Careerstep-Magazin 2/12

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Das Magazin für Die junge Karriere Preis: CHf 4.50 UNIVERSUM TOP 100 Die beliebtesten Arbeitgeber der Schweiz BRANCHEN EINBLICKE Energiewirtschaft Maschinenbau arbeitgeber im Fokus WAS IM JOB WICHTIG IST Tipps vom Topmanagement Soziales Engagement www.CareersteP.CH 2 | 2012 OUT NOW! UNIVERSUM TOP 100 Rankings 2012 Eva Nidecker STUDENT OF THE YEAR 2012 Die Preisverleihung

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Universum Rankings, wer sind die beliebtesten Arbeitgeber der Schweiz? Student of the Year-Preisverleihung 2012. Arbeitgeber: Energiewirtschaft und Maschinenbau. Im Fokus: Tipps vom Top-Management, CSR und Nachgefragt bei Eva Nidecker.

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Das Magazin für Die junge Karriere Preis: CHf 4.50

UNIVERSUMTOP 100Die beliebtesten Arbeitgeber der Schweiz

BRaNchEN EINBlIckEEnergiewirtschaftMaschinenbau

arbeitgeber

im Fokus

WaS IM JOB WIchTIg ISTTipps vom TopmanagementSoziales Engagement

www.CareersteP.CH

2 | 2012

OUT NOW!

UNIVERSUM

TOP 100

Rankings2012

EvaNidecker

STUdENT Of ThE yEaR 2012Die Preisverleihung

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Editorial

Liebe Leserinnen und Leser Stolz präsentieren wir die Ergebnisse des Universum Student Survey 2012. Erfahrt, wer in den Kategorien Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwesen, Naturwissenschaften und IT als Top-Arbeitgeber gehandelt wird und wer an den Universum Awards in Zürich als Gewinner strahlen durfte. Apropos Preisverleihung, gleich drei Studierende konnten in den Kategorien IT, Innovation und Energie den Student of the Year Award mit nach Hause nehmen. Alles das ab Seite 2. Ihr habt eure Zusage für ein Auslandssemester oder -praktikum in der Tasche? Gratulation! Jetzt aber nur nicht zu sehr auf der faulen Haut liegen, es gibt noch so einiges vorzubereiten. Wir helfen euch dabei mit ein paar heissen Tipps – Seite 6. Wenn das Telefon klingelt und ein Headhunter dran ist, darf das dem Ego durchaus schmeicheln. Doch wie reagieren? Seite 8. Au revoir Paris – Grüezi Schweiz! Eva Nidecker gibt Gas und hat die Programmleitung von Energy Basel übernommen. Weshalb? Wir haben nachgefragt Seite 40.

Noch nicht genug? Online gibt’s mehr unter careerstep.ch

Jörg Sackmann

Das Careerstep-Team v.l.n.r.: Simone Heusler, Jörg Sackmann, Isabelle Schneider

TiTelThema

Universum Awards 2012 2Preisverleihung an Arbeitgeber und Students of the Year

TiTelThema

Universum TOP 100 49'291 Studierende habe ihre Top-Arbeitgeber in den Kategorien Business, Engineering, Natural Science & IT gewählt.

BerufseinsTieg

In der Welt zuhause 6Was man vor einem Auslandssemester oder -praktikum wissen sollte.

karrieresprung

Headhunter – Jagd auf Talente 8Nur nicht den Kopf verlieren! So verhalten Sie sich richtig.

arBeiTgeBer

Energiewirtschaft 9Unternehmen stellen sich den Fragen von Studierenden:Alpiq, Alstom, Axpo und BKW

Maschinenbau 19Bühler, Mayer Burger und RUAG

fokus

Tipps vom Topmanagement 26geben adesso, BASF, Baloise, Bystronic, EnDes, RUAG, UBS und ZKB.

Corporate Social Responsability 36 bieten Syngenta und Ernst & Young.

nachgefragT Bei

Eva Nidecker 40Eva Nidecker, Schweizer Moderatorin und Programmleiterin

ImpressumHerausgeberUniversum Communications Switzerland AGMülhauserstrasse 504056 BaselTel. 061 385 55 00, Fax 061 385 55 99www.careerstep.ch, [email protected]

Redaktion Jörg Sackmann – [email protected] Heusler – [email protected] Muchenberger, Ramon Gaspare

Anzeigen Nelly Riggenbach Hasler – [email protected] Schneuwly – [email protected] de Montmollin – [email protected]

Fotografie Arbeitgeber & FokusSimone Schuldis – www.neonair.deAnnie Bertram Linda Pollari

Titelbild Christian Gustavsson

Art Direction & IllustrationenIsabelle Schneider – [email protected]

DruckBirkhäuser+GBC AG, Reinach

DistributionDie Distribution erfolgt direkt über die Heimadresse und über die entsprechenden Institute.

ISSN1660-4083

PreisEinzelnummer: CHF 4.50Absolventen und Young Professionals erhalten das Magazin kostenlos. BestellungÜber den Herausgeber Erscheinung4-mal jährlich

Die Wiedergabe von Artikeln, Bildern und Inseraten, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit Genehmigung der Redaktion erlaubt. Dies gilt auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigungen auf CD-ROM.

Inhalt

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ür Arbeitgeber gibt es einen Tag im Jahr, den sie sich rot im Kalen-der anstreichen: die Veröffentlichung der Universum Student Ran-kings. Denn diese Ergebnisse spiegeln die Trends des Schweizer

Arbeitsmarkts wieder, die von Ereignissen aus der Wirtschaft und den Ka-pitalmärkten beeinflusst werden. Und sie legen darüber hinaus offen, wie die Anstrengungen der einzelnen Arbeitgeber in der Talent Industry von den zukünftigen Nachwuchskräften honoriert werden. Tag der Wahrheit also, werden diese Ergebnisse doch in direkten Zusammenhang mit der Gewinnung neuer Nachwuchstalente gebracht – und beeinflusst die Ver-öffentlichung der Rankings selbst doch wiederum die Meinung so man-ches Nachwuchstalents, denn als angehender Akademiker will man sich schliesslich lieber bei einem Aufsteiger bewerben. Um die zu feiern, die von Studierenden 2012 zu den Gewinnern unter die Universum TOP 100 gewählt wurden, lud das Beratungsunternehmen Universum wie schon in den vergangenen Jahren am 14. Juni, dem Abend vor der Veröffentlichung in der BILANZ und LE TEMPS, zu den Universum Awards in den Zürcher Papiersaal ein. Mit dieser Veranstaltung sollte jedoch noch mehr erreicht werden: «Unser Anspruch ist, den Dialog zwischen Studierenden und Absolventen auf der einen Seite und attraktiven Arbeitgebern auf der an-deren Seite zu fördern und sie über unsere Kommunikationskanäle, aber auch durch Veranstaltungen wie diese real zusammenzubringen,» erklärt Yves Schneuwly, Country Manager Switzerland. Weshalb Universum auch Studierende einlud – und den Event ganz unter das Motto «Mingeling», dem gegenseitigen Austausch stellte.

Bevor die Nacht der Gewinner begann, traf sich der Grossteil der Gäste bereits am Nachmittag zur traditionell abgehaltenen Employer Branding Conference. Denn das Rennen um die besten Nachwuchskräfte geht schon

titelthema universum awards 2012

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nach der Veröffentlichung der Ergebnisse weiter – und da lohnt es sich durchaus, den Horizont zu erweitern und zu schauen, mit welchen Mit-teln die Mitbewerber den «war of talents» bestreiten. Die Teilnahme an den Seminaren lieferten in der Tat so manche spannende Einsicht zum pas-send gewählten Fokusthema ‹Social Media›: Marni Merksamer Levasseur von Google gab Einblicke in den Social-Networking-Alltag des Internetgi-ganten. Axel Keulertz, Director Research bei Universum, stellte in seinem Vortrag vor, was Studierende gemäss des neuen Universum Communication with Talent Reports in Sachen Social Media wollen – und diskutierte diese Ergebnisse auf der Bühne mit den Studenten Karin Hartmann, Ramona Schnyder, Thomas von Wyl und Nina Schneider. Employer Branding Ex-perte Jacob Andelius von Solomonic ging in seinem Vortrag über Facebook als Tool für die interne Kommunikation auf die kundgetanen Bedürfnisse der Generation Y ein. Sara Meister von UBS gab abschliessend einen sehr persönlichen Einblick, wie auch die Grossbank in das Thema eingestiegen ist und mit der globalen Facebookseite erste Fans sammelt. Nachdem im Anschluss noch angeregt diskutiert, geplaudert und genetzwerkt wurde, löste sich die Runde langsam auf, um sich im Papiersaal ROT zu Apero, Galadinner und Preisverleihung wieder einzufinden.

Die Nacht der Gewinner konnte beginnen. Nelly Riggenbach, Director Western Europe, ergriff als Erste das Wort, hiess die Gäste willkommen und erinnerte an die ersten Schweizer Universum Awards, die 2008 in der gleichen Location, aber in sehr viel kleinerem Rahmen stattgefunden hat-ten. Sie stellte das international besetzte Universum Team aus Employer Branding Experten und Redaktionsmitgliedern vor und übergab das Wort an Yves Schneuwly, Country Manager Switzerland, der als Gast-geber durch den Abend führte. Nach der Verleihung der Student of the

Mit Spannung erwartet und an den Universum Awards erstmals enthüllt: die diesjährigen Ergebnisse des Universum Student Survey und der

Student-of-the-Year-Ausschreibung. Careerstep über die Eindrücke eines grossen Abends.

Autorin: SiMonE HEuSLEr

Die Nacht der Gewinner

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ie jedes Jahr stand mit dem Student of the Year-

Preis auch 2012 wieder ein glo-bales Konzept der Nachwuchs-förderung auf der Agenda der Universum Awards, das das Be-ratungsunternehmen Universum gemeinsam mit ausgewählten Partnern weltweit durchführt. In der Schweiz konnten in diesem Jahr die Arbeitgeber Avaloq, Axpo und SBB als Sponsoren gewonnen werden, die herausfordernde Aufga-benstellungen in den Kategorien «IT», «Energy» und «Innovation» ausschrieben. Vor dem Hintergrund, dass gerade in der IT und der Technik aufgrund geringer Studienzahlen mehr und mehr Nach- wuchssorgen drohen, darf man dieses Engagement getrost als eine echte Investition in die Zukunft sehen. Die Suche nach den Students of the Year 2012 war erfolgreich: ETH-Student Emanuele Rudel gewann bei Avaloq mit seinem Social Media Konzept «Roomies», Stefan Gaugler, Masterstudent von der FH Nordwestschweiz, überzeugte mit seinem Biodieselvorschlag die Axpo Jury und Stella Schieffer, ETH, wurde von den SBB zur Gewinnerin gekürt. Für alle drei eine Aus-zeichnung, die sich nicht nur sehr gut im CV macht, sondern ihnen viele Türen in ihrer zukünftigen Karriere öffnen wird. Kein Wunder also, dass es strahlende Gesichter bei der Preisübergabe gab. Und über Ruhm, Ehre und die Gelegenheit, bei den Universum Awards wertvolle Kontakt zu knüpfen hinaus durften die drei Gewinner überaus attrak-tive Sachpreise entgegennehmen: einen Adrenalin-Trip mit drei Freun-den nach Edinburgh von Avaloq, ein SBB General-Abo für ein Jahr sowie ein hochwertiges E-Bike und die Einladung, sich bei Axpo ein persönliches Bild über deren Nachhaltigkeitsmanagement zu machen.

Wir gratulieren den diesjährigen Gewinnern ganz herzlich!

Year Awards (siehe Kasten) bat er Axel Keulertz für die Schlüsselergeb-nisse aus dem Universum Student Survey auf die Bühne. Eine wichtige Erkenntnis: Work-Life-Balance ist auch 2012 ein wichtiges Karriereziel über Geschlechter, Studienrichtung und -fortschritt hinweg: «Als attrak-tiver Arbeitgeber kommt man um dieses Thema gar nicht mehr herum», so Keulertz. Wobei es als mehrdimensionales Konstrukt zu sehen sei, das sich aus persönlichen Interessen in Bezug auf den Zeitplan, flexiblen Ar-beitszeiten, Kontrolle über die Arbeitsstunden und Respekt gegenüber den Mitarbeitern zusammensetze. Aufgrund der Wichtigkeit für zukünfti-ge Nachwuchskräfte vergab Universum erstmalig einen besonderen Work-Life-Balance-Index-Award. Die Spannung im Saal stieg merklich, als Yves Schneuwly unter den Klängen von Coldplay spannungswirksam den Sieger enthüllte: die Bundesverwaltung, eine der grössten Arbeitgeberinnen in der Schweiz. Nach der Preisübergabe an die freudigen Gewinner warf Gastgeber Schneuwly einen Blick über die Grenzen: Country Manager William Wu, der am selben Tag als Gastgeber bei den Universum Awards China fungierte, wurde per Videobotschaft zugeschaltet und gab Einblicke in die Talent Industry seines Landes. Im Anschluss daran kam Schneuwly zum eigentlichen Highlight des Abends: die Verleihung der Awards für die attraktivsten Arbeitgeber aus der Sicht von Studierenden. Unter den Best-platzierten stachen insbesondere CERN als Neueinsteiger und Drittplat-zierter in der Kategorie Engineering und Google als Zweitplatzierter in der Kategorie Wirtschaft hervor. Den Zweit- und Drittplatzierten entlockte Yves Schneuwly in jeder Kategorie das Geheimnis ihres Erfolgs; den Sieger befragte jeweils einer der Studierenden aus dem Student Panel, die diesen im Survey gewählt hatten. Die Gewinner wurden gebührend gefeiert – bevor sich die Gäste wieder mit Leidenschaft dem Mingeling zuwandten, schliesslich ist nach den Rankings vor den Rankings.X

AvAloq IT AwArd

Axpo EnErgy AwArd

SBB InnovATIon AwArd

(vlnr.) Karin ottinger von Avaloq mit dem IT-Student-of-the-year Emanuele rudel (ETH) und Christoph Zwicker von Avaloq.

(vlnr.) Christian Capello von Axpo mit dem Energy-Student-of-the-year Stefan gaugler (Fachhochschule nordwestschweiz).

(vlnr.) Tien lam von der SBB und dem Innovation-Student-of-the-year Stella Schieffer (ETH). chieffer (ETH) und xxx von der SBB.

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Coca-Cola Schweiz -3

Schweiz Tourismus neu

The Boston Consulting Group -3

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Bank Julius Bär 1

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SBB CFF FFS -4

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Pictet & CIE 1

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Roland Berger -6

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Lombard Odier Darier Hentsch & Cie. -4

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Emmi -9

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Manor 3

AXA Winterthur 4

Zurich Financial Services -14

Hilti -7

Die Mobiliar -2

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Feldschlösschen Getränke -6

Schindler -9

British American Tobacco 8

Allianz -6

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Swiss Life -4

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Bosch Gruppe Schweiz -4

Clariden Leu -12

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MAN Investments -12

Banque Cantonale Vaudoise neu

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Alstom -4

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OC Oerlikon 6

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Schindler -3

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Johnson & Johnson -2

Caterpillar neu

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Bühler -2

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Merck Serono – 0

Coca-Cola Schweiz 9

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Dell -18

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Losinger neu

Bain & Company 23

Swiss Re -9

Bayer 11

DuPont -22

Tetra Pak -4

Philip Morris International -3

ThyssenKrupp Presta -7

Ernst & Young 1

Oracle -11

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SRG SSR Idée Suisse -7

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Syngenta -2

PwC 12

Schneider Electric neu

Die Post -14

Accenture -11

Rieter 17

Roland Berger 30

Cambridge Technology Partners -8

Straumann -5

Booz & Company 17

Ascom -15

Open Systems 9

Lonza Group -8

Unilever 4

Pfizer -17

Firmenich neu

SAP 15

ELCA Informatik 27

Raiffeisen -3

Givaudan -17

Swiss Life 5

Bystronic Laser AG -5

Georg Fischer -22

Kraft Foods -9

PostFinance -15

AXA Winterthur 13

Kudelski Group -16

KPMG 1

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Vergleich mit 2011

Vergleich mit 2011

Vergleich mit 2011

Vergleich mit 2011

Von November 2011 bis März 2012 gingen die Forscher von Universum Communications wieder ins Feld, um Studierende in der Schweiz im Rahmen einer unabhängigen Umfrage zum Thema Karriereaussichten und Arbeitgeberattraktivität zu befragen. 9'291 Nachwuchsakademiker, ein neuer Rekord, gaben detailliert Auskunft. Aus einer Liste von 130 Arbeitgebern, die je nach Studienrichtung der Teilnehmer variierten, nannten die Probanden jeweils bis zu fünf Arbeitgeber als in ihren Augen ‹ideale› Arbeitgeber. Auch freie Arbeitgebernennungen waren möglich.

Die daraus entstandenen Universum Rankings zeigen uns nicht etwa, wie attraktiv ein Arbeitgeber tatsächlich ist. Sie geben Aus-kunft darüber, welche Erwartungen der akademische Nachwuchs an die Arbeitgeber hat. Doch dieses Konstrukt Erwartung, das in der Psychologie und Soziologie eine so grosse Rolle spielt, spiegelt die Realität der Arbeitgeber tatsächlich zu einem Grossteil wieder. Denn natürlich werden Erwartungen beeinflusst, von den eigenen Wün-schen und Vorstellungen, aber auch von den Erfahrungen anderer, den medialen Einflüssen und persönlichen Erlebnissen, die ein Stu-dierender macht – etwa im Rahmen eines besonders eindrucksvollen

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Die Bundesverwaltung -2

Syngenta 6

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IBM -1

Bayer -4

Johnson & Johnson 10

Merck Serono -5

BASF -2

Coop 5

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Credit Suisse -7

Pfizer 3

Swiss Re -3

Lindt & Sprüngli 9

SBB CFF FFS -4

UBS -9

Microsoft 13

Coca-Cola Schweiz 14

McKinsey & Company -6

ABB -2

Logitech 1

Emmi 12

Kraft Foods 17

Lonza Group -7

Actelion -6

Alpiq 11

The Boston Consulting Group -3

Tetra Pak 18

Givaudan -17

Siemens -9

Unilever -3

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OC Oerlikon 28

Firmenich neu

SWISS -15

DuPont 5

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Cambridge Technology Partners 6

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Swatch Group 17

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Leica Geosystems -16

Galenica -6

Cisco Systems -9

UCB Farchim neu

Ernst & Young -7

Pilatus Aircraft 1

DSM 5

Die Post 13

Allianz 24

Stadler Rail 24

PwC 15

Bain & Company 5

Sonova (Phonak) 2

Ericsson -15

Procter & Gamble -10

Zurich Financial Services -34

AXA Winterthur -26

Accenture -14

KPMG 9

Bosch Gruppe Schweiz 18

Holcim -13

Straumann 24

British American Tobacco 17

BKW -13

Bâloise 29

Booz & Company -13

Roland Berger 15

Swisscom -53

Schindler neu

Wärtsilä neu

Oracle -4

Raiffeisen -58

Hilti 9

Dell 4

Implenia -19

Deloitte -7

Losinger neu

Rheinmetall Air Defence 11

Schneider Electric neu

Caterpillar neu

MAN Investments -17

Helvetia Versicherungen neu

Solution Providers neu

Bühler -8

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Die Bundesverwaltung 7

SAP -5

PostFinance 14

SWISS – 0

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SBB CFF FFS -8

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McKinsey & Company -2

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Ericsson -6

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Swatch Group 5

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Coca-Cola Schweiz neu

Raiffeisen – 0

Pilatus Aircraft -3

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ELCA Informatik 16

SRG SSR Idée Suisse -1

Die Post -13

OC Oerlikon 27

IKRK -14

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Vergleich mit 2011

Praktikums oder eines als negativ empfundenen Bewerbungsprozesses. Und so kann es trotz des Einflusses des durch den Soziologen Robert K. Merton geprägten Matthäus-Effekt «success breeds success» durch-aus zu gravierenden Abstiegen und glamourösen Aufstiegen in den Rankings kommen. Dies macht die Ergebnisse so überaus spannend, denn sie enthüllen diese Erwartungen des akademischen Nachwuchs – und geben der Unternehmensseite Anreize, sich als Arbeitgeber zu verbessern. Ein besonderes Augenmerk werfen wir auch in diesem Jahr auf die Neueinsteiger: Als absoluter Überflieger stieg das Forschungsinstitut

CERN mit Sitz in Genf ein, das in der ersten Platzierung absolute Spit-zenplätze in Engineering (Platz 3), Natural Sciences (Platz 4) und IT (Platz 5) belegte. Ebenfalls mit einem extrem guten Start beeindruckt Schweiz Tourismus im Bereich Business und platzierte sich auf Anhieb auf Platz 15. Zu den besten zehn Newcomern 2012 dürfen sich au-sserdem zählen: im Bereich Business LVMH (Platz 17), Four Seasons (Platz 28) und Glencore (Platz 31); im Bereich Engineering Caterpillar (Platz 37), im Bereich Naturwissenschaften Firmenich (Platz 39) und im Bereich IT Coca-Cola (Platz 32). Wir sind gespannt, wie sich die Newcomer der Universum Rankings 2012 weiter entwickeln!X

Rankings 2012

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berufseinstieg

Der Sommer hat begonnen und damit für viele auch die

Zeit, sich auf die Reise in ferne Länder zu begeben. Um von

einer Auslandserfahrung wirklich profitieren zu

können, braucht es aber mehr als die Zusage der Gasthoch-

schule oder einen Arbeitsvertrag. Auf in die Vorbereitung!

auTorin: simone heusler

emäss des Bundesamts für Migration zieht es rund 30'000 Schweizerinnen und Schweizer jährlich ins Ausland. Viele davon

sind Studierende, die zu Praktikum, Studium oder Arbeitsaufenthalt das Weite suchen. Beliebte Ziele sind Frankreich und England, aber auch Kanada, die USA, Australien, Neuseeland und Südostasien stehen ganz hoch in der Gunst der angehenden Akademiker. Die Gründe für ein, zwei oder mehr Semester sind vielfältig: Fernweh, die Lust, Land, Leute und Kultur im Alltag kennenzulernen, der Wunsch, Sprachkenntnisse praktisch anzuwenden oder spezielle Bildungs- und Arbeitsangebote anzunehmen.

Die meisten Wiederkehrer sind von ihrer Auslandserfahrung begeistert, denn ein Aufenthalt in einer fremden Kultur kann nachhaltig prägen, wie der spanisch-französische Kultfilm «L’Auberge espagnol» von Cédric Klapisch auf witzige Art zeigt. Auch und gerade für das spätere Berufsleben ist die Erfahrung fern der Heimat überaus nützlich. Fred Thiele, Dipl.-Informatiker und heute Senior Consultant, beispielsweise

ging für ein Praktikum nach New York. Er ist überzeugt, dass ihm das Kennenlernen der anderen Kultur und deren Denkmuster auf seinem weiterem Karriereweg extrem geholfen haben – der sich übrigens auch sehr international gestaltete. Für andere wiederum ist ihr Auslandsauf-enthalt so eindrucksvoll, dass sie statt nur «Ausland auf Zeit» für immer in der neuen Heimat bleiben. Stéphanie Killip beispielsweise studierte an der Ecole de Commerce Bordeaux, ging für zwei Semester an die Auckland University of Technology – und blieb. Mittlerweile seit 10 Jahren in Neuseeland und mit einem Neuseeländer verheiratet, eröffnete sie mit ihm ihr gemeinsames Film- und Fotostudio Bubblerock. Wenn eine Bewerbung für ein Auslandsstudium oder -praktikum erfolg-reich war, darf man sich also wirklich freuen – ein ganz wichtiger Lebensabschnitt steht bevor. Was jedoch in der ganzen Vorfreude nicht vergessen werden sollte, ist eine sorgfältige Vorbereitung. Die zum einen gewisse administrative Dinge sicherstellt wie etwa: Habe ich einen schriftlichen Vertrag? Brauche ich ein Urlaubssemester? Oder: Wo werde

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In der Welt zuhause

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ich wohnen? Darüber hinaus spielen aber vor allem «Soft Facts» eine wichtige Rolle in der Vorbereitung auf das neue Leben: Die mentale Ein-stellung, statt lediglich ein gemütliches Urlaubssemester im Ausland zu verbringen, wirklich in einer anderen Kultur leben zu wollen.

Diesen Wunsch hegte seinerzeit auch Sandra Hönle, Projektmitarbei-terin an der Universität Basel, die für drei Auslandssemester und ein Auslandspraktikum im Rahmen eines Doppel-diplomstudiengangs nach Mexiko ging. «Ich wollte ein spanischsprachiges Land wirklich in der Tiefe kennenlernen – ohne die Option, mal eben übers Wochenende in die Heimat fliegen zu können» Mit diesem Ziel vor Augen ging sie in die Vorbereitung: Sie informierte sich intensiv, um so realistische Erwartungen zu gewinnen und einen Kulturschock zu minimieren. «Denn gerade nach der ersten, aufregenden Ankunftszeit fallen Einige in ein mentales Loch, weil sie von den vielen Eindrü-cken überfordert sind», wusste die 28-Jährige aus Gesprächen mit anderen. In der Vorbe-reitung geholfen habe ihr, schon vor der Ab-reise Kontakt zu Mexikanern zu suchen, von denen sie Informationen über Land und Leute einholte – und sich schon vorab an die Sprache zu gewöhnte. Letzteres empfiehlt auch Alexandra Strebel, Koordinatorin Internationale Pro-jekte, deren Organisation Service Civil International Schweiz (SCI Schweiz) Kurz- und Langzeiteinsätze für Freiwillige auf der ganzen Welt vermittelt. «Das Arbeitsumfeld spricht zwar oft Englisch, aber um mit Leuten ausserhalb der Organisation in Kontakt zu treten und sich richtig zu integrieren, muss man die lokale Sprache sprechen.» Auch das Thema interkulturelle Kommunikation empfiehlt sich, in der Vorbereitung unbedingt zu berücksichtigen: In vielen Ländern trifft man auf eine an-dere Art, die Dinge anzusprechen, Gesten werden anders gebracht, Zeit wird anders wahrgenommen. Um Missverständnissen vorzubeugen, sei dabei ganz wichtig, zu beobachten und nachzufragen, wenn man etwas nicht versteht, so Alexandra Strebel. Spezielle Vorbereitungsseminare, die von Hochschulen, Arbeitgebern und Organisationen wie dem SCI Schweiz im Vorfeld angeboten werden, gilt es daher unbedingt wahrzu-nehmen. Für das Leben im Ausland unbedingt mitzubringen sind des Weiteren Offenheit und Flexibilität. «Der anderen Kultur, den Gepflo-genheiten und Einstellungen offen zu begegnen und nicht immer alles vergleichen, ist sehr wichtig, denn diese sind im jeweiligen Land weder

besser noch schlechter, sondern einfach nur anders», meint Sandra Hönle. «Ständig Kommentare à la ‹daheim machen wir das aber so und so›, kommen gar nicht gut an. Einfach anschauen, zuhören, aufnehmen, und den Menschen das Gefühl geben, dass man wirklich Interesse an ihnen hat – statt womöglich zu erzählen, wie sie es doch aber viel besser machen könnten.» Auch neue, unerwartete Situationen, mit denen man im Alltag zurechtkommen muss, können oftmals auftreten: «Bei uns

beispielsweise erhalten Teilnehmende vor ih-rem Einsatz eine Arbeitsbeschreibung, doch es kann durchaus vorkommen, dass sich Aufga-ben durch neue Bedürfnisse im Projekt oder in der Organisation ändern. Hier ist Flexibilität gefragt», erzählt Alexandra Strebel aus der Praxis der SCI Projekte.

Nach einer gründlichen Vorbereitungsphase flog Sandra Hönle dann nach Mexiko, mit ih-rem Ziel im Gepäck: mittendrin statt nur da-bei. «Ich habe mich die ersten Monate sehr bemüht, mich hauptsächlich mit Einheimi-schen zu umgeben, statt ausschliesslich mit Erasmus-Studenten herumzuhängen und auf deren Partys zu gehen. Auch gewohnt habe ich jedes Mal vor Ort mit Mexikanern», beschreibt

Sandra Hönle ihr Engagement in Sachen Integration, das ihr sehr geholfen hat: «So habe ich das Land mit seiner vielseitigen Kultur und seinen guten wie aber auch den schlechten Seiten wirklich kennengelernt.» An-deren Grenzgängern rät sie, für sich selbst einen Weg zu finden: «Man muss sich integrieren, ohne jedoch die eigene Identität aufzugeben.» Sie selbst haben die Erlebnisse nachhaltig geprägt, und so profitiert sie noch heute von vielen Aspekten ihrer Auslandserfahrung: «Ich konn-te natürlich mein Spanisch, auch im Arbeitskontext, perfektionieren. Darüber hinaus bin ich aber auch zum Beispiel sehr viel flexibler und entspannter geworden, weil ich erfahren durfte, wie Mexikaner für alles immer irgendwie eine Lösung finden.»

Vorbereiten sollte sich jeder Auswanderer auf Zeit übrigens auch mental auf den heimischen Kulturschock, denn der kann einen bei der Rückkehr in die Schweiz durchaus erwarten. Auch hier gilt es, offen zu bleiben – und die positiven Aspekte der Schweizer Kultur wertzuschätzen. Sandra Hönle beispielsweise hat durch ihren Auslandsaufenthalt gelernt, die Zuverlässigkeit ihrer Arbeitskollegen nicht mehr als Selbstverständlichkeit hinzunehmen.X

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Sandra HönleStéphanie KillipAlexandra Strebel

Fred Thiele

Tipps von Einheimischen sind für eine Work experience abroad Gold

wert. Daher haben wir unsere Universum Experten rund um den

Globus befragt:

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karrieresprung

er sich im Internet auf Business-Portalen richtig präsentiert, er-höht seine Sichtbarkeit. Und da-

mit auch die Wahrscheinlichkeit, von einem Headhunter kontaktiert zu werden. Das kann einen grossen Sprung in der beruf-lichen Karriere bedeuten.

Wenn Philip Müller auf die Jagd geht, muss er gar nicht erst das Büro verlassen. Der Ge-schäftsführer des PR Career Centers arbeitet als Personalvermittler und braucht neben einem guten Riecher nur Telefon und Internet, um die besten Talente aufzuspüren. Diese sucht er im Auftrag seiner Kunden, die eine Stelle zu besetzen haben und dafür eine Auswahl von überdurchschnittlich qualifizierten Kandida-ten möchten. «Immer mehr Arbeitgeber neh-men diese Dienstleistung in Anspruch und la-gern den Recruiting-Prozess aus», sagt Müller, der Angebot und Nachfrage zusammenbringt. Ein Konzept, das auch auf dem Arbeitsmarkt perfekt funktioniert. Bei der Vermittlung hilft ihm der «Job Alert», auf der Plattform www.pr-career-center.com – dort können sich Studierende, Absolventen und junge Talente kostenlos registieren und ihren CV hochladen. Auch andere Portale im Internet spielen eine Rolle. «Wer ein Profil auf Business-Portalen

wie Xing oder Linkedin hat, wird natürlich eher von Headhuntern

gefunden», sagt der Fachmann. Aber auch pri-vate Plattformen wie Facebook und Co. werden durchforstet, wenn es darum geht, das perfekte Talent zu finden. Eines, das allen Ansprüchen entspricht, die der Kunde vorgibt. «Wir setzen bei der Suche nach Talenten aber auch noch auf andere Kanäle», meint Müller. Er räumt ein, dass es eher schwierig sei, auf Leute aufmerk-sam zu werden, die im Internet bewusst keine Fussabdrücke hinterlassen. «Zum Glück kann aber jeder und jede selbst entscheiden, wie viel er oder sie im Internet von sich preisgeben möchte». Er wolle niemanden zu einem Stellen-wechsel motivieren, der das nicht möchte.

Sichtbar werden Wer sich nach einem Karrieresprung sehnt und eine neue Herausforderung sucht, kann beim Erstellen des Xing-Profils einige Dinge berück-sichtigen: «Die richtigen Schlagworte helfen uns, schneller auf jemanden aufmerksam zu werden», sagt Müller und führt dies aus: «Wer im Bereich Branche Schwerpunkte setzt und Stärken angibt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, gefunden zu werden.» Je fassbarer, umso besser. Auch das Foto sollte business-tauglich sein, hin-zu kommt ein plausibler und aussagekräftiger Lebenslauf. Es sind oftmals die kleinen Dinge, die den Unterschied ausmachen – und das eine Xing-Profil von einem anderen abheben. Philip Müller ist überzeugt, dass man via Headhunter

Headhunter: Die Jagd auf junge Talente

auTorin: Denise muchenBerger an eine Stelle kommen kann, die sowohl fi-nanziell als auch vom Aufgabenspektrum her äusserst attraktiv sind. «Solche Stellen sind nicht immer ausgeschrie-ben», erklärt er. Deshalb empfiehlt es sich, beim Anruf eines Personalvermittlers Ruhe zu bewahren und nicht ins Fettnäpfchen zu tre-ten. «Ungeschickte Reaktionen gibt es immer wieder», erzählt Müller, der sich als erstes am Telefon vorstellt und den Grund seines Anrufes nennt. Gewisse würden sich dadurch derart ge-schmeichelt fühlen und denken, den Job schon auf Nummer sicher zu haben. Ein grosser Irr-tum, weiss Philip Müller. Erst einmal müssen sich der Kandidat und das Unternehmen ken-nenlernen, bevor es zum Vertragsabschluss kommt. «Auf der anderen Seite ist es auch nicht hilfreich, wenn ein Kandidat übertrieben selbst-bewusst oder gar arrogant auftritt». Er rät den jungen Talenten, beim Anruf eines Personalver-mittlers authentisch zu bleiben und jene Fragen zu stellen, die einen interessieren. Dabei dürfe man ruhig auch kritisch sein und nachhaken, inwiefern die neue Stelle eine Verbesserung mit sich bringt. Mit einem ersten, guten Gespräch könne der Prozess eingeleitet werden, der zum Ziel hat, die richtigen Parteien zusammenzu-bringen: Arbeitnehmer und Arbeitgeber. So ein-fach ist das!

Interview mit Marie Jensen

Die 26-jährige Marie Jensen wurde von Philip Müller aufgespürt und kontaktiert. Der Personalvermitt-ler bewies im Fall der jungen Ab-

solventin einen guten Riecher: Sie bezeichnet ihre Arbeit in der Kommunikationsberatung bei der komm.passion GmbH als Traumjob.

Marie Jensen, was war Ihr erster Gedanke als Sie von einem Headhunter kontaktiert wurden?(lacht). Erst eine Stunde zuvor hatte ich mei-nen CV im «Job Alert» des PR Career Centers hochgeladen. Der Personalvermittler schrieb mich zuerst per Mail an, um mir die offene Stelle kurz vorzustellen und abzuklären, ob ich überhaupt interessiert sei. Anschliessend ha-ben wir telefoniert. Beim Gespräch ging es in erster Linie darum, mir auf den Zahn zu fühlen und herauszufinden, ob ich zum Unternehmen passe und die Anforderungen des Arbeitgebers

erfülle. Der Headhunter hat aber auch meine Fragen beantwortet und mich detailliert über den Aufgabenbereich aufgeklärt. Aufgrund mei-ner Stärken, meines Studiengangs und meiner Sprachkenntnisse – ich habe den Master in Manchester gemacht – sei er auf mich aufmerk-sam geworden. Das hat er mir beim ersten Ge-spräch ebenfalls noch erklärt.

Wie ging es dann weiter?Ich war zu dieser Zeit in London, da ich mir nach dem Studium in Manchester eine Auszeit gönnen wollte. Nachdem der Headhunter mei-ne Bewerbungsunterlagen weitergeleitet hatte, erhielt ich einen Anruf von komm.passion und ich wurde zum Interview eingeladen. Also bin ich nach Düsseldorf geflogen, um mich per-sönlich vorzustellen. Es folgte ein weiteres Ge-spräch und ein Probetag, und nur wenige Tage später sass ich an meinem eigenen Bürotisch. Das Unternehmen, die Werte und das Tätig-keitsfeld haben mich von Beginn an angespro-chen, sodass ich auf mein Bauchgefühl hörte

und meine berufliche Zukunft in Düsseldorf lancierte. Diese Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut.

Welche Vorteile bringt die Jobvermittlung durch einen Headhunter mit sich?Ich kam so an meine Traumstelle. Ich weiss nicht, ob ich selbst auf dieses Inserat aufmerk-sam geworden wäre. Somit übernimmt der Headhunter eine wertvolle Recherche-Arbeit und kann aufgrund des Lebenslaufs, den Stär-ken und Interessen abschätzen, welche Stelle für welches Talent geeignet wäre. Ich wusste damals gar nicht konkret, welche Jobfelder für mich in Frage kommen und wie umfassend die Möglichkeiten sind. Ausserdem konnte mich der Headhunter als neutrale Person über das Unternehmen und seine Philosophie aufklären, was ich als vetrauensfördernd empfand. Des-halb würde ich auf jeden Fall dazu raten, sich im Internet ein Business-Profil einzurichten. Denn verlieren kann man nichts, dafür aber umso mehr gewinnen. X

Martin MüllerPersonalvermittler PR Career Center

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In dieser Rubrik stellen wir Arbeitgeber aus verwandten Branchen vor und nehmen in dieser Ausgabe den Schwerpunkt Energiewirtschaft unter die Lupe. Dabei werden Fragen sowohl an den Verantwortlichen

im HR als auch an einen Ein steiger gestellt, sodass sich jedes Unternehmen mit einem sehr persönlichen Profil und wertvollen Tipps und Anregungen für Einsteiger vorstellen kann. Die Fragen kommen von Studierenden

für Studierende, in dieser Ausgabe von der Fachhochschule Nordwestschweiz.

ARbeitgebeR:

energiewirtschaft

«Ein Name mit Persönlichkeit: ‹Alp› steht für die Alpen. Sie liegen im Herzen von Europa – dort, wo auch unsere Wurzeln sind. ‹piq› erinnert an Peak, den Gipfel, den wir für unsere Partner in Form von Spitzenleistungen und Spitzen-energie erklimmen. Bleibt noch ‹iq›, der Inbegriff für intelligente Lösungen rund um Energie.» J www.alpiq.ch

«Alstom ist weltweit führend im Bau von Anlagen und Produkten für die Stromerzeugung, Energie-übertragung und Schieneninfra-struktur und setzt Massstäbe für innovative und umweltfreundliche Technologien. Für Einsteiger bedeutet ein Job daher eine span-nende und abwechslungsreiche Arbeit an Zukunftsprojekten.» J www.alstom.com

«Der Axpo Konzern ist ein füh-rendes Schweizer Energieunter-nehmen mit lokaler Verankerung und internationaler Ausrichtung. Menschen, die etwas bewegen wollen und Interesse an neuen Herausforderungen haben, finden hier die idealen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Laufbahn.» J www.axpo.ch

«Die BKW FMB Energie AG (BKW) gehört mit 26,7 Terawattstunden Energieumsatz zu den grossen Energieunternehmen der Schweiz. Wir suchen Mitarbeitende, die sich aktiv einbringen, leistungsori-entiert handeln und sich fachlich weiterentwickeln wollen.» J www.bkw.ch

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thomas thaumüller porTfolio sTrucTuring analysT, TraDing

monica cacciato managemenT DevelopmenT, corporaTe hr

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Monica Cacciato, Management Development, Corporate HR Thomas Thaumüller, Portfolio Structuring Analyst, Trading

AlpiqWir bieten Spannung.

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Branche Energiewirtschaft?Alpiq stellt Graduates eine Plattform zur verfügung, auf der sie während eines Jahres wertvolle Inputs in On-the-Job-Trainings sowie einen Einblick in massgeschneiderte Off-the-Job-Module erhalten. Unterstützt wird das umfangreiche Programm durch die Power Faculty. Sie bietet den Interessenten eine gezielte Einführung in die Energiewirtschaft.

Was macht die Energiewirtschaft interessant für Hochschul-absolventen?Die Energiewirtschaft ist eine dynamische Branche im Brennpunkt von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Sie ist für die Absolventinnen und Absolventen spannend, weil sie die unternehmerischen veränderungen mitgestalten und entwickeln können.

Welche Einstiegsmöglichkeiten bieten Sie welchen Hochschul-absolventen?Alpiq sucht Graduates für mehrere Stellen innerhalb der Linienorganisation und bildet sie dort aus. Das Programm startet jeweils am 1. Januar und dauert ein Jahr. Kernstück ist die funktionsbezogene Ausbildung. Während rund 25 Tagen vertiefen die Absolventinnen und Absolventen diverse Themen in verschiedenen Seminaren.

Was müssen Einsteiger mitbringen, um bei Ihnen erfolgreich zu sein?Einsteiger müssen mindestens einen Bachelorabschluss an einer anerkannten Hochschule vorweisen, zwischen 23 und 30 Jahre alt sein, Englisch in Wort und Schrift beherrschen und die Bereitschaft haben, das Programm lücken- los zu besuchen. Wenn sie Berufs- oder Praktikumserfahrung nach ihrem Abschluss mitbringen, sollte diese max. ein Jahr betragen. Des Weiteren sind folgende Themen wichtig: Eigenverantwortung, eigenverantwortliches Denken und Handeln, Lernbereitschaft und Engagement, Kommunikations-fähigkeit, Empathie und Offenheit – denn neben der fachlichen qualifikation spielt für Alpiq natürlich auch die Persönlichkeit eine grosse Rolle.

Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei Alpiq? Wie werden sie gefordert und gefördert?Alpiq offeriert eine breite Palette an Karrieremöglichkeiten, sei dies im betriebswirtschaftlichen, technischen oder naturwissenschaftlichen Umfeld. Individuelle Entwicklungs- und Laufbahnpläne begleiten die Berufseinsteiger auf dem Weg zum persönlichen Berufsziel.

Warum haben Sie sich für die Energiewirtschaft und Alpiq als Arbeitgeber entschieden?Aufgrund meiner Affinität zur Finanzbranche war es kein Zufall, dass ich nach dem Studium in der Energiewirtschaft gelandet bin. Die vielfältigkeit des Energiehandels, verbunden mit den technischen und politischen Einflüssen, begeisterte mich schon immer. Das Graduates Programm von Alpiq war für mich der perfekte Einstieg.

Wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?Sie haben sich mehr als erfüllt. Die Komplexität des Energiehandels fasziniert mich jeden Tag und die Professionalität bei Alpiq entspricht exakt meinen vorstellungen. Zusätzlich kann ich wertvolle Erfahrungen im internationalen Umfeld sammeln.

Die Energiewirtschaft ist im Wandel. Wie wirkt sich das auf Ihre Aufgaben aus?Die Dynamik spiegelt sich in meiner täglichen Arbeit wider. Ich bin vorwiegend in Projekten tätig, in denen das Unternehmen an aktuelle Entwicklungen angepasst wird. Ich kann dabei eigene Ideen einbringen und meine vorstellungen verwirklichen.

Welches sind die grössten Herausforderungen und was gefällt Ihnen am besten?Flexibilität spielt eine grosse Rolle. Die sich ständig ändernden Rahmen-bedingungen sowie die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen haben einen entscheidenden Einfluss auf meine Arbeit. Genau diese Herausforderung, optimale Lösungen in einem dynamischen Umfeld zu finden, macht die Arbeit spannend.

Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung.Genau recherchieren und sich gezielt bewerben. Das vorstellungsgespräch gut vorbereiten und sich möglichst natürlich geben. Falls man die Chance kriegt, vorgesetzte und Kollegen bereits im Bewerbungsprozess zu sehen, unbedingt nutzen. Das ergibt erste Eindrücke des Teams und des Arbeitsklimas.

geschäFtssitz Schweiz: Olten

standorte schweiz Olten, Lausanne

umsatzSchweiz: 13'984 Mio. CHF

anzahl mitarbeitende Schweiz: 4'513Europa: 6'496

[email protected]: +41 (0) 62 286 71 11

www.alpiq.com

arbeitgeber energiewirtschaft

www.url.ch

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Juliana meier (links)universiTy relaTions manager

tanJa brescianini (rechts) mechanical DevelopmenT engineer

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Juliana Meier, University Relations Manager, ALSTOM (Schweiz) AG

Tanja Brescianini, Mechanical Development Engineer, ALSTOM Hydro (Schweiz) AG

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Branche Energiewirtschaft?Alstom hat sich konsequent der Zukunft und der Umwelt verpflichtet. Saubere, zuverlässige verkehrsinfrastrukturen und Energieanlangen sind die zwei wichtigsten Bausteine zur Lösung riesiger Herausforderungen. Alstom investiert global intensiv in die Entwicklung wegweisender um-weltfreundlicher Produkte und Technologien.

Was macht die Energiewirtschaft interessant für Hochschul-absolventen?In Anbetracht des wachsenden Energiehungers der Weltbevölkerung und des fortschreitenden Klimawandels ist saubere, günstige und möglichst CO2-freie Energie ein Thema, das spannend bleibt. Dank Alstoms Einstieg in Windkraft, Solarthermie etc. bieten sich Möglichkeiten für junge Men-schen, die den konventionellen Technologien wie Kohle- und Atomstrom kritischer gegenüberstehen.

Welche Einstiegsmöglichkeiten bieten Sie welchen Hochschul-absolventen?Wir sind immer an engagierten Einsteigern /-innen interessiert, besonders in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauingenieurwesen, Materialwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre.Studierenden und Absolventen /-innen bietet Alstom vielfältige Einstiegs-möglichkeiten – vom studienbegleitenden Praktikum bis zum Direkteinstieg.

Was müssen Einsteiger mitbringen, um bei Ihnen erfolgreich zu sein?Wer bei Alstom etwas bewegen will, sollte neben fachlichem Know-how auch ein gehöriges Mass an Weltoffenheit mitbringen: Englisch ist als Konzernsprache selbstverständlich und unsere Projektteams setzen sich oft aus Menschen mit den unterschiedlichsten kulturellen und fachlichen Hintergründen zusammen. Interkulturelles verständnis und Teamgeist sind für eine erfolgreiche Zusammenarbeit unabdingbar.

Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei Alstom? Wie werden sie gefordert und gefördert?Alstom bietet eine breite Palette von Trainings und Workshops an der Alstom University, Entwicklungschancen «on the job» sowie die Möglichkeit, im Ausland tätig zu sein. Zudem hat Alstom drei Modelle gleichwertiger Fachkarrieren erarbeitet: die Führungslaufbahn im General Management, die Laufbahn im Projektmanagement und jene als Fachexperte.

Warum haben Sie sich für die Branche Energiewirtschaft und Alstom als Arbeitgeber entschieden?Eigentlich durch Zufall! Bevor ich auf diese Stelle gestossen bin, habe ich nie darüber nachgedacht, in die Energiewirtschaft zu gehen, weil das für mich immer zu stark mit Elektrotechnik verbunden war. Aber der Gedanke, an der Weiterentwicklung erneuerbarer Energien mitzuarbeiten, hat mich sehr gereizt. Ausserdem wollte ich schon immer gerne in einem international tätigen Unternehmen arbeiten.

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?Durch die lehrreiche Zusammenarbeit mit erfahrenen Kollegen habe ich mir das nötige Fachwissen für meine Arbeit in R&D in kurzer Zeit «on the job» erarbeitet und lerne weiterhin ständig dazu. Dass ich dieses neue Wissen sofort im Arbeitsalltag einsetzen kann und schnell produktiv mitarbeiten konnte, gefällt mir sehr.

Die Energiewirtschaft ist im Wandel. Wie wirkt sich das auf Ihre Aufgaben aus?Die momentan starke Nachfrage nach drehzahlveränderlichen Pump-speicherkraftwerken verlangt nach einer schnellen Weiterentwicklung un-serer Produkte. Da die Belastung der einzelnen Maschinenkomponenten stetig steigt, ist es sehr wichtig, ihre genauen verhaltensweisen vorauszu-berechnen, um bereits bei der Auslegung ohne Risiko näher an die Limits gehen zu können.

Was sind bei Ihrer Arbeit Ihre grössten Herausforderungen und was gefällt Ihnen am besten?Den Ansprüchen aller Units gerecht zu werden, ist sehr fordernd. Auf meine Arbeit bezogen bedeutet das, die verschiedenen Designs aus den einzelnen Engineering-Abteilungen in einem einzigen Berechnungstool zusammenzufassen, sodass die Berechnung einerseits übersichtlich, nicht zu umfangreich und zeitintensiv ist, andererseits die Wirklichkeit trotz der vereinfachung repräsentativ abbildet. Mir gefällt, dass meine wachsende Erfahrung wahrgenommen wird und sich auch im verant-wortungsgrad der mir übertragenen Aufgaben widerspiegelt.

Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung.Ein klar strukturierter und übersichtlicher Lebenslauf sowie authentisches Auftreten.

hauptsitz Alstom Power: Badenstandorte schweiz Baden, Birr, Turgi, Neuhausen a. R., Oberentfelden und Lausanne standorte weltweit in 100 Ländern

umsatz 21.7 Mrd. EURanzahl mitarbeitende Schweiz: 6'200Weltweit: 92'600

kontaktJuliana MeierUniversity Relations [email protected]

www.alstom.com/careers

arbeitgeber energiewirtschaft

AlstomEntdecken Sie Ihre Power.

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anne Forstersenior spezialisTin hr markeTing & DevelopmenT

pascal semlitschTrainee

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Anne Forster, Senior Spezialistin HR Marketing & Development

Pascal Semlitsch, Trainee

AxpoWir geben Ihrer Laufbahn Energie.

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Branche Energiewirtschaft?Wir bieten Einsteigern die Möglichkeit, schon früh verantwortung zu übernehmen, und sorgen für eine sorgfältige Einarbeitung in die jeweilige Funktion. Wir unterstützen junge Absolventen durch individuelle Lauf-bahnberatung und gezielte Aus- und Weiterbildungen.

Was macht die Energiewirtschaft interessant für Hochschul-absolventen?Energieversorgung und Klimaschutz sind zentrale Themen des 21. Jahr-hunderts. Ohne nachhaltig produzierten Strom gibt es keine positive Ent-wicklung. Der Axpo Konzern erfüllt beide Ziele mit grosser Kompetenz und sehr breiter Expertise. Axpo ist daher die richtige Adresse für dynamische und motivierte Studierende und Hochschulabsolventen.

Welche Einstiegsmöglichkeiten bieten Sie welchen Hochschul-absolventen?Wir bieten Studierenden die Möglichkeit für Praktika von drei bis sechs Monaten innerhalb eines Fachbereiches sowie die Unterstützung bei Bachelor- und Masterarbeiten. Der Einstieg für Absolventen kann durch das Traineeprogramm oder die Wahl eines Direkteinstiegs in eine Spezialisten- oder Projektleiterfunktion bei der Axpo erfolgen.

Was müssen Einsteiger mitbringen, um bei Ihnen erfolgreich zu sein?Wichtig ist vor allem, dass sie Begeisterung für die Energiebranche, Bereit-schaft für die Übernahme von verantwortung und Lust auf Teamarbeit mitbringen. Weiter kommt es speziell auf den Geschäftsbereich und die spezifische Funktion für den gewählten Einstieg an.

Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei Axpo? Wie werden sie gefordert und gefördert?Wir bieten die Möglichkeit einer Fach-, Führungs- und Projektleiterkarriere. Durch die jährliche Potenzialanalyse und Standortbestimmung fördern wir unsere Mitarbeitenden gezielt in ihren individuellen Karrierezielen durch kompetenzbasierte Weiterbildungsmöglichkeiten. Durch einen zielorientierten Management-by-Objectives-Prozess bieten wir unseren Mitarbeitenden zudem «on the job» herausfordernde Lern- und Ent-wicklungsmöglichkeiten.

Warum haben Sie sich für die Branche Energiewirtschaft und Axpo als Arbeitgeber entschieden?Strom ist eines der wenigen Produkte, das die Menschen immer brauchen werden. Die Marktliberalisierung – vorerst für Grosskunden – hat zudem viel Dynamik in den Absatzmarkt gebracht. Die neue Energiestrategie des Bundesrates übt zusätzlich verstärkten Druck auf die grossen Strom-produzenten aus, in neue erneuerbare Energien zu investieren. Diese drei Faktoren bieten ein ausgesprochen abwechslungsreiches und sicheres Marktumfeld, und Axpo als grosse Stromproduzentin stellt eine attraktive Arbeitgeberin dar, um den Energiewandel aktiv mitgestalten zu können.

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?Seit meinem Einstieg im März 2011 wurden meine Erwartungen mehr als erfüllt. Aufgrund tiefgreifender politischer Entscheidungen nach den Ereignissen in Fukushima konnte ich als Marktanalyst aus nächster Nähe erfahren, wie dynamisch der Markt auf regulatorische Änderungen reagiert, was sehr spannend war. Seit zwei Monaten arbeite ich im Bereich Wind-energie und habe nun einen direkten Einblick in eine Erzeugungstechnologie der Zukunft. Ich werde so aktiv Einfluss nehmen können und blicke positiv vorwärts.

Die Energiewirtschaft ist im Wandel. Wie wirkt sich das auf Ihre Aufgaben aus?Es ist schwierig, nach einem Monat Einblick in den Bereich der Wind-energie bereits eine Aussage dazu zu treffen. Aber um meine kommenden Aufgaben erfolgreich meistern zu können, wird der Wandel auch in Zukunft einen stetigen Lernprozess erfordern.

Was sind bei Ihrer Arbeit Ihre grössten Herausforderungen und was gefällt Ihnen am besten?Die grössten Herausforderungen stellen das dynamische rechtliche, technologische und wirtschaftliche Umfeld dar. Gleichzeitig bietet die Windenergie ein sehr abwechslungsreiches Arbeitsumfeld und es ist motivierend, ein aktiver Mitgestalter eines wichtigen Pfeilers des Strom-mixes der Zukunft zu sein.

Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung.Ehrlichkeit, Interesse an der Branche und dem Unternehmen, Motivation, eine gesunde Neugierde und eine positive Einstellung sind wichtig.

arbeitgeber energiewirtschaft

hauptsitz Badenstandorte schweiz Baden, Zürich, Dietikon, Rathausen

umsatz 6'354 mio. chF (gJ 2010/11)anzahl mitarbeitende Schweiz: 4'415 (vollzeitstellen im Ge-schäftsjahr 2010/11)

kontaktAnne Forster, Senior Spezialistin HR Marketing & DevelopmentParkstr. 23 5401 BadenTel: +41 (0)56 200 44 47

www.axpo.ch/karriere

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dr. pascal hänggi (links) energiewirTschafTer, energie schweiz

adrian röthlisberger (rechTs)hr consulTanT

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Adrian Röthlisberger, HR Consultant Dr. Pascal Hänggi, Energiewirtschafter, Energie Schweiz

BKW FMB Energie AG Bringen Sie Ihre Energie bei uns ein.

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Branche Energiewirtschaft?Ob wir besser sind, will ich nicht beurteilen. Die BKW bietet aber in verschiedensten Funktionen sehr spannende Jobinhalte mit echtem Gestaltungspotenzial. Zudem achten wir darauf, dass Mitarbeitende ihre beruflichen und privaten Ansprüche möglichst miteinander in Einklang bringen können – beispielsweise durch entsprechende Arbeitsformen und Zeitregelungen.

Was macht die Energiewirtschaft interessant für Hochschul-absolventen?Die Dynamik, mit der sich der Wandel in der Energiebranche vollzieht, hat sich nochmals erhöht. Bestehende Geschäftsmodelle werden angepasst und neue etabliert. Man spürt, dass an der Energiezukunft gebaut wird. Das bringt neben inhaltlichen Herausforderungen auch neue Karrierewege mit sich.

Welche Einstiegsmöglichkeiten bieten Sie welchen Hochschul-absolventen?Direkteinstiegspositionen gibt es v. a. für Ingenieure und Wirtschafter, beispielsweise im Netz- und Kraftwerks-Engineering, in Energiewirtschaft und -handel sowie in querschnittsaufgaben. Daneben bieten wir den «BKW Career Start» an. Hier durchlaufen Absolventen eine Förderzeit in einem ganz bestimmten Bereich und werden gezielt für spätere Projekt- oder Fachaufgaben vorbereitet.

Was müssen Einsteiger mitbringen, um bei Ihnen erfolgreich zu sein?Entscheidend sind neben fachlichen qualifikationen vor allem Leistungs-bereitschaft und Engagement. Hochschulabsolventen werden bei uns von Anfang an mit viel verantwortung betraut, das verlangt Selbstständig-keit und Eigeninitiative.

Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei BKW? Wie werden sie gefordert und gefördert?Je nach Bereich und persönlicher Eignung steht der Weg für Projekt-, Fach- oder Führungslaufbahnen offen. Durch Entwicklungsgespräche und eine entsprechende Weiterbildungsunterstützung können Mitarbei-tende die dazu benötigten Skills und Kompetenzen identifizieren und vertiefen.

Warum haben Sie sich für die Branche Energiewirtschaft und die BKW als Arbeitgeber entschieden?Während meines Studiums durfte ich eng mit vertretern aus der Energie- wirtschaft zusammenarbeiten. Das dynamische Umfeld hat mich fasziniert. Nach dem Abschluss war für mich klar, dass ich mich vertiefter mit der Thematik auseinandersetzen will. Die BKW bietet mir als quereinsteiger einen geführten Einstieg in die Energiewirtschaft, wobei ich von Beginn an mit anspruchsvollen Aufgaben betraut wurde.

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?Einerseits werde ich innerhalb eines motivierten Teams in verschiedene Themenbereiche der Energiewirtschaft eingeführt, andererseits lerne ich in Einstiegsveranstaltungen das Unternehmen und die Branche als Ganzes kennen. Meine Erwartungen haben sich bisher voll erfüllt.

Die Energiewirtschaft ist im Wandel. Wie wirkt sich das auf Ihre Aufgaben aus?Die veränderungen in der Branche – rascher Ausbau von erneuerbaren Energien, Marktliberalisierung, wandelnde politische Rahmenbedingungen – sehe ich gleichzeitig als Herausforderung und Chance an. Die hohe Dynamik erfordert ständige Situationsanalysen und mögliche Szenarien, wie sich die Branche und das Umfeld weiterentwickeln könnten. Ich freue mich, Teil des Wandels zu sein und die Chance zu haben, unsere Energiezukunft mitzugestalten.

Was sind bei Ihrer Arbeit Ihre grössten Herausforderungen und was gefällt Ihnen am besten?Neben Fachwissen und ständigem Beobachten der aktuellen Entwicklungen sind auch fundierte Kenntnisse des eigenen Unternehmens wichtig. Die grösste Herausforderung besteht darin, die Auswirkungen von ver-änderungen auf das Unternehmen abzuschätzen. vernetztes Denken in einem dynamischen Umfeld ist also gefragt – das gefällt mir am besten.

Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung.Das Wichtigste aus meiner Sicht ist es, sich selbst zu bleiben. So hat man die grössten Chancen, die passende Stelle und den passenden Arbeitgeber zu finden. Die Leistungsbereitschaft und das Engagement ergeben sich danach von alleine.

hauptsitz Bernstandorte schweiz Bern, Biel, Delémont, Spiez, Mühleberg sowie diverse Produk-tions- und Servicestandorte

umsatz2.6 Mrd. CHFanzahl mitarbeitende Schweiz: 2'800Weltweit: 100

kontaktBKW FMB Energie AGviktoriaplatz 23013 Bern+41 31 330 48 38

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ARbeitgebeR:

MaschinenbauIn dieser Rubrik stellen wir Arbeitgeber aus verwandten Branchen vor und nehmen in

dieser Ausgabe den Schwerpunkt Spitzentechnologie unter die Lupe. Dabei werden Fragen sowohl an den Verantwortlichen im HR als auch an einen Ein steiger gestellt,

sodass sich jedes Unternehmen mit einem sehr persönlichen Profil und wertvollen Tipps und Anregungen für Einsteiger vorstellen kann. Die Fragen kommen von Studierenden

für Studierende, in dieser Ausgabe von der ETH und der Universität Zürich.

«Bühler steht für Innovation und Technologie und ist weltweit Marktführer in der Nahrungs-mittelindustrie, in der chemischen Verfahrens-technik und im Druckguss. Jedes Jahr bieten wir jungen Talenten von Hochschulen die Möglichkeit, mit ihrem Wissen die Entwicklung unserer breiten Technologie- und Produktpalette entscheidend mitzugestalten.» J www.buhlergroup.com

«Meyer Burger ist der Spezialist im Schneiden von hart-spröden Materialien wie Silizium, Saphir, Quartz, Glas, Keramik usw. Willst du dein Wissen mit Herzblut in die Praxis einbringen und den Fortschritt damit ankurbeln? In unserem dynamischen Unternehmen bieten sich jungen Talenten immer wieder interessante Karriere-möglichkeiten.» J www.meyerburger.ch

«Die RUAG Gruppe ist ein internationaler Technologiekonzern für Aerospace und Defence, bei dem 47 Nationalitäten an innovativen Lösungen für die Herausforderungen von heute und morgen arbeiten. Wir brauchen Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter, die hoch motiviert sind und die in einem zukunftsorientierten Arbeitsumfeld weiterkommen wollen.» J www.ruag.com

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martin laglerprocess engineer applicaTions

sabrina de Vrieshr Business parTner

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Sabrina de Vries, HR Business Partner Martin Lagler, Process Engineer Applications

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Maschinenbaubranche?Wir sind nicht nur ein Maschinenbauunternehmen, sondern ein weltweit tätiger, innovativer Technologiekonzern. Alle Ideen unserer Mitarbeiter sind immer willkommen – weshalb bei uns regelmässig Mitarbeiter-projekte wie beispielsweise unser Geschäftsideen-Wettbewerb «Innovation Challenge» durchgeführt werden. Was uns deutlich von anderen Unter-nehmen abhebt, ist unsere besondere Bühler-Kultur und der Umgang unter den Mitarbeitern selbst.

Was macht die Maschinenbaubranche interessant für Hoch-schulabsolventen?Aus meiner Sicht sehr vieles, besonders bei Bühler: ein technisch breites Anwendungsspektrum, das sehr viel Disziplin erfordert, modernste Tools und Technologien und ein Team aus absoluten Koryphäen in ihren jeweiligen Bereichen. Bei uns sind auch die Entwicklungsmöglichkeiten sehr interessant – unser Motto bei Bühler ist « the sky is the limit ».

Bewerben sich auch viele weibliche Hochschulabsolventen bei Ihnen? Leider bekommen wir zu wenige Bewerbungen von weiblichen Hoch-schulabsolventen. Wir würden uns mehr wünschen, denn weibliche Nachwuchskräfte werden bei Bühler sehr wohlwollend wahrgenommen, aufgenommen und gefördert.

Welchen akademischen Background und welche Qualifikationen suchen Sie bei der Rekrutierung?Wir suchen Bachelor- und Masterabsolventen jeder Fachrichtung. qualifikationen, die für uns bei Bühler sehr wichtig sind: Bewerber sollten innovativ, initiativ, selbstständig und unternehmerisch denkend sein.

Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei Bühler? Wie werden sie gefordert und gefördert? Grundsätzlich stehen ihnen alle Türen offen. Wenn Berufseinsteiger Freude an der Thematik haben, können sie eine Fachkarriere angehen. Aber auch eine Führungs- und Projektmanagementkarriere ist möglich. Natürlich setzen wir fachlich gute Fähigkeiten voraus, aber wenn jemand Persönlichkeit und «Drive» zeigt, dann ist eigentlich alles möglich. von unseren 7 Mitgliedern des Executive Board sind 5 Ingenieure – unter anderem unser CEO. Ob Leitung einer Auslandsgesellschaft, fachliche Karriere oder Top-Management – die Persönlichkeit ist entscheidend!

Warum haben Sie sich für die Maschinenbaubranche und Bühler als Arbeitgeber entschieden?Maschinenbau ist ein sehr vielfältiges Gebiet. Es muss nicht heissen, dass man in dieser Branche als Ingenieur Maschinen entwickelt. Gerade bei Bühler ist die Entwicklung und Beherrschung der Technologie und der Prozesse sehr wichtig. Das hat mich interessiert, denn so hat man als Ingenieur viele Möglichkeiten, seine individuellen Fähigkeiten einzusetzen. Dass ich mich bei Bühler beworben habe, lag neben den sehr guten Anstellungsbedingungen auch an der Nähe zu meinem Wohnort.

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?Insgesamt haben sich meine Erwartungen mehr als erfüllt. Während den ersten Monaten habe ich gemerkt, dass es viel Zeit und Geduld braucht, um sich vertieft in eine Technologie einzuarbeiten. Das war für mich sehr überraschend und damit habe ich bei Stellenantritt nicht gerechnet.

Maschinenbau klingt nach hochkomplexen Projekten. Haben Sie von Anfang an spannende Aufgaben bekommen?In der Regel bearbeite ich Teilaufgaben grösserer Projekte. Die Arbeit ist dadurch überschaubar, aber dennoch interessant. Spannend finde ich vor allem den engen Kontakt meiner Abteilung zu unseren vorwie-gend internationalen Kunden. Dadurch erhalten wir direktes Feedback zu unseren Produkten und Dienstleistungen und können so neue Ideen entwickeln und verbessern.

Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Freude, wo sehen Sie nach Ihrem Studium bei Ihnen selbst noch Entwicklungsbedarf?Freude bereitet mir, dass ich während der Arbeit enorm viel dazulerne. Ich hatte bei Bühler zudem die Gelegenheit, diverse Technologie- und Projektmanagementkurse zu besuchen. Mein nächstes Ziel: Ich möchte mich in Betriebswirtschaft weiterbilden und bin mir sicher, dass mich Bühler auch hierbei unterstützen wird. Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung.Beim Bewerbungsgespräch sollte man interessiert und offen sein. Eine gute vorbereitung hilft, damit man die richtigen Fragen stellen kann. Denn während des Gesprächs gilt es, nicht zuletzt auch für sich persönlich, herauszufinden, ob man diese Stelle antreten will.

hauptsitz Uzwilstandorte schweiz Uzwil, Trübbach, Appenzellstandorte weltweit in über 140 Ländern

umsatz 2.1 Mrd. CHF (2011)anzahl mitarbeitende schweiz 2'800anzahl mitarbeitende weltweit 8'800

kontaktSabrina de vries – HR Business Partner www.buhlergroup.com – Karriere

arbeitgeber maschinenbau

BühlerSehen Sie, was dahintersteckt.

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ramon müllerTeamleaDer process DevelopmenT

corinne Von känelhr Business parTner

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Corinne von Känel, HR Business Partner Ramon Müller, Teamleader Process Development

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Maschinenbaubranche?Meyer Burger hebt sich als Systemanbieter vom klassischen Maschinenbau ab. Wir sind ein innovativer und moderner Arbeitgeber und pflegen eine offene Unternehmenskultur. Eine schlanke Organisation und kurze Entscheidungswege fördern das verständnis von persönlicher und unter-nehmerischer verantwortung des Managements und aller Mitarbeitenden.

Was macht die Maschinenbaubranche interessant für Hoch-schulabsolventen?Die Maschinenbaubranche befindet sich in der Schweiz auf hohem Niveau. Insbesondere bei Meyer Burger als Technologiegruppe für innovative Systeme und Prozesse sind Hochschulabsolventen am Puls der Zeit und am Entstehen der neusten Technologien mit dabei.

Bewerben sich auch viele weibliche Hochschulabsolventen bei Ihnen? Im technischen Bereich erhalten wir vorwiegend Bewerbungen von Männern. Gerne würden wir auch vermehrt Frauen für unsere offenen Stellen gewinnen.

Welchen akademischen Background und welche Qualifikationen suchen Sie bei der Rekrutierung?Wir suchen hauptsächlich Ingenieure /- innen in verschiedenen technischen Bereichen sowie Software-Entwicklung / Informatik und Naturwissen-schaftler / -innen. Machertypen mit Herzblut, guten Deutsch- und Englisch-kenntnissen, die sich in einem dynamischen internationalen Umfeld wohlfühlen, sind bei uns richtig.

Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei Meyer Burger? Wie werden sie gefordert und gefördert? Die meisten Graduates steigen bei Meyer Burger direkt ins Berufsleben ein. Wir bieten jedoch auch ein Career-Starter-Programm an, in dem die Bewerber verschiedene Unternehmensbereiche kennenlernen können. Weiterbildungen werden unterstützt. Durch die Talentstrategie haben auch junge Mitarbeitende bereits die Möglichkeit, erste Führungserfah-rungen zu sammeln.

Warum haben Sie sich für die Maschinenbaubranche und Meyer Burger als Arbeitgeber entschieden?Für Technik habe ich mich schon früh interessiert. Mein Pate hat eine Metallbaufirma, wo ich in den Schulferien mein erstes Geld verdient habe. Etwas zu bearbeiten und zusammenzubauen hat mir Spass gemacht – die Wahl eines technischen Berufes lag somit nahe. Für Meyer Burger habe ich mich entschieden, weil mich die Technologie fasziniert und ich mich mit den Produkten identifizieren kann.

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?Meine Erfahrungen sind gut und meine Erwartungen wurden bisher erfüllt. Die Arbeit ist interessant und ich würde wieder den gleichen Weg einschlagen.

Maschinenbau klingt nach hochkomplexen Projekten. Haben Sie von Anfang an spannende Aufgaben bekommen?Ja, bereits in der ersten Woche wurde ich mit komplexen Problem-stellungen konfrontiert. Bei Meyer Burger werden neue Mitarbeitende früh in laufende Projekte integriert. Ein massgeschneidertes Betriebs-integrationsprogramm verschafft einen Überblick und bietet Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen.

Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Freude, wo sehen Sie nach Ihrem Studium bei Ihnen selbst noch Entwicklungsbedarf?Die Photovoltaikindustrie ist noch jung und unsere Kundschaft inter-national. Das führt zu einem dynamischen Umfeld und ermöglicht Geschäftsreisen ins Ausland. Beides macht die Arbeit abwechslungs-reich und spannend. Ich konnte bereits meine erste Führungsfunktion übernehmen und habe mich für eine Weiterbildung im Bereich Manage-ment und Innovation angemeldet. Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung.Das Bewerbungsdossier sollte komplett sein und dem Anforderungsprofil entsprechen. Um beidseitig falschen Erwartungen vorzubeugen, sollte man mit möglichst vielen Leuten im neuen Unternehmen sprechen und dabei authentisch auftreten.

hauptsitz Gwatt (Thun)standorte schweiz Gwatt (Thun) BE, Lyss BE und Neuenburg NE standorte weltweitverschiedene Standorte in den USA, Deutschland, Spanien, Asien

umsatz 1.3 Mrd.anzahl mitarbeitende schweiz ca. 700anzahl mitarbeitende weltweit ca. 2'500

kontaktMeyer Burger Technology AG Schorenstrasse 39 3645 Gwatt (Thun)

[email protected]/karriere

arbeitgeber maschinenbau

Meyer BurgerDer richtige Schritt in die Zukunft.

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anna peterenTwicklungsingenieurin

Frank m. schulzevice presiDenT hr

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arbeitgeber maschinenbau

Frank M. Schulze, vice President Human Resources Anna Peter, Entwicklungsingenieurin

RUAGTogether ahead.

Was machen Sie als Arbeitgeber besser als andere Unternehmen in der Maschinenbaubranche?Unserer Ingenieure motiviert es, dass sie von Beginn an in spannenden Projekten mitarbeiten und Eigenverantwortung übernehmen können. Das internationale Technologieumfeld sowie die Tatsache, dass wir Produkte für die Raumfahrt entwickeln und herstellen, motivieren auch langjährige Mitarbeitende im Alltag.

Was macht die Maschinenbaubranche interessant für Hoch-schulabsolventen?Die Maschinenbaubranche ist sehr breit und bietet Hochschulabsolventen die verschiedensten Disziplinen und Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten und Talente einzubringen. Unsere Ingenieure schätzen es ausserordent-lich, dass sie am Schluss ein Produkt in der Hand haben.

Bewerben sich auch viele weibliche Hochschulabsolventen bei Ihnen? Ja, es bewerben sich auch weibliche Hochschulabsolventen. Wir haben die Anzahl weiblicher Ingenieure in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. Nichtsdestotrotz befinden wir uns nach wie vor in einem männerdominierten Umfeld.

Welchen akademischen Background und welche Qualifikationen suchen Sie bei der Rekrutierung?Im Engineering ist ein Fachhochschul- oder Universitätsabschluss vor-raussetzung. Genau so wichtig ist jedoch, dass der Kandidat ins Team und in die Unternehmenskultur passt.

Welche Karrieremöglichkeiten haben Berufseinsteiger bei RUAG? Wie werden sie gefordert und gefördert?Berufseinsteiger arbeiten bei uns von Beginn an in Projekten mit und erweitern so laufend «on the job» ihr bereits vorhandenes Wissen.

Warum haben Sie sich für die Maschinenbaubranche und RUAG als Arbeitgeber entschieden?Nach meinem Praktikum bei RUAG Space war für mich klar, dass ich nach dem Studium in die Industrie wollte. Schon während des Praktikums konnte ich Einblicke in die Arbeit einer Ingenieurin in der Raumfahrtbranche erhalten, was mich sehr faszinierte.

Und wie sind Ihre ersten Erfahrungen, haben sich Ihre Erwartungen erfüllt?In der Zeit seit meinem Berufseinstieg habe ich gute Erfahrungen gemacht. Meine Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Da ich in mehreren Projekten mitarbeite, hatte ich die Möglichkeit, unterschiedliche Raumfahrtstrukturen kennenzulernen.

Maschinenbau klingt nach hochkomplexen Projekten. Haben Sie von Anfang an spannende Aufgaben bekommen?Ich hatte das Glück, von Anfang an in einem einmaligen Projekt mitarbeiten zu können und verantwortung zu übernehmen. Dies war eine grosse Herausforderung und auch sehr lehrreich für mich. Natürlich gibt es auch weniger spannende Arbeiten, die erledigt werden müssen, aber die sind Teil jedes Jobs.

Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit am meisten Freude, wo sehen Sie nach Ihrem Studium bei Ihnen selbst noch Entwicklungsbedarf?Mir bereitet es Freude, täglich vor neuen Herausforderungen zu stehen und bei der Entwicklung neuer Prozesse und Raumfahrtstrukturen mitarbeiten zu können. Das Studium hat mich sehr gut auf meinen Job vorbereitet, was mir auch den Berufseinstieg einfach gemacht hat. Grundsätzlich gibt es aber immer Entwicklungsbedarf, man hat ja nie ausgelernt. Da denke ich, dass die Erfahrungen, die man im Job sammelt, die wertvollsten sind.

Nennen Sie ein paar Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung aus Ihrer Erfahrung.Es ist sicher wichtig, sich erstmal zu überlegen, was man von seinem zukünftigen Arbeitgeber erwartet. Es hilft auch, seine Bewerbungsunterlagen mit denen von Kollegen zu vergleichen und das Bewerbungsgespräch zu üben, das nimmt einem die Nervosität. Wer einen technischen Hochschul-abschluss in der Tasche hat, muss sich nicht vor einem Bewerbungs-gespräch fürchten.

hauptsitz Bern

standorte schweiz Bern, Emmen, Zürich, Thun, u.a.

umsatz1.777 Mio. CHFanzahl mitarbeitende Schweiz: 5'000Weltweit: 7'700

kontaktRUAG Schweiz AG, RUAG Space Beatrice Bütler Schaffhauserstrasse 580 8052 Zürich

www.ruag.com

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uf der Suche nach der eigenen Bestimmung in Sachen Karriere spielt Kommunikation eine ganz wichtige Rolle. Denn beim Be-rufseinstieg und in den ersten Schritten auf dem Karriereweg gibt

es jede Menge Fragen: ‹Wie glänze ich in den ersten Tagen und Wochen? Bietet mir dieser Job die Inhalte, die mich begeistern? Bietet mir mein Arbeitgeber die Rahmenbedingungen für meine Weiterentwicklung? Wel-chen Weg soll ich auf meinem Karriereweg einschlagen? Welche Skills brauche ich dafür? Wie lassen sich mein Privatleben und meine Familie mit meinem Job vereinbaren?› Auf der Suche nach der für sie optima-len Karriere und des dazu passenden Arbeitgebers hilft es vielen Studie-renden und Absolventen, einen gut gemeinten Ratschlag bei einer für sie glaubwürdigen Quelle einzuholen. Dabei ist gemäss des aktuellen Universum Communicating with Talent Reports gerade die Meinung von Topmanagern eine sehr zuvelässige Inspiration.

Blöd nur, dass sich für einen Austausch mit solchen kaum Gelegenheit bietet. Das bedauert auch Dr. Peter A. Vollenweider, Karrierecoach und Berater, der vor einigen Jahren die Career Services der Uni Zürich ins Leben gerufen hat: «Studierende kommen leider nicht so oft in die Nähe von Topmanagern.» Denn Ansprechpartner sind im allgemeinen HR Leute. Und im besten Fall trifft man in der Findungsphase mal auf einen Mitarbeiter aus der Linienfunktion, der einem mit Tipps weiterhelfen kann. Und selbst als Praktikant, Diplomand oder Berufseinsteiger im Unternehmen trifft man in den seltensten Fällen auf das Topmanagement.

Für Careerstep Anlass, bei ausgewählten Arbeitgebern konkret nach-zufragen: Welche Tipps hat Ihr Topmanagement für Studierende? Denn gemäss Vollenweider sind solche Ratschläge in der Tat etwas vom Besten, was Studierende aus der Praxis erhalten können: «Topmanager haben selbst mal studiert, stehen in der Realität, haben ihre Erfahrungen gesam-melt und führen heute Mitarbeitende.» Ihre Tipps müssten allerdings auf

die spezifische Situation von Studierenden und Absolventen ausgerichtet sein, um wirklich wertvoll zu sein und Wirkung zu zeigen. «Die jungen Talente kommen frisch von der Universität und kennen die Unter-nehmenswirklichkeit noch nicht oder kaum. Topmanager sollten daher auf ihre Ängste eingehen und sie ermutigen, dabei aber auch gewisse Illusionen ausräumen und ihre verschiedenen Karriereschritte aufzeigen», erklärt der erfahrene Karrierecoach.

Tipps vom Topmanagement, wie sie auf den folgenden Seiten ausgeführt sind, mögen von grossem Nutzen sein – hinreichend sind sie indes für die persönliche Karriereplanung und tatsächliche Karriere nicht. Denn dafür braucht es zwar ein offenes Ohr für die Erfolgsgeschichten der ‹Grossen› – es braucht aber auch persönliche Erfahrungen, eigenes Ausprobieren, Erfolge, Misserfolge und das Lernen daraus. Wichtig für junge Talente ist besonders, findet Peter A. Vollenweider, dass sie flexibel bleiben: «Studie-rende und Absolventen haben zuweilen eine Erwartungshaltung, die zu sehr auf einen von ihnen angestrebten Karriereweg fokussiert ist. Heute ändern sich Situationen und Rahmenbedingungen aber so enorm schnell, da muss man in Varianten denken können.» Darüber hinaus hat der Karriereprofi, der selbst über acht Jahre im Konzernstab Human Resources von Schindler tätig war, auch einen eigenen Tipp an die Nachwuchskräfte: «Dass man sich vor dem Berufseinstieg gründlich informiert – besonders, wie es ‹inside the organisation› aussieht. Dabei sollte man sich nicht selbst unter Zeitdruck setzen, sondern den Raum und die Zeit für die Standortbestimmung nehmen.» X

Lernen von den

GrossenAutorin: SiMonE HEuSLEr

Dr. Peter A. VollenweiderKarrierecoach & Berater,Career Services Universität Zürich

iM FokuS: tippS voM topMAnAgEMEnt

3,6

3,3

3,0

3,0

3,0

2,9

2,9

2,8

2,8

2,4

2,2

2,1

Bekannte, die bei dem Arbeitgeber arbeiten

Andere Mitarbeiter des Arbeitgebers

Lehrkräfte/Professoren meiner Hochschule

Personalabteilung des Arbeitgebers

Meine Freunde

Career Services an meiner Universität

Topmanagement des Arbeitgebers

Meine Eltern

Meine Kommilitonen

Medien / Nachrichten allgemein

Offene Online-Foren

Blogs

Quelle: Universum Communicating with Talent Report 2012

Wie zuverlässig sind Ihrer Ansicht nach folgende Quellen bei der Suche nach Informationen über potenzielle Arbeitgeber?

Topmanager geben mir Auskunft, wohin die Firma will. Wenn das

deckungsgleich ist, mit dem, was mich interessiert, kann es meine

Meinung positiv beeinflussen.Sie geben eine globale Vision

des Unternehmens und können diese viel besser als Mitarbeiter verdeutlichen, denen das ‹Big Picture› für

gewöhnlich fehlt.

Führungskräfte sind das Spiegel- bild der Unternehmenskultur.

Nach persönlichen Gesprächen konnte ich mir oft ein Bild machen,

ob ich mir vorstellen könnte, für eine derartige Person zu arbeiten

oder eben nicht. Charismatische Führungs-kräfte, die Visionen haben,

können den Eindruck verbessern.

Quelle: Universum Communicating with Talent Studie 2012

Stimmen von Studierenden:

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adessoVorsprung durch Neugier.

Hansjörg Süess, schon in jungen Jahren als CEO an der Spitze von adesso Schweiz, weiss, worauf es in der Karriere an-kommt. Im Gespräch wollen wir wissen, ob es ihm beim unabhängigen IT-Dienstleister tatsächlich gefällt und was für Tipps er für Hochschulabsol-venten hat.

Sie müssen es wissen: Für was steht adesso?Das Besondere bei adesso ist, dass wir Software entwickeln, die sehr nahe an den Geschäftspro-zessen unserer Kunden angesiedelt ist. Unsere Mitarbeitenden müssen sich entsprechend mit den Abläufen unserer Kunden identifizieren, indem sie sich beispielsweise im Bankenumfeld in einen Banker, einen Anlageberater oder ei-nen Mitarbeiter im Frontdesk hineinversetzen. adesso braucht Mitarbeiter, die sowohl tech-nische als auch methodische Kompetenzen in sich vereinen; darüber hinaus sind aber ins-besondere ihre kommunikativen Fähigkeiten sehr wichtig: Bereits ab Stufe Software-Ent-wickler treten alle unsere Mitarbeiter mit un-seren Kunden in den Dialog – und diese lieben uns dafür, dass wir sie verstehen.

Auf Ihrer Website steht «Es wird Ihnen bei uns gefallen.» Was hat denn Sie per-sönlich zu adesso Schweiz geführt – und gefällt es Ihnen tatsächlich?Ich bin zu adesso gekommen, weil ich hier un-seren Kunden statt hochvolumiger Wartungs-aufträge gestalterische Arbeit anbieten kann, die hoch in der Wertschöpfung angesiedelt ist. Das gefällt mir in der Tat – und offensichtlich auch unseren Mitarbeitern, denn die Statistik zeigt uns, dass wir kaum Fluktuation haben. Der Grund liegt sicherlich darin, dass wir einer-

seits gross genug sind, um wirklich eine Viel-falt an Projekten und Aufgaben anzubieten, von ganz kleinen Projekten mit 10'000 CHF Volumen bis hin zu 1-bis-2-Mio.-Projekten. An-dererseits sind wir klein genug, um immer noch eine Art Familie sein zu können – mit einer Kultur, die wir intensiv pflegen.

Tatsächlich hat Sie Ihr Karriereweg ganz an die Spitze des Unternehmens geführt. Wie haben Sie das geschafft?Eine wichtige Voraussetzung, die ich für eine erfolgreiche Karriere empfehle, ist Neugier: Wenn man Interesse für neue Ansätze und neue Ideen zeigt, dann glaube ich, dass das letztlich auch den Vorsprung schaffen kann, immer wieder ein Stück weiter vorne zu stehen als die «Konkurrenz». Mich hat das sehr geprägt in meiner Karriere.

Wie darf man sich Ihren Tagesablauf vor-stellen?Bei mir sieht kein Tag aus wie der andere. Ich bin oft unterwegs, versuche, sehr viel Zeit mit Mitarbeitern vor Ort bei den Kunden zu ver-bringen. In Kunden-Meetings versuche ich, zu spüren, was den Kunden heute, aber auch mor-gen beschäftigt. Den Rest meines Arbeitsalltags bin ich insbesondere in Kontakt mit meinen Team- und den Kompetenzzenterleitern und

vornAME /nAMEHansjörg Süess

ALtEr38

FunktionCEO

AuSbiLdung/TitELNDS in Marketing Management NDS in International Management

[email protected]

fokus tipps vom topmanagement

diskutiere mit ihnen aktuelle Projekte durch. Darüber hinaus habe ich Koordinationsaufga-ben, arbeite im Vertriebswesen und engagiere mich im Recruiting-Prozess. Man darf sicher be- haupten, dass mir nicht langweilig wird (lacht).

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BASFBei uns stimmt sehr viel mehr als nur die Chemie.

Motivation, Leistungswille und die Freude an der Arbeit sind für Andreas Dür wesentliche Erfolgsfaktoren für den Ein-stieg bei der BASF Schweiz AG. Wer im Team arbeitet und offen kommuniziert, den Aufgaben-stellungen positiv entgegen-tritt, ein «Nein, das geht nicht» ablehnt, ist bei BASF richtig. Denn dort findet sich mit einer «Why not!» - Einstellung meis-tens die optimale Lösung.

Herr Dür, was hat Sie zu BASF geführt?Ein langer, aber ungemein interessanter und viel-fältiger Weg, der nicht unweit von hier begann. Genauer gesagt in Schweizerhalle. Dort legte ich nach dem Chemiestudium den Grundstein meiner Karriere in der damaligen Ciba-Geigy, Ciba und heutigen BASF. Als Chemiker war ich anfangs in der Entwicklung tätig und übte seit- her von der Agrochemie über Kunststoff-Additive bis Textilchemikalien und von der Produktion bis hin zum General Management insgesamt 13 Funktionen in den letzten 36 Jahren aus. Die Jahre im Ausland – Deutschland und Südafrika – waren persönlich ausserordentlich wertvoll für mich. Heute bin ich als Verantwortlicher für die BASF in der Schweiz an den geografi-schen Schauplatz meiner beruflichen Anfänge zurückgekehrt – jedenfalls fast (lacht).

Und wie ist Ihre Rolle hier? Neben meiner externen Rolle – dem Kontakt zu verschiedenen Stakeholdern – trage ich auch die Verantwortung gegenüber den einzelnen Geschäftseinheiten innerhalb der BASF Schweiz und den jeweiligen Personalvertretungen. Die Präsenz und die Rahmenbedingungen für die BASF haben sich in der Schweiz durch die Akquisition von Ciba signifikant geändert. Die Herausforderung lag darin, beide Unternehmen operativ zusammenzuführen und Strukturen für

eine gemeinsame Identität in der Zukunft zu schaffen. Auch das erfolgreiche Zusammen-bringen der Mitarbeitenden war mir persönlich sehr wichtig. Wir haben diesen Prozess in der Schweiz erfolgreich abgeschlossen – wobei ich mir durchaus bewusst bin, dass Verbesserungen immer möglich sind. Ein kontinuierlicher Ver-besserungsprozess ist entscheidend, denn wir besitzen den Ehrgeiz, nicht nur in der Mitte, sondern vorne dabei zu sein.

Was waren aus Ihrer Sicht die Erfolgsfak-toren Ihrer Karriere?Die Grundvoraussetzungen meines Erfolges lie-gen sicher in meinem persönlichen Leistungs-willen und der Identifikation mit der jeweiligen Aufgabe. Die Zusammenarbeit mit den Mitarbei-tenden und Vorgesetzten erachte ich ebenfalls als enorm wichtig: Alleine erreicht man in einem Unternehmen nichts. Rückblickend betrachtet waren ebenso meine Auslandsaufenthalte ent-scheidende Erfolgsfaktoren.

Welche Do’s and Dont’s haben Sie für Be-werber und Einsteiger?Bei der Auswahl unserer Mitarbeitenden legen wir Wert auf überdurchschnittliche Studien- ergebnisse, interdisziplinäre Offenheit im Ar- beitsstil, analytisches und logisch-kombina- torisches Denkvermögen – und natürlich Ziel-

fokus tipps vom topmanagement

vorname /nameAndreas Dür

alter61

funktionGeschäftsführer der BASF Schweiz AG

ausbildung /titelDipl.-Chemiker

[email protected]

strebigkeit. Praktisch erworbene interkulturelle Kompetenz, Social Skills sowie gute Fremdspra-chenkenntnisse runden das gesuchte Profil ab. Ich sehe die Vielfalt und gemischte Teams als willkommene Bereicherung. Wichtig sind das Umsetzen, die Kreativität, das Querdenken, die Eigeninitiative und das «Why Not?»!

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Baloise Group Wir machen aus Talenten Profis.

Thomas Sieber kann als Leiter Corporate Center und Mitglied der Konzernleitung gute Tipps für die Karriere geben. Der studierte Rechtsanwalt hält wenig von übertriebener Selbst-darstellung – dafür umso mehr von einer fundierten Grundaus-bildung und der Fähigkeit, die eigenen Interessen und Neigun-gen in die persönliche Karriere-planung miteinzubeziehen.

Herr Sieber, Sie sind Leiter Corporate Center bei der Baloise. Wie gelangten Sie in diese verantwortungsvolle Position?Bereits an der HSG hat mich die Kombination von juristischem Handwerk und unternehme-rischem Handeln interessiert. Deshalb konnte ich mir schon damals vorstellen, später in der Wirtschaft tätig zu sein. Bei der Baloise bin ich mit 32 Jahren als stellvertretender Leiter des Bereichs Recht und Steuern eingestiegen und konnte dann die Abteilung als General Counsel übernehmen. Im Laufe der Zeit wurde der Geschäftsbereich zum Corporate Center aus-gebaut und umfasst heute mit den M&A auch Themen der Unternehmensentwicklung und der Group HR.

Wie darf man sich Ihren Tagesablauf vor-stellen?Grundsätzlich kann ich meinen Tagesablauf sehr individuell gestalten. Im Prinzip habe ich es gerne, wenn viel läuft und muss daher auf-passen, dass ich nicht nur von Termin zu Termin eile. Deshalb versuche ich mir bewusst Zeit-fenster freizuhalten, die ich dann voll und ganz einer Aufgabe widme. Die Baloise lässt mir im Alltag einen grossen Spielraum, wo und wie ich diese Aufgaben erledige, solange das Resultat stimmt. Diese Freiheiten versuche ich auch meinen Mitarbeitern weiterzugeben.

Welche Eigenschaften braucht es Ihrer Meinung nach für eine Karriere?Fundament sollten ein gut gefüllter schuli-scher Rucksack und eine solide Ausbildung sein. Sehr wichtig sind aber auch soziale Kompetenzen und ein gutes persönliches Fundament. Danach gibt es, auch bei der Baloise, viele Wege. Bei uns wird gefördert, wer eine gewisse Kontinuität und Ausdauer beweist und bereit ist, sich langfristig zu en-gagieren. Unser CEO Schweiz Michael Müller beispielsweise hat als Trainee angefangen und auf seinem Werdegang alle Funktions-stufen durchlaufen. Dank einer überschau-baren Grösse werden überdurchschnittliche Leistungen rasch wahrgenommen und das Prinzip «Zufall» oder «Götti» spielt eine un-wichtigere Rolle als bei Grosskonzernen.

Wie verfolgt man Ihrer Meinung nach seinen persönlichen Karriereweg erfolg-reich?Die besten Karten hat nicht primär, wer ein perfektes Curriculum vorweist, sondern wer sich von den eigenen Interessen leiten lässt und authentisch bleibt. Persönlich finde ich Bewerber spannend, die ein Studium zwar rasch abschliessen, aber daneben auch z. B. im Sport oder in der Musik ihre Fähigkeiten ausleben. Am wichtigsten scheint mir aber,

vornAME /nAMEThomas Sieber

ALtEr46

FunktionLeiter Corporate Center

AuSbiLdung /titELDr. iur., M.B.L., Rechtsanwalt

kontAkt www.baloise.com/karriere Lydia Welzel, [email protected]+41 (0)58 285 78 01

fokus tipps vom topmanagement

dass man stets willens bleibt, sich weiterzu-entwickeln und -bilden, egal, welche Hierar-chiestufe man erreicht hat.

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EnDes Faszination für Mensch und Technik.

Karrieretipps vom Chef persönlich: René Schärer, ETH-Absolvent und einer der Geschäftsleiter von EnDes, erklärt im Gespräch, was es für eine erfolgreiche Karriere im Allgemeinen und in der Gruppe von international ausgerichteten Ingenieurbüros im Speziellen braucht.

Herr Schärer, was zeichnet EnDes aus?Unsere lokale Verankerung. Von dieser sollen unsere Kunden, aber auch unsere Mitarbeiter profitieren: Kommt jemand beispielsweise aus der Region Mittelland, so wird er hier am Stand-ort Kestenholz angestellt und bearbeitet Projek-te für Kunden aus der Region. EnDes Mitarbeiter können so auf der einen Seite ihre lokale Ver-bundenheit ausleben, sich beispielsweise in ihrer Freizeit aktiv in einem Club engagieren, auf der anderen Seite an weltweiten Kundenprojekten mitarbeiten. Oder, wenn der Wunsch besteht, in ein anderes, internationaleres Umfeld von EnDes eintauchen. Einer meiner Mitarbeiter ist z. B. für ein Jahr nach Japan gegangen.

Sie selbst sind ETH-Absolvent und nach einigen Stationen bei EnDes eingestiegen und aufgestiegen. Was ist besonders hier?Dass alle unsere Mitarbeiter bei uns sehr früh sehr viel Verantwortung übernehmen, Kunden beraten und selbstständig Entscheidungen tref-fen können. Berufseinsteiger arbeiten binnen kurzer Zeit in zahlreichen Projekten mit und sammeln dabei Erfahrungen aus unterschiedli-chen Branchen. Jedes Projekt, jede Neuentwick-lung ist dabei ein Start auf der grünen Wiese, ein Entdecken von bisher unerkanntem Terrain. Als ganz besonders empfinde ich, dass wir hier ver-suchen, am richtigen Ort die geeigneten Men-

schen und die passende Aufgabe zusammen- zubringen. Gerade morgen besuche ich mit ei-nem Mitarbeiter einen Kunden, um gemeinsam zu evaluieren, ob das Projekt seinen Stärken und Potenzialen wirklich entspricht.

Auf was sollten Berufseinsteiger Ihrer Mei-nung nach bei ihrem Karrierestart achten?Gerade am Anfang der Karriere ist es aus meiner Sicht wichtig, dass Berufseinsteiger möglichst viele Erfahrungen sammeln. Das ist bei uns sehr strukturiert möglich, gerade weil wir hier so vielfältige Projekte durchführen. Young Profes-sionals sollten insbesondere lernen, Projekte von A bis Z durchzuziehen und für ihre Arbeit Verantwortung zu übernehmen. Lernen, sich beim Kunden situationsgerecht zu verhalten, sinnvoll zu kommunizieren und zu antizipie-ren, was der Kunde braucht. Das ist gerade im Dienstleistungssektor sehr wichtig. Und schliess-lich sollten Berufseinsteiger lernen, sich und ihre Ergebnisse wirksam zu präsentieren.

Und was braucht es aus Ihrer Sicht, um bei EnDes Karriere zu machen?Motivation, Lernwille und die Kompetenz, Lö-sungen für Produkte von morgen zu erarbei-ten. Die Faszination für Technik, aber auch für Menschen. Denn hier liegt der Schlüssel zum Erfolg: Wir bringen Leistungen von Menschen

vorname /nameRené Schärer

alter42

funktionGeschäftsleiter, Prokurist

ausbildung /titelDipl. Masch.-Ing. ETH

kontakt [email protected]/karriere

fokus tipps vom topmanagement

für Menschen und müssen mit Kunden eine gute Beziehung aufbauen können. Im Laufe der ersten paar Jahre bei uns zeigt sich dann, ob ein Mitarbeiter sich eher für eine Fach- oder Füh-rungsrolle eignet. Entsprechend fördern wir bei EnDes seine Karriere.

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BystronicBest choice.

Dr. Jürgen Hohnhaus erzählt, was ihm in seiner bisherigen Karriere geholfen hat und was er an Bewerbern schätzt. Be-sonders wichtig ist, seine eigene Persönlichkeit weiterzuent-wickeln, findet der promovier-te Maschinenbauingenieur.

Was fasziniert Sie an Ihrer Rolle Leiter Ent-wicklung?Als CTO die gesamte Entwicklung von Bystronic über alle Standorte hinweg zu bestimmen und zu beeinflussen – das begeistert mich Tag für Tag. Und dafür meine Mitarbeiter zu motivieren. Denn um Erfolg zu haben, müssen wir schnell mit unseren neuen Produkten am Markt sein. Hierfür ist eine Fokussierung auf das Wesentli-che notwendig – aber vor allem muss ich alle be-teiligten Projektmitarbeitenden «mitnehmen», denn der Beitrag jeder und jedes Einzelnen ist sehr wichtig. Oftmals ist dabei die Kommuni-kation eine grosse Herausforderung für mich, weil meine Teams ganz unterschiedlich zusam-mengesetzt sind: viele Charaktere mit diversen Ausbildungshintergründen und verschiedenen Schwerpunkten, von Produktmanagern über Physiker und Labortechniker bis hin zu kaufmän-nischen Mitarbeitern. Das macht das Ganze anspruchsvoll, aber auch extrem spannend.

Wie gelingt Ihnen das?Als wir beispielsweise im erweiterten Füh-rungskreis eine Strategie-Roadmap aufbauten, organisierten wir ganztägige Workshops für alle Mitarbeitenden, um zu zeigen, wo wir hin-wollen und was es hierfür braucht, sowie um ihr Feedback einzuholen. Das hat sehr zur Ak-zeptanz beigetragen.

Was hilft Ihrer Meinung nach für einen erfolgreichen Karriereweg?Ich selbst habe meine Karriere nicht detailliert geplant. Geholfen auf meinem Karriereweg hat mir aber, dass ich wusste, in welche Richtung ich möchte und was mir Spass macht. Und dass ich offen war für Neues und die Chancen annahm, die sich mir auftaten. Junge Talente müssen vor allem ihre eigene Persönlichkeit weiterentwi-ckeln und sich dabei immer mal wieder selbst hinterfragen oder auch Sachen adaptieren, die sinnvoll sind. Man muss sich Gedanken machen, was man eigentlich erreichen möchte: Macht es mir Spass, Menschen zu führen, oder bin ich eher derjenige, der sich in einer Fachkarriere wohlfühlt? Und schliesslich muss man sich, wenn man Karriere machen will, im Unternehmen her-vortun. Das kann zum Beispiel dadurch gesche-hen, dass man das Projekt, an dem man arbeitet, mit voller Überzeugung gegenüber Kritikern vertritt – es erfolgreich vorantreibt und das auch offen zeigt.

Was raten Sie jungen Talenten, die bei Bystronic einsteigen wollen?Ich finde es sehr positiv, wenn sich jemand im Internet informiert und entsprechende Fragen stellen kann – ruhig auch kritische. Da sieht man, dass sich ein Kandidat wirklich für diese Stelle interessiert und sich nicht

fokus tipps vom topmanagement

vornAME /nAMEDr. Jürgen Hohnhaus

ALtEr44

FunktionCTO

AuSbiLdung /titELDr.-Ing. Maschinenbau

[email protected] www.bystronic.com

nur alles vorkauen lässt. Im Bewerbungsge-spräch zählt für mich ausserdem besonders ein authentisches Auftreten.

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Von einer international erfolgreichen Technologie-Gruppe in den Marktsegmenten Aerospace und Defence werden Präzision und Verlässlichkeit erwartet. Wenn auch Sie Ihre Ziele mit Passion verfolgen und bereit sind, sich für höchste Qualität und kompromisslose Kunden- und Serviceorientierung einzusetzen, dann sollten wir uns kennen lernen. Motivierten HochschulabgängerInnen bieten wir ein faszinierendes Arbeitsumfeld mit spannenden Aufgabenstellungen.

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RUAGTogether ahead.

Peter Guggenbach, Doktor der technischen Wissenschaften, Helikopterpilot der Schweizer Armee und gelernter Fernmelde- und Elektronikapparatemonteur, findet, dass Durchhaltewille und Erfahrungen im Ausland für die Karriere extrem wichtig sind. Ihm hat dies geholfen: Heute leitet der 49-Jährige erfolgreich die RUAG Division Space mit über 1'000 Mitarbeitenden.

Herr Dr. Guggenbach, RUAG steht mit ih-rem Slogan ‹Together ahead› für innovative Ideen. Was braucht es in diesem Umfeld, um als Mitarbeiter erfolgreich zu sein?Um als Mitarbeiter bei RUAG erfolgreich zu sein, braucht es vor allem Teamgeist. Sehr wichtig ist auch die Bereitschaft, Wissen weiterzugeben und gemeinsam Probleme zu lösen. Die Projekte sind in der Regel so komplex, dass Einzelkämpfer kei-nen Erfolg mehr haben können. Teamgeist und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit sind auch eine Grundvoraussetzung im Umgang mit unseren Kunden, mit denen wir sehr eng zusammenar-beiten. Und die schätzen diese Zusammenarbeit! Gemeinsam entstehen die besseren Produkte, an denen alle Freude haben.

Was half Ihnen persönlich bei Ihrer Karriere?Ich habe immer auf meine innere Stimme gehört und habe mir stets Aufgaben gesucht, die mei-nen Fähigkeiten entsprachen und die mir Spass gemacht haben.

Welche Tipps können Sie demnach Studie-renden und Hochschulabsolventen mit auf ihren Karriereweg geben?Wer am Anfang seiner Karriere steht, sollte sich zunächst einmal darüber im Klaren sein, wo die eigenen Interessen und Fähigkeiten liegen. Wer etwas macht, was er nicht kann, oder was ihm

keine Freude bereitet, wird kaum Erfolg haben. Wichtig ist auch, sich klare Ziele zu setzen und diese dann hartnäckig zu verfolgen. Auch wenn es mal nicht sofort klappt, wie man es sich vor-gestellt hat, darf man nicht gleich aufgeben: Wo ein Wille ist, da ist am Ende immer auch ein Weg!

Was ist Ihre Aufgabe als Führungspersön-lichkeit – und welche Ratschläge haben Sie für Nachwuchsführungskräfte?Ich arbeite mit den Managern und Teams zusam-men und versuche, ein Vorbild zu sein. Dabei ist es mir wichtig, dass wir Lösungen für unsere Herausforderungen gemeinsam im Team erar-beiten. Solche Lösungen sind fast immer nach-haltiger als einsam getroffene Entscheidungen. Nachwuchsführungskräften rate ich, möglichst früh Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Dabei müssen es nicht immer die «Standardländer» sein; der Kontakt mit andersartigen Kulturen er-weitert den Horizont. Mir selbst hat Japan sehr viel gebracht. Da habe ich zum Beispiel gelernt, dass es immer verschiedene Wege nach Rom gibt.

Wie entwickeln Sie sich selbst in Ihrem Job weiter?Ich entwickle mich im Selbststudium weiter, fast wichtiger ist aber die direkte Interaktion und Auseinandersetzung in der täglichen Arbeit mit

den Mitarbeitenden, Spezialisten und Wissen-schaftlern. Die Raumfahrtbranche ist hier zum Glück ausserordentlich reichhaltig: Es gibt viele sehr erfahrene Leute in ihren Fachgebieten und unglaublich viel Fachliteratur sowie wissen-schaftliche Berichte. Für Selbstreflexion finde ich leider nur in seltenen Augenblicken Zeit, etwa wenn ich am Abend mal in die Sterne gucke.

vornAME /nAMEDr. Peter Guggenbach

ALtEr49

FunktionCEO RUAG Space

AuSbiLdung /titEL ETH-Studium und Dissertation der technischen Wissenschaften

kontAktwww.ruag.com

fokus tipps vom topmanagement

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UBS Ausbildung, Mentoring und Weiterentwicklung.

Christian Wiesendanger weiss, wie Karriere geht: «Sie müssen sich für eine bestimmte Sache einen Namen machen.» Der Leiter des Wealth Management Schweiz hat damit Erfolg: Er leitet insgesamt 1'300 Mitar- beiterinnen und Mitarbeiter, die an über 100 Standorten in der Schweiz persönlich an-spruchsvolle Kunden betreuen und mehr als CHF 130 Milliarden Vermögenswerte verwalten.

Welche Funktion haben Sie – und wie haben Sie es dorthin geschafft?Ich habe Physik studiert und längere Zeit auch beruflich betrieben. Erst mit 33 Jahren bin ich zum Schluss gekommen, dass ich von der Physik weg und in die Wirtschaft einsteigen möchte. Ich bekam die Chance, bei McKinsey als Associate zu beginnen. Nach 4 Jahren wechselte ich zu Credit Suisse in das Private Banking. Zu UBS kam ich 2010 und leite momentan das Wealth-Management-Geschäft in der Schweiz, also ca. 1'300 Kundenberater und Assistenten.

Sollte man v. a. Wirtschaft und Recht stu-dieren, um bei einer Bank einzusteigen? Als Erstes gilt: Studieren Sie, was Sie interes-siert und worin Sie gut sind. Eignen Sie sich Zu-satzfähigkeiten an, z. B. Sprachen. Diese werden Ihnen helfen, im richtigen Moment eine Chance zu bekommen. Senden Sie früh das Signal, dass Sie Wirtschaft interessiert und dass Sie keine Berührungsängste haben. Am einfachsten geht dies wohl über ein (Summer-) Internship wäh-rend des Studiums. Knüpfen Sie Kontakte und lernen Sie eine Firma kennen. So haben Sie gute Chancen, nach dem Studium einen Platz in einem Trainee-Programm zu bekommen.

Welche Möglichkeiten haben Hochschul-absolventen bei UBS?

vornAME /nAMEChristian Wiesendanger

FunktionHead Wealth Management SwitzerlandGroup Managing Director

AuSbiLdung /titELMaster in Mathematik und theoretischer Physik, Universität ZürichPh.D. in theoretischer Physik, Universität ZürichMBA, INSEAD, Fontainebleau, Frankreich

kontAktwww.ubs.com/graduates

Mit einem Graduate Training Programm (GTP) werden Sie auf eine ganz bestimmte Zielfunktion hin ausgebildet. Ausbildung, Mentoring und Wei-terentwicklung sind sehr wichtige Elemente des Programms. So können z. B. unsere Trainees im Wealth Management zertifizierte Ausbildungen machen, was eine Auszeichnung für den Quali-tätslevel unserer Kundenberater darstellt. Was raten Sie für den Aufstieg? Sie müssen sich einen Namen machen für eine bestimmte Sache. In meinem Fall wäre es: nor-malisieren – das ist meine Kernkompetenz. Ich habe immer in Organisationen und Abteilungen gewechselt, die in einer Krisensituation steckten. Das Ziel war jeweils, die Organisation wieder in die Normalität zurückzuführen. Wichtig ist da-bei, dass man diesen eigenen «Brand» beibehält, so kommt man weiter. Man muss ehrlich bleiben und sich selbst nicht verleugnen.

Gerade Führungsverantwortung ist ein he-rausforderndes Thema für junge Talente. Worauf kommt es Ihnen in der Mitaraber-führung an?Wichtig ist, dass man sich als Chef immer die Frage stellt, wie man seine Mitarbeiter erfolg-reich machen kann. Es geht nicht primär um den eigenen Erfolg, sondern immer um den Erfolg des Teams. Dabei muss man sich auch fragen, ob

fokus tipps vom topmanagement

man mit dem, was man macht, wirksam ist. Auch muss man immer wissen, wie man selber bei anderen ankommt. Dabei muss man authentisch bleiben, an sich arbeiten und versuchen, mög-lichst ein ehrliches Bild von sich selbst zu haben.

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ZKB Die führende Zürcher Finanzdienstleisterin mit idealer Grösse.

Iwan Deplazes, Leiter Asset Management, profitierte bei seinem Ein- und Aufstieg bei der führenden Finanzdienstleisterin im Wirtschaftsraum Zürich von deren Möglichkeiten und der relativ überschaubaren Grösse. Was ihm in seiner Karriere an-sonsten besonders geholfen hat, verrät er im Interview.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als Leiter Asset Management bei der ZKB aus?Das Asset Management der ZKB bewirtschaftet mit rund 100 Mitarbeitenden Vermögen und Kollektivanlagengefässe in einer Gesamthöhe von zurzeit rund 45 Mrd. CHF. Meine Aufga-ben liegen darin, strategische Entwicklungen voranzutreiben, Personalführung wahrzuneh-men, Vermögens- und Performanceziele für den Bereich zu vereinbaren und Massnahmen für deren Erreichung zu ergreifen. Im Alltag verweile ich an sehr vielen Meetings, begut-achte und hinterfrage die Entscheidungs-grundlagen meiner Kolleginnen und Kollegen und treffe auf dieser Basis die Entscheidun-gen. Darüber hinaus habe ich viele Kunden-kontakte; an wichtigen Terminen nehme ich oft selbst teil.

Sie sind die Karriereleiter hochgeklettert. Wie haben Sie das erreicht?Schon während meines Studiums konnte ich in Teilzeit bei der ZKB arbeiten, mir dadurch ein Netzwerk aufbauen und so nach Studien- abschluss als Trainee im Bereich Asset Manage-ment beginnen. Danach stieg ich ins Portfolio- Management ein und profitierte dort beson-ders von den Möglichkeiten und der relativ überschaubaren Grösse der Zürcher Kantonal- bank, die gerade für Einsteiger ideal sind: Ich

vornAME /nAMEIwan Deplazes

ALtEr40

FunktionHead of Asset ManagementMember of Senior Management

AuSbiLdung /titELStudium der Wirtschaftswissenschaften

[email protected]

hatte bereits mit 27 Jahren die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und Vermögen von ganz grossen institutionellen Kunden zu verwalten – was letztlich auch für die Wahr-nehmung meiner Leistung in der Bank förder-lich war.

Welche Tipps haben Sie für einen erfolg-reichen Karriereweg?Auf meinem Weg geholfen haben mir vor allem meine Leidenschaft für meine Arbeit und meine Fokussiertheit auf das, was ich mache; der Erfolg war die logische Konsequenz daraus. Ein weiteres Erfolgsprinzip ist, nie in eine Op-ferrolle zu fallen. Wenn ein Ereignis eintritt, gilt es, immer selbst zu entscheiden, wie man damit umgeht. Denn Rahmenbedingungen än-dern sich ständig, und um Erfolg zu haben, benötigt man eine entschlossene Lösungsori-entierung.

Welche Bewerbungsratschläge haben Sie für Hochschulabsolventen?Ich glaube, ganz wichtig ist es, Interesse zu zeigen. Nachzufragen, was genau in diesem Jobprofil beschrieben wird. Für sich selber zu analysieren, wie diese Aufgaben zu den per-sönlichen Eigenschaften passen. Die Bewer-bungsunterlagen so zusammenstellen, dass sie das Jobprofil matchen. Und letztlich, wenn

fokus tipps vom topmanagement

man im Bewerbungsprozess ist, sich selbst zu bleiben – dann klappt es auch.

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Im Fokus: corporate socIal responsIbIlIty

ftmals wird der jungen Generation ein mangelndes Interesse an poli-tischen und gesellschaftlichen Themen vorgeworfen. Leistungsorien-tiert, international, aber auch egozentrisch, so sei sie die Generation Y.

Doch wie der neue Universum Student Survey erneut zeigt, legt diese Generation sehr wohl hohen Wert auf das Gesell-schaftsthema Corporate Social Responsibilty: Für 28% der Befragten spielt dieser Faktor eine grosse Rolle bei ihren Wünschen an ihren zukünftigen Arbeitgeber. Somit stehen Unternehmen heute in einer immer transparenter werden-den Informations- und Kommunikationsgesellschaft vor der Herausforderung, sowohl vor den kritischen Verbrauchern als auch vor (potenziellen) Arbeitnehmern zu bestehen, in-dem sie nicht nur eine Gewinnmaximierung anstreben, son-dern auch soziale Verantwortung übernehmen. Doch schon der Begriff CSR lässt ahnen, dass dieses The-ma, um es mit Fontane zu sagen, ein weites Feld ist. «Sozial verantwortliches Handeln kann sich ganz unterschiedlich äussern», sagt Prof. Dr. Brigitte Liebig von der Hochschule für Angewandte Psychologie der Fach-

hochschule Nordwestschweiz. «Denkbar sind Investitionen in Diversity über Corporate-Volunteering-Aktivitäten bis hin zu Umweltmassnahmen. CSR Mass-nahmen können sich primär an externe Stakeholder richten oder – beispielswei-

se durch Employability-Massnahmen – eher die nachhaltige Förderung der eigenen Arbeitnehmenden zum Ziel haben», erklärt Liebig, die sich im Rahmen ihrer «Corporate Social Responsibility in der Schweiz»-Studie sehr intensiv mit die-sem Thema befasst hat. Auch viele Unternehmen in der Schweiz sprechen mitt-lerweile oft und viel von ihren CSR-Engagements. Dabei lässt sich auch die Gefahr dieses Themas erkennen: Zu oft wird der Begriff für Marketing-Zwecke ohne Tiefgang ausgeschlachtet im Wissen, dass Verbraucher und Arbeitskräfte mittlerweile sehr viel Wert darauf legen. Doch dieser viele Wind um nichts und der inflationäre Wortgebrauch tragen nicht gerade zur Glaubwürdigkeit eines Unternehmens bei.

Zu dieser würde eine Befolgung internationaler Standards beitragen, da diese von unabhängigen Instanzen überwacht werden und oft fordernder sind als die meisten freiwilligen CSR-Aktivitäten. In dieses Horn bläst die unabhängige Schweizer Nichtregierungsorganisation «Erklärung von Bern», die Informati-onsarbeit zu entwicklungspolitischen Fragen leisten will. Denn Möglichkeiten, sich Richtlinien zu unterziehen, gibt es zahlreiche. Die Bekannteste ist wohl der «United Nations Global Conduct» – zu dem sich allerdings nur 93 Unterneh-men in der Schweiz bekennen. Freiwilliges CSR-Engagement scheint da doch wesentlich angenehmer, zumal man auch hier die Möglichkeit hat, sich durch CSR-Massnahmen mit zum Teil renommierten Labels zu schmücken. Der Öl-Konzern BP beispielsweise pflegte mithilfe seiner Mitgliedschaft im Dow Jones Sustainability Index ein sehr positives Image in Sachen Nachhaltigkeit. Dass die CSR-Massnahmen jedoch kaum in das Kerngeschäft des Ölmultis einflossen, zeigte das Ölunglück von «Deepwater Horizon» und die darauffolgende Reaktion von BP in ganz erschreckender Deutlichkeit. Um das sozial verantwortliche Handeln von Unternehmen beurteilen zu können, muss also das Gesamtbild betrachtet werden anstatt Einzelleistungen. Wirklich nachhaltig sind Massnahmen gewinnorientierter Unternehmen dann, wenn CSR-Aktivitäten möglichst gut in das jeweilige Geschäftsmodell integriert sind, statt als reines Beiwerk Gutes tun. Denn ein sogenanntes strategisches CSR lohnt sich, gerade im Hinblick auf Arbeitgeberattraktivität: «CSR-Aktivitä-ten können bewirken, dass spezifische Bindungen an ein Unternehmen entste-hen, was wir in der Psychologie bzw. Soziologie einen ‹Vertrag› nennen. Solche ‹Verträge› führen dazu, dass ein Unternehmen über mehr Vertrauen und eine bessere Reputation in seinem Umfeld verfügt oder dass es als Arbeitgeber für Mitarbeitende attraktiver ist», so Brigitte Liebig. Vor diesem Hintergrund be-urteilt sie CSR als ein sehr faszinierendes Thema. Dem entwicklungskritischen Jobsuchenden von heute kann man empfehlen, seine Arbeitgeberfavoriten über

unabhängige Kommunikationskanäle, die Unternehmenskommunikation und in persönlichen Gesprächen herauszufinden: Geht das jeweilige CSR-Verhalten über ein reines ‹Greenwashing› und ‹Marketing-Geblubber› hinaus, wie tief ist es tatsächlich in die Unternehmenskultur und -strategie verankert – und wie sehr entspricht das Engagement den ganz subjektiven, persönlichen Präferenzen. Unter diesen Aspekten gibt Careerstep auf den folgenden Seiten durch Gespräche mit ausgewählten Arbeitgebern einen praktischen Einblick in dieses Thema.X

Leistungsorientierung? Ja, bitte!

Aber nicht nur.autorIn: sImone Heusler

Prof. Dr. Brigitte LiebigHochschule für Angewandte

Psychologie

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Syngenta Unsere Arbeit zählt.

Angesichts der stetig wachsen-den Weltbevölkerung hat sich Syngenta zum Ziel gesetzt, die Landwirte bei der nachhaltigen Verbesserung der Ernährungs- sicherheit zu unterstützen. Hier-für sind eine deutliche Steigerung der Produktivität und Ressourcen- effizienz nötig. Syngenta ist davon überzeugt, dass das Ziel der globalen Ernährungssicher-heit dank moderner Lösungs-ansätze erreicht werden kann.

Was bedeutet «corporate responsibility» (CR) für Syngenta?Der Grundsatz der Nachhaltigkeit ist fester Be-standteil unseres gesamten Handelns – von der Entwicklung innovativer Produkte und massge-schneiderter Lösungen, mit deren Hilfe die Land-wirte mit weniger Ressourcen mehr produzieren können, bis hin zur Steuerung der Umweltaus-wirkungen unseres Geschäfts. Die Grundsätze unserer unternehmerischen Verantwortung sind in unserem Unternehmenskodex festgelegt, der die ökonomischen, sozialen, ethischen und öko-logische Aspekte integral umfasst.

Was ist Ihre Aufgabe als Head Public Policy & Partnerships?In meiner Funktion bin ich zuständig für die Pfle-ge der Beziehungen von Syngenta mit externen Entscheidungsträgern, von Industrievertretern über Politiker bis hin zu NGOs. Eine wichtige Auf-gabe dabei ist es, diesen Entscheidungsträgern unseren Beitrag zur Ernährungssicherheit vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern näherzubringen. Ebenso wichtig ist es aber auch, innerhalb des Unternehmens die Grundlagen zu schaffen, um langfristig einen nach innen und aussen sichtbaren Beitrag zur Ernährungssi-cherheit und zur globalen landwirtschaftlichen Entwicklung zu leisten.

Wo sehen Sie Ihre grössten Herausforderun-gen in Sachen CR?Die grösste Herausforderung besteht zweifels-ohne in der Integration in unsere täglichen Ma-nagementsysteme. Um die Grundsätze der res-sourcenschonenden Produktivitätssteigerung im Agrarsektor nachhaltig verankern zu können, braucht es mehr als einige erfolgreiche Beispiele. Wir müssen aufzeigen, dass unser Ansatz – un-ser Angebot – nicht nur nachhaltig ist in puncto Ressourcen, sondern gleichzeitig den Landwir-ten – unseren Kunden – ein Einkommen sichert. Zentral für den Erfolg sind öffentlich-private Partnerschaften mit Akteuren aus der Zivilgesell-schaft.

Welche nachhaltigen Erfolge konnten Sie bereits erzielen?Persönlich möchte ich unsere Zusammenarbeit mit der Fair Labour Association herausstreichen. Dank unseres Engagements konnten wir die Ak-teure des Ernährungssektors für das Thema der Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft sensi-bilisieren und dabei erste Verbesserungen für die Beschäftigten im Agrarsektor bewirken. Ebenso bedeutend, insbesondere wegen des Fokus auf Kleinbauern, ist unser Engagement in der «New Vision for Agriculture» des WEF. Dazu gehört auch das «Southern Agricultural Growth Corri-dor Project» in Tansania, in dem wir zusammen

vornAME /nAMEJuan Gonzalez-Valero

ALtEr51

FunktionHead Public Policy and Partnerships

AuSbiLdung /titELBA, MA, BiologyPhD, Biology, with focus on Ecology/ Environmental Toxicology

kontAkt [email protected]

Syngenta International AG Schwarzwaldallee 215CH-4002 Basel www.syngenta.ch

fokus corporate social responsibility

mit öffentlichen und privaten Partnern ein lokales Produktions- und Vertriebsnetz auf-bauen, das die Produktivität einer ganzen Region verbessern wird. Solche Projekte führen dazu, dass Syngenta heute als konstruktiver Partner für eine nachhaltige ländliche Entwicklung wahrgenommen wird.

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is your time to shineDay one. It’s when you show what you’re made of. When the doors are opened and the future lies in front of you. When your views count and making a difference is part of the job. From the day you join us, we’re committed to helping you achieve your potential. So, whether your career lies in assurance, tax, transaction, advisory or core business services, shouldn’t your day one be at Ernst & Young?

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Ernst & YoungEngagement aus Überzeugung.

fokus corporate social responsibility

Ernst & Young ist als eines der weltweit führenden Unterneh-men in den Bereichen Wirt-schaftsprüfung, Steuern, Trans-aktionen und Beratung Teil der Entwicklung von Unternehmen und Märkten sowie der Gesell-schaft insgesamt. Wie Nachhal-tigkeit und gesellschaftliche Verantwortung bei Ernst & Young konkret aussehen, erklärt Birgit Pestalozzi, Assistant Director und Country Coordinator Marke-ting Switzerland.

Was bedeutet CSR für Ernst & Young?Unser CSR-Engagement ist Ausdruck unserer ethischen, sozialen und ökologischen Verant-wortung, die wir als internationales Unterneh-men haben – und wirklicher Teil unserer Unter-nehmens- und Risikostrategie. Es umfasst vier zentrale Bereiche: Gesellschaft (Community), Bildung (Education), Unternehmertum (Entre-preneurship) und Umwelt (Environment). CSR gewinnt jedes Jahr mehr an Bedeutung für uns, und die Mission ist ganz klar: Wir wollen uns kon-tinuierlich verbessern. Zu diesem Zweck setzen wir uns messbare Zielgrössen. Diese veröffent-lichen wir in diesem Jahr in unserem ersten Nachhaltigkeitsbericht, den wir nach dem Global Reporting Index GRI zertifizieren lassen.

Was ist Ihre Rolle – und wie ist sie mit dem Thema CSR verknüpft? Ich verantworte den Bereich Marketing für Ernst & Young in der Schweiz und bin daneben Program Coordinator CSR. Zurzeit beschäftige ich mich gemeinsam mit einem Projektteam mit der Erstellung des Nachhaltigkeitsreports. Hierfür gilt es, Prozesse zu definieren, um die wesentlichen Daten zu erheben – darüber hin-aus aber auch zu interpretieren und Schlüsse für künftige CSR-Handlungen zu ziehen. Ich koordiniere dabei zwischen unserem Steering Committee und den Bereichen wie zum Beispiel

HR, Finance, Logistik, Marketing und Corpo-rate Governance.

Worin liegt für Sie in CSR der grösste Anreiz? Wirklich etwas bewegen zu können, motiviert mich persönlich am meisten. Ausnahmslos alle Aktivitäten und alle unsere operativen Ge-schäftseinheiten helfen gemeinsam, dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen. Und da-bei permanent lernen, wo wir uns weiter ver-bessern können.

Wie werden die Ergebnisse konkret umge-setzt?Da gibt es entlang unserer vier «Säulen» un-zählige Handlungen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Im Bereich «Entrepreneurship» vergeben wir jährlich den Entrepreneur-Of-The- Year-Award, dessen Gewinner neben den Sach-preisen auch von Publicity und dem Zugang zu einer hochkarätigen internationalen Networ-king-Plattform profitieren. Zu «Environment» trägt unser neuer Standort in Zürich stark bei – ein Minergiehaus direkt am Bahnhof Hardbrü-cke gelegen. Die sehr niedrige Anzahl an Mitar-beiterparkplätzen, gekoppelt mit einem Halb- tax-Abo für jeden Mitarbeiter, setzen Anreize für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Im Bereich «Education» realisieren wir das für uns so wichtige Thema «Wissen bilden und

vornAME /nAMEBirgit Pestalozzi

ALtEr37

FunktionAssistant Director und Country Coordinator Marketing Switzerland

AuSbiLdung /titELLic. phil. / Master in Arts

[email protected] www.ey.com/careers

weitergeben» durch Lehraufträge, die unsere Professionals wahrnehmen, und ein riesiges und ausserordentlich gutes, internes Ausbil-dungsprogramm. Im Bereich «Community» können Mitarbeitende bei unserem Voluntee-ring-Projekt mitmachen: Jeder bekommt hier-für einen freien Tag, den er für ein soziales Pro-jekt einsetzen und sich dort engagieren kann.

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Sie sind Programmleiterin von Radio Energy Basel und moderieren nebenher noch Events. Wie bringen Sie alles unter einen Hut? Es gibt Tage, wo ich wirklich das Gefühl habe, dass mein Kopf explodiert (lacht). Ich habe aber gelernt, Sachen abzudelegieren und Prioritäten zu setzen. Obwohl mein Arbeitstag manchmal bis zu zwölf Stunden dauern kann, würde ich mich nicht als Workaholic bezeichnen. Ich bin einfach mit viel Leidenschaft dabei; ich liebe meine Arbeit. Eigentlich bin ich regelrecht begeistert vom Radiomachen. Nach meiner «Auszeit» in Paris – ich habe dort ein Praktikum auf der Kommunikationsabteilung von Médecins Sans Frontières gemacht – hatte ich Anfang des Jahres aber auch wieder richtig Lust auf’s «Gas geben».

Sie haben in Zürich Publizistik studiert. Was war rückblickend das Beste an Ihrer Studienzeit?Dass sie relativ locker war – vielleicht auch der Grund weshalb ich keinen Abschluss im Sack habe (lacht)! Ich denke auch gerne an die damaligen Begegnungen zurück. Spannend war auch, mich mit Fragen wie «Wo geht es hin?» oder «Was will ich überhaupt?» zu beschäftigen. Ich habe dann aber schnell gemerkt, dass es mich in die Medienbranche zieht. Kurz darauf fand ich dann den Einstieg beim Schweizer Fernsehen auf der Oops!-Redaktion, wo ich zu 60% live moderiert habe.

Wie Sie angesprochen haben, waren Sie schon als Studentin auf dem Bildschirm präsent. Hatten Sie dadurch bei Ihren Professoren einen «Promi»-Bonus?Nein, leider nicht (lacht). Ich war eine mittelmässige Studentin, und gehörte daher generell nicht zu den Lieblingen der Professoren. Ich habe mein Studium wie gesagt auch nie abgeschlossen, da ich vor der Liz-Arbeit ein tolles Jobangebot bekommen habe. Und dann auf die Karte Beruf gesetzt habe. Ob ich es bereue, dass ich das Studium nicht beendet habe? Manchmal. Aber nicht, weil ich überzeugt bin, dass ein Studienabschluss in meiner Branche zwingend nötig ist. Es wäre wohl einfach eine bereichernde Erfahrung für mich gewesen, das Studium bis zum Ende durchzuziehen.

Wie haben Sie sich jeweils auf Prüfungen vorbereitet? Seriös mit einem Lernplan oder eher «last minute» mit einer Nachtschicht?Natürlich im letzten Moment. Ich habe mich jeweils vor den Prüfungen in der Uni-Bibliothek eingeschlossen und mich hinter den Lernbüchern verbarrikadiert. Als richtiges Highlight empfand ich das Mittagessen in der Kantine oder die Kaffee-Pause am Nachmittag. Da ich mir meistens ein «Lern-Gspänli» suchte, konnten wir unser Leid immerhin teilen.

Nachgefragt bei

Eva Nidecker, Schweizer Moderatorin und Programmleiterin

Immer wieder fühlen sich junge Leute vom Studium überfordert und laufen Gefahr, in ein Burn-Out hineinzuschlittern. Was raten Sie Studierenden, damit es nicht soweit kommt?Bewusst Pausen einzuplanen. Mir bringt das sehr viel, auch Zeit für mich selbst zu nehmen. Die «Evi-Woche» beispielsweise möchte ich nicht mehr missen. Meine Freunde wissen, dass ich dann höchstens spontan für ein Treffen zu haben bin. Ansonsten nehme ich mir das Recht heraus, auch einfach nur stundenlang auf dem Sofa zu liegen und zu entspannen.

Was raten Sie speziell jungen Frauen, die eine Karriere anstreben, dabei aber nicht auf eine Familie verzichten wollen?Schwierig, hier einen Rat zu geben. Die Frage beschäftigt natürlich auch mich immer wieder. Ich denke, wenn eine Mutter Karriere machen will, dann kann sie das auch – mit der Unterstützung des Vaters und der nötigen Organisation. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man sich mit dem Partner abspricht und Bedürfnisse wie eine allfällige Arbeitsteilung äussert.

Wie tanken Sie Energie für Ihren Arbeitsalltag?Beim Joggen kann ich den Kopf wunderbar frei kriegen. Vor 10 Jahren habe ich angefangen, und mich laufend gesteigert. Heute renne ich im Schnitt eine Stunde und absolviere pro Jahr einen Halb-Marathon. Das Gute an meinem Hobby ist: Man kann es überall machen und braucht nur Jogging-Schuhe und Trainingsanzug. So habe ich unter anderem auch Paris joggend erkundet.

AUTORIN: deNIse mUcheNbeRgeR

Eva Nidecker hat ihre Karriere in der Medienbranche als 20-jährige Studentin gestartet. Heute ist sie Programmleiterin von Radio Energy Basel und verrät, wie sie auch in hektischen Zeiten Ruhe bewahrt.

Eva Nidecker

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