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Caritas Blickpunkt Caritas Caritas Informationen des Caritasverbandes für den Rheinisch-Bergischen Kreis e.V. Ausgabe 1/2006 Blickpunkt 1 Familienzentren – für mehr Familienfreundlichkeit? Liebe Leserinnen und Leser, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Familien und für ihre Lebenslagen unterliegen einem ständigen Wandel. Wir begrüßen deshalb die politische Absicht, Entwicklungen und Erfahrungen der Praxis aufzugreifen und Tageseinrichtungen für Kinder zu Familienzentren weiterzuentwickeln. Die Caritas RheinBerg errichtete be- reits 2004 ein Kinder- und Familienzentrum in Rösrath, in dem neben der Kindertagesstätte viele Hilfs- und Bera- tungsangebote für Familien „unter einem Dach“ bereit- gestellt werden, z.B. die Frühförderung, Erziehungsbe- ratung oder Suchthilfe. Hier wurde ein ortsnahes und niedrigschwelliges Unterstützungsnetz für Eltern und Kinder geschaffen. Familienzentren haben insbesondere das Ziel, die Erziehungskompetenz der Familien zu fördern, karitative Beratungsangebote zu vermitteln und die Sprachkompetenz von Migranten zu verbessern. Sie sollen nun zu Anlaufstellen für alle Fragen rund um Fami- lie und Erziehung ausgebaut werden. Gemeinsam mit den örtlichen Jugendämtern und den Trägern und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe wollen wir dabei mitwirken, dass Kinder und Familienzentren im Rheinisch-Bergischen Kreis bedarfsorientiert und flächendeckend entwickelt werden. Die Kindertageseinrichtung ist der Ort, den fast alle Kinder durchlaufen, und somit der ideale Ausgangspunkt für eine umfassende und gleichzeitig niederschwellige Anspra- che der Eltern. Die Kindertagesstätten sind oft von vornherein für Familien ein zentraler Treff- und Anlaufpunkt. In die Entwicklung und den Aufbau der Kinder- und Familien- zentren müssen eine intensivere Betreuung der unter dreijährigen Kinder in Kinderta- geseinrichtungen und die Angebote der Tagespflege integriert werden. Die Beteiligung anderer interessierter Träger und Einrichtungen ist dabei ausdrücklich erwünscht. Die in Familienzentren gewollte Koordination unterschiedlicher und verschiedener Ein- richtungen und Dienste erfordert zusätzliche Zeiten und Ressourcen, die zurzeit weder in den Tageseinrichtungen noch in den Beratungsdiensten ausreichend zu Verfügung stehen. Wir haben uns mit unserem Kinder- und Familienzentrum in Rösrath um die Teilnahme am Pilotprojekt des Landes NRW beworben, nicht zuletzt um Fragen der praktischen Umsetzung zu klären. Ich bin davon überzeugt, dass der Auf- und Ausbau von Netzwerken für Familien und mit Familien ein Beitrag zu mehr Familienfreundlichkeit in unseren Städten ist und ins- besondere den Familien helfen wird, die unserer besonderen Solidarität und Hilfe be- dürfen. Ihr Hans-Peter Bolz Weitere Themen dieser Ausgabe: • Integration beginnt im Kopf Seite 2 • LIONS: Engagement für Kinder Seite 3 • SPENDEN: Schenken kann so schön sein Seite 3 • WM: Caritas sichert Übertragungsrechte Seite 4 • Blickpunkt(e): Caritas Frühförderzentrum Seite 4-5 • TERMINE: Mitmachen in der Rentner-Band Seite 6 • THEATER: War es Mord? Seite 6 Die anderen Sie essen neben uns, sie reden neben uns, sie schweigen neben uns, sie feiern neben uns, sie trauern neben uns, sie verbittern neben uns, sie verzweifeln neben uns. Wie anders sind sie wirklich? Sie haben andere Ansichten über Politik und Religion, über Fußball und Musik. Sie machen andere Witze, sie tragen andere Kleider, sie richten ihre Häuser anders ein. Weil sie äußerlich anders sind, sind sie uns fremd. Im Grunde sind sie uns ähnlich. Alle haben Sehnsucht nach Liebe. Doch so gründlich denkt man nicht. Noch immer quält uns das ererbte Vorurteil wie eine Erbschuld. Martin Gutl

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CaritasBlickpunktCaritasCaritas

Informationen des Caritasverbandes für den Rheinisch-Bergischen Kreis e.V. Ausgabe 1/2006

Blickpunkt

1

Familienzentren – für mehr Familienfreundlichkeit?

Liebe Leserinnen und Leser,

die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Familienund für ihre Lebenslagen unterliegen einem ständigenWandel. Wir begrüßen deshalb die politische Absicht,Entwicklungen und Erfahrungen der Praxis aufzugreifenund Tageseinrichtungen für Kinder zu Familienzentrenweiterzuentwickeln. Die Caritas RheinBerg errichtete be-reits 2004 ein Kinder- und Familienzentrum in Rösrath, indem neben der Kindertagesstätte viele Hilfs- und Bera-tungsangebote für Familien „unter einem Dach“ bereit-gestellt werden, z.B. die Frühförderung, Erziehungsbe-ratung oder Suchthilfe. Hier wurde ein ortsnahes undniedrigschwelliges Unterstützungsnetz für Eltern undKinder geschaffen.

Familienzentren haben insbesondere das Ziel, die Erziehungskompetenz der Familienzu fördern, karitative Beratungsangebote zu vermitteln und die Sprachkompetenz vonMigranten zu verbessern. Sie sollen nun zu Anlaufstellen für alle Fragen rund um Fami-lie und Erziehung ausgebaut werden. Gemeinsam mit den örtlichen Jugendämtern undden Trägern und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe wollen wir dabei mitwirken,dass Kinder und Familienzentren im Rheinisch-Bergischen Kreis bedarfsorientiert undflächendeckend entwickelt werden.

Die Kindertageseinrichtung ist der Ort, den fast alle Kinder durchlaufen, und somit derideale Ausgangspunkt für eine umfassende und gleichzeitig niederschwellige Anspra-che der Eltern. Die Kindertagesstätten sind oft von vornherein für Familien ein zentralerTreff- und Anlaufpunkt. In die Entwicklung und den Aufbau der Kinder- und Familien-zentren müssen eine intensivere Betreuung der unter dreijährigen Kinder in Kinderta-geseinrichtungen und die Angebote der Tagespflege integriert werden. Die Beteiligunganderer interessierter Träger und Einrichtungen ist dabei ausdrücklich erwünscht.

Die in Familienzentren gewollte Koordination unterschiedlicher und verschiedener Ein-richtungen und Dienste erfordert zusätzliche Zeiten und Ressourcen, die zurzeit wederin den Tageseinrichtungen noch in den Beratungsdiensten ausreichend zu Verfügungstehen. Wir haben uns mit unserem Kinder- und Familienzentrum in Rösrath um dieTeilnahme am Pilotprojekt des Landes NRW beworben, nicht zuletzt um Fragen derpraktischen Umsetzung zu klären.

Ich bin davon überzeugt, dass der Auf- und Ausbau von Netzwerken für Familien undmit Familien ein Beitrag zu mehr Familienfreundlichkeit in unseren Städten ist und ins-besondere den Familien helfen wird, die unserer besonderen Solidarität und Hilfe be-dürfen.

Ihr

Hans-Peter Bolz

Weitere Themen dieser Ausgabe:

• Integration beginntim Kopf Seite 2

• LIONS: Engagementfür Kinder Seite 3

• SPENDEN: Schenkenkann so schön sein

Seite 3

• WM: Caritas sichertÜbertragungsrechte

Seite 4

• Blickpunkt(e): CaritasFrühförderzentrum

Seite 4-5

• TERMINE: Mitmachenin der Rentner-Band

Seite 6

• THEATER:War es Mord? Seite 6

Die anderen

Sie essen neben uns,sie reden neben uns,sie schweigen neben uns,sie feiern neben uns,sie trauern neben uns,sie verbittern neben uns,sie verzweifeln neben uns.Wie anders sind sie wirklich?Sie haben andere Ansichten überPolitik und Religion,über Fußball und Musik.Sie machen andere Witze,sie tragen andere Kleider,sie richten ihre Häuser anders ein.Weil sie äußerlich anders sind,sind sie uns fremd.Im Grunde sind sie uns ähnlich.Alle haben Sehnsucht nach Liebe.Doch so gründlich denkt man nicht.Noch immer quält unsdas ererbte Vorurteilwie eine Erbschuld.

Martin Gutl

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Blickpunkt 1/06 Caritas RheinBerg

setz umzusetzen und eine Blei-berechtsregelung für langjähriggeduldete Ausländer zu schaffen.

Wesentlich sei auch die bessereEingliederung von Migranten inden Arbeitsmarkt, sagte Präsi-dent Neher vor Journalisten inBerlin. Diese seien von Arbeits-losigkeit erheblich stärker be-troffen als die übrige Bevölke-rung und trügen ein drei Mal sohohes Armutsrisiko. Kinder mitMigrationshintergrund sollen inden Kindertagesstätten der Ca-ritas in besonderer Weise beimErwerb der deutschen Spracheunterstützt werden. Dies ist Teilder vom DCV ins Leben gerufe-nen Befähigungsinitiative für be-nachteiligte Kinder und Jugend-liche.

Was macht die Caritas vor Ort?

Integration findet aber auch inder Begegnung der Menschenmiteinander statt. Dabei kann je-der seinen persönlichen Beitragleisten.

Die Mitarbeitenden im FIM, un-serem Fachdienst für Integration

„Die Integration der in Deutsch-land lebenden Migranten ist ei-ne existenzielle Zukunftsfragefür die Gesellschaft. Die Caritasals Wohlfahrtsverband der ka-tholischen Kirche und als Teilder Zivilgesellschaft sieht sichhier in einer besonderen Ver-antwortung, gelingende Inte-gration zu unterstützen” beton-te Peter Neher, Caritas-Präsi-dent, bei der Vorstellung derJahreskampagne 2006 desDeutschen Caritasverbandes.

Von rd. 14 Millionen Menschenmit Migrationshintergrund inDeutschland leben 19.916 Men-schen im Rheinisch-BergischenKreis. Auf das Gemeinsame zwi-schen Deutschen und Zuwan-derern weist die Kampagne derCaritas in 2006 hin. Die Motiveder Kampagne "Integration be-ginnt im Kopf. Für ein besseresMiteinander von Deutschen undZuwanderern" zeigen Alltags-situationen.

Ein Beispiel: Zwei alte Herrenunterschiedlicher ethnischerHerkunft spielen zusammenSchach. Die Bilder erzählen vongemeinsamen Interessen undbetonen das Verbindende. DasZiel der Kampagne ist es, diegegenseitige Akzeptanz zu stär-ken und Ängste abzubauen.

Erneut hat die DüsseldorferAgentur BBDO die Entwicklungund Realisierung der Kampagneunentgeltlich übernommen. Ge-lingende Integration erfordert je-doch auch politische und gesell-schaftliche Rahmenbedingun-gen, die das Zusammenlebenfördern. Dazu gehört beispiels-weise, die europäischen Antidis-kriminierungsrichtlinien in ein na-tionales Antidiskriminierungsge-

und Migration (s.a. Blickpunkt,Ausgabe 3/2005), unterstützenMigranten beim Erlernen derSprache, bei der Qualifizierung,der Eingliederung in unsere Ge-sellschaft und fördern den Dia-log der Kulturen und Religionen.

Im Frühling startet die CaritasRheinBerg eine Plakat-Aktion mitden Motiven zum Jahresthemaund sucht noch Flächen, an de-nen 3,50 x 2,50 m sowie 4 x 5 mgroße Textil-Plakate publikums-wirksam befestigt werden kön-nen.

In der Internationalen Begeg-nungsstätte an der Buchholz-straße werden Migranten undDeutsche während der Fußball-WM im Sommer (s.a. S. 4) ge-meinsam einige Spiele verfolgen.

Mitarbeitende aus verschiede-nen Fachdiensten werden imSeptember die Pfarrgemeindenbei der Präsentation des Jah-resthemas während des Caritas-Sonntags unterstützen.

Weitere Informationen:Stephan Falley - FIM ☎ 02202 1008-304

Jahresthema: „Integration beginnt im Kopf“Für ein besseres Miteinander von Deutschen und Zuwanderern

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Lions-Clubs spenden Baumhaus

Im zurückliegenden Jahr verkauften die LIONS -Förder-vereine Bergisch Gladbach/Bensberg e. V. und Bens-berg-Schloss e. V. zum dritten Mal sehr erfolgreich einenAdventskalender. Mehr als 23.000 Euro konnten damitfür soziale Zwecke erwirtschaftet werden.

Eines der ersten sichtbaren Objekte der LIONS-Hilfe istein neues Baumhaus an der Caritas-KindertagesstätteCederwaldstraße in Bergisch Gladbach. Die feierlicheÜbergabe fand am 15. März 2006 statt.

Ebenso konnte der Snoozelen-Raum in der Caritas-Kin-dertagesstätte Romaney aus dem Erlös der Adventska-lender-Aktion neu ausgestattet werden.

Jahres-eröffnungs-feier 2006

„Unsere Mitarbeiterinnen undMitarbeiter sind unser

wichtigstes Kapital“, sagteVorstandsvorsitzender

Hans-Peter Bolz.

Bei der gemeinsamen Jahres-eröffnungsfeier der CaritasRheinBerg und des Kath.Erziehungsberatung e.V.

wurden auch die langjährigenMitarbeitenden beider

Organisationen geehrt und miteinem Los der „Aktion

Mensch“ beglückwünscht.

Wir sagen Danke!

Auf Weihnachtsgeschenke an Geschäftspartner hat die Fir-ma Gutzeit, Köln, verzichtet, um mit dem Erlös von 1.500 €das Caritas-Frühförderzentrum zu unterstützen.

Das weltweit engagierte Unternehmen OUTOKUMPU mitStammsitz in Finnland spendete 1.000 € für die Arbeit derCaritas-Kindertagesstätte in Köln-Porz.

Auf Geschenke anlässlich seines Geburtstages verzichteteHerr Georg van der Kemp. Er und seine Gäste unterstüt-zen die Arbeit der Familienhebamme und das NetzwerkWohnungsnot RheinBerg.

Diesen und allen anderen Spenderinnen und Spendern sa-gen wir ein herzliches „Dankeschön“.

Bedanken möchten wir uns auch in diesem Jahr bei denEhrenamtlichen in der Caritasarbeit. Unter den vielen, diesich für die Caritas engagieren, haben wir eine Verlosungorganisiert und 2x5 Karten für den Einkehrtag mit JoachimKardinal Meisner nebst Bahnkarten zur Verfügung gestellt.

Die Gewinner sind:

• Rosemarie Bluhm, Senioren-Reisebegleiterin• Brigitte Krips, Caritasrat und Pfarrcaritas St. Michael• Brigitte Straetmans, Pfarrcaritas St. Clemens• Elisabeth Wackers, Senioren-Reisebegleiterin • Evi Streicher, Stundenweise

Kita-Leiterin Ingrid Settertobulte, Marcus Fehler und Dagmar Kerckhoff(Lions-Club Bensberg-Schloß), Joachim Nolting (Lions-Club BergischGladbach/Bensberg, Caritas-Vorstand Hans-Peter Bolz (v.li.)

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Das Caritasjahresthema „Inte-gration beginnt im Kopf“ möch-te der Fachdienst für Integrati-on und Migration (FIM) auf wei-tere körperliche und emotionaleEbenen ausweiten.

Alle Bergisch Gladbacher Bürger-innen und Bürger sind daher ein-geladen, gemeinsam in der Inter-nationalen Begegnungsstätte(IBS), Buchholzstr. 73, in BergischGladbach Spiele der Fußballwelt-meisterschaft zu erleben und zufeiern. Neben der „schönsten Ne-bensache der Welt“ ist für dasleibliche Wohl gesorgt.

für Väter

Immer mehr Väter wollen ihre Va-terrolle aktiv gestalten, wollen eineBeziehung zu ihrem Kind von An-fang an. Während der Schwan-gerschaft steht das Befinden vonFrau und Kind im Vordergrund.Auch auf den Mann kommt einBündel von Fragen und Entschei-dungen zu.

tung in Konflikt- und Krisensitua-tionen, Informationen zu rechtli-chen Fragen, Paargespräche zu-sammen mit einer Beraterin, on-line-Beratung, Gruppen für wer-dende Väter etc..

Ludwig Lüdenbach ist dienstagsvon 9.00 – 12.00 Uhr telefonischzu erreichen.Termine werden vereinbart.☎ 02202 1008-701 / 710

Seit Februar 2006 ist Ludwig Lü-denbach Mitarbeiter von esperan-za. Gemeinsam sucht er mit Vä-tern nach Möglichkeiten, wieMann auf die neue Situation zuge-hen kann. Er unterstützt Väter,Perspektiven zu entwickeln undfördert das Gestalten von Partner-schaft und Elternschaft von An-fang an.Angeboten werden Beratung fürwerdende und junge Väter, Beglei-

Geplant sind voraussichtlich dieÜbertragungen der Spiele deritalienischen, kroatischen, serbi-schen, brasilianischen und deut-schen Mannschaften. Hierfür ste-hen im Saal der Begegnungsstät-te eine Leinwand und ein Beamerzur Verfügung. Verantwortlich sindneben dem FIM die Vereine derIBS und voraussichtlich weitereFachdienste der Caritas Rhein-Berg. Gemeinsam möchten wirgerne ein Signal setzen und diefolgenden Botschaften vermitteln:

• Das Zusammenleben muss zurNormalität werden.

Blickpunkt 1/06 Caritas RheinBerg

In unserer Serie Blickpunkt(e) stel-len wir Ihnen in dieser Ausgabedas Caritas Frühförderzentrum vor.Unser Gesprächspartner ist hierbeider Dipl. Sozialpädagoge JörgHackenberg, Leiter der Einrich-tung.

BP: Herr Hackenberg,was ist Frühförderung?

Frühförderung in Deutschland ist derOberbegriff für Hilfeangebote ver-schiedener Art, die in Anspruch ge-nommen werden können, wenn El-tern sich hinsichtlich der Entwicklungihres Kindes Sorgen machen oder

wenn eine Entwicklungsbeeinträchti-gung oder Behinderung des Kindesvorliegt.

BP: Seit wann bietet die CaritasRheinBerg Frühförderung an undan wen wendet sie sich?

Die Caritas RheinBerg engagiert sichschon sehr lange in der Frühförde-rung. Bereits Ende der siebziger Jah-re gab es bei der Caritas Frühförde-rung in Verbindung mit der Kinderta-gesstätte auf der Margarethenhöhe.Frühförderung wendet sich an Elternmit Kindern vom Säuglings- bis zum

Fußball WM 2006 live bei der Caritas RheinBerg

Blickpunkt(e)Caritas-Frühförderung - Unterstützung für Familien. Frühe Hilfen für Kinder und deren Familien

• Menschen mit Migrationshinter-grund sind eine Bereicherung fürunsere Gesellschaft.

• Integration ist ein gegenseitigesGeben und Nehmen. Alle sindaufgefordert, zum Integrations-prozess beizutragen.

• Erforderlich ist die Bereitschaftoffen zu sein und umzudenken.

Für Ideen, Anregungen und Unter-stützung sind wir dankbar.

Informationen:FIM, Stephan Falley☎ 02202 1008-304Mail: [email protected]

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Schulalter. Insbesondere will die Früh-förderung dann helfen, wenn kleineKinder hinsichtlich ihrer körperlichen,geistigen und seelischen EntwicklungUnterstützung benötigen. Auffälligkei-ten oder Beeinträchtigungen sollenmöglichst früh erkannt werden, umdas Auftreten von Behinderungen zuvermeiden, Behinderungen und ihreFolgen zu mildern oder zu beheben.Dadurch soll das Kind bestmöglicheChancen für die Entfaltung seinerPersönlichkeit bekommen.

BP: Frühförderung ist nach dieserSchilderung also auch Vorsorge.Wie wird die Arbeit finanziert?

Frühförderung eröffnet behindertenund von Behinderung bedrohten Kin-dern die Chance auf ein besseres Le-ben und verhindert gleichzeitig auchFolgekosten. Wohl auch aus diesemGrund ist die Frühförderung im neuenSozialgesetzbuch (SGB IX) als ge-meinsame Komplexleistung von pä-dagogischen, psychologischen, me-dizinischen und therapeutischen Hil-fen gesetzlich verankert.

Erster Ansprechpartner für die Elternist der behandelnde Kinderarzt, derbei einem begründeten Verdacht auf

das Vorliegen einer Entwicklungs-störung oder Behinderung des Kin-des die Familie an das Frühförderzen-trum überweist.

BP: Wie arbeitet das Frühförder-zentrum der Caritas?

Wichtige Leitlinien sind ein ganzheitli-cher Hilfeansatz, das Zusammenwir-ken der Berufsgruppen und die All-tagsorientierung der Hilfen. KonkreteAngebote sind:

• Beratung, Anleitung undUnterstützung der Eltern,

• Früherkennung und Frühdiagnostik,

• Frühtherapie/Frühbehandlung,

• Pädagogische Frühförderung.

Diese Hilfen bieten wir nicht nur imCaritashaus an der Cederwaldstraße,sondern auch im Kinder- und Fami-lienzentrum Rösrath an. Aber auchdarüber hinaus unterstützen wir Fami-lien in ihrem gewohnten Umfeld undhaben Kontakt zu den Kindertages-stätten bzw. deren Personal.

BP: Wenn Ihre Leistungen überdas Sozialgesetzbuch gesetzlichabgesichert sind und über ein

Rezept mit den Krankenkassenabgerechnet werden, ist dieFinanzierung der Arbeit jagesichert, oder?

Jein, denn die im Sozialgesetzbuch IXgesetzlich verankerte Absicherungvon Frühförderleistungen ist bislangauf Bundes- und Landesebene nochnicht entsprechend umgesetzt. Zwi-schen den zuständigen Kostenträ-gern, d.h. in der Regel den Kranken-kassen und Sozialhilfeträgern, ist be-züglich der Kostenaufteilung nochkeine Einigung erzielt worden.

Daher fehlen bislang verbindliche Ver-träge zu der Komplexleistung Frühför-derung. Zur Zeit übernimmt bei unsder Sozialhilfeträger die Kosten fürheilpädagogische Leistungen. Thera-peutische Maßnahmen wie Sprach-und Ergotherapie sowie Krankengym-nastik werden bei Vorliegen einer Ver-ordnung von den Krankenkassen refi-nanziert.

Nicht ausreichend gedeckt sind dieKosten für eine Erstberatung im Sinneeiner präventiven Maßnahme, denfachlichen Austausch und übergrei-fende Angebote, z.B. die Begleitungvon Elterngruppen.

Was können Sie tun?Mit einer Spende helfen Sie uns,auch über den gesetzlichen Rahmenhinaus Familien mit behinderten odervon Behinderung bedrohten Kindernzu unterstützen.

Konto: 311 014 769 bei derKreissparkasse Köln,BLZ 370 502 99 Stichwort:Frühförderzentrum

Die Ausstellung einer Spendenbe-scheinigung ist für uns selbstver-ständlich. Gerne stehen wir Ihnenauch für weitere Informationen zurVerfügung oder senden Ihnen aufWunsch einen Jahresbericht zu.

Informationen:Jörg Hackenberg -Frühförderzentrum☎ 02202 1008-117Michaela Winkler - Fundraising☎ 02202 1008-313

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Neue MitarbeiterInnenFünf Frauen und Männer habensich im 1. Quartal des Jahres 2006für einen Arbeitsplatz bei der Cari-tas RheinBerg entschieden:Burkhard Koob, Schule/Beruf; Nikolaus Bommert,Betreuungsverein;Helmut Luhr, EDV;Kerstin Meyer, Ute Sander,Offene Altenhilfe.

Die Redaktion wünscht den Kolle-ginnen und Kollegen einen gutenStart bei der Caritas

… und JubilareMit dieser Blickpunkt-Ausgabebeginnend werden wir künftig andieser Stelle die Mitarbeitendenvorstellen, die seit langer Zeit beider Caritas RheinBerg arbeitenund ein Jubiläum feiern. Ihr zehn-jähriges Caritas-Jubiläum feiertenim 1. Quartal 2006:Alfons Heffen

Andrea Schubert

Eva Schlömer

Friedel Biebeler

Stephan Hohn

Werner Osenau

Herzlichen Glückwunsch!

TermineAm Mittwoch, 10.5.2006, findetdie Vertreterversammlung desCaritasverbandes für den RBKe.V. statt. Schwerpunkt-Themawird in diesem Jahr die Caritasar-beit in den Pfarrgemeinden sein.

Die Vertreterversammlung ist dashöchste Gremium des Caritasver-bandes und tagt einmal im Jahr.

„Musik beflügelt die Seele“ inund mit der neu gegründeten„Rentner-Band“. Zweimal im Mo-nat treffen sich bereits sieben Mu-sikbegeisterte. Ob Gitarre, Trom-pete, Saxophon – mitspielen kannhier jeder, der Freude am Musizie-ren und einmal ein Instrument er-lernt hat. Perfektion ist hier zu-

Caritas RheinBergnächst nicht gefragt. In gegenseiti-ger Unterstützung werden Stückeerarbeitet für ein kleines Konzertvielleicht schon im Frühsommer.Hier macht Mitspielen Spaß!

Musikfreunde sind herzlich will-kommen bei Mittendrin ALTER-native Begegnung, ☎ 02202189060.

„Das bes(chw)ingte Frühstück“

Jeden 3. Donnerstag im Monat,gleich nach einem gemeinsamenköstlichen Frühstück, heißt es:„Singen macht Spaß!“ Ob jahres-zeitenbezogene, swingende, klas-sische oder traditionelle Lieder –Maria Jansen geht gerne auf indi-viduelle Wünsche ein. Dasbes(chw)ingte Frühstück bei Mit-tendrin ALTERnative Begeg-nung, ☎ 02202-189060.

“Zyanid & Shakespeare“Am 1. und 2. April 2006 ist es soweit. Das zweite Stück der Thea-tergruppe „Caritatinum“ wird auf-geführt. Am Samstag um 19.30Uhr und am Sonntag um 17.00Uhr sind die Schauspielerinnenund Schauspieler in der Waldorf-schule in Refrath zu sehen. DerEintritt kostet 6 €.

Proben zu einem klassischenTheaterstück können manchmaleinen ganz unerwarteten Verlaufnehmen. Ahnungslos versammelnsich die Schauspielerinnen undSchauspieler zum ersten Proben-tag, um unter dem berühmten Re-gisseur Rainer Polinski, Shakes-peares „Sommernachtstraum“

aufführen zu dürfen. Doch da wer-den plötzlich Beziehungen offen-bar, die so mancher in seinenkühnsten Träumen nicht für mög-lich gehalten hätte. Die Probenentwickeln sich zu einem einzigenDesaster!

Und dann geschieht auch nochein Mord – oder war es am Endegar keiner . . . ?

FehlerteufelGleich zwei Schnitzer sind bei derletzten Blickpunkt-Ausgabe unter-laufen. Haben Sie es bemerkt?

Die Druckerei hat uns auf der Ti-telseite einen Streich gespielt unddas Caritas-Logo im Bild nicht ge-druckt. Dabei hatte sich unserLayouter extra viel Mühe gegebenund es in den Caritas-Hausfarbeneingefärbt.

Der Referent unserer ersten „Ver-erben-Erben“ Veranstaltung heisstnatürlich nicht Winter. Vielmehrhandelt es sich um Herrn RAHorst Hermann Jansen aus derKanzlei Winter Jansen Lamsfuß.

ImpressumBlickpunkt Caritas erscheint viermal jährlichund ist eine Information für Mitarbeitende,Ehrenamtliche, Freunde und Förderer derCaritas RheinBerg sowie für alle interessier-ten Mitbürger.

Herausgeber:Caritasverband für den Rheinisch-Bergischen Kreis e.V.Laurentiusstraße 4–1251465 Bergisch GladbachTelefon: 0 22 02/10 08-0Telefax: 0 22 02/10 08-588

Hans-Peter Bolz, Vorstand

Redaktion: Wolfgang Drötboom

E-Mail: [email protected]

Fotos: W. Drötboom, R. Seetzen,FFZ, Caritatinum

Druck/Gestaltung:TiGGER print.medien.design,Katharina-Fröhlingsdorf-Straße 8,51429 Bergisch Gladbach

Auflage: 2.000Die nächste Ausgabe erscheint am 01.07.2006Redaktionsschluss: 31.05.2006