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Patrick Scheidt/ Geschäftsführer Elsevier GmbH 09 November 2017 Clinical Decision Support

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Patrick Scheidt/ Geschäftsführer Elsevier GmbH

09 November 2017

Clinical Decision Support

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Anstellungsverhältnis und FührungspositionPatrick Scheidt/ Geschäftsführer der Elsevier GmbH

Conflict of Interest

Optimale Performance

VARIABILITÄT

AkzeptablePerformance

Quelle: Statistisches Bundesamt

Abstandsradar

Totwinkel-Assistent

Spurhalte-Assistent

Assistenzsysteme haben den Straßenverkehr in den letzten 25 Jahren deutlich sicherer gemacht

Optimale Performance

VARIABILITÄT

AkzeptablePerformance

Was resultiert aus unerwünschter VARIABILITÄT in der Medizin? (1/2)

Vermeidbare FEHLER• 540.000 vermeidbare

unerwünschte Ereignisse in deutschen Krankenhäusern*

• davon 188.000 Behandlungsfehler*

• 60% der Behandlungsfehler sind auf Unwissenheit,Vergessen oder Irrtum zurück zu führen**

*Wissenschaftliches Institut der AOK; 2011 **Medizinischen Dienst der Krankenkassen

“…variation that cannot be explained on the basis of illness, medical evidence, or patient preference..“ (Wennberg J 2010, S. 4)

Was resultiert aus unerwünschter VARIABILITÄT in der Medizin? (2/2)Vermeidbare KOSTEN durch vermeidbare Untersuchungen/ Therapien/ OPs/ Krankenhausaufenthalte

Quelle: Bertelsmann Stiftung, 2015

„In health care, geography is destiny“ (Wennberg J 2010, S. 3)

Fehler und unnötige Kosten vermeiden – Wissen vermitteln Wie Clinical Decision Support hilft Variabilität zu reduzierenAnordnungssets - Ein Beispiel…:

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Klinische Situation: 42-jährige Frau klagt am Sonntag in der Notaufnahme über plötzlich einsetzende, starke Ober- und Mittelbauchschmerzen, begleitet von Übelkeit und Erbrechen. Die Schmerzen strahlen gürtelförmig in den Rücken aus. Weitere Symptome sind Meteorismus, Fieber und Schockzeichen.Die Patientin ist bei der klinischen Untersuchung schwer krank. Das Abdomen fällt bei der Palpation durch seine prall-elastische Abwehrspannung auf. Die Darmgeräusche sind spärlich und weisen auf einen drohenden paralytischen Ileus hin.

Herausforderung: Der Assistenzarzt stellt die Aufnahmediagnose einer Akuten Pankreatitis. Er weiß, dass zur Diagnose einer akuten Pankreatitis zwei der drei folgenden Kriterien erfüllt sein müssen: • Klinik (Oberbauchschmerzen)• Labor (Erhöhung von Amylase oder Lipase

auf > 3fache der Norm)• Bildgebung (Abdomensonographie,

Abdomen-CT oder MRT)Aufgrund der Heftigkeit der klinischen Symptome ordnet er direkt ein CT an. Er weiß nicht, dass bei einem CT innerhalb von 72 Stunden nach Einsetzen der Beschwerden die Größe einer Pankreasnekrose unterschätzt werden kann.

Dem Assistenzarzt steht im KIS ein Anordnungsset für Akute Pankreatitis zur Verfügung. Dieses bietet ihm eine Auswahlliste der diagnosespezifischen Anordnungen. Das Set empfiehlt das CT erst 72 Stunden nach Einsetzen der Beschwerden durchzuführen und referenziert auf die entsprechende Leitlinie. Der Assistenzarzt wird auf das frühe CT verzichten, dem Patienten und der Klinik eine unnötige Untersuchung ersparen, eine Fehldiagnose vermeiden und sich beim nächsten Mal daran erinnern.

„doing the right thing right“ Gray (2008, S. 43)

Irrtümer vermeidenWie Clinical Decision Support hilft Variabilität zu reduzierenAnordnungssets - Ein weiteres Beispiel:

In selten Fällen richtig reagierenWie Clinical Decision Support hilft Variabilität zu reduzierenWissensdatenbanken - Ein Beispiel:

„ClinicalKey hat einem meiner Patienten das Leben gerettet. Der Patient hatte thyphoides Fieber. Das ist extrem selten. Auf ClinicalKey konnte ich schnell relevante Buchkapitel aufrufen und nachlesen. Es war entscheidend zu wissen, dass invitroAntibiogramme nicht zählen. Die Erkrankung verläuft so progedient, dass man schnell handeln muss. Hätte ich diese wichtige Information nicht bekommen, wäre der Patient vermutlich gestorben."

Typhus

Wiederaufnahme und zusätzliche Kosten vermeidenWie Clinical Decision Support hilft Variabilität zu reduzierenPatienteninformation - Ein Beispiel:Bei der teilweisen Entfernung des Pankreas mitsamt dem Duodenum, der sog. Whipple-OP gehören wundassoziierte Komplikationen zu den häufigsten Gründen für eine Wiederaufnahme

Optimale Performance

VARIABILITÄT

AkzeptablePerformance

• Erwünschte, stabile Qualität

• Optimierte Kosten

• ErheblicheQualitätsunterschiede

• Hohe Kosten

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• Bitte rufen Sie als Krankenhausvertreter folgende Website auf Ihrem Smartphone auf:

http://etc.ch/jjE3

TED-Fragen in Echtzeit!

Speakers

Dr. Michael von Wagner

Unser erster Redner hat selbst hier an der Johann Wolfgang von Goethe Universität studiert und ist nach 5 jähriger Verbannung ins Saarland auch sogleich 2008 wieder an den Main zurückgekehrt. Seitdem wirkt er hier am Universitätsklinikum Frankfurt zuerst als Fach-, dann als Oberarzt - und als wäre das nicht schon eine tagesfüllende Aufgabe, verdingt er sich auch noch als Ärztlicher Leiter Zentrales Patientenmanagement und Ärztlicher Key User des Klinikinformationssystems. Dass dieser Mann neben all diesen Aufgaben auch noch Zeit findet Jahr für Jahr mit uns dieses Symposium zu organisieren ist beeindruckend – dafür nochmals ganz herzlichen Dank!

Begrüßen Sie mit mir Herrn Dr. Michael von Wagner

Dr. Holger Storf

All nächstes begrüße ich Herrn Dr. Holger Storf. Er leitet hier am Universitätsklinikum Frankfurt die Medical Informatics Group. Er wird den Vortrag von Herrn Dr. von Wagner aufgreifen und in diesem Kontext zeigen wie Medizininformatik den Arzt bereits heute im Alltag unterstützen kann.

Prof. Dr. Michael Neumaier

Unser nächster Gast ist Herr Professor Dr. Michael Neumaier. Er leitet das Institut für Klinische Chemie an der Universität Mannheim.

Sein Thema ist die Dekomplexierung medizinischer Information durch Visualisierung.

Wir sind gespannt auf seinen Vortrag.

Dr. Peter Edelstein

Our guest traveled all over from the US to Frankfurt to speak on oursymposium:

• In the US he regularly appears on television, radio and in print• He spent greater than a decade in Silicon Valley serving as an executive• He also served as a physician executive leader in a large non-profit health

system in the US• He is a surgeon• And he is Chief Medical Officer at Elsevier

Please join me in welcoming Dr. Peter Edelstein

Walid Sbaih

Clinical Decision Support kann nur funktionieren, wenn die Assistenzsysteme an der richtigen Stelle in die ärztlichen Prozesse integriert werden. Hierfür ist eine nahtlose Verzahnung mit der Krankenhaus-IT unabdingbar. Zweifelsohne eine nicht unerhebliche Herausforderung.

Walid Sbaih stellt sich als IT Leiter am Robert-Bosch Krankenhaus in Stuttgart dieser Herausforderung - und wird uns berichten welchen Beitrag die IT zu Clinical Decision Support leisten sollte.

Wir sind gespannt auf seinen Vortrag.

Prof. Dr. Christoph Herborn

• Nach der Ausbildung am Universitätsklinikum Essen machte er Station am UKE• Dort hat er offensichtlich seine Liebe zu Hamburg entdeckt, die auch nicht

durch zwei Jahre bei GE in München erschüttert werden konnte.• So war es dann folgerichtig, dass er 2015 als Medizinischer Direktor der

Asklepios Gruppe voll und ganz nach Hamburg zurückgekehrt ist.

Begrüßen Sie mit mir Herrn Professor Dr. Christoph Herborn