C mic mg C/g

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C mic mg C/g 0 100 300 200 % C org 0 1 3 2 qCO 2 µg CO 2 -C/g/h µg C mic /g 0 5 15 10 •10 3 ? Basalatmung µg CO 2 -C/g/h 0 0,5 1,5 1,0 Katalasezahl µg CO 2 -C/g/h 0 5 10 -Glucosidase mg Saligenin/g/2h 0 30 60 Institut für Bodenkunde und Pflanzenernährung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Weidenplan 14, 06108 Halle/Saale; - Professur Bodenkunde und Bodenschutz (R. Jahn) - Professur Bodenbiologie und Bodenökologie (G. Guggenberger) Bodenbasisdaten des SPP1090-Standorts Rotthalmünster Einleitung: Im Rahmen des bodenkundlichen Laborpraktikums wurde ein Bodenprofil vom Maisacker des Standorts Rotthalmünster (Mittelhang, SW-exponiert, 3°Hang-neigung) im lößbedeckten tertiären Hügelland (890 mm N, 8,2 ° C, 362 m ü.NN) analysiert. 0 dm 5 10 Ap1 Ap2 Sw-M IIBt-Sd Sd Laborstandard Tschernosem Bad Lauchstädt Ap 0 50 0 50 100 0 1 2 S gU mU f U Ton Ut3-Ut4 Ut3-Ut4 Ut3-Ut4 Ut4-Tu4 Ut4 Ut4 Steingehalt M % Korngrößenvert. M % Trockenraumdichte kg/dm 3 Fe d g/kg Schichtsilikate in Fraktion <2µm ebnisse: udogley-Kolluvisol aus Kolluviallöß über Löß (SS-YK: uk-ö/p-ö) 0 10 20 30 Fe o/d *100 in allen Fraktionen auch Quarz 0 10 30 0 7 14 H 2 O CaCl 2 KAK eff cmol c /kg pH 0 20 C/N C org g/kg Na + , K + Mg ++ Ca ++ H + 0 200 K DL mg/kg 0 200 P DL mg/kg 0 20 N min mg/kg 40 ABCD A B C D E mi erh ho Illit > Kaolinit > Vermiculit > Chlorit ~ Smectit Illit > Kaolinit > Vermiculit > Chlorit ~ Smectit Illit > Smectit ~ Vermiculit ~ Kaolinit > Chlorit Illit > Smectit > Kaolinit ~ Chlorit ~ Vermiculit Illit ~ Smectit ~ Vermiculit > Kaolinit ~ Chlorit Illit >> Kaolinit ~ Chlorit Zn mg/kg 69 62 53 64 65 92 200 Pb mg/kg 34 41 23 18 16 29 100 Cd mg/kg 0,16 0,12 0,08 0,05 0,04 0,32 1,5 Ni mg/kg 20 20 20 30 33 19 50 Cr mg/kg 27 25 24 35 38 27 100 Cu mg/kg 18 17 14 20 20 19 60 Schwermetalle (Königswasser) Bodengrenzwerte nach Klärschlammverordnung 0 dm 5 10 Ap1 Sw-M Sd Ap2 Methoden: Steingehalt durch Wägung nach Lufttrocknung und Trockensiebung (2 mm). Korngrößenverteilung nach H 2 O 2 -Behandlung und Na 4 P 2 O 7 - Dispergierung durch Naßsiebung und Sedimentation entspr. Schlichting et al. (1995). Trockenraumdiche an 100 ml Stechzylindern (4 Wiederholungen) und trocknen bei 105°C. Tonminerale qualitativ durch Röntgenbeugung an H 2 O 2 - und dithionitbehan-delten Tonfraktionen mit K + und Mg ++ (lutro, Glycerinbedampft, 550°C) belegten Textur Präparaten. Dithionitlösliches Fe, Al, Mn und Si durch Extraktion mit Na-Dithionit-Citrat, kalt über 16 h nach Holmgren (1967). Oxalatlösliches Fe, Al, Mn und Si durch Extraktion mit Die erhöhten Steingehalte im IIBt-Sd bestätigen die Geländebeobachtung einer Schichtung. Der Oberboden ist deutlich anthropogen beeinflußt (umgelagert, Kulturreste (Ziegelbröckchen, Holzkohle), gepflügt, gedüngt). Die Feinerde besteht im Gesamprofil zu ca. 70 % aus Schluff. Die Tongehalte im Oberboden betragen gleichförmig 17%. Die Geländebeobachtung von schwa-chen Tonbelägen im Unterboden geht mit erhöhten Tongehalten (bis 25%) einher. Der Tonmineralbestand wird von Illit dominiert. Die Smectit- (und Vermiculit-) Anteile steigen deutlich mit der Tiefe an. Das Illit/Kaolinit Verhältnis ist über die gesamte Bodentiefe ± gleichförmig. Der Gehalt an oxidischem Fe geht mit dem Tongehalt einher. Fe o/d nimmt mit der Tiefe deutlich ab. Die Al-Substitution der Fe-Oxide ist sehr einheitlich (Al d /Fe d = 0,11, nicht dargestellt). Al o und Si o sind in der Tiefenfunktion gleichförmig und von marginaler Größe. Die Humusanreicherung kann für einen Ackerstandort mit ca. 19 kg/m 3 OS als hoch bezeichnet werden. Fast die Hälfte der OS befindet sich (für einen Kolluvisol nicht ungewönlich) unterhalb 30 cm. Das C/N-Verältnis ist eng und damit die N- Reserven hoch. Der Standort ist schwach sauer (pH H 2 O) mit gleichförmiger Tiefenfunktion. Die Basenversorgung im Wurzelraum kann insgesamt als hoch bewertet werden. >2mm Die Profilbeschreibung (nach KA4 bzw. DBG 1998) und Probenahme wurde am 04.09.2002 von M. Kleber und H. Flessa vorgenommen. Die Analysenergebnisse sind Mittelwerte von vier unabhängigen Arbeitsgruppen. Die Angaben sind auf 105°C getrockneten Boden bezogen. Die KAK steigt im Unterboden auf Grund höherer Tongehalte und höherer Anteile an Smectit und Vermiculit an. Der Standort ist ausgezeichnet mit N, P und K versorgt. Die N min -Anreicherung unterhalb des Wurzelraumes weist auf unausgeschöpfte Düngungsgaben hin. Die mikrobielle Biomasse weist bezogen auf den C org -Gehalt typische Werte für Ackerböden auf. Metabolische Quotienten von teilweise >10 deuten insbeson-dere für den Unterboden auf schlecht verwertbares organisches Substrat hin. Die Enzymaktivitäten folgen der Konzentration an mikrobiellem Kohlenstoff mit Maxima im Oberboden. Die SM-Gehalte sind insgesamt unkritisch. Ni, Cr und Cu zeichnen die Tonge-halte nach. Lediglich Pb und Cd scheinen durch Immissionen (Verkehr ?) im Oberboden etwas angereichert zu sein. Genetisch ist das Profil als eine pseudovergleyte und geköpfte Parabraunerde zu interpretieren, welche von einem Kolluvium überlagert wird. Auf Grund der Mächtigkeit des Kolluviums und der deutlich ausgeprägten Pseudovergleyung wird der Standort nach DBG (1998) als „Pseudogley- Kolluvisol aus Kolluviallöß über Löß” klassifiziert. pH 1:2,5 in H 2 O und 0,01MCaCl 2 potentiometrisch. C t und N t gaschromatographisch mit CNS-Analysator „Elementar Maxi“. Hier C t = C org . Austauschbare Kationen in ungepufferter 1MNH 4 Cl-Lösung durch 30-minütiges schütteln und abzentrifugieren, H-Wert titriometrisch in 1MKCl, KAK eff als Summe von S- und H-Wert. Pflanzenverfügbares K und P im Doppel-Laktat Extrakt nach LUFA-Methodenbuch I/1991. N min nach nach LUFA-Methodenbuch I/1991. Basalatmung, C mik und metabolischer Quotient mittels der SIR- Methoden nach Anderson und Domsch (1978); Glucosidaseaktivität nach Hoffmann und Dedeken (1965) und Katalaseaktivität nach Beck (1971). Schwermetalle in Königswasser nach DIN 38414. IIBt-Sd NO 3 -N NH 4 -N 10

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Bodenbasisdaten des SPP1090-Standorts Rotthalmünster. Institut für Bodenkunde und Pflanzenernährung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Weidenplan 14, 06108 Halle/Saale; - Professur Bodenkunde und Bodenschutz (R. Jahn) - PowerPoint PPT Presentation

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Cmicmg C/g

0 100 300200

% Corg

0 1 32

qCO2µg CO2-C/g/h

µg Cmic/g0 5 1510•103

?

Basalatmungµg CO2-C/g/h

0 0,5 1,51,0

Katalasezahl µg CO2-C/g/h

0 5 10

-Glucosidasemg Saligenin/g/2h

0 30 60

Institut für Bodenkunde und Pflanzenernährung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Weidenplan 14, 06108 Halle/Saale; - Professur Bodenkunde und Bodenschutz (R. Jahn)- Professur Bodenbiologie und Bodenökologie (G. Guggenberger)

Bodenbasisdaten des SPP1090-Standorts Rotthalmünster

Einleitung:Im Rahmen des bodenkundlichen Laborpraktikums wurde ein Bodenprofil vom Maisacker des Standorts Rotthalmünster (Mittelhang, SW-exponiert, 3°Hang-neigung) im lößbedeckten tertiären Hügelland (890 mm N, 8,2 ° C, 362 m ü.NN) analysiert.

0dm

5

10

Ap1

Ap2

Sw-M

IIBt-Sd

Sd

Laborstandard Tschernosem Bad LauchstädtAp

0 50 0 50 100 0 1 2

S gU mU fU Ton

Ut3-Ut4

Ut3-Ut4

Ut3-Ut4

Ut4-Tu4

Ut4

Ut4

SteingehaltM %

Korngrößenvert.M %

Trockenraumdichtekg/dm3

Fedg/kg

Schichtsilikatein Fraktion <2µm

Ergebnisse:Pseudogley-Kolluvisol aus Kolluviallöß über Löß (SS-YK: uk-ö/p-ö)

0 10 20 30

Feo/d*100

in allen Fraktionen auch Quarz

0 10 300 7 14

H2OCaCl2

KAKeffcmolc/kg

pH

0 20

C/N

Corgg/kg

Na+, K+

Mg++

Ca++

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0 200

KDLmg/kg

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PDLmg/kg

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A B C D ABC

DE mi erh ho

Illit > Kaolinit > Vermiculit > Chlorit ~ Smectit

Illit > Kaolinit > Vermiculit > Chlorit ~ Smectit

Illit > Smectit ~ Vermiculit ~ Kaolinit > Chlorit

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Cumg/kg

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Schwermetalle (Königswasser)

Bodengrenzwerte nach Klärschlammverordnung

0dm

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Ap1

Sw-M

Sd

Ap2

Methoden:Steingehalt durch Wägung nach Lufttrocknung und Trockensiebung (2 mm).Korngrößenverteilung nach H 2O 2-Behandlung und Na 4P 2O 7-Dispergierung durch Naßsiebung und Sedimentation entspr. Schlichting et al. (1995).Trockenraumdiche an 100 ml Stechzylindern (4 Wiederholungen) und trocknen bei 105°C.Tonminerale qualitativ durch Röntgenbeugung an H 2O 2- und dithionitbehan-delten Tonfraktionen mit K+ und Mg++ (lutro, Glycerinbedampft, 550°C) belegten Textur Präparaten.Dithionitlösliches Fe, Al, Mn und Si durch Extraktion mit Na-Dithionit-Citrat, kalt über 16 h nach Holmgren (1967).Oxalatlösliches Fe, Al, Mn und Si durch Extraktion mit oxalsaurem NH 4, 1 h bei pH 3,0 in Dunkelheit nach Schwertmann (1964).

Die erhöhten Steingehalte im IIBt-Sd bestätigen die Geländebeobachtung einer Schichtung. Der Oberboden ist deutlich anthropogen beeinflußt (umgelagert, Kulturreste (Ziegelbröckchen, Holzkohle), gepflügt, gedüngt).Die Feinerde besteht im Gesamprofil zu ca. 70 % aus Schluff. Die Tongehalte im Oberboden betragen gleichförmig 17%. Die Geländebeobachtung von schwa-chen Tonbelägen im Unterboden geht mit erhöhten Tongehalten (bis 25%) einher.Der Tonmineralbestand wird von Illit dominiert. Die Smectit- (und Vermiculit-) Anteile steigen deutlich mit der Tiefe an. Das Illit/Kaolinit Verhältnis ist über die gesamte Bodentiefe ± gleichförmig.Der Gehalt an oxidischem Fe geht mit dem Tongehalt einher. Fe o/d nimmt mit der Tiefe deutlich ab. Die Al-Substitution der Fe-Oxide ist sehr einheitlich (Al d/Fe d = 0,11, nicht dargestellt). Al o und Si o sind in der Tiefenfunktion gleichförmig und von marginaler Größe.Die Humusanreicherung kann für einen Ackerstandort mit ca. 19 kg/m3 OS als hoch bezeichnet werden. Fast die Hälfte der OS befindet sich (für einen Kolluvisol nicht ungewönlich) unterhalb 30 cm. Das C/N-Verältnis ist eng und damit die N-Reserven hoch.Der Standort ist schwach sauer (pH H 2O) mit gleichförmiger Tiefenfunktion. Die Basenversorgung im Wurzelraum kann insgesamt als hoch bewertet werden.

>2mm

Die Profilbeschreibung (nach KA4 bzw. DBG 1998) und Probenahme wurde am 04.09.2002 von M. Kleber und H. Flessa vorgenommen.Die Analysenergebnisse sind Mittelwerte von vier unabhängigen Arbeitsgruppen. Die Angaben sind auf 105°C getrockneten Boden bezogen.

Die KAK steigt im Unterboden auf Grund höherer Tongehalte und höherer Anteile an Smectit und Vermiculit an.Der Standort ist ausgezeichnet mit N, P und K versorgt. Die N min-Anreicherung unterhalb des Wurzelraumes weist auf unausgeschöpfte Düngungsgaben hin.Die mikrobielle Biomasse weist bezogen auf den C org-Gehalt typische Werte für Ackerböden auf. Metabolische Quotienten von teilweise >10 deuten insbeson-dere für den Unterboden auf schlecht verwertbares organisches Substrat hin. Die Enzymaktivitäten folgen der Konzentration an mikrobiellem Kohlenstoff mit Maxima im Oberboden. Die SM-Gehalte sind insgesamt unkritisch. Ni, Cr und Cu zeichnen die Tonge-halte nach. Lediglich Pb und Cd scheinen durch Immissionen (Verkehr ?) im Oberboden etwas angereichert zu sein.Genetisch ist das Profil als eine pseudovergleyte und geköpfte Parabraunerde zu interpretieren, welche von einem Kolluvium überlagert wird. Auf Grund der Mächtigkeit des Kolluviums und der deutlich ausgeprägten Pseudovergleyung wird der Standort nach DBG (1998) als „Pseudogley-Kolluvisol aus Kolluviallöß über Löß” klassifiziert.

pH 1:2,5 in H 2O und 0,01MCaCl 2 potentiometrisch.

C t und N t gaschromatographisch mit CNS-Analysator „Elementar Maxi“. Hier C t = C org.

Austauschbare Kationen in ungepufferter 1MNH 4Cl-Lösung durch 30-minütiges schütteln und abzentrifugieren, H-Wert titriometrisch in 1MKCl, KAK eff als Summe von S- und H-Wert.Pflanzenverfügbares K und P im Doppel-Laktat Extrakt nach LUFA-Methodenbuch I/1991.N min nach nach LUFA-Methodenbuch I/1991.

Basalatmung, C mik und metabolischer Quotient mittels der SIR-Methoden nach Anderson und Domsch (1978); Glucosidaseaktivität nach Hoffmann und Dedeken (1965) und Katalaseaktivität nach Beck (1971).Schwermetalle in Königswasser nach DIN 38414.

IIBt-Sd

NO3-N

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