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Change-Management-Studie 2011–2012

» Change. Points of View.

Kienbaum Management Consultants

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2 Thema

Herausgegeben von der Kienbaum Management Consultants GmbH.

Aller Rechte vorbehalten. Vervielfältigungen, Mikroverfilmungen, die Einspeicherung und

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Meinungsbeiträge geben die Auffassung der Autoren wieder.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in diesem Text durchgehend die maskuline

Form verwendet. Selbstverständlich sind jeweils beide Geschlechter gemeint.

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3 Thema Inhalt

Vorwor t 5

1. Executive Summary 7

2. Die Studie 9

3. Ergebnisse 13

3.1 Risiko-undErfolgsfaktorenimVeränderungsprozess 14 3.1.1 VorstellungenüberdasChange-Projekt 14 3.1.2 BereitstellungvonRessourcen 15 3.1.3 KoordinationundKommunikation 16 3.1.4 Partizipation 17 3.1.5 FeedbackundMonitoring 18 3.1.6 Personalentwicklung 19 3.2 RollenundErwartungenderAkteureimVeränderungsprojekt 20 3.2.1 ErwartungenanTopmanager 22 3.2.2ErwartungenanFührungskräfte 23 3.2.3ErwartungenanProjektleiter 25 3.3 Fazit 26

4. Bedeutung der Studienergebnisse für die Change-Praxis 29

Literaturverzeichnis 31

Ansprechpartner 34

» Inhalt

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5 Thema Vorwort

» Vorwort

LiebeLeserinnenundLeser,

dass das einzigVerlässliche imBusiness dieVeränderung ist, gehörtmittlerweile zumStandardreper-toirederManagementrhetorik.Angesichts vonneuen technologischenMöglichkeiten, beschleunigtenInnovationszyklen,globalenVerflechtungenundeinerkontinuierlichenLeistungsverdichtungsteigendieErwartungenanFührungskräfteundMitarbeiterinOrganisationendeutlich:Esgilt,sichzügiganNeuesanzupassen,größereundkleinereVeränderungengeräuschlosumzusetzen.AufderanderenSeiteistzubeobachten,dassdieSehnsuchtvielerOrganisationsmitgliedernachStabilität,RuheundStrukturimmergrößerwird.AngesichtsdieserAmbivalenzbeschäftigensichManager,WissenschaftlerundConsultantsschonlängereZeitmitderFrage,wieesgelingt,Veränderungsprozesseerfolgreichumzusetzen.DiegängigeLiteraturempfiehlt fürChange-Prozesse,u.a. klareVeränderungsziele zudefinieren,denSenseofUrgencyherzustellen,eineVisiondesSollzustandeszuentwickeln,offensivzukommunizierenund zu informierenoder regelmäßigeFeedbackschleifen zumStatusdesProjekteseinzuziehen.Dabeiwirddeutlich, dassdiese Schrittehandwerklichüberwiegend recht einfach imAlltagumsetzbar sind.TrotzdemberichtenvielePraktikerinProjektenvonerheblichenUmsetzungsschwierigkeiten.WahrscheinlichhilftandieserStellediealteManagementweisheitweiter:„EsgibtkeinenMangelangutenAbsichten,mehreinenanumgesetzten…“DieserundanderenHerausforderungenimVeränderungsprozessistdievorliegendeStudieaufderSpur.

Zugegeben,esgibtjedeMengesolcherStudien.JenachZielundinhaltlichemBezugsrahmenfokussierensieunterschiedlicheAspektedesVeränderungsprozessesundseinerErgebnisse.WarumdanneineweitereStudie?DieüberwiegendeAnzahlderpraktischenStudienistgeneralisierendangelegt.EswirdvondenBetroffenenoderdenChange-AuftraggeberngesprochenunddiegrundsätzlichenErfolgsfaktorenher-ausgearbeitet.SeltenwerdenjedochdieeinzelnenAkteureimProzessgetrenntvoneinanderbetrachtetundihrepersönlicheWahrnehmungerhoben.DieseLückesolldievorliegendeStudieschließen.Dahintersteckt die Idee, dass wahrscheinlich einige der gravierenden Herausforderungen im Change auf denunterschiedlichenWahrnehmungendesVeränderungsprozessesderAkteureberuhen.MitanderenWorten:Jeder sieht dieVeränderungswirklichkeit etwas anders undmangels einesAustauschsdarüber laufenVeränderungsinitiativenGefahrzuversanden.

DieseumfangreicheStudiezuerstellen,warnurmittatkräftigerHilfemöglich.AllenvorandankenwirdenTeilnehmern,diebereitwilligunserenlangenFragebogenausgefüllthaben.FürihreUnterstützungandieserStudiedankenwirClaudiaThiesen,RebeccaGerth,MatthiasWeisssowieProf.Dr.MartinHögl.Wirwünschen IhneneinegewinnbringendeLektüreunserer Studienergebnisseund ihrerAbleitungen.MögenSiefürIhreArbeithilfreicheAnstößeerhalten.AuchwenneseinAllgemeinplatzist,giltschließlich,nichtsistsobeständigwiederWandel.MögeIhrnächstesVeränderungsprojektnochbessergelingen.

MitfreundlichenGrüßen

IhrStudienteam

Achim Mollbach Jens Bergstein

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7 Thema ExecutiveSummary

InderChange-Studie2011–2012wirdderFragenachgegan-gen,welcheFaktorenfürdenErfolgvonVeränderungsprozes-senentscheidendsindundwiediesevonunterschiedlichenManagergruppenwahrgenommenwerden.UnterdemAspekt,diePerspektiveneinzufangen,wurdenzudemdieRollenundgegenseitigenErwartungenderAkteureinChange-Prozessenbeleuchtet.SchließlichsollteaberaucheinBlickaufdiebereitsrealisiertenProzesseAussagenliefern,obErfolgsfaktorenberück-sichtigt,RollengelebtundErwartungenerfülltwerden.

BeiderBetrachtungderrelevantenFaktorenfüreineerfolg-reicheRealisierungvonVeränderungsprozessenscheinteineReihe von Aspekten bedeutend zu sein: Als VoraussetzungfürHandlungsstärkeimChangegilteszunächst,gemeinsame Vorstellungen und Ziele im Veränderungsvorhabenzuent-wickeln. Diese, so das Ergebnis der Studie, sind die Grund-pfeiler füreineerfolgreicheRealisierungvonVeränderungs-prozessen.InderPlanungsolltenlautderErgebnisse(S.13ff)folgendefünfErfolgsfaktorenberücksichtigtwerden:

EntscheidendistjedochaucheineklareDefinitiondesRollen-verhaltensderManagergruppen(S.20ff).AndernfallsentstehenHindernissefürdenVeränderungserfolg.GrundsätzlichhabendieBeteiligtengleicheErwartungenaneinander,beiderBewer-tungdertatsächlichen RollenerfüllungliegendiePerspektivenallerdingswiederweiterauseinander.

BesondersTopmanagersehendasRollenverhaltenoptimisti-scheralsdieanderenGruppen,auchweisensieeinegeringereSelbstkritik auf. Projektleiter und Führungskräfte dagegenschätzensichselbstunddieanderenBeteiligtennüchternerein.ImVergleichdestatsächlichenRollenverhaltenswerdenviele Handlungsfelder für die Akteure in Change-Projektendeutlicher:

1. Executive Summary

Bereitstellung von Ressourcen Koordination und Kommunikation Partizipation Feedback und Monitoring Personalentwicklung

SomüssenTopmanager ihreRollealsVisions- und Ziel-vermittlermehrausfüllenundihreVorbildfunktionstärkerwahrnehmen.Führungskräftesindgutdarinberaten,ihrenMitarbeiternineinerRollealsCoach und Personalent-wickler zu begegnen. Wichtige Aufgaben für Projekt-leiterstellendieRollealsProjekt vertreterundSicherung der Nachhaltigkeitdar.

DieseundweitereBefunde regendazuan,Schlüsse fürdiePraxis des Change Management abzuleiten und praktischeMaßnahmenvorschlägezugenerieren.InFormeinerChange ToolboxwerdenkonkreteHandlungsschritte(S.29f)empfohlen,um den komplexen Herausforderungen von Veränderungs-projektenkonstruktivzubegegnen.

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9 Thema DieStudie

VeränderungsprozesseinOrganisationenbleibenrisikoreicheVorhaben.DieErfolgswahrscheinlichkeitvonChange-Projektenzusteigern,isteineherausforderndeAufgabefüralleBeteiligtenundBetroffenen.SchließlichweisenetlicheStudiennach,dassdie Ziele der Veränderungsvorhaben nur in rund 17% derFällevollständigerreichtwerden(DGFP,2010).EinBefund,derkeinen Praktiker überrascht. In der vorliegenden Studie wirddenUrsachendieserEntwicklungnachgegangenundLösungs-möglichkeitenaufgezeigt.DabeisolldieBetrachtungausden

PerspektivenderunterschiedlichenAkteureimVeränderungs-prozess geschehen. Es wurden Topmanager, Projektleiter von Veränderungsprozessen sowie Führungskräftegetrenntvoneinander schriftlich befragt und um ihre Einschätzungengebeten. Hinter diesem methodischen Vorgehen steht diegenerelle Hypothese, dass einige gravierende Herausforde-rungenimChangeaufdenunterschiedlichenWahrnehmungendesVeränderungsprozessesderAkteureberuhen.

SchließlichsolldiezentraleFragebehandeltwerden:WaslässtsichausdiesenBefundenfürdiebetrieblichePraxisableiten?

2. Die Studie

Zielsetzung

Risiko- und Erfolgsfaktoren» WiewerdenRisikeninVeränderungsprojektenbewertet?» WelcheFaktorensindfüreinenErfolgvonVeränderungs-

projektenrelevant?»WieunterscheidetsichdieSichtderAkteureim

Change-Prozess?

Rollen und Erwartungen» WelcheErwartungenhabendieBeteiligtenaneinander?»WelchesRollenverständnisweisensieauf?

Erfahrungen» WiewerdenErfolgsfaktorenvonChange-Prozessen

inderWirklichkeitgelebt?» WieunterscheidensichdieErfahrungenderAkteure?»WieerfolgreicherfüllendieBeteiligtendieRolle

inderWahrnehmungderanderenAkteure?

Grafik 1: Untersuchungsdesign der Change-Management-Studie 2011–2012

DieTeilnehmerwurdengebeten,zweigroßeFragenkomplexezubeantworten:AufdereinenSeitesollenBedingungen inForm von Risiko- und Erfolgsfaktoren beleuchtet, auf deranderenSeiteRollen und ErwartungenderAkteureimVer-änderungsprozess beschrieben werden. Zudem wurden die

TeilnehmernachihrenbisherigenErfahrungenindenbeidenAspekten befragt. Mithilfe dieser Betrachtungsebenen wer-deninderChange-Management-Studie2011–2012folgendeFragenbetrachtet:

Erfahrungen

Führungskräfte

Projektleiter

Topmanager

Change

Rollen und Erwartungen

Risik

o- u

nd E

rfolg

sfak

tore

n

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10 DieStudie

Die Zielgruppen der Erhebung bilden Topmanager, die zurerstenFührungsebeneeinerOrganisationgehören,Führungs-kräfte,diealsBereichs-,Abteilungs-oderGruppenleiterunter-halb der ersten Führungsebene agieren, sowie Leiter vonVeränderungsprojekten,dieimFolgendenProjektleitergenanntwerden (vgl. Grafik 2). Nach einer Zufallsauswahl wurdenOrganisationenvondenAdresslistenvonKienbaumperE-Mailangesprochen.

DieTeilnehmerweisenErfahrungeninChange-ProzessenaufundstammenausOrganisationenunterschiedlicherGrößeinBezugaufMitarbeiteranzahlundUmsatzvolumina(Grafik3).Der Verantwortungsbereich der Teilnehmer differiert, wiefolgt:12%europaweit,23%regional,28%weltweitundamhäufigsten deutschlandweit mit 37%. Auch die Branchen-zugehörigkeitistindergesamtenGruppevielfältig(Grafik4).

DerZeitraumderOnlineErhebungerstreckte sich zwischenJuliundAugust2011.Insgesamt354Topmanager,Führungs-kräfteundProjektleiterhabenihreErfahrungenundVorstel-lungeninChange-Vorhabenmitgeteilt.

AmhäufigstenvertretensinddabeidieBranchenDienstleis-tungenmit25%sowieProduktion/verarbeitende Industriemit 21%. Aufgrund dieser vielfältig gestalteten Stichprobewirdangenommen,dassdieErgebnissederStudieeinreprä-sentativesBildderUnternehmenimdeutschsprachigenRaumdarstellen.

MethodikundStichprobe

Grafik 2: Zielgruppen der Erhebung (n=354)

Grafik 3: Herkunft der 354 Studienteilnehmer (n = 354)

TopmanagerFührungskräfteProjektleiter

12%

28%

60%

bis400

Unternehmensgröße/Mitarbeiter Unternehmensgröße/Umsatz in Mio. Euro

24%

bis1.000

18%

bis5.000

26%

bis10.000

11%

bis100

26%

bis500

22%

bis1.000

14%

ab1.000

38%

ab10.000

22%

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11 Thema DieStudie

DieAuswertungderDatenwurdedeskriptiv-statistischvorgenommen.DieErgebnissesindGrundlagefürweitereÜberlegungenundneueHypothesenimChange-Feld.

Grafik 4: Branchenzugehörigkeit der Teilnehmer (n = 354)

Dienstleistungen

Produktion/verarbeitendeIndustrie

Finanzen

Pharma/Chemie/Health/Konsum

Bergbau/Energie/Versorger

24%

21%

16%

14%

11%

8%

6%

IT/Software/Medien/Unterhaltung

ÖffentlicheVerwaltung

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13 Thema Ergebnisse

Die Erfahrung in und die Betrachtung von Veränderungs-projekten zeigen, dass der Veränderungserfolg von einerAnzahl von Faktoren abhängig ist. Diesen ErfolgsfaktorenstehengleichzeitigRisikofaktorenentgegen,derenEintretendieWahrscheinlichkeit erhöhen,dassChange-Management-ProjektescheiternunddieVeränderungsvorhabennichterreichtwerden.

In der vorliegenden Studie wird zunächst gezeigt, welcheder Faktorendie Teilnehmeralsbesonders relevant fürdenErfolg eines Veränderungsprojektes ansehen und wie dieRisiken bewertet werden. Die Annahme der Untersuchungbesteht darin, dass Topmanager, Linienführungskräfte undProjektleiterunterschiedlichePerspektivenaufVeränderungs-projekte einnehmen. Deshalb wird untersucht, ob zwischendenZielgruppenUnterschiedeinderEinschätzungbestehen.Den Teilnehmern wurden verschiedene mögliche Risiko- undErfolgsfaktorenvonVeränderungsprojektenmitderFragevor-gelegt, fürwie relevantsiedieseFaktorenfürdasGelingenbzw.MisslingenvonVeränderungsprojekteneinschätzen.

DieBedeutungderErfolgs-undRisikofaktorenzuerkennen,ist für die Planung und Durchführung eines Veränderungs-projektes allerdings nicht ausreichend. Sie müssen auchin konkretes Handeln übersetzt werden. Viele Studien wie

auch die Kienbaum-Praxis zeigen, dass sich FührungskräfteundProjektleiterrelevanterFaktorendurchausbewusstsind.DennochwirdaufdieseFaktorenindertatsächlichenPlanungundDurchführungvonVeränderungsprojektennichtausrei-chend geachtet. Aus diesem Grund wurde in einem weite-ren Schritt der Studie danachgefragt, inwelchemAusmaßin bereits durchgeführten Veränderungsprojekten auf dieseErfolgs- und Risikofaktoren geachtet wurde. Auch hier solluntersuchtwerden,obdieBeteiligtenzueinemeinheitlichenBildkommen,oderobsichUnterschiedeinderBeobachtungundBewertungbereitsrealisierterVeränderungsprojekteauf-zeigen.

Des Weiteren wurden in der Befragung Rollenerwartungenvon Topmanagern, Führungskräften und Projektleitern inChange-Projekten erhoben. Im Anschluss wurde auch hierdie gelebte Praxis beleuchtet und die Teilnehmer befragt,inwieferndieverschiedenenManagergruppenausihrereigenenundausderSichtderanderenGruppendenErwartungeninbisherigenVeränderungsprojektentatsächlichgerechtwurden.Anschließend soll betrachtet werden, welche ImplikationendieseErgebnissefürdiePraxisbergenundwiedenAnforde-rungen der zukünftigen Change-Projekte begegnet werdenkann.

3. Ergebnisse

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3.1.1 Vorstellungen über das Change-Projekt

Dass Zielkonflikte und unterschiedliches Verständnis überdas Vorgehen im Veränderungsprozess das häufigste Risikodarstellen,zeigennebenderPraxisauchempirischeBefunde(DGFP, 2010, S. 13). Dieses Bild bestätigen die ErgebnissederBefragung:DieManagergruppenstimmenderAussage,dassunterschiedlicheMeinungenüberdasVorgehenVeränderungs-prozessegefährden,inhohemMaßezu.

DerBlickaufrealisierteVeränderungsprojekteergibtweiter-hin, dass dieser Risikofaktor in den bisher durchgeführtenVeränderungsvorhabenofteingetroffenist.Durchschnittlich62% der Teilnehmer geben an, dass fehlende einheitliche

Es wurde genauer betrachtet, zwischen welchen AkteurendiesesRisikoamgrößteneingeschätztwird.Dabeizeigtsich,dassdieUnterschiedeinderBedeutungehergeringausfallen.EineUneinigkeitinnerhalbdesTopmanagementsundzwischenden Führungsebenen wird jedoch etwas kritischer wahr-genommen(Grafik5).

Vorstellungen über das Vorgehen zu einer Gefährdung desProjektesgeführthaben.EtwasdeutlicherzeichnetsichdabeieineUneinigkeitzwischendenFührungsebenenab(Grafik6).

3.1Risiko-undErfolgsfaktorenimVeränderungsprozess

Ergebnisse

Grafik 5: Einschätzung des Change-Risikos (n=354)

EingroßesRisikobestehtbeiunterschiedlichenMeinungen,VorstellungenundEinschätzungen...

Grafik 6: Tatsächliches Eintreten des Change-Risikos (n=354)

GefährdetwurdenProjekteinderVergangenheitdurchunterschiedlicheMeinungen,VorstellungenundEinschätzungen...

…innerhalbdesTopmanagements

…zwischendemTopmanagement undFührungskräftenderLinie

...zwischenProjektleiternund FührungskräfteninderLinie

Zustimmung

93%

93%

86%

…innerhalbdesTopmanagements

…zwischendemTopmanagement undFührungskräftenderLinie

...zwischenProjektleiternund FührungskräfteninderLinie

Zustimmung

60%

67%

60%

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15 Thema

3.1.2 Bereitstellung von Ressourcen

Veränderungsprojekte sind komplexe und zeitaufwendigeUnterfangen,diemeistauchmikropolitischeWogenschlagen.HäufigwerdenpersönlicheInteressen,Besitzstände,aberauchliebgewonnene Gewohnheiten infrage gestellt. Eine zentraleFunktion in der Handhabung dieser vielfältigen AspektenimmtderProjektleiterein.IndervorliegendenStudiegeben99%derBefragtenan,dassProjektleitergenügendzeitlicheKapazitätenhaben sollten,umdasVeränderungsprojekt zuleiten. Damit dürfte ein Erfolgsfaktor von Veränderungs-projekten in der besseren Planung für Zeitkapazitäten undRessourcen für Projektleiter liegen. Veränderungsprojekte –sodieeindeutigeEinschätzung–lassensichnichtnebenherleiten.

Bereits dieser erste Blick macht deutlich, dass für dieMehrzahl der Teilnehmenden – dabei unabhängig von derGruppenzugehörigkeit–gemeinsameVorstellungenderVerant-wortlichenundBeteiligtenfürdenErfolgeinesVeränderungs-projektesnotwendigsind.VonsolchengemeinsamenVorstel-lungen kann jedoch nicht bzw. nicht immer ausgegangenwerden.

Die Realität in Veränderungsprojekten sieht jedoch deutlichanders aus – 55% der Teilnehmer haben die Erfahrunggemacht, dass Projektleiter in bisherigen Change-VorhabenüberungenügendzeitlicheKapazitätenverfügten.EinVergleichdieserEinschätzungzwischendenZielgruppenzeigt,dasssichdieWahrnehmungmitderPerspektivesignifikantverändert.SosehenTopmanagerdiesenAspektalsamehestengewähr-leistet–61%stimmenderAussagezu(Grafik7).ProjektleiterundFührungskräftesindindiesemPunktkritischer–jeweilsmehralsdieHälftederBefragtenhatVeränderungsprojekteerlebt, in welchen der Projektleiter für seine Aufgabe nichtausreichendZeithatte.DiesesErgebnisverdeutlicht,dassbeider Planung der Ressourcen realistische und umfassendeEinschätzungenvonAufgabenundAufwändennotwendigsind.

Als ein wichtiger Faktor zur Erfolgssicherung von Verände-rungsprojektenkanndaherdieHerstellungsolchergemeinsamerVorstellungenimVorfeldundwährenddesVerlaufsvonVer-änderungsprojektenangesehenwerden–durchDialogundKommunikation,durchInformationoderdurchWorkshops.

Ergebnisse

Grafik 7: Zeitliche Kapazitäten (n=354)

DerProjektleiterhattebishergenügendzeitlicheKapazitäten,umdasVeränderungsprojektzuleiten.

Topmanager

Führungskräfte

Projektleiter

Zustimmung

61%

38%

46%

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16 Ergebnisse

EinweitererTeilderOrganisationeinesVeränderungsprojektes,derausSichtderTeilnehmendenstarküberdenErfolgent-scheidet, ist die PlanungderVeränderungsmaßnahmenmiteinem ausreichenden Vorlauf. Mit 94% Zustimmung sehendie Managergruppen hierin einhellig einen entscheidendenAspekt.

ZwischendenGruppenbestehtdamitzwareineeinstimmigeMeinung, dass der Vorlauf in der Planung notwendig ist.SignifikanteUnterschiedeliegenaberinderBewertungvor,obdiesinkonkretenFällenderVergangenheitauchrealisiertwurde.

InderWirklichkeitzeigtsichjedochauchhiereinanderesBild.Etwa zwei Drittel der Teilnehmer geben an, dass Verände-rungsmaßnahmen zu kurzfristig geplant wurden (Grafik 8).Auch in dieser Hinsicht scheinen Topmanager optimistischerund52%stimmenzu,ProjektemitausreichendemPlanungs-vorlauferlebtzuhaben.

Grafik 8: Planung mit ausreichendem Vorlauf (n=354)

VeränderungsmaßnahmenwurdenmitausreichendemVorlaufgeplant.

Topmanager

Führungskräfte

Projektleiter

Zustimmung

52%

37%

34%

3.1.3 Koordination und Kommunikation

NebenderKapazitäts-undProjektplanung ist für98%derTeilnehmendeneinweitererAspektbeiderOrganisationunderfolgreichenRealisierungvonChange-Management-ProjektenvonBedeutung:dieKoordinationundKommunikationzwischendem Projektteam des Change-Management-Projektes unddenvondenVeränderungenbetroffenenFührungskräfteninderLinie.

Analysen von nicht erfolgreich realisierten Veränderungs-vorhaben bestätigen, wie wichtig die Koordination undKommunikationzwischen„Projekt“und„Linie“sind.Eszeigtsich,dassgeradebeiProjekten,dienichterfolgreichrealisiertwerden, Konzepte und Lösungen in Projektteams und von„geschlossenen Zirkeln und Gruppen“ entwickelt werden.DiesewerdendannunzureichendoderwenigüberzeugendandieLinienführungskräftekommuniziert.GleichzeitigwerdendieLösungenoftzuwenigauf ihrePraktikabilitätmitBlickaufdieLinienführungskräfteundMitarbeitergeprüft.

DadieRealisierungvonKonzepten inweitenTeilen jedochauchvondenLinienführungskräften,dienichtunmittelbarindieKonzept-bzw.Projektarbeiteingebundensind,abhängt,entsteht ein großes Risiko, dass ein Projekt versandet. Esbestätigenzwar70%allerTeilnehmendenaus ihrenErfah-rungen,dassesdieseengeKoordinationundKommunikationzwischenProjektteamundLinienführungskräftengab.Aller-dingsunterscheidensichdieAntwortenderGruppenvonei-nander.VorallemdieProjektleitersehendiePraxiskritisch.Sogeben46%derProjektleiteran,dasseskaumoderkeineKoordinationundKommunikationzwischenLinien-undPro-jektorganisationgab.FührungskräfteundTopmanagerteilendieEinschätzungbedingtundsehendiesenErfolgsfaktorinderPraxiseheralsrealisiert.

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17 Thema Ergebnisse

Grafik 9: Koordination und Kommunikation (n=354)

EsgabeineengeKoordinationundKommunikationzwischendemProjektteamunddenFührungskräftenderLinie.

Topmanager

Führungskräfte

Projektleiter

Zustimmung

77%

70%

54%

3.1.4 Partizipation

Sind Koordination und Kommunikation zwischen Projekt-team und Linienführungskräften gegeben, fehlt noch eineweitere Komponente für das Gelingen von Veränderungs-projekten. Ein erfolgreiches Change-Management-Projekterfordert aus der Sicht der Teilnehmenden auch einePartizipation von Führungskräften und Mitarbeitenden. Sostimmen92%derAussagezu,dassauchFührungskräftederLinie in grundlegende Entscheidungen einbezogen werdensollten.Weitere91%sehenesfürdasGelingenvonVerände-

rungsprojektenalswichtigan,dassMitarbeitervondererstenFührungsebeneaufgefordertwerden,aktivVorschlägeeinzu-bringen.DabeisollendieMitarbeiterallerdingsaucherleben,dassihreVorschlägeaufgegriffenundrealisiertwerden(96%Zustimmung).FüralledreiAspektezeigtsichjedoch,dassderAnspruchanPartizipationunddiegelebtePraxisweitausein-anderliegen(vgl.Grafik10).NuretwadieHälftederTeilneh-menden sieht die Partizipationsaspekte in durchgeführtenChange-Projektenalserfüllt.

Grafik 10: Anspruch an Partizipation in Veränderungsprozessen im Vergleich zur tatsächlichen Partizipation (n=354)

EinbeziehenvonFührungskräftenderLinieinEntscheidungsprozesse

AufforderungvonMitarbeiternzuVorschlägen

RealisierungderVorschlägevonMitarbeitern

Zustimmung

92%

91%

96%

AnspruchWirklichkeit

56%

54%

42%

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18 Ergebnisse

ZugleichergebensichsignifikanteUnterschiedeindenEinschät-zungen zur Realisierung dieser Erfolgsfaktoren innerhalbder drei befragten Gruppen. So sind Topmanager deutlichhäufiger der Überzeugung, dass Führungskräfte der Liniein Entscheidungsprozesse eingebunden und die MitarbeiteraktivnachVorschlägenbefragtwurden.FührungskräfteundProjektleiter sind in ihrer Wahrnehmung dagegen kritischer(Grafik11).

Besonders auffällig ist der Unterschied in der Sicht darauf,obMitarbeiterdieRealisierungihrerVorschlägeerlebthaben.Nur24%derProjektleiterstimmenderAussagezu,währendeingroßerTeilderTopmanagerdieseFormderPartizipationalsgegebensieht.SolcheAsymmetriederWahrnehmungdeutetauf die Gefahr einer Pseudopartizipation in Veränderungs-projektenundsolltevomTopmanagementalsRisikoerkanntwerden.

Grafik 11: Realisierte Aspekte der Partizipation in Veränderungsprozessen (n=354)

EinbeziehenvonFührungskräftenderLinieinEntscheidungsprozesse

AufforderungvonMitarbeiternzuVorschlägen

RealisierungderVorschlägevonMitarbeitern

Zustimmung

69%

50%

56%

67%

50%

41%

57%

38%

24%

TopmanagerFührungskräfteProjektleiter

3.1.5 Feedback und Monitoring

Die Ergebnisse zeigen, dass die Einschätzungen der Top-managerüberdie„Realität“inderOrganisationundimVer-änderungsprojekt von den Sichtweisen der Führungskräftebzw.derProjektleiterabweichen.Daher stellt sichdieFrage:Wie kommt insbesondere das Topmanagement zu einemrealistischen Bild über die Vorgänge und EntwicklungenwährenddesVeränderungsprojektes?

AlleGruppensehenesalswichtigan,dassTopmanagersichregelmäßigFeedbackausderOrganisationeinholen,umzusehen, wo das Projekt steht (95% Zustimmung). Weitere98%gebenan,dassRisiken,diedasErreichenderVerände-rungszielegefährdenkönnten,regelmäßiganalysiertwerdensollten.VoraussetzunghierfüristdaskontinuierlicheMonitoringdesVeränderungsprozessesundderrelevantenEntwicklungeninderOrganisationundinihremUmfeld.

Im Vergleich der Ansprüche an Feedback und MonitoringmitderWirklichkeitzeigtsichauchindiesenbeidenerfolgs-relevanten Punkten eine deutliche Differenz. So gibt mehralseinDrittelderTeilnehmendenan,dassTopmanagersichimVeränderungsprozesskaumoderkeinFeedbackeingeholthabenoderdassRisikennichtausreichendanalysiertwurden(Grafik12).

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19 Thema Ergebnisse

Ein signifikanter Unterschied wird darüber hinaus in derErfahrungmit Feedback festgestellt: 70%der Topmanagermachen die Aussage, dass sie in bisherigen Veränderungs-projektenFeedbackeingeholthaben.Diesessehendieande-renGruppennichtso–insbesonderedieProjektleitergeben

seltener an, dass ein Feedback durch das Topmanagementeingeholt wurde. Größere Einigkeit zwischen den Manager-gruppenherrscht inderEinschätzungderRisikoanalysemitdemErgebnis,dasssieunzureichenderfolgt(vgl.Grafik13).

3.1.6 Personalentwicklung

Die Durchführung von Veränderungsprojekten fordert vonFührungskräften, Projektleitern und -mitarbeitern häufigFührungs- und Managementkompetenzen, die sie bis dahinin diesem Ausmaß nicht immer mitbringen. Aber auch diedurchdasVeränderungsprojekt zu realisierendeneueOrga-nisation und ihre neuenAufgabenbedeuten für Beteiligte,

mitzukünftigneuenHerausforderungenunddamitKompe-tenzanforderungenkonfrontiertzusein.PersonalentwicklungbieteteinesystematischeBefähigungfürdenChange-Prozessund zukünftigeneueAufgaben.Damit ist sie ein wichtigerErfolgsfaktorfürdieDurchführungvonChange-Management-ProjektenundfürdieRealisierungvonneuenStrukturen.

Grafik 12: Anspruch an Feedback und Monitoring in Veränderungsprozessen im Vergleich zur Wirklichkeit (n=354)

Zustimmung

EinholenvonFeedbackausderOrganisationdurchTopmanager

AnalysierenderRisiken

AnspruchWirklichkeit

Grafik 13: Realisiertes Feedback und Monitoring in Veränderungsprozessen (n=354)

TopmanagerFührungskräfteProjektleiter

Zustimmung

EinholenvonFeedbackausderOrganisationdurchTopmanager

AnalysierenderRisiken

70%

60%

54%

64%

55%

63%

98%

95%

Grafik 14: Anspruch an Personalentwicklung in Veränderungsprozessen im Vergleich zu tatsächlichen durchgeführten Maßnahmen (n=354)

PersonalentwicklungfürMitarbeiter

PersonalentwicklungfürFührungs-kräfte

Zustimmung

AnspruchWirklichkeit

97%

94%

59%

62%

41%

38%

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20 Ergebnisse

InderStudiewirddiesesBildbestätigt:97%derTeilnehmendensehenesalsnotwendigan,dassdieMitarbeiterdurchgezieltePersonalentwicklungsmaßnahmen auf zukünftige Anforde-rungenvorbereitetwerden.DieRealitätzeigtallerdings,dassPersonalentwicklunginderPraxisvielerVeränderungsprojektevernachlässigtwird.Hiergeben59%derTeilnehmendenan,

dasssolcheVorbereitungenderMitarbeiterimChangenichtstattgefundenhaben.AuchfürFührungskräftegiltÄhnliches:Nur38%derBefragtenhabendieErfahrunggemacht,dasseseineVorbereitungvonFührungskräftenundProjektleiternaufihreRollenundAufgabeninVeränderungsprojektengab(Grafik14).

Die bisherigen Ergebnisse bestätigen, dass eine wesentlicheVoraussetzung für den Erfolg von VeränderungsprojektendieSchaffungeinesgemeinsamenVerständnissesüberRollendarstellt.DamitverbundensindauchklareVerhaltenserwar-tungen zwischen den verschiedenen Führungsebenen. Diesschafft Stabilität inder Führungsmannschaftundorganisa-torische Handlungsfähigkeit im Wandel, um Herausforde-rungenbeiKontrolleundMachtinsichveränderndenStruk-turen zu begegnen. Die Change-Studie 2011–2012 zeigt,dass bei Topmanagern und Führungskräften sowie bei Pro-jektleitern grundsätzlich das gleiche Verständnis darüber

vorherrscht, wie sie sich während Veränderungsprojektenambestenverhaltensollten.DiedreibetrachtetenManager-gruppenverfügenalsoübereingemeinsamesZielbild,welcheVerhaltensweiseninderjeweiligenPositionammeistenzumVeränderungserfolg beitragen könnten. Jetzt müssten sichdieentsprechendenParteiennurnochgemeinsamdaranhal-ten.DochgenaudarinliegtdasProblem:DieverschiedenenManagergruppen setzen das für ihre Position zugedachteRollenverhalten unterschiedlich konsistent in der gelebtenPraxisumundgefährdendadurchgegebenenfallsdenVerän-derungserfolg.

3.2 RollenundErwartungenderAkteureimVeränderungsprojekt

Überzogenes Selbstbild bei Topmanagern, Projektleiter am selbstkritischsten

Über sämtliche Betrachtungen hinweg fällt auf, dass keinederdreiManagergruppendasinChange-SituationenerwarteteRollenverhalten auch in der Realität von Veränderungspro-jektendurchweg zeigt.Besondersdeutlich istdiesbei Top-managern.DenndiesekommendenErwartungenanihreRolleam wenigsten nach (vgl. Grafik 15). Dabei wird deutlich,dassTopmanagerwederihreneigenen,nochdenAnsprüchen

der Führungskräfte oder der Projektleitung entsprechen.Trotzdem schätzen sie ihr gezeigtes Verhalten deutlichbesserein (Selbstbild),alsesvonFührungskräftenundPro-jektleitern im Sinne des Fremdbilds tatsächlich erlebt wird.Aus dieser Perspektive haben die Topmanager in Change-SituationeneinüberzogenesSelbstbild.

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

ErwartungenanTopmanager

ErfülltesRollenverhaltenderTopmanager

Grafik 15: Durchschnittliche Erwartungen an Topmanager im Vergleich zum erfüllten Rollenverhalten (n = 354)

Topmanager(Selbstbild)FührungskräfteProjektleiter

DifferenzderMittelwerte

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21 Thema Ergebnisse

AuchbeidenFührungskräftenliegendieErwartungendurch-weghöheralsdaswährendderVeränderungsprojektetatsäch-licherlebteVerhalten(Grafik16).JedochfälltdieDiskrepanzgeringeralsbeidenTopmanagernaus. ZudemherrschteinhomogenesBildbezüglichderErfahrungenvor,d.h.dieEin-

Der Blick auf die aggregierten Ergebnisse der Projektleiterzeigt, dass sich diese in Veränderungsprojekten noch amehesten den Erwartungen entsprechend verhalten. DabeibetrachtenProjektleiterihreigenesVerhaltensogarvergleichs-

schätzungen des Verhaltens der Führungskräfte durch dieeigene Gruppe sowie durch Topmanager und Projektleiterfallenähnlichaus.InBezugaufdieFührungskräftestimmenSelbst- und Fremdbild in Veränderungsprojekten also über-wiegendgutüberein.

weise kritisch. So bewerten sie sich insgesamt schlechter,alsesdasFremdbild zeigt. InsbesondereausderPerspektiveihrer Auftraggeber, den Topmanagern, schneiden Projekt-leiterbesseralsausihrereigenenSichtab(Grafik17).

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

Grafik 16: Durchschnittliche Erwartungen an Führungskräfte im Vergleich zum erfüllten Rollenverhalten (n = 354)

ErwartungenanFührungskräfte

ErfülltesRollenverhalten

derFührungskräfte

TopmanagerFührungskräfte(Selbstbild)Projektleiter

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

Grafik 17: Durchschnittliche Erwartungen an Projektleiter im Vergleich zum erfüllten Rollenverhalten (n = 354)

ErwartungenanProjektleiter

ErfülltesRollenverhaltenderProjektleiter

TopmanagerFührungskräfteProjektleiter(Selbstbild)

DifferenzderMittelwerte

DifferenzderMittelwerte

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22 Ergebnisse

3.2.1 Erwartungen an Topmanager

DiegrößteErwartunganTopmanager inChange-Situationenist es, die angestrebten Veränderungen im eigenen Verhal-tenvorbildlichzuzeigen.DarinstimmenalledreibefragtenManagergruppen überein. Das Selbstbild der Topmanagerzeigt jedoch, dass sie es sich selbst eingestehen, diesemAnspruchnichtnachgekommenzusein.Einnochschlechteres

Eine weitere gemeinsame Erwartung an das Verhalten derTopmanager ist es, die Vision und Ziele der VeränderungverständlichandieMitarbeiter zukommunizieren. IndieserRollenzuschreibung zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Top-managererfüllendieErwartungennicht,schätzensichjedochselbst als deutlich bessere Kommunikatoren ein, als esaus der Sicht der Führungskräfte und insbesondere der imVeränderungsprojekt direkt betroffenen Projektleiter erlebt

Zeugnis erhalten sie vor allem von den Projektleitern, aberauchdenFührungskräften.SobewertendiesedasVerhaltenderTopmanageralsdeutlichverbesserungswürdig,dasieihreErwartungen an die Vorbildfunktion der Auftraggeber alsehernichterfülltansehen(Grafik18).

wird (Grafik19).DurchklareKommunikationundvorallemdieWiederholungvonKernbotschaftendurchProjektsponsoren1wirdmaßgeblichzumVeränderungserfolgbeigetragen.Einezu geringe Ausfüllung der Kommunikatorenrolle der Top-manager kann den Veränderungserfolg sogar gefährden,wennSichtbarkeitundNotwendigkeitderVeränderungdadurchnichtinnotwendigemMaßesichergestelltwerden.

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

TopmanagerSelbstbild

FremdbilddurchFührungskräfte

Grafik 18: Vorbildliches Verhalten der Topmanager als Erwartung im Vergleich zur Rollenerfüllung (n = 354)

ErwartungRollenerfüllung

FremdbilddurchProjektleiter

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

TopmanagerSelbstbild

FremdbilddurchFührungskräfte

Grafik 19: Kommunikation der Vision und der Ziele durch Topmanager als Erwartung im Vergleich zur Rollenerfüllung (n = 354)

ErwartungRollenerfüllung

FremdbilddurchProjektleiter

1AlsProjektsponsorenwirddasTopmanagement,daseinezentraleRolleinderUnterstützungderVeränderungsprozesseeinnimmt,verstanden.

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23 Thema Ergebnisse

EinegutausgeübteSponsorenrolletreibtdenVeränderungs-erfolgnebenderKommunikationimmerauchdurchpersönlichePräsenz der Topmanager bei den Mitarbeitern. Aus diesemGrundistesverständlich,dassvondenTopmanagernerwar-tetwird,dasssiewährenddesVeränderungsprojektsKontaktzu allen Mitarbeitern suchen und informellen Austauschfördern.IndieserHinsichtwirddenTopmanagernjedochdieschlechtestePerformancebeideninderStudieabgefragten

Aspektenbescheinigt.AuchhiersindesnichtnurdieProjekt-leiter, sondern auch die Linienführungskräfte, die den Top-managerninBezugaufkonkreteErfordernissederVerände-rungsprojekte deutlich hinter den Erwartungen liegendeBewertungengeben(Grafik20).GrundhierfürkanneinerlebtesVermeidungsverhaltenderTopmanagersein,dieinVeränderungs-situationenderKonfrontationmitdenMitarbeiterntendenziellausdemWegegehen.

3.2.2 Erwartungen an Führungskräfte

Eine wesentliche Aufgabe der Führungskräfte wird währendVeränderungsprojekten übereinstimmend darin gesehen, dasTagesgeschäftinderZeitvonKonzeptionundUmsetzungderVeränderungen abzusichern. Die Erfahrung in den Verände-

rungsprojektenzeigteindeutig,dassdieFührungskräftedieserErwartungsowohlausSichtdesTopmanagementsalsauchderProjektleitervollständignachgekommensind(Grafik21).

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

TopmanagerSelbstbild

FremdbilddurchFührungskräfte

Grafik 20: Kontakt- und Austauschsuche der Topmanager zu Mitarbeitern als Erwartung im Vergleich zur Rollenerfüllung (n = 354)

ErwartungRollenerfüllung

FremdbilddurchProjektleiter

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

FremdbilddurchTopmanager

FührungskräfteSelbstbild

Grafik 21: Absicherung des Tagesgeschäfts durch die Führungskräfte als Erwartung im Vergleich zur Rollenerfüllung (n = 354)

ErwartungRollenerfüllung

FremdbilddurchProjektleiter

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24 Ergebnisse

Darüber hinaus wird an die Führungskräfte in Verände-rungsprojekten die Verhaltenserwartung herangetragen,die Entscheidungen des Topmanagements gegenüber denMitarbeitern überzeugend zu vertreten. In der Praxis wer-dendieFührungskräftedieserErwartungjedochsowohlausdereigenenalsauchausderPerspektivederanderenungenü-gendgerecht.Auffallend istandieserStelle,dass,während

dasTopmanagementdieseRollealsnochamehestenerfülltsieht, die Projektleiter am kritischsten in Bezug auf dasVertreten von Entscheidungen durch Führungskräfte sind(Grafik22).Hierwirdnochmalsdeutlich,dassdieFührungs-kräfteindieVeränderungsplanungaktiveingebundenwerdenmüssen, um die Veränderungen entsprechend vertreten zukönnen.

Grafik 22: Vertreten der Topmanagement-Entscheidungen gegenüber Mitarbeitern als Erwartung an Führungskräfte im Vergleich zur

Rollenerfüllung (n = 354)

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

FremdbilddurchTopmanager

FührungskräfteSelbstbild

ErwartungRollenerfüllung

FremdbilddurchProjektleiter

Damit zusammen hängt die Tatsache, dass Führungskräf-te vergleichsweise schlecht in ihrer gewünschten Rolle alsCoachundPersonalentwicklerderMitarbeiterabschneiden.DasFeedbackfälltdurchwegniedrigaus,dasVerhaltenderFührungskräfte bleibt weit hinter den Erwartungen zurück

(Grafik 23). Dies ist ein Anhaltspunkt dafür, dass die Füh-rungskräfte zur Erfüllung dieser wichtigen Aufgabe wäh-rend Veränderungsprojekten einer Unterstützung bedürfen,vorzugsweise vonHRoderdem zugeordnetenHR-Business-Partner.

Grafik 23: Selbstverständnis der Führungskräfte als Coach und Personalentwickler ihrer Mitarbeiter (n = 354)

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

FremdbilddurchTopmanager

FührungskräfteSelbstbild

ErwartungRollenerfüllung

FremdbilddurchProjektleiter

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25 Thema Ergebnisse

AndiesesErgebnisschließteinweitererBefundan:dieErwar-tungallerManagergruppenandieProjektleiter,dassdieimProjekterarbeitetenKonzeptevondenFachbereichenrealisiertwerden(vgl.Grafik25).Auchhierwird,wenngleichwenigerkritisch,dasRollenverhaltenalsunzureichenderfülltangesehen.

GründehierfürkönnenetwainderunklarenKommunikationder Rolle, den fehlenden Ressourcen oder in Widerständenliegen–gemeinsamgiltjedoch,denProjektleiternHandlungs-räumeundunterstützendeBedingungenzuermöglichen.

3.2.3 Erwartungen an Projektleiter

DiestärksteErwartungandieProjektleiterbestehtdarin,dasssieinVeränderungsprojekteneinkonsequentesVertretenderProjektmeinunggegenüberdenFührungskräftenzeigen,selbstwenn es mit Nachteilen für die Projektleiter verbunden ist.Diese Rolle, so sehr sie für den Erfolg eines Veränderungs-projektesnotwendigist,istauchmiteinerhohenHerausforde-rung verbunden. Es wird vom Projektleiter verlangt, dasser sich den internen Widerständen stellt, die eine hohe

Intensität erreichen können. Sogar Führungskräfte, oft dietreibendeKraftdieserWiderstände,sehenhierdieNotwendig-keiteinesdurchsetzungsstarkenVertretersdesProjektes.LautderAussagenderdreiManagergruppenerfüllendieProjekt-leiterdieseRollenerwartungjedochunzureichend.TopmanagerschätzendasRollenverhaltennochambestenein,währenddie Führungskräfte die Standhaftigkeit der Projektleiter amkritischstensehen(vgl.Grafik24).

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

FremdbilddurchTopmanager

FremdbilddurchFührungsebene

Grafik 24: Erwartung an die Projektleiter, ihre Projektmeinung gegenüber Führungskräften konsequent zu vertreten, im Vergleich zur

Rollenerfüllung (n = 354)

ErwartungRollenerfüllung

ProjektleiterSelbstbild

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

FremdbilddurchTopmanager

FremdbilddurchFührungsebene

Grafik 25: Erwartung an die Projektleiter, für eine Realisierung erarbeiteter Konzepte in den Fachbereichen zu sorgen, im Vergleich zur

Rollenerfüllung (n = 354)

ErwartungRollenerfüllung

ProjektleiterSelbstbild

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26 Fazit

Die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit gefährdet Change-Management-Projekte

DieErhebungzudenRisiko-undErfolgsfaktorenvonVerände-rungsprojekten zeigt insgesamt eine „Realisierungskluft“,d.h.eineKluftzwischenAnspruchundWirklichkeit.EinGroß-teil von Erfolgsfaktoren, die als bedeutend und zentral fürdieRealisierungvonVeränderungsprojektenbenanntwerden,wurdeinderbisherigenPraxiszuwenigrealisiert.

DabeizeigensichinderBewertungderBedeutungderRisiko-und Erfolgsfaktoren zwischen den drei Managergruppen –andersalseventuellzuerwartenwäre–kaumUnterschiede.AllerdingsunterscheidetsichdasAusmaßder„Realisierungs-kluft“ bei vielen als wichtig benannten Erfolgsfaktoren.Insbesondere Topmanager sehen die Realisierung mehrererErfolgsfaktoren in der bisherigen Praxis optimistischer alsFührungskräfteundvorallemoptimistischeralsProjektleiter.Damitbestätigtsich,dassinderPraxisvonVeränderungspro-jektennichtvoneinemeinheitlichenBildderverschiedenenGruppen auf Veränderungsprojekte ausgegangen werdenkann,wasvondenTeilnehmendenauchalsdeutlichesRisikoeingeschätztwird.Zudemzeigtsich,dassauchTopmanagernureinebestimmteundbegrenzteSichtweiseaufdie„Realität“derOrganisationeinnehmen,diesichteilweisedeutlichvonderPerspektiveandererGruppen inderOrganisationunter-scheidet.

3.3 Fazit

Weniger sehen die Managergruppen im Projektleiter einenDienstleisterder Topmanager.Dieswird vondenbefragtenManagergruppenähnlicheingeschätzt.IndergelebtenPraxiszeigtsich,dassdieProjektleiterdieseRollezwarhäufigeralserwartet einnehmen (Grafik 26), sie jedoch trotzdem nichtdasSelbstverständnisderProjektleiterausmacht.

DieStudienergebnisseunterstreichendiehäufigeErfahrung,dassdieRolledesProjektleitersnebendemTopmanagementalsAuftraggeberauchdurchdieverschiedenenAnforderungenmehrerer Stakeholderbestimmt ist.DieHerausforderungen,dieseübereinzubekommen,stelleneineweiterewichtigeAufgabefürProjektleiterdar.

starkausgeprägt

leichtausgeprägt

kaumvorhanden

nichtvorhanden

FremdbilddurchTopmanager

FremdbilddurchFührungsebene

Grafik 26: Selbstverständnis der Projektleiter als Dienstleister der ersten Führungsebene als Erwartung im Vergleich zur Rollenerfüllung (n = 354)

ErwartungRollenerfüllung

ProjektleiterSelbstbild

Umsowichtiger scheint esaufderGrundlagedieserErgeb-nisse zu sein, dass die Gestaltung und Organisation einesChange-Management-Projektes Folgendes berücksichtigt:InderPlanungundDurchführungmüssenPlattformenundForengeschaffenwerden, indenengemeinsameVorstellun-gen, Sichtweisen und Wertungen innerhalb und zwischenden Führungsebenen sowie zwischen Verantwortlichen derProjektorganisationundderLinienorganisationerzeugtunderarbeitetwerden.DabeisinddieMitarbeiteralsTrägerderRealisierungderVeränderung einzubeziehen. Es kannnichtdavonausgegangenwerden,dassgemeinsameÜberzeugun-gen,SichtweisenundVorstellungenvonAnfanganundwäh-renddes Prozesses vorhanden sind oder von selbst erzeugtwerden. Wie die Ergebnisse aber bestätigen: Die zu großeDiskrepanz zwischenSichtweisenundEinschätzungen stellteinenerheblichenRisikofaktorfürdasGelingenvonVerände-rungsprojektendar.

InweiterenEinschätzungenbereitsdurchgeführterChange-Projekte sind sich die drei Gruppen allerdings sehr einig.Dazu gehört, dass die Personalentwicklung sowohl derProjektleiter und Führungskräfte in Form der Befähigungfür das Change-Management als auch der Mitarbeiter als

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27 Thema Fazit

BefähigungfürzukünftigneueAufgabeninvielenVerände-rungsprojekten deutlich vernachlässigt wird. Es gilt darum,die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit zu schließen,unteranderemdurchAufbauundSicherstellungdes„Könnens“.

Dysfunktionales Rollenverhalten der Managergruppen hindert den Veränderungserfolg

In den Befragungsergebnissen zum gemeinsamen Rollen-verständnis und tatsächlichemRollenverhalten zeigt sichdieüberdieJahregesammelteErfahrungderbefragtenManager-gruppenmitderUmsetzungvonVeränderungsprojekten.DaChange-VorhabendieorganisatorischeRealitätbestimmendprägen, konnten Topmanager, Führungskräfte und Projekt-leitereininsichstimmigesBildüberdieErwartungenandaseigeneVerhaltensowieandasderanderenManagergruppenentwickeln. Dieses Ergebnis der Change-Studie 2011–2012kannalseinTeilerfolgfürdenAufbauvonorganisatorischerVeränderungskompetenz gewertet werden, bildet es dochdenwesentlichen Input für erfolgreichesFührungsverhalteninChange-Projekten.GleichzeitighabendieStudienergebnissedeutlich gemacht, dass es zur erfolgreich gelebten Umset-zung des geteilten Rollenverständnisses noch einen langenWegzugehengilt.InsgesamttrifftdiesfüralledreibefragtenManagergruppenzu,wennauchmitunterschiedlicherIntensität.

SolautetdasFazitfürdieTopmanager,dassdiesedieUmset-zung des eigenen Rollenverständnisses noch intensivierenmüssen.Dazukanneshilfreichsein,sichaktivFeedbackvondenProjektleiterneinzuholen,diesemoffenundauchselbst-kritischgegenüberzustehenunddieeigeneRollenausübungandieerhaltenenRückmeldungenanzupassen.DiebekannteSorgevonTopmanagern,gewisseVerhaltensweisenzuüber-treiben,trifftnachdenErgebnissendieserStudiefürChange-Situationennichtzu.VielmehristeseineVoraussetzungfürden Veränderungserfolg, gerade in vom Topmanagementerwarteten Kommunikations- und Präsenzaufgaben durchStetigkeit und Wiederholung Veränderung erst möglich zumachen.GleichzeitigsolltensichProjektleiter immerwiedervorAugenführen,welchesVerhaltenderAuftraggeberdemProjekterfolgdient,siediesbezüglichsteuernundsichauffürdenErfolgkritischeSituationenvorbereiten.

Mit Blick auf die Führungskräfte ist abschließend festzu-halten, dass diese ihren primär zugedachten Aufgaben derGeschäftssicherung bereits gut nachkommen. Vielmehr giltesfürdieseManagergruppe,denBlickaufdieMitarbeiterzurichten.DurchgezielteKommunikationsmaßnahmengiltes,denMitarbeiterndieanstehendenVeränderungennäherzu-bringen sowie durch Coaching- und Personalentwicklungs-maßnahmendieeigeneMannschaftdurchdieVeränderungs-situationhindurchnochbesserzubegleiten.DiesistvorallemfürdenErhaltvonMitarbeiterproduktivitätund-engagementwährend Change-Situationen wichtig. Hierfür bedarf es vorallemeinsichtigerFührungskräfte,dienichtgegenvomTop-managementbeschlosseneVeränderungsvorhabenankämpfen,sonderndiesevielmehrunterstützenundsichdiedafürnot-wendigen Informationen aktiv einholen. Zudem gilt es, dieFührungskräftedurchHR-Business-Partner-Funktionenzuunter-stützen, um die für den Veränderungserfolg notwendigenmitarbeiterbezogenenAufgabenoptimalerfüllenzukönnen.

Für Projektleiter ist es vor allem wichtig, während Change-ProjekteneinGefühlgrößererSelbstwirksamkeitzubekommen.DazubedarfeseinerrealistischenEinschätzungdererreichtenErfolge durch mehr positive Rückmeldung der Topmanagersowie der Vergegenwärtigung erreichter Meilensteine durchdie Projektleiter selbst. Schließlich stellen Veränderungs-projekte füralleBeteiligtenundBetroffenengroßeHeraus-forderungen mit enormer sozialer Komplexität dar, die erstdurchgemeinsameZielebewältigtwerden.

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29 Thema BedeutungderStudienergebnissefürdieChange-Praxis

DieErgebnissederChange-Studie2011–2012lieferneineReihevonAspekten,diefürdenErfolgeinesChange-Projektesdieent-scheidendenStellschraubenbilden–dieeinanderdurchdieVerknüpfung der Akteure aber auch beeinflussen. Das Zielistes,diesemPerspektivreichtumimChangeManagementzu

begegnenundVeränderungsprojektezuErfolgsgeschichten zumachen.MitBest-Practice-ErfahrungenausChange-ProjektenwurdenkonkreteMaßnahmenabgeleitet.DasErgebnisisteineChange Toolbox, die pragmatische Lösungen für die Heraus-forderungeninVeränderungsprozessenanbietet.

4. Bedeutung der Studienergebnisse für die Change-Praxis

Identifizierte Handlungsfelder Pragmatische Maßnahmenvorschläge

HerstellungeinesgemeinsamenVerständnissesbezüglichderProjektziele,desVeränderungs-prozessesundderRollenzuProjektbeginn

» ProfessionellesAufgleiseneinesChange-TeamsdurchTeamentwick-lungsmaßnahmenzuBeginneinesProjektsinkl.wichtigerSchnitt-stellenverantwortlichen

»GemeinsameErarbeitungvonSpielregelnderZusammenarbeitzurEinführungerfolgskritischerVerhaltensweisenundAdressierungvonRisikofaktoren

» Projekt-Definitions-WorkshopsmitdenSponsorenundKey-PlayerndesProjektsmitdemErgebniseinergemeinsamformulierten,akzeptiertenundverstandenen„Projekt-Charter“

AufrechterhaltungeinesgemeinsamenVerständ-nissesvonderaktuellenProjektsituation

»RegelmäßigeReflexiondesStatusquoimProjektteamdurchKurz-umfragen/InterviewsalsTeildesChange-Monitorings

» RegelmäßigesEinholenvonFeedbackvonwichtigenProjekt-Stakeholdern» ThematisierungundAngleichungvonunterschiedlichenWahrnehmungen»VerankerneinesAustauschsindenRegelmeetingsimUnternehmen

aufunterschiedlichenEbenenzumProjektfortschritt,regelmäßigesErfassenundMeldendesWasserstandesausdiesenMeetings

BereitstellungvonRessourcen-undZeitkapazi-tätenfürProjektleitungundProjektteam

»GenauePlanungderProjektsteckbriefe» ExpliziteEinplanungvonRessourcen-undZeitpuffern» CommitmentvonSponsorenfürBereitstellungvonKapazitäteneinholen» SchlüsselrollennichtohnedefinierteFreistellungalsZusatzaufgabe

parallelzurLinienaufgabebesetzen

KoordinationundKommunikationzwischendemProjektteamdesChange-Management-ProjektesunddenvondenVeränderungenbetroffenenFührungskräfteninderLinie

»RegelmäßigeInformationdervonderVeränderungbetroffenenFührungskräftedurchz.B.persönlicheInformationsveranstaltungen,EinladungzuProjektmeetings,zielgruppenspezifischeNewsletter

» Feedbackeinholungdurchz.B.Pulse-SurveyszurZufriedenheitmitderZusammenarbeitetc.

RealisierungvonechterPartizipationundVermeidungvonPseudopartizipation

» BewussteEntscheidungfüreinepartizipativeodertop-down-getriebeneChange-StrategiezuBeginndesChange-Projekts,diedannkommuniziertundkonsequentdurchgezogenwird

» Festlegeneines„Governance-Modells“fürdieTransformation,dienachvollziehbaraufzeigt,beiwelchenDesignsundEntscheidungenwelcheFunktionenundEbeneneingebundenwerdensollten

»NachvollziehbareBesetzungvonDesignteamsnachdiesemMustersowieAuswahlakzeptierterPersonen

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30 BedeutungderStudienergebnissefürdieChange-Praxis

Identifizierte Handlungsfelder Pragmatische Maßnahmenvorschläge

SicherstellungeinerhohenPraktikabilitätvonerarbeitetenImplementierungslösungen

»BeteiligungvonFührungskräftenanProjektentscheidungendurchz.B.VorabbewertungvonAlternativen

»DurchführungvonFokusgruppenmitbetroffenenMitarbeiternzurLösungsbewertungundFeedbackzumöglichenImplementierungs-hindernissen

VernachlässigungvonPersonalentwicklungimVeränderungsprozess

»RealisierungvonpartizipativenElementenwirktqualifizierend» FrühzeitigeEinbeziehungvonHR-Business-Partnern,dieneben

FührungskräftenVerantwortungfürPersonalentwicklungvonMitarbeiterninbetroffenenBereichenübernehmen

» SchulungvonFührungskräfteninderWahrnehmungihrerRollealsCoachihrerMitarbeiter

»KlärungderpersönlichenKarriereperspektivenacherfolgreicherTransformationmitSchlüsselpersonenimProjektzuBeginnderProjektlaufzeit

RollenausübungTopmanager:SicherstellungderVorbildfunktiondurchKommunikationundSichtbarkeitgegenüberdenMitarbeitern

» PersönlicheKommunikationeineransprechendenundinformativenChange-Story

» ThematisierungmöglichenVermeidungsverhaltensvonTopmanagern,dasdieAusübungundSichtbarkeitderSponsorenrolleverringert

» Veranstaltungvon„RundenTischen“mitausgewähltenMitarbeiternzurBeantwortungvonFragenundinformativemAustauschzumChange-Projekt

» Klare,konsistenteunddurchgängigeWahrnehmbarkeitalsSponsorderTransformation,auchundgeradeinschwierigenTransformationsphasen

»Coaching-MaßnahmanzurerfolgreichenRollenübernahmeund-erfüllungimChange-Vorhaben

RollenausübungFührungskräfte:ÜberzeugendeVertretungvonTopmanagement-EntscheidungengegenüberdenMitarbeitern

» ChangeManagementalsTeilvonLeadership-Development-MaßnahmenzumnachhaltigenAufbauvonChange-Kompetenz

» FührungskräfteführenregelmäßigpersönlicheKommunikations-kaskadenzurVeränderunginihremBereichaufBasisvorbereiteterDialogkartenmitunternehmensweitenundbereichsspezifischenAspektendurch(jenachAnlassinformative,anwendungsorientierteoderspielerischeAuseinandersetzungmitderVeränderung)

»Coaching-MaßnahmanzurerfolgreichenRollenübernahmeund-erfüllungimChange-Vorhaben

RollenausübungProjektleiter:VertretungderProjektmeinunggegenüberderLinieundSicherungeinernachhaltigenUmsetzung

» ChangeManagementalsTeilvonLeadership-Development-MaßnahmenzumnachhaltigenAufbauvonChange-Kompetenz

»Coaching-MaßnahmanzurerfolgreichenRollenübernahmeund-erfüllungimChange-Vorhaben

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31 Thema Literaturverzeichnis

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Rohm,A.(2006).ChangeTools.VerlagManagerSeminare.

Schein,E.H.(2002).ModelsandToolsforStabilityandChangeinHumanSystems.(S.f.Technology,Hrsg.)Reflections,4(2),S.34–47.

Senge,P.M.(2011).DiefünfteDisziplin.KunstundPraxisderlernendenOrganisation.SchäfferPoeschelVerlag.

Vahs,D.undLeiser,W.(2003).ChangeManagementinschwierigenZeiten.DeutscherUniversitätsverlag.

Vahs,D.undWeiland,A.(2010).WorkbookChangeManagement.SchäfferPoeschelVerlag.

» Literaturverzeichnis

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33 Thema 33ExcellenceinTransformation–AusbildungzumBusinessChangeExpert

» Excellence in Transformation – Ausbildung zum Business Change Expert

Seit 2010 bietet Kienbaum ein offenes Curriculum für die Ausbildung von Change-Managern an.Die Ausbildung vermittelt Ihnen einen Überblick über bewährte und neue Change-Management-Ansätze.ZuderenUmsetzungwerdenSiemiteinemumfassendenMethoden-Know-howfürdieerfolg-reichePlanung,GestaltungundSteuerungvonVeränderungsprozessenausgestattet.

Die Ausbildung richtet sich an Führungskräfte, Personalmanager und Experten verschiedenster fachlicherHerkunft und vermittelt diesen ein umfassendes Verständnis über die komplexe Verflechtung vonOrganisation,MenschundKulturinVeränderungsprozessen.

DurchdieKombinationausTheorieundPraxisentwickelndieTeilnehmergrundlegendeKompetenzenzurPlanung,Gestaltung,Steuerungund/oderBegleitungerfolgreicherVeränderungsprozesse.SielernendiePerspektivenunterschiedlicherRollenkennenunderweiternsoihrRepertoireanMethodenundTechnikenfürunterschiedlichePhaseneinesodermehrererübereinanderlaufenderChange-Prozesse(s).

www.kienbaum.de/go/change-ausbildung

ModulI: BasiswissenChangeManagementModulII: OrganisationsrealitäteninVeränderungsprozessen–Macht-undMikropolitikModulIII: IndividuelleChange-KompetenzModulIV: Change-Praxis–vomProjektplanzurImplementierungModulVa: „UnderstandingBusiness“ModulVb: „UnderstandingPeople“ModulVI: Change-Werkstatt–IntegrationundBilanz

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34 Ansprechpartner

Kienbaum Management Consultants GmbHPotsdamerPlatz810117Berlin

» Ansprechpartner

Achim MollbachBereichsleiterKienbaumManagementConsultantsFon:+492119659-257Fax:[email protected]

Jens BergsteinProjektmanagerKienbaumManagementConsultantsFon:+4930880198-77Fax:[email protected]

www.kienbaum.de

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35 Thema

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36 Thema

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