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CITplus, das Magazin für die Mitglieder von ProcessNet, wird herausgegeben von GDCh, Dechema und VDI-GVC 6 Aufbereitungstechnik 25 Einfache Migration 28 Schüttgut-Sensorik 34 Elastomerdichtungen 42 Abfüllen viskoser Medien 50 Trennwandkolonnen 19 Titelstory Portable Durchflussmessung 15. Jahrgang Dezember 2012 11-12 D 47412 ISSN 1436-2597 Das Praxismagazin für Verfahrens- und Chemieingenieure www.gitverlag.com SPEZIAL ARMATUREN & DICHTUNGEN

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CITplus, das Magazin für die Mitglieder von ProcessNet, wird herausgegeben von GDCh, Dechema und VDI-GVC

6Aufbereitungstechnik

25Einfache Migration

28Schüttgut-Sensorik

34Elastomerdichtungen

42Abfüllen viskoser Medien

50Trennwandkolonnen

19Titelstory

Portable Durchflussmessung

15. Jahrgang Dezember 2012

11-12

D 47

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ISSN

143

6-25

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Das Praxismagazin für Verfahrens- und Chemieingenieure

www.gitverlag.com

SPezIal armatureN & DIChtuNgeN

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zum Beispiel:

TallöldestillationLecithintrocknung

MonoglyceridGlycerinrückgewinnung

Fett- chemie

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Auf zum nächsten Zyklus!

Haben Sie schon Urlaub eingereicht für die

Zeit zwischen den Jahren? Vielleicht soll-

ten Sie ihn vorverlegen. Es wäre doch scha-

de, wenn er am Ende verfällt, bloss weil die

Welt bis dahin untergegangen ist. Am 21. De-

zember, so legen sich einige Interpreten des

Maya-Kalenders fest, ist es soweit. Allerdings

war kürzlich aus einer vertrauenswürdigen

Quelle zu erfahren, dass es doch weitergehen

soll. Es werde nur ein Zyklus vollendet. Dann

beginnt der nächste. Die Welt werde nicht un-

tergehen, sondern sich nur fundamental wan-

deln, hin zum Guten. Auf diese Arbeitshypo-

these wollen wir uns gerne einlassen, liebe

Leserinnen und Leser. Mit dieser (Jahresend-)

Ausgabe von CITplus geben wir Ihnen wie-

der reichlich Lektüre an die Hand, die Ihnen

dabei helfen soll, mit Ihrer Arbeit tagtäglich

die Welt ein klein wenig zu einem besseren

Ort zu machen.

Dass tatsächlich (auch schon vor dem 21.

Dezember) alte Paradigmen abgelöst werden

durch neue Gedanken, belegt zum Beispiel

unser Beitrag „Rohstoff- und ideenreich“

ab Seite 6. Lange Zeit wurde gepredigt, dass

Deutschland ein rohstoffarmes Land sei. Dass

dem gar nicht so ist, zeigt ein aktuelles Positi-

onspapier von ProcessNet zur Aufbereitungs-

technik. Die Experten verweisen auf die Pro-

duktion von Braunkohle, Steinen, Erden und

verschiedenen Industriemineralen. Deutsch-

land belegt hierbei weltweit Spitzenplätze.

Und selbst bei der Gewinnung von Metallen

aus primären Quellen, die seit Jahren de facto

zum Erliegen gekommen ist, zeichne sich ein

Umdenken ab. „Ewige Materialien“ wie Kup-

fer, Nickel und Kobalt werden knapp, neue

Rohstoffe wie die Seltenen Erden haben an

Bedeutung gewonnen.

Pünktlich Anfang Februar erhalten Sie, liebe

Leserinnen und Leser, im neuen Jahr eine neue

Ausgabe von CITplus. Unsere Aufgabe ist es,

den einen oder anderen Kontakt herzustellen,

zwischen Wissenschaftlern und Anwendern,

zwischen Herstellern und Kunden, zwischen

Autoren und Lesern. Wie gewohnt (eher noch

besser) werden wir Sie deshalb auch im Jahr

2013 Monat für Monat mit Erfolgsgeschichten,

Nachrichten und Produktberichten informieren

Bis dahin verabschieden wir uns von Ihnen

und wünschen Ihnen und Ihrer Familie ein

frohes Fest, friedvolle Feiertage und ein gutes

– ein besseres – Neues Jahr voll Gesundheit,

Erfolg und Frohsinn.

Ihr CITplus-Team

© j.

o.ph

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tolia

.de

Editorial

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Unentbehrliche HelferPortable Durchflussmesser helfen Anlagen und Prozesse zu optimieren

Aus den Arsenalen der MSR-Techni-ker sind sie nicht mehr wegzudenken: Portable Clamp-On-Ultraschallsys-teme, mit denen sich ohne Betriebs-unterbrechungen temporäre Durch-flussmessstellen einrichten lassen. Für den Anwender zählen neben der Zu-verlässigkeit der Messung vor allem die einfache Handhabbarkeit und das mögliche Einsatzspektrum. Die Durchflussmesser Fluxus von Flexim zeigen sich nahezu jeder Messauf-gabe gewachsen, auch im Extrem-bereich.

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6Aufbereitungstechnik

25Einfache Migration

28Schüttgut-Sensorik

34Elastomerdichtungen

42Abfüllen viskoser Medien

50Trennwandkolonnen

19Titelstory

Portable Durchfl ussmessung

15. Jahrgang Dezember 2012

11-12

D 47

412

ISSN

143

6-25

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Das Praxismagazin für Verfahrens- und Chemieingenieure

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SPezIal armatureN & DIChtuNgeN

MSR • AutoMAtion • it

Seite 25TiTelsTory

Seite 19

ManageMenT-TheMa

rohstoff- und ideenreich 6ProcessNet-Positionspapier: Aufbereitungs-technik stärken, Standort Deutschland sichernK. rübberdt, Dechema

KoMpaKT

Projekt des monats 8Wissensbasierte Aufbereitung von Prozessdaten

Dechema/IgF Personalia 9

termine 10

Wirtschaft & Produktion 11

Forschung & entwicklung 15

reporT

Solide und stabil 16Messeduo Powtech/Technopharm geht 2013 mit neuer Hallenaufteilung an den Start

mit thermotechnik im aufwind 17Das Industrie- und Großanlagengeschäft von Bosch setzt auf Energieeffizienz

automatisch der mensch im zentrum 18ABB Forschungszentrum stellt neue Konzepte für Industrie 4.0 vor

produKTfoKus durchflussMessung

titelstory: unentbehrliche helfer 19Portable Durchflussmesser helfen Anlagen und Prozesse zu optimierenJ. Sacher, Flexim

exakt bei höchster Signalqualität 22Flüssigkeits-Durchfluss und Wärmemengen kostengünstig messenSystec Controls mess- und regeltechnik

Produkte von 23, 24von Bronkhorst Cori-tech, Bürkert, emerson Process management, endress+hauser messtechnik, georg Fischer Piping Systems, Krohne messtechnik, Ott hydromet,Yokogawa Deutschland

MSR • AutoMAtion • it

umstieg leicht gemacht 25Migration von der S5- auf die S7-Steuerungu. haumersen, Phoenix Contact electronics

zuverlässig und genau messen – Sicher produzieren 28Die geeignete Sensorik für jeden Schüttgut-Anwendungsfall hilft Produktionsausfälle zu vermeidenh. Bohlmann, g. angelov und C. hillebrand, Siemens

Produkte 31, 32von Comsol multiphysics, hans turck, Pepperl+Fuchs, rauscher, Yokogawa Deutschland

spezial arMaTuren & dichTungen

gut für die umwelt, schlecht für die Dichtung 34Elastomerdichtungen im Einsatz mit biogenen Medienm. Krüger, C. Otto gehrckens

Delfine als Vorbild 37Druckneutrale Nottrennkupplungen mit optimiertem DurchflussrS roman Seliger

Bezugsquellenverzeichnis ab 61

Index/Impressum 67

Inhalt

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Inhalt

produKTion & TechniK

Seite 42spezial arMaTuren & dichTungen

Seite 34

Feststoffe und Kavitation voll im griff 39Multi-Z Ventile im GussgehäuseS. giesen, Flowserve essen

universelle Problemlöser 40Quetschventile zum Absperren abrasiver, feststoffbeladener MedienaKO armaturen und Separationstechnik

Produkte 36, 38, 41von elfab, Frenzelit Werke, goetze armaturen, Karl Späh, reichelt Chemietechnik, richter Chemie-technik, Walther-Präzision, Witt gasetechnik

produKTion & TechniK

alltägliche handgriffe erleichtern 42Hilfen zum Positionieren von Geräten, Lasten oder Maschinenteilenheinrich Kipp Werk

umgehung 46Einfaches Abfüllen viskoser Medient. Jessberger, Dr. Jessberger

Standfest 48Kunststoffpumpen trotzen aggressiven Chemikalienh. raschdorf, Verder Deutschland

Im Vorteil gegenüber Konkurrenzverfahren 50Trennwandkolonnen in einem flexiblen Mehrzweckanlagen-ProduktionskonzeptD. Staak und t. grützner, lonza

trinkwasser durch Plastik 54Polymerfolien-Wärmeübertrager als Alternative in der MeerwasserentsalzungC. Dreiser und h.-J. Bart, tu Kaiserslautern

größere Stoffaustauschleistung 56Verbesserung der Benetzbarkeit von KunststoffpackungenN. Woicke, m. müller und m. Puschmann, gea 2h Water technologies

Wartung mit Weitblick 59Chemolux setzt auf präventive Wartungs-lösung von Bosch Packaging ServicesC. manfroni, Bosch Packaging Services

Produkte 43, 44, 45, 52, 53von allweiler, almatec maschinenbau, DSt Dauermagnet-System technik, eisele Pneumatics, gardner Denver thomas, hirschmann laborgeräte, Netzsch Feinmahltechnik, Novonox Inox Components, Ponndorf gerätetechnik, russell Finex, Schwer Fittings, WP-arO,

BeilagenhinweisBitte beachten Sie auch die Beilage „New Scientist“ des Spiegel-Verlag Ru-dolf Augstein GmbH & Co. KG, Hamburg We live process engineering

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Rohstoff- und ideenreichProcessNet-Positionspapier: Aufbereitungstechnik stärken, Standort Deutschland sichern

Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Wer hat diesen Satz nicht schon x-mal gehört oder gelesen? Lange Zeit waren Rohstoffe, beson-ders Metalle, auf dem Weltmarkt günstig und in großen Mengen erhältlich. Dementspre-chend spielte die Kompetenz zur Rohstoff-aufbereitung in Deutschland nur noch eine untergeordnete Rolle – heimische Rohstoff-quellen waren zu aufwändig und zu teuer. Lehrstühle in den entsprechenden Bereichen wurden reduziert oder neu ausgerichtet, und auch das Interesse der Industrie war gering.

Deutschland ist kein rohstoffarmes Land!

In Zeiten steigender Preise und einer wach-senden Konkurrenz auf dem Weltmarkt kom-men die alten Paradigmen jedoch ins Wan-ken. „Deutschland ist kein rohstoffarmes Land“, sagen Experten heute und verweisen auf die Produktion von Braunkohle, Steinen, Erden und verschiedenen Industriemineralen, wo Deutschland weltweit Spitzenplätze be-legt. Und selbst bei der Gewinnung von Me-tallen aus primären Quellen, die seit Jahren de facto zum Erliegen gekommen ist, zeichnet sich ein Umdenken ab. „Ewige Materialien“ wie Kupfer, Nickel und Kobalt werden knapp, neue Rohstoffe wie die Seltenen Erden haben an Bedeutung gewonnen.

Rohstoffquellen mit geringeren Gehalten, ob primäre Lagerstätten, Halden aus Bergbau

oder Industrieproduktion und das Recycling bis hin zum Urban Mining werden plötzlich interessant. Doch Experten mehrerer Pro-cessNet-Fachgruppen warnen in einem ak-tuellen Positionspapier zur Aufbereitungs-technik vor einem Kompetenzverlust, der in den vergangenen Jahrzehnten entstanden ist. Zwar wurden die Grundfertigkeiten der Auf-bereitungstechnik an den verfahrenstechni-schen Lehrstühlen erhalten und gepflegt, aber die Anbindung an die Geowissenschaften ist verloren gegangen. Die Wissenschaftler haben deshalb eine Bestandsaufnahme vor-

genommen und gleichzeitig analysiert, wel-che Anforderungen durch die Veränderung der Rohstoffbasis auf die Verfahrenstechnik zukommen.

Der typische Aufbereitungsprozess

Ein typischer Aufbereitungsprozess setzt sich zusammen aus mehreren Zerkleinerungs- und Klassierungsschritten. Dann folgt die Aufkonzentrierung, bevor die konzentrier-ten Erzmineralien oder sonstigen Rohstoffe

Experten mehrerer ProcessNet-Fachgruppen warnen in einem aktuellen Posi-tionspapier zur Aufbereitungstechnik vor einem Kompetenzverlust in Deutsch-land, der in den vergangenen Jahrzehnten entstanden ist. Die Wissenschaftler haben eine Bestandsaufnahme vorgenommen und gleichzeitig analysiert, wel-che Anforderungen durch die Veränderung der Rohstoffbasis auf die Verfahrens-technik zukommen.

© W. D. Summers/fotolia.de

Abb. 1: Germanium und etliche andere Rohstoffe

sind für Europa von hoher wirtschaftlicher Bedeu-

tung bei gleichzeitig hohem Versorgunsgrisiko

(s. a. Abb 2). (Quelle: http://ec.europa.eu/enterprise/

policies/raw-materials/critical/index_en.htm)

Abb. 2: Darstellung des Versorgungsrisikos von Rohstoffen zur Evaluierung kritischer Rohstoffe (EU-Kommission „Raw Materials Supply Group“, Juni 2010)

Thema Nachhaltigkeit

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hydrometallurgisch oder pyrometallurgisch veredelt werden. Alternativ kommen für ei-nige Rohstoffe auch heute schon biotechno-logische Prozesse zum Einsatz, bei denen die Erze mit Hilfe von Mikroben gelaugt werden.

Die besonderen Herausforderungen für die Zukunft liegen zum Einen in der veränderten Qualität der Rohstoffquellen. Gute Zugäng-lichkeit, hohe Wertstoffgehalte und einfache Aufbereitbarkeit galten bisher als Merkma-le einer lohnenden Lagerstätte. Doch heutige Quellen erfüllen kaum noch alle drei Punk-te. Schwer zugänglich sind beispielsweise La-gerstätten am Meeresgrund; trotzdem we-cken sie zunehmend Begehrlichkeiten. Auch Deutschland besitzt Explorationsgebiete im Pazifischen Ozean. Besonders interessant sind Manganknollen, Krusten, Shelf-Krus-ten und Schlämme. Sie sind hochkonzentriert und vergleichsweise oberflächennah (bis ca. 6.000 m Meerestiefe), so dass sie durch Ab-fräsen, Einsammeln, Schlämmen und Abpum-pen gefördert werden können. Erste Aufberei-tungsschritte, zum Beispiel die Entfernung des Meerwassers, die Vorsortierung und die Rück-führung des Bergematerials müssen auf Grund ökologischer und ökonomischer Randbedin-gungen möglichst ortsnah erfolgen, bevor die weiteren Schritte an Land erfolgen können.

Mechanische Verfahren reichen nicht aus

Für den Bergbau in Deutschland selbst gel-ten eher andere Einschränkungen: Die La-gerstätten – Halden, Nebenströme der Pro-duktion oder wiederzuverwertendes Material - sind gut zugänglich, aber die Rohstoffge-halte sind gering und/oder die Matrix ist schwer zu handhaben. Für die Aufbereitung heißt das: um einigermaßen homogen zusam-mengesetzte Partikel zu erhalten, muss man sich beim Zerkleinern und Sortieren in den Größenbereich < 1 mm begeben. Gleichzei-tig treten viele der heute gefragten Hochtech-nologie-Rohstoffe in geringen Konzentratio-nen vergemeinschaftet mit Massenrohstoffen auf. Um sie zu gewinnen, müssen Seitenströ-me mit hohen Volumina bearbeitet werden.

Hier reichen mechanische Verfahren für Auf-schluss und Sortierung nicht mehr aus; um Stoffgemische auf molekularer oder atomarer Ebene zu trennen, sind chemische oder bio-technologische Prozesse notwendig.

Eine wichtige Stellung nimmt die Grenzflä-chenverfahrenstechnik ein. Dabei muss man nicht einmal bis auf die molekulare Ebene und an Chromatographie denken; für die makroskopische Anreicherung gemahlener Erze ist die Flotation nach wie vor eines der wichtigsten und der vielseitigsten Verfahren. Das komplexe Wechselspiel zwischen Fest- stoffoberfläche, grenzflächenaktiven Subs-tanzen, Gasblasen und den Eigenschaften des Mediums kann bis heute nicht vollständig be-schrieben werden. Einige der bisher einge-setzten Chemikalien sind zudem unter Um-weltgesichtspunkten nicht unproblematisch; versteht man besser, wie und warum sie funk-tionieren, fällt es leichter, sie durch andere Substanzen – etwa Proteine – zu ersetzen.

Geschlossene Kreisläufe

Doch nicht nur in puncto Hilfsstoffe muss der „neue Bergbau“ strengen Kriterien ge-nügen. Vorbei sind zumindest in Europa die

Zeiten von Mondlandschaften, rot oder blau verfärbten Gewässern oder immerwährender Staubwolken, und auch in Entwicklungs- und Schwellenländern steigt das Umweltbewusst-sein. Geschlossene Wasser- und Chemikali-enkreisläufe, Minimierung von Staub- und anderen Emissionen und die geordnete Rück-verfüllung oder weitere Nutzung des Berge-materials sollen dafür sorgen, dass die Um-weltauswirkungen möglichst gering bleiben. Auch besondere regionale Anforderungen, etwa Wasserknappheit, verlangen nach Pro-zessanpassungen bei den nass arbeitenden Prozessschritten.

Und nicht zuletzt treiben wachsende Stoff-mengen und die Notwendigkeit, zum Bei-spiel immer feiner zu mahlen, den Energie-verbrauch in die Höhe. Energieeffizienz ist deshalb hier – wie überall – ein wichtiges Ziel.

Von Automatisierungsprojekten verspre-chen sich die Experten viel. Sie sollen für höchste Effizienz sorgen. Außerdem sollen Transportwege verkürzt oder ganz vermie-den werden, in dem die Aufbereitung direkt an den Abbauort gelegt wird. Direkt am Flöz soll der Abbau so verändert werden, dass ein kontinuierlicher Massestrom entsteht, der an Ort und Stelle weitgehend automatisiert weiterverarbeitet wird. Semimobile Anla-

Abb. 3: Geschlossene Rohstoffkreisläufe sind das Fernziel der strategischen Überlegungen zu neuen Recyclingkonzepten.

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Dr. Kathrin Rübberdt, Leiterin Biotechnologie & Öffentlichkeitsarbeit, Dechema

Thema Nachhaltigkeit

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gen wandern so mit den Fördereinrichtun-gen durch den Berg. Voraussetzung ist aller-dings, dass eine geeignete Messtechnik zur Verfügung steht, um die benötigten Leitgrö-ßen abzubilden.

Doch auch die bisher nicht genutzten Pri-märquellen, die Halden und Tailings sind end-lich. Deshalb richten sich strategische Überle-gungen auf geschlossene Rohstoffkreisläufe. Was ins Handy hinein gewandert ist, so die Vision, soll am Ende der Nutzungszeit sau-ber aufgetrennt und möglichst vollständig wieder herausgeholt werden. Für zukünftige

Verbrauchsprodukte lässt sich beim Pro-duktdesign vielleicht schon einiges in diese Richtung ver-bessern. Doch bisher definieren wirtschaft-liche Überlegungen die Grenzen des Re-cyclings. Das beginnt bei der „Erkundung“, in diesem Fall der Er-fassung und Logis-tik der Stoffströme, reicht über die kom-plexen Zusammenset-

zungen und extremen Verwachsungsgrade in Verbundmaterialien und geht bis zu den strengen Umweltauflagen, die bei sekundär-en Rohstoffen gelten. Besonderheiten wie die mittelständische Struktur der Recyclingwirt-schaft oder der unkontrollierte Export von Autos oder Elektroschrott machen zusätz-liche Schwierigkeiten, die bei der Entwick-lung neuer Recyclingkonzepte berücksichtigt werden müssen. Die andersartigen Matrizen – Kunststoffe, Klebstoffe, Additive anstelle von Silicaten und sonstigen Mineralien – erfor-dern neue Wege bei der Aufbereitung.

Interdisziplinarität ist gefordert

Es gibt also viel zu tun! Die Voraussetzun-gen sind nicht schlecht: Die deutschen Her-steller von Aufbereitungsanlagen gehören qualitativ zur weltweiten Spitzenklasse. Bei der Feststoffverfahrenstechnik ist die Markt-durchdringung allerdings gering, und auch insgesamt steht der Technologievorsprung der Aufbereitungstechnik nicht auf so si-cheren Füßen, wie man es von der Verfah-renstechnik insgesamt gewohnt ist. Hier gilt es anzusetzen und die verfahrenstechni-schen Kompetenzen mit der Materialkennt-nis der Geowissenschaften und der Expertise im technischen Umweltschutz zu verbinden. Damit man künftig sagen kann „Wissen ist eine unserer Ressourcen, und es macht wei-tere Ressourcen zugänglich.“

Abb. 4: Herausgeber des Positions-papiers zur Aufbereitungstechnik sind die ProcessNet-Fachgruppen Zerkleinern/Klassieren, Grenzflä-chenbestimmte Systeme und Me-chanische Flüssigkeitsabtrennung. Das vollständige Papier ist erhält-lich unter

http://dechema.de/ Positionspapier_Aufbereitung.pdf

Dechema e.V., Frankfurt/m.Tel.  +49 69-7564-277Fax  +49 [email protected]

Kontakt

Jörg reiblichTel.: +49 069 7564 [email protected]/ProjektdesMonat

Kontakt

Wissensbasierte auf bereitung von Prozessdaten

„Miss alles, was sich messen lässt, und mach alles messbar, was sich nicht messen lässt.“ Diese Empfehlung von Galileo Galilei wird in der Verfahrenstechnik befolgt. Moderne Ana-lytik, nicht zuletzt die Fortschritte in der on-line- und inline-Messtechnik, sorgen dafür, dass zu jedem Zeitpunkt riesige Datensätze verfügbar sind.

Bevor jedoch aus einem Datenwust nutz-bare Information wird, müssen die Rohdaten aufbereitet und analysiert werden. Im Rah-men eines Projekts der industriellen Gemein-schaftsforschung soll nun eine wissensbasier-te Methode zur Datenaufbereitung entwickelt werden. Dafür sollen bekannte Verfahren für die Datenaufbereitung anhand industrieller Fallbeispiele dokumentiert und katalogisiert werden.

Eine entsprechende Demonstrations-Soft-ware soll es ermöglichen, die Daten verschie-dener Messinstrumente zusammenzuführen und mit den unterschiedlichen Methoden auf-zubereiten. Besonders wichtig ist dabei, dass der Nutzer zu jedem Zeitpunkt nachvollzie-hen kann, was mit den Daten geschieht bzw. geschehen ist, und dass die einzelnen Schritte möglichst konsistent und anhand bekannter Algorithmen vollzogen werden. Auch etwa-ige Fehler und Datenlücken sollen möglichst frühzeitig sichtbar gemacht werden.

Die Demonstrationssoftware kann dann als Ausgangspunkt für kommerzielle Entwick-lungen dienen, die den Aufwand für die Da-tenaufbereitung, der heute noch etwa 80 % des Gesamtaufwands für die Analyse aus-macht, erheblich reduzieren könnten.

Wissensbasierte Aufbereitung von Prozess-daten

IGF-Vorhaben: 16901 N

Thema Nachhaltigkeit

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Korrosionsforscher Schütze ausgezeichnet

Den jährlich vom britischen In-stitute of Corrosion für heraus-ragende Beiträge zur Korrosi-onsforschung verliehenen U.R. Evans Award erhielt Prof. Dr. Mi-chael Schütze, Leiter des Deche-ma-Forschungsinstituts. Seine Forschungsschwerpunkte sind Hochtemperaturkorrosion, me-chanische Eigenschaften von Oberflächenstrukturen und -be-

schichtungen, die Wechselwir-kung zwischen Korrosion und Dehnung, die Entwicklung und Untersuchung von Schutzschich-ten und die Wirkung des Halo-geneffekts in Aluminium-halti-gen Legierungen. Neben seiner Forschungstätigkeit lehrt er an der RWTH Aachen.

www.dechema.de

Carl-Duisberg-Plakette für Gauglitz

Prof. Dr. Günter Gauglitz, Insti-tut für Physikalische und Theo-retische Chemie der Universität Tübingen, hat die Carl-Duisberg-Plakette der Gesellschaft Deut-scher Chemiker (GDCh) erhalten. Damit werden seine Verdienste um die Förderung der Chemie, speziell der Analytischen Chemie, und um die Ziele der GDCh gewürdigt. Als

Wissenschaftler hat sich Gauglitz zunächst vor allem aufgrund sei-ner reaktions- und photokineti-schen Arbeiten einen Namen ge-macht. Seit über 20 Jahren sind vor allem optische Sensoren In-halt seiner Forschungstätigkeit. Er gilt als einer der Pioniere auf dem Gebiet der optischen Biosensoren.www.gdch.de

Sunderer führt Yokogawa Deutschland

Nachfolger von Rolf Marten, der im März die-ses Jahres als Geschäfts-führer der Yokogawa Deutschland GmbH in den Ruhestand trat, ist seit 1. Oktober 2012 Dr.-Ing. Dirk Sunderer. In dieser Funktion verant-wortet er die Geschäftsbereiche

Industrielle Automa-tisierung am Haupts-tandort in Ratingen, das Kompetenzzentrum für Test- und Messtechnik in Herrsching sowie drei Customer Centric Offices in Deutschland.

www.yokogawa.com/de

InfraServ Knapsack mit Doppelspitze

Helmut Weihers, seit 2005 Geschäftsleiter der InfraServ Knap-sack, wird zum Jahres-ende in den Ruhestand gehen. Seine Aufgaben übernehmen ab 2013 die beiden Mitglieder der Unternehmenslei-tung Ralf Müller (als Vorsitzen-der) und Dr. Clemens Mittelvief-haus. Weihers engagierte sich u.a. als Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbandes Chemie Rheinland (AGV), als Mitglied der Vollversammlung der Industrie-

und Handelskammer zu Köln (IHK Köln),  Mit-glied des Vorstandes der Fachvereinigung Che-mieparks/Chemiestand-orte des Verein der Che-mischen Industrie e.V. (VCI), Vorsitzender des Vorstandes der Initiati-

ve ChemCologne e. V., Stellver-tretendes Vorstandsmitglied der Berufsgenossenschaft Rohstof-fe und chemische Industrie und Vorstandsmitglied des Arbeits-kreises Wirtschaft Hürth (AWH). www.infraserv-knapsack.de

Neuer Chef bei Air Liquid Deutschland

Thomas Pfützenreuter ist neuer Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung der Air Liquide Deutsch-land GmbH. Er löst Markus Sie-verding ab, der Air Liquide zum Jahresende verlässt. Er hat die Entwicklung des Deutschlandge-schäfts für den Weltmarktführer bei Gasen für Industrie, Medizin

und Umweltschutz maßgeblich vorangetrieben: mit der Integ-ration der ostdeutschen Tochter-gesellschaften nach der Wende sowie Übernahme der deutschen Aktivitäten von BOC (1999) und Messer Griesheim (2004).

www.airliquide.com

Namur bekommt neuen Geschäftsführer

Neuer Geschäftsführer der Interessengemein-schaft Automatisie-rungstechnik der Pro-zessindustrie Namur ist ab kommendem Jahr Heinrich Engelhard, Se-nior Expert Standardi-sierung bei Bayer Tech-

nology Services (BTS). Er folgt auf Dr. Wolf-gang Morr, der die Ge-schäftsstelle noch bis zum Jahresende lei-tet und dann eine neue Aufgabe innerhalb von BTS übernimmt. www.namur.de

Trasser neuer Vorsitzender VDMA Fachverband Armaturen

Dr. Achim Trasser, Sem-pell GmbH, ist neuer Vorsitzender des VDMA Fachverbandes Armatu-ren. Dem Fachgruppen-vorstand Industriear-maturen gehören außer Trasser als stellvertre-tender Vorsitzender Axel

Weidner, Mankenberg, sowie Dr. Martin Frank (SchuF), Andreas Kes-sen (KSB), Dr. Jörg Kies-bauer (Samson), Martin Leser (Leser), Dr. Rüdiger Kaspers (Arca) und Er-hard Tschorn (Perrin) an.www.vdma.org

Meier leitet Vertrieb Industriepark Höchst

Dr. Lothar Meier hat die Leitung des Vertriebs In-dustriepark Höchst bei Infraserv Höchst über-nommen. Er war zuletzt bei Infraserv Knapsack, der Betreibergesellschaft des Chemieparks Knap-sack, als Leiter Marke-ting und Vertrieb tätig.

Der promovierte Chemi-ker und Wirtschaftswis-senschaftler hatte zuvor verschiedene Leitungs-funktionen bei Bayer, DyStar, Bayer Industry Services und Thyssen-Krupp Xervon inne.

www.infraserv.com

Willi-Keim-Preis für Nicolas Alt

Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Nicolas Alt, Erlangen, ist der erste Preis-träger des Willi-Keim-Preises der ProcessNet-Fachgruppe Advan-ced Fluids. Er erhält die Auszeich-nung für seine herausragenden Forschungsarbeiten auf dem Ge-

biet der Ammonothermalsynthese und der Verwendung von überkri-tischem Ammoniak als Advanced Fluid für die Herstellung neuer Halbleiterwerkstoffe. Der Willi-Keim-Preis ist mit 2.000 € dotiert.www.dechema.de

Personalia

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JanuarComsol Multiphysics Workshop 8./ 9./

10./11./ 17./ 18./ 21./ 22./ 23./ 24./ 25./ 28./ 29./ 30./ 31. Jan

Stuttgart + Göttin-gen, Aalen, Chem-nitz, Dresden, Mag-deburg + Leverkusen, Dortmund, Jena + Regensburg, Leipzig + München, Kiel + Freiburg, Hamburg + Rostock, Stralsund, Bremen, Darmstadt + Nürnberg, Germany, Frankfurt, Wien, Gif-horn + Linz

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Geobiotechnologie - viel mehr als nur Metallgewinnung durch Mikroorganismen

17. Jan Frankfurt/M. Dechema, +49 69 75 64 267, [email protected]

8th Seminar on Chemical Biology 22. – 23. Jan Frankfurt/M. Dechema, +49 69 7564-129, www.dechema.de

Seminar: Trocknung in der Prozessindustrie 23. – 24. Jan Stuttgart VDI Wissensforum, +49 2116214201, www.vdi-wissensforum.de

Zukuft der Mobilität - 22. Frankfurter Sonderkolloquium 24. Jan Frankfurt/M. Dechema, +49 69 75 64 267, [email protected]

From Topological-kinetic Analysis to the Design of Industrial Reactors

24. Jan Magdeburg Dechema, +49 69 75 64 267, [email protected]

Seminar: Dokumentation verfahrenstechnischer Anlagen 28. – 29. Jan Düsseldorf VDI Wissensforum, +49 211 621 4201, www.vdi-wissensforum.de

FebruarProfiTrace 2 Schulung 1. Feb Karlsruhe Procentec, +49 721 831 663 0, [email protected]

Comsol Multiphysics Workshop 4./ 5./ 7./ 8./ 13./ 14./ 20./ 21./ 28.Feb

Düsseldorf + Ilmenau, Wuppertal + Erfurt Hannover, Koblenz, Innsbruck, Salzburg, Berlin + Oschersleben + Reutlingen, Kassel, Villingen-Schwen-ningen + Grafing

Comsol, www.comsol.de/events/

Technologie-Workshop „Antriebstechnik mit Profinet 6. Feb Frankfurt/M. Profibus Nutzerorganisation, www.profibus.com/profidrivefrankfurt

Spurenstoffe im Wasserkreislauf, Bestimmung - Bewer-tung - Beseitigung

7. Feb Frankfurt/M. Dechema, +49 69 75 64 267, [email protected]

Lignin als natürliche Ressource für die chemische Industrie

14. Feb Frankfurt/M. Dechema, +49 69 75 64 267, [email protected]

Vom Schüttgut zum Silo 18. – 19. Feb Braunschweig GVT , +49 69 7564 118, [email protected]

Seminar: Grundlagen der Fermentation 18. – 19. Feb Weihenstephan-Triesdorf

HS Weihenstephan-Triesdorf, +49 8161 71 5393, [email protected]

Profibus Troubleshooting & Maintenance 19. – 20. Feb Karlsruhe Procentec, +49 721 831663 0, www.procentec.de/schulung/trouble-shooting

25. Irseer Naturstofftage 20. – 22. Feb Kloster Irsee Dechema, +49 69 7564 129, www.dechema.de

Gemeinsame Forschung in der Klebtechnik 20. – 22. Feb Frankfurt/M. Dechema, +49 69 7564 129, www.dechema.de

Diskussionstagung Anorganisch-Technische Chemie 20. – 22. Feb Frankfurt/M. Dechema, +49 69 7564 129, www.dechema.de

Aktuelle Entwicklungen in der Funktionalen Sicherheit 21. Feb Frankfurt/M. Dechema, +49 69 75 64 267, [email protected]

Qualitätssysteme GMP und GLP, Überblick 25. Feb Frankfurt/M. GDCh, +49 69 7917 364, [email protected]

Profinet Starter Schulung 27. Feb Karlsruhe Procentec, +49 721 831663 0, www.procentec.de/schulung/profinet-starter-schulung

Stoffliche Nutzung von Methan 28. Feb Frankfurt/M. Dechema, +49 69 75 64 267, [email protected]

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Termine 2013

10 • 11–12 • 2012

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Hillenbrand übernimmt Coperion

Das amerikanische Industrieunternehmen Hillenbrand, Inc. wird voraussichtlich bis zum Jahresende die Stuttgarter Coperion-Gruppe von dem Private-Equity-Unternehmen Deut-sche Beteiligungs AG übernommen haben. Coperion wird zukünftig in die Process Equip-ment Group (PEG) von Hillenbrand eingeglie-dert und dabei seine Unternehmensstruktur beibehalten. Die Process Equipment Group ist führend bei Entwicklung, Produktion, Ver-trieb und Service von Ausrüstungen und Sys-

temen für Prozessanwendungen, die in einer Vielzahl von industriellen Märkten Anwen-dung finden. Zur Process Equipment Group gehören bislang drei Unternehmen: K-Tron (Dosier- und Verwiegeeinrichtungen sowie pneumatische Fördersysteme), Rotex (indus-trielle Sieb- und Trennanlagen, einschließlich Rotations- und Vibrationssichter) und Terra-Source Global ( Zerkleinerungs- und Förder-anlagen sowie Klassiersysteme).www.coperion.com

RTD wurde 75 Jahre alt

Auf eine 75jährige Firmengeschichte kann Applus RTD zurückblicken. Im Jahre 1937 gründete Lambertus van Ouwerkerk, ein Mari-ne-Ingenieur, den Röntgen Technische Dienst. 1973 wurde RTD in Deutschland gegrün-det. Das Wachstum war geprägt von mehre-ren größeren Übernahmen wie Omnitest im Jahre 1987. Compra im Jahr 2003 und im Jahr 2006 Applus+ was die Umbenennung in Ap-plus RTD zur Folge hatte. Das Unternehmen

ist inzwischen zum Marktführer in den Berei-chen zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) und Ins-pektion aufgestiegen. In jüngster Zeit hat es sich zudem als ein führender Energiedienst-leister positioniert, der stark auf die Bereiche Öl- und Gasindustrie (Upstream), Downstream und Elektrizität gerichtet ist. Aktuell beschäf-tigt Applus RTD etwa 4.500 Personen weltweit und ist an über 35 Hauptsitzen tätig.www.applusrtd.com

Deutscher Schüttgut-Industrie Verband gegründet

Als übergeordnete Interessenvertretung der mehr als 1000 Unternehmen der Schüttgut-branche im deutschsprachigen Raum hat sich am 3. September 2012 der Deutsche Schütt-gut-Industrie Verband e.V., Wiesbaden, ge-gründet. Zum ersten Vorsitzenden wurde Ste-fan Penno, Geschäftsführer der Rembe GmbH gewählt. Die weiteren Gründungsmitglieder sind Michael Hengl (Vorstand), Managing Director Europe, Martin Engineering GmbH, Jochen Baumgartner (Vorstand), Geschäfts-führer, BSB & P Communication Group, Ste-fan Zöbisch (Vorstand), Branchenmanager,

Endress + Hauser Messtechnik GmbH + Co. KG, Daniel Eisele (Fachbeirat), Projektleiter der Fachmesse Schüttgut, easyFairs Deutsch-land GmbH, Wolfram Kreisel (Vorstand), Ge-schäftsführer, Kreisel GmbH & Co. KG und Reinhard Wöhlbier (Fachbeirat), Inhaber und Betreiber des Portals www.bulk-online.de. Die Qualifizierung, Information und Wei-terbildung der Nachwuchs-, Fach- und Füh-rungskräfte ist ein vordringliches Anliegen des Verbandes.

www.dsiv.org

Literaturpreis für Chemie über den Wolken

Den Literaturpreis 2012 des Fonds der Chemischen Indus-trie (FCI) erhält Professor Dr. Dr. h.c. Reinhard Zellner für sein Buch „Chemie über den Wolken … und darunter“, das im Weinheimer Verlag Wiley-VCH erschienen ist. Das Buch war das offizielle Buch der Ge-sellschaft Deutscher Chemiker zum Internationalen Jahr der Chemie 2011. Der Literatur-preis ist mit 10.000 € dotiert. Die Wahl der Jury fiel auf Zellner und sein Werk, weil es ihm „als federführendem He-rausgeber gelungen ist, ein kenntnisreiches

und zugleich spannendes und attraktives Buch über die Zu-sammenhänge zwischen At-mosphäre, Umwelt und Klima zu verwirklichen“, so die Be-gründung der Jury. Der Seni-or-Professor für Physikalische Chemie an der Universität Duisburg-Essen, war bis Mitte des Jahres auch Mitglied des Fachbeirats der CITplus.

www.vci.de/fondswww.gdch.dewww.wiley-vch.de

Mehr über unsere Veranstaltungenfinden Sie unter: www.taw.de

Ihr Ansprechpartner: Dr.-Ing. Stefan Mähler

0202 / 7495 - [email protected]

Unsere Weiterbildungszentren finden Sie in:

Wuppertal Altdorf b. Nürnberg BerlinBochum Cottbus Wildau b. Berlin

Technische Akademie Wuppertal e. V.Hubertusallee 18 42117 Wuppertal

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Bereichen der Chemie- und Verfahrenstechnik

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Kostenschätzung von verfahrenstechnischen Anlagen

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Verfahrenstechnische Erfahrungs-regeln bei der Auslegung

von Apparaten und Anlagen4.-5.3.2013 in Wuppertal

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planen und auslegen17.-18.4.2013 in Wuppertal

Explosionsschutz im Anlagenbau18.-19.6.2013 in Wuppertal

Dosieren von Schüttgütern5.6.2013 in Wuppertal

Rohrleitungen in verfahrenstechnischen Anlagen

planen und auslegen16.-17.4.2013 in Wuppertal

Moderne Prozessleittechnik fürverfahrenstechnische Anlagen

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Wirtschaft & Produktion

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Neuer Nachwuchspreis zur Partikeltechnologie

Die VDI-Gesellschaft Verfah-renstechnik und Chemieinge-nieurwesen (VDI-GVC) lobt mit dem Friedrich Löffler-Preis einen neuen Nachwuchspreis zur Par-tikeltechnologie aus. Damit sol-len junge Experten aus Industrie oder Forschung ausgezeichnet werden, die sich besondere Ver-dienste auf dem Feld der Parti-kelforschung, Partikeltechnolo-gie und Produktdesign erworben haben. Die erste Preisvergabe wird im Rahmen des Internatio-nalen Partec-Kongresses am 23. April 2013 in Nürnberg erfol-

gen. Der Preis soll alle drei Jahre an einen promovierten Wissen-schaftler verliehen werden und ist mit einem Preisgeld von 3.000 € verbunden. Vorschläge können noch bis zum 1. März 2013 an die Geschäftsstelle der VDI-GVC ([email protected]) gesandt werden. Benannt ist der Preis nach Prof. Dr.-Ing. Friedrich Löffler, der von 1986 bis 1989 an der Tech-nischen Uni Clausthal-Zellerfeld und ab 1989 am Institut für Me-chanische Verfahrenstechnik der Universität Karlsruhe lehrte.www.vdi.de/gvc/flp

DMT übernimmt Mehrheit von Höntzsch

Das Ingenieur- und Consulting-unternehmen DMT aus Essen, ein Unternehmen der TÜV NORD Gruppe, hat mit Beginn des vier-ten Quartals 2013 die Mehrheit der Anteile des schwäbischen Herstellers von Strömungs- und Durchflusstechnik, Höntzsch, übernommen. Die Ziele der Betei-ligung liegen in der Erweiterung des Produktportfolios im Wachs-

tumsfeld der „konfektionierten“ Messtechnik. Die Entwicklung neuer Produkte und ein Ausbau des Firmenstandorts in Waiblin-gen sind geplant. Die Geschäfts-führung der Höntzsch GmbH wird durch Heinz-Gerd Körner, Vorsitzender der Geschäftsfüh-rung bei der DMT, verstärkt.www.dmt.dewww.hoentzsch.com

Großauftrag für All-Optiflow Exzenterschneckenpumpen

Für die neue Großkläranlage Am-barli bei Istanbul liefert Colfax Fluid Handling 36 Pumpen der neuen Allweiler All-Optiflow-Baureihe. Die Exzenterschne-ckenpumpen fördern Schlamm und zeichnen sich durch eine sehr hohe Energieeffizienz aus. Ihre Fördermenge ist bis zu zwei Mal höher als die herkömmlicher Pumpen. All-Optiflow-Pumpen sind für nahezu alle Flüssigkei-ten geeignet, auch wenn diese

Faser- und Feststoffe enthal-ten. In der Anlage sind zusätz-lich weitere 54 Allweiler-Kreisel- und Exzenterschneckenpumpen sowie Mazeratoren installiert. Die All-Optiflow ist mit einer max. Fördermenge von 3.800 l/min für alle industriellen Pro-zesse geeignet. Sie fördert Medi-en mit einer Viskosität von max. 300.000 mm2/sec mit einem max. Druck von 6 bar.www.allweiler.de

Ausgezeichneter Klappenmechanismus

Mit ihrer Idee des Flectofins gewannen Julian Lienhard und Simon Schleicher, Universität Stuttgart, Simon Poppinga und Dr. Tom Masselter, Universität Freiburg sowie Lena Müller und Julian Sartori vom Institut für Textil- und Ver-fahrenstechnik Denkendorf den International Bionic-Award 2012 der Schauenburg-Stiftung. Ihre Arbeit inspirierte die Ingenieure von Knippers Helbig bei der Pla-nung der kinetischen Fassade des Themen-Pavillons auf der Expo 2012 in Süd-Korea. Mit dem mit 10.000 € dotierten Nachwuchs-förderpreis würdigen der VDI und die Schauenburg-Stiftung her-ausragende Arbeiten zur Bionik.

Die interdisziplinären Forscher beschäftigen sich mit biegsamen Flächentragwerken und haben elastische Verformungsprinzipien auf Grundlage pflanzlicher Bewe-gungsmechanismen untersucht und technisch umgesetzt. Als be-sonders geeignet für den Trans-fer in die Technik erwies sich der Klappmechanismus der Paradies-vogelblume (Strelitzia reginae).

www.vdi.de

Filtech 2013

Zur Filtech 2013, die vom 22. bis 24. Oktober 2013 in Wiesbaden stattfindet, werden mehr als 300 Aussteller Produktneuheiten und up-to-date Technik auf dem Ge-biet der Filtration und Separati-on, der Partikelmessung analy-tischer Systeme vorstellen. Im erweiterten Fokus der Veranstal-tung liegen auch die thematisch eng verwandten Verarbeitungs-techniken wie Kleben, Schnei-den, Stanzen, Schweißen oder Nähen. Die Ausstellung wird be-gleitet von einem großen inter-nationalen Kongress, der mit etwa 200 Vorträgen aus aller Welt einen repräsentativen und detail-lierten Querschnitt über aktuelle Forschungsergebnisse, weltwei-te Entwicklungen und neue Pro-blemlösungen bei den Verfahren der klassischen mechanischen Flüssigkeitsabtrennung, der Gas-

Feststofftrennung und Memb-rantrennverfahren bietet. Dies spannt den Bogen von der Auf-bereitungstechnik mineralischer Rohstoffe über die Biotechnolo-gie, Pharmazie und Chemie bis hin zur Umwelttechnik und Was-serreinigung. International aner-kannte Experten fassen in einem Plenar- und in sechs Übersichts-vorträgen den aktuellen Stand des Wissens und der Technik für wichtige Teilaspekte der Trenn-technik ausführlich dar. Das Pro-gramm wird auch 2013 wieder durch zwei vor dem Kongress parallel durchgeführte eintägige Weiterbildungskurse über Solid/Liquid und Fine Dust Separation abgerundet. Die Kongresssprache ist Englisch. Vorträge können bis zum 14. Februar 2013 eingereicht werden.www.filtech.de

F12

So auch eine Spendenaktion für die Alzheimer-Forschung auf Ihrer nächsten Feier. Infos unter:08 00/200 400 1oder schreiben Sie uns:

Unvergessen bleibt ...

Kreuzstr. 34 · 40210 Düsseldorfwww.alzheimer-forschung.de

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eine gute Tat.

Wirtschaft & Produktion

12 • 11–12 • 2012

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GDCh empfiehlt Boykott des CHE-Hochschulrankings

Die Gesellschaft Deutscher Che-miker (GDCh) empfiehlt ihren Mitgliedern, sich nicht mehr an den vergleichenden Beurtei-lungen der Chemiefachbereiche durch das Centrum für Hoch-schulentwicklung (CHE) zu betei-ligen. Das gelte sowohl für die Be-reitstellung von Daten durch die Institute als auch für die Bereit-schaft der Studierenden und der Industriechemiker, Bewertungen an CHE zu liefern und schließlich ebenso bei der Rezeption und Weitergabe der Ergebnisse durch die Presse und die Schulen an den

Nachwuchs. Die GDCh schließt sich damit der Deutschen Gesell-schaft für Soziologie (DGS) an, die feststellte, dass das CHE-Ran-king gravierende methodische Schwächen und empirische Lü-cken aufweise was unweigerlich zu Fehlinterpretationen führe. Das Forschungsrating des Wis-senschaftsrats hält die GDCh im Gegensatz zum CHE-Ranking für methodisch anspruchsvoll und will diese weiterhin wohlwollend und konstruktiv begleiten.

www.gdch.de

Energieeffizienz-Roadshow 2013

Gemeinsam mit Osram, Arka-don und weiteren Partnern ver-anstaltet Wago eine bundeswei-te Vortragsreihe. Auf der Agenda der noch bis Februar laufenden Energieeffzienz-Roadshow „In-telligent eingesetzte Gebäu-deautomation und innovative Beleuchtungslösungen erschlie-ßen Energieeffizienz- und CO2-Reduktionspotentiale“stehen in-terdisziplinäre Fachvorträge. Zu den Kernthemen der Veran-staltung, die in acht deutschen Städten stattfinden wird, gehö-ren unter anderem Feldbusunab-hängige Systeme, Steckverbin-dersysteme wie Winsta, Verteiler wie Flexroom und Web-basierte Parametrierung. Die Roadshow kommt am 22.01. nach Stuttgart,

am 29.01. nach Leipzig, am 5.02. nach München und am 19.02. nach Düsseldorf.

www.wago.com/roadshow

ComVac 2013 vereint die Marktführer

Einen kompletten internationa-len Marktüberblick verspricht die Deutsche Messe den Besuchern der ComVac im Rahmen der Hannover Messe vom 8. bis 12. April 2013. Zu der internationa-len Leitmesse für die Druckluft- und Vakuumtechnik haben sich laut Veranstalter alle internati-onalen Marktführer als Ausstel-ler angemeldet. Auf Seiten der Drucklufttechnik sind beispiels-weise Unternehmen wie Gardner Denver, Boge Kompressoren, Ka-

eser Kompressoren, Almig, Do-naldson Filtration, Atlas Copco, Dalgakiran und CompAir dabei. Auch Ingersoll Rand wird nach 2007 erstmals wieder mit einem eigenen Stand vertreten sein. In der Vakuumtechnik können sich Besucher unter anderem bei Oer-likon Leybold, den Gebrüdern Becker, der Aerzener Maschinen-fabrik, Pfeiffer Vacuum, Busch oder Varian über Produkte und Lösungen informieren.www.hannovermesse.de

Die zentralen Themen der Hannover Messe 2013 sind Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien, Antriebs- und Fluidtechnik, Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung.

Die folgenden elf Leitmessen treten 2013 unter dem Dach der Hannopver Messe an: Industrial Automation, Motion, Drive & Automation, Energy, Wind, MobiliTec, Digital Factory, ComVac, Industrial Supply, SurfaceTech-nology, IndustrialGreenTec und Research & Technology.

Russland ist das Partnerland der Hannover Messe 2013.

Hannover Messe 2013

UniCat gründet Gerhard Ertl Center

Der Berlin-Brandenburger Ex-zellenzcluster „Unifying Con-cepts in Catalysis“ (UniCat) hat an der Technischen Universi-tät Berlin das Gerhard Ertl Cen-ter gegründet. Alle zukünftigen Großforschungsprojekte und die dazugehörige interdiszipli-näre Nachwuchsförderung im Bereich der Katalyse und che-mischen Energieforschung im Berliner Raum sollen im neuen Center, das nach dem Nobel-preisträger für Chemie 2007, Ger-hard Ertl, benannt ist, organisiert und beheimatet werden. Es wird

Think-Tank, Ort für ausgezeich-nete Gastwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, für Presse-konferenzen und Strategietreffen sowie Heim für die Graduierten-schule des Exzellenzclusters und Forschungsprojekte auf dem Ge-biet der Katalyse wie zum Bei-spiel dem „UniCat-BASF Joint Lab“. Auch die Graduiertenschu-le „Berlin International School of Natural Sciences and Enginee-ring“ (BIG-NSE) erhält Räum-lichkeiten für ihre Doktorandin-nen und Doktoranden.www.unicat-berlin.de/ertl-center

AMA Innovationspreis: Bewerbungsfrist läuftDer AMA Fachverband für Senso-rik (AMA) schreibt den AMA In-novationspreis 2013 aus. Gesucht werden innovative Forschungs- und Entwicklungsleistungen mit erkennbarer Marktrelevanz aus den Bereichen Sensorik und Messtechnik. Bewerben können sich Einzelpersonen und Ent-wicklerteams mit neuen, heraus-

ragenden Forschungs- und Ent-wicklungsleistungen. Der AMA Innovationspreis ist mit 10.000 Euro Preisgeld dotiert, im kom-menden Jahr wird erstmals zu-sätzlich ein Sonderpreis „Junges Unternehmen“ vergeben. Einsen-deschluss für alle Bewerbungen ist der 21. Januar 2013. www.ama-sensorik.de

Jahreskalender von Kindern mit BehinderungJetzt kostenlos reservieren:Tel. 06294 428170E-Mail: [email protected]

Wirtschaft & Produktion

11–12 • 2012 • 13

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Erster Industriekessel mit Bosch-Logo geliefert

Bosch Industriekessel hat den ersten Kessel unter der Marke Bosch und damit im neuen Design ausgeliefert. Nach der Umfirmierung in Bosch Industriekessel im Jahr 2011 folgte An-fang Juli 2012 mit der Markenumstellung der nächste Schritt: Alle ab diesem Zeitpunkt be-stellten Kessel werden bei ihrer Lieferung das Bosch-Lo-go tragen. Mit der neuen Marke ändern sich die Kesselfarben: Kam bisher Dunkelblau zum Ein-satz, so werden nun Anthrazit und Rot verwendet. Kundenspe-zifische Herstellung, Ansprech-partner, Vertriebsweg über den Anlagen- und Heizungsbau, Pro-duktqualität und das umfassen-

de Leistungsangebot von Bosch Industriekessel bleiben hingegen unverändert. Auftraggeber des ersten Bosch Kessels war das An-lagenbauunternehmen AEU An-lagen zur Energie und Umwelt-technik Consulting - Gesellschaft mbH mit Sitz in Kaltenkirchen.

www.bosch-thermotechnik.de

PI-Konferenz 2013

Praxisnaher Kolbenverdichter - Workshop

Joachim Groß erhält den Dechema-Preis 2012

Profibus & Profinet Internatio-nal (PI) veranstaltet am 6. und 7. März 2013 ihre dritte PI-Kon-ferenz. Als Veranstaltungsort wurde zum ersten Mal das Alte Kesselhaus in Düsseldorf ge-wählt. Die PI-Konferenz 2013 steht unter dem Leitthema „In-tegration und Diagnose“. Leis-tungsfähige Kommunikations-systeme bilden mehr denn je die Basis für die Automatisierung. Für den Anwender stellt sich heute nicht mehr die Frage, wel-che Technologien eingesetzt wer-den, sondern die Anforderung, die Technologien und Lösungen über den gesamten Lifecycle zu-verlässig betreiben und warten zu können. Daher sind gerade heute Inbetriebnahme, Betrieb und In-standhaltung im Brennpunkt des Interesses. Komiteeleiter ist Prof. Dr. Frithjof Klasen, Leiter des In-

Zum 16. Workshop Kolbenver-dichter haben sich Ende Ok-tober mehr als 130 Teilneh-mer aus Deutschland und dem europäischen Ausland in den neuen Räumlichkeiten der KCE-Akademie in Rheine getrof-fen. Das Vortragsprogramm bot dem Fachpublikum Informati-onen zu technischen Entwick-lungen und Erfahrungsberichte aus der Praxis. So stellte Her-bert Hüttlin, Innomot, seinen Hüttlin-Kugelmotor sowie sei-nen Kugelkompressor vor, der als Kompressor der Zukunft auf reges Interesse stieß. Harry Lan-kenau, Neac Compressor, refe-rierte zum Thema „Lastwechsel

Prof. Dr. Joachim Groß von der Universität Stuttgart hat den diesjährigen Dechema-Preis der Max-Buchner-Forschungsstif-tung „für seine herausragenden Forschungsarbeiten zur Thermo-dynamik von Gemischen“ erhal-ten. Dank seiner Erkenntnisse sei

stituts für Automation & Indust-rial IT (AIT) der Fachhochschule Köln. In zwei parallelen Sessions und in Plenumsvorträgen werden die PI-Technologien Profibus, Profinet, IO-Link, Profienergy, Profisafe und Drives unter dem Blickwinkel von Integration und Diagnose präsentiert. Betrachtet werden dabei alle Facetten wie Netzwerk, Kommunikation, Ge-räte und Systeme vor dem Hin-tergrund des gesamten Lifecycle einer Produktionsanlage. Ziel-gruppen der Veranstaltung sind Endanwender, Entwickler, Syste-mintegratoren sowie Maschinen- und Anlagenbauer.

www.profibus.com

am Kreuzkopfbolzenlager eines Kolbenverdichters”. Luc Berthe-loot, Air Liquide Industries Bel-gium, sprach über „Maintenance practices and experienced failu-re modes in Air Liquide plants“. In den Pausen konnten sich die Gäste verschiedene Versuchsvor-führungen anschauen, die von den Kötter-Ingenieuren vorbe-reitet wurden. So wurden Schall-quellen durch eine akustische Ka-mera geortet, die Beurteilung von Rohrleitungsschwingungen mit Hilfe eines „Armaturenbaums“ erläutert und die Auswirkung von Pulsationen anhand einer Schraubenfeder veranschaulicht. www.koetter-consulting.com

es Verfahrenstechnikern mög-lich, Eigenschaften von Stoffge-mischen mit polaren Wechselwir-kungen oder am kritischen Punkt voraus zu berechnen. Der Preis ist mit 20.000 € dotiert.

www.dechema.de

CITplus verlost Pneumatik-BaukastenWer für seine Kinder, Enkel (oder für sich) noch ein lehrreiches und spannendes Geschenk sucht, hat mit CITplus die Chance, einen Baukasten Fischertechnik Profi Pneumatic 3 zu gewinnen. Unter allen Einsendungen, die uns bis Jahresende 2012 erreichen, verlosen wir einen Pneumatik-Baukasten, den uns Fischertechnik freundli-cherweise zur Verfügung gestellt hat.

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Ertüchtigung von Flachbodentanks und TanktassenDas Haus der Technik bietet vom 29.-30. Januar 2013 in Essen die Fachveranstaltung „Ertüchti-gung von Flachbodentanks und Tanktassen“ an. Hier werden die Möglichkeiten der Unterhaltung und Sanierung von bestehen-

den Öl- und Treibstofflagern in praktischen Anwendungen auf-gezeigt. Ebenso werden die dort vorhandenen Flachbodentanks unter Berücksichtigung der gel-tenden Regelwerke betrachtet. www.hdt-essen.de

Wirtschaft & Produktion

14 • 11–12 • 2012

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Die Meldungen mit DOI (Digital Object Identifier) auf dieser Seite beruhen auf wissenschaftlichen Orginalarbeiten, die in voller Länge in der Aus-gabe 12/2012 der Chemie Ingenieur Technik, Wiley-VCH, Weinheim, erscheinen.

Ressourceneffektive Porzellanherstellung

Die deutsche Geschirr- und Zierkeramikindustrie hatte in den letzten Jahren erhebliche Umsatzeinbußen zu verkraften, eine Kostenreduzierung ist un-umgänglich. Dabei versprechen die Senkung der Rohstoffkosten sowie eine Reduzierung der An-zahl der Versatzbestandteile und eine Verkürzung der Transport-wege durch den Einsatz einhei-mischer Rohstoffe Erfolg. Mit-hilfe eines optimierten Versatzes konnten bei den Isostatik- und

Nasspressmassen Einsparungen von jeweils ca. 35 % bei der Roh-stoffmenge und ca. 50 % bei den Materialkosten erreicht werden. Ein weiterer Ansatz könnte der Einsatz von Holzgas zur Sinte-rung sein.

DOI: 10.1002/cite.201200069Johannes Rösler, Ceramtec GmbH, [email protected]

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Recycling von Beton- und Mauerwerkbruch

Jährlich fallen deutschlandweit 50–60 Mio. t Beton- und Mau-erwerkbruch an. Steigende Roh-stoffpreise machen eine Wieder-verwertung solcher Bau- und Abbruchabfälle ökonomisch at-traktiv. Durch Zerkleinerung, Formgebung und Erhärtung sol-len Leichtgranulate hergestellt werden, die vollständig aus mi-neralischen Abfällen bestehen. Ein Teilprozess ist hierbei die Formgebung mittels Aufbau- oder Pressagglomeration vor der eigentlichen Erhärtung. Ein Ver-gleich dreier Varianten, der Ag-

glomeration im Granulierteller, im Intensivmischer und in der Matrizenpresse, ergab, dass in allen Fällen eine ausreichende Transportstabilität erreicht wird. Die im Intensivmischer bzw. der Matrizenpresse hergestell-ten Grüngranulate erwiesen sich dabei als fester und abriebfester.

DOI: 10.1002/cite.201200075Stefan Schindhelm, Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nü[email protected]

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Recycling von Elektronikschrott

Elektrische und elektronische Geräte dürfen nicht einfach weg-geworfen werden, sondern sind zu recyceln. Im Rahmen eines Forschungsprojekts sollte ein autothermer Prozess mit einer Rückgewinnungsrate von > 97 % für Kupfer und Edelmetalle und mindestens 80 % für Zinn, Blei und Nickel erarbeitet werden. Zunächst wurde in Kleinver-suchsserien an zwei verschiede-nen Elektronikschrottfraktionen

ein Prozessfenster ermittelt, an-schließend erfolgten ein Upsca-ling in den 1-Tonnenmaßstab, eine Charakterisierung der Pro-dukte sowie eine Beurteilung der Ressourcen-, Umwelt- und Ener-gieeffizienz.

DOI: 10.1002/cite.201200060Sebastian Maurell-Lopez, RWTH AachenE-Mail: [email protected]

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Stahlerzeugung effizienter machen

In Deutschland werden zurzeit jährlich etwa 13 Mio. t Rohstahl im Elektrolichtbogenofen aus na-hezu 100 % Stahlschrott erzeugt. Ein erheblicher Teil der Produk-tionskosten entsteht durch den Verbrauch an elektrischer Ener-gie und chemischen Energieträ-gern wie Erdgas, Sauerstoff und Kohlenstoff. Durch die stark ge-stiegenen Rohstoffpreise spielen daneben Kosten für Stahlschrott und Legierungsmittel eine zuneh-mende Rolle. Die Energie- und Materialeffizienz des Verfahrens

kann durch eine Reduzierung der thermischen Verluste sowie eine dynamische Prozessführung, die auf mathematischen Prozessmo-dellen und einer kontinuierlichen Abgasanalyse basiert, erhöht werden. Erste Ergebnisse wurden bereits erzielt.

DOI: 10.1002/cite.201200076Bernd Kleimt, VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH, Dü[email protected]

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Höhere Effizienz dank Formgebungsverfahren

Halbzeuge von Nichteisenwerk-stoffen wie Titan-, Nickel- oder Kobaltlegierungen sind nur in begrenzten Abmaß-Sortimen-ten verfügbar, dabei aber schwer verarbeitbar. Insbesondere Klein- und Mittelserienfertigungen lau-fen oft ineffizient und mit hohen Materialverlusten. Die Entwick-lung inkrementeller Umformver-fahren könnte neue Möglichkei-ten der ressourcen-, energie- und kosteneffizienteren Verarbei-tung eröffnen. So ließ sich durch Querkeilwalzen die Anzahl der Umformstufen zur Massever-

teilung beim Gesenkschmieden von Triebwerkleitschaufeln aus Titanlegierungen verringern. In einem weiteren Beispiel ge-lang eine Optimierung der Pro-zessfolge zur Herstellung von Ventilsitzen dank eines speziell entwickelten Axialgesenkwalz-werkzeugs.

DOI: 10.1002/cite.201200057Bernd Lorenz, Fraunhofer Institut für Werk-zeugmaschinen und Umformtechnik (IWU), [email protected]

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Zinn aus Spülwasser

Bei der Verzinnung von Stahl-blechen in der Weißblechpro-duktion fallen große Mengen an zinnhaltigen sauren Spülwäs-sern an. Mittels Membrantech-nik lässt sich dieses Spülwasser energie- und ressourcenscho-nend aufbereiten, sodass sich die Metalle, Säuren und organischen Additive rückführen lassen und das gereinigte Filtrat erneut als Spülwasser eingesetzt werden kann. Die Membrantrennung mittels Umkehrosmose ist dabei am günstigsten, neben einem hohen Zinnrückhalt (90 – 98 %)

zeigt sie auch einen hohen Säu-rerückhalt (84 – 96 % MSA). Zum Nachweis der technischen Mach-barkeit wurde eine Membranan-lage mit einer Austauschfläche von etwa 30 m² im Bypass einer Verzinnungsanlage erfolgreich betrieben.

DOI: 10.1002/cite.201200059Ralf Wolters, VDEh-Betriebsforschungsinstitut GmbH – Water Technology and Water Ma-nagement, Dü[email protected]

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Forschung & Entwicklung

11–12 • 2012 • 15

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Solide und stabilMesseduo Powtech/Technopharm geht 2013 mit neuer Hallenaufteilung an den Start

resultieren. Denn wer es gewohnt war, am Eingang NCC Mitte nach rechts in die Halle 1 abzubiegen, um die Technopharm zu besu-chen, muss sich 2013 umge-wöhnen und nach links gehen und die Halle 9 aufsuchen. Und auch der Übergangsbereich, den sich die beiden Fachmessen bis-her in der Halle 5 teilten, liegt nun in der Halle 6. Hier und in den Hallen 1, 4, 4A und 5 wer-den sich also die 700 Aussteller der Powtech präsentieren anstatt wie bisher in den Hallen 5, 6, 7, 8 und 9.

2013 ist nach turnusmäßig achtzehnmonatiger Pause wieder ein Powtech-und-Technopharm-Jahr. Vom 23.–25. April werden auf dem Nürnberger Messeglände etwa 1.000 Aussteller den rund 15.000 interessierten Fachbesuchern Anwendungen und Lösungen auf dem Gebiet der Pulver und Schüttgüter vorstellen. Hinzu kommen wird im kommenden Jahr auch wieder der nur alle drei Jahre stattfindende internationale Partikeltechnologiekongress Partec.

Trotz der sich eintrübenden Kon-junkturaussichten erwartet die NürnbergMesse, wie Geschäfts-führungsmitglied Claus Rättich betont, „stabile Aussteller- und Besucherzahlen“. Außer auf die im Plan liegenden Vorbuchungen der Aussteller stützen sich die Messemacher dabei auf eine Pro-duktionsprognose des Verbands Deutscher Maschinen- und Anla-genbau e. V. (VDMA). Diese geht davon aus, dass im Jahr 2013 die mit der Verfahrenstechnik asso-ziierte Produktion um fünf Pro-zent zulegen wird. Die im Ver-

band organisierten Unternehmen der Branche konnten nämlich im zweiten Quartal 2012 um fast ein Drittel höhere Auftragseingänge verbuchen als im Vorjahreszeit-raum.

Wer bisher nach rechts ging, geht nun nach links

Turbulenzen werden also nicht erwartet für Powtech und Tech-nopharm. Die größten Unsicher-heiten dürften noch am Ehesten aus einer neuen Hallenbelegung

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Mit Thermotechnik im AufwindDas Industrie- und Großanlagengeschäft von Bosch setzt auf Energieeffizienz

Der Bosch-Geschäftsbereich Thermotechnik hat die dafür erforderlichen Technologien für thermotechnische Industrie- und Großanla-gen im Portfolio. Zum Großanlagengeschäft des Geschäftsbereichs gehören etwa die Bosch Industriekessel GmbH und die Bosch KWK Systeme GmbH.

Die stetige Optimierung vorhandener sowie die Entwicklung neuer Lösungen zur effizien-ten Energieerzeugung hat für Bosch Thermo-technik Priorität. Beides treibt der Geschäfts-bereich konsequent voran, 2011 mit einer Investition von 127 Mio € in Forschung und Entwicklung. Ein Beispiel aus dem Großan-

lagengeschäft sind die mittlerweile im Markt verfügbaren ORC-Anlagen zur Abwärmever-stromung. Ein wichtiges Entwicklungsthema für die Zukunft ist es, verschiedene Techno-logien und Systeme aus einer Hand zu kom-binieren und damit Energie noch effizienter bereitzustellen. Beispielsweise geht es dabei um die optimale Integration von Großkessel und BHKW-Anlage. Mit seinem Vertriebs- und Servicenetz, der Zusammenarbeit mit Planern und Anlagenbauern sowie der welt-weiten Präsenz der Bosch-Gruppe ist Bosch Thermotechnik international gut aufgestellt und vernetzt.

Der effizienten Nutzung von Energie kommt aufgrund ihres Beitrags zum Klimaschutz eine wichtige gesellschaftliche und umweltpolitische Bedeutung zu. Bis zum Jahr 2017 erwartet Bosch Thermotechnik ein jährliches Wachstum des welt-weiten Markts für Großanlagen von etwa neun Prouzent. Diese Entwicklung wird hauptsächlich getrieben durch das industrielle Wachstum sowie durch den Bedarf an Effizienzsteigerung resultierend aus den steigenden Energiekosten.

▪ Industriekessel als Großwasserraumkessel bis 38 MW bzw. 55 t/h Dampf.

▪ Wasserrohrkessel bis zu einer maximalen Dampfleistung von 220 t/a.

▪ Wärmepumpen mit einer Leistungsgröße bis 4,8 MW zur Beheizung von Kranken-häusern, Schwimmbädern, Industriebe-trieben, Nah- und Fernwärmeheizwerken.

▪ Solarthermische Großanlagen bis zu einer Fläche von 10.000 m2.

▪ Lüftung und Kühlung bis zu einem Luftdurchsatz von 165.000 m3/h.

▪ Blockheizkraftwerke (BHKW-Systeme) mit Leistungen bis 2,145 KW elektrisch und als installationsfertige Module im Leistungsbe-reich von 19 – 400 KW elektrisch.

ORC-Systeme zur Verstromung von Abwär-me mit Leistungen von 40 – 375 KW elektrisch. Ungenutzte Abfallwärme wird von diesen Systemen in elektrischen Strom gewandelt. ORC geht auf den Physiker Rankine zurück und steht für Organic Rankine Cycle. Dieser thermodynamische Kreisprozess ermöglicht es, auf Basis eines organischen Kältemittels bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen Strom zu gewinnen.

Daneben bietet Bosch Thermotechnik optimal abgestimmte Module zur Systemkomplettie-rung an. Im Bereich der BHKW-Systeme sind das zum Beispiel Gasreinigungsanlagen zur Nutzung biogener Gase oder Abgasreini-gungsanlagen zur thermischen Nachverbren-nung von Abgasen zwecks Verringerung der Emissionswerte, im Industriekesselbereich bei-spielsweise Wärmespeicher oder Anlagen zur Abwasserentsorgung.

Das Großanlagenportfolio von Bosch

Bosch Industriekessel gmbh, gunzenhausenTel.: +49 9831 56 0www.bosch-thermotechnik.de

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Automatisch der Mensch im ZentrumABB Forschungszentrum stellt neue Konzepte für Industrie 4.0 vor

Visualisierung von Informationen

Einen wichtigen Beitrag leis-te dabei die Visualisierung von Informationen zur Produktions-überwachung und Steuerung beispielsweise in Leitwarten. Sie sollen laut Dr. Martin Hollender einen Anlagenfahrer dabei un-terstützen, unter Zeitdruck die richtige Entscheidung zu treffen.

Die wichtigsten Messwer-te einer Anlage können mittels neuartiger Massendatenanzei-gen – Mass Data Displays (MDD) – übersichtlich auf einem Groß-bildschirm dargestellt werden. Die Messwerte werden normiert dargestellt, das heißt, der Zeiger ist horizontal, wenn ein Messwert sich wie erwartet verhält. Je grös-ser die Abweichung von dem er-warteten Wert, desto mehr wird der Zeiger gekippt. Störungen zeigen sich als charakteristisches Muster der Zeiger. Bisher wurden Massendatenanzeigen nur selten

praktisch eingesetzt, da der Kali-brierungsaufwand sehr hoch war. Mit einem am deutschen For-schungszentrum entwickelten Mechanismus können historische Prozessdaten zur weitgehend au-tomatisierten Kalibrierung von Massendatendisplays verwendet werden.

Eine große Zahl sich schnell ändernder Messwerte lassen sich dank moderner Grafikprozes-soren (GPU) anschaulich visu-alisieren. Zum Beispiel können so Frequenzschwankungen im Stromnetz in Echtzeit visuali-siert werden

Bei einem anderen Projekt wird Social Media tief in das Leitsys-tem 800xA integriert. Jedes Gerät kann darin eine eigene Home-page haben, auf der beispielswei-se aktuelle Messwerte, die War-tungshistorie und Kommentare von Anlagenfahrern in Text und Bild abrufbar sind.

Und noch einen ganz anderen Ansatz verfolgt ABB bei der Ent-

Alljährlich gewährt der Tech-nologiekonzern ABB der Öffentlichkeit einen kleinen Einblick in seine derzeitigen Entwicklungtsaktivitäten und stellt beim Forschungstag in Ladenburg einige Beispiele dafür vor. Als roter Faden verband in diesem Jahr die verschiedenen Präsentatio-nen das effiziente Zusam-menspiel von Mensch und Technik.

Das Credo der aktuellen For-schungsarbeiten in Ladenburg formulierte der Leiter des For-schungszentrums, Christoph Win ter halter so: „Um die zu-nehmende Komplexität von Informations- und Kommuni-kationstechnik in Automatisie-rungslösungen beherrschen zu können, reicht es nicht aus, sich ausschließlich mit der Technik zu beschäftigen. Eine zentrale Rolle kommt dem Faktor Mensch zu.“ Im Sinne des Zukunftspro-jekts Industrie 4.0, das durch die Hightech Strategie der Bundes-regierung unterstützt wird, seien Menschen die effizientesten und anpassungsfähigsten „Smart Sensoren und Aktoren“. Um den Menschen mit seinen Fähigkeiten optimal in den Produktionspro-zess integrieren zu können, sollte der Informationsaustausch zwi-schen System und Mensch intu-itiv, situationsbezogen, ergono-misch und aufgabenspezifisch sein.

wicklung von Sprach-und Ges-tensteuerung in Prozessleitwar-ten. Diese könnte vor allem bei Prozessstörungen wichtig wer-den, wenn mehrere Spezialisten gemeinsam unter Zeitdruck eine Lösung erarbeiten. Sie könnten die Großbilddarstellung gemein-sam und von unterschiedlichen Orten in der Warte interaktiv verwenden, ohne auf Maus oder Tastatur an einer einzelnen, dafür bestimmten Bedienstation zu-greifen zu müssen.

www.abb.de

Christoph Winterhalter, Leiter des ABB Forschungszentrums Ladenburg, wies darauf hin, dass die Nichtbeachtung der Grenzen der menschlichen kogni-tiven Fähigkeiten generell zu geringer Effizienz, schlechter Akzeptanz sowie zu hohen Fehler- und Unfallraten führe.

Laut Dr. Peter Terwiesch, dem Vor-standsvorsitzenden der ABB Deutsch-land, sieht sich sein Unternehmen technologisch in einer ausgezeich-neten Position, die Energiewende maßgeblich zu begleiten. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 habe sich der Auftragseingang im Vergleichs-zeitraum 2012 um 6 % erhöht. Der Umsatz stieg um 5 % auf 1,7 Mrd €. Im Industriesektor sieht Terwiesch die größte Aufgabe in der Hebung der Energieeffizienzpotentiale. Dafür biete ABB z. B. zwei Effizienzpakete an, die auf einem neuen Synchronmotor ohne Magnete und Schleifringe mit einem komplett neu designten Rotor basieren.

Dr. Martin Hollender ent wickelt Konzepte, um Anlagenfahrer besser zu unterstützen. „Die Anlagenfahrer von morgen wachsen mit Computern und Smartphones auf. Um ihnen ein attraktives Arbeitsumfeld bieten zu können, sollte die Leitwarte nicht mit antiquierter Technik ausgestattet sein“.

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Unentbehrliche HelferPortable Durchflussmesser helfen Anlagen und Prozesse zu optimieren

Ein Geheimtipp ist die eingriffsfreie Durch-flussmessung mit Ultraschall schon lange nicht mehr, im Gegenteil. Die Clamp-On-Ul-traschalltechnik hat längst ihren festen Platz unter den gebräuchlichen Messverfahren ge-funden. Eine Außenseitertechnik ist sie frei-lich noch immer im ganz wörtlichen Sinne: Clamp-On-Ultraschallsensoren werden ein-fach außen auf dem Rohr angebracht, messen also gewissermaßen von der sicheren Seite. So sind sie keinem Verschleiß durch das im Rohr fließende Medium ausgesetzt, verur-sachen keinerlei Druckverlust und kein Le-ckagerisiko.

Vom Geheimtipp zum Standardverfahren

Dass sich die Clamp-On-Ultraschalltechnik als ein Standardverfahren zur Durchfluss-messung etablieren konnte, hat einen einfa-chen Grund: Eben weil die Messung keinen Eingriff in die Rohrleitung und daher auch keine Betriebsunterbrechung erfordert, konn-

ten sich die Anwender problemlos von den praktischen Vorteilen des akustischen Mess-verfahrens überzeugen. Wer eine temporäre Durchflussmessstelle einrichten wollte, war immer schon froh, wenn er in seinem Instru-mentenarsenal auf einen Ultraschall-Durch-flussmesser Fluxus von Flexim zurückgreifen konnte: Einfach Ultraschallsensoren auf dem Rohr aufspannen, Messumformer paramet-rieren, Messung starten. So nimmt es nicht Wunder, dass in den MSR- und Instandhal-tungsabteilungen vieler Betriebe noch immer der portable Fluxus ADM 6725 seinen Dienst verrichtet. Weil sich das eingriffsfreie Verfah-ren insbesondere für die Realisierung tem-porärer Durchflussmessstellen empfahl, hatte man die Instrumente angeschaft. Der Fluxus ADM 6725 widerlegte das Vorurteil, Durch-flussmessung mit Clamp-On-Ultraschalltech-nik sei unzuverlässig und ungenau.

Heute findet die eingriffsfreie Messtechnik längst nicht mehr nur zu temporären Kont-roll- oder Servicemessungen Verwendung. Gerade in der Chemie mit ihren oft aggressi-ven und toxischen Medien schätzt man ihre

Vorteile. Zudem beschränkt sich ihr Anwen-dungsbereich nicht mehr nur auf Flüssigkei-ten. Besonders stolz ist man bei Flexim auf die Pionierarbeit, die man bei der Übertragung der Ultraschalltechnik auf die eingriffsfreie Durchflussmessung von Gasen geleistet hat. Doch selbstverständlich sind die portablen Ul-traschallmesssysteme immer noch erst recht die Instrumente der Wahl, wenn es darum geht, schnell und unkompliziert Durchflüs-se dort zu erfassen, wo entweder kein Durch-flussmesser fest installiert ist oder wo dessen Messwerte Anlass zu Zweifel geben.

Die Nachfolgebaureihen F/G 601 und der explosionsgeschützte F/G 608 überzeugen durch ihre Vielseitigkeit und unerreichte Fle-xibilität. „F“ steht jeweils für die Durchfluss-messung von Flüssigkeiten, „G“ für Gase. Wie alle Ultraschalldurchflussmesser des Berliner Messtechnikspezialisten arbeiten auch die portablen Instrumente nach dem Laufzeit-differenzverfahren: Die auf dem Rohr auf-gespannten Schallwandler senden und emp-fangen Ultraschallsignale, die in und gegen die Strömungsrichtung in das Rohr einge-

Aus den Arsenalen der MSR-Techniker sind sie nicht mehr wegzudenken: Portable Clamp-On-Ultraschallsysteme, mit denen sich ohne Betriebsunterbre-chungen temporäre Durchflussmessstel-len einrichten lassen. Für den Anwen-der zählen neben der Zuverlässigkeit der Messung vor allem die einfache Handhabbarkeit und das mögliche Einsatzspektrum. Die Durchflussmesser Fluxus von Flexim zeigen sich nahezu jeder Messaufgabe gewachsen, auch im Extrembereich.

Jörg Sacher, Flexim

Titelstory

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strahlt werden. Aus der gemessenen Lauf-zeitdifferenz, Medien- und Rohrparametern errechnet der Messumformer den Volumen-durchfluss. Das akustische Messverfahren funktioniert prinzipbedingt gleichermaßen genau in beiden Strömungsrichtungen, ist also bi-direktional. Die portablen Ultraschall-systeme verfügen über eine außerordentlich hohe Messdynamik und überzeugen auch bei sehr niedrigen Volumenströmen ebenso wie bei sehr hohen Strömungsgeschwindigkeiten durch ihre Messgenauigkeit.

Ex und hopp

Der neue Fluxus F/G608 ist der weltweit ein-zige Atex-zertifizierte portable Durchfluss-messer. Seit der Neufassung der Explosi-onsschutzrichtlinien erfüllte kein portables Ultraschalldurchflussmesssystem mehr die aktuellen Atex-Anforderungen. Ingrid Pani-cke verantwortet als Produktmanagerin die Durchflusssparte von Flexim. „Mit unserem neuen „Ex-Portablen“ erschließen wir weiter den Extrembereich“, führt sie aus: „Dort füh-len wir uns nämlich richtig wohl. Schon bis-her gab es nicht wenige Messstellen, wo wir als einzige eingriffsfrei den Durchfluss mes-sen konnten, sei es wegen der besonders gro-ßen oder kleinen Rohrnennweite oder wegen der extremen Temperatur.“

Zu den Ersten, die den neuen explosionsge-schützten Durchflussmesser zu ihren Arbeits-mitteln zählen dürfen, gehört Paul Freynik. Sein Arbeitsplatz ist die Raffinerie der Ruhr Oel GmbH in Gelsenkirchen-Scholven. Die Betriebsführung in den beiden Raffinerien in Scholven und in Gelsenkirchen-Horst liegt in der Hand der BP Gelsenkirchen GmbH.

Paul Freynik arbeitet in der Instandhal-tungsabteilung von BP Gelsenkirchen und betreut die Anlagen im Süden des Scholve-ner Werks, darunter eine Atmosphärische De-stillation, ein Visbreaker, eine Aromatenan-lage und das Raffinattanklager. Entsprechend vielfältig sind die sich stellenden Messaufga-ben: Mal muss die Leistung einer Pumpe kon-trolliert, mal soll eine vorhandene Messein-richtung überprüft werden.

Schon bisher griff der Messtechniker dann zu einem Durchflussmesser von Flexim, eben dem altbewährten Fluxus ADM 6725. Heut-zutage mutet das Gerät etwas altmodisch an, aber noch immer überzeugt es durch seine außerordentliche Zuverlässigkeit. Diese po-sitiven Erfahrungen waren der eine Grund für die Scholvener Instandhalter, nun auch den explosionsgeschützten Nachfolger an-

zuschaffen, der andere heißt Bürokratieab-bau und Beschleunigung betrieblicher Ab-läufe. Mit dem neuen F608 hat Paul Freynik nun sofort Zugang zur Messstelle, die vor-her erforderliche Anforderung eines Freiga-bescheins entfällt.

Eingriffsfreie Energiemessung

Stefan Hoffterheide ist ein Kollege von Paul Freynik. Auch er arbeitet in der Raffinerie von Ruhr Oel in Gelsenkirchen-Scholven, und zwar in der Abteilung „Vorbeugende In-standhaltung“. Deren Aufgabe ist es, durch regelmäßige Inspektionen v.a. der Großma-schinen wie Pumpen und Gebläsen die mög-lichst uneingeschränkte Verfügbarkeit der Anlagen zu gewährleisten. Auch im Gerätela-ger seiner Abteilung findet sich noch ein Flu-xus ADM 6725, und auch in seiner Abteilung entschied man sich nicht zuletzt aufgrund der absoluten Zuverlässigkeit des alten akus-tischen Durchflussmessers für die Anschaf-fung eines weiteren portablen Fluxus F601 Energy von Flexim.

Damit können nicht bloß Durchflüsse, son-dern auch die aktuelle Leistung flüssigkeits-basierter thermischer Verbraucher eingriffs-frei gemessen werden. Dazu muss im Vor- und im Rücklauf des die Wärme transportieren-den Fluids die Temperatur aufgenommen werden. Dies geschieht mit ebenfalls aufge-klemmten Pt100-Fühlern. Aus der Tempera-turdifferenz, dem im Rücklauf gemessenen Volumendurchfluss und auf der Basis der in der internen Datenbank des Messumformers hinterlegten physikalischen Medienparame-ter errechnet dieser die momentane Wärme- oder Kühlleistung. Durch die im Messumfor-

Abb. 1: Temporäre Durchflussmessung mit dem explosionsgeschützten Fluxus F608 in der Ruhr Oel-Raffine-rie Gelsenkirchen-Scholven.

Abb. 2: Einrichtung einer temporären Durchflussmessstelle in der Ruhr Oel-Raffinerie Gelsenkirchen-Scholven.

Titelstory

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mer integrierte Summenfunktion kann der neue Durchflussmesser auch als Energiezäh-ler genutzt werden. Stefan Hoffterheide über-prüft so beispielsweise die Wirkungsgrade von Wärmeübertragern, um deren Wartung bedarfsgerecht zu veranlassen. Eine weitere interessante Anwendung ist die Bestimmung der Kühlleistung des Sperrmittelkreislaufes an den Gleitringdichtungen von Pumpen.

Wie sein Kollege schätzt auch Stefan Hoff-terheide die außerordentliche Flexibilität und Vielseitigkeit des portablen Ultraschall-systems: Zwei Sensorpaare reichen aus, um im gebräuchlichsten Nennweitenbereich von DN10 bis DN2500 eingriffsfrei den Durchfluss zu messen, weitere Sensoren für einen Nenn-weitenbereich von DN6 bis DN6500 sind ver-fügbar. Der Messumformer erkennt die Sen-soren beim Anschließen automatisch und lädt ihre Kalibrierdaten. Dadurch geschieht das Setup in Minutenschnelle, Fehlparamet-rierungen werden vermieden. Das komplette Ultraschallmesssystem findet samt Sensoren und Zubehör Platz in einem äußerst robus-ten und wasserdichten (IP67) Transportkoffer.

Wenn es heiß hergeht

Ein noch größeres Einsatzfeld als die beiden BP-Messexperten betreut Dr. Clemens Ol-bricht. Sein Büro befindet sich in der deut-schen Niederlassung des finnischen Anla-genbauers Outotec in Oberursel. Häufig ist Olbricht jedoch weltweit unterwegs – und hat dann nicht nur seinen portablen Fluxus F601 mit im Fluggepäck, sondern oft auch noch die Hochtemperaturvorrichtung WaveInjector, die den Anwendungsbereich der eingriffsfrei-en Ultraschalldurchflussmessung auf Tempe-raturen bis 400 °C ausdehnt.

Das Know-How und die starke Marktposi-tion von Outotec speisen sich aus seinen his-torischen Wurzeln: Outotec geht zurück auf das seit 1910 zunächst im Erzbergbau und seit den 1930er Jahren auch im Anlagenbau tä-tige finnische Unternehmen Outokumpu. Mit dem Erwerb der Lurgi Metallurgie GmbH ver-vollständigte Outokumpu im Jahr 2001 sein Portfolio als global aktiver hüttentechnischer Komplettanbieter. 2006 wurde der Anlagen-bau als eigenständiges Unternehmen aus dem Outokumpu-Konzern herausgelöst und fir-miert seit 2007 unter dem Namen Outotec.

Die Planung und Errichtung schlüsselfer-tiger Neuanlagen ist im Anlagenbau nur ein Teil des Geschäfts. Tatsächlich stehen die Ex-perten von Outotec ihren Kunden über den gesamten Lebenszyklus der jeweiligen Anla-ge mit Rat und Tat zur Seite, etwa wenn es um die Überholung von Anlagenteilen oder um Modernisierung und Ausbau geht. Opti-mierungspotenzial erschließt sich jedoch sel-ten allein durch das gründliche Studium der originalen Konstruktionszeichnungen. Meis-tens muss vor Ort gemessen werden. Die Ver-messung der Kesselanlage einer südamerika-nischen Zinkhütte demonstriert beispielhaft die Vielseitigkeit, Robustheit und vor allem die Nützlichkeit des Fluxus F601.

Hochtemperaturultraschallsensoren bewähren sich

Bei ihrer Messkampagne vermaßen die Ou-totec-Ingenieure zunächst die Kesselanlage während eines Shutdowns, also im kalten Zu-stand. Dabei konnte die grundsätzliche Aus-legung des Systems und die Wasserverteilung bei einer einphasigen Strömung erfasst und bewertet werden. Von besonderem Interesse

war freilich die Beobachtung des Strömungs-verhaltens beim Wiederanfahren. Die Beur-teilung der zweiphasigen Strömung gelang durch Messung des Kesselwassers im Vorlauf. Hier kam auch der WaveInjector zum Einsatz. Besonders bewährten sich jedoch die Hoch-temperaturultraschallsensoren. Diese sind für Temperaturen bis 200 °C spezifiziert, können jedoch kurzzeitig auch bei höheren Tempera-turen unmittelbar auf dem Rohr angebracht werden.

Extrembedingungen herrschen im Wirbel-schichtofen, wo das Zinkerz geröstet wird. Die Oxidation verläuft exotherm. Zur optimalen Prozessführung muss die Wirbelschicht des Ofens auf ca. 900 °C gehalten, also gekühlt werden. Die in der Wirbelschicht installierten Kühlschlangen sind enormen thermischen und mechanischen Beanspruchungen ausge-setzt. Im Betrieb waren wiederholt Schäden an den Kühlschlangen aufgetreten, die einen Anlagenstillstand nach sich zogen.

Die Durchflussmessungen im Anfahrbe-trieb offenbarten bei den acht Kühlschlangen des Wirbelschichtofens deutliche Ungleich-verteilungen der durchströmenden Wasser-mengen. Nachdem diese Problemursache di-agnostiziert worden war, konnte ihr durch einfache konstruktive Verbesserungsmaß-nahmen begegnet werden.

Jörg Sacher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Flexim

Flexim Flexible Industriemesstechnik gmbh, BerlinTel.: +49 30 9366 [email protected]

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Abb. 3: Temperaturverlauf am WaveInjector. Der WaveInjector trennt die Ultraschallsensoren ther-misch vom heißen Rohr und gewährleistet gleichzei-tig besten akustischen Kontakt.

Abb. 4: Die jüngste Produktentwicklung aus dem Hause Flexim: Der Atex-zertifizierte Fluxus F/G608 zur mobilen eingriffsfreien Durchflussmessung im explosionsgefährdeten Bereich.

Abb. 5: Das komplette Messsystem findet neben dem notwendigen Zubehör Platz in einem robusten Schutz- und Transportkoffer (IP 67).

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Exakt bei höchster SignalqualitätFlüssigkeits-Durchfluss und Wärmemengen kostengünstig messen

Die AND-Technology verringert das Rau-schen (Noise). Damit steht die Energie als Nutzsignalenergie zur Verfügung. was die Si-gnalausbeute im Vergleich zu herkömmlichen Geräten vervielfacht. Möglich wird dies durch ein neues Design der Ultraschallwandler,

Eine hohe Anzahl von Messungen und die moderne Signalauswertung ermöglichen selbst unter Einfluss wie EMV-Einstrahlung, Maschinenlärm, exakte Messungen auch bei extrem ungünstigen Verhältnissen. So sind Messungen bei hohen Partikel- und Gasbe-lastungen möglich, die mit herkömmlichen Geräten unlösbar waren.

Berührungs- und wartungsfrei

Insbesondere in Chemie und Petrochemie aber auch in der Gebäude- und Klimatechnik haben sich diese Ultraschall-Durchflussmes-ser bewährt. Zu den Messaufgaben zählen die Überwachung von Roh- und Leichtölleitun-gen ebenso wie Brauch- und Abwasserleitun-gen oder die Messung von Wärmeträgern wie z. B. Thermoöle. Die Überwachung aggressi-ver und giftiger Flüssigkeiten gestaltet sich problemlos: Die deltawaveC-Baureihe arbei-tet berührungs- und wartungsfrei mit von außen an den Rohrleitungen angelegten Sen-soren. Ein aufwändiges Trennen der Rohrlei-tung ist nicht notwendig. Dadurch und durch die Vermeidung von Prozessstillständen sen-ken deltawaveC-Geräte die Betriebskosten. Zur Reduzierung der Energie-Prozesskosten trägt bei, dass es bei den Messungen zu kei-nerlei Druckverlusten kommt.

Die Messungen erfolgen hygienisch abso-lut einwandfrei und leckagesicher. Die Über-wachung aggressiver und giftiger Flüssigkei-ten ist problemlos. Staub-und wasserdicht gemäß Schutzart IP67 sind die Geräte auch unter rauen Umgebungsbedingungen ein-setzbar. Fließgeschwindigkeiten von bis zu

30 m/s an Rohrgrößen von DN10 bis DN6000 sind bidirektional messbar

Die übersichtliche Menüstruktur und die einfache Bedienung über acht Tasten sowie das große grafikfähige QVGA-Klartextdis-play erleichtert die Messung. Mit der Quick-Setup-Option ist eine Messung in weniger als einer Minute parametriert. Online-Hilfen ma-chen das Handbuch so gut wie überflüssig. Das Quickfix-Montage-Set garantiert eine schnelle Sensormontage.

Die Zusatzausstattungs-/Aufpreisliste für Modbus-Ausstattung und wenigen weiteren Optionen ist kurz. Serienmäßig sind USB-, RS232/RS485 Schnittstellen und die Mes-sung von Wärmeleistung und Wärmemenge.

Die Wandler arbeiten in Wärme - bzw. Käl-tekreisläufen zuverlässig von –40 bis 150 °C und überstehen kurzzeitig 180 °C.

Diese Ultraschall- Clamp-on-Messsysteme sind laut Hersteller deutlich kostengünstiger als vom Leistungsumfang her vergleichbare Geräte.

Zwei sehr genaue und driftfrei arbeitende Durchflussmesser bietet der Puchheimer Messtechnikspezialist systec Controls mit dem portablen deltawaveC-P und dem zur kontinuierlichen Messung entwickelten deltawaveC-F. Dank der neuen AND-Technology (Anti-Noise-Deflector) werden die Ultraschallwellen so geführt und eingekoppelt, dass unerwünschte Echos und Signalstreuungen vermieden werden.

systec Controls mess- und regeltechnik gmbh, Puchheim Tel.: +49 89 80906 0 [email protected]

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Abb.: Der mobile clamp-on Ultraschall-Durchflussmesser deltawave C-P für Flüssigkeiten mit Wärmemengen-Messfunktion, vor den von außen auf die Rohrleitung aufgespannten Ultraschall-Wandlern.

Produktfokus Durchflussmessung

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einkanal-multiparameter transmitter GF Piping Systems hat eine Palette von Durch-fluss- Messgeräten um den Signet 9900 Smart-Pro Transmitter erwei-tert. Er bietet eine Ein-kanalschnittstelle für Sensoren für Durchfluss, pH/ORP, Leit-/Wider-standsfähigkeit, Druck, Tempera-tur, Füllstand, Salzkonzentration und weitere Sensorentypen, die ein 4- bis 20-mA-Signal ausge-ben. Mit der Einkanal-Multipara-meter-Funktion und der im Feld aufrüstbaren Modularität erhö-hen die Kunden ihren Service-Level und gleichzeitig reduzieren sie ihre Lagerbestände. Plug-in-Module bieten die Möglichkeit der schnellen und einfachen An-passung an Kundenanforderun-gen. Optional kombinierbar sind Relais-, Direkt-Leit- und Wi-derstandsfähigkeitsmodule, ein HART COMM Modul sowie ein

PC-COMM-Konfigurations-Tool. Die Arbeit mit vordefinierten Standardwerten zur schnellen und einfachen Programmierung ist ebenso denkbar, wie die in-dividuelle Programmierung des Transmitters in Bezug auf Kenn-zeichnung, Anzeigen- bzw. Wer-tebereich, Masseinheit und Dezi-malstellen.

georg Fischer Piping Systems agTel.: +41 52 631 [email protected]

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Neues Standard-hochleistungs-Durchflussmessgerät Krohne hat sein Portfolio von Durchflussmessgeräten um das Optimass 6400 er-weitert. Das Doppel-U-Rohr Coriolis Masse-Durchfluss-messgerät eignet sich für Standardanwendungen für Flüssigkeiten und Gase in den Branchen Chemie und Petrochemie, Öl und Gas, Pharmazeutische Industrie, Lebensmittel- und Geträn-keherstellung sowie für Energie- und Kraftwerksanwendungen. Es ist das erste Coriolis Masse-Durchflussmessgerät mit En-trained Gas Management (EGM). Bislang stellten Gasanteile oder Lufteinschlüsse eine große Her-ausforderung für Masse-Durch-flussmessgeräte dar, da die Rela-tivbewegung der verschiedenen Phasen eine Dämpfung der Schwingung des Messrohrs ver-ursacht. Diese Dämpfung führt zu inkonsistenten Schwingungsam-plituden des Messrohrs, die die Geräteelektronik bei der Suche nach der Eigenresonanzfrequenz des Messrohrs stören. Während andere Masse-Durchflussmess-geräte hier einfach den letz-ten stabilen Messwert „einfrie-ren“ um damit diesen Verlust des

Messsignals zu kaschieren, kann der Optimass 6400 dank EGM der tatsächlichen Schwingung des Messrohrs folgen und die Stö-rungen herausfiltern. Bei bis zu 100 % Gasanteil im gemessenen Volumen gibt das Gerät jederzeit einen Messwert aus, gleichzeitig meldet es den 2-Phasen-Status und verfügt über einen konfigu-rierbaren Alarm. Mit Hilfe die-ser Funktion kann der Anwender seinen Prozess überwachen und ggf. verbessern, da auch stoßar-tig auftretende Gaseinschlüsse erkannt werden.

Krohne messtechnik gmbh Tel.: +49 203 301 [email protected]

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universell einsetzbarer Durchflussmesser Der Bürkert insertion MID 8045 ist ein universell einsetzbarer Durchflussmesser, der eine freie Kombinierbarkeit mit einem Fit-ting und lokaler Kalibrierung (Teach In) ohne weiteres kost-spieliges spezielles Zubehör er-laubt. In der neuen Generati-on ermöglicht er nun u. a. auch Schleichmengenunterdrückung und Fremd-Steuerung über einen digitalen Eingang. Welche Funk-tion damit steuerbar ist, kann im Einstellungsmenü sehr einfach ausgewählt werden. Zur Auswahl stehen das Rücksetzen des Men-genzählers, das Versetzen des Ge-räts in den Status HOLD sowie das Anstoßen einer Nullpunktkalib-rierung. Es ist nun ebenfalls mög-lich, einen Ersatzmesswert zu ak-tivieren. Die Wirkungsgrenze der eingebauten Schleichmengenun-terdrückung kann der Anwender selbst einstellen. Unterhalb dieser Grenze wird der Messwert auf 0 gesetzt, was sich auf die Display-

darstellung, die Zähler sowie die Ausgänge auswirkt. Ein speziel-les Anzeigesymbol signalisiert dem Bediener, dass die Funktion aktiv ist. So kann der Grenzwert auf den jeweiligen Prozess ange-passt werden.

Bürkert gmbh & Co.KgTel.: +49 7940 10 [email protected]

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Der kleinste Coriolis-massendurchflussmesserMit dem Rotamass LR bringt Yo-kogawa den kleinsten Coriolis-Massendurchflussmesser (CDM) der Welt in U-förmiger Doppel-rohrausführung auf den Markt. Er zeichnet sich durch die be-währte U-förmige Zweirohraus-führung und seine Selbstentlee-rungsfunktion aus. Das jüngste Mitglied derYokogawa Rota-mass-Produktfamilie zur Durch-flussmessung von gasförmi-gen und flüssigen Medien stellt eine bedeutende Erweiterung der Messbereichsabdeckung in der Kleinmengenerfassung von Flüssigkeiten und von Gasen dar. Der Turndown beträgt 2000:1 für Flüssigkeiten und 5000:1 für Gase. Bei einer Messbe-

reichsspanne von10,5 g/h bis zu 40 kg/h beträgt die Messgenau-igkeit bei Flüssigkeiten ±0,15 % und bei Gasen ±0,5 %.

Yokogawa Deutschland gmbhTel.: +49 2102 4983 [email protected]

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Produktfokus Durchflussmessgeräte

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hochgenau auch bei riesigen DurchflussmengenErstmals ist es möglich, höchste Genauigkeit und unvergleichli-che Prozessstabilität mit riesigen Durchflussmengen zu kombinie-ren und damit erhebliche Kos-tensenkungen zu realisieren. Durchflussmengen von bis zu 4.100 t/h können mit dem Proli-ne Promass X - DN 350 mit einer Genauigkeit von 0,05 % vom Messwert erfasst werden. Da Co-riolismassemessysteme keine sich bewegende Bauteile benöti-gen und zudem sehr unempfind-lich gegenüber Verschmutzung sind, können Wartungskosten, die z. B. durch wiederkehrende Filterreinigung entstehen, auf ein Minimum reduziert werden. Ein weiterer großer Vorteil von Co-riolis-Massemesssystemen ist die direkte Massemessung. Dadurch wird eine Umwertung auf V15 bei Petroprodukten oder Norm-volumen bei Gasen unnötig, wie sie bei Volumendurchflussmess-systemen in Kombination mit externer Druck und Tempera-turmessung realisiert wird. Der Promass X besitzt ein ausbalan-ciertes Messsystem, das immun

gegen externe Einflüsse wie An-lagenverspannungen und Vibra-tionen ist. Selbst bei wechselnden Prozessbedingungen und unter-schiedlichen Produktviskositä-ten erfährt die Messqualität keine Einschränkung.

endress+hauser messtechnik gmbh+Co. Kg Tel.: +49 7621 975 [email protected]

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Coriolis messumformer in edelstahlEmerson Process Management hat die Produktpalette seiner Micro Motion Modelle 1700 und 2700 mit direkt und abgesetzt an-geschlossenen Messumformern durch die Einführung des 316L Edelstahlgehäuses erweitert. Die-ses neue Gehäusematerial eig-net sich für den Einsatz im Ex-Bereichen Zone 1 (Class 1, Div 1) und bietet erhöhte Widerstands-fähigkeit in extremen Umgebun-gen wie etwa in Anwendungen auf hoher See. Die Messumfor-mer sind für den Einbau im Feld (abgesetzt) oder direkt am Sen-sor angeschlossen verfügbar und mit vielen Micro Motion Durch-flussmessgeräten wie etwa Elite, F- Serie, H-Serie und T-Serie Sen-soren kompatibel. Sie enthal-ten die neueste Version der MVD (MultiVariabel Digital) Verarbei-tungstechnologie, die erhöhte Genauigkeit, Stabilität und Fle-xibilität sicherstellt. Dies bewei-

sen die Geräte in einer Vielzahl schwieriger Anwendungen, bei-spielsweise bei hohem Gasan-teil in der Flüssigkeit, bei hohem Prozessrauschen und bei großen Messspannen.

emerson Process management gmbh & Co. OhgTel.: +49 6055884 [email protected]

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magnetisch-induktiver StrömungsmesserDas mobile Messgerät OTT MF pro ist ein benutzerfreundlicher und wartungsarmer magnetisch-induktiver Strömungsmesser für die kosteneffiziente Messung von Punktgeschwindigkeiten in offenen Gerinnen. Schrittwei-se Anweisungen am Display des Bediengeräts leiten den Anwen-der durch die Messung. Sowohl die einzelnen Punktgeschwin-digkeiten als auch der nach in-ternationalen Standards auto-matisch berechnete Durchfluss werden sofort graphisch veran-schaulicht. Alle wichtigen Daten werden im Bediengerät gespei-chert. Per USB-Schnittstelle las-sen sich die gespeicherten Daten auf einen PC herunterladen. Der abnehmbare magnetisch-induk-tive Sensor hat keine bewegten Teile und ist im Gegensatz zu mechanischen Messflügeln na-hezu wartungsfrei. Darüber hi-naus sind magnetisch-induktive Sensoren ideal für den Einsatz bei geringen Fließgeschwindigkei-ten, auch wird ihre Messgenau-

igkeit nicht durch einen hohen Schwebstoffgehalt beeinträch-tigt. Selbst turbulente Fließzu-stände stellen kein Problem dar.

Ott hydromet gmbhTel.: +49 831 5617 [email protected]

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explosionsgeschützt und für kleine DurchflussmengenDie Coriolis-Massedurchfluss-messer der Serie mini Cori-Flow für kleine Durchflussmengen sind nun auch mit IECEx- und Atex-Zulassung II 2G Ex d IIB T6 für den Einsatz in explosionsge-fährdeten Bereichen der Zone 1 erhältlich. Hierzu wird das Inst-rument in ein robustes Gehäuse mit separatem Fach für die Elekt-ronik eingebaut. Die Durchfluss-messer, die sowohl für Flüssig-keiten als auch für Gase geeignet sind, decken Durchflussmengen von 0,1 g/h bis 30 kg/h ab und können in Systemen mit Rohr-leitungsdrücken bis zu 140 bar (2.000 psi) eingesetzt werden. Der Miniatur-Coriolis-Sensor zeichnet sich durch sehr schnel-le Reaktionszeiten und eine hohe Genauigkeit aus, und zwar unab-

hängig von sich ändernden Be-triebsbedingungen wie Druck, Temperatur, Dichte, Leitfähigkeit und Viskosität.

Bronkhorst Cori-tech B.V.Tel.: +31 573 [email protected]

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Umstieg leicht gemachtMigration von der S5- auf die S7-Steuerung

Die S5-Komponenten laufen seit 2003 aus und werden nicht mehr produziert. Eine Er-satzteilversorgung ist zwar über Jahre sicher-gestellt, moderne Steuerungssysteme wie die Nachfolge-Generation S7 bieten jedoch er-hebliche technologische Vorteile. Zudem nimmt das Service- und Support-Angebot für die S5 ab und in absehbarer Zeit wird es Er-satzteile nur im Austausch geben. Darüber hi-naus stellen die Anforderungen der Anwen-der hinsichtlich einer höheren Produktivität ihrer Maschinen und Anlagen sowie der ver-schärfte Wettbewerbsdruck auf den internati-onalen Märkten hohe Ansprüche an moderne Steuerungssysteme.

Es liegt also auf der Hand, dass die Maschi-nen- und Anlagenbetreiber seit der Abkün-digung der ersten S5-Geräte von der Sima-

tic-S5 auf die –S7 umstellen. Diese Migration betrifft sowohl die Software und die eigent-liche Steuerung mit lokalen und dezentralen I/Os als auch das Netzwerk sowie Bedienen-und-Beobachten-Geräte und die Visualisie-rung. Dabei gehen viele Anwender schritt-weise vor, denn die Stillstandszeiten ihrer Applikation sollen so kurz wie möglich ge-halten werden. Oftmals wird die neue Steu-erung parallel zum laufenden Betrieb aufge-baut und dann in einem kurzen Zeitfenster gegen die alte Technik ausgewechselt, wobei zur Sicherheit häufig eine Rückbaustrategie berücksichtigt ist.

Die Betrachtung der statistischen Lebens-dauer der einzelnen Systemkomponenten zeigt, dass es Abstufungen zwischen den HMI-Geräten, der CPU, den I/O-Baugruppen

und der Feldverdrahtung gibt. Beträgt der Le-benszyklus der Steuerungen durchschnittlich 14 Jahre, sind die I/O-Baugruppen bis zu 20 Jahre in Verwendung. Demgegenüber wird die Feldverdrahtung 30 Jahre und mehr ge-nutzt. Vor diesem Hintergrund möchten viele Anwender auf eine moderne, leistungsfähige Steuerung umstellen, die bestehende Feldver-drahtung allerdings beibehalten.

Umverdrahtung nicht erforderlich

Für diesen Anforderungsfall hat Phoenix Contact Lösungen entwickelt, die auf die Mi-gration von Simatic-S5- auf -S7-Baugrup-pen abgestimmt sind. Zur Überführung von S5-115U- und S5-135U-Baugruppen auf die

In unterschiedlichen Branchen und na-hezu allen Bereichen der Fertigungs- und Prozessindustrie erfüllten Sima-tic-S5-Steuerungen wichtige Aufgaben. 1979 auf den Markt eingeführt, sind heute noch zahlreiche S5-Geräte im Einsatz, welche die Automatisierungs-anforderungen zuverlässig umsetzen. Anwender, die auf eine S7-Steuerung migrieren möchten, unterstützt die Sys-temverkabelungs-Lösung von Phoenix Contact bei der einfachen und schnel-len Umstellung.

Dipl.-Ing. Udo Haumersen, Produktmarketing Cabling, Phoenix Contact Electronics ©

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Simatic S7 stehen Adapter zur Verfügung, die keine Umverdrahtung und keinen Kom-ponententausch der bestehenden Feldver-drahtung erforderlich machen. Das spart Zeit und Kosten. Die S5/S7-Adapter werden ein-fach auf die neuen S7-Baugruppen gesteckt. Sie bieten sowohl eine mechanische als auch elektrische Aufnahme für die im umzustel-lenden System mit der Feldebene verdrahte-ten S5-Frontstecker.

Die S5-Frontstecker werden lediglich auf die S5/S7-Adapter geschwenkt. Damit ist die Ankopplung der Feldebene an die neue S7-Baugruppe bereits erledigt. Es musste also kein Leiter oder keine Anschlussklemme der Feldverdrahtung gelöst werden. Der jewei-lige S5/S7-Adapter passt die Signalführung elektrisch an. Für die zahlreichen Baugrup-pen-Typen aus alter S5-Baugruppe und neuer S7-Baugruppe ist eine Vielzahl steckbarer Adapter erhältlich. Applikationen in Stahl-werken, Logistikzentren mit Hochregallagern und Zementwerken belegen die schnelle Um-rüstung der I/O-Verdrahtung.

Schnelle Wiederherstellung des Ursprungszustands

Mit Hilfe so genannter Inbetriebnahme-Ad-apter werden alle Signale der vorhandenen S5-135U- oder S5-115U-Verdrahtung um mehrere Meter verlängert. Der Anwender kann das offene Kabelende der Adapter nun an unterschiedliche Steuerungen wie die S7-400 oder S7-300 anschließen. Die Anbindung erfolgt in vier Schritten: Zuerst wird der S5-Frontstecker von der S5-Steuerung entfernt. Dann steckt der Anwender den Inbetriebnah-me-Adapter auf die S5-Steuerung. Im nächs-ten Schritt schwenkt er den S5-Frontstecker auf den Inbetriebnahme-Adapter. Abschlie-

ßend wird das offene Kabelende an die S7-Baugruppe angeschlossen.

Auf diese Weise lässt sich überprüfen, ob die Kommunikation zwischen der bestehen-den Feldverdrahtung der S5- und der neuen S7-Steuerung reibungslos funktioniert. Da die neue Steuerungseinheit temporär vor dem Schaltschrank angeordnet ist, kann der Ur-sprungszustand jeder in der Maschine oder Anlage installierten Baugruppe innerhalb

von Sekunden wieder hergestellt werden. Ar-beitet die Anwendung mit der neuen Steue-rung einwandfrei, wird das S5-Gerät ausge-tauscht. Zu diesem Zweck stehen die bereits beschriebenen S5/S7-Adapter zur Verfügung.

Einfache Umrüstung bestehender Systemverkabelungen

Allein wegen der mechanischen Abmessun-gen ist es eine Herausforderung, einen S5-115U- oder S5-135U-Frontstecker auf eine S7-Baugruppe zu stecken. Für die Migration von der S5- auf die S7-300-Steuerung werden Umsetz-Adapter angeboten, die in einem se-paraten Rack montiert sind. Die Umsetz-Ad-apter nehmen frontseitig die S5-Frontstecker mit angeschlossener Feldverdrahtung auf und verbinden sie auf eine 50-polige Steckerleiste.

An dieser Stelle kommen Verdrahtungssys-teme wie die Systemverkabelung von Phoenix Contact ins Spiel. Konfektionierte Rundka-bel koppeln die 50-polige Steckerleiste an die neue S7-Baugruppe an. Der Anschluss ist auch hier steckbar über Frontstecker der Sys-temverkabelung ausgeführt. Aufgrund des Zusammenspiels zwischen Umsetz-Adapter und Systemverkabelung kann der Anwender

Abb. 1: Der S5/S7-Adapter ist zwischen der S7-Baugruppe und dem S5-Frontstecker angeordnet.

Abb. 2: Der Inbetriebnahme-Adapter ermöglicht ein schnelles Umverdrahten im Testbetrieb.

Abb. 3: Migration mit Umsetz-Adaptern von der S5-115U auf die S7-300.

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innerhalb von Sekunden von der S5- auf die S7-Steuerung und retour umschalten. Damit wird eine wesentliche Forderung bei der Mi-gration erfüllt.

Wurde in der Vergangenheit bei der Neuin-stallation von Maschinen oder Anlagen schon ein steckbares Verdrahtungskonzept wie die Systemverkabelung eingesetzt, um die S5-Baugruppen zu verdrahten, gestaltet sich die Umrüstung auf S7-Baugruppen einfach. Die Systemverkabelung von Phoenix Contact setzt sich aus verschiedenen, aufeinander ab-gestimmten Komponenten zusammen: ▪ Frontadapter, die die I/O-Signale über Steckverbinder integrieren

▪ vorkonfektionierte und geprüfte System-kabel in allen Längen

▪ hutschienenmontable Anschaltmodule, mit denen die I/O-Signale vom hochpo-ligen Steckverbinder auf die Anschluss-klemme umgesetzt werden. Die Verbin-dung von Feld- und Rangierebene erfolgt dann in Einzelader-Anschlusstechnik.

Da alle Einheiten der Systemverkabelung auf-wärtskompatibel sind, muss nur der jeweilige

Vorherige Verdrahtung in der Werkstatt

Mit den Migrations-Adaptern profitieren die Anwender von der schnellen Umverdrahtung der unzähligen in den Maschinen oder An-lagen verbauten I/O-Baugruppen sowie der weiteren Nutzung der bestehenden Feldver-drahtung. Ein Vorverdrahten ist bereits in der Werkstatt möglich, sodass die Applikation innerhalb von kurzer Zeit umgerüstet wer-den kann. Ein Anwender stellt dazu fest: „Wir haben unsere S5-Steuerungen, die in neun Schaltschränken montiert waren, innerhalb von vier Monaten ohne Anlagenstillstand auf S7-Geräte umgestellt. Der komplette Umbau und alle notwendigen Funktionstests fanden lediglich an den Wochenenden statt.“

Abb. 4: Die Systemverkabelungs-Lösung besteht aus dem Frontadapter, Systemkabel und Anschaltmodulen.

udo haumersenPhoenix Contact Electronics GmbH, Bad PyrmontTel.: +49 5281 946 [email protected]

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Frontadapter gewechselt werden. Systemka-bel und Anschaltmodule bleiben in der Anla-ge und sind über die S7-Frontadapter passge-nau mit der Baugruppe verbunden.

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Zuverlässig und genau messen – Sicher produzierenDie geeignete Sensorik für jeden Schüttgut-Anwendungsfall hilft Produktionsausfälle zu vermeiden

Investitionen wie für eine Kombination von kontinuierlichen Füllstandmessungen mit einer Grenzstanderfassung sollten sorgfältig bedacht werden. Ein Mehraufwand von we-nigen hundert Euro kann bei der Kalkulation eines Projektes ein K.-o.-Kriterium für deren Anschaffung bedeuten, jedoch bei der Anla-genverfügbarkeit einen großen Vorteil bieten.

Woher aber weiß der Betreiber, ob die aus-gewählte Sensorik für die Anwendung die richtige ist? Solche Entscheidungen sollten hauptsächlich auf der praktischen Erfahrung, dem Applikationsverständnis und dem fun-dierten Wissen über die unterschiedlichen Sensor-Technologien basieren.

Bei jeder Instrumentierung ist es deswe-gen wichtig, die Einsatzgebiete und beson-ders die Grenzen der jeweils im Fokus ste-henden Technologie und des Messgerätes zu (er)kennen. Dazu gehört aber auch, die posi-tiven wie negativen Erfahrungen aus der spe-ziellen Applikation zielgerichtet in die Praxis umzusetzen.

Füllstand

Ein wichtiger Teil der Sensorik ist die Füll-standmessung mit kontinuierlichen Verfah-ren und Grenzstandmessungen.

Während es sich bei den Grenzstandson-den üblicherweise um produktberührende Verfahren handelt, werden bei den kontinu-ierlichen Messungen nichtberührende Syste-me bevorzugt eingesetzt.

Radar ist nicht gleich RadarDa Mikrowellen kein Trägermedium benöti-gen, werden sie in der betrieblichen Praxis nicht durch Temperatur, Druck oder Staub beeinflusst. Daher hat sich die Radarmes-sung bei besonders staubigen Umgebungs-bedingungen und größeren Messbereichen als Standardlösung etabliert. Besonders die Kombination von hoher Frequenz (78 GHz) und besonders schmalen Strahlkeulen durch

Sensoren in Schüttgutanwendungen ‚sollen‘ nicht nur funktionieren, sie ‚müssen’! Der Betrieb der Anlagen mit nur geschätzten Beständen oder mit Informationen unzuverlässig arbei-tender Sensoren kann durch Produk-tionsausfälle, Produktvermischungen oder Überladungen zu Kosten führen, die um ein Vielfaches die Messgerä-tepreise übersteigen. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über das Anwen-dungsspektrum heutiger Sensorik und die dafür derzeit marktverfügbaren Geräte.

Holger Bohlmann, Development Manager Füllstand und Wägetechnik, Siemens AG Industry, Sector Industry Auto-mation Sensors and Communi-cation, Karlsruhe

Georg Angelov, Business Development Manager Wägetechnik, Siemens AG Industry, Sector Industry Auto-mation Sensors and Communi-cation, Karlsruhe

Christoph Hillebrand, Business Development Manan-ger dynamische Verwiegung, Siemens AG Industry, Sector In-dustry Automation Sensors and Communication, Karlsruhe

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die Verwendung der einzigartigen Linsenan-tenne des Sitrans LR560, erlaubt dem Anwen-der einen problemloseren Einsatz als mit der bisher üblichen Frequenz (25 GHz) und den Hornantennen. Einbauten und Schweißnähte im Behälter und Schüttkegel spielen eine ge-ringere Rolle. Für den Anwender sind die In-betriebnahme und der Dauereinsatz einfacher und sicherer geworden. Typische Radar-An-wendungen sind Getreide- und Zementsilos.

UltraschallBei einfachen Anwendungen und raschen Füllstandänderungen ist die Messung per Ul-traschall das Maß der Dinge. Als Trägerme-dium für die Ultraschallwelle wird die Luft genutzt und sollte dementsprechend bei mo-deraten Umgebungsbedingungen verwen-det werden. Vakuum, extrem staubige Atmo-sphäre durch pneumatische Befüllung oder hohe Temperaturen (>100 °C) sind die K.-o.-Kriterien für diese Technologie. In allen ande-ren Anwendungen sind der einfache Aufbau und die bewährte Funktionsweise Grundlage für einen seit Jahrzehnte dauernden Erfolg. Neueste Berechnungsmethoden und verbes-serte Hardware ermöglichen eine Vielzahl von einfachen Systemlösungen. Besonders der Selbstreinigungseffekt des Sensors ist einzigartig. Da die Systeme getrennt aufge-baut werden (i. Allg. Elektronikgehäuse und komplett vergossener Sensor) ist diese Tech-

nologie auch für raue Umgebungen (z. B. bei Vibrationen) geeignet.

GrenzstandmessungNicht zu vergessen sind die Grenzstandson-den. Die Auswahl sollte immer berücksichti-gen, ob eine Grenzstandsonde für MIN oder MAX verwendet werden soll. Schwingga-beln und Drehflügelmelder sind altbewähr-te Technologien. Auch hier kommen beson-

dere Einflussfaktoren zum Tragen: Wird bei Produktbelegung der Motor bei einem Dreh-flügelmelder abgeschaltet? „Gräbt“ sich die Schwinggabel in leichten Produkten frei und schaltet wieder zurück oder gibt es eine au-tomatische Anpassung, die dieses vermeidet? Sind Anbackungen an der Sonde wahrschein-lich, ist eine frequenzauswertende Sonde ba-sierend auf kapazitiven Messverfahren oft-mals die bessere Lösung.

WägetechnikEinen weiteren großen Anteil an Sensorik in Schüttgutbetrieben stellt die Wägetech-nik dar. Je nach Anforderungen an den Pro-zess kann es sich um eine einfache Verwie-gung, um eine Dosierung/Abfüllung oder um eine Gewichtskontrolle handeln. Wird allein das Gewicht beispielsweise in einem Behäl-ter ermittelt, werden diese Waagen als stati-sche Waagen bezeichnet. Die Erfassung von Durchsatzmengen je Zeiteinheit, z. B. auf einem Förderband, wird als kontinuierliche bzw. dynamische Verwiegung bezeichnet.

Verwiegung/Dosierung/KontrolleAuch bei der Verwiegung bestimmt die spe-zifische Anforderung an das System die Aus-wahl der Komponenten. Obwohl es eigentlich

„nur“ um das Erfassen von Masse geht, ist es ein Unterschied, ob es sich um eine betriebsin-terne Überprüfung, eine Warenabfüllung oder um einen präzisen Dosierprozess handelt.

Eine elektromechanische Waage besteht aus dem Sensor (Wägezelle), der Wägeelek-tronik und der Waagenmechanik. Die Wäge-zellen und die Waagenmechanik entscheiden oft über die Gesamtgenauigkeit des Systems. Je nach Applikation, Nennlast, Einsatzbe-

dingungen usw. kommen unterschiedliche Wägezellenbauformen und Typen zum Ein-satz. So werden z. B. Scherstäbe und Biege-stäbe bei kleineren Behältern und Plattform-waagen verwendet. Druckzellen kommen bei Silos und Bunkern zum Einsatz.

Passende Einbaueinheiten sorgen bei gro-ßen Behälterwaagen für das Vermeiden von unerwünschten Über- und Querlasten, die einen Messfehler zur Folge hätten oder gar eine Zerstörung des Sensors bedeuten könn-ten. Daher ist bei der Auswahl eine sorgfäl-tige Prüfung sämtlicher Störgrößen/Faktoren wichtig, um Betriebssicherheit, Standfestigkeit und optimale Messergebnisse zu erreichen.

Zur Weiterverarbeitung der Wägezellen-signale stehen verschiedene Auswertegeräte zur Verfügung. Den Großteil der installierten Basis stellen die sogenannten „Stand alone“-Geräte/Elektroniken dar, die das Wägezel-lensignal verarbeiten und entsprechend über 0/4 – 20 mA oder digitale Schnittstellen an PLC-Systeme weiterleiten. Da Produktions-abläufe meist eine hohe Automatisierungstie-fe haben, werden vermehrt Wägeelektroniken eingesetzt, die direkt im Automatisierungs-system eingebettet sind. Damit lassen sich Engineering-Kosten reduzieren und die Di-agnose deutlich verbessern.

Abb. 1: Der Füllstandmessumformer Sitrans LR560 ist ein 78-GHz-FMCW-Radar-Gerät in Zweileiter-Technik für Messbereiche bis 100 m (328 ft). Er eignet sich besonders für die kontinuierliche Über-wachung von Schüttgütern in Silos

Abb. 2: Typische Anwendungen des Ultraschall-Aus-wertegeräts Sitrans LUT400 sind Brechersteuerungen sowie Füllstandmessungen von Steinen und Split

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Durchsatzmengenmessungen

Schüttgüter werden aber nicht nur in Silos, Bunkern und auf Halden gelagert, sondern müssen auch transportiert werden. Dies er-folgt beispielsweise über Becherwerke, För-derschnecken oder über Gurtförderer. Um die Materialmengen vom Wareneingang über in-nerbetriebliche Wege bis hin zur Verladungen zu erfassen und ggf. auch zu regeln, müssen diese Durchsätze gemessen werden. Band-waagen, Dosierbandwaagen sowie Schütts-trommesser sind hier die Mittel der Wahl.

FörderbandwaagenGurtförderer werden eingesetzt, um Schütt-guter von A nach B zu transportieren: von wenigen Metern bis zu einigen Kilometern, in der Nahrungsmittelindustrie wie im Koh-letagebau. Die transportierte Menge wird mit Bandwaagen erfasst und aufsummiert, dazu gibt es Systeme in unterschiedlichem Design und breiten Bereich der Messgenauigkeiten. Letztere sollte in Relation zum Wert des trans-portierten Materials stehen. Störeinflüssen wie schwankenden Gurtspannungen kann mit automatischen Gurtspannsystemen vor-gebeugt werden, gegen Querkräfte z. B. durch Bandschieflauf helfen scherkraftkompensier-te Parallelogramm-Wägezellen.

Zur Auswertung der Messsignale von Bandwaagen und Bandgeschwindigkeitssen-soren gibt es eine breite Palette von einfachen Anzeigeelektroniken, auch mit Bus-Kommu-nikation, bis hin zu Simatic-Baugruppen mit

Bandwaagensoftware zur vollständigen Ein-bindung in die Siemens-Automatisierungs-technik.

DosierbandwaagenIn allen Industrien werden Schüttgüter aus Silos heraus anhand von Rezepturen ver-mischt, indem sie über Dosierbandwaagen mit einer vorgegebenen Förderleistung abge-zogen werden. Das Schüttgut steht dabei im Einlaufbereich, die Mengenregelung erfolgt über eine Regelung der Bandgeschwindig-keit. Alternativ wird eine bestimmte Menge als Charge vorgegeben und nach Erreichen dieser Menge wird der Austrag gestoppt.

Jede Branche hat ihre eigenen spezifischen Anforderungen an das Design, die speziellen Messfunktionen und Geräteeigenschaften; von einfacher Reinigung über schnelle Gurt-

wechsel und komfortable Systeme zur Nach-justage bis hin zu Schwerlastausführungen.

Seitens der Messumformer reicht die Pa-lette wie bei den Bandwaagen von einfachen Anzeigeelektroniken bis zur kompletten In-tegration in Prozessleitsysteme wie Simatic PCS7 von Siemens.

SchüttstrommesserFür die Verwiegung von extrem staubigen Gütern wie Flugasche oder bei beengtem Platz werden Schüttstrommesser (Prallplat-tenwaagen) verwendet. Diese sind absolut staubdicht, selbst die Messaufnehmer sind baulich vom Materialfluss getrennt.

Das Material trifft im freien Fall nach einer definierten Einlaufstrecke auf eine Prallplatte und lenkt diese wenige Millimeter aus. Diese Bewegung ist proportional zur Fördermenge und wird mit Wägezellen oder LVDT-Diffe-rentialtrafos gemessen. LVDT-Systeme bieten den Vorteil einer integrierten mechanischen Dämpfung und ermöglichen Materialtempe-raturen bis 400 °C.

Störungsfreier Betrieb durch spezifischen Prozessschutz

Neben der Entscheidung für die optimale Sensorik haben auch die speziellen Prozes-se in der Anwendung Einfluss auf die auszu-wählende Sensorik. Hier zwei Beispiele:

Materialflussüberwachung mit akustischen SensorenJeder kennt den Effekt: Selbst wenn man nur leicht auf einen Tisch schlägt, wackeln die Kaffeetassen. Allgemein übertragen heißt das: Treffen Materialpartikel auf eine (Rohr-)Wandung oder reiben sich daran, entstehen hochfrequente Schwingungen.

Akustische Sensoren, die außen an so einem Rohr angebracht sind, erkennen über diese Schwingungen, ob sich dahinter Mate-rial bewegt, teils sogar, ob es sich um viel oder wenig Material handelt.

Damit lässt sich ohne großen Aufwand von außen eine Materialflussüberwachung reali-sieren. Solche Anwendungen finden sich z. B. in der Überwachung der Reinluftseite von Filteranlagen, einer möglichen Verstop-fung oder des Leerlaufs von Förderschne-cken, pneumatischen Förderanlagen oder in der Grobkornüberwachung an Sieben.

Drehzahl-/Rührwerksarm- ÜberwachungAn Förderbändern, Förderschnecken, Be-cherwerken, Rührwerken usw. ist oftmals eine reine Drehzahl- oder Stillstandüberwa-

Abb. 3a+b : Die Wägezellen Siwarex WL200 (a) und Siwarex R (b) bieten eine große Auswahl an unterschiedlichen Bauformen: von der Plattformwägezelle über den Biege- und Scherstab bis hin zu Zugkraft- und Druckkraft-zellen

Abb. 4: Die Einrollen-Präzisionsbandwaage Milltro-nics MSI ist aufgrund ihres durchgehenden Wieger-ahmens hoch belastbar und damit zur Überwachung von Prozess- und Verladeabläufen bestens geeignet

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chung gewünscht. Dies wird viel-fach über magnetisch induktive Näherungsschalter realisiert, die z. B. an den Umlenktrommeln von Förderbändern angebrachte Metallfähnchen erkennen.

Mit den Siemens-MSP- und Millpulse-Drehzahlwächtern ist dies sogar bis zu einem Zielab-stand von 100 mm machbar. Damit sind leichte Horizontal-bewegungen einer Förderband-Umlenktrommel kein Problem mehr; außerdem lassen sich z. B. auch die Becher in einem Be-cherwerk oder die drehenden Rührwerksarme in einem Misch-

behälter von außen erkennen – vorausgesetzt, es handelt sich um eine nichtmagnetische Behälter-wandung.

Fundierte Entscheidungs-vorbereitung – optimaler Nutzen

Betrachtet man die beschriebe-ne//aufgezeigte Auswahl der Technologien und Verfahren, die hier vereinfacht für Füll-stand und Verwiegung darge-stellt wurde, ist es offensichtlich, dass über die jeweiligen Anforde-

Abb. 5: Sitrans WW300 ist eine Dosierbandwaage für mittlere bis große Fördermengen, die sich für industrielle Applikatio-nen wie z. B. im Bergbau, in der Zement-, Chemie-, Zellstoff- und Papierindustrie und in Bereichen der Schwerindustrie eignet

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Simulation auch in der CloudComsol Multiphysics hat die Version 4.3a seiner gleichnami-gen Simulationssoftware vorge-stellt. Dank der Unterstützung für Cloud Computing von Amazons Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) stoßen die Modellierungs- und Simulationsmöglichkeiten in neue Dimensionen vor. Ama-zon EC2 bietet den Nutzern eine skalierbare Kapazität für ihre Berechnungen mit nutzungsab-hängigen Kosten, die den An-wendern den Aufwand erspart, der beim Erwerb und Unterhalt von high-end Workstations oder

inhouse Clusternetzwerken ent-steht. Die neue Version enthält nun einen LiveLink für Excel, um multiphysikalische Simula-tionen mit Tabellenkalkulatio-nen zu verbinden. Das neue Re-

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lease beinhaltet außerdem neue Module für Ermüdungsanalysen sowie für den Import von ECAD Daten und einen neuen LiveLink für Solid Edge, ein CAD System von Siemens PLM Software.

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erste Funksensor-FamilieTurck stellt mit der Q45-Reihe die ersten vollkommen unab-hängigen Funksensoren für den industriellen Einsatz vor. Turcks Optik-Partner Banner Enginee-ring entwickelte die batteriebe-triebenen Sensoren zur Objekter-fassung, Positionserkennung und für weitere Automatisierungs-aufgaben, aber auch zum Ein-satz auf mobilen Maschinen. Ihr integrierter Funksender etabliert eine 2,4-GHz-Funkverbindung mit einem DX80-Gateway, das wiederum an Steuerungen oder HMIs angebunden wird. Beson-ders einfach ist die Anbindung über ein zweikanaliges DX80-Gateway. Bei umfangreicheren Anwendungen lassen sich bis zu sechs Sensoren ankoppeln. Nutzt der Anwender die serielle Mod-bus-Schnittstelle, können bis zu 47 Sensoren über jedes Gateway angesprochen werden. Turck hat

vier Q45-Varianten in Schutz-art IP67 im Programm: eine Re-flexionslichtschranke mit einer Reichweite von 0,15 – 6 m, einen Winkellichttaster zur Kleinteiler-fassung mit einer Brennweite von 38 mm, ein Basisgerät zum Anschluss von Lichtleitern sowie eine Variante zum Anschluss von induktiven Namur-Sensoren, isolierten potenzialfreien Kon-takten (Druckknöpfen) oder von aktiven Ausgängen.

hans turck gmbh & Co. KgTel.: +49 208 4952 [email protected]

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Halle 7

Stand 351

Feldgeräte mit Wirelesshart ertüchtigen Den WirelessHART-Adapter von Pepperl+Fuchs gibt es nun in einer robusten Gehäusevarian-te aus Aluminium. Dadurch eig-net er sich noch besser für den Einsatz in rauen Umgebungs-bedingungen. Das wird von der cCSAus/ATEX/IECEx mit einem Gas- und Staub-Zertifikat im explosionsgefährdeten Bereich (Zone 1/21, Div. 1) amtlich be-stätigt. Diese kostenoptimierte, robuste, drahtlose Lösung ver-bessert die ihre Anlagenverfüg-barkeit. Die Prozesssicherheit wird verbessert durch die Redun-danz mittels der Mesh-Netzwerk-Kommunikation. Das Mesh-Netz-werk von WirelessHART hat den Vorteil der Selbstheilung durch Selbstorganisation. Fällt ein Pfad innerhalb des Netzwerks aus, or-ganisiert sich das Netzwerk ein-fach über andere noch exis-tierende Pfade neu, ohne dass Informationen verloren gehen. Mit dem WirelessHART-Adapter

können alle existierenden HART bzw. 4…20 mA-Feldgeräte mit Wire lessHART ertüchtigt werden.

Pepperl + Fuchs gmbhTel.: +49 621 776 [email protected]

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Pepperl+Fuchs GmbH

auf der

SPS/IPC/Drives

Halle 6; Stand

208/210/324

Scharfe Sicht im Nahen InfrarotDie neuen 2 und 4 Megapixel ace NIR-Kameras zeichnen sich, wie alle CMO-SIS-basierten Basler Kameras, durch nied-riges Rauschen und eine sehr hohe Emp-findlichkeit aus. Für Wellenlängen über 600 nm wurde die Quanteneffizienz (QE) erheblich gesteigert. So erreichen die NIR-Modelle z.B. 16 % QE bei 900 nm statt 8 % mit den Stan-dard CMOSIS-Sensoren. Solche QE-Steigerungen im Nahen In-frarot Bereich sind bei CCD-Ka-meras immer mit vergleichsweise hohem Aufwand und hohen Kos-ten verbunden. Mit den neuen CMOS-Sensoren sind NIR-Ver-besserungen deutlich einfacher und kostengünstiger umzuset-zen, so dass nun sehr leistungs-starke und gleichzeitig preislich

attraktive GigE-Kameras für eine Vielzahl von Applikationen zur Verfügung stehen.

rauscher gmbhTel.: +49 8142 44841 [email protected]/Produkte/Kameras/Basler-Flaechenkameras.

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Rauscher auf der

Vision

Halle 1

Stand E 32

Integriertes Prozess-und Produktionsleitsystem verbessert

Das integrierte Prozess-und Pro-duktionsleitsystem Centum VP von Yokogawa liegt jetzt als Re-lease 5.02 vor. Um Anlagenbe-dienern einen besseren Zugang zu allen wichtigen Informationen zu ermöglichen, hat Yokogawa neue Funktionen entwickelt, mit denen sich Prozessgrafiken ein-facher und besser bedienen las-sen. Zudem wurde die Profibus Kommunikationsfunktion ver-bessert. Durch die digitale Feld-

kommunikation werden sämtli-che Anlagenabläufe optimiert, da digitale Informationen komplett und effektiv zwischen intelligen-ten Feldgeräten und dem Leitsys-tem ausgetauscht werden.

Yokogawa Deutschland gmbhTel.: +49 2102 4983 [email protected]

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Yokogawa auf der

SPS/IPC/Drives

Halle 7

Stand 170

MSR • Automation • IT

32 • 11–12 • 2012

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Gut für die Umwelt, schlecht für die DichtungElastomerdichtungen im Einsatz mit biogenen Medien

Für den Einsatz biogener Fluide sprechen die Vermeidung von Kontaminationen des Erd-reichs oder von Gewässern durch Fahrzeu-ge, und die Reduzierung des Treibhausgases CO2. Darüber hinaus kann eine größere Un-abhängigkeit vom Erdöl erreicht werden, da es sich meist um nachwachsende Rohstoffe handelt. Letztendlich ausschlaggebend für den Durchbruch dürfte allerdings die Gesetz-gebung mittels EU-Richtlinien gewesen sein. In vielen öffentlichen Ausschreibungen sind beispielsweise biogene Fluide in den Baufahr-zeugen vorgeschrieben. Doch ein Austausch dieser Fluide gegen bestehende, auf Mineralöl basierende Medien ist nicht ohne Einschrän-kungen durchführbar, denn die Auswirkun-gen auf viele Bauteile sind teilweise noch un-bekannt und sehr viele Elastomerdichtungen sind für diesen Einsatz ungeeignet. Gleiches trifft in diesem Zusammenhang auch auf die gesamte chemische Prozessindustrie zu, die in die Herstellung, Lagerung und Beförde-rung dieser Medien involviert ist.

Hydraulikflüssigkeiten in empfindlichen Ökosystemen

Generell ist die Flüssigkeit am umweltfreund-lichsten, die gar nicht erst aus der Maschine austritt. Doch trotz Einsatz modernster Ma-schinen kann es sowohl beim Betrieb stati-onärer Hydraulikanlagen, wie Schleusen, Wehre, Wasserkraftanlagen als auch beim Betrieb von Baumaschinen, Pistengeräte im Gebirge, Geräten in der Land- und Forstwirt-schaft durch Undichtigkeiten zu Verunreini-gungen von Gewässern und Böden kommen. In diesem Fall müssen die Hydraulikflüssig-

In der modernen Hydraulik werden ver-stärkt auch Spezial-Hochleistungs-Hydrau-likflüssigkeiten eingesetzt. Diese sind additi-viert, aber nicht auf Mineralölbasis hergestellt. Es handelt sich hierbei um synthetische, was-serfreie Flüssigkeiten (HFD), welche eine hö-here Dichte als Mineralöl haben und schwer entflammbar sind. Hierzu zählen u. a. Phos-phorsäureester (HFD-R), wasserfreie chlo-rierte Kohlenwasserstoffe (HFD-S) oder eine Mischung aus HFD-R und HFD-S, sowie was-serfreie andere Zusammensetzungen (HFD-U), bestehend aus Fettsäureestern. Allerdings greifen diese synthetischen Hydraulikflüssig-keiten sehr viele elastomere Dichtungswerk-stoffe an. Ein Hochleistungs-FKM-Compound

Immer mehr biogene Fluide kommen in unterschiedlichsten technischen Anwen-dungen zum Einsatz. Diese zumeist aus Biomasse hergestellten, umweltschonen-den, biologisch schnell abbaubaren und nicht toxischen Medien stellen allerdings eine enorme Herausforderung an die elastomeren Dichtungen dar, mit denen sie in Berührung kommen. Einen für den Einsatz mit biogenen Medien geeigneten Dichtungswerkstoff stellt der Pinneberger Hersteller C. Otto Gehrckens nun vor.

Dipl.-Ing. (FH) Michael Krüger, Leiter Anwendungstechnik, COG

keiten und Schmierstoffe frei von ökotoxiko-logisch kritischen Stoffen sein.

In der hydraulischen Antriebstechnik wer-den deshalb zunehmend biologisch abbaubare Hydraulikflüssigkeiten eingesetzt. Diese kön-nen herkömmliche FKM Dichtungen jedoch stark angreifen und machen einen langfristi-gen Einsatzzeitraum nahezu unmöglich. Biolo-gisch abbaubare Hydraulikflüssigkeiten beste-hen entweder aus Triglyceriden, wobei es sich oft um pflanzliche Öle (z. B. Rapsöl) mit der Be-zeichnung HEES (Hydraulik Oil Environmental Ester Synthetic) handelt oder um synthetischen Ester mit der Bezeichnung HEES (Hydraulik Oil Environmental Ester Synthetic). Diese Fluide sind der Schadstoffklasse I zugeordnet.

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34 • 11–12 • 2012

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muss in all diesen Bereichen auch über einen langen Zeitraum problemlos einsetzbar sein.

E10 Vergaserkraftstoff

Die Diskussion um die 10 %ige Ethanolbeimi-schung zum handelsüblichen Benzin (E10) ist nach wie vor brisant – sowohl auf Anwender-seite als auch bei den Dichtungsherstellern. Die Elastomerdichtungen, die dauerhaft mit dem E10 Vergaserkraftstoff in Kontakt kom-men, sind keineswegs nur in den E10-Kraft-stoff verbrennenden PKW oder LKW selbst zu finden, sondern in der Peripherie der gesam-ten Herstellungs- und Beförderungskette die-ser Kraftstoffe. Hersteller wie Logistiker haben mit dem E10 Vergaserkraftstoff mitunter größ-te Schwierigkeiten. So verkürzen sich die War-tungsintervalle teilweise extrem, da die bisher eingesetzten Dichtungen nicht lang genug wi-derstandsfähig sind. In diesem sehr weiten An-wendungsbereich gibt es einen enormen Be-darf an entsprechenden Dichtungslösungen.

Einfluss auf die Dichtungswerkstoffe

Konventionelle Dichtungswerkstoffe, die nicht speziell für den Kontakt mit biogenen Medien ausgelegt sind, können bei dauerhaf-tem Kontakt mit diesen Fluiden unterschied-liche negative Veränderungen aufweisen. So kommt es zu Änderungen der physikalischen Eigenschaften, wie etwa dem Volumen (Quel-lung) oder der Werkstoffhärte. Zudem kann die chemische Beständigkeit (z. B. durch Hy-drolyse) stark reduziert werden. Alle Verän-

Testergebnisse des FKM Werkstoffs BF 750 nach Einlagerung bei 72 h/23 °C

Medium B100 B5 E85 Vegetable Oil Ethanol Fuel C

Änderung der Härte Pkt. 0 0 – 1,0 0 – 1 – 1

Änderung der Reißfestigkeit % 0 0 0,0 0 0 0

Änderung der Dehnung % 0 0 0,0 0 0 0

Änderung des Gewichts % 0,0 0,0 + 0,3 0,0 + 0,2 + 0,1

Änderung des Volumens % 0,0 0,0 + 0,7 0,0 + 0,5 + 0,1

Testergebnisse des FKM Werkstoffs BF 750 nach Einlagerung bei 72 h/70 °C

Medium B100 B5 E85 Vegetable Oil Ethanol Fuel C

Änderung der Härte Pkt. – 1 – 2 – 7 0 – 5 – 5

Änderung der Reißfestigkeit % – 11 – 10 – 20 – 5 – 19 – 17

Änderung der Dehnung % – 6 – 8 – 9 – 3 – 10 – 9

Änderung des Gewichts % + 0,5 + 0,4 + 3,1 + 0,1 + 2,2 + 1,9

Änderung des Volumens % + 0,8 + 0,9 + 7,3 + 0,1 + 5,5 + 5,3

Die Konzentration auf das Wesentliche legenWir entwickeln Lösungen für die Industrie mit innovativer Schlauchtechnik für alle Anwendungsbereiche – und das seit 25 Jahren• Absaug-, Gebläse und Förderschläuche aus High-Tech-Kunststoffen• Lebensmittelschläuche zertifiziert nach EU-Richtlinien (FDA-Konform)• Klima-, Lüftungs- und Abgasschläuche• Chemiekalienbeständige und abriebfeste Schläuche• Permanent antistatische und elektrisch ableitfähige Schläuche• Mikroben- und hydrolyseresistente Schläuche, gleichzeitig schwerentflammbar • Mittel- und Hochtemperaturschläuche bis 1.100° C• Kundenspezifische Sonderlösungen

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derungen verschlechtern die Dichtungsei-genschaften z. T. erheblich und führen früher oder später zur Leckage bzw. zum vorzeitigen Austausch der Dichtungen.

Neuer FKM Werkstoff für den Einsatz in biogenen Medien

Speziell für diese Einsatzgebiete hat C. Otto Gehrckens (COG) einen FKM Dichtungswerk-stoff mit der Bezeichnung „BF 750“ entwickelt. Dieses hochfluorhaltige Polymer der 3. Genera-tion auf Basis von Fluorkautschuk (FKM) wurde in einem unabhängigen Labor getestet. Neben den rein biogenen Kraftstoffen wurden auch entsprechende Verschnitte mit konventionellen

Kraftstoffen in die Untersuchung mit einbezo-gen. Das Ergebnis übertraf alle Erwartungen, denn im normalen Einsatz sind praktisch keine Werkstoffveränderungen aufgetreten. Des-halb wurden die Tests auf unübliche Extrem-situationen ausgeweitet. Auch hier überzeug-te der FKM Werkstoff BF 750 mit Ergebnissen, die weit unterhalb jeder Toleranzgrenze liegen, (siehe Infokasten Testergebnisse).

Neben einer sehr guten Heißwasser- und Dampfbeständigkeit, ist dieser FKM Werk-stoff, laut Hersteller, auch resistent gegenüber allen herkömmlichen Kraftstoffen und vielen anderen Medien, wie beispielsweise Alkoho-len und Säuren. „Dieser Werkstoff bietet beste Voraussetzungen für veränderte zukünftige Anforderungen in diesen Anwendungsberei-

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chen,“ so der technische Geschäftsführer von COG, Ingo Metzger.

Der Werkstoff BF 750 ist überall dort ein-setzbar, wo die Dichtungsmaterialien mit den oben genannten Medien in Kontakt kom-men. Hierzu zählen Rohre, Leitungen, Ven-

tile, Tankstellen-Zapfanlagen und deren Pe-ripherie, Pumpen, Motoren, Kupplungen, Vakuumpumpen, als auch Anlagen in der Lackierindustrie, Erdölindustrie (z. B. Bohr-gestängedichtungen), Kessel, Autoklaven, Schlauchdichtungen, etc. Die Einsatzgebiete sind äußerst vielseitig.

Fazit

Eine abschließende Bewertung der Wechsel-wirkungen mit den elastomeren Dichtungen kann nach heutigem Stand der Dinge noch nicht vorgenommen werden. Fakt ist, dass viele bisher problemlos eingesetzte Dich-tungswerkstoffe in dem veränderten Umfeld nicht mehr verwendet werden können. Auch die Kostenspirale wird durch den notwendigen Einsatz höherwertiger Werkstoffe nach oben gedreht. Ob die Materialkosten allerdings unter langfristigen Gesichtspunkten betrachtet tat-sächlich merklich steigen, bleibt abzuwarten.

Es liegt nun an den Herstellern eine Anpas-sung an die jeweilige Anwendung vorzuneh-men und neue, spezielle Werkstoffe zu entwi-ckeln. Diese müssen auf die Kontaktmedien getestet sein und die sehr hohen Anforderun-gen erfüllen. Nur so kann gewährleistet wer-den, dass sie über einen langen Zeitraum si-cher funktionieren. Für den Anwender ist, wie in dem Beispiel eines speziellen FKM Werk-stoffs ausgeführt, ein universell geeigneter Dichtungswerkstoff für den Einsatz mit bio-genen Medien optimal und bietet eine größt-mögliche Sicherheit.

Abb. 1+2: Formteile aus dem FKM Werkstoff BF 750 von COG

C. Otto gehrckens gmbh & Co. Kg, PinnebergTel.: +49 4101 5002 [email protected]

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Peter Thomsen

Gerd LannewehrOlaf AhlersRolf HardorpJoachim LehmerDietmar SieblerNorbert Zellner

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zur statischen Dichtungstechnik

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te und zwar immer dann, wenn es darum geht organische wie auch anorganische Medien wie beispielsweise pflanzliche und tierische Öle, aromatische sowie fluorierte Lösungsmittel, viele Säuren, Laugen und Oxidati-onsmittel zu fördern. Der Mikro-Spaghetti-Schlauch wird in Lie-fereinheiten von 1, 5 und 10 m angeboten.

reichelt Chemietechnik gmbh + Co.Tel.: +49 6221 3125 [email protected] www.rct-online.de.

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36 • 11–12 • 2012

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Delfine als VorbildDruckneutrale Nottrennkupplungen mit optimiertem Durchfluss

Ergebnis war eine ganz neue Bauart von Nottrennkupplungen, die sich durch folgen-de Merkmale auszeichnet: ▪ signifikante Durchflusserhöhung bei gleicher Nennweite

▪ signifikante Reduzierung des Druckverlustes ▪ wenige Teile für sicheres Handling und einfache Wartung

▪ geringe Austrittsmengen durch schnellschließende Ventile

▪ geringe Neigung zu Kavitation in der Kupplung

Außerdem ist die ABVL bzw. ASVL auch als geschäftete Marineversion erhältlich.

Bewährte Sicherheit

Gleichzeitig bringen die neuen Nottrenn-kupplungen die volle Funktionalität bei ihrer

eigentlichen Aufgabe, nämlich die Folgen eines Betriebsunfalls zu minimieren sowie Mensch und Umwelt vor ungewolltem Me-dienaustritt zu schützen. Als Sicherheitskom-ponente vermeiden Nottrennkupplungen eine der größten Gefahrenquellen im Verladepro-zess von fluiden Medien: die ungewollte und überproportionale Zugbelastung auf die Ver-ladeleitung wie sie beispielsweise durch ein verfrühtes Losfahren von Tankwagen und Bahnkesselwagen, oder ein Verdriften von Schiffen entsteht.

Derartige Zugbelastungen können die An-schlussstellen und die Verladeleitung mecha-nisch beschädigen oder gar zerstören und dadurch bedingt sogar zu einem unkontrol-lierten Austritt der zu verladenden Medien mit entsprechenden Risiken für Mensch und Umwelt führen. Die Nottrennkupplung sorgt für eine „kontrollierte“ Trennung. Entweder wie bei der ABVL über eine Sollbruchstelle,

nämlich drei Bruchbolzen, deren Stärke auf die verwandte Schlauchleitung ausgelegt ist und die sich leicht ersetzen lassen. Oder wie bei der ASVL über die Wegbegrenzung, d.h. einen Seilzug, der nach Überschreiten des kritischen Punkts für die „kontrollierte Tren-nung“ sorgt. Nach der Trennung schließen die Ventile und verhindern auf der Schlauch- und Rohrseite ein Auslaufen des Mediums.

ABVL (Auslösung über Bruchbolzen) bzw. ASVL (Auslösung über Seilzug) heißt die neueste Produktlinie der Nottrennkupplungen von RS Seliger. Diese Produktlinie basiert auf dem be-währten RS-Ventilprinzip und wurde besonders unter ökonomischen Aspekten entwickelt, um den Druckverlust dieser Nottrennkupplungen zu optimieren und den Durchfluss erheblich zu verbessern. Dafür wurde das Design an die natürlichen Vorbilder wie Delfin und Kalmar an-gelehnt und mittels computerbasierter Strömungsanalyse (CFD – computational fluid dynamics) optimiert. Ergebnis: vierfacher Durchsatz im Vergleich zur konventionellen Technologie.

rS roman Seliger armaturenfabrik gmbh, NorderstedtTel.: +49 40 523 064 11www.rs-seliger.de

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Abb. 1: ABVL: gleiche Sicherheit wie bei der ABV, aber höhere Effizienz. Abb. 2: ASVL: Auslösung über Seilzug für Schlauchverbindungen, die keine Zugkräfte übertragen können – mit gleicher Sicherheit wie bei der ABV-S-Serie, aber verbessertem Durchfluss.

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Neue Kupplungsserie für Drücke bis 250 bar

Die Clean-Break Kupplungen der neuen CP-Serie wurden insbe-sondere für Wasserhydraulik-An-wendungen sowie für anspruchs-volle Medien in Chemie und Medizin, der Verfahrenstechnik sowie des Maschinenbaus entwi-ckelt. Mit einer speziellen Clean-Break-Ventiltechnik ermöglicht sie auch unter Restdruck eine er-gonomische und spritzfreie Be-dienung. Die funktionsbedingte Restleckage wurde so minimiert, dass während des Entkuppelvor-gangs der Armatur praktisch kein Medienverlust auftritt. Entspre-chend wird durch erneutes Kup-peln nahezu kein Fremdmedium in das Leitungssystem eingetra-gen. Ein weiteres Merkmal ist die

gute Vorzentrierung und leichte Einhandbedienbarkeit (Verriege-lungsautomatik). So kann auch in unübersichtlichen Kuppelsitu-ationen sicher gekuppelt werden. Die Kupplung ist in den Nennwei-ten 6, 9, 12 und 16 für eine Viel-zahl von Anschlüssen verfügbar. Alle Nennweiten zeichnen sich durch vorzügliche Durchfluss-leistungen und eine robuste Bau-weise aus.

Walther-Präzision Carl Kurt Walther gmbh & Co. KgTel.: +49 2129 567 [email protected]

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Neue generation faserverstärkter graphitdichtungenDie neue Generation faser-verstärkten Graphitdich-tung novatec Premium XP von Frenzelit zeichnet sich durch eine deutlich redu-zierte Leckage bei zugleich exzellenter Druckstand-festigkeit aus. Sie ist auf-grund des hohen Graphi-tanteils herkömmlichen Faserstoffdichtungen in punkto Medienbeständig-keit und Temperatursta-bilität deutlich überlegen. Dabei resultiert die erhöhte Leis-tungsstärke des bis ca. 300 °C nahezu universell einsetzbaren Dichtwerkstoffs aus einer geziel-ten Einstellung der Graphitmor-phologie. Bei der Fertigung der „Extended Performance“-Gene-ration (XP) der faserverstärkten Graphitdichtung novatec Premi-um XP wird eine spezielle Gra-phitstruktur aus Plättchen und Körnern in einem definierten Mischungsverhältnis verwendet. Damit wird bei identischen me-chanischen Kennwerten mit dem

weiterentwickelten Dichtungs-werkstoff eine um den Faktor 10 geringere Leckagerate erreicht. Die Dichtungskennwerte nach EN 13555 ermöglichen sinnvol-le Auslegungen nach der neuen VDI-Richtlinie 2290 mit einer Le-ckageklasse L0,01.

Frenzelit Werke gmbhTel.: +49 9273 72 [email protected]

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Neue Druckregler aus edelstahlWitt-Gasetechnik bietet sein gesamtes Sortiment von Dom-druckreglern außer in Messing nun auch in Edelstahl an. Die per Gaspolster gesteuerten Reg-ler sind für den Einbau in Gaslei-tungen oder Produktionsanlagen bestimmt. Verglichen mit her-kömmlichen Druckreglern zeich-nen sich Domdruckregler durch ein extrem stabiles Regelver-halten selbst bei schwankender Entnahmemenge, extrem hohen oder niedrigen Durchflussleis-tungen und Druckschwankungen im Gaseingang aus. Der Anwen-der erhält jederzeit konstanten Arbeitsdruck für hohe Prozesssi-cherheit. Für den Einsatz mit ag-gressiven und korrosiven Gasen verwendet Witt eine spezielle Werkstoffkombination. Die Ge-

gehend justiert werden, sobald an der Entnahmestelle ein ande-rer Gasdruck benötigt wird. Als Steuergas kann das zu regelnde Gas verwendet werden. Bei die-ser Eigenmediumsteuerung ar-beitet der Domdruckregler au-tonom und das Steuergas wird wieder der Hinterdruckseite zu-

häuse werden aus 1.4404 Edel-stahl (AISI 316L) gefertigt, der sich durch eine hohe Säure- und Korrosionsbeständigkeit aus-zeichnet. Als Dicht- und Memb-ranwerkstoff wird das ebenfalls sehr beständige FPM eingesetzt.

Mittels eines Steuerdruckreg-lers kann der Arbeitsdruck um-

geführt. Eine besonders kosten-günstige Methode, da kein Gas für die Druckregelung verbraucht wird. Die wartungsarmen Regler eignen sich bis 300 bar Vordruck, liefern justierbare Hinterdrücke bis hinab zu 0,1 bar und bewäl-tigen einen Gasdurchfluss von mehreren Tausend m³/h.

Witt-gasetechnik gmbh & Co. KgTel: +49 2302 [email protected]

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38 • 11–12 • 2012

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Feststoffe und Kavitation voll im GriffMulti-Z Ventile im Gussgehäuse

Ventile des Typs Multi-Z werden verwendet, wenn im Medium Feststoffe auftreten und die Möglichkeit einer Kavitationsbildung be-steht. Hinzu kommt, dass dieses Mehrstufen-ventil in der Lage ist, große Druckdifferenzen über eine mehrstufige Entspannung abzu-bauen. Zur Realisierung der erforderlichen Druckentlastung verfolgt Flowserve – anders als andere Anbieter – den Weg, diese über eine Aufteilung in Partitions vorzunehmen. Der große Vorteil ist hierbei eine bemerkens-werte Verschleißreduktion, verbunden mit einem äußerst geräuscharmen Stellventil. Ebenfalls wird zur Vermeidung von Kavita-tionen - abweichend von den konventionel-len Vorgehensweisen - eine physikalisch op-timierte Technologie eingesetzt, die deutlich bessere Ergebnisse erzielt. Die Vorteile liegen u.a. in der durchgängigen Druckentlastung.

Weiterhin kommt es nicht zur Bildung von Kavitationen oder Ablagerungen bzw. Ver-stopfungen und der Geräuschpegel werden merklich reduziert.

Zugeschnitten auf die Betriebsbedingen

Die Auslegung der Ventile erfolgt auf Basis von Kundenangaben, so dass das Ventil für die speziellen Betriebsbedingungen optimal zugeschnitten ist. Dabei wird nicht auf Stan-dardwerte zurückgegriffen, sondern es wer-den jeweils speziell abgestimmte Sitz-Kegel-garnituren eingesetzt. Die einzelnen Stufen des Kegels werden dabei so ausgelegt, dass Kavitation ausgeschlossen wird. Durch die entsprechende Auslegung von Übergängen und Passagen im Kegel können Feststoffe im

Prozess sicher beherrscht werden, ohne dass es zu Zerstörungen der Garnitur oder des Ventils kommt. Eine Venturi–Düse im Aus-lass hebt den Nachdruck der letzten Stufe des Kegels an und wirkt somit als nicht ver-änderliche, äußere Entspannungsstufe. Da-durch wird der innenliegende Kegel zusätz-lich gegen Verschleiß geschützt. Das Design des linearen / gleichprozentigen Mehrstufen-Kegels führt bei den eingebauten Hüben zu einem größeren Stellverhältnis und ausge-zeichneten Regeleigenschaften.

Anwender in der Industriellen Chemie sehen sich häufig mit großen Druckdifferenzen in ihren Anlagen konfrontiert – bis zu 400 bar sind dabei keine Seltenheit. Es wird eine Durchflusscharakteristik mit kontinuierlichen, harmonischen Kenn-linien gefordert sowie das Ziel angestrebt, bei minimaler Wartung, hohe und gleichmäßige Standzeiten zu erreichen. Bei den hier einzusetzenden Ventilen hat sich mittlerweile mit dem Multi-Z ein “Engineering Product“ aus der Reihe der Kämmer Ventile der Flowserve Essen, etabliert.

Stephan giesenFlowserve essen gmbh, essenTel.: +49 201 8919 [email protected]

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Abb. 1 : Die neuen Multi-Z Ventile als Durchgangs-ventile im Gussgehäuse sind in den Materialien CF8M und WCB mit den Nennweiten 1 bis 4“ CL600 bis CL1500 verfügbar.

Abb. 2: Das Stellventil Multi-Z beherrscht Feststoffe, hohe Druckdifferenzen und vermeidet Kavitation.

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11–12 • 2012 • 39

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Universelle ProblemlöserQuetschventile zum Absperren abrasiver, feststoffbeladener Medien

Zu den wichtigsten Vorteilen der pneuma-tischen Quetschventile zählen u. a. der freie Produktdurchfluss und ein minimaler Rei-bungswiderstand. Sie sind zu 100 % leckage-frei, verstopfen nicht und haben zudem ein geringes Eigengewicht.

Aufgrund der Möglichkeit, die Gehäuse und Flansche/Muffendeckel in den verschie-densten Materialen auszuführen, können die Quetschventile in einer Vielzahl von Anwen-dungsbereichen eingesetzt werden.

Neu im Produktprogramm von AKO sind die pneumatischen Quetschventile der Serie VMC. Hierbei handelt es sich um ein mul-tifunktionales Baukastensystem, welches aus einem vierteiligen Aufbau besteht: Dem Gehäuse, einer Elastomer-Manschette und zwei Anschlussdeckeln. Die Ventile können in einer speziellen und geprüften leitfähigen Ausführung auch in EX Bereichen der Zone 1,21 und 2,22 eingesetzt werden.

Anwendungsbereiche für Quetschventile

▪ Pneumatische Fördertechnik, für Schüttgut aller Art

▪ Vakuumförderung, Absaugung von Spänen

▪ Chemische Industrie, für Farben, Düngemittel

▪ Kunststoff-Industrie, für Granulate, Pulver, Pellets

▪ Keramische Industrie, für Feststoffe ▪ Umwelttechnik, für Abwasserwasser, Stäube, Schlämme

▪ Wasseraufbereitung/Kläranlagen, für Kalkmilch, Suspensionen

▪ Anlagenbau/Pulverlackieranlagen, für Pulver, Lacke

▪ Bauindustrie/Zementindustrie, für Zement, Beton, Sand, Kies, Gips

▪ Silotransport-Fahrzeuge, für Zement, Mehl, Futtermittel

▪ Silos für Schüttgut, Überfüllsicherung, Verteilung, Entnahme

▪ Bergbauindustrie, für Erz, Kohle ▪ Bahnen, Züge, für Toilettensysteme

▪ Dosier- und Wiegesysteme, für Farbstoffe, Pasten, Schleifwasser

▪ Lebensmittelindustrie, für Maische, Gers-te, Kaffeepulver, Schokolade, Haselnüsse

Das Prinzip des Quetschventils ist einfach: Durch Zuführung von Druckluft in das Gehäuse wird die Manschette, das Herzstück eines jeden Quetschventils, zusammengepresst. Die Konstruktion des Gehäuses garantiert ein freies lippen-förmiges Schließen der Manschette. Dadurch werden ein absolut dichtes Ab-sperren des Produktstroms und zugleich die höchste Standzeit der Manschette gewährleistet. Sobald die Druckluftzufuhr unterbrochen wird und das Gehäuse entlüftet bzw. entleert, öffnet die Manschette durch ihre Rückstellkraft und mit Hilfe des Mediumdrucks zum vollen Durchgang.

aKO armaturen & Separationstechnik gmbh, trebur-astheim Tel.: +49 6147 9159 [email protected]

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Spezial Armaturen und Dichtungen

40 • 11–12 • 2012

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Flach- und Form-membranen

Die Karl Späh GmbH & Co. KG erweitert ihr Produktprogramm an Zulieferteilen der Dichtungs-technik um die Herstellung von Flach- und Form-Membranen. Diese Membranen werden auf-tragsbezogen gefertigt. Sie sind für den Einsatz in folgenden Komponenten geeignet: Druck-, Durchfluss- und Stellantriebs-regler, Druckminderer, Gaszähler, Überdruck- und Sicherheitsven-til, Mess-, Regel- und Steuerungs-geräte, Förder-, Kraftstoff-, Ver-gaser- und Dosierpumpen sowie Arbeitszylindern. Membranen bieten konstant bleibende Flexi-bilität, Elastizität, mechanische

Festigkeit (Druckaufnahme), che-mische Beständigkeit, geringes Diffusionsverhalten und thermi-sche Einflüsse. Im Programm von Späh sind gestanzte Flach-Mem-branen (beidseitig druckbelast-bar, mit / ohne Gewebeeinlage) und tiefgezogene / formvulka-nisierte Form-Membranen (mit / ohne Gewebe-Ein-/ Auflage, als Sicken-, Umschlag- (Teller) und Roll-Membranen).

Karl Späh gmbh & Co. KgTel.: +49 7572 602 [email protected]

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universell einsetzbares SicherheitsventilDas Sicherheitsventil 420 von Goetze ist ein extrem kompakt bauendes Ventil in Eckformbau-weise. Es hat sowohl TÜV- als auch europäische Bauteilzulassungen und ist für den Einsatz in kleins-ten Dampfkesseln oder Druckbe-hältern konzipiert. Wahlweise ist es mit Gewindeanschlüssen (G 1/4 bis G 3/8) oder Schneidringver-schraubungen (8 bis 12 mm) er-hältlich, so dass auch ein Einbau in kleine Rohrleitungen mit ge-ringem Aufwand möglich ist. Mit verschiedenen Dichtungsmate-rialien, einem Gegendruck kom-pensierenden Faltbalg und einer gasdichten Federhaube lässt sich das Ventil individuell an unter-schiedliche Einsatzbedingungen anpassen.

goetze Kg armaturenTel.: +49 7141 48894 [email protected]

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hochdruck-BerstscheibenstopfenElfab hat ein neues Sortiment von elektronenstrahlgeschweiß-ten Berstscheibenstopfen vorge-stellt, die speziell auf Hochdruck-Anwendungen bis zu 800 bar (g) ausgelegt sind. Verfügbar sind die Stopfen in Edelstahl als Stan-dardausführung in Form von Halbzoll-Gewinden. Sie eignen sich für Berstdrücke zwischen 200 und 800 bar (g) und werden mit einer konventionellen Berst-scheibe ausgeliefert, üblicher-weise mit Toleranzen zwischen +/-5 %. Dicht bis zu 10 – 6 cm3/s lassen sich die Stopfen in einem Temperaturbereich von -40 °C bis 400 °C einsetzen.

elfab ltdTel: +44 191 293 [email protected] www.elfab.com/de/home

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Klappen für verfahrenstechnische anlagenRichter Chemie-Technik, ein führender Hersteller von kunst-stoffausgekleideten Armaturen und Prozesspumpen, liefert hat jetzt auch Klappen mit PTFE-Teller bis DN 750 (30“) bzw. mit metallischen Klappentellern bis DN 1000 (40“) im Programm. Die Gehäuseauskleidung besteht aus PTFE. Richter Klappen bewäh-ren sich in verschiedensten ver-fahrenstechnischen Anlagen. Sie sperren ab, drosseln oder regeln korrosive, gefährliche und reine Flüssigkeiten, Gase und Dämp-fe, so z. B. große Medienströme in der Distribution und Aufbe-reitung von H2SO4, HCL, NaOH, NaOCl usw. Die Klappen sind weichdichtend und gasdicht, so-wohl mit ausgekleideten als auch mit metallischen Klappentellern. Die Dichtheit zur Atmosphäre ist TA Luft-konform. Sie sind ein-setzbar für Betriebsdrücke von 0,1 mbar Vakuum bis 10 bar und Betriebstemperaturen von –40 °C bis +200 °C. In der Version mit metallischem Teller sind diese Armaturen auch bei fließfähigen Schüttgütern geeignet. Die dop-pelt wirkende Schaltwellenab-dichtung ist wartungsfrei und selbst- nachstellend. Eine Beson-

derheit der Klappen mit PFA-Tel-lern DN 50 – 400 ist die optional verfügbare Sicherheits-Stopf-buchse. So ausgestattet, können sie auch bei umweltgefährden-den Medien eingesetzt werden. Die Klappen können mit Hand-hebel (abschließbar), Schnecken-getriebe mit Handrad oder pneu-matischen/elektrischen Antriebe betätigt werden.

richter Chemie-technik gmbh, a unit of Idex CorporationTel. +49 2152 146 [email protected]

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Spezial Armaturen & Dichtungen

11–12 • 2012 • 41

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Alltägliche Handgriffe erleichternHilfen zum Positionieren von Geräten, Lasten oder Maschinenteilen

Das Heinrich Kipp Werk aus Sulz am Neckar konnte gerade 60 Jahre Kipphebel feiern. Heinrich Kipp sen. erkannte in der Nachkriegszeit den Bedarf des aufstrebenden Maschinenbaus an praktischen, stabilen Bedienteilen. Zunächst konzentrierte er sich darauf, Spannwerkzeuge für die Fertigungsindustrie zu entwickeln. Im Jahr 1950 ging das erste Produkt in Serie, der Kipp Ratschenspanner. Zwei Jahre später folgte der schnell verstellbare Kipp Klemmhebel, der zum Symbol einer ganzen Branche wurde. Nachfolgend stellen wir einige aktuelle Beispiele aus der jüngsten Produktgeschichte des Unternehmens vor.

heinrich Kipp Werk Kg, SulzTel.: +49 7454 793 [email protected]

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Höhenverstell-SchraubenNeue Höhenverstell-Schrauben von KIPP erleichtern die präzise, verspannungsfreie Montage und Ausrichtung von Maschi-nen, Bauteilen sowie ganzen Fertigungs-straßen. Sie ermöglichen eine Höhen-verstellung von 4 bis 40 mm. Weitere Ausführungen mit Kugel-Element sor-gen für den Ausgleich von Unebenhei-ten. Konstrukteure können die massiven Höhenverstell-Schrauben überall dort einsetzen, wo Anlagen und Aggregate exakt justiert und nivelliert werden müs-sen. KIPP hält ein breites Spektrum mit insgesamt 120 Varianten und einer Be-lastungsfähigkeit von bis zu 330 kN am Lager. Damit lassen sich viele Montage-vorhaben flexibler planen. KIPP liefert alle Höhenverstell-Schrauben mit einer Ausdrehsicherung aus. Die Verstellspin-del kann also nicht über das Gewinde herausgedreht werden. Für Anlagen, die dynamischen Belastungen oder starken Vibrationen ausgesetzt sind, gibt es Aus-führungen mit einer Kontermutter, damit lässt sich die Einstellhöhe dauerhaft fixie-ren.Beim Material können Anwender zwi-schen galvanisch verzinktem Stahl und rostfreiem Edelstahl wählen.

ProdukteKlemmhebel mit 2-Komponenten-GriffHeinrich Kipp Werk hat jetzt den Klemmhebel 2K „Kakadu“ vorge-stellt, einen organisch geformten 2-Komponenten-Griff mit neuarti-ger Haptik. Der Klemmhebelist be-steht aus einem Griff mit Kopfteil und Zahnring. Im Kopfteil stecken eine Achse mit Außen- oder Innen-gewinde und eine Feder. Hebt man den Griff, rastet die Verzahnung aus und der Hebel lässt sich in die gewünschte Arbeitsstellung bewegen. Anschlie-ßend gleitet der Hebel wieder in die Verzahnung und man kann ihn mit maxi-maler Kraftübertragung drehen. So lassen sich Maschinenteile und viele andere Elemente leicht lösen, verstellen und in der gewünschten Position verklemmen bzw. arretieren. Der Griff des neuen Klemmhebels 2K besteht aus einer Kom-bination eines harten und eines weichen Kunststoffs. Die glasfaserverstärkte Thermoplast-Komponente bildet den Kern. Die Elastomer-Komponente aus Thermoflex-Kunststoff sorgt für angenehme Griffigkeit. Der Zahnring besteht aus Zinkdruckguss und ist fest mit dem Kern verbunden. Zur Markteinführung gibt es den Klemmhebel bereits in 130 Varianten. Zur Auswahl stehen Bauhö-hen von 30 – 50 mm und Grifflängen 2K von 40 – 80 mm.

Produkte

Gelenke für den harten IndustrieeinsatzDie neue, anwenderspezifi-sche Produktlinie von Ge-lenken für den harten und anspruchsvollen Industrie-einsatz von Kipp umfasst etwa 270 Typen und Varian-ten von Gelenkköpfen, Gabel- und Winkelgelenken mit hohen Tragzahlen und axia-len Belastungsfähigkeiten. Je nach Betriebsbedingung können die Anwender wartungsfreie Ausführungen mit Gleitlager oder Gelenkköpfe mit Kugellage-rung und Schmiernippel zum Nachfetten wählen. Die Verbindungselemen-te gibt es in galvanisch verzinkter Ausführung und aus rostfreiem Edelstahl für den Einsatz in korrosionsgefährdeten Bereichen. KIPP bietet die Gelenke mit Außen- und Innengewinde in allen handelsüblichen Größen an. Zusätz-lich sind alle Gabelgelenke mit unterschiedlichsten Bolzenvarianten lieferbar.

Produkte

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42 • 11–12 • 2012

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Verschraubungen für molchbare rohrleitungen

Die Ecotube-Verschraubungen von Schwer Fittings sind in die Kategorie spalt- und totraum-freie Verschraubungen einzuord-nen. Ihr Einsatzgebiet ist haupt-sächlich da, wo möglichst glatte

und molchbare Übergänge im Rohrinnenbereich gefordert wer-den, oder in Förderanlagen, bei denen durch Partikelabtragung das Dichtelement beschädigt wird. Die Verschraubungen be-stehen aus wenigen Teilen, dem Bundstutzen, dem Gewindestut-zen mit Dichtring und der Über-wurfmutter.

Bundstutzen und Gewin-destutzen werden mittels der Überwurfmutter mit dem Gewin-de zusammengeschraubt. Beim Zusammenfügen von Bundstut-zen und Gewindestutzen wer-den diese durch an gearbeitete Geometrie-Elemente zentriert, dadurch werden die Verschrau-bungsteile im µm Bereich fixiert (über eine genau definierte Geo-metrie).Die Überwurfmutter ist an der Außenkontur mit einem Sechs- oder Achtkant ausgeführt, der Gewindestutzen mit einem Zweikant. Somit ist ein exaktes Verspannen der Verschraubungs-teile bei der Endmontage mit Ga-belschlüsseln gewährleistet. Die Schweißenden vom Bund- und Gewindestutzen sind je nach Maßgabe des Anwenders für die gewählten Schweißtechni-ken (Orbital, Autogen, etc.) aus-

geführt. Auch Sonderanschlüsse sind jederzeit möglich. Die Zent-riertiefe von Bundstutzen zu Ge-windestutzen ist minimal, so dass ein relativ leichtes Demontieren von Rohrelementteilen ohne gro-

ßen Aufwand in axialer Richtung erfolgen kann.

Die Dichtfunktion übernimmt ein O-Ring. Dieser kann je nach Anwendungsfall aus einem han-delsüblichen Elastomere, oder auch FEP ummantelt sein. Wei-tere Dichtungswerkstoffe sind Dank Standardgrößen sehr schnell realisierbar. Die Dichte-lemente sind (ringsum) gekam-mert und liegen außerhalb des Medienstromes und sind somit nicht direkt mit dem Medium im Kontakt. Es kommen somit also auch keine Partikel des Dicht-elements in den Mediumraum. Durch diese Einbausituation sind die Dichtungen auch bestens für Vakkumanwendungen ge-eignet. Passende Rohre, Schläu-che mit Edelstahlumflechtung, Schlauchstutzen sowie Pumpen-Anschlußstutzen runden das Pro-gramm ab.

Schwer Fittings gmbh, aldingenTel.: +49 7424 9825 [email protected]

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BASIC LINESchüttgutdosiererfür alle Anwendungen

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Druckluftbetriebene hochdruckpumpeDie druckluftbetriebene Hoch-druckpumpe Exp-Mammut HD 2˝ von WP-ARO ist komplett in Edelstahl ausgeführt und besitzt einen externen 2:1 Druckverstär-ker. Herzstück der Pumpe sind der Druckluftmotor und die dau-erhaft haltbaren Membranen mit Faltentechnologie in Schichtbau-weise. Die im Dauerbetrieb unter Höchstlast bewährte ARO Technik wurde nochmals weiterentwickelt und für schwere Lastzustände bei hohem Druck und schwierigen Medien optimiert. Die selbstan-saugende, druckluftbetriebene Hochdruckpumpe Exp-Mammut HD 2“ erreicht Fördermengen bis zu 650 l Medium pro Minute (ab-hängig vom Gegendruck und der Viskosität des Mediums bei einer

Temperatur von 20 °C) und er-zeugt maximal 13,8 bar Druck. Sie ist gegen einen geschlossenen Schieber betreibbar, ein kurzfris-tiger Trockenlauf ist problemlos möglich und sie läuft nach Still-stand ohne Ausfall selbst wieder an. Die Hochdruckpumpe fördert viskose, abrasive und agressive Medien. Zudem können grob-körnige Feststoffe bis zu einem Durchmesser von 6.4 mm ohne Vorfilter durch die Pumpe geför-dert werden.

WP-arO gmbhTel.: +49 6023 9643 [email protected]

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alldur-Statoren mit bis zu dreifacher StandzeitDas Statormaterial Alldur hat Allweiler speziell für den Einsatz in Kläranlagen und die Förderung von ab-rasiven Abwässern entwi-ckelt. Durch die neue Re-zeptur des Elastomers und der Weiterverarbeitungs-methode steigt die Stand-zeit bis auf das Dreifache. Die Alldur-Rezeptur ist dar-auf abgestimmt, gegen me-chanische Einwirkungen maximalen Widerstand zu bieten. Die Abnutzung soll selbst im Dauerbetrieb bei der Förde-rung stark verunreinigter und mit Feststoffen belasteter Abwäs-ser äußerst gering sein. Der neue Stator ist zudem besonders elas-tisch und zugfest, besitzt einen sehr hohen Weiterreißwiderstand und ist über einen großen Tempe-raturbereich einsetzbar. Allweiler produziert als einer von wenigen Herstellern alle Teile seiner Ex-

zenterschneckenpumpen selbst in Deutschland. Besonders wichtig sind die Statoren der Pumpen, die exakt auf das jeweilige Förderme-dium abgestimmt werden.

allweiler gmbhTel.: +49 2045 966 [email protected]

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elektrisch leitfähige PtFe-membranen und Druckluft-membranpumpeDie Almatec Druckluft-Memb-ranpumpen der E-Serie sind aus elektrisch leitfähigem PE oder PTFE und können somit für die Förderung brennbarer Flüssigkei-ten oder in Ex-Bereichen der Ka-tegorie 2 und 3, Atmosphäre G/D, die dem Geltungsbereich der EG-Richtlinie 94/9 unterliegen, ein-gesetzt werden. Sie müssen ge-nerell über einen Anschluss am Zentralgehäuse geerdet werden. Alle übrigen Gehäuseteile sind leitend miteinander verbunden. Produktseitig leitfähige Memb-ranen sind ohne Einschränkung zur Förderung von Flüssigkeiten in allen Gerätegruppen einsetzbar. Während Membranen aus dem Werkstoff EPDM durchgängig elektrisch leitfähig sind, trifft dies für PTFE-Membranen bisher nicht zu. Membranen aus PTFE sind je-doch in vielen Fällen aufgrund ihrer universellen chemischen Be-ständigkeit unverzichtbar. Möch-te man nicht ableitfähige PTFE-Standardmembranen im Bereich der Gerätegruppe IIC verwenden, sind Schutzmaßnahmen zu tref-

fen. Sollten diese Maßnahmen nicht möglich oder aus Gründen der Praktikabilität nicht sinn-voll sein, ermöglichen jetzt neue PTFE/EPDM-Verbundmembranen mit leitfähigem PTFE den Einsatz der Pumpen im Bereich der Gerä-tegruppe IIC.

almatec maschinenbau gmbhmember of Dover‘s Pump Solutions groupTel.: +49 2842 961 [email protected]

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Wartungsfreundliche ein-hebel-BedienungDie neue Schlauchpumpe P_delta der Ponndorf Ge-rätetechnik verfügt für den schnellen Schlauchwechsel als erste Pumpe dieser Art über eine wartungsfreund-liche Ein-Hebel-Bedienung. Durch diese praxisgerechte Konstruktion lässt sich das Pumpengehäuse schnell und ohne Werkzeug öffnen und der Schlauch wech-seln, z. B. bei einem Pro-dukt- oder Farbwechsel. Ein weiterer Vorteil: Der entnommen Schlauch ist kein Abfall, der ent-sorgt werden muss, sondern kann mehrfach wiederverwendet wer-den. Entsprechend einfach lässt sich die neue Schlauchpumpe auch reinigen. Ausgelegt ist die Schlauchpumpe für eine Förder-leistung bis 850 l/h, einen För-derdruck bis 2 bar und eine Saug-höhe bis 7 m Wassersäule. Dank

einer kompakten Baugröße kann die Pumpe auch dort integriert werden, wo wenig Montageplatz zur Verfügung steht.

Ponndorf gerätetechnik gmbhTel.: +49 0561 51139 [email protected]

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Produktion & Technik

44 • 11–12 • 2012

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gasmembranpumpe im microformat

Nur etwa 15 g wiegt der kleinste Vertreter der neuen Serie 1010 aus dem Bereich Motormembranpumpen von Gardner Denver Thomas. Die neuentwickelte Ventilein-heit sorgt für eine effiziente Förderung, auch bei feuch-ten Gasen, und gewährleistet eine gute Regelbarkeit im Bereich von 100–800 ml/min Volumen-strom. Damit wird der Großteil aller Anwendungen im Gasana-lysebereich abgedeckt. Unter-schiedliche Membranversionen, optimiert für effizienten reinen Vakuumbetrieb, als auch für kom-binierten Vakuum- Druckbetrieb stehen zur Verfügung. Derzeit werden für den Antrieb langlebi-ge Glockenankermotore verwen-det, die aufgrund der eisenlosen Wicklung besonders effizient und gut steuerbar sind. Damit werden sogar die Bedingungen für den Betrieb in Ex zugelassenen Ge-räten erfüllt. Der Pumpenkopf ist um 180° drehbar und erleichtert somit den individuellen Einbau. Montiert werden Pumpenkopf, Kammer und Konsole mit zwei Klammern. Durch die gleichmä-ßige Vorspannung wird somit eine reproduzierbare gleichblei-bende pneumatische Leistung über die gesamte Lebensdauer er-reicht. Die Pumpe wurde für den Einbau in portablen Geräten der Gaswarntechnik, der Medizin- und Labortechnik konzipiert – speziell für Geräte mit beengten Einbauverhältnissen.

gardner Denver thomas gmbhTel.: +49 89 80900 [email protected] www.gd-thomas.de

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Schlauchpumpen für kontinuierliches DosierenMit der rotarus Schlauchpum-penserie macht Hirschmann den Schritt in die Welt der kontinu-ierlich fördernden Pumpen. Mit einer Auswahl an verschiedenen Motoren, Gehäusen der Schutz-klassen IP54 und IP65 sowie in-telligenter Steuerungstechnik der Fördermengen steht eine durch-gängige Produktfamilie zur Aus-

wahl. Motoren mit 50 und 100 W sorgen für präzise Förderung in Drehzahlbereichen von 0,2 – 500 Umdrehungen pro Minute.

hirschmann laborgeräte gmbh & Co. KgTel. : +49 7134 511 [email protected]

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11–12 • 2012 • 45

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UmgehungEinfaches Abfüllen viskoser Medien

Zahlreiche Kunden aus der abfüllenden, produzierenden oder verpackenden Indus-trie müssen viskose Flüssigkeiten aus einer Vielzahl von Behältern schnell, sauber und möglichst genau in kleine Gebinde abfüllen. So hat ein Unternehmen, das im Bereich der Herstellung von Flüssigkunststoffen tätig ist, täglich mehrere IBC Container mit Isocya-naten und Polyolen in 25 und 60 L Kanister umzupumpen. Thermoplastische Kunststoffe haben speziell bei der Herstellung von ortho-pädischen Hilfsmitteln an großer Bedeutung gewonnen. In der Vergangenheit wurden für obige Anwendung verschiedene Pumpen ein-

gesetzt, die die Aufgabenstellung aufgrund der Anzahl der Container, der Viskosität des Mediums und der Tatsache, dass einige Me-dien unter Luftkontakt aushärten, nicht voll zufriedenstellend lösten.

Die Aufgabe: Abfüllen viskoser Medien in kleine Kanister

Zum Entleeren von Fässern und Containern haben sich seit Jahrzehnten neben Fasspum-pen auch Membran- und Exzenterschnecken-pumpen bewährt. Diese Pumpprinzipien sind

in ihren Standardausführungen jedoch nicht für das Abfüllen viskoser Medien in kleine Kanister geeignet.

Überforderung von Fasspumpen bei steigender ViskositätDie auf dem Prinzip der Kreiselpumpe basie-renden Fasspumpen können grundsätzlich in Kombination mit einer Zapfpistole sehr gut für Abfüllvorgänge verwendet werden, da sie ruhig laufen, keine großen Förderdrücke auf-bauen und einen gleichmäßigen Volumen-strom garantieren. Sobald jedoch die Visko-sität des Mediums die Grenze von 1.000 mPas

Der Bypass ist meistens der letzte Schritt um ein krankes Herz zu retten. In Kombination mit einem Überstromventil opti-miert er auch Abfüllvorgänge. Containerpumpen von Dr. Jessberger mit einem nicht absperrbaren, federbelasteten, ein-stellbaren Überdruckventil sowie einem Bypass ermöglichen das Abfüllen viskoser Medien in kleine Kanister.

Tobias Jessberger, Dr. Jessberger

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übersteigt sind Fasspumpen überfordert. Da-rüber hinaus sind sie nicht für ein mehrstün-diges Entleeren zahlreicher IBC Container ge-eignet, da sie über drehende Teile mit mehr als 10.000 UpM verfügen und daher mit einer hohen Temperaturentwicklung zu rechnen ist.

Hoher Luftverbrauch und starke Pulsation der MembranpumpenDruckluftbetriebene Membranpumpen hin-gegen sind in der Lage, über mehrere Stun-den am Stück eingesetzt zu werden und dar-über hinaus auch viskose Medien zu fördern. Aufgrund ihrer Konstruktion sind diese Pum-pen wie die Fasspumpen selbstansaugend, können trockenlaufen und gegen einen ge-schlossenen Kugelhahn arbeiten. Eine Druck-luftmembranpumpe verfügt aufgrund ihrer Konzeption über die Eigenschaft, automa-tisch stehenzubleiben, sobald ein Absperr-ventil auf der Druckseite geschlossen wird. Sobald das Ventil wieder geöffnet wird, läuft die Pumpe wieder an. Trotz der zahlreichen Vorteile dieser Pumpenart sind auch derarti-ge Pumpen nicht als optimal für den darge-stellten Einsatzfall anzusehen, da bei diesen neben einer überdurchschnittlichen Lärm-belästigung mit einem hohen Luftverbrauch sowie einer starken Pulsation zu rechnen ist. Insbesondere die pulsierende Eigenschaft er-schwert das Abfüllen in kleine Gebinde und steht auch einer schonenden Produktförde-rung entgegen.

Zu hoher Förderdruck der vertikalen ExzenterschneckenpumpenIn Betracht kam für den obigen Anwendungs-fall daher eine vertikale Exzenterschnecken-pumpe. Dieses Pumpprinzip hat sich in den vergangenen 45 Jahren in der Getränkein-dustrie als die am häufigsten eingesetzte Ver-drängerpumpe etabliert. Neben einer sehr ru-higen, schonenden Förderung dünnflüssiger bis viskoser Flüssigkeiten garantiert diese Bauart eine nahezu pulsationsfreie Förde-rung. Der Mediumsinhalt, der durch die Um-drehungen des Rotors in den sich bildenden Kammern entsteht, ist immer identisch und wird während des Pumpvorgangs gleich-mäßig von der Saugseite zur Druckseite der Pumpe hin verschoben. Die Fördermenge ist hierbei proportional zur Drehzahl des Mo-tors, wobei die Drehzahl nicht beliebig wähl-bar ist sondern zum einem von dem verwen-deten Material des Stators als auch von der Viskosität und Abrasivität des Fördermedi-ums abhängt.

Das Problem der Exzenterscheckenpumpen beim Abfüllen in kleine Gebinde ist jedoch die Tatsache, dass diese Pumpenart in der

einstufigen Version einen Förderdruck von 6 bar und in der zweistufigen Ausführung von 12 bar erreicht. Der Druck steigt dabei soweit an wie es der Gegendruck erfordert. Aufgrund dieses Umstandes dürfen Verdrän-gerpumpen nicht gegen eine geschlossene Zapfpistole oder einen Kugelhahn arbeiten, da es ansonsten zu einer Beschädigung der Pumpenteile sowie einer Verletzung des Be-nutzers kommen könnte.

Die Lösung: Exzenterschneckenpumpe mit Überstromventil und Bypass

Für das mehrstündige Abfüllen viskoser Me-dien aus IBC Containern in kleine Kanister mussten die Techniker des Pumpenherstellers daher verschiedene Lösungsansätze erarbei-ten. Ausgangspunkt waren hierbei aufgrund der dargestellten Gesichtspunkte der pulsa-tionsarmen und schonenden Förderung des Mediums, der ruhigen Fördereigenschaften, sowie des geringeren Energieverbrauchs die eigenen vertikalen Exzenterschneckenpum-pen mit Drehstrommotor.

Für das Ende des druckseitigen Schlauchs wurde zur Realisierung des Abfüllvorgangs ein spezieller Kugelhahn konzipiert dessen Auslaufrohr nach dem Pumpvorgang ab-geschraubt und aufgrund der Aushärtung

des Mediums leicht gereinigt werden kann. Um mechanische Schäden an den Pumpen-teilen bei Überdruck zu vermeiden, musste eine Sicherheitseinrichtung eingebaut wer-den. Diesbezüglich wurden mehrere techni-sche, zum Teil sehr aufwendige Lösungen er-örtert. Letztendlich entschied man sich auch unter dem Gesichtspunkt der Gesamtkosten dafür, die Containerpumpe mit einem nicht absperrbaren, federbelasteten, einstellbaren Überdruckventil sowie einem Bypass auszu-statten.

Beim Abfüllvorgang mit freiem Aus-lauf entspricht der Förderdruck den Strö-mungswiderständen innerhalb der Pumpe, der Schlauchleitung, des Kugelhahns und des Auslaufbogens. Wird der Abfüllvorgang durch das Schließen des Kugelhahns been-det, würde der Druck in der Pumpe und der Förderleistung den zulässigen Pumpendruck rasch übersteigen. Dies würde zu Schäden an der Pumpe und zur Gefährdung des Bedie-ners führen. Um dies zu verhindern wird ein Bypass mit Überströmventil eingebaut, des-sen Öffnungsdruck geringfügig höher als der Förderdruck eingestellt wird. Dadurch wird der gesamte Förderstrom in den IBC zurück-geführt ohne die Pumpe abzuschalten. Nach dem Öffnen des Kugelhahns wird der Druck in der Pumpe und Förderleitung abgebaut und das federbelastete Überstromventil ge-schlossen.

Bei der Auswahl des Überstromventils war darauf zu achten, dass dieses für viskosere Medien verwendbar ist und der Kunde den Betriebsdruck manuell einstellen kann. Das Sicherheitsventil wurde bauseits so einge-stellt, dass dieses bei einem Druck geringfü-gig über dem Förderdruck öffnet und somit ein druckstoßfreies Abfüllen ermöglicht. Die Lösung mittels des Bypasses kann jedoch nur bei offenen Fässern oder Containern verwen-det werden, da der Tauchrohrdurchmesser einer Pumpe 54 mm beträgt und somit bei einem 2“-Spundloch kein Raum für einen By-pass gegeben ist.

Mit der dargestellten Lösung wurden die Mitarbeiter des Kunststoffherstellers über-zeugt, so dass eine weitere Pumpe bestellt wurde und auch über den Einsatz im Ex Be-reich nachgedacht wird.

tobias JessbergerDr. Jessberger gmbh, OttobrunnTel.: +49 89 6666334 [email protected] www.jesspumpen.de

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Abb.: Containerpumpe von Dr. Jessberger mit einem nicht absperrbaren, federbelasteten, einstellbaren Überdruckventil sowie einem Bypass

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fördern. Das Gemisch aus Salz-säure und Salpetersäure lässt sogar Edelmetalle wie Platin oxi-dieren. Aufgrund der sehr niedri-gen Oberflächenspannung bleibt so gut wie kein Material an PTFE haften. Es ist äußerst beständig gegen alle Basen, Alkohole, Ben-zine etc. Für die Förderung dieser Medien eignen sich insbesonde-re Druckluftmembranpumpen in Massivbauweise.

StandfestKunststoffpumpen trotzen aggressiven Chemikalien

Perfluoralkoxy-Polymere (kurz: PFA) sind vollständige fluorierte Kunststoffe, die eine Weiterent-wicklung des bekannten Polytet-rafluorethylen (PTFE) darstellen. PFA ist flammwidrig und gegen nahezu alle Chemikalien bestän-dig. Es verfügt über einen gerin-gen Reibwert und kann sehr hohe Temperaturen von bis zu 260 °C aushalten. PFA-ausgekleidete Pumpen können somit um mehr als 100 °C heißere Medien beför-dern als Pumpen aus Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE). PFA besitzt außerdem eine extrem geringe Adhäsion. Dadurch errei-chen die mit PFA-ausgekleideten Pumpen längere Standzeiten als vergleichbare Pumpen.

Beständige Zahnradpum-pen für Dosieraufgaben

Die PFA-ausgekleideten Zahn-radpumpen sind die beste Wahl für anorganische Säuren, Lau-gen und Salze, die aufgrund ihrer korrosiven Eigenschaften sonst nur mit Pumpen aus teu-ren Metall-Legierungen geför-dert werden könnten, wie z. B. Schwefelsäure, Flusssäure, Nat-riumhypochlorid, Salpetersäure, Natronlauge und Chromsäure.

Eine weitere wichtige Appli-kation ist die hochreine Förde-rung, bei der jeglicher metal-lischer Kontakt zum Medium vermieden werden muss. 300er Edelstahl als Gehäusematerial gibt dabei die strukturelle Ro-bustheit gegen korrosive Um-gebungen. Bei der Verdergear Process PFA sind Gehäuse und Spalttopf mit PFA ausgeklei-det. Die Wellen und Lager be-stehen aus Siliziumcarbid (SiC). Diese Pumpen realisieren För-dermengen von bis zu 57 l/min bei Drücken bis 7 bar und Tem-peraturen bis 80 °C. Sie sind in 7 verschiedenen Baugrößen er-hältlich. Die Saug- und Druck-stutzen sind standardmäßig mit Flanschen nach DIN und opti-onal ANSI versehen. Zahnrad-pumpen eignen sich aufgrund ihres Funktionsprinzips sehr gut als Dosierpumpe, da sie einen gleichmäßigen, linearen Förder-strom produzieren.

Die PFA-ausgekleideten Zahn-radpumpen bieten die gleiche Druckbeständigkeit wie eine Me-tallpumpe und haben keine Prob-leme mit Delaminierung aufgrund von faserverstärkten Gehäusen. Ein Spalttopf aus Alloy-C redu-ziert die Wirbelströme und die daraus entstehende Hitze. Der

PFA-ausgekleidete Kohlefaser-Spalttopf verhindert Wirbelströ-me vollständig. Die Zahnradpum-pen sind extrem verschleißfest aufgrund der außergewöhnlich hohen chemischen Beständigkeit und bieten eine preisgünstige Al-ternative zu Pumpen aus teuren Metall-Legierungen.

Mithilfe von PTFE (Polytetra-fluorethylen) kann man selbst aggressivstes „Königswasser“

Vor allem im Bereich der Chemikalien trifft man schnell auf sehr aggressive Medien. Beispielhalft sei hierfür das Eisen-III-Chlorid genannt. Es dient oft als Flockungsmittel in der Wasseraufbereitung. Normale Metallpumpen können bei diesem hoch aggressiven Medium jedoch nicht eingesetzt werden. Die beste Lö-sung für die Dosierung von Eisen-III-Chlorid ist eine PFA-ausgekleidete Zahnrad-pumpe, wie sie der Pumpenspezialist Verder Deutschland aus Haan anbietet.

Heinz Raschdorf, Produktmanager Verder Deutschland

Abb. 1: Zahnradpumpe Verdergear PFA: Robuste Dosierpumpe. Beste Bestän-digkeit gegenüber Chemikalien.

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Pulsationsdämpfer sind leicht ohne Änderungen der Rohrleitung nachrüstbar, da sie einfach auf das Pumpengehäuse aufgeschraubt werden. Für die Dämpfer stehen die gleichen Gehäuse und Memb-ranwerkstoffe zur Verfügung.

Durch und durch Flexibel

Flexibilität bietet die neue Druck-luftmembranpumpe auch in der Auswahl der Anschlüsse. Die Pum-pen sind mit einem NPT-Gewinde ausgestattet und können auch mit DIN-, ANSI- oder JIS-Flanschan-schlüssen geliefert werden.

Die neue Verderair Pure bietet mehr Leistung auf einem inter-essanten Preisniveau. Sie wird in sechs Baugrößen geliefert wer-den und kann Medien mit Tem-peraturen bis 120 °C bei bis zu 7 bar fördern. Der Fördermen-genbereich beträgt 0,8 m³/h bis 36,4 m³/h.

Fazit

Je nach Chemikalie ist ein anderer Werkstoff für die Pumpe zu emp-fehlen. Entscheidet man sich für einen Werkstoff, der weniger gut geeignet ist, können kostspielige Reparaturarbeiten auftreten. Um dies zu vermeiden, sollte ein An-wender sich von einem Pumpen-spezialisten beraten lassen. Wäh-rend Druckluftmembranpumpen in Massivbauweise sich für einfa-che Förderarbeiten eignen, kön-nen pulsationsfreie Zahnradpum-pen Dosieraufgaben übernehmen.

Druckluftmembranpumpen in Massivbauweise

Wo abrasive Medien oder Chemi-kalien gefördert werden müssen, sind Druckluftmembranpumpen in Massivbauweise die beste Lö-sung. Die Druckluftmembran-pumpe Verderair Pure verbraucht deutlich weniger Druckluft und bietet im Schnitt eine um bis zu 25 % höhere Effizienz als bei ver-gleichbaren Baugrößen. Erreicht wird dies vor allem durch opti-mierte Strömungsverläufe und den daraus resultierenden gerin-geren Strömungswiderständen.

Das totpunktfreie Luftsteu-erventil ist hocheffizient und leicht zu warten: Einfach die Abdeckung aufschrauben, das Patronen-Ventil entnehmen und ein neues einsetzen. Dies ist ein

großer Vorteil im Gegensatz zu vergleichbaren Druckluftmem-branpumpen in Massivbauwei-se. Die medienberührten Ventile können mit wenigen Handgrif-fen ausgetauscht werden, ohne dass die Pumpe aus dem Prozess ausgebaut werden muss.

Die Verderair Pure kann optio-nal mit Kugel- und Zylinderven-tilen ausgestattet werden. Sollte man sich später für eine andere Version entscheiden, so lässt sich

der Wechsel leicht umsetzen, da für beide Ventiltypen der gleiche Ventilsitz eingesetzt wird. Die saug- und druckseitigen Ventile sind von außen zugänglich und können montiert werden, ohne dass die Pumpe zerlegt werden muss. Dies sorgt für mehr Flexi-bilität im Produktions-Alltag.

Die Membranen sind Verbund-membranen mit integriertem Me-tallkern. Die Verbundmembranen zeichnen sich durch wesentlich höhere Standzeiten aus. Neben PTFE steht EPDM als Werkstoff zur Verfügung.

Die Druckluftmembranpum-pe Verderair Pure ist auch aus Polyethylen (PE) verfügbar. Po-lyethylen besitzt eine niedrige Dichte und eine gute Tempera-turbeständigkeit. Es ist ideal für alle abrasiven Medien und für

fast alle polaren Lösemittel ge-eignet. Die Verderair Pure ist als PE und PTFE-Pumpe jeweils auch als ATEX-Variante verfügbar und kann somit auch in einer explosi-onsgefährdeten Atmosphäre ein-gesetzt werden. Alle medienbe-rührten Teile der Verderair Pure sind metallfrei. Durch die Kap-selung innenliegender Metalltei-le wird vermieden, dass diese mit der Atmosphäre in Berührung kommen.

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Abb. 2: Druckluftmembranpumpe Verderair Pure: Als PE und PTFE-Variante verfügbar.

Produktion & Technik

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Im Vorteil gegenüber KonkurrenzverfahrenTrennwandkolonnen in einem flexiblen Mehrzweckanlagen-Produktionskonzept

Die Destillation ist das wichtigste thermische Trennverfahren und für einen grossen Teil der Energiekosten in der chemischen Indust-rie verantwortlich. In Zeiten steigender Preise für Energie steigt der Druck auf Unternehmen energieeffiziente Verfahren zu entwickeln.

Dieser Umstand hat in der jüngeren Vergan-genheit der Trennwandkolonne (TWK) zum Durchbruch verholfen. Es ist mit ca. 30 % Ein-sparung sowohl bei den Investitions- als auch bei den Betriebskosten im Vergleich zur kon-ventionellen Trennung zu rechnen. Ein wei-

terer entscheidender Vorteil ist die geringe-re thermische Produktbelastung vor allem im Vergleich zu Batch-Destillationen, die häufig in Mehrzweckanlagen zum Einsatz kommen.

Obwohl das Konzept schon lange bekannt ist und erste Patente aus dem Jahr 1936 stam-

Aufgrund beträchtlicher Einsparungen in den Betriebs- und Investitions-kosten und einer verbesserten Methodik zur Auslegung werden Trenn-wandkolonnen in vielen kontinuierlich betriebenen Monoproduktan-lagen vermehrt eingesetzt. Bei Mehrzweckanlagen mit ihren stetig wechselnden Produkten und damit auch unterschiedlichen Anforderun-gen an die Produktaufreinigung besteht der weit verbreitete Vorbehalt, das Konzept der Trennwandkolonne sei nicht flexibel genug. Dement-gegen hat Lonza die industrielle Mehrzwecktrennwandkolonne entwi-ckelt und bei verschiedenen Produkten erfolgreich verwendet.

Abb. 1: Verbundstandort der Lonza AG in Visp (Schweiz) mit verschiedenen Mehr-zweckanlagen, zunehmend ausgerüstet mit Mehrzweck-trennwandkolonnen.

Dr.-Ing. Thomas Grützner, Senior Project Manager, Chemical Research and Development, Lonza

Dr.-Ing. Daniel Staak, Senior Process Engineer, Chemical Research and Development, Lonza

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50 • 11–12 • 2012

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men, wurde die erste kommerzielle Trenn-wandkolonne 1985 von BASF in Ludwigsha-fen in Betrieb genommen. Seitdem sind weit über 100 Kolonnen weltweit hinzugekom-men, so dass diese Technologie inzwischen als reif und etabliert bezeichnet werden kann.

Destillation in Mehrzweckanlagen

Mehrzweckanlagen (MZA) zeichnen sich durch einen hohen Grad an Flexibilität aus, da in ihnen – kampagnenweise – verschiedene Pro-dukte hergestellt werden, die jeweils eine Neu-verschaltung der vorhandenen verfahrens-technischen Grundoperationen erforderlich machen. In der Regel werden die Reaktionen in Batch- oder Semibatchfahrweise betrieben. Die nachgeschaltete Aufarbeitung erfolgt sowohl kontinuierlich als auch in Batchfahrweise.

Die Erfahrung zeigt, dass sowohl bei der Produktaufarbeitung wie auch bei der Lö-sungsmittelrückgewinnung häufig eine Aufteilung in drei Fraktionen (Leichtsieder, Mittelsieder, Schwersieder) erwünscht ist: Optimale Voraussetzungen für eine Trenn-wandkolonne. Weitere Anforderungen an De-stillationen in Mehrzweckanlagen sind: ▪ Niedrige Investition und niedrige Energiekosten

▪ Hoher Automatisierungsgrad ▪ Hoher Durchsatz ▪ Hohe Reinheitsanforderungen ▪ Hohe Ausbeute ▪ Hoher Flexibilisierungsgrad

Bei genauer Betrachtung der Anforderungs-kriterien fällt auf, dass die Trennwand-kolonne meist einen Vorteil gegenüber herkömmlichen Verfahrenskonzepten (Batch-

Destillation, Zwei-Kolonnen-Sequenz, Ko-lonne mit Seitenentnahme) in einer MZA aufweist (Abb. 2). So sind z. B. die Investi-tions- und Energiekosten deutlich geringer als bei der Zwei-Kolonnen-Sequenz. Gegen-über einer Batch-Destillationsanlage mit ver-gleichbarem Investitionsumfang erreicht das Trennwandkolonnenkonzept einen deutlich höheren Durchsatz. Auch der Automatisie-

Dieser Artikel beruht auf einem Vortrag von D. Staak, T. Grützner, B. Schwegler, D. Roe-derer bei der ProcessNet Jahrestagung 2012 in Karlsruhe.

Abb. 2: Vorteile einer Trennwandkolonne im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren zur Trennung eines zeotropen Dreistoffgemisches

Abb. 3: Mehrzwecktrennwandkolonne. Der Feed kann getrennt auf beiden Seiten zugegeben werden um die Anlage als klassische Destillation betreiben zu können. Feed und Entnahme können zusätzlich auf verschiedenen Höhen erfolgen. Der Sumpf ist speziell für das Verarbeiten kritischer Gemische ausgerüstet

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rungsgrad ist meist höher, was vor allem die Operatoren entlastet und dadurch besonders in Hochlohnländern ein entscheidender Vor-teil ist. Gegenüber einer Kolonne mit Seiten-entnahme mit vergleichbarer Trennleistung besitzt die Trennwandkolonne den Vorteil eine höhere Produktreinheit zu erreichen.

Auch bezüglich der Ausbeute ist die Trenn-wandkolonne meist im Vorteil gegenüber den Konkurrenzverfahren. Da häufig Komponen-ten in den zu destillierenden Stoffströmen thermisch nicht stabil sind, führt eine starke thermische Belastung zu Ausbeuteverlusten. In einer Batch-Destillation ist die Verweilzeit bei hoher Temperatur deutlich höher und auch bei der Zwei-Kolonnen-Sequenz wird zweimal verdampft, was zu Ausbeuteverlusten gegen-über der Trennwandkolonne führt. Bei der Ko-lonne mit Seitentnahme muss häufig eine hohe Reinheit einer Komponente in einem ausge-henden Strom mit Verlusten eben dieser Kom-ponente in anderen Strömen erkauft werden.

Umstritten ist der Flexibilisierungsgrad der mit einer Trennwandkolonne erreicht werden kann. Das ist der häufigste Vorbehalt der dem Einsatz von Trennwandkolonnen in MZAs entgegensteht. Jedoch zeigt die Erfahrung bei der Lonza, dass viele nur scheinbare Hür-den zu überwinden oder überhaupt nicht vor-handen sind.

Design und Auslegung

Um eine Trennwandkolonne erfolgreich in einer Mehrzweckanlage betreiben zu können

sind einige Anpassungen erforderlich, die in Abbildung 3 zusammengefasst sind. Um möglichst wenige Limitierungen bei den ein-gesetzten Gemischen zu haben ist die Kolon-ne aus korrosionsbeständigem Hastelloy C22 konstruiert. Die Kolonne besteht aus 6 gleich hohen Segmenten, wobei die mittleren Seg-mente durch eine mittig angebrachte Trenn-wand voneinander getrennt sind. Um einen flexiblen Rücklauf auf die beiden Seiten der Trennwand zu ermöglichen ist ein frei ein-stellbarer Rücklaufteiler installiert. Sowohl der Feedzulauf als auch die Seitenentnahme können auf verschiedenen Höhen der Kolonne erfolgen. Um die Kolonne auch als herkömm-liche Destillationskolonne ohne Trennwand betreiben zu können, kann der Feedzulauf ge-splittet und auf beiden Seiten der Trennwand zugegeben werden. Alle Sumpfleitungen sind isoliert und der ausgehende Strom kann be-heizt (für den Transfer von Komponenten mit hohem Schmelzpunkt) gekühlt oder sogar ge-quenscht werden (Abfangen von Exothermi-en). Die Kolonne verfügt über einen Fallfilm-verdampfer und kann zwischen Drücken von 10 mbar und 2 bar betrieben werden. Das De-sign der Kolonne wurde am Rechner entwor-fen und ohne Laborversuche und Pilotierung direkt umgesetzt.

Betriebserfahrungen

Die Anlage ist seit 20 Monaten in Betrieb und es wurden bereits Verfahrensschritte von ver-schiedenen Produktionsprozessen erfolgreich

substituiert. Dabei ersetzt die Trennwandko-lonne jeweils unterschiedliche Einheitsopera-tionen und besitzt im Vergleich zur ursprüng-lichen Variante immer einen Vorteil: ▪ Kolonne mit Seitenentnahme (Vorteil TWK: höhere Reinheit)

▪ Dünnschichtverdampfer mit Kolonne (Vorteil TWK: farbloser Mittelsieder)

▪ Batch-Destillation (Vorteil TWK: Ausbeu-testeigerung auf Grund geringerer thermi-sche Belastung und Durchsatzerhöhung)

Die Verfahren wurden im Vakuum als auch bei Normaldruck betrieben. Die Regelung ist entsprechend der Erfahrungen bei der Lonza nicht komplexer als bei traditionellen Des-tillationsanlagen. Ein hoher Automatisie-rungsgrad konnte erreicht werden. Es zeigt sich, dass die Anlage den Anforderungen an Flexibilität und Robustheit voll gerecht wird und sehr verlässlich arbeitet. Als Folge wer-den auch andere Mehrzweckbetriebe zukünf-tig mit Mehrzwecktrennwandkolonnen aus-gestattet.

Dr.-Ing. Daniel Staak, Senior Process Engineer, Chemical Research and Development, Lonza

Dr.-Ing. Thomas Grützner, Senior Project Manager, Chemical Research and Development, Lonza

Dr.-Ing. Daniel Staaklonza ag, Ch-VispTel.: +41 27948 [email protected]

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Intelligente Kreiselpumpe spart bis zu 30 % energie

Mit der NeoMag präsentiert die DST-Dau-ermagnet-SystemTechnik erstmals eine eigene Pumpe. Die magnetgekuppelte

Pumpe aus Edelstahl ist eine einstufige, nicht selbstansaugende Kreiselpumpe in Blockbau-weise. Eine Kreiselpumpe mit doppelt wirken-der Gleitringdichtung und die NeoMag liegen etwa auf gleichem Preisniveau. Allerdings spart der Kunde nach Angaben des Herstel-

lers mit der DST-Pumpe bis zu 30 % Energie, zusätzlich 11 % durch den Einsatz des IE2-

Motors und bei einer Laufzeit von fünf Jahren fünf bis zehn Wartungsinterval-le für die Gleitringdichtung. Das Pum-penlaufrad und die Gehäusebauteile sind nach neusten Erkenntnissen in Bezug auf Strömungstechnik und Hydraulik im 3D-CAD entwickelt und konstruiert worden. Die kompakte Gleitlagerung aus Silici-umcarbid (SSIC) ist auf eine Standzeit von circa 45.000 Betriebsstunden – bei

bestimmungsgemäßem Einsatz – ausgelegt. Eine speziell für den Einsatz in der NeoMag

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entwickelte Dauermagnetkupplung mit einer neuen Magnetkonfiguration ist für Medien-temperaturen bis 150 °C geeignet. Auf Anfra-ge ist eine Magnetbestückung für den Einsatz bis 350 °C möglich. Erhältlich ist die NeoMag in den Druckstufen PN10 und PN16 für einen Förderstrom bis 60 m³/h und für eine Förder-höhe bis zu 60 m. Die Baureihe wird künftig am ersten Lagerträger noch zu kleineren Baugrö-ßen ergänzt.

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Pneumatikanschlüsse aus edelstahlDie Programme 17 und 17a von Eisele bieten verschie-dene Anschlussformen aus hochwertigen Edelstählen für Pneumatikanwendun-gen. Die Anschlüsse sind mit FDA-zugelassenen Dich-tungen ausgestattet. Das Programm 17 enthält die Anschlüsse mit Lösehül-se. Besonders glatte Oberflä-chen und das spezielle Design verhindern, dass sich Schmutz und andere Rückstände abla-gern können. Auch die Reini-gung ist ausgesprochen einfach. Das Programm 17a (siehe Foto) ist mit einer zweiten Dichtung ausgestattet und damit vor allem für Anwendungen mit speziel-len Anforderungen an die Dicht-heit sowie für Anwendungen mit hohen Drücken geeignet. Beide

Programme können auch mit Edelstahlrohren eingesetzt wer-den. Das Rohr muss lediglich mit einer Rille versehen werden und lässt sich dann genau so komfor-tabel und gleichzeitig sicher ver-binden wie ein Schlauch.

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Korrosionsbeständige StehlagerFür die Anforderun-gen der Lebensmittel-, pharmazeutischen und chemischen Industrie hat NovoNox Stehla-ger aus rostfreiem Edelstahl entwickelt. So wurde eine einteili-ge Gehäuseform aus 1.4301 ge-wählt. Das Kugellager besteht aus 1.4112. Je nach Wunsch sind auch Gleitlager aus POM liefer-bar. Zur Eliminierung eventueller Fluchtungsfehler bei der Monta-ge ist die Gehäusebohrung ballig ausgeführt. Das Lager kann sich so um bis zu ± 5° der Welle anpas-sen. Je nach Art und Intensität der Reinigung empfiehlt es sich, die Lager regelmäßig zu schmie-ren. Das geeignete Schmierfett wird hierzu einfach über einen Edelstahlschmiernippel einge-

bracht. Hinsichtlich der Abmes-sungen und der Befestigung sind die Stehlager problemlos gegen bereits vorhandene Lagerstellen austauschbar. Sie sind lieferbar als Steh- oder Flanschlagerein-heit und decken die Wellen-durchmesser von 15 – 30 mm ab.

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Dispergierorgan reduziert energieverbrauchDer Geschäftsbereich Mahlen & Di-spergieren der Netzsch-Gruppe hat das neue Dispergierorgan Omega vorgestellt. Es ermöglich die ziel-gerichtete Separation agglomerier-ter Partikel und eignet sich sowohl zur Verarbeitung von Standard- als auch von High-Tech-Produkten. Darüber hinaus erreicht es durch die geschickte Nutzung von Tur-

bulenz, Kavitation und gezielt an-gewandten Scherkräften eine sehr hohe Energieeffizienz, die echtes Sparpotenzial bietet.

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Trinkwasser durch PlastikPolymerfolien-Wärmeübertrager als Alternative in der Meerwasserentsalzung

Eine Reihe experimenteller Methoden ist un-abdingbar zur Erstellung einer belastbaren Datenbasis zur fluiddynamischen, mechani-schen und thermischen Auslegung von Ap-paraten dieses neuartigen Konzeptes. Poly-meroberflächen und die Apparategeometrie können prozessspezifisch optimiert werden mit dem Ziel effizienter und kompakter Wär-meübertrager.

Die besonderen Vorteile polymerer Ober-flächen und ihre Relevanz für den Einsatz in der Wärmeübertragung können am Beispiel der Meerwasserentsalzung verdeutlicht wer-den.

Apparatekonzept

Polymerwärmeübertrager werden in der Regel als Rohrbündel oder Spiralen gefertigt. Auf-grund der geringen thermischen Leitfähigkeit polymerer Werkstoffe resultiert die Appara-teauslegung häufig in sehr große Wärmeüber-tragungsflächen verglichen mit herkömmlichen Apparaten. Um diesen Umstand zu kompen-sieren wird am Kaiserslauterner Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik das Konzept mit sehr dünnen Polymerfolien als Wärmeübertra-gungsfläche verfolgt. So können beispielsweise mit 25 µm dünnen Polyetheretherketon(PEEK)-

Folien konkurrenzfähige Gesamtwärmedurch-gänge erzielt werden (Christmann et al., 2010). Die minimale Folienstärke resultiert aus den im Apparat vorherrschenden Druckdifferenzen und den mechanischen Eigenschaften des ge-wählten Kunststoffes. Die dünnen Folien wer-den durch eine Spacer-Geometrie gestützt, welche die mechanischen Kräfte in das Appa-rategehäuse überträgt (s. Abbildung 1).

Dieses Konzept wurde für die Anwendung in der Meerwasserentsalzung im Rahmen von MED (Multi-Effect-Distillation) Prozessbe-dingungen (Temperatur <70 °C, Druckdiffe-renz <80 mbar) erprobt.

Polymere stellen angesichts der stetig steigenden Preise für metallische Werkstoffe und Speziallegierungen eine kos-tengünstige Alternative im Apparatebau dar. Insbesondere bei der Handhabung korrosiver Medien oder bei metall-freier Produktanforderung (Pharma- oder Lebensmittelindustrie) eröffnen sich zahlreiche Anwendungsbereiche. Um die vergleichbar geringe thermische Leitfähigkeit von Polymeren zu kompensieren, wurde am Lehrstuhl für Thermische Verfah-renstechnik ein Apparatekonzept mit sehr dünnen Polymerfolien als Wärmeübertragungsfläche konzipiert.

Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Hans-Jörg Bart, Lehrstuhl für Thermische Ver-fahrenstechnik, TU Kaiserslautern

Dipl.-Ing. Christian Dreiser, Lehrstuhl für Thermische Verfah-renstechnik, TU Kaiserslautern

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Designkriterien

Bei der prozessspezifischen Werkstoffaus-wahl spielen mechanische Kenngrößen und deren transientes Verhalten im Dauerkontakt mit dem Prozessfluid die bedeutendste Rolle. Die mechanische Apparateauslegung erfolgt daher auf der Grundlage von Zeitstandversu-chen (chemische Beständigkeit, Kriechversu-che). Zur Effizienzsteigerung kann eine In-tensivierung des Wärmedurchgangs durch eine Optimierung der Fluiddynamik erfol-gen. Einerseits können physikalische und chemische Oberflächenbehandlungen die Benetzungseigenschaften positiv beeinflus-sen (Dreiser und Bart, 2012a), andererseits ist die Apparategeometrie maßgeblich für das Strömungs- und Turbulenzprofil im Apparat und die daraus resultierenden Einflüsse auf Druckverlust, Wärmetransport und Fouling-neigung. Die Wärmeübertragungsfläche un-terscheidet sich von einer ebenen Platte durch die Ausbeulung der Folie als Reaktion auf die Druckdifferenz sowie die Stützstruktur (s. Ab-bildung 2 ohne Flüssigkeitsbelastung). Die Fluiddynamische Optimierung wird abhän-gig von Temperatur und Stoffeigenschaften des Betriebsmediums vollzogen (Dreiser und Bart, 2012b).

Meerwasserentsalzung

Bei der thermischen Meerwasserentsalzung ist eine vollständige Benetzung der Wärme-übertragungsfläche für einen effizienten Ap-parat unabdingbar. Hydrodynamische und physikochemische Einflussfaktoren auf die

Benetzungseigenschaften infolge verschiede-ner Temperaturen oder Salzkonzentrationen in den einzelnen Stufen des MED-Prozesses müssen berücksichtigt werden. Ferner führt ein Aufreißen des Fallfilms zu einer erhöhten Neigung zum Kristallisationsfouling (s. Ab-bildung 3). Eine CFD-gestützte Optimierung der Apparategeometrie ist ebenso vielver-sprechend wie eine Manipulation der Poly-meroberfläche (physikalische und chemische Behandlungen). Letzteres führt zu einer Ver-besserung der Benetzungseigenschaften neben einer Veränderung der Grenzfläche-nenergie zwischen Oberfläche und anhaf-tenden Kristallen (Dreiser und Bart, 2012c). Durch die Oberflächentopologie, Flexibilität sowie die Adhäsionseigenschaften von Poly-meren gegenüber Foulingkristallen, stellt der

mechanische Belagabwurf (Druckstoß) eine chemikalienfreie und schnelle Reinigungs-strategie dar (Abb. 3).

Literatur[1] J.B.P. Christmann, L.J. Krätz, H.-J. Bart (2010).

Desalination and Water Treatment, Vol. 21, pp.

162-174.

[2] C. Dreiser, H.-J. Bart (2012a). Chemie Inge-

nieur Technik, 84, No. 8, 1421. doi: 10.1002/

cite.201250219

[3] C. Dreiser, H.-J. Bart (2012b). Chemical Engineering

Transactions, Vol. 29, 1351-1356.

[4] C. Dreiser, H.-J. Bart (2012c): Chemie Inge-

nieur Technik, 84, No. 8, 1419. doi: 10.1002/

cite.201250217

Die Autoren danken dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie der Ar-beitsgemeinschaft industrieller Forschungsver-einigungen für die Förderung des Projektes IGF-FV 16959 N.

Danksagung

Dipl.-Ing. Christian Dreiserlehrstuhl für thermische Verfahrens-techniktechnische universität [email protected]

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Abb. 1: Explosionszeichnung der Pilotanlage mit Polymerfolien als Wärmeübertragungsflächen (Christmann et al., 2010).

Abb. 3: Kistallisationsfouling infolge von Filmaufriss auf Polymerfolien-Wärmeübertragungsfläche mit Punkt-schweißgitter (1): Vor (2a) und nach (2b) Belagabwurf.

Abb. 2: Blick auf die Wärmeübertragungsfläche (Folie gestützt durch Punktschweißgitter).

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Größere StoffaustauschleistungVerbesserung der Benetzbarkeit von Kunststoffpackungen

Eine der wichtigsten Anforderungen an ge-schüttete oder strukturierte Stoffaustauschbet-ten ist, eine möglichst große wirksame Ober-fläche für den Stoffaustausch bereit zu stellen.

Unter anderem hängt die wirksame Oberflä-che von der Grenzflächenspannung zwischen der Flüssigkeit und den Materialeigenschaf-ten der Oberfläche der Austauschelemente ab. Der Einfluss der Grenzflächenspannung auf die effektive Oberfläche wurde in vie-len Forschungsarbeiten untersucht und ent-sprechende empirische Bestimmungsglei-chungen hierzu aufgestellt. Bekannt ist, dass insbesondere Wasser mit seiner hohen Ober-flächenspannung Kunststoffflächen schlecht benetzt. Dieser Tatsache wird bei einigen grundlegenden Arbeiten mittels der Materi-alkennwerte ausreichend Rechnung getragen was bei flächigen Stoffaustauschelementen in Kunststoff dann zu einem berechneten Be-netzungsgrad von zum Teil weniger als 50 % bei üblichen Berieselungsdichten führt.

Ein Umstand der bei Tests selten berück-sichtigt wird, ist das Verhalten der Grenz-flächenspannung über die Zeit. Nach einer gewissen Zeitdauer verbessern sich die Be-netzungseigenschaften und somit der Benet-zungsgrad deutlich. Eine annähernde Ver-dopplung der benetzten Oberflächen ist selbst bei sauberem Wasser wie z. B. Trinkwasser ge-geben.

Oberflächenenergien

Auf Grund ihrer chemischen Eigenschaften haben die Grundmaterialien von Packungen bestimmte Oberflächenenergien. Im Zusam-menspiel mit der Oberflächenspannung der aufgegebenen Flüssigkeit stellt sich ein Kon-taktwinkel ein, der über die Benetzbarkeit des Systems entscheidet.

Die Oberflächenenergie steigt mit zuneh-mender Polarität der Oberfläche an. Bei Po-

lypropylen ist diese Oberflächenenergie rela-tiv niedrig (30 mN/m (Lake, 2009)). Dies führt dazu, dass Medien wie Wasser, die selbst eine hohe Oberflächenenergie besitzen, zunächst nicht gut auf diesen Materialien benetzen, sondern Rinnsale oder Tropfen bilden.

Es gibt aber Prozesse, die eine Änderung der Oberflächenenergie bewirken. Neben technisch aufwändigen Verfahren wie bei-spielsweise eine Plasmabehandlung oder Flu-orierung reicht auch ein längerer Kontakt mit ionenhaltigem Wasser aus, um die Benetzbar-keit von Polypropylen nachhaltig zu verbes-sern. Um diesen Effekt zu zeigen, wurden Fo-lien in einem offenen Behälter in Wasser mit verschiedenen Ionenkonzentrationen einge-legt. Testmedien waren: ▪ Leitungswasser mit einer elektrischen Leit-fähigkeit von 416 µS/cm

▪ Entionisiertes Wasser mit einem Zusatz von 0,32 g/l Kochsalz (0,0055 molare Lösung)

▪ Entionisiertes Wasser (nach VDE 0510)

Die Auslegung von Luft/Wasser Gegenstromapparaten mit flächigen Poly-propylen Einbauten zur Vergrößerung der Austauschoberfläche beruht häufig auf Reinstoffdaten der beteiligten Komponenten Wasser, Luft und Polypropylen. Insbesondere die geringen Oberflächenenergien von unpolaren Thermoplasten deuten auf eine schlechte Benetzbarkeit hin. Eine Vielzahl von grundlegenden Berechnungsmodellen verwendet die kritische Grenzflächenspannung als eine unveränderliche Materialkenngröße zur Bestimmung der benetzten Oberfläche. Im Nachfolgenden wird gezeigt, dass sich die unter Laborbedingungen ermittel-ten Werte in der Praxis deutlich anders darstellen.

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Die Folien waren dabei vollständig mit dem Wasser in Kontakt, es gab keine zusätzliche Durchmischung des Wassers. Die Folie wurde in regelmäßigen Abständen aus dem Wasser entnommen und an der Luft stehend getrock-net. Anschließend wird mit Hilfe von einem Testtintenset (in Anlehnung an DIN 53364), welches zwischen 30 und 72 mN/m in 2 mN/m Schritten gestaffelt ist, die Oberflächenenergie der Folie bestimmt.

Ergebnisse

In Abbildung 1 sieht man die Ergebnisse die-ser Versuche. Beim Leitungswasser hat man bereits nach 150 Stunden eine sehr hohe Oberflächenenergie erreicht. Beim Versuch mit der 0,0055 molaren Kochsalzlösung dau-ert der Prozess kaum länger. Im Fall des de-stillierten Wassers verlangsamt sich der Pro-zess deutlich, aber auch hier kann man mit der Zeit eine Erhöhung der Oberflächenener-gie messen. Daran erkennt man, dass sich die Oberflächenenergie eines Materials, welches in ständigem Kontakt mit wässrigen Lösun-gen befindet, mit der Zeit auf jeden Fall er-höht, selbst der offene Kontakt des entioni-sierten Wassers mit der Atmosphäre weist diesen Effekt auf.

Insbesondere bei geringen Berieselungs-dichten hat die Benetzbarkeit einer struktu-rierten Packung einen wesentlichen Einfluss auf deren effektive Oberfläche und Leistungs-fähigkeit. Bei niedriger Oberflächenenergie kann durch die Bildung von Rinnsalen deut-lich weniger Oberfläche genutzt werden als bei einer hohen Oberflächenenergie, so dass sich Leistungsmessungen an neuen Füllkör-pern (30 mN/m) und solche an „eingefahre-nen“ Füllkörpern (72 mN/m) extrem unter-scheiden können.

Praxisversuch

Beispielhaft wurden bei GEA 2H Water Tech-nologies Wärmeaustauschmessungen im Gegenstrom (System Wasser/Luft) am Pa-ckungstyp MASSdek 150 HTC durchgeführt und die Ergebnisse durch Division der Höhe durch die Merkelzahlen in HTU-Werte um-gerechnet.

Hier wurden genau diese beiden Oberflä-chenenergieextreme bei einer Berieselungs-dichte von 15 m/h gegenübergestellt. Wie man sieht, ist der HTU-Wert einer neuen Pa-ckung mit niedriger Oberflächenenergie in diesem Fall etwa doppelt so hoch wie der HTU-Wert einer sehr gut benetzbaren, ein-

Dr.-Ing. Nina Woicke, Leitung Forschung & Ent-wicklung GEA 2H Water Technologies

Dipl.-Ing. FH Michael Müller, Vertrieb Stoffaus-tauschkomponenten GEA 2H Water Technologies

Dipl.-Ing. FH Marco Pusch-mann, Vertrieb Stoffaus-tauschkomponenten GEA 2H Water Technologies

Abb. 1: Veränderung der Oberflächenenergie von Polypropylenoberflächen

Abb. 2: Vergleich des HTU Wertes bei unterschiedlicher Oberflächenenergie bei einer Berieselungsdichte von 15 m³/m²h

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gefahrenen Packung. Ähnliche Ergebnisse an Kunststoffpackungen können auch in der Li-teratur gefunden werden (Reuter & Kröger, 2005).

Auf der rechten Seite von Abbildung 2 sieht man eine optische Verdeutlichung des Phänomens: Die obere Hälfte der Folie hat die anfängliche, niedrige Oberflächenenergie, die untere Hälfte ist entsprechend vorbehandelt worden und weist eine deutlich höher Ober-flächenenergie auf. Man erkennt, dass sich das Rinnsal an dem Übergang sich sofort in

einem dünnen Film verteilt, wenn der einge-fahrene Bereich der Folie erreicht wird.

Die gleiche Tendenz kann man bei Stoffaus-tauschversuchen des gleichen Packungstyps bei der Firma Envimac am System NH3-Luft beobachten (s. Abb. 3).

Dabei sind die Packungen bei der dritten Messung im eingefahrenen Zustand, während bei der ersten Messung noch keine ausrei-chende Oberflächenenergie vorhanden war. Wieder gibt es deutliche Unterschiede beim HTU-Wert. Die Veränderung der HTU-Werte

wurde dabei ausschließlich durch die Fortset-zung der Messungen in der gleichen Messko-lonne erzielt.

Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, die Leistungsfähigkeit einer strukturierten Kunststoffpackung und die damit zusam-menhängende effektive Oberfläche nicht im Neuzustand, sondern nur im eingefahrenen Zustand mit verbesserter Oberflächenenergie zu vermessen. Dieser Zustand stellt sich wie gezeigt bei Prozessen mit wässrigen Syste-men im Lauf des Betriebs ein. Für die Packung MASSdek 150 HTC (geometrische Oberfläche von 150 m²/m³) wurde für eingefahrenen Pa-ckungen am System CO2-Luft/NaOH-Was-ser die effektive Oberfläche des Füllkörpers (Duss, Meierhofer, & Nutter, 2001) bestimmt.

In Abbildung 4 sieht man die Abhängig-keit der effektiven Oberfläche von der Berie-selungsdichte. Bei einer gut eingefahrenen Packung erhält man hohe effektive Oberflä-chen, die bei höheren Berieselungsdichten (bei einem F-Faktor von 1,1 Pa 0,5 etwa ab einer Berieselungsdichte von 20 m³/m²h) die geometrische sogar übersteigt. Dies kann da-rauf zurückgeführt werden, dass der Film mit zunehmender Berieselungsdichte eine höhe-re Welligkeit bekommt ( (Al-Sibai, 2004)), die diese zusätzliche Oberfläche erzeugt.

Wie hier dargelegt, stellen sich die system-typischen effektiven Oberflächen nur nach einer ausreichenden Anlaufzeit ein. Messun-gen in Testkolonnen als auch Berechnungs-modelle müssen diesen Zusammenhang be-rücksichtigen.

Literatur[1] Al-Sibai, F. (2004). Experimentelle Untersuchung

der Strömungscharakteristik und des Wärmeüber-

gangs bei welligen Rieselfilmen. Aachen: RWTH.

[2] Duss, M., Meierhofer, H., & Nutter, D. E. (2001).

Effective Interfacial Area and Liquid Holdup of

Nutter Rings at High Liquid Loads. Chem. Eng.

Technol., 716-723.

[3] Lake, M. (2009). Oberflächentechnik in der Kunst-

stoffverarbeitung: Vorbehandeln, Beschichten,

Funktionalisieren und Kennzeichnen von Kunst-

stoffoberflächen. München: Carl Hanser Verlag.

[4] Reuter, H., & Kröger, D. (2005). Effects of wettabili-

ty on the performance of croff-fluted counterflow.

13th IAHR Cooling Tower Conference. Poitiers,

France.

Abb. 3: Vergleich des HTU Wertes bei nacheinander geschalteten Messreihen des MASSdek 150 HTC.

Abb. 4: Effektive Oberfläche in Abhängigkeit der Berieselungsdichte.

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Wartung mit WeitblickChemolux setzt auf präventive Wartungslösung von Bosch Packaging Services

Die Ergebnisse der präventiven Wartungsstra-tegie können sich sehen lassen: In den vergan-genen fünf Jahren waren keine größeren Aus-fälle zu verzeichnen. Zusätzlich ließen sich die Kosten für Wartungen reduzieren und die Effi-zienz im zweistelligen Prozentbereich steigern.

Die Just-in-time (JiT)-Produktion funktio-niert nach einem einfachen Prinzip: Statt auf Vorrat zu produzieren, stellen Unternehmen nur die Produktmengen her, die auch tatsäch-lich in einem bestimmten Zeitraum benötigt werden. Zu den Vorteilen dieser Produkti-onsmethode zählen neben einer verringerten Überproduktion auch die Reduzierung von Wartezeiten und Transportkosten. Zusätzlich wird Kapital freigesetzt, das sonst im Lagerbe-stand gebunden wäre, straffere Produktions-prozesse schonen außerdem Ressourcen. Damit dieses System zuverlässig funktioniert, bedarf es einer umfassenden Wartungsstrategie.

Dynamische Märkte fordern dynamische Lösungen

Chemolux, Hersteller von Spülmaschinen-pulver und Wasserenthärtungstabletten, setz-te in seinem Luxemburger Werk von Beginn an auf die JiT-Produktionsstrategie. Für ein Unternehmen, das lediglich die Warenmenge eines halben Produktionstages lagern kann, die sinnvollste Lösung, die jedoch auch Ri-siken birgt: Bereits durch kleinste Maschi-nenausfälle kommt die Produktion zu einem sofortigen Stillstand. Für einen kurzen Zeit-raum im Jahr 2006, setzte Chemolux auf rein korrektive Wartungsarbeiten, um den norma-len Betriebszustand der Maschinen wieder-herzustellen.

Seit 15 Jahren vertraut Chemolux bei der Verpackung seiner Produkte auf die Technik von Bosch. Das Unternehmen erwarb 1997

mit der HSM Verpackungsmaschine seine erste Bosch Maschine und hat seine Verpa-ckungslinien seither kontinuierlich erweitert. Heute kommen 15 Linien mit zwei verschie-denen Maschinentypen zum Einsatz. „Che-molux agiert in einem sehr dynamischen Markt, die Produkte verändern sich schnell. Deshalb sind höchste Flexibilität und konti-nuierliche Verbesserungen des Produktions-prozesses von größter Bedeutung“, erläutert Ludovic Ghesquière, Maintenance Manager bei Chemolux. Aufgrund mangelhafter Ef-fektivität im Produktionsprozess entschied sich das Unternehmen 2006 für ein techni-sches Audit in Zusammenarbeit mit Bosch. Im Zuge dieser Prüfungen entwickelte Bosch einen zweistufigen Optimierungsprozess.

Die Produktion „just in time“ ist für viele Unternehmen grundlegender Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie. Ma-schinenausfallzeiten führen bei dieser Strategie allerdings schnell zu hohen Produktionsverlusten. Diese Herausforderung kennt auch Chemolux, Hersteller von Spülmaschinenpulver und -tabletten. Um die Ausfallzeiten seiner Maschinen mög-lichst gering zu halten, hat das in Luxemburg ansässige Unternehmen zusammen mit Bosch Packaging Services eine präventive Wartungsstrategie entwickelt.

Claudio Manfroni, Sales and Marketing Director Bosch Packaging Services

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Im ersten Schritt wurden ältere Anlagen auf den neuesten Stand der Technik gebracht. In einem zweiten Schritt setzte Bosch Pa-ckaging Services gemeinsam mit Chemolux auf die Einführung eines präventiven War-tungsprogramms, um langfristige und nach-haltige Verbesserungen zu erzielen. Der Ein-satz aggressiver Chemikalien sowie die hohen Geschwindigkeiten, mit denen die Maschinen täglich in mehreren Schichten arbeiten, er-fordern einen regelmäßigen Austausch von Verschleißteilen und kurze Wartungsinter-valle. Um die Beständigkeit der Maschinen-leistung sicherzustellen, rückte bei Chemolux das maßgeschneiderte Wartungsprogramm ins Zentrum der neuen Strategie.

Keine Überraschungen in letzter Minute

Das Serviceangebot „Preventive Mainte-nance“ von Bosch gewährleistet die Durch-führung aller erforderlichen Wartungsar-beiten in regelmäßigen Abständen und zum richtigen Zeitpunkt. Ausgebildete Bosch Ser-vice-Techniker unterstützen die Optimierung der gesamten Maschinenleistung. Der War-tungsservice reicht von regulären Prüfun-gen einzelner Linien bis hin zu umfassenden Wartungspaketen, bei denen ein Techniker 24 Stunden vor Ort ist. Bei Chemolux bestand die größte Herausforderung darin, die rich-tigen Wartungsintervalle für alle Linien fest-zulegen und das neue Wartungskonzept in den Unternehmensprozessen zu verankern. Nach einer intensiven Implementierungspha-se stellten sich nach kurzer Zeit die ersten po-sitiven Ergebnisse ein.

Für jede Linie wurde ein eigener Wartungs-plan entwickelt und auf den gesamten Pro-duktionsprozess abgestimmt. Dabei galt es, alle Abteilungen einzubeziehen – insbeson-dere das Supply Chain Management. „Da unser Wartungsprogramm bereits ein Jahr im Voraus feststeht, können wir Stillstän-de vorbereiten und sind auch gegen Über-raschungen in letzter Sekunde gewappnet “, unterstreicht Philippe Gosset, Werksleiter bei Chemolux. In Luxemburg ist das besonders wichtig, da alle Lieferanten – auch Wartungs-techniker – registriert und bei den staatlichen Behörden angemeldet sein müssen.

Heute deckt Chemolux mit dem präventi-ven Wartungsprogramm alle Linien individu-ell ab. Die Maschinen werden je nach Bedarf einmal pro Schicht, Tag, Woche oder Monat kontrolliert und gesäubert. „Dank der fest-gelegten Wartungsintervalle haben wir un-sere Linien unter Kontrolle und können un-sere Kunden auf einem hohen Service-Level

beliefern“, berichtet Ludovic Ghesquière. Die Planung der Wartungsarbeiten fließt so rei-bungslos in den Arbeitsalltag ein und schlägt sich auch in einer Kostenreduzierung nie-der. Werksleiter Gosset fügt hinzu: „Mit Hilfe des Preventive Maintenance Programms er-reichen wir eine höhere Produktqualität und reduzieren Produktionsabfälle.“ Dies ist vor allem hinsichtlich externer Audits von Be-deutung, die Kunden von Chemolux vor der Vertragsunterzeichnung durchführen. Resul-tat des neuen Wartungsplans: In den letzten fünf Jahren verzeichnete Chemolux keine größeren, ungeplanten Produktionsstopps.

Messbare Ergebnisse

Zur Evaluation der neuen Strategie prüft Che-molux kontinuierlich eine Reihe vordefinier-ter Kennzahlen. Die Auswertungen belegen deutliche Verbesserungen hinsichtlich Kosten

und Effizienz: Die Wartungskosten verringer-ten sich zwischen 2008 und 2011 um 11 %. Die Effizienz der Maschinen stieg im gleichen Zeitraum um 13 %. Wie bei allen langfristi-gen Projekten wird der Verbesserungsprozess stetig fortgeführt. Ein weiterer entscheiden-der Vorteil ist die Transparenz der Wartungs-kosten. Jedes Unternehmen, das eine neue Maschine kauft, möchte den Überblick über die Gesamtkosten (Total Cost of Ownership) haben. „Kein anderer Verpackungsmaschi-nenanbieter kann uns eine derartige Trans-parenz bieten“, betont Philippe Gosset.

Ein positiver Nebeneffekt des Wartungs-programms macht sich in der intensivier-ten Beziehung zwischen Bosch und Chemo-lux bemerkbar. Die regelmäßigen Prüfungen führen immer die gleichen Wartungstechni-ker von Bosch durch, die über spezielles Che-molux-Fachwissen verfügen. Im Gegenzug ergriff Chemolux die Chance, interne Trai-ningsprogramme zu entwickeln. „Heute er-reichen wir schnellere Produktwechsel und an unseren Maschinen arbeiten echte Exper-ten“, berichtet Philippe Gosset und Ludovic Ghesquière fügt hinzu: „Unser Ziel war es, von einer Kunden-Lieferanten-Beziehung zu einer echten Partnerschaft zu gelangen – und das haben wir zu unserer vollsten Zufrieden-heit erreicht.“

Chemolux gehört seit 2007 zur McBride in-ternational group, einem führenden Herstel-ler von flüssigen Spülmitteln sowie Spülma-schinenpulvern und -tabletten. Hauptkunde von Chemolux ist Henkel mit aktuell 47 % des Gesamt umsatzes. Zum weiteren Kundenstamm zählen Tesco sowie zahlreiche Handelsmarken.

Bosch Packaging Services entwickelt und ver-treibt Dienstleistungen für Verpackungsma-schinen. Das Produktportfolio erstreckt sich von rein verfügbarkeitssteigernden Standard-Dienstleistungen, wie Ersatzteilen, Moderni-sierungen und dem weltweites Entsenden von Service Technikern, über diverse, die Gesamt-anlagen-Effizienz steigernde Dienstleistungen.

Firmeninfo

Bosch Packaging Services ag, Beringen/SchweizTel.: +41 58 674 73 [email protected] www.boschpackagingservices.com

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Abb. 1: Verbesserung der Wartungszeiten

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KSB Aktiengesellschaft Johann-Klein-Straße 9 D-67227 Frankenthal Tel.: +49 (6233) 86-0 Fax: +49 (6233) 86-3401 http://www.ksb.com

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Pumpen, Membran pumpen

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Regelventile

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Richter Chemie-Technik GmbHOtto-Schott-Str. 247906 KempenTel.: 02152/1460 Fax: [email protected] www.richter-ct.com korrosionsfeste Pumpen, Armaturen und MSR-Geräte

Reinstgasarmaturen

Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control SystemsChristian-Bürkert-Str. 13-1774653 IngelfingenTel.: 07940/10-91111 Fax: 91448E-Mail: [email protected]

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Rohr- und Schlauchverbindungen

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Ventile

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Mechanische Verfahrenstechnik

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Kontinuierliche Drehfilter

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Kontinuierliche Druckfiltration

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Magnetfilter & Metallsuchgeräte

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Mikrofiltration

atech innovations gmbh Am Wiesenbusch 26 45966 Gladbeck Tel.: 02043/9434-0, Fax: -34 [email protected]

Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com

Mühlen

Merz Aufbereitungstechnik GmbH 79787 Lauchringen Tel. 07741/6826-0 Fax: -99 www.merz-aufbereitungstechnik.de

Rührwerke

JAHNS Regulatoren GmbH Sprendlinger Landstr. 150 63069 Offenbach Tel.: 069/848477-0, Fax: 848477-25 [email protected] www.jahns-hydraulik.de

Siebkorbfilter

DelTAFilTeR Filtrationssysteme GmbHIm Neudeck 10 D-67346 SpeyerTel.+49/6232/3151-31Fax +49/6232/[email protected]

Siebmaschinen

GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 1174915 WaibstadtTel. +49-7263-40972-0Fax [email protected], www.gkm-net.de

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aBB Automation Products 18, 27Air Liquide Deutschland 9AKO Armaturen & Separation 40Aldak Vibrationstechnik 65Almatec Maschinenbau 44Alzheimer Forschung Initative 12AMA Fachverband für Sensorik 13Applus RTD Deutschland 11Atech 64Bayer 64Beer Fördertechnik 63Beinlich Pumpen 62Bokela 61, 64Bosch Industriekessel 14, 17, 59Brabender Technologie 43Bronkhorst Cori-Tech 24Bürkert 61Buss-SMS-Canzler 5C. Otto Gehrckens 34CEM 9, 14COG – C. Otto Gehrckens 61Compair Drucklufttechnik 61Comsol Multiphysics 31Dechema 6, 8, 9, 14Deltafilter Filtrationssysteme 64DMT 12Dr. Jessberger 46, 49DST Dauermagnet-SystemTechnik 52easyFairs Deutschland 11Eichholz Silo- und Anlagenbau 63Eisenmann Anlagenbau 61, 65Endress + Hauser Messtechnik 24

Envirochemie 61, 63Epoc Messe Frankfurt 16Feluwa Pumpen 61, 62Fike – Deutschland 61Flexim TitelseiteFlottweg 65Flowserve 39, 61Fragol Schmierstoff 66Friedrich SEE 62Gardner Denver Thomas 45gDCh 9, 13GEA 2H Water Technologies 56Gebrüder Stöckel 61Gemü 62, 63Georg Fischer Rohrleitungssysteme 23Gerhard Götze 41GfD – Gesellschaft für Dichtungstechnik 61GHS Vakuumtechnik 66GIG Karasek 3, 66GKM Siebtechnik 64Goudsmit Magnetics Systems 64halma 41Hamilton Bonaduz 65Hans Turck 32Haus der Technik 2.UmschlagsseiteHeinrich Kipp Werk 42Hirschmann Laborgeräte 45Industrie-Technik Kienzler 61, 62InfraServ Höchst 9InfraServ Knapsack 9Jahns Regulatoren 61, 64Juchheim Laborgeräte 63

K. Späh 41Kötter Consulting 14Krohne Meßtechnik 23KSB 62literaturtest 11Lonza 50Lutz-Pumpen 62maag Pump Systems Textron 62Masterflex 35Merz Aufbereitungstechnik 61, 63, 64, 65Micromeritics 65Namur Geschäftsstelle c/o Bayer Techn. Services 9Netter Vibration 65Netzsch Pumpen & Systeme 51Norres 62NovoNox Inox Components 53Nsb gas processing 66Ott Meßtechnik 24Palas 64, 65Pepperl + Fuchs 32Phoenix Contact 25, 33Pilatus Filter 64Pink Thermosysteme 66Ponndorf Gerätetechnik 44Proceng Moser 62Profibus Nutzerorganisation 14, 4.UmschlagsseiteProminent Dosiertechnik 63Pumpen Center Wiesbaden 62rauscher 32Reflex Grafik-Design 24Reichelt Chemietechnik 36Richter Chemie-Technik 41, 61, 62

Roman Seliger Armaturenfabrik 37

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TMT Technik-Methode-Training 61

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VDI 12

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Vogelbusch 63

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Vötsch Industrietechnik 66

Walther-Präzision Carl Kurt Walther 38

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Wiley-VCH Verlag / GIT VERLAG 13, 14

Will & Hahnenstein 66

Witt Kältemaschinen-Fabrik 38

WK Wärmetechnische Anlagen-, Kessel- und Apparatebau 65

WP-ARO 44

Yokogawa Deutschland 9, 23, 32

Index

ImpressumHerausgeber

GDCh, Dechema e. V., VDI-GVC

Verlag

Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA GIT VERLAGBoschstraße 12, 69469 WeinheimTel.: 06201/606 0, Fax: 06201/606 [email protected], www.gitverlag.com

Geschäftsführer

Jon Walmsley, Bijan Ghawami

Director

Roy Opie

Chefredakteur

Wolfgang SießTel.: 06201/[email protected]

Redaktion

Dr. Michael ReuboldTel.: 06201/[email protected]

Dr. Volker [email protected]

Redaktionsassistenz

Beate ZimmermannTel.: 06201/[email protected]

FachbeiratProf. Dr. techn. Hans-Jörg Bart, TU KaiserslauternDr. Jürgen S. Kussi, Bayer Technology Services, LeverkusenProf. Dr.-Ing. Wolfgang Peukert, Universität Erlangen-NürnbergProf. Dr. Thomas Hirth, Fraunhofer-Institut IGB, StuttgartProf. Dr. Ferdi Schüth, Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, MülheimProf. Dr. Roland Ulber, TU KaiserslauternDipl.-Ing. Eva-Maria Maus, Sulzer Chemtech, Allschwil/CHDr.-Ing. Martin Schmitz-Niederau, Uhde, DortmundProf. Dr. Norbert Pfeil, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin

erscheinungsweise 20129 Ausgaben im JahrDruckauflage 26.000(IVW AuflagenmeldungQ2 2012: 25.502 tvA)

Bezugspreise Jahres-Abonnement 201310 Ausgaben 182 €, zzgl. MwSt. und PortoSchüler und Studenten erhaltenunter Vorlage einer gültigen Bescheinigung 50 % Rabatt.CITplus ist für Abonnenten der Chemie Ingenieur Technik im Bezugspreis enthalten. Im Beitrag für die Mitgliedschaft bei DECHEMA e. V. und VDI-Gesellschaft Chemie ingenieurwesen und Verfahrens-technik (GVC) ist der Bezug der Mitglieder-zeitschrift CITplus enthalten. Anfragen und Bestellungen über den Buchhandel oder direkt beim Verlag (s. o.).

Bestellungen richten Sie bitte an Ihre Fach-buchhandlung oder unmittelbar an:WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaAD-69451 WeinheimTel.: +49/6201/606-146Fax: +49/6201/[email protected]

Abonnenten-ServiceIngrid Smieja, Tel.: +49/6201/[email protected] nur bis spätestens3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres.

ProduktionWiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA GIT VERLAGBoschstraße 1269469 Weinheim

BankkontenCommerzbank AG DarmstadtKonto Nr.: 01 715 501 00 BLZ: 508 800 50

HerstellungChristiane PotthastKerstin Kunkel (Anzeigen)Vassilios Ekoutsidis (Layout)Ruth Herrmann (Layout)Elke Palzer (Litho)

AnzeigenZurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 7 vom 1. Oktober 2012

Roland Thomé (Leitung)Tel.: 06201/[email protected]

Thorsten KritzerTel.: 06201/[email protected]

Ronny Schumann,Tel.: 06201/[email protected]

SonderdruckeBei Interesse an Sonderdrucken, wenden Sie sich bitte an die Redaktion.

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Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des Autors. Manuskripte sind an die Redaktion zu richten. Hinweise für Autoren können beim Verlag angefordert werden. Für un-aufgefordert eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung! Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangaben gestattet.Dem Verlag ist das ausschließliche, räumliche und inhaltlich eingeschränkte Recht eingeräumt, das Werk/den redaktionellen Beitrag in unveränderter oder bearbeiteter Form für alle Zwecke beliebig oft selbst zu nutzen oder Unternehmen, zu denen gesellschaftsrechtliche Beteiligungen bestehen, sowie Dritten zur Nutzung zu übertragen. Dieses Nutzungsrecht bezieht sich sowohl auf Print- wie elektronische Medien unter Einschluss des Internet wie auch auf Datenbanken/Datenträger aller Art.

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PI-Konferenz 2013Technologien und Anwendungen rund um PROFIBUS und PROFINET

6.-7. März 2013 | Altes Kesselhaus, Düsseldorf

Auszug aus dem ProgrammSponsoren

Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung:

www.pi-konferenz.de

Wir danken für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit.

Leitthema

Integration und Diagnose

PROFIBUS Nutzerorganisation e. V. (PNO)PROFIBUS & PROFINET International (PI)Tel.: +49 721 96 58 590E-Mail: [email protected] | www.profinet.com

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Plenums-Vorträge Sessionthemen

Die PI-Technologien im Überblick

Projects using PROFINET in Oil & Gas

PROFINET Performance am Beispiel einer Zeitungsdruckmaschine

Anlagenverfügbarkeit und Diagnose

Geräteintegration und Systemengineering

Life Cycle Management

Podiumsdiskussion PROFIBUS | PROFINET | IO-Link

Industrie 4.0 – Welche Rolle spielt die Industrielle Kommunikation im „Internet der Dinge“?

Anwendungsprofile Safety | Security Wireless

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