Carl 005 2015

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Z e ic h n u n g: Jo P elle frei nach H ergés Tim und Struppi Thema: DER GÜTERSLOHER TWEED-RUN Carl zeigt: HANDGEMACHT IN GÜTERSLOH DER DIGITALE BLICK INS MAGAZIN AUSGABE 005 APRIL 2015 Das neue crossmediale Magazin für Gütersloh www.carl.media GRATIS!

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Transcript of Carl 005 2015

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Zeichnung: JoPelle – frei nach Hergés Tim und Struppi

Thema:

DER GÜTERSLOHER TWEED-RUN

Carl zeigt:

HANDGEMACHT IN GÜTERSLOH

DER DIGITALE BLICK INS MAGAZIN

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2015

AUSG

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005

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2015

Das neue crossmediale Magazin für Güterslohwww.carl.media

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JETZT AUF FACEBOOK!www.carl.media/qr/handgemacht

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AUSGABE

FAKTEN

... 1 Hochzeit

... 50 Glückskekse

... 1 Kaugummi-Automat

... kiloweise M&Ms

Ja, auch nach fünf Ausgaben ist man noch erstaunt über die Vielfalt echter Gütersloher Produkte. Da ist der gelernte Kraftfahrzeug-Elektriker Andre

Niermann, Präsident des FC Gütersloh und Inhaber eines Weltunternehmens, das über eine einfache Idee zum Global Player wurde. Wir haben den Macher besucht und einiges zum Werdegang erfahren.

Da ist aber auch der Mitarbeiter Dominique Osea von Carl und GüterslohTV, der mit seinem in Gütersloh gedrehten Ausbildungs-Abschlussfilm beim Kurzfilmfestival im Bambikino einen überzeugenden zweiten Platz belegen konnte. Oder der Goldschmiedemeister Rünger, der sein Handwerk am Drei-ecksplatz lebt und anbietet.

Wir müssen nicht lange suchen, um tolle Angebote aus unserer Stadt zu finden. Goldprämierte Wurst der Stadtmetzgerei gehört dazu, edler Zwirn - in diesem Monat im Zeichen des Tweed-Stoffes – von Kleegräfe und Strothmann aus Isselhorst und handgearbeitete Möbel von Vintage Design in der Hohen-zollernstraße.

Ab sofort werden wir all diese Produkte mit dem Siegel »Handgemacht in Gütersloh« kennzeichnen. Kein geprüftes Qualitäts-Siegel, keine strenge Prü-fung, sondern vielmehr der Gedanke zu zeigen, was hier noch in Handarbeit hergestellt wird, ist unser Anspruch daran. Auf einen Aufruf bei Facebook zum Thema haben uns zahlreiche Vorschläge erreicht, die wir in den kommenden Ausgaben verarbeiten werden. Über weitere Hinweise auf echte Handarbeit aus der Leserschaft freuen wir uns natürlich.

Wir möchten unser Staunen, Freuen und Wundern weitergeben. Denn auch Carl ist »Handgemacht in Gütersloh«. Von Güterslohern, für Gütersloher und alle anderen interessierten Menschen der Region.

HANDGEMACHT

BEN HENSDIEK

Das Magazin Carl erscheint monatlich und wird in Gütersloh und Umgebung verteilt.

HERAUSGEBER UND BÜROGütersloh TV // Matthias KirchhoffKökerstraße 533330 GüterslohTelefon: 0 52 41-9 93 60 30Fax: 0 52 41-9 93 60 39Mail: [email protected]: www.carl.media

REDAKTIONSLEITUNGBenedikt Hensdiek ( V.i.S.d.P.)[email protected]: 0 52 41-9 93 60 37

GRAPHISCHE LEITUNGJoPelle Küker -Bü[email protected]

DRUCKEREIBösmann Medien und Druck GmbH & Co. KGOhmstraße 732758 Detmold

MEDIENBERATUNGHans -Jörg [email protected]: 01 72 -5 23 01 15

TEAM CARLAngus BernardsGina DürbuschSven GrochholskiMelina HaunerDominik BinghamDaniel KrestovskyMelvin OhiomobaDominique Osea

WEITERE MITARBEITMatthias BornerBernhard BüdelRebecca BünermannChristiane GüthWolfgang HeinSybille HilgertRegina Meier zu VerlDr. Michael Zirbel

EDITORIAL

JETZT AUF FACEBOOK!www.carl.media/qr/handgemacht

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Thema

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IN GÜTERSLOH

HISTORIE

KLEEGRÄFE STROTHMANNDIE MASSSCHNEIDER

HAARTOLL

WHISKY & SEHHILFEN

TWEED RUN28

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SCHMÖKER04

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Diesen Monat: inne Dutten

URBAN 2015

VON EINEM DER AUSZOG...

16 2. PLATZ KURZFILMFESTIVAL

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FÖRDERVEREIN THEATER GT

GESCHENKT!

GEWINNER MODUS STARTUP-PREIS

VOKABELTRAINEROSTWESTFÄLISCH

CARLS CULTUR COMPLIMENT Ferienspiele Gütersloh

bei Andre Niermann

Dominique Wizdom Osea

Musiker Timo Diers

CARL ZU BESUCH

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Schlossmühle RhedaSteinweg 733378 Rheda-WiedenbrückTelefon (05242) 4068786www.schlossmuehle-rheda.de

FÜRSTLICH FRÜHSTÜCKENinklusive Heißgetränken & einem Glas Sekt.Gemütlich frühstücken im historischen Ambiente, mit duftendem Kaffee, frischen Brötchen und allem was dazugehört.Sonn- und Feiertage von 09:00 – 12:30 Uhr

16,50€

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IN GÜTERSLOH

Grüffelo für Alle

Unterwegs

VERANSTALTUNGEN

LWL-MUSEUM MÜNSTER

IM NACHBARDORF

AUSSTELLUNGEN & AUSBLICK

VERANSTALTUNGSKALENDERAPRIL 2015

FILMKUNST KINOSBAMBI & LÖWENHERZ

mit CayemGT : RAPPT

Lebensart

56 GT:ROCKTmit Frink

KINDERGESCHICHTEDer Tulpenbaum

SCHLUSSENDLICH – CARTOONS VON FUSSEL

62 GÜTERSLOHER BAUKULTUR

STADTKRIMI

PICKNICK IM GRÜNEN

EMILIA‘S BEAUTY TIPPS &VINTAGE DESIGN

BÜDEL KOCHT

LESEN & HÖREN

Öffnungszeiten CaféSamstag: 12:00 – 18:00 UhrSonntag: 09:00 – 18:00 Uhr

BIERGARTEN GEÖFFNET!Bei schönem Wetter idyllische Atmosphäre am rauschenden Mühlenrad.

• Sonntags großes Frühstücksbuffett• Warme und kalte Köstlichkeiten am Mittag• Kaffeespezialitäten und feinster Kuchen• Veranstaltungen und Feiern auf Anfrage

Thema

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IN GÜTERSLOH

HISTORIE

KLEEGRÄFE STROTHMANNDIE MASSSCHNEIDER

HAARTOLL

WHISKY & SEHHILFEN

TWEED RUN28

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SCHMÖKER04

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Diesen Monat: inne Dutten

URBAN 2015

VON EINEM DER AUSZOG...

16 2. PLATZ KURZFILMFESTIVAL

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FÖRDERVEREIN THEATER GT

GESCHENKT!

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CARLS CULTUR COMPLIMENT Ferienspiele Gütersloh

bei Andre Niermann

Dominique Wizdom Osea

Musiker Timo Diers

CARL ZU BESUCH

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Schlossmühle RhedaSteinweg 733378 Rheda-WiedenbrückTelefon (05242) 4068786www.schlossmuehle-rheda.de

FÜRSTLICH FRÜHSTÜCKENinklusive Heißgetränken & einem Glas Sekt.Gemütlich frühstücken im historischen Ambiente, mit duftendem Kaffee, frischen Brötchen und allem was dazugehört.Sonn- und Feiertage von 09:00 – 12:30 Uhr

16,50€

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04 | 05 LoCarl Schmöker

NICHT DAS GELBE VOM EIHasen, Eier, schwimmende Hasen die Eier legen – der April hat wie immerviel zu bieten! Viele sehen den April auch als Ostermonat und verbinden ihn mit Essen, Familie, Eier suchen. Carl hat passend hierzu ein paar Fakten zum Osterthema zusammengesucht, mit denen sie auch nach den Feierta-gen (in Sachen unnützes Wissen) noch ordentlich punkten können. · meli

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REKORD-EIER

Wie groß ist eigentlich das größte Osterei der Welt? Im März 2008 wurde ein verziertes Osterei in Alcochete, Portugal mit einer Höhe von fast 15 Metern und einem Durchmesser von 8 Metern ins Guinness Buch der Re-korde aufgenommen. Das größte Schokoladenei wurde übrigens in Italien vermessen. Es war über 10 Meter hoch und hatte einen Umfang von fast 20 Metern. Dazu brachte es stolze 7.200 kg auf die Waage – ein Traum aus Schokolade!

APROPOS FISCH

Der einzige Hase, der zu Ostern tatsächlich Eier legt, lebt im Wattenmeer. Tausende Seehasen laichen in der Osterzeit vor der deutschen Nordseeküste ab. Ob deren Eier aber wirklich bunt sind, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch ungeklärt.

SCHOKOLADENEI STATT FRÜHSTÜCKSEI?

Der deutsche Eier-Verbrauch ist nicht nur zu Ostern hoch. Jeder Deutsche isst im Durchschnitt 205 Stück pro Jahr. Das macht allein vier Eier in der Woche! Wäh-rend der Osterzeit werden in der Regel zusätzlich noch drei Eier mehr gegessen. Dabei hat ein hart gekochtes Osterei knapp 84 Kalorien. Ein Nougat-Schokoladenei bringt es dagegen grade mal auf 80 Kalorien. Wahnsinn!

HASE? EI?

Das Ei als solches ist ein uraltes Fruchtbarkeits-symbol. In der europäischen Kunstgeschichte findet man es oft in Verbindung mit der jung-fräulichen Geburt. Seit dem Mittelalter steht es im Zusammenhang mit der Auferstehung Chris-ti. Auch der Hase wird als Auferstehungssymbol gehandelt. Aufgrund der früheren Annahme, er schlafe mit offenen Augen, verglich man ihn zu dieser Zeit mit dem Auferstandenen.

04 | 05 LoCarl Schmöker

NICHT DAS GELBE VOM EIHasen, Eier, schwimmende Hasen die Eier legen – der April hat wie immerviel zu bieten! Viele sehen den April auch als Ostermonat und verbinden ihn mit Essen, Familie, Eier suchen. Carl hat passend hierzu ein paar Fakten zum Osterthema zusammengesucht, mit denen sie auch nach den Feierta-gen (in Sachen unnützes Wissen) noch ordentlich punkten können. · meli

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06 | 07 LoCarl Carl zu Besuch

Entspannung pur bei stundenlangen Ritten durch den Wald …

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DER LETZTE COWBOY

Carl zu Besuch bei Andre Niermann

www.carl.media/qr/fcgandre

Hier geht’s zum aktuellen Interview mit dem FCG-Präsidenten

Text: Benedikt Hensdiek · Fotos: Dominique Osea

Zu Zweitliga-Zeiten war der Song absolute Heidewald-Pflicht. Doch brauchte es eine Weile, bis tatsächlich

ein letzter Cowboy seinen Weg an die Vereinsspitze des FC Gütersloh fand. Zwar hat der Cowboy seinen Stall mittlerweile in Steinhagen aufgebaut – die Liebe zum Verein und zu seiner Heimatstadt aber treibt ihn täglich an, behutsam einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Der Unternehmer Andre Niermann ist ein Macher und einer, der nach vorne schaut. Er ist derjenige, der durch seine Art und sein Engagement ein positives Umfeld um den FCG geschaf fen hat und behutsam Vertrauen aufbaut. Carl hat ihn in seiner Firma besucht und besser kennen gelernt.

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Entspannung pur bei stundenlangen Ritten durch den Wald …

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Vor allem ist Andre Niermann eines: Erfolgreicher Unternehmer. Der gelernte Kraftfahrzeug-Elektriker, der seine Firma im Jahr 1992 nebenberuflich gegründet hat, ist heute Kopf eines Welt- unternehmens mit 65 Mitarbeitern am Standort Gütersloh. Und das beruhend auf einer recht simplen Idee: Der Instandsetzung von Anlassern und Lichtmaschinen für die Industrie. Begonnen hat er damit im Gebäude der alten Molkerei Strothmann, an der er sein erstes Firmenschild im Gründungsjahr selbst angebracht hat.

»Ich habe schon als Kind im elterlichen Betrieb Bauteile von Licht- maschinen gereinigt und konnte Anlasser zusammenschrauben«, erinnert er sich. Und seine Geschäfts-Idee offenbarte einen riesigen Bedarf. Schon im Gründungsjahr wurden monatlich 150 bis 200 Aggregate deutschlandweit an etwa 80 Kunden geliefert.

Nach zwei bis drei Jahren war das Unternehmen bundesweit etabliert. Was folgte ist der Beweis dafür, dass westfälische Einfachheit auch dazu dient, nicht von der Qualität des Pro- duktes abzulenken. »Wir haben mit einem einfachen zusam- mengezimmerten Stand an der weltgrößten Automobilmesse Automechanika in Frankfurt teilgenommen. Wir waren der Stand, der am meisten zu tun hatte«, weiß Niermann zu berichten. Plötzlich war das kleine Gütersloher Unternehmen am internationalen Markt angekommen. Einziges Problem:

08 | 09 LoCarl Carl zu Besuch

1. Das erste Firmenschild an der alten Molkerei Strothmann2. Messestand in den Anfängen von Niermann Electric3. Andre Niermann in seinem Betrieb an der Henry-Ford-Straße4. Gut gelaunter Unternehmer: Andre Niermann auf dem Betriebs-Fahrrad5. Aus alt mach’ neu: Einzelteile in der Aggregat-Aufarbeitung

Der Rückfluss an Altteilen, auf dem das Erfolgskonzept basierte, funktionierte nicht mehr. Durch Eigenproduktion und den Aufbau eines weltweiten Netzwerkes, das durch wertvolle Kontakte ermög- licht wurde, konnte hier Abhilfe geschaffen werden. Heute sind es

300 bis 450 Anlasser und Lichtmaschinen am Tag, die durch die Hände der Mitarbeiter gehen – an 1800 Kunden in 57 Ländern. Die Software für die Abwicklung der Aufträge programmiert Andre Niermann selbst, um die Firma unabhängig und flexibel zu hal- ten. Auch das hat er sich in zahlreichen Stunden selbst beigebracht. Ein Macher eben.

Wie aber kommt jemand, der nach eigener Aussage in seiner Kindheit Anlasser ge- waschen hat, während die anderen Fußball spielten, an den FC Gütersloh? Zunächst einmal durch soziales Engagement. »Ich bin irgendwann gefragt worden, ob ich Trikotsponsor werden möchte«. Er ließ sich darauf ein und förderte den Verein, wie auch viele weitere Projekte in der Stadt.

Vorsitzender des Vereins ist Andre Nier-mann schließlich geworden, da es keine Alternativen mehr gab. Seitdem hat er

jeden Tag damit verbracht, Ruhe und Struktur zu schaffen. »Ich möchte den Verein in ein sicheres Fahrwasser bringen«, fasst er zusammen. Erst wenn das geschafft ist, kann der Blick nach oben gehen. Dafür sind maximal die ersten Weichen gestellt. Aber die Stimmung rund um den FCG ist eine positive, wie unter anderem die Trikotsponsor-Aktion »215 in 2015« zeigt, die auch Carl mit einer Patenschaft gerne unterstützt. Denn es tut sich endlich wieder etwas! Und das schafft Niermann mit einer ganz besonde- ren Leichtigkeit. »In Gütersloh wird viel zu oft gegeneinander,

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Für alle LebenslagenSchon seit mehr als 50 Jahren ist Horst Heimer Mitglied und Kunde bei unserer Volksbank. Er vertraut seinen Ansprechpartnern und auf deren Kompetenz. Privat wie geschäftlich fühlt er sich gut beraten – denn wir finden immer eine Lösung. www.volksbank-bi-gt.de

anstatt miteinander gearbeitet«, stört er sich am fehlenden Zusammenhalt in der Stadt. Er bricht das systematisch auf und schafft Ansatzpunkte für Verbindungen. So hat die Ver- pflichtung von Heiko Bonan als Trainer in Gütersloh hohe Wel- len geschlagen und neue Aufmerksamkeit erzeugt. »Ich habe ihn einfach gefragt, ob er sich das vorstellen kann. Die komplette Trainer-Ausbildung war ja da, wieso sollte das also nicht gehen«, resümiert der Vorsitzende. Dirk van der Ven kam über diesen Weg gleich dazu. Eine perfekte Fügung, die stimmig war.

Die Etappenziele setzt sich Andre Niermann bewusst niedrig. Der Verein braucht eine stabile Basis ohne Altlasten und ein sicheres finanzielles Polster. Die Zuschauer sollen wieder Spaß am FCG haben und gerne in den Heidewald kommen. »Die lokalen Ligen bieten ja durchaus mehr Reiz und Spannung, als die Bundesliga. Den Spaß daran müssen wir wieder entdecken«. Aber kommen wir noch einmal zurück zum Menschen Andre

Niermann. Verheiratet mit zwei Töchtern (18 und 21 Jahre) hat es ihn in den letzten Jahren nach Steinhagen verschlagen. Dort hat er Platz für die Pferde gefunden, die seiner Familie wichtig waren. Er selbst reitet mittlerweile auch. Das hat er sich selbst beigebracht, versteht sich. »Ich habe immer gesagt, dass irgendwann ein Pferd kommt, das mich will«, erzählt er. Und es kam, leckte ihm durchs Gesicht und fand seine neue Heimat in Niermanns Stall.

Was sich nun tatsächlich anhört, wie die Geschichte vom letzten Cowboy, ist der perfekte Ausgleich zum Arbeitsleben. Alleine auf dem Rücken seines Pferdes macht er dann die Wälder um Steinhagen unsicher.

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4Vor allem ist Andre Niermann eines: Erfolgreicher Unternehmer. Der gelernte Kraftfahrzeug-Elektriker, der seine Firma im Jahr 1992 nebenberuflich gegründet hat, ist heute Kopf eines Welt- unternehmens mit 65 Mitarbeitern am Standort Gütersloh. Und das beruhend auf einer recht simplen Idee: Der Instandsetzung von Anlassern und Lichtmaschinen für die Industrie. Begonnen hat er damit im Gebäude der alten Molkerei Strothmann, an der er sein erstes Firmenschild im Gründungsjahr selbst angebracht hat.

»Ich habe schon als Kind im elterlichen Betrieb Bauteile von Licht- maschinen gereinigt und konnte Anlasser zusammenschrauben«, erinnert er sich. Und seine Geschäfts-Idee offenbarte einen riesigen Bedarf. Schon im Gründungsjahr wurden monatlich 150 bis 200 Aggregate deutschlandweit an etwa 80 Kunden geliefert.

Nach zwei bis drei Jahren war das Unternehmen bundesweit etabliert. Was folgte ist der Beweis dafür, dass westfälische Einfachheit auch dazu dient, nicht von der Qualität des Pro- duktes abzulenken. »Wir haben mit einem einfachen zusam- mengezimmerten Stand an der weltgrößten Automobilmesse Automechanika in Frankfurt teilgenommen. Wir waren der Stand, der am meisten zu tun hatte«, weiß Niermann zu berichten. Plötzlich war das kleine Gütersloher Unternehmen am internationalen Markt angekommen. Einziges Problem:

08 | 09 LoCarl Carl zu Besuch

1. Das erste Firmenschild an der alten Molkerei Strothmann2. Messestand in den Anfängen von Niermann Electric3. Andre Niermann in seinem Betrieb an der Henry-Ford-Straße4. Gut gelaunter Unternehmer: Andre Niermann auf dem Betriebs-Fahrrad5. Aus alt mach’ neu: Einzelteile in der Aggregat-Aufarbeitung

Der Rückfluss an Altteilen, auf dem das Erfolgskonzept basierte, funktionierte nicht mehr. Durch Eigenproduktion und den Aufbau eines weltweiten Netzwerkes, das durch wertvolle Kontakte ermög- licht wurde, konnte hier Abhilfe geschaffen werden. Heute sind es

300 bis 450 Anlasser und Lichtmaschinen am Tag, die durch die Hände der Mitarbeiter gehen – an 1800 Kunden in 57 Ländern. Die Software für die Abwicklung der Aufträge programmiert Andre Niermann selbst, um die Firma unabhängig und flexibel zu hal- ten. Auch das hat er sich in zahlreichen Stunden selbst beigebracht. Ein Macher eben.

Wie aber kommt jemand, der nach eigener Aussage in seiner Kindheit Anlasser ge- waschen hat, während die anderen Fußball spielten, an den FC Gütersloh? Zunächst einmal durch soziales Engagement. »Ich bin irgendwann gefragt worden, ob ich Trikotsponsor werden möchte«. Er ließ sich darauf ein und förderte den Verein, wie auch viele weitere Projekte in der Stadt.

Vorsitzender des Vereins ist Andre Nier-mann schließlich geworden, da es keine Alternativen mehr gab. Seitdem hat er

jeden Tag damit verbracht, Ruhe und Struktur zu schaffen. »Ich möchte den Verein in ein sicheres Fahrwasser bringen«, fasst er zusammen. Erst wenn das geschafft ist, kann der Blick nach oben gehen. Dafür sind maximal die ersten Weichen gestellt. Aber die Stimmung rund um den FCG ist eine positive, wie unter anderem die Trikotsponsor-Aktion »215 in 2015« zeigt, die auch Carl mit einer Patenschaft gerne unterstützt. Denn es tut sich endlich wieder etwas! Und das schafft Niermann mit einer ganz besonde- ren Leichtigkeit. »In Gütersloh wird viel zu oft gegeneinander,

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10 | 11 LoCarl Stadtleben · Handwerk in Gütersloh

SCHÖNER IN DER STADTUrban 2015:

In diesem Jahr ist es wieder so weit: Zum zweiten Mal nach 2013 wir der »URBAN«-Preis für Stadtverschönerer vergeben. Wer dazu beitragen möchte, den Blick für die schönsten Seiten unserer Stadt zu schärfen, kann jetzt wieder Vorschläge einreichen. Carl hätte da schon einige Ideen parat, die er aber lieber nicht an dieser Stelle verrät.

Der aktuelle Preisträger ist der Werbekreis Dreiecksplatz, der »seinen« Platz mit 30 bunten Liegestühlen noch einladender gestaltet hatte. Damit hat der vom Arbeits- kreis Innenstadt ins Leben gerufene Preis sein Ziel er- reicht. »Der »URBAN« soll Bürgerinnen und Bürger dazu anhalten, ganz bewusst neue und attraktive Dinge in der Stadt wahrzunehmen – frei nach dem Motto: Genauer hin- schauen und mit offenen Augen die Schönheiten der Stadt entdecken«, so Jan-Erik Weinekötter, Geschäftsführer der Gütersloh Marketing GmbH.

Fassaden, Schaufenster, Grünflächen, nachhaltige Insze- nierungen oder Möblierungen – die Palette der möglichen

Vorschläge ist breit. Auch ein besonderes Engagement oder eine ungewöhnliche Aktion kann als Idee eingereicht werden. Allerdings darf die Umsetzung des eingereichten Projektes nicht länger als zwei Jahre zurückliegen und auch die räumliche Begrenzung auf die Innenstadt ist zu beachten.

Bewertet werden die Vorschläge dann von einer Jury, die aus den Mitgliedern des Arbeitskreises Innenstadt, dem Schirmherrn Horst Grabenheinrich und Jens Imorde vom »Netzwerk Innenstadt NRW« besteht. ⋅ ben/gtm

DER PREISBeim Preis handelt es sich um eine Skulptur des Gütersloher Künstlers Johannes Zoller, unter anderem ausgezeichnet mit »Carls Cultur Compliment«. Sie ist aus Carrara-Marmor gefertigt, wiegt 28 Kilo, ist 56 Zentimeter hoch und 28 Zentimeter breit. Die Skulptur des »URBAN« ist ein Wanderpreis für zwei Jahre. Jeder Preisträger erhält dauerhaft eine hochwertige Hinweistafel zum Verbleib.

Rufen zur Stadtverschönerung auf: Horst Grabenheinrich – Schirmherr des URBAN 2015, Dr. Michael Zirbel – Stadtplaner, Katrin Groth – ZÖ, Jan-Erik Weinekötter – Geschäftsführer Gütersloh Marketing GmbH (hintere Reihe von links) und Klaus-Rüdiger – Werbekreis Dreiecksplatz, Carmen Giannotti – gtm und Wendy Godt – Werbekreis Dreiecksplatz (sitzend von links).

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Ja, es lebt noch, das echte Handwerk. Fachliche Beratung und individuelle Schmuckstücke direkt aus Meisterhand zum Beispiel

sind ein intensives und einzigartiges Erlebnis. Für alle, die exklusives Design und hochwertig verarbeitete Schmuckstücke lieben, bietet »die goldschmiede« am Dreiecksplatz genau dieses Erleben an. Hier kann den Handwerkern noch direkt im Verkaufsraum über die Schulter geschaut werden.

Bereits seit 1993 ist Inhaber Klaus Rünger nun schon Goldschmiedemeister und beinahe ebenso lange als selbstständiger Goldschmied in Gütersloh tätig. Qualität und eine umfassende Beratung sind seit jeher wichtiger Bestandteil des Unternehmens. Kunden wissen vor allem die persönliche Betreuung und die individuelle Anfertigung der Schmuckstücke zu schätzen.

SCHMIEDEKUNST

SELBST SCHMIEDENWer noch einen Schritt weiter gehen möchte, schmiedet sich seine Eheringe als Zeichen für die gegenseitige Verbundenheit selbst. Von der Material- wahl über die Gestaltung bis zur eigenhändigen Fertigung werden die Paare durch die Mitarbeiter beraten und begleitet. Noch ein Erlebnis, das nur echtes Handwerk ermöglichen kann.

Ganz gleich, ob Ketten, Anhänger, Ohrringe, Ringe oder Trauringe – die Leidenschaft von Klaus Rünger und seinen Mitarbeitern für edle Metalle, der kunstvolle Umgang und die erstklassige Verarbeitung sind ein Garant für ein Schmuckstück von zeitloser und unvergänglicher Schönheit.

die goldschmiede Individueller Schmuck

Klaus Rünger Goldschmiedemeister

Am Dreiecksplatz, Friedrichstr. 1 33330 GüterslohTel. 0 52 41 - 23 69 81 Fax 0 52 41 - 21 19 484 www.diegoldschmiede-gt.de

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SCHÖNER IN DER STADTUrban 2015:

In diesem Jahr ist es wieder so weit: Zum zweiten Mal nach 2013 wir der »URBAN«-Preis für Stadtverschönerer vergeben. Wer dazu beitragen möchte, den Blick für die schönsten Seiten unserer Stadt zu schärfen, kann jetzt wieder Vorschläge einreichen. Carl hätte da schon einige Ideen parat, die er aber lieber nicht an dieser Stelle verrät.

Der aktuelle Preisträger ist der Werbekreis Dreiecksplatz, der »seinen« Platz mit 30 bunten Liegestühlen noch einladender gestaltet hatte. Damit hat der vom Arbeits- kreis Innenstadt ins Leben gerufene Preis sein Ziel er- reicht. »Der »URBAN« soll Bürgerinnen und Bürger dazu anhalten, ganz bewusst neue und attraktive Dinge in der Stadt wahrzunehmen – frei nach dem Motto: Genauer hin- schauen und mit offenen Augen die Schönheiten der Stadt entdecken«, so Jan-Erik Weinekötter, Geschäftsführer der Gütersloh Marketing GmbH.

Fassaden, Schaufenster, Grünflächen, nachhaltige Insze- nierungen oder Möblierungen – die Palette der möglichen

Vorschläge ist breit. Auch ein besonderes Engagement oder eine ungewöhnliche Aktion kann als Idee eingereicht werden. Allerdings darf die Umsetzung des eingereichten Projektes nicht länger als zwei Jahre zurückliegen und auch die räumliche Begrenzung auf die Innenstadt ist zu beachten.

Bewertet werden die Vorschläge dann von einer Jury, die aus den Mitgliedern des Arbeitskreises Innenstadt, dem Schirmherrn Horst Grabenheinrich und Jens Imorde vom »Netzwerk Innenstadt NRW« besteht. ⋅ ben/gtm

DER PREISBeim Preis handelt es sich um eine Skulptur des Gütersloher Künstlers Johannes Zoller, unter anderem ausgezeichnet mit »Carls Cultur Compliment«. Sie ist aus Carrara-Marmor gefertigt, wiegt 28 Kilo, ist 56 Zentimeter hoch und 28 Zentimeter breit. Die Skulptur des »URBAN« ist ein Wanderpreis für zwei Jahre. Jeder Preisträger erhält dauerhaft eine hochwertige Hinweistafel zum Verbleib.

Rufen zur Stadtverschönerung auf: Horst Grabenheinrich – Schirmherr des URBAN 2015, Dr. Michael Zirbel – Stadtplaner, Katrin Groth – ZÖ, Jan-Erik Weinekötter – Geschäftsführer Gütersloh Marketing GmbH (hintere Reihe von links) und Klaus-Rüdiger – Werbekreis Dreiecksplatz, Carmen Giannotti – gtm und Wendy Godt – Werbekreis Dreiecksplatz (sitzend von links).

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Projektbesprechung vor dem ESG: Francisco Lopez Sommer, Projekt-leiter der Stadtwerke und Schulleiter Friedhelm Rachner (v.l.)

WÄRME AUS DER FERNEESG zukunftssicher versorgt

Als eines von zahlreichen Projekten zu Energieeffizienz und Umweltschutz profitiert auch das Evangelisch Stiftische Gymnasium (ESG) seit Beginn der Heizperiode vom unter- irdisch verlegten Fernwärmenetz der Stadtwerke Gütersloh. Durch den Ausbau der klimaschonenden Wärmegewinnung wird hier ein weiterer Beitrag zur Energiewende vor Ort geleistet.

Hintergrund der Maßnahme ist eine ohnehin nötige Sanierung der Heizungsanlage des ESG, Die alte Ölheizung war in die Jahre gekommen und musste dringend erneuert werden. Nach umfassenden Beratungsgesprächen fiel die Entschei- dung des Gymnasiums zugunsten der energiesparenden und schadstoffarmen Fernwärmeversorgung. Entscheidender Vorteil war hier die Nähe zur Stadthalle.

Hier betreiben die Kultur Räume eine moderne erdgasbetrie- bene Heizungsanlage, die Stadthalle und Theater versorgt. Vorsorglich wurde zudem bereits im Jahr 2009 eine unter- irdische Leitung von der Stadthalle zum Wasserturm verlegt, was die Entfernung zum ESG noch verkürzte. »Für den wirt- schaftlichen Betrieb eines Fernwärmenetzes ist ein gutes Verhältnis zwischen Leitungslänge und Wärmeabnahme von

Vorteil, da längere Leitungen deutlich größere Wärmeverluste verursachen und den ökonomischen und ökologischen Nutzen mindern«, weiß Stadtwerke-Projektleiter Francisco Lopez Sommer zu berichten.

Die Leitungen laufen nun vom Wasserturm über den Schul- hof bis zur Übergabestation im Keller des Altbaus und liefern die Wärmeenergie direkt ins Haus. Diese wird in der Heizungs- zentrale der Stadthalle mit Erdgas erzeugt und über die Übergabestation in das bestehende Heizsystem des ESG eingespeist. Das abgekühlte Wasser fließt über eine zweite Rohrleitung wieder zurück, wo es erneut erhitzt wird – ein kontinuierlicher Energiekreislauf.

Der Ausbau des neuen Fernwärmenetzes ist ein gutes Bei- spiel für die positive Zusammenarbeit zwischen der Stadt, dem ESG und den Stadtwerken von der gemeinsamen Planung über den Bau der Leitungen bis hin zur Inbetriebnahme der Heizungsanlage. Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Libuda führt dazu aus: »Unser aktuelle Projekt zeigt einmal mehr, dass verlässliche Partner den Ausbau und die Versorgung mit klimaschonender Fernwärme in Gütersloh kontinuierlich vorantreiben«.

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PREISGEKRÖNT!Goldene Würste:

Vier Produkte, vier Mal Gold: Es läuft bei der Stadtmetzgerei Müller in der Berliner Straße. Mitte März konnte sich Metzgermeister Georg Müller die Urkunden für hervorragende Produkte aus eigener Herstellung bei der feierlichen Ver- leihung des Fleischerhandwerks in Oberhausen abholen. Verbunden mit der Anerkennung in gleich mehreren Produktkategorien gab es den Pokal »Meister-Stücke 2015« zudem gleich dazu.

Überzeugen konnte Müller zum wiederholten Mal auch beim »Fleischwurst Pokal 2015« mit seiner Fleischwurst im Ring mit Knoblauch. Mit Gold aus- gezeichnet wurden zudem die Pfefferknacker und die Wiener Würstchen. Getestet wurde von knapp einhundert Preisrichtern des Fleischerverbands anhand umfangreicher Kriterien, vor allem aber anhand des Geschmacks. Bei 230 teilnehmenden Betrieben mit 1383 eingereichten Produkten ein Traumjob für Fleischliebhaber. Die zeigten sich

begeistert vom Ideenreichtum, hand- werklichen Können und den erstklas- sigen Zutaten der Produkte. Bei Georg Müller gibt es bei der Qualität auch keine Kompromisse.

Besonders stolz ist der Fleisch-Profi aus Gütersloh auf ein weiteres »Gold- Produkt« aus der hauseigenen Ver- arbeitung: Die Cheddar-Bacon-Brat- wurst mit original irischem Cheddar-Käse. Seit einigen Monaten schon ein Geheimtipp unter den Kunden, ist sie spätestens jetzt ein echtes Lieblingsessen für zu Hause oder das Mittagessen in der Stadt.

Denn nicht nur im Ladengeschäft kann man die beliebte Bratwurst mit- nehmen, sondern dienstags, donners- tags und samstags auch fertig ge- grillt beim »Körrieschorsch« direkt vor der Stadtmetzgerei Müller probieren. Hier bietet Georg Müller auch weitere Sorten und seine haus- gemachte Curry-Saucen an. Und auch die sind geschmacklich … Goldverdächtig!

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Mo-Fr: 8-18 Uhr / Sa-So: 8-14 Uhr

Stadtmetzgerei Müller Berliner Straße 33 33330 Gütersloh Öf fnungszeiten: Montag bis Freitag: 8:30 bis 18:30 UhrSamstag: 8:00 bis 14:00 Uhr

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Georg Müller

Hausgemachte

Pfefferknacker

Oberhausen, den 11. März 2015

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12 | 13 LoCarl Stadtleben · Handwerk in Gütersloh

Projektbesprechung vor dem ESG: Francisco Lopez Sommer, Projekt-leiter der Stadtwerke und Schulleiter Friedhelm Rachner (v.l.)

WÄRME AUS DER FERNEESG zukunftssicher versorgt

Als eines von zahlreichen Projekten zu Energieeffizienz und Umweltschutz profitiert auch das Evangelisch Stiftische Gymnasium (ESG) seit Beginn der Heizperiode vom unter- irdisch verlegten Fernwärmenetz der Stadtwerke Gütersloh. Durch den Ausbau der klimaschonenden Wärmegewinnung wird hier ein weiterer Beitrag zur Energiewende vor Ort geleistet.

Hintergrund der Maßnahme ist eine ohnehin nötige Sanierung der Heizungsanlage des ESG, Die alte Ölheizung war in die Jahre gekommen und musste dringend erneuert werden. Nach umfassenden Beratungsgesprächen fiel die Entschei- dung des Gymnasiums zugunsten der energiesparenden und schadstoffarmen Fernwärmeversorgung. Entscheidender Vorteil war hier die Nähe zur Stadthalle.

Hier betreiben die Kultur Räume eine moderne erdgasbetrie- bene Heizungsanlage, die Stadthalle und Theater versorgt. Vorsorglich wurde zudem bereits im Jahr 2009 eine unter- irdische Leitung von der Stadthalle zum Wasserturm verlegt, was die Entfernung zum ESG noch verkürzte. »Für den wirt- schaftlichen Betrieb eines Fernwärmenetzes ist ein gutes Verhältnis zwischen Leitungslänge und Wärmeabnahme von

Vorteil, da längere Leitungen deutlich größere Wärmeverluste verursachen und den ökonomischen und ökologischen Nutzen mindern«, weiß Stadtwerke-Projektleiter Francisco Lopez Sommer zu berichten.

Die Leitungen laufen nun vom Wasserturm über den Schul- hof bis zur Übergabestation im Keller des Altbaus und liefern die Wärmeenergie direkt ins Haus. Diese wird in der Heizungs- zentrale der Stadthalle mit Erdgas erzeugt und über die Übergabestation in das bestehende Heizsystem des ESG eingespeist. Das abgekühlte Wasser fließt über eine zweite Rohrleitung wieder zurück, wo es erneut erhitzt wird – ein kontinuierlicher Energiekreislauf.

Der Ausbau des neuen Fernwärmenetzes ist ein gutes Bei- spiel für die positive Zusammenarbeit zwischen der Stadt, dem ESG und den Stadtwerken von der gemeinsamen Planung über den Bau der Leitungen bis hin zur Inbetriebnahme der Heizungsanlage. Stadtwerke-Geschäftsführer Ralf Libuda führt dazu aus: »Unser aktuelle Projekt zeigt einmal mehr, dass verlässliche Partner den Ausbau und die Versorgung mit klimaschonender Fernwärme in Gütersloh kontinuierlich vorantreiben«.

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14 | 15 LoCarl Von einem, der auszog …

HINTER DER BÜHNE IST ES BUNTER

Carls neue Serie: Von einem, der auszog …

Timo Diers schnuppert am großen Business

Eines vorweg: Zum Schlagzeug spielen kommt Timo Diers heute kaum noch. Das liegt vor allem an seinem Studium im Studiengang Musikbusiness an der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim. Dort bekommt er im Schwerpunkt »Digital Inno- vation Management« tiefe Einblicke in die Musikindustrie. Und allein die Aufnahme an der Akademie ist eine kleine Auszeichnung: Aus etwa 600 Bewerbern wurden ledig- lich 30 aufgenommen. Die Besonderheit des Studiengangs liegt in der engen Verzah- nung von Theorie und praktischer Schulung mit Kontakt zu zahlreichen Größen der nationalen und internationalen Musikbranche. Einer davon ist der künstlerische Direktor der Popakademie, Udo Dahmen. Er wurde unter anderem als Schlagzeuger der Band Kraan selbst früh Teil der Branche.

Kontakte, ohne die man in der Industrie kaum Fuß fassen kann. So lernt Diers aus erster Hand, welche Institutionen wichtig sind und wie sich die »Maschine« Musik- business dreht. Einen Einblick gab es auch praktisch: Während 4 Monaten Praktikum im Online-Bereich bei Sony- Music (Assistenz internationales Pro- jektmanagement) und drei Monaten im strategischen Marketing bei Universal Music.

Und dann ist da noch das Schreiben beim angesehenen Schlagzeug-Magazin »Sticks«. Dort hat er sich spontan per Mail beworben und nach einem 3-stündigen Gespräch in Köln den Job bekommen. Sein erstes Interview hat er mit dem Schlagzeuger der Söhne Mann- heims geführt. Es folgten unter anderem eine Backstage-Führung bei einer Show von Pink und ein Interview im Tourbus von Justin Timberlake. Sein Fokus liegt da-

Er kennt das Leben auf und hinter der Bühne gut: Timo Diers prägte den Sound der jungen Gütersloher Newcomer-Band »Gone Astray« vom Schlagzeug aus,

im Jahr 2011 spielte er im Rahmen von »WDR2 für eine Stadt« in Warburg vor rund 20 000 Menschen. Um vieles, was sich im Hintergrund seiner Band drehte, kümmerte er sich in dieser Zeit bereits selbst. Organisation von Auftritten, Marketing und Auf- nahmesessions waren an der Tagesordnung des Schülers, der nebenbei noch für die Lokalpresse unterwegs war. Seitdem hat sich einiges verändert, von vielen Er- fahrungen konnte er auf seinem Weg profitieren. Wir haben uns mit dem gereiften Studenten getrof fen – und von einem spannenden Lebensweg erfahren.

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www.carl.media/qr/diers

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bei natürlich auf den Schlagzeugern der erfolg- reichen Musiker. Das Fachwissen aus vergangenen Jahren ist die Grundlage für die Gespräche. Mitt- lerweile konnte er einige Titel-Interviews für das Fachmagazin führen – inklusive Anlieferung der Titelfotos.

Den Bachelor hat Timo Diers fast in der Tasche, ab September geht es dann für sechs Monate in die Arbeit für die internationale Festival-Tour eines großen Telekomunikations-Anbieters. Wieder ein Glücksfall. Und er fühlt sich richtig auf dem Weg, den er eingeschlagen hat. »Ich wollte in der Bran- che mein Geld verdienen, dafür arbeite ich so viel

wie nie zuvor«, sagt er im Ge- spräch mit Carl. Und auch die Spezialisierung auf die digitalen Innovationen unserer Zeit ist die richtige Wahl: »Die Musikindus- trie muss neue Geschäftsmodelle und viel größere Kompetenzen entwickeln und dabei flexibler werden, um auf die Entwick- lungen reagieren zu können«.

Ein erstes Zwischenfazit. Wo- hin es genau gehen wird, weiß Timo Diers heute noch nicht. Dafür ist diese Branche einfach zu schnelllebig. Wenn er aber weiterhin so zielstrebig unter- wegs ist, wird er die entspre- chende Entwicklung mitgehen – und seinen Platz im bunten Arbeitsleben hinter der Bühne finden. · ben

1. Titelstory und Foto von Timo Diers für das Magazin »Sticks«2. Timo Diers zu Besuch bei Darrel Robinson, Live-Drummer von Pharrell Williams, …3. … beim PINK-Drummer Mark Schulman, …4. … und bei Ash Soan aus der britischen TV-Show »The Voice UK«.

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14 | 15 LoCarl Von einem, der auszog …

HINTER DER BÜHNE IST ES BUNTER

Carls neue Serie: Von einem, der auszog …

Timo Diers schnuppert am großen Business

Eines vorweg: Zum Schlagzeug spielen kommt Timo Diers heute kaum noch. Das liegt vor allem an seinem Studium im Studiengang Musikbusiness an der Popakademie Baden-Württemberg in Mannheim. Dort bekommt er im Schwerpunkt »Digital Inno- vation Management« tiefe Einblicke in die Musikindustrie. Und allein die Aufnahme an der Akademie ist eine kleine Auszeichnung: Aus etwa 600 Bewerbern wurden ledig- lich 30 aufgenommen. Die Besonderheit des Studiengangs liegt in der engen Verzah- nung von Theorie und praktischer Schulung mit Kontakt zu zahlreichen Größen der nationalen und internationalen Musikbranche. Einer davon ist der künstlerische Direktor der Popakademie, Udo Dahmen. Er wurde unter anderem als Schlagzeuger der Band Kraan selbst früh Teil der Branche.

Kontakte, ohne die man in der Industrie kaum Fuß fassen kann. So lernt Diers aus erster Hand, welche Institutionen wichtig sind und wie sich die »Maschine« Musik- business dreht. Einen Einblick gab es auch praktisch: Während 4 Monaten Praktikum im Online-Bereich bei Sony- Music (Assistenz internationales Pro- jektmanagement) und drei Monaten im strategischen Marketing bei Universal Music.

Und dann ist da noch das Schreiben beim angesehenen Schlagzeug-Magazin »Sticks«. Dort hat er sich spontan per Mail beworben und nach einem 3-stündigen Gespräch in Köln den Job bekommen. Sein erstes Interview hat er mit dem Schlagzeuger der Söhne Mann- heims geführt. Es folgten unter anderem eine Backstage-Führung bei einer Show von Pink und ein Interview im Tourbus von Justin Timberlake. Sein Fokus liegt da-

Er kennt das Leben auf und hinter der Bühne gut: Timo Diers prägte den Sound der jungen Gütersloher Newcomer-Band »Gone Astray« vom Schlagzeug aus,

im Jahr 2011 spielte er im Rahmen von »WDR2 für eine Stadt« in Warburg vor rund 20 000 Menschen. Um vieles, was sich im Hintergrund seiner Band drehte, kümmerte er sich in dieser Zeit bereits selbst. Organisation von Auftritten, Marketing und Auf- nahmesessions waren an der Tagesordnung des Schülers, der nebenbei noch für die Lokalpresse unterwegs war. Seitdem hat sich einiges verändert, von vielen Er- fahrungen konnte er auf seinem Weg profitieren. Wir haben uns mit dem gereiften Studenten getrof fen – und von einem spannenden Lebensweg erfahren.

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16 | 17 LoCarl 2. Platz Kurzfilmfestival

GRATULATIONDOMINIQUEWir dürfen gratulieren: Unser Mitarbeiter Dominique »Wizdom« Osea konnte beim bundesweit angesehe-nen Gütersloher Kurzfilmfestival im Bambikino mit seinem eingereichten Film »Singleplayer« auf das Siegertreppchen klettern. Entstanden ist dieser als Ausbildungs-Abschlussfilm im vergangenen Jahr im Stadtgebiet Gütersloh – Osea ist seitdem als fer-tig ausgebildeter Mediengestalter Bild und Ton im Unternehmen GüterslohTV, zu dem auch Carl gehört, fest angestellt. Eine Erfolgsgeschichte im Ausbil-dungsbetrieb. Bereits im letzten Jahr ging der erste Platz des Festivals an einen unserer Auszubildenden Mediengestalter.

Text: Benedikt Hensdiek Foto: Daniel Krestovsky

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Mit dem GT WärmeService.

www.stadtwerke-gt.de

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Mit dem GT WärmeService.

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SCHAUT EUCH DEN FILM VON DOMINIQUE AN!

www.carl.media/qr/dominique

Begonnen hat der Weg von Dominique im Jahr 2010 mit einem langfristigen Praktikum beim noch jungen lokalen Internetsender GüterslohTV. Da der Nasen-faktor im Betrieb stimmte, folgte die Übernahme ins Ausbildungsverhältnis mit einer in NRW einzigartigen Zusammensetzung der Arbeitsfelder mit intensivem Zugang zum Bereich Kamera und Videoschnitt in Verbindung mit Videojournalis-mus. Gelernt wird hier durch das eigene Handeln unter fachlicher Anleitung – so entstand unter anderem das Erfolgsformat »GT:Rappt« unter Federführung des jungen Mediengestalters in Bild und Ton.

Im Abschlussfilm seiner Ausbildung zum Thema »unerwarteter Besuch« stellt Dominique Osea einen schüchternen Gamer vor, der plötzlich Besuch von der Hauptprotagonistin seines Lieblings Video-Spiels bekommt. Dabei nimmt die Geschichte einige spannende Wendungen. Zu sehen ist er nun auch auf unserer Website (siehe QR-Code). Die Jury des Kurzfilmfestivals zeigte sich begeistert von Story und Bildsprache.

Mit abgeschlossener Ausbildung haben sich für den mittlerweile 30-Jäh-rigen auch neue Aufgaben im Unternehmen ent-wickelt. So ist er zurzeit vor allem im Bereich der Produktion hochwertiger Image-Filme für große Gütersloher Unternehmen tätig, die in der Erstellung sehr komplexe Aufgaben stellen. Auch seine Leiden-schaft, die Musik, bringt er häufig in bewegtes Bild. Im gewachsenen Unterneh-men GüterslohTV mit dem Magazin Carl und umfang-reicher Agenturarbeit er-geben sich zudem immer weitere Betätigungsfelder. Denen ist er durch eine fundierte und intensive Ausbildung und seine persönliche Entwicklung bestens gewachsen.

16 | 17 LoCarl 2. Platz Kurzfilmfestival

GRATULATIONDOMINIQUEWir dürfen gratulieren: Unser Mitarbeiter Dominique »Wizdom« Osea konnte beim bundesweit angesehe-nen Gütersloher Kurzfilmfestival im Bambikino mit seinem eingereichten Film »Singleplayer« auf das Siegertreppchen klettern. Entstanden ist dieser als Ausbildungs-Abschlussfilm im vergangenen Jahr im Stadtgebiet Gütersloh – Osea ist seitdem als fer-tig ausgebildeter Mediengestalter Bild und Ton im Unternehmen GüterslohTV, zu dem auch Carl gehört, fest angestellt. Eine Erfolgsgeschichte im Ausbil-dungsbetrieb. Bereits im letzten Jahr ging der erste Platz des Festivals an einen unserer Auszubildenden Mediengestalter.

Text: Benedikt Hensdiek Foto: Daniel Krestovsky

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18 | 19 LoCarl Theaterförderverein

Fünf Jahre nun steht das Gütersloher Theater an seinem Platz. In dieser Zeit galt es, das Haus in der Kultur- landschaft zu etablieren. Ein Prozess, in dem auch der Theaterverein »Theater in Gütersloh e.V.« mit seinen

fast 400 Mitgliedern nach der umfangreichen Förderung des Neubaus an vielen Stellen unterstützt hat. Ein erster Weg ist damit geschaf ft und das kleine Jubiläum zeigt, dass die Stadt an diesem Punkt einen Stern in sich aufgenommen hat, der in die Region OWL und weit darüber hinaus strahlt. Nun gibt es neue Aufgaben: Die Qualität und Vielfalt im Programm will gehalten und unterstützt werden.

Denn Kultur im Theater Gütersloh macht hungrig nach mehr davon. Wer noch nicht in den Genuss kam, hat etwas verpasst. Einerseits ist da die einzigartige Architektur, andererseits schaffen die Programm- verantwortlichen mit höchstem Engagement einen Spielplan von Großstadtformat. Das soll auch in Zu- kunft so bleiben. Der Verein hat sich daher auch der Unterstützung der Programmarbeit verschrieben.Mitmachen kann dabei jeder, indem er Mitglied wird oder den Verein und damit eine der besten Kultur- adressen in OWL finanziell unterstützt. Die Mitglieder sagen »ja« zum Gütersloher Kulturleben und genießen einige Vorteile. So besteht ein Vorkaufsrecht für viele Theateraufführungen, es gibt regelmäßige Informationen aus erster Hand und Einladungen zu spannenden Theatervorführungen. Auch das Format »Theaterfreunde in der Skylobby« bietet zahlreiche Highlights.

Informationen und die Beitrittserklärung gibt es online auf www.theater-guetersloh.de

BESTE ADRESSE FÜR KULTUR IN GÜTERSLOH

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THEATERFREUNDE IN DER SKYLOBBYUnter dem Label »Theaterfreunde in der Skylobby« präsentiert der Theaterverein kleine, feine Veranstaltungen im Theater ganz oben. Nächster Gast ist am 20. Mai Prinz Asfa-Wossen Asserate. Der Autor lebt seit über 30 Jahren in Frankfurt/Main. Geboren wurde er 1948 in Addis Abeba als Sohn des Herzogs Asserate Kassa, einem der führenden Politiker unter dem äthiopischen Kaiser Haile Selassie.

Haile Selassie war eine der bedeutendsten politischen Gestalten des 20. Jahrhunderts. Sein Großneffe Prinz Asfa-Wossen Asserate hat ihn noch persönlich gekannt und verfügt über exklusiven Zugang zum Familienarchiv. Den Theaterfreunden in der Skylobby präsentiert er mit »Der letzte Kaiser von Afrika« die erste fundierte, umfassende Biographie Haile Selassie, zugleich ein großartiges Porträt der faszinierenden Geschichte seines Heimatlandes.

Im Anschluss an die Lesung gibt es einen Talk, der sich mit der Persönlichkeit des Gastes und mit der aktuellen Situation Afrikas beschäftigt. Darüber hinaus besteht wie immer Gelegenheit, mit dem Gast persönlich ins Gespräch zu kommen.

20.05.2015 ⋅ 20:00 Uhr ⋅ Skylobby im Theater Gütersloh Vorverkauf: Buchhandlung Markus

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18 | 19 LoCarl Theaterförderverein

Fünf Jahre nun steht das Gütersloher Theater an seinem Platz. In dieser Zeit galt es, das Haus in der Kultur- landschaft zu etablieren. Ein Prozess, in dem auch der Theaterverein »Theater in Gütersloh e.V.« mit seinen

fast 400 Mitgliedern nach der umfangreichen Förderung des Neubaus an vielen Stellen unterstützt hat. Ein erster Weg ist damit geschaf ft und das kleine Jubiläum zeigt, dass die Stadt an diesem Punkt einen Stern in sich aufgenommen hat, der in die Region OWL und weit darüber hinaus strahlt. Nun gibt es neue Aufgaben: Die Qualität und Vielfalt im Programm will gehalten und unterstützt werden.

Denn Kultur im Theater Gütersloh macht hungrig nach mehr davon. Wer noch nicht in den Genuss kam, hat etwas verpasst. Einerseits ist da die einzigartige Architektur, andererseits schaffen die Programm- verantwortlichen mit höchstem Engagement einen Spielplan von Großstadtformat. Das soll auch in Zu- kunft so bleiben. Der Verein hat sich daher auch der Unterstützung der Programmarbeit verschrieben.Mitmachen kann dabei jeder, indem er Mitglied wird oder den Verein und damit eine der besten Kultur- adressen in OWL finanziell unterstützt. Die Mitglieder sagen »ja« zum Gütersloher Kulturleben und genießen einige Vorteile. So besteht ein Vorkaufsrecht für viele Theateraufführungen, es gibt regelmäßige Informationen aus erster Hand und Einladungen zu spannenden Theatervorführungen. Auch das Format »Theaterfreunde in der Skylobby« bietet zahlreiche Highlights.

Informationen und die Beitrittserklärung gibt es online auf www.theater-guetersloh.de

BESTE ADRESSE FÜR KULTUR IN GÜTERSLOH

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UNTERNEHMEN

AddaWish GmbH

GRÜNDUNG

Mai 2014

KONZEPT

Online-Tool zum Thema »gemeinsames Schenken« mit end-to-end Lösung für den Nutzer.

20 | 21 LoCarl Gewinner-Modus Startup-Preis

1. Bild: AddaWish GmbH Die Gründer Harald Ernst und Eike-Jan Diestelkamp

Prasentiert:

www.Addawish.de

»Gemeinsam Schenken soll Freude bereiten – wird aber meist zu einem langwierigen und nervigen Prozess. Wir haben die Lösung!«

Der digitale Markt befindet sich seit Jahren in einem rasanten, stetigen Wandel. Kein Wunder also, dass sich zahlreiche Startups mit Ideen und Lösungen für das tägliche Leben im Internet beschäftigen und so dem großen Durchbruch nacheifern. Nahezu jede Fragestellung wird irgendwann auf den digitalen Weg übertragen und dem Nutzer schmackhaft gemacht. Wie weit dieser Prozess mittlerweile gereift ist, zeigt das junge Portal »AddaWish« der AddaWish GmbH aus Werther. Die Gründer Harald Ernst und Eike-Jan  Diestelkamp haben eine aussichtsreiche Plattform geschaffen, die das gemeinsame Schenken deutlich vereinfacht und vor allem für alle Beteiligten stressfrei gestaltet.

Das Problem, das hier angegangen wurde, ist schnell umschrieben: Der Geburtstag eines Freundes steht an oder die nächste Hochzeit im Bekanntenkreis ist rot im Kalender markiert und es muss dringend ein Ge-schenk organisiert werden. Legen mehrere Personen Geld und Ideen zusammen, muss dies koordiniert und in die Hand genommen werden. Selbst wenn dieser Prozess stressfrei über die Bühne geht – spätestens beim Einsammeln des Geldes fängt es an zu nerven. Im schlimmsten Falle bleibt dann ein einziger auf der Strecke und steht mit Einkauf, Zeit und (Vor-) Finan-zierung alleine da.

Page 23: Carl 005 2015

www.carl.media/qr/addawish

SCHAUT EUCH DEN FILM ÜBER ADDAWISH AN!

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All das kann mit AddaWish (www.addawish.de) besser geregelt werden. Hierzu muss der Prozess lediglich von einer Person angestoßen werden. Ma-chen alle, die zum gemeinsamen Schenken eingela-den wurden, mit, steht am Ende ein Gutschein oder eine Barauszahlung des Geschenkes. »End-To-End-Prozess« nennen die Macher das. Ein manuelles Eingreifen während der Sammelphase ist nicht mehr nötig. Aber langsam, ein Schritt nach dem Anderen:

1. Eine Person erstellt einen so genannten »Pool«, in dem für ein Geburtstagsgeschenk, eine Hochzeit, den Junggesellenabschied oder einen ähnlichen – auch frei bestimmbaren – Anlass gesammelt wird. AddaWish bietet über 1500 Event-Gutscheine, für die das gesammelte Geld eingelöst werden kann. Alternativ wird der Gesamtbetrag ausgezahlt. Wie viel Geld gesammelt werden soll, kann entweder im Vorfeld festgelegt, oder aber offen gelassen werden. Auch der Zeitpunkt, bis wann gesammelt wird, muss hier natürlich festgelegt werden.

2. Nun können Personen eingeladen werden, sich am Geschenk zu beteiligen. Das funktioniert bei AddaWish ganz einfach per Mail, Facebook-Connect oder WhatsApp (mobile Endgeräte).

3. Mit dem verschickten Link, den die Beteilig-ten öffnen, können nun alle sehr einfach an dem Gruppengeschenk mitwirken. Teilbeträge können unkompliziert über zahlreiche Systeme wie Visa, Master-Card, Sofortüberweisung, Lastschrift oder Paypal eingezahlt werden.

4. Nach Ablauf der Zeit kann der Gesamtbetrag in ein Geschenk verwandelt werden. Neben der Um-wandlung in einen Eventgutschein oder ein Angebot eines Partnerstores kann auch eine Auszahlung vorgenommen werden. Wer lieber direkt für einen bestimmten Zweck sammeln möchte, kann auch dies tun.

So kinderleicht und stressfrei war das Geschenke-organisieren wohl noch nie.

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AddaWish GmbH

GRÜNDUNG

Mai 2014

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Online-Tool zum Thema »gemeinsames Schenken« mit end-to-end Lösung für den Nutzer.

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1. Bild: AddaWish GmbH Die Gründer Harald Ernst und Eike-Jan Diestelkamp

Prasentiert:

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»Gemeinsam Schenken soll Freude bereiten – wird aber meist zu einem langwierigen und nervigen Prozess. Wir haben die Lösung!«

Der digitale Markt befindet sich seit Jahren in einem rasanten, stetigen Wandel. Kein Wunder also, dass sich zahlreiche Startups mit Ideen und Lösungen für das tägliche Leben im Internet beschäftigen und so dem großen Durchbruch nacheifern. Nahezu jede Fragestellung wird irgendwann auf den digitalen Weg übertragen und dem Nutzer schmackhaft gemacht. Wie weit dieser Prozess mittlerweile gereift ist, zeigt das junge Portal »AddaWish« der AddaWish GmbH aus Werther. Die Gründer Harald Ernst und Eike-Jan  Diestelkamp haben eine aussichtsreiche Plattform geschaffen, die das gemeinsame Schenken deutlich vereinfacht und vor allem für alle Beteiligten stressfrei gestaltet.

Das Problem, das hier angegangen wurde, ist schnell umschrieben: Der Geburtstag eines Freundes steht an oder die nächste Hochzeit im Bekanntenkreis ist rot im Kalender markiert und es muss dringend ein Ge-schenk organisiert werden. Legen mehrere Personen Geld und Ideen zusammen, muss dies koordiniert und in die Hand genommen werden. Selbst wenn dieser Prozess stressfrei über die Bühne geht – spätestens beim Einsammeln des Geldes fängt es an zu nerven. Im schlimmsten Falle bleibt dann ein einziger auf der Strecke und steht mit Einkauf, Zeit und (Vor-) Finan-zierung alleine da.

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22 | 23 LoCarl Stadtleben

Hier gibt’s was für lau …

GESCHENKT!Nach Ausgabe 004 haben wir endlich mal Zeit gehabt, die Redaktion aufzuräumen. Frühjahrsputz zum Gütersloher Frühling. Ein paar Dinge konnten weg. Anderes möchten wir gerne weitergeben – als Dank für die vielen Rückmeldungen, Einschätzungen und Meinungen, die uns Tag für Tag erreichen. Die Dinge auf dieser Seite gibt’s geschenkt, leider reichen sie nicht für all unsere treuen Leserinnen und Leser. Sollten mehr Teilnehmer als Gewinne vorliegen, losen wir jeweils zum Wochenende aus und benach- richtigen die Gewinner schriftlich. Teilnehmen kann jeder in den entsprechenden Zeiträumen per Mail an [email protected] oder per Nachricht auf unse- rer Facebook-Seite www.fb.com/carlcrossmedial - wir freuen uns auf zahlreiche Einsendungen! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

02.04. bis 09.04.4 x 2 Freikarten für den Film »Love Rosie« vom Gütersloher Regisseur Christian Ditter am 13.04. um 20 Uhr im Bambikino

10.04. bis 16.04.6 x 1 Gutschein im Wert von je 25,00 € für den Schnurstracks Kletterpark Rietberg

17.04. bis 23.04.3 x 1 Gutschein im Wert von je 50,00 € für den Emilia Beautysalon

24.04. bis 30.04.8 x 1 CD der Songwriterin ISA im Wert von je 10,00 €

Filmkunst & Programmkinos Gütersloh

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Page 25: Carl 005 2015

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Sicherheitsfachgeschäft am DreiecksplatzFeldstraße 27 33330 Gütersloh Tel. 05241 14190

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Darüber sollten wir mal reden ...

Thema: Zutrittskontrollen In unserer schnelllebigen Zeit ist Eines sicher: Nichts bleibt lange so, wie es ist. Im Bereich von Sicherheits- anlagen gilt das ganz besonders. Sie müssen flexibel an neue Situationen angepasst werden können wenn Personal wechselt, Schlüssel verloren gehen oder strukturellen Veränderungen Rechnung getragen werden muss. Das gilt für die Sicherheit einer Klinik, eines Universitätsgebäudes oder Flughafens ebenso, wie für Büro- oder Industriegebäude – von einer Tür bis zu hunderten Türen an einem oder mehreren Standorten sorgt Rüterbories GmbH für eine moderne und sichere Zutrittskontrolle.

Offline Network onCardEin beliebtes Konzept für mehrere Türen und Benutzer mit unterschiedlichen Zeitprofilen ist das »Offline Network onCard«. Türen, Zeitprofile, Benutzer und deren Transporter werden zentral am PC verwaltet. Hierdurch entfällt weitestgehend die Programmierung der Offline-Komponenten an den Zugängen und erspart enormen Verwaltungs- aufwand. Auch eine zusätzliche Verkabelung ist nicht notwendig.

Elektronische Schließzylinder Die elektronischen Schließzylinder werden anstelle der vorhandenen mechanischen Zylinder in die Türen eingesetzt, so dass die Umrüstung auf das System ein- fach und schnell erfolgen kann. Die mechatronischen Zylinder können problemlos innerhalb von 3 bis 5 Minu-ten in vorhandene Schlösser eingebaut werden. Es gibt sie als Halbzylinder, Doppelzylinder mit Lesemodul und innenliegendem Drehknauf, Doppelzylinder mit beidseitigem Lesemodul und als Möbelzylinder – auch als Outdoor-Lösung lieferbar.

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Besuchen Sie uns – wir beraten Sie gerne

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22 | 23 LoCarl Stadtleben

Hier gibt’s was für lau …

GESCHENKT!Nach Ausgabe 004 haben wir endlich mal Zeit gehabt, die Redaktion aufzuräumen. Frühjahrsputz zum Gütersloher Frühling. Ein paar Dinge konnten weg. Anderes möchten wir gerne weitergeben – als Dank für die vielen Rückmeldungen, Einschätzungen und Meinungen, die uns Tag für Tag erreichen. Die Dinge auf dieser Seite gibt’s geschenkt, leider reichen sie nicht für all unsere treuen Leserinnen und Leser. Sollten mehr Teilnehmer als Gewinne vorliegen, losen wir jeweils zum Wochenende aus und benach- richtigen die Gewinner schriftlich. Teilnehmen kann jeder in den entsprechenden Zeiträumen per Mail an [email protected] oder per Nachricht auf unse- rer Facebook-Seite www.fb.com/carlcrossmedial - wir freuen uns auf zahlreiche Einsendungen! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

02.04. bis 09.04.4 x 2 Freikarten für den Film »Love Rosie« vom Gütersloher Regisseur Christian Ditter am 13.04. um 20 Uhr im Bambikino

10.04. bis 16.04.6 x 1 Gutschein im Wert von je 25,00 € für den Schnurstracks Kletterpark Rietberg

17.04. bis 23.04.3 x 1 Gutschein im Wert von je 50,00 € für den Emilia Beautysalon

24.04. bis 30.04.8 x 1 CD der Songwriterin ISA im Wert von je 10,00 €

Filmkunst & Programmkinos Gütersloh

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Page 26: Carl 005 2015

mit Matthias Borner

24 | 25 LoCarl Vokabeltrainer Ostwestfälisch · Hausmesse

Kamera: Dominique Osea · Darsteller: Matthias Borner, Daniel Krestovsky, Melvin Ohiomoba, Anton Zesdris Szenerie: Gebr. Diekötter Rohstoffe

Vokabel des Monats:

inne DuttenBedeutung: kaputt, unbrauchbar »Wenn etwas inne Dutten geht, daaf man nich lang rumdameln, sondern muss sobutz was ausklamüsern, damit wieder alles inne Fissen is.« Soweit die Definition, die klärt, was es heißt, wenn etwas »inne Dutten« oder auch »inne Dudden« ist. Aber wo genau ist das: »inne Dutten«? Auf welchen ominösen Ort bezieht sich diese Redensart? Das ist ungefähr die gleiche Frage, als würde man wissen wollen, wo der Eimer aus der Redewendung »Es ist alles im Eimer« steht. Der Eimer meint den Müll- und Abfalleimer, der symbolisch ausdrücken soll, dass eine unbrauchbar gewordene Sache entsorgt werden musste. Nun ist der kippsichere Treteimer aus gebürstetem Edelstahl ein neuzeitliches Kleinmöbel. Wenn in der mittelalterlichen Küche was zu Bruch ging bzw. etwas splitterte, kam es in keinen Eimer, sondern wurde auf den Haufen hinterm Kot- ten geschmissen. Und der plattdeutsche Haufen ist ein Dutt – die gleichnamige Frisur beschreibt nichts anderes als einen »Haar-Haufen«. Wenn ein Haus in sich zusammenfiel, lag es »in Dutten«. Wenn Wäsche oder Krimskrams ein

GÜTERSLOHERISCH FÜR ANFÄNGEREin Expresssprachkurs »Umgangsostwestfälisch«

unordentliches Knäuel bildeten, lagen die Sachen »in een Dutten«. Schließlich wurde der Begriff nur noch auf »Kroppzeug« bezogen. Alles, was man nicht mehr brauchen konnte, kam inne Dutten bzw. mit moderneren Worten: Auf die Müllhalde. Wobei das durchaus auch im übertragenen Sinn verstanden werden muss. Denn es können ja nicht nur Gläser, Fernseher oder Autos inne Dutten gehen, sondern auch die eigene Leber, Firma oder Ehe. In diesem Fall sollte man vom Wegwerfen Abstand nehmen und sich stattdessen ans Reparieren machen, damit alles wieder »inne Fitzen« ist. Und was DAS bedeutet, nehmen wir dann im Aufbauwortschatz durch.

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Hier geht’s zum Film:

www.carl.media/qr/dutten

Page 27: Carl 005 2015

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ALLE MANN AN BORD!Ein Tag für die ganze FamilieHausmesse 2015 – erleben, informieren, genießen

Leinen los für eine Reise durch die Baustoffwelt bei Bussemas – Poll- meier – Zierenberg. Am 19. April von 11:00 bis 18:00 Uhr präsentieren »Die Baustof f-Partner« am Standort Verl, Oststraße 188 die Band- breite ihres Sortiments. Anregungen für den Neubau, über die Garten- gestaltung bis zur Gebäuderenovierung lassen keine Wünsche offen.

Das vielseitige Rahmenprogramm findet wetterunabhängig unter der überdachten Freifläche statt. Beste musikalische Unterhaltung mit der Nimmzweiband für die Großen und Lieselotte Quetschkommode mit ihrer einzigartigen Mischung aus Musik und Schauspiel für die Kleinen. Ein abwechslungsreiches Programm, reichlich Essen und Trinken, ergänzt um viele Aktionen sorgen für einen erlebnisreichen Tag für die ganze Familie.

Die gesamte Welt moderner und leistungsstarker Baustoffe in Verbin- dung mit einem tollen Rahmenprogramm bietet die Möglichkeit, eigene Wünsche und persönliche Pläne und Vorstellungen umzusetzen. Umfang- reiche Informationen zu den einzelnen Themengebieten vermitteln Industrievertreter und das fachkundige Team der Baustoff-Partner. In Verbindung mit namhaften Herstellern gibt es wertvolle Produkt- informationen im Bereich Natursteine, Gartengestaltung, Bauelemente, Hochbau und Innenausbau. Fliesen, Laminat und Parkett beeindrucken in Holzoptiken. Die Haustür- und Fensterausstellung verdeutlicht die erhöhte Sicherheitstechnik bei Tür und Fenster. Wertvolle Tipps rund ums Dach gibt es zum Energiesparen: Clevere Sanierungslösung bei geförderten Investitionskosten.

Mit Standorten in Verl, Gütersloh, Harsewinkel und Bielefeld gibt es immer einen Baustoff-Partner in der Nähe. Kompetente Beratung, perfekter Service sowie die verlässliche Lieferung haben oberste Priorität.

Ausführliche Informationen gerne unter www.diebaustof fpartner.de oder unter der Rufnummer 0 5207 / 99 0-0

Baustoff-Partner

am 19. April 2015 von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr

Standort Verl, Oststraße 188

Hausmesse

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mit Matthias Borner

24 | 25 LoCarl Vokabeltrainer Ostwestfälisch · Hausmesse

Kamera: Dominique Osea · Darsteller: Matthias Borner, Daniel Krestovsky, Melvin Ohiomoba, Anton Zesdris Szenerie: Gebr. Diekötter Rohstoffe

Vokabel des Monats:

inne DuttenBedeutung: kaputt, unbrauchbar »Wenn etwas inne Dutten geht, daaf man nich lang rumdameln, sondern muss sobutz was ausklamüsern, damit wieder alles inne Fissen is.« Soweit die Definition, die klärt, was es heißt, wenn etwas »inne Dutten« oder auch »inne Dudden« ist. Aber wo genau ist das: »inne Dutten«? Auf welchen ominösen Ort bezieht sich diese Redensart? Das ist ungefähr die gleiche Frage, als würde man wissen wollen, wo der Eimer aus der Redewendung »Es ist alles im Eimer« steht. Der Eimer meint den Müll- und Abfalleimer, der symbolisch ausdrücken soll, dass eine unbrauchbar gewordene Sache entsorgt werden musste. Nun ist der kippsichere Treteimer aus gebürstetem Edelstahl ein neuzeitliches Kleinmöbel. Wenn in der mittelalterlichen Küche was zu Bruch ging bzw. etwas splitterte, kam es in keinen Eimer, sondern wurde auf den Haufen hinterm Kot- ten geschmissen. Und der plattdeutsche Haufen ist ein Dutt – die gleichnamige Frisur beschreibt nichts anderes als einen »Haar-Haufen«. Wenn ein Haus in sich zusammenfiel, lag es »in Dutten«. Wenn Wäsche oder Krimskrams ein

GÜTERSLOHERISCH FÜR ANFÄNGEREin Expresssprachkurs »Umgangsostwestfälisch«

unordentliches Knäuel bildeten, lagen die Sachen »in een Dutten«. Schließlich wurde der Begriff nur noch auf »Kroppzeug« bezogen. Alles, was man nicht mehr brauchen konnte, kam inne Dutten bzw. mit moderneren Worten: Auf die Müllhalde. Wobei das durchaus auch im übertragenen Sinn verstanden werden muss. Denn es können ja nicht nur Gläser, Fernseher oder Autos inne Dutten gehen, sondern auch die eigene Leber, Firma oder Ehe. In diesem Fall sollte man vom Wegwerfen Abstand nehmen und sich stattdessen ans Reparieren machen, damit alles wieder »inne Fitzen« ist. Und was DAS bedeutet, nehmen wir dann im Aufbauwortschatz durch.

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Hier geht’s zum Film:

www.carl.media/qr/dutten

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26 | 27 LoCarl Carls Cultur Compliment

Carls CULTUR COMPLIMENT:Lobhudelei

Rund 180 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von fünf bis

17 Jahren sind das Ergebnis einer ganz besonderen Nachhaltigkeit, die in Gütersloh seit vier Jahrzehnten Bestand hat. Im Jahr 1975 ins Leben gerufen, waren das im Schnitt 4500 Kinder und Jugendliche im Jahr, die sich in ihren Ferien die Freizeit versüßt haben.

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Die Ferienspiele Gütersloh

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Carls Cultur Compliment wird unterstützt durch:

Carls Cultur Compliment für bemerkenswerte Aktivitäten im Kulturleben der Stadt geht in diesem Monat aus Anlass des 40-jährigen Bestehens an die Ferienspiele Gütersloh, maßgeblich gefördert durch die Miele-Stiftung.

Ob zu Ostern oder in den langen Sommerferien: Das vielfältige Angebot sorgte in diesen Jahren immer für Abwechslung, Spannung, neue Freundschaften und Erlebnisse. So hat wohl fast jedes Gütersloher Kind seine Ferienspiel-Erfahrungen machen dürfen.

Neben dem Besuch bei Polizei und Feuerwehr oder der Fahrt in den Freizeitpark gehören Judo, Tischtennis und Fußball auf den Plan. Aber auch Klettern im Kletterpark Rietberg, Zumba tanzen bei Stüwe-Weissenberg und Voltigieren in Friedrichsdorf und Avenwedde sind gerne gebucht. Extra zum Jubiläumsjahr wird der Kurs »Ferienspiele-Rap« angeboten. An drei Nachmittagen können im Studio im Jugendtreff Bauteil 5 Kids ab 12 Jahren ihre Erlebnisse bei den Ferienspielen in einem Rap verewigen. Natürlich gibt es Unterstützung beim Schreiben, Reimen und Sprechen und vielleicht ja auch ein Auftritt beim Spielfest zum Jubiläum am 27. Juni auf dem Konrad-Adenauer-Platz.

Und wer weiß, vielleicht haben die Kids ja auch Lust auf einen Videodreh mit dem Team von GT:Rappt für GüterslohTV und Carl. ∙ ben

www.carl.media/qr/ferienspiele

Infos und Programm der Ferienspiele gibt es hier!

26 | 27 LoCarl Carls Cultur Compliment

Carls CULTUR COMPLIMENT:Lobhudelei

Rund 180 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von fünf bis

17 Jahren sind das Ergebnis einer ganz besonderen Nachhaltigkeit, die in Gütersloh seit vier Jahrzehnten Bestand hat. Im Jahr 1975 ins Leben gerufen, waren das im Schnitt 4500 Kinder und Jugendliche im Jahr, die sich in ihren Ferien die Freizeit versüßt haben.

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Die Ferienspiele Gütersloh

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Thema: Zweiter Gütersloher Tweed Run

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Der Blick ins letzte Jahr

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Sie beschreibt einen großen Teil von Carl: Die »Lebensart«, zu Englisch Lifestyle. Da trif ft es sich vorzüglich, dass sich eines der faszinierendsten

internationalen Lifestyle-Phänomene der vergangenen Jahre in Gütersloh nach und nach festigt. Zum zweiten Mal findet in Carls Stadt am 19. April der »Tweed Run« statt. Nach den Erfahrungen des letzten Jahres einer der optischen Höhepunkte im Stadtbild. Für uns genügend Anlass, dem Thema zehn Magazin-Seiten zu widmen.

Schluss mit hässlicher Funktionskleidung in Neonfarben auf dem Fahrrad: Der 19. April wird in Gütersloh zum »Tag des stilvollen Fahrradfahrens« ausgerufen. Dann treffen sich Fans der britischen Lebensart wieder am Stadtmuseum, um zu einem kultivierten Fahrradausflug zu starten. Als Fortbewegungsmittel dienen historische, Vintage- oder Retroräder. Kultivierte Kleidung ist Pflicht: Die Herren in Knickerbockern und sportlichem Sakko, die Damen in Marlenehosen und kleinem Jackett oder im aparten Retrokleid. Eine passende Kappe oder ein hübscher Hut runden den Look ab.

Die Radstrecke führt zu zahlreichen reizvollen Ecken Güterslohs. Start- und Endpunkt des Ausfluges ist das Stadtmuseum in der Köker- straße, direkt neben Carls Office. Bereits im letzten Jahr fand der Gütersloher Tweed Run begeisterte Fans. Rund 50 Radfahrer im perfekten Outfit radelten durch Gütersloh, immer wieder begleitet von spontanem Szenenapplaus. Am Stadtmuseum hatten sich bereits zum Start zahlreiche Zuschauer eingefunden, die nicht nur die Kleidung und die Fahrräder bewunderten, sondern auch in den Genuss von tänzerischen Darbietungen der Bielefelder Gruppe »Lindyfeld« kamen.

Letztere werden auch in diesem Jahr dabei sein. Wie im vergangenen Jahr wird in einem extra für diesen Anlass aufgebauten Friseursalon im Stil der 30er Jahre das Team des Salons Haartolle das perfekte Styling zeigen. Weiteres Highlight: Der Barbier Guido Bösherz. Das Vintage-Fotostudio von Axel Wolff bietet den Teilnehmern und Zuschauern zudem die Möglichkeit, sich von einem Profi-Foto- grafen stilecht ablichten zu lassen.

Teilnahmevoraussetzung – außer der stil-gerechten Kleidung – ist die Anmeldung, die so lange möglich ist, wie es freie Plätze gibt. Anmelden kann man sich im Internet unter www.gueterslohertweedrun.de oder direkt im ServiceCenter der Gütersloh Marketing, Berliner Straße 63, Telefon 05241-21136-0. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro. Und die passende Fahrradhupe gibt es auch für 5 Euro zu erwerben. ⋅ ben ⋅ gtm

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2. Gütersloher Tweed Run am 19. April 2015 um 12:00 Uhr Treff: Stadtmuseum Gütersloh

Ausfahrt der Teilnehmer um 14:00 Uhr

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Thema: Zweiter Gütersloher Tweed Run

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London, England. Hunderte von Frauen und Männern in historischer Kleidung begeben sich auf ihren Fahrrädern auf eine mehrere Kilometer umfassende

Tour durch die Straßen der englischen Weltstadt. Die Stimmung ist gelöst. Die Reise in die Lebensart vergangener Zeit beginnt.

Was im ersten Moment anmutet wie eine Massenszene aus einem Historienfilm, ist tatsächlich ein Ereignis, welches sich seit dem Jahr 2009 sehr großer Beliebt- heit erfreut. Der »Tweed Run« kommt mit seiner originellen Idee fast schon einer kleinen Zeitreise ins frühe 20. Jahrhundert gleich.

Denn wer beim »Tweed Run« dabei sein will, muss sich schon etwas ins Zeug legen. Wer der Etikette nicht folgt, hat es schwer. Knickerbocker, kniehohe Strümpfe und Schiebermützen sind ebenso erwünscht, wie Melonen-Hüte und Zylinder. Die Kleidung, die allerdings am meisten vertreten ist, ist der traditionelle Tweed-Anzug, der der Veranstaltung auch ihren Namen gibt. Genaue Vorgaben gibt es nicht. Hauptsache ist, dass der Geist der 1920er Jahre auf überzeugende Art und Weise durch die Kleidung verkörpert wird. Mehrere Fashion- und Life- style-Experten sind sogar der Meinung, dass dem fast schon totgeglaubten Tweed-Anzug nur durch den »Tweed Run«, zu einer nie für möglich gehaltenen Renaissance verholfen wurde.

Bei den Fahrrädern hingegen gibt es keine Beschränkungen. Dort sind nagelneue Mountainbikes genauso erlaubt, wie historische Räder, auch wenn letztere natür- lich lieber gesehen werden. Um die Teilnehmer zu ermutigen, sich von ihrer besten Seite zu zeigen, werden eine ganze Reihe von Preisen vergeben, beispiels- weise für das beste Outfit, den besten Schnurrbart (auch Frauen zugelassen), oder das schönste historische Fahrrad.

In erster Linie geht es aber darum, Spaß zu haben. Am Nachmittag wird, typisch Englisch eben, für eine Teepause gestoppt. Wer mag, kann auch gerne seinen Picknickkorb packen und während der Essenspause ein kleines Mahl zu sich nehmen. Alles ganz entspannt, gänzlich ohne Hektik und Druck – Entschleunigung pur.

Mittlerweile ist der »Tweed Run« nicht nur in London ein sehr beliebtes Ereignis, sondern hat sich auch schon in vielen anderen Ländern auf der ganzen Welt etab- liert. Das einzigartige Konzept wurde unter anderem bereits in den USA, Japan, Russland, Mexiko, den Niederlanden und in Deutschland umgesetzt. In England aber wird man für die Veranstaltung immer einen besonderen Platz im Herzen behalten. Denn sie ist eben genau wie das Land selbst: Very british! ⋅ ang

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MIT DEM FAHRRAD IN DIE VERGANGENHEIT

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32 | 33 Thema Tweed Run 2015: Die Maßschneider

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Von der ersten Stilberatung bis zur maßgefertigten Kleidung: Bei Kleegräfe und Strothmann zählt Handarbeit und Kompetenz.

Karge Felslandschaften, moosige Hochmoore, klare Flüsse, schrof fe Nordatlantikküste und raue See – das ist die Heimat der besten Tweedstoffe der Welt. Denn nur unter diesen Bedingungen wächst den Scottish Blackface-Schafen auf den Äußeren Hebriden in Schottland eine derart robuste und widerstandsfähige Wolle, wie sie für die einzigartigen Produkte verwendet wird.

Der originale Harris Tweed wird noch heute von den »crofters«, den mit der Wollverarbeitung beschäftigten Inselbewohnern, von Hand geschoren, gewaschen, gekocht, gefärbt, gesponnen und dann auf Handwebstühlen in traditionellen Webmustern gewebt. Garantiert wird die Qualität durch das Siegel der Harris Tweed Autority, die seit 1993 jedes Stück Harris Tweed, dass die Inseln um Harris, Lewis, Uist und Barra verlässt, mit einer Nummer versehen. Weber und Herkunft können so jederzeit zurückverfolgt werden.

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MEHR ALS STOFF TWEED ALS AUSDRUCK EINER LEBENSART

Nahe liegt, dass diese aus der englischen Jagdmode als »thornproof« bekannten Tuche Anfang der 20er Jahre auch für die neu aufkommende Sportbekleidung verwendet wurde. Schließlich sind die leicht elastischen, sportlich gemusterten und strukturierten Waren genau das richtige fürs Golfen, Wandern und Radeln, die zu der Zeit in Mode kamen. Neben der Strapazierfähigkeit kamen dem Träger auch die schnitttechnischen Raffinessen der Jagdmode entgegen. So lassen Golf- und Jagdfalten im Sportsakkorücken einen lockeren Golfschlag zu und geben genug Weite bei der sportlichen Sitzposition auf dem Halbrenner. Zusätzliche Lederapplikationen schützen besonders strapazierte Partien wie Ellenbogen, Tascheneingriffe und Knopflöcher.

Verarbeitet werden die Stoffe auch heute durch exklusive Werkstätten wie die Maßschneiderei Kleegräfe und Strothmann an der Haller Straße in Gütersloh-Isselhorst. Durch individuelle Gestaltung und Fertigung wird hier aus original Harris-Tweed Kleidung geschaffen, die zur Ausdrucksform seines Trägers wird. Mit Maßanzügen, Maßkonfektion und ausgesuchten Accessoires werden unverwechselbare Outfits geformt. Komfortabel, charismatisch und charakterstark.

Die Herkunft des »Tweed« spiegelt somit ein komplettes Lebensgefühl wieder, das im Tweed Run weltweit eine begeisternde Art des Ausdrucks gefunden hat. ⋅ ben

32 | 33 Thema Tweed Run 2015: Die Maßschneider

KLEEGRÄFE STROTHMANNDIE MAßSCHNEIDERHaller Strasse 117 · 33334 Gütersloh/IsselhorstFon 0 52 41 / 68 88 88 · www.kleegraefe-strothmann.de

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DIE RICHTIGE FRISUR MACHT DIE KLEIDUNG PERFEKT

Zum richtigen Tweed gehört auch die passende Frisur und nach Möglich-keit eine klassische Kopfbedeckung. Auf die Mode früherer Jahrzehnte spezialisiert, ist der Salon Haartolle eine wahre Institution für die Szene und natürlich auch beim zweiten Gütersloher Tweed Run dabei. Inhaberin Sarah Bokermann wird im eigens aufgebauten Friseursalon am Modell anschaulich die Geschichte der beliebtesten Frisuren dieser Zeit zeigen und zahlreiche alte Werk-zeuge vorstellen. Für Carl hat sie bereits im Vorfeld für den perfekten Schnitt gesorgt und uns auch ein paar Werkzeuge zur Ansicht zur Verfügung gestellt.

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DIE RICHTIGE FRISUR MACHT DIE KLEIDUNG PERFEKT

Zum richtigen Tweed gehört auch die passende Frisur und nach Möglich-keit eine klassische Kopfbedeckung. Auf die Mode früherer Jahrzehnte spezialisiert, ist der Salon Haartolle eine wahre Institution für die Szene und natürlich auch beim zweiten Gütersloher Tweed Run dabei. Inhaberin Sarah Bokermann wird im eigens aufgebauten Friseursalon am Modell anschaulich die Geschichte der beliebtesten Frisuren dieser Zeit zeigen und zahlreiche alte Werk-zeuge vorstellen. Für Carl hat sie bereits im Vorfeld für den perfekten Schnitt gesorgt und uns auch ein paar Werkzeuge zur Ansicht zur Verfügung gestellt.

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Emanuel Gillibert Königstraße 12–14 33330 GüterslohTel. 0 52 41 – 221 95 31www.vomfass.de

36 | 37 Thema Tweed Run 2015: Whisky und Sehhilfen

Whisky ist etwas für harte Männer, wenn man an Westernfilme vergangener Zeiten denkt. Cowboys verlangen im Saloon lautstark nach diesem Zauber- wasser. Spiel mir das Lied vom Tod, die unzähligen Filme mit John Wayne und Henry Fonda und sogar Serien wie Bonanza oder die Shiloh-Ranch machten regelmäßig im Fernsehen Reklame für Whisky. Doch es gibt auch die andere Seite. Die, die an ein warmes Kaminfeuer erinnert. Draußen die Highlands, Felsen und Schafe. Der gemütliche, feine Schluck als Ausdruck von Freiheit und Genuss. 18, 21 oder sogar 36 Jahre gereift. Ein sanfter Hauch von tiefer Ruhe und entspannter Lebensart.

Ein besonderes Angebot bietet Emanuel Gillibert (noch) in seinem Laden »vom Fass« in der Königstraße. Der »Lowland Single Grain Whisky« aus der schottischen Port Dundas Distillery ist 36 Jahre alt und nur sehr limitiert verfügbar, da es die Distille nicht mehr gibt. Der bronzefarbene und immens konzentrierte Whisky ist so lang und facettenreich, dass man einfach einen Moment braucht, um all das, was er bietet, wahrzunehmen. Genau der richtige Tropfen also für genussvolle Abende. Hier ist wahre Geschichte im Glas.

Nicht nur für harte Männer

LOWLAND SINGLE GRAIN WHISKY36 Jahre · Port Dundas Distillery Schottland · 46% Vol.100 ml 28,50 € · 350 ml 92,40 € · 500 ml 126,00 € · inkl. Flasche

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Ein Stil, der zum Vintage-Gefühl der heutigen Zeit passt wie kaum ein anderer: Die amerikanische Kultmarke »Moscot Eyewear« feiert derzeit ihr 100-jähriges Bestehen und wurde in dieser Zeit ohne große Variationen produziert. Das zeigt Beständigkeit und Verlässlichkeit, vor allem aber auch eine große Kompetenz im Angebot zeitloser Brillen.

Ursprünglich gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1915 vom osteuropäischen Einwanderer Hyman Moscot, der an der Ecke Orchard und Delancey Street in der Lower East Side Brillen von einem Handwagen verkaufte. Heute wird das Unternehmen Moscot bereits in vierter Generation mit reichlich Geschäftssinn und viel Gefühl für Tradition geführt. Die Modelle werden in zwei eigenen Shops in Manhattan sowie von sorgfältig ausgesuchten Händlern weltweit angeboten – so natürlich auch bei Lukarsch Augendesign in Gütersloh.

Vor allem die Modelle aus der Serie »Originals« scheinen aus alten Woody Allen-Filmen zu stammen. Und tatsächlich wurden viele der Original-Brillen ursprünglich aus dem Moscot-Programm der 30er, 40er, 50er, 60er und 70er Jahre übernommen. Anstatt die Formen und Materialien auf den neuesten Stand zu bringen, wurde hier die ursprüngliche Qualität der Modelle erhalten.

Bei dieser Liebe zum besonderen Lebensgefühl ist es nicht verwunderlich, dass zahlreiche prominente Vertreter auf die Kultmarke setzen. Kirsten Dunst, Sarah Jessica Parker, Johnny Depp und Jeff Goldblum sind nur eine kleine Auswahl derer, die nicht mehr auf ihre Moscot-Brille verzichten möchten.

Lukarsch Augendesign bietet eine große Auswahl dieser exklusiven Werke vor Ort in Gütersloh an. Ein echtes Highlight für Liebhaber des Besonderen.

www.carl.media/qr/lukarsch

Karl - Johann Lukarsch Staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister

Kökerstrasse 5 | 33330 GüterslohFon 0 52 41 | 2 45 55Fax 0 52 41 | 2 45 [email protected]

Montag–Freitag: 10:00–19:00 UhrSamstag: 10:00–16:00 UhrSonntag: Augenpflege

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Emanuel Gillibert Königstraße 12–14 33330 GüterslohTel. 0 52 41 – 221 95 31www.vomfass.de

36 | 37 Thema Tweed Run 2015: Whisky und Sehhilfen

Whisky ist etwas für harte Männer, wenn man an Westernfilme vergangener Zeiten denkt. Cowboys verlangen im Saloon lautstark nach diesem Zauber- wasser. Spiel mir das Lied vom Tod, die unzähligen Filme mit John Wayne und Henry Fonda und sogar Serien wie Bonanza oder die Shiloh-Ranch machten regelmäßig im Fernsehen Reklame für Whisky. Doch es gibt auch die andere Seite. Die, die an ein warmes Kaminfeuer erinnert. Draußen die Highlands, Felsen und Schafe. Der gemütliche, feine Schluck als Ausdruck von Freiheit und Genuss. 18, 21 oder sogar 36 Jahre gereift. Ein sanfter Hauch von tiefer Ruhe und entspannter Lebensart.

Ein besonderes Angebot bietet Emanuel Gillibert (noch) in seinem Laden »vom Fass« in der Königstraße. Der »Lowland Single Grain Whisky« aus der schottischen Port Dundas Distillery ist 36 Jahre alt und nur sehr limitiert verfügbar, da es die Distille nicht mehr gibt. Der bronzefarbene und immens konzentrierte Whisky ist so lang und facettenreich, dass man einfach einen Moment braucht, um all das, was er bietet, wahrzunehmen. Genau der richtige Tropfen also für genussvolle Abende. Hier ist wahre Geschichte im Glas.

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GRÜFFELO FÜR ALLEKINDERBUCHILLUSTRATIONEN IN MÜNSTER

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38 | 39 Unterwegs Grüffelo für Alle

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Es ist das wohl bekannteste Wesen, das sich durch die Kinderzimmer der Republik und der Welt bewegt: Der Grüffelo. Mit der Ausstellung »Sag, was ist das für ein Tier? Grüffelo & Co. für Menschen ab zwei Jahren« widmet sich das Museum den Kinderbuchillustrationen von Axel Scheffler, Tomi Ungerer, William Steig und Rotraut Susanne Berner. Damit richtet das Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) erstmalig den Blick auf ein bisher wenig beachtetes Genre und spricht mit 150 Exponaten eine neue, sehr junge Zielgruppe an.

Die Erfolgsgeschichte des Grüffelo gleicht einem modernen Märchen: Scheffler gab dem von Autorin Julia Donaldson erfundenen Wesen ein Gesicht. Seit 1999 wurde die Geschichte der kleinen, aber sehr intelligenten Maus, die auf ihrem Streifzug durch den Wald dem vermeint-

lich gefährlichen Grüffelo begegnet, zu einem internationalen Erfolg. In 59 Sprachen übersetzt, wurde die Geschichte mehr als 10,5 Millionen Mal verkauft.

Die Ausstellung zeigt Aquarelle, Zeichnungen und Grafiken von Axel Scheffler, ergänzt durch Arbeiten von Freunden und Vorbildern der Kinderbuchillustration. Dabei be-gegnen den Besuchern Wesen aus Schefflers fantasievollem Fundus sowie die Charaktere der Illustrato-ren Ungerer, Steig und Berner, von denen einige - wie Shrek - ebenfalls Weltruhm erlangten.

»Wir haben mit Axel Scheffler zusammen viele Exponate aus-gesucht«, sagte Kuratorin und Leiterin der Kunstvermittlung, Ingrid Fisch. Ergänzt werden die Original-Zeichnungen mit Angebo-ten zum Mitmachen und Spielen. Neben einer Magnetwand mit den berühmten Kinderbuchfiguren gibt

es lebensgroße Pappaufsteller und Kulissenfiguren oder ein Theater mit Handpuppen und Zerrspiegel: »Das ist eine Ausstellung zum Anfassen. Was eigentlich in einem Kunstmuseum verboten ist, dürfen die Kinder hier. Damit begegnen wir der kindlichen Neugier und dem Entdeckergeist und sprechen alle Sinne an«, erläuterte Fisch.

www.carl.media/qr/grueffelo

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»Sag, was ist das für ein Tier?« - Grüffelo & Co.Noch bis zum 9. August 2015

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und feiertags von 10:00 bis 18:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 8 € / Ermäßigt 5 €Kinder unter 6 Jahren freiKinder von 6-17 Jahren 2 €Familien-Tageskarte 17 €

Eintrittsfreie Tage sind jeweils am zweiten Freitag im Monat: 10. April | 8. Mai | 12. Juni | 10. Juli 2015. Das Museum ist an diesen Tagen bis 22:00 Uhr geöffnet.

LWL-Museum für Kunst und KulturDomplatz 10 · 48143 Münster Besucherservice 0251 5907 201

GRÜFFELO FÜR ALLEKINDERBUCHILLUSTRATIONEN IN MÜNSTER

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38 | 39 Unterwegs Grüffelo für Alle

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40 | 41 Unterwegs Veranstaltungen in GüterslohAl

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U20 Poetry Slam OWL- Finale Gastbeitrag: Wolfgang Hein

»17. November 2011, 20:00 Uhr und 47 Minuten: der nächste Schritt erhebt mich um 30 Zentimeter. Gleich bin ich dran, ich schaffe das. Bloß nicht verhas-peln.« Niko Sioulis, heute zwanzig, erinnert sich an seinen ersten Auftritt beim SlamGT im Kesselhaus der Weberei. Viele Freunde aus der Jahrgangsstufe schau-ten ihm damals im Publikum zu.

Zwar endete seine Premiere eher mittelmäßig, aber die Atmosphäre der Slammer-Szene fixte ihn an. Das Milieu mit seinem unabhängigen kreativen Flair inspirierte den jungen Dichter zu nachdenklichen und lebensnahen Tex-ten. Seitdem genießt er die Welt der Poeten und tourt wann immer es möglich ist durch die Republik. Heute kann er auf schöne Erfolge verweisen, so die Teilnahme an den NRW-Meisterschaften 2013 und 2014 sowie das Halbfinale der letzten U20-Meisterschaften in Berlin. Für die NRW-Meisterschaften am 1. Mai in Münster ist er ebenfalls qualifiziert. 

Angefangen hatte alles mit einer Arbeitsgemeinschaft am Städtischen Gymnasium. »Damals trafen wir uns wöchentlich, um über unsere Texte zu reden und an ihnen zu arbeiten. Mit der Zeit wurden es immer mehr, ein Jahr später waren wir acht aktive U20-Slammer in der Stadt. Nicht nur zu diesem Zeitpunkt war das für uns - wir leben ja nicht in Berlin oder Hamburg - eine ziemlich hohe Zahl von Nachwuchspoeten«, stimmt ihm sein damaliger Schulkollege Jonas Helmich zu. Jonas, inzwischen auch schon Twen, zieht es inzwischen beruflich ans Theater. Damals war er Leiter dieser Schüler-Arbeitsgemeinschaft. »Die ersten Slams orga-nisierten wir für unsere Leute. Rückblickend betrachtet waren das aber schon Fingerübun-gen für eine Veranstaltungsreihe, die bald folgen sollte.«

Die beiden Schulfreunde gründeten ›Vogelfrei‹, den Slam für Teilnehmer unter 20 Jahren. Nach dem Motto ›Gebt mir eine Bühne und ich breche mein Schweigen‹ luden sie Gleichge-sinnte zunächst ins Bistro ›Fasan‹ und später in den Wintergarten der Weberei. Die ersten Sieger durften zum Saisonfinale auf die Dalkeinsel im Stadtpark. »In diesem Jahr haben wir auch einen Startplatz für die deutschsprachigen U20-Meisterschaften in Regensburg,« gibt Sioulis mit leicht stolzem Unterton bekannt. Und: »Als krönenden Abschluss unserer zweiten Saison haben wir das diesjährige OWL-Finale der U20-Slammer nach Gütersloh geholt!«

Am 16. April werden hier die zehn besten U20-Poeten Ostwestfalen-Lippes zum Finale zu-sammenkommen. Nach fünf Vorrunden in Detmold, Gütersloh, Höxter, Minden und Pader-born wird es spannend. Es geht für sie um einen weiteren Startplatz bei der deutschsprachi-gen Meisterschaft. Über die Einhaltung der Regeln – eigene Texte, keine Hilfsmittel; Zeitlimit von sechs Minuten – wacht Niko gemeinsam mit SlamGT-Moderator Micha-El Goehre.Kesselhaus der Weberei · Beginn: 19:30 Uhr · Einlass: 19:00 Uhr

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›GEBT MIR EINE BÜHNE UND ICH BRECHE MEIN SCHWEIGEN‹

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Flohmarkt in der Kita Englische StraßeDas Familienzentrum Städtische Kindertagesstätte, Englische Str. 15, veranstaltet am Sams-tag, den 18. April, wieder ihren traditionellen Frühlings-Flohmarkt. Unter dem Motto: »Alles fürs Kind« gibt es eine breite Auswahl an Kinderkleidung, Büchern und Spielmaterialien. Der Verkauf von Großteilen ist selbstverständlich möglich. Eine Cafeteria wird als Verpflegungs-

möglichkeit eingerichtet. Die Standgebühren betragen 5 Euro pro Tapeziertisch und einen Kuchen. Die Tapeziertische müssen mitgebracht werden, nach Rücksprache können je-doch auch Regalschränke der Kita als Verkaufsfläche genutzt werden. Anmeldungen sind unter der Rufnummer 05241/ 50520611 möglich. 14:00 – 16:30 Uhr ∙ Englische Straße 15

VolksflohmarktDie Atmosphäre des Volksflohmarktes am Gütersloher Heide-waldstadion hebt sich von vielen Trödelmärkten in der Region deutlich ab. Durch die wunderschöne Umgebung mit vielen Bäumen tauchen die Besucher in eine eigene Trödelwelt ein, bei der überwiegend Privatpersonen ihre Artikel verkaufen. Mittlerweile hat sich der Volksflohmarkt etabliert und ist im Kreis Gütersloh ein fester Begriff geworden. Im April beginnt die neue Saison, weitere Termine sind auf der Internetseite des Marktes zu finden.8:00-15:00 Uhr ∙ Heidewaldstadion Güterslohwww.volksflohmarkt.de

Weberei-FlohmarktIn diesem Jahr gibt es von April bis September an jedem dritten Sonntag im Monat wieder den beliebten Weberei-Floh-markt. Das Trödeln direkt an der Dalke beginnt hier ab 10:00 Uhr. Auch dieser Markt bietet ausschließlich private Stände und keine kommerziellen Händler. Trödler können sich auf der Website der Weberei ihren Standplatz reservieren. Für das leibliche Wohl der Händler und Gäste wird vor Ort gesorgt.ab 10:00 Uhr ∙ Weberei Gütersloh ∙ www.die-weberei.de

Innenstadt-KinderflohmarktEnde des Monats lohnt es sich mal wieder die Kinderzimmer richtig auszumisten. Am Sonn-tag, den 26. April können die kleinen Teilnehmer des Kinderflohmarkts rund um die Früh-lings-Parklandschaft ihr Verkaufsgeschick unter Beweis stellen und ihr Taschengeld aufbes-sern. Die Gütersloh Marketing GmbH und der Verein ToyRun4Kids e.V. freuen sich gemeinsam mit Kindern und deren Eltern auf den Kinderflohmarkt mitten in der Gütersloher Innenstadt. Hier haben die kleinen Teilnehmer von 12:00 bis 16:00 Uhr die Möglichkeit zu verhandeln, zu verkaufen und zu tauschen. Die Gütersloh Marketing stellt den Kindern die »Verkaufsfläche« rund um die Parklandschaft auf dem Berliner Platz kostenfrei zur Verfügung und Mitglieder aus dem Organisatoren-Team von ToyRun4Kids sind den ganzen Tag vor Ort. 12:00 – 16:00 Uhr ∙ Berliner Platz ∙ www.guetersloh-marketing.de

18.04.2015

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FLOHMÄRKTE

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U20 Poetry Slam OWL- Finale Gastbeitrag: Wolfgang Hein

»17. November 2011, 20:00 Uhr und 47 Minuten: der nächste Schritt erhebt mich um 30 Zentimeter. Gleich bin ich dran, ich schaffe das. Bloß nicht verhas-peln.« Niko Sioulis, heute zwanzig, erinnert sich an seinen ersten Auftritt beim SlamGT im Kesselhaus der Weberei. Viele Freunde aus der Jahrgangsstufe schau-ten ihm damals im Publikum zu.

Zwar endete seine Premiere eher mittelmäßig, aber die Atmosphäre der Slammer-Szene fixte ihn an. Das Milieu mit seinem unabhängigen kreativen Flair inspirierte den jungen Dichter zu nachdenklichen und lebensnahen Tex-ten. Seitdem genießt er die Welt der Poeten und tourt wann immer es möglich ist durch die Republik. Heute kann er auf schöne Erfolge verweisen, so die Teilnahme an den NRW-Meisterschaften 2013 und 2014 sowie das Halbfinale der letzten U20-Meisterschaften in Berlin. Für die NRW-Meisterschaften am 1. Mai in Münster ist er ebenfalls qualifiziert. 

Angefangen hatte alles mit einer Arbeitsgemeinschaft am Städtischen Gymnasium. »Damals trafen wir uns wöchentlich, um über unsere Texte zu reden und an ihnen zu arbeiten. Mit der Zeit wurden es immer mehr, ein Jahr später waren wir acht aktive U20-Slammer in der Stadt. Nicht nur zu diesem Zeitpunkt war das für uns - wir leben ja nicht in Berlin oder Hamburg - eine ziemlich hohe Zahl von Nachwuchspoeten«, stimmt ihm sein damaliger Schulkollege Jonas Helmich zu. Jonas, inzwischen auch schon Twen, zieht es inzwischen beruflich ans Theater. Damals war er Leiter dieser Schüler-Arbeitsgemeinschaft. »Die ersten Slams orga-nisierten wir für unsere Leute. Rückblickend betrachtet waren das aber schon Fingerübun-gen für eine Veranstaltungsreihe, die bald folgen sollte.«

Die beiden Schulfreunde gründeten ›Vogelfrei‹, den Slam für Teilnehmer unter 20 Jahren. Nach dem Motto ›Gebt mir eine Bühne und ich breche mein Schweigen‹ luden sie Gleichge-sinnte zunächst ins Bistro ›Fasan‹ und später in den Wintergarten der Weberei. Die ersten Sieger durften zum Saisonfinale auf die Dalkeinsel im Stadtpark. »In diesem Jahr haben wir auch einen Startplatz für die deutschsprachigen U20-Meisterschaften in Regensburg,« gibt Sioulis mit leicht stolzem Unterton bekannt. Und: »Als krönenden Abschluss unserer zweiten Saison haben wir das diesjährige OWL-Finale der U20-Slammer nach Gütersloh geholt!«

Am 16. April werden hier die zehn besten U20-Poeten Ostwestfalen-Lippes zum Finale zu-sammenkommen. Nach fünf Vorrunden in Detmold, Gütersloh, Höxter, Minden und Pader-born wird es spannend. Es geht für sie um einen weiteren Startplatz bei der deutschsprachi-gen Meisterschaft. Über die Einhaltung der Regeln – eigene Texte, keine Hilfsmittel; Zeitlimit von sechs Minuten – wacht Niko gemeinsam mit SlamGT-Moderator Micha-El Goehre.Kesselhaus der Weberei · Beginn: 19:30 Uhr · Einlass: 19:00 Uhr

16.04.2015

›GEBT MIR EINE BÜHNE UND ICH BRECHE MEIN SCHWEIGEN‹

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JMA Night of the PopsEin Blasorchester spielt Rock- und Popmusik. Schon 2011 und 2012 stellte das Jugendmusikkorps Avenwedde (JMA) eindrucksvoll unter Beweis, dass diese nicht alltägliche Mischung durchaus geeignet ist, einen Saal zum Kochen zu

bringen. Drei Jahre mussten die Fans auf eine Neuauf-lage warten, doch nun ist es wieder soweit. In der Festhalle Isselhorst steigt die dritte JMA Night of the Pops. Wieder stellt das junge Ensemble ausschließ-lich Arrangements aus Pop und Rock, Latin und Filmmusik vor und ver-spricht beste Unterhaltung zum Mittanzen und Mitsin-gen! Im Programm finden sich gleichermaßen »All Time Favourites« als auch topaktuelle Chartstürmer. Die Bandbreite reicht von Hits von Adele oder Coldplay über Siebziger- und Acht-ziger-Jahre-Pop, z. B. von Abba oder den Pointer Sis-

ters, bis hin zu Klassikern aus Pop und Rock. Mit den Soundtracks zu Ghostbus-ters, Rocky und Dirty Dancing soll auch die Filmmusik nicht zu kurz kommen. Die obligatorische Lichtshow rundet das Gesamtpaket optisch ab.19:30 Uhr ∙ Festhalle Isselhorst ∙ 5€

SwinGTDie Swing Party in der Weberei ist nichts für schwache Schuhsohlen! Der da-zugehörige kostenlos Tanzkurs startet um 19:00 Uhr. Danach geht es mit Musik von DJ Robbe weiter. Das ist tanzbarer Swing und rhythmischer Jump Blues mit

einer Prise groovigem Jit-terburg und ganz viel guter Laune. Der Salon Haartolle ist mit einer Beauty-Ecke vertreten und unvergess-liche Fotos gibt es bei den Profis von Foto Wolff. Für das leibliche Wohl sorgt eine Cocktailtheke und Cupcakes von Kaffeeklatsch bei Anja. Yummie!20:00 Uhr ∙ Weberei

11.04.2015

18.04.2015

Sebastian PufpaffAuf Anfang

Der Schein regiert die Welt, ob als Zah-lungsmittel oder Fassade. Das Wir ist zum Ich verkümmert und fristet sein Dasein in den digitalen Legebatterien von Facebook, Twitter und Spiegel-online. Doch wir sind anders. Wir wissen Bescheid. Noch sind wir wenige, doch wir werden mehr. Schon mit der Entscheidung, sich eine Live-Show ansehen zu wollen, brechen Sie aus. Ich verspreche Ihnen alles und garantiere für mehr. Wir lachen uns tot um kurz darauf wieder aufzuerstehen. Vergessen Sie den Sinn des Lebens, denn wir bauen uns unsere eigene Welt. Sie fragen sich, wovon das Programm handelt? Woher soll ich das wissen. Bin ich Gott? Ja, bin ich. Sie aber auch. Sind Sie bereit?20:00 Uhr ∙ Weberei

23.04.2015

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Die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Avenwedde e.V. hat vor drei Jahren den obligatorischen Winterball gegen das Frühlingsfest getauscht. In diesem Jahr findet das Frühlingsfest am 30. April statt und fällt somit mit dem Tanz in den Mai zusammen. Karten hierfür können ab dem 1. April für 6€ bei Auto Hagenlücke oder an der Abendkasse für 8 € erworben werden. Auch in diesem Jahr dür-fen sich die Besucher des Frühlingsfestes neben stimmungsvoller Musik vom DJ ROMA Team, wieder auf eisgekühlte Longdrinks, Hagenlükes Bratwurststand und eine große Tombola freuen, die neben tollen Preisen wieder einen atemberaubenden Rundflug mit einer Cessna zu bieten hat.19:00 Uhr ∙ Lükings Hof

Im Mai findet eine besondere Veranstaltung in der Martin-Luther-Kirche in Gütersloh statt. Der Military Wives Choir Gütersloh tritt wieder auf, und gibt anderthalb Stunden bekannte, und auch eher weniger bekannte Chorstücke zum Besten. Der Eintrittspreis liegt bei 5€ pro Person. Wie immer bei den Auftritten des Military Wives Choir, kommt auch diesmal der Erlös des Konzerts wohltätigen

Organisationen wie der SSAFA zu, welche sich um britische Soldaten, Ex-Soldaten, und deren Familien kümmern.

Kommen sie vorbei, genießen sie die tolle Chor-musik, und tun sie etwas für eine gute Sache.17:00 - 18:30 Uhr ∙ Martin-Luther-KircheMartin-Luther-Platz

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02.05.2015

Frühlingsfest

Der Military Wives Choir kommt

Große Marken-Vielfalt

Wir beraten Sie gerne!Wulfhorst GmbH - Herzebrocker Str. 5 - 33330 Gütersloh Tel:05241/98680 www.wulfhorst.de - [email protected]

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Wir beraten Sie gerne!Wulfhorst GmbH - Herzebrocker Str. 5 - 33330 Gütersloh Tel:05241/98680 www.wulfhorst.de - [email protected]

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JMA Night of the PopsEin Blasorchester spielt Rock- und Popmusik. Schon 2011 und 2012 stellte das Jugendmusikkorps Avenwedde (JMA) eindrucksvoll unter Beweis, dass diese nicht alltägliche Mischung durchaus geeignet ist, einen Saal zum Kochen zu

bringen. Drei Jahre mussten die Fans auf eine Neuauf-lage warten, doch nun ist es wieder soweit. In der Festhalle Isselhorst steigt die dritte JMA Night of the Pops. Wieder stellt das junge Ensemble ausschließ-lich Arrangements aus Pop und Rock, Latin und Filmmusik vor und ver-spricht beste Unterhaltung zum Mittanzen und Mitsin-gen! Im Programm finden sich gleichermaßen »All Time Favourites« als auch topaktuelle Chartstürmer. Die Bandbreite reicht von Hits von Adele oder Coldplay über Siebziger- und Acht-ziger-Jahre-Pop, z. B. von Abba oder den Pointer Sis-

ters, bis hin zu Klassikern aus Pop und Rock. Mit den Soundtracks zu Ghostbus-ters, Rocky und Dirty Dancing soll auch die Filmmusik nicht zu kurz kommen. Die obligatorische Lichtshow rundet das Gesamtpaket optisch ab.19:30 Uhr ∙ Festhalle Isselhorst ∙ 5€

SwinGTDie Swing Party in der Weberei ist nichts für schwache Schuhsohlen! Der da-zugehörige kostenlos Tanzkurs startet um 19:00 Uhr. Danach geht es mit Musik von DJ Robbe weiter. Das ist tanzbarer Swing und rhythmischer Jump Blues mit

einer Prise groovigem Jit-terburg und ganz viel guter Laune. Der Salon Haartolle ist mit einer Beauty-Ecke vertreten und unvergess-liche Fotos gibt es bei den Profis von Foto Wolff. Für das leibliche Wohl sorgt eine Cocktailtheke und Cupcakes von Kaffeeklatsch bei Anja. Yummie!20:00 Uhr ∙ Weberei

11.04.2015

18.04.2015

Sebastian PufpaffAuf Anfang

Der Schein regiert die Welt, ob als Zah-lungsmittel oder Fassade. Das Wir ist zum Ich verkümmert und fristet sein Dasein in den digitalen Legebatterien von Facebook, Twitter und Spiegel-online. Doch wir sind anders. Wir wissen Bescheid. Noch sind wir wenige, doch wir werden mehr. Schon mit der Entscheidung, sich eine Live-Show ansehen zu wollen, brechen Sie aus. Ich verspreche Ihnen alles und garantiere für mehr. Wir lachen uns tot um kurz darauf wieder aufzuerstehen. Vergessen Sie den Sinn des Lebens, denn wir bauen uns unsere eigene Welt. Sie fragen sich, wovon das Programm handelt? Woher soll ich das wissen. Bin ich Gott? Ja, bin ich. Sie aber auch. Sind Sie bereit?20:00 Uhr ∙ Weberei

23.04.2015

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44 | 45 Unterwegs Veranstaltungen Gütersloh

Klangkosmos Weltmusik –Tjupurru

Nordwestdeutsche Philharmonie Manuel López Gómez | Ramón Ortega Quero Oboe

Der Musiker Tjupurru wuchs auf Papua Neuginea als Urgroßen-kel einer westaustralischen Djabera Djabera Aborigine auf, lebt aber mittlerweile in Brisbane. Seine Liebesgeschichte mit dem Didgeridoo begann bereits in der Schulzeit, in der er auf einem Staubsaugerplastikrohr übte. Viele Jahre später war es auch das Didgeridoo, das ihn inspirierte seine australische Herkunft zu erforschen. Tjupurru entdeckte für sich die Weiterentwicklun-gen, die das australische Nationalinstrument durch den Musiker und kreativen Erfinder Charlie McMahon erfahren hat. In seinen Performances benutzt er das Didjeribone, eine Mischung aus Didgeridoo und Posaune, und den Face Bass, um live Samples und Loops zu kreieren und damit eine ganz eigene Klangwelt zu schaffen, die er selbst gerne als »Didjetronica des 21. Jahrhun-derts« bezeichnet. 18:30 – 19:30 Uhr ∙ Theater

Ramón Ortega Quero studierte am Konservatorium seiner Hei-matstadt Granada. Eine wichtige Hürde nahm der Oboist im Jahr 2003, als ihn der Dirigent Daniel Barenboim ins »West-Östliche Diwan-Orchester« aufnahm. Internationale Aufmerksamkeit als Solist erreichte der junge Spanier erstmals, als er im September 2007 zum Ersten Preisträger beim ARD-Wettbewerb in München ausgerufen wurde. Seit Frühjahr 2008 hat er außerdem die Stelle des Solo-Oboisten des Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Chefdirigent Mariss Jansons inne.20:00 Uhr ∙ Stadthalle ∙ Großer Saal

22.04.2015

23.04.2015

KULTURRÄUME

Wir lieben und wissen nichts – UraufführungGlaubst du, man bleibt nur zusammen, wenn man sich nicht die Wahrheit sagt? Hannah, kinderlos, gibt spirituelle Kurse für Bankmanager, also macht sie aus Bankern perfekt atmende Samuraikämpfer. Ihr Freund Sebastian ist Kulturhistoriker, seine Aufsätze kann er zum Glück überall schreiben, wo Hannah gerade dringend gebraucht wird. Roman, Computerspezialist, arbeitet an einem Datenübertragungssystem für Satelliten. Seine Frau Magdalena reist als Tierpsychologin der Liebe halber immer hinterher, denn wer bügelt sonst Romans weiße Hemden? In seinem neuesten Stück beschreibt Moritz Rinke zwei heimatlose Liebespaare um die 40, die schon in Hamburg, Frankfurt, Zürich, also überall gelebt haben und deshalb begeisterte Nutzer einer Wohnungstauschbörse sind, die »Wohnungen mit Seele« anbietet. Beide Paare tauschen die Wohnung und den Entsafter, teilen den Kombitransporter und noch viel mehr.19:30 Uhr ∙ Theater ∙ Theatersaal

18.04. & 19.04.2015

STADTHALLE01.04.15 Volker Pispers: Bis neulich 20:00Uhr∙GroßerSaal

23.04.15 SchlaDomitBenjaminTomkins und Thilo Seibel∙20:00Uhr∙KleinerSaal

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50 zu werden, das ist ein besonderer Markstein im Leben. Das liegt einerseits wohl an der beson-deren Bedeutung der Zahl selbst; ande-rerseits womöglich auch ein bisschen an der Gewissheit, dass nun definitiv die Hälfte des Lebens gelebt ist. Der 50. Geburtstag geht an niemandem spurlos vorüber, wobei jeder damit anders umgeht: Die einen ignorieren oder verschweigen ihn einfach, andere durchlaufen ihre Midlife-Crisis und wieder an-dere erleben ihn ganz bewusst als einen Moment, an dem man im Leben noch mal etwas ganz Neues wagt. Für die letztgenannte Betrachtungsweise hat sich Nicole entschieden. Am 24.10., einen Tag vor ihrem 50sten Geburtstag, veröffentlichte Nicole mit »Das ist mein Weg« ihr

neues Album, auf dem sie sich noch einmal ganz neu erfunden hat. »Das ist mein Weg« – treffender hätte der Titel kaum ausfallen können. Denn sie ist immer den eigenen Weg gegangen, nie stehen geblieben, hat neue Pfade eingeschlagen, noch bevor die alten ausgetreten waren. Ihre Beständigkeit liegt in der Veränderung – ein Grund womöglich, warum sie bis heute ihren Stellenwert im Musikgeschäft behalten hat.20:00 Uhr ∙ Stadthalle ∙ Großer Saal

Annas Eltern geraten mehr und mehr in einen Strudel aus Streitig-keiten und gegensei-tigen Vorwürfen. Als die imaginären Fäuste fliegen, scheint für Anna alles auf eine Sache hinauszulaufen: Ihre Eltern werden sich wohl in absehbarer Zeit tren-nen. Ihr bester Freund Tim hat das alles schon hinter sich. Seine Mutter hat sich scheiden lassen, lebt mit ihm und ihrem neuen Partner zusam-

men und plant mit diesem eine unkonventionelle »Spaghettihochzeit«. Mit alldem scheint Tim ganz gut zurecht zu kommen, aber Anna will es nicht hinnehmen, dass zwischen ihren Eltern die Stimmung schlecht ist. Gemeinsam mit ihrem Freund versucht sie, die Trennung ihrer Eltern zu verhindern. Und tatsächlich: Ein Happy End ist in Sicht. 19:30 Uhr ∙ Theater ∙ Theatersaal

Nicole – Jubiläumstournee 201525.04.2015

Spaghettihochzeit25.04.2015

TICKETS ONLINE BESTELLEN!

www.carl.media/qr/kulturraeume

THEATER02.04.15 Judas 19:30Uhr∙Studiobühne

19.04.15 Fidolino»FrühlingimOhr« 11:00–12:00Uhr∙AUSVERKAUFT

20.04.15 FührungendurchdasTheater 18:00 – 19:00 Uhr

23.04.15 Kindertheater»Freunde« 15:00–16:00Uhr∙Studiobühne RESTKARTEN

24.04.15 AnthonyStrongundBand 20:00Uhr∙Theatersaal

29.04.15 ArsenundSpitzenhäubchen 19:30Uhr∙Theatersaal AUSVERKAUFT

30.04.15 ArsenundSpitzenhäubchen 19:30Uhr∙Theatersaal AUSVERKAUFT

44 | 45 Unterwegs Veranstaltungen Gütersloh

Klangkosmos Weltmusik –Tjupurru

Nordwestdeutsche Philharmonie Manuel López Gómez | Ramón Ortega Quero Oboe

Der Musiker Tjupurru wuchs auf Papua Neuginea als Urgroßen-kel einer westaustralischen Djabera Djabera Aborigine auf, lebt aber mittlerweile in Brisbane. Seine Liebesgeschichte mit dem Didgeridoo begann bereits in der Schulzeit, in der er auf einem Staubsaugerplastikrohr übte. Viele Jahre später war es auch das Didgeridoo, das ihn inspirierte seine australische Herkunft zu erforschen. Tjupurru entdeckte für sich die Weiterentwicklun-gen, die das australische Nationalinstrument durch den Musiker und kreativen Erfinder Charlie McMahon erfahren hat. In seinen Performances benutzt er das Didjeribone, eine Mischung aus Didgeridoo und Posaune, und den Face Bass, um live Samples und Loops zu kreieren und damit eine ganz eigene Klangwelt zu schaffen, die er selbst gerne als »Didjetronica des 21. Jahrhun-derts« bezeichnet. 18:30 – 19:30 Uhr ∙ Theater

Ramón Ortega Quero studierte am Konservatorium seiner Hei-matstadt Granada. Eine wichtige Hürde nahm der Oboist im Jahr 2003, als ihn der Dirigent Daniel Barenboim ins »West-Östliche Diwan-Orchester« aufnahm. Internationale Aufmerksamkeit als Solist erreichte der junge Spanier erstmals, als er im September 2007 zum Ersten Preisträger beim ARD-Wettbewerb in München ausgerufen wurde. Seit Frühjahr 2008 hat er außerdem die Stelle des Solo-Oboisten des Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Chefdirigent Mariss Jansons inne.20:00 Uhr ∙ Stadthalle ∙ Großer Saal

22.04.2015

23.04.2015

KULTURRÄUME

Wir lieben und wissen nichts – UraufführungGlaubst du, man bleibt nur zusammen, wenn man sich nicht die Wahrheit sagt? Hannah, kinderlos, gibt spirituelle Kurse für Bankmanager, also macht sie aus Bankern perfekt atmende Samuraikämpfer. Ihr Freund Sebastian ist Kulturhistoriker, seine Aufsätze kann er zum Glück überall schreiben, wo Hannah gerade dringend gebraucht wird. Roman, Computerspezialist, arbeitet an einem Datenübertragungssystem für Satelliten. Seine Frau Magdalena reist als Tierpsychologin der Liebe halber immer hinterher, denn wer bügelt sonst Romans weiße Hemden? In seinem neuesten Stück beschreibt Moritz Rinke zwei heimatlose Liebespaare um die 40, die schon in Hamburg, Frankfurt, Zürich, also überall gelebt haben und deshalb begeisterte Nutzer einer Wohnungstauschbörse sind, die »Wohnungen mit Seele« anbietet. Beide Paare tauschen die Wohnung und den Entsafter, teilen den Kombitransporter und noch viel mehr.19:30 Uhr ∙ Theater ∙ Theatersaal

18.04. & 19.04.2015

STADTHALLE01.04.15 Volker Pispers: Bis neulich 20:00Uhr∙GroßerSaal

23.04.15 SchlaDomitBenjaminTomkins und Thilo Seibel∙20:00Uhr∙KleinerSaal

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AUSSTELLUNGEN

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Bis 19.04.2015 Gandhãra – Buddhas griechisches Erbe? Lippisches Landesmuseum Detmold Bis 19.04.2015 Esther Burger – Wellen des Lichts Städt. Galerie Alte Lederfabrik Halle Westf.Bis 26.04.2015 Woldemar Winkler: Aus der Vorratskammer der Phantasie · Stadtmuseum GüterslohBis 26.04.2015 Silke Brösskamp: Installationen Kunstverein Kreis Gütersloh e.V. · VeerhoffhausBis 26.04.2015 Isabel Maria Lopes Anunciada – Stilleben Kunstraum Detmold e.V. Bis 26.04.2015 Heinrich Ost: »So gut stehen die Sterne« Kulturgut Haus NottbeckBis 06.05.2015 Landschaften – Irene Schramm-Biermann 13.14produzentengalerie Detmold

Bis 09.05.2015 Ostpaket – Gastkünstler der Galerie ARTAe aus Leipzig · Galerie Hoffmann Contemporary Art Rheda-WiedenbrückBis 22.05.2015 Against the Wall – Fotoausstellung Kulturamt Bielefeld · Kommunale GalerieBis 31.05.2015 Automobil – Bielefeld im Wandel 1945-1975 Historisches Museum Bielefeld Bis 31.05.2015 »Wandlungen« der Gruppe »Wir 4« Foyer der Stadtwerke Bielefeld Bis 07.06.2015 Katharina Wilke: Mitternacht ist meist um 12 – Bestickte Bilder · Museum Huelsmann Bielefeld Bis 21.06.2015 Esther Kläs und Johannes Wald: »Whatness« Kunsthalle BielefeldBis 21.06.2015 Frantz Wittkamp: Objekte und Gedichte für Kinder jeden Alters · Kulturgut Haus Nottbeck

Adriana Bustamante Dominguez wurde 1977 in Mexiko-Stadt geboren und wohnt seit 2008 in Bielefeld. Schon als Kind erregte sie durch ihre präzisen Zeichnun-gen in ihrer Heimat viel Aufmerksamkeit. Erste berufliche Schritte nach dem Studium der Architektur begleiteten sie in die bildende Kunst - von Porträtzeich-nungen bis hin zur Wandmalerei. Im Laufe der Jahre experimentierte die viel-seitige Künstlerin mit verschiedenen Formen traditioneller mexikanischer Kunst und moderner Malerei. In den vergangenen Jahren nahm sie, während eines Aufenthaltes in Deutschland, an mehreren Ausstellungen teil. In der Galerie im Haus Samson zeigt sie nun die typisch mexikanischen Alebrijes und reliefartige Holzschnitte. Die aus Pappmaché gefertigten Alebrijes sind bunte, tierähnliche Phantasiefiguren, die im vergangenen Jahrhundert zunächst in Mexiko-Stadt ihren Ursprung hatten. Später wurden diese Objekte in der mexikanischen Region Oaxaca auch als folkloristische Holzschnitzereien hergestellt und in ihrer dekorativen und eigenwilligen Ausdrucksweise über die Grenzen Mexikos hinaus bekannt. Gemeinsam mit den in Acrylfarben verzierten Reliefs geben die Alebri-jes dieser Ausstellung einen exotischen Reiz.Haus Samson ∙ Mi. | Sa. | So. von 15:00 bis 18:00 UhrEröffnung: 27.03.2015 ∙ 19:00 Uhr ∙ Haus Samson

Der jung verstorbene Theodor Steinkühler (1894–1921) gehört zu den unbekannteren Künstlern der »Bielefelder Moderne«. In Großdornberg gebo-ren, wird Steinkühler 1912 Schüler von Ludwig Godewols. Nach vierjährigem Kriegsdienst kehrt er 1918 nach Bielefeld zurück und wird in den Künstlergruppen »Rote Erde« und »Wurf« aktiv. 1919 wird Steinkühler am Weimarer Bauhaus angenommen. Bereits 1921 stirbt er an den Folgen einer Kriegsverletzung und sein Werk gerät nach einer Gedächtnisausstellung im folgenden Jahr in Vergessenheit. Die Ausstellung stellt das kaum be-kannte Werk Steinkühlers mit knapp 20 Exponaten aus Privatbesitz vor.Böckstiegel-Haus ∙ Sa. | So. | Feiertage von 14:00 – 17:00 Uhr ∙ Eintritt 2€

Wichtig: Das gesamte Böckstiegel-Haus kann an diesen Tagen nur im Rahmen der öffentlichen Füh-rungen um 15:00 Uhr besichtigt werden.

Adriana Bustamante Dominguez »Alebrijes und Reliefs«

Theodor Steinkühler – Von Bielefeld zum Bauhaus

27.03. – 17.05.15 11.04. – 14.06.15

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Haverkamp 79 | 33334 Gütersloh-Isselhorst | www.gruen-mit-system.deÖffnungszeiten: Mo.-Fr. 8.00-18.30 Uhr + Sa 8.00-14.00 Uhr

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02.05.2015 & 03.05.2015AUSBLICK

Neue Dekorations-Trends, eine blühende Innenstadt und die letzten Tage der »Parklandschaft« auf dem Berliner Platz gibt es für die Besucher am Abschlusswochenende des Gütersloher Frühlings am 2. und 3. Mai zu erleben. Besonders für Freunde von Zweirädern lohnt sich das Wochenende gleich doppelt: Am Samstag, den 2. Mai, treffen sich die Miele-Pättken-schnüwer-Freunde Gütersloh. Darauf folgend am 3. Mai gehen dann wieder die Besitzer historischer Miele-Fahrräder auf Tour.

Am Sonntag lädt der Einzelhandel zum Shoppen und Genießen ein: Von 13 bis 18 Uhr sind die Innenstadt-Geschäfte geöffnet. Die kleinen Besucher sind währenddessen auf dem Kolbeplatz genau richtig: Hier können Sie sich schminken lassen oder sich auf der Hüpfburg austoben. Ein besonderes Highlight sind zwei Lesungen der Autorin Gaby Scholz mitten auf dem Rasen auf dem Kolbeplatz.

Auch der Dreiecksplatz lädt unter dem Motto »Relaxen, genießen, einkaufen« zum Verweilen ein. Hier darf man es etwas ruhiger angehen lassen und auf dem satten Grün entspannen. Weitere Aktionen und Beschäftigungsmöglich-keiten wie im Stadtmuseum und in der Martin-Luther-Kirche gibt es auf der Website der Veranstaltung: www.guetersloherfruehling.de

Gütersloh in voller Blüte

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Bis 19.04.2015 Gandhãra – Buddhas griechisches Erbe? Lippisches Landesmuseum Detmold Bis 19.04.2015 Esther Burger – Wellen des Lichts Städt. Galerie Alte Lederfabrik Halle Westf.Bis 26.04.2015 Woldemar Winkler: Aus der Vorratskammer der Phantasie · Stadtmuseum GüterslohBis 26.04.2015 Silke Brösskamp: Installationen Kunstverein Kreis Gütersloh e.V. · VeerhoffhausBis 26.04.2015 Isabel Maria Lopes Anunciada – Stilleben Kunstraum Detmold e.V. Bis 26.04.2015 Heinrich Ost: »So gut stehen die Sterne« Kulturgut Haus NottbeckBis 06.05.2015 Landschaften – Irene Schramm-Biermann 13.14produzentengalerie Detmold

Bis 09.05.2015 Ostpaket – Gastkünstler der Galerie ARTAe aus Leipzig · Galerie Hoffmann Contemporary Art Rheda-WiedenbrückBis 22.05.2015 Against the Wall – Fotoausstellung Kulturamt Bielefeld · Kommunale GalerieBis 31.05.2015 Automobil – Bielefeld im Wandel 1945-1975 Historisches Museum Bielefeld Bis 31.05.2015 »Wandlungen« der Gruppe »Wir 4« Foyer der Stadtwerke Bielefeld Bis 07.06.2015 Katharina Wilke: Mitternacht ist meist um 12 – Bestickte Bilder · Museum Huelsmann Bielefeld Bis 21.06.2015 Esther Kläs und Johannes Wald: »Whatness« Kunsthalle BielefeldBis 21.06.2015 Frantz Wittkamp: Objekte und Gedichte für Kinder jeden Alters · Kulturgut Haus Nottbeck

Adriana Bustamante Dominguez wurde 1977 in Mexiko-Stadt geboren und wohnt seit 2008 in Bielefeld. Schon als Kind erregte sie durch ihre präzisen Zeichnun-gen in ihrer Heimat viel Aufmerksamkeit. Erste berufliche Schritte nach dem Studium der Architektur begleiteten sie in die bildende Kunst - von Porträtzeich-nungen bis hin zur Wandmalerei. Im Laufe der Jahre experimentierte die viel-seitige Künstlerin mit verschiedenen Formen traditioneller mexikanischer Kunst und moderner Malerei. In den vergangenen Jahren nahm sie, während eines Aufenthaltes in Deutschland, an mehreren Ausstellungen teil. In der Galerie im Haus Samson zeigt sie nun die typisch mexikanischen Alebrijes und reliefartige Holzschnitte. Die aus Pappmaché gefertigten Alebrijes sind bunte, tierähnliche Phantasiefiguren, die im vergangenen Jahrhundert zunächst in Mexiko-Stadt ihren Ursprung hatten. Später wurden diese Objekte in der mexikanischen Region Oaxaca auch als folkloristische Holzschnitzereien hergestellt und in ihrer dekorativen und eigenwilligen Ausdrucksweise über die Grenzen Mexikos hinaus bekannt. Gemeinsam mit den in Acrylfarben verzierten Reliefs geben die Alebri-jes dieser Ausstellung einen exotischen Reiz.Haus Samson ∙ Mi. | Sa. | So. von 15:00 bis 18:00 UhrEröffnung: 27.03.2015 ∙ 19:00 Uhr ∙ Haus Samson

Der jung verstorbene Theodor Steinkühler (1894–1921) gehört zu den unbekannteren Künstlern der »Bielefelder Moderne«. In Großdornberg gebo-ren, wird Steinkühler 1912 Schüler von Ludwig Godewols. Nach vierjährigem Kriegsdienst kehrt er 1918 nach Bielefeld zurück und wird in den Künstlergruppen »Rote Erde« und »Wurf« aktiv. 1919 wird Steinkühler am Weimarer Bauhaus angenommen. Bereits 1921 stirbt er an den Folgen einer Kriegsverletzung und sein Werk gerät nach einer Gedächtnisausstellung im folgenden Jahr in Vergessenheit. Die Ausstellung stellt das kaum be-kannte Werk Steinkühlers mit knapp 20 Exponaten aus Privatbesitz vor.Böckstiegel-Haus ∙ Sa. | So. | Feiertage von 14:00 – 17:00 Uhr ∙ Eintritt 2€

Wichtig: Das gesamte Böckstiegel-Haus kann an diesen Tagen nur im Rahmen der öffentlichen Füh-rungen um 15:00 Uhr besichtigt werden.

Adriana Bustamante Dominguez »Alebrijes und Reliefs«

Theodor Steinkühler – Von Bielefeld zum Bauhaus

27.03. – 17.05.15 11.04. – 14.06.15

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48 | 49 Unterwegs Veranstaltungen im Nachbardorf

Anna Piechotta »Schneewittchen ist tot«Anna Piechotta – die Sängerin mit dem Schneewittchengesicht, so wurde sie einst betitelt. Doch Schneewittchen ist tot! Ihre liebliche Aura entpuppt sich in Wirklichkeit als ironischer, markanter und zynischer Geist. Piechottas Lieder sind kein musikalischer Zwergenaufstand, im Gegenteil – sie zeigen stiefmütter-lichen Charakter: Da werden Einbrecher zu Liebhabern, Katzen zu Kriminellen

und Scientologen zu historischen Größen. Manchmal aber, haucht Anna dem wahren Schneewittchen noch einmal etwas Leben ein. Piechottas Gesang ist wandlungsfähig: Ihre Virtuosität erlaubt es ihr jede Klangfarbe und jede Stimmung zu erzeugen. Ihr präzises und kunstvoll arrangiertes Klavierspiel verbindet sich mit wohldurchdachten Liedtexten, deren Wendungen immer wieder überraschen. Indem Anna lebt, was sie singt und singt, was sie lebt, zieht sie ihr Publikum in den Bann – vom ersten bis zum letzten Ton. 21:00 Uhr ∙ Zweischlingen Bielefeld

11.04.2015

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IM NACHBARDORF

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Verler KneipenfestivalVierte Auflage des Verler Kneipenfestivals wartet mit kleinen Änderungen in einem bewährten Konzept auf und reiht sich hierbei in den musikalischen April ein, um die Gäste auf eine musikalische Zeitreise zu entführen. Gestartet wird mit dem Hype der Swing-Ära im Gepäck, wenn die erstmals in Verl auftretende Gruppe FRILING mit Volldampf das Deutsche Haus stürmen und in einen glühenden Tanzkessel verwandeln. Bei Gypsy Jazz, Tango und einem Hauch Elektro Swing werden die Gäste zunächst in den Zauber kleiner verruchter Bars der 20er und 30er Jahre entführt, bevor Boogie Woogie und Swing der 40er und 50er Jahre den Weg ebnet in eine Rock’n’Roll Show der 50er und 60er Jahre – alles in stilechten Outfits und mitreißenden Bühnenshows. Blues, Rock und Pop, viel Farbe und Emo-tionen für die Ohren und Augen sowie nicht zuletzt alles und mehr auch vom »Platten-teller bei Susi´s-Jahrhundert-Disco mit DJ Rolf« versprechen eine unvergessliche Frühlingsnacht, bei der wie immer auch der olympische Gedanke gilt: Dabei sein ist alles!21:00 Uhr

47. Volkslauf in HarsewinkelEr geht wieder an den Start, der beliebte Volkslauf in Harsewinkel. Im letzten Jahr waren über 500 Läufer bei herrlichem Frühjahrswetter am Start.

Folgende Laufstrecken werden in Harse-winkel angeboten: 2 km (Schülerlauf); 5 km (mit Walking); 10 km und 21,1 km (Halb-marathon). Außerdem gibt es einen 600 m Bambinilauf. Gestartet wird ab 09:30 Uhr. Die Anmeldung und das Ziel befinden sich in der Mehrzweckhalle am Schulzentrum. Jeder Finisher erhält eine Urkunde, die Erstplatzierten einen Pokal. Neu in diesem Jahr: das Präsidium der TSG Harsewinkel hat entschieden, für die TSG-Mitglieder die Startgebühr zu übernehmen. Die Anmeldung erfolgt in diesem Fall über die Homepage www.tsg-harsewinkel.de. 09:30 Uhr ∙ Mehrzweckhalle Harsewinkel

18.04.2015

12.04.2015

Rocky Horror ShowMit Richard O’Brien‘s Rocky Horror Show ist das Kultmusical schlechthin derzeit erneut für sechs Monate auf großer Gastspieltour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der profilierte deutsche Film- und Fernsehschauspieler Sky du Mont war bereits 2011 als Erzähler der Rocky Horror Show in ausgewählten Städten zu Gast. Nun wird er erstmals in Bielefeld in der Rolle des Erzählers zu erleben sein. So weit wie keine andere Produktion zuvor dringt Richard O’Briens Rocky Horror Show zu den Wurzeln des ultimativen Werks über Sex, Trash und Rock’n’Roll vor. 20:00 Uhr ∙ Stadthalle Bielefeld

14.04.2015 & 15.04.2015speisen & feiern

Carl-Bertelsmannstr. 20833335 Gütersloh

Tel.: 05241 917020

[email protected]

Page 51: Carl 005 2015

Fritz Krisse`s New SpacesIn der internationalen Kontrabass-Szene ist Fritz Krisse seit Jahrzehnten eine Galionsfigur der Integration klassischer Spieltechniken mit den Möglichkeiten des modernen Jazzbassisten. Die Fähigkeit, sich gleichstark in den verschie-densten Stilen der Musik, wie denen des Jazz, Blues und der Klassik auszudrü-cken, macht Krisse zu einem der führenden Virtuosen seines Fachs. War Fritz Krisse 2013 noch mit dem Al Foster Quartett und im Trio mit Florian Weber und Tony Lakatos zu hören, so präsentiert er nun sein neues Quartett: NEW SPACES. Ein neuer Sound, eingebettet in den Klängen eines E-Pianos, profiliert durch den zusätzlichen Einsatz des Altsaxophons und abgerundet mit den satten Grooves eines Jazzdrummers, der auch in der afro-kubanischen Musik zuhause ist. 25.04.2015 ∙ 20:00 Uhr ∙ Farmhouse Jazzclub 26.04.2015 ∙ 12:00 Uhr ∙ Farmhouse Jazzclub

14. Bielefelder NachtansichtenNachtschwärmer oder Kulturschwärmer? Das macht keinen Unterschied bei den Bielefelder »Nachtan-sichten«. 50 Museen, Galerien und Kirchen legen am Samstag, 25. April von 18 bis 1 Uhr, wieder eine Spät-schicht ein. Der Stadtplan wird dabei zum Kunstführer und der Gang durch die Straßen zum ästhetischen Erlebnis. Denn historische Gebäudefassaden in der Bielefelder Altstadt erstrahlen in buntem Licht und erzeugen eine surreale Stimmung. In Parkanlagen steigen dazu große Kunstperformances. Die »Bie-lefelder Nacht der Museen, Kirchen und Galerien«, organisiert von der Bielefeld Marketing GmbH, gehört zu den aufwendigsten Kulturevents der Region. Mehr

als 10.000 Besucher werden erwartet. Wie immer gilt: Nachtansichten-Be-sucher müssen nur einmal Eintritt zahlen und können dann alle Veran-staltungsorte besuchen. Außerdem können an diesem Abend mit dem Nachtansichten-Bändchen am Handgelenk kostenlos Bus und Bahn im Bielefelder Stadtgebiet genutzt werden.

Für Besucher außerhalb Bielefelds gibt es in diesem Jahr ein besonde-res Angebot: Erstmals können Nachtansichten-Besucher das gesamte Nachtbus-Netz kostenlos nutzen – bis nach Gütersloh, Halle, Werther, Steinhagen oder Borgholzhausen. Die Nachtbus-Linien fahren ab 1.05 Uhr stündlich ab dem Bielefelder Jahnplatz in die Region. 18:00 Uhr bis 1:00 Uhr ∙ Stadt Bielefeld

25.04.2015

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25.04.2015 & 26.04.2015

speisen & feiern

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Tel.: 05241 917020

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48 | 49 Unterwegs Veranstaltungen im Nachbardorf

Anna Piechotta »Schneewittchen ist tot«Anna Piechotta – die Sängerin mit dem Schneewittchengesicht, so wurde sie einst betitelt. Doch Schneewittchen ist tot! Ihre liebliche Aura entpuppt sich in Wirklichkeit als ironischer, markanter und zynischer Geist. Piechottas Lieder sind kein musikalischer Zwergenaufstand, im Gegenteil – sie zeigen stiefmütter-lichen Charakter: Da werden Einbrecher zu Liebhabern, Katzen zu Kriminellen

und Scientologen zu historischen Größen. Manchmal aber, haucht Anna dem wahren Schneewittchen noch einmal etwas Leben ein. Piechottas Gesang ist wandlungsfähig: Ihre Virtuosität erlaubt es ihr jede Klangfarbe und jede Stimmung zu erzeugen. Ihr präzises und kunstvoll arrangiertes Klavierspiel verbindet sich mit wohldurchdachten Liedtexten, deren Wendungen immer wieder überraschen. Indem Anna lebt, was sie singt und singt, was sie lebt, zieht sie ihr Publikum in den Bann – vom ersten bis zum letzten Ton. 21:00 Uhr ∙ Zweischlingen Bielefeld

11.04.2015

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IM NACHBARDORF

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Verler KneipenfestivalVierte Auflage des Verler Kneipenfestivals wartet mit kleinen Änderungen in einem bewährten Konzept auf und reiht sich hierbei in den musikalischen April ein, um die Gäste auf eine musikalische Zeitreise zu entführen. Gestartet wird mit dem Hype der Swing-Ära im Gepäck, wenn die erstmals in Verl auftretende Gruppe FRILING mit Volldampf das Deutsche Haus stürmen und in einen glühenden Tanzkessel verwandeln. Bei Gypsy Jazz, Tango und einem Hauch Elektro Swing werden die Gäste zunächst in den Zauber kleiner verruchter Bars der 20er und 30er Jahre entführt, bevor Boogie Woogie und Swing der 40er und 50er Jahre den Weg ebnet in eine Rock’n’Roll Show der 50er und 60er Jahre – alles in stilechten Outfits und mitreißenden Bühnenshows. Blues, Rock und Pop, viel Farbe und Emo-tionen für die Ohren und Augen sowie nicht zuletzt alles und mehr auch vom »Platten-teller bei Susi´s-Jahrhundert-Disco mit DJ Rolf« versprechen eine unvergessliche Frühlingsnacht, bei der wie immer auch der olympische Gedanke gilt: Dabei sein ist alles!21:00 Uhr

47. Volkslauf in HarsewinkelEr geht wieder an den Start, der beliebte Volkslauf in Harsewinkel. Im letzten Jahr waren über 500 Läufer bei herrlichem Frühjahrswetter am Start.

Folgende Laufstrecken werden in Harse-winkel angeboten: 2 km (Schülerlauf); 5 km (mit Walking); 10 km und 21,1 km (Halb-marathon). Außerdem gibt es einen 600 m Bambinilauf. Gestartet wird ab 09:30 Uhr. Die Anmeldung und das Ziel befinden sich in der Mehrzweckhalle am Schulzentrum. Jeder Finisher erhält eine Urkunde, die Erstplatzierten einen Pokal. Neu in diesem Jahr: das Präsidium der TSG Harsewinkel hat entschieden, für die TSG-Mitglieder die Startgebühr zu übernehmen. Die Anmeldung erfolgt in diesem Fall über die Homepage www.tsg-harsewinkel.de. 09:30 Uhr ∙ Mehrzweckhalle Harsewinkel

18.04.2015

12.04.2015

Rocky Horror ShowMit Richard O’Brien‘s Rocky Horror Show ist das Kultmusical schlechthin derzeit erneut für sechs Monate auf großer Gastspieltour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der profilierte deutsche Film- und Fernsehschauspieler Sky du Mont war bereits 2011 als Erzähler der Rocky Horror Show in ausgewählten Städten zu Gast. Nun wird er erstmals in Bielefeld in der Rolle des Erzählers zu erleben sein. So weit wie keine andere Produktion zuvor dringt Richard O’Briens Rocky Horror Show zu den Wurzeln des ultimativen Werks über Sex, Trash und Rock’n’Roll vor. 20:00 Uhr ∙ Stadthalle Bielefeld

14.04.2015 & 15.04.2015speisen & feiern

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Tel.: 05241 917020

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Page 52: Carl 005 2015

50 | 51 Unterwegs Filmkunst Bambi & Löwenherz

Im indischen Best Exotic Marigold Hotel hat sich einiges getan: Sonny (Dev Patel) ist wild entschlossen, ein zweites Hotel zu eröffnen, hat jedoch auch alle Hände voll mit den Vorbereitungen für seine Hochzeit mit Sunaina (Tina Desai) zu tun. Immerhin erhält er bei der Bewirtung seiner Hotelgäste tatkräftige

Unterstützung von Muriel (Maggie Smith), die mittlerwei-le Co-Managerin des Hotels ist. Allerdings besteht ihre Aufgabe hauptsächlich darin, sich die Sorgen und Nöte der Gäste anzuhören. In die Riege der altbekannten Gäste rei-hen sich mit Guy (Richard Gere) und Lavinia (Tamsin Greig) aber auch zwei Neuankömmlinge ein. Doch Sonny hat nur noch ein Zimmer frei ...Knapp drei Jahre nach dem Publikumsliebling »Best Exotic Marigold Hotel« ist es an der Zeit für eine Fortsetzung.

Darin kommt es nicht nur zu einem Wiedersehen mit den alten Dauergästen sondern auch mit so manchem Neuankömmling. Die mit internationalen Top-Stars gespickte Komödie baut auf dem Erfolgsrezept des Vorgängers auf, und die Spielfreude der Schauspieler verleiht dem Film einen tollen Flair.Komödie GB/US · Regie: John Madden

GEPLANT AB 02.04.2015

Best Exotic Marygold Hotel 2

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GEPLANT AB 16.04.2015

Hier geht‘s zum Trailer!

www.carl.media/qr/exotic

HEUTE BIN ICH SAMBA

Zehn Jahre schon lebt der aus dem Senegal stammende Samba (Omar Sy) in Frankreich. Illegal allerdings. In Paris schlägt er sich mit Aushilfsjobs durch, ist aktuell als Teller-wäscher in einem großen Nobelrestaurant beschäftigt. Die High-Society feiert (sich), im hintersten Winkel der Küche steht einer, der gute Arbeit leistet, in der Gesellschaft aber unsichtbar bleiben muss. Zusammen mit seinem algeri-schen Freund Wilson (Tahar Rahim) sucht er sich immer neue Jobs, um den Behörden zu entkommen.Trotzdem ist Samba ein gut gelaunter Optimist, und träumt von einer unbefristeten Stelle als Koch. Als ihm endlich eine feste Stelle angeboten wird, und er bei den Behörden um die dazu notwendigen Aufenthaltspapiere bittet, bekommt er statt des langersehnten Dokuments die Anweisung, das Land unverzüglich zu verlassen. In der Abschiebehaft trifft er auf Alice (Charlotte Gainsbourg), die sich ehrenamtlich als Sozialarbeiterin engagiert, und Sambas Fall anvertraut bekommt. Die beiden kommen sich näher, und verlieben sich. Aber die Behörden haben andere Pläne: Samba soll Frankreich nämlich so schnell wie möglich verlassen.

Mit ihrer 2011 realisierten Komödie »Ziemlich beste Freun-de« haben Éric Toledano und Olivier Nakache grandiose Erfolge in zahlreichen Ländern feiern können. Obwohl ihr Nachfolgewerk komplexer und ernsthafter ausfällt, gelingt mit dem unbeschwerten Omar Sy in der Hauptrolle als

illegal in Paris lebendem Senega-lesen trotzdem das Kunststück, ein Feel-Good-Movie mit gesellschafts-kritischer Brisanz und Aktualität zu füttern.Komödie FR · Regie: Éric Toledano & Olivier Nakache

Carl‘sFavorit

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www.carl.media/qr/samba

Page 53: Carl 005 2015

Rosie Dunne (Lily Collins) und Alex Stewart (Sam Clafin) sind beste Freunde seit der Kindheit und haben entsprechend keine Geheimnisse voreinander. So tauschen sie sich auch über ihre ersten sexuellen Erfah-rungen aus. Kein Wunder, dass Rosie Alex davon in Kenntnis setzt, dass sie bei einem schiefgegangenen One Night Stand unge-wollt schwanger geworden ist. Es gilt als selbstverständlich, dass Alex Rosie in dieser Situation zur Seite steht wie immer.Doch diese Selbstverständlichkeit endet, als Alex Rosie eröffnet, dass er mit seinen Eltern von Dublin nach Boston ziehen wird. Ihrer

räumlichen Nähe beraubt nutzen sie alle möglichen Kommunikationskanäle wie Briefe, E-Mails, Chats und sogar Zeitungsartikel. Über die Jahre teilen sie so ihre Lebenserfahrungen und kommen sich dabei näher, als sie es für möglich gehalten hätten.

Geschmeidig inszenierter, berührend-witziger Liebesfilm vom Gütersloher Regisseur Christian Ditter, der durch den Charme der Hauptdarsteller sehr in-tensiv wirkt, und die Zuschauer für sich einnimmt. Nach dem 2005 erschienenen Roman »Where Rainbows End« der irischen Schriftstellerin Cecilia Ahern.Romantische Komödie · DE/GB · Regie: Christian Ditter

Fester Termin in der Filmreihe »VERFILMT« in Kooperation mit der Buchhand-lung »Markus« mit Einführung vor dem Film und einem Glas Wein inklusive.

13.04.2015 · 20:00 UHR

Love, Rosie

Hier geht‘s zum Trailer!

www.carl.media/qr/rosie

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WILD - DER GROßE TRIP12.04.15 · 17:30 Uhr & 15.04.15 · 20:00 Uhr Original Englische Fassung

HEUTE BIN ICH SAMBADo. 16.04.15 · 20:00 Uhr & So. 19.04.15 · 17:30 Uhr Original Französisch mit dt. Untertiteln

TIMBUKTU17.04.15 · 20:00 Uhr & 19.04.15 · 17:30 Uhr filasofia Oscargewinner 2015 & 6 Cesars

WER RETTET WEN?25.04.15 · 17:30 Uhr & 27.04.15 · 20:00 Uhr filasofia Dokumentarfilm Rettungschirme für Banken?

Ausgezeichnet mit dem Spitzen- preis für das beste Kurzfilmpro-gramm in Deutschland 2013 von der Bundesministerin für Kultur und Medien sowie für ein hervorragendes Jahresfilmprogramm

Filmkunst & Programmkinos Gütersloh

www.bambikino.de | Bogenstr. 3 | Tel. 0 52 41 – 23 77 00

Ausgezeichnet mit dem Spitzenpreis für das beste Kurzfilmprogramm in Deutschland 2013 von der Bundesministerin für Kultur und Medien sowie für ein hervorragendes Jahresfilmprogramm

Filmkunst & Programmkinos Güterslohwww.bambikino.de | Bogenstr. 3 | Tel. 0 52 41 – 23 77 00

50 | 51 Unterwegs Filmkunst Bambi & Löwenherz

Im indischen Best Exotic Marigold Hotel hat sich einiges getan: Sonny (Dev Patel) ist wild entschlossen, ein zweites Hotel zu eröffnen, hat jedoch auch alle Hände voll mit den Vorbereitungen für seine Hochzeit mit Sunaina (Tina Desai) zu tun. Immerhin erhält er bei der Bewirtung seiner Hotelgäste tatkräftige

Unterstützung von Muriel (Maggie Smith), die mittlerwei-le Co-Managerin des Hotels ist. Allerdings besteht ihre Aufgabe hauptsächlich darin, sich die Sorgen und Nöte der Gäste anzuhören. In die Riege der altbekannten Gäste rei-hen sich mit Guy (Richard Gere) und Lavinia (Tamsin Greig) aber auch zwei Neuankömmlinge ein. Doch Sonny hat nur noch ein Zimmer frei ...Knapp drei Jahre nach dem Publikumsliebling »Best Exotic Marigold Hotel« ist es an der Zeit für eine Fortsetzung.

Darin kommt es nicht nur zu einem Wiedersehen mit den alten Dauergästen sondern auch mit so manchem Neuankömmling. Die mit internationalen Top-Stars gespickte Komödie baut auf dem Erfolgsrezept des Vorgängers auf, und die Spielfreude der Schauspieler verleiht dem Film einen tollen Flair.Komödie GB/US · Regie: John Madden

GEPLANT AB 02.04.2015

Best Exotic Marygold Hotel 2

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GEPLANT AB 16.04.2015

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HEUTE BIN ICH SAMBA

Zehn Jahre schon lebt der aus dem Senegal stammende Samba (Omar Sy) in Frankreich. Illegal allerdings. In Paris schlägt er sich mit Aushilfsjobs durch, ist aktuell als Teller-wäscher in einem großen Nobelrestaurant beschäftigt. Die High-Society feiert (sich), im hintersten Winkel der Küche steht einer, der gute Arbeit leistet, in der Gesellschaft aber unsichtbar bleiben muss. Zusammen mit seinem algeri-schen Freund Wilson (Tahar Rahim) sucht er sich immer neue Jobs, um den Behörden zu entkommen.Trotzdem ist Samba ein gut gelaunter Optimist, und träumt von einer unbefristeten Stelle als Koch. Als ihm endlich eine feste Stelle angeboten wird, und er bei den Behörden um die dazu notwendigen Aufenthaltspapiere bittet, bekommt er statt des langersehnten Dokuments die Anweisung, das Land unverzüglich zu verlassen. In der Abschiebehaft trifft er auf Alice (Charlotte Gainsbourg), die sich ehrenamtlich als Sozialarbeiterin engagiert, und Sambas Fall anvertraut bekommt. Die beiden kommen sich näher, und verlieben sich. Aber die Behörden haben andere Pläne: Samba soll Frankreich nämlich so schnell wie möglich verlassen.

Mit ihrer 2011 realisierten Komödie »Ziemlich beste Freun-de« haben Éric Toledano und Olivier Nakache grandiose Erfolge in zahlreichen Ländern feiern können. Obwohl ihr Nachfolgewerk komplexer und ernsthafter ausfällt, gelingt mit dem unbeschwerten Omar Sy in der Hauptrolle als

illegal in Paris lebendem Senega-lesen trotzdem das Kunststück, ein Feel-Good-Movie mit gesellschafts-kritischer Brisanz und Aktualität zu füttern.Komödie FR · Regie: Éric Toledano & Olivier Nakache

Carl‘sFavorit

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Page 54: Carl 005 2015

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52 | 53 Unterwegs Veranstaltungskalender April 2015

Veranstaltungstipps an:

[email protected]

Der aktuelle Kalender auch

online auf www.carl.media

Stadthalle GüterslohGroßer Saal20:00 Uhr

ab 5 Jahren

Stadtbibliothek Gütersloh15:30 Uhr

Volker Pispers

»Bis neulich«

Gütersloh

liest vor

Gütersloh

liest vor

G.Scotch

CSB – Jaya Cat

// The Tips

ab 5 Jahren

Stadtbibiliothek Gütersloh11:00 Uhr

Green´s Gütersloh21:00 Uhr

Weberei21:00 Uhr

Festplatz Spexard19:00 Uhr

Osterfeuer

Heimatverein

Weberei11:00 Uhr

Kindertheater

Weberei20:00 Uhr

Theater GüterslohStudiobühne19:30 Uhr

Weberei23:00 Uhr

Jaja the cat

Judas

We like it Dirrty

Schießstand Neuenkirchener Straße

10:30 Uhr

Tierheim Gütersloh11:00 – 16:00 Uhr

SV Westfalia RhynernHeidewaldstadion

15:00 Uhr

Ostereierschießen

Sportschützen

Osterbasar

FC Gütersloh:

ab 5 Jahren

Stadtbibiliothek Gütersloh15:30 Uhr

Gütersloh

liest vor

... in aramäischer Spracheab 4 Jahren

Stadtbibliothek Gütersloh16:00 Uhr

Weihland & SchnickSchnack

Weberei20:00 Uhr

Weberei20:00 Uhr

Vorlesen...

Patric WEH

Barfly

Konzertreihe mit George Kochbeck

Waldorfschule Friedrichsdorf19:00 Uhr

GK-Ensemble

Weberei18:00 Uhr

Weberei23:00 Uhr

Weberei20:00 Uhr

für Zweijährige

Stadtbibliothek Gütersloh16:00 Uhr

Para Dance

Frühlings

Adults Only

Kneipenquiz

Lesekrümel

Ü30

Marc Bennet

JMA Night of

the Pops

Weberei22:00 Uhr

Green´s Gütersloh21:00 Uhr

Festhalle Isselhorst19:30 Uhr

Jungschützen

Scheunenball

Spexarder Bauernhaus20:30 Uhr

Gütersloh

liest vor

Literaturkreis

Lesung

ab 5 Jahren

Stadtbibiliothek Gütersloh15:30 Uhr

Stadtbibliothek Gütersloh16:00 Uhr

Worauf die Affen warten

Bambi & Löwenherz20:00 Uhr

Weberei19:00 Uhr

Vogelfrei

U20 Slam

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Gütersloh

liest vor

ab 5 Jahren

Stadtbibiliothek Gütersloh15:30 Uhr

Weberei23:00 Uhr

Bis 19.04.2015

Marktplatz Gütersloh

Perlen-Schmuck und Filzen

Spexarder Bauernhaus19:00 Uhr

Jamaican Vibez

#87

Zirkus Charles

Knie

Kreativseminar

Weberei20:00 Uhr

Theater GüterslohTheatersaal

19:30 UhrUnd am 19.04.2015

Rund um´s Kind

Kita am Bachstelzenweg 2211:00 – 14:00 Uhr

Green´s Gütersloh21:00 Uhr

Heidewaldstadion Gütersloh08:00 – 15:00 Uhr

Gütersloh am Abend

Treffpunkt Stadtmuseum Gütersloh17:00 Uhr

SwinGT

Swingparty

Wir lieben und

wissen nichts

Flohmarkt

Chicago Mike

Volksflohmarkt

Stadtrundgang

Fidolino

»Frühling im Ohr«

Das Wunder

von Bern

Kiez Klüngel

FC Gütersloh:

Theater GüterslohStudiobühne11:00 – 12:00 Uhr

AUSVERKAUFT

Bruder KonradMusicalfahrt nach Hamburg

Weberei10:00 Uhr

Rot Weiss Ahlen

Heidewaldstadion15:00 Uhr

Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Bambi & Löwenherz20:00 Uhr

Hospizfilmtage

A

Theater Gütersloh18:00 – 19:00 Uhr

Sozialraumsitzung20:00 Uhr

Katholische Kirche und weltliche Macht

VHS Gütersloh19:00 Uhr

Führungen durch

das Theater

»Sozialraum

Spexard«

Vortrag

Tjupurru

Theater GüterslohTheatersaal

18:30 Uhr

Donal RyanBuchhandlung

Markus20:00 Uhr

Klangkosmos

Weltmusik

LesungSchlaDo

mit Benjamin Tomkins & Thilo Seibel

Stadthalle GüterslohKleiner Saal20:00 Uhr

Gütersloh

liest vor

Weberei20:00 Uhr

ab 5 Jahren

Stadtbibiliothek Gütersloh15:30 Uhr

Sebastian Pufpaff

Manuel López Gómez und Ramón Ortega Quero Oboe

Stadthalle GüterslohGroßer Saal20:00 Uhr

Theater GüterslohStudiobühne15:00 – 16:00 Uhr

RESTKARTEN

Nordwestdeutsche

Philharmonie

Kindertheater

»Freunde«

für Zweijährige

Stadtbibliothek Gütersloh16:00 Uhr

Theater GüterslohTheatersaal20:00 Uhr

RESTKARTEN

Lesekrümel

Das Schicksal ist ein mieser Verräter

Bambi & Löwenherz20:00 Uhr

Hospizfilmtage

Anthony Strong

und Band

Weberei22:00 Uhr

Green´s Gütersloh21:00 Uhr

Stadthalle GüterslohGroßer Saal20:00 Uhr

Spexarder Bauernhaus

Und am 26.04.2015

Ü40

Isola & Urban

Nicole »Das ist

mein Weg«

4. Gewerbeschau

Spexard

Bezirkskönigs-

schießen

Theater GüterslohTheatersaal19:30 Uhr

Schützenbruderschaft

Druffel16:30 Uhr

Spaghettihochzeit

Kinderflohmarkt

Berliner Platz12:00 – 16:00 Uhr

der St. Sebastianus Schützenbruderschaft

Avenwedde e.V.

Lükingshof19:00 Uhr

in den Mai

Weberei 20:00 Uhr

Frühlingsfest

Sing und Tanz

01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 MI DO FR SA SO MO DI MI DO FR SA SO MO DI MI

52 | 53 Unterwegs Veranstaltungskalender April 2015

Veranstaltungstipps an:

[email protected]

Der aktuelle Kalender auch

online auf www.carl.media

Stadthalle GüterslohGroßer Saal20:00 Uhr

ab 5 Jahren

Stadtbibliothek Gütersloh15:30 Uhr

Volker Pispers

»Bis neulich«

Gütersloh

liest vor

Gütersloh

liest vor

G.Scotch

CSB – Jaya Cat

// The Tips

ab 5 Jahren

Stadtbibiliothek Gütersloh11:00 Uhr

Green´s Gütersloh21:00 Uhr

Weberei21:00 Uhr

Festplatz Spexard19:00 Uhr

Osterfeuer

Heimatverein

Weberei11:00 Uhr

Kindertheater

Weberei20:00 Uhr

Theater GüterslohStudiobühne19:30 Uhr

Weberei23:00 Uhr

Jaja the cat

Judas

We like it Dirrty

Schießstand Neuenkirchener Straße

10:30 Uhr

Tierheim Gütersloh11:00 – 16:00 Uhr

SV Westfalia RhynernHeidewaldstadion

15:00 Uhr

Ostereierschießen

Sportschützen

Osterbasar

FC Gütersloh:

ab 5 Jahren

Stadtbibiliothek Gütersloh15:30 Uhr

Gütersloh

liest vor

... in aramäischer Spracheab 4 Jahren

Stadtbibliothek Gütersloh16:00 Uhr

Weihland & SchnickSchnack

Weberei20:00 Uhr

Weberei20:00 Uhr

Vorlesen...

Patric WEH

Barfly

Konzertreihe mit George Kochbeck

Waldorfschule Friedrichsdorf19:00 Uhr

GK-Ensemble

Weberei18:00 Uhr

Weberei23:00 Uhr

Weberei20:00 Uhr

für Zweijährige

Stadtbibliothek Gütersloh16:00 Uhr

Para Dance

Frühlings

Adults Only

Kneipenquiz

Lesekrümel

Ü30

Marc Bennet

JMA Night of

the Pops

Weberei22:00 Uhr

Green´s Gütersloh21:00 Uhr

Festhalle Isselhorst19:30 Uhr

Jungschützen

Scheunenball

Spexarder Bauernhaus20:30 Uhr

Gütersloh

liest vor

Literaturkreis

Lesung

ab 5 Jahren

Stadtbibiliothek Gütersloh15:30 Uhr

Stadtbibliothek Gütersloh16:00 Uhr

Worauf die Affen warten

Bambi & Löwenherz20:00 Uhr

Weberei19:00 Uhr

Vogelfrei

U20 Slam

Page 56: Carl 005 2015

12 | 13 Lebender Kolumnentitel Carl zeigts euch54 | 55 Lebensart GT: Rappt

www.carl.media/qr/cayem

HIER GEHT’S ZUM VIDEO VON CAYEM!

Page 57: Carl 005 2015

Wer kennt das Verlangen nicht? Einfach mal die Tasche packen, in den Flieger steigen und den Alltag hinter sich lassen. Genau darum geht es in Cayems Track ›Ausriss‹. Der 22-jährige Gütersloher hat vor einigen Wochen sein Studium beendet und darf sich nun offiziell Ingenieur nennen. Sieben Semester lang hat er in Soest Maschinenbau studiert, eine Zeit die ihn viel Energie gekostet hat. Nun geht’s für ein Work and Travel-Jahr nach Australien. Eine Auszeit die er, wie er sagt, dringend benötigt und sich, wie wir finden auch redlich verdient hat. Wir haben uns mit Cayem im botanischen Garten, im Gütersloher Stadtpark, getroffen um mit ihm die aktuelle Folge GT:Rappt zu drehen. Bei schönstem Frühlingswetter endstand ein Musikvideo, dass genau wie der Song von Frei-heit erzählt. Dies war nicht sein erster Videodreh. Bereits vor sieben Jahren stand er für das Gütersloher Jugendparlament, gemeinsam mit anderen Rappern aus der Region (21 Klunker), vor der Kamera um den Track ›Sag mir Wohin‹ zu visualisie-ren. Schon damals hatten seine Texte einen bemerkenswerten Tiefgang, der für einen Jungen (in seinem damaligen Alter) ungewöhnlich ist. Rap nutzt er als Ventil. So wie die einen ein Tagebuch führen, schreibt er Texte um Geschehnisse in seinem Leben zu verarbeiten. Und dies tut er gekonnt!

Ohne großartig den Rap-Analytiker spielen zu wollen, muss man sagen, dass sein Flow, seine mehrsilbigen Reime und seine Texte einfach ein rundes Ding ergeben und er sich sicherlich hinter keiner Rapgröße unseres Landes verstecken muss. Da kann man nur hoffen, dass er mehr aus seinem Talent macht und Gütersloh wieder auf die Karte bringt. Einen größeren Eindruck kann man sich verschaffen indem man sich Cayems Debüt EP, die Ende April als Freedownload erschei-nen wird, runterlädt. Doch bis dahin gibt es hier eine kleine Kostprobe. Viel Spaß beim Video!

RAP MIT TIEFGANGText: Melvin OhiomobaFoto: Dominique Osea

12 | 13 Lebender Kolumnentitel Carl zeigts euch54 | 55 Lebensart GT: Rappt

www.carl.media/qr/cayem

HIER GEHT’S ZUM VIDEO VON CAYEM!

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www.carl.media/qr/ejectSCHAU DIR DAS VIDEO VON FRINK AN!

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56 | 57 Lebensart GT:Rockt

Page 59: Carl 005 2015

Der Name Frink klingt für viele Leute vertraut. Wer sich jetzt fragt, warum eigentlich? Hier kommt die Auflösung. Für alle Nicht-Liebhaber oder Nicht- bis Wenigkenner der ›Welt der gelben Menschen‹, ist Frink der Name des verrückten Professors aus der Kults-erie ›Die Simpsons‹. Tatsächlich war dieser Nebendarsteller aus Spingfield keine Inspiration für den Bandnamen. Nach der hoffentlich humorvollen Einleitung in Form einer banalen Randnotiz, kommen wir nun endlich zu wichtigerem.

Um noch mal einen Bogen zur Überschrift zu schlagen. ›Lieder mit Gitarre und auf Deutsch‹, das klingt so selbsterklärend und einfach, so, vielleicht wenig modern und simpel. Doch ›Lieder mit Gitarre und auf Deutsch‹ beschreibt klassisches Liedermacher-Handwerk. Nicht etwa ein Indie Singer/Songwriter Pop-Mu-sik Gemisch, nein Frink kommt mit schönen Melodien, klugen Texten und der rauen Stimme von Frank Romeike. Begleitet von ›Herby‹, der mit subtilen Soloeinlagen und einer kontrastreichen weichen Stimme Frank zur Seite steht, entsteht etwas kurzum Schönes.

Der erste Song trägt den Namen ›Norden‹. »Eigentlich ist das die Ge-schichte die jeder kennt«, beschreibt Frank diesen Song. »Man liebt sich

und es geht einfach nicht.« Und dann, ja, »dann geht es eben in verschiede-ne Richtungen«. Man hört, Frank singt von selbst erlebtem. Genau das macht die Musik authentisch und gerade deshalb lauscht man nur zu gerne seinen Geschichten von, eben »Liebe und dem Leben«.

Auch der zweite Song ›Die ungesun-genen Lieder‹ kommt mitten aus dem Leben. Er handelt von Dingen die unausgesprochen oder unverarbeitet bleiben, genau die kommen wieder und genau das rächt sich. Wer wissen will, wie die Geschichten ausgehen, ja der wird sich wohl die aktuelle GT:Rockt Folge mit Frink aus Münster anhören müssen.

Wie sieht es eigentlich mit der Karriere aus? Frink müssen sich nicht verstellen, nicht verbiegen für Plattenfirmen, nicht mit Produzenten über die beste Art der Kommerziali-sierung ihrer Songs debattieren. Frink können ehrlich sein, so ehrlich wie ihre Musik. Zwei Männer ohne große Ambitionen auf Headliner-Plätze und Chart-Stürmung. Das Ziel bescheiden: »Für uns wäre es schön, wenn sich auf Dauer eine Situation rausbildet, wo man nicht für 50 Euro durch die halbe Bundesrepublik gurken muss«, »oder für eine Kiste Bier«, wirft Herby ein. Mit diesem sympathischen Zitat ist nun hier Schluss!

Text: Daniel Krestovsky · Foto: Sven Grochholski

LIEDER MIT GITARRE UND AUF DEUTSCH

AM DREIECKSPLATZ

GT:ROCKT WIRD UNTERSTÜTZT VON:

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56 | 57 Lebensart GT:Rockt

Page 60: Carl 005 2015

Weg sind se! Alle 17 futsch! Über Nacht!«, rief Horst Großejohann und pfefferte seine Dienstmütze auf die Theke. Der kräftige Polizeimeister erschien für

einen Montagmorgen erstaunlich früh an meinem Kiosk. Vor Aufregung war er völlig außer Atem. »Kannst du dir so was vorstellen, Carl?«»Um was geht’s denn überhaupt?«, fragte ich und versuchte, meinen Kumpel zu beruhigen, indem ich ihm einen koffeinfreien Kaffee servierte. »Na, um was wohl?«, prustete er und nahm einen großen Schluck. »Die Bushäuschen! Jemand hat sie heimlich abmontiert.«»Wie? Heimlich? Sowas fällt doch auf.«

Ich verstand nicht, was Horst atemlos von sich gab. Erst vor wenigen Wochen waren die provisorischen Holzhäuschen aufgestellt worden, und soviel ich wusste, würde es noch eine Weile dauern bevor die endgültigen Unterstände für die busnutzenden Gütersloher geliefert werden sollten. »Ich will gar nicht dran denken, was hier los ist, wenn die Leute wieder im Regen stehen müssen.«»Na, vielleicht steckt die Stadt hinter der Aktion«, unternahm ich einen weiteren Beschwichtigungsversuch. Doch Horst schüttelte energisch den Kopf.»Eben nicht«, blaffte er. »Die Stadtverwaltung ist auch schockiert. Bisher gibt es nur zwei Zeugen, die gesehen haben, wie ein paar Männer die Häuschen abschraubten und auf rote Transporter verluden. Meinst du, von denen wäre mal einer auf die Idee gekommen, uns sofort zu rufen oder sich ein Kennzeichen zu notieren?« Horst holte tief Luft und schnappte sich seine Mütze. »Muss wieder los«, setzte er nach und winkte kurz. »Annalena befragt bereits Anwohner, und ich muss ihr helfen.«

Die Ermittlungen der folgenden Tage brachten wenig. Außer, dass Horst Recht behielt, was die Beschwerden der Gütersloher anging. Die Spekulationen über das plötzliche Verschwinden der Bushäuschen füllten die Schlagzeilen schneller als die Polizei ermitteln konnte. Natürlich rätselten auch meine spitzfindige Aushilfe Frau Gomez und ich, wer hinter der geheimnisvollen Aktion steckte.»Habt ihr euch schon die Fußballvereine vorgenommen?«, fragte Frau Gomez, als Horst am Mittwoch drei Frikadellen bestellte. Der Polizist zuckte mit den Schultern und sah Frau Gomez fragend an. Ich wusste, was sie meinte und erklärte: »Die Häuschen sehen aus wie Torwände, und die Vereine sind doch alle klamm. Durch die Gucklöcher kann man prima durchpölen.«Horst lachte laut auf und verschluckte sich. Dann rief er Annalena an und verschwand.

»Die Sportvereine sind sauber«, sagte Annalena, als sie am folgenden Tag zum Kiosk kam. »Auf den Bolzplätzen sind keine Bushäuschen weit und breit. Wir haben aber eine neue, ganz heiße Spur. Ich sage nur: … Jäger.«Frau Gomez und ich lehnten uns über die Theke und wiederholten gleichzeitig: »Jäger?«Die junge Polizistin erzählte, dass sie vor zwei Jahren mit einem Jäger zusammen gewesen war. Ihre Idee, jemand könne die Häuschen für die Wildfütterung im

58 | 59 Lebensart Stadtkrimi

DER GÜTERSLOHER BUSHÄUSCHEN-FALLEin neuer Stadtkrimi von Christiane Güth

»Gestatten, mein Name ist Carl, Carl Beckenfort – oder wie meine Kumpels von der Citywache immer sagen: Cibi. Jeden Morgen um sechs öffne ich die Luke meines Kiosks am Berliner Platz. Ich sehe, was in Gütersloh los ist. Und das ist erstaunlich viel. Zuviel, meinen Annalena und Horst. Um Punkt zehn holen die beiden Polizisten sich ihren Kaffee. Meinen Ratschlag in Sachen Verbrechensaufklärung gibt’s gratis dazu. Ich bin nämlich nicht nur bekannt für den stärksten Mokka der Stadt, sondern auch für meine Spürnase. Wenn sich dann auch noch meine Aushilfe Frau Gomez einmischt, ist der Fall quasi schon gelöst.«

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DER KIOSK-CARL:

Page 61: Carl 005 2015

Manchmal schickt sie mir besonders lustige Bilder von den Wanderern. Irgendetwas auf diesem Foto erscheint mir allerdings komisch.«Horst konnte gar nicht wegsehen, so dicht hatte er das Smartphone vor Augen. Plötzlich entglitten dem gestandenen Ermittler alle Züge.»Das – glaube – ich – jetzt – nicht«, stammelte er.Auch Annalena riss die Augen auf. Klar zu erkennen war eines der Gütersloher Bushäuschen. Die einzig- artigen Vier-Rundecken-Fenster in der Rückwand ließen nicht den geringsten Zweifel. Im strömenden Regen hatten sich gut 20 Jakobsweg-Pilger unter das schützende Holzdach gedrängt und schauten sehnsuchtsvoll in den düsteren Himmel.

Keine zwei Tage später war der Fall gelöst. Die Fotos führten direkt zum Täter. Eine Großtischlerei aus Bielefeld hatte eine europaweite Ausschreibung gewonnen – für 14 neue Pilgerschutzstände für den Jakobsweg. In der Weihnachtszeit sollten sie zu Krippen umfunktioniert werden und in der Osterzeit zu Kreuzwegstationen. Der Tischler hatte sich aber mächtig verkalkuliert. Steigende Holzpreise, Lieferengpässe seiner Säge- werke und ein kurzfristig geänderter Terminplan hat- ten ihn in die Bredouille gebracht und nach anderen Lösungen suchen lassen. Das Getöse um die Übergangs- Bushäuschen von Gütersloh war längst bis nach Bielefeld gedrungen. 16 Schrauben pro Häuschen waren für seine Leute kein Problem und Gütersloh lag – von Bielefeld aus gesehen – praktischerweise auf dem Weg nach Nordspanien. »Lasst ihr die Häuschen in Spanien jetzt wieder abbauen und statt der Gütersloher die armen Pilger im Regen stehen?«, fragte ich Horst bei seinem nächsten Besuch.»Nein, großzügige Spende der Stadt«, sagte er brummig. »Die Kosten für den Rücktransport wären eindeutig zu hoch.«

Diese Kurzgeschichte wurde im Audio-Studio von GüterslohTV von der Autorin selbst eingelesen

Winter verwenden, erschien uns ziemlich abwegig. Doch das behielten wir für uns.

»Die Jäger sind auch sauber«, gab Horst am Freitagmorgen klein bei. »Keine Holzhäuschen-Futterkrippen in den umliegenden Wäldern.«Frau Gomez konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und begann, Käsebrötchen zu schmieren. Dabei murmelte sie leise vor sich hin: »Soviel ich weiß, steigen die Holzpreise. Also, wenn ich bei der Polizei wäre, würde ich mal die Holzhändler unter die Lupe nehmen. Oder die Betreiber des neuen Bio-Restaurants in Spexard.«»Ach, du meinst, die könnten so ein Häuschen als ökologischen Raucherunterstand gebrau- chen?«, witzelte ich. »Aber wofür sollten die gleich 17 Stück abmontieren?«Horst und Annalena fanden unsere Über- legungen gar nicht lustig und schüttelten entnervt die Köpfe. »Eure schlauen Hinweise könnt ihr gern für euch behalten«, murrte Horst. »Es reicht ja schon, dass halb Güters- loh alles besser weiß. Dann kann ja gleich die ganze EU miträtseln.«Ich verstand Horsts Frust und spendierte dem überarbeiteten Polizisten und seiner jungen Kollegin zwei doppelte Espressi und einen Schoko-Osterhasen.»Apropos EU«, mischte Frau Gomez sich wie- der ein. »Natürlich habe ich meiner Familie in Spanien von dem Fall erzählt. Wir skypen dreimal die Woche.«Horst stellte energisch die Espressotasse auf die Theke und wollte sich gerade umdrehen, als Frau Gomez ihm ihr Handy vors Gesicht hielt. »Meine Schwester Maria hat mir eben das hier gemailt. Sie führt eine Herberge am Jakobsweg.

Hier wird vorgelesen:

www.carl.media/qr/bushaeuschen

KEINE KOMPROMISSE.

FORMSCHÖN UND BEQUEM

Die ganze Welt der Büromöbel und Objekteinrichtungen

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röntgenstraße 2 33378 rheda-wiedenbrück tel. 0 52 42 | 46 741 [email protected]

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Ich verstand nicht, was Horst atemlos von sich gab. Erst vor wenigen Wochen waren die provisorischen Holzhäuschen aufgestellt worden, und soviel ich wusste, würde es noch eine Weile dauern bevor die endgültigen Unterstände für die busnutzenden Gütersloher geliefert werden sollten. »Ich will gar nicht dran denken, was hier los ist, wenn die Leute wieder im Regen stehen müssen.«»Na, vielleicht steckt die Stadt hinter der Aktion«, unternahm ich einen weiteren Beschwichtigungsversuch. Doch Horst schüttelte energisch den Kopf.»Eben nicht«, blaffte er. »Die Stadtverwaltung ist auch schockiert. Bisher gibt es nur zwei Zeugen, die gesehen haben, wie ein paar Männer die Häuschen abschraubten und auf rote Transporter verluden. Meinst du, von denen wäre mal einer auf die Idee gekommen, uns sofort zu rufen oder sich ein Kennzeichen zu notieren?« Horst holte tief Luft und schnappte sich seine Mütze. »Muss wieder los«, setzte er nach und winkte kurz. »Annalena befragt bereits Anwohner, und ich muss ihr helfen.«

Die Ermittlungen der folgenden Tage brachten wenig. Außer, dass Horst Recht behielt, was die Beschwerden der Gütersloher anging. Die Spekulationen über das plötzliche Verschwinden der Bushäuschen füllten die Schlagzeilen schneller als die Polizei ermitteln konnte. Natürlich rätselten auch meine spitzfindige Aushilfe Frau Gomez und ich, wer hinter der geheimnisvollen Aktion steckte.»Habt ihr euch schon die Fußballvereine vorgenommen?«, fragte Frau Gomez, als Horst am Mittwoch drei Frikadellen bestellte. Der Polizist zuckte mit den Schultern und sah Frau Gomez fragend an. Ich wusste, was sie meinte und erklärte: »Die Häuschen sehen aus wie Torwände, und die Vereine sind doch alle klamm. Durch die Gucklöcher kann man prima durchpölen.«Horst lachte laut auf und verschluckte sich. Dann rief er Annalena an und verschwand.

»Die Sportvereine sind sauber«, sagte Annalena, als sie am folgenden Tag zum Kiosk kam. »Auf den Bolzplätzen sind keine Bushäuschen weit und breit. Wir haben aber eine neue, ganz heiße Spur. Ich sage nur: … Jäger.«Frau Gomez und ich lehnten uns über die Theke und wiederholten gleichzeitig: »Jäger?«Die junge Polizistin erzählte, dass sie vor zwei Jahren mit einem Jäger zusammen gewesen war. Ihre Idee, jemand könne die Häuschen für die Wildfütterung im

58 | 59 Lebensart Stadtkrimi

DER GÜTERSLOHER BUSHÄUSCHEN-FALLEin neuer Stadtkrimi von Christiane Güth

»Gestatten, mein Name ist Carl, Carl Beckenfort – oder wie meine Kumpels von der Citywache immer sagen: Cibi. Jeden Morgen um sechs öffne ich die Luke meines Kiosks am Berliner Platz. Ich sehe, was in Gütersloh los ist. Und das ist erstaunlich viel. Zuviel, meinen Annalena und Horst. Um Punkt zehn holen die beiden Polizisten sich ihren Kaffee. Meinen Ratschlag in Sachen Verbrechensaufklärung gibt’s gratis dazu. Ich bin nämlich nicht nur bekannt für den stärksten Mokka der Stadt, sondern auch für meine Spürnase. Wenn sich dann auch noch meine Aushilfe Frau Gomez einmischt, ist der Fall quasi schon gelöst.«

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DER KIOSK-CARL:

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60 | 61 Lebensart Zahnarztpraxis Dr. Köhler

Dr. Fabienne Köhler legt großen Wert auf individuelle Beratung und Behandlung

Page 63: Carl 005 2015

MODERNE ZAHNMEDIZINDigitale Präzision dank Hightech auf der einen Seite, persönliche und enga-

gierte Beratung und Behandlung auf der anderen Seite: Zahnärztin Dr. Fabi- enne Köhler hat mit ihrem Team in ihrer Praxis am Südring genau die richtige

Mischung aus hochwertiger Zahntechnik und Wohlfühlen gefunden. Ein Umfeld, in dem jede Zahnbehandlung stress- und möglichst sorgenfrei gestaltet wird.

Bevor es problematisch wird, erarbeiten die zahnmedizinischen Prophylaxefach- kräfte mit viel Zeit für den Patienten ein individuelles Vorsorgekonzept, das Rück-

sicht auf die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse nimmt. Auch besonders empfind- liche Zähne bekommen die entsprechende Pflege, um sie lange gesund zu halten.

Sind die Zähne erkrankt, setzt Dr. Fabienne Köhler auf eine ausführliche Beratung mit einer Breite von Behandlungsmöglichkeiten. Neben Füllungen aus Composite

oder Keramik, Wurzelbehandlungen und Kronen aus Keramik oder Zirkonoxid wurde ein Schwerpunkt auf der digitalen Abformung für Zahnersatz mittels

3D-Technologie gelegt.

Hierfür wird eine spezielle Kamera entlang der behandlungsbedürftigen Zähne und des Zahnfleisches bewegt. Die dabei eingescannten Oberflächen

werden durch eine Software in 3D-Bilder umgewandelt, die sofort online an das Zahnlabor übertragen werden. Dort wird zunächst ein virtuelles und darauf

folgend ein physisches Präzisionsmodell angefertigt. Auf den unangenehmen Prozess mit Abformmaterialien kann gänzlich verzichtet werden.

Das Team der Zahnarztpraxis Dr. Fabienne Köhler freut sich über jeden neuen Gast, dem über das besondere Praxiskonzept mit großem Wohlfühlfaktor und

individueller Ansprache ein neues Gefühl für gesunde

und strahlende Zähne gegeben werden kann.

DR. FABIENNE KÖHLER Z A H N A R Z T P R A X I S SÜDRING 14 · 33332 GÜTERSLOH · FON 0 5241 | 55 000 Fo

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Dr. Fabienne Köhler legt großen Wert auf individuelle Beratung und Behandlung

Page 64: Carl 005 2015

62 | 63 Lebensart Gütersloher Baukultur

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BAUKULTUR

1

Jede Stadt wird durch ihre Baukul-tur geprägt. Industriestädte haben eine andere Wirkung als Städte mit großer Vergangenheit, junge Städte unterscheiden sich von historischen. Zum Stadtbild von Gütersloh gehört die Gesamtheit aller Gebäude: Wohnhäuser, öffentliche Bauten, Ge-werbebauten und die Nutzung alter wertvoller Gebäude. Viel Gutes ist hier in den letzten Jahren entstan-den. Qualitäten, die den Vergleich auch mit größeren Städten nicht zu scheuen brauchen. Dr. Michael Zirbel zieht für Carl in einer sechsteiligen Reihe Bilanz. Er zeigt, was das Bauen in den letzten Jahren ausgemacht hat und dokumentiert die Bandbreite gu-ten Bauens in Gütersloh. Den Anfang macht der Bereich der Wohngebäude.

GÜTERSLOH – BAUEN

MIT QUALITÄT

1. Heitmann Architekten · Gütersloh2. beckmann.architekten Dipl.-Ing. Architekten + Sachverständige · Gütersloh

Page 65: Carl 005 2015

Schinkenstraße 833415 VerlTel. 0 52 46 – 93 37 [email protected]

Ihr Baupartner für Planung und Ausführung

Das eigene Haus, die eigene Wohnung sind schon immer Werte von großer sym-bolischer Bedeutung gewesen. Nicht umsonst heißt es in der englischen Sprache »My home is my castle«. Das eigene Zuhause bietet Geborgenheit, Sicherheit und schließt zumindest zeitweise die Welt draußen mit ihrem Tempo und den vielen Ansprüchen aus. So ist es verständlich, wenn für viele Familien die eigenen vier Wände der wichtigste Ort sind. Dort trifft man sich nach Schule und Beruf, verlebt gemeinsame Stunden und startet in den Urlaub oder ins Wochenende. Wohngebäude gehören zu den Baulichkeiten, die am nachdrücklichsten unsere Städte prägen. Das war auch schon in der Vergangenheit so. In den Städten des Mittelalters drängten sich die Wohnhäuser in den engen Mauerring. Die wenigen Städte, die bis heute noch ihre Ursprünglichkeit erkennen lassen, wie Regens-burg oder Bamberg, zeigen deutlich die Dominanz des Wohnens. Repräsentativi-tät gehörte immer dazu. Wer es sich leisten konnte, baute nicht nur ein Haus zum Wohnen, sondern stattete es auch mit den Insignien seines Wohlstandes, seines Berufes oder seiner Stellung in der städtischen Hierarchie aus. Fachwerkfassa-den wurden mit bunten Schnitzereien versehen, Häuser aus Backstein erhielten feine Ornamente, kunstvoll in Stein gehauene Figuren krönten Fassaden aus Naturstein. Nach Möglichkeit war ein Wohnhaus nie nur der Ort zum Wohnen. Er repräsentierte auch den Status des Bauherren und diente dazu, seinen Wohlstand gegenüber der städtischen Gesellschaft zu dokumentieren.

Nicht immer konnte der repräsentative Wille durchgehalten werden. Auch war das nicht immer erforderlich und häufig genug ging es allein um den Profit. So im 19. Jahrhundert, als mit der Industrialisierung eine ungeheure Zahl von Woh-nungen für die Industriearbeiter gebaut werden musste. Es entstanden schlichte Häuser mit einfachem Komfort und kleinen Wohnungen. Daneben bauten die Fabrikbesitzer ihre Villen und zeigten ihren Reichtum. Die in der Gründerzeit ent-standenen Bauwerke waren mit ihrem überladenen Dekor nicht immer stilsicher, sind heute aber begehrte Wohnobjekte.

Diese Tradition reicht bis heute - auch in Gütersloh. Viele Bauherren sind sich der Verantwortung bewusst, dass sie nicht nur für sich, sondern auch für die Allgemeinheit bauen. So entstehen in Gütersloh eine Vielzahl von Wohnhäusern, die die Stadt prägen. Die gute Zusammenarbeit von engagierten Bauherren und fähigen Architekten führt zu Ergebnissen, die auf eine ganze Straße, auf ein ganzes Quartier ausstrahlen. Gütersloh hat diese Chancen genutzt, die durch eine Vielzahl von guten Beispielen dokumentiert werden. Die Stadt hat sich selbst-bewusst und entschlossen zu einem attraktiven Gemeinwesen entwickelt – ihre Wohnhäuser sind ein Teil davon.

Gastbeitrag von Dr. Michael Zirbel

Anzeige62 | 63 Lebensart Gütersloher Baukultur

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BAUKULTUR

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Jede Stadt wird durch ihre Baukul-tur geprägt. Industriestädte haben eine andere Wirkung als Städte mit großer Vergangenheit, junge Städte unterscheiden sich von historischen. Zum Stadtbild von Gütersloh gehört die Gesamtheit aller Gebäude: Wohnhäuser, öffentliche Bauten, Ge-werbebauten und die Nutzung alter wertvoller Gebäude. Viel Gutes ist hier in den letzten Jahren entstan-den. Qualitäten, die den Vergleich auch mit größeren Städten nicht zu scheuen brauchen. Dr. Michael Zirbel zieht für Carl in einer sechsteiligen Reihe Bilanz. Er zeigt, was das Bauen in den letzten Jahren ausgemacht hat und dokumentiert die Bandbreite gu-ten Bauens in Gütersloh. Den Anfang macht der Bereich der Wohngebäude.

GÜTERSLOH – BAUEN

MIT QUALITÄT

1. Heitmann Architekten · Gütersloh2. beckmann.architekten Dipl.-Ing. Architekten + Sachverständige · Gütersloh

Page 66: Carl 005 2015

64 | 65 Lebensart Picknick im Grünen

Frühling! Die Hoch-Zeit der Fahrradausflüge beginnt. Noch schöner wird so eine Radtour mit einem Picknick. Und das ist relativ schnell organisiert. Einfach ein paar Leckereien und Getränke in einen Korb packen, ab aufs Fahrrad damit und dann los. Wichtig: Nicht die Picknickdecke vergessen, sonst könnte es ungemütlich werden.

Gemeinsame, geplante Mahlzeiten im Freien gab es bereits in der Antike. Im Mittelalter mussten Reisende häufig außerhalb von Gasthäusern speisen. Und bei der Feldarbeit war es selbst-verständlich eine Essenspause einzulegen und mitgebrachtes Essen zu sich zu nehmen. Doch nicht nur die Bauern speisten

im Freien, auch auf hochherrschaftlichen Jagden war es gang und gäbe im Freien zu speisen. Das steigerte sich noch im Barock, wo das Essen im Freien vor allem in Frankreich zum Hit wurde. Das klassische Picknick verbinden die meisten allerdings mit England. Hier wurde das Picknick im Viktorianischen Zeitalter besonders beliebt. In dieser Zeit entstand auch der traditionelle Picknickkorb mit Decke, Geschirr und Besteck. Auch heute noch ist das Picknick in England beliebt und wird zum Teil sogar als gesellschaft-liches Ereignis zelebriert. In vielen Parks werden Picknicks mit klassischer Musik veranstaltet, etwa beim Festival in Glyn-debourne. Doch so festlich muss es gar nicht zugehen. Auf diesen Seiten zeigen wir Ihnen, wie man auch ganz bodenstän-dig und trotzdem stilvoll in heimischen Breiten picknicken kann. ∙ syb

Ohne frisches Obst kein Picknick!

In die Körbe, Henkeltaschen und Fahrradkörbe von Overbeck & Friends

passt eine Menge, außerdem sind sie robust und zugleich angenehm leicht.

PICKNICKIM GRÜNEN

Page 67: Carl 005 2015

Unverzichtbar für ein Pick-nick ist eine große Decke. Dieses stylishe Modell ist von Urbanara.

Ideal zum Transport von warmen Getränken sind Thermoskannen. Diese hat Sophie Conran entworfen. www.thegardenshop.de

Ideal fürs Picknick: Toast- und Bauernbrot, Bagels, Körnerbröt-chen oder Laugenstangen, Wraps. Belegt mit Kombinationen aus Kräuterbutter und gebratenem Schweinefilet, Dijon-Senf, Schin-ken und Cornichons, Feigensenf und Camenbert, Frischkäse und Gouda. Muffins lassen sich auch prima transportieren und es gibt sie in Süß oder Deftig. Außerdem gut geeignet: Nüsse, Obst, Tro-ckenfrüchte, Antipasti.

Das Auge isst mit – auch beim Picknick.

Deshalb auch an ein paar dekorative Teller

und Schüsseln denken.

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Für Bewegung beim Picknick sorgt der gute alte Klassiker Krocket.

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PICKNICKIM GRÜNEN

Unzerbrechlich – die Pappbecher Greta und Joy von Overbeck & Friends.

64 | 65 Lebensart Picknick im Grünen

Frühling! Die Hoch-Zeit der Fahrradausflüge beginnt. Noch schöner wird so eine Radtour mit einem Picknick. Und das ist relativ schnell organisiert. Einfach ein paar Leckereien und Getränke in einen Korb packen, ab aufs Fahrrad damit und dann los. Wichtig: Nicht die Picknickdecke vergessen, sonst könnte es ungemütlich werden.

Gemeinsame, geplante Mahlzeiten im Freien gab es bereits in der Antike. Im Mittelalter mussten Reisende häufig außerhalb von Gasthäusern speisen. Und bei der Feldarbeit war es selbst-verständlich eine Essenspause einzulegen und mitgebrachtes Essen zu sich zu nehmen. Doch nicht nur die Bauern speisten

im Freien, auch auf hochherrschaftlichen Jagden war es gang und gäbe im Freien zu speisen. Das steigerte sich noch im Barock, wo das Essen im Freien vor allem in Frankreich zum Hit wurde. Das klassische Picknick verbinden die meisten allerdings mit England. Hier wurde das Picknick im Viktorianischen Zeitalter besonders beliebt. In dieser Zeit entstand auch der traditionelle Picknickkorb mit Decke, Geschirr und Besteck. Auch heute noch ist das Picknick in England beliebt und wird zum Teil sogar als gesellschaft-liches Ereignis zelebriert. In vielen Parks werden Picknicks mit klassischer Musik veranstaltet, etwa beim Festival in Glyn-debourne. Doch so festlich muss es gar nicht zugehen. Auf diesen Seiten zeigen wir Ihnen, wie man auch ganz bodenstän-dig und trotzdem stilvoll in heimischen Breiten picknicken kann. ∙ syb

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PICKNICKIM GRÜNEN

Page 68: Carl 005 2015

Palmenhaus Café

66 | 67 Lebensart Palmenhaus Café

Es ist eines der schönsten Gewächshäuser der Region – und ist damit die perfekte Umgebung für entspannte und entschleunigte Momente. Das

Palmenhaus Café im Botanischen Garten Gütersloh bietet von innen zu jeder Jahreszeit einen tollen Blick ins Grüne und bei warmen Temperaturen auf zwei Terrassen einen exklusiven Platz zum Genießen im über 100 Jahre alten und mehrfach ausgezeichneten Park. Carl hat das Angebot getestet und ist begeistert von der modernen Café-Kultur für Jung und Alt.

Raum für Entschleunigung: CHILLEN UND ENTSPANNEN

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Page 69: Carl 005 2015

Palmenhaus Café

Farbenfroh und frisch zeigt sich das Palmenhaus seit der Übernahme durch das Unternehmen Schenke Delikatessen vor gut einem Jahr. Buntes Geschirr, klare Farbakzente an den Wänden und junge Möbel fügen sich perfekt in die mediterranen Holz- und Terrakotta-Töne unter Palmen ein. Echte Wohlfühl- atmosphäre – verlässlich an 7 Tagen in der Woche von 9 bis 19 Uhr!

Wir haben uns hier zum Frühstücks- buffet verabredet, das es Montags bis Samstags gibt. Am Sonntag gibt es das volle Brunch-Programm »mit allem drum und dran«, wie es in der Karte steht. Qualitativ bekommen wir das, was wir von Schenke erwarten: Frische Brötchen aus der hauseigenen Bäckerei und alles, was ein gutes Frühstück braucht. Dazu natürlich Kaffeespeziali-täten aus eigener Röstung und ein paar warme Sonnenstrahlen, die das Glas- haus hell durchfluten. Wir sind rundum zufrieden.

Nachmittags wechselt das Angebot auf ein reichhaltiges Kuchenbuffet mit tagesfrischer Auswahl. Selbstgebackene Kuchen und Torten aus der Schenke-Bäckerei sind hier selbstverständlich. Seit wenigen Monaten wartet das Pal- menhaus Café zudem mit einem weite- ren Highlight auf: Hier gibt es den in der Region so beliebten Kuchen vom

»Knabbelbäcker« aus Quenhorn frisch auf den Teller. Dazu zählt natürlich auch der typisch westfälische Platen- kuchen.

Wer mag, bekommt auch etwas War- mes gekocht. Suppen, Salate, eine Brotzeit und Pasta werden vom Koch frisch zubereitet, erfahren wir im Gespräch. Bei sonnigem Wetter steht draußen zudem das Grill-Fahrrad für eine frische Bratwurst parat. Dort, wo ab sofort an warmen Tagen auch eine Außentheke auf der erweiterten Café- Fläche für eine schnelle Versorgung der Gäste bei ihren kurzen Pausen beim Spaziergang durch den Botani-schen Garten sorgt. Hier wird an alles gedacht – wobei man die Hektik des Tages an diesem Ort ohnehin schnell und gerne vergisst.

Reservierungen für Buf fet und Brunch: Tel.: 05241 | 7081067 · email: [email protected] und die aktuelle Speisekarte: www.schenke.de

Schenkes Palmenhaus Café Im Botanischen Garten Gütersloh, Parkstr. 57 Öffnungszeiten: täglich von 09:00 – 19:00 Uhr

Palmenhaus Café

66 | 67 Lebensart Palmenhaus Café

Es ist eines der schönsten Gewächshäuser der Region – und ist damit die perfekte Umgebung für entspannte und entschleunigte Momente. Das

Palmenhaus Café im Botanischen Garten Gütersloh bietet von innen zu jeder Jahreszeit einen tollen Blick ins Grüne und bei warmen Temperaturen auf zwei Terrassen einen exklusiven Platz zum Genießen im über 100 Jahre alten und mehrfach ausgezeichneten Park. Carl hat das Angebot getestet und ist begeistert von der modernen Café-Kultur für Jung und Alt.

Raum für Entschleunigung: CHILLEN UND ENTSPANNEN

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Page 70: Carl 005 2015

68 | 69 Lebensart Golf

FASZINATION GOLF

Ein sportliches Naturerlebnis

»Vergessen wir alle Klischees zum Thema Golf«, hätten wir eigentlich titeln müssen. Haben wir nicht, denn wir waren einfach fasziniert davon, was der Westfälische Golf-Club Gütersloh e.V. auf seiner großzügigen Anlage zu bieten hat. Hier trif ft pures Naturerlebnis auf einen Sport, der sich mehr und mehr zum Breitensport entwickelt.

Ein Flug über das Gelände des Golf- Clubs

www.carl.media/qr/gt-golf

Page 71: Carl 005 2015

Fernab einer elitären Beschäftigung gut begüterter Senioren, ist Golf ein Sport für jedes Alter, der die körperliche Fitness,

die Konzentrationsfähigkeit und die Entspannung fördert. Auch Jugendliche spielen auf der mehrfach ausgezeichneten Anlage ebenso begeistert wie erfolgreich und mischen sich zwischen Freizeit- und Profisportler. Stolz ist der Club beson- ders auf eine deutsche Jugendmeisterin der Altersklasse 16 in den eigenen Reihen.

Die harmonische Einheit des rund 60 ha großen Geländes mit der umgebenden Natur ist in dieser Form eine große Besonder- heit. Der Platz gilt als einer der schönsten in Deutschland – nicht zuletzt auch aufgrund des sehr bewussten Umgangs mit Natur seitens des Clubs. Sie zu pflegen und zu schützen ist ein besonderes Anliegen, das im März mit der Gold-Zertifizierung im Rahmen des Programmes »Golf und Natur« durch den Deutschen Golf Verband (DGV) einen weiteren Höhepunkt fand. Damit ist der Westfälische Golf-Club einer von nur acht Golf- Clubs in NRW, die diesen Status erreicht haben.

»Golf und Natur« verbindet Ansätze für eine optimale Spiel- qualität, Ressourcenschutz, zeitgemäßes Umweltmanagement, sowie Arbeits- und Rechtssicherheit in einem systematischen Konzept. Umgesetzte Maßnahmen, die nun zur Gold-Zertifi- zierung geführt haben, waren beispielsweise die Renaturierung eines künstlichen Wasserhindernisses in ein Feuchtbiotop und eine Kartierung der natürlichen Lebensräume. Demnach sind weit über 30 Vogelarten – unter anderem der Eisvogel – und mehr als 250 Baum-, Gräser- und Straucharten auf dem Golf- platz beheimatet.

Einen faszinierenden Einblick in die Golf-Welt gibt der Westfälische Golf-Club Gütersloh regelmäßig allen Einsteigern in einem Schnupperkurs. Neben einem kurzen und einem langen Spiel steht vor allem das erste Erleben des Platzes im Vordergrund. Und das ist auf dem Gelände des Clubs eine ganz besondere Mischung aus Sport- und Naturerlebnis für jede Altersklasse. Am 9. Mai lädt der Club zudem zum Golf-Erlebnistag 2015 ein.

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GOLF-ERLEBNISTAG AM 9. MAI Sie wollten schon immer einmal ganz einfach und mit viel Spaß die Faszination des Golfsports erleben? Dann sind Sie, Ihre Familie und Ihre Freunde am bundesweiten  Golf-Erlebnistag auf rund 400 Golfanlagen herzlich willkommen! Entdecken Sie unter  professioneller Anleitung  den großen Sport mit dem kleinen Ball.

Die Ausrüstung wird gestellt. Sie müssen lediglich Sportschuhe und bequeme Klei-dung mitbringen. Der Westfälische Golf-Club Gütersloh freut sich auf Sie!

SCHNUPPERKURSE Der Westfälische Golf-Club Gütersloh bietet jeden Samstag im Monat einen Schnupperkurs für Golf-Anfänger – jeweils von 11 bis 13 Uhr für nur 19 ,– € pro Person.

Sie bekommen einen kompletten Einblick in den faszinierenden Golfsport und das erste Erlebnis auf dem Platz!Die Kursstärke ist mit 8 bis 12 Personen ideal – Anmeldungen bitte unter:Tel. 05244 - 2340 oder auf unserer Website www.golf-gt.de

Westfälischer Golf-Club Gütersloh e.V. Gütersloher Straße 127 ⋅ 33397 Rietberg

Telefon 05244 – 2340 www.golf-gt.de ⋅ [email protected]

68 | 69 Lebensart Golf

FASZINATION GOLF

Ein sportliches Naturerlebnis

»Vergessen wir alle Klischees zum Thema Golf«, hätten wir eigentlich titeln müssen. Haben wir nicht, denn wir waren einfach fasziniert davon, was der Westfälische Golf-Club Gütersloh e.V. auf seiner großzügigen Anlage zu bieten hat. Hier trif ft pures Naturerlebnis auf einen Sport, der sich mehr und mehr zum Breitensport entwickelt.

Ein Flug über das Gelände des Golf- Clubs

www.carl.media/qr/gt-golf

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www.carl.media/qr/emilia

70 | 71 Lebensart Emilia’s Pflege-Tipps & Vintage Design Anzeige

FARBSPIELETHEMA

Die erwachende Natur mit ihren zart grünenden Blättern, aufbrechenden Knospen und noch milden Sonnenstrah-len inspiriert zu frühlingshaft dezentem, aber gleichwohl frischem Make-up. Schaut man sich die leuchtenden und frischen Farben der aktuellen Trends an, wundert es nicht, dass man sich an einen blühenden Garten erinnert fühlt.

Im Fokus dekorativer Kosmetik steht der Mund. Die Auswahl an Farben ist groß; ob in klassischem Rot, eher kühlen Tönen oder in warmen tomatigen Farben - Hauptsache, die Lippen wirken feminin.

Zarte Schattierungen auf den Wangen in Farben von fruch-tigem Pfirsich bis zu elegantem Flieder heben das Make-up der Lippen hervor. Dazu blau-grau geschminkte Augen: Hier sorgen Rosenwachs im MAKE-UP-PENCIL für Geschmeidig-keit und das Wachs der Mimose für eine glättende Wirkung. Der neue Frühjahrslook steht – je nach Typ Frau - für Inten-sität und Leichtigkeit, Spontanität und Dynamik.

FÜR SCHÖNE LIPPEN:Der LIP-GLOSS schenkt wegen seiner hohen Anteile aus Hyaluron und Collagen schöne volle Lippen, spendet lang anhaltende Feuchtigkeit und überzeugt mit einer zarten Kontur und brillantem Glanz. Dabei ist er komfortabel wie ein Lippenstift mit hoher Farbpigmentierung,

FÜR SCHÖNE NÄGEL:Der NAIL POLISH ist ein von aggressiven Inhaltsstoffen freier Nagellack und daher auch für Schwangere geeignet. Dabei ist er sogar resistent gegenüber Meerwasser; Ideale Pflege und Schutz Ihrer Nägel: Der Visitenkarte am Strand.

Zu einem Ausflug in die wieder erwachte Natur lädt HARMONIOS von EVAGARDEN ein.

Emilia-Beauty-Salon freut sich über Ihren Besuch.Ihre Emilia Polakowska

Exklusivfür Carl

Emilia PolakowskaKosmetikerin | Visagistin | Make-Up-Artist

Königstraße 3433330 Gü[email protected]

Telefon: +49 5241 | 7412422Fax: +49 5241 | 7412423Mobil: +49 1797390905www.emilia-beauty-salon.de Bi

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EMILIA’S PFLEGE- TIPPS

Page 73: Carl 005 2015

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VINTAGE DESIGN FÜR STILVOLLE MÖBEL

Schon im Januar durften wir den kleinen Laden »Vintage and More« als Insider-Tipp vorstellen. Seitdem hat sich einiges getan, so konnte Inhaberin Birgit Auler Anfang April etwas näher an die Innenstadt rücken. Ab sofort ist sie mit ihrem Fachgeschäft unter dem neuen Namen »Vintage De-sign« in der Hohenzollernstraße 1a zu finden. Hier hat sie deutlich mehr Platz für die bearbeiteten Möbelstücke, die sie direkt vor Ort in unverwechselbare Unikate verwandelt.

Arbeitsgrundlage hierfür ist »An-nie Sloan Chalk PaintTM«, eine vielseitige Farbe auf Kreidebasis, die Möbel und andere Gegenstän-de in faszinierende Deko- und Nut-zobjekte verwandelt. Die Farben mit ihrem matten, pudrigen Finish

sind sowohl in ihrer Optik, als auch in ihrer Verarbeitung ein beson-deres Erlebnis. Ökologisch unbedenklich, einfach zu streichen und auch für Anfänger leicht zu verarbeiten, sind sie für Holz, Wände und sogar Kunststoffe geeignet. Alte Anstriche auf Möbeln müssen nicht mühsam entfernt werden, wodurch lästiges Schmirgeln und Beizen entfällt. Im vergrößerten Ladengeschäft mit großen Fenstern für mehr

Licht können nun großzügig Farben und Möbel an-geboten werden. Auch individuelle Umarbeitungen auf Kundenwunsch sind natürlich möglich.

Ein besonderes Highlight für Interessierte sind die Workshops, in denen Birgit Auler wichtiges Grund-wissen zu Farbe und Techniken vermittelt. Bis zu sechs Teilnehmer finden hierbei in den neuen Räumlichkeiten Platz. Für die April-Termine sind noch Teilnehmer-Plätze frei:

»Grundtechniken im Umgang mit Annie Sloan-Produkten«

Sonntag, 12. April, 11:00 bis 14:00 UhrSonntag, 19. April, 11:00 bis 14:00 UhrSonntag, 26. April, 11:00 bis 14:00 Uhr

Kosten: 70,00 € inkl. Materialien und Verpflegung Anmeldung erforderlich ∙ Weitere Tage nach Absprache möglich!

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SPEZIALFARBEN + AUFTRAGSARBEITEN + VERKÄUFE + WORKSHOPS

VINTAGE DESIGN RENAISSANCE FÜR ALTE MÖBEL

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70 | 71 Lebensart Emilia’s Pflege-Tipps & Vintage Design Anzeige

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Im Fokus dekorativer Kosmetik steht der Mund. Die Auswahl an Farben ist groß; ob in klassischem Rot, eher kühlen Tönen oder in warmen tomatigen Farben - Hauptsache, die Lippen wirken feminin.

Zarte Schattierungen auf den Wangen in Farben von fruch-tigem Pfirsich bis zu elegantem Flieder heben das Make-up der Lippen hervor. Dazu blau-grau geschminkte Augen: Hier sorgen Rosenwachs im MAKE-UP-PENCIL für Geschmeidig-keit und das Wachs der Mimose für eine glättende Wirkung. Der neue Frühjahrslook steht – je nach Typ Frau - für Inten-sität und Leichtigkeit, Spontanität und Dynamik.

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EMILIA’S PFLEGE- TIPPS

Page 74: Carl 005 2015

Weitere Infos: Individuelle Planung Kalkulation zum Festpreis Fachgerechte Montage Westfalenweg 242 33415 Verl Tel.: 0 52 46 . 83 86 08-0 www.rabrin.de

Sonnensegel | Markisen und Pergolen | Terrassendächer | Wintergartenbeschattungen | Fensterbeschattungen Sonnenschirmsysteme | Hofeinfahrtstore | Garagentore | Feuerschutz-Türen und -Tore | Industrietore

Individuelle hochwertige Markisen vom zertifi zierten Fachbetrieb • Max. Markisengröße 18 x 4 Meter mit einem durchgehenden Tuch

• Windwiderstand bis zur Beaufortklasse 6

• Vollkassettenmarkisen ausschließlich aus Aluminium und nicht rostenden Materialien

• Absenkbarer Volant für tief stehende Sonne möglich

• Bedienung wahlweise per mobiles Endgerät (Smartphone oder Tablet-PC)

www.carl.media/qr/moestapiz

72 | 73 Lebensart Pizza grillen

Die beste Pizza kommt – vom Grill! Davon sind wir nach unserem Selbsttest überzeugt. Frische Zutaten, selbst

gekochte fruchtige Tomatensauce, hauchdünner Boden und kross gebacken in nur vier Minuten. Das alles bei schönstem Frühlingswetter unter freiem Himmel in lockerer Atmo-sphäre. Klingt wie ein Traum, findet das Carl-Team.

Doch es ist kein Traum. Durch Zufall sind wir auf das Unter- nehmen Moesta-BBQ mit Sitz im westfälischen Löhne gestoßen, das mit innovativem Grillzubehör für noch mehr Spaß, Genuss und Komfort im heimischen Garten sorgen möchte. Begonnen hat alles mit dem »Smokin‘ PizzaRing«, den wir ausführlich getestet haben. Hergestellt aus Edelstahl lassen sich mit dem PizzaRing handelsübliche Kugelgrills mit den Durchmessern von 47, 50, 57 und 60 Zentimetern aufrüsten und spielend in einen »Steinofen« verwandeln. Zum Lieferumfang unseres Komplettpaketes für Pizza gehörten neben dem Ring-Aufsatz ein Pizzablech, der Pizzastein und ein hochwertig verarbeiteter Pizzaschieber. Erweitert wird das Set mit einer »Pizzabande«, die verhindern soll, dass die Pizza vom Stein auf den Grillrost rutschen kann und im Feuer landet. Und auch ein Termometer wird als wichtiges Messinstrument mitgeliefert und im Ring verschraubt.

Laut Anleitung werden Temperaturen um die 300 Grad Celsius versprochen, bestens geeignet für das Pizza backen. Der Pizza- stein aus Corderit ist auf Temperaturen (direkt an der Flamme) bis 1000 Grad Celsius ausgelegt. Er speichert die Hitze und gibt sie beim Auflegen dann direkt an den Pizzaboden ab. Nach der einfachen Montage des PizzaRinges mit nur wenigen Schrauben bauen wir die Vorrichtung auf unseren 60cm Weber-Kugelgrill und sind gespannt auf die ersten Ergebnisse. Der vorbereitete Teig ruht bereits im Kühlschrank, die Tomatensauce steht auch bereit. Für beides lagen dem Paket einfache Rezepte bei, wir haben diese lediglich nach unserem Geschmack ein wenig verfeinert.

Also kann es losgehen – Feuer machen!

Buon Appetito! PIZZA GRILLEN

Page 75: Carl 005 2015

Weitere Infos: Individuelle Planung Kalkulation zum Festpreis Fachgerechte Montage Westfalenweg 242 33415 Verl Tel.: 0 52 46 . 83 86 08-0 www.rabrin.de

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Wie vorgeschlagen setzen wir für eine hohe Hitze-Entwicklung auf Holzkohle-Briketts, die wir im Anzündkamin durchglühen lassen. Anschließend verteilen wir sie in einem Bogen im hinteren äußeren Bereich des Kugelgrills. Auf die Kohle legen wir noch ein paar kleine, etwa zehn Zentimeter lange Holzscheite. Empfohlen wird hier die Arbeit mit Naturholz-Briketts. Wir legen den PizzaRing mit Pizzastein und Bande auf den Grill, schließen den Deckel und warten, was passiert. Spätestens, nachdem die Holzscheite Feuer gefangen haben, steigt das Thermometer rasant an. 250 Grad, 300 Grad – bei 350 Grad Celsius endet die Skala, der Zeiger allerdings steigt noch etwas höher. Zeit für den spannendsten Moment: Wir schieben unseren ersten, dünn ausgerollten Pizzaboden in unseren »Ofen«. Zum Testen verzichten wir auf viele Zutaten und belegen ausschließlich mit Sauce und einer Käsemischung aus geriebenem Gouda und Mozarella. Den Teig legen wir direkt auf den Stein und warten.

Das allerdings nicht lange: Schon nach zwei Minuten verän- dert sich der rohe Boden merklich. Vorsichtshalber drehen wir ihn ein wenig auf dem Stein, damit nichts anbackt. Zwei Minuten später entscheiden wir uns, die gleichmäßig gebräunte Pizza vom Grill zu nehmen – und sind begeistert von Optik und anschließend auch vom Geschmack. Der Boden ist von unten knusprig, der Käse gut verlaufen und braun: Ein perfektes Ergebnis vom eigenen Kugelgrill im eigenen Garten!

Gut eine halbe Stunde hält sich die sehr hohe Hitze, die sich nur langsam und kontinuierlich nach unten bewegt. Genau hier liegt der große Vorteil im Vergleich zu anderen Pizzastein-Angeboten, bei denen regelmäßig der Deckel des Kugelgrills geöffnet werden muss. Unser Testabend zieht sich noch über einige Runden »Ausrollen, belegen, grillen, genießen«. Auch mit Schinken (gekocht und geräuchert), Gemüse wie Mais und frischen Champignons oder Salami belegt bekamen wir perfekte Ergebnisse bei viel Spaß unter freiem Himmel. Der Moesta-BBQ Smokin‘ PizzaRing ist eine absolute Empfehlung – Made in OWL.

Für den nächsten Carl testen wir das neueste Highlight aus dem Hause Moesta-BBQ: Den Wok-Aufsatz »WOK’N BBQ« für frische asiatische Küche vom Grill!

Weitere Infos: Individuelle Planung Kalkulation zum Festpreis Fachgerechte Montage Westfalenweg 242 33415 Verl Tel.: 0 52 46 . 83 86 08-0 www.rabrin.de

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72 | 73 Lebensart Pizza grillen

Die beste Pizza kommt – vom Grill! Davon sind wir nach unserem Selbsttest überzeugt. Frische Zutaten, selbst

gekochte fruchtige Tomatensauce, hauchdünner Boden und kross gebacken in nur vier Minuten. Das alles bei schönstem Frühlingswetter unter freiem Himmel in lockerer Atmo-sphäre. Klingt wie ein Traum, findet das Carl-Team.

Doch es ist kein Traum. Durch Zufall sind wir auf das Unter- nehmen Moesta-BBQ mit Sitz im westfälischen Löhne gestoßen, das mit innovativem Grillzubehör für noch mehr Spaß, Genuss und Komfort im heimischen Garten sorgen möchte. Begonnen hat alles mit dem »Smokin‘ PizzaRing«, den wir ausführlich getestet haben. Hergestellt aus Edelstahl lassen sich mit dem PizzaRing handelsübliche Kugelgrills mit den Durchmessern von 47, 50, 57 und 60 Zentimetern aufrüsten und spielend in einen »Steinofen« verwandeln. Zum Lieferumfang unseres Komplettpaketes für Pizza gehörten neben dem Ring-Aufsatz ein Pizzablech, der Pizzastein und ein hochwertig verarbeiteter Pizzaschieber. Erweitert wird das Set mit einer »Pizzabande«, die verhindern soll, dass die Pizza vom Stein auf den Grillrost rutschen kann und im Feuer landet. Und auch ein Termometer wird als wichtiges Messinstrument mitgeliefert und im Ring verschraubt.

Laut Anleitung werden Temperaturen um die 300 Grad Celsius versprochen, bestens geeignet für das Pizza backen. Der Pizza- stein aus Corderit ist auf Temperaturen (direkt an der Flamme) bis 1000 Grad Celsius ausgelegt. Er speichert die Hitze und gibt sie beim Auflegen dann direkt an den Pizzaboden ab. Nach der einfachen Montage des PizzaRinges mit nur wenigen Schrauben bauen wir die Vorrichtung auf unseren 60cm Weber-Kugelgrill und sind gespannt auf die ersten Ergebnisse. Der vorbereitete Teig ruht bereits im Kühlschrank, die Tomatensauce steht auch bereit. Für beides lagen dem Paket einfache Rezepte bei, wir haben diese lediglich nach unserem Geschmack ein wenig verfeinert.

Also kann es losgehen – Feuer machen!

Buon Appetito! PIZZA GRILLEN

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Seit 2010 läuft das Video-Format »Büdel kocht« auf GüterslohTV. Diese Reihe setzen wir auch weiterhin bei Carl fort. Für uns kocht Bernhard Büdel jeden Mo-nat exklusiv die leckersten Gerichte der guten Land-küche. In der Kochschule »La Vita« gibt der ehemali-ge Sternekoch Tipps und Tricks, um das Nachkochen zu verschönern. Die dazu passenden Rezepte gibt es sowohl online, als auch direkt bei uns im Heft.

Wer sich die Gerichte lieber fertig servieren lassen möchte, kann auch Büdels Restaurant »Medium« an der Carl-Bertelsmann-Straße aufsuchen. Das Res-taurant mit dem Loft-Charakter lädt zum Wohlfühlen und Genießen ein. Bernhard Büdel freut sich über Ihren Besuch. 1. Apfelpfannküchlein mit Zimtsahne

2. Bernhard Büdel beim Zubereiten des Gerichtes.

Text: Melina Hauner Fotos: Dominique Osea

74 | 75 Lebensart Büdel kocht

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Apfelpfannküchlein mit Zimtsahne

Zutaten für 4 Personen:

4 Äpfel, 4 Eßl. Mehl, 3 Eier, 50g Milch,

1 Eßl. Zucker, 1 Vanilleschote, 60 g Butter,

200g geschlagene Sahne, 1 Teel. Zimt, 1 Teel. Zucker,

Puderzucker

REZEPT

SCHAU DIR DAS VIDEO VON BÜDEL AN!www.carl.media/qr/buedel005

Im April erscheint nun schon die 60. Ausgabe der Rei-he »Büdel kocht«, die bei GüterslohTV ihren Anfang gefunden hat. Für diese besondere Episode hat sich Bernhard Büdel ein Gericht überlegt, welches Jung und Alt gleichermaßen begeistert: Apfelpfannküchlein mit Zimtsahne.

Zubereitung

Für den Pfannkuchenteig wird das Mehl in eine Schüssel gegeben und mit etwas Milch verrührt. Dabei ist es wichtig, dass es nur grade so viel Milch ist, dass das Mehl etwas gebunden ist und eine kompakte Masse darstellt. Dazu kommt noch eine Vanilleschote, ein halber Esslöffel Zucker und drei Eigelb. Das Eiweiß sollte sauber getrennt sein, da es nun zusammen mit dem restlichen Zucker zu Schnee geschlagen und unter den Teig gehoben wird.

Als nächstes werden die Äpfel geschält, in Scheiben geschnitten und in eine Pfanne mit zerlassener Butter gegeben. Hierbei sollte nicht zu viel Platz zwischen den Apfelscheiben sein. Nachdem die Äpfel leicht angebraten sind wird der Teig über die Apfelscheiben gegossen und gleichmäßig verteilt. Wenn der Teig fest ist, wird der Pfannkuchen gewendet und von der an-deren Seite kurz angebraten bis er leicht gebräunt ist.

Für die Zimtsahne wird geschlagene Sahne mit Zucker und Zimt verrührt. Danach den Pfannkuchen auf einem Teller drapieren und einen großen Löffel Zimtsahne obendrauf geben – schon ist dieses lecke-re Gericht fertig zum Servieren!

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Seit 2010 läuft das Video-Format »Büdel kocht« auf GüterslohTV. Diese Reihe setzen wir auch weiterhin bei Carl fort. Für uns kocht Bernhard Büdel jeden Mo-nat exklusiv die leckersten Gerichte der guten Land-küche. In der Kochschule »La Vita« gibt der ehemali-ge Sternekoch Tipps und Tricks, um das Nachkochen zu verschönern. Die dazu passenden Rezepte gibt es sowohl online, als auch direkt bei uns im Heft.

Wer sich die Gerichte lieber fertig servieren lassen möchte, kann auch Büdels Restaurant »Medium« an der Carl-Bertelsmann-Straße aufsuchen. Das Res-taurant mit dem Loft-Charakter lädt zum Wohlfühlen und Genießen ein. Bernhard Büdel freut sich über Ihren Besuch. 1. Apfelpfannküchlein mit Zimtsahne

2. Bernhard Büdel beim Zubereiten des Gerichtes.

Text: Melina Hauner Fotos: Dominique Osea

74 | 75 Lebensart Büdel kocht

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76 | 77 Lebensart Lesen und hören

200 Jahre! Das kannst du keinem erzählen. 200 Jahre ist die Region Westfalen nun bald schon alt, und kann auf eine sehr bewegte Geschichte zurückblicken. Um dieses Ereignis zu zelebrieren, und die Geschichte der Region so gut es geht aufzubereiten, hat sich der Aschendorff Verlag mit Sitz in Münster dazu entschieden, ein Buch zu veröffentlich. »Westfalen in der Moderne 1815–2015. Geschichte einer Region« lässt nichts aus. Auf über 860 Seiten werden die 200 Jahren von allen Seiten intensiv beleuchtet, und die wichtigsten Themengebiete wie Politik, Wirtschaft und Kultur abgearbeitet.

Um diese riesige Fülle an Informationen zusammenzutragen, haben 17 Autoren mitgeholfen das Buch zu schreiben. Durch zusätzliches Bild- und Kartenmaterial wird das Nachschlagen und Erforschen vereinfacht und interessanter gestaltet. »Westfalen in der Moderne 1815 – 2015. Geschichte einer Region« ist ein tolles Buch für jeden, der sich für die bewegte Geschichte der Region Westfalen interessiert, und pünktlich zum Geburtstag am 30. April 2015 alles nötige Hintergrundwissen haben will.

Buch des Monats

Ein runder GeburtstagUnd wer sich noch weiter für den 200. Geburtstages der Region Westfalen interessiert, der bekommt im Spätsommer dieses Jahres eine weitere gute Gelegenheit, seine historischen Kenntnisse über die Region zu vertiefen. Denn vom 28. August 2015 bis zum 28. Februar 2016 findet im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte die Sonderausstellung „200 Jahre Westfalen. Jetzt!“ statt, initiiert durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

Schlussendlich bleibt nur zu sagen: Herzlichen Glückwunsch, liebes Westfalen! · ang

Aschendorf f VerlagWestfalen in der Moderne 1815 – 2015. Geschichte einer RegionGebunden864 Seiten29,95 €ISBN: 978-3-402-13023-0

Carl’s Favorit

Page 79: Carl 005 2015

Am 4. März dieses Jahres begeisterten die Jungs der Band Imagine Dragons im Rahmen der Aktion Lichtblicke auf dem Gütersloher Rathausplatz über 5000 glückliche Fans. Dabei wurden die bekannten Hits gespielt, aber auch mit neuen Songs aus ihrem zweiten Studioalbum »Smoke + Mirrors« wurde nicht gegeizt.

Wer nun keine Zeit hatte, sich das einstündige Konzert live an-zusehen, oder einfach nur mehr von der Band hören möchte, dem sei das neue Album »Smoke + Mirrors« wärmstens an Herz und Ohr gelegt.

Comic des Monats

Jules Verne mal anders»Küste der Normandie, 1927, Erster Weltkrieg…«

Wer diesen Halbsatz auf der ersten Seite des Comics »Eine außergewöhnliche Reise« liest, der wird wissen, dass die Ge-schichte sich nicht an die Realität oder irgendwelche histori-schen Fakten hält. Und das wird spätestens dann vollkommen klar, wenn aus dem Ärmelkanal mehrere riesige Roboter auftauchen, und die deutschen Kampfflugzeuge zerstören. In diesem alternativen Europa am Anfang des 20. Jahrhun-derts, genauer gesagt in Großbritannien, leben die zwei Cousins Noémie und Emilien. Die beiden hochintelligenten, technikverliebten Jugendlichen haben fast ihr gesamtes Leben in einem Internat zugebracht, da ihre Familie zwar ex-trem reich ist, jedoch keine Zeit für sie hat. Doch eines Tages ändert sich ihre Situation schlagartig. Sie werden ohne Voran-kündigung von ihrer Familie zurück auf das riesige Anwesen in der Stadt geholt. Für die beiden freiheitsliebenden Cousins nicht besonders erfreulich, konnten sie doch im Internat quasi tun was sie wollen. Aber Langeweile kommt gar nicht erst auf, denn kurz nach ihrem Eintreffen verschwindet der Vater von Emilien spurlos. Sie machen sich auf die Suche nach ihm, und damit beginnt die wahrlich »außergewöhnliche Reise«.

Denn was Filippi und Camboni in der Folge an aberwitzi-gen Ideen, und spektakulären Geschehnissen auffahren, ist wirklich fantastisch. Nie gesehene Fortbewegungsmittel,

Denn Imagine Dragons haben sich keineswegs auf dem Erfolg ihres letzten Albums »Night Vision« ausgeruht, sondern ha-ben noch einmal eine ordentliche Schippe draufgelegt.

Nachdem sie 2012 und 2013 mit monumentalen Songs wie »Radioactive« und »On Top of the World« die Charts gestürmt haben, bieten die Rocker aus Las Vegas auf ihrer neuen Platte nicht nur wieder Songs mit massig Hit-Potential an, sondern erweitern ihr ohnehin schon großes Spektrum noch um einiges. Generell wurde diesmal sehr viel Wert auf eine gute Balance gelegt. Die Mischung aus typischen Imagine Dragons-Hymnen, ruhigeren Balladen und knallendem Rock-Sound ist perfekt abgestimmt.Wer »Night Vision« gehört hat, dem wird schon sehr früh auf-fallen, dass »Smoke + Mirrors« nicht einfach nur Bekanntes in neuer Verpackung bietet. Imagine Dragons gehen teilweise gänzlich neue Wege, und präsentieren sich allgemein sehr experimentierfreudig.

Mit ihrem neuen Album haben sich die Imagine Dragons ganz oben etabliert, und bewiesen, dass ihr Erfolg keineswegs eine Eintagsfliege war. · ang

CD des Monats

Imagine Dragons - Smoke + Mirrors

unterseeische Tunnelsysteme oder gigantische Roboter, die Steampunk-Version des Jahres 1927 gehört mit zum Besten was man seit länge-rem in diesem Genre gesehen hat. Camboni gelingt es mit seinen schönen, detaillierten Illustrationen die Geschichte sehr lebhaft und dynamisch zu präsentieren. Die farbenfrohe Kolorierung tut ihr Übriges, um das Abenteuer zu einem absoluten Erlebnis zu machen, denn es gibt so viel zu entdecken und zu bestaunen, dass sich das Durchlesen sogar mehrfach lohnt.

Bei »Eine außergewöhnliche Reise« ist der Name Programm. Es bietet eine außergewöhnliche Mischung aus Jules Verne und verschiedensten Steampunk-Einflüssen, die für Freunde des klassischen Abenteuers keine Wünsche offen lässt. · ang

toonfish VerlagEine außergewöhnliche Reise Hardcover152 Seiten · 29,95€ISBN: 978-3-95839-900-6Autor: Denis-Pierre Filippi

76 | 77 Lebensart Lesen und hören

200 Jahre! Das kannst du keinem erzählen. 200 Jahre ist die Region Westfalen nun bald schon alt, und kann auf eine sehr bewegte Geschichte zurückblicken. Um dieses Ereignis zu zelebrieren, und die Geschichte der Region so gut es geht aufzubereiten, hat sich der Aschendorff Verlag mit Sitz in Münster dazu entschieden, ein Buch zu veröffentlich. »Westfalen in der Moderne 1815–2015. Geschichte einer Region« lässt nichts aus. Auf über 860 Seiten werden die 200 Jahren von allen Seiten intensiv beleuchtet, und die wichtigsten Themengebiete wie Politik, Wirtschaft und Kultur abgearbeitet.

Um diese riesige Fülle an Informationen zusammenzutragen, haben 17 Autoren mitgeholfen das Buch zu schreiben. Durch zusätzliches Bild- und Kartenmaterial wird das Nachschlagen und Erforschen vereinfacht und interessanter gestaltet. »Westfalen in der Moderne 1815 – 2015. Geschichte einer Region« ist ein tolles Buch für jeden, der sich für die bewegte Geschichte der Region Westfalen interessiert, und pünktlich zum Geburtstag am 30. April 2015 alles nötige Hintergrundwissen haben will.

Buch des Monats

Ein runder GeburtstagUnd wer sich noch weiter für den 200. Geburtstages der Region Westfalen interessiert, der bekommt im Spätsommer dieses Jahres eine weitere gute Gelegenheit, seine historischen Kenntnisse über die Region zu vertiefen. Denn vom 28. August 2015 bis zum 28. Februar 2016 findet im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte die Sonderausstellung „200 Jahre Westfalen. Jetzt!“ statt, initiiert durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.

Schlussendlich bleibt nur zu sagen: Herzlichen Glückwunsch, liebes Westfalen! · ang

Aschendorf f VerlagWestfalen in der Moderne 1815 – 2015. Geschichte einer RegionGebunden864 Seiten29,95 €ISBN: 978-3-402-13023-0

Carl’s Favorit

Page 80: Carl 005 2015

Regina Meier zu Verl, geb. 1955 in Bielefeld, lebt mit ihrem Mann in Verl/Ostwest-falen. Die beiden Kinder sind längst den Kinderschuhen entwachsen und leben in der Nähe. Sie schreibt Geschichten und Gedichte für jedes Alter. Meist sind es Alltagsgeschich-ten oder Erinnerungen. Gern trägt sie ihre Texte in Kinder-gärten, Schulen und Altenhei-men vor.

78 | 79 Lebensart Kindergeschichten

Ich bin die schöne Lali, die allerschönste Lali der ganzen Welt«, klang es nun schon den ganzen Tag

im Garten.»Das ist ja nicht auszuhalten, ich werde noch ver- rückt!«, schnatterte Günter, der prächtige Gänserich und presste die Flügel auf seine Ohren. Dabei hätte er beinahe das Gleichgewicht verloren und kam gefährlich ins Wanken. Das wiederum löste im Hühnerhof einen Heiterkeits- anfall aus, alle siebenundzwanzig Hühner gackerten und lachten so laut, dass die Bäuerin verwundert aus der Küchentür schaute.

»Verrückte Hühner!«, schimpfte sie und verschwand dann kopfschüttelnd wieder im Haus.Als die Hennen sich wieder beruhigt hatten und Gün- ter beleidigt in den Gänsestall gewatschelt war, ging es wieder los.»Ich bin die schöne Lali, die allerschönste Lali der ganzen Welt.« Der Gesang kam aus dem Blumenbeet und war wirklich sehr nervig. Selbst die Bienen hat- ten sich schon verzogen und einen anderen Garten aufgesucht. So eine eingebildete Blume hatten sie noch nicht erlebt, dabei war sie eine ganz gewöhn- liche Tulpe, ganz nett anzusehen, aber von der Aller- schönsten konnte gar keine Rede sein. Der Nektar der anderen schmeckte ebenso gut und im Garten standen so viele Blumen, die genauso schön waren und nicht so einen Lobgesang auf sich hielten.»Eigenlob stinkt«, grunzte Rosa, die Sau und wälzte sich im Schlamm. »Ich kann diese blöden Tulpen nicht leiden, am liebs- ten würde ich ihnen den Kopf abbeißen«, dachte sie,

wagte aber nicht das laut auszu- sprechen. Ihre Kinder waren in der Nähe und denen hatte sie beigebracht, dass alles Leben auf der Welt seine Berechtigung hat und ein Schwein genauso viel wert sei wie der blöde Traber drüben im Stall. Außerdem schmeckten die Tulpen auch gar nicht. Rosa wusste es genau.»Ich bin die schöne Lali!«»Nein, nicht schon wieder. Kannst du eingebildetes Frauenzimmer nicht endlich still sein?« Siggi der Hofhund hob bedrohlich das linke Hinterbein.»Nicht treten, ich bin eine türkische Schönheitskönigin und ich will da oben auf den Baum, vorher werde ich nicht mit dem Singen aufhören.« Sie sang unerschrocken weiter:»Ich bin die schöne Lali!«»Gnädige Dummheit … äh Schönheit, meinte ich. Wer sagt denn so einen Blödsinn, türkische Schönheits- königin?« Siggi kratzte sich hinter dem Ohr, ihn hatte schon wieder eine Zecke erwischt und er war schlechter Laune.»Mit Ihrer Bildung steht es wohl nicht besonders gut. Die Tulpe kommt aus der Türkei und dort heißt sie Lali und wir sind edle und teure Blumen. Jedenfalls waren das meine Vorfah-ren. Heutzutage ist ja alles ein wenig anders geworden. Aber ich bin mir meiner Vorfahren durchaus bewusst und ich will da oben auf den Baum, zu den anderen Tulpen und vorher …«»Ich weiß schon, vorher wirst du nicht aufhören mit dem elenden Geheule.«Siggi wollte eigentlich nur seine Ruhe haben und die Zecke, die wollte er auch loswerden. Doch zuerst einmal musste er sich überlegen, wie end- lich wieder Ruhe im Garten einkehren könnte. Sie wollte also zu den ande- ren Tulpen, dort oben auf dem Baum. Wie sollte er sie da hinschaffen, schließlich war er ein Hund und konnte da nicht hoch.

»Die Katze, ich hab’s, ich werde die Katze mal um Rat fragen, für sie wäre es doch ein leichtes, dieses Blumen- modell auf den Baum zu befördern.« Suchend schaute er sich um und ent- deckte die Katze im Schaukelstuhl auf der Veranda. Vorsichtig pirschte er sich an die Schlafende heran, die, kaum dass er die Veranda betreten hatte, mit einem Satz aus dem Stuhl sprang und einen Buckel machte.»Frau Katze, ich komme in friedlicher Absicht. Ihr Rat ist gefragt, Sie sind doch die Klügste hier, oder irre ich mich?« Die Graugetigerte schnurrte und leckte sich die Pfötchen.»Meinen Sie?», fragte sie mit samt- weicher Stimme.»Das weiß doch jeder hier«, schmei- chelte Siggi und dann trug er ihr sein Anliegen vor.»Die Tulpe will auf den Baum, zu den anderen Tulpen. Sie sagt, sie sei eine Lali und meint auch noch, die Schönste von allen zu sein. Was mei- nen Sie, können wir sie auf den Baum befördern?«Die Katze strich sich über die Bart- haare. »Welche Tulpen auf welchem Baum meinen Sie denn nur?«»Na, der Baum da hinten, mit den vielen Blüten drauf. Der, unter dem die Bäuerin jeden Abend steht und seufzt: ‚Ach, wie schön du in diesem

DER TULPENBAUMText: Regina Meier zu Verl · Zeichnungen: Rebecca Bünermann

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Page 81: Carl 005 2015

Jahr wieder bist.’ Ich kann es bald nicht mehr hören.« Die Katzendame begann zu kichern, zu maunzen und dann lachte sie laut auf.»Du meinst die Magnolie, das darf ja nicht wahr sein. Die Tulpe, meint sie, gehörte auf den Magnolienbaum, da kann man doch mal wieder sehen, wie dumm diese Zwiebelgewächse sind. Aber wenn es ihr Wunsch ist, dann kann ihr geholfen werden.«»Frau Katze, es geht nicht nur um den Wunsch, es geht auch um meinen Seelenfrieden, mich beißt eine Zecke hinterm Ohr und dazu muss ich mir noch den ganzen Tag das Gesinge von Fräulein Lali, der Schönsten anhören. Bitte helfen Sie mir, diesen Zustand zu beenden. Ich werde Sie auch nicht mehr durch den Garten jagen, ich verspreche es.«»Wer jagt denn wohl wen«, dachte die Katze, ließ sich aber nichts anmerken. Gemeinsam suchten sie das Tulpen- beet auf.»Ich bin die schöne Lali …«»Ruhe hier, wir bringen dich jetzt auf den Baum und dann ist Ruhe, verstan-

den? Sonst landest du auf dem Kom- posthaufen, verstanden?«, drohte Siggi und dann packte er die Tulpe vorsichtig und zupfte und zog, bis sie mitsamt der Zwiebel aus dem Erdreich entfernt war. Dann nahm sich die Katze ihrer an und kletterte behände auf den Mag- nolienbaum, wo sie die eingebildete Blume geschickt auf einem Zweig so drapierte, dass es aussah, als gehöre sie dorthin.Im Garten kehrte Ruhe ein. Die Tulpe war glücklich und erschöpft und schlief zwischen ihren vermeintlichen Schwestern auch gleich ein. Die Kat- ze legte sich wieder in den Schaukel- stuhl und lächelte vor sich hin. Siggi schaute in der Küche, ob sich jemand finden würde, der die lästige Zecke entfernen könnte.Die Hühner saßen auf ihren Stangen und genossen die Ruhe, ja selbst Rosa wälzte sich nicht mehr im Schlamm, sie ließ ihre kleinen Ferkel saugen und irgendwann schlief sie mit einem wohligen Gefühl ein. Und dass da jemand sang: »Ich bin auch eine Lali«, das muss sie wohl geträumt haben.

www.carl.media/qr/tulpenbaum

Von der Autorin vorgelesen

Hier geht’s zur Erzählung

Regina Meier zu Verl, geb. 1955 in Bielefeld, lebt mit ihrem Mann in Verl/Ostwest-falen. Die beiden Kinder sind längst den Kinderschuhen entwachsen und leben in der Nähe. Sie schreibt Geschichten und Gedichte für jedes Alter. Meist sind es Alltagsgeschich-ten oder Erinnerungen. Gern trägt sie ihre Texte in Kinder-gärten, Schulen und Altenhei-men vor.

78 | 79 Lebensart Kindergeschichten

Ich bin die schöne Lali, die allerschönste Lali der ganzen Welt«, klang es nun schon den ganzen Tag

im Garten.»Das ist ja nicht auszuhalten, ich werde noch ver- rückt!«, schnatterte Günter, der prächtige Gänserich und presste die Flügel auf seine Ohren. Dabei hätte er beinahe das Gleichgewicht verloren und kam gefährlich ins Wanken. Das wiederum löste im Hühnerhof einen Heiterkeits- anfall aus, alle siebenundzwanzig Hühner gackerten und lachten so laut, dass die Bäuerin verwundert aus der Küchentür schaute.

»Verrückte Hühner!«, schimpfte sie und verschwand dann kopfschüttelnd wieder im Haus.Als die Hennen sich wieder beruhigt hatten und Gün- ter beleidigt in den Gänsestall gewatschelt war, ging es wieder los.»Ich bin die schöne Lali, die allerschönste Lali der ganzen Welt.« Der Gesang kam aus dem Blumenbeet und war wirklich sehr nervig. Selbst die Bienen hat- ten sich schon verzogen und einen anderen Garten aufgesucht. So eine eingebildete Blume hatten sie noch nicht erlebt, dabei war sie eine ganz gewöhn- liche Tulpe, ganz nett anzusehen, aber von der Aller- schönsten konnte gar keine Rede sein. Der Nektar der anderen schmeckte ebenso gut und im Garten standen so viele Blumen, die genauso schön waren und nicht so einen Lobgesang auf sich hielten.»Eigenlob stinkt«, grunzte Rosa, die Sau und wälzte sich im Schlamm. »Ich kann diese blöden Tulpen nicht leiden, am liebs- ten würde ich ihnen den Kopf abbeißen«, dachte sie,

wagte aber nicht das laut auszu- sprechen. Ihre Kinder waren in der Nähe und denen hatte sie beigebracht, dass alles Leben auf der Welt seine Berechtigung hat und ein Schwein genauso viel wert sei wie der blöde Traber drüben im Stall. Außerdem schmeckten die Tulpen auch gar nicht. Rosa wusste es genau.»Ich bin die schöne Lali!«»Nein, nicht schon wieder. Kannst du eingebildetes Frauenzimmer nicht endlich still sein?« Siggi der Hofhund hob bedrohlich das linke Hinterbein.»Nicht treten, ich bin eine türkische Schönheitskönigin und ich will da oben auf den Baum, vorher werde ich nicht mit dem Singen aufhören.« Sie sang unerschrocken weiter:»Ich bin die schöne Lali!«»Gnädige Dummheit … äh Schönheit, meinte ich. Wer sagt denn so einen Blödsinn, türkische Schönheits- königin?« Siggi kratzte sich hinter dem Ohr, ihn hatte schon wieder eine Zecke erwischt und er war schlechter Laune.»Mit Ihrer Bildung steht es wohl nicht besonders gut. Die Tulpe kommt aus der Türkei und dort heißt sie Lali und wir sind edle und teure Blumen. Jedenfalls waren das meine Vorfah-ren. Heutzutage ist ja alles ein wenig anders geworden. Aber ich bin mir meiner Vorfahren durchaus bewusst und ich will da oben auf den Baum, zu den anderen Tulpen und vorher …«»Ich weiß schon, vorher wirst du nicht aufhören mit dem elenden Geheule.«Siggi wollte eigentlich nur seine Ruhe haben und die Zecke, die wollte er auch loswerden. Doch zuerst einmal musste er sich überlegen, wie end- lich wieder Ruhe im Garten einkehren könnte. Sie wollte also zu den ande- ren Tulpen, dort oben auf dem Baum. Wie sollte er sie da hinschaffen, schließlich war er ein Hund und konnte da nicht hoch.

»Die Katze, ich hab’s, ich werde die Katze mal um Rat fragen, für sie wäre es doch ein leichtes, dieses Blumen- modell auf den Baum zu befördern.« Suchend schaute er sich um und ent- deckte die Katze im Schaukelstuhl auf der Veranda. Vorsichtig pirschte er sich an die Schlafende heran, die, kaum dass er die Veranda betreten hatte, mit einem Satz aus dem Stuhl sprang und einen Buckel machte.»Frau Katze, ich komme in friedlicher Absicht. Ihr Rat ist gefragt, Sie sind doch die Klügste hier, oder irre ich mich?« Die Graugetigerte schnurrte und leckte sich die Pfötchen.»Meinen Sie?», fragte sie mit samt- weicher Stimme.»Das weiß doch jeder hier«, schmei- chelte Siggi und dann trug er ihr sein Anliegen vor.»Die Tulpe will auf den Baum, zu den anderen Tulpen. Sie sagt, sie sei eine Lali und meint auch noch, die Schönste von allen zu sein. Was mei- nen Sie, können wir sie auf den Baum befördern?«Die Katze strich sich über die Bart- haare. »Welche Tulpen auf welchem Baum meinen Sie denn nur?«»Na, der Baum da hinten, mit den vielen Blüten drauf. Der, unter dem die Bäuerin jeden Abend steht und seufzt: ‚Ach, wie schön du in diesem

DER TULPENBAUMText: Regina Meier zu Verl · Zeichnungen: Rebecca Bünermann

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Page 82: Carl 005 2015

SCHLUSSENDLICH ...… wird Carl an dieser Stelle jeden Monat einen Cartoon präsentieren. Nicht immer zu aktuellen Themen, aber immer hintergründig und lustig. Unseren Cartoonisten »fussel« Ralf Fieseler haben wir in Paderborn gefunden – einen waschechten Dom- städter und Ostwestfalen, der durch seinen Job als radelnder Postzusteller seine täglichen Erlebnisse und Ideen zu Papier bringt. Seine Cartoons sieht er als »Nutella für die Augen und Bonbons für die Seele« – Recht so, denn wer lacht, hat mehr vom Leben …

80 | Lebensart Cartoon

END

Ralf Fieseler, genannt »fussel«, 1967 in Paderborn geboren, hat nach eige- nen Angabe »nichts gelernt« und sich alles selbst beigebracht. Da er, außer an seinem Schreibtisch, viel lieber draußen arbeitet wurde er kurzerhand Postbote und hat noch heute Spaß daran. Seine eigentliche Liebe gehört aber dem Zeichnen. Der Werdegang als Cartoonist begann über die »Ver- schönerung« von Schulbüchern, zahl- reichen Veröffentlichungen in regiona- len Zeitungen, bis hin zu regelmäßigen Erscheinungen in der PC-Woche und Computerwelt. Zwei Jahre lang fertigte er für den Versandriesen Amazon auch sog. E-Cards. Sein erstes Buch erschien Ende der 1990er Jahre im Lappan-Verlag mit dem Titel Schwester Kaloderma: Pommes für den Papst. Merchandisingartikel produzierte er für den Gerd Koch Verlag, der auch den bekannten Cartoonisten Uli Stein vermarktet. Momentan arbeitet er an einem neuen Buch und strengt sich dafür mächtig an – gemäß seinem nie verblassenden Ziel: Die Weltherrschaft des Humors! · jop

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SCHLUSSENDLICH ...… wird Carl an dieser Stelle jeden Monat einen Cartoon präsentieren. Nicht immer zu aktuellen Themen, aber immer hintergründig und lustig. Unseren Cartoonisten »fussel« Ralf Fieseler haben wir in Paderborn gefunden – einen waschechten Dom- städter und Ostwestfalen, der durch seinen Job als radelnder Postzusteller seine täglichen Erlebnisse und Ideen zu Papier bringt. Seine Cartoons sieht er als »Nutella für die Augen und Bonbons für die Seele« – Recht so, denn wer lacht, hat mehr vom Leben …

80 | Lebensart Cartoon

END

Ralf Fieseler, genannt »fussel«, 1967 in Paderborn geboren, hat nach eige- nen Angabe »nichts gelernt« und sich alles selbst beigebracht. Da er, außer an seinem Schreibtisch, viel lieber draußen arbeitet wurde er kurzerhand Postbote und hat noch heute Spaß daran. Seine eigentliche Liebe gehört aber dem Zeichnen. Der Werdegang als Cartoonist begann über die »Ver- schönerung« von Schulbüchern, zahl- reichen Veröffentlichungen in regiona- len Zeitungen, bis hin zu regelmäßigen Erscheinungen in der PC-Woche und Computerwelt. Zwei Jahre lang fertigte er für den Versandriesen Amazon auch sog. E-Cards. Sein erstes Buch erschien Ende der 1990er Jahre im Lappan-Verlag mit dem Titel Schwester Kaloderma: Pommes für den Papst. Merchandisingartikel produzierte er für den Gerd Koch Verlag, der auch den bekannten Cartoonisten Uli Stein vermarktet. Momentan arbeitet er an einem neuen Buch und strengt sich dafür mächtig an – gemäß seinem nie verblassenden Ziel: Die Weltherrschaft des Humors! · jop

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