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CAMO(+)DE.MG.0503

Aufrechterhaltung und Prüfung der Lufttüchtigkeitvon Luftfahrzeugen

im nichtgewerblichen Verkehr bis 2.000 kg MTOWaller Bauweisen und Ballone

Prüforganisation undWirtschaftsdienst GmbH des LVB

[email protected]ße 120D-81677 München

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Luftsport in Bayern 2-2018 3

INHALT

Neuer PPL-Fragenkatalog – schnell und sicher zurPPL-Prüfung 4

EDITORIAL 5

VERBANDAERO 2018 – Rückblick 6 - 7Peschke Jugendförderpreis 2018 7Über 300 Besucher beim Bayerischen Fliegertag 8LVB-Vorstand einstimmig für drei weitere Jahre imAmt bestätigt 9 - 10Gewerblich fliegen mit dem UL? 10 - 14Luftamt Südbayern mit neuer Adresse 1215. LVB-Workshop “Recht, Steuern, Versicherungen” 15LRSt-Jahreshauptversammlung 2018: Ein dreifachesJubiläum 16 - 18LVB-Seminar “Briefing für Veranstaltungsleiter” 18Fliegerärztetagung 2018 – Achtung, neuerVeranstaltungsort 18 - 19Segelflieger im PSV Nürnberg dankenRudi Emmerling für Prüfertätigkeit 20

TECHNIKErstes LVB-Seminar für Flugleiter 20Titelbilder gesucht 21Haftpflicht-Versicherungserweiterung für unsertechnisches Personal 21

JUGEND Luftsportjugend mit eigenem Infostand beimFliegertag in FFB 22 - 23BAYAIRN 2018 – seit 30 Jahren Landesjugendtreffenin Bayern 24 - 25Jugendvergleichsfliegen 2018 26Klausurtagung BAYAIRN in Zell-Haidberg 26

SPORTSpartenversammlungen beim Fliegertag 2018 27 - 28D-Kader Frühjahrsseminar in Nördlingen 29D-Kader Trainingslager in Schwandorf 30Doppelsitzer stehen in Dobenreuth Kopf 30 - 31Segelkunstfluglehrgang auf der Friesener Warte 3177. Deutscher Segelfliegertag in Koblenz – Terminvormerken 31LVB-Modellflugkommission fliegt selbst 32Standard Scenarios für den Modellflug 32

FAI Drohne Racing World Cup 2018 3274. Deutscher Modellfliegertag in Dresden 33Modellflugkenntnisnachweis auch als Kunststoffkarte 33Die nächsten World Games 33Stephan Rätsch neuer Gesamtaktivensprecherder DAeC-Modellflieger 34DAeC geht mit Graupner Cup an den Start 3433. Frankentablett bei der MFG Kitzingen 36Klassischer Saalflug: Offene DMM in Ingolstadt 36Segelflugmesse Schwabmünchen vom20. bis 22. 07.2018 37Kappenflugseminar beim Fallschirmsportspringer-club Oberhausen 38Kappenflugseminar für Anfänger 38FSC Oberhausen springt jetzt in Rothenburg 38Ausweis für Steuerer von Flugmodellen über 25 kgbis 150 kg 39 - 40DM-Ultraleicht – mit Ehrgeiz und Spaß 40DM im Navigationsflug: pünktlich, präzise – Pilot 4010 Jahre “Rock im Hangar” 41Neuerscheinung: Wolf Hirth – eine bebilderteBiografie 41

CLUB-NEWSJHV der LSG Bayreuth mit zahlreichen Ehrungenund neuem Vorstand 42JHV beim LSC Pfarrkirchen – Alina Rücker neuesVorstandsmitglied 43Altöttinger Flugplatzfest 2018 am 21./22. Juli 44Zwei neue Flugschüler beim LSC Schliersee 44Neuwahlen beim LuftsportvereinWeilheim-Peißenberg 44 - 45“The Lil´Ladies” – Fotokalender 2019 des SFC Lauf 45Außenlandung mit “Zusatzaktivitäten” 46 - 48Eine fliegende Legende 48Buchvorstellung: Luftfahrt in Würzburg 49MFG Weilheim trauert um Hans Fischer 49SSV Cham trauert um Ehrenvorstand Herbert Dankert 50LSG Bayreuth trauert um Heinz Dieter Heberlein 50FSC Altfeld trauert um Karl Fertig 51FC Erding trauert um Gründungs- und EhrenmitgliedEgon Kowalski 51

IMPRESSUM 51

TITELBILDBei der Kulisse muss der Flug Spaß machen.Foto: DHV 1

Inhalt

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky4

Der PPL-Fragenkatalog 2018 ist da. Vo-gestellt wurde das Werk auf der AERO2018 in Friedrichshafen. Auf dem Messe-stand der Deutschen Flugsicherung/Ei-senschmidt und dem DAeC-Stand konn-ten die Besucher das Produkt testen.Der neue Fragenkatalog überzeugt: DieSoftware ist auf die Bedürfnisse der Nut-zer angepasst und auch für mobile Ge-räte optimiert. Intuitiv werden angehendePiloten durch die Fächer geführt. So kön-nen sie zu jeder Zeit an jedem Ort alleinelernen. Die Software erlaubt auch, nachden verschiedenen Lizenzen zu filtern,Fragen zu markieren, persönliche Notizenhinzuzufügen und nach Schlüsselwörternzu suchen. Der integrierte Navigations-rechner ermöglicht effizientere Lösungender Aufgaben. Die persönlichen Lerner-folge werden erfasst und können anhandvon Berichten überwacht werden.Inhaltlich wurden alle Themen überarbei-tet, doppelte Inhalte gelöscht und damitder Gesamtumfang auf gut 3000 Prü-fungsfragen reduziert. Nicht eindeutigeFragen und Antworten wurden genauerformuliert. Ein weiterer wichtiger Vorteildes Online-Katalogs ist, dass er immeraktuell ist. Korrekturen werden kontinuier-lich eingepflegt.

Der PPL-Fragenkatalog ist ab dem 1.September 2018 gültig und ab sofort alsApp verfügbar.Viele Piloten, Unternehmen und Organi-sationen haben den Herausgeber DAeCbei der Arbeit unterstützt. Mein besonde-rer Dank geht an die Leiter der DAeC-Fachgruppen Stefan Fackler, Günter For-neck, Toni Ganzmann, Klaus Hartmann,Ralf Keil, Matthias Podworny, KlausRogge, Dr. Günther Seemann und Eber-hard Wötzel.Enger Partner bei Konzeption und Vertriebdes Fragenkatalogs ist das DFS-Tochter-unternehmen Eisenschmidt. Michael Noll,Deutscher Wetterdienst, und HerwartGoldbach, DFS, übernahmen die BereicheWetterkunde und Sprechfunk. Die Soft-ware entwickelten die E-Learning-Spezia-listen von Aviationexam. Deutsche Her-steller wie Aquila, DG-Flugzeugbau, Extra,Schempp-Hirth, Schleicher und Winter In-struments stellten deren technische Abbil-dungen zur Verfügung. Damit stand undsteht weiterhin ein kompetentes und fach-lich versiertes Team zur Stelle, um denneuen und hochwertigen Katalog zu ent-wickeln und dauerhaft zu verbessern.Begrüßenswert ist es nun, wenn sich alleNutzer von der Qualität des neuen PPL-

Fragenkatalogs überzeugen lassen. FürPiloten und Landesluftfahrtbehörden istein bundesweit einheitlicher Katalog eineenorme Erleichterung. Inhaltlich wie tech-nisch ermöglicht das Produkt eine sehr ef-fiziente Ausbildung und einen unkompli-zierten Prüfungsablauf.

Hubertus von Samson-Himmelstjerna

Neuer PPL-Fragenkatalog – schnell und sicherzur PPL-Prüfung

Während der AERO konnten Besucher aufdem DAeC-Stand den neuen PPL-Fragenka-talog kennenlernen.

Foto: DAeC-PR

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Luftsport in Bayern 2-2018 5

EDITORIAL

Der Datenschutz hat fast alle(s) “im Griff” –Sport- und Verbandsarbeit bleiben im MittelpunktSeit Ende Mai 2018 gilt sie in allen EU-Staaten und hat die nationalen Regelun-gen der Mitgliedstaaten zum Datenschutzabgelöst, die EU-Datenschutzgrundver-ordnung.

Auch Vereine – nicht nur Unternehmen –müssen die Regeln, die dazu keine Un-terschiede kennen, umsetzen. Es gehtum den Umgang mit personenbezogenenDaten, also alle individuellen Informatio-nen über natürliche Personen wie zumBeispiel:• Name, Vorname, Geburtstag, Ge-

schlecht• Adresse, Telefonnummer, E-Mail-

Adresse• Bankverbindung, SEPA-Lastschrift-

mandat• Spartenzugehörigkeit / Status• Lizenzen

Mit Ausnahme der Information darüber,ob ein Tauglichkeitszeugnis vorliegt, kön-nen diese Daten erhoben und gespei-chert werden. Eine ausdrückliche Einwil-ligung des einzelnen Mitgliedes ist nichtnötig, sofern die Daten ausschließlichdurch den Verein selbst verarbeitet wer-den. Wenn die Daten lediglich zur Ge-währung der Rechte und zur Erfüllung derPflichten aus der Mitgliedschaft in demVerein benötigt und verwendet werden,gelten sie als Daten, die für die Erfüllungeines Vertrages notwendig sind gemäßArt. 6 Abs. 1 lit. b) DS-GVO. Nach allge-meiner Ansicht entspricht die Mitglied-

schaft in einem Verein der Erfüllung einesVertrages.Notwendig wird eine ausdrückliche Ein-willigung jedes einzelnen Mitgliedes in dieDatenverarbeitung aber dann, wenn so-genannte Daten besonderer Kategorie imSinne von Art. 9 Abs. 1 DS-GVO verarbei-tet werden. Hierunter fallen zum BeispielGesundheitsdaten.Aber auch wenn keine Einwilligung erfor-derlich ist, müssen die Mitglieder über dieVerarbeitung ihrer personenbezogenenDaten informiert werden, was in derRegel über eine Datenschutzerklärung er-folgt. Für Neumitglieder sollte sie am bes-ten gleich Bestandteil des Aufnahmefor-mulars sein, ansonsten sollte sie zusätz-lich auf der Website des Vereins hinterlegtwerden. Die Datenschutzerklärung desLVB ist über die Startseite www.lvbay-ern.de im oberen Fensterbereich (nebenImpressum) einfach erreichbar. JederVerein sollte sich aber ausführlich überdie Erfordernisse des Datenschutzes imVerein informieren, eine “Erste Hilfe zurDatenschutzgrundverordnung für Unter-nehmen und Vereine” bildet die gleichlau-tende Broschüre des Bayerischen Lan-desamtes für Datenschutzaufsicht (er-schienen im Verlag C.H. Beck, Preis4,50 €).Zu einigen Sachverhalten laufen derzeitbundesweit diverse Anfragen, auch gibtes an einigen Stellen derzeit noch länder-spezifische Auslegungen, zu denen esdemnächst hoffentlich einheitliche Verfah-rensweisen geben wird. Der LVB plant

daher für den Herbst eine gesonderte In-formationsveranstaltung zur Datenschutz-grundverordnung.

Seminare – Lehrgänge – Trainings-maßnahmen – BAYAIRN 2018Saisonvorbereitung heißt nicht nur sport-liches Training. In den Frühjahrsmonatenfinden neben der Großveranstaltung unterdem Titel “Bayerischer Fliegertag” regel-mäßig auch diverse, zusätzliche LVB-An-gebote statt. Erfolgreich beendet werdenkonnten bereits der Workshop “Recht,Steuern, Versicherungen” sowie das Se-minar “Briefing für Veranstaltungsleiter”,erstmals auch ein Flugleiterseminar. DieLVB-Fliegerärztetagung folgt Ende Juli.

Ebenfalls abgeschlossen sind der Segel-fluglehrerlehrgang mit 100%-Erfolgs-quote, Maßnahmen des Segelflug D-Ka-ders und natürlich zahlreiche Wettbe-werbe und Meisterschaften in fast allenLuftsportdisziplinen. Weitere, interessanteAngebote und Termine in der zweiten Jah-reshälfte stehen jedoch noch aus, für dieLuftsportjugend sind das insbesonderedas BAYAIRN 2018 in Zell-Haidbergsowie die Jugendvergleichsfliegen. Flug-tage und Flugplatzfeste stehen auchschon zahlreich im Terminkalender.

Dafür allen Vereinen, Ausrichtern, aberauch den teilnehmenden Pilotinnen undPiloten viel Spaß und Erfolg.

LVB-Vorstand und -Geschäftsführung

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky6

VERBAND

Die Verantwortlichen der Messe Fried-richshafen haben zur diesjährigen AEROeine positive Bilanz gezogen, sowohlbei der Zahl der Aussteller als auch beiden Besuchern.

Der Deutsche Aero Club (DAeC) war mitseinem erneut großen Messeauftritt eben-falls sehr zufrieden. Auf dem Messestandin der Halle B4 standen die DAeC-Spezia-listen für Technik, Luftraum, Segelflug,Motorflug, der Luftsportjugend und desLuftsportgeräte-Büros sowie die Partnerder Mitaussteller für alle Fragen, Wün-sche und Anregungen zur Verfügung. Mitdabei waren wieder die DAeC-Landesver-bände aus Baden-Württemberg undNRW, die Bundeskommission Modellflug,der Deutsche Verband zur Förderung desSports mit leichten Luftsportgeräten(DVLL), der DAeC-BundesausschussKultur, der Aero-Club der Schweiz und derÖsterreichische Aeroclub, Die Rolli Flie-ger, Flugmediziner und die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) sowie Vereins-flieger.de, die Spezialisten für die Online-Vereinsverwaltung. Die Termine für dieSprachtests Level 4 und 5 auf der AEROwaren heiß begehrt. Fast 70 Piloten lie-ßen ihre Englischkenntnisse checken. Alsideeller Träger ist der DAeC schon langeenger Partner der Messe.Während der Messe gaben Vertreter derFDP-Bundestagsfraktion einen Empfangam DAeC-Stand. Dabei erklärte der Bun-destagsabgeordnete Manuel Höferlin,seine Fraktion werde die Privatpiloten beizahlreichen wichtigen Themen der Allge-meinen Luftfahrt unterstützen. ErsteSchritte sind bereits unternommen wor-

AERO 2018 – Rückblick

Vertreter der FDP-Bundestagsfraktion bei ihrem Empfang am DAeC-Stand mit: DAeC-Präsi-dent Wolfgang Müther, Manuel Höferlin (FDP), Dr. Christian Jung (FDP) und Klaus-JürgenSchwahn, Vizepräsident der AOPA (v.l.). Foto: Björn Sorgenfrei

Das Team von Vereinsflieger.de stellte die kompakte Online-Vereinsverwaltung speziell für Luft-sportvereine und -verbände vor.

Viele Zuhörer gab´s im Foyer Ost beim Gespräch zum Thema “600 kg MTOW für Ultraleichtflugzeuge”.

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VERBAND

den. In einem Antrag auf Gesetzesände-rung hat die FDP-Fraktion die Abschaf-fung der Zuverlässigkeitsüberprüfung fürPrivatpiloten (ZÜP) gefordert.

Beim Luftsportgeräte-Büro (LSG-B) aufdem DAeC-Stand informierten sich dieBesucher über Lizenzen und Zulassun-gen. Das LSG-B-Team mit Frank Einfüh-rer (Leiter des LSG-B) war gefragter Ge-sprächspartner. Insgesamt 71 PrüferKlasse 5 kamen zu ihrer Prüfertagung imKonferenzzentrum Foyer Ost zusammen.Die Themen waren unter anderem die600-kg-Klasse, LiPo-Batterien, aktuelleLufttüchtigkeitsanweisungen so wie allge-meine Verwaltung für Prüfer.

Text/Foto: DAeC-PRIm Standbereich der Luftsportjugend konnten die jungen Besucher ihr Geschick beim Gleiter-Basteln unter Beweis stellen.

Seit über zehn Jahren ist der PeschkeJugendförderpreis fester Bestandteilder LVB-Mitgliederversammlung undinzwischen des Fliegertags.

Martin Peschke und Klaus Zeh von derFa. Siegfried Peschke VersicherungenKG zeichneten heuer sechs Vereine mitdem Nachwuchsförderpreis für erfolgrei-che Vereinsarbeit zur Nachwuchsgewin-nung junger Menschen für´s Fliegen aus. Die Gewinner sind MBB-Sportgemein-schaft Augsburg, MotorflugsportgruppeDonauwörth-Genderkingen, Sportflug-gruppe Lechfeld, Segelflieger im Post-sportverein Nürnberg, FlugsportvereinBad Tölz, Sportfliegergruppe Werdenfels.Alle erhalten für die neu gewonnenen Ju-gendlichen jeweils ein Budget für Flugge-bühren in der Flugsaison 2018.

Text/Fotos: HM

Peschke Jugendförderpreis 2018

Martin Peschke (links) erläuterte zunächst die Vergabekriterien für den Nachwuchspreis undüberreichte anschließend im Beisein von LVB-Jugendvorstand Jessica Paul und Landesjugend-leiter Philip Repscher gemeinsam mit Klaus Zeh (rechts) die Gewinnergutscheine.

Gern stellten sich die Gewinner des Peschke Jugendförderpreises für´s Gruppenfoto vor den neuen Verbands-Arcus.

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky8

VERBAND

Offenbar hatten die Verantwortlichendes Luftsport-Verbandes Bayern (LVB)ein interessantes und attraktives Pro-gramm zusammengestellt, denn mitüber 300 Teilnehmern konnten sie amEnde des Fliegertags ein sehr zufrie-denstellendes Fazit ziehen.

Die Einladung des LVB zum Weißwurst-frühstück hatte sich offenbar herumge-sprochen, denn schnell waren die vorbe-reiteten 120 Paar Weißwürste mit Brezenvergriffen.Den Auftakt der Vorträge im Großen Saalmachte Prof. Dr. Florian Holzapfel vonder TU München mit dem sehr spannen-den Vortragstitel “Neue Teilnehmer amLuftverkehr – Chancen und Risiken”. Undnicht nur der Titel war spannend, auchdie mit vielen Bildern und Videosequen-zen versehene Präsentation, gepaart mitbeeindruckendem Fachwissen und Infor-mationen aus einer umfangreichen, inter-nationalen Vernetzung war total kurzwei-lig.Norbert Leidl vom Luftamt Südbayernhatte kurz vor der Mittagspause im Säu-lensaal ebenfalls einen voll besetzten Zu-hörerraum bei seinem Vortrag über Auf-gaben, Verantwortlichkeiten und Haf-tungsfragen zur Flugleitertätigkeit. AmNachmittag ging es im Vortrag von FrankMorlang über “Fliegen in Luftraum E in

der Zukunft”. Markus Feyerabend hat denUmstieg vom Segel- auf den Motorkunst-flug gewagt und schilderte seine Erfahrun-gen daraus. Mathias Schunk beendetedas Vortragsprogrammmit im Prinzipeinem Appell an alle Segelflieger, denn

sein Titel lautete “Warum man beim Se-gelfliegen nie aufgeben sollte”.Der Fliegertag 2019 findet am 23. Februarwieder in Nordbayern in Hirschaid statt.

Text/Fotos: HM

Über 300 Besucher beim Bayerischen Fliegertag

Zubehörfirmen der Luftsportbranche präsentierten wiederum Neuheiten aus ihren Produktpaletten und bereicherten so die Gesamtveranstaltung.

Schon beim Auftaktvortrag in der Früh war der Große Saal sehr gut gefüllt.

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VERBAND

Einstimmig haben die Delegierten derLVB-Mitgliederversammlung am 24.02.in Fürstenfeldbruck das LVB-Vor-standsteam für weitere drei Jahre imAmt bestätigt.

Das sechsköpfige LVB-Team bestehtdamit weiterhin aus Präsident UlrichBraune, Vorstand Jugend und Nach-wuchsarbeit Jessica Paul, Vorstand Fi-nanzen Peter Rzytki, Vorstand Sportbe-trieb und Sporterlebnis Bernhard Drum-mer, Vorstand Technik, Umwelt und Flug-sicherheit Harald Görres sowie VorstandIuK Martin Weigert.Für eine gelungene Überraschung sorg-ten DAeC-Präsident Wolfgang Mütherund der Generalsekretär Hubertus vonSamson mit der Auszeichnung der Golde-nen Ehrennadel für Ulrich Braune.Weitere Ehrungen gingen an ChristophSchönemann (Freiballon, Ehrennadel inBronze), Martin Albrecht (Ehrennadel inSilber), Rainer Berndt (Ehrennadel inBronze), Markus Feyerabend (Lilienthal-preis in Bronze), Oliver Heupel (Lilienthal-preis in Gold, alle Sparte Motorflug, Peter

LVB-Vorstand einstimmig für drei weitere Jahreim Amt bestätigtGoldene DAeC-Ehrennadel für Ulrich Braune

VB-Präsident Ulrich Braune (Mitte) war sehr überrascht über die Auszeichnung mit der Golde-nen DAeC-Ehrennadel durch DAeC-Präsident Wolfgang Müther (links) und dessen Generalse-kretär Hubertus von Samson.

LVB-Vorstand IuK Martin Weigert währendseiner Ausführungen zur EU-Datenschutz-grundverordnung.

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky10

VERBAND

Passagierbeförderung, Fotoflüge, Ban-nerschlepp unlimited für Luftsportge-räte?

Ein juristischer (und damit vielleicht abund zu holprig zu lesender) Überblicküber die Abgrenzung von entgeltlichenFlügen im AOC, im Werksverkehr und beider Verwendung von typischen Freizeit-fluggerätenSo manch Hotel- oder Echo-Klasse-Pilotschielt argwöhnisch auf das, was Trag-schrauber-, Ultraleicht- und Trikepilotenanbieten. Und das ganz ohne Mitflugzen-trale, Eventveranstalter o.a. Direkt alsFlugdienstleistung gegenüber den poten-tiellen Kunden.Ausgerechnet die Fluggeräte, bei denenes mit der Zuladung meist nicht so richtigweit her ist, sollen für Taxi- und Rund-flüge, Foto- und sonstige Arbeitsflüge an-geboten werden können, ohne dass dassonst so regelfreudige Europa oder dernationale Gesetzgeber etwas dagegenhätte?

Was erfordert die gewerbliche Fliegereidenn ansonsten? Was ist per Defini-tion gewerblich?Europa definiert in der Luftfahrt-Grundver-ordnung, der Basic-Regulation VO(EG)216/2008, in Art 3 “Begriffsbestimmun-gen” die “gewerbliche Tätigkeit”: Es sei“der Betrieb eines Luftfahrzeugs gegenEntgelt oder sonstige geldwerte Gegen-leistungen, der der Öffentlichkeit zur Ver-fügung steht oder der, wenn er nicht derÖffentlichkeit zur Verfügung steht, imRahmen eines Vertrags zwischen einemBetreiber und einem Kunden erbrachtwird, wobei der Kunde keine Kontrolle

über den Betreiber ausübt”.D.h. immer, wenn Entgelt vom Fluggastbezahlt wird, wird’s gewerblich! Die zweiteAlternative – also jene mit dem Merkmal“keine Kontrolle über den Betreiber” eröff-net die Möglichkeit des Werksverkehrs.Wenn der “Kunde” in einem Luftfahrzeugsitzt, zu dem er Kontrolle über den “Betrei-ber” hat, befindet er sich typischerweisein einem Flieger, der ihm bzw. seinerFirma auch gehört. Evtl. wurde dann derFlugbetrieb nur auf einen Firmenablegerausgegliedert.Unabhängig davon betrachtet das deut-sche Steuerrecht eine Tätigkeit dann alsgewerblich, wenn sie wiederholt, aufDauer angelegt, gegen Entgelt und mitGewinnerzielungsabsicht durchgeführtoder angeboten wird. Damit kann z. B. derWerksverkehr als steuerrechtlich ge-werbsmäßig eingestuft werden aber mitdem Parameter “Kontrolle ausüben” luft-rechtlich als “non commercial” qualifiziertwerden.Das Steuerrecht ist grundsätzlich für dieEinordnung im Luftrecht unerheblich. Dortbleibt es schlicht bei der obigen Definitionund damit bei dem Grundsatz, sobald Ent-gelt entrichtet wird, ist der Flug gewerblich.Und an diese gewerbliche Verwendungwerden – sofern keine Ausnahmen vorlie-gen – bestimmte Voraussetzungen ge-knüpft. Typischerweise hinsichtlich derGenehmigung eines Luftfahrtunterneh-mens (AOC), dem Einsatz von Berufspi-loten (CPL aufwärts einschließlich derweiteren Anforderungen an ein Klasse-1-Medical), der Nutzung professionellertechnischer Umgebung (StichwortCAMO), der Beachtung weitergehenderbetrieblicher Regelungen (CAT-Vorgaben)

und nicht zuletzt der Beachtung von ver-sicherungsrechtlichen Anforderungen.

Zur Frage der BetriebsgenehmigungBraucht ein Rundflugunternehmen, wel-ches seine Flüge mit UL, Trike oder Gy-rokopter anbietet ein Air Operator Certifi-cate (AOC)? Beim Blick ins deutscheRecht stößt man auf § 20 LuftVG, der frü-her noch die nationale Erforderlichkeit vonBetreiberzeugnissen enthielt und Ausnah-men z.B. für die Beförderung von Flug-gästen gegen Entgelt mit Luftfahrzeugenbis zu 4 Sitzplätze enthielt, heute nur nochauf EU-Recht verweist.

Die Verordnung (EG) Nr. 1008/2008 “übergemeinsame Vorschriften für die Durch-führung von Luftverkehrsdiensten in derGemeinschaft” beschreibt in Artikel 3 dieErforderlichkeit und Ausnahmen der AOC-Pflicht:“Artikel 3 Betriebsgenehmigung(1) Kein in der Gemeinschaft niedergelas-

senes Unternehmen darf Fluggäste,Post und/oder Fracht im gewerblichenLuftverkehr befördern, wenn ihm nichteine entsprechende Betriebsgenehmi-gung erteilt worden ist. Ein Unterneh-men, das die Voraussetzungen diesesKapitels erfüllt, hat Anspruch auf Ertei-lung einer Betriebsgenehmigung.

(2) Die zuständige Genehmigungsbe-hörde erteilt Betriebsgenehmigungennicht und erhält ihre Gültigkeit nichtaufrecht, wenn die Voraussetzungendieses Kapitels nicht erfüllt sind.

(3) Unbeschadet anderer anwendbarerBestimmungen gemeinschaftlicher,einzelstaatlicher oder internationalerRechtsvorschriften gilt für die folgen-

Gewerblich fliegen mit dem UL?

Girstenbrei (Fluglehrerehrennadel inGold), Stefan Langer (Lilienthalpreis inBronze), beide Segelflug.Nach der einstimmigen Entlastung vonVorstand und Geschäftsführung nahmMartin Weigert Stellung zum Antrag desLSV Dingolfing zur EU-Datenschutz-grundverordnung (EU-DSGVO), bevorabschließend der neue DAeC-Generalse-kretär Hubertus von Samson ausführlichAufgaben und Tätigkeiten des DAeC-Vor-standes und der Bundesgeschäftsstelleerläuterte.

Text/Fotos: HMFür die langjährige Leitung der LVB-Sparte Freiballon erhielt Christoph Schönemann (links) vonBernhard Drummer als Dank die Bronzene LVB-Ehrennadel.

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den Kategorien von Flugdienstennicht das Erfordernis einer gültigenBetriebsgenehmigung: a) Flugdienste, die mit Luftfahrzeugen

ohne Motorantrieb und/oder mit ul-traleichten Luftfahrzeugen mit Mo-torantrieb durchgeführt werden,und

b) Rundflüge!”Nanu? D. h. zunächst einmal, dass ULs,Segelflugzeuge und Ballone kein AOCbrauchen! Aber auch Anbieter mit sonsti-gem Fluggerät brauchen für Rundflüge –also Flüge mit identischem Start- undLandeort – keine Betriebsgenehmigung!

Aber halt, bevor hier nun eine unberech-tigte Euphorie entsteht, dass sich Rund-flüge generell so durchführen ließen! Da -zu muss noch ein kurzer Blick in die eu-ropäische OPS-Verordnung VO(EG)965/2012 geworfen werden. Aus dieserergibt sich wiederum unter Verweis aufdie Basic-Regulation, dass bei Verwen-dung von Luftfahrzeugen, die auch tech-nisch oder aufgrund ihrer kommerziellen

Verwendung den EASA-Regulierungenunterfallen, im gewerblichen Personen-transport via Teil “CAT” ein AOC benötigtwird. Ausnahmen gelten nach Art. 6 derVO(EG) 965/2012 nur für:a) Flüge von Privatpersonen auf Kosten-

teilungsbasis unter der Bedingung,dass die direkten Kosten von allen In-sassen des Luftfahrzeugs, einschließ-lich des Piloten, geteilt werden und dieAnzahl der Personen, die die direktenKosten teilen, auf sechs begrenzt ist;

b) Wettbewerbsflüge oder Schauflügeunter der Bedingung, dass das Entgeltoder jede geldwerte Gegenleistung fürsolche Flüge beschränkt ist auf die De-ckung der direkten Kosten und einenangemessenen Beitrag zu den jährli-chen Kosten sowie von Preisen, derenWert einen von der zuständigen Be-hörde festgelegten Wert nicht überstei-gen darf;

c) Einführungsflüge, Flüge zum Zweckedes Absetzens von Fallschirmsprin-gern, Flüge zum Schleppen von Segel-flugzeugen oder Kunstflüge, die entwe-

der von einer Ausbildungsorganisationmit Hauptgeschäftssitz in einem Mit-gliedstaat und mit einer gemäß derVerordnung (EU) Nr. 1178/2011 erteil-ten Genehmigung durchgeführt wer-den, oder die von einer mit dem Zielder Förderung des Flugsports oder derFreizeitluftfahrt errichteten Organisa-tion durchgeführt werden, unter derBedingung, dass das Luftfahrzeug vonder Organisation auf der Grundlagevon Eigentumsrechten oder einer An-mietung ohne Besatzung (Dry Lease)betrieben wird, der Flug keinen außer-halb der Organisation verteilten Ge-winn erwirtschaftet und solche Flügebei Beteiligung von Nichtmitgliedernder Organisation nur eine unbedeu-tende Tätigkeit der Organisation dar-stellen.

D.h., es bleibt dabei: Nur Rundfluganbie-ter mit nicht-motorisierten Luftfahrzeugenund ULs brauchen – außer bei den Kos-tenteilungs-, Einführungs- und Wettbe-werbsflügen – kein AOC!

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VERBAND

Zur LizenzVorab – ebenso wie bei der UL-Technik(siehe weiter unten) bleibt die Überwa-chung der UL-Lizenzen bei den nationa-len Behörden, respektive den beauftrag-ten Verbänden (DULV und DAeC).

§ 44 LuftPersVErteilung und Umfang der des Luftfahrer-scheins für Luftsportgeräteführer(1) Der Luftfahrerschein für Luftsportgerä-

teführer wird durch Aushändigung desLuftfahrerscheins nach Muster 5 derAnlage 1 zu dieser Verordnung erteilt.Bei der Erteilung und der Erneuerungeiner Berechtigung und bei einersonstigen Änderung der eingetrage-nen Daten wird der Luftfahrerscheinvom Beauftragten nach § 31c desLuftverkehrsgesetzes neu ausgestellt.

(2) Der Luftfahrerschein berechtigt zumFühren von Luftsportgerät der im Luft-fahrerschein eingetragenen Art und zuden eingetragenen Start- oder Sprun-garten am Tage und von Sprungfall-schirmen auch bei Nacht. Er umfasstdie Ausübung des Flugfunkdienstesaußerhalb von Lufträumen der Klas-sen B, C und D, wenn die entspre-chende Ausbildung erfolgreich durch-geführt worden ist.

(3) Im Luftfahrerschein nach § 42 Abs. 6Nr. 1 werden diejenigen Startarteneingetragen, in denen der Bewerberausgebildet worden ist.

(4) Der Luftfahrerschein nach § 42 Abs. 6Nr. 1 wird auf Flüge in der Umgebungder Startstelle beschränkt, wenn dieAusbildung keine Überlandflugübun-gen und die dazugehörige theoreti-sche Ausbildung enthalten hat.

(5) Der Luftfahrerschein nach § 42 Abs. 6Nr. 2 wird auf automatische Auslösungbeschränkt, wenn die Ausbildung diemanuelle Auslösung nicht umfassthat.

Damit unterscheidet die LuftPersV jeden-falls nicht zwischen privater und gewerb-licher UL-Fliegerei. Einen CPL(UL) gibt esnicht.Jedoch stellt § 84a LuftPersV noch Vo-raussetzungen zur Mitnahme von Passa-gieren auf.

§ 84a LuftPersVPassagierberechtigung für Luftsportgerä-teführer(1) Luftsportgeräteführer bedürfen für

Flüge oder Sprünge mit Passagierender Passagierberechtigung.

(2) Fachliche Voraussetzungen für denErwerb der Berechtigung, Flüge nachAbsatz 1 mit zweisitzigen Ultraleicht-flugzeugen durchzuführen, ist derNachweis von fünf Überlandflügen,davon mindestens zwei Überlandflügemit Zwischenlandung über eine Ge-samtstrecke von mindestens 200 Kilo-meter nach Erwerb des Luftfahrer-scheins für Luftsportgeräteführer inBegleitung eines Fluglehrers. Die Pas-sagierberechtigung für Führer von ae-rodynamisch gesteuerten Ultraleicht-flugzeugen, die eine gültige Lizenz fürPrivatflugzeugführer oder Segelflug-zeugführer besitzen, gilt mit der Ertei-lung des Luftfahrerscheins für Luft-sportgeräteführer nach § 44 Absatz 1als erteilt.

(3) Für die fachlichen Voraussetzungenfür den Erwerb der Berechtigung,Flüge nach Absatz 1 mit doppelsitzi-gen Hängegleitern, Gleitsegeln oderanderen vergleichbaren Luftsportgerä-ten oder Sprünge mit Tandem-Sprung-fallschirmen durchzuführen, gilt § 42Abs. 2 entsprechend.

(4) Der Bewerber für eine Berechtigungnach Absatz 1 hat in einer praktischenPrüfung nachzuweisen, dass er nachseinem Wissen und praktischen Kön-nen die Anforderungen für Flüge oderSprünge mit Passagieren erfüllt.

(5) Die Passagierberechtigung wird für diebetreffende Luftsportgeräteart, auf derder Bewerber ausgebildet wurde, imLuftfahrerschein eingetragen. Die Gül-tigkeit richtet sich nach der Gültigkeitdes Luftfahrerscheins für Luftsportge-räteführer, soweit nicht der Beauf-tragte nach § 31c des Luftverkehrsge-setzes entsprechend § 42 Abs. 2 dieGültigkeitsdauer beschränkt und Vo-raussetzungen für die Verlängerungfestlegt.

Diese Berechtigung muss auch explizit indie Lizenz eingetragen werden.

Zudem verweist § 45a LuftPersV auf diebekannte 90-Tage-Regel:

§ 45aFlugerfahrung bei Mitnahme von Fluggäs-tenEin Luftsportgeräteführer darf ein Luft-sportgerät, in dem sich Fluggäste befin-den, als verantwortlicher Luftsportgeräte-führer nur führen, wenn er innerhalb dervorhergehenden 90 Tage mindestens dreiStarts und drei Landungen mit einem Luft-sportgerät derselben Art ausgeführt hat.Für Sprungfallschirmführer gilt Satz 1 mitder Maßgabe, dass Sprungfallschirmfüh-rer mindestens zehn Fallschirmsprüngedurchgeführt haben müssen.

Auch bezüglich. des Medicals ist die Luft-PersV nicht wählerisch. § 45 LuftPersVlässt jedes Tauglichkeitszeugnis ausrei-chen: “Der Luftfahrerschein für Luftsport-geräteführer, die Luftsportgeräte mit einerhöchstzulässigen Leermasse von mehrals 120 Kilogramm einschließlich Gurt-zeug und Rettungsgerät betreiben, ist nurgültig in Verbindung mit einem gültigenTauglichkeitszeugnis nach Anhang IVMED.A.030 Buchstabe b der Verordnung(EU) Nr. 1178/2011”.

D. h., das Klasse 1, das Klasse 2 oder dasLAPL-Medial reichen aus. Das soge-nannte “Hausarzt-Medical” wurde nie ein-geführt. Aber irgendeine weitergehendeAnforderung an das Medical, wenn dasUL gewerblich verwendet wird, gibt es inDeutschland nicht.

UL und Technik? CAMO-Pflicht für eingewerblich verwendetes UL?VO(EG) 216/2008 Artikel 4 stellt die Wei-chen für die Anwendbarkeit von europäi-schem und nationalem Recht:

Grundsatzregelungen und Anwendbarkeit(1) Luftfahrzeuge, einschließlich einge-

bauter Erzeugnisse, Teile und Ausrüs-tungen, die a) von einer Organisation konstruiert

oder hergestellt werden, über diedie Agentur oder ein Mitgliedstaatdie Sicherheitsaufsicht ausübt, oder

Das Luftamt Südbayern als Teil der Re-gierung von Oberbayern ist in neue und

größere Räume umgezogen, die Besu-cheranschrift lautet nun Heßstr. 130 in

80797 München, die Postanschrift hin-gegen hat sich nicht geändert. HM

Luftamt Südbayern mit neuer Adresse

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Luftsport in Bayern 2-2018 13

VERBAND

b) in einem Mitgliedstaat registriertsind, es sei denn, die behördlicheSicherheitsaufsicht hierfür wurde anein Drittland delegiert und sie wer-den nicht von einem Gemein-schaftsbetreiber eingesetzt, oder

c) in einem Drittland registriert sindund von einem Betreiber eingesetztwerden, über den ein Mitgliedstaatdie Betriebsaufsicht ausübt, odervon einem Betreiber, der in der Ge-meinschaft niedergelassen oder an-sässig ist, auf Strecken in die, inner-halb der oder aus der Gemeinschafteingesetzt werden, oder

d) in einem Drittland registriert sindoder in einem Mitgliedstaat regis-triert sind, der die behördliche Si-cherheitsaufsicht hierfür an ein Dritt-land delegiert hat, und von einemDrittlandbetreiber auf Strecken indie, innerhalb der oder aus der Ge-meinschaft eingesetzt werden, müs-sen dieser Verordnung entspre-chen.

(2) Personen, die mit dem Betrieb vonLuftfahrzeugen im Sinne von Absatz 1Buchstabe b, c oder d befasst sind,müssen dieser Verordnung nachkom-men.

(3) Der Betrieb von Luftfahrzeugen imSinne von Absatz 1 Buchstabe b, coder d muss dieser Verordnung ent-sprechen.

“…”(4) Absatz 1 gilt nicht für die in Anhang II

aufgeführten Luftfahrzeuge.(d. h. auch nicht für UL – siehe AnhangII:) Der Anhang II oder auch Annex IIbeschreibt die Luftfahrzeuge gemäßArtikel 4 Absatz 4:

Artikel 4 – Absätze 1, 2 und 3 – gilt nichtfür Luftfahrzeuge, die zu mindestenseiner der nachfolgenden Kategoriengehören:

. ...e) Flächenflugzeuge, Hubschrauber

und Motorgleitschirme mit höchs-tens zwei Sitzen und einer von denMitgliedstaaten erfassten höchstzu-lässigen Startmasse (MTOM) vonnicht mehr als i) 300 kg im Fall von einsitzigen

Landflugzeugen/-hubschraubernoder

ii) 450 kg im Fall von zweisitzigenLandflugzeugen/-hubschraubernoder

iii) 330 kg im Fall von einsitzigenAmphibienflugzeugen oderSchwimmerflugzeugen/-hub-schraubern oder

iv) 495 kg im Fall von zweisitzigenAmphibienflugzeugen oderSchwimmerflugzeugen/-hub-schraubern, sofern sie für denFall, dass sie sowohl als

Schwimmerf lugzeuge/-hub-schrauber als auch als Landflug-zeuge/-hubschrauber betriebenwerden, jeweils beide MTOM-Grenzwerte nicht überschreiten;

v) 472,5 kg im Fall von zweisitzigenLandflugzeugen mit an der Zellemontiertem Fallschirm-Gesamt-rettungssystem;

vi) 315 kg im Fall von einsitzigenLandflugzeugen mit an der Zellemontiertem Fallschirm-Gesamt-rettungssystem und bei Flächenflugzeugen miteiner Abreißgeschwindigkeitoder Mindestgeschwindigkeit imstationären Flug in Landekonfi-guration von höchstens 35 Kno-ten CAS (Calibrated Air Speed –berichtigte Fluggeschwindigkeit);

f) einsitzige und zweisitzige Trag-schrauber mit einer höchstzulässi-gen Startmasse von nicht mehr als560 kg;

g) Segel- und Gleitflugzeuge mit einerhöchstzulässigen Leermasse vonnicht mehr als 80 kg im Fall von ein-sitzigen bzw. 100 kg im Fall vonzweisitzigen Flugzeugen, ein-schließlich fußstartfähiger Flug-zeuge;

h) Nachbildungen von Luftfahrzeugengemäß den Buchstaben a bis d,deren Konstruktion dem Original-

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky14

VERBAND

Luftfahrzeug ähnlich ist; i) unbemannte Luftfahrzeuge mit einer

Betriebsmasse von nicht mehr als150 kg;

j) sonstige Luftfahrzeuge mit einerhöchstzulässigen Leermasse (ein-schließlich Kraftstoff) von nicht mehrals 70 kg....).

(5) Die Absätze 2 und 3 gelten nicht fürdie in Anhang II aufgeführten Luftfahr-zeuge mit Ausnahme von Luftfahrzeu-gen nach Anhang II Buchstabe a Zifferii sowie Buchstaben d und h, die imgewerblichen Luftverkehr eingesetztwerden.(d.h., damit auch keine Rückaus-nahme bei gewerblicher Verwendung,da Anhang UL Annex II Buchstabe e),die Rückausnahme gilt z.B. für histo-rische Flugzeuge und Replikas).

Ergo: Die europäischen Vorschriften gel-ten nicht, sondern originär die LuftGerPV.Dort insbesondere die §§ 10,12 und 13.Eine CAMO für Luftsportgeräte kennt diedeutsche LuftGerPV nicht.

Spannend wird die Haltung der EU undder Mitgliedstaaten werden, wenn mit derangekündigten Erhöhung der § 4 Abs. 4 -Ausnahmen bzgl. der Luftsportgeräte auf600 kg diese Flugzeuge genau so schwerwie die LSA (Light Sport Airplanes) sind.Das hieße nämlich, dass mit dem 600 kg-UL alles ohne weitere technischen undoperativen Erfordernisse ginge, nicht je-doch mit dem 600 kg LSA!

VersicherungsregelungenArtikel 2 der VO(EG) 785/2004 regelt dieAnforderungen an die Versicherung beider Beförderung von Fluggästen:

Anwendungsbereich(1) Diese Verordnung gilt für alle Luftfahrt-

unternehmen und Luftfahrzeugbetrei-ber, die innerhalb des Hoheitsgebiets,in das Hoheitsgebiet, aus dem Ho-heitsgebiet oder über das Hoheitsge-biet eines Mitgliedstaats fliegen, fürdas der Vertrag gilt.

(2) Diese Verordnung gilt nicht füra) Staatsluftfahrzeuge im Sinne von Ar-

tikel 3 Buchstabe b) des am 7. De-zember 1944 in Chicago unterzeich-neten Abkommens über die interna-tionale Zivilluftfahrt;

b) Modellflugzeuge mit einem für denAbflug zugelassenen Höchstgewicht(MTOM) von weniger als 20 kg;

c) Fußgestartete Flugmaschinen (ein-schließlich motorisierter Hänge- undParagleiter);

d) Fesselballons; e) Drachen; f) Fallschirme (einschließlich Paras-

cending-Schirme); g) Luftfahrzeuge, einschließlich Segel-

flugzeuge, mit einem MTOM vonweniger als 500 kg und Ultraleicht-Flugzeuge, die• für nichtgewerbliche Zwecke oder

(!!! aber die Gewerblichkeit ent-scheidet sich nach Art 3i: i) “ge-werblicher Flug” einen Flug, der zugewerblichen Zwecken durchge-führt wird)

• für lokale Flugeinweisungen ohneÜberflug internationaler Grenzengenutzt werden, soweit Versiche-rungspflichten nach dieser Verord-nung für die Risiken von Krieg undTerrorismus betroffen sind.

Daher gilt also aufgrund der gewerblichenVerwendung die Versicherungspflichtnach Artikel 6:

Versicherung für die Haftung in Bezug aufFluggäste, Reisegepäck und Güter(1) Hinsichtlich der Haftung für Fluggäste

beträgt die Mindestversicherungs-summe 250.000 SZR je Fluggast. Beinichtgewerblichen Flügen, die mitLuftfahrzeugen mit einem MTOM vonbis zu 2.700 kg durchgeführt werden,können die Mitgliedstaaten jedocheine niedrigere Mindestversicherungs-summe festsetzen, die aber mindes-tens 100.000 SZR je Fluggast betra-gen muss. (Anmerkung. Der nationale§ 103 LuftVZO reduziert die Summenicht!).

Bedingungen für den FlugbetriebEigentlich gilt die europäische Ops-Ver-ordnung VO (EG) 965/2012, aber die Prä-ambel stellt auf die VO(EG) Nr. 216/2008mit dem Wortlaut “Bestimmte Luftfahr-zeuge” ab.Daher gilt für den Einsatz von Ultraleicht-flugzeugen lediglich die deutsche LuftBO.Dort gibt es tatsächlich eine anwendbareRegel zu den Flugdienst- und Ruhezeitenbei berufsmäßig tätigen Besatzungsmit-gliedern.Und das können in Ausnahmefällen auchUL-Piloten sein:§ 55 LuftBOFlugzeiten, Flugdienstzeiten und Ruhe-

zeiten berufsmäßig tätiger Besatzungenvon Luftfahrzeugen innerhalb und außer-halb von Luftfahrtunternehmen(1) Der Luftfahrtunternehmer hat für die

Mitglieder der Besatzung von Luftfahr-zeugen die höchstzulässigen Flugzei-ten und Flugdienstzeiten sowie ange-messene Ruhezeiten festzulegen. DieRegelung muss den hierzu erlasse-nen Vorschriften des Luftfahrt-Bun-desamtes entsprechen und gewähr-leisten, dass die sichere Flugdurch-führung nicht gefährdet wird. Die Re-gelung bedarf der Zustimmung durchdie Aufsichtsbehörde. Der Luftfahrtun-ternehmer hat für die Einhaltung derhöchstzulässigen Flugzeiten undFlugdienstzeiten sowie Ruhezeiten zusorgen. Der Luftfahrtunternehmer hatüber die von den Besatzungen geleis-teten Flug-, Flugdienst- und Ruhezei-ten fortlaufende Aufzeichnungen zuführen.

(2) Wer als Halter von Luftfahrzeugen au-ßerhalb von Luftfahrtunternehmen be-rufsmäßig tätige Luftfahrzeugführerbeschäftigt, hat für die Mitglieder derFlugbesatzung die höchstzulässigenFlugzeiten und Flugdienstzeiten sowieangemessene Ruhezeiten festzule-gen. Absatz 1 Satz 2 bis 5 gilt entspre-chend. An die Stelle der Aufsichtsbe-hörde nach Absatz 1 Satz 3 tritt die fürdie Genehmigung von Luftfahrtunter-nehmen mit Flugzeugen und Dreh-flüglern nach § 31 Abs. 2 Nr. 11 desLuftverkehrsgesetzes zuständige Be-hörde des Landes und im Übrigen dasLuftfahrt-Bundesamt.

ZusammenfassungTatsächlich sind die Hürden und Voraus-setzungen zum gewerblichen Betrieb vonUltraleichtflugzeugen sehr gering. KeinAOC! Kein CPL! Kein Klasse-1-Medical!Kein CAT-Betrieb! Keine CAMO! AberPflicht zum Abschluss einer Passagier-haftpflichtversicherung für die Beförde-rung von Passagieren und ggf. die Beach-tung von Flugzeiten, Flugdienstzeiten undRuhezeiten. Beneidenswert aus Sicht derBetreiber von anderen Luftfahrzeugen!

Es bleibt abzuwarten, ob dies auch beider avisierten Erhöhung des maximalenAbfluggewichtes von 472.5 auf 600 kg sobleibt.

Frank Dörner, LVB-Justiziar

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Luftsport in Bayern 2-2018 15

VERBAND

Ende März fand in Manching im dorti-gen zivilen Flughafenbereich die inzwi-schen 15. Ausgabe des LVB-Work-shops “Recht, Steuern, Versicherun-gen statt.

Kurzfristig mussten Teilnehmer und Refe-renten umdisponieren und in die Abflug-halle des Airports Manching um- bzw. ein-

ziehen, da die Sicherheitsschlüssel fürden Seminarraum nicht auffindbar waren.Mit einer kleinen Verzögerung -wegen deseinzigen, zu Beginn des Workshops nochabzufertigenden Abflugs- konnte die erst-mals auch um den Themenkomplex EU-Datenschutzgrundverordnung erweiterteVeranstaltung starten.Als Referenten standen zur Verfügung

Martin Peschke und Klaus Zeh vonPeschke-Versicherungen, Peter Hoffartvon der Allianz Global Corporate & Spe-cialty AG, Rechtsanwalt und LVB-JustiziarFrank Dörner, Steuerberater und LVB-Vorstand-Finanzen Peter Rzytki sowieLVB-Vorstand IoK Martin Weigert.Da die Themenbereiche u.a. auch durchFragen und Infobedarf der Teilnehmer in-einandergreifen, besteht kein fixer The-menblock, inhaltliche Bestandteile desWorkshops sind aber immer Haftung desVereinsvorstandes, EU FCL, Werbung imVerein, Passagierflug / Rundflug, Ge-meinnützigkeit, Umsatzsteuer; Abgren-zung Ausbildungs- /Vereinsbetrieb, Ab-grenzung Verein – gewerbliche Nut -zung/Tätigkeit sowie nunmehr auch dasThema DatenschutzDer Workshop ist ein Leistungsangebotdes LVB, die Teilnahme ist und bleibtauch für die Folgeveranstaltungen in dennächsten Jahren für Mitglieder kostenlos.

Text/Fotos: HM

15. LVB-Workshop “Recht, Steuern, Versicherungen”

Den Auftakt des Workshops übernahm LVB-Justiziar Frank Dörner (links) mit Infos zu rechtli-chen Fragestellungen.

Im ersten Moment war die Abflughalle des Manchinger Airports etwas gewöhnungsbedürftig,aber nach kurzer Zeit war´s erstens ruhig und zweitens stets informativ.

LVB-Vorstand Finanzen Peter Rzytki referiertezu Steuerthemen.

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky16

VERBAND

Im Jubiläumsjahr 2018 stand die Jah-reshauptversammlung der Luftret-tungsstaffel Bayern (LRSt) auf demVerkehrslandeplatz Giebelstadt, aus-gerichtet von der Flugbereitschaft Un-terfranken, unter einem glücklichenStern.

Hervorragendes Flugwetter nutzten vieleStützpunktleiter und Einsatzpiloten zumFlug nach Giebelstadt, wo die neue Fahr-zeughalle einen fast festlichen Rahmenbot. An der Spitze der Ehrengäste konnteLRSt-Präsident Karl Herrmann den Innen-staatsekretär Gerhard Eck mit Gattin be-grüßen. Gerhard Eck bedankte sich für die freund-liche Einladung zur Jahreshauptver-sammlung und betonte, dass er gern ge-kommen sei. Eck erzählte vom Werde-gang der Luftrettungsstaffel, den erstenEinsätzen bis zur jetzigen, gewachsenenEinsatzorganisation, die aus der Katastro-phenschutzplanung des Freistaates nichtmehr wegzudenken sei und in Deutsch-land einmalig ist. Er gratulierte zur 50jäh-rigen Erfolgsbilanz mit ehrenamtlichemEinsatz zur vorbeugenden Beobachtungvon Waldbränden und Naturgefahren ausder Luft. Voller Stolz verkündete er einweiteres Jubiläum: 20 Jahre “SchnellesEinsatzflugzeug (SEF)” in Unterfranken,stationiert am Flugplatz Giebelstadt. Vorzwei Jahrzehnten erstmals in Dienst ge-stellt, erledigte es nahezu 350 Einsätzeerfolgreich und unfallfrei. Für den Frei-staat Bayern ist es ein wichtiges Glied imKatastrophenschutz zu optimalen finan-ziellen Bedingungen: keinerlei Vorhal-

tungskosten seien zu tragen, ausschließ-lich die Flugzeiten der Einsätze würdenübernommen. Die Bilanz der Luftrettungs-staffel zeige klar auf, dass sie für den Frei-staat Bayern unverzichtbar im Katastro-phenschutz verankert ist. Das ehrenamtliche Engagement sei einwesentlicher Stützpfeiler des Hilfsleis-tungssystems in Bayern. Die Mitgliederder Luftrettungsstaffel Bayern seien einParadebeispiel dafür. Eck dankte demPräsidenten für sein über 30jähriges En-gagement und sprach Dank und Anerken-nung auch dem Präsidium, den Flugbe-reitschafts- und Stützpunktleitern, sowieallen Pilotinnen und Piloten aus.Helmut Krämer, 1. Bürgermeister derMarktgemeinde Giebelstadt und Miteignerdes Verkehrslandeplatzes, sprach eben-falls seine Glückwünsche zum goldenenJubiläum “50 Jahre Luftrettungsstaffel

Bayern” aus. Er berichtete über den ge-schichtsträchtigen Flugplatz (eröffnet1936) und die Historie des Marktes Gie-belstadt. Seit 20 Jahren komme auf demFlugplatz auch das “Schnelle Einsatzflug-zeug, SEF” zum Einsatz und dies bereitszu Zeiten als der Flugplatz noch US ArmyAirfield war. Da die Amerikaner bis zuihrem Abzug 2006 hinter dem Projekt SEFstanden, wurde sogar einem Mitglied derFlughafenfeuerwehr die Ausbildung zumLuftbeobachter ermöglicht. Er betonte be-sonders die harmonische und erfolgreicheZusammenarbeit mit der FlugbereitschaftUnterfranken. Mehrere LRSt-Großübun-gen fanden auf dem VLP statt; u.a. “Sear-ching Wings” zusammen mit den ameri-kanischen Streitkräften oder die letzteÜbung “Feuervogel” mit Hubschraubernder Bundeswehr, der Bundespolizei undder bayer. Hubschrauberstaffel, mit Flug-

LRSt-Jahreshauptversammlung 2018:Ein dreifaches Jubiläum

Innenstaatssekretär Gerhard Eck bei seinem Grußwort. Foto: Helmuth Meißner

Geehrte und Ehrengäste der Hauptversammlung: (v.L.) Richard Müller, Daniel Schwenzel, Karl Herrmann, Dr. Roland Demke, Gerhard Eck, Ul-rich Braune und Fritz Frenzel. Foto: Georg Lehmacher

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Luftsport in Bayern 2-2018 17

VERBAND

zeugen der Luftrettungsstaffel und denEinsatzkräften am Boden. Der Chef der Staatlichen Feuerwehr-schule Würzburg, Leitender BranddirektorDr. Roland Demke, gratulierte zur 50. Ju-biläumshauptversammlung und über-brachte die herzlichsten Grüße der Mitar-beiter der SFSW. Ein drittes Jubiläumkonnte er zusätzlich verkünden: 40 JahreLuftbeobachterausbildung an der Feuer-wehrschule Würzburg, zusammen mit derLuftrettungsstaffel und dem Luftbeobach-tungsstützpunkt Hettstadt. Dies bedeute40 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeitzwischen Feuerwehrschule und Luftret-tungsstaffel in der Aus- und Fortbildungder Luftbeobachter. Seine Vorgänger alsSchulleiter, Kurt Bauer, Axel Häger undinsbesondere Klaus Stelter und HermannStieber, als Hauptverantwortliche derLBO-Ausbildung, hätten das Fundamentgelegt, auf dem heute geschult und aus-gebildet würde. Den Mitgliedern und An-gehörigen der Luftrettungsstaffel Bayernsprach er Dank und Respekt.Ulrich Braune, Präsident des Luftsport-Verbandes Bayern e.V. (LVB) gratuliertezu fünf Jahrzehnten erfolgreicher Arbeitder LRSt für die Allgemeinheit. Er betonte,dass die von Freiwilligkeit und Ehrenamt-lichkeit getragene Staffel eine nicht mehrwegzudenkende Hilfsorganisation in Bay-ern sei. Viele der 31 Stützpunkte seien aufVereinsflugplätzen von LVB-Mitgliedsver-einen beheimatet, und deren Vereinsflug-zeuge würden zum Einsatz von ca. 320Piloten genutzt. Er streifte die Tätigkeitender LRSt und lobte das durch Fortbil-dungsmaßnahmen qualifizierte Einsatz-personal sowie die enge Kooperation mitder Feuerwehrschule. Der gesamten eh-renamtlich tätigen Führung der LRSt undall ihren Mitarbeitern und Helfernwünschte er, dass die Bayerische Staats-regierung die Staffel wie bisher fördernund unterstützten möge. Abschließendwünschte er der Luftrettungsstaffel eineweiterhin erfolgreiche Arbeit im Dienst fürMenschen und Umwelt unserer Bayeri-schen Heimat und überreichte PräsidentHerrmann eine LVB-Jubiläumsurkunde. LRSt-Präsident Karl Herrmann stellte ineinem kurzen historischen Rückblick diegünstigen Voraussetzungen zur Staffel-gründung dar: idealistische Luftsportver-eine, Unterstützung des Luftsport-Verban-des durch seinen Präsidenten Richard Alt-vater, Vertreter des Landwirtschafts- undInnenministeriums, die von der Notwen-digkeit einer solchen Staffel überzeugt

LRSt-Präsident Karl Herrmann gab einen ausführlichen, historischen Rückblick auf 50 JahreLuftrettungsstaffel Bayern. Foto: LRSt

LVB-Präsident Ulrich Braune gratulierte der LRSt zu fünf überaus erfolgreichen Jahrzehnten.Foto: Helmuth Meißner

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky18

VERBAND

Nicht nur wegen der seit Mitte Novem-ber geltenden NfL 1-1170-17 (NfL =Nachrichten für Luftfahrer) zur Geneh-migung von Luftfahrtveranstaltungenhat der Luftsport-Verband Bayern(LVB) seine in 2011 begonnene Semi-nar-Veranstaltungsreihe “Briefing fürVeranstaltungsleiter” fortgesetzt, son-dern auch, um die Bedeutung von ins-besonderen vielen, organisatorischenErfordernissen bei Luftfahrtveranstal-tungen hervorzuheben.

Die neue NfL 1-1170-17 sieht u.a. einenNachweis für die Qualifizierung zur Über-nahme der Funktion eines Veranstal-tungsleiters vor. Die Teilnahme am LVB-Seminar ist dafür eine der anerkanntenMöglichkeiten für den Nachweis.Entsprechend sollten als Ziel der Veran-staltung die Teilnehmer in die Lage ver-setzt werden, sich sach- und fachkundigmit der NfL 1-1170-17 auseinanderzuset-zen, um insbesondere Aufgaben, Tätig-keiten, Verantwortungsbereiche des Ver-

anstaltungsleiters kennenzulernen undanwenden zu können.Mit über 30 Teilnehmern war das im Ver-einslokal “Fliecher” des Aero Club Bam-berg am Flugplatz Bamberg-Breitenaudurchgeführte Seminar voll ausgelastet.Den Auftakt der Präsentationen bzw. Vor-träge nach einer kurzen Vorstellungs-runde der Teilnehmer und Referentenmachte Thomas Kostrzewa von der “Bun-destelle für Flugunfalluntersuchung”(BFU) mit Sitz in Braunschweig. Er stellte

LVB-Seminar “Briefing für Veranstaltungsleiter”

Am 21. Juli findet in diesem Jahr dieinzwischen 35. Bayerische Flieger-ärztetagung statt, erstmals jedochnicht mehr in FFB, sondern im Frei-zeitheim “Wildmoos” in Gröbenzell.

Die Tagung ist vom LBA mit acht Fortbil-dungsstunden anerkannt.Sie beginnt pünktlich um 09:00 Uhr, dasgeplante Ende ist für 18:15 Uhr vorgese-hen.

Kontakt/Infos: [email protected], dazubitte den Betreff 35BY18 vermerken.

HM

Fliegerärztetagung 2018 –Achtung, neuer Veranstaltungsort21. Juli in Gröbenzell, Freizeitheim “Wildmoos”

BFU-Mitarbeiter Thomas Kostrzewa, Martin Peschke und Frank Dörner (v.l.) nutzten die Mittagspause für Fachgespräche.

waren und eine Persönlichkeit wie derspätere Präsident Ernst Schramm sicher-ten den Aufbau und den Bestand der Luft-rettungsstaffel. In ihrem Geiste wurde dieStaffel ausgebaut und kann stolz auf dieerbrachten Leistungen verweisen.

Zusammen mit Staatssekretär GerhardEck konnte Präsident Herrmann drei vor-bildliche Mitglieder der Luftrettungsstaffelehren: Richard Müller, Regenburg, der

trotz seines Geburtstags die Hauptver-sammlung besuchte, erhielt die “Ehrenna-del in Silber”. Die FlugbereitschaftsleiterFritz Frenzel, Mittelfranken, und DanielSchwenzel, Schwaben, wurden für ihrejahrzehntelange Arbeit in Führungsäm-tern der Staffel mit der “Silbernen Ver-dienstmedaille”, der zweithöchsten Aus-zeichnung der Staffel, geehrt.In harmonischer Atmosphäre wurden diesatzungsmäßig vorgeschriebenen Regu-

larien abgearbeitet und Rückschau aufdas erfolgreiche Einsatzjahr 2017 gehal-ten. Für das Jubiläumsjahr 2018 wartenweitere Höhepunkte: die Präsentationeiner Dokumentationsschrift zum 50jähri-gem Bestehen der Luftrettungsstaffel undder Staatsempfang des Bayerischen Mi-nisterpräsidenten am 20. Juli 2018 um18:30 Uhr in der Münchner Residenz.

LRSt-PR

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Luftsport in Bayern 2-2018 19

VERBAND

organisatorische Faktoren im Prozess derFlugunfalluntersuchungen in den Vorder-grund, dazu auch Infrastrukturanforderun-gen und Eckpfeiler für die Ablauforganisa-tion. Harry Wolf, Mitarbeiter des LuftamtesNordbayern, erläuterte zunächst dierechtlichen Grundlagen und Rahmenbe-dingungen für Luftfahrtveranstaltungen.Ausführlich informierte er u.a. auch überdie einzuhaltenden Abstandsregelungenzu Zuschauern und die festgelegten Ab-stände zwischen Sicherheitslinie und Zu-schauerlinie sowie vorgeschriebene Min-destflughöhen.Im Anschluss an die Mittagspause infor-mierte Diakon Andreas Stahl, Notfallseel-sorger für Nord- und Ostbayern, über Or-ganisation, Abläufe und Verfahren derNotfallseelsorge und Seelsorge im Feuer-wehr und Rettungsdienst, denn auch aufein Notfall- und Krisenmanagement mussein Veranstalter und insbesondere Veran-staltungsleiter vorbereitet sein.

Für die zahlreichen rechtlichen Fragender Teilnehmer, aber auch zu Versiche-rungserfordernissen und -empfehlungenstanden neben den Referenten auch LVB-Justiziar Frank Dörner und Versiche-rungsfachmann Martin Peschke zur Ver-fügung, so dass es im Fazit der Teilneh-mer ein kurzweiliges und von intensivemInfoaustausch geprägtes Seminar war.

Text/Fotos: HM

Mit 30 Teilnehmern war das LVB-Seminar voll ausgelastet

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky20

TECHNIK

Rudi Emmerling, seit Bestehen der Se-gelflieger im Postsportverein Nürn-berg ein “Mann der ersten Stunde”,hört auf. Und zwar in seiner Funktionals Bauprüfer (offiziell LBA-PrüferKlasse 3) für Luftsportvereine.

Am 07. April dieses Jahres machte Em-merling den letzten “TÜV” (Jahresnach-prüfung) an einer LS4 seines Vereins,dem er seit 1969 angehörte und bei wel-chem er sich dank seiner technischen Be-gabung zum Bauprüfer ausbilden ließ. Fast ein halbes Leben, genauer 46 Jahre,prüfte und checkte Emmerling die Segel-flugzeug- und Motorseglerflotte von Luft-sportvereinen in Nordbayern. Über 5.500 Flugzeuge hat Emmerlingwährend dieser Zeit dabei im wahrstenSinn des Wortes unter die Lupe genom-men. Letztere sowie Zollstock, Waageund last but not least der Prüfstempel, ge-

hörten zur Standardausrüstung Emmer-lings, dessen geschulten Augen nichtsentging. “Es gab aber nur einen Fall, woich einen Flieger aus dem Verkehr ziehenmusste, ansonsten gab es nie irgendwel-che Beanstandungen”, erinnert er sich. Ein halbes Leben für den Verein, für dener zusätzlich auch von 1972 bis ‘77 als Ab-teilungsleiter tätig war, da zu sein, das istschon eine Hausnummer. Doch irgend-wann beschloss der 83-Jährige Senior,dass es genug sei, wenn man das Renten-dasein noch ein wenig genießen möchte.“Jetzt dürfen die Jungen mal ran”, meinter lapidar, haute mit geübter Hand denletzten Stempel in die Fliegerakte undnahm sichtlich gerührt die Blumen, dieseiner Meinung nach “doch echt nichtnötig gewesen wären”, mit raus zum Flie-ger, der bereits in Position stand.

Text/Foto: Rosi Blasen

Segelflieger im PSV Nürnberg bedanken sichbei Rudi EmmerlingPrüfertätigkeit für PO-GmbH Anfang April beendet

Am 14. April veranstaltete der LVBerstmals ein Seminar für Flugleiter,Veranstaltungsort war Ingolstadt.

Die Seminarleitung hatte Michael Morrübernommen. Während der eintägigenVeranstaltung wurde unter anderem dieBedeutung einzelner Begriffe, wie zumBeispiel AFISO (Aerodrome Flight Infor-mation Service Officer) geklärt und abge-

steckt, welchen Rechten und Pflichtenein Flugleiter am Platz nachzukommenhat.Obwohl in Bayern eine Ausbildung zumFlugleiter keine Pflicht ist und man auchnicht in einem bestimmten Intervall eineArt Schulung zu besuchen hat, fandensich unter den Teilnehmern viele ver-schiedene Vereine wieder, die sowohlgrößere Flugplätze (Beispiel: Oberpfaf-

fenhofen) als auch kleine Graspisten(Beispiel Flugplatz Hallertau) betreuen. Trotz der unruhigen Atmosphäre auf-grund einer Veranstaltung im Nebenzim-mer konnte Mike Morr mit sachkundigenAuskünften viele Informationen gebenund Beispiele zu Situationen liefern, indenen die Handlungsvorgänge für Flug-leiter unklar waren. Außerdem kam es zueinem regen Austausch der Teilnehmeruntereinander, die mit ihren Fragen sicht-lich Interesse zeigten. Auch die haftungs-rechtlichen Sachverhalte und Fragestel-lungen konnten anhand von Beispielengeklärt werden, wodurch auch einige2unstimmigkeiten” im Luftrecht aufge-taucht sind.

Alles in allem war die Seminarteilnahmelohnenswert und die Veranstaltung sollteauch in den kommenden Jahren fortge-führt werden, um die Flugleiter an denbayerischen Plätzen bei ihren Aufgabenund Tätigkeiten zu unterstützen, diesauch unter dem Aspekt einer effizientenBetreuung der Piloten.

Patrick Burkart

Erstes LVB-Seminar für Flugleiter

Rudi Emmerling nach seiner letzten Flug-zeugprüfung.

Teilnehmer des 1. LVB-Flugleiterseminars. Foto: Michael Morr

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Luftsport in Bayern 2-2018 21

TECHNIK

Für die nächste Ausgabe der “Luft-sport in Bayern” sucht die Redaktiondas schönste Luftsport-Bild.

Kramt doch bitte mal in Euren Archivenund sendet Eure Vorschläge [email protected] oder teilt sieüber Facebook. Das Gewinnerbild er-scheint als Titelbild auf der nächsten LiB(Ausgabe 3-2018) im September. Damit wir die Bilder verwenden können,sind bitte folgende Bedingungen zu be-achten:• Es darf noch keine Bearbeitung mit

einem Bildbearbeitungsprogramm vor-liegen

• Ebenso sollte es noch nicht beschnittensein

• Geeignete Formate sind .tiff, .pdf, .jggund .dgn-Dateien

• Die Größe/ Auflösung sollte bei 300 dpica. 215 x 300 mm betragen, was unge-fähr 3.000 x 3.600 px entspricht

Wir freuen uns auf viele schöne Bilder vonEuch, und es wäre noch schöner, wenn

wir eine große Auswahl bekämen undweitere LiB-Ausgaben mit tollen Motivenauf Seite 1 “versorgen” könnten.

Sylvia Seitz

Der LVB sucht Eure Titelbilder

In Zusammenarbeit mit unseremVersicherer, der Allianz, konnte derLVB erreichen, den Haftpflichtversi-cherungsumfang für unser techni-sches Personal zu erweitern.

Immer schon versichert sind Mitglie-der mit einem gültigen TechnischenAusweis des LVB (oder eines anderenDAeC-Landesverbandes, sofern dasPersonal für einen LVB-Verein tätigwird).Ab sofort sind auch Personen für In-standhaltungsarbeiten an Luftfahrzeu-gen versichert, die im Instandhal-tungsprogramm des Luftfahrzeugsaufgeführt sind; d.h. diese müssennicht zwingend einen TechnischenAusweis haben. Der Versicherungs-umfang deckt in beiden Fällen Haft-pflichtansprüche von Dritten ab, alsokeine Schäden, die durch die Instand-haltung am Luftfahrzeug selbst entste-hen. Die Deckungssumme beträgtpauschal 3 Mio. € für Personen-/Sach-schäden.

Der Vorstand als verantwortlicher Haltereines Vereinsluftfahrzeugs legt im An-hang des Instandhaltungsprogramms(IHP) fest, wer welche Piloten/Eigentü-mer-Instandhaltung durchführen darf. Ermuss dafür Personen benennen, die fürdie Arbeiten kompetent sind. Bei einemUnfall mit technischem Hintergrund musser diese Kompetenz ggf. auch belegenkönnen. Bei Personal mit TechnischemAusweis fällt dies leicht, bei anderen Per-sonen sollte er sorgfältig prüfen, wie und

für welche Arbeiten er die Kompetenzggf. nachweisen kann und sie erst dannim IHP benennen. Im Versicherungsfallmuss das IHP beim LVB vorliegen, ent-weder über einen Scan im System “Ver-einsflieger” oder in der LTB400- Soft-ware der Prüforganisation. Es liegt alsoim Interesse des betroffenen Personals,sicherzustellen, dass das IHP dem LVBunmittelbar nach “Ernennung” geschicktwird.

Harald Görres

Haftpflicht-Versicherungserweiterung für dastechnische Personal

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky22

LUFTSPORTJUGEND

Bereits im letzten Jahr war die Luft-sportjugend Bayern ein Teil des baye-rischen Fliegertags. Nach einem er-folgreichen Auftritt des Teams in 2017stand auch 2018 fest: Wir sind dabei!

Im Bereich der Aussteller war das LSJ-Team mit dem LVB-Messestand vertre-ten, um dort Werbung und Informationenüber die bisherige und zukünftige Arbeitvorzustellen. Als kleines Highlight bot sichden Standbesucher die Möglichkeit, alko-holfreie Cocktails bei netten Gesprächenzu genießen. Auch dieser Punkt war be-reits im Jahr 2017 Teil des Auftrittes, inAnlehnung an die Initiative “AlkoholfreiSport genießen”. Dieses Thema ist nureines, für das sich die LuftsportjugendBayern stark macht. Neben dem hohen Besuch des DAeC-Vorstandes und neuen -Generalsekretärswaren auch zwei langjährige Wegbeglei-ter zu Gast. Martin Peschke und PeterHoffart. Die Siegfried Peschke KG sowiedie ALLIANZ-Versicherung unterstützendie Jugend- und Nachwuchsprojekte derLuftsportjugend Bayern seit nun vielenJahren. Ganz besonders gilt hier derDank für die immer wiederkehrendengroßzügigen Unterstützungen beimneuen Konzept des Landesjugendtref-fens BAYAIRN. Landesjugendleiter Philip

Repscher und LVB-VorstandsmitgliedJessica Paul hoben dies besonders her-vor während des Gespräches am Nach-mittag der Veranstaltung. (Foto)Neben dem Auftritt im Ausstellerbereichkonnten die Besucher weitere Detailsüber die Arbeit der Luftsportjugend wäh-rend eines Vortrags im Stadtsaal erfah-ren. Landesjugendleiter Philip Repscherstellte in diesem Rahmen die Definitiondes Themas “Zukunft”, betrachtet ausdem Blickwinkel der Luftsportjugend, vor.Das Thema Motivation stelle hierbei eineder drei Säulen dar, die für einen erfolg-reichen Beitrag zur Sicherung des Frei-zeitluftsportes im LVB beiträgt. Zumeinen gäbe es in Bayern Vereine, indenen junge Mitglieder sprichwörtlich inskalte Wasser geworfen werden und be-reits 25 Jahren Posten von 1. Und 2. Vor-sitzenden oder Geschäftsführern über-nehmen müssen. Im anderen Extremumsei es Fakt, dass Jugendliche und jungeMitglieder von langjährigen Vorständennicht gehört werden würden. Zwei Pro-blempunkte, denen die LuftsportjugendBayern durch Aus- und Weiterbildung vonJugendlichen, die sich für ein Ehrenamtund Verantwortung begeistern können,entgegenwirkt. Hier seien beispielsweiseseit Mitte der 2000er über 60 Jugendleiter

ausgebildet worden. Katja Reichert,selbst Mitglied des LSJ-Teams und 1.Vorsitzende der Luftsportgruppe Münch-berg e.V. am Flugplatz Zell-Haidberg un-termauerte mit ihrem ehrenamtlichenWerdegang die Ausführungen und stelltefest, dass die Bildungsmaßnahmen ex-trem hilfreich waren, beginnend von derVereinsjugendleitung, hin zur ersten Vor-sitzenden.Die zweite Säule beim Thema Zukunft istder Begriff Zeit: Nicht nur Fliegen- das istdas Motto, welches hier verfolgt wird. Einunglaublich breites Angebot an Veran-staltungen, die nicht direkt mit “in die Luftkommen” verbunden sind, bilden hier einabwechslungsreiches Angebot für alle ju-gendlichen Luftsportler in Bayern. JonasBlahnik, stellvertretender Bezirksjugend-leiter in der Oberpfalz, war zu diesemThema kurz auf der Bühne, um über ver-schiedene Aktivitäten zu berichten. DieLSJ-Skifahrt, Museums- und Flughafen-besuche und Bezirksfluglager sind nur ei-nige Beispiele im vollgepackten Termin-plan der Luftsportjugend.Abschließend war das Thema Geld dieletzte Säule im Zukunfts-Dreieck der Luft-sportjugend, auf die Repscher einging.“Nein, wir schieben niemandem einenGeldumschlag zu und sagen viel Spaßdamit”.

Luftsportjugend mit eigenem Infostand beimFliegertag in FFB

Über den Besuch von DAeC-Präsident Wolfgang Müther (3.v.l.) und -Generalsekretär Hubertus von Samson (2.v.l) am LSJ-Stand freuten sichAndreas Heil (stellv. Landesjugendleiter), Jessica Paul, LVB-Vorstand IuK Martin Weigert und Philip Repscher (v.l.).

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Luftsport in Bayern 2-2018 23

LUFTSPORTJUGEND

Mit dem Punkt Geld sei die Unterstützungder Jugendlichen bei den langjährigstenund traditionsreichsten Veranstaltungender LSJ gemeint: Jugendvergleichsflie-gen und Landesjugendtreffen. Südostbayerisches, Südwestbayerischesund Fränkisches Jugendvergleichsfliegen.Wer sich hier gegen die Mitstreiter be-hauptet, bekommt die Möglichkeit, beimBayerischen Jugendvergleichsfliegen umden Siegertitel zu kämpfen, beschriebLSJ-Teammitglied Florian Huber. Die Ge-winner des Bayerischen Jugendver-gleichsfliegens vertreten den Freistaatbeim Bundesjugendvergleichsfliegen imdarauffolgenden Jahr und fliegen dortgegen die Teilnehmer aller anderen Bun-desländer. Die Luftsportjugend trägt hierdie Startgebühren für die Wertungsflügeauf Landesebene. Wichtig hierbei sei, soHuber, dass dies die erste Möglichkeit fürNachwuchspiloten ist, Wettbewerbsluft zuschnuppern und so immer wieder hervor-ragend bei den Jugendlichen ankomme.Vielfalt erleben. Diesen Punkt setzte PhilipRepscher an das Ende seines Vortrages.Abschließend stellte er das Konzept desneuen Landesjugendtreffens BAYAIRNvor. Seit 2014 nun eine dreitägige Veran-staltung, von Freitag bis Sonntag. DreiTage, die vollgepackt sind mit Programm,um den jugendlichen Teilnehmern dieBreite der Luftsportmöglichkeiten in Bay-ern näher zu bringen. Der Fokus hierbeiliege natürlich auf fliegerischen Highlights

und Exoten, die nicht alltäglich auf Bay-erns Flugplätzen anzutreffen sind.Im Jahr 2018 sei die Veranstaltung nochmehr besonders, als sonst: Mit Fotos von1988 stellte Repscher fest, dass ich dieseVeranstaltung in diesem Jahr des 30. Ju-biläums erfreuen darf. Grund genug fürdas Organisationsteam, volle Energie indie Planung und Umsetzung zu stecken. Vom 24. Bis 26. August 2018 findet dasgrößte Luftfahrtevent für Jugendliche inBayern am Sonderlandeplatz Zell-Haid-

berg (EDNZ) am Rande des Fichtelgebir-ges in Oberfranken statt. Workshops, Mitfliegen und eine Olym-piade sind nur die Überbegriffe für all das,was den Teilnehmern dort geboten wird.Informationen über die Arbeit der Luft-sportjugend, Veranstaltungen und Bil-dungsmaßnahmen finden Interessentenauf www.luftsportjugend.bayern oder fa-cebook.com/lsjbayern.

Jonas Blahnik

Der LSJ-Stand war sehr gut frequentiert.

Landesjugendleiter Philip Repscher (links) und LVB-Vorstand Jugend und Nachwuchsarbeit Jessica Paul freuten sich über den Infostandbesuchvon Peter Hoffart (Allianz Versicherung, rechts) und Martin Peschke (Siegfried Peschke KG) und auch über ihre Zusagen, die LSJ auch weiterhinzu unterstützen. Fotos: Philip Repscher/HM

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky24

Die dritte Ausgabe des BAYAIRN wirdvom 24. bis 26. August stattfinden. AlsGastgeber könnten wir die Luftsport-gruppe Münchberg am Flugplatz Zell-Haidberg gewinnen.

Nach einem grandiosen Auftakt im Jahr2016 am Feuerstein ließ uns das Wetterim vergangenen Jahr in Ohlstadt leider imStich. Dennoch konnten alle Teilnehmerauf ein rundherum gelungenes – wennauch verregnetes – Wochenende zurück-blicken. Heuer hoffen wir wieder auf bes-

seres Wetter, das Fliegen zulässt. Denn:für das 30-jährige Jubiläum will die Luft-sportjugend Bayern viel Altbewährtes undNeues auf die Beine stellen!

Fliegen verbindetAuch diesmal steht fest: Fliegen verbin-det uns alle. Daher kommt jeder Teilneh-mer mindestens einmal in die Luft. UnserZiel ist es, den fliegerischen Horizont derTeilnehmer zu erweitern. Was ist der Reizam Ballonfahren? Was ist so faszinierendam Kunstflug? Dazu konnten wir schon

viele alte und neue fliegerische Highlightsfür euch gewinnen. Von Motorkunstflugbis Ballonfahren, Oldtimer bis Multien-gine, wird alles vertreten sein! Dazwi-schen gibt es diverse Workshops sowiedie alljährliche Olympiade. Die Highlightswerden wir nach und nach auf unsererFacebook- und Instagram-Seite bekannt-geben. Dranbleiben lohnt sich also!

Im schönen FichtelgebirgeDer Flugplatz Zell-Haidberg liegt unmittel-bar am Rand des Fichtelgebirges in Ober-

BAYAIRN 2018 –30 Jahre Landesjugendtreffen in Bayern!

Bis zum Abheben ist´s noch ein weiter Weg.Ballonfahren gehört ebenfalls zum BAYAIRN-Programm.

Immer spektakulär: Motorkunstflug.Foto: Florian Huber

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Luftsport in Bayern 2-2018 25

LUFTSPORTJUGEND

franken. Der Platz ist direkt an der A9 ge-legen und somit gut zu erreichen. Nicht nurdie tolle Lage, sondern auch die Flugbedin-gungen bringen viele Gastgruppen nachZell-Haidberg. Der Platz wird von der Luft-sportgruppe Münchberg betrieben und ver-fügt über eine 600 m lange Asphaltbahn.

AnmeldungDie Anmeldung für das dritte BAYAIRNwird am 01. Juli auf www.luftsportju-gend.bayern online gehen. Doch beeilteuch, auch dieses Jahr sind die Anmelde-plätze wieder begrenzt!

Stay tuned!Mehr Infos zum BAYAIRN findet ihr aufunserer Homepage, Facebook oder Ins-tagram!

RahmenprogrammÜbernachtet wird wieder in Zelten amFlugplatz. Dafür steht in Zell-Haidberg einweitläufiger Campingplatz zur Verfügung.Ihr dürft euch auf die coolste Luftsportver-anstaltung für Jugendliche in Bayernfreuen! Rechts das vorläufige Programm!

Jonas Blahnik

Freitag, 24. AugustAb 15:00 Uhr Anreise19:00 Uhr Abendessen, Modellflug, gemütliches KennenlernenSamstag, 25. AugustAb 09:00 Uhr ganztägig Fliegen, Workshops, Vorführungen, OlympiadeAbends Ballonstarts, anschließend Pilotenparty im HangarSonntag, 26. AugustVormittag Frühstück, anschließend Jugendleiterversammlung11:00 Uhr SiegerehrungAnschließend Heimreise

Links: Erlebnis Oldtimerfliegen.

Rechts: Oldtimer sind immer ein Hingucker –gesehen beim BAYAIRN.

Foto: Philip Repscher

Unten: Auffrischung zu Erste-Hilfe-Maßnah-men nach einem Flugunfall.

Foto: Lisa Wagemann

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LUFTSPORTJUGEND

Wie schon in den letzten beiden Jah-ren wird es auch in diesem Jahr Regio-nalentscheide für das Bayerische Ju-gendvergleichsfliegen geben. Dabeikönnen die Teilnehmer frei zwischendrei Veranstaltungen in Franken, Süd-ost- sowie Südwestbayern wählen.

In Franken gibt es bereits seit vielen Jah-ren einen Regionalentscheid ohne Be-zirksgrenzen, vor zwei Jahren haben Ost-bayern und Westbayern nachgezogen –mit Erfolg. Gleichzeitig ist es jedem Ver-ein gestattet, an einem beliebigen Ver-gleichsfliegen teilzunehmen. Vielleicht hatein Verein aus Franken Lust, mal inDachau zu fliegen? Oder ein Oberbayer,in die schöne Oberpfalz zu fahren? Alldas ist möglich. Die jeweils besten Teil-nehmer qualifizieren sich anschließendfür das Bayerische Jugendvergleichsflie-gen. Das Regelwerk der Jugendver-gleichsfliegen sowie mehr Informationenund die Vorjahresergebnisse findet ihr aufwww.luftsportjugend.bayern

TermineDie drei Entscheide geben, bei denenman sich qualifizieren kann:Südostbayern:Segelfluggelände Tirschenreuth, 17.8. -19.8. Südwestbayern:Flugplatz Dachau Gröbenried, 31.8.-2.9.Franken:Segelfluggelände Ottenberg, 31.8.-2.9.In Südostbayern wird außerdem im Vor-

feld wieder eine Jugend-Flugwoche an-geboten, bei der alle Interessierten teil-nehmen können.

Anmeldung Die Anmeldungen für die Jugendver-gleichsfliegen und die Flugwoche werdendemnächst auf unserer Homepagewww.luftsportjugend.bayern freigeschal-tet.

Jonas Blahnik

Jugendvergleichsfliegen 2018

Die Luftsportjugend Bayern war vom10. bis 11. März zu Gast bei der Luft-sportgruppe Münchberg, um die Vor-bereitungen für das BAYAIRN 2018 vo-ranzubringen.

Neben Themen wie Veranstaltungsab-lauf, Programm und Highlights standauch Öffentlichkeitsarbeit auf derAgenda. In kleinen Arbeitskreisen wurdendie verschiedenen Themen erarbeitetund anschließend vorgestellt. Bei der Gelegenheit konnte auch die In-frastruktur des Flugplatzes bei einerPlatzbegehung unter die Lupe genom-men werden. Der Flugplatz in Zell eignetsich durch seine Größe wunderbar für dieAusrichtung eines solchen Events – den-

noch bleibt alles sehr gut überschaubar.Abends konnten wir uns bei einem Pro-beessen von der top Verpflegung über-zeugen.Die Weichen für das BAYAIRN 2018 sindgestellt und die Luftsportjugend blickt vol-ler Vorfreude einer großartigen Veranstal-

tung im August entgegen. Die Planungsteht, jetzt muss nur noch das Wetter mit-spielen. Die Anmeldung für das BAYA-IRN, das vom 24. bis 26. August stattfin-den wird, ist seit dem 01. Juli möglich.

Uschi Grziwa

Klausurtagung BAYAIRN in Zell-Haidberg

Die Jury bei den Jugendvergleichsfliegen hat stets ein umfangreiches Bewertungsprogrammzu absolvieren.

Das LSJ-Team freut sich auf das BAYAIRN 2018 in Zell-Haidberg.Fotos: Philip Repscher und Katja Reichert

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SPORT

Seit einigen Jahren sind in den Bayeri-schen Fliegertag neben Vortragsange-boten, einer Ausstellung, der Verlei-hung des Peschke-Jugendförderpreis,Ehrungen für erfolgreiche Sportler undverdiente Funktionäre sowie inzwi-schen auch der Mitgliederversamm-

lung des Verbandes auch die Sparten-versammlungen der Spaten Segelflug,Motorflug, Freiballon, Fallschirmsprin-gen und Ultraleicht integriert.

Der Segelflug-Spartenvorsitzende Dr.Thomas Kuhn freute sich, den Delegier-

ten den neuen LVB-Arcus vor Ort präsen-tieren zu können. Er steht ab sofort denVereinen zur Charterung für Trainings-und Ausbildungsmaßnahmen zur Verfü-gung.Erneut hatte die Segelflugkommissionunter Federführung von Dr. Frank Pitter

Spartenversammlungen beim Fliegertag 2018

Verfolgten die Ausführungen ihres Seko-Kollegen Dr. Claus Triebel (Landestrainer): Dr. Thomas Liebernickel, Peter Hofmann, Reiner Scheler,Stephen Bailey (v.l.).

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky28

SPORT

einen ausführlichen, bebilderten Jahres-bericht erstellt, der auch auf der LVB-Homepage unter Segelflug/Downloadszur Verfügung steht.

Nicht nur in der Spartenversammlung Se-gelflug, sondern auch in den weiteren ander ATO des LVB beteiligten Sparten Mo-torflug und Freiballon war die Ausbildung

in der ATO und die demnächst möglichealternative AusbildungsorganisationsformDTO jeweils ausführlicher Tagesord-nungspunkt.

Aber auch die Planungen für die diversenspartenspezifischen Seminar- und Lehr-gangsangebote, für Meisterschaften undWettbewerbe standen in allen Spartenver-sammlungen auf der Agenda.

Die Freiballöner und auch die Fallschirm-springer planen zudem für 2019 dieDurchführung Bayerischer Meisterschaf-ten. Im Motorkunstflug fand in Treuchtlin-gen bereits Mitte Juni wie vor zwei Jahreneine Bayerische Motorkunstflug-Meister-schaft statt.

Text/Fotos: HM

Die DMSt-Ehrungen sind fester Bestandteil der Segelflugversammlung.

Freuten sich über ein Wiedersehen bei der Fallschirmsprung-Spartenversammlung: Die Vorsit-zende der Sparte Monika Noll, gleichzeitig auch Vorstandsmitglied des Vereins Skydive Exit,und ihr Vorgänger Franz Huber.

Robert Artmann (links), UL-Spartenvorsitzender und -Landesausbildungsleiter, leitete durch dieTagesordnung der UL-Versammlung.

Dr. Thomas Kuhn (rechts) nach der Arcus-übergabe mit Hans-Georg Berger von der Fa.Schempp-Hirth.

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SPORT

Am ersten Märzwochenende fand dasalljährliche Seminar des bayerischenSegelflug-Juniorenkaders in Nördlin-gen statt.

Aufgrund vieler neuer Piloten im D-Kader,die durch gute Leistungen in den Junioren-Qualifikationen und den Lima-Lehrgängennachgerückt sind, und verbunden mit demaltersbedingten Ausscheiden einiger frühe-rer Kadermitglieder stand das gegenseitigeKennenlernen mit im Vordergrund. Dankder Anleitung von Christian Gillessen, derfür das Team-Building und die mental-psy-chologische Betreuung zuständig ist, lern-ten sich die neuen und erfahrenen Kader-piloten schnell besser kennen, was auchfür gute Stimmung untereinander sorgte.In einer entspannten Atmosphäre wurdenwettbewerbsrelevante Themen in Klein-gruppen ausgearbeitet und anschließendin großer Runde diskutiert. Besonders diejüngeren konnten dabei noch viel dazuler-nen, aber auch die erfahrenen Kaderpilo-ten und Trainer nahmen neue Denkan-stöße mit. So konnten am Ende alle Teil-nehmer ihr theoretisches Wissen um dieWettbewerbsfliegerei auffrischen. Sehr in-teressant war unter anderem der Vortragvon unserem Meteorologen Jan Kretz-schmar zum Thema Gewitter und Konver-genzen, der von allen Teilnehmern auf-merksam verfolgt wurde. In Bezug auf dieÄnderungen in der Wettbewerbsordnung2018 wurden wir auf den neusten Standgebracht.Anschließend stand die Vorbereitung zurDeutschen Junioren-Meisterschaft aufdem Plan. Da sich fast alle Kaderpilotendafür qualifizieren konnten, stellt der baye-rische Landesverband wieder eine Re-kordzahl an Teilnehmern. Hochmotiviertfreuen sich nun alle Kaderpiloten auf diebevorstehende Wettbewerbssaison. Füreine optimale Vorbereitung stand das Trai-ningslager Ende April auf dem Flugplatz inSchwandorf an. Die Erfahrungen der letz-ten Jahre haben gezeigt, dass durch diehohe Anzahl der Trainer in Kleingruppen-arbeit jeweils intensiv trainiert werden kannund dadurch positive Ergebnisse erreichtwerden können. Ein besonderer Dank giltallen Förderern und Unterstützern des LVBD-Kaders, sowie den Trainern, die mitihrem Engagement uns Junioren voran-bringen.

Text/Fotos: Christian Lampert

D-Kader Frühjahrsseminar in Nördlingen

Interessiert und aufmerksam verfolgten die Kadermitglieder die Vorträge.

Der LVB D-Kader beim Frühjahrsseminar in Nördlingen.

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky30

SPORT

Nach dem Frühjahrsseminar des Segel-flug D-Kaders traf man sich, wie beimSeminar in Nördlingen vereinbart, vom28. bis zum 01. Mai 2018 auf dem Flug-platz Schwandorf.

Geplant war in diesem Jahr ein kurzes,aber intensives Treffen, bei dem nebendem Training in der Luft auch die Theorienicht zu kurz kommen sollte. Das äußerstmotivierte Jungpilotenteam und die Trai-nerschaft hatten Glück, das Wetter war aufihrer Seite und der Kader hatte an jedem

Tag die Chance, eine anspruchsvolle Auf-gabe zu fliegen. Aufgeteilt in kleine Trai-ningsgruppen wurde mit den Trainern vorallem das Taktieren bei AAT-Aufgaben, derenge Teamflug und das knappe Wendenbei Racing-Tasks geübt. Aber auch amBoden wurde die Zeit sinnvoll genutzt. Sowurde neben dem ausführlichen Debrie-fing in den einzelnen Trainingsgruppenauch gemeinsam Sport getrieben, wobeider Kader professionelle Hilfe aus demRaum Regensburg erhielt. Hierbei standauch noch ein kurzer Exkurs zum Thema

rückenschonend Aufrüsten und die richtigeHaltung im Flugzeug auf dem Programm.Mit 15 Jungpiloten und sechs Trainern warder Kader auch in diesem Jahr wieder fastvollzählig im Trainingslager vertreten.Neben viel neu Erlerntem, aber auch beimgemütlichen Sitzen am Abend am Lager-feuer, ist der gesamte D-Kader Bayern mitvielen neuen Gesichtern wieder ein Stückweiter zusammengewachsen. Wir freuenuns auf das nächste Trainingslager 2019.

Text/Foto: D-Kaderteam Bayern

D-Kader Trainingslager in Schwandorf

Zum zweiten Mal veranstaltet der Luft-sport-Verband Bayern (LVB) in Koope-ration mit dem LSC Forchheim unddem Förderverein Segelkunstflug Bay-ern vom 15.-16. September 2018 denBayern-DoSi.

Dabei handelt es sich um eine Einsteiger-veranstaltung in den bewerteten Segel-kunstflug. Der sportliche Aspekt eines Se-gelkunstflugwettbewerbs wird ergänztdurch die kameradschaftliche Atmo-sphäre beim Gastgeberverein. Es wirdimmer zu zweit geflogen, sicher sitzenauch heuer wieder Nationalmannschafts-piloten oder gar Weltmeister als Safety Pi-lots mit den Einsteigern im Flugzeug, umProgramme abzufliegen, die sich für dieregulären, kunstflugtauglichen Schulma-schinen eignen. Piloten mit eingetragenerKunstflugberechtigung, die sich bereitsüber das Prüfungsprogramm gehende Er-fahrung auf den Schuldoppelsitzern erflo-

gen haben, sollen sich ermutigt fühlen,teilzunehmen. Alle Programme werdenvor den Flügen eingehend besprochen.Bei allem sportlichen Ehrgeiz wird Wertauf schonenden Umgang mit dem Ver-einsgerät gelegt. Die Teilnehmer habenzunächst eine “bekannte Pflicht” zu prä-

sentieren. Diese liegt der Ausschreibungbei und kann daher bereits während derSaison, im Vorfeld des DoSi, trainiert wer-den. Ferner wird Wettbewerbsleiter KlausLeinert, der den Bayern-DoSi 2017 ausder Taufe hob, den Piloten das Abfliegenzweier unbekannter Programme abver-

Doppelsitzer stehen in Dobenreuth Kopf

Der Bayern DoSi ist ein Kunstflugwettbewerb auf regulären Schuldoppelsitzern. Spezialflug-zeuge, wie der MDM-1 Fox, dürfen nicht starten.

Das obligatorische Kader-Teamfoto durfte nicht fehlen.

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Luftsport in Bayern 2-2018 31

SPORT

Der LVB führt zusammen mit dem LSVFriesener Warte Hirschaid und demFörderverein Segelkunstflug Bayernvom 11.-18. August 2018 einen Segel-kunstfluglehrgang durch.

Wenn sich diesen August (angehende)Kunstflieger auf der Friesener Warte, demmarkanten, abgeschiedenen Hochplateauim Naturpark Fränkische Schweiz, nahedem oberfränkischen Hirschaid im Land-kreis Bamberg, treffen, geht es in einemgemischten Kurs für die einen darum, dieKunstflugberechtigung im Luftfahrer-schein zu erwerben. Angeleitet werdensie dabei von erfahrenen Fluglehrern, dieim Förderverein Segelkunstflug Bayernorganisiert sind. Daneben können dieRookies sich auch direkt von den teilneh-menden Weiterbildern und AuffrischernRat holen. Letztere, die bereits mehr oderweniger Erfahrung im Kunstflug gesam-melt haben, können sich gezielt fliege-risch weiterentwickeln, etwa durch Figu-rentraining, neue Muster oder Leistungs-abzeichen. Oder man kommt, umschlicht weg den Segelkunstflug ausFreude am Sport in der Gemeinschaftkonzentriert zu praktizieren oder aufzufri-schen. Ein Konzept, das aufgeht und dasin der gewohnt entspannten Atmosphäre

“auf der Wart” allen Spaß macht. Eskommt neben zwei ASK-21, einem MDM-1 Fox, einer Pilatus B4 freilich auch dasneue Flaggschiff des Fördervereines Se-gelkunstflug Bayern, die SZD-59 Acro,zum Einsatz. So erlaubt einerseits die er-fahrene Ausbilder- und Trainermann-schaft, aber auch der Flugzeugpark aufden Ausbildungsbedarf der einzelnen Teil-nehmer einzugehen. Bis hin zum Wettbe-werbstraining und zur Fluglehreraus- und-weiterbildung. Da auch drei langjährigeJuroren anwesend sein werden, könnensich Interessenten in die Schiedsrichter-tätigkeit einweisen lassen und somit die

an den Himmel gezauberten Figuren derfliegenden Teilnehmer durch Noten undBeobachtungen einordnen und kommen-tieren.Abgerundet wird das fliegerische Angebotdurch die freundliche und herzliche Atmo-sphäre auf dem Flugplatz und das ge-wohnt exzellente, ganztägige Catering.Mitreisende, nichtfliegende Begleiterhaben in der Region mannigfaltige Betä-tigungsmöglichkeiten. Interessenten fin-den die Ausschreibung auf www.lvb-se-gelkunstflug.de . Es sind noch Plätze frei.

Text/Foto: Ulrich Schwarz

Segelkunstfluglehrgang auf der Friesener Warte

Die Bundeskommission Segelflug undder Aero-Club Koblenz laden zum 77. Se-gelfliegertag am 03. November 2018 insKurfürstliche Schloss nach Koblenz ein.

Am Vortag des Segelfliegertages wirdwieder die Gremiensitzung der Bundes-kommission Segelflug stattfinden.

DAeC-PR

Der MDM-1 Fox im Schlepp hinter der WT-9 Dynamic. Im Hintergrund der Sender Kälberberg,markanter Richtungspunkt in der Kunstflugbox.

77. Deutscher Segelfliegertag in Koblenz –Termin bitte vormerken

langen. Das Teilnehmerfeld wird dazunach dem Ergebnis des ersten Durch-gangs in eine Sportsmen und eine Advan-ced Klasse mit Programmen unterschied-licher Schwierigkeitsgrade geteilt. Der Pilot mit der höchsten erreichten Pro-zentzahl – wobei es unerheblich ist, ob erdiese in der Sportsmen oder Advanced-Klasse erfliegt – erhält den Wanderpreis.

Sofern er für einen bayerischen Vereinstartet, erhält er das Recht, den Wettbe-werb im kommenden Jahr an seinem Hei-matplatz durchzuführen. Im vergangenenJahr trug Stefan Zistler vom FSV Nagold(Baden-Württemberg) den Wanderpokalnach Hause. Es bietet sich an, entweder am Flugplatzzu campieren oder aber auf die günstigen

und guten Unterkünfte der umliegendenGemeinden zurückzugreifen. Der LSCForchheim und seine Mitglieder werdenfür das leibliche Wohl und den geselligenRahmen sorgen. Ausschreibung und Anmeldung aufwww.lvb-segelkunstflug.de.

Text/Foto: Ulrich Schwarz

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky32

SPORT

Im Rahmen der kommenden Europäi-schen Regulierung für unbemannteLuftfahrzeuge existiert in der SpecificCategory die Möglichkeit sogenannterStandard Scenarios.

Diese Standard Scenarios sind vordefi-nierte Regeln für immer wiederkehrendeEinsatzszenarien, die kann keiner Einzel-prüfung mehr bedürfen, wenn die Vorga-ben des Standard Scenarios eingehalten

werden. Diese stellen dann für bestimmteAnwendungsfälle ein europaweit einheit-liches Regelwerk dar. Die EMFU wird imersten Schritt auf dem Weg zu solchenstandardisierten Regeln die Themen FPV-Race und den Bereich der Modelle > 25kg angehen und ihre Vorstellungen dazuin den kommenden EASA-Workshop zumThema Standard Scenarios einbringen.Zu weiteren Bereichen muss geprüft wer-den, ob diese ebenfalls für ein StandardScenario geeignet sind, oder ob diesebesser unter den Regeln des §6 der Eu-ropäischen Regulierung für unbemannteLuftfahrzeuge behandelt werden sollten.

Gerade der Bereich FPV-Race ist, bedingtdurch seinen überschaubaren Regelungs-umfang, für eine standardisierte Lösunggeeignet und würde dann Nutzen auseiner europaweit einheitlichen Regelungziehen können. FPV-Race würde damitunabhängig von nationalen Beschränkun-gen.Das Gleiche gilt für den Bereich der Mo-delle > 25 kg, in dem besonders kleineModellflugverbände aufgrund der Kom-plexität des Themas Probleme bei einernationalen Umsetzung haben dürften.

Frank Tofahrn

Standard Scenarios für den Modellflug

Drohnenpiloten weltweit sind ungedul-dig, denn Drohnenfliegen ist eine deram schnellsten wachsenden Luftsport-arten der Welt.

Der FAI Drone-Racing World-Cup 2018geht in die dritte Runde. 16 Weltcup-Wett-kämpfe sind im FAI-Kalender registriert,zwei davon in Deutschland. Das machtden World Cup zur größten Drohnen-Rennserie überhaupt. Der erste deutsche

Austragungsort war Ende Juni Nördlingen,der zweite Wettkampf findet vom 11.-12.August in Bitterfeld statt. Der FAI Drone-Racing World Cup im vergangenen Jahrwar bereits ein großes Ereignis und zogmehr als 400 Teilnehmer aus insgesamt 37verschiedenen Ländern an. Mit acht weite-ren Wettbewerben im Kalender ist die Aus-gabe 2018 auf dem besten Weg, noch er-folgreicher zu sein.” Der FAI Drone-RacingWorld Cup ist eine einzigartige Veranstal-

tung, die Spaß und Spannung für Teilneh-mer und Zuschauer bietet. Sie bringt Droh-nenpiloten aus aller Welt zusammen undbietet ihnen eine Plattform, um ihre beacht-lichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.Infos: www.fai.org/world-cups/drone-ra-cing. Die erste FAI Drone Racing Welt-meisterschaft 2018 wird vom 01.-04. No-vember in Shenzhen in China stattfinden.

Erwin Metz

FAI Drone Racing World Cup 2018

LVB-Präsident Ulrich Braune war mit denFlugleistungen seines Modells zufrieden.

Diesmal traf sich die Modellflugkom-mission des Luftsport-Verbandes Bay-ern (MFK) bei der Interessengemein-schaft (IG) F3A am Modellfluggeländein der Nähe von Dürrnfarnbach.

Seit einigen Jahren hat sich die Kommis-sion zum Ziel gesetzt, mindestens ein Malpro Jahr die Bewältigung von Tagesord-

nungen mit Modellflugpraxis zu kombinie-ren. Bei strahlendem Sonnen schein wur -de eifrig geflogen und die Thermik aus-giebig genutzt. Die Mitglieder der IG,allen voran Manfred Schön und GerlindeRost, die das Treffen organisiert hatten,trainierten ihre Kunstflugfiguren.Anschließend ging es ins Vereins lo -kal zum Arbeiten, temporär ergänzt umgrie chisches Essen. Die MFK-Mitgliederdiskutierten die anstehenden Veranstal-tungen, wie LVB-Modellflugtage, Segel-flugmesse Schwabmünchen und das Air-meet in Donauwörth-Genderkingen. Neudazugekommen ist die Jet-Power, bei derder LVB-Stand eben falls vor Ort seinwird. Im Rahmen der Sitzung hat dieMFK die Anschaffung von Schallpegel-mess- und Kalibiergeräten beschlossen.Künftig können Vereine bei z.B. den ver-schiedenen Messebesuchen ihr Gerätüberprüfen lassen.

Text/Fotos: MFK

LVB-Modellflugkommission fliegt selbst

Ein etwas anderer Blickwinkel auf das Modell-fluggeschehen.

Die MFK-Mitglieder nach ihrem sportlichenEinsatz.

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richte der einzelnen Modellflugklassen,dazu aber auch erneut die rechtliche Si-tuation des Modellfluges. Erläutert unddiskutiert wurden die Risiken und Chan-cen, die durch die Verordnungen der Eu-ropäischen Union auf den Modellflug zu-kommen. Dabei wurde deutlich, dass dieChancen größer sein können, offensicht-lich sein werden, als vielfach in der Modell-flugszene diskutiert. Im Hinblick auf dieneue Luftverkehrsordnung (LuftVO) wur-den die vielfältigen offenen Fragen ineinem Überblick skizziert, insbesondereauch die jüngsten Folgeprobleme, die sichaus den neuen Allgemeinverfügungen derLänder Sachsen und Bayern ergeben. DerDAeC ist nach einem ersten Treffen der

Luftsport in Bayern 2-2018 33

SPORT

Seit Anfang Mai gibt es den Modellflug-kenntnisnachweis beim DeutschenAero Club auch in Kunststoffkarten-Version.

Praktisch in der Anwendung und unver-wüstlich für die Brieftasche kommt derneue Ausweis kostenlos zu allen Pilotennach Hause, die den Kenntnisnachweis inder Vergangenheit absolviert haben. Pilo-ten, welche die Prüfung zukünftig able-gen, bekommen den Ausweis kurze Zeit

später ebenfalls automatisch nach Hausegesendet. Natürlich steht das DIN A4-Zer-tifikat und die QR-Code-Version weiterhinzum Download unter www.kenntnisnach-weis-modellflug.de zur Verfügung. Nunsind die Modellflieger für alle Eventualitä-ten in der laufenden Saison sowie in derZukunft gewappnet.Informationen zum Kenntnisnachweis fürModellflieger unter www.kenntnisnach-weis-modellflug.de.

Erwin Metz

Modellflugkenntnisnachweis auch als Kunststoffkarte

Die World Games 2021 finden vom 15.bis 25. Juli in Birmingham, Alabama,USA, statt und der Luftsport ist mit dreiSportarten vertreten.

Neben Fallschirmspringen und Motorgleit-schirmfliegen ist auch der Modellflugdurch Drohnen-Rennen (F3U - Drone-Ra-cing) unter den Trendsportarten mit dabei.

Die World Games sind eine Multi-Sport-Veranstaltung, die alle vier Jahre von derInternational World Games Associationunter der Schirmherrschaft des Internatio-nalen Olympischen Komitees durchge-führt werden. Bei der nun 11. Ausgabeder World Games werden 3.600 Athletenaus über 30 Sportarten und 100 Ländernerwartet.

Alle Informatio-nen finden sichauf der Web-site der WorldGames unter:www.theworld-games.org/sports/Air_Sports-29

Erwin Metz

Die nächsten World Games

Der Modellflugkenntnisnachweis in Kunststoff-karten-Version.

Tagungsort der Modellflugfunktionäreim Deutschen Aero Club (DAeC) war indiesem Jahr die Residenzstadt Dres-den mit ihren vielen Sehenswürdigkei-ten und entsprechend war der ersteTreffpunkt das Verkehrsmuseum in derInnenstadt.

Uwe Schönlebe, der Vorsitzende der Mo-dellflieger im DAeC und in Dresden da-heim, hatte dort u.a. für die Luftfahrtabtei-lung eine spezielle Führung organisiert.Bei den Sitzungen des Modellfliegertagsin einem etwas außerhalb der Stadt gele-genen Hotel erfolgte die Abarbeitung derumfangreichen Tagesordnung. Im Vorder-grund standen hier die sportlichen Be-

Verbände mit Vertretern des Bund-Länder-Ausschusses zuversichtlich, dass dieseProbleme nunmehr erkannt und in einemüberschaubaren Zeitrahmen für alle Sei-ten akzeptabel gelöst werden können.Bei den Wahlen zur Bundeskommission(BUKO) Modellflug im DAeC wurde derdurch seine jüngste Veröffentlichung zumneuen Luftrecht für Modellflug bereits be-kannte Rechtsanwalt Christian Waltherals Vorsitzender des FachausschussesRecht bestätigt. Der Vorstand der BUKO-Modellflug mit Uwe Schönlebe und Mi-chael Jäckel wird künftig durch fünf Bei-räte unterstützt. Der Aktivensprecher allerWettbewerbsmodellflieger Guntmar Rübund der Antidopingbeauftragte Dr. RalphOkon sowie der DAeC-Modellflugvertreterbei der FAI Peter Uhlig gehören ebensodazu wie Ralf Bäumener vom MFSD undUlrich Braune, der Modellflug-Spartenvor-sitzende des größten Landesverbandesim DAeC.Im kommenden Jahr wird der 75. Modell-fliegertag wieder Anfang März, dann aufder Wasserkuppe im Deutschen Segel-flugmuseum mit Modellflug stattfinden.

Text/Fotos: Erwin Metz

74. Deutscher Modellfliegertag in Dresden

Auch ein Ausflug in die Dresdner Innenstadt durfte nicht fehlen.

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky34

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Auf einer Vollversammlung der Modell-flug-Aktivensprecher des DAeC inKassel wurde Stephan Rätsch ausHamburg als Nachfolger von GuntmarRüb zum neuen Gesamtaktivenspre-cher gewählt.

Der 66-Jährige Diplomingenieur ist Fes-selflieger mit Schwerpunkt F2B-Kunst-flug. Stephan Rätsch war mehrfach Mit-

glied der DAeC-Nationalmannschaft undist Aktivensprecher der Fesselflieger. Erwill den Informationsaustausch zwischenden Aktivensprechern fördern und findetes sehr positiv, dass der Gesamtaktiven-sprecher im Vorstand der Bundeskommis-sion Modellflug als vollwertiges Mitgliedvertreten ist. Guntmar Rüb hatte sichnach 12 Jahren Tätigkeit als Gesamtakti-vensprecher aus familiären Gründen nicht

mehr zur Wiederwahl gestellt. Die Auf-gabe der Aktivensprecher ist, die Interes-sen der Sportler in den jeweiligen Aus-schüssen zu vertreten. Der Gesamtakti-vensprecher hat diese Aufgabe im Vor-stand und er vertritt auch die Modellfliegerin der Vollversammlung der Athletenspre-cher des DOSB.

Text/Fotos: Bernhard Schwendemann

Stephan Rätsch neuer Gesamtaktivensprecherder DAeC-Modellflieger

Der DAeC hat in Kooperation mit derFirma Graupner einen neuen Jugend-wettbewerb ins Leben gerufen.

Beim “Graupner Cup” können Multicop-terpiloten oder solche, die es werden wol-

len, ihr Können unter Beweis stellen.Dazu ist beim DAeC ein eigens dafür kon-zipiertes Set erhältlich, das alle Kompo-nenten zur Durchführung eines solchenWettbewerbs enthält. Das Set ist bei derBundeskommission zum Preis von 229,00

DAeC geht mit Graupner Cup an den Start

Stephan Rätsch, der neue Gesamtaktiven-sprecher der Modellflieger im DAeC.

Mit dem Multicopterset von Graupner kann man sich beim “Graupner-Cup” beteiligen.

Euro zu beziehen und besteht aus dreiGraupner Alpha 110 Coptern mit Fernbe-dienung und Ladegeräten sowie vierToren, aus denen ein entsprechenderParcours aufgebaut wird. Für einen Kos-tenbeitrag von 40,- € steht ein solches Setbeim DAeC auch zur Ausleihe zur Verfü-gung.Nach einer kurzen Übungsphase sind dieCopter auch von noch ungeübten Steu-erern schnell beherrschbar. Somit richtetsich das Angebot nicht nur an Modellflug-vereine, sondern auch an personentra-gende Vereine, die während eines Ju-gendlagers oder einer sonstigen Veran-staltung einen Graupner Cup-Wettbewerbausrichten möchten. Die besten Teilneh-mer werden im Folgejahr zum Bundesent-scheid eingeladen, bei dem dann derDeutsche Meister ermittelt wird. Kontakt:Sebastian Brandes, Bundesreferent Mo-dellflug, Tel. 05 31-2 35 40 56 oder [email protected].

Text/Foto: Erwin Metz

Guntmar Rüb, der scheidende Gesamtaktivensprecher.

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky36

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Das erste Maiwochenende gehört beider Modellfluggemeinschaft Kitzingen(MFGK) traditionell dem Frankentablettund so wurde heuer zum 33. Mal aufdem Fluggelände der MFGK umPunkte, Pokale und natürlich das be-liebte Frankentablett gekämpft.

Piloten aus ganz Bayern, aber auch ausdem benachbarten Baden zog es wiedernach Unterfranken, um den Sieg um das“Frankentablett” auszufliegen, welchesein Teilwettbewerb der F5B-J BavarianOpen 2018 ist.Wie vorhergesagt, erwartete das Flugge-lände die Gäste mit strahlend blauemHimmel und auch der noch tags zuvorrecht bockige Wind hatte sich zu einergleichmäßigen Prise aus Nordost gelegt.So konnten bei besten Witterungsbedin-gungen die elf Teilnehmer zu ihrem Wett-bewerb starten. Das Wettbewerbsge-schehen wurde von Wolfram Böhm livevom Start- und Landepunkt kommentiert,um die anwesenden Zuschauer immerbestens zu informieren.Udo Brunner, von der MFG Höch -stadt/Aisch gewann das 33. Frankentab-lett und durfte den bereits im Vorjahr ge-wonnenen Wanderpokal wieder mit nachHause nehmen.Zweiter wurde Stephan Gruber vom MFCDillingen. Und auch in diesem Jahrkonnte er seinen Sohn Leon so geradenoch mal hinter sich lassen. Mit seinemEndergebnis hätte er den dritten Platz derGesamtwertung belegt. Leon ist jedocherst 13 Jahre alt und startete somit in der

Jugendwertung. Dritter der Erwachsenenwurde Thomas Walz vom FSV Karlsruhe.Moritz Aschenbrennen vom MFV Staudenwurde Zweiter in der Wertung der Jugend-lichen. Weitere Bilder sowie die Ergebnis-

liste sind auf der Homepage der Modell-fluggemeinschaft unter www.mfgkitzin-gen.de zu sehen.

Text/Fotos: Detlev Gräupel

33. Frankentablett bei der MFG Kitzingen

Am 21. und 22. Juli findet in der DJKHalle Ingolstadt (beim Hallenbad Maxi-milianstr.) die offene Deutsche Modell-flug-Meisterschaft 2018 im klassischenSaalflug statt.

Ausrichter des Wettbewerbs sind derMFC Ingolstadt und die MFJ München.Teilnehmer aus der ganzen Republik unddem Ausland werden erwartet. Währenddie F1D Modelle (Weltmeisterklasse) eineeigene Ausscheidung bestreiten, sind hierdie Klassen F1M, F1M-L, Ministick, F1L,TH30 sowie Experimentalmodelle vertre-ten. Einer besonderen Beliebtheit erfreutsich die Miniklasse “Lillflygarn” (kleines

Fliegerchen) aus Schweden. Für Jugend-liche hat der Luftsport Verband BayernPokale zur Verfügung gestellt.Zeiteinteilung:Kleine Klassen am Samstag den 21. Juli10 bis 21 Uhr, Leistungsklassen F1M undF1L sowie Kondensatormodelle am Sonn-tag 9:30 bis 12:30 Uhr. Training ist am 15.07. 10 bis 16 Uhr.Modellflieger, die unter Materialstress lei-den, können sich hier beim beschaulichenFlug dieser nur wenige Gramm schwerenModelle wunderbar entschleunigen.Auskunft: H. Eder, [email protected]

Text/Foto: Heinrich Eder

Klassischer Saalflug: Offene DMM in Ingolstadt

Siegerehrung zum und mit “Frankentablett”.

Ende Juli findet in Ingolstadt die Saalflug-DMstatt.

Die Wettbewerbsteilnehmer bei der MFG Kitzingen.

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Luftsport in Bayern 2-2018 37

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Die Segelflugmesse in Schwabmün-chen ist ein Event, das jedes Jahr vielePiloten aus nah und fern nach Schwab-münchen zieht. Zur Messe selbst erhältman die wichtigsten Infos über:http://www.airshow-events.com/

Der Luftsport-Verband Bayern (LVB), Mit-glied im Deutschen Aero Club (DAeC),wird wieder mit seinem Pavillon dabeisein. Der LVB und sein Messeteam bietenein “Auskunftsportal” mit entsprechendkompetenten Funktionären vor Ort. ObKenntnisnachweis, 100 Meter Grenze,Versicherung, Aufstiegsgenehmigung,Naturschutz usw., der LVB möchte mitden Besuchern ins Gespräch kommenund gerne weiterhelfen. Auch zum ThemaDatenschutz kann man sich am Messe-stand austauschen. Ein neuer, kostenlo-ser Service, Schallpegelmessgeräte wer-den am Stand geprüft und kalibriert. Dienotwendige Prüfplakette gibt es direkt vorOrt. Als Publikumsmagnet wird wiederder Segelflugsimulator der FränkischenFliegerschule Feuerstein dabei sein, mitdem jeder mal einige Run-den fliegen kann. Und füralle LVB-Vereine gibt es amStand einen kostenlosenWindsack für´s Fluggelände.

Erwin Metz

Segelflugmesse Schwabmünchenvom 20. bis 22. Juli 2018

Bei idealem Wetter fand am Pfingstwo-chenende vom 18. bis 21. Mai der UHU-Cup auf dem Flugplatz Laucha statt.

Der Bundesausscheid begann am Sams -tagmor gen mit Wettkämpfen in der Klasse“Der kleine UHU”. Nicht zuletzt dank desguten Wetters konnten viele Teilnehmerma ximale Flugzeiten erreichen. Nacheiner Unterbrechung für den normalenFlugbetrieb ging es mit den Wettbewer-ben Schleuder-UHU, Gliding Class undMini-UHU weiter. Die letzten Flüge derKlasse “Der kleine UHU” konnten erst am

Sonntag geflogen werden: Drei Teilneh-mer hatten alle Durchgänge mit der ma-

ximalen Flugzeit geschafft, sodass dieSiegerin erst nach zwei Stechen fest-stand. Anschließend wur den die OpenGliding Class und die Electric Class geflo-gen.

Bei der Siegerehrung am Montagmorgengingen 82 Urkun den an 31 Teilnehmeraus acht Bundesländern. Die Teilnehmererhielten zudem jeweils Sachpreise, ge-stiftet von den Fir men Aero Naut undThiele Modellbau.

Text/Foto: Bundeskommission Modellflug

UHU-Cup mit vielen Maximalflugzeiten

LVB-Vereine erhalten inSchwabmünchen einen kosten-losen Windsack.

Foto: Günther Hölzlwimmer

Beim UHU-Cup gaben die jungen Teilnehmeralles.

Das LVB-Messeteam findet man wieder am MFK-Pavillon.

Auch der Segelflugsimulator der Fränkischen Fliegerschule Feuerstein ist wieder im Einsatz.Fotos: Helmut Bauer

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky38

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Die Sparte Fallschirmsport des Luft-sport-Verbandes Bayern (LVB) veran-staltete in Kooperation mit dem VereinSkydive Exit vom 11. bis 12. Mai amFlugplatz Eggenfelden ein Kappenflug-seminar für Anfänger.

Das Seminar war für Lizenzspringer alsauch für AFF-Schüler im Solostatus zurOptimierung des Schirmflugverhaltensausgerichtet.Es wurden pro Teilnehmer in den zweiTagen zwischen sieben und zehn Sprün-gen aus 2.500 m aus der AbsetzmaschineCessna Soloy 206 absolviert. Die Übun-

gen und Landungen wurden per Videoaufgenommen und im Anschluss vom

Kappenflugseminar für Anfänger

Der Fallschirmsportspringerclub Ober-hausen (FSCO), ein unterfränkischerTraditionsverein, der eine sportlichewie auch kulturelle erfolgreiche Ge-schichte hat, startet jetzt in Rothen-burg o.d.T. mit seiner Absetzmaschine.

“Wir freuen uns sehr über eine so positiveEntwicklung für unseren Verein. Diewarmherzige Aufnahme in Rothenburghat uns über den wehmütigen Abschiedvon unserem alten Gelände sehr gut hin-weggeholfen”, so der 1. Vorsitzende desFSCO Franz Scheuermann.Der Verein hat sich in Riedenheim-Ober-hausen mit unerfüllbaren Pachtforderun-gen konfrontiert gesehen und den Umzug

der Finanzierung vorgezogen. Mit demFallschirmsport erweitert Rothenburg seinluftsportliches Programm in vielerlei Hin-sicht: Fallschirmspringen, auch aus großenMaschinen, oder Ballonspringen wird mög-lich sein und den Himmel über Franken einwenig bunter machen.In Riedenheim, wo der Verein in den letz-ten 25 Jahren auf einer Graspiste gestartetund gelandet ist, haben die Sportler schonoft für spannende und spektakuläre Veran-staltungen gesorgt, wie beispielsweise dasFränkische Paraballooning im vergange-nen Jahr. Als LandesausbildungszentrumNord des Luftsport-Verbandes Bayern bie-tet der Verein auch eine qualifizierte und si-chere Ausbildung in diesem Sport an. So

sind bereits Deutsche und Europameisteraus diesem Verein entstanden. Die Vorbe-reitungen auf dem neuen Gelände in Ro-thenburg-Schweinsdorf sind inzwischenabgeschlossen. “Wir können es kaum er-warten”, so Franz Scheuermann, “die Fall-schirme sind gepackt!”

Text/Fotos: Markus Scheuermann

FSC Oberhausen springt jetzt in Rothenburg

Jeder der Teilnehmer des Kappenflugseminars konnte an den beiden Seminartagen fast zehnSprünge absolvieren.

Am 14. und 15. April fand am Sprung-gelände in Rothenburg o. d. Tauber einKappenflugkurs beim Fallschirmsport-club Oberhausen (FSO) statt. Mit zwölfTeilnehmern war der Kurs gut besuchtund mit der maximalen Teilnehmerzahlauch ausgebucht.

Der Lehrgangsleiter Markus Scheuer-mann begann am Samstagmorgen miteinem Theorieunterricht, in dem er aus-führlich die Flugeigenschaften und die Be-dingungen der Fallschirme erklärte. Ge-rade das Thema Aerodynamik wird imFallschirmsport wenig nachbetreut, so-dass hierzu viele Fragen auftraten. Bei

strahlendem Sonnenschein gingen dieTeilnehmer dann zur Praxis über. Vier Springer konnten jeweils mit derC182 aus 2.000 Meter Höhe abspringenund den Fallschirm in 1.500 Meter öffnen.Danach begannen sie mit den Übungen,welche vorher besprochen worden waren.Mit insgesamt zehn Übungssprüngen, dievom Boden aus durch den Lehrgangslei-ter gefilmt und anschließend ausgewertetwurden, endete das Seminar am Sonn-tagnachmittag. Für alle Teilnehmenden war es ein vollerErfolg und eine sichtliche Verbesserung.

Markus Scheuermann

Kappenflugseminar beim Fallschirmsportsprin-gerclub Oberhausen

Ein Lehrgangsteilnehmer bei der Landung.Carolin Bongartz

Kursleiter Thomas Alber analysiert. Text/Foto: Monika Noll

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Am letzten April-Wochenende trafensich zum 6. Mal LVB Fluglehrer ausganz Bayern zu einem UL-Umschu-lungslehrgang in der Landesausbil-dungsstätte “Zipser Berg” in Pegnitz.

Die sechs Fluglehrer-Umschüler kamenaus den Bereichen Motorsegler und Se-gelflug und hatten Ihre Auswahlprüfungenteilweise schon vorher abgelegt, drei beisehr windigem Flugwetter auf Ihren eige-nen ULs. So waren am ersten Lehrgangs-tag nur noch die lezten drei Auswahlprü-fungen zu absolvieren. Alle Teilnehmerüberzeugten die Prüfungsräte fliegerischauf den zwei unterschiedlichen UL-Mus-tern. Für den Lehrgang standen eine P 92und eine TL Sting bereit. Schon am Frei-tag konnte auch mit den ersten Übungs-flügen begonnen werden. Die Aspirantenwurden in die gesamte Palette der ULFlugübungen eingewiesen. Für die dreiMindestflugstunden, die jeder nachwei-sen musste, brauchte es aber noch denkompletten Samstag und den Sonntag-vormittag. Theorieunterricht gab es natür-lich auch. Hier standen u.a. das UL-Aus-

bildungshandbuch, die Änderungen in derLuftPersV, der Einflug in die Kontrollzonemit dem Luftsportgerät, UL-spezifischeVorschriften und das Rettungssystem imVordergrund. Am Mittwoch (02. Mai) folgte der Prü-fungstag. Dazu kamen Jürgen Pechmannals Prüfungsrat vom DAeC-Luftsportgerä-tebüro (LSGB) und Peter Hofmann, LVB-Landesausbildungsleiter (LAL) Segelflug.Die beiden Prüfungsräte nahmen dannzuerst die theoretische Prüfung (13 Fra-

gen in Langschrift) und dann die Praxis-prüfung ab. Hier waren besonders dieZiellandungen und Außenlandeübungensowie sauberes UL-Fliegen gefragt.Alle sechs Kursteilnehmer konnte die bei-den Prüfungsräte fliegerisch überzeugenund der UL-LAL Robert Artmann über-reichte den sechs neuen UL Fluglehrernihre Urkunden.Als Ausbilder waren am Lehrgang betei-ligt: Thomas Fath, Thomas Selz (stellv.LAL-UL) Robert Artmann (LAL-UL). Be-

“Internationaler” UL-Fluglehrer-Umschulungs-lehrgang in EDQZ

Alle sechs Umschüler haben den UL-Umschulungslehrgang erfolgreich bestanden.

Der DAeC darf die Musterzulassungfür Flugmodelle mit einer Startmasseüber 25 kg bis 150 kg und auch die Er-laubnisse für Steuerer dieser Flugmo-delle erteilen, abgewickelt wird diesalles das DAeC-Luftsportgeräte-Büro(LSG-B).

Im Vergleich zum neuen Kenntnisnach-weis für Modellflieger ist dieser Ausweiszwar kostenintensiver (www.daec.de/luft-sportgeraete-buero/grossmodelle) undseine Erlangung ist auch anspruchsvoller,aber seine Gültigkeit ist unbegrenzt under bietet eben die Möglichkeit, auch Groß-

modelle über 25 kg zu steuern. Im Unter-schied zum “Kenntnisnachweis” muss derPrüfling sein theoretisches Wissen auchpraktisch unter Beweis stellen.

Frank Einführer

Ausweis für Steuerer von Flugmodellenüber 25 kg bis 150 kg

Für Großmodelle ist ein Ausweis für Steuerer erforderlich Foto: Reinhard Schott

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Bei der 29. Deutschen UL-Meister-schaft waren 27 Teams an den Startgegangen.

Vom 05. bis 13. Mai kämpften sie auf demFlugplatz Jena-Schöngleina um eine Plat-zierung unter den besten Piloten aus vierKlassen und die Qualifikation für die Ul-traleicht-WM im August in Ungarn. Nachdrei Navigationsaufgaben, einem Kurz-start und zwei Ziellandungen standen dieSieger des Wettbewerbs fest.

Hagen Eichler

Dreiachser, Doppelsitzer:1. Reinhold Rieger/Ruth Hahn-Rieger

(3.044 Punkte)2. Felix Schlenker/Uwe Schlenker (2.411)3. Henry Bohlig/Helga Bohlig (2.230).

Dreiachser, Einsitzer1. Ulrich Nübling (3.381)2. Willi Schröder (1.774)3. Josef Woerl (1.573)Trike, Einsitzer1. Rudy Winter (2.887)

2. Klaus Wehrmann (2.455)3. Michael Heitkötter (2.240)Trikes und Tragschrauber (doppelsitzig)1. Viktor Wyklicky/Sven Harsch (3.598)2. Dietmar Haas/Kirstin Jaeger (2.862)3. Herbert Lehner/Anna Lehner (2.409)

DM-Ultraleicht – mit Ehrgeiz und Spaß

18 Crews mit insgesamt 36 Teilneh-mern waren bei der Deutschen Motor-flugmeisterschaft Navigation in Leut-kirch an den Start gegangen: Vom 9.bis 13. Mai traten sie in den DisziplinenNavigation, Beobachtung und Lan-dung gegeneinander an.

Der dritte und vierte Wertungsflug derMeisterschaft bildeten zusammen den 52.Allgäuflug – von Leutkirch nach Konstanzund wieder zurück. Ungewöhnlich füreinen Wettbewerb dieser Größenordnungwar, dass sämtliche Aufgaben geflogenwerden konnten, weil das Wetter bis zumletzten Tag mitspielte. Gewertet wurde diePünktlichkeit der Piloten, ihr Abschneidenbei den Beobachtungsaufgaben und diePräzision bei den Landungen – letztge-nanntes zusätzlich noch einmal in einemLandewettbewerb.Für eine perfekte Landung mussten diePiloten in einer 50 Meter langen Lande-box auf einem drei Meter langen Balkenaufsetzen. Je größer die Entfernung vondiesem Balken, desto höher die Zahl derStrafpunkte. Geahndet wurden aber auch

solche Regelverstöße wie ein Durchstar-ten ohne ersichtlichen Grund oder dasseitliche Hinausrollen aus der Box. Beiden Beobachtungsaufgaben galt es,Wendepunktbilder, Streckenbilder undBodenzeichen aus der Luft zu identifizie-ren. DAeC-Präsident Wolfgang Müther –der nicht nur bei der Eröffnung, sondernauch als Teilnehmer dabei war – zog ein

positives Fazit: Sowohl die Deutsche Mo-torflugmeisterschaft als auch der Allgäu-flug seien “super geplant, hervorragendorganisiert und durchgeführt” worden. Ge-wonnen hat das Team Grubek/Grubek mit819 vor Ciesielski/Ciesielski mit 919 undKirchner/Kirchner mit 1.495 Strafpunkten.

Hagen Eichler

DM im Navigationsflug: pünktlich, präzise – Pilot

Beim Landen ist höchste Präzision gefragt, um Strafpunkte zu vermeiden. Foto: Eugen Scheuerle

Gut gelaunt und motiviert: die Teilnehmer der UL-DM in Schöngleina. Foto: Wolfgang Lintl

sonders bemerkenswert war das Dialekt-gewirr auf dem Lehrgang, das teilweisezu sehr lustigen “Wortgefechten” führte.Von oberbayerisch über oberpfälzischund fränkisch bis hin zu sächsisch (Flug-

leiter) war alles vertreten. Die Stimmungam Lehrgang war bestens, was sich auchin den sehr guten Kritiken bei der Lehr-gangsbewertung zeigte. Wir wünschenden neuen UL-Fluglehrerkollegen viel Er-

folg in Ihren Vereinen bei der UL-Ausbil-dung und freuen uns auf gute Zusam-menarbeit.

Text/Foto: Robert Artmann

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Am 19.05.2018 feierte der Segelflug-club Lauf das zehnjährige Jubiläumeines ganz besonderen Festivals:“Rock im Hangar”, ein Classic RockKonzert, das traditionell am Pfingst-samstag am Flugplatz Lauf-Lillinghofstattfindet.

Der Ursprung der Veranstaltung ist ei-gentlich eher unspektakulär: mit der Zeitstellte sich heraus, dass sich unter den Pi-loten des SFC Lauf auch diverse Musikerbefinden. Die Gründung einer eigenen

Flugplatzband war die fast unvermeidli-che Folge. Die “Schleppschlampen”haben sich musikalisch dem Classic Rockverschrieben und sind nun bereits seit et-lichen Jahren u.a. natürlich auf Flugplatz-festen der Region am Start. Und auch“Rock im Hangar” entwickelte sich vomInsider-Tipp zu einem festen Termin im re-gionalen Veranstaltungskalender und ver-zeichnete dieses Jahr einen neuen Besu-cherrekord. Die “Schleppschlampen” be-streiten den Abend jedoch musikalischnicht alleine, sondern laden andere

Bands und Musiker ein, so dass sich einechter Festival-Charakter entwickelt hat.Diesmal waren als Gäste die “Monoto-nes” aus Nürnberg dabei, die mit knacki-gen Soul- und Funkgrooves den Abenderöffneten. Zum Abschluss sorgten “Roo-otslevel” aus Hersbruck mit klassischenOldschool-Rocksounds dafür, dass bisspät in die Nacht getanzt wurde. Die Ku-lisse am Lillinghof mit Panoramablicküber das fränkische Land und einem far-benprächtigen Sonnenuntergang taten ihrÜbriges für einen stimmungsvollenAbend. Der Eintritt zum Festival war tra-ditionell frei und die Gäste freuten sichüber eine rundum gelungene Veranstal-tung mit Gegrilltem, italienischem Eis undzünftigem fränkischen Bier. Auch aus denbenachbarten Vereinen waren etliche ak-tive Luftsportler gekommen, wenn auchauf Grund der Wetterprognose diesmaldie wenigsten per Flugzeug. Das nächste“Rock im Hangar” findet am Pfingstsams-tag 08.06.2019 statt.

Luna Mittig

Wer unter den jungen Fliegern kenntheute noch den Namen Wolf Hirth?

Karl Buck, der bereits die Geschichte desSegel- und Motorfluges am Teckgeländein seinem Buch “Luftfahrt an der Teck” ver-öffentlicht hat, hat nun die außergewöhn-liche Lebensgeschichte von Wolf Hirth inText und Bilder gefasst.Wolf Hirth, 1900 in Stuttgart geboren, warSohn des Erfinders und Unternehmers Al-bert Hirth, Bruder des bekannten Motor-fliegers Hellmuth Hirth. Bis in die 50erJahre war Wolf Hirth der bekannteste Se-gelflieger Deutschlands. Wie kein andererhat Wolf Hirth dazu beigetragen, den Se-gelfluggedanken weltweit zu verbreiten.Wolf Hirths fliegerische Laufbahn begannin den 1920er Jahren in der Rhön auf derWasserkuppe. Nach einem Motorradunfall1925 musste ihm das linke Bein amputiertwerden. Dies alles hat Wolf Hirth abernicht davon abgehalten, sich wieder aufMotorräder und in Flugzeuge zu setzen.

1930 löste er Verkehrs-staus aus, mit seinemspektakulären Segelflugüber der Skyline vonNew York. Zurück inDeutschland holte ihnder Deutsche Luftfahrt-verband nach Grunauins Riesengebirge. Bis1933 war er dort alsSchulleiter tätig, bevorim selben Jahr diegleiche Tätigkeit ander neu gebautenSegelflugschule Horn-berg übernahm. 1934 verließ er denHornberg schon wieder, um mit weiterenSegelfliegerlegenden an einer Segelflug-expedition nach Brasilien und Argentinienteilzunehmen. 1935 reiste er zusammenmit seinem Freund Karl Baur, dem späte-ren Cheftestpiloten der Fa. Messer-schmitt, nach Japan, wo er als Segelflug-lehrer tätig wurde.

Mit seinem Freund MartinSchempp begann er 1935 inGöppingen den Bau von Se-gelflugzeugen. Bis 1937 ent-standen beim Sportflugzeug-bau Göppingen von MartinSchempp die bekannten Se-gelflugzeuge Gö1-Wolf, Gö3-Minimoa und Gö4-Goevier. An-fang der 40er Jahre gründeteWolf Hirth dann seine eigeneFirma in Nabern. Als Flugzeug-fertigungs- und Wartungsbetriebfestigte sich die Firma in denNachkriegsjahren bis zum tödli-

chen Absturz von Wolf Hirth im Jahr 1959.Der Autor Karl Buck, Jahrgang 1947 hat injahrelanger Arbeit Fakten und Bildmaterialzur Lebensgeschichte Wolf Hirths zusam-mengetragen. Das Buch umfasst 340 Sei-ten, beinhaltet 486 Abbildungen und istunter der ISBN 978-3-00-057860-1 zumPreis von 29,50 € erhältlich

HM

Wolf Hirth – eine bebilderte Biografie

Zehn Jahre Rock im Hangar: Jubiläumsstim-mung beim SFC Lauf.

Foto: Torsten de Souza Santos

Neuerscheinung

10 Jahre “Rock im Hangar”Kult-Event am Flugplatz Lauf-Lillinghof

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky42

CLUB-NEWS

Die Jahreshauptversammlung derLuftsportgemeinschaft Bayreuth (LSG)hat einen neuen Vorstand gewählt undzahlreiche verdiente Mitglieder ausge-zeichnet. Während der 1. VorsitzendeJohannes Bühler und die KassenwarteErich Fuchs und Jens Hacker einstim-mig wiedergewählt wurden, standenbei den anderen Vorständen Neubeset-zungen an.

Das vergangene Jahr war für die dreiSportgruppen der LSG nicht nur von denErinnerungen an schöne Flüge geprägt.Die Segelflieger konnten mit dem Kaufeines neuen Standardklasse-Flugzeugsvom Typ LS 8 und dem Verkauf eines äl-teren Modells vom Typ LS 4 ihren Flug-zeugpark ein Stück weit erneuern undwettbewerbsfähiger ausgestalten. Cle-mens Pape möchte mit dem neuen Flug-zeug im August an der Junioren-DM inGrabenstetten teilnehmen. Der drittePlatz in der Bundesliga und der vierte inder Weltliga haben die LSG-Segelfliegererneut zur besten Sportmannschaft derStadt gemacht.Die Motorfluggruppe hat sich dagegenauf die Erneuerung des bestehenden

Flugzeugparks konzentriert und zwei Mo-toren ausgetauscht. Durch die hoch en-gagierte Ausbildung hat die Motorflug-gruppe auch im letzten Jahr weiter an Mit-gliedern zugelegt und erreicht nun fast dieGröße der Segelfluggruppe.Den Modellfliegern wird vom vergange-nen Jahr vor allem eine hervorragendeErste-Hilfe-Leistung in Erinnerung blei-ben. Wieland Schwabe galt nochmals derDank des gesamten Vereins für eine vor-bildliche, lebensrettende Reanimationeines Kameraden am Modellfluggelände.Als Reaktion hat die ModellfluggruppeAnfang Januar einen Erste-Hilfe-Kurs fürall ihre Mitglieder abgehalten. In diesemJahr möchten die Modellflieger am 23.6.zum ersten Mal eine Outdoor-Modellbau-börse für alle Arten von Modellbau abhal-ten.Mit der Neugestaltung des Biergartensund des Eingangsbereichs zum Clubheimkonnte auch im Immobilienbereich einProjekt abgeschlossen werden, das langeauf der Warteliste stand. Turnusgemäß standen auch die Neuwah-len zum Vorstand an. Während die bei-den Kassenwarte und der 1. Vorstandihre Arbeit fortsetzen wollen und dafür die

einstimmige Rückendeckung der Mitglie-der erhielten, sind der zweite VorstandMartin Fendt und der Schriftführer Alexan-der Schödel aus Zeitgründen nicht mehrangetreten. Ihnen folgen ChristianSchindler als 2. Vorstand, sowie Ferdi-nand Hauck und Gisela Vengels als 1.und 2. Schriftführer. Schindlers Vater Jür-gen war jahrzehntelang in verschiedenenFunktionen bis hin zum 1. Vorstand imVerein aktiv. Zur Aufteilung der Schriftfüh-rer-Arbeit auf zwei Personen und die An-passung an die Datenschutz-Grundver-ordnung war zuvor eine kleine Satzungs-änderung notwendig.Besonders groß war heuer die Zahl derzu ehrenden Mitglieder. Manisha GroßeVerspohl, Frank Hegner, Alfred Kühnleinund Alexander Schödel erhielten für ihrEngagement die Bronzene Ehrennadeldes Luftsport-Verbandes Bayern, GeorgBaier, Dieter Gerlach und Lothar Schmidtfür ihr langjähriges Wirken sogar die sil-berne Ehrennadel. Jan Gerpheide, Mi-chael Hoffmann und Hugo Wagner wur-den für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt, Gi-sela Vengels für 40 Jahre.

Text/Foto: Daniel Große Verspohl

JHV der LSG Bayreuth mit zahlreichen Ehrungenund neuem Vorstand

Zahlreiche Mitglieder der LSG wurden bei der Jahreshauptversammlung geehrt, von links: Ferdinand Hauck (neuer 1. Schriftführer), Gisela Ven-gels (neue 2. Schriftführerin), Georg Baier (silberne Ehrennadel), Frank Hegner (bronzene Ehrennadel), Lothar Schmidt (silberne Ehrennadel),Manisha Große Verspohl (bronzene Ehrennadel), Johannes Bühler (1. Vorstand), Jens Hacker (2. Kassenwart), Alexander Schödel (bronzeneEhrennadel und bisheriger Schriftfüher), Dieter Gerlach (silberne Ehrennadel), Erich Fuchs (1. Kassenwart), Alfred Kühnlein (bronzene Ehrenna-del), Karl-Martin Fendt (bisheriger 2. Vorstand), Michael Hoffmann (25 Jahre Mitglied) und Christian Schindler (neuer 2. Vorstand).

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Luftsport in Bayern 2-2018 43

CLUB-NEWS

Auf eine sehr erfolgreiche Flugsaison2017 konnte anlässlich der Jahres-hauptversammlung des LSC Pfarrkir-chen der 1. Vorsitzende Andreas Ha-scher zurückblicken.

In seinem Tätigkeitsbericht schilderte erinsgesamt 95 Tage mit Flugbewegungen,einen erfolgreichen “Schnuppertag” mit15 Interessenten, das Fliegerlager mitden Burghausener Fliegerkollegen sowiezahlreiche Arbeiten im Außenbereich undnatürlich auch in der Werkstatt. Der Vor-sitzende: “Wir freuen uns über viele neueSchüler und auch über die Tatsache, dassunser Verein, was den Segelflug und dieAusbildung anbelangt, weitum in der Re-gion bekannt und auch gefragt ist. In die-sem Zusammenhang dankte er beson-ders den Vereinsfluglehrern, dem techni-schen Personal, den Kollegen in der Vor-standschaft sowie allen Fliegerkamera-den, die bei allen Aktivitäten, ob am Flug-platz oder in der Werkstatt, stets tatkräftigmitgeholfen haben.Der folgende Finanzbericht durch KassierStefan Page ergab eine zufriedenstel-lende Bilanz, sodass einstimmig Entlas-tung erteilt wurde. Auch der Ausbildungs-bericht, vorgetragen durch den Vorsitzen-den in Vertretung für AusbildungsleiterMartin Matzinger, zeichnete ein sehr er-freuliches Bild mit vielen engagierten undeifrigen Flugschülern, die sich zum Teilbereits der Prüfungsreife nähern. Und mitSimon Wachter sowie Martin Schwibachwerde man wohl demnächst – nach derenHauptlehrgang – auch zwei neue Flugleh-rer in den eigenen Reihen haben.Gleichermaßen ergab der Werkstattbe-richt durch den Technischen Leiter SimonWachter eine positive Bilanz bezüglich derWartung, Reparatur und Überprüfung allerFlugzeuge. Er lobte vor allem das großeEngagement der einzelnen technischenFachbetreuer sowie aller Mitarbeiter undHelfer in der Werkstatt und dankte für diestets zuverlässig ausgeführten Arbeiten.Abschließend waren noch Neuwahlen derVorstandschaft durchzuführen, aus denenjeweils einstimmig Andreas Hascher alswiedergewählter erster Vorsitzender,Hans Mittermeier erneut als dessen Stell-vertreter und Stefan Page wiederum alsKassier hervorgingen. Nachdem SimonWachter angekündigt hatte, das Amt des

Schriftführers, das er zusätzlich zur Arbeitals Technischer Leiter innehatte, in an-dere Hände legen zu wollen, wurde Ju-gendleiterin Alina Rücker einstimmig undmit Beifall auch als neue Schriftführerinbestimmt. Vorsitzender Andreas Hascherzeigte sich sehr erfreut über die Tatsache,

dass nunmehr in Form eines harmoni-schen Übergangs auch eine Frau in derVorstandschaft mitarbeite und eine wei-tere “Verjüngung” in dieses Gremiumbringe.

Andreas Hascher

JHV beim LSC Pfarrkirchen –Alina Rücker neues Vorstandsmitglied

Die Vorstandschaft des Luftsportclub Pfarrkirchen nach den Neuwahlen (von links nach rechts):Der wiedergewählte erste Vorsitzende Andreas Hascher, Alina Rücker als neu gewählte Schrift-führerin, Kassier Stefan Page und stellvertretender Vorsitzender Hans Mittermeier (beide wie-der gewählt) sowie Technischer Leiter Simon Wachter. Foto: LSC Pfarrkirchen

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky44

Am 21. und 22. Juli findet das 48. Flug-platzfest der Fluggruppe Alt-Neuöttingam Segelfluggelände Altötting-Oster-wies statt.

Wie in den vergangenen Jahren beginntdie Veranstaltung am Samstagnachmittagmit Modellflugvorführungen. Besondersspektakulär dürften die Formationsflügemit den Großmodellen des Red Bull Ae-robatic Teams um Robert Fuchs ausfal-len. Dabei kommen unter anderem AlphaJets im Maßstab 1:2,58 mit über 3,5 mSpannweite zum Einsatz. Der Sonntagbeginnt um 09:00 Uhr mit dem traditionel-

len Feldgottesdienst. An beiden Tagenwerden Fallschirmsprünge, Kunstflugvor-führungen und Rundflüge in der Regiondurchgeführt. Das leibliche Wohl kommtnatürlich auch nicht zu kurz.Segelflugzeuge, Motorsegler und Ultra-leichtflugzeuge können ohne Außenstart-erlaubnis jederzeit teilnehmen. Motorflug-zeuge und Hubschrauber müssen vorabbeim Veranstalter eine formlose Außen-starterlaubnis beantragen. Weitere Infor-mationen sind unter www.fgaoe.de zu fin-den.

Text/Fotos: Mathias Pietzka

AltöttingerFlugplatzfest 2018 am 21./22. Juli

Bild oben: Überflüge in enger Formation sindtraditionell fester Bestandteil des AltöttingerFlugplatzfestes.Bild unten: Reges Treiben auf dem Vorfelddes kleinen Segelfluggeländes.

Am 16. März 2018 fand im Gasthaus Ei-benwald in Paterzell die Hauptver-sammlung des Luftsportvereins Weil-heim-Peißenberg statt.

Neben den Spartenberichten stand auchdie Neuwahl der Vorstandschaft und desVereinsrats auf der Tagesordnung unddas Ergebnis lautet:Martin Pape (Präsident – wiedergewählt),

Dr. Herwig Jansen (Vorstand Technik –neu – bisher Vereinsrat), Frank Zellner(Vorstand Flugbetrieb – neu – bisher Ver-einsrat), Christian Maar (Kassier – wie-dergewählt), Rudolf Weidenauer (Schrift-führer – wiedergewählt).Bereits in der Jugendversammlung wurdeJakob Schliewen als neuer Jugendleitergewählt. Kraft Amtes ist er Mitglied derVorstandschaft. Den bisherigen Jugend-

leiter Johannes Wittich wählten die Mitglie-der zum stellvertretenden Jugendleiter.Zum neuen Vereinsrat gehören nun: TimSchmidt von Braun (wiedergewählt – jetztVereinsratsvorsitzender), Hans-GeorgResch (wiedergewählt), Franz Palmber-ger (neu – bisher Vorstand Technik), PeterFeigl (neu). Ersatzvereinsräte sind Johan-nes Wittich und Stefan Jahnke. Als Kas-senprüfer wurden Doris Feyerabend und

Neuwahlen beim Luftsportverein Weilheim-Peißenberg

Mit der beginnenden Flugsaison kannder LSC Schliersee zwei neue Flug-schüler aufweisen, die bereits ihre ers-ten Starts schon gemacht haben.

Es sind dies Kilian Brummer (21) und LuisZink (15). Somit hat der Verein derzeit sie-ben Flugschüler in seinen Reihen, die vonden ehrenamtlich tätigen Vereinsflugleh-rern Sebastian Kienzle, Alex Friedl, MartinDinger und Günther Thiele geschult wer-den.

Text/Foto: Herbert Scholl

Zwei neue Flugschüler beim LSC Schliersee

Die beiden neuen Flugschüler des Luftsportclubs Schliersee Luis Zink (links im Bild) und KilianBrummer.

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vergesslichen Flügen. Obwohl der Vereineine starke Jugendgruppe vorweisenkann, ist ein klar gestecktes Ziel die För-derung des Fliegernachwuchses.

Martin Pape

Luftsport in Bayern 2-2018 45

CLUB-NEWS

Der Segelflugclub Lauf oder besser ge-sagt dessen weibliche Mitgliederhaben sich in diesem Jahr ein ganz be-sonderes Projekt vorgenommen, näm-lich einen Fliegerkalender der etwasanderen Art zu erstellen.

Die “Lil‘ Ladies” (abgeleitet von Lauf-Lil-linghof) haben mit einem großen Teamvon Fotografen, gefühlten 150 Kostümenund allem was der Flugzeugpark des SFCLauf zu bieten hat, wunderschöne Motivegeschaffen. Zum Teil im klassischen Pin-Up Stil, zum Teil aber auch nicht nur flie-gerisch akrobatisch anmutend zeigen dieLadies die “andere” schöne Seite desFliegens. Der limitierte Kalender (Din-A 3Querformat) wird ab ca. Juli erhältlich seinund kann direkt über den SFC Lauf zumPreis von 15 € (ggf. zzgl. Versand) bestelltwerden. Der gesamte Erlös des Kalen-ders kommt natürlich dem Verein zugute.Auf der Facebook- und Instagram Seite

des SFC Lauf gibt es ebenfalls weitere In-formationen und auch noch mehr exklu-sive Bilder vom Projekt. Bestellungen fürden Kalender bitte direkt richten an: lilla-

[email protected]. Facebook: FlugplatzLauf Lillinghof @lillinghof, Instagram:sfc_lauf.

Luna Mittag

“The Lil’Ladies” – Fotokalender 2019 des SFC Lauf

Als “Lil`Ladies” haben die weiblichen Mitglieder des SFC Lauf einen Fotokalender 2019 erstellt,mit “eigenen” Motiven. Foto: Ralf Heilmann

Franz Palmberger, neues Ehremitglied desLSV Weilheim-Peißenberg.

Tom Strellen in Ihren Ämtern bestätigt. ZuVertrauenspersonen ernannt wurdenPeter Feigl, Simon Stachulla und TomStrellen.Im Rahmen der Hauptversammlung ver-lieh der Verein Franz Palmberger auf-

grund seines überdurchschnittlichen eh-renamtlichen Engagements in über 45Jahren für die Fliegerei die Ehrenmitglied-schaft im LSV.Die Paterzeller Segelflieger freuen sichauf eine unfallfreie Saison mit vielen un-

Das neue Vorstandsteam mit dem Vereinsrat des LSV Weilheim-Peißenberg.Fotos: Wolfgang Lindner

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky46

CLUB-NEWS

Als Mitglied des LSC Ikarus starteteich Mitte April um 13:40 Uhr Ortszeitaus Oberschleißheim mit Ziel Königs-dorf, um meinen 50km-Flug zu absol-vieren.

Über München war es aber, je weiter manin den Süden weiterflog, thermisch immerschlechter geprägt, vor allem den ganzenTag nur blau. Als ich dann in Laim überder Stadt München nur noch weiterhinsank, suchte ich den schnellstmöglichenWeg in Richtung Äcker für eine möglicheAußenlandung. Über Planegg war ichdann mit 250 m angekommen und hattemich bereits für einen Acker entschlos-sen, fand dann im Positionsbereich einensehr zerrissenen schwachen Bart undhab´ damit noch versucht, Höhe zu ge-winnen, was aber keinen Effekt mehrhatte, weshalb ich mich endgültig zurLandung entscheiden musste.Mit einem Seitengleitflug im Endanflugkam ich ziemlich gut in den frisch bestell-ten, trockenen Acker angeflogen und dieLandung um 14:35 verlief völlig unproble-matisch.Als der Flieger zum Stehen kam, stieg ichsofort aus und verständigte Fluglehrerund Rückholcrew über meine Außenlan-dung. Danach begann ich mir einen Über-blick von dem Feld zu machen, um einegeeignete Ausfahrt zum Abbauen zu fin-den.An einem Fahrradweg neben dem Ackerhatten sich dann die ersten schaulustigen

Radfahrer aufgestellt. Ich unterhielt michkurz mit einer der Personen, welchesogar ein wenig Ahnung vom Segelflie-gen hatte. Unser Gespräch wurde dannjedoch von einem mit Blaulicht anfahren-den Polizeiauto unterbrochen. Ich klärtedie wahrscheinlich wegen meines Alterssehr skeptischen Polizisten über die Si-tuation auf und musste Personalien über-reichen und einige Fragen über das Flug-zeug und zu meiner Person beantworten.Währenddessen habe ich etwas die Ge-spräche im Polizeifunk mithören könnenund war etwas baff, als man hastig “denaktuellen Stand bei dem abgestürztenFlugzeug” und “Informationen über Ver-letzte” nachgefragt hatte. Da war mir nochnicht klar, dass gerade ein Großeinsatzam Entstehen war. Wenige Minuten spä-ter kam dann der Einsatzleiter zum “Un-fallort”. Auch ihn vergewisserte ich, dasses mir gut ging und erklärte, dass es sichum eine kontrollierte Außenlandung han-delte.Ab dem Moment ging alles sehr schnell.Das erste Feuerwehrfahrzeug traf dannein. Ich sprach mit dem Fahrer und fragteihn, warum hier so ein riesen Einsatzwegen einer einfachen Außenlandung ge-macht wird. Dieser antwortete nur: “Hierwurde ein Flugzeugabsturz gemeldet undes sind 150 Einsatzkräfte auf dem Weg”Ich konnte das zuerst nicht glauben,konnte dann aber nach einem Augenblickein Schmunzeln nicht zurückhalten. Außerdem wurde mir gesagt, dass auch

die BFU informiert worden sei, die abersofort Bescheid wussten und sich garnicht erst auf den Weg machten.Nach meinem kurzen Gespräch mit demFeuerwehrmann konnte ich dann auf derStraße von der anderen Seite des Ackerseinen langen Zug aus Einsatzwägen an-rollen sehen und vor allem hören.Später erfuhr ich, dass insgesamt 16 Feu-erwehrwägen mit 83 Kräften und dreiKrankenwägen zum Acker gefahrenwaren. So stand dann da der 16-jährigeJan neben seinem Astir und sah zu, wieein Trupp aus voll ausgerüsteten Feuer-wehrleuten auf ihn zu marschierte. Ne-benbei kam dann noch ein ziemlich auf-geregter Sanitäter auf mich zu gelaufen,der mich wahrscheinlich am liebsten insKrankenhaus eingeliefert hätte. Der netteHerr war eindeutig etwas überfordertdamit, dass er zu einem “Flugzeugab-sturz” gerufen wurde und er war davonüberzeugt, dass ich “durch die Landungein Schleudertrauma” erlitten habemüsste und rat mir, falls ich in den nächs-ten 24 Stunden irgendwie Druck im Kopfverspüren sollte, sofort ins Krankenhauszu gehen.Natürlich wurden, nachdem die Situationaufgeklärt wurde, die meisten Feuerwehr-kräfte wieder zurückbeordert. 36 Feuer-wehrkräfte blieben aber und halfen mirnoch, bevor die Rückholcrew ankam, mei-nen Flieger aus dem Acker zu schieben.Als das erledigt war, war auch der Einsatzfür die Planegger Feuerwehr beendet. Als

Außenlandung mit “Zusatzaktivitäten”

Ein gemeinsames Erinnerungsfoto durfte natürlich nicht fehlen.

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man schon beim Zusammenpacken war,meinte ich noch zu dem Einsatzleiter:“Also eigentlich könnte man jetzt noch einGruppenfoto machen”. Schnell standenwir dann alle bereit, um ein kleines Erin-nerungsfoto mit dem Flieger zu machen.Am Rand des Ackers hatte sich da schoneine kleine Zuschauermenge angesam-melt, die sich aber wegen den vielen Feu-erwehrleute, die über den ganzen Acker

verteilt waren, nicht rausgetraut hatte. Alsdie Feuerwehrwägen dann abgerücktwaren, kam eine Menschentraube überden Acker auf mich zugetrabt, vorne einpaar Kinder. Für die Kids war der Fliegernatürlich ein absolutes Highlight und jederdurfte sich auch mal reinsetzen. Den El-tern musste ich auch erst mal erklären,wie es zu meiner “Notlandung” kam unddabei hörte ich auch die Frage aller Fra-

gen, die einem außen gelandeten Segel-flugpiloten gestellt wird: “Sind dir dieWinde ausgegangen?” Kurz darauf kamdann auch meine Rückholcrew.Der Einsatzleiter war dann noch kurzbeim Abbauen dabei und hat uns dannaus dem eigentlich abgesperrten Gebietheraus eskortiert. Bei der Abfahrt kamuns dann noch ein älterer Herr entgegen,welcher sich dann als Abgeber des Not-

Nach der “Aufklärung” über eine geplante Außenlandung trauten sich auch die Zuschauer ans Flugzeug heran.Fotos: Jan Grebe, Feuerwehr Planegg

Ein Feuerwehreinsatz der anderen Art.

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rufes herausstellte. Der Einsatzleiter hatihn dann noch kurz über die Situation auf-geklärt und versicherte ihm, dass er fürden etwa fünfstelligen Kostenaufwandnicht aufkommen müsse. Ich stand da-nach noch eine Weile mit dem Einsatzlei-ter in Kontakt und kann zum Schlussnoch ein paar weitere Informationen er-gänzen:Neben der Feuerwehr Planegg warennoch am Einsatz beteiligt (diese Informa-tionen stammen von der Feuerwehr):

• Feuerwehr Gräfelfing (ausgerückteStärke, 27 Einsatzkräfte)

• Kreisbrandrat Landkreis München

• Kreisbrandinspektoren 1 bis 4 LandkreisMünchen

• Kreisbrandmeister Landkreis München(vier Personen)

• Unterstützungsgruppe örtliche Einsatz-leitung Landkreis München (dies ist eine Regieeinheit des Landkreises. Das Per-sonal wird hier im Rendevous-Systemaus verschiedenen Feuerwehren desLandkreises gestellt) (ca. zehn Perso-nen)

• Einsatzleitungswagen des LandkreisesMünchen (drei Personen)

• Ansprechpartner der FührungsgruppeKatastrophenschutz des LandkreisesMünchen

Außerdem wurde der “Flugzeugabsturz”sofort an folgende Stellen gemeldet:• BFU• Flugsicherung• SAR-Leitstelle (Search-and-Rescue-Einheiten).

Aber keiner von denen ist logischerweisewegen der Außenlandung erschienen.

Mein persönliches Fazit: Ein spannendesErlebnis, aber sollte es mal wieder zu Au-ßenlandung kommen, würde ich gerneauf die “Zusatzaktivitäten” verzichten.

Jan Grebe

Hans Ratzek, eine Legende des Kö-nigsdorfer Segelflugzentrums, feierteAnfang Mai am Flugplatz mit vielenFliegerkameraden seinen 90sten Ge-burtstag.

Viele ältere, ehemalige Vereinsmitglieder,aber auch viele Piloten der jetzigen Gene-ration waren gekommen, um mit dem Ve-teranen zu feiern. Als Geburtstagsge-schenk und als Dank für seine jahrelangeund aufopferungsvolle Arbeit für den Ver-ein erhielt er einen Gutschein für sich undseine Ehefrau Hilde, für einen Rundflugmit der JU 52. Vorstand Jens Ammerlahnwürdigte in seiner Festrede die Leistungdes Pioniers, ohne dessen Arbeit es heuteden Segelflugplatz in seiner jetzigen Formals einen der bekanntesten Plätze welt-weit nicht geben würde.

Ratzek begann seine fliegerische Karrieream 15.07.1943 in Odrau bei Troppau imSudetenland. Nach nur vier Wochen ab-solvierte er bereits die A und B Prüfungauf einem SG 38 Schulgleiter. Im Septem-ber 1944 erhielt er seinen Luftfahrer-schein Klasse eins. Nach der kriegsbe-dingten Unterbrechung trat er 1955 in dieSegelfluggruppe Isartal ein, der er auchheute noch als Ehrenvorsitzender ange-hört. Hier war er als Funktionsträger ab1958 aktiv, zunächst 16 Jahre lang alsSchriftführer, später acht Jahre lang alszweiter Vorsitzender und schließlich von1982 bis 1990 als erster Vorsitzender.Hans Ratzek hat den Grundstock für denheute überaus erfolgreichen Verein ge-legt. Nach seinem Ausscheiden aus der

Funktionärstätigkeit bei der SGI über-nahm er noch für acht Jahre den Postendes stellvertretenden Vorsitzenden derHaltergemeinschaft des Segelflugzen-trums Königsdorf. Seit 1997 hat er sichnach 40 Jahren Vorstandsarbeit aus jeg-licher Funktionärstätigkeit zurückgezo-gen.

Am 22.09.2005 absolvierte er im Alter von77 Jahren seinen letzten aktiven Flug,nachdem mehr als 1.500 Flugstundenund 1.500 Starts in seinem Flugbuch

standen, welches 32 verschiedene Flug-zeugtypen aufweist. Ratzek ist Inhaberder Gold C mit Streckendiamant, eine derhöchsten Auszeichnungen im Segelflug-sport. Für den Höhendiamanten für 5.000Meter Startüberhöhung fehlten ihm 1987bei einem Wellenflug über dem Karwen-delgebirge nur wenige Höhenmeter. Auchnach dem Ende seiner aktiven Karrierestand und steht Ratzek dem Verein nochmit Rat und Tat zur Seite.

Text/Foto: Mathias Schunk

Eine fliegende LegendeKönigsdorfer Hans Ratzek feiert 90sten Geburtstag

Hans Ratzek (rechts) erhält von Jens Ammerlahn bei der Feier am Segelflugplatz anlässlichseines 90.sten Geburtstags einen Rundflug-Gutschein mit der JU 52.

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Luftsport in Bayern 2-2018 49

CLUB-NEWS

Die beiden Autoren Heinz Gräf undPeter Hulansky haben in ihrem Buch“Luftfahrt in Würzburg” einen Rück-blick zusammengestellt auf WürzburgsFluggeschichte von 1905 bis 2018.

In dem neuen Bild- und Textband werdendie wichtigsten Ereignisse zur Luftfahrtge-schichte in Würzburg vorgestellt. Ange-fangen mit den ersten Ballonfahrten undder Bedeutung von Karl Hackstetter fürdie fränkische Luftfahrt folgt der Beginnder Motorfliegerei auf dem Galgenbergmit Leo Lendner und dem Aufbau einerbayerischen Militärfliegerei. Ab August1914 nahmen viele Würzburger in denfliegenden Verbänden am Ersten Welt-krieg teil.Der Krieg 1914 - 1918 unterbrach die zi-vile Fliegerei auf dem Galgenberg. Erstals sich erste Segelflieger wieder in dieLüfte schwangen, begann auch der Mo-torflug mit einer 1924 erbauten Flieger-

schule erneut aufzublühen. Nachdem tragischen Tod des erstenFlugschulleiters Heinrich No-pitsch begann 1927 mit RobertRitter von Greim die Blütezeitder Fliegerschule in Würzburg,in der auch berühmte Flieger-legenden wie Ernst Udet undElly Beinhorn dort weilten. Ab 1950 fand auf demSchenkenturm die Luftfahrt-geschichte Würzburgs mitdem Flugsportclub Würz-burg mit ihren SpartenSegel-, Motor- und Modell-flug ihre erfolgreiche Fort-setzung. Die Neuerschei-nung “Luftfahrt in Würz-burg, Vom Galgenbergzum Schenkenturm” – Ein Rückblick aufWürzburgs Fluggeschichte besteht aus272 Seiten, 427 S/W-Abbildungen, 96 far-bigen Bilder und ist zum Preis von 24,95 €

unter derISBN 978-3-8035-0105-9 erhältlich.

Johannes Glesius/HM

Luftfahrt in Würzburg

Die Mitglieder der ModellfluggruppeWeilheim trauern um ihr Mitglied HansFischer, der Mitte April verstorben ist.

Hans Fischer – in Fliegerkreisen “Fuzzo”genannt– war keiner, der langjährig einoffizielles Amt innehatte, aber er wardoch weit über die Region bekannt undbeliebt; und er förderte die Fliegerei aufseine Weise. Er war Zeit seines Lebensbegeistert von der Fliegerei, sowohl vonder manntragenden als auch vom Mo-dellflug. Ein besonderes Anliegen warihm dabei die Förderung der Jugend.Speziell kümmerte er sich darum, die Ju-gendlichen nach dem erfolgreichen Ein-stieg in den Modellflug bei der Stange zuhalten. Hans sah dabei die Herausforde-rung durch Wettbewerbe als Schlüssel:“Jugendliche wollen sich messen.” Soanimierte er die Jugendlichen zur Wett-bewerbs-Teilnahme, kümmerte sich umdas Organisatorische und vermittelteauch passende Flugmodelle. Auf dieseWeise hat er dazu beigetragen, dass

viele Jugendliche und Junioren von regio-nalen Wettbewerben über Deutsche bishin zu Weltmeisterschaften erfolgreichwaren, nicht nur sein Sohn Thomas. Aucher selbst flog erfolgreich über JahrzehnteWettbewerbe, überwiegend Segelflug-Klassen, wie F3J. Im F-Schlepp war erfast von Anfang an aktiv und hatte sichsogar noch für die diesjährige DM ange-meldet. Leider sollte es dazu nicht mehr

kommen. Auch neuen Trends und Wett-bewerbsarten war Hans Fischer immeraufgeschlossen. So flog er in den letztenJahren z.B. aktiv im RC-OLC mit undstieg in die GPS-Triangle-Wettbewerbeein. Diese Sparte unterstützte er von Be-ginn an bei der Organisation von Meis-terschaften in seinen Heimatvereinen inPaterzell (LSV Weilheim-Peißenberg)und in Hofhegnenberg (FMC).Die Fliegerei gab er trotz seiner langenKrankheit nie auf. Mit unermüdlicherEnergie ging er – wann immer es mög-lich war – seinem Hobby nach. Vielleichthat ihm u.a. auch die Fliegerei die Kraftgegeben, nach all den gesundheitlichenRückschlägen immer wieder aufzuste-hen. Sein liebenswerter, etwas knorrigerCharakter und die gemeinsamen Erleb-nisse werden uns in Erinnerung bleiben.Seine Sprüche sind ohnehin schon le-gendär. Unser Mitgefühl gilt seiner Fa-milie und seiner Lebensgefährtin.

Text/Foto: Rupert Mitterer

MFG Weilheim trauert um Hans Fischer

Hans Fischer.

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Luftsport in Bayern 2-2018 Touch the Sky50

CLUB-NEWS

Am 20. März 2018 verstarb unser Ver-einsmitglied Herbert Dankerl. Als lang-jähriger Vorsitzender des Segelflug-Sportvereins Cham hat er wie kein an-derer den Verein entscheidend geprägt.Herbert war ein begeisterter Flieger, dendie Leidenschaft für den Flugsport überJahrzehnte nicht losgelassen hat. Baldnach seinem Vereinsbeitritt im Jahre1968 erwarb er die Pilotenlizenz für denSegelflug, später folgte in kurzen Zeit-abständen der Erwerb des Flugscheinsfür Motorsegelflugzeuge und späterauch für Motormaschinen. In all denJahren seiner Vereinszugehörigkeit warer trotz seiner vielen Verpflichtungen inPolitik und Gesellschaft fliegerisch biszuletzt immer aktiv.

Von 1979 bis 1994 lenkte Herbert Dank-erl als 1. Vorsitzender die Geschickedes SSV Cham. In seine Amtszeit fielenwesentliche Maßnahmen zum Aufbauund Erhalt des Vereinsgebäudes unddes Flugplatzgeländes. Zu seinen größ-ten Verdiensten zählt sicher, dass er imRahmen der Flurbereinigung die Exis-tenz des Flugplatzes sicherte, indem erfür den Verein die Grundstücke für die

Landebahn erwarb. Nach der Flurbereini-gung wurde mit seiner tatkräftigen Unter-stützung die Landebahn gebaut. Für denVerein elementar war der Erhalt der dau-erhaften Flugplatzgenehmigung 1988, fürdie er sich leidenschaftlich einsetzte.Sein Rat als Bauunternehmer und sein

zupackendes Engagement waren fürden SSV Cham von großem Wert. AlsStadt- und Kreisrat verstand er es, dieBelange des Vereins in der Öffentlich-keit zu vertreten und damit dem Flug-sport in Cham Anerkennung und breiteAufmerksamkeit zu verschaffen. So ge-lang es unter seiner Ägide, das jährlicheFlugfest als eines der großen und be-liebten Feste in der Stadt Cham zuetablieren.

Wegen seiner großen Verdienste umden SSV Cham wurde Herbert Dankerlim Jahre 2008 zum Ehrenvorsitzendendes Vereins ernannt.

Herbert war eine prägende und authen-tische Persönlichkeit unserer Gemein-schaft. Er hatte das Herz auf dem rech-ten Fleck; er war hilfsbereit, zupackend,humorvoll und gesellig.

Die Vorstandschaft und Mitglieder desSegelflugsportvereins Cham werdenihrem Fliegerkameraden Herbert Dank-erl ein ehrendes Gedenken bewahren.

Dr. Holger Adam

SSV Cham trauert um Ehrenvorstand Herbert Dankerl

Herbert Dankerl bei der Taufe des Ventus 2cxim Jahr 2005. Foto: SSV Cham

Die Luftsportgemeinschaft Bayreuthtrauert um ihr langjähriges MitgliedHeinz Dieter “Hebs” Heberlein. Hebs war seit mehreren Jahrzehntendie Stimme der Veranstaltungen derLSG Bayreuth: Bei den regelmäßigenModell-Schaufliegen, bei den Flugta-gen am großen Flugplatz und sogar beider Segelflug-Weltmeisterschaft 1999hat er die Moderation übernommen unddabei mit großer Leidenschaft den Be-suchern erklärt, was sie am Himmel ge-rade zu sehen bekommen. Auch vieleandere Vereine in Nordbayern habenfür ihre Flugtage auf Hebs als Modera-tor zurückgegriffen. Seine sonoreStimme hat damit nicht nur unsere Ver-anstaltungen geprägt. Die Lücke, die erdabei hinterlässt, wird nur schwerlich zufüllen sein.Vor allem seine profunden Kenntnissepraktisch aller Flugzeugtypen machten

LSG Bayreuth trauert um Heinz Dieter Heberlein ihn zu einem wandelnden Lexikon inSachen Luftfahrt. Obwohl er bei Veran-staltungen über Stunden reden musste,blieb er immer ruhig, gelassen undfreundlich.

Er war seit 1975 Mitglied der Luftsport-gemeinschaft und ist seinem Sport,dem Modellflug, noch bis zum letztenHerbst aktiv verbunden gewesen. ImWinter ist bei ihm eine heimtückischeKrankheit diagnostiziert worden. Diekurze Zeit, die ihm blieb, hat er u.a.noch genutzt, um seine umfangreicheLuftfahrt-Bibliothek der Luftsportge-meinschaft zu übergeben. Die LSGBayreuth wird ihm ein ehrendes Geden-ken bewahren.

Vorstand der LuftsportgemeinschaftBayreuth e.V.

Heinz Dieter Heberlein.Foto: Michael Schardt

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Luftsport in Bayern 2-2018 51

CLUB-NEWS

Der Flugsportclub Altfeld trauert umKarl Fertig, der im Alter von 81 Jahrenverstorben ist.Karl Fertig war aktiver Segelflieger undfrönte mit großer Leidenschaft seinemgeliebten Flugsport, bis er vor wenigenJahren aus gesundheitlichen Gründenam Boden bleiben musste.

Der gelernte Schreinermeister ent-stammte einer alten MarktheidenfelderHandwerkerfamilie. Er brachte seinhandwerkliches Geschick jahrzehnte-lang in die Vereinsarbeit ein. Schonbald nach der Vereinsgründung Anfangder siebziger Jahre hatte er sich an vor-derster Front aktiv engagiert. Bis kurz

bis vor seinem Tod gehörte Karl Fertigzu den wertvollsten Stützen des Teamsum den Vorsitzenden Jürgen Denk. Zu-nächst übte er das Amt des Schriftfüh-rers aus, bis er das wichtige Finanzres-sort übernahm und dieses mit der ihmeigenen Tatkraft bis zu seinem Ablebenausübte.

Der Vereinsvorsitzende Jürgen Denknahm zusammen mit Kollegen aus demVorstand an der Beisetzung teil undwürdigte Fertigs Engagement beim Auf-bau des Flugsportclubs Altfeld.

Günter Reinwarth

FSC Altfeld trauert um Karl FertigImpressum

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Redaktionsschluss für die Aus gabe3-2018 ist der 05. August 2018.

IMPRESSUM

Die Mitglieder des Fliegerclubs Erdingtrauern um ihr Gründungs- und Ehren-mitglied Egon Kowalski, der Anfang Aprilim Alter von 81 Jahren verstorben ist.

Der Verein verliert mit ihm eines seinerwertvollsten Mitglieder. Bis zum Schlusswar unser Egon als Fluglehrer im Ein-satz und hat in den vielen Jahren seinesWirkens zahlreichen Flugschülern undFlugschülerinnen das Fliegen beige-bracht. Er war aber auch im Oktober1967 im Alter von 31 Jahren einer derGründungsväter unseres Vereins.

Egon hat 1977 die LuftrettungsstaffelBayern (LRSt) nach Erding gebrachtund Erding somit zu einem bis heutesehr wichtigen Stützpunkt für die LRStgemacht. Er wirkte dort auch bis zuletztals aktiver Einsatzpilot mit. Egon wardavon fast 14 Jahre Stützpunktleiter undvier Jahre davon sogar Flugbereit-schaftsleiter von Oberbayern. Im Vereinhatte er schon sämtliche Ämter und Po-sitionen bekleidet, die man sich nur den-ken kann. Er war mehrere Jahre Vor-stand des Vereins und agierte auch alsVereinsausbildungsleiter.Der Fliegerclub Erding verliert einen lie-benswerten Menschen, doch die Lücke,die nun Egon Kowalski für immer in un-

FC Erding trauert um Gründungs- undEhrenmitglied Egon Kowalski

seren Reihen hinterlässt, wird bleibenund deshalb werden wir die Erinnerungan ihn ständig wach halten. Er wird unsauch immer in vielen Dingen ein Vorbildsein.

Text/Foto: Michael Frank

Egon Kowalski, Ehrenmitglied des FC Er-ding.

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