CellitinnenForum · Cellitinnen-Forum 2/2010 3 Liebe Leserinnen, Liebe Leser, endlich ist es da!...

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CellitinnenForum 03/2010 Zeitschrift der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Titel / Thema Akademisches Lehrkrankenhaus S. 4 Medizin / Betreuung Verbesserte Krebstherapie S. 12 Glauben / Leben Sternwallfahrt S. 24

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CellitinnenForum03/2010 Zeitschrift der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

■ Titel / Thema Akademisches Lehrkrankenhaus S. 4

■ Medizin / Betreuung Verbesserte Krebstherapie S. 12

■ Glauben / Leben Sternwallfahrt S. 24

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Inhaltsverzeichnis 2 Vorwort 3

Titel Universitäre Ausbildung am Krankenbett 4-8 Thema Der akademische Ritterschlag 4-6 Akademische Tradition seit mehr als 30 Jahren 6-8

Medizin Schmerz lass nach! 9 Betreuung Weniger ist oft mehr 10 Mit Gesang zurück in die Gegenwart 11 Gynäkologisches Krebszentrum Wuppertal 12 Verbesserung in der Krebstherapie 13 Wenn einer eine Reise tut… 14-15 Qualifizierte Betreuung für spezielle Bedürfnisse 16

Profile Gebündelte Kompetenz 17-18 Personen Vom Spitzenverband zum Trägerverbund 19 Abschied vom ‚Kapellchen’ 19 Frischer Wind in Nippes 20 Marienkloster unter neuer Leitung 21 Christliche Altenpflege aus Überzeugung 21 Dr. Annette Welz-Barth neue Ärztliche Direktorin 22

Glauben Tage im Kloster 23 Leben „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest …“ 24-27

Lehren Beziehungsaufbau auf Augenhöhe 28-29 Lernen Ärzte vor der Kamera 30

Feste Vom Rap zum Seniorentanz 31-33 Feiern

Idee Nach dem Heft ist vor dem Heft 34-37 Einsatz Vier Krankenhäuser – ein Intranet 38-39 Sportskanonen I-V 40-42 Vom ‚Claim‘ zur ‚Dockingstation‘ 43-44 Neue Einblicke für Kinder und Senioren 45-46 Auf Entdeckungsreise, während Papa im OP stand 47 Gleich zwei auf einen Streich! 48 Unterwegssein zu gemeinsamen Zielen 49

Kultur Besslama Marokko – Auf Wiedersehen Marokko 50-55 Freizeit Ein Fußballspiel in 17 Silben 56

Kurz Demenzerkrankte im Krankenhaus 57 Kompakt 1. Demenzwoche im Rhein-Sieg-Kreis 57 Mit Wasser und Heiligem Geist… 58 Goldenes Professjubiläum 58 Ein Aufbruch in der Seniorenhausseelsorge 59 Alt und Jung in St. Angela 59 Renovierung abgeschlossen 60 Herzlich willkommen! 60 Auf die Ente, fertig, los! 61

Impressum 61 Behandlungsschwerpunkte in unseren Krankenhäusern 62-65 Kontakte/ Angebote 66-67

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Liebe Leserinnen, Liebe Leser,

endlich ist es da! Sie halten die neueste Ausgabe des CellitinnenForum in Händen, eines von insgesamt 13.750 Exemplaren. Vor 16 Jahren fiel der Startschuss für das ‚SEN Seniorenhaus-Forum’. So hieß unsere Zeitschrift damals. Die Auflage von 2.000 Stück sowie der Umfang waren über-schaubar. Ein farbiger Umschlag und 12 Seiten Inhalt mit ziemlich kleinen, schwarz/weißen Fotos waren schnell gelesen. Das Layout wurde noch

liebevoll von Hand gebastelt, Schere und Klebstoff waren die wichtigsten Hilfsmittel. Die Bewohner der damals sieben Cellitinnen-Seniorenhäuser sollten über Veränderungen in den Einrichtungen informiert und mit kleinen Geschichten unterhalten werden.

1995 war das für uns ein innovativer und wichtiger Schritt in Richtung Öffentlichkeitsarbeit. Es gab noch nicht viele Träger, die solche Publikationen herausgaben und kostenlos verteilten. Schon bald gehörten nicht nur die Seniorenhausbewohner zum Leserstamm. Auch Mitarbeiter und externe Ansprechpartner interessierten sich zunehmend für unsere Zeitschrift. Im Laufe der Jahre stieg die Anzahl der Seniorenhäuser kontinuierlich und neben dem damals ordenseigenen Heilig Geist-Krankenhaus kamen noch andere Kliniken und Dienstleister zum Trägerverbund. Es gab immer mehr zu berichten, und zwar nicht nur über und für die Seniorenhäuser.

Was also vor 16 Jahren als ‚SEN Seniorenhaus-Forum’ begann, ist den Kinderschuhen entwachsen und hat sich zum CellitinnenForum, der Zeitschrift für den Gesamtträgerverbund, gemausert. Längst sind Schere und Klebstoff passé, Verarbeitung und Layout erfolgen am PC, der Druck ist vierfarbig. Seit 2004 trifft sich die Redaktionskonferenz vier Mal im Jahr. Mitglieder aller Unternehmenssparten steuern Themen bei und knüpfen Kontakte zu den Ansprechpartnern in den einzelnen Häusern, denn weiterhin stammen die meisten Beiträge und Anregungen von unseren Mitarbeitern selbst.

Über 60 Seiten sind es dieses Mal geworden, es hätten noch mehr sein können. Aber irgendwann ist dann wirklich Redaktionsschluss, die Produktion und die Verteilung müssen nach Plan ablaufen, denn Sie möchten ja schließlich wieder die neueste Ausgabe pünktlich erhalten. Wenn Sie genauer wissen möchten, wie ein CellitinnenForum entsteht, schauen Sie sich doch die Seiten 34 bis 37 an.

Hans MauelVorsitzender des Vorstandes

der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Vorwort

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Titel Thema

Der akademische RitterschlagDie vier Kölner Cellitinnen-Krankenhäuser bilden akademischen Nachwuchs aus

Das Heilig Geist-Krankenhaus in Longerich und das St. Marien-Hospital in der Innenstadt sind seit Juni dieses Jahres offiziell akade-mische Lehrkrankenhäuser der Universität zu Köln. Damit sind alle vier Krankenhäuser der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Aus-bildungsstellen für Studierende der Medizinischen Fakultät. Das St. Vinzenz-Hospital in Nippes und das St. Franziskus-Hospital in Ehrenfeld tragen bereits seit 2006 diesen Zusatz.

Was ist ein akademisches Lehrkrankenhaus?

Um die praktische Ausbildung der Medizinstudenten gewährleisten

zu können, sind die Universitä-ten auf die Kooperation mit nicht universitären Krankenhäusern angewiesen. So treten zum Bei-spiel in Köln pro Semester 200 bis 300 Studenten den Weg in das sogenannte ‚Praktische Jahr’ (PJ) an. Nur 20 bis maximal 30 Prozent von ihnen können direkt in der Universitätsklinik ausgebil-det werden, alle anderen setzen die Ausbildung in einem anderen Krankenhaus fort. Daher erteilt die Universität ausgewählten Kliniken einen sogenannten ‚Lehrauftrag’, der an eine bestimmte Fachrich-tung, beispielsweise die Chirurgie, gebunden ist. Die Kriterien für die Ernennung zum Akademischen Lehrkrankenhaus sind streng:

Eine gewisse Größe des Hauses muss in jedem Fall vorhanden sein, ebenso eine Infrastruktur für die Studenten, zum Beispiel Inter-netzugänge oder eine Fachbiblio-thek. Der Chefarzt der jeweiligen Klinik muss habilitiert sein, also eine entsprechende akademische Lehrbefugnis vorweisen können. Neben dem ganz normalen Klinik-alltag, den die Studenten während des PJ‘s nicht nur kennen- son-dern auch praktisch erlernen sol-len, fallen in jeder Woche ein- bis zweistündige Fortbildungen an. Die Qualität dieser Ausbildung wird regelmäßig erfasst und eva-luiert, also bewertet, bei negativen Rückmeldungen muss nachge-bessert werden. Der zuständige

Regelmäßige Besprechungen gehören zur Ausbildung

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Chefarzt ist nach Ablauf des Jah-res beim medizinischen Staats-examen auch verantwortlich für die theoretische und praktische Prüfung seiner Studenten, die er nach zentralen Vorgaben und un-ter Aufsicht des Landesprüfungs-amtes zu festgesetzten Terminen durchführen muss.

Studentische Ausbildung in der Praxis

Grundsätzlich bedeutet die Ernen-nung zum Akademischen Lehr-krankenhaus für die alltäglichen Abläufe einen erheblichen Mehr-aufwand. Warum sie trotzdem einen großen Gewinn für jedes Haus darstellt, erläutert Professor Dr. Ernst Eypasch, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie und Ärztlicher Direktor des Heilig Geist-Krankenhauses: „Natürlich macht eine fundierte Ausbildung der Studenten erst einmal mehr Arbeit. Hier im Heilig Geist-Kran-kenhaus sind die Chirurgie und die Urologie beauftragt worden. Dabei ist die Allgemeinchirurgie ein Pflichtfach des Praktischen Jahres, das alle Studenten ab-solvieren müssen. Das heißt in der Praxis, dass man es nicht nur mit ‚berufenen’ Nachwuchschi-rurgen zu tun hat, sondern auch mit angehenden Ärztinnen und Ärzten, deren Interessen vielleicht ganz anders gelagert sind, die ih-ren Facharzt in einer ganz ande-ren Fachrichtung anstreben. Aber genau darin liegt ja auch die Her-ausforderung. Denn das Schönste an der Beauftragung zur Lehre ist

der frische Wind, den die jungen Leute mitbringen. Dass sie Abläu-fe, die seit Jahren völlig selbstver-ständlich sind, einfach auch mal in Frage stellen, sie wissen wollen, warum man die Dinge genau so und nicht anders angeht. Das tut einer Abteilung sehr gut, beson-ders auch den ‚alten Hasen’ und den erfahrenen Kollegen wie zum Beispiel mir“, schmunzelt Profes-sor Dr. Eypasch.

Einen zusätzlichen Nutzen sieht er im Aufbau eines tragfähigen Netz-werkes: „Wenn wir den Studenten eine gute Ausbildung ermöglichen und sie sich obendrein bei uns wohlfühlen, ist das das beste Per-

sonalmarketing für unser Haus. Und auch wenn sie ihre weiter-führende Ausbildung nicht bei uns absolvieren, werden sie uns dann trotzdem in guter Erinnerung be-halten. Vielleicht werden sie Jah-

re später zu einem Einweiser, der gern mit uns zusammenarbeitet, weil er unser Haus und die Qua-lität unserer Arbeit kennt. Oder er empfiehlt uns anderen Kollegen. Jenseits der ‚akademischen Wei-hen’ und der damit verbundenen fachlichen Anerkennung liegt hier ein großes Potential für die Zu-kunft.“

Lehrstuhl und Lehrkranken-haus unter einem Dach

Der Lehrstuhl für Altersmedizin der Universität Köln ist im St. Marien-Hospital angesiedelt. Professor Dr. Ralf-Joachim Schulz nimmt in sei-ner Funktion als Lehrstuhlinhaber

gleichzeitig die Leitung der Klinik für Geriatrie des innerstädtischen Krankenhauses wahr. Forschung und Lehre sind dadurch noch en-ger mit der praktischen Tätigkeit verbunden. Für die angehenden

Titel Thema

Prof. Dr. Ernst Eypasch Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz

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Titel Thema

Mediziner bedeutet dies, dass sie nicht nur während des PJ-Tertials eine strukturierte geriatrische Aus-bildung erhalten. Bereits während des zehnten klinischen Semesters können die Studenten im Rah-men von Praktika und Unterricht am Krankenbett Einblicke in die Altersmedizin gewinnen. Ab dem kommenden Wintersemester wer-den zwei Mal bis zu 157 Studenten pro Semester im St. Marien-Hos-pital zu Gast sein - eine wahrhaft logistische Herausforderung für die Klinik.

Die Voraussetzungen sind ge-schaffen und entsprechend zuver-

sichtlich blickt Professor Dr. Ralf-Joachim Schulz in die Zukunft: „Die Ausbildungsschwerpunkte liegen klar auf der praktischen Durchführung und Anwendung von geriatrischen Assessments, speziellen Untersuchungstechni-ken bei betagten Patienten und dem Kennenlernen und der Zu-sammenarbeit von zusätzlichen Therapeutengruppen, wie bei-spielsweise Physio- und Ergo-therapeuten, Neuropsychologen, Sprach- und Ernährungsthera-peuten. Hierfür haben wir sowohl neue Räumlichkeiten geschaffen als auch neue Ausbildungsmedi-en, wie den AgeMan-Altersanzug,

erworben. Die Multimorbidität im Alter bedingt oft eine Multimedi-kation, die ein hohes Risiko für gefährliche Interaktionen sowie Nebenwirkungen verursachen. Dies wird darüber hinaus durch die Tatsache verkompliziert, dass für die Ausbildung nur sehr weni-ge Leitlinien und evidenzbasierte Therapieoptionen bei hoch be-tagten Patienten bestehen.“ Der Kölner Gerontologe sieht sich in der Pflicht: „Wir sind uns der Ver-antwortung bewusst, zukünftig Studenten besser auf die Anfor-derungen des demographischen Wandels vorzubereiten.“ Susanne Bieber, Daniel Siepmann

Akademische Traditionseit mehr als 30 JahrenKlinikverbund St. Antonius und St. Josef setzt auf Nachwuchsförderung

Der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef zählt zu den Kranken-häusern mit langjähriger Tradition im Bereich der ärztlichen Ausbil-dung. 2004 fand am Petrus-Kran-kenhaus ein Festakt zum 25jähri-gen Bestehen als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Düsseldorf statt. 1979 war der Vertrag zwischen den damaligen Kliniken St. Antonius und der Uni-versität Düsseldorf geschlossen worden. Professor Dr. Johannes Köbberling, ehemaliger Chefarzt am Hause und heute im Bereiche des Medizinischen Riskmanage-ments des Klinikverbundes St.

Antonius und St. Josef engagiert, nennt den damaligen Schritt „es-sentiell im Blick auf die Wahrneh-mung des Hauses – sowohl in professioneller Hinsicht, als auch aus Patientenperspektive.“ Der Ti-tel „Akademisches Lehrkranken-haus“ sei dabei Aushängeschild und Selbstverpflichtung zugleich. So sei mit der Entscheidung, in die Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses einzutreten, auch ein Qualitätssignal gesetzt wor-den, denn die Anerkennung als Akademisches Lehrkrankenhaus sei an Auflagen gebunden und räume der Universität Mitsprache-Prof. Dr. Johannes Köbberling

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Titel Thema

rechte ein, beispielsweise bei der Besetzung von Chefarztstellen. Anlässlich der Vertragslegung vor über 30 Jahren sind es die beiden Kernfächer Innere Medizin und Chirurgie sowie das Fach Gynäko-logie gewesen, die die Grundlage für die akademische Ausbildung bildeten. Das Fach Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde kam hinzu und für die Radiologie strebt man dies aktuell an.

Fächervielfalt

Wesentlich für das Funktionieren dieser ärztlichen Ausbildung ist die „Professionalisierung als Pa-ketlösung“. Hier sieht Professor

Köbberling zahlreiche Bausteine, die zusammenkommen müssen. So sei zum einen die Fächerviel-falt ein bestimmendes Moment in der Wahl des Ausbildungskran-kenhauses: „Man muss vor Au-gen haben, dass junge Ärzte, die zur klinischen Ausbildung an ein Haus kommen, am Anfang ihrer ärztlichen und damit auch ihrer fachärztlichen Karriere stehen. Ein Haus, das hier ein Maximum an Optionen bereithält, wird naturge-mäß favorisiert.“ Deshalb sei auch die gesamte Weiterbildungssitua-tion – über den Status eines Aka-demischen Lehrkrankenhauses hinaus – ein wichtiges Kriterium für die jungen Ärzte. Für Professor

Köbberling ist deshalb auch die Transparenz in Weiterbildungsfra-gen ein wesentliches Kriterium: „Hier hat der Gesamtträger ja unter dem Stichwort „www.wei-terbildungsstelle.de“ einen ganz entscheidenden Schritt unternom-men. Junge Ärzte finden im Inter-net einen umfassenden Überblick und gewinnen so eine Gewissheit, mit der die Cellitinnen-Kranken-häuser auch an anderer Stelle für ihre Akzeptanz arbeiten, indem sie nämlich deutlich machen, dass bei ihnen im Wortsinne „alles unter ei-nem Dach“ zu finden ist. Kurzum: Es ist ein wichtiges Signal an den ärztlichen Nachwuchs, dass ihm an einem Haus nicht allein Kom-petenzen vermittelt, sondern auch Karrierewege geebnet werden.“

Postgraduiertenkolleg

Eine Besonderheit im Klinikver-bund St. Antonius und St. Josef stellt das so genannte Postgra-duiertenkolleg dar. Seit 15 Jahren wird hier ein Intensivkurs zur Vor-bereitung auf die Facharztprüfung im Bereich der Inneren Medizin angeboten. Dieser wird von jungen angehenden Fachärzten aus dem gesamten Bundesgebiet genutzt. Mehr als 40 Referenten, überwie-gend Professoren und Dozenten der vier Universitäten der Rhein-Ruhr-Region, vermitteln hier ihr Wissen weiter. Viele der Fachvor-tragenden sind als Prüfer für Fach-examina bei der Ärztekammer tä-tig und kennen die Schwerpunkte der Prüfung deshalb aus eigener Anschauung.

Chefarzt Dr. Jörg Falbrede erklärt am Aixplorer, einem hochmodernen Untersuchungsgerät zur Erkennung von Brustkrebs.

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Titel Thema

Die Akademisierung eines nicht universitären Krankenhauses spie-gelt sich aber nicht allein in seinem generellen Status als Lehrkranken-haus wider, sondern auch in den wissenschaftlichen Ambitionen seiner leitenden Ärzte. Forschung und Lehre gehören nicht allein im universitären Bereich zusammen; sie müssen sich auch in der me-dizinischen Praxis, im Handeln der Ärzte dokumentieren. Im Klinikver-bund St. Antonius und St. Josef sind hier verschiedene leitende Ärzte an unterschiedlichen Stellen engagiert: Prof. Dr. Ingo Füsgen hat den Lehrstuhl für Geriatrie der Pri-vaten Universität Witten/Herdecke

inne, Prof. Dr. Annette Welz-Barth ist als Vertreterin des gleichen Fa-ches auch an dieser Uni habilitiert. Prof. Dr. Peter Prohm lehrt sowohl an der Universität Düsseldorf wie an der Privaten Universität Witten/Herdecke. Lehraufträge werden von weiteren Ärzten des Hauses an verschiedenen Universitäten wahrgenommen.

Anerkennung bei Studenten

Ein Krankenhaus gewinnt also mit der Entscheidung, sich als Akade-misches Lehrkrankenhaus zu po-sitionieren an Akzeptanz für den ärztlichen Nachwuchs und an At-

traktivität für seine Patienten. „Die Universität Düsseldorf befragt ihre Studierenden regelmäßig nach deren Erfahrungen im jeweiligen Lehrkrankenhaus“, so Professor Dr. Johannes Köbberling. „Und es ist Beruhigung und Ansporn zugleich, dass sich unsere Kran-kenhäuser in den Bewertungen der jungen Ärzte jeweils auf den oberen Rängen befinden. Offen-bar war nicht allein die Entschei-dung aus dem Jahre 1979 richtig – sie bewährt sich auch von Ärzte-jahrgang zu Ärztejahrgang jeweils aufs Neue.“

Martin Mackenberg-Hübner

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Medizin Betreuung

Schmerz lass nach!Neue Behandlungsräume am Krankenhaus St. Josef

Akute Schmerzen haben eine wichtige Funktion, aber dann, wenn sie chronisch werden, fühlen sich viele Menschen allein gelas-sen und unverstanden. „In diesen gesundheitspolitischen Zeiten ist die schmerztherapeutische Ver-sorgung deutlich schwieriger ge-worden“, weiß Dr. Thomas Ceg-la, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerz the ra -pie e.V. und seit 2004 Chefarzt am Krankenhaus St. Josef in Wupper-tal. Seitdem ist die Schmerz the ra -pie ein fester Be-standteil der Kli-nik. Bereits 2006 wurde ein Zentrum der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie e.V. gegründet, ferner wurden eine Schmerzam-bulanz und eine Schmerzstation aufgebaut. Im Vordergrund steht immer der multimodale Ansatz, d.h. die interdisziplinäre Zusam-menarbeit verschiedener Fach-kollegen, Physiotherapeuten, Pfle-gekräfte und Selbsthilfegruppen. Regelmäßige Schmerzkonferen-zen, bei denen auch niederge-lassene Kollegen schwierige Fälle aus ihrer Praxis vorstellen können, sind Standard.Das ausführliche Gespräch mit dem Patienten sowie eine ver-

ständliche Aufklärung über das Krankheitsgeschehen und die ge-meinsame Festlegung eines Be-handlungsziels sind grundlegende Bausteine der Schmerztherapie. „Nur ein informierter Patient wird sich auch zur aktiven Mitarbeit animieren lassen“, meint Oberärz-tin Dr. Ute Mückshoff, die neben der Schmerztherapie auch das

Bergische Rückenzentrum am Krankenhaus St. Josef betreut.Die Behandlungsformen der Schmerztherapie am Kranken-haus St. Josef sind vielseitig und reichen von medikamentöser Therapie und Akupunktur bis hin zu invasiven Verfahren. Als eines der wenigen Kompetenzzentren in Deutschland setzt man seit kurzem ein hochdosiertes „Pfef-ferpflaster“ zur Behandlung von Neuralgien ein. „Es gibt Patienten, die schon nach der ersten Be-handlung schmerzfrei sind“, sagt

Arzthelferin Nadine Gröschel.Einen hohen Stellenwert ha-ben für Dr. Cegla die operativen, schmerztherapeutischen Be-handlungsformen. Seit Jahren implantiert er Medikamenten-pumpen und behandelt Patien-ten mit der Spinal-Cord-Therapie. „Hierbei kann über verabreichte Ströme die Schmerzverarbeitung

beeinflusst werden – ein Verfahren, das bei bestimm-ten Indikationen eine gute Alterna-tive zu Operatio-nen darstellt“, so Dr. Cegla. Am St. Josef wurde hier-zu eine spezielle Neuromodulat i -onssprechstunde eingerichtet.Der Bedarf an Schmerztherapi-en ist groß und

die Wartelisten für Behandlungen sind lang. Durch den Zusam-menschluss zum Klinikverbund in Wuppertal ergeben sich neue Aufgaben und Möglichkeiten. So besteht seit kurzer Zeit eine in-terdisziplinäre Zusammenarbeit mit Palliativmedizinern am Petrus-Krankenhaus. „Die Etablierung einer großen Schmerzklinik mit interdisziplinärer Tagesklinik wür-de meines Erachtens einen hohen Qualitätsvorteil für den gesamten Klinikverbund darstellen“, meint Dr. Cegla mit Blick in die Zukunft.

Chefarzt Dr. Thomas Cegla bei der Akupunktur

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Medizin Betreuung

Ob Arthrose, Bluthochdruck oder Altersdiabetes – gerade ältere Menschen leiden oft unter meh-reren chronischen Krankheiten gleichzeitig. Dementsprechend steigt auch die Zahl der Medika-mente, die sie regelmäßig ein-nehmen müssen: Im Durchschnitt schlucken Menschen über 60 Jahre täglich drei rezeptpflichtige Arzneimittel, jeder Dritte zwischen 75 und 85 Jahren erhält sogar mehr als acht verschiedene Medi-kamente pro Tag. „Deshalb ist es besonders wichtig, die Medikation der meist hochbe-tagten Bewohner genau zu kennen und abzustimmen“, sagt Christia-ne Kröger, Seniorenhausleiterin im Hermann-Josef-Lascheid-Haus in Troisdorf-Spich. Und zwar nicht nur, weil die Einnahme mehrerer Arzneimittel gleichzeitig zahlreiche Neben- und Wechselwirkungen verursachen kann. „Alte Men-schen reagieren oft auch anders auf Arzneimittel“, weiß Kröger. Um zu prüfen, welche Risiken die kombinierte Gabe verschiedener Präparate für Hochbetagte birgt, hat die Universität Witten-Herde-cke mit Pharmakologen der Uni Bonn sowie spezialisierten Apo-thekern ein Projekt gestartet.Darin nahmen die Forscher denTablettenkonsum in elf Senioren-häusern kritisch unter die Lupe. Auch das Hermann-Josef-La-scheid-Haus beteiligte sich an dem vom Bundesgesundheitsmi-

-wechselwir- kungen un-

ter gesundheit-lichen Beschwerden.

Das Hermann-Josef-La-scheid-Haus hat sich durch die Teilnahme an dem Projekt die-sem Problem gestellt und entspre-chende Verbesserungsmaßnah-men eingeleitet. So bewerten die Mitarbeiter gemeinsam mit einem auf Altersmedizin spezialisierten Apotheker regelmäßig entspre-chende Verdachtsfälle und pas-sen nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt gegebenen-falls die Medikation entsprechend an. Zudem klärt der Pharmakolo-ge über Arzneimittelunverträglich-keiten auf. So will das Troisdorfer Seniorenhaus zukünftig die Fälle unerkannter Medikamentenne-benwirkungen bei seinen Bewoh-nern deutlich reduzieren.

nisterium geförderten Projekt. „Für uns stehen Gesund-heit und Lebens- qualität unserer

Be- wohner an ers-ter Stelle“, erklärt Se-niorenhaus-leiterin Kröger. Dazu gehöre auch, eine best-mögliche Arznei-mittelsicherheit zu gewährleisten. Das Problem: Häufig erken-nen die Pflegemitarbeiter medi-kamentös bedingte Beschwer-den nicht. Kein Wunder, denn schließlich gleichen viele der auf-tretenden Symptome typischen Altersbeschwerden. So können beispielsweise Magen- und Darm-präparate Schwindel verursachen oder Parkinson-ähnliche Sympto-me auslösen. „Dementsprechend wichtig ist es“, meint Kröger, „die Ursache des Problems korrekt zu erkennen“. Bislang geschieht dies viel zu selten. Laut Witte-ner Studie leidet jeder dritte Se-niorenhausbewohner aufgrund von Arzneimittelneben- oder

Weniger ist oft mehrArzneimittelsicherheit im Seniorenhaus

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Medizin Betreuung

Mit Gesangzurück in die GegenwartStiftungsfonds St. Anna finanziert mobile Musiktherapie

Der Stiftungsfonds St. Anna finan-ziert im Lindenthaler Seniorenhaus St. Anna ein neues Angebot für demenziell veränderte Bewohner: Einmal wöchentlich werden hier schwer Demenzkranke musikthe-rapeutisch gefördert. Der Erfolg ist enorm: Die Hochbetagten, die sonst kaum noch reden, tauen bei Volksliedern und Vorkriegsschla-gern regelrecht auf.„Kennste den Hans Albers? Kennste den?“, fragt die gepfleg-te, weißhaarige Dame in die Run-de. Und erntet eifriges Kopfnicken.

„Klar! Mensch, ist der alt“, antwor-tet ihre Nachbarin. Für einige Au-genblicke werden die Damen und der Herr richtig lebhaft. Wo sonst die Demenz soziale Interaktionen erschwert, ermöglicht ein Gas-senhauer aus Vorkriegszeiten un-gewohnte Einigkeit zwischen den Bewohnern. Einmal wöchentlich entführt Mu-siktherapeutin Susanne Almut Gratz mit ihrer ambulanten Mu-siktherapie „Musik auf Rädern“ (www.musikaufraedern.de) im Se-niorenhaus St. Anna an Demenz

erkrankte Menschen in eine andere Welt. In eine Welt, an die die Teilnehmer der musiktherapeutischen Gruppe sich nicht nur gerne, sondern auch gut erinnern. „Gerade das ist für Demenz-kranke ein wichtiges Erfolgserlebnis“, weiß Gratz. Sich an etwas erinnern zu können, mit anderen ein Erleb-nis zu teilen und als Gruppe etwas zustan-de zu bringen – das macht den dementen Bewohnern Freude, stärkt ihre Identität und somit ihr eigenes Selbstwertgefühl.

Bei Volksliedern und Schlagern von Hans Albers oder Lale An-

derson erinnern sich die Demenz-kranken aber nicht nur an ihre Jugend. Sie entwickeln durch das Singen auch Interesse an der Gegenwart. „Mit Hilfe der Mu-siktherapie erreichen wir Bewoh-ner, die auf andere Therapieformen nicht mehr ansprechen“, erklärt Bereichsleiterin Pflege und SKB Andrea Kleiner-Zander das Konzept.

Ermöglicht wird das Angebot vor allem durch den 2002 gegründe-ten Stiftungsfonds St. Anna. Er finanziert das Projekt mit 6.300 Euro im Jahr. „Wir wollen dazu beitragen, dass gerade die Seni-oren und Seniorinnen, die in ihrer Kommunikation eingeschränkt sind, gezielt gefördert werden“, erklärt Stiftungsvorstand Dr. Franz Schoser. Dabei ist die Musikthe-rapie nur eines von zahlreichen Projekten, das der Stiftungsfonds unterstützt. Der Verein engagiert sich auch für die Mitarbeiter. So finanzierte der Fonds erst kürzlich Team-Entwicklungsmaßnahmen und Supervisionen für die Pflege-kräfte. „Ohne den Stiftungsfonds könnten wir derartige Projekte weder finanziell noch personell bewältigen“, unterstreicht Kleiner-Zander.

Der Stiftungsfonds St. Anna freut sich über Spenden auf das Konto-Nr. 1111000 bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln (BLZ 37020500).

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Medizin Betreuung

Gynäkologisches Krebszentrum WuppertalKlinik Vogelsangstraße bündelt Behandlungskompetenz bei bösartigen Frauenleiden

Jahr für Jahr erkranken etwa 27.000 Frauen in Deutschland an einem bösartigen gynäkologischen Tumor. Um die Behandlungswege der Patientinnen zu standardisie-ren, Qualitätskontrollen zu ermög-lichen und die Behandlungsziele besser erreichen zu können, ent-stehen derzeit an vielen Orten Gy-näkologische Krebszentren. Das Gynäkologische Krebszentrum Wuppertal hat im Juni dieses Jah-res als erstes in der Bergischen Region seine Arbeit an der Klinik Vogelsangstraße aufgenommen.

Es verbindet das im Haus vorge-haltene Know-how mit der Kom-petenz weiterer Experten. So leisten neben den an der Klinik Vogelsangstraße tätigen Gynäko-logen und Koloproktologen auch Onkologen, Urologen, Chirurgen

und Pathologen anderer Einrich-tungen ihren Beitrag zur Arbeit des neuen Zentrums. Diese Bün-delung der Disziplinen hat sich bereits beim Brustzentrum be-währt: Nach anfänglich unter 100 Patientinnen wurden 2009, dem sechsten Jahr nach Gründung des Wuppertaler Brustzentrums, 280 Patientinnen am Standort Vogelsangstraße behandelt. Und wie bei der Brustkrebsbehandlung bietet die Klinik für Gynäkologie an der Vogelsangstraße auch für die Behandlung bösartiger Frauenlei-

den ein Team von Medizinern, das über die Anerkennung der ent-sprechenden Fachgesellschaft, der AWOgyn, verfügt.Zu den Krebsarten, die am Gynä-kologischen Krebszentrum Wup-pertal eine standardisierte und

dabei interdisziplinäre Behandlung erfahren, zählen unter anderem Krebserkrankungen der Gebär-mutter, der Eierstöcke und der äußeren Genitalien. „Wie bei Tu-mor-Erkrankungen der weiblichen Brust bietet eine in der Sache enge und im Blick auf Disziplinen möglichst breite Zusammenarbeit die besten Behandlungsperspek-tiven“, erläutert Dr. Jörg Falbrede, Chefarzt der Klinik für Gynäkolo-gie an der Klinik Vogelsangstraße. Dies gelte nicht allein für die Dia-gnostik und die onkologische und strahlentherapeutische Mit- und Nachbehandlung, sondern auch für die Begleitung durch weitere Fachdisziplinen: „Die Zusammen-arbeit mit Prof. Dr. Stefan Roth und Dr. Konstantinos Damanakis ermöglicht uns, schwierige Frage-stellungen auch intraoperativ ge-meinsam anzugehen“, so Falbrede weiter. Dr. Damanakis ist Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirur-gie am Petrus-Krankenhaus des Klinikverbundes, Prof. Roth leitet die Urologie am Helios-Klinikum Wuppertal. In dieser umfangrei-chen Kooperation geht es um die Behandlung mitbefallener Organe: „Wir wollen gemeinsam erreichen, dass nicht allein der bösartige Tu-mor erfolgreich bekämpft werden kann“, so der Urologe Roth, „son-dern auch Lebensqualität erhalten bleibt, die gefährdet sein kann, wenn die Behandlung nicht in der

Chefarzt Dr. Jörg Falbrede (li.) mit dem Team des Gynäkologischen Krebszentrums Wuppertal

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Medizin Betreuung

Komplexität und Vernetzung von-statten geht, wie es hier vorgese-hen ist“. Bereits jetzt erfüllt die Kli-nik Vogelsangstraße die von den zulassenden Stellen geforderte

Verbesserung in der KrebstherapieTMMR - Neues OP-Verfahren am St. Vinzenz-Hospital

Von den jährlich 27.000 Frauen, die in Deutschland an einem bös-artigen gynäkologischen Tumor erkranken, sind knapp 23 % von Gebärmutterhalskrebs betroffen. Für diese Patientinnen bietet die Frauenklinik im St. Vinzenz-Hos-pital nun ein neues OP-Verfahren an, das höhere Überlebensraten und weniger Komplikationen als die bisherige Standardtherapie verspricht.Entwickelt wurde dieses innovati-ve Verfahren, die totale mesome-triale Resektion, kurz TMMR, von Professor Dr. Dr. Michael Höckel, Direktor der Universitätsfrauenkli-nik Leipzig. Anlässlich der Einfüh-rung dieser neuen Operationsme-thode im Nippeser Krankenhaus hielt der anerkannte Spezialist vor zahlreichen Kollegen, darunter auch viele niedergelassene Medi-ziner, einen Vortrag. Nach seiner Theorie wächst der Gebärmutter-halskrebs nicht nach allen Seiten gleichzeitig, sondern zunächst nur in den Gewebestrukturen, in dem der Gebärmutterhals während der Entwicklung des Fötus im Mutter-leib entstanden ist. Dies umfasst zusätzlich zum Gebärmutterhals

Gewebe, das sich zwi-schen Gebärmutterhals, Darm und Kreuzbein befin-det.Professor Höckel hat die ersten Langzeitergebnisse der TMMR in einer renom-mierten Fachzeitschrift, dem ‚Lancet oncology’, letztes Jahr veröffentlicht. Danach haben von 212 Pa-tientinnen 96% die ersten fünf Jahre nach der Opera-tion ohne Rückfall überlebt. Bei der herkömmlichen, inzwischen 110 Jahre al-ten Operationsmethode nach Wertheim, liegt die-ser Wert bei nur 80 bis 85%. Im Gegensatz zur Wertheim-OP wird bei der TMMR auf eine zusätzliche Strahlentherapie verzichtet. Diese ist bei einigen Erkrankungen trotz radikaler, zum Teil verstümmelnder Operation nach Wertheim zusätz-lich notwendig. Die neue Behandlungsmethode hat auch noch einen weiteren Vor-teil: Nach der TMMR-Operation klagen nur noch 9% statt 30% der Frauen über Probleme mit der Blasenfunktion. Die Chefärztin der

Klinik für Gynäkologie und Ge-burtshilfe im St. Vinzenz-Hospital, Dr. Wencke Ruhwedel, ist in Leip-zig bei Professor Höckel ‚in die Lehre’ gegangen und kann dieses innovative Verfahren nun ihren Pa-tientinnen in Köln anbieten. Wel-che Therapie letztendlich für die Erkrankte die beste ist, wird auch in Zukunft in einer Tumorkonferenz mit spezialisierten Fachärzten ab-gesprochen, um für die betroffene Patientin die bestmögliche Be-handlungsqualität zu sichern.

Zahl von Ersteingriffen bei gynä-kologischen Krebserkrankungen: Rund 180 Patientinnen wurden hier – bei geforderten 150 Fällen – im Jahr 2009 behandelt.

Das „Gynäkologische Krebs-zentrum Wuppertal“ ist unter der Telefon-Nr. 0202-299-3010 erreichbar.

Chefärztin Dr. Wencke Ruhwedelerklärt den Eingriff

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Medizin Betreuung

Auch in diesem Jahr boten die Seniorenhäuser St. Anna, St. Josef, Maria Einsiedeln und Her-mann-Josef-Lascheid-Haus ihren Bewohnern wieder abwechs-lungsreiche Reisen an. Dabei amüsierten sich die Senioren bei der Fahrt mit der Bimmelbahn durch das Gelände der ‚Landesgarten-schau 2008‘ ebenso wie beim Rundflug über die Rhön, schö-nen Spaziergängen oder im Ziegenstall.

So ging es für jeweils fünf Bewohner aus dem Hermann-Jo-sef-Lascheid-Haus und dem Senioren-haus Maria Einsie-deln in diesem Jahr nach Hünfeld bei Fulda. „Im dortigen Bon i fa t iusk los te r waren wir bereits in den vergangen Jahren sehr gut un-tergebracht. Nicht zuletzt deshalb zog es uns auch diesmal wieder dorthin“, erklärt SKB-Mitarbeiter Viktor Malter vom Hermann-Josef-Lascheid-Haus. Doch nicht nur das ge-schmackvolle Ambiente und die gute Küche im Bonifatiuskloster begeisterten die Reisenden. Auch das abwechslungsreiche Unter-haltungsangebot sorgte für viel Gesprächsstoff.

So besuchte die Gruppe beispiels-weise die Milseburg, besichtigte den Fuldaer Dom und erklomm den Kasseler Herkulesberg. „Ein besonderer Höhepunkt war aber sicher der Ausflug zur Wasserkup-pe“, erinnert sich Elisabeth Hah-nenberg-Jeltsch, Leiterin der So-

zial-Kulturellen-Betreuung (SKB) im Seniorenhaus Maria Einsiedeln. Denn dort starteten einige Bewoh-ner in einem Motorflugzeug zu ei-nem Flug über die Rhön. „Selbst eine 90jährige Bewohnerin nahm daran teil und war voller Freude“, so Hahnenberg-Jeltsch.

Auch die Bewohner des Senioren-haus St. Anna zog es in bekann-

te Gefilde. Sie reisten wie in den vergangenen Jahren auch 2010 wieder ins ‚Haus Vita’ in Rietberg in der Nähe von Paderborn. „Das Haus wird von Schwestern eines Säkularinstitutes geführt und bie-tet mit Hotel, Restaurant, Café und einer großen Parkanlage

jede Menge Komfort“, sagt SKB-Leitung Andrea Kleiner-Zander. Auch die Umgebung biete viele Ausflugsmöglichkeiten. Unter an-derem das Gelände der Landes-gartenschau 2008 sowie die his-torische Altstadt Rietbergs.

Auch abends war die Stimmung unter den Urlaubern bestens. Besondere Spannung kam beim

14 Cellitinnen-Forum 3/2010

Wenn einer eine Reise tut…Abwechslungsreiche Urlaubsangebote der Seniorenhäuser

Die Senioren aus St. Anna erkunden Rietberg

Cellitinnen-Forum 3/2010 15

Medizin Betreuung

Fernsehabend am 29. Mai auf: Gemeinsam verfolgten Bewoh-ner und Begleiter den ‚Eurovision Song Contest’. Erst als Lena Meyer-Landrut gegen ein Uhr nachts als Siegerin feststand, gingen alle zufrieden ins Bett. Um einiges bodenständiger ging es dagegen im Urlaub der zehn Bewohner des Seniorenhauses St. Josef zu. Sie reisten in die-sem Jahr auf einen Bauernhof in der Nähe von Bitburg. „Für unsere Bewohner war das eine Premie-re“, sagt SKB-Mitarbeiter Michael Bell. Und offensichtlich auch ein Erfolg. Denn die Urlauber genossen den Kontakt zu den Ziegen, Schafen, Hüh-nern und Pferden ebenso wie das selbstbestimmte Leben auf dem Hof. Da Bewohner und Begleiter in Ferienwohnungen un-tergebracht waren, muss-te oder durfte sich die Reisegruppe auch selbst verpflegen. „Gemeinsam zu kochen, einen Spazier-gang um den Hof zu ma-chen oder einfach mal ge-mütlich im Wohnzimmer zu plaudern – all das hat unsere Bewohner sicht-

lich entspannt“, erinnert sich Bell. Das kann auch Judith Hammerschmidt, Bereichsleiterin Pflege im Seniorenhaus Maria Einsiedeln, nur bestäti-gen. Sie weiß um die Be-deutung des Urlaubs für die Bewohner. „Die neue Umgebung, gemeinsame Ausflüge und Erlebnisse tragen weit über den Ur-laub hinaus zur Lebens-freude der Bewohner bei“, sagt sie.

…und dem Hermann-Josef-Lascheid-Haus in der Rhön

Kartoffel schälen für die Hungrigen aus St. Josef

Bewohner aus Maria Einsiedeln…

16 Cellitinnen-Forum 3/2010

Medizin Betreuung

Qualifizierte Betreuung für spezielle BedürfnisseSeniorenhaus Heilige Drei Könige richtet sich auch an beatmungspflichtige Bewohner

In wenigen Monaten ist es soweit. Im Januar 2011 wird die Seni-orenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria ihr neues Haus in Köln-Ehrenfeld eröffnen. Mit dem Seniorenhaus Heilige Drei Könige verfügt die gleichnamige Stiftung dann über insgesamt 16 Senio-renhäuser. Wie alle Einrichtungen des Trägers bietet auch das neue Haus eine breite Auswahl unter-schiedlicher Wohn- und Lebens-formen für Senioren an – von der Kurzzeitpflege und dem ‚Senio-renwohnen’, über die Hausge-meinschaft bis hin zur klassischen Pflege. Somit erfüllt das neue Se-

niorenhaus aus konzeptioneller Sicht sämtliche Anforderungen, damit sich alte und pflegebedürf-tige Menschen ‚in guten Händen’ fühlen können.Einen Schwerpunkt legt die neue Einrichtung auf die Betreuung von Menschen mit Demenz, ei-nen weiteren auf Bewohner, die auf eine Beatmung angewiesen sind. „Demenzkranke und beat-mungspflichtige Menschen be-nötigen in zunehmendem Maße qualifizierte Betreuungskonzepte. Im Seniorenhaus Heilige Drei Kö-nige stellen wir diese bereit“, sagt Stephanie Kirsch, stellvertretende

Geschäftsführerin der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria.

Gerade für die Langzeit-pflege von beatmungs-pflichtigen Menschen melden die Kölner Kran-kenhäuser einen immer höheren Bedarf an. „Ne-ben den Akutkliniken halten bislang nur we-nige Einrichtungen ein entsprechendes Kon-zept vor. Deshalb haben wir uns entschieden, in unserem neuen Seni-orenhaus in Ehrenfeld einen Wohnbereich für zwölf Senioren mit Beat-mungspflicht anzubieten. Somit können Menschen mit diesen krankheitsbe-

dingten Bedürfnissen heimatnah ein neues Zuhause finden“, so Kirsch. Das spezialisierte Pflege-angebot richtet sich insbesonde-re an Menschen mit erworbenen Hirnschäden, Multipler Sklerose sowie chronischen Lungenerkran-kungen oder hochgradigen Läh-mungen. Aufgrund der Beatmungsunter-stützung bedarf es einerseits ei-nes hohen Standards in Bezug auf spezielle Behandlungspflege und Hygiene. Andererseits wird das Ziel verfolgt, die Lebensqua-lität der teilweise in ihrer Wahr-nehmung schwer beeinträchtigten Menschen zu verbessern. Dazu setzt das Seniorenhaus Heilige Drei Könige unter anderem auf pflegerisch-therapeutische Ansät-ze aus der basalen Stimulation, Musiktherapie, dem Bobath-Kon-zept sowie der erlebensorientier-ten Pflege nach Dr. Cora van der Kooij. Eine besondere technische Ausstattung der Zimmer, zusätzli-che Pflegehilfsmittel und die enge Zusammenarbeit mit stationären und niedergelassenen Ärzten sol-len zudem dazu beitragen, dass auch die beatmungspflichtigen Bewohner soweit wie möglich am Gemeinschaftsleben des Senio-renhauses teilnehmen können.

Informationen finden Sie im In-ternet unter www.cellitinnen.de. oder unter der Telefonnummer 0221-974514-35.

WWohnen und Leben in Köln-Ehrenfeld

Heilige Drei Könige

Informationen für Interessenten und Nachbarn

2.3.9.68 Newsletter Hl drei Konige.indd 1 10.09.2010 10:03:24 Uhr

Joachim Haak, Personalleiter Köln, undAngela Kauffmann, Personalentwicklung

Cellitinnen-Forum 3/2010 17

Profile Personen

Das Dienstleistungscenter Perso-nal & Recht ist der Zusammen-schluss der ursprünglich dezen-tralen Personalabteilungen der vier Kölner Cellitinnen-Krankenhäuser zu einer zentralen Einheit. Ange-siedelt ist es am Heilig Geist-Kran-kenhaus in Köln-Longerich. Auch die Personalabteilungen des Kli-nikverbundes St. Antonius und St. Josef gehören dazu. In Wuppertal sind die Personalbetreuer aktu-ell noch am Petrus-Krankenhaus und am Krankenhaus St. Josef angesiedelt. Auch hier ist eine Zu-

sammenführung an einem Stand-ort in Planung. Diese umfassende Bündelung hat zum Ziel, Syner-gien zu nutzen, Standards für die übergreifende Zusammenarbeit zu schaffen und einen einheitlichen

Auftritt sowohl in den Häusern als auch nach Außen, beispielsweise bei der Personalakquise, sicher-zustellen.

Aufgaben des DLC Die Zentralfunktionen umfassen die Bereiche ‚Personalcontrolling’, ‚Recht und Versicherungen’ so-wie ‚Personalentwicklung’. In allen drei Bereichen werden einheitliche Konzepte für den Krankenhaus-verbund angeboten, bzw. auf- und ausgebaut. Zusätzlich sind

die klassischen administrativen Funktionen, bei-spielsweise die Vergütungsab-rechnung, und die Mitarbeiter-betreuung den einzelnen Häu-sern zugeordnet. So steht jedem Mitarbeiter ein Ansprechpartner für individuelle Fragestellungen und Probleme zur Verfügung.Nur durch die Qualifikation und die Motivation

aller Mitarbeiter kann man dem Leitspruch „Der Mensch in guten Händen“ genügen. Diese Motiva-tion und Qualifikation zu sichern, ist oberste Aufgabe der Führungs-kräfte des Gesamtverbundes.

Dabei steht das DLC Personal & Recht jederzeit bei allen Fragen rund um Mitarbeitergewinnung, -auswahl und -förderung, bei Teamkonflikten und Teamentwick-lungsfragen zur Verfügung. Dieser zentralen Bedeutung der Perso-nalentwicklung trägt auch die Leit-linie 4 für die Zusammenarbeit der Krankenhäuser Rechnung.

Personalentwicklung konkret

Unter einer systematischen Per-sonalentwicklung versteht der Träger alle Maßnahmen, die die Leistungsfähigkeit und die Leis-tungsbereitschaft der Kranken-hausmitarbeiter im Hinblick auf aktuelle oder zukünftige Anforde-rungen verbessern. 2007 ist die-ses umfassende Projekt mit dem Thema ‚Strukturierte Facharztwei-

Gebündelte KompetenzDie Dienstleistungscenter (DLC) der Cellitinnen-Krankenhäuser stellen sich vor

Ralf Klose,Leiter DLC Personal & Recht

Joachim Haak, Personalleiter Köln, undAngela Kauffmann, Personalentwicklung

18 Cellitinnen-Forum 3/2010

terbildung’ gestartet. Inzwischen setzen alle Häuser in Köln und auch viele Chefärzte in Wupper-tal die Weiterbildungsbücher ein, die für jeden neuen Assistenz-arzt individuell zusammengestellt werden. Damit die Förderung der jungen Mediziner möglichst ziel-gerichtet und vor allem personen-bezogen stattfinden kann, nutzen erste Chef- und Assistenzärzte inzwischen auch die sogenann-ten Potentialanalysen. Im Rahmen der stattfindenden Gespräche zwischen Chef- und Assistenzärz-ten und der Personalentwicklung kann die gewünschte Entwicklung so effektiv begleitet werden.

Um jungen Ärzten und potentiel-len Bewerbern die Möglichkeit zu

geben, sich über den Gesamtver-bund, die Weiterbildungsbefug-nisse und die unterschiedlichen Kliniken zu informieren, wurde im Herbst 2009 die Domain www.weiterbildungsstelle.de geschal-tet. Zweimal hat bereits eine In-formationsveranstaltung für ‚PJler’ stattgefunden, aus der die ersten Assistenzärzte rekrutiert werden konnten. Eine weitere Maßnah-me zur Personalgewinnung ist die Teilnahme an so genannten ‚Recruiting-Messen‘, auf denen sich die Cellitinnen-Krankenhäu-ser als potentielle Arbeitgeber präsentieren.In diesem Jahr startete auch das zweite Oberarzttraining, bei dem in sieben Veranstaltungen unter-schiedliche Führungsthemen be-

arbeitet werden. Darüber hinaus organisiert die Personalentwick-lung auf Wunsch auch Teamtrai-nings und mode-riert Teambespre-chungen.Doch die Aufga-ben der Perso-na lentwick lung beschränken sich nicht nur auf den medizinischen Be-reich. Das zweite Traineeprogramm ist zum April 2010 mit sechs Teilneh-mern gestartet.

Neben der Planung und Organisa-tion der Rotationen ist die Perso-nalentwicklung für die Gestaltung von Seminaren und Referaten zu-ständig.

Wie geht es weiter?

Ziel und Selbstverständnis des Dienstleistungscenters Perso-nal & Recht ist es, guten Service und hochwertige Leistung anzu-bieten. Das Team des DLC freut sich, wenn alle Mitarbeiter die Angebote und Kompetenzen in Anspruch nehmen, nicht nur in der Personalentwicklung, son-dern im gesamten Arbeitsbereich ‚Personal und Recht’. Fragen und Anregungen sind jederzeit willkommen!

Profile Personen

Cellitinnen-Forum 2/2010 19

Profile Personen

Cellitinnen-Forum 3/2010 19

Zum 1. Juni 2010 wurde bei der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Ma-ria die Position des Leiters der Unternehmensentwicklung mit Dr. Guido Lerzynski neu besetzt. In sein Aufgabenfeld fallen unter anderem die Beratung der Ge-schäftsführungen der Kranken-häuser in strategischen und me-dizinischen Fragestellungen, die Entwicklung wettbewerbsrelevan-ter Qualitätskennzahlen und die Unterstützung der Zusammenar-beit zwischen den Kranken- und Seniorenhäusern sowie den ande-ren Einrichtungen des Unterneh-mensverbundes. Dabei wird sein Tätigkeitsschwerpunkt im Kran-kenhausbereich liegen.Dr. Lerzynski ist Arzt, Gesundheits-wissenschaftler und MBA. Seine Studienzeit hat er in Düsseldorf, Edinburgh und Nantes verbracht.

Dort konnte er die verschiedenen Gesundheitssysteme mit ihren je-weiligen Besonderheiten hautnah erleben. Sein besonderes Interes-se gilt der palliativmedizinischen Versorgung, mit der sich der Me-diziner während seiner Ausbildung in Schottland intensiv beschäftigt hat.

Bis zu seinem Dienstantritt bei der Stiftung war Dr. Lerzynski beim Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln als Bereichsleiter für die Abteilungen Krankenhäuser sowie Alten- und Behindertenhilfe tätig. Dort hat er die Interessen der Einrichtungen gegenüber Po-litik und Bistum vertreten. Auch im Rahmen seiner neuen Aufgaben wird er für die Interessen der ka-tholischen Einrichtungen beim Ka-tholischen Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) und bei der Krankenhausgesellschaft Nord-rhein Westfalen (KGNW) eintreten.

Neben seiner Familie verbringt Dr. Lerzynski seine verbleibende Freizeit mit einer Runde Badmin-ton oder auf einem Segelboot in den umliegenden Gewässern.

Vom Spitzenverband zum TrägerverbundNeuer Leiter der Unternehmensentwicklung bei der Stiftungder Cellitinnen zur hl. Maria

Abschied vom ‚Kapellchen’Geschäftsführer Ralf Nennhaus verlässt WuppertalAcht Jahre lang war Ralf Nenn-haus in verantwortlicher Position in Wuppertal tätig: Zunächst als Geschäftsführer des damaligen Sankt Josef Zentrum für Orthopä-die und Rheumatologie sowie der Stiftung St. Josef, seit dem Som-mer letzten Jahres als Geschäfts-führer des Klinikverbundes St. Antonius und St. Josef. Im Sep-tember nimmt der 50jährige eine neue Herausforderung in seiner

Heimat Neuss an. Er wird dann Krankenhausdirektor der Kreiskli-niken Neuss, die ihre Leistungen an zwei Standorten, in Dormagen und Grevenbroich, erbringen.Ein gebührender Abschied wurde ihm jetzt in seinem Stammhaus, dem Krankenhaus St. Josef, zuteil. Rund 100 Gäste aus dem Hause, den Einrichtungen des Klinikver-bundes St. Antonius und St. Jo-sef sowie der Hospitalvereinigung

St. Marien und ihren Tochterge-sellschaften hatten sich eingefun-den, um „Danke“ zu sagen. Der Vorsitzende der Stiftung St. Josef, Theo Beer, erinnerte an die Auf-bauleistung, die Ralf Nennhaus in doppelter Hinsicht erbracht habe: Bei der Neustrukturierung des Hauses zu einer Fachklinik sowie bei zahlreichen Um- und Neubau-ten. Hans Mauel, Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung der

20 Cellitinnen-Forum 2/201020 Cellitinnen-Forum 3/2010

Cellitinnen zur hl. Maria, und Martin Stein, Sprecher der Ge-schäftsführung des Klinikverbun-des St. Antonius und St. Josef, betonten die Gradlinigkeit und das Engagement, mit denen Ralf Nennhaus die Integration seines Hauses in den Klinikverbund be-trieben und dessen Entwicklung von Anfang an begleitet habe. Ralf Nennhaus bedankte sich für die Unterstützung, die er im Lau-fe seiner Tätigkeit durch die Gre-mien erfahren habe, betonte die Familiarität in seinem Haus, dem Krankenhaus St. Josef, und die Kollegialität in der Leitung des Kli-nikverbundes. Er gehe mit einem lachenden und einem weinenden

Profile Personen

Adelheid May, Geschäftsführerin des Klinikverbundes St. Antonius und St. Josef, bedankt sich bei Ralf Nennhaus

Frischer Wind in NippesNeue Kaufmännische Direktorin am St. Vinzenz-Hospital

Empfang aufgefallen. Und auch jetzt, nach drei Monaten, zieht die studierte Betriebswirtin eine sehr gute Bilanz: „Die Zusammenarbeit läuft hervorragend und es gibt ei-nen starken Zusammenhalt zwi-schen den verschiedenen Diszip-linen. So macht mir die Arbeit viel Freude.“Nach ihrem Studium der Betriebs-wirtschaft mit den Schwerpunkten Personalwesen, Finanzwirtschaft und Kostenrechnung in Aachen und einer Weiterbildung am zwei-jährigen Weiterbildungsprogramm für ‚Führungsnachwuchs im Kran-kenhaus‘ war Ilona Fleischer-Klisch mehr als 16 Jahre für die Katholische Kranken- und Pflege-einrichtungen Leverkusen GmbH

Im Juni 2010 übernahm Ilona Fleischer-Klisch die Position der Kaufmännischen Direktorin in der Geschäftsleitung des St. Vinzenz-Hospitals. Besonders positiv ist ihr beim Start in Nippes der herzliche

in der Geschäftsführung tätig. Fachlicherseits ist das Personal-management schon immer ihr persönliches Steckenpferd gewe-sen. Daher hat die Betriebswirtin sich in ihrer neuen Position auch das Ziel gesetzt, die Personalbe-darfsrechnung zu optimieren, um eine gute Planungsgrundlage für das Jahr 2011 zu schaffen. Seit vielen Jahren lebt Ilona Flei-scher-Klisch nun schon mit ihrem Mann am schönen Niederrhein. In ihrer Freizeit erkundet die Wahl-Niederrheinerin die Region be-vorzugt mit dem Fahrrad auf den unzähligen Radwegen. Entspan-nen kann sie sich am besten beim Schwimmen oder bei klassischer Musik.

Ilona Fleischer-Klisch

Auge – aber auch mit der Ge-wissheit, künftig ‚vor der eigenen

Haustür’ tätig und damit mehr für die Familie da sein zu können.

Cellitinnen-Forum 3/2010 21

Profile Personen

Marienkloster unter neuer LeitungPflegemanager Sascha Weuthen übernahm im Juni das Ruder

Sascha Weuthen hat zum 1. Juni die Leitung des Marienklosters in Düren-Niederau übernommen. Als Seniorenhausleiter ist er damit für 105 Bewohner und 108 Mitarbei-

ter sowie die Weiterentwicklung der Einrichtung verantwortlich. „Das ist für mich eine spannende Herausforderung“, sagt der frisch diplomierte Pflegemanager. Da-bei reizt ihn besonders, dass er in seiner neuen Position nicht nur pflegerische, sondern auch wirt-schaftliche Entscheidungen fällen darf bzw. muss und an der strate-gischen Ausrichtung des Marien-klosters beteiligt ist.Angst vor der Verantwortung hat der zweifache Familienvater keine. Muss er auch nicht, schließlich ist er optimal für seinen Job qualifi-ziert. Nach seiner Ausbildung zum Krankenpfleger, vertiefte Weuthen seine pflegerischen Kenntnis-

se in der Fachweiterbildung für Anästhesie und Intensivmedizin. Während seiner Arbeit als Fach-krankenpfleger auf der interdis-ziplinären Intensivstation im All-gemeinen Krankenhaus Viersen, startete er berufsbegleitend sein Pflegemanagementstudium an der Fachhochschule Osnabrück, wel-ches er Anfang 2010 erfolgreich abschloss. Leitungserfahrung sammelte er u.a. als Pflegedienst-leiter bei einem ambulanten Pfle-gedienst in Mönchengladbach.Privat verbringt der 28jährige am liebsten Zeit mit seiner Familie und seinen Freunden, die er gerne mit selbstgekochten kulinarischen Er-lebnissen aus Italien verwöhnt.

Sascha Weuthen

Christliche Altenpflegeaus ÜberzeugungJoachim Steiner leitet Seniorenhaus und Wohnstift St. Anna

nicht von ungefähr. Schließlich wollte der 47jährige ursprünglich einmal Priester werden. Nachdem er eine Ausbildung zum Indus-triekaufmann abgeschlossen und auf dem zweiten Bildungsweg die Allgemeine Hochschulreife erwor-ben hatte, studierte er deshalb in Frankfurt und Wien katholische Theologie und Philosophie. „Dann kam aber die Liebe dazwischen und ein zölibatäres Leben für mich nicht mehr in Frage“, erinnert sich Steiner. Joachim Steiner

„Die Menschenwürde, die sich aus dem christlichen Menschen-bild ableitet, ist mir eine ethische Verpflichtung“, erklärt Joachim Steiner, der seit Juni das Seni-orenhaus und das Wohnstift St. Anna leitet. Dementsprechend will er in Köln-Lindenthal dafür sor-gen, dass sich nicht nur Bewoh-ner, sondern auch Mitarbeiter der beiden Einrichtungen stets „in gu-ten Händen“ fühlen.Dass sich Steiner stark mit christ-lichen Werten identifiziert, kommt

22 Cellitinnen-Forum 3/2010

Statt in den Kirchendienst einzu-treten, studierte er an der Katholi-schen Fachhochschule Sozialarbeit und ist seitdem in der stationären Altenhilfe tätig. Zuletzt leitete Stei-

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Dr. Annette Welz-Barth neue Ärztliche DirektorinWechsel an der Spitze der Ärzteschaft im Klinikverbund St. Antonius und St. Josef

Dr. Hans-Joachim Volpert (67) hat zum 1. Juli dieses Jahres seine Amtszeit als Ärztlicher Direktor des Verbundes beendet. Der Neurologe Volpert war 20 Jahre in dieser wich-tigen Funktion tätig: „Wenn man dieses Amt über so lange Zeit aus-üben darf, ist das vor allem dem Ein-verständnis und der Unterstützung der ärztlichen Kollegen geschuldet. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken.“ Den Wandel innerhalb

eines sich rapid verändernden Ge-sundheitswesens im Blick auf die Interessen der Krankenhaus-Me-diziner und die ökonomischen He-rausforderungen zu begleiten, da-rin habe er seine Aufgabe gesehen und diese gerne ausgefüllt. Martin Stein, Sprecher der Geschäfts-führung des Klinikverbundes, be-dankte sich beim scheidenden Ärztlichen Direktor dafür, dass „Sie dieses wichtige Amt auch in der

neuen Trägerschaft innebehalten und damit den Übergang auch an dieser wichtigen Stelle begleitet ha-ben“. Er stellte mit Prof. Dr. Annette Welz-Barth (50) die neue Ärztliche Direktorin vor. Die Medizinerin ist seit 25 Jahren im Verbund tätig und seit dem Jahr 2002 Chefärztin der Klinik für Geriatrische Rehabilita-tion, seit 2008 auch für die Akut-Geriatrie am Petrus-Krankenhaus. Sie markierte in ihrer Antrittsrede die Schwerpunkte ihrer Arbeit: „In Anknüpfung an die von meinem Vorgänger gepflegte Praxis möchte ich das Bewusstsein dafür schär-fen, dass die Leitenden Ärzte eines Krankenhauses Aushängeschilder, Verantwortungsträger und Mitge-stalter sind. Hier möchte ich ko-ordinierend, moderierend und vor allem motivierend wirken.“Die Funktion des stellvertretenden Ärztlichen Direktors nimmt wei-terhin Privatdozent Dr. Helmut E. Stierle, Chefarzt der Internistischen Rheumatologie am Krankenhaus St. Josef, wahr.

ner zehn Jahre lang ein Senioren-haus der Kölner Caritas Betriebs-führungs-Trägergesellschaft (CBT). Als Vater eines fünfjährigen Soh-nes und stolzer Besitzer eines

Tibet-Terriers verbringt der gebürti-ge Siegerländer seine Freizeit so oft wie möglich draußen. „Nicht zuletzt, weil auch unser Garten viel Zuwen-dung benötigt“, schmunzelt er.

v.li. Dr. Hans-Joachim Volpert, Dr. Annette Welz-Barth,Adelheid May, Martin Stein

Cellitinnen-Forum 3/2010 23

Glauben Leben

Tage im KlosterKrankenhausmitarbeiter zu Gast im Benediktinerinnenkloster

trieblichen Fortbildung’ fanden wir ein offenes Ohr für diesen Wunsch und wurden bei der Verwirklichung in jeder Hinsicht unterstützt: alle Kosten sowie der Zeitaufwand wurden vom Unternehmen über-nommen.Im Kloster Maria Heimsuchung leben die Ordensfrauen nach der Regel des heiligen Benedikt: „Ora et labora“, übersetzt: „Bete und arbeite.“ Mit diesem Grundsatz wollte der Begründer des abend-ländischen Mönchtums erreichen, dass die Mönche weder beten, um vor der Arbeit wegzulaufen, noch arbeiten, um vor dem Beten

zu flüchten. Erst die gute Verbin-dung von beidem, macht das Beson-dere am monasti-schen Leben aus, denn arbeiten soll nicht verwechselt werden mit blo-ßem Funktionie-ren, sondern mit Leib und Seele geschehen. Das Beten soll keine Flucht aus der

Welt sein, sondern zum Ausdruck bringen, was den betenden Men-schen in seinem gelebten Leben wirklich bewegt und was ihm da-mit zu größerer Identität verhilft. Ein ‚ganzheitlicher Ansatz’ würde man heute sagen.Entsprechend leben die benedik-tinischen Gemeinschaften inner-

„Die Welt ist kein Kloster, aber Kloster muss es geben.“ Mit die-sen Worten empfing uns Schwes-ter Monika in der Benediktinerin-nen-Abtei Maria Heimsuchung in Steinfeld. Vor uns stand eine ge-wandte, ehemalige Lehrerin mit großer Berufserfahrung, die sich dem Klosterleben verschrieben hat und sehr wach mit den Pro-blemen unserer Zeit umzugehen versteht. In kürzester Zeit konnte sie alle Teilnehmer mit Namen an-sprechen.

Wir, insgesamt dreizehn Mitarbei-ter aus den vier Kölner Cellitinnen-

Krankenhäusern, waren in diesem Jahr für ein Wochenende in der Eifel zu Gast. Entstanden war die Idee zu diesem Klosteraufenthalt auf mehrfache Bitte von Kran-kenhausmitarbeitern an mich, ob ich einen Aufenthalt im Kloster er-möglichen und begleiten könne. Bei der trägerinternen ‚Innerbe-

halb einer Tagesordnung, in der sich Beten und Meditieren mit dem Arbeiten in Stille abwechseln. Die Stille hilft dabei, auf die innere Stimme zu hören, als Resonanz auf das Beten und Arbeiten.

Unsere ‚Tage im Kloster’ hatten den Sinn, dieses monastische Leben kennen zu lernen und Er-fahrung damit zu sammeln. Wir sind mit der Frage angekommen, ob wir von den benediktinischen Schwestern etwas lernen können - für uns selbst und unsere eige-ne Lebensgestaltung. Und genau dieser Frage sind wir in unserem täglichen gemeinsamen Erfah-rungsaustausch nachgegangen. Meinem Eindruck nach waren die Teilnehmer von diesem Lebens-modell stark beeindruckt und neugierig darauf, sein Geheimnis zu entdecken. Viele waren tief in ihrem Inneren berührt. Sie haben gespürt, welcher Reichtum an Ressourcen für die Lebensgestal-tung in diesem Lebensmodell ver-borgen ist.

Niemand hat es bereut, mitge-fahren zu sein. Viele wollen wie-derkommen, viele stehen auf der Warteliste. Wir überlegen zurzeit, ob wir jährlich einen zweiten Ter-min, sozusagen für Fortgeschrit-tene, anbieten können. Das Inter-esse seitens der Mitarbeiter ist auf jeden Fall da!

Pfr. Friedhelm Mensebach

24 Cellitinnen-Forum 3/2010

Glauben Lebenm

„Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“Dritte Sternwallfahrt der Cellitinnen-Seniorenhäuser

Mit Inbrunst sangen viele Teilneh-mer den Refrain des zum Lied ver-tonten Segenswunsches aus Irland mit. Ja, bis zu einem Wiedersehen im nächsten Jahr, denn die Stern-wallfahrt ist als fester Bestandteil des Jahresterminkalenders der Se-niorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria Anlass und Gelegen-

heit, Gott und der Gottes-m u t t e r an einem besonde-ren Ort zu begegnen und das Gefühl einer großen Ge-meinschaft erleben zu können.

An die 350 Personen - Bewohner so-wie haupt- und ehrenamtliche M i t a r b e i t e r aus allen 15 Cel l i t innen-Seniorenhäu-sern - hatten sich am 1. September mit Klein- und Groß-bussen auf die Pilger-fahrt nach

Knechts teden gemacht. Wallfahrtsziel war wie im Jahr 2008 das Gnadenbild der ‚Schmerzhaften Muttergottes’ in der Basilika des Klosters. In der eindrucksvollen romanischen Kirche zelebrierte Seniorenhaus-seelsorger Pater Horst Liedtke SAC die Pilgermesse, assistiert von Diakon Wolfgang Allhorn, Leiter der Stabstelle Kirchliche

Unternehmenskultur, der auch die Predigt hielt. Die musikalische Ge-staltung des Gottesdienstes hatte Kantor Bert Schmitz mit den Schü-lern des ‚Kleinen Chores‘ am Nor-bert-Gymnasium übernommen.

Die Mitwirkung der Jugendlichen der benachbarten Schule wurde allseits als Bereicherung empfun-den und mit herzlichem Applaus bedacht. Nach dem anschließen-den Pilgermahl in der „Theater-scheune“ auf dem Klostergelände, in Teamarbeit von Mitarbeitern der Seniorenhaus GmbH wie gewohnt liebevoll und schmackhaft vor- und zubereitet, gab es für alle wieder verschiedene Möglichkeiten, das Klostergelände mit Kräutergarten und Klosterladen zu erkunden.

Glauben Lebenm

Cellitinnen-Forum 3/2010 25

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Glauben Leben

Cellitinnen-Forum 3/2010 27

Glauben Leben

Mit vollem Glockenge-läut waren dann alle wieder zu einer Segensandacht in der Basilika eingeladen, um nochmals den Blick auf die Muttergottes zu richten und sich im Gebet ihrer Fürbitte anzuvertrauen. Die Stern-wallfahrt war wieder nicht nur ‚ein schöner Tag’, sondern, wie von den Teilnehmern zu hören war, mehr: Aufbrechen, Unterwegs-sein, Ankommen, bei Gott- und bei Sich-Sein, Gemeinschaft erle-ben, gestärkt und mutiger Zurück-kehren.

28 Cellitinnen-Forum 3/2010

Lehren Lernen

denlehre versetzt Pflegende in die Lage, die Beziehung zu Demenz-kranken mit bewusst gestaltetem Blickkontakt, Ansprache und Be-rührung zu verbessern. Dadurch können auch kognitiv veränderte alte Menschen Wohlbefinden und Freude erleben, Vertrauen schen-ken und in der Pflege kooperieren. Gepflegte und pflegende Men-schen erleben mehr Zufriedenheit. Somit hilft die Methodenlehre der Humanitude, das christliche Ideal

Frankreich entwickelte Methode ist aufgrund der Sprachbarriere hauptsächlich in Frankreich und anderen französisch sprechenden Ländern wie Kanada und Teilen Belgiens bekannt.

Primär geht es in der Pflegephi-losophie darum, Beziehungen mit demenzkranken Menschen so zu gestalten, dass diese sich als Menschen wahrgenommen fühlen. Die französische Metho-

Die Mitarbeiterinnen sitzen schon geraume Zeit vor Beginn der Fort-bildung gespannt im Festsaal des Seniorenhauses Hermann-Josef-Lascheid-Haus in Troisdorf-Spich. Gespannt deshalb, weil sie von der ‚Méthode de soins de l’Humanitude’, der ‚Pflege-philosophie des Menschseins‘, noch nichts gehört haben. Kein Wunder, denn die in den 1980er Jahren von den Pädagogen Yves Gineste und Rosette Marescotti in

Beziehungsaufbau auf AugenhöheFortbildung zur französischen „Pflegephilosophie des Menschseins“

Auf der Leinwand: Yves Gineste und Rosette Marescotti, die die ‚Pflegephilosophie‘ entwickelt haben

Cellitinnen-Forum 3/2010 29

der Nächstenliebe zu verwirkli-chen.Hintergrund der Humanitude war die Erkenntnis Ginestes, dass Pflegende oft nur unzureichend auf die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz eingingen. So stellte man beispielsweise in einer Studie fest, dass bettlägeri-ge Menschen, die nicht sprechen, in 24 Stunden durchschnittlich nur zwei Minuten eine direkte Anspra-che erhielten.

Kontakt herstellen

Dies liegt auch daran, dass De-menzbetroffene die Fähigkeit zu einer ‚normalen’ Kommunikati-on meist eingebüßt haben und sich verbal häufig nur sehr ein-geschränkt ausdrücken können. Dennoch bleibt ihr Gefühlsleben intakt. Sie nehmen viele Reize aus ihrer Umwelt deutlich wahr, kön-nen diese jedoch nicht in der von Gesunden erwarteten Schnellig-keit erwidern. In diesem Umstand liegt häufig die Ursache für das so genannte herausfordernde Verhal-ten, das Bewohner zum Beispiel bei der Körperpflege zeigen, in-dem sie sich körperlich wehren. Sie erleben die Pflegehandlung als Bedrohung.

Gineste und Marescotti entwickel-ten deshalb eine Methodenlehre, wie ein wirklicher Kontakt zu de-menzkranken Menschen herge-stellt und auch gehalten werden kann. Dabei geht es nicht um die Anwendung von Tricks und Re-zepten, sondern um eine innere

Haltung gegenüber den mensch-lichen Grundbedürfnissen.Es beginnt mit dem Blickkontakt, den der Pflegende bewusst sucht und gestaltet. Dabei sollte die Kontaktaufnahme nicht seitlich, sondern von vorne und möglichst ‚auf Augenhöhe’ stattfinden. Die verbale Ansprache erfolgt in einer entspannten, ruhigen und freund-lichen Stimmlage, die den Rhyth-mus des Menschen aufnimmt und somit die notwendige Zeit gibt, beim Bewohner anzukommen. Bereits der ‚richtige’ Gebrauch der Stimme, die eigene Gestik und Mimik wecken Vertrauen und ver-mitteln Sicherheit in der Situation. Dies betrifft ebenfalls die Art der Berührung, bei der darauf Wert gelegt wird, dass der Bewohner diese als angenehm erlebt. Dazu gilt es, flüchtige und schnelle Be-rührungen zu meiden und eine flächige Berührungsqualität an-zustreben, die über den Moment andauert. Laut Gineste dauert eine solche Kontaktanbahnung 30 Sekunden bis drei Minuten. Das zeigt, dass es mehr auf das ‚wie’ als das ‚wie lang’ ankommt.

Fortbildung in der Praxis

Im Rahmen der Humanitude-Fort-bildung begleitete Dozent Norbert Höfer die Mitarbeiter in ihrer Pra-xis. Dazu wurde jeder Bewohner individuell besprochen und Ziele in Bezug auf eine Verbesserung der Pflegesituation und vor allem des Wohlbefindens festgelegt. Wie erfolgreich das Pflegekonzept bei Demenzkranken eingesetzt

werden kann, zeigt exemplarisch folgender Fall: Eine 87jährige Be-wohnerin, die erfahrungsgemäß insbesondere bei der Intimpflege stark leidet, soll geduscht werden. Nach Anleitung kümmert sich eine Pflegerin ausschließlich um einen stetigen Kontakt mit der Bewoh-nerin, während die zweite Pfle-gekraft das Duschen übernimmt. Während die mit ruhiger Stimme angekündigten Tätigkeiten der Bewohnerin Sicherheit und Ver-trauen vermitteln, gibt der konti-nuierliche Körperkontakt das Ge-fühl des ‚Gehaltenseins’. Dadurch kann sich die Bewohnerin auf das Duschen einlassen. Sie hat wäh-rend den 40 Minuten nicht ge-weint oder gerufen und sogar die Intimpflege ohne Abwehr zugelas-sen. Sie zeigte einen entspannten Muskeltonus, hat gelächelt und das Duschbad sichtlich genossen.

Aufrecht ‚Menschsein‘

Ein weiteres Ziel der Humanitude ist es, Menschen in eine aufrech-te Körperposition zu bringen, um ihnen ein Stück ‚Menschsein‘ zu ermöglichen. Studien zufolge las-sen sich so 75 bis 95 Prozent der Verhaltensschwierigkeiten vermei-den. So können etwa Menschen, die jahrelang nicht mehr gespro-chen haben, wieder ein paar Wor-te sagen. Diese Verbesserungen sind nicht nur für die Betroffenen ein Segen, sondern auch die Pfle-genden erleben die erfreulichen Ergebnisse als Erfolg ihrer profes-sionellen Beziehungsarbeit.

Thomas Nauroth

Michael Müller

Lehren Lernen

30 Cellitinnen-Forum 3/2010

Lehren Lernen

als wenn ich fünf Jahre alt wäre“ – der letzte Tipp des Trainers, bevor die nächste Aufnahme läuft.

Richtig schwierig wird es am Schluss: Mit harten Fragen bringt der Reporter die Doktoren ins Schwitzen. „Gewöhnungsbedürf-tig“, so beschreibt es einer der Ärzte, als der Kameramann fast aufdringlich nahe rückt. „Wir wer-den ja nicht nur von den Medien verfolgt“, sagt ein anderer, „wir su-chen auch zunehmend die Nähe zu ihnen.“

Tatsächlich spielt Medienpräsenz für viele Krankenhäuser heute eine wichtige Rolle. Nach ihrem Kame-ratraining sind die Ärzte der Cel-litinnen-Krankenhäuser bestens darauf vorbereitet.

Henning Quanz

dizinische Metho-de? Wie reagiert man auf kriti-sche Fragen oder gar auf öffentliche Vorwürfe?

KISS heißt eine un-serer Übungen: Die Abkürzung für „Keep it short and simple“ – alles bitte kurz und einfach! Wie im richtigen Fern-sehalltag dauern unsere Interviews gerade mal drei Minuten. Die Ärzte lernen dabei schnell, dass kluge Formu-lierungen allenfalls die halbe Mie-te sind. Nur, wer die Sympathien der Zuschauer gewinnt, findet auch ihr Gehör. „Erklären Sie’s mir,

Feuchte Hände – das ist die Dia-gnose, die wir im Fernsehstudio am häufigsten stellen. Besonders kurz vor der Sendung: Die Kame-ras sind bereit. Die Scheinwerfer glühen. Der Arzt, der zu Gast in unserer Sendung ist, bekommt noch eine weitere Schicht Puder ins Gesicht. Es gibt angenehmere Situationen…

Zum Glück ist heute alles nur eine Übung – aber unter Realbedin-gungen! Hinter der Kamera ste-hen TV-Reporter Christian David und ich. Und davor: Neun Ärzte aus den Kölner Krankenhäusern der Cellitinnen. Sie alle sollen heu-te lernen, wie man eine gute Figur im Rampenlicht macht: Wie erklärt man im Fernsehen eine neue me-

Ärzte vor der KameraFernsehmoderator Henning Quanz über das Medientraining im Heilig Geist-Krankenhaus

Christian David und Henning Quanz –Fernsehmacher und Medientrainer

Cellitinnen-Forum 3/2010 31

Feste Feiern

Zahlreiche Arme schnellten nach oben, als Pater Horst Liedtke SAC in seiner Begrüßung zur hl. Messe fragte, wer von den an-wesenden Erwachsenen schon in den Kindergarten im Marienklos-ter gegangen sei. Seniorenhaus-bewohner, Großeltern und auch Mütter und Väter der heutigen KiTa-Kinder sind Teil der 100jähri-gen Geschichte, die im Jahr 1910 mit der Gründung der ‚Kinderbe-wahranstalt’ durch die Cellitinnen zur hl. Gertrud in Düren-Niederau begann. Gemeinsam mit den Or-densschwestern feierte eine meh-rere Generationen umfassende Gemeinschaft diesen runden Ge-burtstag mit einem bunten Pro-gramm, in dessen Mittelpunkt ein-deutig die Kinder standen.

Die ‚fünf Vs’ sind es, die in der Kindertagesstätte St. Marien, so der heutige Name der Einrichtung, das Miteinander bestimmen: Ver-bundenheit, Vertrauen, Verläss-lichkeit, Vermittlung und Vergnü-

gen. KiTa-Leiterin Maria Hürtgen setzte in ihren Willkommenswor-ten über diese fünf Merkmale den Oberbegriff Verantwortung, näm-lich die Verantwortung, die die Er-wachsenen für alle Kinder tragen müssen. Generaloberin Schwes-ter Dorothea begrüßte im Namen des KiTa-Trägers die vielen Gäste, u.a. den Bürgermeister der Stadt Düren, Paul Larue. Er hatte es sich nicht nehmen lassen, zum

Ehrentag zu gratulieren, zumal die KiTa eine der ältesten Einrichtun-gen für Kinder in der Stadt Düren ist. Der Bürgermeister hatte als besonderes Geschenk ein far-benfrohes Bild des Niederauer Kalligrafen und Malers Rolf Lock mitgebracht, der Ende der 50er Jahre selber den Kindergarten im Marienkloster besucht hat.Nach diesem beschaulichen Einstieg in den Tag mit der hl.

Vom Rap zum Seniorentanz100. Geburtstag der KiTa St. Marien in Düren-Niederau

Ein Höhepunkt des Tages war si-cherlich die Trommel-Mitmachak-tion von Markus Hoffmeister. Alle Kinder hatten eine Trommel, auf der sie die Geschichten und Lieder

begeisterten mit dem Babysit-ter-Boogie. Kindergartenkinder, Ordensschwestern und Senioren-hausbewohner trafen sich dann zum gemeinsamen Sitz-Tanz auf dem Podium. Wer hier mit einer eher gemächlichen Vorführung gerechnet hatte, der wurde sofort eines Besseren belehrt. Zum Flie-gerlied von Tim Toupet hielt es die Kinder nicht mehr auf den Stühlen und auch die Seniorinnen und Or-densschwestern ‚fetzten’ sitzend richtig mit.

Messe und den kurzen Begrü-ßungsworten stand dann Toben,

Spielen, Essen, Trinken und Mitmachen auf dem Programm. Ob ‚historische’ Spiele wie Dosenwerfen und Sackhüpfen, Kinder-

schminken, Kos-tümfotos oder Zauberkünstler, für die Kinder-u n t e r h a l t u n g war bestens gesorgt. Die frei-

willige Feuerwehr, mit einem Ein-satzwagen vor Ort, zeigte be-reitwillig ihr Fahr-

zeug und des-sen Ausstattung.

Die insgesamt 63 KiTa-Kinder führ-ten in leuchtenden Kostümen die Vo-gelhochzeit auf, legten einen erst-klassigen, coo-len Rap auf die Bühne und selbst d ie Kle insten

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Feste Feiern

Generaloberin Sr. Dorothea und KiTa-Leiterin Maria Hürtgen

Bürgermeister Paul Larue gratuliert im Namen der Stadt Düren

Cellitinnen-Forum 3/2010 33

Feste Feiern

des ‚Trommelerzählers’ begleite-ten. Es war faszinierend zu sehen und zu hören, wie Hoffmeister es verstand, so viele Kinder und auch eine stattliche Anzahl Erwachsene singend und trommelnd im Takt zu vereinen. Für viele Kinder wird das sicherlich ein Erlebnis gewesen sein, an das sie sich auch in vielen Jahren noch erinnern werden.

Dank der tatkräftigen Unterstüt-zung vieler helfender Hände - El-tern und Großeltern, KiTa-Mitarbei-terinnen, Ordensschwestern und Mitarbeitern des Seniorenhauses Marienkloster – war der 100ste Geburtstag der KiTa St. Marien ein wirklich gelungener Festtag.

34 Cellitinnen-Forum 3/2010

Idee Einsatz

Nach dem Heft ist vor dem Heft Wie entsteht eine Ausgabe des CellitinnenForum?

Das CellitinnenForum erscheint viermal jährlich, immer Ende März, Ende Juni, Ende September und Anfang der zweiten Dezemberwo-

che. Jeweils drei Monate Zeit für die Herstellung einer Ausgabe - das klingt eigentlich sehr entspannt. Aber wie viele Arbeitsschritte geleis-

tet werden müssen, um ein Cellitin-nenForum zu füllen, zu produzieren und zu verteilen, das möchten wir Ihnen jetzt zeigen:

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Nach dem Redaktionsschluss, der etwa vier Wochen vor der Druckfreigabe liegt, müssen die Texte redaktionell überarbeitet und Bildmaterial besorgt werden. Text- und Bilddateien werden dann per

email zur Verarbeitung an das Grafikbüro geschickt. Hier entsteht am Apple-Macintosh Computer eine erste Heft-Fassung, die dann einmal komplett korrekturgelesen und anschließend in Absprache mit

Redaktion und Grafik korrigiert und fertig gestellt wird.Diese Endfassung wird ein weiteres Mal komplett durchkorrigiert und schließlich zum Druck freigegeben.

Die Produktion von knapp 14.000 Exemplaren, also drucken, trocknen, heften, schneidenund verpacken, dauert etwa fünf Arbeitstage.

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Kurz vor oder unmittelbar nachdem Erscheinen des aktuellen

Heftes treffen sich die Mitglieder der Redaktionskonferenz, um

den Inhalt der nächsten Ausgabe abzusprechen. Leider fallen Ver-

anstaltungen aus, Autoren werden krank, neue Themen werden

aktuell, d.h. es muss auch nach der Redaktionskonferenz immer

am Inhalt gearbeitet werden.

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Idee Einsatz

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w (gelb

)

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Plattenkopie zur Vorberei-tung für die Druckmaschine.

Farbprüfung durch den Drucker.

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Am computergesteuerten Steuerpult werden die Farben eingestellt und

können durch eine Tages-lichtlampe beurteilt werden.

4 Druckfarben (4-c) erzeugen das farbige Bild.

Die 4-Farbdruckmaschine druckt mit einer Geschwindig-keit von 5.000 Bögen in einer

Stunde komplett farbig.

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Idee Einsatz

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Nach dem Druckmüssen die Bogen

trocknen.

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Nach dem Trocknen werden die Bogen auf das

vorgegebene Formatgeschnitten.

HintereinanderliegendeEinzelblätter werden zurkompletten Broschüre

geheftet.

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Der Sammelhefter saugt die Einzel-bogen an und legt sie zu einer

Broschüre zusammen.

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Idee Einsatz

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Dann werden die Kartons aus der Druckerei in Essen direkt nach Wuppertal bzw. zu ProServ nach Brauweiler geliefert.

Über ProServ erfolgt die Verteilung an die einzelnen Häuser.

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Nach dem Zusammentragenwerden die ungenauen Ränder

automatisch minimal beschnitten.

50 Hefte kommen in einen Karton.

Und hier ist es nun:das neue CellitinnenForum.

38 Cellitinnen-Forum 3/2010

Idee Einsatz

noch unspezifisch sind, besteht hier die Möglichkeit zu weitrei-chender Informationsgewinnung. So können Flyer als PDF-Dateien hinterlegt und Links zu ergänzen-den Homepages gesetzt werden. Damit verfügt das Intranet über ähnliche Funktionalitäten wie das Internet. Des Weiteren besteht eine direkte Anbindung zur Fort-bildungsdatenbank, so dass alle Fortbildungsdaten tagesaktuell eingesehen werden können.

Gelerntes beibehalten – Neues entdecken

„Mit der Neuauflage des Intranets verfolgen wir, ähnlich wie beim In-ternet, eine Neuausrichtung inner-halb der Kommunikation“, erläutert Christoph Leiden von der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria. „Das einheitliche Layout und die Neu-strukturierung sollen die Identifi-

Im Krankenhausalltag geht es oft hektisch zu. Daher hat das schnel-le Auffinden der richtigen Doku-mente einen hohen Stellenwert. Es erleichtert die Arbeit, sorgt für die aktuell gültige Leistungserfassung und schafft somit mehr Zeit für und mit dem Patienten. Mit dem neuen Intranet der vier Kölner Cel-litinnen-Krankenhäuser, das seit Ende Juli freigeschaltet ist, ha-ben die Mitarbeiter jetzt erweiterte Möglichkeiten. Denn neben dem Dokumentenpool des eigenen Krankenhauses sind auch die Vor-lagen der anderen drei Hospitäler über die allgemeine Suchfunk-tion einzusehen. Damit wird ein erweiterter Austausch zwischen den Einrichtungen erreicht, die so noch mehr voneinander profitieren können. Doch das neue Intranet bietet weit mehr als den Zugang zu meh-reren tausend Dokumenten via Suchfunktion. Es will vor allem eine neue Informationsplattform sein, auf der Ankündigungen über Veranstaltungen, Fachsymposien, Feste und Feiern Raum finden. Dies war in der Vergangenheit nur hausspezifisch angelegt, jetzt kann es übergreifend von allen Mitarbei-tern genutzt werden. Davon pro-fitieren vor allem kleine und kurz-fristige Veranstaltungsthemen, die keinen Platz mehr im monatlichen Newsletter der Krankenhäuser finden. Aber auch für die großen Veranstaltungen, deren Termine zwar bekannt, deren Inhalte aber

Vier Krankenhäuser – ein IntranetDas gemeinsame Informationsportal steht zur Verfügung

kation zwischen den Mitarbeitern der Häuser stärken“, so der Leiter der Unternehmenskommunikati-on. Dabei wurde Wert darauf ge-legt, alte Inhalte in überarbeiteter Form zu erhalten und neue Funkti-onalitäten anzulegen. In Form und Farbgebung ist das Intranet dabei an die Website www.cellitinnen.de angelehnt.So erfassen die Rubriken ‚Aktu-elles’, ‚Werte’, ‚Klinik & Pflege’, ‚Fachforen’, ‚Service & Dienste’, ‚Kontakt & Strukturen’ sowie ‚Do-kumente’ sämtliche Informationen der vier Kölner Kliniken. Vorteil dieser Strukturierung ist, dass je-der Mitarbeiter direkt über die für ihn relevanten Informationen ver-fügt, da der Inhalt zielgruppenge-recht ausgewählt werden kann. Doch nicht nur die schnelle Be-reitstellung sowie Verteilung von Informationen ist durch die neue Navigation gegeben, sondern es

Mit wenigen Klicks zur richtigen Information

Cellitinnen-Forum 3/2010 39

Idee Einsatz

soll durch die einheitliche Prä-sentation der Häuser auch das Zusammengehörigkeitsgefühl bei allen Beschäftigten gestärkt wer-den. „Nicht das einzelne Kran-kenhaus soll länger im Mittelpunkt stehen, sondern alle Mitarbeiter sollen angeregt werden, im Ver-bund zu denken“, fasst Christoph Leiden den Gedanken zur Neu-auflage zusammen. Die Idee der Verbundstruktur kommt auch zum Tragen, wenn es um die Stellen-suche geht, denn die Beschäftig-ten haben die Möglichkeit, in einer klinikübergreifenden Stellenbörse fündig zu werden.

Ziel ist es, die Verbundstruktur effektiv zu nutzen. So profitieren die Mitarbeiter davon, dass Infor-mationen zwischen den Häusern ausgetauscht werden und Opti-mierungen vorgenommen werden können, die die Arbeit im Kran-

kenhausalltag erleichtern. Dazu stehen passwort-geschützte Be-reiche, so genannte Fachforen, zur Verfügung. Hier können Mit-glieder einer Kommission oder Ar-beitsgruppe neue Veröffentlichun-gen hinterlegen und Informationen zum jeweiligen Fachgebiet einstel-len – auch hierbei wird die Zusam-menarbeit aller Häuser fokussiert.

Gemeinsame Telefonliste

Der neue Intranet-Auftritt gibt ei-nen umfassenden Überblick über die Stiftung, den Verbund und die Kölner Kliniken. Darüber hin-aus haben die Mitarbeiter einen schnellen Zugriff auf Informationen über Bereiche und Ansprechpart-ner. Umständliche Kommunikati-onswege werden so vermieden. Dazu trägt bei, dass das Intranet erstmalig eine einheitliche Liste mit Ansprechpartnern, deren Telefon-nummern und Funktionen bietet. Somit sind ein schnelles Auffinden und eine direkte Kontaktaufnahme möglich.Der hohe Nutzen der gemeinsa-men Informationsplattform aller Krankenhäuser des Verbundes wird sich weiter bemerkbar ma-chen, wenn im kommenden Jahr die Erweiterung des Intranets auf die Häuser in der Region Wupper-tal zum Tragen kommt.

Intranet – Der schnelle Draht von Mensch zu Mensch

Das Intranet bezeichnet eine moderne Benutzeroberfläche im fir-meninternen Computernetzwerk. Der Zugriff ist im Gegensatz zum Internet nur zur Kommunikation innerhalb (intra) des Unternehmens möglich und dient damit der internen Mitarbeiterinformation und -kommunikation. Im Grunde finden im Intranet dieselben Vorgänge statt wie im Internet. Dazu gehören die zentrale Bereitstellung von Informationen in einfach nutzbarer Form, das einfache Finden von Informationen durch klare Strukturierung, geeignete Navigationen und Suchmechanismen so-wie die Unterstützung der Mitarbeiterkommunikation durch „schwar-ze Bretter“, Expertenforen usw. (Quelle: Intranet-cms)

Übersichtlich und anwenderfreundlich: die Startseite des neuen Intranets

40 Cellitinnen-Forum 3/2010

Idee Einsatz

Die Teams des Klinikverbundes St. Antonius und St. Josef und der Akademie für Gesundheits-berufe (A.f.G.) starteten mit insge-samt 22 Läufern beim Sambatras-

Sportskanonen I3. Bergischer Firmenlauf – Wir waren dabei!

senlauf rund um den Küllenhahner Bahnhof in Wuppertal. Das leicht regnerische Wetter tat der guten Stimmung keinen Abbruch, zumal einige von „idealem Laufwetter“

sprachen. Insgesamt 70 Firmen mit immerhin 777 Startern waren ge-meldet. Die 22 Teilnehmer des Kli-nikverbundes und der A.f.G. konn-ten sich einen sehr guten Platz in den vorderen Rängen sichern. Die drei laufstärksten Teammitglieder waren Dr. Thomas Cegla (22:57), Dr. Ulrich Pfeiffer (23:07) und Gui-do Neale (25:35). Das komplette Team bedankt sich herzlich bei den Firmen RunnersPoint, Wuppertal, für die kostenlosen Lauf-Shirts und bei SportDirekt, für deren schnelle Bedruckung. Die beiden Teamchefs Bianca Baumann und Janett Wierzba planen schon für den Bergischen Firmenlauf 2011 – weitere Laufbegeisterte sind im-mer herzlich willkommen!

Am 14. August wurde auf dem Gelände des Heilig Geist-Kran-kenhauses in Köln-Longerich der II. HSM-Pokal ausgespielt. Sechs Mannschaften traten an, um die heißbegehrte Trophäe am Ende des Tages mit nach Hause zu neh-men. Und trotz aller verbundüber-greifenden Kollegialität war der Ehrgeiz zu siegen unge brochen hoch.Bei strahlendem Sonnenschein, lecker Gegrilltem, kühlem Kölsch und Softdrinks sahen die Zu-schauer packende Spiele hoch-

Sportskanonen IINach dem Spiel ist vor dem Spiel …

Der Klinikverbund ist auch beim nächsten Lauf dabei

Der Cup-Gewinner, die Mannschaft aus dem St. Franziskus-Hospital

Cellitinnen-Forum 3/2010 41

Idee Einsatz

motivierter Teams und spannende Zweikämpfe, die keinen Wunsch offen ließen. Angetreten waren vier Mannschaften aus den Kölner Krankenhäusern, sowie ein Team des Dienstleistungscenters IT und eine ‚Verbund-Mix’ Mannschaft, die von den Kollegen aus Wup-pertal unterstützt wurde.Gespielt wurden 2 x 10 Minu-ten als Rundenturnier, d.h. jede Mannschaft trat gegen jeden Konkurrenten an, eine durchaus ‚schweißtreibende’ Regelung. Und bei dem gleichmäßig hohen

Niveau der Teams blieb es auch bis zum Schluss spannend.Am Ende siegte das St. Fran-ziskus-Hospital knapp vor dem Heilig Geist-Krankenhaus, das St. Marien-Hospital belegte den dritten Platz. Es folgten auf Platz 4 das DLC IT, dahinter das St. Vinzenz-Hospital. Und den eh-renvollen sechsten Platz errang die Verbundmannschaft. HSM-Geschäftsführer Martin Stein ließ es sich nicht nehmen, die Sie-gerehrung persönlich vorzuneh-men. Ihm und Thomas Gäde, Ge-

schäftsführer HSM, Seniorenhaus GmbH und Stiftung der Cellitin-nen, sei herzlich gedankt für ihre Unterstützung. Ebenfalls ein Dan-keschön an die Gastgeber vom Heilig Geist-Krankenhaus, beson-ders an die Kollegen der Technik und der Versorgung für ihren tollen Einsatz. Und zuletzt gebührt der größte Dank natürlich den Orga-nisatoren des Turniers, Benjamin Koch vom St. Franziskus-Hospital und Carsten Jochum vom Heilig Geist-Krankenhaus. Wir freuen uns auf den Pokal 2011!

Erstmalig fand Anfang Juli ein Volleyballspiel zwischen den Se-niorenhäusern St. Josef und St. Angela statt. Eine Mitarbeiterfeier hatte Seniorenhausleiterin Ingrid Gierich zum Anlass genommen und die ‚Herseler’ herausgefor-dert. Diese scheuten auch die hochsommerlichen Temperaturen von 35° C nicht und trafen pünkt-lich am vereinbarten Ort ein. Per-fekt organisiert mit Zelt, Musik, Grill und Getränken lieferten sich die beiden Mannschaften eine spannende Partie. Am Ende hieß es 2:0 für St. Angela – Herzlichen Glückwunsch! Der überreichte Pokal hat nun einen Ehrenplatz im Hausrestaurant des Seniorenhau-ses St. Angela gefunden.

Sportskanonen IIIVolleyball: St. Josef vs. St. Angela

Der Pokal geht nach Bornheim-Hersel ins Seniorenhaus St. Angela

Idee Einsatz

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Sportskanonen IV‚Public-Viewing’ im Seniorenhaus Serafine

Vom 11. bis 15. März 2011 möch-ten sich die Mitarbeiter der Celli-tinnen-Krankenhäuser wieder im

Nicht nur Fußballspielen erfordert harten körperlichen Einsatz, auch ‚aktives Fußballgucken’ stellt hohe Anforderungen an die Kondition. Für die Bewohner des Würseler Seniorenhauses Serafine war es selbstverständlich, ‚ihre’ Fußball-nationalmannschaft beim WM-Turnier in Südafrika tatkräftig zu unterstützen. Besonders Schwes-ter Ludgera entpuppte sich als begeisterter Fußball-Fan. Gemein-sam mit den Seniorenhausbe-wohnern feuerte sie die deutsche Mannschaft auch beim Spiel um den dritten Platz euphorisch an.

Sportskanonen V8. Kooperations-Skifahrt findet im März 2011 statt

Schnee tummeln. Ob Skifahren, Skilanglauf oder Wandern, Zell am See bietet für jeden Schnee-

begeisterten die passende Be-schäftigung. Bei der diesjährigen Skifahrt waren zum ersten Mal die Kollegen aus Wuppertal mit dabei. „Wenn das so weitergeht, können wir bald ein komplettes Hotel für uns alleine buchen.“ Marlies Ga-briel, neben Michael Dohmann langjährige Organisatorin der Fahrt, freut sich über den regen Zuspruch. „Vielleicht möchte ja auch der eine oder andere Seni-orenhausmitarbeiter mitfahren. In-teressenten können sich bei uns melden. Es sind noch Plätze frei.“Informationen zur 8. Koopera-tions-Skifahrt gibt es bei Marlies Gabriel, stellv. Pflegedirektorin St. Vinzenz-Hospital, Tel. 0221-7712-4001 und bei Michael Dohmann, Geschäftsführer St. Marien-Hos-pital, Tel. 0221-1629-0.

Fußball-WM-2010 ‚Kleines‘ Finale im Seniorenhaus Serafine

Bei der Kooperationsskifahrt 2008

Cellitinnen-Forum 2/2010 43Cellitinnen-Forum 3/2010 43

Idee Einsatz

„Ein Claim gibt in kurzer und prägnanter Form die Positionie-rungsspitze der Marke wieder. Er drückt also aus, wofür eine Mar-ke vor allem stehen will. In den Einrichtungen der Cellitinnen gilt, dass Hilfe suchenden Menschen die Hand gereicht wird“, so er-klärt Christoph Leiden, Leiter Unternehmenskommunikation, auf dem 9. Infomarkt am Kran-kenhaus St. Josef die Wortmarke ‚Cellitinnen – Der Mensch in gu-ten Händen’.

Einmal jährlich findet in dem Wup-pertaler Haus ein Infomarkt mit ganz unterschiedlichen Themen statt. An fünf Stationen, den soge-

nannten Marktständen, gab es in diesem Jahr Informationen zu:• Der Mensch in guten Händen –

Die Einrichtungen der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

• Was ist ein Dienstleistungscen-ter?

• Chefarzt Dr. Theodor Patsalis stellt sich vor

• Die neue Speisenversorgung • Wo gibt es was? - Das medizini-

sche Angebot des Klinikverbun-des

‚Von Mitarbeitern für Mitarbeiter’ – dies ist das Prinzip des Infomark-tes, einem Modul aus dem Be-reich des Qualitätsmanagements. Mitarbeiter des Krankenhauses

Vom ‚Claim’ zur ‚Dockingstation’Bunter Infomarkt am Krankenhaus St. Josef

präsentieren Interessantes und Informatives aus verschiedenen Bereichen in ganz unterschied-lichen, attraktiven Formen wie Beamervorträge, Filme, aber auch Theaterstücke oder Besichtigun-gen. Zum Rundgang werden die Marktbesucher in fünf Gruppen aufgeteilt, die ‚Scouts’ dann zu den verschiedenen Ständen be-gleiten. Nach jeweils 12 Minuten wird gewechselt. Zum Abschluss treffen sich die Teilnehmer zu ei-nem Kaffee, um die erhaltenen Informationen Revue passieren zu lassen.

Die Rundgänge werden dreimal angeboten, so dass Mitarbeiten-

Achim Kohlschütter erklärt die Dockingstation zur Speisenversorgung

44 Cellitinnen-Forum 3/2010

on beantworten musste. Nicht anders erging es den Chefärz-ten Dr. Helmut Stierle, der über das medizini-sche Leistungs-spektrum des W u p p e r t a l e r Klinikverbundes informierte, und Dr. Theodor Patsalis, der sich selbst und seine medizini-schen Schwer-punkte vorstell-te.

de aller Abteilungen und Dienst-Schichten teilnehmen können. Der erste Durchgang morgens ist primär für diejenigen, die im OP oder den Funktionsabteilungen arbeiten. Die eigentliche Arbeit beginnt für die Teilnehmer an die-sem Tag erst nach dem Markt-rundgang.

Bei drei Durchgängen mit fünf Gruppen muss jeder Standbe-treuer seinen Vortrag 15-mal hal-ten. „Ich war danach ganz schön kaputt“, so Achim Kohlschütter aus dem Wirtschafts- und Versor-gungsdienst, der den Stand zur neuen Speisenversorgung be-treute und unzählige Fragen zur Technik, Logistik und Organisati-

Mit rund 200 Teilnehmern wurde ein neuer Teilnahmerekord aufge-stellt, was sicherlich auch an der buntgemischten Themenauswahl und der verständlichen Umset-zung lag. So stellte Peter Brüssel die Dienstleistungscenter (DLC) sehr anschaulich dar: ein Spar-schwein für das DLC Finanzen, Schaufel und Besen für das DLC Bau und Technik. Auch Helga Theis, Mitarbeiterin der Personal-abteilung, hat es gefallen: „Wann bekommt man schon mal die Technik der Speisenverteilung an der Dockingstation zu sehen oder den Sinn und Zweck eines Dienst-leistungscenters kurz, knapp und verständlich erklärt.“

Idee Einsatz

Darstellung Dienstleistungscenter Personal

Darstellung des Dienstleistungscenter Finanzen

Idee Einsatz

Cellitinnen-Forum 3/2010 45

„Wir bekommen sehr gerne Be-such von Kindern“, bestätigt An-tonie Lohse, Hausbewohnerin des Marienklosters in Düren-Niederau. Dementsprechend groß war die Freude, dass 13 Schüler der Ka-tholischen Grundschule (KGS) an der Rur im Rahmen ihrer Projekt-woche „Lebenstraum – Lebens-raum“ gleich mehrere Tage lang in den Alltag eines Seniorenhauses schnuppern wollten. „Dabei ging es vor allem darum, den Schülern verschiedene Lebenskonzepte vorzustellen“, erklärt Heike Kem-merling, die das Projekt von Seni-orenhausseite betreute.

Einblicke

So hatten die Kinder nicht nur die Möglichkeit, Leben und Träume

Neue Einblicke für Kinder und Senioren Intergenerative Projekte in Bonn und Düren

Generationsübergreifende Projekte gewinnen in der Altenhilfe zuneh-mend an Bedeutung. Nicht ohne Grund, denn schließlich fördert die sogenannte intergenerative Arbeit das Miteinander von Jung und Alt. Oder anders gesagt: Kin-der und Senioren können von der Gesellschaft des jeweils anderen profitieren. Wie intergenerative Zu-sammenarbeit funktionieren kann, zeigen zwei Projekte im Bonner St. Adelheidis-Stift sowie im Dürener Marienkloster. Beide Seniorenhäu-ser öffneten sich dem Besuch von Grundschülern – und bereuen es nicht.

der Bewohner kennen zu lernen, sondern bekamen auch einen Einblick in die unterschiedlichen Berufsgruppen innerhalb des Hau-ses. Ein besonderes Highlight war dabei für die Jungen und Mädchen vor allem der Projekttag in der Großküche des Marienklosters, die pro Tag 600 Mahlzeiten produziert. „Meine Güte, ist hier alles groß“, staunten die Schüler über die über-dimensionalen Töpfe, Schaumlöffel und Herde. Auch das Kühlhaus der Einrichtung beeindruckte die Nachwuchsköche.Aber auch das gemeinsame Fit-nesstraining ‚Fit für Hundert’, Pro-befahrt im Rollstuhl und der Ge-sprächskreis ‚Kindheit heute und früher’ eröffneten den jungen Gäs-ten neue Perspektiven. „Besonders erstaunt waren die Schülerinnen

Kleine Köche – große Schneebesen

Rollstuhlprobefahrt

46 Cellitinnen-Forum 3/2010

Idee Einsatz

darüber, dass früher nur einmal in der Woche gebadet wurde und das auch noch im gleichen Was-ser“, schmunzelt Kemmerling.Nicht zuletzt, weil das Projekt bei Bewohnern und Schülern gleicher-maßen auf viel Begeisterung stieß, wollen Marienkloster und KGS an der Rur die generationsübergrei-fende Zusammenarbeit auch zu-künftig fortsetzen. So gastierten beispielsweise schon wenig später Streich-AG und Chor der Grund-schule im Marienkloster.Auch im St. Adelheidis-Stift in Bonn-Vilich brachten 24 Grund-schüler im Frühsommer unge-wohntes Leben in die ‚Bude’. Im Rahmen des Projektes „Kunst in der nahen Umgebung“ schufen Drittklässler der Adelheidisschule gemeinsam mit Bewohnern des Seniorenhauses Bilder und Skulp-turen, die anschließend im St. Adel-heidis-Stift ausgestellt wurden.

Gemeinsam kreativ

„Ziel des Projektes war es, gene-rationsübergreifend ins Gespräch

zu kommen und kreativ zu wer-den“, sagt Beate Siebers, Leite-rin des sozial-kulturellen Bereichs (SKB) im St. Adelheidis-Stift. An-geregt durch die Kunstobjekte im Garten des Seniorenhauses, soll-ten die jungen und alten Künstler gemeinsam eigene Kreationen entwickeln. Welche Werkmittel die Arbeitsgruppen dazu wählten, war ihnen freigestellt. „Die Grundschü-ler und unsere zum Teil hochbe-tagten Bewohner haben sich gut aufeinander eingestellt, die einzel-nen Schritte genau abgestimmt

und gemeinsam Farben und Ma-terialien festgelegt“, lobt SKB-Lei-tung Siebers. Heraus kamen über zehn farbenfrohe Kunstwerke aus Holz, Moosgummi, Pappe und Papier.

Aber es wurde nicht nur gewer-kelt; während des gemeinsamen Schaffens wurde auch jede Menge erzählt. Interessiert lauschten da die Drittklässler den Geschichten der Senioren – und auch umge-kehrt. Am Ende des dreiwöchigen Projektes waren aus Kindern und Rentnern so richtig gute Bekannte geworden. „Das gemeinsame Ma-len und Basteln hat allen unheim-lich viel Spaß gemacht“, resümiert Beate Siebers. Und obwohl sie zunächst aufgrund der großen An-zahl der jungen Besucher befürch-tet hatte, dass der Besuch viel Un-ruhe ins Haus bringen könnte, ist sie nach Abschluss des Projektes voll des Lobes. „Aufgrund der ex-trem guten Erfahrungen würde ich eine solche Aktion jederzeit wie-derholen“, sagt die SKB-Leiterin.

Projektabstimmung…

…und Projektausführung

Cellitinnen-Forum 3/2010 47

Idee Einsatz

während ich noch keinen Urlaub habe?’“ Den Verantwortlichen im Klinikverbund war dabei wichtig, das Angebot passgenau und fle-

xibel auszurichten, denn konfektionierte Betreuungsange-bote finden sich bei manch anderen An-bietern. So konnten etwa Teilzeitmitar-beiter eine Betreu-ung bis 16 Uhr für die jeweiligen Wo-chenarbeitstage bu-chen. Entsprechend gut war die Reso-nanz auf die Offerte, die im Frühjahr des

Jahres den Mitarbeitern vorgestellt worden war: 70 Kinder zwischen vier und 13 Jahren nahmen wäh-rend der vier Wochen das Angebot wahr. Ihnen wurde ein Programm zum Thema ‚Entdeckerinnen und Abenteurer’ geboten, das in jeder Woche mit einem anderen Motto aufwartete. Christina Waimann von der für das Fe-rienprogramm verantwor t l i -chen Projekt-management-Agentur do.it: „Wir hatten hier im Reha-Park an der Carna-per Straße sehr gute Bedingun-gen für unsere Outdoor-Akti-

Auf Entdeckungsreise, während Papa im OP stand Klinikverbund bot Ferienbetreuung für den Mitarbeiter-Nachwuchs an

Familienfreundlichkeit erlebbar machen, mit einem handfesten Angebot verdeutlichen – diesen Anspruch verwirklichte der Klinik-

verbund St. Antonius und St. Josef in den diesjährigen Sommerferien mit dem Betreuungsprogramm ‚Entdeckerinnen und Abenteurer’. Vier Wochen lang wussten die Mit-arbeiter hier den Nachwuchs gut aufgehoben, während sie auf der Station, im OP oder in der Verwal-tung ihrer Arbeit nachgingen.Maike Pallme König, projektbe-treuende Mitarbeiterin des Klinik-verbundes, erläutert Motiv und Umsetzung des Angebots: „Kran-kenhäuser stehen wie kaum eine andere Branche vor der Aufgabe, ihre sehr qualifizierten Mitarbeiter zu binden. Mit dem Ferienpro-gramm für Mitarbeiterkinder haben wir eine sehr effektive Antwort auf eine alljährlich anstehende Frage gegeben: ‚Wer kümmert sich in der Ferienzeit um meine Kinder,

vitäten. Dazu trug natürlich auch das herrliche Sommerwetter wäh-rend der ersten Ferienwochen bei.“ Vom ‚Naturerleben’ bis hin zu Be-wegungsaktivitäten, von der Spiel-ecke im Pavillon bis zum Stockbrot am offenen Feuer, die Angebote waren vielseitig.Wichtig sei dem Team gewesen, so Christina Waimann weiter, den Besuchern des Camps Abwechs-lung vor dem Hintergrund einer verlässlichen Betreuung zu bieten. Geachtet wurde auch darauf, dass manche Kinder, die zwei oder so-gar drei Wochen am Feriencamp teilnahmen, jede Woche ein neues Programm erleben konnten. Kein Problem, denn das wechselte von den ‚Entdeckungen im Dschungel’ über die Fahrt ‚Auf wilden Meeren’ bis hin zu einer ‚Reise zum Mond’.Im Klinikverbund ist man über die Resonanz, die das Angebot er-zielt hat, erfreut. Es soll im nächs-ten Jahr auf jeden Fall im Rahmen des Projekts ‚Familienfreundliches Krankenhaus’ wiederholt werden.

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Idee Einsatz

Gleich zwei auf einen Streich!ProServ erweitert Fuhrpark um Spezialfahrzeuge

Zwei absolut identische LKW konnte die ProServ Logistics im Frühsommer bei der MAN-Nieder-lassung in Frechen übernehmen. Es handelt sich um Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von acht Tonnen, die eine spezielle Ausstattung für den Transport von aufbereiteten Instrumenten („Steri-Transporte“) erhielten. Der Herstel-ler bekam exakte Vorgaben von der ProServ Logistics, denn für den Transportspezialisten aus der Cellitinnen-Organisation war es bereits die dritte Generation dieser Fahrzeuge, die in den zurücklie-genden sechs Jahren entwickelt wurde. Ständig weiter optimiert wurden die Fahrzeuge für ihren Einsatz im Auftrag von Zentral-Sterilisationsabteilungen. Die konsequente Umsetzung der Erfahrungen der zurückliegenden Jahre, verbunden mit den Anfor-

derungen von Krankenhaushygie-nikern haben ein sehr aufwändiges Fahrzeug entstehen lassen, das diesem speziellen Einsatzzweck voll und ganz entspricht. Beson-derer Federungskomfort, dennoch stabile Fahrzeuglage, aber auch gut temperierte Ladeflächen an kalten Tagen, das sind nur einige Anforderungen aus dem Pflichten-heft. Selbstverständlich werden die Transporttemperaturen an die Disposition in Brauweiler eben-so per Satellit übermittelt wie der

Standort der Fahrzeuge. ‚Fleetma-nagement’ heißt das in der Spra-che der Logistiker. Zu den langjährigen Kunden der ProServ Logistics gehören dabei nicht nur die Kliniken des eigenen Verbunds, sondern schon deutlich länger auch die Kliniken der Stadt Köln. Die beiden neuen, zusam-men rund 200.000 Euro teuren Fahrzeuge wurden erst gar nicht auf das Betriebsgelände nach Brauweiler überführt, sondern ka-men sofort nach der Übernahme bei einem neuen Kunden zum Einsatz. Die Geschäftsführung der GFO (Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe) hat sich, nach durchgeführter Aus-schreibung, dazu entschlossen, für die Zentrale Sterilgutversor-gungsabteilung im Logistikzent-rum Spich auch ProServ zu be-auftragen. Mit den beiden neuen Spezialfahrzeugen ist die ProServ Logistics GmbH, der Spezialist für alle Dienstleistungen rund um Transporte im Gesundheitswesen, nun bestens auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit vorbereitet.

Hans J. Peglow

Bei der LKW-Übergabe: Geschäftsführer ProServ Logistics Hans J. Peglow (2.v.li.) und Prokurist ProServ Logistics Stephan Neidhardt (re.)

Idee Einsatz

Perspektiven der Arbeit in den Einrichtungen der Stiftung. Auf der Ebene der Seniorenhaus GmbH erläuterte Stephanie Kirsch, stell-vertretende Geschäftsführerin, die Aufbauorganisation mit der neuen Regionalstruktur. Sie stellte dann vor, welche Vision verwirklicht, wel-che Ziele erreicht und aus welchem Wertefundament die Leistungen erbracht werden sollen.Dann waren die Teilnehmer am ‚Begrüßungstag’ auch selbst ge-fordert. Es gab einen ‚Marktplatz’ mit fünf Stationen, an denen ein kurzer Austausch zu verschiede-nen Fragen möglich war. Auf gro-ße Papierbogen ließen sich Einfäl-le und Stichworte notieren. Nach dem Mittagessen stellten dann die das Gespräch an den Stationen moderierenden Stabsstellenmitar-beiter aus Stiftung und Senioren-haus GmbH die zusammengefass-

Unterwegsseinzu gemeinsamen ZielenSeniorenhausmitarbeiter zu Gast im Mutterhaus der Cellitinnen

Zu einem in dieser Form erstmals durchgeführten ‚Begrüßungstag’ waren etwa 50 neue Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter aus den Cellitinnen-Seniorenhäusern am 30. Juni in das Kölner Mutterhaus der Cellitinnen eingeladen. ‚Unter-wegssein zu gemeinsamen Zie-len’ und ‚Gutes Miteinander’ – im einleitenden Wortgottesdienst gab Seniorenhausseelsorger Pater Horst Liedtke SAC Impulse für den Tag. Nach dem herzlichen Gruß-wort von Generaloberin Schwester Bernharda mit ihren Wünschen für die guten Begegnungen im Ver-lauf der Veranstaltung, gab es eine ganze Reihe weiterer Informatio-nen: Vom Tonbild zur Geschichte der Ordensgemeinschaft über die Führung durch das Mutterhaus bis hin zum Vortrag von Geschäfts-führer Thomas Gäde zu den Vor-aussetzungen, Entwicklungen und

ten Ergebnisse vor. Es gab dabei viele interessante Vorschläge, die auch in der Organisation weiter kommuniziert werden. Nach einer letzten Informations-phase mit Themen zum Qualitäts-management, zum Intranet und zum Fortbildungsangebot sowie einem Überblick zur Mäeutik, stand dann noch ein Film auf dem Pro-gramm. Seniorenhausbewohner und Angehörige kommen darin zu Wort, erklären etwas zum Hinter-grund des Einzugs in ein Senioren-haus, sagen was ihnen wichtig ist und wie sie sich fühlen. Beeindru-ckend auch das Statement einer Angehörigen, wie sie auf diesem Wege den Mitarbeitern ein herzli-ches „Dankeschön“ sagt.Nach dem gelungenen Auftakt wird in diesem Jahr noch ein Info-tag angeboten, 2011 wird es dann ebenfalls zwei Termine geben.

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Kultur Freizeit

Besslama Marokko – Auf Wiedersehen MarokkoPer Bus und Kamel 1001 Nacht erkunden, Teil 2

Im zweiten Teil des Reisetagebu-ches begleiten wir Doris Strehlow in die Stille und das Farbenspiel der Wüste, genießen die Gast-freundschaft marokkanischer Ber-ber und tauchen schließlich in die Magie der Stadt Marrakesch ein.

Allrad-Fahrzeuge brachten uns von Merzouga nach El Beyaa, dem Ausgangspunkt unseres Ka-meltrekkings. Auf dem Weg dort-hin kamen die rosa leuchtenden Sanddünen immer näher, fast unwirklich schimmerten sie in der schon tiefer stehenden Sonne. In El Beyaa begrüßten uns unsere fünf Kamelführer, ein Koch und sein Gehilfe sowie eine große Ka-melherde - richtiger wäre eigentlich die Bezeichnung Dromedar-Her-de, denn die Tiere verfügten nur über einen Höcker. Rasch wurde das Gepäck auf den Lastkame-len verstaut und bald saßen wir hoch oben auf unseren Wüsten-

schiffen. Langsam, im wiegenden Schritt ging es immer tiefer in das rosafarbene Sandmeer. Das Licht- und Schattenspiel verwandelte die Sanddünen ständig. Nach einem etwa einstündigen Proberitt er-reichten wir unseren Lagerplatz. Hier hatten die Berber schon das Gemeinschafts- und Küchen- so-wie ein Toilettenzelt aufgebaut. Aus der ‚Küche’ drangen schon die ersten Düfte, während wir fri-schen Pfefferminztee tranken und anschließend unsere Zelte auf-schlugen.

Abendstille

Bis zum Abendessen sahen wir von einer Düne aus zu, wie die Sonne allmählich tiefer sank, ihr Rot den Sand und den Himmel immer in-tensiver färbte und schließlich die dunkelrote Scheibe nach und nach verschwand. Die Dunkelheit nahm langsam zu, als Erste leuchtete die Venus hell am Himmel, nach und nach gesellten sich einzelne Ster-ne hinzu, schließlich war die Milch-straße erkennbar und die Wüste erstrahlte bei Nacht. Ganz zaghaf-

Mit dem Wüstenschiff durch das Sandmeer

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Kultur Freizeit

te tauchte der volle runde Mond hinter den Bergen auf. Neugierig streckte eine kleine Wüstenmaus ihren Kopf aus dem Bau und sah uns mit großen Augen an. Mist-käfer malten durch ihren schrägen Gang ein schönes Muster in den Sand. Durch die beinahe unwirkli-che Stille drang Tellergeklapper an unser Ohr und verhieß ein gutes, schmackhaftes Mal.Die höchste Sanddüne des Erg Chebbi ist 150 m hoch. Wir hat-ten uns zum Ziel gesetzt, diese am nächsten Tag zu erklimmen. Aber zunächst war wieder ein Kamel-trekking von etwa zwei Stunden angesagt. Wir hatten jetzt schon eine gewisse Routine und saßen nicht mehr so verkrampft auf un-seren Reittieren und irgendwie hat-ten wir uns auch schon mit ihnen angefreundet. Jeder entdeckte ‚sein’ Kamel in der großen Grup-pe an einer kleinen Besonderheit.

Und so zogen wir wieder hinterein-ander im rosafarbenen Sandmeer langsam schaukelnd vorwärts, eine ausgesprochene Ruhe um uns herum, hin und wieder hörte man leise Gesprächsfetzen oder ein blökendes Kamel.Dann tauchte die hohe Düne auf, wir saßen ab und es begann ein anstrengender, steiler Aufstieg, der uns mit einer atemberauben-den Aussicht belohnte. Ein rosaro-tes Sandmeer mit kleinen grünen Grasbüscheln und gelegentlich ein paar Palmen erstreckte sich bis zum Horizont, wo hohe Berge die Sicht begrenzten. Dahinter musste Algerien liegen. Auch der Abstieg war nicht einfach, da man immer tief im Sand versank.

Gastfreundschaft

Am Fuß der Düne hatte unser Koch schon eine kleine, stärkende

Mittagsmahlzeit zubereitet. Und dann, nach einer Erholungsphase während der Mittagshitze, trugen uns die Kamele noch weiter ins Erg Chebbi. Wieder sahen wir von einer Düne dem Schauspiel der untergehenden Sonne ganz ergrif-fen zu, bevor wir zum Abendessen gerufen wurden. Aus trockenen, unterwegs gesammelten Ästen hatten die Berber ein Lagerfeuer gemacht, in dessen Asche Brot gebacken wurde. Es schmeckte köstlich! Nach dem Essen stimm-ten die Berber allmählich immer lauter werdend Lieder an und trom-melten auf leeren Wasserkanistern und Plastikschüsseln den Takt dazu. Die für uns fremden Laute und Melodien luden uns zum Mit-machen ein, alle freuten sich und stellten fest, Musik verbindet. Am nächsten Tag verließen wir nach einem einstündigen Ritt die Sandwüste und kamen in die schwarze Geröllwüste. Hier emp-fanden wir die Hitze auch viel stär-ker, entsprechend war unser Durst. Der Kontrast zwischen der dunk-len Steinwüste und den ockerrosa Sandhügeln war am späten Nach-

mittag besonders faszinierend. Viele schwarze Steine zeigten schöne Formen und Mus-ter, geprägt von Wind, Sonne und Wasser. Ganz a l lmäh-lich veränderten sich die schwar-zen Steine in rot-schwarzes Ge-

Sonnenuntergang

Gastfreundliche Berberfamilien

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Am nächsten Tag ging es in Rich-tung Tal des Dadès auf der so-genannten ‚Straße der Kasbahs’. Das Wasser des Dadès kommt aus dem Zentralatlas und stürzt in einem der spektakulärsten Can-yons von Nordafrika, der Schlucht des Dadès, aus dem Gebirge. Am Ende der Schlucht liegt Boumalne (1586 m), bekannt als das Zent-rum des Rosenanbaus. Aus den Blüten der Pflanzen wird Öl für die Parfümherstellung gewonnen. Den Flusslauf etwas weiter hoch bot sich uns eine grandiose Gebirgs-landschaft. Wir schnürten unsere Wanderschuhe und marschierten am Fluss und an Bewässerungs-kanälen entlang. Vor dem roten Hintergrund der Felsen wirkte der

Kamele mit ihren Führern. Noch einmal saßen wir auf und dann ging es in Richtung Merzouga, wo es Abschied nehmen hieß von den Berbern und unseren Kame-len. Geländewagen warteten auf uns, die uns zu einer Berberfamilie brachten, wo wir wieder ein reich-haltiges, landestypisches Mahl serviert bekamen. Danach wurde das Gepäck in den Bus umge-laden. Die Fahrt ging über Ris-sani mit seinem wunderschönen Stadttor, bekannt auch als Wiege der Alaouiten und der heute noch herrschenden Dynastie, zur größ-ten Stadt des Tafilalt nach Erfoud. In einem Kasbah-Hotel genossen wir den Pool, die gekühlten Ge-tränke und ein ordentliches Bett.

Kultur Freizeit

stein. Dazwischen tauchten immer wieder rosarote Sandflächen auf. Noch einmal schlugen wir unsere Zelte auf. Zum letzten Mal genos-sen wir danach die hörbare Stille, das Säuseln des Windes, das Tan-zen des Sandes und das Glitzern der Sandkörner im Mondlicht, als hätte Gott Diamanten verstreut. Irgendjemand hatte mir vor langer Zeit einmal gesagt, dass die Ara-ber die Wüste als Garten Gottes bezeichnen. Mir hat die Wüste die Augen weit geöffnet und so die Größe, Schönheit und Erhaben-heit des Universums vor Augen geführt.

Abschied von der Stille

Für den nächsten Morgen war eine Wanderung auf eine Felsformation geplant, die sich majestätisch vor uns erhob. Der Aufstieg war müh-sam, aber der Blick in eine mit rosarotem Sand gefüllte Talsohle lohnenswert. Unser Blick reichte bis an den Rand des Erg Cheb-bi. Im Tal warteten schon unsere

Imposante Kulisse für Bibelverfilmungen

Fruchtbare Felder im Dadès-Tal

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Kultur Freizeit

schmale grüne Streifen mit Pap-peln, Feigen-, Mandeln-, Nuss- und Granatapfelbäumen, sowie Gerste- und Maisfeldern etwas unwirklich. Nach ca. drei Stunden sammelte uns der Bus wieder ein und brachte uns zu einer Berber-familie nach Boutaghtar, wo wir in einem Lehmhaus übernachteten.

‚Historienkulisse’

Für den nächsten Morgen war eine Wanderung im M’Gouna-Tal geplant, bevor es weiter in Rich-tung Ouarzazate ging. Vorbei ging es an blühenden Oasen, zerklüf-teten Schluchten und rotbrauner Lehmarchitektur, die einen fas-zinierenden Kontrast bildeten. Schließlich erreichten wir die Oa-senstadt Ouarzazate, die auf ei-nem Hochplateau am Zusammen-fluss des Dadès und des Dra vor der beeindruckenden Kulisse des Hohen Atlas liegt. Bedeutendste Sehenswürdigkeit ist die Kasbah von Taourirt, die zu den größten Lehmburgen des Landes gehört. Besonders schön war der Blick auf die verschachtelte Kasbah am frühen Morgen. Ouarzazate gilt bis heute als beliebter Schauplatz für Historien- und Bibelverfilmungen.

Viele Einwohner und deren Fa-milien von Ouarzazate, Aït-Ben-Haddou und der unmittelbaren Umgebung existieren allein durch diese Filmindustrie, da sie bei der Produktion oft für die authentische Komparserie sorgen.Um nach Marrakesch zu gelangen, mussten wir am nächsten Tag erst den Tichka-Pass überwinden, da-nach ging es in endlos erscheinen-den Serpentinen bergab. Schließ-lich erreichten wir Marrakesch, die

‚rote Perle des Südens’. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 450 m in einer fruchtbaren Ebene, umge-ben von Dattelpalmen. Sie wurde bereits 1062 gegründet und erlitt unter den verschiedenen Dynasti-en Blütezeiten und Zerstörungen. Noch heute zeugen die Ruine des Badi-Palast von den gewaltigen Ausmaßen der einst reichen Han-delsstadt.

Marrakesch

Die Koutoubia-Moschee, das Wahrzeichen der Stadt mit seinem 77 m hohen Minarett, ist für Nicht-Muslime nicht zugänglich. Der Turm besitzt auf allen vier Seiten unterschiedlich gestaltete Bogen-fenster. Im Innern des Minaretts findet sich eine Besonderheit. Es existiert eine Wendeltreppe, auf

Überquerung des Hohen Atlas

Geschäftiges Leben im Souk

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Kultur Freizeit

der der Muezzin mit einem Esel hinauf reitet, um zum Gebet zu ru-fen. Ein schmaler Gang führte uns zu den dynastischen Saadier-Grä-bern, die erst 1917 wiederentdeckt wurden. Hier fanden sieben Sulta-ne und 62 Mitglieder der Saadier-Familie ihre letzte Ruhestätte. Auf-fallend ist die Ausschmückung mit farbigen Kacheln und Stalaktitbö-gen. Im zweiten Mausoleum finden sich die Kindergräber. Hier sind die Räume einfacher gestaltet. Der Garten zwischen den Gebäuden ist eine wunderschöne Oase inmit-ten der Stadt. Die prachtvolle Medersa Ben Youssouf zählt zu den schönsten Sakralbauten des Landes und ist auch Nicht-Muslimen zugängig. Im 17. Jh. gehörte sie zu den größten und bedeutendsten Koranschu-len des gesamten Maghreb. Die Anlage ist verschwenderisch mit Kacheln, Stuck und geschnitztem Holz dekoriert.

Der ‚Platz der Gaukler’

Die Stadt fasziniert vor allem durch die ausgedehnten Souks und durch das Freiluftspektakel am Djemaa el-Fna. Neben Läden, wo nur verkauft wird, gibt es viele, vor denen man zusehen kann, wie Dinge produziert werden. Da hört man das rhythmische Schlagen der Eisenschmiede, dort bei den Färbern hängen an Schilfstangen bunte Stoffe und dicke Wollsträn-

ge zum Trocknen, Lederverkäufer bie-ten Babouschen, Taschen und Gür-tel an, etwas weiter drechseln Männer kunstvoll Holz und dazwischen finden sich Obst- und Ge-müseverkäufer. Aber am turbulen-testen ist der Platz Djemaa el-Fna. Der Name resul-

tiert daher, dass früher die Sulta-ne hier die aufgespießten Köpfe hingerichteter Gegner und auf-müpfiger Untertanen zur Schau stellten. Heute ist dieser Platz nur als ‚Platz der Gaukler’ bekannt. Er ist das Zentrum des Geschäftsle-bens von Marrakesch. Hier finden sich am Vormittag Gemüse- und Obstverkäufer, Frauen, die ihre Kunst in Hennatätowierungen und Kartenlesen anbieten sowie Ver-käufer von frischen Obstsäften mit ihrer kunstvoll arrangierten Ware. Von der Dachterrasse eines klei-nen Cafés aus hat man uneinge-schränkte Sicht auf den Platz und kann ab etwa 17 Uhr beobachten, wie Händler ihre Stände und Gar-küchen aufbauen und Speisen zu-bereiten. Dichte Qualmwolken mit Essensgerüchen steigen dann auf und erfüllen die Luft mit Gebrate-nem und unterschiedlichsten Ge-würzen. Ganz allmählich füllt sich der Platz mit Gauklern, Schlan-genbeschwörern, Affenhaltern, Musikgruppen und Tänzern. Men-schengruppen bilden Kreise um Geschichtenerzähler, die auf dem

Es war einmal… der Geschichtenerzähler

Gefärbtes Tuch hängt in den Gassen des Souk zum Trocknen

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Kultur Freizeit

Pflaster sitzen und in wechselnder Stimmlage und Lautstärke etwas erzählen, ihre Geschichten mal mit kleinen Gesten, dann wieder mit ausladenden Bewegungen unter-malen. Etwas weiter hat sich ein Kreis um einen archaisch wirken-den Mann mit wirren langen Haa-ren und einem ebensolchen Bart gebildet, der nur mit einer weiten Hose bekleidet und einem Stock in der Hand einen Kreis abschrei-

tet und dabei eindringlich auf die Zuhörer einredet. Plötzlich taucht aus dem Halbdunkel ein als Ha-remsdame verkleideter Mann auf und wiegte seine Hüften im Takt ei-ner imaginären Musik. Auch wenn ich nichts verstanden habe, so hat mich das alles in seinen Bann gezogen. So ähnlich muss es im Mittelalter gewesen sein, wenn die Geschichtenerzähler in den Städ-ten und Dörfern ihre Erzählungen

darboten. „Hast du einen Tag in Marokko“, sagt ein Sprichwort, „so verbringe ihn in Marrakesch. Hast du nur eine Stunde, so verbringe sie auf dem Djemaa el-Fna.“ Dem kann ich mich nur anschließen.Nach drei Tagen Marrakesch ging es wieder heim. Die Königsstädte mit ihren Prachtbauten als Wiege der arabisch-moslemischen Kul-tur, die farbenprächtigen quirligen Medinen, die Landschaft mit ih-ren atemberaubenden zerfurchten Bergen, die üppig grüne Oase des Tafilelt und des Dadès-Tals mit ih-ren rotbraunen Kasbahs, die roten Sandddünen des Erg Chebbi mit ihrer scheinbar unendlichen Weite und die ausgesprochen schmack-haften 3-Gänge Menüs an allen Tagen machten die Zeit in Marok-ko zu einer Reise für alle Sinne. Besslama Marokko, Insch‘allah (Auf Wiedersehen Marokko, wenn Gott will)! Doris Strehlow

Schlangebeschwörer

Der Djemaa el-Fna in der Abenddämmerung

56 Cellitinnen-Forum 3/2010

„Wer einmal dem Haiku verfallen ist, kommt nicht mehr davon los.“ Vor neun Jahren schrieb Sr. Ger-trudis Heitmann diese Worte in der Einleitung ihres Buches, das dieser besonderen japanischen Gedichtform gewidmet ist. Die Ordensfrau, mittlerweile in ihrem 98. Lebensjahr stehend, liebt es, das Wesentliche auf den Punkt zu bringen. Und dazu zwingt die Form der japanischen Kurzlyrik,

so wie es das Schema darstellt: Dreizeiler, bestehend aus 5 + 7 + 5 = 17 Silben. Die älteste japani-sche Kurzgedichtform nennt man „Tanka“. Im Vergleich zum Haiku umfasst das Tanka zwei Zeilen mit je sieben Silben.

Bereits im CellitinnenForum 2/2003 waren Kostproben der Dichtkunst von Sr. Gertrudis zu lesen. Wie trefflich es die Ordens-frau schafft, auch den Sommer des Jahres 2010 zu beschreiben, möchten wir Ihnen nicht vorent-halten:

Einen Dank an den Fußball:Deutschland im Fußball-Fieber; Deutschland strahlt im Glanz des Sieges, Tor, Tor!

Argentinien nahm den Mund zu voll, verschluckte sich.

Leichtathletik EM, Deutsch-land im Medaillenspiegel auf Platz 4: Sommerzeit vorbeiabgelöst von SportfieberDeutschland auf Platz vier. Anna Kirmes:Jetzt ist Kirmeszeit.In der Kirche AnnahauptRummel auf dem Platz.

Zur Hitzewelle im Juli:Vergilbte Wiesenunter flimmernder HitzeKehlen vertrocknet.

Ein leichtes Wehendurchzieht das aufgeheizteZimmer; aufatmen!

Auf in den Urlaub:Der Himmel, durchkreuztvon vielen Kondensstreifen;wünsche gute Fahrt!

Zum nahenden Herbst:Einsame Roseletzter Sommergruß, eheder Herbst Einzug hält.

Ein Fußballspiel in 17 SilbenSr. Gertrudis Heitmann widmet sich der japanischen Dichtkunst

Kultur Freizeit

Sr. Gertrudis Heitmann

Cellitinnen-Forum 3/2010 57

Demenzerkrankte Menschen haben mitunter eine veränder-te Wahrnehmung des Tag- und Nachtrhythmus, auch ein Bedürf-nis nach großen Mahlzeiten ist oft nicht mehr vorhanden. Stattdes-sen essen sie lieber häufiger klei-ne Portionen. Dies wurde in der

klassischen Sta-t ionsversorgung der Krankenhäuser bislang nicht be-rücksichtigt. Auch an die demenziell veränderten Pati-enten wurden drei Mahlzeiten ausge-geben, wenn die Zeit ‚um’ war, wur-den die Tabletts oft

unangerührt wieder eingesam-melt. Nun hat die Pflegedirektion des Heilig Geist-Krankenhauses ge-meinsam mit der Diätküche ein Verfahren entwickelt, um auch dieser Patientengruppe gerechter zu werden. Standsichere Trink-

becher wurden angeschafft, die auch optisch ansprechender sein sollten. Vor allem aber besteht nun die Möglichkeit, drei kleine Zwischenmahlzeiten zu bestellen: Kleingeschnittenes Obst, Käse- oder Rohkoststicks, Joghurt und andere gesunde Kleinigkeiten. Diese ‚Snacks’ verbleiben in den Zimmern und wann immer die Pa-tienten Appetit verspüren, können sie sich bedienen.Noch befindet sich das Konzept in der Testphase. Die Mitarbeiter der Stationen geben regelmäßig Rück-meldungen an die Küche, welche der Angebote gut angenommen werden. Mittelfristig sollen die Er-fahrungswerte dann in einen spe-ziellen Speisenplan einfließen.

Demenzerkrankte im KrankenhausNeues Versorgungskonzept im Heilig Geist-Krankenhaus

Kurz Kompakt

Liebevoll hergerichtet war der Altar in der Kapelle des Seniorenhauses St. Angela. Das Herseler Haus hat sich, ebenso wie das Senioren-haus St. Josef in Meckenheim, an der 1. Demenzwoche des Rhein-Sieg-Kreises beteiligt. Verschie-denste Einrichtungen von Senio-ren- über Krankenhäuser bis hin zu Praxen und Kirchengemeinden boten eine Vielzahl von Veranstal-tungen und Informationen rund um das Thema Demenz an. Unter

dem Motto ‚Gottes Liebe ist wie die Sonne – sie schenkt Licht und Wärme, lässt wachsen und reifen’, fand im Seniorenhaus St. Angela u.a. ein Gottesdienst für demen-ziell veränderte Menschen statt. Die Beeren auf dem Altar haben die Gottesdienstteilnehmer zum Riechen, Fühlen und Schmecken überreicht bekommen, um so die Früchte der Erde, die in der Sonne gereift sind, als Gottesgeschenk mit allen Sinnen zu erfassen.

1. Demenzwocheim Rhein-Sieg-KreisZwei Cellitinnen-Seniorenhäuser nahmen teil

Standsichere Becher und Obsthäppchen

58 Cellitinnen-Forum 3/2010

Der Weg ist lang, den die 42jäh-rige Dagmar Ellerhorst bis heute gegangen ist! In Magdeburg ge-boren und aufgewachsen, lernt sie die Altenpflege, geht nach München, bildet sich weiter und kommt schließlich ins Dürener Se-niorenhaus St. Ritastift. Das Haus gefällt ihr, die Arbeit auch – und sie hat Freude an neuen beruflichen Visionen. Aber nicht nur dies. Hier begegnet sie einigen Kolleginnen, die sie neu-gierig darauf machen, was Glau-ben im Leben eines Menschen bedeuten und bewirken kann. So sucht sie neue Quellen, um mehr über den Glauben zu erfahren, fin-det Kontakt zu Seniorenhausseel-sorger Pater Horst Liedtke und bittet um Taufunterricht. Über ein Jahr sind die beiden im Gespräch

– und schließlich ist es soweit: Der Bischof von Aachen stimmt zu, dass Dagmar Ellerhorst durch Pater Liedtke in der Kapelle des St. Ritastiftes getauft und gefirmt wird.Der 3. Juli 2010 – ein zweiter Ge-burtstag und ein Festtag für Dag-mar Ellerhorst. Aber nicht nur für sie, sondern auch für die Men-schen im St. Ritastift, die sie in ih-rem Wunsch, getauft zu werden, unterstützt und begleitet haben. Und deshalb ist es nicht verwun-derlich, dass die beiden Tauf-zeuginnen Kolleginnen und ihre Freundinnen sind.Wir wünschen Dagmar Ellerhorst die beglückende und helfende Er-fahrung, dass Gott sie begleitet! Und wir wünschen ihr, dass sie durch ihre Erfahrung einer beten-

den und suchenden Glaubensge-meinschaft gestärkt ihren weiteren Lebensweg gehen kann.

Mit Wasser und Heiligem Geist…Taufe im Seniorenhaus St. Ritastift

Kurz Kompakt

Vor 50 Jahren trat Schwester Rosclara Heying in die Ordensgemeinschaft der Missionsschwestern von der Unbefleckten Empfängnis der Mutter Gottes ein. Am 14. August konnte die gebürtige Münsterländerin nun dieses besondere Jubiläum im Meckenheimer Seniorenhaus feiern. Seit 1979 lebt und arbeitet sie hier und so ließen es sich besonders die Bewohner und Mitarbeiter nicht nehmen, am Dankgottesdienst teilzunehmen und anschließend ihre Glückwünsche zu überbringen. Auch wir gratulieren der Jubilarin von Herzen und wünschen ihr für die kommenden Jahre Gottes reichen Segen.

Goldenes ProfessjubiläumSr. Rosclara feiert im Meckenheimer Seniorenhaus St. Josef

Cellitinnen-Forum 3/2010 59

Mit einem Einführungstag hat am 14. Juni der erste Kurs zur ‚Qua-lifizierung von Begleiter/innen in der Altenheim-Seelsorge im Erz-bistum Köln’ begonnen. Nach ei-nem gemeinsamen Gottesdienst erfolgte der ‚Startschuss’ von Geschäftsführer Thomas Gäde, der die Bedeutung von Seelsorge und religiöser Betreuung in den Einrichtungen der Seniorenhaus GmbH erläuterte. 16 Mitarbeiter aus den Cellitinnen-Seniorenhäusern (15 Damen und ein Herr), die in den Bereichen Pflege und SKB tätig sind, neh-men an dieser, nach einem Rah-menkonzept der Kölner Erzdiöze-se, nun auf den Weg gebrachten Fortbildung teil. Sie besteht neben einer weiteren Veranstaltung zur Gruppenfindung aus vier Block-Modulen von jeweils drei Tagen,

die bis Mitte 2011 mit ausgewähl-ten Fachreferenten durchgeführt wer-den. Diakon Wolf-gang Allhorn hat von Seiten des Trägers dazu die Kursleitung und Koordination übernommen. Die neue Aufgabe für die Absolventen wird vor allem durch folgende Eckpunk-te gekennzeichnet: Zum einen stellt der Dienstgeber eine stundenweise Freistellung für die Seelsorgetätigkeit sicher und zum anderen erfolgt durch das Erzbistum Köln eine einrichtungs-bezogene, jeweils auf fünf Jahre befristete bischöfliche Beauftra-gung. Die Begleiter in der Seelsor-

ge werden u.a. zuständig sein für die besonderen religiösen Bedürf-nisse von hochbetagten, kranken und sterbenden Menschen, für wortgottesdienstliche Feiern oder auch für die Gestaltung einer am Kirchenjahr orientierten Atmo-sphäre in ihren Seniorenhäusern.

Ein Aufbruch in der SeniorenhausseelsorgeKölner Erzbistum unterstützt Mitarbeiterweiterbildung

Kurz Kompakt

Schon bei der Eröffnung des Seniorenhauses 2008 war klar: das Seniorenhaus St. Angela bietet mit seiner Lage zwischen Kinder-garten und Ursulinenschule ideale Voraussetzungen für genera-tionsübergreifende Projekte. Auch durch die Ordensschwestern, die die benachbarte Schule lange Jahre geleitet haben, wurden schnell Kontakte geknüpft und erste Pläne geschmiedet. Neben einem gemeinsamen Sommerfest, das dieses Jahr erstmalig zusammen gestaltet wurde, gibt es immer wieder Berührungs-punkte durch Praktika, Projektgruppen usw. Eine neue Koopera-tion ist der Filmclub, der von drei Schülerinnen organisiert wird. Bereits zweimal wurde ein ausgewählter Film über Beamer auf Leinwand projiziert, also unter kinoähnlichen Bedingungen ge-zeigt. Bewohner und Schüler waren begeistert.

Alt und Jung in St. AngelaSchüler sind regelmäßig im Seniorenhaus anzutreffen

Kursteilnehmer und Verantwortliche

Gemeinsamer Gottesdienst beim Sommerfest

60 Cellitinnen-Forum 3/2010

Kurz Kompakt

Renovierung abgeschlossenHeilig Geist-Krankenhaus hat eine neue Intensivstation

Nach gut einem Jahr (Um-)Bau-zeit wurden am 26. August die neuen Räume der Intensivstation im Heilig Geist-Krankenhaus feier-lich eingesegnet. Zahlreiche Gäste und viele Mitarbeiter des Hauses nutzten die Gelegenheit, die neue Station zu besichtigen. 12 Betten verteilen sich auf die großzügig zugeschnittenen Ein- oder Zwei-Bett-Zimmer, jedes ausgestattet mit den modernsten Versorgungs- und Überwachungsgeräten. Angeordnet um einen zentra-len Organisations- und Überwa-chungscounter, ist jeder der Räu-me sowohl vom Flur als auch über den benachbarten Raum zu erreichen. Sollte eine Quarantäne notwendig werden, kann so der

Raum problemlos separiert wer-den. Die Überwachungsdaten lau-fen kontinuierlich am Counter zu-sammen, bei Unregelmäßigkeiten wird sowohl dort, als auch beim betreffenden Patienten der Alarm ausgelöst.Neben der modernen Ausstattung

sieht Chefarzt Dr. Wall-raf auch die Vorteile, die die Anordnung und die Größe der Räume für das Team der Intensivstation mit sich bringen werden. Aber vor allem wird der Umzug von der 8. in die 1. Etage in Zukunft viele Wege verkürzen und man-ches erleichtern. Denn

die alte Intensivstation lag direkt unter dem Dach des Krankenhau-ses. Und auch wenn es von dort einen wundervollen Blick über die Stadt und auf den Dom gab, wirklich vermissen wird die alten Räumlichkeiten wohl niemand.

Herzlich willkommen!Krankenhausmitarbeiterbesuchen das MutterhausDie neuen Mitarbeiter des Heilig Geist-Krankenhauses und des St. Vinzenz-Hospitals waren am 7. September zu Gast im Kloster der Cellitinnen. Neben Informationen zur Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, standen auch kurze Einbli-cke in die Geschichte der Ordens-gemeinschaft sowie eine Kloster-führung auf dem Programm.

Cellitinnen-Forum 3/2010 61

Kurz Kompakt

Über 3700 knallgelbe Quietsche-Entchen und einige übergroße Kollegen nahmen auch in diesem Jahr wieder das Wettschwimmen auf der Rur in Düren auf. Für fünf Euro konnte man seine persönli-che Ente erwerben, am Wettbe-werb teilnehmen, einen der vielen Preise gewinnen und ganz neben-bei auch noch etwas Gutes tun. Der Erlös, der vom Lions-Club veranstalteten Entenrallye, fließt der Dürener Initiative ‚Kein Kind ohne Mahlzeit’ zu. Auch Bewoh-ner und Mitarbeiter des Dürener Seniorenhauses St. Ritastift ließen es sich nicht nehmen, ihre per-sönliche ‚Rennente’ ins Wasser zu lassen. Einen Preis gab es zwar nicht, aber die Gewissheit, ein loh-nenswertes Engagement unter-stützt zu haben.

Auf die Ente, fertig, los!Seniorenhausbewohner und -mitarbeiter schicken Enten ins Rennen

Impressum

16. Jahrgang/Heft 3/2010 Auflage: 13.750 Stück / 4 x jährlich

Herausgeber: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung: Hans Mauel

Anschrift der Redaktion: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105 · 50737 Köln Telefon: 02 21 / 97 45 14-72 Mail: [email protected]

Redaktionsteam: Stephanie Habeth-Allhorn (verantwortlich), Wolfgang Allhorn, Susanne Bieber, Svenja Bodag, Ulrich Boll, Marlies Gabriel, Sylvia Illing, Stephanie Kirsch,

Helmut Klein, Anselmo Knoblauch, Anne Kuhlmann, Christoph Leiden, Martin Mackenberg-Hübner, Hans Mauel, Kirsten Schmidt, Nicola Scherzer, Daniel Siepmann, Marc Stutenbäumer

Layout: Claudia Niehrenheim, P&W Druck, Essen

Satz und Druck: P & W Druck und Verlag GmbH, Essen

Preis: Unentgeltlich an Bewohner, Patien-ten, Mitarbeiter, Freunde und Gönner der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Erfüllungsort und Gerichtsstand: Köln. Die Redaktion behält sich sinngemäße Änderungen und Kürzungen der geschickten Manuskripte vor. Nachdruck, auch auszugs-weise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers

Bildnachweis: HGK, S. 4-5, S. 17-18, S. 40 u., S. 57 o., S. 60 o.; Klinikverbund St. Antonius u. St. Josef, S. 6-9, S. 12, S. 20 o.,S. 40 o., S. 43-44, S. 47; wycom, S. 10, S. 34 u.-37 o.; SVH, S. 13, S. 20 u., S. 37 u. re.; SH St. Anna, S. 14; SH H.-J. Lascheid Haus, S. 15 Mitte und u.; Schinkel, S. 22; CIS, S. 28; sixpack, S. 30; Illing, S. 37 u. li.; SH St. Angela, S. 41, S. 57 u., S. 59 o.; SH Serafine, S. 42 o.; SFH, S. 42 u.; SH St. Adelheidis-Stift, S. 46; Kondering-Latzke, S. 45; ProServ, S. 48; Strehlow, S. 50-55; SH St. Ritastift, S. 56, S. 58 o., S. 61 o.; SH St. Josef, S. 15 o., S. 58 u.; Alle anderen Fotos: Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Wegen der besseren Lesbarkeit, wird in den meisten Fällen auf eine Unterscheidung der weiblichen und männlichen Schreibweise verzichtet. Titelbild: Prof. Dr. Ralf-Joachim Schulz im Gespräch Foto: St. Marien-Hospital, Köln

62 Cellitinnen-Forum 3/2010

Innere Medizin / GastroenterologieAllgemeine Innere Medizin • Ultraschallschwerpunkt •Nichtinvasive Kardiologie • Herzschrittmacherimplantationen • Interventionelle EndoskopieNeurologieSchlaganfallbehandlung mit Stroke Unit • Multiple Sklerose-Schwerpunkt • Epilepsie-Schwerpunkt

Gynäkologie und GeburtshilfeSchwerpunkt Neugeborenenversorgung • GynäkologischeOnkologie • Geburtshilfliche Vor- und NachsorgeChirurgieMIC-Zentrum (Minimalinvasive Chirurgie) • Allgemein- undViszeralchirurgie • Koloproktologie und Inkontinenzchirurgie •Funktionslabor Speiseröhren und MagenUnfall- und Wiederherstellungchirurgie • ESWT für Unfallchirurgie und Orthopädie • Alterstraumatologie

UrologieUrologische Onkologie • Endourologisches Zentrum • Harninkontinenz- und BlasenfunktionsleidenAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieSchmerztherapie • Eigenblutambulanz • Schwerpunkt Regional-anästhesienInstitut für RadiologieCT, MRT • Neuroradiologie • Mammographie

RehabilitationPhysiotherapie • Bewegungsbad • Schwimmbad

Ambulante AngeboteNotfallambulanz • Tagesklinik Ambulante OperationenInterdisziplinäre ZentrenDarmzentrum Köln Nord-WestInitiative BeckenbodenProstatazentrum KölnZentrum für Stoßwellentherapie

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu KölnFacharztzentrum

Innere Medizin / GastroenterologieAllgemeine Innere Medizin • Hepatologie/Stoffwechsel-erkrankungen • Nicht-invasive Kardiologie • Herzschrittmacher-implantationen • Interventionelle Endoskopie

Allgemein- und ViszeralchirurgieMIC-Zentrum (Minimalinvasive Chirurgie) • Koloproktologie • Leberchirurgie • Adipositaschirurgie und metabolische Chirurgie •Endokrine Chirurgie incl. Nebenschilddrüsen

UnfallchirurgieWiederherstellungschirurgie • Extremitätenchirurgie • AlterstraumatologieOrthopädieEndoprothetik und Wechselprothetik • ArthroskopischeChirurgie • Rheumaorthopädie • SchulterchirurgieHNOOhrchirurgie • Tumorchirurgie • Plastisch-Ästhetische Operationen

Anästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieSchmerztherapie • Eigenblutambulanz • Hämofiltration

Institut für Radiologie(HR)CT, MRT, DSA • Virtuelle Koloskopie • KnochendichtemessungPharmazie / Zentralapotheke Zytostatikaherstellung • ArzneimittelinformationRehabilitationPhysiotherapie • Bewegungsbad

Ambulante AngeboteNotfallambulanz • Ambulante OperationenInterdisziplinäre ZentrenDarmzentrum Köln Nord-WestRückenzentrumRheumazentrumAdipositaszentrum

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu KölnKV-Notfallpraxis

Behandlungsschwerpunkte in unseren Kölner Häusern

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Cellitinnen-Forum 3/2010 63

Behandlungsschwerpunkte in unseren Kölner Häusern

Innere Medizin / KardiologieAllgemeine Innere Medizin • 24 Std.-Herzkatheterbereitschaft •Elektrophysiologie • Herzschrittmacherimplantationen • Gastroenterologie • Interventionelle EndoskopiePalliativmedizinPalliativstation • Schmerztherapie • Hospiz St. Vinzenz

Gynäkologie und GeburtshilfeSchwerpunkt Genitalkarzinome • Gynäkologische Onkologie •Geburtshilfliche Vor- und NachsorgeAllgemein- und ViszeralchirurgieMIC-Zentrum (Minimalinvasive Chirurgie) • Koloproktologie •Pankreaschirurgie • Schilddrüsenchirurgie

UnfallchirurgieWiederherstellungschirurgie • Hand- und Ellenbogenchirurgie •GelenkchirurgieGefäßchirurgieCarotis-Chirurgie • Aortenaneurysmen und -verschlüsse • Varizenchirurgie

Anästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieSchmerztherapie • Eigenblutambulanz • Hämofiltration • Palliativmedizin Institut für diagnostische und interventionelle RadiologieCT, MRT, DSA • Interventionen (PTA, PRT) • Mammographie

RehabilitationPhysiotherapie • Bewegungsbad

Ambulante AngeboteNotfallambulanz • Ambulante OperationenInterdisziplinäre ZentrenDarmzentrum Köln Nord-WestGefäßzentrum

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu Köln KV-Notfallpraxis • Praxen

Innere Medizin / PneumologieAllgemeine Innere Medizin • Beatmungsmedizin • Gastro-enterologie • Nicht-invasive Kardiologie • Herzschrittmacher-implantationen • Interventionelle EndoskopieGeriatrieAkutgeriatrie mit Frührehabilitation • Geriatrische Tagesklinik •Geriatrische RehabiliationsklinikFachübergreifende FrührehabilitationNeurologische Frührehabilitation • Internistische Frührehabilitation • Chirurgische Frührehabilitation

IntensivmedizinWeaning-Station • Internistische Intensivmedizin • Anästhesiologische Betreuung der KunibertsklinikInstitut für RadiologieCT, MRT (in Kooperation) • Schluckdiagnostik • Knochendichtemessung (in Kooperation)

RehabilitationPhysio-, Ergo- und Sprachtherapie • Neuropsychologie •Neurologische Tagesklinik (NTC)Ambulante AngeboteNotfallambulanz • KunibertsklinikInterdisziplinäre ZentrenDarmzentrum Köln Nord-WestDysphagie (Schluckbeschwerden)Ernährungsambulanz

Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität zu KölnLehrstuhl für Geriatrie der Universität zu Köln MVZ Allgemeinmedizin, Chirurgie (BG) • Praxen

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Medizinische Klinik 1 - Kardiologie und PneumologieBeatmungsmedizin, Bronchoskopie, Pulmonal-Arterielle Hypertonie,Herzschrittmacher, Raucherentwöhnung, Intensivmedizin Medizinische Klinik 2 - GastroenterologieInterventionelle Endoskopie, Kapselendoskopie,Hepatologie/Stoffwechselerkrankungen, SonographieMedizinische Klinik 3 - Hämatologie und OnkologieTumor- und Leukämiebehandlung, Onkologische Tagesklinik, Hämatologisches Speziallabor, Palliativmedizin, HIV-Ambulanz AkutgeriatrieAkutgeriatrie mit Frührehabilitation, Geriatrische Komplexbehandlung, Demenzberatung Minimalinvasive GynäkologieHyteroskopische und laparoskopische Operationen, Ausbildungszentrum der AG Gynäkologische Endoskopie (AGE)Chirurgische Klinik 1 - Allgemein- und ViszeralchirurgieMagen-, Darm-, Ösophagus-, Pankreas-, Leber-, Varizen-, Schilddrüsenchirurgie, Spezielle Chirurgische IntensivmedizinChirurgische Klinik 2 - UnfallchirurgieWiederherstellungschirurgie, Extremitätenchirurgie, Arthros-kopische Chirurgie, Handchirurgie, Fußchirurgie, SportmedizinChirurgische Klinik 3 - ThoraxchirurgieBronchialkarzinome, Metastasenchirurgie, Entzündliche Erkrankungen, Pleuraempyem, Pneumothorax Orthopädie (OGAM)Fuß-, Sprunggelenk-, Hand-, Schulterchirurgie, Kreuzbandersatz,Sporttraumatologie, Endoprothetik, KinderorthopädieAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieIntensivmedizin, Hämofiltration, Schmerztherapie,fremdblutsparende MaßnahmenRadiologie / Strahlentherapie (radprax)Strahlentherapie bös- und gutartiger Erkrankungen, MRT, CT, PET-CT, MR-Mammographie, Herz- und Gefäßdiagnostik, Knochendichtemessung, Digitales Röntgen, Sonographie

Rehabilitation (RTZ)

Physio-, Ergo- und Sprachtherapie, Ambulante Rehabilitation, Fitness nach Reha, Medizinisches Training, Bewegungsbad, Gesundheitsförderung und Prävention

Ambulante AngeboteNotfallambulanz, Ambulante Operationen, D-Arzt-AmbulanzKV-Notfallpraxis, OZW (Praxisklinik für Augenheilkunde), OGAM (Zweigpraxis)Interdisziplinäre ZentrenTumorzentrumWuppertaler LungenzentrumDarmzentrumMIC-Zentrum (Minimal-Invasive Chirurgie)Muskoloskeletales Zentrum

Akademisches Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke

Internistische RheumatologieArthritis, Autoimmunerkrankungen, Kollagenosen,Rheumatologische Tagesklinik, Osteoporose, Radiosynoviorthese

Allgemeine Orthopädie und spezielle Orthopädische Chirurgie Hüft-, Knie- und Revisionsendoprothetik, Dysplasien, 3-fache Beckenosteotomien, Impingementchirurgie, Kinderorthopädie WirbelsäulenchirurgieKyphoplastien, Nukleotomien, Dekompressionen, Dorsale/ventrale Fusionen an der Wirbelsäule, schmerztherapeutische Verfahren Arthroskopische Chirurgie / SporttraumatologieSportorthopädie, BG (D-Arzt), Kreuzbandchirurgie, Knorpel-ersatzverfahren, wiederherstellende Chirurgie am SchultergelenkOrthopädische RheumatologieRheumachirurgie, Schulter-, Ellenbogen-, Hand- und Fußchirurgie

Anästhesie / Intensivmedizin / SchmerzklinikRegionalanästhesien, Akutschmerzdienst, Multimodale und interventionelle Schmerztherapie, Akupunktur Radiologie / Nuklearmedizin (radprax)MRT, CT, Knochendichtemessung, Schmerztherapie, Szintigraphie, Schilddrüsen-, Herz- und Gefäßdiagnostik, MR-Mammographie, Digitales Röntgen, Sonographie

Rehabilitation (RTZ)

Physiotherapie, Ambulante Rehabilitation, Rehasport, Kältekammer, Bewegungsbad, Gesundheitsförderung und Prävention

Ambulante AngeboteAmbulante OperationenÄrztehaus am St. Josef

Interdisziplinäre ZentrenRheumazentrumBergisches Rückenzentrum Muskoloskeletales ZentrumRegionales Schmerzzentrum (DGS)

Akademisches Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Behandlungsschwerpunkte in unserenKrankenhäusern in der Region Wuppertal

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Cellitinnen-Forum 3/2010 65

Innere Medizin - SchlaflaborSchlaf- und Beatmungsmedizin, Schlafapnoe-Screening

Frauenklinik - Gynäkologie und GeburtshilfeSenologie, Gynäkologische Onkologie, Plastisch-Ästhetische Eingriffe,Uro-Gynäkologie, Pränatale Diagnostik, Neugeborenenintensivstation KoloproktologieHämorrhoiden, Analfissuren und -fisteln, Stuhlinkontinenz, Rektumprolaps, Sakralnervenstimulation, SchließmuskelersatzPlastisch-Ästhetische ChirurgieHandchirurgie, Fettabsaugung, Straffungen, Defektdeckungen,Verbrennungen, Hauttumoren, Faltenbehandlung

HNOMikrochirurgie von Ohr und Nase, Tumorchirurgie, Plastisch-Ästhetische Operationen, Interventionelle Schlafmedizin, DVTAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieGeburtshilfliche- und Kinderanästhesie, Intensivmedizin,Schmerztherapie, fremdblutsparende MaßnahmenRadiologie (radprax)Digitale Mammographie, Mammographie-Screening, Abklärungsdiagnostik und Biopsie, Tomosynthese, Digitales Röntgen, Sonographie

Rehabilitation (RTZ)Physiotherapie, Manuelle Therapie, Massage, Gesundheitsförderung und Prävention

Ambulante AngeboteAmbulante Operationen, Gynäkologische PoliklinikKV-Notfallpraxis HNO, Hebammenpraxis, Diabetologische Schwerpunktpraxis, Elternschule

Interdisziplinäre ZentrenTumorzentrumBeckenbodenzentrumBrustzentrumÄsthetisch-plastisches ZentrumSchlafzentrumPerinatalzentrum Level 1

Akademisches Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Behandlungsschwerpunkte in unserenKrankenhäusern in der Region Wuppertal

Innere MedizinNicht-invasive Kardiologie, Gastroenterologie, Pneumologie, Endoskopie, Internistische Intensivmedizin ChirurgieNotfallchirurgie, Schilddrüsenchirurgie, Unfallchirurgie, Hernien-, Blinddarm-, GallenoperationenOrthopädie (OGAM)Endoprothetik, Fuß-, Sprunggelenk-, Hand-, Schulter-, Wirbel-säulen-, Kreuzbandchirurgie, Sporttraumatologie, KinderorthopädieAnästhesie / Intensivmedizin / SchmerztherapieFremdblutsparende Maßnahmen, Schmerztherapie, AkupunkturRadiologie (Praxis Dr. Franzen)CT, Digitales Röntgen Rehabilitation (RTZ)Physiotherapie, Manuelle Therapie, Massage, PräventionInterdisziplinäre ZentrenMuskoloskeletales Zentrum

Psychiatrische Tagesklinik

Psychiatrische Tagesklinik und Institutsambulanz, Psychosen,Schizophrenien, Depressionen, Bipolare Störungen, Angsterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen

Innere Medizin / Akutgeriatrie

Internistische Akut- und Intensivmedizin, Frührehabilitation,Geriatrische Komplexbehandlung, Tagesklinik, Demenzberatung, Endoskopie, nicht-invasive Kardiologie, Neurologische und psychiatrische Konsile, Neurologische Diagnostik

Radiologie24h-CT, Digitales RöntgenRehabilitation (RTZ)Physio-, Ergo- und Sprachtherapie, Bewegungsbad, ManuelleTherapie, Massage, Gesundheitsförderung und Prävention Ambulante Angebote24h-Notfallambulanz, EndoskopieAkademisches Lehrkrankenhaus der HHU DüsseldorfLehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke

Geriatrische RehabilitationStationäre geriatrische Rehabilitation, Geriatrische Tagesklinik,Therapiegarten, Therapieauto, Kreative Werkstatt, Sturzprävention

Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke

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66 Cellitinnen-Forum 3/2010

KonTaKTe / anGeBoTe

l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Hausgemeinschaften l Senioren-Wohnen l Tagespflege

Unsere SeniorenhäuserSeniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstr. 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-35, Fax 0221 974514-985, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Region Köln

Seniorenhaus St. Maria Schwalbengasse 3–5, 50667 Köln, Tel 0221 272517-0, Mail [email protected], www.sh-st-maria.de l

Seniorenhaus St. Anna Franzstraße 16, 50931 Köln-Lindenthal, Tel 0221 940523-0, Mail [email protected], www.sh-st-anna.de l l l

Hausgemeinschaften St. Augustinus Kempener Straße 86a, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 297898-0, Mail [email protected], www.sh-st-augustinus.de l l

Seniorenhaus Heilige Drei Könige Eröffnung Januar 2011 Informationen unter Tel 0221 974514-35 oder www.cellitinnen.de

Region Bonn

Seniorenhaus Marienheim Langenhecke 24, 53902 Bad Münstereifel, Tel 02253 5426-0, Mail [email protected], www.sh-marienheim.de l l

Seniorenhaus St. Josef Kirchfeldstraße 4, 53340 Meckenheim, Tel 02225 9913-0, Mail [email protected], www.sh-st-josef.de l l l

Seniorenhaus St. Angela Bierbaumstraße 3, 53332 Bornheim-Hersel, Tel 02222 92725-0, Mail [email protected], www.sh-st-angela.de l l l l

Seniorenhaus Maria Einsiedeln Haager Weg 32, 53127 Bonn-Venusberg, Tel 0228 91027-0, Mail [email protected], www.haus-maria-einsiedeln.de l l

Seniorenhaus St. Adelheidis-Stift Adelheidisstraße 10, 53225 Bonn-Vilich, Tel 0228 4038-3, Mail [email protected], www.sh-st-adelheidisstift.de l l l

Seniorenhaus Hermann-Josef-Lascheid-Haus Asselbachstraße 14, 53842 Troisdorf-Spich, Tel 02241 9507-0, Mail [email protected], www.sh-spich.de l

Region Düren/Kleve

Seniorenhaus Marienkloster Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau, Tel 02421 5925-0, Mail [email protected], www.sh-marienkloster.de l l

Seniorenhaus St. Ritastift Rütger-von-Scheven-Straße 81, 52349 Düren, Tel 02421 555-0, Mail [email protected], www.sh-st-ritastift.de l l l

Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud Kölnstraße 62, 52351 Düren, Tel 02421 3064-0, Mail [email protected], www.sh-st-gertrud.de l l

Seniorenhaus Christinenstift Bahnhofstraße 24, 52385 Nideggen, Tel 02427 807-0, Mail [email protected], www.sh-christinenstift.de l l

Seniorenhaus Serafine Helleter Feldchen 51, 52146 Würselen-Broichweiden, Tel 02405 472-0, Mail [email protected], www.sh-serafine.de l l l

Seniorenhaus Burg Ranzow Kirchweg 1, 47533 Kleve-Materborn, Tel 02821 898-0, Mail [email protected], www.sh-burgranzow.de l l l

Weitere Einrichtungen

CIS Cellitinneninstitut für Qualitätssicherung in der Seniorenbetreuung, Köln c/o Marienkloster, Kreuzauer Straße 211, 52355 Düren-Niederau, Tel und Fax 02421 5925-566, Mail [email protected], www.cellitinneninstitut.de

Kloster der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-0, Fax 0221 974514-24, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-51, Fax 0221 974514-52, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

ProPhysio GmbH Graseggerstraße 105c, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 7491-237, Mail [email protected], www.prophysio-koeln.de

Unsere Dienstleister im GesundheitswesenProServ Management GmbH Sachsstraße 10-12, 50259 Pulheim-Brauweiler, Tel 02234 9675-0, Mail [email protected], www.proserv.de

Cellitinnen-Forum 3/2010 67

Region Wuppertal

Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH *** Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-0, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Petrus-Krankenhaus Carnaper Straße 48, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 299-0, Mail [email protected], www.antonius.de

Krankenhaus St. Josef Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-0, Mail [email protected], www.sjzw.de

Klinik Vogelsangstraße Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 299-3810, Mail [email protected], www.antonius.de

St. Elisabeth-Krankenhaus Tönisheider Straße 24, 42553 Velbert-Neviges, Tel 02053 494-0, Mail [email protected], www.antonius.de

Marienhospital Schwelm GmbH August Bendler-Straße 10, 58332 Schwelm, Tel 02336 497-0, Mail [email protected], www.antonius.de

Weitere Einrichtungen

Klinik für Geriatrische Rehabilitation Carnaper Straße 60, 42283 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 299-4666, Mail [email protected], www.antonius.de

Johanniter Tagesklinik gGmbH, Standort Barmen Märkische Straße 8, 42281 Wuppertal-Barmen, Tel 0202 25264-0, Mail [email protected], www.antonius.de

Johanniter Tageskliniken gGmbH, Standort Elberfeld Hofkamp 31-35, 42103 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 98069-0, Mail [email protected], www.antonius.de

Regionales Therapie-Zentrum GmbH (RTZ) Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 299-4930, Mail [email protected], www.rtz-online.de

Akademie für Gesundheitsberufe GmbH (A.f.G.)** Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal, Tel 0202 299-3701, Mail [email protected], www.afg-nrw.de

Kurzzeitpflege am St. Josef Bergstraße 6-12, 42105 Wuppertal-Elberfeld, Tel 0202 485-2751, Mail [email protected], www.sjzw.de

* Trägerschaft zusammen mit der Stiftung St. Marien-Hospital zu Köln **Gesellschafter sind mehrere Träger *** Trägerschaft zusammen mit der Kirchengemeinde St. Antonius und Stiftung Krankenhaus St. Josef

Unsere KrankenhäuserHospitalvereinigung St. Marien GmbH Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 974514-33, Fax 0221 974514-34, Mail [email protected], www.cellitinnen.de

Region Köln

St. Franziskus-Hospital GmbH Schönsteinstraße 63, 50825 Köln-Ehrenfeld, Tel 0221 5591-0, Mail [email protected], www.stfranziskus.de

Heilig Geist-Krankenhaus GmbH Graseggerstraße 105, 50737 Köln-Longerich, Tel 0221 7491-0, Mail [email protected], www.hgk-koeln.de

St. Marien-Hospital GmbH * Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de

St. Vinzenz-Hospital GmbH Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 7712-0, Mail [email protected], www.vinzenz-hospital.de

Weitere Einrichtungen

Klinik für Geriatrische Rehabilitation Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de

Neurologisches Therapiecentrum NTC GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 912718-0, Mail [email protected], www.ntc-koeln.de

Louise von Marillac-Schule GmbH ** Merheimer Straße 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 02 21 7712-327, Mail [email protected], www.krankenpflegeschule-koeln.de

Hospiz St. Vinzenz Merheimer Str. 221-223, 50733 Köln-Nippes, Tel 0221 7712-205, Mail [email protected], www.st-vinzenz-hospiz.de

MVZ St. Marien GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-6000, Mail [email protected], www.mvz-marien-koeln.de

Ambulantes OP-Zentrum am St. Marien-Hospital Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 0221 1629-0, Mail [email protected], www.st-marien-hospital.de

ProKlin Service GmbH Kunibertskloster 11-13, 50668 Köln, Tel 02159 679612, Mail [email protected], www.proklin-koeln.de

l Vollzeitpflege l Kurzzeitpflege l Hausgemeinschaften l Senioren-Wohnen l Tagespflege

IIn guten Händen

Stiftung der Cellitinnen zur hl. MariaGraseggerstraße 105 • 50737 Köln-LongerichTel 0221 974514-51 • Fax 0221 974514-52

[email protected] • www.cellitinnen.de

■ Die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria ist ein modernes Gesundheits- und Pflegeunternehmen mit 9 Kran-kenhäusern, 2 Rehabilitationskliniken, 15 Seniorenhäusern sowie weiteren Einrichtungen und Diensten im Ge-sundheitswesen in der Region Köln-Bonn-Aachen-Wuppertal. Über 6.300 Mitarbeiter stellen sich in unseren Einrichtungen in den Dienst von Men-schen, die krank, verletzt und pflege-bedürftig sind. Hier wird höchster tech-nischer Standard in der medizinischen Versorgung und Pflege kombiniert mit den Werten und der Tradition eines

Ordens, der christliche Nächstenliebe in den Mittelpunkt des Handelns stellt.

■ Unter dem Dach der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria sind im Kölner Nordwesten folgen-de Krankenhäuser zu finden: St. Franziskus-Hospital (Ehrenfeld), Hei-lig Geist-Krankenhaus (Longerich), St. Marien-Hospital (Innenstadt) und St. Vinzenz-Hospital (Nippes). In der Region Wuppertal zählen folgende Krankenhäuser zum Verbund: Petrus-Krankenhaus (W-Barmen), Kranken-haus St. Josef (W-Elberfeld), Kli nik

Vogelsangstraße (W-Elberfeld), St. Eli-sabeth-Krankenhaus (Velbert-Neviges) und Marienhospital Schwelm.

■ Neben den Krankenhäusern gehö-ren 15 Seniorenhäuser im Raum Köln, Bonn und Düren/Kleve zum Verbund. Hier werden die klassische stationäre Pflege sowie Tages- und Kurzzeitpfle-ge angeboten. Hausgemeinschaften gibt es in der gleichnamigen Einrich-tung St. Augustinus (Köln-Nippes) sowie im Seniorenhaus St. Angela (Bornheim-Hersel). Seniorenwohnen ist an neun Standorten möglich.

■ Im Januar eröffnet das Senioren-haus Heilige Drei Könige in unmittelba-rer Nähe des St. Franziskus-Hospitals in Köln-Ehrenfeld. In dieser Einrichtung wird es neben klassischer stationä-rer Pflege, Hausgemeinschaften undKurzzeitpflege auch einen Bereich für beatmete Bewohner geben. Moderne Appartements für dasSeniorenwohnen runden auch hierdas Angebot des Hauses ab.

■ Mit dieser neuen Einrichtung wird das Leistungsangebot an den beste-henden Standorten der Stiftung der Cellitinnen gestärkt, damit unsere Maxime „Der Mensch in guten Hän-den“ auch weiterhin für die Menschen in den Regionen spürbar bleibt.