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    Medizinische Inhalte

    COPD

    (Chronisch obstruktive

    Atemwegserkrankungen)

    Medizinische Inhalte

    COPD

    (Chronisch obstruktive

    Atemwegserkrankungen)

    BKK Deckbltter Broschre Behandlungsprogramme 9-15.indd 3 17.09.15 11:22

  • Anlage 5 b

    zum Vertrag ab 01.07.2013 zur Durchfhrung des strukturierten Behandlungsprogramms nach 137 f SGB V Asthma bronchiale und COPD auf der Grundlage des 73 a SGB V

    - entspricht der DMP-Richtlinie Teil B III. Ziffern 1. - 4. und 6. -

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    III. Anforderungen an strukturierte Behandlungsprogramme fr Patientinnen und Patienten mit chronischen obstruktiven Atemwegserkrankungen

    Teil II: COPD - 1. Behandlung nach dem aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft

    unter Bercksichtigung von evidenzbasierten Leitlinien oder nach der je-weils besten, verfgbaren Evidenz sowie unter Bercksichtigung des je-weiligen Versorgungssektors ( 137f Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 SGB V)

    1.1 Definition der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung

    1Die COPD ist eine chronische, in der Regel progrediente Atemwegs- und Lun-generkrankung, die durch eine nach Gabe von Bronchodilatatoren und/oder Gluko-kortikosteroiden nicht vollstndig reversible Atemwegsobstruktion auf dem Boden einer chronischen Bronchitis mit oder ohne Lungenemphysem gekennzeichnet ist. 2Eine chronische Bronchitis ist durch dauerhaften Husten, in der Regel mit Auswurf

    ber mindestens ein Jahr gekennzeichnet. 3Eine chronische obstruktive Bronchitis ist zustzlich durch eine permanente Atemwegsobstruktion mit oder ohne Lun-genberblhung gekennzeichnet. 4Das Lungenemphysem ist charakterisiert durch eine Abnahme der Gasaus-tauschflche der Lunge. 5Ausma der Obstruktion, Lungenberblhung und Gasaustauschstrung knnen unabhngig voneinander variieren.

    1.2 Hinreichende Diagnostik zur Aufnahme in das strukturierte Behandlungs-

    programm COPD Die Diagnostik der COPD basiert auf einer fr die Erkrankung typischen Anamnese, ggf. dem Vorliegen charakteristischer Symptome und dem Nachweis einer Atemwegsobstruktion mit fehlender oder geringer Reversibilitt. 1.2.1 Anamnese, Symptomatik und krperliche Untersuchung

    1Anamnestisch sind insbesondere folgende Faktoren zu bercksichtigen: - tglich Husten, meist mit tglichem Auswurf, mindestens ber ein Jahr

    - Atemnot bei krperlicher Belastung, bei schweren Formen auch in Ruhe

    - langjhriges Inhalationsrauchen

    - Berufsanamnese

    - Infektanamnese

    - differentialdiagnostisch relevante Erkrankungen, insbesondere Asthma bronchiale und Herzerkrankungen

    - Komorbiditten

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    2Die krperliche Untersuchung zielt ab auf den Nachweis von Zeichen ei-

    ner bronchialen Obstruktion, einer Lungenberblhung und eines Corpul-monale.

    3Bei Patientinnen und Patienten mit geringer Ausprgung der

    COPD kann der krperliche Untersuchungsbefund unauffllig sein. 4Bei

    schwerer COPD knnen Giemen und Brummen fehlen, in diesen Fllen ist das Atemgerusch deutlich abgeschwcht. 5Neben der COPD kann ein Asthma bronchiale bestehen. 6In solchen Fl-

    len bestehen zustzlich Zeichen der bronchialen Hyperreagibilitt und eine grere Variabilitt bzw. Reversibilitt der Atemwegsobstruktion.

    1.2.2 Lungenfunktionsanalytische Stufendiagnostik

    1Die Basisdiagnostik umfasst die Messung der Atemwegsobstruktion mit Nachweis einer fehlenden oder geringen Reversibilitt. 2Die Lungen-funktionsdiagnostik dient somit der Sicherung der Diagnose, der differen-tialdiagnostischen Abgrenzung zu anderen obstruktiven Atemwegs- und Lungenkrankheiten sowie zur Verlaufs- und Therapiekontrolle. 3Fr eine Diagnosestellung im Hinblick auf die Einschreibung ist das Vor-liegen einer COPD- typischen Anamnese, der Nachweis einer Reduktion von FEV1 unter 80 % des Sollwertes und mindestens eines der folgen-den Kriterien erforderlich: - Nachweis der Obstruktion bei FEV1/VC kleiner/gleich 70 %

    und - Zunahme der FEV1 um weniger als 15 % und/oder um weniger als

    200 ml 10 Minuten nach Inhalation eines kurzwirksamen Beta-2-Sympathomimetikums oder 30 Minuten nach Inhalation eines kurzwirk-samen Anticholinergikums (Bronchodilatator-Reversibilittstestung)

    - Nachweis der Obstruktion bei FEV1/VC kleiner/gleich 70 %

    und - Zunahme der FEV1 um weniger als 15 % und/oder um weniger als 200

    ml nach mindestens 14-tgiger Gabe von systemischen Glukokorti-kosteroiden oder mindestens 28-tgiger Gabe eines inhalativen Gluko-kortikosteroids in einer stabilen Krankheitsphase (Glukokortikosteroid-Reversibilittstestung)

    - Nachweis einer Atemwegswiderstandserhhung oder einer Lungen-

    berblhung oder einer Gasaustauschstrung bei Patientinnen oder Pa-tienten mit FEV1/VC grer 70 % und einer radiologischen Unter-suchung der Thoraxorgane, die eine andere die Symptomatik erkl-rende Krankheit ausgeschlossen hat

    4Eine gleichzeitige Einschreibung in Teil I (Asthma bronchiale) und Teil II (COPD) des strukturierten Behandlungsprogramms ist nicht mglich. 5Die Einschreibekriterien fr strukturierte Behandlungsprogramme er-

    geben sich zustzlich aus Ziffer III 3. 6Die rztin/Der Arzt soll prfen, ob die Patientin oder der Patient im Hinblick auf die unter Ziffer III 1.3 ge-nannten Therapieziele von der Einschreibung profitieren und aktiv an der Umsetzung mitwirken kann.

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    1.3 Therapieziele

    1Die Therapie dient der Steigerung der Lebenserwartung sowie der Erhaltung und der Verbesserung der COPD-bezogenen Lebensqualitt.

    2Dabei sind folgende Therapieziele in Abhngigkeit von Alter und Begleiterkran-kungen der Patientin oder des Patienten anzustreben: 1. Vermeidung/Reduktion von

    - akuten und chronischen Krankheitsbeeintrchtigungen (z. B. Exazerbatio-nen, Begleit- und Folgeerkrankungen),

    - einer krankheitsbedingten Beeintrchtigungen der krperlichen und sozia-

    len Aktivitt im Alltag, - einer raschen Progredienz der Erkrankung

    bei Anstreben der bestmglichen Lungenfunktion unter Minimierung der uner-wnschten Wirkungen der Therapie;

    2. Reduktion der COPD-bedingten Letalitt

    1.4 Differenzierte Therapieplanung

    1Gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten ist eine differenzierte Therapie-planung auf der Basis einer individuellen Risikoabschtzung vorzunehmen; dabei ist auch das Vorliegen von Mischformen (Asthma bronchiale und COPD) zu be-

    rcksichtigen. 2Die/der Leistungserbringerin/Leistungserbringer hat zu prfen, ob die Patientin oder der Patient im Hinblick auf die in Ziffer III 1.3 genannten Thera-

    pieziele von einer bestimmten Intervention profitieren kann. 3Die Durchfhrung der diagnostischen und therapeutischen Manahmen erfolgt in Abstimmung mit der Pa-tientin oder dem Patienten nach Aufklrung ber Nutzen und Risiken. 4Auf der Basis der individuellen Risikoabschtzung und der allgemeinen Therapie-ziele sind gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten individuelle Therapie-

    ziele festzulegen. 5Fr die individuelle Risikoabschtzung sind insbesondere die Lungenfunktion (FEV1, alle sechs bis zwlf Monate) und das Krpergewicht prog-nostisch relevant.

    1.5 Therapeutische Manahmen

    1.5.1 Nicht-medikamentse Manahmen 1.5.1.1 Allgemeine nicht-medikamentse Manahmen

    Die/Der behandelnde rztin/Arzt soll die Patientin oder den Patienten ins-besondere hinweisen auf - COPD-Noxen bzw. -Verursacher (z. B. Aktiv- und Passivrauchen, aus-

    geprgte, auch berufsbedingte Staubbelastung) und deren Vermeidung, - Infektionsprophylaxe,

    - Arzneimittel (insbesondere Selbstmedikation), die zu einer Verschlech-terung der COPD fhren knnen,

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    - eine adquate Ernhrung (hyperkalorisch) bei Untergewicht.

    nicht in Kraft aufgrund der Beanstandung des BMG vom 27.04.2012: 12 1.5.1.2 Tabakentwhnung

    1Inhalationsrauchen verschlechtert die Prognose einer COPD erheblich. 2Tabakkarenz ist die wichtigste Manahme, um die Mortalitt der COPD und die Exazerbationsrate zu senken sowie die Progression zu verlang-

    samen. 3Deswegen stehen Manahmen zur Tabakentwhnung im Vor-dergrund der Therapie.

    4Im Rahmen der Therapie klrt die/der behandelnde rztin/Arzt die Patien-tinnen und Patienten ber die besonderen Risiken des Rauchens bei COPD auf, verbunden mit den folgenden spezifischen Beratungsstrategien und der dringenden Empfehlung, das Rauchen aufzugeben: - Der Raucherstatus sollte bei jeder Patientin oder jedem Patienten bei

    jeder Konsultation erfragt werden. - Raucherinnen und Raucher sollten in einer klaren, starken und per-

    snlichen Form dazu motiviert werden, mit dem Rauchen aufzuhren. - Es ist festzustellen, ob die Raucherin oder der Raucher zu dieser

    Zeit bereit ist, einen Ausstiegsversuch zu beginnen.

    - Ausstiegsbereiten Raucherinnen und Rauchern sollen wirksame Hilfen zur Tabakentwhnung (nicht-medikamentse Manahmen, insbeson-dere verhaltenstherapeutische und ggf. geeignete untersttzende medi-kamentse Manahmen) angeboten werden.

    - Es sollten Folgekontakte vereinba