Conte: .«Mein Publikum ist ein Unikum» Museumspass ...€¦ · Paolo Conte: Eigentlich bin ich da...

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Basler Zeitung Donnerstag, 28. November 1996 Nr. 279 ' Teil 111 . Basel-Stadt. Seite 35 Übertragbarer Museumspass \, BaZ. . Der Basler Museumspass geht in sein fünftes Jahr. Zeit, Reformbedürftiges' zu reformie- ren. Die wichtigsten Änderun- gen: Ab sofort trägt jeder neuge- kaufte Jahrespass ein Foto der Inhaberin oder des Inhabers, Neu ist der erste Geltungstag - eingetragen, nicht mehr der letzte. Und in jeder Variante des. Jahrespasses sind fünf Kinder bis 16 Jahren automatisch einge- scWossen - gleichgültig, \ ob es sich um eigene Kinder handelt oder um fremde. . Rund 5500 Personen kaufen, den Basler Museumspass pro Jahr. Gegenüber dem Schweizer Museumspass ist er um. einiges billiger und gilt in der Region Basel in einigen Museen mehr. Heute' sind fast alle Museen in' der Stadt und eiillge Museen in der Umgebung angescWossen. Per 1. Januar 1997 muss der Preis zum ersten Mal erhöht werden. Eine Person' ohne Reduktions- berechtigung bezaWt dann neu 65 anstatt 60 Franken, ein Paar neu 105 statt wie bisher 90 Fran- ken, Für Pensionierte, Personen in Ausbildung und Arbeitslose kostet der Basler Museumspass ab Anfang nächsten Jahres 50 statt wie bisher 40 Franken. ' Für Schulklassen gibt es neu einen übertragbaren. Museums- pass zum Preis von 32 Franken pro Person. Es muss mindestens ein 'Klassensatz von zwanzig Stück bezogen werden. Der übertragbare Museumspass gilt nur für die Person, die ihn gera- de bei sich'trägt - weitere Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren sind nicht eingescWossen. Der übertragbare Museumspass kann innerhalb einer Schule zu unterschiedlichen Zeiten von verschiedenen Klassen benützt werden. ' Erhältlich ist der übertrag- bare Museumspass nur direkt bei der Koordinationsstelle Mu- seen Basel, Postfach, 4001 Basel, .TeL 061/267 MOL- Conte: .«Mein Publikum ist ein Unikum» D . ali . h ' S '.. " . P '> l C . . Lo . Anns " . Edi h P ' af d . Ch I Tantis und Ronkels ent emse e anger ao 0 onte 1st zurzeIt auf Europatournee. Der von UlS trong, t I un ar- , , ,. . .. .' . . . '..' .' cf.It s on! Ronk n Toll.-unter les Aznavour mspmerte Cantautore tntt arn Samstag lßl Stadtcasmo auf.DIe BaZ hat ihn für em Intervtew getroffen.. diesemM~ttowerdenTheRan~ tis and the Tonkels oder geriau- er, die Bahd «R &"TRonx», morgen Freitag abend im Sud- haus Wart.eck ab 21 Uhr die . TanzlUstigen verzücken. Bei der Zwölfer-Combo aus dem Um- feld der Basler Musikwerkstatt fällt dreierlei auf: Sie haben Spass an dem, was sie tun, sie haben alle einen Hut auf, und sie sind ein gescWechtlich ausge- glichener Musikhaufen von . Tantisund Ronkels. BaZ: Paolo Conte, Sie waren doch ursprünglich Rechtsanwalt von Beruf, was bewog Sie, ins Sängermetierzu wechseln? , Paolo Conte: Eigentlich bin ich da hineingescWeudert worden. Schon als Jurastudent spielte ich Jazz', und schon bald begann ich ,auch, Lieder zu komponieren. Dann begann eine Plattenfirma sich für meine Texte zu interes- sieren, Diese Texte dienten als Vorlage für prominente Sänger wie etwa Celentano mit seinem Lied «Azzurro». Da lag es natür- lich nahe, auch selbst zu singen: Ich wurde also Cantautore. .Was ist denn an Ihren Texten so besonders - wie erklären Sie sich denraschenErfolg? . Das wird woW die Mischung zwischen Phantasie ,und Realität. sein. Das Publikum kennt ja die Realität... aber die Phantasie, da mächte ich doch, dass sie vom Publikum selbst entwickelt wird. Und da spielt natürlich dieMu- sik eine wichtige Rolle - sie in- spiriert! Andererseits, denke ich, ist es doch wichtig, dass sich mei- ne Zuhörer auch ein wenig Ge~ danken zu den Texten machen. Erklärt diese Mischung auch Ihren Erfolg in so verschiedenen Ländern wie Frankreich, Eng- land, Italien und den USA? Oder ist das einfach, weil Sie in Ihren ich halt französische Passagen Texten neben italienischen auch eingebaut, damit schimmert die englische und französische Wort- Realität sozusagen durch meine passagen eingebaut haben, also Texte. mehrsp'rachig sind? . . Sie haben vor int~rnationalem Nlc~t. unb~dingt; die. mel- Publikum gespielt. Unterscheidet sten memer Stucke smge Ich Ja . h Ih M . ch das auf italienisch. Je nachdem, wo SIC . re~ einung. na die HandJungen meiner Texte schwelzensche f!'ublckum ~~n stattfinden, baue ich Wortpas- den Zuschauern In anderen Lan- sagen aus den entsprechenden dem? ; Regionen ein. Z. B. das Lied Nein. Das Publikum, das zu «Quadrille» spielt im damals meinen Konzerten kommt, ist französischen Louisiana. so habe -- sowieso.ganz besonders - über Paolo Conte: ..Meine Lieder entstehen einfach aus Gedanken, die mich ,gerade. beschäfti- gen.» ' , i Fragiles Spiel gs. ;<Unerreichbar wie unsere bei den Lungenflügel einander, obwoW sie im selben Atem ste- hen» - eine schöne Metapher für das fragile Spiel zwischen Anziehung und!Abstossung von Mann'und Frau. Die Perfor- mance «Absence. Variationen für zwei» bringt Bilder einer Be, ziehungen mit all ihren traurige schönen; absurd-realen Wider- sprüchen auf die Bühne der " Kulturwerkstatt Kaserne. Pre- miere ist heute, weitere Auf- führungen am 29., 30. Novem- ber und 1. Dezember, jeweils' um 20.30 Uhr, i"i Vielländerfest BaZ. Das Basler Theater spielt . zurZeit im Badischen Bahnhof Foto z Vg «Die Herakliden» von Euripi- ., des. AJs Zusatzveranstaltung zu die G~em:en hinweg. Die Mi- . Ei~entli:h nic~t. Zuerst den Vorstellungen findet am schungZWIschenJazz und Chan- bnnge Ich emmal eme Samm- Freitag ab 19.30Uhr.im Buffet son sowie meine Texte sprechen fung meiner besten Stücke her- des Badischen Bahnhofs ein anscheinend nicht nur das musi- aus: Für die Zeit nach der Tour-' Fest statt: ein Fest der Begeg- kalische Gemüt, sondern auch nee habe ich noch keine festen nung zwischen Menschen Von die GefüWswelt an. ,.. und be- Projekte. anderswo und aus der Schweiz. kanntlichsind doch die GefüWe Meine Lieder entstehen Musiker und Tänzer,u.a. aus aller Men~chengleich - über die einfach aus Gedanken, die mich Kurdistan, KOi!()Vo und Bangla-. Sprach- und Kulturgrenzen hin- gerade beschäftigen. Und solche desch, spielen Volks- und Rock- weg.' . Gedanken kann man natürlich musik und zeigeri Volkstänze. . . nicht iinmer genau voraussehen, Für das leibliche WoWgibt es Soll das auch In Zukunft so blel- Deshalb steht noch vieles in den Spezialitäten aus den Küchen ben, oder wollen Sie noch was Sternen, verschiedener Länder. Neues versuc~en?~ ~c,,-,,-,---!mf!:l!i~!W Sab,ri Dogan...", .~

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Basler Zeitung Donnerstag, 28. November 1996Nr. 279 '

Teil 111 . Basel-Stadt. Seite35

ÜbertragbarerMuseumspass

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BaZ. . Der Basler Museumspassgeht in sein fünftes Jahr. Zeit,Reformbedürftiges' zu reformie-ren. Die wichtigsten Änderun-gen: Ab sofort trägt jeder neuge-kaufte Jahrespass ein Foto derInhaberin oder des Inhabers,Neu ist der erste Geltungstag

- eingetragen, nicht mehr derletzte. Und in jeder Variante des.Jahrespasses sind fünf Kinder bis16 Jahren automatisch einge-scWossen - gleichgültig, \ ob essich um eigene Kinder handeltoder um fremde. .

Rund 5500 Personen kaufen,den Basler Museumspass proJahr. Gegenüber dem SchweizerMuseumspass ist er um. einigesbilliger und gilt in der RegionBasel in einigen Museen mehr.Heute' sind fast alle Museen in'der Stadt und eiillge Museen inder Umgebung angescWossen.Per 1. Januar 1997 muss der Preiszum ersten Mal erhöht werden.Eine Person' ohne Reduktions-

berechtigung bezaWt dann neu65 anstatt 60 Franken, ein Paarneu 105 statt wie bisher 90 Fran-ken, Für Pensionierte, Personenin Ausbildung und Arbeitslosekostet der Basler Museumspassab Anfang nächsten Jahres 50statt wie bisher 40 Franken. '

Für Schulklassen gibt es neueinen übertragbaren. Museums-pass zum Preis von 32 Frankenpro Person. Es muss mindestensein 'Klassensatz von zwanzigStück bezogen werden. Derübertragbare Museumspass giltnur für die Person, die ihn gera-de bei sich'trägt - weitere Kinderund Jugendliche unter 16 Jahrensind nicht eingescWossen. Derübertragbare Museumspasskann innerhalb einer Schule zuunterschiedlichen Zeiten vonverschiedenen Klassen benütztwerden. '

Erhältlich ist der übertrag-bare Museumspass nur direktbei der Koordinationsstelle Mu-seen Basel, Postfach, 4001 Basel,.TeL 061/267 MOL-

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BaZ: Paolo Conte, Sie warendoch ursprünglich Rechtsanwaltvon Beruf, was bewog Sie, insSängermetierzu wechseln? ,

Paolo Conte: Eigentlich bin ichda hineingescWeudert worden.Schon als Jurastudent spielte ichJazz', und schon bald begann ich

,auch, Lieder zu komponieren.Dann begann eine Plattenfirmasich für meine Texte zu interes-sieren, Diese Texte dienten alsVorlage für prominente Sängerwie etwa Celentano mit seinemLied «Azzurro». Da lag es natür-lich nahe, auch selbst zu singen:Ich wurde also Cantautore.

.Was ist denn an Ihren Texten sobesonders - wie erklären Sie sich

denraschenErfolg? .

Das wird woW die Mischungzwischen Phantasie ,und Realität.sein. Das Publikum kennt ja dieRealität... aber die Phantasie, damächte ich doch, dass sie vomPublikum selbst entwickelt wird.

Und da spielt natürlich dieMu-sik eine wichtige Rolle - sie in-spiriert! Andererseits, denke ich,ist es doch wichtig, dass sich mei-ne Zuhörer auch ein wenig Ge~danken zu den Texten machen.

Erklärt diese Mischung auchIhren Erfolg in so verschiedenenLändern wie Frankreich, Eng-land, Italien und den USA? Oderist das einfach, weil Sie in Ihren ich halt französische PassagenTexten neben italienischen auch eingebaut, damit schimmert dieenglische und französische Wort- Realität sozusagen durch meinepassagen eingebaut haben, also Texte.

mehrsp'rachig sind? . . Sie haben vor int~rnationalemNlc~t. unb~dingt; die. mel- Publikum gespielt. Unterscheidet

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" Kulturwerkstatt Kaserne. Pre-miere ist heute, weitere Auf-führungen am 29., 30. Novem-ber und 1. Dezember, jeweils'um 20.30 Uhr,

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Vielländerfest

BaZ. Das Basler Theater spielt. zurZeit im Badischen Bahnhof

Foto zVg «Die Herakliden» von Euripi-. , des. AJs Zusatzveranstaltung zu

die G~em:en hinweg. Die Mi- . Ei~entli:h nic~t. Zuerst den Vorstellungen findet amschung ZWIschenJazz und Chan- bnnge Ich emmal eme Samm- Freitag ab 19.30Uhr.im Buffetson sowie meine Texte sprechen fung meiner besten Stücke her- des Badischen Bahnhofs einanscheinend nicht nur das musi- aus: Für die Zeit nach der Tour-' Fest statt: ein Fest der Begeg-kalische Gemüt, sondern auch nee habe ich noch keine festen nung zwischen Menschen Vondie GefüWswelt an. ,.. und be- Projekte. anderswo und aus der Schweiz.kanntlichsind doch die GefüWe Meine Lieder entstehen Musiker und Tänzer,u.a. ausaller Men~chengleich - über die einfach aus Gedanken, die mich Kurdistan, KOi!()Vound Bangla-.Sprach- und Kulturgrenzen hin- gerade beschäftigen. Und solche desch, spielen Volks- und Rock-weg.' . Gedanken kann man natürlich musik und zeigeriVolkstänze.

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