den Revisionen – Verordnungen

c) Spezialfragen

Ad hoc-Auslöser = Sulzer 2007

EBK-Untersuchung gegen ZKB – wie weiter..?

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Übersicht zu den Revisionen – Verordnungen

2. Handelsregisterverordnung (HRV)

a) Allgemeines

Inkrafttreten: 1. Januar 2008

HRV formell „überholt“ – keine (grossen) materiellen Änderungen

Basis insbesondere für• OR• FusG, d.h. es gibt keine FusV…

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Übersicht zu den Revisionen – Verordnungen

b) Gesellschaftsrechtliche Aspekte

Hinweise auf Belege etc. für alle Gesellschaftsformen

Hinweise im Zusammenhang mit FusG-Transaktionen

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Übersicht zu den Revisionen – Verordnungen

c) Spezialfragen

Privater Einspruch bzw. HR-Eintragungssperre (Art. 32 altHRV) – grosse Kritik:

• „Gratis-Terror“ gemäss Art. 32 Abs. 2 altHRV- keine Kostenfolge- zeitliche Blockade „auf Zusehen“

• Minderheitsmissbrauch möglich, d.h. Mehrheitenschutz nötig!

• Lit. (PVK): Der Minderheitenschutz im schweizerischen Aktienrecht (Habil. Bern 2001) § 1 N 295 ff. sowie § 11 N 177 ff.

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Übersicht zu den Revisionen – Verordnungen

Neuregelung der Registersperre mit Art. 162 HRV:

• Fragen: Begründungspflicht? Kostenpflicht? Schadenersatz?• neu: ausdrückliche 10 Tage-Frist (Art. 162 Abs. 3 lit. a HRV)

- aber:• Problem der sog. Kettensperre! Mögliche Ansätze:

- Rechtsmissbrauch gemäss Art. 2 ZGB- Beweislastumkehr z.B. nach 1 Monat- Missbrauch spätestens nach 2 Monaten („analog“ Art.

706a Abs. 1 OR)

Diskussion in der Praxis: a.o. GV der UBS AG vom 27. Februar 2008 (Pflichtwandelanleihe wird abgesichert mit bedingtem Kapital in Höhe von CHF 13 Mia.)

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Schlussbemerkungen

1. Fokus auf Körperschaften

• Tradition…• AG-Revision + GmbH-Revision + neues Revisionsrecht• neue spezialgesetzliche AG gemäss KAG = SICAV• EU – ebenfalls AG im Fokus (z.B. SE)• Abschaffung der Kommandit-AG?• zentral = aktuelle „grosse“ Aktienrechtsrevision..!

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Schlussbemerkungen

2. Vernachlässigung der Personengesellschaften

• Personengesellschaften werden insbesondere durch GmbH „bedrängt“…

• Alternativen:- Haftungsbeschränkung für unbeschränkt haftbare

Gesellschafter? Ermöglichung einer (schweizerischen) GmbH & Co. KG!

- neue Gesellschaftsform: sog. Partnerschaft mit beschränkter Haftung (PmbH)?

- Lit. (PVK): Besteht ein gesetzgeberischer Revisionsbedarf? Konkurrenzkampf um die beste Rechtsform für KMU – Kapitalgesellschaft oder Personengesellschaft? GmbH oder bald PmbH?, Finanz und Wirtschaft, Nr. 55 (14. Juli 2007) 29

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Schlussbemerkungen

• Perspektiven):- KkK gemäss KAG = neue Personengesellschaft- KkK als mögliches Vorbild für Überarbeitung des

Personengesellschaftsrechts im Sinne einer schweizerischen GmbH & Co. KG…

• Bedeutung: z.B. für sog. Privatbankiers

• Lit. (PVK). Aktualitäten im schweizerischen Personengesellschaftsrecht – ein erster Überblick, in: Entwicklungen im Gesellschaftsrecht II (Bern 2007) 135 ff.

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Schlussbemerkungen

3. Siegeszug der GmbH

• Alternative zu AG wegen AG-Annäherung durch erste GmbH-Rechtsrevision

• Konkurrenz gegen:- AG (z.B. bei der Gründung)- Personengesellschaften (z.B. bei Umwandlungen)

• EPG auf EU-Ebene (mit-)berücksichtigen…

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Schlussbemerkungen

4. Gesellschaftsrechtliches KMU-Statut

• Beispiele:- FusG-Privilegierungen für KMU- neues Revisionsrecht mit Opting-out- neues GmbH-Recht

• Personengesellschaften: Revisionsbedarf..!

• Eigen-Leben des BEHG…

• angebliche „Einheit des Aktienrechts“…

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Schlussbemerkungen

5. Neu: „Die Gesellschaftsform ist tot, es lebe die Wirtschaftsform“!

• aktuell = Revisionsrecht

• künftig = Rechnungslegungsrecht

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Schlussbemerkungen

6. Zukunft des Gesellschaftsrechts

• Schaffung eines Allgemeinen Teils des Gesellschaftsrechts?• Schaffung eines kodifizierten Konzernrechts?• Schaffung eines schweizerischen Aktiengesetzes

(AktG)?

• keine Zukunft sollte haben:- „Ad hoc-ismus“- „Experditis“…

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Besten Dank für IhreAufmerksamkeit..!

Peter V. Kunz

Universität BernInstitut für WirtschaftsrechtSchanzeneckstrasse 1CH-3001 BernTel.: 031 / 631 55 88

[email protected] www.iwr.unibe.ch