Chronische Wunden - Systemische Therapieansätze ... · Münchhausen-Syndrom...
Transcript of Chronische Wunden - Systemische Therapieansätze ... · Münchhausen-Syndrom...
Abteilung für Naturheilkunde - eine gemeinsame Einrichtung von
Charité - Immanuel Krankenhaus
Universitätsmedizin Berlin Berlin-Wannsee
Rainer Stange
13. Nottwiler Wundforum Freitag, 25. Mai 2018
Chronische Wunden - Systemische Therapieansätze
einschließlich Sicht der Naturheilkunde
Paul Vogler
(1899-1969)
1941 – 1964
Lehrstuhlinhaber
an der Charité für:
Natürliche Heil- und Lebensweise
(später Physiotherapie)
Die Grundfunktionen nach Paul Vogler
Herz-Kreislauf Atmung Stoffwechsel/ Verdauung Flüssigkeitshaushalt/ Nieren Haut als Ausscheidungsorgan Fortpflanzung
Grundfunktionen mit Bedeutung für chronische / chronisch rezidivierende Wunden
Immunfunktionen Stoffwechsel
Zirkulation
Verbesserungen von Immunfunktionen?
• Bewegung, körperliches Training
• Hydro-/Thermotherapie
• Optimierung Makro- und Mikronährstoffe
• Psychoneuroimmunologie (?)
Risikoerhöhungen für Raucher im Vergleich zu Nicht-Rauchern – Daten von 40.465 US-Patienten nach elektiven plastischen Eingriffen
Chirurgische Risiken allgemein 1,47 Internistische Risiken allgemein 1,24 Wund-Komplikationen 1,49 Wund-Dehiszenz 1,84
Möglichkeiten der Entzündungshemmung durch Ernährung
• Meiden pro-inflammatorischer
Nahrungsanteile (‚exclusio‘)
• vermehrte Aufnahme
anti- inflammatorischer
Nahrungsanteile
(‚substitutio‘)
Ernährungsbestandteile mit
entzündungsmodulierenden Wirkungen
pro-inflammatorisch
• w-6-Fettsäuren, speziell Arachidonsäure
• rotes Fleisch (?)
• generell tierisches Eiweiß (?)
• Lebensmittelallergene (?)
anti-inflammatorisch
• w-3-Fettäuren
• Vitamin C, D und E sowie Selen
• diverse sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe
Orthomolecular medicine describes the
practice of preventing and treating disease
by providing the body with optimal amounts
of substances which are natural to the body.
Linus Pauling ( Science, 1968 )
Übersetzung (R.St.):
Orthomolekulare Medizin beschreibt die
Praxis, Krankheiten zu verhindern und zu
behandeln, indem man dem Körper optimale
Mengen von Substanzen zuführt, an die er
gewöhnt ist.
1. Auflage 1951
2. völlig neu bearbeitete
Auflage 1960
1. Auflage1956
Max Bircher-
Benner
(1867 – 1939)
‚Die Ordnung in der
Nahrung‘
1921
Max Bircher-Benner (1867 – 1939)
Calcipotriol : hautpermeabler Vitamin D3-Metabolit hCAP18mRNA human Cathelicidin Antimicrobial Protein
> 30 ng/ml (= 75 nmol/l) optimal
20 bis 29 ng/ml ausreichend 10 bis 19 ng/ml Insuffizienz < 10 ng/ml Defizienz (schwerer Mangel) ab 150 ng/ml toxisch
Serumkonzentrationen für Vitamin D3 (1,25 OH)
US-amerikanische Fachgesellschaft für Endokrinologie tägliche Zufuhr von 1500 bis 2000 IE Vitamin D zur Vorbeugung eines Mangels maximale Dosierung 10 000 IE pro Tag Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE): Ziel: 20 ng/ml Empfehlung unter der Annahme einer fehlenden körpereigenen Bildung 20 µg (entspr. 800 IE) Vitamin D pro Tag Ernährung: üblicherweise 2 bis 4 µg (entspr. 80 bis 160 IE, bzw. entspr. 10 – 20 % der empfohlenen Aufnahme).
Empfehlungen zur Vitamin D3- Aufnahme als Medikament, bzw. Nahrungsergänzungsmittel
pressure ulcer = Dekubitus
Verbesserungen von Immunfunktionen?
• Bewegung, körperliches Training
• Hydro-/Thermotherapie
• Optimierung Makro- und Mikronährstoffe
• Psychoneuroimmunologie (?)
Münchhausen-Syndrom
Münchausen-Artefakt-Krankheit Asher 1951 Münchhausen by proxy Meadow 1977 Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom Vermutlich nicht so häufig: eine Umfrage unter deutschen Kinderkliniken kam auf ca. 200 Fälle in 11 Jahren Krupinski 2012