Cassandra Wyss konzertierte in der ausverkauften...

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43 Viele Musikliebhaber gingen am 6. Oktober in der Berliner Philharmonie leer aus: Das Konzert der in Mauren leben- den Pianistin Cassandra Wyss war ausverkauft. Mit viel Glück ergatterte der eine oder die andere noch auf dem Vorplatz der Philharmonie in letzter Sekunde ein Ticket «unter der Hand». Das Programm und seine künstlerische Besetzung waren höchst attraktiv. Der Nachmittag im Grossen Konzertsaal begann mit dem zweiten Klavierkon- zert von Sergei Rachmaninoff, gespielt von der erst zwanzigjährigen Cassan- dra Wyss und den Berliner Sympho- nikern unter der Leitung des spani- schen Dirigenten Jose Maria Moreno. Als wäre dies noch nicht Höhepunkt genug, legte Moreno nach der Pau- se noch mit Carl Orffs spektakulärer «Carmina Burana» nach. Fulminanter Auftritt begeisterte Schon das berühmte Klavierkonzert Nr. 2 von Rachmaninoff versetzte die 2’600 Zuhörer in helle Begeisterung. Der strahlenden Cassandra Wyss ge- Cassandra Wyss konzertierte in der ausverkauften Berliner Philharmonie lang ein konzentriertes und einfühl- sames, geradezu zartes Spiel des alle Kräfte fordernden Stücks. «Das zwei- te Klavierkonzert von Sergei Rach- maninoff verlangt dem Solisten alles ab – physisch und psychisch», erklärte nach der Aufführung die erleichter- te Pianistin selbst, und fügte hinzu: «Man muss künstlerisch stark und sehr gefestigt sein, um diesen «Brocken» zu beherrschen.» Dass sie diese Insze- nierung bestens beherrscht, stellte sie eindrücklich unter Beweis. «Ich freue mich über diesen fulminanten Auftritt eines jungen und vielversprechenden Talents aus Liechtenstein, und das ausgerechnet in Deutschlands be- rühmtester Konzerthalle – 1956 von Hans Scharoun für die Berliner Phil- harmoniker und Herbert von Karajan entworfen», sagte nach dem Konzert Prinz Stefan von und zu Liechtenstein, Botschafter des Fürstentums Liechten- stein in Berlin. Dass das Klavierspiel nicht ihre einzi- ge Leidenschaft ist, zeigte Cassandra Wyss auch im zweiten Konzertteil, als sie bei der Zugabe des Eingangscho- res «O Fortuna» der Carmina Burana kurzerhand von den Solisten zum Mit- singen eingeladen wurde. Auch dieser kurze überraschende Auftritt machte der jungen Künstlerin sichtlich Freude. Die lang andauernden Ovationen las- sen auf weitere grosse Auftritte hoffen. Cassandra Wyss begeisterte in der ausverkaufen Berliner Philharmonie vor 2’600 Konzert- besuchern. Auch mit einem spontanen Auftritt als Sängerin wusste Cassandra Wyss zu gefallen. AUS DER GEMEINDE

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Vie le Musik l iebhaber g ingen am 6. Oktober in der Ber l iner Phi lharmonie leer aus: Das Konzert der in Mauren leben-den Pianist in Cassandra Wyss war ausverkauft . Mit v ie l Glück ergatterte der e ine oder d ie andere noch auf dem Vorplatz der Phi lharmonie in letzter Sekunde e in T icket «unter der Hand».

Das Programm und seine künstlerische Besetzung waren höchst attraktiv. Der Nachmittag im Grossen Konzertsaal begann mit dem zweiten Klavierkon-zert von Sergei Rachmaninoff, gespielt von der erst zwanzigjährigen Cassan-dra Wyss und den Berliner Sympho-nikern unter der Leitung des spani-schen Dirigenten Jose Maria Moreno. Als wäre dies noch nicht Höhepunkt genug, legte Moreno nach der Pau-se noch mit Carl Orffs spektakulärer «Carmina Burana» nach.

Fulminanter Auftritt begeisterte

Schon das berühmte Klavierkonzert Nr. 2 von Rachmaninoff versetzte die 2’600 Zuhörer in helle Begeisterung. Der strahlenden Cassandra Wyss ge-

Cassandra Wyss konzertierte in der ausverkauften Berliner Philharmonie

lang ein konzentriertes und einfühl-sames, geradezu zartes Spiel des alle Kräfte fordernden Stücks. «Das zwei-te Klavierkonzert von Sergei Rach-maninoff verlangt dem Solisten alles ab – physisch und psychisch», erklärte nach der Aufführung die erleichter-te Pianistin selbst, und fügte hinzu:

«Man muss künstlerisch stark und sehr gefestigt sein, um diesen «Brocken» zu beherrschen.» Dass sie diese Insze-nierung bestens beherrscht, stellte sie eindrücklich unter Beweis. «Ich freue mich über diesen fulminanten Auftritt eines jungen und vielversprechenden Talents aus Liechtenstein, und das ausgerechnet in Deutschlands be-rühmtester Konzerthalle – 1956 von Hans Scharoun für die Berliner Phil-harmoniker und Herbert von Karajan entworfen», sagte nach dem Konzert Prinz Stefan von und zu Liechtenstein, Botschafter des Fürstentums Liechten-stein in Berlin.

Dass das Klavierspiel nicht ihre einzi-ge Leidenschaft ist, zeigte Cassandra Wyss auch im zweiten Konzertteil, als sie bei der Zugabe des Eingangscho-res «O Fortuna» der Carmina Burana kurzerhand von den Solisten zum Mit-singen eingeladen wurde. Auch dieser kurze überraschende Auftritt machte der jungen Künstlerin sichtlich Freude. Die lang andauernden Ovationen las-sen auf weitere grosse Auftritte hoffen.

Cassandra Wyss begeisterte in der ausverkaufen Berliner Philharmonie vor 2’600 Konzert-

besuchern.

Auch mit einem spontanen Auftritt als Sängerin wusste Cassandra Wyss zu gefallen.

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