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Seite 14 Seite 27 Offizielles Organ des Vereines österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker – VÖCHICHT ISSN 0379-5314 P.b.b. Verlagsort 2301 Groß Enzersdorf 09z037920M Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft Jg.115 – 3/2014 Chemie Zeitschrift Österreichische ALLMAG ® – Pumpen mit Magnetantrieb Speziell für die Verfahrenstechnik - robuste Aggregate, hermetisch dicht A.RADA GmbH Tel. +43 (0) 2236 377 877 E-mail offi[email protected] www.arada.at

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Offizielles Organ des Vereines österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker – VÖCHICHT

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Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft Jg.115 – 3/2014ChemieZeitschrift

Ö s t e r r e i c h i s c h e

ALLMAG® – Pumpen mit MagnetantriebSpeziell für die Verfahrenstechnik - robuste Aggregate, hermetisch dicht

A.RADA GmbH Tel. +43 (0) 2236 377 877 E-mail [email protected] www.arada.at

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Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 3

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Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 3

INHALT

Fortbildung 4

Firmen+Fakten 5

Forschung 14

Zum Titelbild 18

Aktuell 20

VÖCHICHT-Report 21

WissenLabor 25

Fluoranalytik 27

Aminosäuren 30

Labor+Betrieb 32

Robotik 41

115. Jahrgang 3/2014 · Mai/Juni

Das Fachmagazin für die gesamte Chemiewirtschaft Jg.115 – 3/2014ChemieZeitschrift

Ö s t e r r e i c h i s c h eIMPRESSUM

Eigentümer und Verleger:

WELKIN MEDIA, 1190 Wien

Herausgeber:

FACHVERLAG WIEN

A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21

Verantwortlicher Schriftleiter:

Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sepp Fischer

Druck:

Alwa & Deil Druckerei Ges.m.b.H.

1140 Wien, Sturzgasse 1a

Für mit Namen oder Kurzzeichen gekenn-

zeichnete Artikel trägt der Autor die volle

Verantwortung. Alle Rechte, insbesondere

die der Übersetzung in andere Sprachen,

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darf ohne schriftliche Genehmigung des

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Manuskripte sowie nicht angeforderte

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Abonnements: 2014 erscheinen 6 Hefte.

Preis: ¤ 65,– (Inland), ¤ 85,– (Ausland)

inkl. MWSt. und Versand

Ein Abonnement verlängert sich auto-

matisch um ein Jahr, wenn nicht bis 3

Monate vor Jahresablauf eine schriftliche

Kündigung erfolgt.

© FACHVERLAG WIEN 2014,

DVR 0521451

UID-Nr. ATU 13258204

ISSN 0379-5314

Redaktion:

Dr. Sepp Fischer, Mag. Florian Fischer,

Dr. Eleonore Lickl, Ing. Helmut Mitteregger,

Birgit Waneck, Marion Rimser

A-2301 Groß-Enzersdorf, DOK IV, NW 21

[email protected]

www.chemie-zeitschrift.at

Tel.: 02249/41 04, Fax: 02249/74 81

Bankverbindung:

UniCredit Bank Austria AG

Kto. 624170007, BLZ 12000

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Anzeigenberatung:

Marion Rimser, Tel. +43 (0)680 219 64 55

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Abonnementverwaltung:

Birgit Waneck, [email protected]

Titelfoto: Rada

Teilauflage mit „Lebensmittel- & Biotechnologie“. Sollte sie fehlen genügt ein Mail an [email protected]

Nachfolger gesuchtVertretung und Handel mit Analysengeräten

für Labor und Life Science.Bei Interesse Mail mit VIA an [email protected]

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ausbildung

10 Jahre NAWI Graz: Bilanz und Ausblick einer steirischen Erfolgsgeschichte mit internationaler Strahlkraft

Zwei Universitäten, eine Allianz: Mit dem Ziel Lehre und Forschung in den Naturwissenschaften am Wissen-schaftsstandort Steiermark gemein-sam zu stärken, starteten Karl-Fran-zens-Universität und TU Graz 2004 die Initiative NAWI Graz. Zehn Jahre später kann sich die Erfolgsbilanz se-hen lassen: Rund 4.600 Bachelor- und Masterstudierende nutzen das brei-te Studienangebot, dazu kommen 630 Doktorats-Studierende. Mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter erwirtschaften rund 26 Millionen Euro aus Forschungsaufträgen. Der künftige Fokus steht im Zeichen von Forschung und Internationalisierung.

Gemeinsame Studien, gemeinsame Services

Gemeinsame Studien bildeten die Erfolgsbasis, seit Wintersemester 2013/2014 ist NAWI Graz „komplett“: Insgesamt bieten die beiden Grazer Universitäten 6 Bachelor- und 12 Ma-sterstudien von Chemie über Mole-kularbiologie, Mathematik und Erd-wissenschaften bis hin zur Physik im Verbund an. Insgesamt nutzen rund 4.600 Studierende das umfassende Angebot - die Zahl hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdrei-facht und entspricht mittlerweile rund zehn Prozent der Studierenden beider Universitäten. Überhaupt ist Zusam-menarbeit Erfolgsrezept am Standort: Zwei Drittel aller universitätsübergrei-fenden Studien in Österreich werden in Graz angeboten.

Für NAWI Graz-Studierende und -Lehrende bieten die Bibliotheken auch ein gemeinsames Service: In der digitalen NAWI Graz-Bibliothek stehen rund 18 Millionen Seiten aus mehr als 600 ausgewählten Journals zur Verfü-gung.

Die ersten Berufungsverfahren im Rahmen von NAWI Graz wurden 2010

durchgeführt, weitere folgten. Bis-lang wurden vier Professuren in den Bereichen Mathematik und Chemie gemeinsam berufen. Zwei weitere Verfahren - Biowissenschaften sowie Chemie - werden aktuell durchgeführt. Berufungskommissionen werden mit Mitgliedern beider Universitäten be-schickt. Zudem wurden bislang vier Fulbright-Professuren - diese führen arrivierte US-amerikanische Wissen-schafterInnen zum Forschen und Leh-ren nach Graz – gemeinsam bestellt. Die fünfte NAWI Graz Fulbright-Pro-fessur startet im Herbst 2014.

Gemeinsame Forschung, gemeinsame Geräte

In universitätsübergreifende For-schungszentren wurden insgesamt mehr als fünf Millionen Euro inve-stiert. In mittlerweile vier Central Labs arbeitet man gemeinsam an zukunfts-weisenden Forschungsthemen zu de-finierten Schwerpunktthemen:

- Water, Minerals and Rocks - Environmental, Plant & Microbial

Metabolomics - Graz Cell Informatics & Analyses

(Gracia) - Biobased ProductsBeginnend mit der Förderung

von kleineren interuniversitären Forschungsprojekten als Keimzel-len laufen aktuell insgesamt 450 ge-meinsame Forschungsprojekte. Ins-besondere seit 2010 hat sich NAWI Graz auf die Unterstützung großer interuniversitärer Verbundprojekte wie Spezialforschungsbereiche und Doktoratskollegs konzentriert. Diese fassen disziplinenübergreifend For-schungsgruppen beider Universitäten zusammen. Das Engagement schlägt sich in Form erfolgreicher Anträge für Drittmittel nieder: Die an der Koope-ration NAWI Graz beteiligten Institute werben mittlerweile jährlich rund 26

Millionen Euro an Drittmitteln ein - das entspricht in etwa einer Verdoppelung in den letzten zehn Jahren der Koo-peration.

Digitale Infrastruktur-LandkarteInterdisziplinäre Verbundfor-

schungsprojekte sollen künftig weiter im Vordergrund stehen und auch mit Infrastrukturprojekten gekoppelt wer-den. Insgesamt wurden in den letzten zehn Jahren über hundert dringend benötigte und gemeinsam genutzte Geräte mit einem Kaufvolumen von mehr als fünf Millionen Euro gemein-sam finanziert.

Wichtige Großgeräte sind in einer digitalen Infrastruktur-Landkarte ab-gebildet. Als Pilotprojekte wurden be-reits eine Übersicht für die Bereiche “Hochauflösende Massenspektrosko-pie” und “Kernspinresonanzspektro-skopie (NMR)” erstellt. Interessierte Einrichtungen können online recher-chieren und Bedarf anmelden – ein optimaler Ausgangspunkt für neue Forschungskooperationen.

Gemeinsam an die inter-nationale Spitze

Die erfolgreiche Kooperation am Standort bietet die ideale Basis für mehr Sichtbarkeit im internationalen Kontext. Wichtige Voraussetzung da-für ist die Internationalisierung in der Lehre zu stärken: Im Doktorats-Be-reich ist Englisch ohnehin nicht mehr wegzudenken. Auch in den Master-studien werden Lehrveranstaltungen wie etwa in der Technischen Chemie oder in Chemical and Pharmaceutical Engineering bereits großteils auf Eng-lisch angeboten, die Masterarbeiten werden ebenfalls schon überwiegend auf Englisch verfasst. Geplant ist, bei-de Masterstudien im Wintersemester 2014/2015 vollständig auf Englisch umzustellen.

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firmen+fakten

175 JAHRE ÖSTERREICHISCHER GEWERBEVEREIN

Am 7. Mai 2014 gedachte der ÖGV in einem Festakt seiner Gründung. Unter den Festgästen waren die Bun-desminister Rudolf Hundstorfer und Reinhold Mitterlehner, die den neu-en Präsidenten einluden in die Tradi-tion des ÖGV einzusteigen und auch diese Bundesregierung mit „innova-tiven, unkonventionellen und stand-ortorientierten Ideen zu unterstützen“. In seiner Festrede ging der Direktor des IHS, Christian Keuschnigg, auf die Wurzeln unternehmerischen Han-delns ein und übertrug diese auf Maß-nahmen, die die Politik heute setzen müsste: „Ohne das Wachstum zu be-günstigen, schnappt die Schuldenfalle unausweichlich zu. Die Unternehmer müssen viel lauter als bisher auf sub-stanzielle Erneuerungen drängen.“

Am gleichen Tag wurde der Wiener Unternehmer Andreas Gnesda (48) zum neuen Präsidenten des Öster-reichischen Gewerbevereins gewählt worden. Er ist damit der 32. Präsident in der Geschichte der ältesten Wirt-schaftsinteressensvertretung Öster-reichs. andreas gnesda: neuer Präsident des ÖgV

Der neue Präsident zeigte sich über seine Kür erfreut: „Mit großem Re-spekt vor der langen, erfolgreichen Geschichte des Gewerbevereins nehme ich dieses Amt an einem be-sonderen Tag an. Wir feiern heute auch den 175. Gründungstag unserer Verei-nigung. Der Auftrag unserer Gründer, sich engagiert in einem schwierigen politischen Umfeld mit mutige Ideen für die Verbesserung der Wirtschaft im Allgemeinen, für die Entwicklung der Unternehmen im Besonderen, sowie

für die konsequente Ausbildung un-serer Mitarbeiter einzusetzen, ist heu-te aktueller den je. Dafür möchte auch ich sehr gerne kämpfen!“

Andreas Gnesda stieg 1985 in das Familienunternehmen ein und über-nahm 1990 die Geschäftsführung des heute in Wien, im Bereich Manage-mentberatung und Projektmanage-ment marktführende Unternehmen teamgnesda Gnesda Real Estate & Consulting GmbH.

Die Hauptversammlung des ÖGV hat am 7.5. beschlossen, Frau KommR Margarete Kriz-Zwittkovits in Anbe-tracht Ihrer Verdienste für den Verein zur Ehrenpräsidentin zu ernennen. Kriz Zwittkovits stand als erste Frau von Mai 2008 bis Mai 2014 an der Spitze des Österreichischen Gewerbe-vereins, dessen Erfolg sie maßgeblich bestimmt hat. Margarete Kriz-Zwittko-vits nutzte die 6 Jahre Ihrer Präsident-schaft indem sie vehement die wirt-schaftsliberalen Grundsätze des ÖGV vertrat und nicht nachließ, bei den ent-scheidenden Stellen die notwendigen Maßnahmen für die Entlastung des Mittelstandes und die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Österreich ein-zufordern.

margarete kriz-Zwittkovits: ehrenpräsidentin des ÖgV

(Alle Fotos ÖGV)

Der ÖGV – UNSERE WERTE: FREIHEIT, EIGENTUM, WETTBEWERB UND VERANTWORTUNG

Wie im Leitbild prominent vermerkt, gestaltet der Österreichische Gewerbeverein die Rahmenbedingungen für ein „freies Unternehmertum“ auf Basis der „sozialen Marktwirt-schaft“ „seit 1839“ erfolgreich mit. Für den ÖGV ist eine gute Ordnungspolitik die entschei-dende Basis für erfolgreiches Unternehmertum. Dieses kann sich nur in einem Umfeld des fairen Wettbewerbes, des gesicherten Eigentums und der Freiheit, sowie in einem berechen-baren politischen Rahmen entwickeln. Für die erfolgreiche Durchsetzung dieser Grundsätze bedarf es einer schlagkräftigen Interessensvertretung – des ÖGV.

Der ÖGV ist seit jeher dem Mittelstand verpflichtet. Dieser ist quantitativ als „KMU + freie Berufe“, qualitativ als „Familienunternehmen“ definiert (Institut für Mittelstandsforschung, Bonn). Der „innere Nutzen“ ist die ideelle Gemeinschaft als „politische Interessensvertre-tung“.www.gewerbeverein.at

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firmen+fakten

Seit 150 Jahren Schmidt + HaenschDer Mechaniker Franz Schmidt und

der Mechaniker und Optiker Herrmann Haensch beschließen im April 1864 in ihre Aktivitäten in Berlin gemeinsam fortzuführen und legten damit den Grundstein für das älteste Unterneh-men aus dem Bereich der optischen Messtechnik, das sich unverändert er-folgreich am Markt behaupten kann.

einen Umsatz von knapp 10 Mio. Euro. 15% des Umsatzes werden jährlich in Forschung und Entwicklung für neue Geräte und Methoden investiert. An-lässlich des 150jährigen Jubiläums wird eine neue Generation von Dich-temessern auf den Markt gebracht. Heute wird das Unternehmen in fünf-ter Familiengeneration von Mathis Ku-chejda geführt und befindet sich nach wie vor zu 100% im Familienbesitz. www.schmidt-haensch.com

Schmidt+Haensch Bild: (S+H Archiv)

das bild zeigt eines der ersten Pulfrich-refraktometer, die im Hause sCHmidt + HaensCH entwickelt und produziert worden sind. daneben ist ein Quarzkeil-saccharime-ter zu sehen, das nach einem firmeneigenen Prinzip arbeitet. dieses Prinzip findet heute noch anwendung im saccharomat.

Bild: (S+H Archiv)

S+H blickt auf eine reichhaltige Entwicklung an bahnbrechenden op-tischen Verfahren zurück. Besonders hervorzuheben ist das Michelson Inter-ferometer, welches 1880 von dem spä-teren amerikanischen Nobelpreisträ-ger bei S+H in Auftrag gegeben wurde. Ebenso arbeitete der Schweizer Alfred Werner mit einem S+H Polarimeter.

Auch er erhielt für die damit verbun-denen Arbeiten den Nobelpreis. Vor allem im 19. Jahrhundert wurden zahl-reiche Grundlagenentwicklungen der technischen Optik von S+H realisiert.

Heute ist S+H führend im Bereich der Polarimetrie und Refraktometrie. Daneben werden Prozessanalysege-räte in 80 Länder geliefert. Der Export-anteil liegt bei über 80%. Die 50 Mitar-beiter am Standort Berlin generieren

Anton Paar baut aus13.333 m2 Nutzfläche hat das neue

Montagezentrum der Anton Paar GmbH in Graz/Straßgang. Es entstand in einer Rekordzeit von nur 199 Arbeits-tagen am Gelände der Firmenzentrale und wird den hohen Anforderungen an die Qualität gerecht. Sämtliche Ge-räte weisen eine beispielgebende Fer-tigungstiefe auf.

17 Millionen Euro investierte der Weltmarktführer in der Dichtemes-sung, der Materialcharakterisierung und der Rheometrie, um die Pro-zesskette vom Wareneingang bis zum Versand der hochpräzisen Messgeräte in einem Gebäude zu vereinen. Das Montagezentrum ist auf 300 Arbeits-plätze ausgerichtet, 220 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter siedeln in die-sen Wochen um. Mit ihnen mehr als 25.000 verschiedene Artikel, die in den Messgeräten Verwendung finden. Die Komponenten werden in einem neuen hochmodernen automatischen Klein-teilelager, das sich über zwei Etagen erstreckt, gelagert und für die Geräte-montage kommissioniert.

Das Grazer Hightech-Unterneh-men wächst kontinuierlich. 202 Milli-onen Euro Umsatz wurden 2013 vom Konzern – das Unternehmen hat 21 Tochter unternehmen weltweit – er-

wirtschaftet. 2009 waren es 102 Millio-nen Euro. 2000 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter sind welt-weit tätig, die Hälfte davon in der Stei-ermark. 2009 arbei-teten 1100 Menschen im Unternehmen.

Fertigungsrele-vante F&E wird bei der Anton Paar Grup-pe groß geschrieben. Ein Beispiel: Das Un-ternehmen ist der erste kommerzielle Technologieanbie-ter für metallische Laser-Sinterbauteile in Österreich au-ßerhalb des universitären Bereiches. Beim direkten Metall-Laser-Sintern (DMLS) werden höchste Bauteilkom-plexitäten – die mit herkömmlichen Fertigungstechnologien nicht oder nur sehr schwer gebaut werden kön-nen – direkt basierend aus den 3D-Geometriedaten erzeugt. Im Gegen-satz zum Vakuumfeinguss oder zur Zerspanung werden keine geome-triebestimmenden Werkzeuge benöti-gt. Dadurch sind selbst komplexeste

Strukturen und hochfeste Leichtbau-strukturen wie Hinterschneidungen, Verrippungen, Funktionselemente und Ähnliches realisierbar. Rapid Pro-totyping und Rapid Manufacturing stehen damit hausintern und auch für Kunden aus allen Hightech-Branchen zur Verfügung, wie etwa Kunststoff-technik (konturnahe Kühlkanäle etc.), Medizintechnik (Implantate, Knochen-schrauben etc.) u.v.m.www.anton-paar.com

neues montagezentrum der anton Paar gmbH.

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Große Investition in Standort ÖsterreichJüngst wurde die neue Luftzerlegungsanlage am Gelände der Messer Austria GmbH in Gumpoldskirchen feierlich eingeweiht. Die Anlage verdreifacht die Kapazität zur Herstellung von Sauerstoff, Stickstoff und Argon. Diese wesent-lichen Betriebsmittel für Industrie, Gewerbe, Medi-zin, Forschung und Entwick-lung werden nun am Stand der Technik vor Ort erzeugt.

Nach zweijähriger Bauzeit wurde die Luftzerlegungsanlage mit einem Investitionsvolumen von 30 Mio. Euro bereits Ende 2013 fertig gestellt. Nun-mehr fand am 8. Mai die Einweihung statt, wobei Konzernchef Stefan Mes-ser die Anlage im Beisein von NÖ-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, in Vertretung von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, des deutschen Botschaf-ters Detlev Rünger, Bürgermeister Ferdinand Köck und zahlreichen wei-teren Ehrengästen offiziell in Betrieb nahm. „Die Investition dient dem ge-stiegenen Bedarf der Kunden und ga-rantiert ihre zuverlässige Versorgung“, so CEO Stefan Messer. Die Anlage be-deute auch einen wichtigen Schritt in die Richtung Standortsicherung des Werkplatzes Gumpoldskirchen und der renommierten Industriezone Nie-derösterreich, sowie der Sicherung von Arbeitsplätzen in der produzie-renden Industrie.

Modernste TechnikIn einer Luftzerlegungsanlage wird

Umgebungsluft, die im Wesentlichen aus rund 79 % Stickstoff, 20 % Sauer-stoff und 1 % Argon besteht, bei Tem-peraturen um die -190 °C verflüssigt. Dann wird sie in ihre Bestandteile ge-trennt, die in speziell isolierten Tanks gelagert werden. Kunden von Mes-ser Austria werden dann mittels Tank-wagen oder Stahlflaschen beliefert, die unter hohem Druck von 200 bzw. 300 bar befüllt werden. In der neuen Anlage werden pro Tag rund 350 Ton-nen dieser Produkte hergestellt, was in etwa 20 LKW-Ladungen entspricht. „Um die Kunden sicher und flexibel versorgen zu können, wird im ange-schlossenen Tanklager die Produktion

von mehr als einer Woche – entspre-chend 200 Tankwagenladungen – be-vorratet“, erklärt Johann Ringhofer, Executive Vice President Enginee-ring & Produktion der Messer Group GmbH, dessen Team die Auslegung, den Bau und Inbetriebnahme geleitet hat. Dirk Reuter, Vice President Pro-cess & Production Europe mit Details zur Funktionsweise: „Mit großen Ver-

dichtern saugen wir Umgebungsluft an. Diese Luft wird gereinigt, getrock-net und in mehreren Stufen auf bis zu 50 bar verdichtet, wobei Wärme ent-steht, die an das Kühlwasser abgege-ben wird. Anschließend wird die Luft dann in Turbinen entspannt, also wie-der im Druck gesenkt.“ Dabei passiert genau das Gegenteil: es wird kälter. In der technischen Umsetzung wird diese

neue luftzerlegungsanlage am gelände von messer austria in gumpoldskirchen.Bild: H. Mitteregger

eröffnungsfeier mit ehrengästen: bürgermeister ferdinand köck, botschafter für deutschland detlev rünger, nÖ-landesrätin dr. Petra bohuslav, CeO stefan messer, managing director Wolfgang Pöschl, Vizepräsident WkO nÖ dr. Christian moser, Vizepräsident sowie fraktionsvor-sitzender der nÖaab/fCg - ak fraktion franz Hemm (v.l.n.r.).

Bilder: Messer Austria

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Entspannung in der Luftzerlegungsan-lage in mehreren Stufen durchgeführt, so dass es im Endeffekt so kalt ist, dass die Luft flüssig wird. Dann kann durch Destillation die Zerlegung der Luft in ihre Einzelkomponenten erfol-gen. Die Vorgänge benötigen mehrere Kolonnen und Wärmetauscher, die alle im markanten hohen Turm – der soge-nannten Coldbox – eingebaut sind. Um die Wärmeverluste zu minimie-ren, ist die Coldbox komplett mit rund 1200 Kubikmeter des pulverförmigen Isoliermaterials Perlit gefüllt.

Die Anlage wurde auf maximal mögliche Energieeffizienz ausgelegt. So wurden unter anderem von Anfang an im Design eine höhere Cold-Box und größere Kolonnen eingeplant. Dadurch konnte der Energiebedarf der Investition deutlich reduziert werden. Der spezifische Stromverbrauch ist jetzt mehr als 20 Prozent niedriger als bei der bisherigen Anlage. Zusätzlich wurde eine Wärmeauskopplung von 2

MW für Heizungsanlagen im Prozess installiert. Im letzten Winter konnten so bereits die Bürogebäude von der Abwärme der Anlage beheizt werden.

Perfekte IntegrationEine der großen Herausforde-

rungen beim Planen der Luftzerle-gungsanlage war die Integration der neuen Anlage in die vorhandenen Anlagenstrukturen bei laufendem Be-trieb. Aufgrund der engen Platzver-hältnisse erfolgte zunächst die Mon-tage des neuen Flachbodentanks, in dem 2,5 Mio. Liter flüssiger Stickstoff gelagert werden. Anschließend wurde die neue Luftzerlegungsanlage instal-liert. Ein weiterer Meilenstein war das Aufsetzen der ca. 22 bzw. 27 Tonnen schweren Tankdächer mit einem Mo-bilkran, der 300 to heben kann. Schon davor stellte die Logistik eine wahre Meisterleistung dar, wie anhand der Vorträge bei der Eröffnungsfeier den zahlreichen Gästen erläutert wurde,

die anschließend bei den Führungen durch die neue Anlage genaue Ein-blicke erhielten. Ein Teil der Baugrup-pen wurde in China gefertigt und aufgrund der Größe per Schiff von Schanghai nach Constanza im Schwar-zen Meer geliefert. Diese wurden dann auf ein Flussschiff umgeladen und über die Donau bis nach Wien trans-portiert. Von dort aus ging es dann weiter per Schwerlasttransport bis zur Baustelle nach Gumpoldskirchen. Viele weitere Bauteile kamen aus etli-chen Ländern in Europa und wurden ebenfalls per LKW oder Schwerlast-transport zur Baustelle transportiert. Von europäischen Lieferanten waren rund 65 LKW-Ladungen anzuliefern, davon neun Spezialtransporte wegen zu großer Höhe, Breite oder zu groß-em Gewicht.

Die Anlieferung der größten Teile (Systeme der Cold-Box) gestaltete sich besonders diffizil, da sie bis 100 Tonnen wiegen und Abmessungen von 30 x 4,5

Top-Lieferant und Partner vieler BranchenMesser Austria gehört seit 1969 zur Messer Gruppe und verfügt über sie-

ben Standorte und über rund 70 Gasecenter. Am Standort Gumpoldskirchen sind modernste Produktions- und Abfüllanlagen im Einsatz; Gasecenter und Abfüllanlagen in allen Bundesländern sorgen für eine schnelle und individu-elle Gasversorgung.

Von Acetylen bis Xenon bietet die Messer Gruppe ein Produktportfolio, das als eines der größten im Markt gilt – das Unternehmen produziert Indus-triegase wie Sauerstoff, Stickstoff, Argon, Kohlendioxid, Wasserstoff, Helium, Schweißschutzgase, Spezialgase, medizinische Gase und viele verschiedene Gasgemische. Ebenso vielseitig wie das Spektrum der Gase sind die Bran-chen, die von diesen Gasen und dem anwendungstechnischen Know-how der Messer-Mitarbeiter profitieren: die Stahl- und Metallverarbeitung, die Che-mie, die Lebensmittel- und pharmazeutische Industrie, die Automobil- und Elektronikindustrie, die Medizin, die Forschung und die Umwelttechnik. In modernsten Kompetenzzentren für Forschung und Entwicklung arbeitet die Messer Gruppe an Anwendungstechnologien für den Einsatz von Gasen in fast allen Industriebranchen, in der Lebensmitteltechnik, Medizin sowie For-schung und Wissenschaft.

eines der vielen wichtigen details: feuchtigkeit und kohlendioxid müssen vor der weiteren Verarbeitung der luft entfernt werden. dies geschieht in molekularsieben.

die gesamte anlage wird vom Operator über grafische darstellungen mittels Prozessleitsystem gefahren und kann auch aus der ferne gemanagt werden.

die Projektteams leisteten hervorragende arbeit: einbau der kolonnen am standort in nÖ.

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x 4,5 m haben. Der Transport gestaltete sich hierdurch auf den letzten 15 Kilo-metern durch die kleinen und engen Ortschaften bis nach Gumpoldskirchen schwierig, konnte jedoch in enger Zu-sammenarbeit mit allen Beteiligten (Energieversorger, ÖBB, Verkehrsbe-hörden etc.) reibungslos gelingen.

Umfassende AutomationDie neue Luftzerlegungsanlage

stellt Produkte hoher Reinheit her, die auch als Medikamente zugelassen sind. Außerdem kann sie von der Ferne überwacht werden, und Produktaus-lieferungen inklusive der Erstellung der Lieferpapiere samt Produktana-lysenzertifikat erfolgen automatisiert. Das Herzstück der Anlage ist das Pro-zessleitsystem, das insgesamt rund 1.400 Signale verarbeitet, die aus der Anlage kommen. Es steuert und regelt die gesamte Anlage bis hin zur Au-ßenbeleuchtung. Alle Signale werden mindestens zweimal in der Sekunde vom Prozessleitsystem abgefragt und entsprechend der hinterlegten Logik verarbeitet. Diese Vielzahl der Infor-mationen wird dem Operator dann auf den Bildschirmen auf mehr als 70 ver-schiedenen Grafikbildern dargestellt.

Die Anlage kann sowohl von den Messwarten als auch von der Ferne

die bis zu 27 tonnen schweren tankdächer wurden mit mobilkran aufgesetzt.

aus gefahren werden. Um die höchste Qualität der Produkte sicherzustellen, wurden in der Anlage von Messer Aus-tria 32 Analysatoren eingebaut, davon zwölf Analysengeräte, die permanent den Produktionsprozess überwachen. Zusätzlich haben sieben Analysenge-räte die Aufgabe, die Produktreinheit

zu kontrollieren und dokumentieren, die auch sichergestellt wird, nachdem ein LKW betankt worden ist.

Infos im Webwww.messer.at

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Boehringer Ingelheim zufrieden mit Geschäftsjahr 2013Das forschende Pharmaunterneh-

men Boehringer Ingelheim ist zufrie-den mit dem Geschäftsjahr 2013. Trotz einiger Herausforderungen ist es ge-lungen, das Betriebsergebnis und die Umsatzrendite zu steigern. Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von rund 14,1 Milliarden Euro, dies entspricht währungsbereinigt einem Plus von 1,4 Prozent (auf Euro-Basis: - 4,3 Prozent). Daraus ergibt sich eine um 2,4 Prozentpunkte verbesserte

Umsatzrendite von 15 Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz in vergleichbarer Höhe wie 2013. Inzwi-schen beschäftigt Boehringer Ingel-heim weltweit mehr als 47.400 Mitar-beiter, das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr.

Angesichts der vielen Herausfor-derungen werden sich in den näch-sten Jahren in der Pharmabranche keine großen Wachstumsimpulse ab-

zeichnen. „Das Marktumfeld für in-novative Medikamente wird im lau-fenden Geschäftsjahr nicht einfacher werden“, erklärte Prof. Dr.Andreas Bar-ner, Vorsitzender der Unternehmens-leitung. „Wir erwarten für 2014 vor diesem Hintergrund und vor dem Hin-tergrund der Effekte aus auslaufenden Patenten, einen Umsatz in vergleich-barer Höhe wie im Vorjahr zu erwirt-schaften.“www.boehringer-ingelheim.at

LANXESS erweitert Material Testing CenterLANXESS hat sein Material Testing

Center für High-Tech-Thermoplaste in Dormagen um zwei hochmoderne Zeitstandanlagen des Typs Kappa Multistation erweitert. Die Anlagen sind eine Entwicklung der Messphysik Materials Testing GmbH, dem Com-petence Center für Kriechprüfung in-nerhalb der Zwick Roell Gruppe. Mit ihnen kann an Probekörpern unter-sucht werden, wie sich die Polyamide Durethan, Polyester Pocan und end-

losfaserverstärkten Hochleistungs-composites TEPEX unter konstanter mechanischer Last zeitabhängig ver-formen. Die mit den Anlagen ermit-telten Materialkennwerte kommen in Simulationstools zum Einsatz, mit denen das Langzeitverhalten entspre-chender Bauteile unter dauerhafter mechanischer und thermischer Bela-stung zuverlässig vorhergesagt wer-den kann. Mit beiden Prüfmaschinen können neben Kriechprüfungen nach

ISO 899-1 auch Relaxationsversuche und Tests mit benutzerdefinierten Be-lastungsprofilen aus mehreren Last-blöcken durchgeführt werden – und das bei Temperaturen bis 200 °C. „Die Messungen erfolgen im Rahmen un-seres HiAnt-Kundenservices nach Wünschen unserer Entwicklungspart-ner, aber auch für eigene Projekte“, er-klärte Dr. Marcel Brandt, technischer Leiter des Material Testing Centers.www.lanxess.de

Wissenschaftspreis der Hamburger Eppendorf AG geht dieses Jahr nach Österreich

Die US-amerikanische Wissen-schaftlerin Dr. Madeline Lancaster, (Marie Curie Postdoctoral Research Fellow, Forschungsgruppe Jürgen Knoblich am Institut für Molekulare Biotechnologie, IMBA, der Öster-reichischen Akademie der Wissen-schaften in Wien) ist Preisträgerin des Eppendorf Award for Young European Investigators 2014.

Madeline Lancaster, Jahrgang 1982, ist es gelungen, aus pluripo-tenten Stammzellen in vitro komplexe neuronale Gewebe zu züchten, welche frühen Stadien des menschlichen Ge-hirns ähneln. Erstmalig ist es möglich, die Entwicklung von Hirnstrukturen

störungen bedingte Krankheiten wie zum Beispiel Mikrozephalie in dieser organoiden Kultur reproduziert wer-den könnten. Diese Entdeckungen er-öffnen neue Wege im Verständnis neu-rologischer Erkrankungen.

Mit dem 1995 initiierten Eppendorf Young Investigator Award würdigt die Eppendorf AG herausragende For-schungsarbeiten auf dem biomedizi-nischen Sektor und fördert damit junge Wissenschaftler in Europa bis zum Alter von 35 Jahren. Das Preisgeld beträgt 15.000 Euro. Der Eppendorf Award wird in Zusammenarbeit mit dem Wissen-schaftsmagazin Nature verliehen. www.eppendorf.com/award

in einem dreidimensionalen organ-ähnlichen Gewebe nachzuvollziehen. Madeline Lancaster hat ferner doku-mentiert, dass durch Entwicklungs-

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10 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 11

firmen+fakten

50 Jahre Erfahrung in der VentiltechnikDie Firma Gebrüder Müller Appa-

ratebau GmbH & Co. KG – kurz GEMÜ – aus dem baden-württembergischen Ingelfingen feiert in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Von Fritz Müller in der elterlichen Garage gegründet, kann der Spezialist für Ventil-, Mess- und Regelsysteme heute auf eine be-achtenswerte Historie zurückblicken.

Als im Jahr 1964 das erste von GEMÜ produzierte Prozessventil aus Kunststoff ausgeliefert wurde, konnte noch niemand ahnen, dass aus die-sem Einmannbetrieb innerhalb der nächsten 50 Jahre ein Unternehmen mit 1.400 Mitarbeitern und 24 Toch-tergesellschaften weltweit entstehen würde. Mit Gert Müller als Geschäfts-führer folgte 2011 die zweite Generati-on dem Ruf der elterlichen Firma.

Durch konsequente Innovations-kraft und die Ausrichtung auf Qualität und Kundennähe hat sich GEMÜ zum Weltmarktführer im Bereich der Ventil-technik für sämtliche Haupt- und Ne-benprozesse der Pharmazie und Bio-technologie entwickelt.

Eine Kernkompetenz von GEMÜ sind z. B. die aus Vollmaterial gefrästen Mehrwege-Ventilblöcke. Ursprünglich aus Edelstahl gefertigt, ermöglichen sie eine Anlage wesentlich kompakter und zugleich flexibler zu gestalten. Auch der Kunststoff-Anlagenbau stellt zuneh-mend Anforderungen wie diese. Auf-grund der jahrzehntelangen Erfahrung in der Edelstahlblock-Konstruktion und -Fertigung bilden sich Synergien, wel-che nun auch in die Herstellung der Kunststoffventilblöcke einfließen.

Dieses Know-how macht GEMÜ zum Technologieführer im Bereich

komplexer Mehrwege-Ventilblöcke aus Kunststoff. Durch sein breit auf-gestelltes Produktprogramm kann GEMÜ Lösungen für eine Vielzahl ver-schiedenster Kundengruppen anbie-ten. Diese Produktvielfalt, gepaart mit gelebter Kundenorientierung, macht GEMÜ zum richtigen Partner für ver-schiedenste Anwendungen in der Ven-til-, Mess- und Regeltechnik.

Auch im Hinblick auf die zuneh-mende Elektrifizierung und Automati-sierung im Anlagenbau befindet sich das Unternehmen auf der Höhe der Zeit. GEMÜ bietet seinen Kunden be-reits heute eine entsprechende Aus-wahl an Komponenten und Systemen. Als Beispiele sind hier u.a. Elektroan-triebe für Sitz- und Regelventile, Ab-sperrklappen und Membranventile zu nennen. Je nach Ausführung kön-nen diese serienmäßig mit entspre-chenden Stellungs- oder Prozessreg-lern ausgestattet sowie über gängige Kommunikationsschnittstellen ange-bunden werden.www.gemu.group.com

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firmen+fakten

Emerson Process in OberösterreichEmerson Process Management AG

gibt die Eröffnung des neuen Büros in Ansfelden bekannt. In diesem neuen Büro wird ein Service- und Projekt-stützpunkt für den Raum Oberöster-reich eingerichtet.

Emerson Process Management AG ist weltweit führender Hersteller von Automationslösungen, Mess- und Re-geltechnik.

Während der vergangenen Jahre erweiterte Emerson Process Manage-ment sein Service-Team. „Es macht Sinn, sich in der Umgebung unserer Kunden anzusiedlen. Durch ist die

Danzinger, Service Manager für Cen-tral Europe bei Emerson Process Ma-nagement AG.

Das neue Büro, welches im glei-chen Gebäude wie das der Emerson-Schwester Control Techniques liegt, wird je nach Bedarf mit zwei bis vier Technikern besetzt sein.Adresse:Emerson Process Management AGTraunuferstraße 1094052 AnsfeldenTel.Nr. +43 2236 607-0E-Mail: [email protected]

Nähe ist eine schnellere Verfügbarkeit unserer Service-Mannschaft für un-sere Kunden sichergestellt,“ so Paul

Weidmüller wächst über Branchendurchschnitt„Dank Produktinnovationen und

Fokussierung auf wachsende Märkte war auch 2013 in einem schwierigen Marktumfeld der Ausbau des Ge-schäftserfolges möglich. Prognosen für 2014 gestalten sich zwar schwierig, die ersten Monate lassen aber hoffen“, so Josef Kranawetter, Geschäftsführer Weidmüller GmbH.

Einen Umsatz von 640,3 Millionen Euro erzielte das Elektrotechnikunter-nehmen Weidmüller im Geschäftsjahr 2013. Mit einem Plus von über drei

Prozent wuchs der Elektrotechnikspe-zialist mit Hauptsitz in Detmold im vierten Jahr in Folge über dem vom ZVEI ermittelten Branchenschnitt (-1,9 %). Die Niederlassung in Österreich trug mit 4 % Umsatzsteigerung we-sentlich zum Erfolg bei.

Von der „Vierten industriellen Re-volution“ oder Industrie 4.0 erwartet Weidmüller zusätzliche Marktimpulse. „Industrie 4.0 ist keine Vision auf dem Reißbrett mehr, sondern wird mehr und mehr Realität“, erklärt Kranawet-

ter. Es gelte nun, das Entwicklungs-tempo hochzuhalten. „Andere Länder haben die Chancen der Entwicklung ebenfalls erkannt und forcieren ihre Anstrengungen in Sachen Industrie 4.0“, so Geschäftsführer Josef Kra-nawetter. „Was wir unbedingt für die Aufrechterhaltung der Glaubwürdig-keit von Industrie 4.0 brauchen, sind eine konsequente Weiterentwicklung und die kontinuierliche Umsetzung von konkreten Applikationen.“www.weidmüller.at

OFI: 2014 steht im Zeichen des Wachstums2013 erwirtschaftete das OFI einen

Umsatz von rund 12 Mio. EUR und legte mit neuer Unternehmensaus-richtung, strategischen Beteiligungen und Investitionen den Grundstein für weiteres Wachstum im heurigen Jahr. 2014 steht im Zeichen des Ausbaus, besonders in den Bereichen Bau-werkserneuerung, Pharma, Zertifizie-rung sowie mobile Services.

„2013 war für das OFI ein Jahr der Investitionen. Trotz eines leichten Umsatzrückganges konnte ein wich-tiger Grundstein für weiteres Wachs-tum gelegt werden. Zudem ist es uns gelungen, unsere neue Strategie mit dem Fokus auf die zwei Markenkerne Werkstoffanwendungen und Bau-werkserneuerung erfolgreich um-zusetzen“, so Georg Buchtela, kauf-

männischer Geschäftsführer des OFI. Insgesamt erzielte das OFI einen Um-satz von 12,3 Mio. EUR, erstellte 337 Gutachten und setzte 2.236 Kundenauf-träge um, circa 30% davon im Ausland. Der größte Anteil dieser Aufträge kam aus den Bereichen Bauwesen (18,1%), Rohre/Rohrleitungsteile (15,7%), sowie Pharma und Medizinprodukte (11,5%). 18 Forschungsgroßprojekte, drei da-von auf internationaler Ebene, leisteten einen Beitrag von 18% zum Gesamtfor-schungsumsatz (eigene Forschungs-projekte und Forschungsaufträge). Generell rückten 2013 am OFI verstär-kt Aufträge aus der Industrie anstelle von geförderten Projekten in den Mit-telpunkt. Der Anteil für Forschung und Entwicklung am OFI belief sich 2013 auf insgesamt 2,89 Mio. EUR.

„Mit strategischen Investitionen und Unternehmensbeteiligungen konn-ten wir unser Portfolio im Bereich der Bauwerkserneuerung weiter ausbauen und unsere Kompetenzen im Bereich Beton- und Asphaltprüfung, am Sektor nachhaltiges Bauen und Sanieren so-wie auf dem Gebiet der Inspektion und Wartung historischer Gebäude deutlich erweitern“, erklärt Dietmar Loidl, tech-nischer Geschäftsführer des OFI.

So übernahm das OFI im Septem-ber 2013 die Bautechnische Prüf- und Versuchsanstalt (BPV) als Tochter-unternehmen aus der Konkursmas-se der ALPINE Bau GmbH und setzte damit einen Schwerpunkt im Be-reich Bauwerksprüfung, -analyse und -überwachung.www.ofi.at

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RIH ist Mehrheits-Eigentümer des Lackriesen Helios

Die österreichische „Ring“ International Holding AG (RIH) ist seit April neuer Mehrheits-Eigentümer der Helios Domžale, d.d. Damit ist es der jungen Industriegruppe ge-lungen, das erste Unternehmen aus der langen Liste ge-planter Privatisierungen in Slowenien zu kaufen. Mit einem Gesamtumsatz von rund 450 Mio. Euro, einer gemeinsamen Produktionskapazität von knapp 100.000 Tonnen Naß- und Pulverlacke und insgesamt 15 Produktionsstätten rangiert die Gruppe unter den Top 10 der Europäischen Lackherstel-ler.

Die Helios-Gruppe mit ihrem Hauptsitz in Slowenien (Domžale bei Ljubljana) war davor einer der 15 größten Lackhersteller Europas und hat jetzt einen neuen Mehrheits-Eigentümer (77,93 %), die österreichische Remho Beteili-gungs GmbH, Mutterfirma der gesamten Coating Division der „Ring“ International Holding AG (RIH). Nach nunmehr 2,5 Jahren schließt dieser Schritt den Verkaufsprozess.

Mit dieser Übernahme wächst die RIH auf insgesamt 3.500 Mitarbeiter die Umsatz von rund 550 Mio. Euro erwirt-schaften. An 21 Standorten werden jährlich rund 100.000 Tonnen Naß- und Pulverlack produziert, 55.000 Tonnen Harze entwickelt, knapp 52.000 Tonnen dekorative Beschich-tungen hergestellt und 30.000 Tonnen Stahl verarbeitet. Da-mit zählt die Gruppe zu den größten Europäischen Lack-herstellern und nimmt eine ganz bedeutende Rolle auch im internationalen Umfeld ein.www.ringholding.com

EDUR-Pumpen feiert RichtfestEDUR ist ein mittelständischer Pumpenhersteller, der

seit 1927 Kreiselpumpen insbesondere für den Maschi-nen- und Anlagenbau entwickelt und produziert. Kernkom-petenzen sind neben der reinen Flüssigkeitsförderung die Gasanreicherung und die Gasmitförderfähigkeit. Stetes Wachstum und die Tendenz zu immer größeren Pumpenlei-stungen machten den Ausbau der Produktionskapazitäten notwendig. Im Gewerbegebiet Kiel - Wellsee entsteht auf 2,3 ha eine neue Produktionsstätte, die zu deutlich besseren Abläufen führt.

Eine lichte, helle Dachtragstruktur und großflächige Glasfassaden – und –Dachlichtwandkonstruktionen bieten der fast 5.000 m² großen Produktionshalle und den Mitar-beitern einen hohen Tageslichtanteil und gleichzeitig Blick ins Grüne. Über einen gläsernen Übergang wird das reprä-sentative Bürogebäude mit einer Geschossfläche von 2.000 m² erreicht. Modernste Gebäudetechnik und der Einsatz von regenerativer Energie heizen effizient im Winter und kühlen im Sommer. Insgesamt wurden bislang etwa 1.100 t Beton-fertigteile im Tragwerk von Halle und Büro sowie 120 t Stahl im Dachtragwerk der Halle verbaut.

Das Planungskonzept bietet zudem ausreichend Reserve für einen späteren zweiten Bauabschnitt. Die Aufnahme der Produktion ist bereits für den 1. Oktober 2014 geplant. www.edur.com

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fOrsCHung

Früher wurde biologisch ent-schwefelt (schwarze Kolonne), heute chemisch (blaue Container mit Kolon-ne), morgen: Kurzzeitkontaktor (Vor-dergrund).

Wenn Biomasse vergärt, dann ent-steht Biogas. Bevor man es allerdings in Motoren in Elektrizität umwandeln oder damit am Gasherd Suppe kochen kann, müssen zunächst unerwünschte Bestandteile entfernt werden, etwa Schwefelwasserstoff. An der TU Wien wurde nun eine Methode entwickelt, mit der sich Gase ganz unterschied-licher Zusammensetzungen reinigen lassen, sodass wertvolles Methangas gewonnen wird. Bei der Hannover Messe 2014 wurde die Erfindung nun präsentiert.

Grenzwerte für SchwefelFür die Inhaltsstoffe von Biogas

gibt es strenge Grenzwerte, etwa für Kohlendioxid oder Wasserdampf. Be-sonders streng sind die gesetzlichen Beschränkungen für Schwefelwasser-stoff (H2S). Die Schwefelwasserstoff-konzentration muss für viele europä-ische Erdgasnetze auf unter 5 mg/m³ reduziert werden, das entspricht ca. 3,3 ppm. Ein Problem ist das insbesonde-re dann, wenn proteinreiche Substan-zen zu Biogas vergoren werden – etwa tierische Abfallstoffe. Dann enthält das Gas oft mehr als das Hundertfache der erlaubten Schwefelmenge.

„Diese Grenzwerte sind wichtig, denn bei der Weiterverarbeitung von Biogas könnte der Schwefel sonst schweren Schaden anrichten“, erklärt Prof. Michael Harasek vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttech-nik und Technische Biowissenschaften der TU Wien. „In Verbrennungsmo-toren können Schwefelverbindungen zu Korrosion führen, sie sind Gift für Katalysatoren, und in höheren Kon-zentrationen können sie für Menschen gesundheitsschädlich sein.“

Verschiedene Entschwefelungsmethoden

Entschwefelungsmethoden wur-den auch schon bisher angewen-det, doch sind sie meist mit schwer-wiegenden Nachteilen verbunden: In manchen Anlagen scheidet man Schwefel an Eisen oder Zinkoxid ab – die Aufnahmekapazität dieser Mate-rialien ist aber irgendwann erschöpft, dann müssen sie ausgetauscht wer-den. Bei anderen Anlagen, in denen Schwefelwasserstoff oxidiert und zu Schwefel, Sulfit oderSulfaten umge-

TU Wien präsentiert neue Biogas-Entschwefelungs-MethodeDer Kurzzeitkontaktor – das Entschwefelungsgerät entwickelt an der TU Wien.

wandelt wird, können unerwünschte Nebenprodukte entstehen und die chemische Reaktion kann zu starker Erwärmung des Biogases führen, was im Umgang mit brennbaren Gasen gefährlich sein kann.

„Bei unserer Methode wird der Prozess in zwei getrennte Schritte aufgeteilt“, erklärt Michael Harasek. Zuerst wird der Schwefelwasserstoff aus dem Gas in eine Flüssigkeit absor-biert, erst dann wird in einem separa-ten Reaktor der Schwefelwasserstoff durch Oxidation unschädlich gemacht.

Um den Schwefelwasserstoff zu absorbieren, lässt man das Gas ganz kurz an Natronlauge vorbeiströmen. „Schwefelwasserstoff wird von Na-tronlauge sehr schnell absorbiert. Da-her wird in einem kurzen Strömungs-rohr der Schwefelwasserstoff aus dem Gas geholt – und zwar nur der - und alle anderen Bestandteile bleiben drin“, sagt Michael Harasek. In einem zweiten Schritt wird dann der Schwe-fel oxidiert, letztlich entstehen dann schwefelhaltige Salze, die wieder dem Kreislauf der Natur zugeführt werden

früher wurde biologisch entschwefelt (schwarze kolonne), heute chemisch (blaue Container mit kolonne), morgen: kurzzeitkontaktor (Vordergrund). Credit tu Wien

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14 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 15

fOrsCHungkönnen: Der Schwefel kommt als Sul-fatdünger wieder aufs Feld.

Die Methode der TU Wien ist sehr flexibel. „Unsere Anlage besteht aus mehreren hintereinandergeschalteten Stufen. Je nach der Zusammenset-zung des Biogases kann ausgewählt werden, welche davon man verwen-det“, erklärt Harasek. Dadurch kommt die Anlage mit ganz unterschiedlichen Gasgemischen zurecht – und das ist wichtig, denn die Zusammensetzung

von Biogas ist genauso vielfältig wie die organischen Ausgangsprodukte, aus denen man es jeweils erzeugt.

Die Erfindung ist bereits markt-tauglich und wurde vom Forschungs- und Transfersupport der TU Wien zum Patent angemeldet. Mit der neuen Ent-schwefelungstechnik soll Biogas noch wirtschaftlicher werden und sich in der Industrie stärker durchsetzen als bisher.

(Bericht: Dr. Florian Aigner, TU Wien)

Rückfragehinweis:Prof. Michael HarasekInstitut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Techn. BiowissenschaftenTechnische Universität WienGetreidemarkt 9 1060 [email protected]

Neues Werkzeug, um die Chemie der Natur zu erforschenDas Team um Emad Aziz hat am

Joint Lab der Freien Universität Ber-lin und dem Helmholtz-Zentrum Ber-lin (HZB) ein neues Instrument auf-gebaut, um chemische Prozesse in Flüssigkeiten und an Grenzflächen zu untersuchen: Es besteht aus einem La-ser, der ultrakurze Lichtpulse von nur 45 Femtosekunden im harten Ultravi-olettbereich (XUV) erzeugt. Um ein-zelne Wellenlängen herauszugreifen, haben sie spezielle Reflektions-Zonen-

gischen Prozessen in Lösungen und an Grenzflächen zu untersuchen. Das Laser-basierte Instrument erzeugt XUV-Pulse von 45 Femtosekunden Dauer. Um spezifische Wellenlängen zu selektieren, haben sie eine spezi-elle Reflektions-Zonenplatte einge-baut, die am HZB-Institut für Nano-meteroptik und Technologie von Prof. Dr. Alexei Erko entwickelt und produ-ziert wurde. Diese Reflektions-Zonen-platten arbeiten höchst effizient und erzeugen nur eine minimale zeitliche Verzerrung der Pulse.

„Jan Metje hat durch den Aufbau und die Tests des neuen Instruments ein wesentliches Ziel seiner Doktor-arbeit erreicht“, sagt sein Mit-Betreuer Dr. Igor Kiyan aus dem Aziz-Team. Die Pulsdauern von 45 Femtosekunden sind 300-fach kürzer als die Pulse, die in modernen Synchrotronquellen wie BESSY II zur Verfügung stehen (15 Pi-kosekunden). Ihre Dauer ist vergleich-bar mit den ultrakurzen Pulsen eines Freien Elektronenlasers.“Unser neues Labor-Instrument hat jedoch gegenü-ber einem Freien Elektronenlaser eini-ge Vorteile”, betont Aziz: “Wir können hier zum Beispiel katalytische Pro-zesse an Materialien zur Energiekon-version unter realen Bedingungen un-tersuchen, weil wir im Labor mit dem Mikrojet-Verfahren arbeiten und Mo-leküle in einem winzigen Flüssigkeits-strahl analysieren können. Außerdem steht uns unser System – im Gegen-satz zu einem Freien Elektronenlaser - ständig zur Verfügung.”

Die Arbeit wurde im Journal der Optical Society of America jetzt veröf-fentlicht.

(Beitrag von Dr. Ina Helms, Helm-holtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH) idw

Kontakt:Prof. Dr. Emad AzizNachwuchsgruppe Funktionale Mate-rialien in Flüssigkeiten [email protected]://www.helmholtz-berlin.de

die Zeichnung zeigt, wie die lichtpulse durch die Zonenplatte monochromatisiert auf die Probe geleitet werden. im Zoom erkennt man den winzigen flüssigkeitsstrahl (mikrojet), der die mole-küle enthält (Bild: FU/HZB)

platten installiert, die vom HZB-Team um Alexei Erko entwickelt und produ-ziert wurden.

Der HZB-Wissenschaftler Prof. Dr. Emad Aziz leitet nicht nur eine große Gruppe am HZB, sondern auch das Joint Lab, das von der Freien Univer-sität Berlin und dem HZB gemeinsam betrieben wird. Er hat nun mit seinem Team am Joint Lab ein neues Werk-zeug entwickelt, um die ultraschnelle Dynamik von chemischen oder biolo-

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fOrsCHung

Laserpulse ermöglichen die Steuerung chemischer ProzesseDie leichten Elektronen werden be-

einflusst, die trägen Atomkerne spü-ren den Laser kaum. An der TU Wien gelingt es mit extrem kurzen Laserpul-sen, chemische Reaktionen zu steuern.

Normalerweise laufen chemische Reaktionen ganz von selbst ab – ganz ähnlich wie eine Kugel immer nach unten rollt. Doch man kann chemische Reaktionen auch gezielt steuern. An der TU Wien verändert man mit Laser-pulsen im Femtosekunden-Bereich die Verteilung der Elektronen im Molekül. Weil dieser Eingriff so extrem kurz ist, hat er zunächst kaum einen Einfluss auf die Atomkerne, die viel träger sind als die Elektronen. Trotzdem werden durch die gezielte Störung der Elek-tronenverteilung chemische Vorgänge eingeleitet und die Atomkerne letzt-lich voneinander getrennt. Die Eigen-schaften des Laserpulses bestimmen, welche chemischen Endprodukte schließlich entstehen.

Neue Form des Eingriffs in chemische Abläufe

In der Chemie kann man sich zwar aussuchen, welche Moleküle man mit-einander in Kontakt bringt – doch zu welcher Reaktion es dann tatsächlich kommt, hängt von den beteiligten Mo-lekülen und eventuell von der Umge-bungstemperatur ab. Den Ablauf der Reaktion selbst kann man normaler-weise nicht direkt beeinflussen. Ein Forschungsteam vom Institut für Pho-tonik der TU Wien konnte nun aber die Aufspaltung von Kohlenwasserstoffen wie Ethylen (C2H4) oder Acetylen (C2H2) in kleinere Bruchstücke mit Laserpul-sen gezielt herbeiführen.

„Wir verwenden dazu zwei ver-schiedene Laserpulse“, erklärt Markus Kitzler. „Der erste Laserpuls dauert etwa 50 Femtosekunden und versetzt die Moleküle in unterschiedlich schnel-le Drehung.“ Nach kurzer Zeit haben sich dann die Moleküle alle in unge-fähr derselben Richtung ausgerichtet – dann folgt der zweite Laserpuls, der mit weniger als fünf Femtosekunden nicht einmal zwei Lichtschwingungen dauert. Dieser Puls ändert den Zu-stand der Elektronen, er kann sogar Elektronen aus dem Molekül heraus-reißen.

Eingriff in den ReaktionspfadElektronen sind viel leichter als

Atomkerne. Daher lassen sich zwar die Elektronen im Molekül durch einen ultrakurzen Laserpuls ganz dramatisch beeinflussen, die schweren Atom-kerne hingegen sind viel zu träge, um sich in dieser kurzen Zeit merklich zu bewegen. Werden allerdings genau die richtigen Elektronen aus dem Mo-lekül entfernt, lässt sich erreichen, dass das Molekül an einer gewünsch-ten Stelle auseinanderbricht, so dass etwa aus Acetylen (C2H2), CH2

+, CH+, oder Kohlenstoff-Ionen (C+) entstehen. „Verschiedene Reaktionspfade sind möglich, wir können diese Pfade nun erstmals voneinander unterscheiden und gezielt steuern, welcher Pfad ein-geschlagen werden soll“, erklärt Mar-kus Kitzler.

Ein extrem kurzer Lichtblitz – fünf Femtosekunden (5.10-15 Sekunden) sind bloß fünf Millionstel einer Mil-liardstelsekunde) – löst einen che-mischen Prozess aus, dessen Ablauf eigentlich viel länger dauert, ähnlich wie eine sehr kurze Explosion an ge-nau den richtigen Stellen ein großes Gebäude zuerst zum Wanken und nach einer gewissen Zeit schließlich zum Einstürzen bringen kann.

Die Zusammensetzung der che-mischen Endprodukte lässt sich durch eine ganze Reihe von Parametern steuern: Die Ausrichtung der Moleküle durch den ersten Laserpuls, die Dauer und Intensität des zweiten Pulses, der die Moleküle ionisiert.

Durchgeführt wurden die Experi-mente im Team von Markus Kitzler. Federführend beteiligt an der Analyse der Daten war Xinhua Xie, Post-Doc am Institut für Photonik. Unterstüt-zung in der Modellierung der beo-bachteten Prozesse, ohne die solch tiefe Einsichten nicht möglich gewe-sen wären, bekam die Forschungs-gruppe von Katharina Doblhoff-Dier und Prof. Stefanie Gräfe von der Uni-versität Jena, sowie von Erik Lötstedt, Mitarbeiter von Prof. Yamanouchi an der Universität Tokyo.

Die Forschungsergebnisse wurden nun in zwei Publikationen veröffentli-cht – im Fachjournal „Physical Review Letters“, sowie in „Physical Review X“.

(Beitrag: Dr. Florian Aigner, Tech-nische Universität Wien) idw

Rückfragen:Dr. Markus Kitzler-ZeilerInstitut für PhotonikTechnische Universität [email protected]

laserverstärker zur Herstellung intensiver, ultrakurzer lichtpulse (bildcredit: tu Wien)

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fOrsCHung

Was Papierfasern zusammenhält:Forscher der TU Graz lüften viele Geheimnisse um die Festigkeit des Papiers

Pionierarbeit: Sieben Jahre lang untersuchten Forscher der TU Graz jene Wechselwirkungen, die für den Zusammenhalt der Fasern im Papier sorgen. Ihre Entdeckungen ermögli-chen es der Industrie, die Reißfestig-keit von Papier bei gleicher Stärke zu erhöhen. Nun läuft das von der Chri-stian Doppler Forschungsgesellschaft und Industriepartnern initiierte und fi-nanzierte Projekt aus.

Wegen des großen Erfolges ge-schlossen – so könnte man das Ende des „Christian Doppler Labor für ober-flächenphysikalische und chemische Grundlagen der Papierfestigkeit“ an der TU Graz bezeichnen. Von Anfang an auf sieben Jahre befristet hat das Projekt Ergebnisse gebracht, die der Industrie völlig neue Dimensionen in der Papierproduktion eröffnet haben. „Bevor wir am 1. März 2007 unse-re Arbeit aufgenommen haben, hat-te niemand konkrete Vorstellungen, welche Wechselwirkungen für den Zusammenhalt von Papierfasern ver-antwortlich sind“, erinnert sich Robert Schennach an den Start des von ihm geleiteten CD-Labors. Viele Dinge hat-te man als gegeben hingenommen, über andere nur eine vage Vorstellung oder bloß Vermutungen angestellt.

Wasserbrücken als bindende Wechselwirkung

Nachdem sich die Grazer Forscher nun sieben Jahre lang dem Thema gewidmet haben, sind viele Geheim-nisse gelüftet. Konkret sind es sechs

Wechselwirkungen, die Papierfasern – jede ist zwischen 0,5 und 3 Millime-ter lang und bloß 20 Tausendstelmilli-meter dick – aneinander binden. Über fünf von ihnen hatte man vor sieben Jahren eine vage Vorstellung. Darun-ter fallen mechanische Wirkungen wie sich ineinander verhakende Oberflä-chen wie bei einem Klettverschluss, elektrostatische Anziehung und ver-schiedene chemische Bindungen. Der sechsten kamen erst die Grazer For-scher auf die Spur: Wasserbrücken, die sich auf Grund der Oberflächen-spannung bilden (Kapillarkraft).

Diese Erkenntnis ermöglicht es den Papierherstellern, den Materialeinsa-tz, die Papierdicke und die Reißfestig-keit ihrer Produkte optimal auf den späteren Einsatzzweck abzustimmen. Als Beispiel nennt Schennach Papier-säcke für die Zementindustrie. Diese müssen eine gewisse Luftdurchlässig-keit haben, da der Zement bei der Ab-füllung innerhalb von drei Sekunden mit Druckluft in den Sack geblasen wird. Zugleich muss das Papier jedoch auch dicht halten, auf Grund des ho-hen Gewichtes des Zementes sehr sta-bil und außerdem noch reißfest sein. Zeitungspapier wiederum muss vor allem in jene Richtung, in der es durch die Druckmaschine läuft, hohe Zugfe-stigkeit aufweisen. Und Karton kann je nach Anwendung unterschiedlich stark ausgelegt werden. „Mit unseren Erkenntnissen kann die Produktion nun optimiert und auf den jeweiligen Verwendungszweck des Produktes

sehr genau abgestimmt werden“, sagt Schennach.

Ausgezeichnete Forschung aus Graz

Aber nicht nur die Industriepart-ner profitieren von den Erkenntnissen – den beteiligten Forschern und Stu-denten brachte die Arbeit viel Ruhm ein: mehrere Auszeichnungen, darun-ter den 2. Preis beim Forschungspreis der Industriellenvereinigung. Außer-dem sind aus der Arbeit im CD-Labor zwölf Diplomarbeiten und neun Dis-sertationen hervorgegangen sowie 49 wissenschaftliche Veröffentlichungen – eine enorm hohe Zahl, zumal die er-sten drei Jahre lang erst einmal grund-legende Messmethoden entwickelt werden mussten, um überhaupt rich-tig mit der Forschung loslegen zu kön-nen. „Dieser hohe Output ist auch der guten Zusammenarbeit mit unseren Industriepartnern Mondi, Lenzing und Kehlheim Fibers zu verdanken“, betont Schennach. „Sie haben uns den Spiel-raum gelassen, nicht nur angewandte Forschung zu betreiben, sondern auch sehr viel Grundlagenforschung.“

Rückfragen:Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.nat. Robert SchennachInstitut für FestkörperphysikE-Mail: [email protected]: +43 (0) 316 873 8462

Pressestelle der TU GrazMag. (FH) Susanne Eigner

Innovationen der Masterflex Group auf der Hannover-Messe

Auf der diesjährigen Hannover Messe präsentierte sich die Masterflex Group erstmalig gemeinsam mit ih-ren Marken Masterflex und Novoplast Schlauchtechnik.

Die breite Produktauswahl der Ma-sterflex Group für nahezu alle Bran-chen begeisterte aber nicht nur die Politik, sondern auch die Fachbesu-cher. Als besondere Highlights stellte Novoplast Schlauchtechnik, die Marke für Glattschläuche und Formteile der Gruppe, die XFlame®-Generation vor: Dies sind besonders flammbeständige Glattschläuche für den speziellen Ein-satz beim Schweißen. Unter der Mar-

ke Masterflex, die für Spiralschlauch-Exzellenz steht, wurde der weltneue Absaug- und Förderschlauch Master-PUR Performance® und die innovative Schlauchserie Master-PUR Trivolution® vorgestellt. Diese erst in diesem Jahr auf dem Markt eingeführte Schlauch-familie begeisterte viele Besucher, da sie nun drei – bislang kaum vereinbare – Eigenschaften in einem einzigen, fle-xiblen und dennoch sehr belastbaren Spiralschlauch vereint: die Mikroben-resistenz, die Schwerentflammbarkeit und die Antistatik.www.masterflex.de

Zur Halbzeit der messe nahm sich auch hohe Politik die Zeit, den stand der gruppe zu besuchen: dr. reiner Haseloff, ministerprä-sident des bundeslandes sachsen-anhalt, ließ sich die innovationen der gruppe und insbesondere diejenigen der marke novo-plast schlauchtechnik zeigen. sitzt diese tochtergesellschaft doch in Halberstadt, am rande des Harzes, und ist vor Ort auch ein wichtiger arbeitgeber.

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ALLMAG® – Wenn jeder Tropfen zählt Seit der Umwelt- und Gesundheits-

schutz immer stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung und der Politik rückt, hat ein Segment des Marktes für Krei-selpumpen zunehmend an Bedeutung gewonnen: Hermetisch dichte Kreisel-pumpen werden immer da eingesetzt, wo die Explosivität, die Toxizität oder das Geruchsbelästigungspotential der zu fördernden Medien dies erfordert.

Allweiler GmbH, ein Unternehmen der Colfax Corporation und Teil des Geschäftsbereichs Colfax Fluid Hand-ling hat für diesen Einsatzbereich seine Baureihe ALLMAG® im Produkt-Port-folio. Mit diesen Pumpen mit magne-tischen Übertragungskupplungen gibt es eine hermetische Förderlösung, die bei geringen Investitionskosten eine hohe Betriebssicherheit und lange Laufzeiten ermöglicht.

Magnetkupplungspumpen haben den Vorteil, dass Sie mit handelsüb-lichen Norm-Motoren betrieben wer-den können. Das Drehmoment wird durch permanentmagnetische Kräfte von einer äußeren Antriebseinheit auf den Rotor im Inneren der Pumpe über-tragen. Die im Fördermedium befind-liche innere Einheit wird durch einen Spalttopf zwischen den beiden Hälften der Magnetkupplung statisch gegenü-ber der Umgebung abgedichtet.

Bei den - ebenfalls hermetisch dichten - Spaltrohrmotorpumpen ge-hört der Motor zur Pumpe dazu. Da-durch sind sie meist mit hohen An-schaffungskosten verbunden und benötigen besondere Fachkenntnis für Wartung und Instandsetzung.

Um die Vorteile magnetgekup-pelter Pumpen gegenüber Spaltrohr-motoren besser nutzen zu können, zielt die Entwicklung deshalb auf hö-here Betriebssicherheit. Ein weiterer Trend macht magnetgekuppelte Pum-pen zunehmend auch zu ernsthaften Konkurrenten von Pumpen mit nor-malen Wellendichtungen: die Reduzie-rung der Herstellungskosten.

Mit der Konstruktion der ALL-MAG® ist es gelungen, beiden Trends mit einer Baureihe zu genügen. Sie trägt den Erfordernissen internationa-ler Planungsfirmen im chemischen An-lagenbau nach möglichst kostengün-stigen und zuverlässigen Aggregaten Rechnung. Sie entstand insbesondere aufgrund langjähriger Betriebserfah-rungen von und intensiven Meinungs-austauschs mit Betreibern chemischer Produktionsanlagen.

Eine Prozesspumpe ist den unter-schiedlichsten Störeinflüssen ausge-setzt: Von außen wirkende Kräfte, die durch das Rohrleitungssystem auf die

Pumpe übertragen oder durch Ver-spannung der Pumpe bei der Monta-ge bzw. unter Temperatureinwirkung hervorgerufen werden, können zur Überlastung der Gehäuseteile, der La-gerung oder der mechanischen Kupp-lung zum Motor führen.

Schwingungen und Vibrationen können die Lager, bestimmte Gehäu-sestellen und die Wellenquerschnitte gefährden. Abrasive Partikel im Medi-um bedrohen die Funktionsfähigkeit der Lager und können – bei ungenü-gender Berücksichtigung im Design – zur Erosion und Leckage des Spalt-topfes führen.

Wenn Medien nahe am Siede-punkt gefördert werden oder wenn die Pumpe unzureichend gefüllt an-gefahren wird, kann es zu Trockenlauf in den Lagern und im Spalttopf kom-men. Beides kann zur Überhitzung und Schädigung der betroffenen Be-reiche führen. Manche Medien neigen zur Verklebungen oder Verkrackungen, die zu erhöhter Reibungswärme oder sogar zur Blockierung des Innenrotors führen können

Typ ALLMAG®-CMA: Öko-nomisch und innovativ

Mit den erprobten Allroundpum-pen vom Typ CMA wird eine Vielzahl von Betriebsbedingungen sicher und ökonomisch abgedeckt.

Die Konstruktion der ALLMAG®-CMA verwirklicht Konzepte der ak-tiven Sicherheit durch einen einfachen Aufbau, wodurch gleichzeitig ein gün-stiges Preisniveau erzielt werden kann. Es wird auf alles verzichtet, was zur Kraftübertragung und zur Förderung des Mediums nicht unbedingt nötig ist: Die Pumpe besitzt keine Welle, der Innenrotor der Magnetkupplung ist di-rekt am Laufrad angeflanscht.

Die Pumpe ist bewusst als Blo-ckausführung konzipiert. Nicht nur,

weil dies die preiswertere Alternative zu einer Grundplattenausführung ist, sondern auch weil die Einwirkung äu-ßerer Kräfte auf die Pumpe dadurch minimiert wird. Eine Kupplungsaus-richtung ist nicht notwendig und stellt somit auch keine Fehlerquelle dar. Durch eine besonders robuste Ge-staltung des Gehäuses – ausgelegt mit Hilfe der Methode der Finiten Ele-mente (FEM) – ist eine Unterstützung der Laterne bzw. des Motors nicht un-bedingt notwendig. Auch hier entfällt die Gefahr der Verspannung durch äu-ßere Kräfte und die Gefährdung durch Rohrleitungskräfte ist minimiert.

Die besondere Lagerung der CMA ist ein weiteres wichtiges Element der aktiven Sicherheit. Die optimale Vertei-lung der Laufradkräfte auf die beiden Lager aus verschleißfestem Silizium-karbid in Kombination mit der beson-ders großen Tragfläche minimiert die Lagerbelastung und erhöht zusätzlich die Verschleißfestigkeit – ein wichtiger Schutz bei kurzzeitigem Trockenlauf. Der große Lagerdurchmesser resul-tiert in sehr hoher Tragfähigkeit: Auch bei teillastiger Förderung niedervisko-ser Medien wird ein stabiler Schmier-film in den Gleitlagern aufgebaut.

Typ ALLMAG®-CNH-M: Heavy duty und variabel

Die Hochleistungspumpen vom Typ CNH-M (siehe auch Titelbild) sind für Förderaufgaben entwickelt, die bis-her nicht zufriedenstellend lösbar wa-ren. Sie sind extremen Anforderungen gewachsen und außergewöhnlich unempfindlich. CNH-M-Pumpen brin-gen zuverlässig Leistung unter den schwierigsten Einsatzbedingungen, beispielsweise niedrige Viskosität, stockende Medien oder hohe Fest-stoffbelastungen.

Die patentierte Spülstromfüh-rung durch die SiC-Gleitlager bringt

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Toleranz gegenüber Feststoffpartikel sowie große Sicherheit gegen Lecka-gen und Spalttopfschäden. Durch die großzügig dimensionierte axiale und radiale Lagerung werden alle Kräf-te optimal aufgenommen und führen zu außergewöhnlich hoher Ausfallsi-cherheit. Weiters sind die Gleitlager in hochelastischen Elementen montiert, was eine große Temperaturtoleranz er-laubt. Bereits die Basisausstattung der Pumpe gestattet Temperaturen von bis zu 250°C, in der Hochtemperaturaus-führung sind bis zu 430°C möglich. Tieftemperaturvarianten fördern Me-dien mit bis zu -100°C.

Die Prozessbauweise der Pumpe ermöglicht eine einfache Demontage: das Spiralgehäuse kann an der Grund-platte und in der Rohrleitung verblei-ben, eine Systementleerung ist beim Abbau der Antriebseinheit nicht nötig.

Ihr kompetenter Partner für Pumpen und Service

Die A.RADA GmbH ist die loka-le Vertretung des deutschen Pum-penherstellers Allweiler GmbH in Österreich, sowie auch für Kroatien, Rumänien und Bulgarien. Es fin-den sich auch die Produkte ande-rer Colfax Unternehmen wie Imo AB, Houttuin BV und Zenith im Ver-triebsprogramm. Weiters besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Firma SERO PumpSystems GmbH und ein Vertrag mit der Gardner Denver Nash Deutschland GmbH.

Daher umfasst das Portfolio der A.RADA GmbH u.a. Kreisel-, Schraubenspindel- und Exzenter-schneckenpumpen, sowie Mazera-tore, Seitenkanalpumpen und Vaku-umpumpen.

Mit eigener Werkstatt, Service-wagen und Materiallager sorgt die A.RADA GmbH auch für Inbetrieb-nahme, Wartung und Reparatur.www.arada.at

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Die auf Lebensdauer fettgeschmierten Aussenlager erleichtern zusätzlich die Montage des Lagerträgers.

Mit zahlreichen Zusatzausstat-tungen ist die CNH-M-Pumpe variabel und kann exakt an die jeweilige Ein-satzumgebung und an das Förderme-dium individuell angepasst werden.

Magnetgekuppelte ALLMAG® – hermetisch dichte Kreisel-pumpen in besonderer Bauartl Lager und Spalttopf werden opti-

mal gekühlt, die Temperaturerhö-hung im kühlenden Medium bleibt äußerst gering – wichtig für tempe-raturempfindliche Medien.

l Die fehlenden Toträume im Spülka-nal bieten einen optimalen Schutz sowohl gegen Ansammlungen von abrasiven Partikeln als auch vor Verkrackungen und Verklebungen im Medium.

l Der besonderen Gefährdung des Spalttopfes durch abrasive Partikel wird durch weitere Maßnahmen begegnet:

l Feststoffe werden durch die Zen-trifugalwirkung des Laufrades wei-testgehend vom Spülmedium ab-

getrennt, bevor dieses durch das hintere SiC-Lager zum Spalttopf geleitet wird.

l Verbleibende Reststoffe werden durch eine patentierte Spülstrom-führung durch die Gleitlager feinst zermahlen und somit ihre abrasive Wirkung stark gemildert.

l Eine Drallbrecherrippe auf dem Bo-den des Spalttopfes reduziert die Medienrotation an dieser Stelle und schützt dadurch diesen beson-ders gefährdeten Bereich zusätz-lich.Unter anderm ist es mit diesen

Maßnahmen gelungen, eine Magnet-kupplungspumpe zu konstruieren, die in ihrer Betriebsbereitschaft und -sicherheit Spaltrohrmotorpumpen gleichgesetzt werden kann. Dies wur-de bei einer Analyse der Betriebs-zeiten von Pumpen mit Gleitringdich-tung, Spaltrohrmotorpumpen und anderen Magnetkupplungspumpen in einem großen Chemiewerk bestätigt. Andererseits konnte die Konstrukti-on auf einem Kostenniveau realisiert werden, dass dasjenige von Pumpen mit Gleitringdichtung nur geringfügig übersteigt.

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45. Jahrgang · Nr. 1/2 2014

Offizielles Organ der Gesellschaft zur Förderung der Kunststofftechnik, der Vereinigung

Österreichischer Kunststoffverarbeiter und der Bundesinnung der Kunststoffverarbeiter

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aktuell

Gedruckte Elektronik präsentierte ihr großes Potenzial auf der LOPEC 2014 Mehr Sichtbarkeit für neue Tech-

nologien im Markt! Diesen Wunsch erfüllt die LOPEC 2014 der Branche für gedruckte Elektronik mit einer er-folgreichen Bilanz: Mit mehr als 2.000 Teilnehmern – und damit einem Plus von über zehn Prozent – sowie einem starken Wachstum bei Ausstellern und Fläche ging die 6. Internationale Fach-messe und Kongress für gedruckte Elektronik in München zu Ende.

„Wir brauchen Plattformen wie die LOPEC, um neue Technologien für den Anwendermarkt sichtbar zu machen,“ so fasst Khalil Rouhana, Director im Directorate-General for Communica-tions Networks, Content and Techno-logy in der Europäischen Kommission seinen Eindruck von der diesjährigen LOPEC zusammen und fügt hinzu: „Die EU unterstützt Forschungs- & Entwick-lungs- sowie Innovationsprojekte in

der gedruckten und organischen Elek-tronik mit 70 Millionen Euro in 2014 und 2015 – dies unterstreicht die Be-deutung dieser jungen Technologie.“ Wolfgang Mildner, LOPEC Chair und OE-A (Organic and Printed Electronics Association) Vice Chair Europe, freut sich: „Die LOPEC hat gezeigt, dass das Thema printed electronics reifer wird und zunehmend in Anwendungsin-dustrien wie Pharmazie, Automotive, Consumer Electronics und Verpackung Einzug hält. Es gab zahlreiche Bei-spiele für konkrete Anwendungen auf der Messe.“ Thomas Kolbusch, Exhibi-tion Chair LOPEC und Vice President von Coatema, ergänzt, dass „neben konkreten Anwendungen wesentlich mehr Maschinen für die Massenferti-gung live in Betrieb zu sehen waren.

Mit 195 Vorträgen aus 28 Ländern war auch der dreitägige Kongress wie-

der ein bedeutender Bestandteil der LOPEC. In den Plenary Session wur-de eindrucksvoll der Bogen gespannt zwischen Geschäftsstrategien am Bei-spiel von Heraeus, regionalen Strate-gien für die EU und Japan sowie den Anforderungen der Industrie und den konkreten Anwendungen: beispiels-weise organische Photovoltaik für die Gebäudeintegration bei AGC Glass Europe. Forschungsinstitute wie das VTT Technical

Research Centre oder das Holst Centre gaben einen Ausblick auf in-tegrierte intelligente Systeme in An-wendungen wie zum Beispiel Health-care oder well-being (Gesundheit und Wohlbefinden).

Die nächste LOPEC findet bereits in neun Monaten von 3. bis 5. März 2015 in München statt.www.lopec.com

Messer Gruppe übertrifft ihre Finanzziele

stefan messer, eigentümer und CeO des größten inhabergeführten industriegase-unternehmens, ist die treibende kraft hinter den beschlossenen Zukunftsstrategien: „der vorliegende Jahresbericht des Jahres 2013 ist für die messer gruppe etwas besonderes, denn er wird genau zehn Jahre nach grün-dung unserer unabhängigen unternehmens-gruppe publiziert.“

Der Industriegasespezialist Messer verzeichnete im Geschäftsjahr 2013 ei-nen konsolidierten Umsatz von 1,027 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn (EBITDA) von 231 Millionen Euro, wie dem im Mai veröffentlich-ten Jahresbericht 2013 zu entnehmen ist. Trotz eines projektbedingten Um-satzrückgangs von rund 62 Mio. Euro hat der Industriegasehersteller seine, für 2013 selbst gesetzten, Finanzziele – unter anderem EBITDA in Höhe von 220 Mio. Euro – übertroffen. 2013 in-vestierte die Messer Gruppe in den Ausbau der Produktionskapazitäten und für Vertriebsmittel insgesamt 197 Mio. Euro. Neben der weiteren Diver-sifikation des China-Geschäfts lag der Fokus hier auf der Inbetriebnahme neuer Anlagen zur Gaseerzeugung in Vietnam, Frankreich, Österreich und Spanien. Die Investitionen wurden da-mit im Vergleich zum Jahr 2012 um 13 Mio. Euro erhöht.

Nach einem starken Wachstum in den vergangenen Jahren stagniert die Wirtschaftsentwicklung jetzt in vielen Ländern Europas, selbst in China ver-langsamt sich das Wirtschaftswachs-tum. „Aus diesem Grund haben wir entschieden, Investitionsvorhaben noch selektiver und sorgfältiger auf Wachstumspotenziale und Effizienz-steigerungen zu prüfen, um damit die Verschuldung abzubauen und uns auf die vorhandenen Stärken zu kon-zentrieren“, so Stefan Messer, Eigen-tümer und CEO der Messer Gruppe,

und ergänzt: „Eine unserer Stärken ist die Anwendungstechnik“. Gegen-stand der anwendungstechnischen Entwicklungsarbeit sind Prozesse und Verfahren von Kunden, die durch den Einsatz von Gasen in enger Zusam-menarbeit mit Kunden und Partnern optimiert werden. Dies ermöglicht eine bedarfsgerechte Entwicklung und

eine schnelle Umsetzung im Markt. Gase kommen in den meisten Indus-triebranchen, in der Forschung und Wissenschaft, der Metallurgie, der Medizin und Pharmazie sowie der Le-bensmittel- und Umwelttechnik zum Einsatz. „Die aufstrebenden Märkte, in denen wir präsent sind, bieten große Absatzpotenziale, die wir mit Wissenstransfer unserer Experten er-schließen möchten“, fügt Hans-Gerd Wienands, Finanzgeschäftsführer der Messer Gruppe, hinzu.

Die Energieeffizienz der eigenen Produktionsanlagen sowie die Ein-sparung von Energie durch die Ver-besserung der Prozesse bei Kunden sind Wachstumsfaktoren von Messer. So ist es Messer zum Beispiel in den vergangenen fünf Jahren gelungen, den Stromverbrauch der Produktions-anlagen in Europa im Verhältnis zur Gasausbeute um 16 Prozent zu senken (Anm. der Redaktion: Lesen Sie dazu auch den Beitrag zur Eröffnung der neuen Luftzerlegungsanlage in Gum-poldskirchen/NÖ!)

Mit dem Jahresbericht 2013 ver-öffentlicht der Industriegasespezialist zudem erstmals einen Nachhaltigkeits-bericht, in dem er seine Aktivitäten in den Themengebieten Umweltschutz, Sicherheit, Mitarbeiterentwicklung und gesellschaftliches Engagement verdeutlicht. Beide sind online verfüg-bar und können auch als Download bezogen werden.http://jahresbericht.messergroup.com

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VÖCHICHTReport derRosensteingasse

Erster Platz für die HBLVA Rosensteingasse bei Eduction Award EDUARD!EDUARD, der Education Award der

österreichischen Tageszeitung die Pres-se, zeichnet Projektideen österreichischer Schulen mit insgesamt 50.000 Euro Preisgeld pro Jahr aus. 2014 ist das drit-te EDUARD Projektjahr, dieses Jahr mit dem Thema „Wasser“. Angefeuert von dieser Chance hat die 4HBa, eine Klas-

se der Höheren Abteilung für Bioche-mie und Molekulare Biotechnologie an der HBLVA Rosensteingasse, mit ihrem Lehrer für Biotechnologie und Fermen-tationstechnik, Martin Melcher, ein Pro-jekt für den Education Award EDUARD entwickelt. Die erste Herausforderung war die Verknüpfung des Themas Wasser

mit einem biotechnologischen Thema. Biotechnologie ist die Anwendung von Zellen oder Mikroorganismen, oder ih-ren Produkten (beispielsweise Enzymen) in industriellen Prozessen. Ein wichtiger Schritt, um neue Arbeitsbereiche für die Biotechnologie zu erschließen, ist die Identifizierung neuer Mikroorganismen,

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die für technologische Prozesse verwendet werden können. Die Projektidee war da-mit recht schnell gefunden: die Isolierung und Charakterisierung von Mikroorga-nismen aus wäßrigen Lebensräumen, also aus Schlamm und Wasser. Das Projekt wurde unter dem Titel „Die Winogradsky Säule“ beziehungsweise „Ein Minibiotop als Lebensraum“ beim Education Award EDUARD 2014 der Presse eingereicht und hat, nach einem Auswahlverfahren mittels Fachjury und Online Voting, den ersten Platz für höhere Schulen gewon-nen. Die Preisverleihung fand am 4. April in einem festlichen Rahmen in der Öster-reichischen Nationalbibliothek statt. Die Verleihung erfolgte durch Bildungsmi-nisterin Gabriele Heinisch-Hosek, VER-BUND-Vorstand Wolfgang Anzengruber, „Presse“-Geschäftsführer Michael Tillian und „Presse“-Chefredakteur Rainer No-wak. Das Preisgeld von 12.000 Euro, vom VERBUND zur Verfügung gestellt, wird für die Umsetzung des Projekts investiert. Die 4HBa ist jetzt voller Enthusiasmus bei der Durchführung des Projekts.

Das Projekt wird in zwei Phasen durch-geführt. Im ersten Abschnitt werden Wi-nogradsky Säulen hergestellt, um Bakte-rien aus Schlamm anzureichern und zu kultivieren. Im zweiten Abschnitt werden diese Bakterien mit mikrobiologischen und molekular-biologischen Methoden charakterisiert. Ein interessanter Aspekt des Projekts ist eben diese Verknüpfung von historischen (die Winogradsky Säule) und „state-of-the-art“ Methoden.

Die Winogradsky-Säule wurde von Sergei Winogradsky (1856-1953), einem Pionier der Mikrobiologie, etabliert. Die Winogradsky-Säule ist ein Miniaturbi-otop für die Anreicherung und Kultivie-rung von aquatischen Mikroorganismen. Der Aufbau ist von bestechender Einfach-heit. Die Säule besteht aus einem Zylin-der, der mit Schlamm, Wasser und zusätz-lichen Nährstoffquellen (Kohlenstoff- und

Schwefellieferanten). Unter Lichteinwir-kung vermehren sich photosynthetische Bakterien, die sich in verschiedenen Zo-nen der Säule anreichern und chemische Gradienten (Sauerstoff und Schwefelwas-serstoff) in der Säule etablieren. Viele die-ser Bakterien sind gefärbt und bilden ge-färbte Banden in den Zonen der Säule, die optimale Lebensbedingungen (bestimmt durch Sauerstoff und Schwefelwasserstoff-konzentrationen) für sie bereitstellen. Die unterschiedlichen Bakterienpopulationen versorgen einander in einem Stoffkreislauf mit nötigen Nährstoffen und halten die chemischen Gradienten aufrecht. Die Wi-nogradsky-Säule bildet ein stabiles Ökosy-stem, das, solange durch Lichteinwirkung Energie zugeführt wird, theoretisch unbe-grenzt im Gleichgewicht bleiben kann.

Während die Erstellung der Wino-gradsky-Säulen den Schülern wichtige biologische Grundlagen näher bringt, macht sie die Isolierung und Charakteri-sierung der darin lebenden Bakterien mit Methoden der heutigen Arbeitswelt ver-

traut. Die Bakterien werden aus verschie-denen Schichten isoliert und anhand ihres Wachstums auf speziellen Nährmedien sowie ihrer Morphologie charakterisiert. Die erste phänotypische Bestimmung der isolierten Bakterien erfolgt schon durch die Isolierung (spezifische Nährmedien, aerob/anaerob, eventuell Beobachtung der Kolonie-Morphologie). Die Bestimmung der Morphologie und Beweglichkeit der Bakterien erfolgt durch Mikroskopie. Zu-sätzlich erfolgt eine molekularbiologische Charakterisierung durch PCR (polyme-rase chain reaction) ribosomaler Gene. Genomische DNA wird isoliert und 16S rDNA mit Hilfe universeller Primer durch PCR amplifiziert. Die Charakterisierung der PCR Produkte erfolgt durch Sequen-zierung. Ribosomale Gene haben sich im Laufe der Evolution und der Entwicklung verschiedener Organismen selbstverständ-lich verändert. Sie sind sich allerdings noch ähnlich genug, dass die Amplifizierung mit einem Primerpaar aus verschiedenen Orga-nismen möglich ist. Nach der Bestimmung der Sequenz der vervielfältigten DNA Ab-schnitte kann über eine online zugängliche Datenbank der zur Sequenz zuzuordnende Organismus bestimmt werden

Dieses Projekt bietet mannigfaltige Vorteile und Möglichkeiten für die betei-ligten Schüler. Es verbindet historische und state-of-the-art Methoden und bringt sie in Kombination den Schülern näher. Es beinhaltet die Etablierung von für die Schüler neuen Methoden und verläuft in einer Form, die dem späteren Berufsleben sehr nahe ist: Arbeitsteilung in Gruppen mit der Notwendigkeit zur Koordination und Unterordnung der Methoden unter die Zielsetzung. Damit erfüllt es die An-forderungen moderner Bildungspolitik: die verknüpfte Entwicklung von Sozialkompe-tenz und Methodenkompetenz. Wir sind begeistert, dass wir die Möglichkeit haben, dieses Projekt durchzuführen.

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sTellenangeboTe maI-junI 2014Die ausführlichen Stellenangebote finden Sie unter www.rosensteingasse.at – immer tagesaktuell! Beachten Sie, dass hier nur Kurzfassungen der Stellenangebote abgedruckt werden, im Internet finden Sie die ausführlichen Texte der Ausschreibungen sowie alle Informationen zur Bewerbung.

Croma pharma ist ein internatinal tätiges pharmazeutische Unternehmen, das sich durch nachhaltige Gesundheitslösungen in den Kernkompetenzbereichen Orthopädie, Ophthalmologie sowie Arznei– und Medi-zinproduktentwicklung der Verbesserung der Lebensqualität verschrieben hat. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort eine/n Labortechniker/in Entwick-lung. Aufgaben: Untersüttung bei der Ent-wicklung von Formulierungen und Her-stellverfahren für Medizinprodukte und Arneimittel, Erarbeiten von Prozessabläu-fen, Mithilfe bei der Einführung von neuen Prozessen, Mitwirken bei der Entwicklung neuer Analysenverfahren, Durchführung von Methodenvalidierungen, Erstellen von Berichten und Beurteilung der Ergebn-sise; Ihr Profil: abgeschlossene Ausbildung als chemielaborant/In oder abgeschlossene HTL, Fachrichtung Chemie, Gewissenhaf-tigkeit, Eigenständigkeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität und Teamfähigkeit, Erfahrung mit Laborarbeit, Gute MS Officekennt-nisse, gute Englischkenntnisse, Wir bieten Ihnen eine abwechslungsreiche Tätigkeit in einem rasch expandierenden Unterneh-men mit vielfältigen Entwicklungsmög-lichkeiten, KV Mindestgrundgehalt von € 23.839,20,-- (Vollzeitbasis) brutto p.a.; Be-reitschaft zur KV-Überzahlung ist vorhan-den und richtet sich nach der konkreten Qualifikation und Erfahrung, Ihre aussa-gekräftige Bewerbung richten Sie bitte per e-mail an CROMA-PHARMA GmbH, zH Frau Nathalie Struger, Stockerauerstra-ße 181, 2100 Korneuburg, [email protected], www.croma.at

Wir sind ein Forschungs- und Pro-duktionsbetrieb für Biopharmazeutika und liposomale Formulierungen mit Sitz in Klosterneuburg und suchen ab so-fort eine(n) interessierte(n), engagierten Labortechniker(in) als Vollzeitkraft (40 Stunden) zur Verstärkung unserer Arbeits-gruppe. Aufgaben: Mitarbeit bei der Vor-bereitung und Durchführung von Fer-mentationsprozessen, der nachfolgenden Zellabtrennung und Ultrafiltration zur Herstellung von biopharmazeutischen Wirkstoffen für die klinische Anwendung, Betrieb und Wartung vom technischen In-ventar in der Fermentation, selbstständige Durchführung von Analysenmethoden zur Improzesskontrolle; GMP-gerechte Do-kumentation, Ihr Profil: abgeschlossene Berufsausbidlung einer entsprechenden HTL bzw. Fachhochschule oder gleich-wertige Ausbildung, Interesse an Fer-mentationstechnologie, Freude an Tech-nik, Teamfähigkeit, Interesse an Neuem

und sorgfältiges Arbeiten; Bezahlung von €  2.009,-- brutto geboten, Überzahlung abhängig von Qualifikation und Erfahrung ist möglich; Senden Sie Ihre Unterlagen per e-mail [email protected] oder per Post an Polymun Scientific GmbH, Donaus-traße 99, 3400 Klosterneuburg

Biomay ist ein wachstumsorientiertes Wiener Biotech- Unternehmen im Bereich der Therapie und Diagnostik von Aller-gien und ein GMP-Lohnhersteller für re-kombinante Biomoleküle (Proteine und Plasmide). Zur Verstärkung des Bereichs Prozessentwicklung und GMP-Produktion suchen wir eine/n Chemotechniker/in Bi-otechnologie / Upstream Processing; Auf-gaben: Prozessentwicklung zur herstellung von rekombinanten Proteinen und Plas-miden (Zellbanken, Fermentations-Tech-nologie, Zellaufschluss), GMP-Herstellung in der Reinraumanlage (Implementierung von Herstellungsverfahren, Raum/Pro-zess- Vor/Nachbereitung, Probenahme, GMP-konforme Dokumentation), Un-terstützung bei der Instandhaltung und Weiterentwicklung des GMP Systems, Ma-nagement von Rohstoffen/Prozesswasser und von Verbrauchsmaterialien, Ihr Pro-fil: Abgeschlossene Ausbildung in Chemie, Mikrobiologie oder Biotechnologie (HTL bzw. Fachhoschule von Vorteil), Nach-weisbare Berufserfahrung in den Bereichen Kultivierung/Fermentation von Mikro-organismen, Zellaufschluss, Industrieer-fahrung in der GMP-Produktion, Gutes Prozess- und technisches Verständnis und Hands-on-Mentalität, MS-Office Kennt-nisse, selbstständige Arbeitsweise, Eigen-verantwortung, Flexibilität; Für diese Po-sition (Vollzeit) bieten wir ein Gehalt von monatlich € 2.200 brutto, eine Überbezah-lung gemäß Ihrer Ausbildung und Berufs-erfahrung ist möglich, Eintritt ab sofort; richten Sie Ihre e-mail Bewerbung an: Bi-omay AG, DI Gottfried Stegfellner [email protected], Vienna Competence Center, Lazarettgasse 19, 1090 Wien

IST Austria is a new postgraduate in-stitute dedicated to being a world-class research center focused on the natural sci-ences, located in Klosterneuburg on the outskirts of Vienna, The developmental neurobiology team of Professor Dr. Simon Hippenmeyer dissects the cellular, molecu-lar and epigenetic mechanisms of neuro-nal development using multidisciplinary experimental approaches including mouse genetics, cell an molecular biological, gene expression profiling and liveimaging tech-niques. To complement our international team (working language is English), we

seek applications for a Technical Assistant (f/m) full time, Responsibilities: general support of the research team and organiza-tion of the laboratory, Running and imple-menting of novel state of the art molecular biological assays on a routine basis (PCR, cloning, DNA und RNA extractions, etc), running standard immunohistochemistry, confocal and/or live imaging microscopy; Profile: Training as MTA/CTA/BTA or equivalent education, extensive experience in the molecular biology techniques listed above; independent and good organizatio-nal skills, work experience in a scientific en-vironment, very good command of English and German, salary starting from € 1.800 gross/month, to apply for this position, please send your application by e-mail to [email protected]; IST Austria, AM Campus 1, 3400 Klosterneuburg, www.ist.ac.at; +43 (0)2243/90000 0

IST Austria is a new postgraduate in-stitute dedicated to being a world-class research center focused on the natural sci-ences, located in Klosterneuburg on the outskirts of Vienna, The evelopmental cell biology team of Professor Dr. Daria Siek-haus is an ambitious new group at IST Austria working in the field of invasive migration using Drosophila melanogaster. We genetically idenfiy mutants that affect cellular barrier penetration, and characteri-ze them molecularly, cellularly and by live imaging. To complement our internation team (working language is English), we seek applications for a Technical Assistant (f/m) full time, Responsibilities: Drosophi-la crossing, Cell biology, molecular biology, cell culture, flow cytometry; Profile: Trai-ning as MTA/CTA/BTA or equivalent ed-ucation, previous experience in at least one of the above techniques, work experience in a scientific environment is advantageous, very good command of English and Ger-man; team player with excellent communi-cation skills; salary starting from € 1.800 gross/month, to apply for this position, please send your application by e-mail to [email protected]; IST Austria, AM Campus 1, 3400 Klosterneuburg, www.ist.ac.at; +43 (0)2243/90000 0

Die Arbeitsgruppe AkDirsch (Molecular Targets) Pharmazie der Universität Wien sucht ab Juli 2014 einen Labor Assistent /Chemisch Technischer Assisten (m/w) / Lab Technician (20h / Woche), gewünsch-te Qualifikationen: Diplom für CTA / Lab Technician mit Schwerpunkt Biologie / Chemie / Biochemie (oder vergleichbare Ausbildung), Teamfähigkeit, Interesse an

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VÖCHICHT-REPORT Nr. 126Der VÖCHICHT-Report ist die Zeitung des Vereins Österreichischer Chemie-Ingenieure und Chemotechniker VÖCHICHT – Die Zeitung des Absolventenvereins der Rosensteingasse. 6 mal pro Jahr in der Österreichischen Chemie-Zeitschrift. www.rosensteingasse.atTel.: *43 664/54 86 419. Per Adresse HBLVA für chemische Industrie, Rosensteingasse 79, 1170 Wien.Vereinskonto: UniCredit Bank Austria AG (BLZ 12000) 00 641 152 707Redaktion: DI Dr. Martin TURNER, DI Roman HEFELE, [email protected]: Alwa & Deil Druckerei GmbH, 1140 WienMitgliedsgebühren 2014:Schüler/StudentIn M 14, PensionistIn M 22, ordentlich M 36, Firmenmitglied M 270.

ImPRessum

zell- und molekularbiologischen sowie che-mischen Arbeiten; gute Deutsch- und Eng-lischkenntnisse; Sind Sie an dieser Position interessiert? Dann schicken Sie bitte eine aussagekräftige Bewerbung an: Universität Wien, Department für Pharmakognosie, Ing. Daniel Schachner, Althanstrasse 14, 1090 Wien, [email protected]

Merck mit Sitz in Darmstadt ist ein weltweit erfolgreiches Pharma- und Che-mieunternehmen mit rund 38.000 Mi-atarbeitern in 66 Ländern. Für unser stetig wachsenden Arzneitmittel produzierendes Werk in Spittal an der Drau suchen wir einen Mitarbeiter Mikrobiologie (m/w), Aufgaben: Durchführung von selbstständig mikrobiologischen Analysen von Rohst-offen, Zwischen- und Fertigprodukten; Verwantwortung für ordnungsgemäße Auswertung sowie Dokumentation, mik-robiologisches Monitoring; Voraussetzun-gen: mikrobiologische, pharmazeutische oder chemisch-technische Ausbildung (zB Lehre, FS, HTL, Universität, FH), Beruf-serfahrung im mikrobiologischen Labor, gute MS-Office Kenntnisse, Englisch in Wort und Schrift; Kommunikationsfäh-gikeit, Teamfähigkeit, hohes Qualitätsbe-wusstsein, Wir bieten ein Jahresbruttoge-halt ab €32.400 abhängig von beruflicher Qualifikation und Erfahrung, Bereitschaft zur Überzahlung ist gegeben; Senden Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterla-gen per e-mail an [email protected]; Merck KGaA & Co., Werk Spittal, Hösslgasse 20, 9800 Spittal/Drau

MANE Austria GmbH gehört zu ei-nem der weltweit führenden Aromen- und Dufstoffproduzenten. Für unser Wiener Vertriebsbüro suchen wir eine engagierte Assistentin m/w im Anwendungsbereich Parfüm/Kosmetik; Eine naturwissen-schaftliche / chemische Ausbildung, präzise Arbeitsweise, sehr gute Englischkenntnisse (Konzernsprache), sowie PC-Kenntnisse setzen wir voraus; Erfahrung im Anwend-ungslabor (idealerweise Aromen oder Duftstoffe) sowie Kenntnisse weiterer Fremdsprachen, vor allem Französisch sind von Vorteil; bei Interesse senden Sie Ihre aussagekräftigen Unterlagen an [email protected]; MANE Austria GmbH

Die LVA GmbH ist das anerkannte Kompetenzzentrum der österreichischen Lebensmittelwirtschaft. Wir sind Öster-reichs größtes privates Institut für Unter-suchungen, Begutachtung und Kontrollen von Lebensmittel. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir eine/n Lehrling Che-mielabortechnik (m/w), Du lernst: Anwe-dung und Handhabung unterschiedlichster hochmoderner Analysengeräte; richtiges Ar-beiten mit Säuren und Basen, Verständnis

chemischer Reaktionen und Verbesserung des analytischen Denkvermögens, präzises und genaues Arbeiten im Labor; Du erhältst eine optimale Betreuung bei interessanten Aufgaben, es herrscht ein gutes Betrieb-sklima in dem man Spaß und Freude am Lernen hat; Grundvoraussetzungen: Pflich-tschulabschluss, großes Interesse an Chemie und Physik, Motivation, Teamfähigkeit; Verantwortungsbewusstsein, Selbstständig-keit, Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit, Genauigkeit, fundierte Grundkenntnisse in Mathematik, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick, Beginn der Aus-bildung: ab sofort in 3400 Klosterneuburg, Lehrzeit: 3,5 Jahre, Beruf nach erfolgreich abgelegter LAP: Chemielabortechniker/in; Lehrlingsentschädigung erfolgt nach Kollektivvertrag und beträgt im 1. Lehrjahr monatlich €483,31 brutto, digitale Bew-erbungen an Frau Carola Milliac [email protected]; LVA GmbH, Niederlassung Klosterneuburg, 3400 Klosterburg, Magde-burggasse 10

Eurofins ist ein internationales Life-Sci-ence Unternehmen, das Kunden aus weiten Teilen der Industrie und Handel, insbeson-dere dem Nahrungsmittel- und Umwelt-sektor sowie der Pharmazie, umfangreiche Analysedienstleistungen anbietet. Mit etwa 13.000 Mitarbeitern und mehr als 170 Laboratorien in 33 Ländern steht Eurofins weltweit mit an der Spitze der Branche. Im Geschäftsbereich „Lebensmittelanalytik“ suchen wir zur Verstärkung unseres Teams ab sofort einen Teamleiter Pestizidanaly-tik (w/m) im Lebensmittellabor (Referenz 2014-002); Aufgaben: organisatorische Verantwortung für den Bereich Pestizid-analytik, Validierung und Auswertung von Pestizidergebnissen, Etablierung und Standardisierung bestehender und neuer Analysenverfahren, Pflege des Qualitäts-mangementsystems; Profil: mehrjährige Erfahrung im Bereich der Pestizidanaly-tik, einschlägige Ausbildung im Bereich der Lebensmitteluntersuchung oder eine vergleichbare Qualifikation, eigenständige, sorgfältige und strukturierte Arbeitsweise, hohe Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit; Affinität zum Umgang mit EDV-Systemen, Diese Stelle ist ab sofort zu besetzen und ist nicht teilzeitgeeignet, ist in der Verwend-ungsgruppe IV mit einem Mindestgehalt

von €2128,45 eingestuft; Bereitschaft zur Überzahlung gegeben; Wenn wir Ihr In-teresse geweckt haben,d ann richten Sie bitte Ihre aussagekräftige Bewebung unter Angabe der Referenz 2014-002, Ihrer Ge-haltsvorstellung und des frühest möglichen Eintrittstermins an; Eurofins Lebensmit-telanalytik Österreich GmbH, Brehm-straße 14a, 1110 Wien, oder per mail an [email protected]

Wir suchen außerdem einen Laborant Chromatographie (m/w) in der Lebensmit-telanalytik (Referenz 2014-004) und einen Laborant Mikrobiologie (w/m) in der Leb-ensmittelanalytik (Referenz 2014-003); nähere Informationen zu diesen Stellen fin-den Sie auf www.rosensteingasse at.

Wir sind ein Lohnhersteller und Partner führender internationaler Markenhersteller der Kosmetikindustrie. Unseren Kunden bieten wir die Entwicklung, Herstellung und Abfüllung von Körper- und Haarp-flege, Mundhygiene und alkoholischen Duftwässern im Full Service an. Für un-ser Werk in Kematen in Tirol suchen wir ab sofort: Chemielaborant/in QS, Aufga-ben: Verantwortlich für die Durchführung und Bewertung von chemischen Analysen im Bereich der Qualitätssicherung kosme-tischer Produkte, enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten, Er-stellen von Ablauf- und Prüfdokumen-tationen sowie Dokumentationen und Schulungen von Analysenmethoden, SOP’s und Arbeitsanweisungen, Bearbeitung von Reklamationen; Profil: Abgeschlossene Ausbildung im Bereich Chemie (Lehrer, Chemie-HTL, Fachschule, CTA, o.ä.), Berufserfahrung in eine rähnlichen Auf-gabenstellung oder Neueinsteiger/in mit fundierter Ausbildung, Erfahrung im Um-gang mit Analysengeräten (GC, IR, UV), fundierte EDV-Anwenderkenntnisse, gute Englischkenntnisse, Freude am team- und prozessorientiertem Arbeiten, eigenstän-dige und genaue Arbeitsweise, Es gilt ein kollektivvertragliches Mindestgehalt von €1.900,-- brutto/Monat (14x), Wenn Sie Teil unseres Teams sein möchten, dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Be-werbunb an Kemacos Full Filling Service GmbH, Bahnhofstraße 47, 6175 Keman-ten in Tirol, +43/(0)5232/3131-0, [email protected], www.kemacos.com

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WissenlabOr

Wissenstransfer vom FeinstenIm Frühjahr fanden erst-mals die Laborfachtage „WissenLabor“ in Graz statt, bei denen Experten der Firmen Anton Paar GmbH und Metrohm Inula GmbH ein spannendes Programm zeigten.

An zwei Tagen wurde in der Zentrale der Anton Paar GmbH ein Seminarpro-gramm dargeboten, das die Fachbesu-cher mit umfassenden Informationen über aktuellste Entwicklungen ver-sorgte. Die bestens besuchte Veranstal-tung Ende April erwies sich als überaus lehrreich, da sowohl wissenschaftliche Hintergründe und Laborgeräte-Know-how zur Sprache kamen, als auch kon-krete Applikationen erörtert wurden. Teilnehmer konnten sich zudem bei den „Hands-on“-Sessions – zwischen den Vorträgen wurden in den Laborräum-lichkeiten praktische Anwendungen ge-zeigt – ein konkretes Bild machen und für ihre Aufgabenstellungen Lösungen erörtern. Auch kulinarisch wurde man bestens versorgt – regionale Speziali-täten fanden großen Anklang.

Ausführliche EinblickeDie Agenda der Veranstaltung

„WissenLabor 2014“ beinhaltete neun Vorträge, die ein umfassendes Spek-trum abdeckten. Dr. Sven Musser stell-te eingangs seitens Anton Paar im Vor-trag „Das neue Multiwave Go für die Probenvorbereitung im Bereich Was-

ser- und Abwasseranalytik“ das Mi-krowellenaufschlusssystem mit dem extrem leichten 12-Positionen-Rotor vor, das durch die Directed Multimo-de Cavity (DMC; neues selbst adap-tierendes Mikrowellenfeld – erfunden von Anton Paar) – effizientes Heizen im äußerst kompakten System ermög-licht. Es stellt in der Analytik etwa hin-sichtlich Wasserproben ein effizientes Gerät dar, mit dem zahlreiche Aufga-benstellungen für diesen wichtigen Aspekt des täglichen Lebens abge-deckt werden. Laboranwender schät-

zen die minimalen Prozesszeiten, da sie bis zu zwölf Proben in weniger als 20 Minuten aufschließen können.

Der nächste Vortrag wurde sei-tens Metrohm Inula GmbH vom Pro-duktspezialisten Hr. Daniel Abraham gehalten und stellte die Analyse von Arsen, Chromat- und Bromatspuren in Umweltproben mittels Voltamme-trie und Ionenchromatographie detail-liert dar.

Weiter ging es mit neuen rheolo-gischen Messmöglichkeiten mit dem Forschungsrheometer MCR 702 TD,

die Veranstaltung „Wissenlabor 2014“ bot mit neun Vorträgen und praktischen anwendungen ein sehr attraktives Programm. Bilder: Anton Paar

Das kompakteste automatische Polarimeter der Welt Auf der Analytica in München erfolgte der Launch und seitdem ist das MCP

100 des Anbieters Anton Paar ein weiteres von vielen aktuellen Highlights: 40 Jahre Ingenieurskunst in Vollendung bündeln sich hierbei auf der Standfläche in der Größe eines Din-A3-Blattes. Das Polarimeter bietet jeglichen Komfort einer automatisierten Messung auf engstem Raum für universitäre und medizinische Anwendungen. Es adressiert alle Fachleute aus der pharmazeutischen, kosme-tischen und chemischen Industrie, die tagtäglich mit chiralen Stoffen arbeiten. Mit einer integrierten Peltier-Temperierung auf 20 °C bzw. 25 °C stellt es sich den Anforderungen -- und nicht nur jenen der Pharmacopeia oder von CRF 21 Part

11. Es lässt sich mit seiner Präzision und Genauigkeit weit über den pharmazeu-tischen Bereich hinaus optimal anwen-den. Das MCP 100 glänzt durch sein intuitives Benutzerinterface und seine vielseitige Messzellenauswahl. Somit lässt es sich im Laboralltag applikati-onsgerecht einsetzen.

Interessenten und Anwender kön-nen per Video oder Live-Präsentation die Vorteile des Geräts kennenlernen und sich für eine kostenlose Teststel-lung auf der Website des Unterneh-mens anmelden.

minimaler Platzbedarf, maximale effizi-enz: automatisierte messungen mittels Polarimeter mCP 100 für fachleute, die mit chiralen stoffen arbeiten.

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WissenlabOrreferiert durch Dr. Michael Ringhofer von der Anton Paar GmbH. Nach der Mittagspause folgten drei weitere Vor-träge, die die Zuhörerinnen und Zuhö-rer ebenfalls in den Bann zogen: Mit vielen Beispielen aus der Praxis war-tete der Vortrag von Dr. Lutz Christian Krapf über NIR Spektroskopie in der Chemie auf. Daraufhin sprach Frau Dr. Karin Biebernik seitens Anton Paar GmbH in ihrem Vortrag „Getränke- und Lebensmitteluntersuchung auf Nummer sicher“ über Anwendungs-beispiele von DMA M und deren mo-dularer Erweiterung um CarboQC, OxyQC, Alcolyzer, HazeQC, Option Co-lor, pH und Probenwechsler.

Abschließend wurde vom Team Metrohm Inula der Vortrag „Ionen-analytik in Lebensmitteln – neue Tech-niken“ dargebracht und nahm bezug auf thermometrische Titration, Zucker-analytik mittels Ionenchromatogra-phie und die sogenannte Rancimat-Methode. Im Anschluss daran standen die Experten Hr. Mag. Albrecht Dokalik und Hr. Daniel Abraham ebenfalls für Fragen zur Verfügung und somit wur-de der erste Vortragstag virtuos been-det.

Am darauffolgenden Freitag erör-terte Dr. Lutz Christian Krapf im Rah-men des Vortrags „NIR-Spektroskopie als Monitoring-Tool für die pharma-zeutische Industrie“ die hochperfor-manten Möglichkeiten des Nahinfra-rot-Instrumentariums. Weiter ging es dann mit dem Vortrag „Qualifizierung – der Weg in die Produktion“ darum, wie Anwender durch Instrumente von Anton Paar in der Pharmaqualifizie-rung einen raschen und sicheren Weg beschreiten können. Mag. Georg Roth, selbst mit umfassender Erfahrung in diesem Bereich ausgestattet, konnte dem Publikum zeigen, dass der oft-

mals zitierte Satz „Give me more pa-per“ (als Anspielung auf Herausforde-rungen bei GMP/Good Manufacturing Practice) durchaus entbehrlich ist.

Als Abschluss der Vortragsreihe kam dann die Firma CSM Instruments SA als neues Mitglied der Anton Paar-Familie zur Sprache. Experte Hr. Jür-gen Vötsch informierte ausführlich über Kratztester, Intender, Tribometer sowie etliches mehr und zeigte prak-tische Beispiele auf, etwa in der Auto-motive-Industrie bei der Prüfung von Lackierungen.

Bei der Führung durch die Hallen der Anton Paar GmbH zeigte sich die umfassende Fertigungstiefe des Un-ternehmens. Unter anderem werden hier auch die Motoren für diverse Messgeräte wie etwa in der Tribome-trie selbst hergestellt. Interessant zu

Pharmazeutische AnalytikDie Pharmaindustrie ist eine der am stärksten regulierten Branchen über-

haupt. Die Zahl der aktiven Wirkstoffe ist riesig und ebenso groß ist die Zahl der Normen, welche für diese Stoffe gelten. Die neueste Metrohm-Broschüre „Pharmazeutische Analytik“ vermittelt einen Überblick über die wichtigsten Qualitätsparameter von pharmazeutischen Produkten und beschreibt Metho-den, mit denen sich diese bestimmen lassen. Die Broschüre fasst auf 40 Seiten das umfangreiche Know-how von Metrohm (u.a. Weltmarktführer bei Titration) im Bereich der pharmazeutischen Analytik zusammen. Sie beschreibt Analysen-methoden sowohl für Standardparameter wie pH-Wert, Leitfähigkeit und Was-sergehalt als auch Verfahren zur Bestimmung spezifischer Wirkstoffe, Hilfsstoffe sowie Verunreinigungen.

Das Methodenspektrum umfasst Nahinfrarot-Spektroskopie (NIR-Spek-troskopie), potentiometrische Titration, photometrische Titration, Karl-Fischer-Titration, Ionenchromatographie, Stabilitätsmessung, Voltammetrie sowie die Atline- und Online-Prozessanalytik. Die Broschüre empfiehlt sich als Orientie-rung und Ratgeber für alle, die sich mit der professionellen Qualitätskontrolle pharmazeutischer Produkte befassen. Das komplette Metrohm Know-How zu pharmazeutischer Analytik ist auch auf der Metrohm Pharma-Website unter der Web-Adresse http://pharma.metrohm.ch zu finden.

Die Broschüre steht als PDF zum Download bereit:www.inula.at

sehen war etwa die Spulenherstellung für diese hochpräzisen Antriebssy-steme. Die umfassenden Fertigungs-einrichtungen gaben Einblicke, wie die überaus breite Palette des in meh-reren Bereichen als Weltmarktführer anerkannten Unternehmens zustan-de kommt. Fazit: Diese Veranstaltung sollte man sich im Kalender vormer-ken, wenn sie wieder angekündigt wird. Im Übrigen finden immer wieder interessante Schulungen statt, wie auf der Website von Anton Paar ersicht-lich.

Infos im Webwww.anton-paar.comwww.inula.at

die 6 mm module des systems werden auf einer din-schiene montiert

SC-System: Neue Signaltrenner-Familie Eine Breite von nur sechs Millime-

tern, ein erweiterter Temperaturbe-reich bis zu 70 °C sowie hohe Lang-zeitstabilität, Zuverlässigkeit und Präzision – dies charakterisiert die Si-gnaltrenner des neuen SC-Systems, die auf der diesjährigen Hannover-Messe von Pepperl+Fuchs erstmals vorgestellt wurden.

Das SC-System ist eine komplette Neuentwicklung und vereint die je-weils leistungsstärksten Merkmale vergleichbarer Produkte in einer Ge-rätefamilie.

Im SC-System wird eine hochwer-tige 3-Wege-Trennung zwischen Ein-gang, Ausgang und Versorgung ver-

wendet, die einer Arbeitsspannung bis 300 V und einer Prüfspannung bis 2,5 KV standhält.

Der große Temperaturbereich bis zu 70 °C, in dem die Produkte einge-setzt werden können, wird durch das Low Power Design gewährleistet, das für eine geringe Eigenerwärmung sorgt.

Eine effektive Nutzung des Schalt-schrankraumes wird beim SC-System durch eine kompakte Bauform er-reicht: Die nur 6 mm breiten Gehäuse reduzieren den Platzbedarf der Signal-trenner-Module auf ein Minimum. Die Gehäusehöhe ist so gering, dass die Module auch zwischen eng sitzende Kabelkanäle passen.www.pepperl-fuchs.com

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fluOranalytik

Fluoranalytik mittels Molekülabsorptionsspektroskopie

EinleitungFluororganische Substanzen haben

in den letzten Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen, da die Sub-stitution durch Fluor zahlreiche für die Anwendung vorteilhafte Eigenschaften mit sich bringt. Nicht nur fluorierte Poly-mere, wie Polytetrafluorethylen (PTFE, Teflon®) begegnen uns an vielerlei Stel-len im Alltag, auch zahlreiche nieder-molekulare organische Verbindungen enthalten ein oder mehrere Fluoratome, beispielsweise einige pharmakologisch wirksame Substanzen wie Fluoxetin (s. Abbildung 1), aber auch Pestizide wie Tolylfluanid (Abbildung 1). Im letzten Jahrzehnt erlangten zudem die Perflu-oralkyl- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFASs, früher auch PFC = perfluorina-ted and polyfluorinated compounds oder PFT=“Perfluorierte Tenside“) große Beachtung. Diese Stoffklasse, von denen die Perfluoroktansäure (per-fluorooctanoic acid, PFOA) und die Per-fluoroktansulfonsäure (perfluorooctane sulfonic acid, PFOS) die am besten un-tersuchten Substanzen darstellen, weist zahlreiche negative Eigenschaften für Mensch und Umwelt auf (1).

Da die heute gängigen Verfahren zur Quantifizierung bekannter Sub-stanzen Methoden mit einem defi-nierten Analytenspektrum dienen, hauptsächlich die Hochleistungsflüs-sigchromatogrpahie gekoppelt mit der Tandemmassenspektrometrie (HPLC-MS/MS), werden unbekannte Verbin-dungen dieser Substanzklasse nicht von der Methode erfasst. Einige Studi-en kommen jedoch zu dem Ergebnis, dass der Anteil unbekannter PFASs, die in Umweltproben enthalten sind, den der bestimmten Einzelsubstanzen überschreitet (2).

Aus diesem Grund ist ein Sum-menparameter für organische fluo-rierte Substanzen – ähnlich dem AOX-Wert – wünschenswert. Dieser könnte als Routinemethode beispielsweise in Galvanikabwässern, Trinkwässern, nach Anreicherung der Analyten und Abtrennung von Matrixsubstanzen aber auch in der Lebensmittelanalytik eine Rolle spielen. Jedoch versagen herkömmliche Aufschlussmethoden für PFASs aufgrund der sehr starken C-F-Bindung, die sowohl hoher ther-mischer als auch chemischer Bela-stung Stand hält (1; 3; 4).

abbildung 1: strukturformeln verschiedener fluorhaltiger organischer Verbindungen

Molekülabsorptionsspektro-skopie von Galliumfluorid

Hier bietet die Molekülabsorp-tionsspektroskopie (MAS) eine ele-gante Möglichkeit, das organisch gebundene Fluor zur bestimmen. In mehreren Untersuchungen wur-de Fluor mittels dieses Verfahrens analysiert (5; 6). Realisiert wird dies durch MAS von GaF, welches durch Zugabe von Ga(III)-nitrat unter mo-deraten Temperaturen gebildet wird.

Das entstehende GaF kann mithilfe eines Atomabsorptionsspektrometers mit kontinuierlicher Lichtquelle und hochauflösender Optik bei einer Wel-lenlänge von 211,2480 nm gemessen werden (Abbildung 2). Die Probe wird in einem Graphitrohrofen einem Tem-peratur- Zeitprogramm unterzogen, welches zur Bildung des GaF führt, das anschließend spektroskopisch er-fasst wird. Hierfür wurde ein contrAA 700 mit dem Probengeber MPE 60 (Analytik Jena, Jena) verwendet.

abbildung 2: contraa® 700 der firma analytik Jena

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fluOranalytikSensitivität verschiedener Analyte

Nach einer Optimierung der Me-thodenparameter (Lösemittel, Pyroly-setemperatur und Molekülbildungs-temperatur) wurden Kalibrierkurven verschiedener fluororganischer Ver-bindungen aufgenommen, um den Einfluss unterschiedlicher Perfluo-ralkylkettenlängen und funktioneller Gruppen auf die Empfindlichkeit (Stei-gung der Kalibrierkurve) zu untersu-chen. Eine Methode zur Ermittlung der Summe des organisch gebundenen Fluors sollte optimalerweise die glei-che Sensitivität für alle fluororga-nischen Substanzen aufweisen.

Wie in Abbildung 2 dargestellt, ist die Sensitivität für die Verbindungen 2-Fluorbenzoesäure (2-FBA, als Ver-treter für phenylgebundenes Fluor), PFOS, PFOA, Perfluorheptansäure (PF-HpA) in einem ähnlichen Bereich. Die Sensitivität bezüglich Natriumfluorid liegt im mittleren Bereich der fluoror-ganischen Verbindungen.

Um die Unterschiede in den Emp-findlichkeiten möglichst gut auszu-gleichen, wurde zur Kalibrierung ein Mixstandard verwendet (mixed cali-bration standard, MCS). Die Steigung der Kalibrierkurve liegt in einem Be-reich, so dass die Abweichung der Kalibrierkurvensteigungen der Einzel-substanzen < 30% liegt. Dieser MCS enthält äquimolare Verhältnisse (auf den Fluorgehalt bezogen) von PFOA, PFOS, PFHpA, 2-FBA und NaF.

Da es durch die Verwendung von PTFE-Teilen am Probengeber des contrAA zu einem deutlichen Blindwert kommt, wurde der MFA-(Perfluoralkoxypolymer)-Probenge-berschlauchs durch einen Polyamid-schlauch ersetzt. Dieser besitzt eine geringere Lebensdauer bei Verwen-dung von organischen Lösemitteln, reduziert den Blindwert jedoch deut-lich. Nach dieser Modifizierung wur-den mit der Kalibrierung des Mixstan-dards Nachweisgrenzen im Bereich von 0,5 µg/L sowie Bestimmungsgren-zen im Bereich von 1,5 µg/L erreicht. Durch Anreicherung der Substanzen per Solid-Phase Extraction (SPE) sind Nachweisgrenzen bis in den unteren ng/L-Bereich möglich. Das ermöglicht in der Trinkwasser- oder Lebensmittel-analytik realistische Konzentrations-bereiche.

Verbindungen wie 8:2-Fluortelo-meralkohol (8:2-FTOH) können auf-grund ihrer Flüchtigkeit mit der der-zeitigen Methode noch nicht erfasst werden. Die entsprechende Kalibrier-kurve weist eine wesentlich geringere Steigung auf als für die Carbon- und Sulfonsäuren. Hier könnte eine Deri-

abbildung 3: kalibrierkurven für verschiedene fluororganische Verbindungen und natriumfluorid

vatisierung zu Carbonsäurederivaten Abhilfe schaffen (7).

Problematisch ist die simultane Er-fassung von anorganischem Fluorid im mg/L- Bereich und fluororganischen Verbindungen niedriger Konzentration im ng/L- Bereich. Zur Abtrennung von Fluorid wird die selektive Festphasen-extraktion empfohlen.

Anwendungsbeispiel Fluorid: Galvanik-Prozesswasser

Um die Robustheit der Messme-thode darzustellen, soll ein Beispiel für die anorganische Fluoridbestim-mung erläutert werden. Selbst in äu-ßerst matrixbelasteten Proben, so z.B. in Galvanikprozesswässern, die ein stark oxidierendes Milieu mit sehr niedrigem pH-Wert besitzen, lässt sich nach Verdünnung anorganisches Fluo-rid noch im mg/L-Bereich sicher quan-tifizieren (s. Abbildung 3).

FazitDie Analytik von anorganischen

wie organischen Fluorspezies mithil-fe der MAS stellt eine einzigartige und einfache Methode zur Bestimmung von Gesamtfluor in organischen und wässrigen Proben dar. Bestehende Verfahren werden um die Möglich-keit ergänzt, auch schwer zugängliche Organofluorverbindungen bezüglich ihres Fluorgehalts zu quantifizieren. Aufgrund der Einfachheit und des ho-hen Probendurchsatzes hat die Me-thode das Potential, in der Routinea-nalytik vielseitig eingesetzt werden zu können.

Literatur1. Buck RC, Franklin J, Berger U, Con-

der JM, Cousins IT, et al. 2011. Per-fluoroalkyl and polyfluoroalkyl substances in the environment: terminology, classification, and

abbildung 4: kalibrierkurven in hochreinem Wasser und galvanikprozesswasser unterschied-licher Verdünnungsstufen

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28 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 29

fluOranalytikorigins. Integr Environ Assess Ma-nag 7:513-41

2. Wagner A, Raue B, Brauch HJ, Worch E, Lange FT. 2013. Determi-nation of adsorbable organic fluo-rine from aqueous environmental samples by adsorption to polysty-rene-divinylbenzene based acti-vated carbon and combustion ion chromatography. J Chromatogr A 1295:82-9

3. Pabon M, Corpart JM. 2002. Fluo-rinated surfactants: synthesis, pro-perties, effluent treatment. J Fluo-rine Chem 114:149-56

4. Kissa E. 2001. Fluorinated surfac-tants and repellents. Marcel Dek-ker

5. Gleisner H, Einax JW, Mores S, Welz B, Carasek E. 2011. A fast and accurate method for the de-termination of total and soluble fluorine in toothpaste using high-resolution graphite furnace mole-cular absorption spectrometry and its comparison with established techniques. J Pharmaceut Biomed 54:1040-6

6. Gleisner H, Welz B, Einax JW. 2010. Optimization of fluorine de-termination via the molecular ab-sorption of gallium mono-fluo-ride in a graphite furnace using a high-resolution continuum source spectrometer. Spectrochim Acta B 65:864-9

7. Houtz EF, Sedlak DL. 2012. Oxida-tive Conversion as a Means of Detec-ting Precursors to Perfluoroalkyl Acids in Urban Runoff. Environ Sci Technol 46:9342-9

Autor:Dr. Tobias Frömel, Leiter Abtei-

lung Organische Massenspektrome-trie, Institute for Analytical Research, Hochschule Fresenius Sascha Münster-Müller, Masterstu-dent, Hochschule Fresenius, Idstein Prof. Dr. Thomas P. Knepper, Direk-tor Institute for Analytical Research, Hochschule Fresenius, Idstein

www.analytik-jena.at

Mikrowellen-Veraschung für die schnelle Qualitätssicherung und Betriebs-kontrolle in der Kunststoffindustrie

Typische Veraschungszeiten verschiedener Probenmaterialien:

zu veraschende Substanz

konventioneller Muffelofen [min]

High-Tech- Muffelofen

Phönix [min]Zeitersparnis

Gummi 90 20 78 %Polyester (gefüllt) 480 15 97 %PVC mit TiO2 260 30 83 %Nylon 120 10 95 %

Wie Phönix aus der Asche: Gehalte von Kohle- und Glasfasern in Minuten

Der Gehalt an Füllstoffen, z. B. Kohle- oder Glasfasern, bestimmt we-sentlich die Eigenschaften, die Pro-duktqualität und die Kosten eines Kunststoff-Compounds. Zu jedem Her-stellungsprozeß und zur Eingangskon-trolle gehören daher die Messung des Aschegehaltes. Im Zeichen zertifizierter Qualitätssicherungssysteme nach DIN ISO 9000ff, die heute von den mei-sten Produktionsbetrieben eingerichtet sind, soll die Überprüfung der Produkt-qualität in kurzen Abständen erfolgen und als Konsequenz ein rasches Ein-greifen und Anpassen des Fertigungs-

prozesses ermöglichen. Dieser Forde-rung steht eine Veraschungs zeit von mehreren Stunden (bis zu 8 Stunden) im konventionellen Muffelofen gegen-über - zu lange, um aufgrund der Meß-ergebnisse noch wirksam in die Pro-duktion eingreifen zu können oder bei der Warenanlieferung die Abladung zu beeinflussen. Auch in Forschung und Entwicklung, z. B. von Kunststoff-Re-cycling-Verfahren, wird eine schnelle, flexible Versuchsdurchführung immer wichtiger.

Hier gewährleistet der High-Tech-Schnellverascher Phönix von CEM eine deutliche Zeitverkürzung von bis zu 97 % gegenüber der konventi-onellen Technik bei gleichbleibender analytischer Güte. Was früher Stunden brauchte, wird nun in Minuten ermög-licht und stellt somit eine Alternative zur konventionellen Technik dar.

Die folgende Tabelle zeigt die dra-stisch reduzierten Veraschungszeiten für einige Kunststoffe. Neben den auf-geführten Materialien können auch

alle anderen Kunststoffe, Polymere, Gummiarten, etc im Phönix-Muffel-ofen verascht werden. Grundsätz-lich können alle in konventionellen Muffelöfen eingesetzten Substanzen im Phönix bearbeitet werden, z. B. Aluminiumoxid, Ruß, Zitronensäu-re, Mineralölprodukte, Kaugummi, Milchpulver, Harze, Polycarbonat, Po-lyetherimid, Polyethylen (TiO2 gefüllt und ungefüllt), Zucker, Talkum, etc.www.cem.de

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30 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 31

Aminosäuren – schnell und einfachidentifiziert UF-Amino-Station ermöglicht Hochdurchsatzanalytik

Aminosäuren (AS) haben für den Menschen eine (über-)lebenswichtige Bedeutung. Sie sind Grundlage eines jeden Stoffwechsels im Körper, da sie als Transportmittel oder Speicher-medium dienen. Aminosäuren sind Bestandteile von eiweißhaltigen Le-bensmitteln und werden auch in der Kosmetik als Hautpflegemittel und Shampoos zugesetzt.

Proteinogene Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine von Lebe-wesen. Diese 20 L-Aminosäuren wer-den durch je drei Nukleinbasen in der DNA codiert. Hiervon werden 12 AS vom menschlichen Organismus bezie-hungsweise durch im menschlichen Verdauungstrakt lebende Mikroorga-nismen synthetisiert. Die restlichen acht AS sind für den Menschen es-senziell, das heißt er muss sie über die Nahrung, mit tierischen Proteinen oder einer geeigneten Kombination aus pflanzlichen Proteinen aufneh-men.

Für Menschen sind Valin, Methio-nin, Leucin, Isoleucin, Phenylalanin, Tryptophan, Threonin und Lysin essen-zielle Aminosäuren; semiessenzielle hingegen müssen nur in bestimmten Situationen mit der Nahrung auf-genommen werden, zum Beispiel während des Wachstums oder bei schweren Verletzungen. Die übrigen Aminosäuren werden entweder direkt synthetisiert oder aus anderen durch Modifikation gewonnen und werden somit als nicht-essenziell bezeichnet.

APPLIKATION

Aminosäuren (AS) haben fürden Menschen eine (über-)le bens wichtige Bedeutung.

Sie sind Grundlage eines jedenStoffwechsels im Körper, da sie alsTransportmittel oder Speicherme -di um dienen. Aminosäuren sindBestandteile von eiweißhaltigenLebensmitteln und werden auchin der Kosmetik als Hautpflege -mittel und Shampoos zugesetzt.

Proteinogene Aminosäuren sinddie Bausteine der Proteine vonLebewesen. Diese 20 L-Aminosäu -ren werden durch je drei Nuklein -basen in der DNA codiert. Hier -von werden 12 AS vom menschli-chen Organismus beziehungsweisedurch im menschlichen Verdau -ungs trakt lebende Mikroorganis -men synthetisiert. Die restlichenacht AS sind für den Menschenessenziell, das heißt er muss sieüber die Nahrung, mit tierischenProteinen oder einer geeignetenKombination aus pflanzlichenProteinen aufnehmen.

Für Menschen sind Valin, Methio -nin, Leucin, Isoleucin, Phenylala -nin, Tryptophan, Threonin undLysin essenzielle Aminosäuren;semi-essenzielle hingegen müssennur in bestimmten Situationen mitder Nahrung aufgenommen wer-den, zum Beispiel während des

Die zumeist angewendeten Me -tho den verlaufen über automati-sierte Vorsäulen- oder Nach säu -len derivatisierung. Die in Zu sam -menarbeit mit dem internationalenNahrungsmittelhersteller Ajino -moto entwickelte UF-Ami noStation verläuft über eine automa-tisierte Vorsäulenderiva tisie rung,welche mit einem speziellenReaktionsreagenz durchgeführtwird.

Abbildung 2 zeigt den schemati-schen Aufbau der UF-Amino Sta -tion. Alle nötigen Reagenzien wieAminosäurestandards, internerStandard, Reaktionsreagenzienund Eluenten sind kommerziellvon Wako Chemicals GmbH,Neuss, erhältlich. Nach dem Mi -schen aller Reagenzien wird dasProduktgemisch zur Vervollstän -digung der Derivatisierung fürkur ze Zeit bei 60 °C in der Reac -tion Unit belassen. Die erhalteneAPDS-Aminosäure wird mittelseiner in einem Schaltventil verbau-ten Injektionsschleife in Richtungder analytischen Säule (Shim-packUF-Amino 2,0 μm, 2,1 x 100 mm)injiziert und anschließend mitdem LCMS-2020 SinglequadrupolMassenspektrometer detektiert.

Eigens entwickelte Software

Die speziell für die UF-AminoStation entwickelte AmiNavi™-Soft ware unterstützt die Anwen -

Wachstums oder bei schwerenVer letzungen. Die übrigen Ami -no säuren werden entweder direktsynthetisiert oder aus anderendurch Modifikation gewonnenund werden somit als nicht-essen-ziell bezeichnet.

Die Analyse von Aminosäuren

Es gibt verschiedene Möglichkei -ten, Aminosäuren zu analysieren.

14 SHIMADZU NEWS 2/2014

Aminosäuren – schnell und einfachidentifiziert UF-Amino-Station ermöglicht Hochdurchsatzanalytik

Abbildung 1: UF-Amino-Station Abbildung 3: AmiNavi™ Software

Abbildung 4: Analysis – farbliche Abbildung

der einzelnen Proben Positionen des Batches

Abbildung 5: Processing – Kalibrierkurven der

einzelnen Substanzen

Abbildung 6: Übersichtstabelle der Konzen -

trationenAbbildung 2: Flussdiagramm für die Derivatisierung und Injektion

APPLIKATION

Aminosäuren (AS) haben fürden Menschen eine (über-)le bens wichtige Bedeutung.

Sie sind Grundlage eines jedenStoffwechsels im Körper, da sie alsTransportmittel oder Speicherme -di um dienen. Aminosäuren sindBestandteile von eiweißhaltigenLebensmitteln und werden auchin der Kosmetik als Hautpflege -mittel und Shampoos zugesetzt.

Proteinogene Aminosäuren sinddie Bausteine der Proteine vonLebewesen. Diese 20 L-Aminosäu -ren werden durch je drei Nuklein -basen in der DNA codiert. Hier -von werden 12 AS vom menschli-chen Organismus beziehungsweisedurch im menschlichen Verdau -ungs trakt lebende Mikroorganis -men synthetisiert. Die restlichenacht AS sind für den Menschenessenziell, das heißt er muss sieüber die Nahrung, mit tierischenProteinen oder einer geeignetenKombination aus pflanzlichenProteinen aufnehmen.

Für Menschen sind Valin, Methio -nin, Leucin, Isoleucin, Phenylala -nin, Tryptophan, Threonin undLysin essenzielle Aminosäuren;semi-essenzielle hingegen müssennur in bestimmten Situationen mitder Nahrung aufgenommen wer-den, zum Beispiel während des

Die zumeist angewendeten Me -tho den verlaufen über automati-sierte Vorsäulen- oder Nach säu -len derivatisierung. Die in Zu sam -menarbeit mit dem internationalenNahrungsmittelhersteller Ajino -moto entwickelte UF-Ami noStation verläuft über eine automa-tisierte Vorsäulenderiva tisie rung,welche mit einem speziellenReaktionsreagenz durchgeführtwird.

Abbildung 2 zeigt den schemati-schen Aufbau der UF-Amino Sta -tion. Alle nötigen Reagenzien wieAminosäurestandards, internerStandard, Reaktionsreagenzienund Eluenten sind kommerziellvon Wako Chemicals GmbH,Neuss, erhältlich. Nach dem Mi -schen aller Reagenzien wird dasProduktgemisch zur Vervollstän -digung der Derivatisierung fürkur ze Zeit bei 60 °C in der Reac -tion Unit belassen. Die erhalteneAPDS-Aminosäure wird mittelseiner in einem Schaltventil verbau-ten Injektionsschleife in Richtungder analytischen Säule (Shim-packUF-Amino 2,0 μm, 2,1 x 100 mm)injiziert und anschließend mitdem LCMS-2020 SinglequadrupolMassenspektrometer detektiert.

Eigens entwickelte Software

Die speziell für die UF-AminoStation entwickelte AmiNavi™-Soft ware unterstützt die Anwen -

Wachstums oder bei schwerenVer letzungen. Die übrigen Ami -no säuren werden entweder direktsynthetisiert oder aus anderendurch Modifikation gewonnenund werden somit als nicht-essen-ziell bezeichnet.

Die Analyse von Aminosäuren

Es gibt verschiedene Möglichkei -ten, Aminosäuren zu analysieren.

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Aminosäuren – schnell und einfachidentifiziert UF-Amino-Station ermöglicht Hochdurchsatzanalytik

Abbildung 1: UF-Amino-Station Abbildung 3: AmiNavi™ Software

Abbildung 4: Analysis – farbliche Abbildung

der einzelnen Proben Positionen des Batches

Abbildung 5: Processing – Kalibrierkurven der

einzelnen Substanzen

Abbildung 6: Übersichtstabelle der Konzen -

trationenAbbildung 2: Flussdiagramm für die Derivatisierung und Injektion

APPLIKATION

Aminosäuren (AS) haben fürden Menschen eine (über-)le bens wichtige Bedeutung.

Sie sind Grundlage eines jedenStoffwechsels im Körper, da sie alsTransportmittel oder Speicherme -di um dienen. Aminosäuren sindBestandteile von eiweißhaltigenLebensmitteln und werden auchin der Kosmetik als Hautpflege -mittel und Shampoos zugesetzt.

Proteinogene Aminosäuren sinddie Bausteine der Proteine vonLebewesen. Diese 20 L-Aminosäu -ren werden durch je drei Nuklein -basen in der DNA codiert. Hier -von werden 12 AS vom menschli-chen Organismus beziehungsweisedurch im menschlichen Verdau -ungs trakt lebende Mikroorganis -men synthetisiert. Die restlichenacht AS sind für den Menschenessenziell, das heißt er muss sieüber die Nahrung, mit tierischenProteinen oder einer geeignetenKombination aus pflanzlichenProteinen aufnehmen.

Für Menschen sind Valin, Methio -nin, Leucin, Isoleucin, Phenylala -nin, Tryptophan, Threonin undLysin essenzielle Aminosäuren;semi-essenzielle hingegen müssennur in bestimmten Situationen mitder Nahrung aufgenommen wer-den, zum Beispiel während des

Die zumeist angewendeten Me -tho den verlaufen über automati-sierte Vorsäulen- oder Nach säu -len derivatisierung. Die in Zu sam -menarbeit mit dem internationalenNahrungsmittelhersteller Ajino -moto entwickelte UF-Ami noStation verläuft über eine automa-tisierte Vorsäulenderiva tisie rung,welche mit einem speziellenReaktionsreagenz durchgeführtwird.

Abbildung 2 zeigt den schemati-schen Aufbau der UF-Amino Sta -tion. Alle nötigen Reagenzien wieAminosäurestandards, internerStandard, Reaktionsreagenzienund Eluenten sind kommerziellvon Wako Chemicals GmbH,Neuss, erhältlich. Nach dem Mi -schen aller Reagenzien wird dasProduktgemisch zur Vervollstän -digung der Derivatisierung fürkur ze Zeit bei 60 °C in der Reac -tion Unit belassen. Die erhalteneAPDS-Aminosäure wird mittelseiner in einem Schaltventil verbau-ten Injektionsschleife in Richtungder analytischen Säule (Shim-packUF-Amino 2,0 μm, 2,1 x 100 mm)injiziert und anschließend mitdem LCMS-2020 SinglequadrupolMassenspektrometer detektiert.

Eigens entwickelte Software

Die speziell für die UF-AminoStation entwickelte AmiNavi™-Soft ware unterstützt die Anwen -

Wachstums oder bei schwerenVer letzungen. Die übrigen Ami -no säuren werden entweder direktsynthetisiert oder aus anderendurch Modifikation gewonnenund werden somit als nicht-essen-ziell bezeichnet.

Die Analyse von Aminosäuren

Es gibt verschiedene Möglichkei -ten, Aminosäuren zu analysieren.

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Aminosäuren – schnell und einfachidentifiziert UF-Amino-Station ermöglicht Hochdurchsatzanalytik

Abbildung 1: UF-Amino-Station Abbildung 3: AmiNavi™ Software

Abbildung 4: Analysis – farbliche Abbildung

der einzelnen Proben Positionen des Batches

Abbildung 5: Processing – Kalibrierkurven der

einzelnen Substanzen

Abbildung 6: Übersichtstabelle der Konzen -

trationenAbbildung 2: Flussdiagramm für die Derivatisierung und Injektion

APPLIKATION

Aminosäuren (AS) haben fürden Menschen eine (über-)le bens wichtige Bedeutung.

Sie sind Grundlage eines jedenStoffwechsels im Körper, da sie alsTransportmittel oder Speicherme -di um dienen. Aminosäuren sindBestandteile von eiweißhaltigenLebensmitteln und werden auchin der Kosmetik als Hautpflege -mittel und Shampoos zugesetzt.

Proteinogene Aminosäuren sinddie Bausteine der Proteine vonLebewesen. Diese 20 L-Aminosäu -ren werden durch je drei Nuklein -basen in der DNA codiert. Hier -von werden 12 AS vom menschli-chen Organismus beziehungsweisedurch im menschlichen Verdau -ungs trakt lebende Mikroorganis -men synthetisiert. Die restlichenacht AS sind für den Menschenessenziell, das heißt er muss sieüber die Nahrung, mit tierischenProteinen oder einer geeignetenKombination aus pflanzlichenProteinen aufnehmen.

Für Menschen sind Valin, Methio -nin, Leucin, Isoleucin, Phenylala -nin, Tryptophan, Threonin undLysin essenzielle Aminosäuren;semi-essenzielle hingegen müssennur in bestimmten Situationen mitder Nahrung aufgenommen wer-den, zum Beispiel während des

Die zumeist angewendeten Me -tho den verlaufen über automati-sierte Vorsäulen- oder Nach säu -len derivatisierung. Die in Zu sam -menarbeit mit dem internationalenNahrungsmittelhersteller Ajino -moto entwickelte UF-Ami noStation verläuft über eine automa-tisierte Vorsäulenderiva tisie rung,welche mit einem speziellenReaktionsreagenz durchgeführtwird.

Abbildung 2 zeigt den schemati-schen Aufbau der UF-Amino Sta -tion. Alle nötigen Reagenzien wieAminosäurestandards, internerStandard, Reaktionsreagenzienund Eluenten sind kommerziellvon Wako Chemicals GmbH,Neuss, erhältlich. Nach dem Mi -schen aller Reagenzien wird dasProduktgemisch zur Vervollstän -digung der Derivatisierung fürkur ze Zeit bei 60 °C in der Reac -tion Unit belassen. Die erhalteneAPDS-Aminosäure wird mittelseiner in einem Schaltventil verbau-ten Injektionsschleife in Richtungder analytischen Säule (Shim-packUF-Amino 2,0 μm, 2,1 x 100 mm)injiziert und anschließend mitdem LCMS-2020 SinglequadrupolMassenspektrometer detektiert.

Eigens entwickelte Software

Die speziell für die UF-AminoStation entwickelte AmiNavi™-Soft ware unterstützt die Anwen -

Wachstums oder bei schwerenVer letzungen. Die übrigen Ami -no säuren werden entweder direktsynthetisiert oder aus anderendurch Modifikation gewonnenund werden somit als nicht-essen-ziell bezeichnet.

Die Analyse von Aminosäuren

Es gibt verschiedene Möglichkei -ten, Aminosäuren zu analysieren.

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Aminosäuren – schnell und einfachidentifiziert UF-Amino-Station ermöglicht Hochdurchsatzanalytik

Abbildung 1: UF-Amino-Station Abbildung 3: AmiNavi™ Software

Abbildung 4: Analysis – farbliche Abbildung

der einzelnen Proben Positionen des Batches

Abbildung 5: Processing – Kalibrierkurven der

einzelnen Substanzen

Abbildung 6: Übersichtstabelle der Konzen -

trationenAbbildung 2: Flussdiagramm für die Derivatisierung und Injektion

APPLIKATION

Aminosäuren (AS) haben fürden Menschen eine (über-)le bens wichtige Bedeutung.

Sie sind Grundlage eines jedenStoffwechsels im Körper, da sie alsTransportmittel oder Speicherme -di um dienen. Aminosäuren sindBestandteile von eiweißhaltigenLebensmitteln und werden auchin der Kosmetik als Hautpflege -mittel und Shampoos zugesetzt.

Proteinogene Aminosäuren sinddie Bausteine der Proteine vonLebewesen. Diese 20 L-Aminosäu -ren werden durch je drei Nuklein -basen in der DNA codiert. Hier -von werden 12 AS vom menschli-chen Organismus beziehungsweisedurch im menschlichen Verdau -ungs trakt lebende Mikroorganis -men synthetisiert. Die restlichenacht AS sind für den Menschenessenziell, das heißt er muss sieüber die Nahrung, mit tierischenProteinen oder einer geeignetenKombination aus pflanzlichenProteinen aufnehmen.

Für Menschen sind Valin, Methio -nin, Leucin, Isoleucin, Phenylala -nin, Tryptophan, Threonin undLysin essenzielle Aminosäuren;semi-essenzielle hingegen müssennur in bestimmten Situationen mitder Nahrung aufgenommen wer-den, zum Beispiel während des

Die zumeist angewendeten Me -tho den verlaufen über automati-sierte Vorsäulen- oder Nach säu -len derivatisierung. Die in Zu sam -menarbeit mit dem internationalenNahrungsmittelhersteller Ajino -moto entwickelte UF-Ami noStation verläuft über eine automa-tisierte Vorsäulenderiva tisie rung,welche mit einem speziellenReaktionsreagenz durchgeführtwird.

Abbildung 2 zeigt den schemati-schen Aufbau der UF-Amino Sta -tion. Alle nötigen Reagenzien wieAminosäurestandards, internerStandard, Reaktionsreagenzienund Eluenten sind kommerziellvon Wako Chemicals GmbH,Neuss, erhältlich. Nach dem Mi -schen aller Reagenzien wird dasProduktgemisch zur Vervollstän -digung der Derivatisierung fürkur ze Zeit bei 60 °C in der Reac -tion Unit belassen. Die erhalteneAPDS-Aminosäure wird mittelseiner in einem Schaltventil verbau-ten Injektionsschleife in Richtungder analytischen Säule (Shim-packUF-Amino 2,0 μm, 2,1 x 100 mm)injiziert und anschließend mitdem LCMS-2020 SinglequadrupolMassenspektrometer detektiert.

Eigens entwickelte Software

Die speziell für die UF-AminoStation entwickelte AmiNavi™-Soft ware unterstützt die Anwen -

Wachstums oder bei schwerenVer letzungen. Die übrigen Ami -no säuren werden entweder direktsynthetisiert oder aus anderendurch Modifikation gewonnenund werden somit als nicht-essen-ziell bezeichnet.

Die Analyse von Aminosäuren

Es gibt verschiedene Möglichkei -ten, Aminosäuren zu analysieren.

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Aminosäuren – schnell und einfachidentifiziert UF-Amino-Station ermöglicht Hochdurchsatzanalytik

Abbildung 1: UF-Amino-Station Abbildung 3: AmiNavi™ Software

Abbildung 4: Analysis – farbliche Abbildung

der einzelnen Proben Positionen des Batches

Abbildung 5: Processing – Kalibrierkurven der

einzelnen Substanzen

Abbildung 6: Übersichtstabelle der Konzen -

trationenAbbildung 2: Flussdiagramm für die Derivatisierung und Injektion

abbildung 1: uf-amino-station abbildung 3: aminavi™ software

abbildung 2: flussdiagramm für die derivatisierung und injektion

Die Analyse von AminosäurenEs gibt verschiedene Möglich-

keiten, Aminosäuren zu analysieren.Die zumeist angewendeten Me-

thoden verlaufen über automatisierte Vorsäulen- oder Nachsäulenderivati-sierung. Die in Zusammenarbeit mit dem internationalen Nahrungsmittel-hersteller Ajinomoto entwickelte UF-Amino Station verläuft über eine au-tomatisierte Vorsäulenderivatisierung, welche mit einem speziellen Reakti-onsreagenz durchgeführt wird.

Abbildung 2 zeigt den schema-tischen Aufbau der UF-Amino Station. abbildung 4: analysis – farbliche abbildung

der einzelnen Proben Positionen des batches

abbildung 5: Processing – kalibrierkurven dereinzelnen substanzen

abbildung 6: Übersichtstabelle der konzen-trationen

Alle nötigen Reagenzien wie Amino-säurestandards, interner Standard, Reaktionsreagenzien und Eluenten

aminOsäuren

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30 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 31

sind kommerziell von Wako Chemicals GmbH, Neuss, erhält-lich. Nach dem Mischen aller Reagenzien wird das Produkt-gemisch zur Vervollständigung der Derivatisierung für kurze Zeit bei 60 °C in der Reaction Unit belassen. Die erhaltene APDS-Aminosäure wird mittels einer in einem Schaltventil verbauten Injektionsschleife in Richtung der analytischen Säule (Shim-pack UF-Amino 2,0 µm, 2,1 x 100 mm) injiziert und anschließend mit dem LCMS-2020 Singlequadrupol Massenspektrometer detektiert.

Eigens entwickelte SoftwareDie speziell für die UF-Amino Station entwickelte

AmiNavi™-Software unterstützt die Anwender beim Erstel-len der kompletten Analyse und Auswertung der Proben. So wird nach der Eingabe der Probenbezeichnungen automa-tisch der Batch mit der gewünschten Anzahl von Standards, Leerinjektionen und den Proben erstellt. Dieses wird dann durch farbliches Hinterlegen der Positionen der einzelnen Substanzen in einer Deep-Well-Plate illustriert, so dass das Befüllen dieser deutlich vereinfacht wird.

Das Erstellen der Kalibrierkurve erfolgt nach der vorein-gestellten Methode automatisch und kann nach Bedarf sehr einfach über manuelles Nachintegrieren verändert oder an-gepasst werden. Eine Übersichtstabelle zeigt die Konzentra-tionen der einzelnen Aminosäuren und kann so als Report ausgegeben werden.

abbildung 10: Zeitlicher Vergleichder verschiedenen analyseme-thoden von amino säuren

15SHIMADZU NEWS 2/2014

APPLIKATION

dert oder angepasst werden. EineÜbersichtstabelle zeigt die Kon -zentrationen der einzelnen Ami -nosäuren und kann so als Reportausgegeben werden.

Die Untersuchung eines 38 Ami -no säuren enthaltenen Standard-Gemischs zeigt nach der Analysemit der UF-Amino Station einegute Trennung der einzelnen Sub -stanzen und gute Sensitivitätenzur Identifikation und Quantifi -zierung – sehr einfach mit derAmiNavi™-Software auszuwer-ten. Abbildung 7 zeigt die zuge-hörigen Chromatogramme, darge-stellt mit der LabSolutionsSoftware.

Als Beispiel, für eine von zahlrei-chen Anwendungen, zeigt Abbil -dung 8 die enthaltenen Amino -säuren in Nährboden. Hierbeikann eine ständige Kontrolle desGehalts der Aminosäuren unter-sucht werden. Ein Beispiel für die enthaltenen Aminosäuren inFleisch zeigt Abbildung 9; es kann als Qualitätskontrolle in derLebensmittel-Industrie eingesetztwerden.

Hochdurchsatzanalytik

Die vollautomatische Derivatisie -rung durch die UF-Amino-Stationund die einfach zu benutzendeAmiNavi™-Software für dasStarten und Auswerten derProbense quen zen, ermöglicht eineHochdurch satzanalytik vonAminosäuren. Durch die schnelleChromato gra phie und die auto-matisch durchgeführten, überlap-penden Deriva tisierungen kann imVergleich zu anderenAnalysemethoden mehr Zeit proAnalyse eingespart werden, wieAbbildung 10 veranschaulicht.

der beim Erstellen der komplettenAnalyse und Auswertung der Pro -ben. So wird nach der Eingabe derProbenbezeichnungen automa-tisch der Batch mit der gewünsch-ten Anzahl von Standards, Leer -injektionen und den Proben er -stellt. Dieses wird dann durchfarbliches Hinterlegen der Positio -nen der einzelnen Substanzen ineiner Deep-Well-Plate illustriert,so dass das Befüllen dieser deut-lich vereinfacht wird.

Das Erstellen der Kalibrierkurveerfolgt nach der voreingestelltenMethode automatisch und kannnach Bedarf sehr einfach übermanuelles Nachintegrieren verän-

[1] Paula Yurkanis Bruice: Organic Chemistry,

Pearson Education Inc., 2004, 4. Auflage,

S. 960 -962

Minuten

Abbildung 7: 38 Aminosäuren

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Minuten

Abbildung 8: Aminosäuren in Nährboden

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Abbildung 9: Aminosäuren in Fleisch

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Minuten0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 4,5 5,0 5,5 6,0 6,5 7,0 7,5 8,0 8,5

Tabelle 1: 20 Standardaminosäuren – *Für Kinder und Schwangere essenziell

AlaninArgininAsparaginAsparaginsäureCysteinGlutaminGlutaminsäureGlycinHistidinIsoleucinLeucinLysinMethioninPhenylalaninProlinSerinThreoninTryptophanTyrosinValin

AlaArgAsnAspCysGlnGluGlyHisIleLeuLysMetPheProSerThrTrpTyrVal

nicht-essenziellsemi-essenziellnicht-essenziellnicht-essenziellnicht-essenziell*nicht-essenziellnicht-essenziellnicht-essenziellsemi-essenziellessenziellessenziellessenziellessenziellessenziellnicht-essenziellnicht-essenziellessenziellessenziellnicht-essenziell*essenziell

9,0 %4,7 %4,4 %5,5 %2,8 %3,9 %6,2 %7,5 %2,1 %4,6 %7,5 %7,0 %1,7 %3,5 %4,6 %7,1 %6,0 %1,1 %3,5 %6,9 %

Aminosäure Dreibuchstaben-code Bemerkung Ø in Proteinen*

Abbildung 10: Zeitlicher Vergleich

der verschiedenen Analysemethoden

von Amino säuren

15SHIMADZU NEWS 2/2014

APPLIKATION

dert oder angepasst werden. EineÜbersichtstabelle zeigt die Kon -zentrationen der einzelnen Ami -nosäuren und kann so als Reportausgegeben werden.

Die Untersuchung eines 38 Ami -no säuren enthaltenen Standard-Gemischs zeigt nach der Analysemit der UF-Amino Station einegute Trennung der einzelnen Sub -stanzen und gute Sensitivitätenzur Identifikation und Quantifi -zierung – sehr einfach mit derAmiNavi™-Software auszuwer-ten. Abbildung 7 zeigt die zuge-hörigen Chromatogramme, darge-stellt mit der LabSolutionsSoftware.

Als Beispiel, für eine von zahlrei-chen Anwendungen, zeigt Abbil -dung 8 die enthaltenen Amino -säuren in Nährboden. Hierbeikann eine ständige Kontrolle desGehalts der Aminosäuren unter-sucht werden. Ein Beispiel für die enthaltenen Aminosäuren inFleisch zeigt Abbildung 9; es kann als Qualitätskontrolle in derLebensmittel-Industrie eingesetztwerden.

Hochdurchsatzanalytik

Die vollautomatische Derivatisie -rung durch die UF-Amino-Stationund die einfach zu benutzendeAmiNavi™-Software für dasStarten und Auswerten derProbense quen zen, ermöglicht eineHochdurch satzanalytik vonAminosäuren. Durch die schnelleChromato gra phie und die auto-matisch durchgeführten, überlap-penden Deriva tisierungen kann imVergleich zu anderenAnalysemethoden mehr Zeit proAnalyse eingespart werden, wieAbbildung 10 veranschaulicht.

der beim Erstellen der komplettenAnalyse und Auswertung der Pro -ben. So wird nach der Eingabe derProbenbezeichnungen automa-tisch der Batch mit der gewünsch-ten Anzahl von Standards, Leer -injektionen und den Proben er -stellt. Dieses wird dann durchfarbliches Hinterlegen der Positio -nen der einzelnen Substanzen ineiner Deep-Well-Plate illustriert,so dass das Befüllen dieser deut-lich vereinfacht wird.

Das Erstellen der Kalibrierkurveerfolgt nach der voreingestelltenMethode automatisch und kannnach Bedarf sehr einfach übermanuelles Nachintegrieren verän-

[1] Paula Yurkanis Bruice: Organic Chemistry,

Pearson Education Inc., 2004, 4. Auflage,

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Abbildung 7: 38 Aminosäuren

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Abbildung 9: Aminosäuren in Fleisch

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Tabelle 1: 20 Standardaminosäuren – *Für Kinder und Schwangere essenziell

AlaninArgininAsparaginAsparaginsäureCysteinGlutaminGlutaminsäureGlycinHistidinIsoleucinLeucinLysinMethioninPhenylalaninProlinSerinThreoninTryptophanTyrosinValin

AlaArgAsnAspCysGlnGluGlyHisIleLeuLysMetPheProSerThrTrpTyrVal

nicht-essenziellsemi-essenziellnicht-essenziellnicht-essenziellnicht-essenziell*nicht-essenziellnicht-essenziellnicht-essenziellsemi-essenziellessenziellessenziellessenziellessenziellessenziellnicht-essenziellnicht-essenziellessenziellessenziellnicht-essenziell*essenziell

9,0 %4,7 %4,4 %5,5 %2,8 %3,9 %6,2 %7,5 %2,1 %4,6 %7,5 %7,0 %1,7 %3,5 %4,6 %7,1 %6,0 %1,1 %3,5 %6,9 %

Aminosäure Dreibuchstaben-code Bemerkung Ø in Proteinen*

Abbildung 10: Zeitlicher Vergleich

der verschiedenen Analysemethoden

von Amino säuren

Die Untersuchung eines 38 Amino säuren enthaltenen Standard-Gemischs zeigt nach der Analyse mit der UF-Ami-no Station eine gute Trennung der einzelnen Substanzen und gute Sensitivitäten zur Identifikation und Quantifizierung – sehr einfach mit der AmiNavi™-Software auszuwerten. Ab-bildung 7 zeigt die zugehörigen Chromatogramme, darge-stellt mit der LabSolutions Software.

Als Beispiel, für eine von zahlreichen Anwendungen, zeigt Abbildung 8 die enthaltenen Aminosäuren in Nährbo-den. Hierbei kann eine ständige Kontrolle des Gehalts der Aminosäuren untersucht werden. Ein Beispiel für die enthal-tenen Aminosäuren in Fleisch zeigt Abbildung 9; es kann als Qualitätskontrolle in der Lebensmittel-Industrie eingesetzt werden.

HochdurchsatzanalytikDie vollautomatische

Derivatisierung durch die UF-Amino-Station und die einfach zu benutzende AmiNavi™-Software für das Starten und Auswerten der Probensequenzen, er-möglicht eine Hochdurch-satzanalytik von Amino-säuren. Durch die schnelle Chromatographie und die automatisch durchge-führten, überlappenden Derivatisierungen kann im Vergleich zu anderen Ana-lysemethoden mehr Zeit pro Analyse eingespart werden, wie Abbildung 10 veranschaulicht.

[1] Paula Yurkanis Bruice: Organic Chemistry, Pearson Edu-cation Inc., 2004, 4. Auflage, S. 960 -962

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APPLIKATION

dert oder angepasst werden. EineÜbersichtstabelle zeigt die Kon -zentrationen der einzelnen Ami -nosäuren und kann so als Reportausgegeben werden.

Die Untersuchung eines 38 Ami -no säuren enthaltenen Standard-Gemischs zeigt nach der Analysemit der UF-Amino Station einegute Trennung der einzelnen Sub -stanzen und gute Sensitivitätenzur Identifikation und Quantifi -zierung – sehr einfach mit derAmiNavi™-Software auszuwer-ten. Abbildung 7 zeigt die zuge-hörigen Chromatogramme, darge-stellt mit der LabSolutionsSoftware.

Als Beispiel, für eine von zahlrei-chen Anwendungen, zeigt Abbil -dung 8 die enthaltenen Amino -säuren in Nährboden. Hierbeikann eine ständige Kontrolle desGehalts der Aminosäuren unter-sucht werden. Ein Beispiel für die enthaltenen Aminosäuren inFleisch zeigt Abbildung 9; es kann als Qualitätskontrolle in derLebensmittel-Industrie eingesetztwerden.

Hochdurchsatzanalytik

Die vollautomatische Derivatisie -rung durch die UF-Amino-Stationund die einfach zu benutzendeAmiNavi™-Software für dasStarten und Auswerten derProbense quen zen, ermöglicht eineHochdurch satzanalytik vonAminosäuren. Durch die schnelleChromato gra phie und die auto-matisch durchgeführten, überlap-penden Deriva tisierungen kann imVergleich zu anderenAnalysemethoden mehr Zeit proAnalyse eingespart werden, wieAbbildung 10 veranschaulicht.

der beim Erstellen der komplettenAnalyse und Auswertung der Pro -ben. So wird nach der Eingabe derProbenbezeichnungen automa-tisch der Batch mit der gewünsch-ten Anzahl von Standards, Leer -injektionen und den Proben er -stellt. Dieses wird dann durchfarbliches Hinterlegen der Positio -nen der einzelnen Substanzen ineiner Deep-Well-Plate illustriert,so dass das Befüllen dieser deut-lich vereinfacht wird.

Das Erstellen der Kalibrierkurveerfolgt nach der voreingestelltenMethode automatisch und kannnach Bedarf sehr einfach übermanuelles Nachintegrieren verän-

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Tabelle 1: 20 Standardaminosäuren – *Für Kinder und Schwangere essenziell

AlaninArgininAsparaginAsparaginsäureCysteinGlutaminGlutaminsäureGlycinHistidinIsoleucinLeucinLysinMethioninPhenylalaninProlinSerinThreoninTryptophanTyrosinValin

AlaArgAsnAspCysGlnGluGlyHisIleLeuLysMetPheProSerThrTrpTyrVal

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Abbildung 10: Zeitlicher Vergleich

der verschiedenen Analysemethoden

von Amino säuren

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APPLIKATION

dert oder angepasst werden. EineÜbersichtstabelle zeigt die Kon -zentrationen der einzelnen Ami -nosäuren und kann so als Reportausgegeben werden.

Die Untersuchung eines 38 Ami -no säuren enthaltenen Standard-Gemischs zeigt nach der Analysemit der UF-Amino Station einegute Trennung der einzelnen Sub -stanzen und gute Sensitivitätenzur Identifikation und Quantifi -zierung – sehr einfach mit derAmiNavi™-Software auszuwer-ten. Abbildung 7 zeigt die zuge-hörigen Chromatogramme, darge-stellt mit der LabSolutionsSoftware.

Als Beispiel, für eine von zahlrei-chen Anwendungen, zeigt Abbil -dung 8 die enthaltenen Amino -säuren in Nährboden. Hierbeikann eine ständige Kontrolle desGehalts der Aminosäuren unter-sucht werden. Ein Beispiel für die enthaltenen Aminosäuren inFleisch zeigt Abbildung 9; es kann als Qualitätskontrolle in derLebensmittel-Industrie eingesetztwerden.

Hochdurchsatzanalytik

Die vollautomatische Derivatisie -rung durch die UF-Amino-Stationund die einfach zu benutzendeAmiNavi™-Software für dasStarten und Auswerten derProbense quen zen, ermöglicht eineHochdurch satzanalytik vonAminosäuren. Durch die schnelleChromato gra phie und die auto-matisch durchgeführten, überlap-penden Deriva tisierungen kann imVergleich zu anderenAnalysemethoden mehr Zeit proAnalyse eingespart werden, wieAbbildung 10 veranschaulicht.

der beim Erstellen der komplettenAnalyse und Auswertung der Pro -ben. So wird nach der Eingabe derProbenbezeichnungen automa-tisch der Batch mit der gewünsch-ten Anzahl von Standards, Leer -injektionen und den Proben er -stellt. Dieses wird dann durchfarbliches Hinterlegen der Positio -nen der einzelnen Substanzen ineiner Deep-Well-Plate illustriert,so dass das Befüllen dieser deut-lich vereinfacht wird.

Das Erstellen der Kalibrierkurveerfolgt nach der voreingestelltenMethode automatisch und kannnach Bedarf sehr einfach übermanuelles Nachintegrieren verän-

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Tabelle 1: 20 Standardaminosäuren – *Für Kinder und Schwangere essenziell

AlaninArgininAsparaginAsparaginsäureCysteinGlutaminGlutaminsäureGlycinHistidinIsoleucinLeucinLysinMethioninPhenylalaninProlinSerinThreoninTryptophanTyrosinValin

AlaArgAsnAspCysGlnGluGlyHisIleLeuLysMetPheProSerThrTrpTyrVal

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Aminosäure Dreibuchstaben-code Bemerkung Ø in Proteinen*

Abbildung 10: Zeitlicher Vergleich

der verschiedenen Analysemethoden

von Amino säuren

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APPLIKATION

dert oder angepasst werden. EineÜbersichtstabelle zeigt die Kon -zentrationen der einzelnen Ami -nosäuren und kann so als Reportausgegeben werden.

Die Untersuchung eines 38 Ami -no säuren enthaltenen Standard-Gemischs zeigt nach der Analysemit der UF-Amino Station einegute Trennung der einzelnen Sub -stanzen und gute Sensitivitätenzur Identifikation und Quantifi -zierung – sehr einfach mit derAmiNavi™-Software auszuwer-ten. Abbildung 7 zeigt die zuge-hörigen Chromatogramme, darge-stellt mit der LabSolutionsSoftware.

Als Beispiel, für eine von zahlrei-chen Anwendungen, zeigt Abbil -dung 8 die enthaltenen Amino -säuren in Nährboden. Hierbeikann eine ständige Kontrolle desGehalts der Aminosäuren unter-sucht werden. Ein Beispiel für die enthaltenen Aminosäuren inFleisch zeigt Abbildung 9; es kann als Qualitätskontrolle in derLebensmittel-Industrie eingesetztwerden.

Hochdurchsatzanalytik

Die vollautomatische Derivatisie -rung durch die UF-Amino-Stationund die einfach zu benutzendeAmiNavi™-Software für dasStarten und Auswerten derProbense quen zen, ermöglicht eineHochdurch satzanalytik vonAminosäuren. Durch die schnelleChromato gra phie und die auto-matisch durchgeführten, überlap-penden Deriva tisierungen kann imVergleich zu anderenAnalysemethoden mehr Zeit proAnalyse eingespart werden, wieAbbildung 10 veranschaulicht.

der beim Erstellen der komplettenAnalyse und Auswertung der Pro -ben. So wird nach der Eingabe derProbenbezeichnungen automa-tisch der Batch mit der gewünsch-ten Anzahl von Standards, Leer -injektionen und den Proben er -stellt. Dieses wird dann durchfarbliches Hinterlegen der Positio -nen der einzelnen Substanzen ineiner Deep-Well-Plate illustriert,so dass das Befüllen dieser deut-lich vereinfacht wird.

Das Erstellen der Kalibrierkurveerfolgt nach der voreingestelltenMethode automatisch und kannnach Bedarf sehr einfach übermanuelles Nachintegrieren verän-

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Tabelle 1: 20 Standardaminosäuren – *Für Kinder und Schwangere essenziell

AlaninArgininAsparaginAsparaginsäureCysteinGlutaminGlutaminsäureGlycinHistidinIsoleucinLeucinLysinMethioninPhenylalaninProlinSerinThreoninTryptophanTyrosinValin

AlaArgAsnAspCysGlnGluGlyHisIleLeuLysMetPheProSerThrTrpTyrVal

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Abbildung 10: Zeitlicher Vergleich

der verschiedenen Analysemethoden

von Amino säuren

abbildung 7: 38 aminosäuren

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32 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014

labOr+betrieb

destillationsanlage mit temperierung (Foto Lauda)

Temperierung als Basis für die perfekte DestillationSchwankt die Temperatur inner-

halb eines Destillationsprozesses, schwankt auch die Trennleistung und damit die Qualität des Endproduktes, der so genannten „Ausbeute“. Für F & E und Produktion bei Unternehmen in der chemischen und pharmazeu-tischen Industrie sowie in der Lebens-mittelindustrie führt das zu wirtschaft-lichen Einbußen. Absolute Reinheit des Destillats und eine hohe Analy-sesicherheit durch vergleichbare De-stillationsergebnisse stehen bei ihnen ganz oben auf der Prioritätenliste.

„Irrglaube“ Wasserrückkühler„Bei Destillationsanlagen mit

Trennkolonnen und überall dort, wo es auf eine hohe Reinheit des De-stillats ankommt, ist die konstante Temperierung oft der Schlüssel zum Erfolg“, erklärt Dr. Jürgen Grebner, Vertriebsleiter OEM bei LAUDA. „Weit verbreitet ist der Irrglaube, dass Tem-perierung innerhalb der Destillation durch einen Wasserrückkühler ausrei-

chend ist.“ Das kann nach Aussage des Experten eine fatale Fehlentscheidung sein. Temperaturschwankungen wäh-rend des Destillationsprozesses und somit Unterschiede bei den Ergebnis-sen sind die Folge.

Temperaturschwankungen können bei Destillationsanlagen der Firma Ilu-dest nicht auftreten. Wo andere Her-steller lediglich einen Thermostaten verwenden, setzt der Experte für Ther-mische Prozesstechnik einen Ther-mostaten für die Kondensation und

einen weiteren zur Temperierung der Produktleitung ein. Die Destillations-systeme trennen beispielsweise Aro-mastoffe in der Herstellung von Kos-metika oder fraktionieren Erdöl in die einzelnen Bestandteile, wie beispiels-weise Benzin und Diesel. Die Anfor-derungen an die jeweiligen Destillati-onssysteme sind sehr unterschiedlich. Doch ob Mini-Destillation oder Destil-lationsprozesse mit mehreren Kubik-metern Fassungsvermögen – sie alle benötigen eine exakte Temperierung, die auf die jeweilige Anwendung ab-gestimmt ist. Diese kommt meist aus dem Hause LAUDA, wo man sich mit allen Aspekten der Temperierung mit Flüssigkeiten auskennt – von Wasser-bädern hin bis zu großen Heiz- und Kühlsysteme.www.lauda.deDirektkontakt LAUDA:Stefanie Dörflinger Leiterin Marketing-KommunikationTel.: 09343 503-155Fax.: 09343 503-283E-Mail: [email protected]

JULABO überrascht mit „World of Temperature“JULABO konnte auch auf der dies-

jährigen Analytica große Erfolge ver-buchen. Mit besonderer Aufmerksam-keit interessierten sich die Besucher am Stand für die neuen CORIO™ Ge-räte. Auch die bildgewaltige Präsen-tation zum Thema „World of Tempera-ture“ wurde von den Messegästen mit großer Begeisterung aufgenommen.

Der Messeauftritt des Temperier-profis JULABO auf der Analytica in München vom 1. bis 4. April 2014 war gleich mehrfach erfolgreich. Als High-light stellte JULABO unter dem neu-en Namen CORIO™ eine komplett neue Generation Laborthermostate mit gleich mehreren neuen Features vor. Das neue, moderne Design über-zeugte dabei ebenso, wie die flüster-leise Arbeitsweise. Besonders das helle, gut zu erkennende Display, der zentrale Netzschalter und die leicht zu bedienende Pumpenumschaltung fan-den beim Publikum großen Anklang. Die neuen CORIO™ Geräte werden in der nächsten Zeit die bisherige ‚Eco-nomy‘ Reihe ablösen.

Ein besondere Überraschung ist JULABO mit der bildgewaltigen Prä-sentation „World of Temperature“

gelungen. Hier konnten die Mes-sebesucher auf unterhaltsame Weise interessante Informationen zu Tem-peraturen in der Welt kennenlernen. Gezeigt wurde die aufwändige audio-visuelle Präsentation auf vier überdi-mensionalen Screens in einem eigens dafür eingerichteten Lichttunnel.

Die Messebesucher nutzten am JULABO Stand auch ausgiebig die Ge-legenheit, sich einen Überblick über das komplette Programm an profes-sionellen Temperierlösungen für Wis-senschaft, Forschung und Industrie zu verschaffen. Dazu zeigte JULABO ausgewählte Lösungen für vielfältige

Anwendungsbereiche, wie zum Bei-spiel Wärme- und Kältethermostate, Hochdynamische Temperiersysteme, Umlaufkühler und Wasserbäder. Viele interessierte Besucher auf dem JULA-BO Stand nutzten die Möglichkeit zum fachlichen Austausch mit den Tem-perierprofis. Das JULABO Team war rundum begeistert von der regen Re-sonanz und den vielen hochwertigen Kontakten. Auch die beiden „lebens-echten“ Frösche und das Gewinnspiel, bei dem ein iPad als Hauptpreis ver-lost wurde, erfreuten sich großer Be-liebtheit.www.julabo.de

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labOr+betrieb

Blockpumpen überarbeitet

Ratgeber zur Auswahl von Elastomeren: jetzt jederzeit und überall

Der Chemical Resistance Guide (CRG) von DuPont steht nun auch in einer auf den meisten Smartphones lesbaren Version zur Verfügung. Ein-fach online registrieren und den CRG über einen E-Mail-Link auf dem Smartphone starten! Die enthaltenen Informationen reichen von allgemei-nen Daten bis zu speziellen Angaben über die Fluorelastomere DuPont™ Kalrez® und Viton®.

Der CRG ist kostenfrei auf der Web-site www.crg.dupont.com von DuPont Performance Polymers erhältlich. Um sich zu registrieren und sofortigen Zu-gang zu erhalten, genügt ein Klick auf ‚Access Chemical Resistance Guide‘.(Foto: DuPont)

die jüngste generation der etabloc-baureihe erfüllt die eu-anforderungen der durchführungsverordnung 547/2012/eu für Wasserpumpen, die 2015 in kraft tritt. (ksb aktiengesellschaft, frankenthal)

Im April 2014 hat die die KSB Aktien-gesellschaft, Frankenthal, die neueste Ausführung ihrer seit Jahrzehnten er-folgreich produzierten Etabloc auf den Markt gebracht. Die überarbeitete Ver-sion umfasst 43 Baugrößen, die ent-weder mit 2- oder 4-poligen Motoren angetrieben werden. Das gegenüber der Vorgängerbaureihe erweiterte Raster erlaubt eine noch bessere Ab-stimmung der Aggregatgröße auf den sparsamsten Betriebspunkt. Mit ihrer effizienten Hydraulik erfüllen Etabloc Pumpen die ErP-Richtlinie der Durch-führungsverordnung 547/2012/EU für Wasserpumpen, die 2015 in Kraft tritt.

Als Werkstoffe stehen Gusseisen, Bronze und Edelstahl sowie Sphäro-guss zur Verfügung. Dank dieser Mate-rialvielfalt und einer großen Anzahl an Abdichtungsvarianten eröffnet sich für die neue Baureihe ein Anwendungs-spektrum, das weit über den Einsatz

in Wasseranwendungen hinausgeht. Die Druckstutzen verfügen standard-mäßig über erweiterte Anschlussop-tionen für den Anbau von Manome-tern. So bieten sie die Möglichkeit zur gleichzeitigen Durchführung verschie-dener Messungen. Ein vergrößerter

Raum für die Gleitringdichtung sorgt für eine verbesserte Entlüftung dieses Bereiches. Standardmäßig kommen Einzel- oder Doppelgleitringdichtung nach EN 12756 zum Einsatz. Für be-sondere Anwendungen sind aber auch Sonderausführungen, wie Gleitring-dichtungen in Tandem oder in Rücken-an-Rücken-Ausführung lieferbar.

Hilfreich ist auch die servicefreund-liche Gestaltung der neuen Baureihe. So ist der Dichtungsraum konisch geformt, um einen guten Zugang und mehr Platz bei Wartungsarbeiten zu bieten. Die ver-besserten Platzverhältnisse erleichtern die Montage sowie die Demontage der Gleitringdichtungen. Abdrückschrau-ben an der Laterne vereinfachen die Demontage des Antriebsstranges deut-lich. Leicht austauschbare Spaltringe schützen das Laufrad und den Gehäu-sedeckel vor Verschleiß.www.ksb.com

Portfolioerweiterung bei Membranventil GEMÜ 650Der Ingelfinger Ventilspezialist hat

sein Sortiment der Baureihe GEMÜ 650, die für den Einsatz in sterilen An-wendungsbereichen konzipiert ist, um zwei weitere Nennweiten ergänzt.

Die Antriebstechnologie dieses kolbengesteuerten 2/2-Wege-Mem-branventils hat sich bereits seit meh-reren Jahren in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie etabliert. Durch die Erweiterung um die Nennweiten der Größen DN 80 und DN 100 wurde die Produktreihe nun weiter ausge-baut. Somit wurde ein Durchgängig-

keit von DN 4 bis DN 100 geschaffen. Mit dieser Ergänzung wurde den An-forderungen von Kunden Rechnung getragen, welche auf der Suche nach einem kompakten Membranventil in entsprechenden Nennweiten waren. Grundvoraussetzung hierbei war die Eignung des Ventils für den Einsatz in einer hygienischen Umgebung.

Das Ventil GEMÜ 650 besitzt einen leicht zu reinigenden Edelstahlantrieb und verfügt serienmäßig über eine optische Stellungsanzeige. www.gemu-group.com

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34 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 35

labOr+betrieb

Neues intelligentes Rheometer mit intuitiver Bedienung für die Qualitäts-kontrolle

Industrielle Qualitätssicherungslabore, in denen die rheologischen Eigenschaften einer Vielzahl von Proben analysiert werden, können mit dem neuen intelligenten Rheometer, das sich an individuellen Messroutinen und -be-dingungen anpasst, ihre Effizienz steigern und anwenderbe-dingte Fehler reduzieren.

Mit der Funktion „Connect Assist“ erkennt das Thermo Scientific Rheometer HAAKE Viscotester iQ automatisch ver-wendete Messgeometrie und angeschlossenes Temperatur-modul und liefert Rückmeldung in Echtzeit. Das ermöglicht dem Anwender, Mess- und Auswerteprozeduren einfacher zu erstellen und Fehler zu minimieren. Thermo Fisher Scien-tific hat das Rheometer HAAKE Viscotester iQ während der Analytica vorgestellt.

Durch verschiedene neue Optionen ist das Rheometer vielseitiger einsetzbar als Geräte der vorherigen Generati-on. Das Rheometer HAAKE Viscotester iQ kann als eigen-ständiges Gerät verwendet werden: die Bedienung erfolgt über die Touchscreen-Oberfläche oder mit der einzigartigen Thermo Scientific HAAKE Viscotester iQ RheoApp Soft-

ware auf einem USB-Datenstick für erweiterte Funktionen. Darüber hi-naus kann das Gerät von einem Desktop-Compu-ter aus vollständig soft-waregesteuert betrieben werden. Die Funktion „Temperature Assist“ für die Peltier-Temperierung ermöglicht dem Anwen-der, die wahre Proben-temperatur in verkürzter Messzeit zu messen.

„Das HAAKE Vis-cotester iQ stellt eine wesentliche Weiterent-wicklung in unserem Vis-cotesterportfolio dar,“ so Birgit Schröder, Product Line Director, Materi-alcharakterisierung für Thermo Fisher Scienti-fic. „Die neuen Eigen-schaften des Geräts sind eine deutliche Verbes-

serung gegenüber dem etablierten HAAKE Viscotester 550 und zeugen von unserer stetigen Weiterentwicklung in den Bereichen Viskosimetrie und Rheometrie.“

Außerdem bietet das Rheometer HAAKE Viscotester iQ folgende Vorteile:

Weitere Informationen über das Rheometer HAAKE Vis-cotester iQ für die Messung einer Vielzahl von Flüssigkeiten und Pasten, die in Polymeren, Lebensmitteln, Kosmetika, pharmazeutischen Produkten, Mineralschlämmen, Farben und petrochemischen Produkten verwendet werden, erhal-ten Sie unter www.thermoscientific.com/viscotesteriQ

The Power of Thermodynamics™

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Superior Temperature Technology for a Better Life

Hochdynamische Temperiersysteme. Leistungsstarke Pumpen. Arbeits-temperaturen von -92 °C bis +250 °C. Klare Bedienung und einfache Überwachung über Farb-Industrie-Touchpanel. Was wollen Sie mehr?

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36 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 37

labOr+betrieb

Temperiertechnik-Katalog 2014/2015Neuer Katalog von Huber Kältema-

schinenbau zeigt hochgenaue Tempe-rierlösungen für die Prozessindustrie und Labortechnik.

Der neue Temperiertechnik-Ka-talog 2014/2015 von Huber Kälte-maschinenbau zeigt das gesamte Produktspektrum an hochgenauen Temperierprodukten: dynamische Temperiersysteme, Umwälzkühler so-wie klassische Bad- und Umwälzther-mostate. Die Produkte eignen sich für Anwendungen in Forschung, Techni-kum und Produktion bei Temperaturen von -125 °C bis +425 °C. Informationen zum neuen Grande Fleur, der die Uni-

stat-Reihe erweitert, dem neuen Uni-chiller 003-MPC und dem überarbei-teten Unichiller 006-MPC finden sich ebenfalls im Katalog.

Darüber hinaus enthält der Katalog umfassende Informationen zu Service-leistungen wie Wartungsverträgen, Zertifikaten, IQ/OQ-Dokumentation sowie zu Schulungen und Mietgerä-ten. Der Katalog ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Spanisch, Fran-zösisch, Italienisch, Russisch, Chine-sisch, Portugiesisch und Tschechisch verfügbar und kann unter www.huber-online.com bestellt oder heruntergela-den werden.

FRITSCH Scheibenmühle PULVERISETTE 13 premium line Industriepreis 2014: Aus insgesamt

14 Preiskategorien wählte eine unab-hängige, namhafte Fachjury beste-hend aus Professoren, Wissenschaft-lern, Branchenvertretern, Experten und Fachjournalisten die FRITSCH Scheibenmühle PULVERISETTE 13 premium line zur Probenvorbereitung und effizienten Feinmahlung bis 50 µm in der Kategorie „Forschung und Entwicklung“ zu den besten Lösungen 2014.

Die premium-Variante der FRITSCH Scheibenmühle ist perfekt zur effizi-enten Feinmahlung hart-spröder bis mittelharter Feststoffe und noch si-cherer durch die automatische Ver-riegelung von Mahlgutbehälter und Mahlkammer, noch leichter zu bedie-

nen durch die einfache motorische Mahlspalteinstellung mit digitaler Spaltanzeige sowie die Darstellung aller Parameter auf einem übersicht-lichen Display. Ideal vor allem für mitt-lere Partikelgrößen in den Bereichen: Bergbau und Hüttenwesen, Keramik-industrie, Steine und Erden, Glasindu-strie und Bodenforschung.

Das Mahlprinzip der Scheibenmühle PULVERI-SETTE 13 premium line

In der Scheibenmühle wird das Mahlgut zwischen zwei gegeneinan-derwirkenden, innen grob verzahnten Mahlscheiben durch Druck und Sche-rung zerkleinert. Danach fällt es au-tomatisch durch den voreingestellten

durchdachtes Clean design:komplett aufklappbare mahlkammer zur einfachsten reinigung

Mahlspalt in die Aufnahmeschublade. Die gewünschte Endfeinheit lässt sich durch die einfache digitale Einstellung der Spaltweite sicher reproduzierbar festlegen.www.fritsch.de

Echtzeit-Keimzähler für ReinstwasserDie RMS-Gerätefamilie von Instant

BioScan steht für die Detektion mikro-bieller Kontamination in Echtzeit. Da-bei reicht das Einsatzspektrum von der Vermessung einzelner Wasserproben bis hin zur kontinuierlichen Analyse an Reinstwasseranlagen. Monitoring in heißem Probenwasser in WFI-Qua-lität erfolgt durch die spezielle ON 90 Gerätekonfiguration.

RMS-Zählungen der mikrobiolo-gischen Verunreinigungen im Reinst-wasser (Biocounts) basieren auf dem bereits etablierten Nachweisverfahren für fluoreszenzbasierte Luftkeimzäh-lung.

Erfassung und Auswertung biolo-gischer Autofluoreszenz wird seit ei-nigen Jahren erfolgreich in der GMP konformen, aseptischen Fertigung eingesetzt. Allerdings sind die op-tischen Systeme der neuen Wasser-analysatoren so ausgelegt, dass den spezifischen Anforderungen der Pro-benmatrix ‘Reinstwasser‘ Rechnung getragen wird. Dies betrifft insbeson-dere ihre Druck- und Temperaturfestig-keit.

Neben dem Monitoring von Bio-counts erfolgt die Erfassung der kon-ventionellen, elastischen Mie-Licht-

streuung. Als “Nebeneffekt“ zeigen die RMS-Analysatoren daher auch die nichtbiologische Partikelzählrate an.

Aktuelle Datenschnittstellen (Mod-bus via Ethernet) oder 4-20 mA Strom-schleifen erlauben die Integration in übergreifende Monitoringkonzepte.www.pmt.eu

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36 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 37

labOr+betrieb

Neue Pipettierstation Microlab® 300 stand im Fokus der Analytica

Die Hamilton Bonaduz AG blickt zufrieden auf die Analy-tica 2014 in München zurück. „Wir hatten viele Besucher, die auf der Suche nach modernstem Labor- und Analyseequip-ment gezielt an unseren Stand gekommen sind“, weiß Moni-ka Alder Novotni, Product Manager Laboratory Products, die auf der Messe unter anderem viele Fragen rund um die neu-entwickelte Pipettierstation Microlab® 300 beantwortete. Denn dieses Gerät war eines der Highlights am Messestand und überzeugte die Fachbesucher durch seine deutliche Anwendungsoptimierung. Im Gegensatz zu anderen Pipet-tierstationen bietet Microlab® 300 Funktionen, die das Auf-treten menschlicher Fehler – wie beispielsweise Lesefehler oder eine ungenaue Vorkonfiguration der Pipette – erheblich reduzieren. Dank der intuitiven Bedienung via Touch Screen kann der Anwender zeiteffizient auch komplizierte Pipettier-schritte programmieren und diese miteinander verknüpfen. Im Zuge dessen werden die Nutzer hervorragend angeleitet und durch das Menü geführt. Anschließend erfolgt die Auf-nahme und Abgabe der Flüssigkeiten per Knopfdruck mit Hilfe der wohl leichtgewichtigsten Pipette, die auf dem Markt erhältlichen ist. Hier wurde seitens Hamilton nochmals be-

Petite Fleur ® – der kleine Tango ®

• Arbeitstemperaturen:-40°Cbis+200°C

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Der Umwälzthermostat Petite Fleur ist das kleinstedynamischeTemperiersystemderUnistat-Reihe.MiteinerBreite von nur 260 mm eignet er sich bestens für denEinsatz in Laborabzügen. Der Petite Fleur ist damitprädestiniertfürdieTemperierungvonForschungsreaktoren.

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sonderes Augenmerk auf den Bedienerkomfort gelegt. „Mi-crolab® 300 vereint die Leistung einer vollautomatischen Li-quid Handling Plattform mit der Flexibilität und dem Preis/Leistungs-Verhältnis einer manuellen Lösung“, erklärt die Produktmanagerin die Vorzüge der neuen Pipettierstation. Für den Anwender bedeutet dies eine geringe Belastung bei einem hohen Maß an Präzision. „Speziell in Situationen, in denen sehr häufig hintereinander Flüssigkeiten pipettiert werden müssen, stellen sich schnell Ermüdungserschei-nungen und Konzentrationsfehler ein“, so Alder Novotni und ergänzt: „Mit Microlab® 300 haben wir diese Problematik ge-zielt aufgegriffen und weitestgehend behoben“.

Der Abwurf der Pipettenspitze wird bei der Station durch eine Feder unterstützt, die ebenfalls auf Knopfdruck rea-giert. Der Austausch ist somit denkbar einfach, da die neue Pipettenspitze dank des sogenannten ClickSure Systems schnell aufgenommen wird. Abgesehen von der simplen Handhabung werden so eine Zeiteinsparung und effek-tivere Arbeitsabläufe geschaffen. Außerdem werden wich-tige Flüssigkeitseigenschaften in den vorgespeicherten und modifizierbaren Liquid-Klassen für wässrige, leichtflüchtige und visköse Flüssigkeiten berücksichtigt, was das Dispen-sieren auch von herausfordernden und nur schwierig pipet-tierbaren Flüssigkeiten ermöglicht. Zur besseren Kontrolle und Übersicht können die von der Software erstellen Log-files bei Bedarf ausgedruckt werden.www.hamilton.ch

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labOr&betrieb

Eine neue Dimension der BioprozesstechnikDurch das Bündeln der Stärken

von New Brunswick™ und DASGIP® Produktlinien ist Eppendorf eine noch umfassendere Quelle für Kunden aus dem Bereich der Bioprozesstechnik geworden. Die DASGIP hat wertvolle Expertise im Design von parallelen Bi-oreaktorsystemen für Screening Un-tersuchungen und die Bioprozessent-wicklung mit 4, 8 und mehr simultan betriebenen Gefäßen sowie für spe-zialisierte Software zur Kontrolle und Analyse von Bioprozessen und -Daten mitgebracht.

Kombiniert mit der 70 jährigen Erfahrung von New Brunswick als führender Entwickler und Hersteller von autoklavierbaren und in-situ ste-rilisierbaren Fermentern und Biore-aktoren, bietet Eppendorf nun eine herausragende Bandbreite an Premi-umgeräten und Einweg-Lösungen für die Bioprozesstechnologie, die keine Wünsche offen lassen.

“We know Bioprocessing”Vom parallelen Mini-Bioreaktorsy-

stem für die Bioprozessentwicklung über Benchtop und parallele Bioreak-torsysteme im Labormaßstab bis hin zu in situ sterilisierbaren Lösungen für die Produktion: Eppendorf bietet An-wendern aus Industrie und Forschung

umfassende Bioprozesslösungen aus einer Hand und erfüllt dabei höchste Qualitätsmaßstäbe.

Unsere Werte in Bioprozesstechnik (3S):

Single-Use, Skalierbare Systeme, Software Lösungenwww.eppendorf.com

Preisgünstiger Umwälzkühler für Laboranwendungen

Mit dem neuen Unichiller 003-MPC erweitert Huber Kältemaschinenbau das Produktsortiment um einen kom-pakten und äußerst preisgünstigen Umwälzkühler. Mit einem Listenpreis von nur 1.980,- EUR ist der Unichiller 003-MPC einer der preisgünstigsten Umwälzkühler am Markt. Im Gegen-satz zur Leitungswasserkühlung wer-den bessere Wirkungsgrade sowie stabile Druck- und Förderleistungen erzielt. Der Umwälzkühler reduziert zudem den Wasserverbrauch und senkt dadurch bei vielen Anwen-

dungen die Betriebskosten. Aufgrund der Wassereinsparungen und des ge-ringen Anschaffungspreises amorti-siert sich die Investition bereits nach kurzer Zeit. Das Gerät eignet sich mit einer Kälteleistung von 0,28 kW bei 15°C vorwiegend für Anwendungen im Laborbereich, z.B. für die Kühlung von Vakuumpumpen oder Rotations-verdampfern. Der Umwälzkühler ar-beitet serienmäßig mit natürlichem Kältemittel.www.huber-online.com

Puri-Flex®-Pumpenschlauch – frei von DEHP-Phthalaten und halogenen Weichmachern

Der neu vorgestellte Puri-Flex®-Pumpenschlauch (auf Silikonbasis) ist frei von DEHP-Phthalaten und halo-genen Weichmachern und findet seine Einsatzgebiete in der Biotechnik, Phar-mazie, Nahrungsmitteltechnologie so-wie der Labortechnik.

Der Schlauch ist besonders für hochreine Anwendungen geeignet und zeichnet sich durch seine Flexibi-lität und Langlebigkeit aus. Der Puri-Flex®-Pumpenschlauch (auf Silikon-basis) ist RoHS- und REACH-konform, Zulassungen nach FDA 21 §177.2600, USP Class VI, ISO 10993 Part 4 und Part 5, ISO 9001 liegen vor.

Die Farbe des außergewöhnlich zug- und reißfesten Schlauchmaterials ist transluzent. Es kann bei +135 °C au-toklaviert werden, wobei die Gasste-rilisation (Ethylenoxid) sowie die Ste-rilisierung mittels Gammastrahlen ebenso möglich sind. Der Schlauch besitzt eine geringe Gasdurchlässig-keit und eine gute chemische Bestän-digkeit. Der Temperaturbereich ist von -50 bis +135 °C anzugeben. Der Pum-penschlauch hat eine Shore-Härte von A 68°. Eine weitere positive Eigen-schaft ist die thermische Schweiß- und Plombierbarkeit.www.rct-online.de

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38 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014 39

labOr+betrieb

nexera-e, das Comprehensive-2d-lC-system mit dem sPd-m30aPhotodioden-array-detektor zielt auf analysen komplexer matrizes.

Exponentielle ChromatographieShimadzu, weltweit eines der

führenden Unternehmen in der instru-mentellen Analytik, hat das neue Ne-xera-e comprehensive LCxLCSystem vorgestellt. Das “e” steht für exponen-tielle Chromatographie, exponentielle Verstärkung der Peakauflösung und der Peakkapazität durch Einsatz der Comprehensive-LCxLC-Technologie.

Durch Kombination zweier ortho-gonaler Trennmodi separiert dieses System sogar komplexeste Mi-schungen in einer einzigen Analyse – etwa Strukturanaloga in Nahrungsmit-teln und natürlichen Extrakten. Dies war mit einem konventionellen 1D-LC-System bisher nahezu unmöglich.

Analyse unbekannter Verbin-dungen in komplexen Matrizes

Nexera-e fokussiert die Nahrungs- und Arzneimittelindustrie sowie Che-mie und Polymerindustrie. Das neue System ist speziell für die Analyse natürlicher Produkte und komplexer Mischungen geeignet, aber auch für Biopharmazeutika und neu entwi-ckelte Substanzen. Höhere Peakauflö-sung und -kapazität ermöglichen die Analyse vielfacher Verbindungen (che-misch-strukturelle Klassen) in einem einzigen Chromatogramm. Lediglich eine Injektion und Probenvorberei-tung anstelle mehrfacher Ansätze - so wirkt sich die Effizienz des Systems aus. Nexera-e verbindet langsame und ultraschnelle Techniken in einem einzigen LC-System.

Hintergrund für die EntwicklungEin konventionelles 1D-LC-System

hat nicht genug Trenneffizienz, um natürliche Extrakte und alle ihre che-mischen Klassen wie Polyphenole, Karotinoide, Flavonoide und Lipide zu separieren. Das Comprehensive-2D-LC-System ermöglicht eine Trennung derartiger Gruppen in einer einzigen Analyse, indem es zwei unabhängige Trennmodi kombiniert (z.B. Normal-phase und Umkehrphase).

Das Nexera-e Comprehensive-2D-LC-System erzielt die höchstmögliche Peakkapazität durch Fraktionierung des Eluenten der 1. Dimension und – über eine Zwei-Schleifen-Ventilschal-tung – durch sukzessive Injektion der gesamten Fraktion on-line auf das Sy-stem der 2. Dimension. Dies ist vorteil-haft in zahlreichen Forschungsfeldern, einschließlich Verunreinigungsana-lysen von Arzneimitteln, Analysen von proteolytischen Abbaumecha-nismen, von Nahrungsmitteln und natürlichen Extrakten, Erdölkompo-nenten, Latex- und Polymerzusätzen

sowie Pestizidrückständen. Für diese Applikationen können beispielswei-se Screening der wirksamen Inhalts-stoffe, Strukturanalysen und diffe-renzielle Analysen zur gleichen Zeit durchgeführt werden.

Verbesserte Trennung und Hochgeschwindigkeitsanalyse

Die überragende Peakapazität der Nexera-e übertrifft die der normalen LC weit, und bietet eine höhere Trenn-schärfe von Strukturanaloga, etwa aus natürlichen Extrakten. Ein typisches Comprehensive-2D-LC-System arbei-tet mit einer niedrigen Flussrate für das System der 1. Dimension und einer UHPLC-Analyse mit schnellen Analy-sezyklen im System der 2. Dimension. Die Lösungsmittel zuführende LC-30AD-Einheit lässt einen breiten Be-reich von Trennparametern zu, die für beide Dimensionen der LC-Analyse zur Auswahl stehen.

Andere Module ermöglichen Da-tenanalysen mit einer exzellenten Re-produzierbarkeit, da alle Komponen-ten mit den überragenden Leistungen der Nexera X2 übernommen wurden.

Zuverlässige Analyse der Ziel-substanzen: Hochempfindliche LC/MS/MS und PDA-Detektoren

In der Nexera-e kommen hochemp-findliche LC/MS/MS, LCMS-ITTOF und Photodioden-Array-Detektoren zum Einsatz. Das LCMS-8050-Triple-Qua-drupol LC/MS/MS mit ulraschneller positiv/negativ-Ionisationsumschal-tung und Scanning-Funktion macht eine Analyse von Strukturanaloga leicht. Der SPD-M30APhotodioden-Ar-

ray-Detektor mit einer 85 mm langen Durchflusszelle liefert eine hochemp-findliche Analyse für in Spuren vor-handene Komponenten.

Nutzerfreundliche, spe-zielle Software für die Methodenentwicklung

Die Nexera-e Software ChromS-quare ist ein leistungsfähiges Werk-zeug für die Datenverarbeitung und –präsentation. ChromSquare bietet ein interaktives Anwender-Interface, um an jedem Punkt genaue Informa-tionen auf einen Blick zu erhalten. Das Produkt des italienischen Unter-nehmens Chromaleont erstellt auf dem Bildschirm zugleich Contourplots (gewöhnliche oder vergrößerte An-sichten), MS/MS-Spektren mit hoher Auflösung und zwei-dimensionale MSChromatogramme. Dies bedeutet, dass die Information über eine Kom-ponente, die im Anzeigebereich des Contour-Linienplots ausgewählt ist, auch in den Darstellungen des MS-Spektrums und des Chromatogramms gezeigt wird; das macht es leicht, die Daten zu betrachten und zu analysie-ren.

Die LCxLC-Assist-Software unterstützt die Generierung von Ne-xerae-Methoden. Ihre Autogradien-ten-Funktion löst in der zweidimen-sionalen LC das Trennproblem und den Peakverlauf für bestimmte Kom-ponenten. Die Software macht es ein-fach, Einstellungen für Gradientenpa-rameter zu erzeugen, die jene in der 2. Dimension auf Basis der Gradientene-lution der 1. Dimension verändern.www.shimadzu.at

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labOr&betrieb

HPk-l, die neue Heißwasser-umwälzpumpe, kann ohne fremdkühlung Heißwasser bis zu 400 °C fördern.

(Foto: KSB Aktiengesellschaft, Frankenthal)

Heißwasser-Umwälzpumpe ohne FremdkühlungAnfang Juni 2014 bringt die KSB

Aktiengesellschaft, Frankenthal, eine neue Generation von Heißwasser-Umwälzpumpen für große industrielle Heizungsanlagen, Zwangsumlaufkes-sel und Fernheizungen auf den Markt. Die horizontalen, radial geteilten und einstufigen Spiralgehäusepumpen sind in Prozessbauweise konstruiert. Ihre Leistungen und Abmessungen entsprechen der ISO 2858. Außerdem erfüllen sie die technischen Anforde-rungen der ISO 5199 zur Förderung von Heißwasser sowie organischen oder synthetischen Wärmeträgerme-dien.

Die aus 49 verschiedenen Größen bestehende Baureihe HPK-L kann ohne zusätzliche Kühleinrichtungen bei Betriebstemperaturen von bis zu 400 °C betrieben werden und ist für bis PN 40 ausgelegt. Erreicht wird diese Temperaturfestigkeit durch eine groß-zügig dimensionierte Wärmesperre, die den heißen Betriebsbereich des Aggregates von dem luftgekühlten Dichtungsraum der Gleitringdichtung trennt.

Ein auf dem Ende der Pumpen-welle sitzendes Lüfterrad sorgt für

einen kontinuierlichen Luftstrom zwi-schen den großen Kühlrippen, die den Gleitringdichtungsraum umgeben. Große, mediumgeschmierte Gleitla-ger aus Siliziumkarbid in Laufradnähe und beidseitig abgedichtete doppelte Schrägkugellager in O-Anordnung am „kalten“ Ende der Welle sorgen für Standzeiten von mindestens 25.000 Betriebsstunden.

Die patentierte Entlüftungskon-tur „VenJet®“ sorgt dafür, dass im Fördermedium vorhandene Gase im Bereich der Gleitringdichtung ab-geschieden werden und sich in der Entlüftungskammer sammeln. Der konstruktive Aufbau des Aggregates

bietet die Möglichkeit, eine doppelt-wirkende Gleitringdichtung in Tande-manordnung einzubauen, ohne die Abmessungen der Abkühlstrecken in der Pumpe zu verändern.

Bei dieser Ausführung befindet sich zwischen den beiden Gleitring-dichtungen eine Quenchflüssigkeit. Diese verhindert bei einer eventuellen Leckage der produktseitigen Gleitring-dichtung eine thermische Zersetzung des Mediums am Dichtspalt und führt den Wärmeträger in das Quenchsy-stem ab. Das sorgt bei der Verwen-dung von synthetischen Wärmeträger-ölen bis 400 °C mit einem Dampfdruck von über 1 bar für mehr Betriebssi-cherheit.

Druckseitige Spaltringe an und Bohrungen in den Laufrädern redu-zieren den Axialschub und entlasten damit die Lager. . Die große Anzahl von 49 Baugrößen ermöglicht es, für fast jede Anwendung eine Hydraulik-Auslegung nahe am besten Wirkungs-gradpunkt zu wählen. Zusätzlich passt der Pumpenhersteller jedes Laufrad vor der Auslieferung an den erforder-lichen Betriebspunkt an.www.ksb.de

JULABO Kryo-Kompakt-ThermostateMit der CF-Reihe bietet JULABO

äußerst kompakte Kälte-Umwälzther-mostate für Arbeitstemperaturen von -40 °C bis +200 °C an. Diese Geräte las-sen sich auf kleinstem Raum oder in-nerhalb von technischen Apparaturen platzieren. Alle Modelle verfügen über Pumpenanschlüsse für externe Tem-perieranwendungen, wie zum Beispiel Destillationsapparaturen oder Mini-plant-Anlagen. Ein integriertes Bad ermöglicht zudem die Temperierung kleinerer Objekte wie z.B. Sensoren.

JULABO bietet die Kryo-Kompakt-Thermostate in den Reihen ‚Economy’ und ‚HighTech’ an.

Die Druckpumpe der ‚Economy’ Reihe bietet eine Pumpenleistung von 15 l/min bzw. 0.35 bar. Die besonders leistungsstarke Druck- und Saugpum-pe der ‚HighTech’ Reihe ist elektro-nisch einstellbare von 22 bis 26 l/min bzw. von 0.6 bis 1.1 bar. Bei den ‚Eco-nomy’ Modellen erfolgt die Tempera-

turanzeige über ein LED-Display. Die ‚HighTech’ Modelle dagegen bieten eine interaktive Benutzerführung über VFD- und LCD-Display.

In beide Modellreihen ist eine RS232-Schnittstelle integriert. Die ‚HighTech’ Modelle bieten zusätzlich eine RS485 Schnittstelle.

Weitere Ausstattungsmerkmale der ‚HighTech’ Modelle sind 3-Punkt-Kalibrierung und ein Anschluss für einen externen Pt100-Fühler, um di-rekt die externe Applikation zu mes-sen und zu regeln. Ein integrierter Programmgeber ermöglicht die Er-stellung und Steuerung von tempe-ratur- und zeitabhängigen Mess- und Regelaufgaben.

Bei beiden Modellreihen bieten die Geräte 2 kW Heizleistung. Alle Kryo-Kompakt-Thermostate entsprechen der Klasseneinteilung 3 nach DIN12876-1.

Ein wesentlicher Vorteil der Kryo-Kompakt-Thermostate von JULABO

ist die Robustheit, denn JULABO Ge-räte arbeiten zuverlässig auch bei Um-gebungstemperaturen bis +40° C.

Die Kryo-Kompakt-Thermostate entsprechen den hohen und weltweit bewährten Qualitätsanspruchen von JULABO. Das heißt für den Anwender höchste Temperaturkonstanz durch moderne Mikroprozessor-Elektronik und höchste Sicherheit durch verläss-liche Warn- und Sicherheitsfunktionen. www.julabo.de

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rObOtik

Automation im sterilen UmfeldFür Anwendungen mit strengsten Hygieneaufla-gen sind spezielle Roboter-Lösungen gefragt. Auf der Automatica 2014 stellte Denso Robotics ein neues Roboter-Modell vor, das gezielt auf bakterienfreie Arbeitsumgebungen abgestimmt ist und sich damit besonders für den Pharma- und Lebens-mittelsektor eignet.

Anhand von Demonstrationsob-jekten und Simulationen zeigte Den-so Robotics auf der Automatica in München, wie einfach und flexibel sich die Roboter des etablierten Her-stellers (ÖV: ALG Automatisierungslö-sungen) in Produktionsprozesse inte-grieren lassen. Darüber hinaus wurde ein neues Modell vorgestellt, das ge-zielt auf bakterienfreie Arbeitsumge-bungen abgestimmt ist und sich da-mit besonders für die Pharma und Lebensmitteltechnologie eignet. Der neue Roboter verfügt über eine spezi-elle Oberflächenausführung, die H2O2- (Wasserstoffperoxid) und UV-resistent ist. Eine vollständige interne Kabelver-legung bis zum Roboterflansch sowie ein innovatives Design mit runden Ecken, so dass sich keine Rückstände festsetzen können, sind weitere Fea-tures.

„Insbesondere vor dem Hinter-grund aktueller Konjunkturschwan-kungen bieten die pharmazeutische Industrie, Medizintechnik und Lebens-mittelproduktion für uns als Roboter-hersteller sehr gute Wachstumschan-cen“, erklärte Jürgen Küch, Senior Manager Europe bei Denso Robotics,

im Zuge der Messe und betonte: „In diesen Bereichen liegen überaus ste-rile Arbeitsumgebungen vor, die be-sondere Anforderungen an Roboter stellen. Unser neues Modell wird un-sere Marktposition in diesen Seg-menten weiter stärken und unser Port-folio aus vier-, fünf- und sechsachsigen Robotern sinnvoll ergänzen.“ Der japa-nische Hersteller ist Teil des DENSO-Konzerns, der als eines der weltweit 500 größten Unternehmen (Fortune Global 500) und ebenso als einer der zwei größten Automobilzulieferer be-kannt ist. Mehr als 60.000 weltweit in-stallierte Denso-Roboter werden in al-len Industriesparten eingesetzt.

Hochperformant in bakte-rienfreien Umgebungen

Der neue Roboter erfüllt insbe-sondere die strengen Vorgaben der Pharma- und Lebensmittelindustrie, gegenüber aggressiven Reinigungs-mitteln und UV-Licht resistent zu sein. Auch sind unter anderem Schrauben von Außen nicht sichtbar (Schrauben-loses Design), wodurch das Ansam-

meln von Bakterien unter Schraub-köpfen verhindert wird. Durch die glänzende und ebene Oberfläche ist die Reinigung sehr vereinfacht. Der neue Denso-Roboter ist für alle anfal-lenden Aufgaben wie sortieren, por-tionieren, verarbeiten und verpacken optimal geeignet und weist hervorra-gende Parameter auf. Er ist – ebenso wie die bestehenden Modelle – ein-fach zu programmieren. Die Nutzlast des neuen Roboters beträgt 4 kg und die Armreichweite 520 mm. Er kann sowohl am Boden bzw. auf üblichen Tragsystemen, als auch auf der De-cke oder an der Wand befestigt wer-den. Beim Anschluss eines Flansches oder anderen Gerätes sind alle Ver-kabelungen intern, wodurch Beschä-digungen der Kabel durch starke Reinigungsmittel oder hohen Sprüh-druck verhindert werden. Der Boden-anschluss versiegelt alle Kabel, was ebenfalls etwaiger Bakterienbildung vorbeugt. Neben dem neu vorgestell-ten Modell für Anwendungen wie Be-stückung, Materialhandhabung, Ver-packungslösungen etc. – etwa in der

denso will marktposition bei steril-robotern stärken: neues modell für aseptische anwendungen.

schraubenloses design verhindert bakterienansammlung. das erste von mehreren neuen modellen.

Höchste dichtigkeit am flansch und innenlie-gende kabelführung.

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42 Österreichische Chemie Zeitschrift 3/2014

rObOtikMedizin für Medikamente, aber auch für Zellkulturen, in der Geräteproduk-tion u.a. – werden in Kürze weitere Modelle folgen.

SystemintegrationDen zweiten Schwerpunkt des

Messeauftritts auf der Automatica bildete die einfache Einbindung und Programmierung der Denso-Roboter. Anhand von praktischen Beispielen und Applikationen zeigte das Unter-nehmen, wie sich Peripherie-Geräte (Kameras, Greifer, Sensoren, Band-förderer und Zuführsysteme) parallel steuern und koordinieren lassen. Dies ermöglicht der Zugriff auf das ORiN-Netzwerk (Open Robot/Resource in-terface for the Network / vgl. Japan Robot Association), das bereits im Vorzeige-Controller RC8 installiert ist. Damit lassen sich unterschiedlichste Geräte direkt in der Steuerung selbst

über die hauseigene Programmier-sprache PacScript programmieren.

Zusätzlich ist es möglich, die Pro-grammierung einer ganzen Produkti-onsanlage an einem PC mit Program-miersprachen wie C+ oder C++ über ORiN durchzuführen. In einem wei-

für sterile anwendungen optimal ausgestat-tet und einfach in der Programmierung.

teren Demonstrator präsentierte die Denso-Mannschaft, wie sich eine Pro-duktionsanlage über einen I/O-Slave programmieren lässt. ORiN sorgt da-für, dass der RC8-Controller mit rund 80 Prozent der weltweit eingesetzten Netzwerkkarten kompatibel ist. „Für Kunden bedeutet das, dass sie keine weiteren Programmiersprachen erler-nen müssen. Damit erleichtern wir es ihnen, unsere Roboter zu nutzen und sie genau an ihre Bedürfnisse anzu-passen. Die Industrie schätzt uns nicht zuletzt deshalb als einen flexiblen Partner“, so Jürgen Küch von Denso abschließend.

Infos im Webwww.densorobotics-europe.comwww.alg-at.euwww.jara.jp/e

BASF und Nationaluniversität Singapur forschen an GraphenDas Graphenforschungszentrum

(GRC) der Nationaluniversität Singa-pur (NUS) und BASF sind eine Koope-ration eingegangen, um Graphen für Systeme auf Grundlage organischer Elektronik weiterzuentwickeln. Das Ziel der Zusammenarbeit ist es, Gra-phenfilme mit Material aus der or-ganischen Elektronik zu koppeln, um effizientere und flexiblere Leuchtein-heiten herzustellen. „Graphen, eine der kristallinen Formen des Kohlen-stoffs, wurde vor vergleichsweise kur-zer Zeit, im Jahr 2004, entdeckt. Das GRC, das bereits eine Vorreiterrolle in der Graphenforschung inne hat,

etabliert sich nun auch als Kooperati-onspartner der Industrie, um neue An-wendungen für Graphen einer Vielzahl unterschiedlicher Industriezweige zu-gänglich zu machen“, sagt Irene Che-ong, Direktorin am NUS Industry Liai-son Office, das auch die Kooperation mit BASF möglich gemacht hat.

Das Team vom GRC wird die Syn-these und Charakterisierung von Gra-phenfilmen übernehmen. Die For-scher haben bereits eine zum Patent angemeldete Methode entwickelt, die das zuverlässige Wachstum und den Transfer qualitativ hochwertiger Graphenfilme auf verschiedene fle-xible Substrate gewährleistet. Dies ermöglicht den Einsatz in Solarzellen und Beleuchtungselementen. BASF entwickelt und stellt elektronisch ak-tive organische Materialien bereit, die dann zusammen mit den Graphenfil-men in eine Anwendung eingebaut werden können. „Graphen ist ein faszinierendes Material, sowohl was seine elektronischen Eigenschaften als auch seine mechanische Festig-keit betrifft. Wir erforschen Graphen schon seit vielen Jahren und sind nun soweit, Partnerschaften mit Spitzen-

forschungszentren einzugehen, um die Anwendungsentwicklung zu be-schleunigen und zu vervollständigen“, sagt Dr. Josef R. Wünsch, Senior Vice President Modeling & Formulation Re-search bei BASF, der auch für die Tech-nologie-Inkubation in der Graphenfor-schung verantwortlich ist.

Die wissenschaftlichen Aspekte der Kooperation werden von Prof. Loh Kian Ping, einem führenden Che-miker am GRC und Leiter des Insti-tuts für Chemie an der NUS-Fakultät für Wissenschaften, koordiniert. Das OLED-Projekt hat das Ziel, einen ver-lässlichen Prozess zu entwickeln, mit dessen Hilfe Graphen in OLED-An-wendungen übertragen und eingefügt werden kann. Hier stehen die Forscher vor der Herausforderung, mit Gra-phenschichten im Atommaßstab ar-beiten zu müssen und diese effizient mit dem organischen Material zu ver-binden. Sollte Graphen erfolgreich in OLED (Organische Leuchtdioden) und andere, auf organischer Elektronik basierende Geräte integriert werden, macht es diese preiswerter, flexibler und effizienter.www.basf.at

graphen – als eine vielseitig einsetzbare form des kohlenstoffs – wird in organische elektronik integriert.

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