ConD/10.12/V2.1 SORG GlaskonditionD 09 · 2016. 9. 12. · Im Jahr 2009 wurden die Eigen - schaften...

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Glaskonditionierung Komplettlösungen für die Glasindustrie

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  • Glaskonditionierung

    Komplettlösungen für die Glasindustrie

  • 2ConD/10.12/V2.1

  • Inhalt

    Glaskonditionierung

    3Glaskonditionierung ConD/10.12/V2.1

    Zwischen der Glaskonditionie rungund der Glasproduktion bestehtein direkter Zusammenhang. Umes kurz zu fassen: eine schlech-te Konditionierung wird eineschlechte Produktion zur Folgehaben. Diese einfache Tatsacheunterstreicht die Wichtigkeit desGlaskonditionierungssystems.

    Die meisten dieser Anlagen be -stehen aus einem Verteiler (auchals Arbeitswanne bekannt) undden Vorherden. Beide Teile wer-den heutzutage überwiegend alseine Einheit betrachtet, wobei einTeil des Arbeitsvorganges im Ver -teiler stattfindet. Dieses Kon zeptwurde von SORG® in den 1980erJahren mit der Ein füh rung desAMC Vorherdes und der PreconArbeitswanne entwickelt.

    Seit 1976 gibt es bei uns einesehr engagierte Glaskondi tio nie -rungsabteilung, und im Jahr2007 konnten wir die tausendsteSORG® Glas kon ditionie rungs an -lage ausliefern – ein bedeutenderMeilenstein für einen der führen-den Anbieter dieser Techno logie.

    Im Jahr 2006 erfolgte die Über-nahme des Emhart-Glass-Vor -herdprogramms, und es istSORG® gelungen, damit in einembe reits engen Markt erfolgreichFuß zu fassen. Im Jahr 2009wurden das Emhart Glass-Vorherd-Pro gramm und dasSORG®-Vorherd-Pro grammkombiniert. SORG® liefert jetztdas Modell 340S, eine unschlag -bare Kom bi nation der Glaskon -di tionie rungs-Technologien vonzwei weltweit führenden Firmen.

    Kein anderer Lieferant kann esmit der Vielfalt der bei uns er -hält lichen Beheizungs- und Kühl - systeme aufnehmen:

    Zu den größeren add-on-Sys te -men gehören der Vorherd -booster, der Vorherd CONTI-DRAIN® und der Farbvorherd.Wir haben Erfah rung mit fastallen kommerziellen Gläsern zurHerstellung von Be hältern,Haus haltswaren, Kelch gläsern,Geschenkartikeln, Iso lierfasern,Textilfasern, Beleuch tungsteilen,Röhren, Ornament glas, Isola to ren,Linsen und mehr.

    Diese Broschüre enthält genaueInformationen über die verschie-denen Aspekte der SORG® Glas -konditionierungstechnologie, an -ge fangen bei den derzeit liefer-baren Verteiler- und Vorherd -systemen bis hin zu aussage-kräftigen Informa tio nen über dieeinzelnen Techno logien.

    Allgemeines Seiten 4–5

    STW-Verteiler Seite 6

    340S Vorherde Seite 7

    STF- und andere Vorherde Seite 8

    Sondervorherde Seite 9

    Gasbeheizungssysteme Seiten 10–11

    Elektrische Beheizung Seiten 12–13

    Kühlsysteme Seiten 14–15

    Booster für Egalisierungszonen Seite 16

    CONTI-DRAIN® System für Vorherde Seite 17

    Der SORG® Farbvorherd Seite 18

    Mess- und Kontrollsysteme Seite 19

    Ausrüstungsteile Seiten 20–21

    Thermischer Homogenitätsindex Seite 22

  • Allgemeines

    4ConD/10.12/V2.1

    Die thermischen Aspekte desKonditionierungsvorgangs sindbestens bekannt und in denmeisten Fällen am wichtigsten.Für alle Anlagen zur Glaskon di -tionierung wird einerseits einBe heizungssystem be nötigt,andererseits aber möglicherweiseauch ein Kühlsystem zur Redu -zierung der Glastem pe ratur. Beider chemischen Ho mogenitätdes Glases kommt es dabeihauptsächlich darauf an, dieQualität des Glases, das ausder Schmelzwanne kommt,nicht zu verschlechtern, obwohlgelegent lich auch eine Verbes -serung der Qualität angestrebtwird.

    Beheizungssysteme

    Die meisten SORG® Glaskondi -tionierungs-Anlagen werden mitGas beheizt, und das SORG®

    VMC-System, das 1993 einge-führt wurde, wird bei diesen An -lagen standardmäßig eingesetzt.Das System basiert auf denMes sungen der tatsächlichenLuft-/Gasdurchflussmengen undhält das Luft-/Gasverhältniswährend des gesamten Arbeits -vorganges konstant. Auf Seite 10finden Sie weitere Einzel hei tenüber das VMC-System.

    Vorherde können aber auchelek trisch beheizt werden, undzwar entweder direkt mittelsElektroden im Glasbad, oder in -direkt durch oberhalb des Glas -bades installierte Strah lungs -elemente. Im Vergleich zu nor-malen Gasbeheizungen bietendiese Systeme einige Vorteile(siehe Seite 12 und 13).

    Die direkte elektrische Behei zungkann auch als Boostingsystemin einem gasbeheizten Vorherdeingesetzt werden. DerartigeSysteme verbessern auf einfa-che Art und Weise die thermi-sche Homogenität des Glasesam Ende des Vorherdkanals.Informationen hierzu auf Seite 16.

    Kühlsysteme

    Die drei gängigsten Arten vonKühlsystemen für Glaskondi tio -nierungsanlagen sind die offeneStrahlungskühlung, die direkteLuftkühlung und die indirekteLuftkühlung. Jedes dieser Sys -teme ist als Teil des SORG®

    Glas konditionierungs-Konzepteserhältlich, und jede Kühlzoneeiner Anlage wird mit dem Kühl -system, das am besten geeignetist, ausgestattet. An manchenAnlagen kommen alle drei Sys -teme zur Anwendung.

    Dass diese drei Systeme für dieSORG® Glaskonditionierungs-anlagen benutzt werden, deutetauf einen hohen Grad an Flexi -bilität in der Auslegung hin.

    Einzelheiten über die verschie-denen Kühlsysteme finden Sieauf den Seiten 14 und 15.

    Thermische Homogenität

    Obwohl das Glaskondi tio nie -rungs system so konstruiert ist,dass die thermische Homo ge -nität des Glases am Ende desVorherdkanals zufriedenstellendist, kann die Grund ausstattungmit zusätzlichen Systemenerweitert werden.

    Das effektivste und am häufigsteneingesetzte System ist eine klei-ne elektrische Beheizung mit imGlasbad sitzenden Elek tro den inder Ausgleichszone eines gas-beheizten Standardvorherdes.Mit den Elektroden kann das Glasan den Seiten und am Bo dendes Kanals aufgeheizt werden –Bereiche, die immer schwer miteiner Standard gas beheizung zuerreichen sind.

    Das eigent liche Ziel desGlas kon ditionie rungs -prozesses ist es, Glas inder benötigten Qualität,der richtigen Tempe raturund mit ausreichendther mischer Homogenitätfür den Produktions pro -zess bereit zu stellen.

  • Allgemeines

    Chemische Homogenität

    Grundsätzlich muss es möglichsein, in der Schmelzwanne Glasin ausreichend guter Qualität zuproduzieren. Eine Verschlech te -rung der Glasqualität nach demVerlassen der Wanne muss aufjeden Fall vermieden werden.Normalerweise ist es jedochnicht nötig, die chemische Ho -mo genität des Glases in derGlas konditionierungs-Anlage zuverbessern.

    Bei Gläsern, wie z.B. Bleikristalloder Fluorid-Opalgläsern, dieleicht flüchtige Bestandteile ent-halten, wird im Allgemeinen mitabgedeckten Vorherden gear-beitet, um keine offene Glas -oberfläche zu haben und damitdas Verdampfen zu verhindern.Zum Erhalt einer guten Glas -qualität können auch Rührereingesetzt werden.

    Bei Kalk-Natron-Gläsern be stehtdas Problem der Oberflächen -verdampfung nicht, und somitkönnen hierfür konventionelleVorherde mit offener Glasbad -oberfläche problemlos verwendetwerden. Zirkonreiches Glas, dasaus dem Verschleiß der Feuer -festmaterialien in der Wanneentsteht, kann jedoch schwer-wiegende Qualitätsproblemeverursachen. Mit dem VorherdCONTI-DRAIN®, wie auf Seite 17beschrieben, ist es möglich, dasverunreinigte Glas zu entfernenund sichtbare Schlieren zu re -du zieren oder gar zu eliminieren.

    5Glaskonditionierung ConD/10.12/V2.1

    Teil einer typischen SORG® Glaskonditionierungs-Anlage

  • STW-Verteiler

    Kühlsysteme

    Oftmals muss im Verteiler Ener gieaus dem Glasbad entnommenwerden, aber es ist wohl nichtnotwendig, sich allzu sehr auf diethermische Homogenität desGlases zu konzentrieren, dadiese im Vorherd verbessertwerden kann.

    Im mittleren Bereich um den Riserder SORG® STW-Verteiler kommtin vielen Fällen die direkte Luft -kühlung zum Einsatz. Hier sind dieGlas tempera tu ren oft so hoch,dass kein Risiko einer übermäßi -gen Abkühlung des Glases anden Ka nalseiten be steht. Somitkann die gesamte Abdeckungzur Kühlung herangezogen wer-den. In den äußeren Bereichendes Verteilers kann mit offenerStrahlungskühlung gearbeitetwerden, um dem Glasbad soviel Wärme wie möglich zu ent-ziehen, bevor das Glas in denVorherd eintritt.

    Die flexible Gestaltung des Küh -lungsprozesses durch SORG®,wobei drei verschiedene Küh l -systeme zur Auswahl stehen,bedeutet, dass für jeden Stand -ort das beste System ausge-wählt werden kann, so dassman möglichst viele Vorteile undmöglichst wenig Nachteile hat.

    Die Abführung der Wärme ausdem Glasbad ist der wichtigsteBeitrag, den die Arbeitswanne beider Glaskonditionierung leistet,und genau dies hat in der Regeleinen großen Einfluss auf dieAuslegung der Arbeits wanne. DieAbführung der Wärme erfolgtüber die Glasbadoberfläche, undsomit ist ein breiter Kanal überalldort von Vorteil, wo ge kühlt wer -den soll. Eine geringe Glas bad -tiefe erleichtert den Wärme trans -port innerhalb des Glasbadesund trägt ebenfalls zur Be -schleu nigung der Küh lung bei.

    Diese Faktoren können allerdingsauch das Strömungsbild im Glas -bad beeinflussen, mit dem vor-sichtig umgegangen werdenmuss, um Probleme mit stag -nie rendem Glas zu vermeiden.Daher ist die Auslegung desVerteilers vielleicht von größererBedeutung, als auf den erstenBlick sichtbar.

    6ConD/10.12/V2.1

    Gasbeheizung

    Bei allen SORG®-Verteilernkommt die auf Seite 10 beschrie-bene VMC Gasheizung zum Ein -satz. Sepa rate Heizungen undRegelungen für die linke und dierechte Seite sind möglich, auchwenn dies in Verteilern normaler-weise nicht notwendig ist.

    Temperaturmessung

    Die Temperaturmessung erfolgtüblicherweise mittels vertikaldurch die Decke eingebauterThermoelemente.

    Regelzonen

    Der Verteiler ist meist in mehreregetrennte Regel zo nen unterteilt.In einer typischen Anlage befin-det sich eine Zone im mittlerenBereich um den Riser, und eineZone führt zu jedem Vorherdein -gang. Wenn der Abstand zwi-schen benachbarten Vorherd -eingängen zu gering ist, istdiese Anordnung eventuell nichtmöglich. In solchen Fällen kön-nen zwei Vor herdeingänge ineiner Zone liegen. Liegen aberdie Vorher de ingänge unge-wöhnlich weit auseinander, sokann eine Zwischen zone ohneVorherd eingang notwendig sein.

    Mit der Einführung des Ori gi -nal Precon-Konzeptes stellteSORG® im Jahr 1986 erstmalsdie Ver wendung der Arbeits -wanne oder des Verteilers alsTeil der Glaskonditionierungs-Anlage vor. Die gegenwärti-gen An la gen, die mittlerweilein der dritten Generation sindund darum passend als STW-Serie (SORG® Third GenerationWorking End) bezeichnet wer-den, erfüllen weiterhin diesebedeutende Funktion. Vorteil

    n Sehr hohe Energieentnahme

    SORG® STW-Verteiler

  • 7Glaskonditionierung ConD/10.12/V2.1

    340S Vorherde

    Seitdem gibt SORG® Ange botedafür ab, nimmt Auf träge entge-gen, erstellt die Planung, liefertAusrüstungsteile und übernimmtalle Serviceleis tung en. Das be -reits bestehende SORG® STF-Vorherd system wurde als se -parates Produkt beibehalten.

    Der 340S Vorherd

    Die drei darauf folgenden Jahrehaben wir dazu genutzt, einigeKomponenten beider Systemezu standardisieren, ohne dabeidie Kerntechnologie der Sys -teme zu verändern.

    Im Jahr 2009 wurden die Eigen -schaften des Emhart Glass 340und des SORG® STF-Vorherdeskombiniert, wobei von beidenSystemen das Beste genommenwurde. Entstanden ist eineHybridkonstruktion – das Modell340S.

    Die zwei Hauptmerkmale desoriginal Emhart Glass 340 Vor -herdes bilden die Basis des heutigen Modells 340S:

    • die Form des Oberbaus, mit zwei nach unten ragenden „Nasen“ die erstmals 1984 im 540er Vorherd verwendet wurden. Diese Form teilt den Oberbau längs in drei Be reicheund bewirkt somit die wichtigeTrennung zwischen der Küh-lung im mittleren Kanalbereichund der Heizung an den Kanalseiten.

    • das einzigartige Doppel kühl -system, das aus direkter undindirekter Luftkühlung bestehtund damit die Kühlleistung steigert und die Regulierbar-keit verbessert.

    Weitere bedeutende Merkmaledes neuen Vorherdes, unteranderem das Gasbe heizungs -system und die Gestaltung derRinnensteine, stammen aus derSORG® STF Serie. KleinereÄnderungen an der Luftkühlungbasieren ebenfalls auf der STF-Technologie.

    Das Modell 340S ist für Kanal -breiten von 36’’, 42’’, 48’’ und54’’ lieferbar und ist zurzeit fürdie meisten Anwendungen derStandard SORG® Vorherd, ins-besondere für die Herstellungvon Behälterglas.

    Der 240er Vorherd wird fürweniger anspruchsvolle An wen -dungen und bei Vorherdbreitenvon 16’’ und 26’’ eingesetzt (siehe Seite 8).

    Zusatzsysteme

    Verschiedene Zusatzsysteme,die eigentlich für den Einsatz beiSORG® Vorherden gedacht sind,können auch bei 340S Vor her -den eingesetzt werden. DieseSysteme sind u. a. der VorherdCONTI-DRAIN®, die elektrischeBeheizung für die Ausgleichs -zone und die Rühr werke (sieheSeite 16 und 17).

    Am 1. Juli 2006 übernahmSORG® das komplette EmhartGlass Vorherdprogramm mitallen Rechten und Pflichten. Vorteile

    n Ausgereifte Technologie

    n Sehr gute thermische Homogenität

    Emhart Glass 340 Vorherd

  • 8ConD/10.12/V2.1

    STF- und andere Vorherde

    STF/E vollelektrischeVorherde

    Diese werden mit im Glasbad ein -getauchten Molybdän elek tro denbeheizt.

    Da die Energie direkt in das Glas -bad abgegeben wird, werdenbei diesem Vorherdtyp eine bes-sere Regelung und bessere Ge -samtergebnisse erzielt als beieinem konventionell gasbeheiztenVorherd, vor allem bei Farb glä -sern. Auch ist der Energie ver -brauch erheblich niedriger alsbei einer gasbeheizten Anlage,jedoch machen häufig hoheStrompreise diesen Vorteil imHinblick auf die Betriebskostenwieder zunichte.

    Dieser Vorherdtyp kommt oft beinormalen Anwendungen zumEinsatz, wenn keine zuverlässigeoder wirtschaftlich akzeptableGasversorgung zur Verfü gungsteht. In den letzten 20 Jahrenjedoch hat SORG® viele Anlagendieser Art für C-Glas zur Her -stellung von Isolierwolle gebaut.Wenn hierfür eine normale Gas -heizung verwendet wird, könnenAlkaliborate, die von der Glas -badoberfläche verdampfen, dasFeuerfestmaterial des Oberbausstark angreifen.

    STF/H vollelektrischeVorherde

    Bei diesen Vorherden wird diekonventionelle Gasbeheizungdurch elektrische Strahlungs -elemente ersetzt, die oberhalbder Glasbadoberfläche installiertwerden.

    Wenn Weißglas in sehr guterQualität benötigt wird, wird die -se Variante der vollelektrischenHeizung oft bevorzugt, da hierkeine Fremdmaterialien in Glas -kontakt kommen. Auch lässtsich mit dieser Anlage im Ver -gleich zu einem gasbeheiztenVorherd viel Energie sparen. DieEinsparungen sind jedoch nichtso hoch wie bei Verwen dung vonim Glasbad eingetauchten Elek -troden, wie oben beschrieben.Der Strom preis ist aber auchhier der wichtigste Faktor.

    Einzelheiten der beiden vollelek-trischen Vorherdsysteme findenSie auf Seite 12 und 13.

    STF/C Farbvorherde

    Normalerweise trägt der SORG®

    Farbvorherd die entsprechendenTypenmerkmale des Typs 340Snicht und ist daher auch eineVariante des STF-Vorherds.Einzelheiten dazu finden Sie aufSeite 18.

    Gasbeheizte 240-Vorherde

    Der 240-Vorherd wurde als Teildes Emhart Glass Vorherd pro -gramms übernommen. Es han-delt sich um eine Konstruktionmit einem wesentlich wenigerausgeprägten Dachprofil alsz.B. bei dem 340 Vorherd. Es

    Seit Einführung des 340S-Vorherds (siehe Seite 7) im Jahr2009 wird die Bezeichnung STF für die meisten SORG®

    Vorherde verwendet, die nicht zu der 340S-Serie gehören. Vorteil

    n Flexible Auslegungs-optionen

    wird für Kanalbreiten bis einsch-ließlich 26’’ angewendet und istdaher besonders für niedrige bismittlere Durchsätze bis zu ca.60 t/24 h sehr gut geeignet.

    Die VMC Gasheizung wird ver-wendet, und in begrenztemUmfang steht auch eineKühlung zur Verfügung, fallsnötig. Zusatzsysteme, wie z.B.der Vorherd CONTI-DRAIN® undder elektrische Vorherd-Boosterstehen ebenfalls zur Verfügung.

    SORG® STF-Vorherd

  • Platinrohrspeiser

    Wenn es notwendig ist, Verun -rei nigungen des Gla ses durchFeuer fest mate ri alien auszu schlie -ßen, oder wenn die Ge wichtekleiner Tropfen sehr genau gere-gelt werden müssen, ist einPlatinrohrspeiser vorteilhaft.

    Das Rohr aus einer Platin legie -rung ist in einem Stahlgehäusemontiert und in hochreines Ton -erdepulver eingebettet. Die Be -heizung des Platinrohrs erfolgtdurch direkten elektrischen Strom - fluß. Die Stromzufuhr er folgt übereinen Einphasen-Hochstrom -trans formator, wobei die Betriebs - spannung über ei nen Wechsel -stromsteller variiert wird. Thermo -elemente zur Tem pe ratur mes -sung sind direkt am Platinrohrbefestigt, und die Tem peraturwird automatisch durch denWechselstromsteller geregelt.

    Das Auslaufende des Platinrohrsist mit einem austauschbarenAuslaufring aus legiertem Platinversehen, und ein Scheren me -chanismus schneidet die Glas -tropfen. Der Glasfluss erfolgtdurch Schwerkraft. Gewöhnlichwird auf einen Plunger als Hilfebei der Tropfenbildung verzichtet.Die direkte elektrische Be hei zung

    des Platinrohres bewirkt einesehr schnelle Reaktion desTropfengewichts auf Ver ände -rungen der Energiezufuhr.

    Es können auch andere Ver sio -nen der Platinspeiser geliefertwerden, z. B. mit Hochleis tungs -rührern in einer Homogeni sie -rungszelle.

    Abgedeckte Vorherde

    Bestimmte handelsübliche Glä ser,wie z. B. Bleikristallglas, ent hal tenBestandteile, welche von derGlas oberfläche sehr leicht ver-dampfen und eine Glas schichtauf der Oberfläche hinterlassen.Diese Schicht besitzt eine anderechemische Zusammen setzungals das Basis glas und kann imEnd pro dukt als Schliere erscheinen.

    Es ist sehr schwierig, Schlierendurch Rühren zu entfernen, unddaher ist es am besten, die Ver -dampfung zu verhindern, indemman die Glasbadoberfläche ab -deckt. Das Glas fließt dann wiedurch ein feuerfes tes Rohr.

    Dieser Vorherdtyp wird gewöhn-lich indirekt beheizt, und zwaroberhalb des feuerfesten Rohresentweder durch elektrische Heiz -

    9Glaskonditionierung ConD/10.12/V2.1

    Überläufe

    Ein Überlauf dient dazu, Glas auseiner Arbeitswanne oder einemVorherd zu entnehmen. Dieskann nötig sein, um die Schmelz -leistung der Wanne konstant zuhalten, oder um schlierigesOberflächenglas zu entfernen.Der Überlauf besteht aus einemkurzen Kanalstück, das in einkonventionelles Becken mün-det. Das Glas wird durch einennormalen Auslaufring entfernt.

    Der Überlauf wird normalerweisemit typischen Leisten bren nerngasbeheizt. Im Oberbau wirdein Thermoelement installiert,eine automatische Tempe ratur -regelung ist jedoch meist nichterforderlich. Die auslaufendeGlasmenge wird über die Höheeines vertikal verstellbaren kera-mischen Rohres und über denDurchmesser des Auslaufringsgesteuert.

    elemente oder eine Standard gas -heizung. Dies bedeutet, dass dieHeizwirkung durch das Feuer fest -material hindurch geleitet werdenmuss, weshalb das Behei zungs -system nicht nur langsam rea-giert, sondern auch wenig effektivist. Aus diesem Grunde werdenbei einigen Gläsern auch einge-tauchte Elektroden für die direk-te Heizung eingesetzt. DieseMe tho de hat eine sehr kurzeReak tionszeit.

    Die Temperatur mes sung in ab ge -deckten Vor her den erfolgt durchin das Glas bad eingetauchteThermoele mente.

    Der Beckenbereich kann elek-trisch oder gasbeheizt werden.In beiden Fällen muss die Glas -oberfläche wegen des Dreh roh -res und des Plungers offen sein.

    Wenn die Glasqualität am Vor -herdeingang zufriedenstellendist, wird sie sich normalerweiseim Vorherd nicht verschlechtern,und man benötigt keine mecha-nischen Hilfsmittel zur Homo ge -nisierung. Falls jedoch die Glas -qualität am Vorherdeingang un -zureichend ist, kann es nötigsein, am oder in der Nähe desVorherdeinlaufs ein Rührwerk zuinstallieren.

    Sondervorherde

    Vorherde werden manchmal für außergewöhnliche Anwendungenoder bei Sondergläsern benötigt. SORG® hat sowohl das Wissenals auch die Erfahrung, derartige Anlagen zu konstruieren und zubauen. Nachfolgend finden Sie einige Beispiele für Sonder vor -herde, die wir in der Vergangenheit gebaut haben.

  • Gasbeheizungssysteme

    Die Heizleistung wird über einVentil eingestellt, welches dieLuftzufuhr regelt. Die zugeführteGasmenge wird automatisch derLuftmenge angepasst, wo durchdie Heizleistung geregelt wird.

    10ConD/10.12/V2.1

    Das SORG® VMC-System

    Die VMC-Gasheizung basiertauf einer Messung der Luft-bzw.Gasmengen, die durch die Ver -sorgungsleitungen fließen.

    Messblenden zur Messung derjeweiligen Durchflußmengenwer den sowohl in den Luft- alsauch in den Gasversorgungs -leitungen installiert. Beide Sig -na le gelangen zum VMC-Gas -regelventil in der Gasversor gungs -leitung, welche die Gas zu fuhrregelt, um das gewünschte Luft-Gas-Verhältnis zu halten. JedeÄnderung der Luftmenge be -

    Luft-/Gas-Regel stationen

    Eine Luft-Gasregelstation ent-hält normalerweise die Luft re -gel ventile mit Bypass, die Luft-Gasmischer, die Gasregelventile,die Rückschlagventile in denGasleitungen zu jeder einzelnenZone, einen Gasfilter und – fallsnötig – ein Hauptgassicherheits-ventil. Die Komponenten für alleHeizzonen eines Vorherdes be -finden sich in einer einzigenStation. Wahlweise könnenauch die Komponenten für dieentsprechende Zone derArbeitswanne in derselbenStation eingebaut werden.

    Gewöhnlich werden die Teile inder Station aufgestellt, so dassder Luftanschluss unten liegt,die Luft nach oben strömt unddann aus der Station oben alsLuft-Gasgemisch austritt.Andere Ausführungen sind aberauch möglich.

    wirkt sofort eine entsprechendeVeränderung der Gasmenge. Dasvom System konstant ge halteneLuft-Gas-Verhältnis kann übereine in der Gasleitung installierteverstellbare Messblende einge-stellt werden. Ein einfacherMixer vermischt Luft und Gas.

    Das VMC-Gasregelventil bein-haltet auch ein Schnellschluss -ventil mit deutscher D.V.G.W.-Zulassung. Die nachstehendenLuft- und Gasversorgungenwerden für die VMC-Heizungbenötigt:

    Luft - 100 mbarGas - 100 mbar

    Gasbeheizte Arbeitswannenund Vorherde werden normalerweise mit einer großen Anzahl kleiner Brenner beheizt, die auf beiden Kanalseiten und über die gesamte Kanal -länge verteilt sind. DiesenBrennern wird ein brennbaresLuft-Gasgemisch zugeführt. Vorteile

    n großer Arbeitsbereich

    n stabiles Luft-/Gasgemischfür gesamten Arbeits-bereich

    Luft-/Gas-Regelstation

  • Gasbeheizungssysteme

    Getrennte links /rechts Beheizung

    Bei einem Standardvorherd sinddie Beheizungen der rechten undlinken Seiten miteinander verbun -den und gemeinsam geregelt,wo bei die Temperatur gewöhnlichin der Mitte des Kanals gemessenwird. In einigen Anlagen kön nenjedoch die Glastempera tu ren anbeiden Seiten des Kanals – bei-spielsweise aufgrund einer Eckeim Kanal – unterschiedlich sein.

    Ist dies zu erwarten, be steht dieMöglichkeit, die Be hei zung derlinken und der rechten Kanal -seite innerhalb einer Zone zutrennen und mit separa ter Tem -pe raturmessung und Re gelungauszustatten. So entstehen aufbeiden Sei ten des Kanals ge -tren nte Heiz- und Steuerzonen.Dadurch ist es mög lich, auf bei-den Seiten mit unter schiedlichenTem peraturen zu arbeiten oderaber unter schied liche Energie -mengen zu zu führen, um dieTemperatur gleich zu halten.

    Die getrennte Beheizung der bei -den Kanalseiten kann, je nachBedarf, in beliebigen Zoneneines Verteilers oder Vorherdeseingebaut werden.

    11Glaskonditionierung ConD/10.12/V2.1

    Das OMT Sauerstoff-Trimmsystem

    Das VMC Gasbeheizungs sys tem,welches in allen SORG®-Vor her - den zum Einsatz kommt (sieheSeite 10), hält jederzeit ein Luft-/Gasgemisch konstant. Manch -mal ist es allerdings sehr nützlich,das Gemisch überprüfen undleicht einstellen zu können.Manche stark reduzierten Gläsersind ziemlich anfällig für thermi-schen Reboil, und es kann not-wendig werden, das Oxida tions -niveau der Gasheizung so nied-rig wie möglich zu halten. Beieinigen Farbvorherden brauchtman auch eine sehr ge naueKontrolle der Atmos phäre in derFärbezone, damit die eine oderandere Farbe beibehalten werdenkann. Das patentierte SORG®

    OMT-Sauerstoff-Trimm systemkann hierfür zum Einsatz kommen.

    Ein kleiner Teil des Luft-/Gasge -misches, das den Brennern zu -geführt wird, wird in einer spezi-ellen Brennkammer am Vorherd

    verbrannt, und die Abgase ausdiesem Verbrennungsvorgangwerden über einen Zirkonoxid-Sauerstoffsensor abgeleitet. DasSensorsignal wird an einenTrans mitter und von dort weiterauf eine Verhältnisregelunggesendet.

    Über eine Bypassleitung und einSteuerventil ist es möglich, demLuft-/Gasgemisch nach demeigentlichen Luft-/Gasmischereine geringe Luftmenge zuzu-führen. Die Zufuhr dieser Zu -satz luft wird über das Steuer -ventil geregelt, und das Luft-/Gasgemisch je nach Ausgangder Verhältnisregelung verändert.

    Das System bietet nicht nur zu -sätzliche Sicherheit bei der ge -nauen Einhaltung des be nö tig tenLuft-/Gasgemisches, es er laubtauch eine leichte und ge naueJustierung, falls regelmäßigeVeränderungen beim Gemischnotwendig sind.

    Obwohl sich die Standardheizung in nahezu jeder Situationbestens bewährt hat, gibt es noch einige Möglichkeiten, ihreLeistung im Bedarfsfalle zu steigern.

    Teil des SORG® OMT Sauerstoff-

    Trimmsystems

  • Elektrische Beheizung

    Grundsätzlich gibt es zweiMöglichkeiten, Vorherde elek-trisch zu beheizen:

    • Elektroden werden im Glas-bad installiert, und der Stromfließt direkt durch das Glas, wie es häufig bei Schmelz-wannen praktiziert wird.

    • Elektrische Strahlungsele men-te werden über dem Glasbadinstalliert, um das Glasbad indirekt zu beheizen.

    Direkte Beheizungmit Elektroden

    Meist werden Molybdänelek tro -den eingesetzt. Die Elektrodenkönnen senkrecht von untendurch den Kanalboden oderwaagerecht durch die Seiten -wän de installiert werden, abererfahrungsgemäß bringt derwaage rechte Einbau durch dieSeitenwände die besten Ergeb nisse.

    Lange Elektroden können in be -stimmten Abständen voneinanderinstalliert werden, so dass derStrom parallel zur Kanal achsevon einer Elektrode zur nächstenfließt. Alternativ dazu könnenkurze Elektroden in beide Sei -

    12ConD/10.12/V2.1

    tenwände eingebaut werden,damit der Strom quer über denKanal von einer Seite zur ande-ren fließt.

    In beiden Fällen wird der Stromvon mehreren kleinen bis mittel-großen Transformatoren geliefert,deren Anzahl und Größe von derAnordnung der verwendetenElektroden abhängt. JederTransformator wird mit einemWechselstromsteller versehen,der dazu dient, die Spannungstufenlos zu variieren.

    Die Elektroden werden in Regel -zonen geteilt, und oftmals werdenpro Zone mehrere Trans forma -toren verwendet. Das Sys tem istso konzipiert, dass sich bei nor-malem Betrieb eine sehr nied rigeRestspannung im Beckenbe -reich ergibt, damit Probleme mitden Scheren mes sern vermiedenwerden können. Eine zusätzlicheErdungsschaltung erhöht dieSicherheit, wenn im Becken be -reich gearbeitet werden muss.

    Die Molybdänelektroden werdenim Feuerfestmaterial des Kanalsmit kaltem Glas versiegelt, umOxidation des Molybdäns zuvermeiden. Manchmal wird der

    Elektrode eine geringe MengeKühlluft zugeführt, aber meistensist eine Kühlung nicht erforder-lich. Im Normalbetrieb unterlie-gen die Elektroden keinem Ver -schleiß, so daß sie nicht nach-geschoben werden müssen.

    Zum Auftempern von vollelektri-schen Vorherden werden Zu satz -brenner für Gas oder leichtesHeizöl eingebaut. Dieselben Bren -ner können als Notbe hei zungbei längerem Stromausfall ein-gesetzt werden.

    Molybdänelektroden könnenproblemlos bei braunem odergrünem Kalk-Natron-Glas ver-

    wendet werden. Bei Kalk-Natron-Weißglas können allerdings mit-unter komplexe chemische Re -aktionen zwischen dem Glasund der Molybdän elek tro deleichte Blasenbildung und gele-gentlich dunkle Streifen im Glashervorrufen.

    Molybdänelektroden werdenauch in gasbeheizten Vor her denals Booster verwendet, um dieBeheizung derjenigen Be reichedes Glasbades zu verstärken,die mit der Gasbe hei zungschwer zu beeinflussen sind.

    Vorteile

    n niedriger Energieverbrauch

    n schnelle Reaktion der Regelungen

    Vorherde können auch mitStrom beheizt werden, undStrom ist die beste Alter na -tive, wenn die Gasversorgungnicht gesichert ist. Manchmalbietet er gegenüber dem Gassogar Vorteile.

    Einbau einer SORG® Vorherdelektrode

  • Elektrische Beheizung

    Indirekte Heizung mitStrahlungselementen

    Strahlungselemente können imVorherdoberbau oberhalb desGlasbades installiert werden.Für diese Anwendung werdenzwei Arten von Strahlungs ele -menten eingesetzt.

    Siliziumkarbidelemente

    Diese Elemente werden in Formvon Stäben waagerecht querüber dem Vorherd installiert. Siewerden entlang des Vorherdesin relativ kurzen Abständenangeordnet, wobei die elektri-schen Anschlüsse an denSeiten entlang des Vorherdesliegen. Als Oberbau wird ledig-lich eine einfache, tiefliegendeKonstruktion mit flachem Dachaus Feuer fest material benötigt.Für die Elemente innerhalb einerZone ist die Parallelschaltungüblich, weil dadurch bei Ausfalleines einzigen Elementes nichtdie ge samte Zone ausfällt.

    Der elektrische Widerstand derElemente steigt während desBetriebes bei hohen Tempe ra -turen, ein Prozess, der als„Alterung“ bekannt ist und beider Auslegung berücksichtigtwerden muss.

    Das Material dieser Elementebesitzt einen geringen elektri-schen Widerstand, und somitfließen ziemlich hohe Element -ströme. Daher werden mehreredieser Elemente üblicherweisein Reihe geschaltet. Um beimAusfall eines einzelnen Elementsden Ausfall einer komplettenZone zu vermeiden, ist es mög-lich, eine oder auch mehrereUnterzonen parallel zu schalten,wobei die einzelnen Elementeinnerhalb einer Zone in Reihegeschaltet sind. Auch dieseElemente sind ziemlich empfind-lich, haben aber bei korrektemEinbau in der Regel eine Lebens -dauer von mindestens 5 Jahren.

    ElektrischeAusrüstung

    Jede Regelzone ist mit einemeigenen Hauptschütz oder Leis -tungsschalter versehen, so dassein individuelles Ein- und Aus -schalten jeder einzelnen Zonemöglich ist. Die Haupt schütze,Wechselstromsteller, Siche rungenetc. werden normalerweise ineinem Leistungsschrank ausStahlblech installiert.

    13Glaskonditionierung ConD/10.12/V2.1

    Siliziumkarbidelemente sindmechanisch recht empfindlich,jedoch kann nach korrektemEinbau eine Lebensdauer von 2 – 3 Jahren erwartet werden.

    Molybdändisilizid-elemente

    Diese Elemente sind in U-Formoder in W-Form erhältlich undwerden üblicherweise vertikaldurch die Decke installiert. DerVorherd muss somit über einenrelativ hohen Oberbau verfügen,damit für die Elemente ausrei-chend Platz zur Verfügung steht.Unter bestimmten Umständenkönnen die Elemente auch hori-zontal eingebaut werden, wobeisie dann an verschiedenenStellen von der Decke hängen.Molybdändisilizidelemente eig-nen sich hervorragend für denEinbau in Arbeitswannen oderVorbauten, da hier der Oberbaunormalerweise höher ist als ineinem Vorherd.

    Bei diesen Elementen müssendie Anschlüsse mit Spülluft ver-sorgt werden, um ein Anbackenvon Kondensat aus dem Glaszu vermeiden.

    Alle Transformatoren, die inSORG® elektrisch beheiztenAnlagen verwendet werden,haben getrennte Wick lungen,damit eine galvanische Tren nungzwischen dem Versorgungsnetzund der Anlage gegeben ist.Ergänzend zu den üblichenSicherungsmaßnahmen wirdjeder Transformator mit zweiKaltleitertemperaturfühlern aus-gerüstet. Falls der Transformatorzu heiß wird, wird dieser auto-matisch abgeschaltet. GrößereTransformatoren werden imeigenen Stahlblechgehäusegeliefert, während kleinere Ein -heiten in einem zentralen Stahl -blechschrank installiert werden.

    Alle elektrischen Komponentenwerden gemäß den derzeit gülti-gen europäischen Standardskonzipiert, installiert und geprüft.

    Vorteile

    n sauberer Betrieb – keine Abgase

    n geringerer Energiever-brauch als bei gasbe-heizten Anlagen

  • 14ConD/10.12/V2.1

    Kühlsysteme

    Fast alle Kühlsysteme des Glas -konditionierungsprozesses be -ruhen auf dem Wärmetransportdurch Strahlung, wobei einemwärmeren Körper, dem Glasbad,ein kühlerer Körper – gewöhn-lich die Umgebung oder ein Teilder Feuerfestab deckung –gegenübersteht.

    Je nach Anwendung werden beiden SORG®-Verteilern und Vor -herden einige unterschiedlicheKühlsysteme eingesetzt.

    Das Strahlungs -kühlsystem

    Bei der offenen Strahlungs küh -lung wird vom Glas abgestrahlteWärme von der Umgebung ab -sorbiert. Dafür werden Öffnun-gen im Oberbau benutzt, derenGröße und Anordnung von dergeplanten Kühlleistung abhängen.Die Größe der Öffnung im Ober -bau – und dadurch die tatsäch-lich abstrahlende Wärme – kannmittels einer beweglichen Ab -deckplatte variiert werden.

    Dieses System entzieht demGlas extrem viel Wärme, aberdie Glasbadoberfläche darf kei-nesfalls zu weit heruntergekühltwerden. Wegen der direktenKühlwirkung kann auch dieRegelung schwierig sein.

    Typische Anwendungen

    • bei Verteilerkanälen

    Das direkteLuftkühlsystem

    Kühlluft wird direkt in den Ver -brennungsraum des Oberbausknapp unterhalb der Abdeckungeingeblasen, um das Feuer fest -material der Decke zu kühlen.Von dem heißeren Glasbad wirdWärme durch Strahlung zumWiederaufheizen der Deckeabgeführt und dadurch demGlas entzogen.

    Die Menge der abgeführtenWärme kann durch Variieren derLuftmenge, die in den Oberbaugeblasen wird, geregelt werden.

    Wird zuviel Luft eingeblasen,kann durch den Kontakt mit derGlasbadoberfläche eine kalteSchicht auf der Glasoberflächeentstehen, unter der dasschnellere heiße Glas weiter-fließt.

    Typische Anwendungen

    • bei dem mittleren Bereich der Verteiler

    • bei 340S Vorherden

    Die Kühlung des Glases vonder Schmelz- bzw. Läuter -temperatur auf eine für dieFormgebung erforderlicheTemperatur ist ein wichtigerTeil der Glaskonditionierung.

    Vorteil

    n Hohe Wärmeübertragung

    Vorteil

    n gute Regulierbarkeit

  • 15Glaskonditionierung ConD/10.12/V2.1

    Kühlsysteme

    Das indirekteLuftkühlsystem

    Der zu kühlende Bereich ist miteiner dünnen Platte aus feuerfe-stem Material mit sehr guter ther -mischer Leitfähigkeit abgedeckt.Im Oberbau oberhalb dieser Plat -te befindet sich ein kleiner Kanal,der parallel zur Vorherdachse ver -läuft. Strömt Kühlluft durch denKanal, wird die Oberfläche derdünnen Ab deckplatte gekühlt.Dadurch fällt die Temperatur ander Unter seite der Platte, undEnergie wird durch Strahlungvom Glasbad weg zur kühlerenPlatte hin transportiert.

    Durch Regelung des Volumensder Kühlluft im Kanal wird dieKühlwirkung variiert.

    Der Einsatz der feuerfestenPlatte zwischen dem Glas undder Kühlluft beschränkt dietatsächliche Kühlleistung proFlächeneinheit auf ca. 25% derKühlleistung der oben beschrie-benen Strahlungskühlung. Das

    Das 340S Kühlsystem

    Bei 340S Vorherden wird eineinzigartiges Kühlsystem einge-setzt, bei dem direkte und indi-rekte Luftkühlung zusammen ge - nutzt werden. Durch diese Aus -führung wird die Abdeckung desOberbaus von oben und untengekühlt, so dass die effek tiveKühlkapazität im Ver gleich zuden einzeln angewendetenKühlsystemen gesteigert wird.

    Das Regelsystem nutzt dieVorteile beider Systeme undschafft so einen reibungslosenÜbergang zwischen Heiz- undKühlbetrieb.

    System ist jedoch leicht zuregeln und extrem stabil.

    Die indirekte Luftkühlung wirdgewöhnlich eingesetzt bei:

    • 340S Vorherden• vollelektrischen Vorherden

    Vorteile

    n kein Risiko einer zu starken Abkühlung

    n stabiler Betrieb

    Vorteil

    n Das einzige System, welches speziell das am Boden befindliche Glas kühlt.

    Bodenkühlung

    Die Kühlluft wird durch Öffnungenim Feuerfestmaterial des Unter -baus eingeblasen. Diese Kanälebe finden sich unterhalb der Ka nal - mitte und entlang der Kanal achse.Änderungen der Luftzu fuhr vari-ieren die Kühl wir kung, aber dasSystem reagiert sehr langsamund ist für eine automatischeRegelung nicht geeignet.

    Die Wärme muss durch denBoden des Rinnen steins geleitetwerden. Das bedeutet, dass dieWärme nur aus einer kleinenSchicht in unmittelbarer Nähedes Kanal bodens gezogen wird.

  • Booster für Egalisierungszonen

    Die Elektroden sind speziell fürdie Verwendung in Vorherdenausgelegt und bestehen auseinem Kopf aus Molybdän, dermit einem hitzebeständigen Stahl -anschlussstück verbunden ist.Sie werden horizontal durch dieKanalseitenwände eingebautund auf natürliche Weise luft-gekühlt. Zusätzliche Kühlung istnormalerweise nicht nötig.

    Die elektrische Ausrüstung be -steht aus einer Reihe einphasigerTransformatoren mit getren n tenWicklungen, wovon jeder zurstufenlosen Verstellung der Ener -giezufuhr mit einem Wechsel -stromsteller ausgestattet ist.

    Die gesamte elektrische Aus -rüstung wird in Schränken ausStahlblech geliefert, die den der -zeitigen harmonisierten Euro pä -ischen Standards entsprechen.

    Das System kann so geschaltetwerden, dass das Glas entwederan der Kanalseite oder amBoden beheizt wird.

    Das System zeichnet sich durchzwei besondere Sicher heits -funktionen aus:

    • Die spezielle Schaltung bewirkt, dass eine sehr niedrige Spannung in das Becken übertragen wird.

    • Durch eine Erdungsfunktion wird sichergestellt, dass sich im Becken absolut keine Spannung gegen Erde befindet.

    Die Elektroden werden oft wäh -rend einer Kaltreparatur des Vor -herdes eingebaut, sie könnenaber auch während des Be trie -bes in eine bestehende Linieein gebaut werden.

    Das System bietet folgendeVorteile:

    • Direkter Einfluss auf das Glasan den Seiten des Kanals und/oder am Boden – Bereiche, die normalerweise schwer zu beeinflussen sind

    • Sehr schnelle Reaktion auf Einstellungen hilft dem Bedien personal bei der Optimierung des Betriebs

    • Sehr geringer Stromverbrauch(im Allgemeinen < 10 kW)

    • Einbau möglich während desBetriebes mit nur minimalen Störungen

    16ConD/10.12/V2.1

    Ergebnisse

    Es gibt viele Beispiele dafür, wasmit dem oben beschriebenenSys tem erreicht werden kann.Nachstehend drei typischeBeispiele:Beispiel 1Leistung 85 t/24 h, Grünglas.

    Beispiel 2Leistung 55 t/24 h, Braunglas

    Mit einem elektrischenBoostingsystem in der Aus -gleichszone ist es möglich,die thermische Homogenitätauf einfache und effektive Artund Weise zu verbessern.

    Vorteile

    n verbesserte thermische Homogenität

    n leicht zu bedienen

    Dieses Beispiel zeigt einen An -stieg der thermischen Homo ge -nität von unter 91% auf über 98%.Der größte Temperatur unter -schied wird von 39° C auf 6° Creduziert.

    ohne elektrische Zusatzbeheizung

    mit elektrischer Zusatzbeheizung

    Wirkung der Zusatzbeheizung

    Hier ist die thermische Homo -genität besser als 95%, und dergrößte Temperatur unterschiedbeträgt 9°C.

    Beispiel 3Leistung 129 t/24 h, Grünglas

    Eine Betrachtung der Tempera -turänderung an jedem einzelnenMatrixpunkt zeigt einen Tempe -raturanstieg an den Seitenunten, mit geringerem Einflussauf die Temperaturen an denSeiten oben und fast ohne Tem -peraturänderung in der Mitte.

    Dieser Vorherd speist eine 12-Stationen-Dreifachtropfen ma -schine, und für eine stabileProduktion ist eine exzellentethermische HomogenitätVoraussetzung.

    Die Ergebnisse zeigen eine ther-mische Homogenität, die beiüber 98% liegt, und eine Tem -peraturdifferenz von maximal5°C. Diese Ergebnisse sindumso beeindruckender, da sichin dem Vorherd ein 90°-Winkelbefindet.

  • Tag und pro Linie normalerweiseausreicht. Der Stromverbrauchliegt bei normalen Arbeits be -dingungen in der Regel zwischenca. 1,0 und 2,5 kW.

    Die besten Ergebnisse werdenerzielt, wenn ein speziellerAuslaufstein in den Vorherdinstalliert wird. Bei einerReparatur kann der Auslaufsteinohne die Drainageausrüstunginstalliert werden. Sollte einAblauf benötigt werden, sokann die restliche Ausrüstunginstalliert und das System akti-viert werden.

    Unter bestimmten Umständenkann ein CONTI-DRAIN® Systemohne speziellen Rinnenstein aneine bestehende Vorherdanlageinstalliert werden, indem dasbenötigte Profil durch Boh renvon außen erstellt wird. Dieskann innerhalb weniger Stundenerledigt werden, und Betriebs -störungen werden auf ein Mini -mum reduziert.

    CONTI-DRAIN® System für Vorherde

    17Glaskonditionierung ConD/10.12/V2.1

    Nach ausgedehnten Modelltestsund Tests unter Betriebs be ding -ungen hat SORG® eine Variantedes patentierten CONTI-DRAIN®

    Systems für Vorherde entwickelt,das speziell der Entfernung die-ses verunreinigten Glases dient.

    Das Vorherd CONTI-DRAIN®

    System be steht aus einem spe-ziellen Rinnenstein sowie einemelektrisch beheizten Auslauf.

    Der Rinnenstein verfügt über einespeziell geformte Mulde im Bo -den. Dort befindet sich eine Aus -lauf öff nung. Der Stein selbst be -steht aus schmelzflüssig ge gos -senem Material, damit das elek-trische Beheizungs sys tem richtigfunktionieren kann.

    Das wichtigste mechanische Teildes Auslaufs ist eine hochhitze-beständige Stahlplatte, welcheals Auslaufdüse dient. Diese be -findet sich an der Unterseite derAuslauföffnung am Rinnen stein.Eine einfache keramische Halte -vorrichtung hält die Metallplatteund dient auch als elektrischeIsolierung. Die Temperatur derAuslaufdüse wird mit einemThermoelement gemessen.

    Das elektrische Beheizungs -sys tem besteht aus einem kleinenTransformator mit getrenntenWicklungen und vorgeschalte-tem Wechselstromsteller zurstufenlosen Spannungs rege lung.Der Strom fließt von der Aus -laufdüse zu einer Gegen elek tro -de im Glasbad. Ein Tempera tur -regler sorgt für eine konstanteTemperatur an der Auslaufdüse,was eine gleichmäßige Fließ ge -schwindigkeit des Glases be wirkt.Eine Änderung der Durchfluss -menge wird durch eine Verstel -lung der Temperatur der Aus -laufdüse erreicht.

    Ein kompakter Steuerschrankenthält sämtliche Leistungs-und Regelgeräte.

    Meistens erfolgt die Drainagekontinuierlich, aber auch ein dis-kontinuierlicher Betrieb ist mög-lich, da die Drainage jederzeitproblemlos gestoppt odergestartet werden kann.

    Die zu entnehmende Glasmengehängt von mehreren Faktorenab, aber aus Erfahrung wissenwir, dass eine Glasentnahmezwischen 500 und 1.300 kg pro

    Die Erfahrung hat gezeigt, dassder Vorherd CONTI-DRAIN® inder Lage ist, sichtbare Zirkon -schlieren in der Produktion zureduzieren oder ganz auszusch-ließen. Seit Einführung des Sys -tems Ende 1999 wird durch-schnittlich 1 System im Monatgeliefert.

    Zirkonschlieren, oft auch als“cat scratches” bekannt, stel-len für viele Glasproduzentenein stetig wachsendes Prob -lem dar. Die Erfahrung hatgezeigt, dass das zirkonreicheGlas, das die Schlieren verur-sacht, normalerweise amKanalboden sitzt, wo es fürRührer nicht erreichbar ist.

    Vorteil

    n Das einzige System, wel -ches Zirkonschlieren immer wieder reduziert oder verhindert.

    SORG Vorherd CONTI-DRAIN®

    in Betrieb

  • Der SORG® Farbvorherd

    Das Farbkonzentrat oder dieFritte wird gravimetrisch dosiertund am Anfang des Färbe sys -tems an einer oder an mehrerenStellen der Glasbadoberflächeaufgegeben.

    Bei Anlagen mit einer Kapazitätvon bis zu ca. 70 t/24 h wird derMischvorgang zum größten Teilvon zwei großen Vierblatt rührernübernommen, die hintereinandernach der Farb mittel zugabe in -stalliert sind. Ein Sys tem von Ab -schirmsteinen und Wällen lenktden Glasfluss in vertikaler Rich -tung an den beiden Rührern vor-bei. Zwei Rei hen von Spiral rüh -rern tragen zusätzlich zum Misch -vorgang bei und bremsen denschnellen Glas strom ab. Hier -durch wird die Verweilzeit desGlases in der Rührerzone ver-längert und die Färbung wirddadurch gleichmäßger.

    Bei Anlagen mit höherer Ton nageerfolgt der Mischvorgang aus-schließlich über Spiralrührer, diein Reihen angeordnet sind.

    Auslauflöcher im Boden derRührerzone dienen der schnelle-ren Entfernung des gefärbtenGlases bei einem Farbwechsel.

    Um das Glas auf den Produk -tions prozess vorzubereiten, wer-den konventionelle Kühl- undKonditionierungszonen nachdem Rührerbereich benötigt.

    18ConD/10.12/V2.1

    Farben

    Welche Farben in dem SORG®

    Farbvorherd produziert werdenkönnen, hängt von der Verfüg -barkeit der Färbemittel ab.Meistens werden Farbkon zen -trate statt Farbfritte verwendet.Weil die chemische Zusam men -setzung und die Redoxzahl desGrundglases wichtig sind, müs-sen Farbtests mit Original-Scherben durchgeführt werden.

    Folgende Farben wurden inSORG® Farbvorherden bereitserfolgreich produziert:

    hellblau dunkelblaublau/grün hellgründunkelgrün graulila schwarzhalbweiß rosa

    Allerdings ist es technisch nichtmöglich, in einem FarbvorherdWeißglas in ein normales Braun -glas (kohlegelb) umzufärbenoder Opalglas herzustellen.

    Betrieb

    Die Umfärbezeiten von weiß aufFarbe und umgekehrt sind vonmehreren Faktoren abhängig.Typische Färbezeiten liegen bei2–4 Stunden, Entfärbezeiten bei8–16 Stunden. Bei An wen dungder oben erwähnten Bo den -ausläufe können diese Zeitenverkürzt werden.

    Die keramischen Rührer besit-zen eine effektive Standzeit vonca. drei Monaten.

    Vorteil

    n Flexibilität bei der Produk-tion für besondere Märkte.

    Der SORG® Farbvorherd, das Ergebnis umfangreicher physika-lischer Modellierungen, bietet optimale Farbhomogenität unterverschiedensten Betriebsbedingungen.

    Farbdosiersystem für den SORG®

    Farbvorherd

  • Mess- und Kontrollsysteme

    19Glaskonditionierung ConD/10.12/V2.1

    Thermoelemente

    Thermoelemente für SORG®

    Ver teiler und Vorherde werdenmit einer Platinschutzhülle gelie-fert und eignen sich zur Tempe -ra tur messung im Glasbad.

    An den meisten Stellen in Ver -teilern und Vorherden werdenEinfachthermoelemente verwen-det, während Dreifach thermo -elemente am Ende der Aus -gleichszone zur Messung derthermischen Homogenität ein-gesetzt werden. Alle Thermo -elemente werden senkrechtdurch den Oberbau installiert.Dort können sie im Bedarfsfalleinfach verstellt oder ausge-tauscht werden.

    Wenn SORG® Thermoelementekorrekt eingebaut und mit denrichtigen Instrumenten benutztwerden, liefern sie verlässlicheMesswerte, selbst wenn im Glaseine Restspannung von einerelektrischen Zusatzheizung vor-handen ist.

    Pyrometer

    Pyrometer reagieren auf Strah lungaus dem Glasbad, die weit -gehend von der Glasbadober -fläche ausgeht. Somit misst einPyrometer hauptsächlich dieOberflächentemperatur. Die Re -a ktionszeit ist zwar sehr kurz,jedoch gibt die Messung keiner-lei Hinweise auf die Temperaturunterhalb der Glasbad ober fläche.

    Bei modernen Pyrometern er -folgt die Übermittlung der Strah -lung an den Sensor über Glas -faserkabel, so dass die emp-findlichen Teile des Pyrometersan einer geschützten Stelleneben dem Vorherd eingebautwerden können.

    Obwohl moderne Pyrometerkeine Kühlung mehr benötigen,soll trockene und saubere Spül -luft den Sichtweg von Abgasenund Kondensat freihalten. ZurGewährleistung einer sauberenLinse müssen die Pyrometergewartet werden.

    Regelungen

    Obwohl Systeme mit Einzelkreis -reglern ausgerüstet werdenkön nen, besitzen die meistenVer teiler und Vorherde Software -re gelungen mit einem SPS- odereinem SCADA-System, in das dietatsächlichen Kontroll funk tio nenintegriert sind. Heutzutage bietenviele SCADA-Systeme volle Re -dundanz durch Verwendungvon zwei separaten Einheiten anjeder kritischen Stelle, wodurchein kompletter Ausfall nahezuausgeschlossen werden kann.

    Regelung derKühlsysteme

    Für Kühlsysteme mit direkteroder indirekter Luft wird einekonventionelle PI-Regelung ver-wendet, wie sie gewöhnlich fürHeizsysteme verwendet wird.Die Regelung der offenen Strah -lungskühlung ist etwas schwieri-ger und deshalb wurde eine an -dere Regelphilosophie entwickelt– die Stufensteuerung.

    Bei der SORG® Stufensteuerungfür Kühlsysteme wird die Glas -temperatur über die Gasbe hei -zung geregelt. Wenn die Behei -zung die Temperatur problemlos

    regeln kann, besteht keine Not -wendigkeit, das Kühlsystem zuverstellen. Falls sich jedoch dieGlasbadtemperatur ändert, unddie Leistung der Beheizung ent-weder zu stark ansteigt oderab fällt, so dass eine vernünftigeRegelung nicht mehr gewährlei-stet ist, öffnet bzw. schließt sichdie Kühlung um einen Schritt.

    Ist dieses Öffnen bzw. Schließenausreichend, um die Leistungder Heizung wieder auf einakzeptables Niveau zu bringen,verbleibt das Kühlsystem in derneuen Position. Sollte dies nacheiner gewissen Zeit aber nichtder Fall sein, so öffnet oderschließt sich die Kühlung umeinen weiteren Schritt.

    FortgeschritteneSteuerungsstrategien

    Fortgeschrittene Steuerungs -strategien können eingesetztwerden zur Auswahl von Soll -werten und zur Optimierung derthermischen Homogenität. Diesemüssen aber vorsichtig ange-wandt werden, um unnötigeStörungen zu vermeiden.

    Thermoelemente oderPyrometer dienen derTemperaturmessung inVerteilern oder Vorherden.

  • Ausrüstungsteile

    Zusätzlich zu den in dieser Bro -schüre beschriebenen Sys te -men liefert SORG® eine großeAuswahl an weiteren Aus rüs -tungs teilen für Verteilerkanäleund Vorherde. Manche Teile sindgroß, andere sind klein, abereines haben sie alle gemeinsam– sie sind für die jeweilige An -wendung genau richtig.

    Nachstehend Beispiele verfügbarer Komponenten:

    Gasstationen

    Das Gasbeheizungssystem fürVerteiler und Vorherde erforderteinen spezifischen Gasdruck(z.B. ca. 100 mbar) sowieSicher heitsausrüstung. Die dafürerforderlichen Ausrüstungsteilekönnen in eine kompakte Gas -regelstation eingebaut werden.

    Die freistehende Gasregelstationenthält folgende Teile:

    • Gasfilter• Gasdruckregler• Überdruckventil• Sicherheitsabsperrventil • alle notwendigen

    Absperrventile und Kleinteile

    20ConD/10.12/V2.1

    Kombi-Brennerdüsen

    Standardbrennerdüsen aus Stahlsind mechanisch stark, könnenaber unter Umständen durchÜberhitzung beschädigt werden.Außerdem neigen sie oftmalsdazu, durch Ablagerungen zuverstopfen.

    Normale keramische Brenner -düsen sind extrem hitzebestän-dig, sind aber mechanisch leichtzu beschädigen.

    SORG® Kombi-Brennerdüsenvereinen die Vorteile von Stahl-und Keramikdüsen, jedoch ohnederen Nachteile. Das Stahl ge -häuse gewährleistet mechani-sche Stabilität, während diekera mische Auskleidung besteTemperaturbe ständigkeit bietet.Auf diese Weise lösen dieKombi -Bren ner düsen die beidenProbleme, die herkömmlicheStahldüsen aufweisen.

    SORG® Gasstation für einen

    Verteilerkanal und Vorherde

    Zur vollständigen Redundanzder gesamten Ausrüstung wer-den zwei identische Schienenvorgesehen.

    Die gesamte Ausrüstung sowiedie Station selbst entsprechendem neuesten EuropäischenStandard DIN EN 746, Teil 2.

    SORG® Kombi-Brennerdüsen

  • Ausrüstungsteile

    21Glaskonditionierung ConD/10.12/V2.1

    Elektroden

    SORG® Vorherdelektroden be -stehen aus einem Kopf ausMolybdän und einem Verbin -dungs stück aus hitzebeständi-gem Stahl. Sie sitzen im Feuer -festmaterial des Kanals, wo siemit kaltem Glas versiegelt wer-den. Sie müssen normalerweisenicht gekühlt werden, wobeimanchmal eine geringe Luft -menge an das äußere Ende ge -leitet wird, falls die Kanal tempe -ratur übermäßig hoch ist.

    Die Elektroden sind sowohl fürvollelektrische Vorherde alsauch für elektrische Boosting -systeme in gasbeheizten Vor -herden geeignet. Sie sind – fürjede Anwendung passend – mitverschiedenen Durchmessernund in verschiedenen Längenerhältlich.

    Durchschnittlich hat SORG® seit1978 jährlich mehr als 100 Vor -herd elektroden geliefert, undverfügt deshalb über sehr vielErfahrung.

    Thermoelemente

    Eingetauchte SORG® Thermo -elemente für Verteiler und Vor -herde sind für den Einbau durchden Oberbau konzipiert.

    Ausgestattet sind sie mit einerPlatinhülse im Glaskontakt-Be -reich und mit einem gasdichtenkeramischen Innenrohr, dasmechanische Festigkeit verleihtund Gleichtaktstörungen ver-meidet, die von möglicher Span -nung im Glasbad her rühren.Diese Thermoelemente werdenauch in vollelektrischen Vor her -den verwendet, die mit einge-tauchten Elektroden be heiztwerden.

    Die Thermoelemente sind so -wohl in Standardlängen alsauch in Sonderlängen erhältlich.Thermoelemente vom Typ Ssind Standardelemente, es gibtaber auch die Typen R und B.

    Rührwerke

    Rührer werden zur Verbes se rungder thermischen oder der che-mischen Homogenität des Gla -ses im Vorherd verwendet. Übli-cherweise werden sie in derAus gleichszone installiert.

    Es gibt Rührwerke für 2 bis 5Rührer, wobei der Einsatz so wohlvon Flügel- als auch von Schrau -benrührern möglich ist. DerMittelabstand zwischen den ein-zelnen Rührern kann der Breitedes Kanals und der Breite derverwendeten Rührer angepasstwerden. Die gesamte Halte vor -richtung ist beweglich, so dassein Rührerwechsel über der Vor -herdplattform und nicht überdem Vorherd erfolgen kann.

    Zum Lieferumfang gehört einFrequenzumrichter für die stu-fenlose Regelung der Geschwin -dig keit des Antriebs motors.

    Vorteil

    n Speziell für den Einsatz in Glashütten konstruiert

    SORG® Rührwerke in einem

    Farbvorherd

    Einbau eines SORG® Vorherd

    Thermoelements

  • Thermischer Homogenitätsindex

    Man kann das Tropfengewichtmessen, einen genauen Wertder Tropfentemperatur zu erfas-sen ist jedoch wesentlich pro-blematischer. Deshalb werdenmehrere Temperaturen im Glas -bad in der Nähe des Kanal -endes gemessen, und dieseWerte werden dann stellvertre-tend für die thermische Homo -genität des für die Tropfen her -stellung verwendeten Glasesverwendet.

    Die Messung

    Die Messung erfolgt mit 3 ne ben -einander angeordneten Dreifach - thermoelementen, so dass maninsgesamt 9 Messwerte erhält.Eines dieser Dreifach thermo -elemente befindet sich genauauf der Mittellinie des Kanals,eines links davon in einer Ent -fernung von einem Drittel derKanalbreite an der Messstelle,und eines an der entsprechen-den Stelle rechts von der Mitte.

    Die Messung soll grundsätzlichso nahe am Ende des Kanalswie möglich erfolgen. Falls je -doch die Thermoelemente zuweit vorne sitzen, werden dieMessungen möglicherweisedurch die Be we gung desDrehrohres im Becken beein-flusst. Um dies zu vermeiden,wird die Messung normalerwei-se ca. 500 mm vor demKanalende vorgenommen.

    Auswertung derMessergebnisse

    Die Temperaturunterschiede derneun Messergebnisse werden ineine Formel eingetragen und zurErmittlung eines einzigen Zahlen -wertes herangezogen. Die For -mel ist so angelegt, dass sichder Wert „100“ ergibt, wenn alleTemperaturen gleich sind undkeine Unterschiede bestehen.

    Obwohl es mathematisch nichtkorrekt ist, wird das Ergebnis oftin Prozent angezeigt.

    Beurteilung der Werte

    Die richtige Beurteilung desther mi schen Homogenitätsindexhängt von vielen Faktoren ab.Es handelt sich nur um einenHinweis auf eine bestimmteSituation, und nicht um einedirekte Mes sung eines wichtigenPara meters. Der Wert berück-sichtigt nicht den potentiellenEinfluss des Beckens, ein schließ -lich der Parameter der Be we -gung des Drehrohres und derPlunger, auf die Tropfen bildung.

    Weiterhin von Bedeutung ist dieGenauigkeit der tatsächlichenMessungen, die zur Berechnungdes Sollwertes herangezogenwerden. Toleranzen bei denThermoelementen und denMessgeräten in Verbindung mitkleinen Unsicherheiten bezüg-lich der genauen Positionierungder Thermoelemente könnenAbweichungen von dem errech-neten Wert von mindestens +/-2% bewirken, und Werte vonmehr als 97% sind mathema-tisch immer unsicher.

    Was die tatsächlichen Werte be -trifft, so zeigt die Erfahrungführender Glashersteller, dassbei Behälterglas eine stabile Pro -duktion nach dem Blas-Blas-Verfahren bei einem Thermi schenHomogenitätsindex von 90%oder sogar darunter möglich ist,während das EPB-Verfahrennormalerweise von 92% an auf-wärts gut gelingt.

    HinweisSORG® hat eine detaillierte Ana -lyse des Thermischen Homo ge -nitätsindex veröffentlicht. WennSie Interesse daran haben,schreiben Sie uns bitte unter

    [email protected]

    22ConD/10.12/V2.1

    In den meisten Fällen ist es wichtig, dass die für die Ma schine bereitgestelltenTropfen ein konstantes Ge -wicht und eine gleichbleibendeund homogene Temperaturhaben.

    Thermische Homogenität eines

    SORG® Vorherdes

  • ConD/09.10/V2.1

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