COPD - eine variantenreiche Erkrankung -...

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Unsere Themen heute COPD – eine variantenreiche Erkrankung •Angst und Depressionen bei COPD – auch die Seele leidet mit •Akute Exazerbationen – der „Herzinfarkt“ des Lungenpatienten •COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen Erkrankungen im Alter •Asthma bei älteren Menschen •Bluthochdruck älterer Menschen Herbst 2009 ISSN 1868-9329 Verzeichnis regionaler Selbsthilfe- gruppen auf den Seiten 47 und 49

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Unsere Themen heute

COPD – eine variantenreiche Erkrankung•Angst und Depressionen bei COPD – auch die Seele leidet mit•Akute Exazerbationen – der „Herzinfarkt“ des

Lungenpatienten•COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Erkrankungen im Alter•Asthma bei älteren Menschen•Bluthochdruck älterer Menschen

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009 ISSN 1868-9329

VerzeichnisregionalerSelbsthilfe-gruppen

auf den Seiten47 und 49

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Editorial Luftpost3Herbst 2009

Liebe Leserin, lieber Leser,den Patienten mit einer chronischen Atemwegserkrankung, sei es eine COPD oder einAsthma, stehen ein „spannender“ Herbst und Winter bevor. Der Impfstoff gegen die„Schweinegrippe“ ist von den Bundesländern bestellt worden, aber wird er auch tat-sächlich gebraucht werden? Wenn dies der Fall sein sollte, dann ist die Epidemie da.Wie die dann erforderliche Massenimpfung technisch ablaufen wird, und vor allem,wer in welcher Reihenfolge geimpft wird, das steht zu dem Zeitpunkt da diese Zeilengeschrieben werden, noch nicht fest. In der Presse war zwar zu lesen, dass unter an-derem Asthmatiker vordringlich geimpft werden sollen, aber was mit den Millionenvon COPD-Patienten geschehen soll, dazu habe ich bisher nirgendwo etwas gelesen.

Aufgrund des derzeitigen Standes des Wissens und der Erfahrungen wurde schon bisher erwachsenen Patientenmit einer chronischen Atemwegserkrankung sowohl in den einschlägigen Behandlungsleitlinien als auch in denEmpfehlungen der Ständigen Impfkommission jährlich die Grippeschutzimpfung empfohlen. Wenn es also zu einergroßen Grippeepidemie kommen sollte, suchen Sie den Kontakt zu Ihrer Krankenkasse und/oder zu Ihrem behan-delnden Arzt und klären Sie unbedingt, ob Sie geimpft werden sollten und wenn ja, wer die Impfung vornimmt.

Die Beiträge in der Ihnen vorliegenden „Luftpost“ sind breit gefächert. Im Hinblick auf Herbst und Winter als die„klassische“ Zeit der sich häufenden akuten Verschlechterung (Exazerbation) sowohl bei Asthma- als auch beiCOPD-Patienten ist dem Umgang mit der Exazerbation ein eigener Beitrag gewidmet. Dass eine COPD mehr ist als nur eine Erkrankung der Lunge, dass eine COPD häufig auch mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung verbunden istund dass bei einer COPD auch die Seele sehr leiden kann, all das können Sie in Ruhe nachlesen. Auch über den„Husten“ ist ein umfangreicher Beitrag geschrieben worden.

Mit dem Beitrag über die COPD und die Seele wollen wir den Startschuss geben für eine regelmäßige Bericht-erstattung über die Zusammenhänge und Hintergründe von psychischen Symptomen bei Menschen mit dauerhafterund mit häufiger akuter Atemnot. Dieses Thema ist bisher kaum öffentlich gemacht worden, obwohl Ängste und Depressionen bei COPD-Patienten weit verbreitet sind. Es spricht aber niemand darüber; diesen Zustand werdenwir beenden.

Dem Asthma bei älteren Menschen, dem gesunden Schlaf bei einer Milbenallergie und den Auswirkungen desFeinstaubs auf unsere Lunge sind weitere Beiträge gewidmet.

Wir wissen, dass insbesondere COPD-Patienten häufig auch noch andere Krankheiten haben und dass viele Betroffene auch schon älter oder gar alt sind. Wie sieht die medizinische Betreuung dieser Patienten aus? Ist es beiuns „lebensgefährlich“ alt und krank zu sein? Lesen Sie dazu den Beitrag über die Behandlung des Bluthochdrucksbei älteren Menschen. Falls Sie betroffen sind, beurteilen Sie selbst, ob Ihr hoher Blutdruck angemessen behandeltwird. Wenn nicht: „Fragen Sie Ihren Arzt …!“

Schließlich wenden wir uns – wie wir dies regelmäßig tun wollen – der Rolle der Angehörigen von COPD- undAsthmapatienten zu. Um Ihnen, den Angehörigen, zukünftig Hilfen anbieten zu können, die gewünscht und benötigt werden, haben wir einen Fragebogen entwickelt, um zu erfahren, welches Thema Sie bedrückt, wo SieUnterstützung gebrauchen können.

Lesen Sie die „Luftpost“ sehr aufmerksam. Es lohnt sich sicher auch für Sie ganz persönlich. Kommen Sie gut überden Winter, im nächsten Frühjahr sind wir wieder für Sie da. Wenn Sie sich selbst und uns ein schönes Weihnachts-geschenk machen wollen, abonnieren Sie ab 2010 die „Luftpost“.

Dr. rer. pol. Helmut BerckVorsitzender der Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD Zentraler Beitrag: COPD – eine variantenreiche Erkrankung nicht nur der Lunge ……………………………………………………… 6Akute „Exazerbationen“ – der Herzinfarkt derLungenpatienten ……………………………………………………………………………………… 9COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ………………………………… 12COPD ist mehr als nur Atemnot – auch die Seeleleidet mit ………………………………………………………………………………………………………… 14

Zentraler Beitrag: Erkrankungen im AlterAsthma bei älteren Menschen ………………………………………………………… 17Bluthochdruck älterer Menschen • Therapie ist injedem Alter möglich ……………………………………………………………………………… 20

COPD, Asthma & Co.Immer dieser Husten • Welche vielfältigen Ursachen von Husten es gibt und wie man sie erkennt und behandelt ………………………………………………………………………… 22Aktuelle Umfrage zeigt: Volkskrankheit COPD weitgehend unbekannt ……………………………………………………………………… 25Gesunder Schlaf bei Allergien ………………………………………………………… 27

PräventionFeinstaub – eine Gefahr für unsere Lunge ……………………………… 28Impfungen gegen Pneumokokkenerkrankung und Grippe ………………………………………………………………………………………………… 31Hinweise zum Gesundsein • Ernährung, Hausmittel und richtiges Verhalten ………………………………………………………………………… 32

TherapieNeben- und Wechselwirkungen von Medikamenten zur Asthma- und COPD-Therapie • Teil 1: Theophyllin …………………………………………………………………………………… 36Intensivierte Rehanachsorge bei COPD- und Asthmapatienten • Entwicklung eines neuen Nachsorgeprogramms in der Nordsee Reha-Klinik I in St. Peter-Ording …………………………………………………………………………………… 38

Zu Ihrer Information„Atempause“ von Roland Kaiser • In seinem neuen Buch thematisiert der Sänger öffentlich seine COPD ……… 40Wichtige Termine …………………………………………………………………………………… 41

Hilfen für AngehörigeWie geht es Ihnen? Was brauchen Sie? Vorbereitung von Angeboten für Angehörige ……………………… 42Fragebogen für Partner von Menschen mit starker Atemnot/Atemwegserkrankungen ……………………………………………… 43

SelbsthilfeÜber die Asbestose-Selbsthilfe ……………………………………………………… 45Ortsverbände der Patientenliga Atemwegs-erkrankungen e.V. …………………………………………………………………………………… 47Regionale Gruppen der Selbsthilfegruppe Lungenemphysem – COPD Deutschland ………………………………… 49

Abonnement der „Luftpost“ ……………………………………………………… 45

Impressum ………………………………………………………………………………………………… 51

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Inhalt

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„C OPD – eine variantenreiche Erkrankung nichtnur der Lunge“, so lautet der erste Schwerpunkt

dieser „Luftpost“ und auch der einleitende Artikel von Dr.Thomas Voshaar ist so betitelt. Natürlich ist die COPD zu-nächst eine Erkrankung der Atemwege und der Lunge.Doch können die Beschwerden der Patienten ganz unter-schiedlich ausgeprägt sein: Bei dem Krankheitstypus „bluebloater“ steht die chronische Bronchitis im Vordergrund,beim „pink puffer“ dominiert das Lungenemphysem. Ver-ändert – verschlechtert – wird das Krankheitsbild auchdurch sogenannte Exazerbationen. Und viele weitere be-gleitende Erkrankungen können mit einer COPD auftreten:Lungenentzündungen, Thrombosen, Lungenembolien,Herzkranzgefäßerkrankungen, Osteoporose, Depressio -nen… Auf einige dieser Themen gehen wir genauer ein.In dem Beitrag „Akute Exazerbationen – der ‚Herz -infarkt‘ der Lungenpatienten“ thematisiert Privatdo-zent Dr. Christian Taube die schon angesprochenen Ver-schlechterungen, die sowohl bei COPD als auch bei Asthma auftreten können. Bei COPD jedoch werden siemanchmal nicht sofort erkannt.Dr. Hannes Semper widmet sich anschließend dem The-ma „COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen“. Dassdiese beiden Bereiche zusammenhängen, wird deutlichbelegt durch die Tatsache, dass in Schottland nach derEinführung des Rauchverbotes in öffentlichen Räumen dieKrankenhauseinweisungen aufgrund von Herzinfarktenum 17 Prozent zurück gingen. Neue Studien deuten jetztaber auch darauf hin, dass COPD-Medikamente einer-seits und Herzmedikamente andererseits positiven Einflussauf die jeweils andere Erkrankung zu nehmen scheinen.Abschließend behandelt Dr. Klaus Kenn in seinem Beitrag„COPD ist mehr als nur Atemnot – auch die Seele lei-det mit“ die bislang wenig beachtete Rolle von Angstund Depressionen bei COPD-Patienten. Viele Betroffeneschweigen darüber, weil sie aufgrund der Tatsache, dasssie durch langjähriges Rauchen ihre Situation selbst verur-sacht haben, wenig Mitgefühl von ihrer Umwelt erwarten.

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Inhalt LuftpostHerbst 2009

ÜberblickCOPD – eine variantenreiche Erkrankung

ab Seite 6 ab Seite 17

D er zweite Schwerpunkt der diesjährigen Herbst-„Luft-post“ widmet sich dem Verdacht, dass manche Er-

krankungen lediglich wegen des höheren Alters der Pa-tienten nicht mehr ausreichend behandelt werden. Professor Dr. Karl-Christian Bergmann zeigt auf, dass„Asthma bei älteren Menschen“ im Bewusstsein derÄrzte oftmals nicht existiert. In etwa 25 Prozent der Fällewerde spät einsetzendes Asthma falsch diagnostiziert unddadurch dann auch unzureichend therapiert. Gründe fürdas Nichterkennen des Asthmas sind das häufig gleich-zeitige Auftreten mehrerer Erkrankungen im Alter, aty -pische Symptome wie Brustschmerzen oder chronischerHusten sowie eine höhere Akzeptanz der Älteren gegen-über den Symptomen. Desweiteren sind für eine ange-messene Behandlung älterer Asthmapatienten bestimmtetherapeutische Besonderheiten zu beachten. So ist dieGefahr von Wechselwirkungen antiasthmatischer Medi-kamente mit anderen Wirkstoffen generell höher und er-fordert eine intensivere Überwachung. Ebenso besteht einerhöhtes Risiko von Osteoporose bei einer Langzeitthera-pie mit Kortison. Ganz entscheidend für den Erfolg derBehandlung älterer Asthmapatienten ist die Auswahl desgeeigneten Inhalationssystems. Auch der „Bluthochdruck älterer Menschen“ erfährt invielen Fällen keine sachgerechte Therapie, wie Dr. Marti-na Lenzen-Schulte in ihrem Beitrag darstellt. Dabei ist derBlutdruck bei zwei Dritteln der über 65-Jährigen zu hoch.Doch nur 35 Prozent dieser Menschen werden ausrei-chend behandelt. Als Grund hierfür werden häufig dieMultimorbidität und die vielen Wechsel- und Nebenwir-kungen der verabreichten Medikamente angeführt. Docheine neue Studie hat eindrucksvoll belegt, dass durch Blut-drucksenkung in einer Gruppe von Patienten im Alter von85 bis 105 Jahren beispielsweise die Schlaganfallrate um30 Prozent gesenkt wurde. Zweifelsfrei ist indes, dass Be-wegung und Sport auch für ältere Patienten effiziente Blut-drucksenker darstellen.

Erkrankungen im Alter

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD 6

früh auch einen Hochdruck in der Lunge und neigen zurAusbildung von Knöchel- oder Unterschenkelödemen(Wasseransammlungen) als Zeichen einer Überbean-spruchung der rechten Herzkammer infolge des hohenBlutdruckes in der Lunge.Sozusagen am anderen Ende des Spektrums stehen diesogenannten „pink puffer“. Bei diesen Patienten steht be-sonders deutlich das Lungenemphysem im Vordergrund.Diese Patienten sind häufig eher mager oder sogar ka-chektisch (ausgezehrt), wirken eher rosig und oft stehtdie Bronchitissymptomatik nicht so stark im Vordergrund.Sie leiden vor allem unter Luftnot aufgrund einer er-schwerten Sauerstoffaufnahme infolge des Lungenem-physems. Schon an diesem Punkt der COPD-Krankheitsbeschrei-bung wird klar, dass die Erkrankung außerordentlichkomplex, das heißt vielgestaltig ist. Die Typen „blue blo-ater“ und „pink puffer“ sind nur Extremvarianten, es gibtjede denkbare Zwischenform. So individuell das Krank-heitsbild auch nach weitgehend objektiven Kriterien ist,so individuell sind auch die Wahrnehmungen der betrof-fenen Patienten und natürlich auch die Erwartungshal-tung der Patienten gegenüber einer Behandlung durchihren Arzt.Exazerbationen sind ein sehr bedeutsames Phänomender COPD. Man geht davon aus, dass Exazerbationennicht nur zu einer vorübergehenden und akuten Ver-schlechterung der Erkrankung führen, sondern auch fürderen Gesamtverlauf bedeutsam sind. Häufig ist es so,dass die Patienten nach einer solchen Episode nicht wie-der zur gleichen Leistungsfähigkeit und zur gleichen Lun-genfunktion zurückkehren, wie sie vor Ausbruch der Exa-zerbation bestand. Dies gilt aber nicht für alle Patienten.Viele COPD-Patienten habe ohnehin nur sehr weni -ge Exazerbationen pro Jahr. Bei mittelschwerer undschwerer Erkrankung liegt der Durchschnitt bei etwa ei-ner Exazerbation pro Jahr. Andere Patienten wiederumhaben drei oder vier oder gar noch mehr Exazerbatio-nen pro Jahr. Wieder andere befinden sich sozusagen in

I n allererster Linie ist die COPD eine Erkrankung derBronchien und bei den meisten Patienten auch des

Lungenparenchyms (Lungengewebe). Die Erkrankungbeginnt praktisch immer in den kleinsten Bronchien(Bronchioli). Im weiteren Verlauf kommt es dann bei denmeisten Patienten auch zu krankhaften Veränderungen inden größeren Bronchien. Hierzu gehören die abnormeSchleimbildung und eine Instabilität der Bronchien, dievor allem zu einem Kollaps der Bronchien bei der Aus-atmung führt. Dadurch wiederum entsteht eine zuneh-mende Lungenüberblähung (gefesselte Luft). Je mehr Luftnach der Ausatmung in der Lunge verbleibt, desto weni-ger kann natürlich eingeatmet werden. Diese Lungen-überblähung ist ein typisches Phänomen der COPD undsie nimmt bei verstärkter Atmung zum Beispiel im Rah-men körperlicher Belastung, dynamisch zu. Bei vielen Patienten ist die COPD nicht nur durch eine Er-krankung des Bronchialsystems charakterisiert, sondernes kommen Veränderungen im Lungengewebe im Sinneeines Lungenemphysems hinzu. Letztlich ist das Lunge-nemphysem ein Verlust von Lungenbläschen (Alveolen),so dass dadurch vor allem die Aufnahme von Sauerstoffgestört ist. Der Verlust an Lungengewebe ist aber auchein wesentlicher Grund für die vorangehend beschrie-bene Instabilität der Bronchien.Bei vielen Patienten findet sich nicht nur das typische Bildder chronischen Bronchitis mit Husten und Auswurf unddaneben die Atemwegsobstruktion (Verengung derAtemwege), sondern eben auch ein Lungenemphysem.Allerdings können die Veränderungen unterschiedlichstark ausgeprägt sein. So gibt es Patienten, bei denen die Symptomatik derchronischen Bronchitis ganz deutlich im Vordergrundsteht. Diese Patienten werden als „blue bloater“ be-zeichnet. Häufig sind diese Patienten übergewichtig, sieleiden unter einer starken Sekretvermehrung und häufi-gen sogenannten Exazerbationen (akute Verschlechte-rungen einer zuvor weitgehend stabilen Erkrankung) mitgelbem oder grünlichem Auswurf, sie entwickeln relativ

COPD – eine variantenreiche Erkrankung nicht nur der Lunge

Eine COPD kann von Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begleitet werden.

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD Luftpost7Herbst 2009

einer fast permanenten Exazerbationssituation, da siepraktisch niemals eine länger anhaltende Stabilität errei-chen. Auch unabhängig von der Anzahl der Exazerbationenist die Erkrankung bei vielen Patienten über Jahre sehrstabil, das heißt es kommt zu keiner zunehmenden Ein-schränkung der Lungenfunktion beziehungsweise derkörperlichen Belastbarkeit. Bei einer anderen Gruppevon Patienten mit COPD kommt es auch ohne erkenn -bare Exazerbationen zu einer langsam fortschreitendenVerschlechterung mit zunehmender Verminderung typi-scher Lungenfunktionswerte und zunehmender Belas -tungsluftnot. Für Patienten mit weit fortgeschrittener COPD kann jedeExazerbation natürlich auch eine Lebensbedrohung dar-stellen. Die meisten dieser Patienten sind durch mehrereBakterienstämme chronisch besiedelt und vor allem dasAuftreten neuer Bakterienstämme im Bronchialsekretführt zu besonders schweren Exazerbationen. (Bitte beachten Sie hierzu in diesem Heft auf Seite 9 auchden Beitrag „Akute Exazerbationen – der ‚Herz infarkt‘des Lungenpatienten“.)

Der Alltag eines COPD-Patienten wird aber auch durchweitere, sogenannte sekundäre Auswirkungen seinerLungenerkrankung und durch sogenannte Komorbiditä-ten (begleitende Erkrankungen) bestimmt. Patienten mit COPD erleiden häufiger Pneumonien (Lun-genentzündungen). Diese stellen eine größere Gefahrfür die COPD-Patienten dar als für Lungengesunde. Ge-häuft entwickeln sich auch Bronchiektasen (Erweiterun-gen der Bronchien) mit daraus entstehenden Komplika-tionen. Ein besonderes Problem dieser Bronchiektasen istdie chronische Besiedlung mit komplizierten Bakterien(zum Beispiel Pseudomonas oder Staphylokokken). Ge-legentlich siedeln sich auch Schimmelpilze (Aspergillen)in solchen Regionen an, führen zu weiteren Komplikatio-nen und können das Krankheitsbild beziehungsweise diedaraus entstehenden Symptome beeinflussen.Bei COPD-Patienten kann man relativ häufig auch Throm-bosen und auch Lungenembolien nachweisen. Geradeakute Lungenembolien können auch mit einer akutenExazerbation verwechselt werden. Leider werden Throm-bosen und Lungenembolien bei COPD-Patienten rechthäufig übersehen.

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD8

Die COPD stellt auch einen eigenständigen Risikofaktorfür die Herzkranzgefäßerkrankungen (koronare Herzer-krankungen) dar, möglicherweise auch für andere Blut-gefäße, die zum Beispiel die Beine versorgen. (WeitereInformationen zu diesem Thema finden Sie auf Seite 12in dem Artikel „COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankun-gen“.)Auch eine Osteoporose findet sich gehäuft bei Patientenmit COPD. Die Osteoporose tritt umso häufiger auf undist umso ausgeprägter je schlechter die Lungenfunktions-werte (vor allem die sogenannte Einsekundenluft, derFEV1-Wert) sind. Vor allem besonders magere Patientensind von einer Osteoporose betroffen. Somit stellt Unter-gewicht nicht nur insgesamt einen Risikofaktor für dieCOPD, sondern auch eindeutig für die Osteoporose dar.Diese wiederum verursacht erhebliche Schmerzen undkann auch die Atemmechanik verschlechtern. Auf der an-deren Seite ist Übergewicht nicht nur an sich eine „Last“für COPD-Patienten, sondern stellt aus anderen Gründeneinen Risikofaktor dar.Auch Ängste und Depressionen nehmen mit zunehmen-dem Schweregrad der COPD zu und beeinträchtigen si-

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cher in ganz erheblichem Maße die Lebensqualität undnatürlich auch den Antrieb für eine so dringend notwen-dige körperliche Betätigung. Darüber hinaus sind Ängsteund Depressionen ein wesentlicher Grund sowohl für dieInanspruchnahme des Notfalldienstes als auch für statio-näre Aufnahmen. (Der ergänzende Beitrag „COPD istmehr als nur Atemnot – auch die Seele leidet mit“ be-ginnt auf Seite 14).

Als Arzt muss man alle Facetten der außerordentlich in-homogenen (uneinheitlichen) und im Verlauf sehr unter-schiedlichen Erkrankung bei jedem einzelnen Patientengenau beachten, um dem Patienten mit seiner ganz „in-dividuellen“ COPD gerecht zu werden.

Dr. med. Thomas Voshaar, MoersChefarzt der Medizinischen Klinik III, Krankenhaus Bethanien

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD Luftpost9Herbst 2009

S owohl das Asthma bronchiale als auch die chronischobstruktive Lungenerkrankung (COPD) sind chroni-

sche Erkrankungen der Lunge. Beide Erkrankungen sinddurch die entzündliche Veränderung und Verengung derAtemwege (Obstruktion) charakterisiert. Dagegen ist dernatürliche Krankheitsverlauf unterschiedlich. Bei Patientenmit Asthma sind die Beschwerden häufig variabel und an-fallsweise. So können einige Tage komplett beschwerde-frei sein, an anderen Tagen aber starke Symptome wieHusten, Auswurf und Luftnot auftreten. Bei Patienten mitCOPD sind die Beschwerden meist konstant und insbe-sondere durch Atemnot unter Belastung charakterisiert.Bei beiden chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankun-gen kann es zu akuten Verschlechterungen kommen. Die-se akuten Verschlechterungen werden Exazerbationengenannt. Diese Bezeichnung leitet sich von dem latei -nischen Begriff exacerbatio ([ex-]acerbare, „verschlim-mern“) ab. Die akute Exazerbation stellt sowohl für Pa-tienten mit Asthma als auch für Patienten mit COPD eineNotfallsituation dar, vergleichbar mit einem Herzinfarkt,die einer schnellen und adäquaten Therapie bedarf.

Die akute Exazerbation bei Patienten mit Asthma (auchals Asthmaanfall oder akutes Asthma bezeichnet) istdurch eine Zunahme der Hustensymptomatik – häufig mitvermehrtem Auswurf – und Atemnot gekennzeichnet. Zusätzlich kommt es zu einer Verschlechterung der Lun-genfunktion, die durch einen Abfall des exspiratorischenSpitzenflusses (Peak-Flow) oder eine Abnahme des Atem -stoßes (forciertes exspiratorisches Volumen in einer Se-kunde (FEV1)) nachweisbar ist. Dieser Zustand kann fürden Patienten sehr belastend sein, in einigen Fällen auchlebensbedrohlich. Es existieren viele unterschiedliche Fak-toren, die eine Exazerbation bei Patienten mit Asthma aus-lösen können. Dazu gehören Infektionen der Atemwege,

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Kontakt mit Allergenen oder mit reizenden Substanzen,Einnahme von Medikamenten (zum Beispiel Betablockeroder Acetylsalicylsäure), körperliche Belastung undStress. Die wichtigste Ursache für eine akute Exazerbation ist dievirale Infektion der Atemwege. Dabei werden insbeson-dere häufig Rhinoviren nachgewiesen. Die ersten für denPatienten erkennbaren Anzeichen für eine akute Exazer-bation des Asthmas sind vermehrter Einsatz der Bedarfs-medikation und Zunahme der Beschwerden, insbeson -dere in der Nacht. Da häufig auch ein Abfall derPeak-Flow-Werte nachweisbar ist, bietet die regelmäßigeMessung der Peak-Flow-Werte durch den Patienten eineMöglichkeit, akute Exazerbationen frühzeitig zu erken-nen. Das schnelle Erkennen einer beginnenden Exazer-bation bietet die Möglichkeit einer frühzeitigen medika-mentösen Intervention. Mit Hilfe des behandelndenArztes kann auf Basis der gemessenen Peak-Flow-Werteund des eigenen Bestwertes ein Notfallplan erstellt wer-den, der bei Abfall der Peak-Flow-Werte unter bestimmteGrenzen gezielte Maßnahmen (zum Beispiel die Einnah-me von Kortisonpräparaten) vorsieht. Durch diese frühzei-tige Behandlung können schwere Exazerbationen verhin-dert werden. Auch helfen die Peak-Flow-Messungen, denSchweregrad einer akuten Exazerbation zu bestimmen.Man spricht von einem leichten bis mittelschweren Anfall,wenn die Peak-Flow-Werte noch über 50 Prozent des ei-genen Bestwertes liegen, normales Sprechen möglich ist,die Atemfrequenz weniger als 25 Atemzüge in der Minu-te beträgt und die Herzfrequenz unter 110 Schlägen inder Minute liegt. Ein Peak-Flow-Wert unter 50 Prozent despersönlichen Bestwertes, Atemnot beim Sprechen sowieeine Atemfrequenz über 25 pro Minute oder eine Herz-frequenz über 110 pro Minute sind Anzeichen für einenschweren Asthmaanfall. Hinweise auf eine lebensbedroh-

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Akute Exazerbationen – der „Herzinfarkt“ des Lungenpatienten

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD10

liche Situation sind ein Abfall der Peak-Flow-Werte unter33 Prozent des eigenen Bestwertes oder unter 100 Literpro Minute. Insbesondere sollte bei schweren und sehrschweren Anfällen eine sofortige ärztliche Behandlung(gegebenenfalls durch einen Notarzt) erfolgen. Als ersteMaßnahmen, die schon von dem Patienten selber vorge-nommen werden kann, ist die Inhalation kurzwirksamerbronchialerweiternder Medikamente (zum Beispiel Salbu-tamol zwei bis vier Hübe) und die Einnahme von Kortisonin Tablettenform (zum Beispiel Prednisolonäquivalent 25bis 50 Milligramm). Auch sollte der Patient eine atemer-leichternde Stellung einnehmen und die Lippenbremseeinsetzen. Ein schwerer oder lebensbedrohlicher Anfallmacht in der Regel eine stationäre Behandlung im Kran-kenhaus notwendig.

Die Vermeidung von Exazerbationen gehört zu den wich-tigsten Therapiezielen für Patienten mit Asthma. Besonderseffektiv zur Vermeidung von Exazerbationen ist die Mei-dung von Risikofaktoren (zum Beispiel Rauchen, Kontaktmit Allergenen), aber auch eine konsequente Durchfüh-rung der medikamentösen Dauertherapie. Insbesondereder regelmäßige Einsatz von inhalativem Kortison hilft,akute Exazerbationen zu vermeiden. Der zusätzliche Ein-satz von langwirksamen bronchialerweiternden Substan-zen (Beta-2-Sympathomimetika) oder Leukotrienrezeptor-antagonisten vermindert zusätzlich die Häufigkeit vonAsthmaanfällen. Bei Patienten mit schwerem allergischenAsthma führt der Einsatz von neuartigen Antikörpern ge-gen das Immunglobulin E (anti-IgE) zu einer Verringerungder Häufigkeit von Asthmaanfällen. Eine konsequente leit-liniengerechte Therapie schützt den Patient nicht nur vorExazerbationen, es werden auch erhebliche Kosten ge-spart, da teure Krankenhausbehandlungen im Rahmen ei-nes Asthmaanfalls vermieden werden.

Akute Verschlechterungen und Exazerbationen sind auchein häufiges Problem bei COPD-Patienten. InsbesonderePatienten mit schwerer COPD haben ein erhöhtes Risiko,eine Exazerbation der Erkrankung zu erleiden. Es ist auchgut belegt, dass häufige Exazerbationen zu einem stärke-ren Verlust an Lungenfunktion führen. Zusätzlich könnenschwere Exazerbationen für Patienten mit COPD durch-aus lebensbedrohlich sein, insbesondere für ältere Patien-ten und für Patienten mit einer stark eingeschränkten Lun-genfunktion. Deshalb ist es ein wichtiges Ziel derDauertherapie, akute Exazerbationen bei diesen Patien-ten zu vermeiden. Da Patienten mit fortgeschrittenerCOPD dauerhaft Symptome und Beschwerden habenkönnen, ist es ein Problem, Exazerbationen frühzeitig undrichtig zu erkennen. Treten bei Patienten mit COPD neueBeschwerden auf, ist es wichtig zu differenzieren, ob essich tatsächlich um eine akute Verschlechterung der Er-krankung oder nur um normale tägliche Schwankungender Krankheitssymptome handelt. Eine akute Exazerba-

tion bei Patienten mit COPD wird deshalb in den nationa-len Leitlinien als „ein Ereignis im Verlauf der Erkrankungdefiniert, das durch eine Änderung der Dyspnoe, des Hu-stens und/oder des Auswurfs charakterisiert ist.“ Als wich-tiger Bestandteil der Definition wird auch erwähnt, dassdie Änderung der Beschwerden über die täglichenSchwankungen der Symptome hinausgehen und eine Än-derung der Medikation notwendig wird. Die wichtigstenSymptome der akuten Exazerbation sind zunehmendeAtemnot, vermehrter Husten mit Zunahme von Menge undZähigkeit und/oder gelbgrüner Verfärbung des Auswurfs.Als zusätzliche Beschwerden können noch Engegefühl imBrustraum und auch erhöhte Temperaturen auftreten. BeiAuftritt dieser Beschwerden sollten die Patienten einenArzt aufsuchen.

Wie auch bei Patienten mit Asthma sind die häufigstenAuslöser akuter Exazerbationen bei Patienten mit COPDvirale und bakterielle Atemwegsinfektionen. Dies erklärtauch warum Exazerbationen bevorzugt im Winter auftre-ten, speziell im Januar und Februar. Aber auch an dere Ur-sachen wie Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Luftan-sammlung in dem normalerweise luftleeren Pleuraraum(Pleura= Brustfell) zwischen Lunge und Brustkorb durchäußere oder innere Einwirkung (Pneumothorax), Flüssig-keitsansammlung in der Pleurahöhle (Pleuraergüsse), Lun-genembolie, Herzrhythmusstöungen (Arrhythmien) odereine Verletzung des Brustkorbes (Thoraxtrauma) könneneine Exazerbation auslösen. Wichtig ist, das Risiko unddie Gefährdung des Patienten richtig einzuschätzen, umgegebenenfalls eine stationäre Behandlung des Patientenzu veranlassen. Warnsignale für eine schwere akute Exa-zerbation sind eine neu aufgetretene oder zunehmendeZyanose (bläuliche Verfärbung der Haut, der Schleim-häute, der Lippen und der Fingernägel), Ödeme der Ex-tremitäten, der Einsatz der Atemhilfsmuskulatur und Be-wusstseinstrübungen. Bei der weiteren Beurteilung hilftdem Arzt auch die Messung der Blutgase, die eine Ein-schätzung der Gefährdung des Patienten erlaubt.

Die Behandlung einer akuten Exazerbation bei Patientenmit COPD ist abhängig von dem Schweregrad der Exa-zerbation. Bei leichten Exazerbationen (wenig Sympto-me, kaum Einschränkung der Lungenfunktion) sollte dieBehandlung ambulant erfolgen. Bei schwereren Exazer-bationen oder ausgeprägten Begleiterkrankungen ist einestationäre Behandlung vorzuziehen. Zur medikamentösenBehandlung einer Exazerbation wird eine Intensivierungder inhalativen Therapie empfohlen. Dabei sollten insbe-sondere kurzwirksame bronchialerweiternde Substanzeneingesetzt werden. Die zusätzliche Gabe von Kortison (in Tablettenform oderals Infusion) führt zu einer Verkürzung der Genesungszeitund zu einer rascheren Besserung der Lungenfunktion.Die Behandlung mit Kortison sollte aber nur für zehn bis

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD Luftpost11Herbst 2009

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14 Tage durchgeführt werden und anschließend abge-setzt werden, da ein länger dauernder Einsatz keine zu-sätzliche Wirksamkeit bringt, aber zu Nebenwirkungenführen kann. Eine zusätzliche Behandlung mit Antibiotika wird dannempfohlen, wenn es Anzeichen für eine bakterielle Infek-tion gibt. Als Zeichen für eine bakterielle Infektion geltenAtemnot sowie vermehrtes und gelbgrün verfärbtes Spu-tum. Bei schweren Exazerbationen ist eine Behandlung imKrankenhaus notwendig. Dort kann bei Bedarf auch Sau-erstoff oder bei einem Versagen der Atmung eine Beat-mungstherapie durchgeführt werden.Da eine akute Exazerbation für einen COPD-Patientendurchaus ein Risiko darstellt, ist die Vermeidung von Exa-zerbationen ein zentrales Ziel der Dauertherapie. Wichti-ge Maßnahmen, die helfen können, eine Exazerbationbei diesen Patienten zu vermeiden, sind Raucherent -wöhnung, Meidung von inhalativen Krankheitserregern(Noxen), Patientenschulung, Meidung von Kälte undSchutzimpfungen (zum Beispiel Grippe- und Pneumokok-kenimpfung). Auch die korrekte Durchführung der medi-kamentösen Dauertherapie führt bei COPD Patienten zu einer Verringerung der Exazerbationshäufigkeit. Insbe-

sondere der Einsatz von inhalativen, die Bronchien er-weiternden Medikamenten (Anticholinergika und lang-wirksame Beta-2-Sympathomimetika) und inhalativemKortison – bei Patienten mit schwerer COPD – sind dabeiwirksam. Zusammenfassend ist festzuhalten, dass akute Exazerba-tionen bei Patienten mit obstruktiven Atemwegserkrankun-gen durchaus bedrohlich sein können. Die Vermeidungvon Exazerbationen ist daher oberstes Ziel der Therapie.Deshalb spielt die „Therapiecompliance“, also die dauer-hafte Befolgung der mit dem Arzt vereinbarten individuel-len Therapie der COPD, des Patienten eine zentrale Rol-le. Denn die regelmäßige und konsequente Einnahme derMedikamente bietet den besten Schutz vor einer akutenVerschlimmerung.

Privatdozent Dr. med. Christian Taube, MainzUniversitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD12

D ie COPD betrifft circa neun Prozent der deutschenBevölkerung und ist zum überwiegenden Anteil auf

einen inhalativen Tabakkonsum zurückzuführen. Häufige Folgen der COPD, wie Neigung zu Lungenent-zündungen, Sauerstoffunterversorgung und akutes Lun-genversagen, sind hinlänglich bekannt und ausführlichuntersucht.Inzwischen wird die COPD jedoch nicht mehr nur als Er-krankung der Lunge angesehen, man spricht von derCOPD als „systemische (den gesamten Körper betreffen-de) Erkrankung“. Dies beruht auf zahlreichen Begleiter-scheinungen, welche bei Patienten, die an einer COPDleiden, beobachtet werden konnten. So kommt es häufigunter anderem zu ungewolltem Körpergewichtsverlust,Muskelabbau, Osteoporose, Depression und Angster-krankungen.Zusätzlich konnten neuere Studien nachweisen, dass Pa-tienten mit einer COPD ein erhöhtes Risiko haben, eineHerz-Kreislauf-Erkrankung zu erleiden. So wurde zum Bei-spiel bei 20 Prozent von 405 untersuchten Patienten mitbekannter COPD eine Herzschwäche (chronische Herz-insuffizienz) neu diagnostiziert. In einer Untersuchung derTodesursachen von COPD-Betroffenen zeigte sich, dasszwar die meisten Patienten an den direkten oder indirek-ten Folgen ihrer Lungenerkrankung (Lungenentzündung,Atemversagen, Lungenkrebs) sterben. Bei einem Drittelder COPD-Patienten führte jedoch eine Herz-Kreislauf -erkrankung zum Tod.

Eine Erklärung hierfür sind unter anderem die gemeinsa-men Risikofaktoren Tabakrauch und höheres Lebensalter.Der Tabakrauch wirkt nicht nur in der Lunge schädlich undkann zur Entwicklung einer COPD führen. Die Inhalationder im Rauch enthaltenen Stoffe erhöht gemeinsam mit an-deren Faktoren gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, an ei-ner Herz-Kreislauf-Erkrankung – samt ihrer Folgen wieHerzinfarkt oder Schlaganfall – zu leiden. Der Einfluss des Zigarettenrauchens auf das Herz wirdauch in Untersuchungen zu den Rauchverboten in öffent-lichen Räumen deutlich. So kam es in Schottland nachdem Verbot, in geschlossenen öffentlichen Räumen zu

rauchen, zu einer Verringerung von Krankenhausaufnah-men aufgrund einer akuten Durchblutungsstörung derHerzkranzgefäße (akutes Koronarsyndrom und akuterHerzinfarkt) um insgesamt 17 Prozent. Auch die COPD selbst hat einen Einfluss auf das kar -diovaskuläre System. Im Rahmen der Lungenerkrankungkommt es zu einer Entzündungsreaktion im ganzen Kör-per, welche mit der Schwere der Lungenfunktionsein-schränkung an Aktivität zunimmt. Diese Reaktion, die imBlut mithilfe von Markern wie dem C-reaktiven Protein(CRP) oder Fibrinogen gemessen werden kann, ist auchfür die Entstehung von Atheroskleroseplaques (gefäßve-rengende Arterienverkalkung) und somit unter anderemfür die Entwicklung von Herzkranzgefäßerkrankungenoder Durchblutungsstörungen im Gehirn mitverantwort-lich. Nachgewiesenermaßen sind bei Patienten mit schwererCOPD Stresshormone wie Adrenalin oder Noradrenalin(unter anderem durch verminderte Sauerstoffsättigung imBlut) in höheren Spiegeln nachzuweisen als bei gesundenPatienten. Ebenso zeigt das Hormonsystem, welches denSalz- und Wasserhaushalt im Körper regelt, eine gestei-gerte Aktivität. Diese Mechanismen können auf Dauer zueiner Herz-Kreislauf-Erkrankung führen oder eine beste-hende Krankheit verschlechtern. Der Zusammenhang der beiden Erkrankungen wird auchan Ergebnissen einer Untersuchung deutlich, die nach-weisen konnte, dass die Verschlechterung der Lungen-funktion (gemessen an dem FEV1 = Messwert für die Atem-wegsverengung) ein unabhängiger Vorhersagewert fürdie Sterblichkeit an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ist. So erhöht eine Verminderung des FEV1 um zehn Prozentdie Sterblichkeit an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung um28 Prozent. Da also offensichtlich eine Verbindung zwischen den bei-den Krankheiten besteht, werden vermehrt Studien durch-geführt, welche untersuchen, ob die bisher genutzten Medikamente Einflüsse hierauf haben. Ältere Untersu-chungen konzentrierten sich vor allem auf die negativenAuswirkungen der COPD-Medikation auf das Herz- Kreislauf-System. So konnte für Patienten, die Theophyllineinnahmen, eine erhöhte Sterblichkeit aufgrund kardiova-skulärer Erkrankungen festgestellt werden. Dies hat mitt-lerweile zu einem vorsichtigeren Umgang mit Theophyllinbei Patienten mit bekannter Herzerkrankung und COPDgeführt. Neuere Studien untersuchen nun auch positive Effekte derCOPD-Medikation auf Herz-Kreislauf-Komplikationen. Ei-ne vor kurzem beendete große Untersuchung konnte fürCOPD-Patienten, die Tiotropiumbromid – ein bei COPDeingesetztes inhalatives Arzneimittel – vier Jahre lang täg-lich einnahmen, nicht nur eine Verbesserung der Lungen-

COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD Luftpost13Herbst 2009

funktion, der Lebensqualität und eine Verminderung derAnzahl der Exazerbationen (akute Verschlechterungen)im Vergleich zu Patienten, die ein Placebomedikament er-hielten, feststellen. Die Gesamtergebnisse zeigten auchein selteneres Vorkommen von Herzinfarkten innerhalbdes Beobachtungszeitraums für die mit Tiotropiumbromidbehandelten Patienten. Umgekehrt gibt es auch für Arzneimittel, welche zur Be-handlung der koronaren Herzerkrankung, der chroni-schen Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und insbesonde-re des akuten Herzinfarktes eingesetzt werden, Hinweise,wonach sie einen positiven Einfluss auf die Lungenerkran-kung haben. Betarezeptorantagonisten (umgangssprach-lich Betablocker) wurden bei COPD Patienten aufgrundeiner möglichen Verschlechterung der Lungenfunktion so-wie einer erhöhten Sterblichkeit lange Zeit zurückhaltendeingesetzt, so dass bei vielen solcher Patienten dieses not-wendige Medikament abgesetzt wurde. Inzwischen ha-ben einige Studien jedoch nicht nur gezeigt, dass be-stimmte Betablocker bei vorsichtiger Anwendung auchvon COPD-Patienten gut toleriert werden und nach einemHerzinfarkt bei ihnen die Sterblichkeit reduzieren. DieseBetablocker scheinen durch eine Verminderung derschädlichen Wirkung von Adrenalin und Noradrenalinauf den Körper sogar bei einer akuten Verschlechterungeiner COPD deren künftige Entwicklung zu verbessern.Auch für ein weiteres Medikament, welches für Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen (hoher Blutdruck, chronische Herz-schwäche) verschrieben wird, konnte eine positive Wir-kung auf die COPD nachgewiesen werden. So führte dieviermonatige Einnahme von einem Angiotensinrezeptor-antagonist (Irbesartan) in einer Untersuchung an 60 Patienten zur Besserung der Lungenfunktion (totale Lun-genkapazität) und einem durch die chronische Sauer-

stoffunterversorgung erhöhten Blutwert (Hämatokrit). Ers -te Daten von Untersuchungen mit ACE-Hemmern (einge-setzt unter anderem bei hohem Blutdruck, chronischerHerzschwäche und nach Herzinfarkt) und Statine (einge-setzt unter anderem bei erhöhtem Cholesterinspiegel undnach Herzinfarkt) zeigen ebenfalls einen positiven Effektauf die weitere Entwicklung der Lungenerkrankung. Für ei-ne routinemäßige Anwendung dieser Medikamente beiCOPD-Patienten sind die bisher gewonnenen Ergebnissejedoch nicht ausreichend.In Anbetracht der genannten Mechanismen ist die COPDalso keine nur die Lunge betreffende Erkrankung. Wie ge-schildert, besteht bedingt durch die gemeinsamen Risiko-faktoren und die negativen Auswirkungen der COPD aufdas Herz-Kreislauf-System oft gleichzeitig eine nicht zuvernachlässigende Erkrankung des Herzens und der Ge-fäße, welche einen Einfluss auf die Lebenserwartung desPatienten hat. Bei der Therapie der COPD müssen mög -liche Nebenwirkungen der Medikamente auf das häufigbereits geschädigte Herz-Kreislauf-System mit bedachtwerden. Einige bereits für COPD und Herz-Kreislauf- Erkrankungen verwandte Medikamente scheinen sich auf-grund des Zusammenspiels der Krankheiten positiv aufHerz, Kreislauf und Lunge auszuwirken. Weitere Untersu-chungen sind jedoch notwendig, um zu gesicherten Er-kenntnissen zu kommen. Erst wenn diese vorliegen, kannüber eine Änderung der bisherigenCOPD-Medikation entschieden wer-den.

Dr. med. Hannes Semper, KasselLungenfachklinik Immenhausen

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD14

die Psyche leidet. Angst und Depressionen spielen beiCOPD-Patienten eine besondere Rolle. Nur wird darüberselten, teilweise gar nicht geredet.Aber schon unser deutsches Wort „Atemnot“ beinhaltetdiese psychische Komponente der Atemeinschränkung:die Not. Wo diese vorherrscht, ist Angst, die sich mitun-ter bis zur Panik steigern kann, meist nicht fern.

Angst und Panik – ungute Begleiter der AtemnotMeist erweist sich diese Not jedoch nicht nur als stillerBegleiter der Atemeinschränkung. Angst kann das Ge-fühl, nicht genug Luft zu bekommen, ganz erheblich ver-stärken. Dies wiederum macht unruhig, nervös und er-schwert eine kontrollierte Atemtechnik, so dass sich nachund nach ein Teufelskreis von Atemnot, Angst und Panikentwickeln kann. Aber gerade Panik ist ein schwierigesZusatzproblem für einen Menschen, der ohnehin geradedas Gefühl hat, keine Luft mehr zu bekommen. Ein panischer Atemnotpatient wird kaum in der Lagesein, wie gelernt ruhig und entspannt optimale Atemma-növer wie beispielsweise die so wichtige Lippenbremseanzuwenden.Durch ein Zusammentreffen von Atemnot und Angst ver-stärken sich häufig die Einzelprobleme erheblich, insbe-sondere dann, wenn im Verlauf der Erkrankung die kör-perliche Belastbarkeit weiter abnimmt.

Soziale Isolation – ein häufiges ProblemViele Patienten wissen, dass sie die COPD durch ihr Rau-chen selbst verschuldet haben und fürchten, wenig Mit-

I rgendwann bemerkte Gerda B. mit 58 Jahren, dass ihre körperliche Fitness immer schlechter wurde. Sie

begann, allen Anstrengungen aus dem Weg zu gehen.Schnell lernte sie, im Alltag mühsame Wege, Treppenund sonstige mühsame Dinge zu meiden und erfand vie-le gute Ausreden, Freunde bei Aktivitäten nicht mehr wiefrüher zu begleiten. Sie ahnte damals schon, dass diesdie Folge des jahrelangen Rauchens sein könnte. Abereingestehen wollte sie sich das nicht. Dass sie mit nie-mandem, auch nicht mit der Familie darüber sprach, be-deutete nicht, dass es sie nicht sehr häufig beschäftigte,ja ihr sogar Angst machte. „Wie wird das weitergehen,wie wird das enden?“, das waren zunehmend quälendeGedanken.

COPD – nichts als Atemnot?Husten, Auswurf und Atemnot. Das sind die klassischenSymptome der COPD, nach denen in der Regel dieMenschen gefragt werden, wenn sie wegen Symptomeneiner chronisch obstruktiven Bronchitis mit Lungenemphy-sem den Arzt aufsuchen.Aber es ist nicht nur die Lunge, die krank ist. Neuere Stu-dien haben uns darüber hinaus gezeigt, dass sich beider COPD im Verlauf der gesamte Organismus verän-dert. Muskeln werden ab- beziehungsweise umgebaut.Chronische Entzündungen greifen verschiedene Organean, das heißt, die COPD macht den ganzen Menschenkrank!Aber bei dem rein Körperlichen hört es nicht auf. Selbstunter Medizinern ist es noch wenig bekannt, dass auch

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD Luftpost15Herbst 2009

gefühl der Gesellschaft erwarten zu können. Fast alleswird mühsamer, manche körperliche Aktivität ist gar nichtmehr denkbar und so entwickelt sich im Verlauf einerCOPD eine typische Inaktivitätstendenz, die zur zuneh-menden Einengung des Lebensraums führen kann. Imfortgeschrittenen Stadium der Erkrankung kann dies zueiner sozialen Isolation führen, einem weiteren Teufels-kreis. Dabei können Kleinigkeiten des Alltagslebens zu un-überwindbaren Hürden werden. Eine Wohnung im zwei-ten Stock ohne Aufzug zum Beispiel. Ist der Weg nachunten „ins Leben mit den Anderen“ vielleicht noch mög-lich, so schreckt allein der Gedanke an die zu bewälti-genden Treppenstufen beim Rückweg vor jeder Unter-nehmung vorzeitig ab. „Es ist, als ob ich von oben denAnderen beim Leben zusehe.“ So fasste eine unserer Pa-tientinnen dieses Gefühl einmal sehr treffend zusammen.All dies macht den Blick in die eigene Zukunft immer trü-ber und die Resignation über die immer wieder erlebtenGrenzen kann fließend in ein Gefühl von Depressionübergehen.Psychische Probleme erleben Patienten wie Gerda B.aber nicht erst spät in besonderen Problemsituationen,

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sondern sie prägen oft schon frühzeitig den Blick in dieZukunft.

Depression weniger bedeutsamNeuere Studien haben gezeigt, dass Betroffenen solcheGedanken nicht erst in den fortgeschrittenen Stadien IIIund IV der COPD durch den Kopf gehen. Vielmehr spie-len psychische Symptome schon frühzeitig, dann wenndie Krankheit erstmals nicht mehr zu leugnen ist, bereitseine Rolle. Davon betroffen sind nicht nur Menschen, deren Psyche schon immer leicht irritierbar war, sondernauch solche, die Probleme dieser Art zuvor nicht kann-ten. Bisher galt die Depression als dominierende Komponen-te, weil in älteren Untersuchungen depressive Symptomevon wirklicher Depression als eigenständige Krankheitnicht getrennt wurden. Wir sind sicher, dass dies so nichtrichtig ist. Eine große eigene Studie aus dem letzten Jahr hat ge-zeigt, dass nicht die Depression, sondern eindeutigAngst und die Neigung zu Panikattacken im Vorder-grund stehen. Andere neuere Veröffentlichungen unter-stützen dieses Ergebnis.

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Zentraler Beitrag: variantenreiche COPD16

Wie viele COPD-Patienten unter Angst oder Depressionleiden, ist nicht sicher bekannt. Fachleute sprechen vonzehn bis 40 Prozent. Befragt man die Patienten selbst,geben bis zu 80 Prozent an, sie seien ängstlich oder de-pressiv. Hier liegt offenbar eine erheblich unterschiedli-che Wahrnehmung von Problemen vor. Da das Erlebenaber ausschließlich auf Seiten des Patienten liegt, müs-sen wir uns bei der Bewertung des Problems an den An-gaben der Patienten orientieren. Wir müssen also davon ausgehen, dass wahrscheinlichdie Hälfte aller Menschen, die an einer COPD leiden,von Angst und/oder Depression betroffen ist. Frauen ge-ben diese Symptome häufiger an. Unklar ist aber, obsich Frauen leichter tun, über solche Probleme zu spre-chen, oder ob es wirklich geschlechtsspezifische Unter-schiede im Erleben gibt.

Unverständliches SchweigenWas bedingt das Schweigen über psychische Aspekteder COPD? Warum wird so selten darüber gesprochen?Bei anderen Erkrankungen wie Herz- oder Tumorerkran-kungen ist es für Patienten wie für Ärzte selbstverständ-lich, alle Aspekte ansprechen, die für das weitere Lebenbedeutsam sein können. Liegt es vielleicht daran, dasssich die Beteiligten der wirklichen Tragweite einerCOPD-Diagnose nicht bewusst sind? Man könnte das verbreitete Schweigen leicht so inter-pretieren, dass keine Fragen, keine Erwartungen vorhan-den sind. Dem widersprechen jedoch amerikanische Da-ten sehr deutlich. Diese zeigen, dass CODP-Patientensehr wohl wissen wollen, was diese Diagnose bedeutet,wie sich die Erkrankung weiter entwickeln kann, was da-gegen zu tun ist, wie die Gesamtprognose ist und vor al-lem, wie das eigene Sterben einmal aussehen kann.

Darüber sprechen ist schmerzhaft, aber hilfreichImmer wieder sind wir überrascht, welche Emotionen freiwerden, wenn im Rahmen unserer Rehabilitationsbe-handlung psychische Aspekte der COPD angesprochenwerden. Für viele ist es das erste Mal, dass sie darübersprechen müssen beziehungsweise dürfen.Manche der dann zum Vorschein kommenden Zukunfts -ängste sind schlimmer, als das, was eine medizinischnüchterne Betrachtung der COPD erahnen lässt. Es kannim Einzelfall extrem hilfreich sein und den weiteren Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen, wenn solchdüstere Zukunftsvisionen durch realistische Einschätzun-gen und durch Wissen um Behandlungsmöglichkeiten er-setzt werden können. Dabei darf nicht geleugnet werden, dass die COPD eine ernst zu nehmende Erkrankung ist. Oft schränkt siedas weitere Leben der Erkrankten sehr nachhaltig ein. Esgilt aber zu verhindern, dass die Angst um die Zukunftbereits die Lebensqualität des Hier und Heute beein-trächtigt.

Nicht nur Pillen helfen weiterMedikamente stellen nicht die einzige Behandlungs-möglichkeit dar. Unsere bereits erwähnte Studie hatdeutlich gezeigt, dass vor allem auch Rehabilitationdurch die Verbesserung der körperlichen Funktionen unddie Vermittlung von Eigenkompetenz erheblich „antide-pressiv und angstlösend“ wirken kann. Die über Jahre erfasste Lebensqualität unserer Patientenzu Beginn und zum Abschluss einer Rehabilitation ver-bessert sich durch die Therapie im Hinblick auf körper -liche Aspekte eindeutig. Der positive Effekt auf die psychische Befindlichkeit ist allerdings noch weit ausge-prägter. Reha bewirkt also deutlich mehr als nur bessereBelastbarkeit und weniger Atemnot. Auch die Seele er-hält Rückenwind.Nur selten muss die therapeutische Antwort in die Formeiner Pille gepresst sein, welche diese psychischenSymptome lindern oder beheben kann.Allein das Thematisieren, das Sprechen über die eige-nen Gedanken und Befürchtungen, kann schon hilfreichsein. Wenn Patienten wissen, dass sie für später auf dieHilfe der behandelnden Ärzte vertrauen können, bringtdies schon ein wichtiges Maß an Erleichterung und dieoft so düster ausgemalte Zukunft wird ein wenig erhellt.Es sind also sowohl Ärzte als auch Patienten gefordert.Es gehört Mut dazu, um diese psychischen Probleme zu erkennen und solche Gefühle in einer vertrauensvol-len Arzt-Patienten-Beziehung zu thematisieren. Nur einangesprochenes, erkanntes Problem kann auch gelöstwerden.Wir sind der festen Überzeugung, dass zur komplettenTherapie der COPD das Beleuchten psychischer Zusatz-probleme unbedingt dazugehört. Diese Fragen beschäftigen uns bei der Betreuung unse-rer Patienten enorm. Da wir bislang nur wenige Antwor-ten darauf gefunden haben, werden wir uns auch in Zukunft diesen Problemen durch weitere Untersuchun-gen widmen, um mehr über Zusammenhänge und Hinter-gründe von psychischen Symptomen bei Menschen mitAtemnot zu lernen. Nur dann werden wir in der Lage sein, die Betroffenen,die an einer COPD oder an einer anderen Atemnot aus-lösenden Erkrankung leiden, in ihrer gesamten Betrof-fenheit zu verstehen und sie dann umfassend, allen be-deutenden Aspekten gerecht werdend, zu behandeln.

Dr. med. Klaus Kenn,Schönau am KönigsseeKlinikum Berchtesgadener Land

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Zentraler Beitrag: Erkrankungen im Alter Luftpost17Herbst 2009

D as Leben ist ein unaufhörlicher Prozess von Verän-derungen; auch Alterungsprozesse gehören zum

Leben. Alt sein ist aber keine Krankheit, sondern ein be-sonderer Lebensabschnitt, in den jeder Mensch ganz all-mählich hineinwächst. Körper und Geist verändern sich.

Atmung, Verdauung, Sinnesorgane, Schlafverhalten undviele andere Bereiche des menschlichen Organismus ver-ändern sich ebenfalls. Das macht den Körper nicht auto-matisch krank, aber er ist anfälliger für bestimmte Krank-heiten, die besonders in höherem Alter auftreten.

Der Vorgang des Alterns kann mit den Begriffen „biolo-gisches Alter“ und „biographisches Alter“ deutlicher be-schrieben werden. Aber ab wann genau ist man dennnun alt, ab dem 50., dem 60. oder ab dem 70. Lebens-jahr?

Diese Frage ist bisher nicht eindeutig beantwortet. Es gibtnämlich noch keine eindeutige Beschreibung und Festle-gung biologischer Alterungsprozesse eines Menschen imfortgeschrittenen Leben, denn Altern ist ein sehr indivi-dueller Vorgang. Selbst in einer Familie können Alterungsprozesse unterschiedlich ablaufen. Etwa gleich -alte Menschen, zum Beispiel Geschwister, die kurz hinter-einander geboren wurden, können deutlich unterschied-lich altern.

Man hat versucht, in einer Definition eine willkürlicheFestlegung zu treffen, die sagt, ab wann der Begriff „alt“im medizinischen Sinne angewandt werden kann. Das istsehr schwierig. Nach der Definition der Weltgesund-heitsorganisation (WHO) gilt als alt, wer das 65. Le-bensjahr vollendet hat. In Deutschland und auch in Ame-rika wird von einem „geriatrischen Patienten“ ab einemAlter von 70 Jahren gesprochen.

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Das Alter ist keine Krankheit, aber es macht den Körper anfälliger.

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Zentraler Beitrag: Erkrankungen im Alter18

Asthma bei ÄlterenWenngleich Asthma häufig als eine Erkrankung angesehen wird, die in derKindheit auftritt, ist sie bei älteren Menschen nicht unüblich und betrifft circa vier bis acht Prozent der über 65-Jährigen. Trotz dieses häufigen Auf-tretens kann insbesondere spät einsetzendes Asthma falsch diagnostiziertund unzureichend behandelt werden. In einer Studie in Polen wurden 301Personen befragt, die alle mindestens 100 Jahre alt waren (258 Frauen,43 Männer). Zehn Personen hatten Asthma (3,3 Prozent) und 41 eine Allergie (13,6 Prozent), einer von vier berichtete über Atembeschwerdenund einer von acht über Husten.

Atemwegsprobleme treten also häufig auf bei Älteren, aber über ihre Be-schwerden wird oft nicht berichtet und zwar insbesondere dann, wennnoch andere Krankheiten bestehen.

Probleme bei der Diagnostik ÄltererEin Asthma zu erkennen, ist bei älteren Menschen häufig schwieriger, wo-zu mehrere Faktoren führen. Dazu zählen:•häufig treten mehrere Erkrankungen gleichzeitig auf•umfangreiche, zeitaufwändige Anamnese ist erforderlich•Einnahme einer Vielzahl von Medikamenten•etwa zwei Drittel der Älteren leiden unter Schlafstörungen und

Belastungsbeschränkungen•Asthma in höherem Lebensalter fördert depressive Neigungen und ist

negativ für das Lebensgefühl („Altwerden ist nicht schön“)•Probleme bei der Durchführung von Lungenfunktionsprüfungen

Erkennbarkeit der SymptomeDie Symptome eines Asthmas sind bei Älteren unspezifischer als bei Jün-geren – und sie werden von Älteren generell mehr akzeptiert.

Menschen im höheren Lebensalter haben wiederholt atypische Symptomewie•Brustschmerzen oder Engegefühl•„nur“ einen chronischen Husten•geringere Angaben zur bronchialen Überempfindlichkeit (Hyper -

reaktivität)•aber ein weniger ausgeprägtes Morgentief

Therapeutische BesonderheitenDie Gefahr von Wechselwirkungen antiasthmatischer Medikamente mitanderen Wirkstoffen ist generell höher und erfordert eine intensivere Über-wachung der Asthmabehandlung.

Es besteht ein erhöhtes Risiko von Osteoporose bei einer Langzeittherapiemit Kortison, und zwar sowohl mit Tabletten als auch durch Inhalation unddie Gefahr von Herzrhythmusschwankungen. Eine Hypokaliämie (einMangel an Kalium im Blut) ist bei bestimmten Medikamenten, die die Bron-chien erweitern (Betamimetika) möglich; sie kann durch Diuretika (Medi-kamente, die die Entwässerung des Körpers verstärken/unterstützen), Kor-tison und Theophylline verstärkt werden. Außerdem sind Nebenwirkungenvon Theophyllin bei Älteren häufiger.

Nebenwirkungen, die mit der Gabe von Betamimetika („Erweiterer“) ver-bunden sind, wie Zittern (Tremor) oder Blutdruckschwankungen, sind be-

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Zentraler Beitrag: Erkrankungen im Alter Luftpost19Herbst 2009

sonders für ältere Patienten von Bedeutung und könnenzu einer Verschlechterung der Lebensqualität führen.

Auswahl des richtigen Gerätes ist entscheidendDa die richtige Inhalationstechnik bei älteren Patientenmit Asthma ein besonderes Problem darstellen kann, mussdas Inhalationsgerät vom behandelnden Arzt besonderssorgfältig ausgewählt werden. Der ältere Patient mussauch besonders gründlich geschult werden, insbesonde-re im Gebrauch von Dosieraerosolen.

Anforderungen an ein „ideales“ InhalationssystemEin für ältere Menschen geeignetes Inhalationssystemmuss unter anderem folgende Anforderungen erfüllen:•Es erzeugt eine größtmögliche lungengängige

Teilchenmenge.•Es ist unabhängig vom inspiratorischen Atemfluss.•Es hat eine Atemzugsteuerung zur verbesserten Koor-

dination zwischen Wirkstofffreisetzung und Inhalation.•Es verfügt über eine Inhalationskontrolle, die dem

Patienten durch ein Signal anzeigt, dass die Inhalationkorrekt erfolgt ist.

•Es hat eine geringe Deposition des Wirkstoffs im oberen Atemwegstrakt.

•Es weist hohe Deposition im unteren Atemwegstrakt auf.•Es ist robust und transportabel.•Es hat ein Zählwerk.•Alle Wirksubstanzen, die der Patient benötigt, können

mit demselben Inhalationssystem eingeatmet werden,das heißt – damit kein Missverständnis entsteht –allerdings nicht mit demselben, also nur mit einem einzigen Gerät.

Grundsätzlich sind atemzuggesteuerte Geräte gegen -ü ber einfachen Dosieraerosolen zu bevorzugen. WennDosieraerosole zum Einsatz kommen, so sollte man andie Benutzung eines Spacers, in den der Wirkstoff zu-nächst hineingesprüht wird, denken, da dann die einge-atmete Menge an Wirkstoff größer ist.

Düsenaerosolgeräte erfordern etwas mehr Aufwand fürden Gebrauch zu Hause, aber sie sind sehr wirkungsvoll.Geräte wie der „PariBoy®“ sind im Gebrauch sicher unddie meisten Älteren spüren die Wirkung der Inhalationsehr schnell.

Patienten sollten – besser müssen – von ihrem behan-delnden Arzt bei der Erstverordnung beziehungsweise

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Zentraler Beitrag: Erkrankungen im Alter20

beim Wechsel eines inhalativen Arzneimittels eine Ein-weisung beziehungsweise eine Schulung in die korrekteArzneimittelanwendung und Inhalationstechnik erhalten.

Die korrekte Arzneimittelanwendung sowie Inhalations-technik des älteren Patienten sollte regelmäßig durch denArzt oder durch Mitarbeiter in seiner Praxis und gegebe-nenfalls durch einen entsprechend qualifizierten Apothe-ker überprüft werden.Der Autor hat festgestellt, dass das Asthma der Älterenoft nicht im Bewusstsein der Ärzte existiert und deshalboft ignoriert wird; dies ist eine Art Diskriminierung. Es wirddaher oft unterdiagnostiziert und unterbehandelt.

In den Leitlinien zur Behandlung von Asthma ist das Asth-ma der älteren Patienten unterrepräsentiert. Außerdemfehlt nicht nur eine spezielle Forschung zum Asthma der Äl-teren, sondern dieser Personenkreis wird in klinischen Stu-dien meist ausgeschlossen (alle größeren Asthmastudienschließen Personen ab einem Alter von 65 Jahren aus!).

Aufgrund der demographischen Entwicklung unserer Be-völkerung ist es eine wichtige Aufgabe für alle praktizie-

N ahezu die Hälfte aller erwachsenen Deutschen lei-det an zu hohem Blutdruck. Nach neuesten Schät-

zungen beziffert sich ihre Zahl sogar auf 37,5 Millionen.Ältere Menschen sind besonders gefährdet: Unter denüber 65-Jährigen haben bereits zwei von drei Personeneinen zu hohen Blutdruck, ihr Anteil wächst gleichsammit jedem Lebensjahr. Die gesundheitlichen Folgen fürdie Älteren unter den Hochdruckkranken werden viel zuwenig ernst genommen, sie erhalten meist keine und fastimmer keine hinreichend wirksame Behandlung, die Ärz-te klären sie zudem nicht einmal auf. Das ist das traurigeFazit einer Sitzung, die sich auf dem 115. Internistenkon-gress im April 2009 in Wiesbaden dem Altershoch-druck, der „unterschätzten Katastrophe“, widmete. Zu-nächst nur spärlich besucht, fanden sich im Verlaufimmer mehr Zuhörer im Saal ein, als habe sich herum-gesprochen, dass hier Unerhörtes geboten wurde.Zwar wollen einer Befragung zufolge mehr als 90 Pro-zent der Ärzte den Hochdruck ihrer Patienten senken.Dass dies aber nicht mehr als ein Lippenbekenntnis ist,zeigte der Epidemiologe Ulrich Keil von der UniversitätMünster daran, dass lediglich die Hälfte von ihnen tat-sächlich eine Therapie beginnen mochte, und dies bei ei-nem Blutdruckwert, bei dem eigentlich die Notwendig-keit einer Behandlung völlig außer Zweifel stand. Bei

Bluthochdruck älterer MenschenTherapie ist in jedem Alter möglich

renden Ärzte, insbesondere für Lungenfachärzte, dasAsthma der Älteren zu erkennen und zu behandeln.

ZusammenfassungBei älteren Menschen wird Asthma in etwa 25 Prozentder Fälle nicht erkannt und auftretende Atembeschwer-den werden häufig als altersbedingte Einschränkung ein-gestuft.Die Folge sind eine nicht ausreichende Behandlung unddaraus resultierend ein erheblicher Verlust an Lebens-qualität.Ein wichtiges Kriterium für den Erfolg der Behandlung äl-terer Asthmapatienten stellt die Auswahl des geeignetenInhalationssystems dar. Falsche Handhabung und man-gelnde Therapietreue (Compliance) können den Thera -pieerfolg beträchtlich mindern. Alter und körperliche Be-einträchtigungen begünstigen die Fehldiagnose COPDbei älteren Asthmatikern.

Professor Dr. med. Karl-Christian Bergmann, Berlin Charité – Universitätsmedizin Berlin Allergie-Centrum-Charité

den Älteren ist man dabei besonders lax. Denn währendetwa ein zu hoher Blutdruck von Koronarkranken, diejünger als 50 Jahre alt sind, in rund 60 Prozent der Fäl-le ausreichend behandelt wird, genügt man bei den 70bis 79 Jahre Alten nur in 35 Prozent dem Anspruch aufeine sachgerechte Therapie. Nicht nur das. Sämtliche Verbesserungen der Hochdruck -therapie, auf die man in Deutschland stolz sein will, sindan den Alten letztlich vorüber gegangen. Das belegteHans-Ulrich Wittchen von der Klinik für Klinische Psycho-logie und Psychotherapie der Universität Dresden, der inseiner DETECT-Studie auf die Daten von 55.000 Patien-ten aus 3.000 Hausarztpraxen zurückgreifen kann. Eszeigte sich zudem, dass 40 Prozent aller älteren Patien-ten, bei denen man einen Bluthochdruck richtig diagnos -tiziert hatte, und die sogar mehrere Medikamente fürdessen Therapie erhielten, nichts von dieser Erkrankungwussten, selbst wenn sie auf elf unterschiedliche Artendanach gefragt wurden. Eine Erklärung, die für dieschlechte Behandlung der älteren Patienten häufig alsAusrede herhalten muss, ist deren Multimorbidität, dasVorliegen mehrer Erkrankungen. Das nämlich mache dieTherapie wegen der vielen Wechsel- und Nebenwirkun-gen besonders schwierig. Wittchen legte indes in Wies-baden dar, dass der Faktor Multimorbidität keineswegsüberdurchschnittlich oft ein Hindernis für Behandlungdarstellte, vielmehr waren es das Alter und der Diabetes.Das heißt: Nicht jenen Patienten, die an vielen verschie-denen Erkrankungen leiden, wird eine wirksame Hoch-

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Zentraler Beitrag: Erkrankungen im Alter Luftpost21Herbst 2009

drucktherapie vorenthalten, sondern dann, wenn man altist oder zuckerkrank – oder beides –, wird man am ehes -ten übergangen.Selbst das Argument, der Nutzen einer Hochdruckthera-pie für betagte Patienten sei nicht erkennbar, kann nichtmehr als Rechtfertigung für den Verzicht auf eine Be-handlung herhalten. Das wurde durch die Ergebnisseder HYVET-Studie eindrucksvoll widerlegt: Hier hat manfür 3.845 Patienten im Alter von 80 bis 105 Jahren über-zeugend nachweisen können, dass durch Blutdrucksen-kung die Schlaganfallrate um 30 Prozent, die Sterblich-keit um 21 Prozent und das Auftreten von Herzversagenum 64 Prozent verringert wurde. Die Studie wurdewegen dieser überraschend eindeutigen Erfolge sogarvorzeitig abgebrochen, um der mit Plazebo behandeltenGruppe die wirksamere Therapie nicht länger vorzuent-halten. Deshalb gehöre jeder Patient, der an überhöhtemBlutdruck leide, behandelt, egal wie alt er sei, fassteMartin Wehling, Pharmakologe am Klinikum Mannheim,den Sachstand zusammen: „Schließlich nimmt man Ih-nen ja auch nicht die Brille weg, wenn sie älter werden“.Welche Blutdruckmedikamente sich für die älteren Pa-tienten am besten eignen, darüber wurde in Wiesbadennoch diskutiert. Zweifelsfrei ist indes, dass Bewegung

und Sport auch für den älteren Patienten effiziente Blut-drucksenker darstellen, wie Martin Halle, Sportmedizi-ner an der Technischen Universität in München, anhandzahlreicher Beispiele belegte. Das liegt unter anderemdaran, dass körperliche Aktivität das allmähliche Steif-werden der Blutgefäße um Jahrzehnte hinauszuschiebenvermag. Selbst der, der sich (nur) dreimal in der Wochefür 20 Minuten einem Ausdauertraining aussetzt – Fahr-radfahren, strammes Spazierengehen oder Laufen ohnezu „schnaufen“ – senkt seinen oberen Blutdruckwertnachweislich um bis zu 10 mmHg, den unteren um etwa5 mmHg. Es ist nie zu spät, damit zu beginnen. Selbstüber 75 Jahre alte Patienten können durch Bewegung ihrSterblichkeitsrisiko noch senken. Wie wenig das Ein-stiegsalter zählt, belegen nicht allein die wissenschaft-lichen Studien. Der Inder Fauja Singh lief erst im Altervon 89 Jahren seinen ersten Marathon, drei Jahre späterstellte er beim Toronto Waterfront-Marathon einen neuen Altersklassen-weltrekord auf.

Dr. med. Martina Lenzen-Schulte,WackernheimÄrztin und Medizinjournalistin

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COPD, Asthma & Co.22

G erade in der kalten Jahreszeit hört man es überall.Im Konzert in den Pausen, in der Straßenbahn, am

Arbeitsplatz: es hüstelt, keucht und schnauft. Meist han-delt es sich um eine harmlose Erkältung, die wieder ver-geht. Es gibt aber auch Fälle, in denen der Husten ein-fach nicht verschwinden will und man der Ursacheweiter auf den Grund gehen muss. Dieser Artikel soll daher einen Überblick darüber geben, welche Erkran-kungen hinter dem Symptom Husten stehen können undwann der Husten vom Haus- oder Facharzt weiter abge-klärt werden sollte.

Husten – ein Symptom vieler ErkrankungenUntersuchungen haben gezeigt, dass Husten mit derhäufigste Grund ist, einen Allgemeinarzt aufzusuchen.

Dabei ist Husten nur ein Symptom, das bei vielen ver-schiedenen Erkrankungen auftritt. Für unseren Körper istHusten ein wichtiger Schutzreflex, um Krankheitserregerin den Atemwegen abzuwehren. Man unterscheidet aku-ten Husten, der bis zu acht Wochen anhält und chro -nischen Husten, der länger als acht Wochen andauert.Husten kann außerdem trocken oder produktiv, das heißtmit Auswurf, sein.

Husten – wann ist ein Arztbesuch angebracht?Ab wann sollte man nun wegen eines Hustens zum Arztgehen? Im Prinzip reicht es aus, einen akuten Husten, derim Rahmen einer Erkältung auftritt, mit Hausmitteln zu be-handeln und erstmal abzuwarten. Unter bestimmten Um-ständen sollte aber sofort nach der Ursache geforscht

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Immer dieser HustenWelche vielfältigen Ursachen von Husten es gibt und wie man sie erkennt und behandelt

Die häufigste Ursache von akutem Husten ist ein Infekt der Atemwege, in der Regel verursacht durch Viren.

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werden: dann nämlich, wenn begleitend hohes Fieber,Luftnot, Bluthusten oder Brustschmerzen auftreten oderwenn der Verdacht auf eine Aspiration (Eindringung eines Fremdkörpers in die Atemwege beim Einatmen),zum Beispiel bei kleinen Kindern, besteht. Bei starkenRauchern, die außer dem Husten über Gewichtsverlust,Fieber oder Nachtschweiß klagen, muss immer auch anLungenkrebs gedacht werden. Außerdem muss jederchronische Husten (siehe Tabelle) hinsichtlich unklarerUrsachen untersucht werden.

Krankheiten, die mit akutem Husten einhergehenDie häufigste Ursache von akutem Husten ist ein Infektder Atemwege, zum Beispiel im Rahmen einer Erkältung.Die Symptome „Husten, Schnupfen, Heiserkeit“ sind denmeisten wohlbekannt. Die Verursacher sind in der RegelViren, womit eine Antibiotikatherapie bei einer banalenErkältung sinnlos ist. Gut zu wissen ist, dass ein viralerAtemwegsinfekt von selbst nach einigen Wochen zu -rü ckgeht.

Weitere Erkrankungen, die mit akutem Husten einherge-hen sind: •Pneumothorax (Lungenriss), •Lungenembolie, •postinfektiöser Husten (Husten, der aufgrund einer

Schleimhautschädigung den akuten Husten über -dauert),

•Aspiration („Einatmen“ von Speiseresten meist beiKleinkindern oder Personen mit Schluckstörung),

•Lungen- oder Rippenfellentzündung und •akute Herzschwäche.

Bei diesen Erkrankungen treten neben dem Husten meistaber auch noch andere Begleitsymptome auf. Außerdem muss man noch an allergische Erkrankungenwie Heuschnupfen oder allergisches Asthma bronchialedenken. Dies ist insbesondere wahrscheinlich, wenn derHusten etwa nur zu bestimmten Jahreszeiten oder in Zu-sammenhang mit bestimmten Allergenen, zum BeispielTierhaare oder nach Genuss bestimmter Nahrungsmittel,auftritt.

Krankheiten, die mit chronischem Husten einher gehenAls Ursache von chronischem Husten kommen wiederumzahlreiche Krankheiten in Betracht. Die chronische Bron-chitis mit oder ohne Atemwegsobstruktion (COPD) istmeist Folge einer chronischen Schadstoffeinwirkung aufdie Atemwege. Am häufigsten ist langjähriger Zigaret-tenkonsum ursächlich. Der Husten ist durch die chroni-sche Schädigung und Entzündung der Schleimhautzel-len meist mit Auswurf verbunden. Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung ei-nen chronischen Husten hervorrufen. Am bekanntesten

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COPD, Asthma & Co.24

sind sogenannte ACE-Hemmer, die zur Behandlung vonhohem Blutdruck eingesetzt werden. Bei entsprechen-dem Verdacht sollte ein anderes Medikament zur Blut-drucksenkung eingenommen werden. Besonders bei Asthmatikern ist zu beachten, dass soge-nannte Betablocker Asthma- und auch Hustenanfälleprovozieren können. Patienten mit Sodbrennen haben oft einen gastroöso-phagealen Reflux (GÖR). Dieser kann mit chronischemHusten einhergehen. Bei Verdacht auf refluxbedingtenReizhusten sollte ein Therapieversuch mit Medikamenten,

die die Säureproduktion im Magen hemmen, sogenann-te Protonenpumpenhemmern, über circa drei Monateunternommen werden.

Andere Erkrankungen mit HustenEs gibt noch eine ganze Reihe anderer Erkrankungen,deren gemeinsames Symptom Husten sein kann: Lun-genentzündung, Tuberkulose, sogenannte „diffuse Lun-genparenchymerkrankungen“, Lungentumore, Herzer-krankungen oder seltene angeborene Erkrankungen derAtemwege.Nicht selten endet die Suche jedoch ergebnislos. Mangeht davon aus, dass bei bis zu 18 Prozent der Patienten(Frauen und Männer im Verhältnis 2:1) mit chronischemHusten die Ursache trotz langwieriger und aufwändigerUntersuchungen unklar bleibt. In diesen Fällen sollte manauch an einen psychogenen Husten denken.

Die Therapie des HustensWie sieht nun die Therapie des Hustens aus? Wenn diezum Husten führende Grunderkrankung bekannt ist,muss diese primär behandelt werden. So kann man zumBeispiel mit Asthmasprays einen Hustenanfall im Rahmeneines Asthma bronchiale therapieren oder bei Verdachtauf medikamenteninduzierten Husten die auslösendeArznei weglassen. In jedem Fall sollten Stoffe, die dieAtemwege reizen, vermieden werden. Das bedeutet inden meisten Fällen, das Rauchen einzustellen. Liegt ein

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Akut (bis zu acht Wochen)

Erkrankungen der Atemwege:•Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen)•Rhino-, Laryngo-, Tracheobronchitis: meist

virale Infektion oder allergisch•Asthma•Aspiration: oft Kinder im Alter von eins bis drei•inhalative Intoxikation: Unfälle, Brände•postinfektiöser Husten

Erkrankungen der Lungen/Pleura•Pneumonie (Lungenentzündung)•Pleuritis (Brustfellentzündung)•Lungenembolie•Pneumothorax

extrapulmonale Ursachen:•akute Linksherzinsuffizienz•Bradykardie mit AV Block II, III

chronisch (länger als acht Wochen)

Erkrankungen der Atemwege/der Lungen•Asthma•COPD: chronische Bronchitis obligat•Bronchialkarzinom•Akute oder rezidivierende Aspiration•diffuse Lungenparenchymerkrankung – System erkrankung

mit Lungenbeteiligung•seltene lokalisierte Erkrankungen des Tracheobron chial -

systems•Reactive Airways Dysfunction Syndrome (RADS)•Vocal Cord Dysfunction (VCD)

Infektionskrankheiten•Tuberkulose•Pertussis (Keuchhusten)•kardiale Erkrankungen•chronische Linksherzinsuffizienz•Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut)

chronisch persistierender (anhaltender) Husten (CPH) ohne erkennbare Ursache

Tabelle: Klinische Ursachen des Hustens und ihre Klassifizierung

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COPD, Asthma & Co. Luftpost25Herbst 2009

akuter Atemwegsinfekt vor, genügen in der Regel altbe-währte Hausmittel.Will man den Husten mit Arzneimitteln bekämpfen, unter-scheidet man zwischen protussiven (= Husten und Aus-wurf fördernde) und antitussiven (= den Husten dämp-fende) Mitteln.Die medizinische Wirksamkeit von schleimlösenden pro-tussiven Medikamenten, wie ACC, Myrtol oder Ambro-xol, ist medizinisch in großen Studien nicht eindeutig be-wiesen. Dennoch geben viele Patienten eine wohltuendeWirkung dieser Substanzen im akuten Fall an. Man soll-te daher im Einzelfall entscheiden, ob einem diese Me-dikamente helfen. Des Weiteren kann Physiotherapieund Atemgymnastik einen wichtigen Beitrag leisten, denHusten zu lösen und Auswurf zu fördern. Es werden spe-zielle Hustentechniken erlernt und Physiotherapiegerätewie „Flutter®“ und „RC Cornet®“ eingesetzt.Die in den unterschiedlichsten Formen angebotenen Hus -tensäfte, Sirups oder Lutschtabletten haben alle eine Gemeinsamkeit, sie enthalten Zucker, der am Hustenre-zeptor bindet und so für eine Dauer von circa 20 bis 30Minuten den Hustenreiz unterdrückt.Daneben gibt es kodeinhaltige Hustenmittel, die im zen-tralen Nervensystem den Husten hemmen. Diese solltennur auf Anraten des Arztes und nur über einen begrenz-ten Zeitraum eingenommen werden, da sie abhängigmachen können. Bei trockenem Reizhusten werden sie je-doch für einen gewissen Zeitraum zur Symptomlinde-rung empfohlen. Es sind auch einige pflanzliche Arznei-mittel zur Unterdrückung des Hustenreizes bekannt, zumBeispiel Thymian, Spitzwegerich, Drosera oder Wollblu-menextrakt. Auch hier ist die medizinische Wirksamkeitnicht durch Studien belegt, so dass man im Einzelfallüber den Sinn dieser Therapie entscheiden muss.

Zusammenfassend kann gesagt werdenMan unterscheidet zwischen akutem und chronischemHusten – dem akuten Husten liegt meist ein Infekt derAtemwege zugrunde. Man kann zunächst mit Hausmit-teln behandeln und abwarten. Treten jedoch zusätzlichhohes Fieber, Bluthusten, Luftnot oder Brustschmerzenauf, sollte man sofort zum Arzt gehen.Chronischer Husten kann durch sehr viele verschiedeneKrankheitsbilder verursacht werden, weswegen hier einediagnostische Abklärung erfolgen muss.Zur Behandlung stehen hustenlösende und hustendämp-fende Arzneien zur Verfügung. Sie können angewendetwerden, nachdem eventuell den Hus -ten auslösende Ursachen beseitigtworden sind.

Dr. med. Hinrich Willms, LeipzigRobert-Koch-Klinik, Thoraxzentrum des Klinikums St. Georg

N ur etwa 15 Prozent aller Patienten mit COPD haben bereits von dieser Krankheit gehört, wenn

sie bei ihnen diagnostiziert wird. Dies ergab eine im Mai 2009 von der Circle Comm GmbH – Agentur für Gesundheitskommunikation gemeinsam mit derPatienten liga Atemwegserkrankungen e.V. und derSelbsthilfegruppe Lungenemphysem – COPD Deutsch-land durchgeführte bundesweite Befragung, an der sichetwa 100 Hausärzte beteiligten. Diese Unkenntnis hatschwerwiegende Folgen: Angaben der teilnehmendenÄrzte zufolge befanden sich neun von zehn Patientenbei der Erstdiagnose der COPD bereits in einem fortge-schrittenen Stadium dieser schweren Erkrankung. Aktuel-len Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge star-ben im Jahr 2007 über 21.000 Menschen an COPD,die somit die sechsthäufigste Todesursache in Deutsch-land ist.

Probleme bei Diagnose und Therapie einer COPD-Erkrankung aus Sicht der ÄrzteEin Grund für die späte Diagnose der Erkrankung istnach Aussagen der Ärzte der anfänglich geringe Lei-densdruck, der Patienten erst in fortgeschrittenen Krank-heitsstadien dazu veranlasst, einen Arzt aufzusuchen. InBezug auf Patienten, die sich bereits in Behandlung be-finden, vertreten die Hausärzte die Meinung, dass dasSelbstmanagement ihrer Erkrankung bei manchenCOPD-Patienten noch verbessert werden müsse. Auchdie unzureichende Information der Öffentlichkeit zumThema COPD bemängelten die Mediziner.

Gezielte Aufklärungsarbeit, beispielsweise in Form breitangelegter Informationskampagnen, kann hier Abhilfeschaffen. Dass verstärkte Aufklärung der Bevölkerungnotwendig ist, zeigt auch ein Blick auf die Erkrankungs-zahlen: Geschätzt etwa acht Millionen Menschen leidenallein in Deutschland an COPD oder chronischer Bron-chitis – die Berichterstattung über COPD in den Medienspiegelt die epidemiologische Bedeutung der Erkran-kung jedoch nicht wieder. Zum Vergleich: Ebenfalls rundacht Millionen Bundesbürger sind an der allseits be-kannten Stoffwechselkrankheit Diabetes erkrankt.

Potenzial der Selbsthilfegruppen häufig nicht genutztEtwa 30 Prozent der befragten Mediziner nutzen nacheigener Aussage die Möglichkeit, ihre Patienten aufSelbsthilfegruppen in ihrer Nähe aufmerksam zu ma-chen – wobei zwölf Prozent dies nur auf Nachfrage hin

Aktuelle Umfrage zeigt:Volkskrankheit COPDweitgehend unbekannt

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COPD, Asthma & Co.26

tun. Zu wenig, wenn man bedenkt, dass der gegenseiti-ge Erfahrungsaustausch zwischen den COPD-Patientenund die Wissensvermittlung durch die in den Selbsthilfe-gruppen eingebundenen Ärzte als Ergänzung zur ärzt-lichen Behandlung nicht nur zu besser informierten Pa-tienten und einer höheren Compliance führen, sondernvor allem auch zu mehr Lebensqualität.

Einen hohen Stellenwert genießen bei den Hausärztendie Bereiche Fortbildung – sowohl für sich selbst, alsauch für ihr Personal – und die Versorgung ihrer Patien-ten mit geeignetem Informationsmaterial. Ein Großteilder befragten Mediziner greift dabei auf Unterlagenvon Pharmafirmen zurück, etwas mehr als die Hälftenutzt Informationen, die der Deutsche Hausärzteverbandzur Verfügung stellt und etwa 20 Prozent verteilen Bro-schüren und Faltblätter der Selbsthilfegruppen und Pa-tientenorganisationen.

Fazit: Umfassende Aufklärung tut notDie Befragung macht deutlich, dass eine verstärkte Auf-klärung notwendig ist, um Betroffene frühzeitiger sowohleiner konsequenten medizinischen Therapie als auch ei-ner nichtmedikamentösen Behandlung (zum Beispielmehr Bewegung, gesunde Ernährung, Atemübungen) zu-zuführen. Denn nur durch rechtzeitige Behandlung kanneinem Fortschreiten der irreversiblen Erkrankung COPDentgegen gewirkt werden. Beispiele, wie die mit demDeutschen PR-Preis 2008 prämierte Kampagne zur Auf-klärung über Gebärmutterhalskrebs zeigen, wie die Vor-sorge durch öffentlichkeitswirksame PR-Arbeit gestärktwerden kann.

Ein zweites wichtiges Handlungsfeld ist die stärkere Zu-sammenarbeit zwischen Medizinern und Selbsthilfe-gruppen, wie sie in ähnlicher Form auch die Weltge-sundheitsorganisation WHO und der europäischeVerband der Patientenvereinigungen für Allergien undKrankheiten der Atemwege in einer im Juni 2009 veröf-fentlichten Stellungnahme fordern. Schon heute zeigenregionale Beispiele, wie die Patienten von einer solchenZusammenarbeit profitieren.

Patrick Schmidt-Kühnle, MühltalCircle Comm GmbH

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Jeder dritte Mann über 70 hat eine COPDStudie belegt: Prävalenz ist bei starken Rauchernviel höher als bei NichtrauchernDie Prävalenz (Häufigkeit) der COPD ist in Deutsch-land offenbar recht hoch: Gut 13 Prozent der über40-Jährigen sind nach einer repräsentativen Stich-probe von der chronisch obstruktiven Lungenerkran-kung betroffen.Ein Team um Dr. Henning Geldmacher von der Me-dizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat 683Probanden aus der Region Hannover im Alter von40 Jahren und darüber untersucht (DMW 133,2008, 2609). Alle Teilnehmer der sogenanntenBOLD-Studie wurden nach ihrem Rauchverhalten be-fragt und spirometrisch untersucht. Der Anteil der Raucher lag bei 21 Prozent. Bei 13Prozent der Probanden wurde eine COPD diag -nostiziert. Etwa sieben Prozent hatten eine leichteCOPD (Stadium I nach GOLD mit einem FEV1-Wertvon mindestens 80 Prozent des Sollwertes). Fünf Pro-zent hatten eine mittelschwere COPD (GOLD H;FEV1 unter 80 Prozent, aber mindestens 50 Pro-zent). Knapp ein Prozent der Untersuchten hatte ei-ne schwere COPD (GOLD IH/IV; FEVl unter 50 Pro-zent). Die Prävalenz der COPD steigt mit dem Lebensalterund dem Nikotinkonsum. So waren von den über70-jährigen Frauen 25 Prozent und von den Män-nern dieser Altersgruppe 30 Prozent betroffen, abernur 22 Prozent der 50- bis 59-jährigen Männer undfünf Prozent der Frauen in dieser Altersgruppe.Außerdem: zehn Prozent der Nichtraucher und achtProzent der Nichtraucherinnen hatten eine COPD,aber 20 Prozent der Männer und 14 Prozent derFrauen, die mehr als 20 Jahre lang eine Packung Zigaretten täglich rauchten.Quelle: Ärzte Zeitung, 9. Februar 2009

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A llergische Symptome treten nicht nur tagsüber auf.Sie können auch den Nachtschlaf beeinträchtigen.

Allergene im Schlafbereich können zu Atemnot, ver-stopfter Nase und nächtlichem Erwachen führen. Wich-tige Voraussetzungen eines erholsamen Schlafes sinddaher das Erkennen und die Verringerung relevanterAllergene im Schlafzimmer und im Bett. Potenzielle Aller-gene im Schlafbereich sind sehr häufig Hausmilben undTiere, insbesondere Katzen und Hunde. Aber auchfeuchte Wände mit Schimmelpilzbefall und Pferdehaareals Matratzenmaterial können bei entsprechend allergi-schen Personen Symptome hervorrufen. Selten könnenauch Latexmatratzen, Daunenfedern und Seideninlettszu Beschwerden führen.Hausmilben leben bevorzugt in und auf Bettmatratzen.Sie kommen kaum im Oberbett oder im Kopfkissen vor.Weitere Lebensbereiche sind Teppiche, Polstermöbelund Stoffgardinen. So findet man in einer Bettmatratzecirca zehnfach höhere Konzentrationen als in Teppichen.Hausmilben lieben Temperaturen um 24 Grad Celsiusund eine relative Luftfeuchtigkeit von 70 bis 80 Prozent.Sie sind auf ausreichend Nahrung (Haare, Schuppen,aber keine Bettfedern) angewiesen. Diese Lebensbedin-gungen finden sie idealerweise unter der Bettdecke. DieAllergene der Hausmilben werden mit dem Kot ausge-schieden. Der getrocknete Kot wird während der Heiz-periode aufgewirbelt und dann eingeatmet. Pro GrammBettstaub findet man bis zu 200 Milben.Für die Betroffenen ist es sinnvoll, durch kombinierteMaßnahmen eine milbenarme Umgebung herzustellen.Hier bietet sich bisher das komplette Einhüllen der Ma-tratze mit einem milbenallergendichten atmungsaktivenÜberzug an. Die Oberbetten oder Kopfkissen brauchennicht eingehüllt werden. Auf wissenschaftlicher Ebenewird in den letzen zwei Jahren die Bedeutung diesesMatratzeneinhüllens angezweifelt, da keine nennens-werte Verringerung der allergenen Symptome zu ver-zeichnen sei. Damit wurde die Tür für eine zurzeit nochkontroverse wissenschaftliche Diskussion geöffnet. In we-nigen Jahren sind zu diesem Spezialthema sicherlich fun-diertere Aussagen möglich.Interessant ist auch, dass die Inletts von Daunen, Ober-betten und Kopfkissen mit größtmöglicher Gewebedich-te nahezu milbendicht sind, so dass zum gegenwärtigenZeitpunkt für Hausmilbenallergiker Daunenoberbettenund -kopfkissen sicherlich genauso geeignet sind wiesynthetische Materialien (Polyester oder Polyester/Baum wolle).Es sollten sich darüber hinaus keine Haustiere im Schlaf-zimmer oder Bett aufhalten. Bett- und Schlafbereich soll-ten natürlich von sonstigen allergieauslösenden Materia-lien weitgehend befreit sein. Feuchte Wände mit

Schimmelpilzbefall sollten auch bei nicht schimmelpilzal-lergischen Menschen saniert werden. Drei- bis viermaltäglich sollte eine Stoßlüftung über fünf bis zehn Minutendurchgeführt werden. Wenn möglich, sollten wischbareFußböden verlegt werden. Selbstverständlich ist, dass inder Wohnung und insbesondere im Schlafzimmer wederaktiv noch passiv geraucht wird. Unabhängig davon sol-len die jeweils zur Behandlung allergischer Symptomeerforderlichen Medikamente natür-lich weiter genommen werden.

Dr. med. Horst Seithe, NürnbergKlinikum Nürnberg Süd

COPD, Asthma & Co. Luftpost27Herbst 2009

Gesunder Schlaf bei Allergien

Milben wegsperren völlig sinnlos?

Dicht gewebte Matratzen- und Bettbezüge sollenMil ben allergikern endlich Ruhe verschaffen. Dochkann man mit dem sogenannten „Encasing“ wirklichder Sensibilisierung gegenüber diesen Tierchen undihrem Kot Herr werden? Leider haben sich die Erwartungen nicht erfüllt, er-klärte Privatdozent Dr. Christian Taube von der Me-dizinischen Klinik III der Universitätsklinik Mainz aufdem 50. Kongress der Deutschen Gesellschaft fürPneumologie und Beatmungsmedizin. Studien mitAllergikern zeigen, dass physikalische und chemi-sche Methoden zur Reduktion der Milbenexpositionohne Effekt auf die Krankheit und die Beschwerdenbleiben. Auch ein sorgfältiges „Encasing“ konnteden Verbrauch von Arzneimitteln nur unwesentlichmindern. Dennoch muss man versuchen, die Exposition mitHausstaubmilben möglichst gering zu halten, kom-mentierte der Referent diese Ergebnisse. Man weißaus Studien im Hochgebirge, wo es keine Milbengibt, dass die bronchiale Empfindlichkeit bei Milbe-nallergikern dort zurückgeht. Allerdings reichen Ein-zelmaßnahmen wie das Encasing offensichtlichnicht aus. Bei Milbensensibilisierung empfiehlt derExperte, die Schlafzimmer kühl und trocken zu hal-ten. Zudem sind Teppichböden und Staubfänger un-geeignet.

Quelle: Medical Tribune Deutschland, 24. April2009

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Prävention28

Von der „Quelle“ seiner Entstehung her gesehen, lassensich vor allem folgende Arten des Staubs unterscheiden:

Hausstaub:•Gesteinskörnchen•Hautschuppen•Lebensmittelreste•Abriebmateriel •Pilzsporen•Bakterien

Blütenstaub:•Pollen

Faserstaub:•anorganische Fasern (zum Beispiel Asbest oder Glas-

wolle)•organische Fasern (zum Beispiel Baumwollstaub)

Gesteinsstaub:•Silikate (Sand)•Löss

D ie Luft, die uns in Innenräumen oder im Freien um-gibt, also die Luft, die wir einatmen müssen, ist nie

frei von irgendwelchen festen Teilchen. Leider können wirselbst bei schon sichtbaren Belastungen der Luft – unsereAtmung nicht vorübergehend einstellen. Unser Körperbraucht den in der Luft enthaltenen Sauerstoff als Ener-gieträger. Ohne die Aufnahme von Sauerstoff kann derMensch nicht leben.

Als Sammelbezeichnung für alle luftgetragenen Teilchenist der Begriff „Schwebstaub“ eingeführt worden. Diewichtigsten Unterarten des Schwebstaubs sind:

•Ruß: Im Wesentlichen aus Kohlenstoff bestehende Teil-chen in der Luft, die aufgrund unvollständiger Verbren-nungsprozesse entstanden sind.

•Staub: Feinst verteilte feste Teilchen in der Luft, diedurch mechanische Prozesse oder durch Aufwirbelungentstanden sind.

•Rauch: Feinst verteilte feste Teilchen in der Luft, diedurch chemische oder thermische Prozesse entstandensind.

MEDIAN Klinikum für Rehabilitation Bad Salzuflen

Kliniken am Burggraben

Alte Vlothoer Straße 47 – 49 · 32105 Bad Salzuflen

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M E D I A N KlinikenDer Mensch im Mittelpunkt

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Anerkannt von Rentenversicherungsträgern, gesetzl. Krankenkassen, Beihilfestellen, Berufsgenossenschaften und priv. Krankenversicherungen.

Optimale Rehabilitationsprogramme für Patienten mit Atemwegserkrankungen und Allergien

Eine Atmosphäre zum Wohlfühlen, in der auch ein Lächeln zur Therapie gehört

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Feinstaub – eine Gefahr für unsere Lunge

Ruß, Staub und Rauch sind die wichtigsten Unterarten des „Schwebestaubs“.

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Prävention Luftpost29Herbst 2009

Die Ruhrlandklinik ist ein überregionales Lungenzentrum mit den Abteilungen:● Pneumologie-Universitätsklinik

(Prof. Dr. H. Teschler)● Pneumologie-Allergologie

(Prof. Dr. U. Costabel)● Thoraxchirurgie und thorakale

Endoskopie (Prof. Dr. G. Stamatis)● Interventionelle Pneumologie

(PD Dr. L. Freitag)● Anästhesie und Schmerztherapie

(PD Dr. S. Kampe)● Intensivmedizin (Dr. F. Bonin)

Die langjährige Kooperation mit dem West deutschen Tumorzentrum und dem Universi täts klinikum Essen garantieren die diagnostische Abklärung, Erforschung derKrankheits ursache und Therapie pla nung iminterdiszipli nären Verbund mit erfahrenen Spezialisten anderer Disziplinen nach neu-esten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Empfehlungen nationaler und internatio nalerFachgesellschaften.

Behandlungsspektrum:● Chronische Bronchitis● Lungenemphysem (COPD)● Asthma bronchiale● Pneumonie● Asbestose● Silikose● Sarkoidose● Lungenfibrose● Pleuraempyem● Bronchiektasen● Tuberkulose● Mukoviszidose im Erwachsenenalter● Pulmonale Hypertonie● Zwerchfelllähmung● Schlafapnoe● Heimbeatmung● Respiratorentwöhnung● Bronchialkarzinom● Pleuramesotheliom● Mediastinaltumoren● Pneumothorax● Luftröhrenchirurgie● Emphysemchirurgie● Lungentransplantation

Ausführliche Infos und Tipps finden Sie in un ser -er Klinikbroschüre oder auf unserer Homepage.Für die fachkompetente Beratung stehen Ihnenunsere Spezialambulanzen zur Verfügung.

Ruhrlandklinik, Westdeutsches Lungen-zentrum am UniversitätsklinikumEssen gGmbH, Tüschener Weg 40, 45239 EssenFon 0201-43301; Fax: 0201-433-1965www.ruhrlandklinik.de

Wenn es um die Bedeutung des Staubes für unser aller Gesundheit geht,kommt es allerdings nicht darauf an, aus welcher Quelle der Staub stammt.Ausschlaggebend ist vielmehr die Größe der Staubpartikel; sie entscheidetletztlich darüber, wie weit das einzelne Staubteilchen in unseren Körpereindringen kann.Ab einer bestimmten Größe kann sogenannter Feinstaub (PM 10; Ø < 10μm = 10/1000 mm) direkt eingeatmet werden. Noch kleinere Partikel (PM2,5; Ø < 2,5 μm) passieren zum Teil direkt die Lunge und dringen in dasBlutsystem ein. Dies gilt vor allem für sogenannte ultrafeine Partikel; ihreGröße liegt unter 0,1 μm (1 μm entspricht 1/1000 mm).In Abhängigkeit von der Größe der Staubteilchen beziehungsweise derenEindringtiefe kommt es zu unterschiedlichen Reaktionen des Bronchialsys -tems. Staubteilchen, die größer als 10 μm sind, lösen Reaktionen in dem Teil desBronchialsystems aus, das bei Kontakt mit solchen Schadstoffen „muskulär“und sekretbildend reagiert. Das heißt es kommt zu einer Verengung derBronchien, zu einem Bronchialspasmus, weil sich die Muskeln, die an denBronchialästen angeordnet sind, zusammenziehen; eine typische Reaktionauf Pollen. Es kommt also zu einer asthmatischen Reaktion. Dieser Zustandkann nicht willentlich rückgängig gemacht werden. Die Verengung kannnur durch den Einsatz von Medikamenten wieder aufgehoben werden. Da-neben bewirken die Staubteilchen auch eine schleimige Reaktion der Bron-chien; mit dem Schleim werden die Teilchen dann abgehustet. Staubteilchen, die kleiner als 10 μm sind, lösen Reaktionen in den tieferenTeilen des Bronchialsystems aus, die weniger oder gar nicht muskulär undschleimbildend auf den Kontakt mit Schadstoffen reagieren. In diesem Teildes Bronchialsystems kommt es infolge der Schadstoffbelastungen zumUmbau des Gewebes der Lunge, wie er auch beim Zigarettenrauchen auf-tritt. Wir kennen dieses Krankheitsbild unter dem Begriff der chronisch ob-struktiven Atemwegserkrankung oder auch als COPD. Der Feinstaub, der kleiner als 10 μm ist, löst also vornehmlich in dem Teildes Bronchialsystems Reaktionen aus, in dem dessen kleinste Verästelun-gen in die Lungenbläschen (Alveolen) übergehen. In den Lungenbläschenfindet der sogenannte Gasaustausch statt. Das heißt sauerstoffarmes Blutwird zur Lunge zurückgebracht, sauerstoffreiches Blut wird in den Körperabgegeben.In den Lungenbläschen gehen die kleinen, vor allem aber die ultrafeinenStaubpartikel (2,5 μm und kleiner) direkt in das Blutsystem über. Dies führtdirekt zu Veränderungen an den Gefäßen und am Nervensystem unseresKörpers.Für den Anteil des Feinstaubs, der direkt in das Gefäßsystem übergeht, be-sitzt die Lunge nur eine Passagefunktion. Der Anteil des Feinstaubs, der inder Lunge eine entzündliche Reaktion verursacht, belastet auf der einenSeite das Lungen- und Bronchialsystem, auf der anderen Seite werdendurch die Entzündungsreaktionen zusätzlich Entzündungsstoffe freigesetzt,die ihrerseits in das Gefäßsystem übergehen und das Kreislaufsystem be-lasten. Dem Feinstaub, der in das System der kleinen Bronchien und derLungenbläschen eingedrungen ist, ist unser Organismus unausweichlichausgeliefert. Eine „mechanische Reinigung“ durch Abhusten und/oderSchleimabsonderung ist in diesem Bereich nämlich deutlich reduziert be-ziehungsweise gar nicht mehr möglich.Zweifelsfrei werden bronchitische und asthmatische Symptome durch dasEinatmen von Feinstaub gefördert. Solche Symptome sind aber nicht nurdem Feinstaub zuzuschreiben. Dem Feinstaub sind auch aus den Verbren-nungsprozessen, die um uns herum stattfinden, Schwefel- und Stickstoffoxi-

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Prävention30

de beigemengt; eventuell sogar noch Ozon, das sich beiSonneneinstrahlung aus Stickstoffoxiden bildet.

Welche Folgen hat das Einatmen von Feinstaub? Im Vordergrund stehen die Reaktionen im Gefäßsystem,da die Lunge für diesen Staubanteil zum Teil nur als Pas-sageorgan dient. Weiterhin werden Entzündungen undVeränderungen im zentralen Nervensystem diskutiert. Re-aktionen im Bronchialsystem werden demgegenüber alsgering angesehen.Reaktionen in den Gefäßen betreffen vornehmlich dieInnenwand der Gefäße. Es kommt zu Fetteinlagerungen(„Gefäßverkalkung“) und zu Anlagerungen von Blutplätt-chen an der Gefäßinnenwand. Dies bedeutet, dass durchFeinstaub nicht nur die Gefäßinnenwand verändert wird,sondern dass sich auch das Blut an sich in seiner Reak-tionsweise verändert.In der Summe kommt es also zu Störungen des vegetati-ven oxidativen Gleichgewichts, der Gefäßmotorik und zusystemischen Entzündungsreaktionen; außerdem wird dieGerinnungsneigung des Blutes gefördert. Diese Reaktio-nen sind vom zeitlichen Ablauf als kurzfristig einzuschät-zen; sie erklären aktuelle Reaktionen des Körpers auf vor-übergehende Erhöhungen der Feinstaubbelastung derLuft, zum Beispiel bei Inversionswetterlagen.Orientierende klinische Studien haben ohne Frage einefür die Gesundheit relevante Gefährdung durch Feinstaubergeben. Dies gilt sowohl für Kurzzeit- als auch für Lang-zeitbeobachtungen. Ein Teil dieser Erkenntnisse ist zumBeispiel schon umgesetzt bei Fahrverboten in die Innen-städte und bei Einstufung (Plaketten) der Fahrzeuge nachSchadstoffausstoß und Farbbenennungen verschiedenerStadtbezirke je nach Gefährdungseinstufung. An der Uni-versität Mainz (Professor Dr. med. Münzel, Kardiologie)läuft zur Zeit die sogenannte „Prevenit-Studie“, in derauch die gesundheitliche Gefährdung durch Feinstaubuntersucht wird.

Zusammenfassend lassen sich hinsichtlich der Auswirkun-gen einer Feinstaubbelastung folgende Feststellungen ver-treten:•Gesunde Menschen sind auf lange Sicht einer nen-

nenswerten Gefährdung ausgesetzt.

•Bei Menschen mit einer schon bestehenden Erkrankungdes Lungen- und Bronchialsystems (chronische Bronchi-tis, chronisch obstruktive (einengende) Bronchitis, Asth-ma bronchiale) werden die Symptome der Erkrankunggefördert.

•Besonders gefährdet sind aber in jedem Fall Patientenmit schon geschädigtem Gefäßsystem (Raucher, Men-schen mit sehr hohem Blutdruck und Patienten mit Ge-fäßveränderungen aufgrund zu hoher Blutfette und ei-nes zu hohen Blutzuckers/Diabetes mellitus).

Wie lassen sich die Belastungen mit Feinstaub be-ziehungsweise deren Auswirkungen verringern?Eine gesunde und stressarme Lebensweise und eine Reduzierung des Übergewichts verringern allgemein dasRisiko von Feinstaubbelastungen, weil ein solches Verhal-ten dazu beitragen kann, Erkrankungen zu vermeiden, dieGefäßschädigungen zur Folge haben.Analysiert man die wesentlichen Quellen des Feinstaubs,so zeigt sich, dass jeder von uns seinen Beitrag zur Ver-ringerung der Gesamtbelastung leisten kann. Zu nennensind vor allem:•Verringerung des Energieverbrauchs für Hausheizun-

gen, Verminderung von Verbrennungen im Kamin undvon Grillfeuern

•Verzicht auf Feuerwerke•Verzicht auf mit Diesel betriebene Fahrzeuge•Politische Unterstützung von Maßnahmen für regene-

rierbare Energien: Sonne, Wind, Erdwärme, Wasser(Uferkraftwerke) und Bio-/Müllkraftwerke

Die Konsequenz für uns alle heißt:Wer seine eigene Gesundheit durch die Verringerung der„Produktion“ von Feinstaub in seiner privaten Sphäreschützt, schützt auch die Gesundheit seiner Mitmenschen.

Dr. med. Uwe Semmler, MainzFacharzt für Pneumologie

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Prävention Luftpost31Herbst 2009

I n Deutschland sterben jährlich bis zu 12.000 Men-schen an den Folgen einer Pneumokokkenerkrankung

– und jeder zweite Todesfall ereignet sich in den ersten48 Stunden. Dennoch wird die Gefährdung durch dieBakterien weit unterschätzt. Nur etwa 20 Prozent der Ri-sikopatienten sind geimpft. Dabei sind Pneumokokkener-krankungen neben der Virusgrippe die häufigste durchImpfung vermeidbare Todesursache in industrialisiertenLändern. Pneumokokken-Bakterien werden über Tröpfcheninfektion,zum Beispiel bei Husten und Niesen, aber auch im Ge-spräch übertragen. Bei Gesunden richten sie meist keinenSchaden an. Ist der Körper jedoch aufgrund einer Krank-heit geschwächt, wie dies zum Beispiel bei einer Grippeder Fall ist, können die Bakterien zu schweren Infektenführen. Die Erreger können zum Beispiel eine Mittelohr-,Nasennebenhöhlen-, Lungen- oder Hirnhautentzündungverursachen. Experten sind sich einig: Die wirksamste Vor-beugung von schweren Erkrankungen durch Pneumokok-ken bietet nur eine Impfung. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) inBerlin den Impfschutz unter anderem für Jugendliche undErwachsene mit chronischen Erkrankungen sowie für alleMenschen ab 60 Jahren. Denn diese Personen haben ei-nes gemeinsam: Ihr Immunsystem kann den Pneumokok-ken nicht ausreichend Paroli bieten. Eine Impfung ist imAllgemeinen gut verträglich und der Impfschutz hält beiErwachsenen circa sechs Jahre. Danach sollte überprüftwerden, ob eine erneute Impfung notwendig ist. Patientenkönnen sich auch zeitgleich gegen Grippe und Pneumo-kokkenerkrankungen impfen lassen.

Impfung gegen Grippe direkt in die Haut: sichere Anwendung mit starker ImmunantwortZur nächsten Grippesaison wird erstmals ein intraderma-

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Impfungen gegen Pneumokokkenerkrankung und Grippe

ler, das heißt ein in die Hautoberfläche injizierter Grip-peimpfstoff zur Verfügung stehen. Zugelassen für Men-schen ab 60 Jahren stellt er eine sichere und hoch wirk-same Alternative zur intramuskulären (in den Muskel)Injektion dar. Durch die direkte Verabreichung in die ober-ste Hautschicht wird sogar eine stärkere Immunantwort er-reicht. Grund dafür ist das natürliche Vorkommen vielerdendritischer Zellen (spezialisierte Zellen des Immunsy-stems), die bei der Auslösung der Immunantwort eine zen-trale Rolle spielen, und eines dichten Netzwerks von Blut-und Lymphgefäßen, welches die schnelle Wanderung derImmunzellen beziehungsweise der Antigene in die Lymph-knoten gewährleistet. Bei älteren Menschen ist die Ge-fährdung durch die saisonale Grippe groß, da das Im-munsystem mit zunehmendem Alter schwächer wird. Derneue intradermale Impfstoff ist speziell auf die Bedürfnisseälterer Menschen ausgerichtet. Dank eines neuen Injek-tionssystems mit einer Mikronadel ist die Durchführungder Impfung einfach, sicher und zuverlässig.

Warum ist eine Impfung sinnvoll?In der Regel werden bei einer Grippe nur die Krankheits-symptome, also zum Beispiel Fieber und Schmerzen, be-handelt. Eine spezifische Therapie gegen Viren ist immerdann sinnvoll, wenn es sich um Risikopatienten handelt.Die wirksamste Vorsorgemaßnahme ist die jährlicheSchutzimpfung. Durch die Impfung können sonst gesundeMenschen bis zu 90 Prozent vor einer Ansteckung ge-schützt und Komplikationen, Krankenhausaufenthalte undTodesfälle durch das Grippevirus reduziert werden. EineImpfung wird von der Ständigen Impfkommission stan-dardmäßig für die ältere Bevölkerungsgruppe empfohlen.

Justine Piechatzek, DüsseldorfMCG Medical Consulting Group

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Prävention32

Hinweise zum GesundseinErnährung, Hausmittel und richtiges Verhalten

I ch habe die Informationen für Sie mit aller Sorgfalt zu-sammengestellt. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass

alles was Sie tun, in Ihrer eigenen Verantwortung liegt undich für mögliche Mängel nicht hafte. Namen von speziel-len Präparaten nennt Ihnen gern Ihr Arzt oder Apotheker.

Ernährung und VitamineDie vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung ist eine derwichtigsten Grundlagen für eine starke Immunabwehr.Die Engländer kennen die Volksweisheit: „An apple a daykeeps the doctor away.“ Ein Apfel am Tag hält den Dok-tor fern. Ernährungswissenschaftler empfehlen sogar fünf-mal am Tag Gemüse oder Obst für eine ausreichende vi-tamin-, mineralstoff- und spurenelementhaltige Ernährung.Insbesondere Paprika, Tomaten, Kürbis, Hagebutten undTrauben enthalten wirksame Antioxidantien, die vor Infek-ten schützen und das Immunsystem unterstützen. Für dieImmunabwehr ist Zink besonders wichtig, es ist vor allemin Haferflocken, Innereien und Meeresfrüchten enthalten.Kalzium und Magnesium können effektiv Erkältungen aus-bremsen. Kalzium ist in hohem Maße nicht nur in Milchund Käse, sondern auch in Blattgemüse, Nüssen und Se-sam, Magnesium in Geflügel, Fisch, Avocado und Sojaenthalten. Wenn Sie nicht durch Krankheit in IhrerTrinkmenge begrenzt sind, trinken Sie täglich zwei Liter, imWinter vorwiegend warme Getränke. Durch die trockeneHeizungsluft hat der Körper auch im Winter einen erhöh-ten Flüssigkeitsbedarf.

Da der Darm durch die in der Nahrung enthaltenen Pilze,Bakterien und Viren eine besondere Aufgabe im Immun-system übernimmt, finden sich etwa 70 Prozent aller Abwehrzellen im Darm unter der Schleimhautoberfläche.Lebende Milchsäurebakterien unterstützen den Darm inseiner Abwehraufgabe. Sie finden sie in sogenannten Pro-biotika in vielen Joghurts und Milchshakes.

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Produkte nicht pa-steurisiert sind, da das Hitzeverfahren lebende Mikroor-ganismen deaktiviert. Wenn sie neben dem Joghurtbakte-rium Azidophilus bifidus auch noch den Zusatz Inulin ausder Chicoreewurzel enthalten, beugen sie zusätzlich derEntwicklung von Darmkrebs vor.

Vitamin D stellt der Körper selbst durch Sonneneinwirkungauf die Haut her. Im Winter kann deshalb ein Mangel ent-stehen. Bei anderen Vitaminen leiden wir auch im Winterkeinen Mangel, seitdem es den Kühlschrank gibt und wirdurch weltweiten Handel das ganze Jahr über mit fri-schem Obst und Gemüse versorgt werden. Vitaminpräpa-rate helfen vor allem den Herstellern. Nur weil Vitamine in

Tabletten, Kapseln oder Säften enthalten sind bedeutet esnoch lange nicht, dass der Körper damit auch etwas an-fangen kann. Und weil es sich bei Vitaminpräparaten umNahrungsergänzungsmittel handelt, müssen die Herstellerauch keinen Wirksamkeitsnachweis führen. Künstliche Vitamine werden vom Körper im Vergleich zu naturbelas-senen Vitaminen nur zu einem kleinen Bruchteil aufge-nommen. Ausnahmen stellen Präparate dar, die naturbe-lassene gefriergetrocknete Auszüge vollreifer Früchte undGemüse in Kapseln enthalten. Bei Ihnen wurde auch einWirksamkeitsnachweis bei der Anwendung an Menschenmit besonderem Vitaminbedarf, wie zum Beispiel Krebs-kranken, geführt. Es ist also am besten, frisches Obst undGemüse zu genießen. Lassen Sie sich auch hier von IhremAppetit leiten und probieren Sie neben Rohkost wie Fen-chel, Radieschen und Tomaten auch gern exotische Früch-te wie Mango oder einen schönen warmen Aufguss ausgeraspeltem Ingwer.

KälteWenn der Körper auskühlt, wird ihm viel Energie entzo-gen. Wenn zum Beispiel die Füße auskühlen, wird dieDurchblutung der Blasenschleimhaut für Stunden gemin-dert und so die Körperabwehr in diesem Bereich behin-dert; das erklärt die Begünstigung von Blasenentzündun-gen. Auch Zugluft im Gesicht begünstigt Infekte deroberen Atemwege sehr. Kälte kann aber auch die Kör-perabwehr entscheidend anregen, wie die Erfahrungenvon Pfarrer Kneipp lehren, der 1849 mit gezielter Kälte-anwendung seine Lungentuberkulose überwunden hat.Dabei kommt es darauf an, den Kältereiz zur Stimulationdes Immunsystems gezielt zu nutzen und dabei nicht aus-zukühlen. Es ist gut, regelmäßig nach dem warmen Badoder der warmen Dusche den kalten Duschstrahl des Lei-tungswassers vom Rande des Körpers her zur Körpermittevon vorn und von hinten zu richten und am Schluss aus-giebig über Brust und Rücken fließen zu lassen. Den Kopfsparen Sie dabei aus.

Mit diesem Kältereiz wird die Aktivität der Flimmerhär-chen in den Atemwegen verstärkt, so dass der Schleimfilmzur Reinigung der Atemwege intensiver abtransportiertwird. Der Schleim wird mit den anhaftenden Partikeln vonuns ständig verschluckt, die Keime werden so durch dieMagensäure unschädlich gemacht. Außerdem werdendurch den Kältereiz Makrophagen (Fresszellen) in dieAtemwegsschleimhäute ausgeschüttet, die die Krankheits-erreger aktiv bekämpfen. Schließlich werden Endorphinefreigesetzt, die unsere Morphinrezeptoren im Gehirn sti-mulieren und uns ein gutes Wohlbefinden vermitteln.Schon vor einigen Jahren wurde in der Abteilung fürPhysiotherapie der Medizinischen Hochschule Hannovermit einer Studie belegt, dass regelmäßiges kaltes Nach-duschen winterliche Atemwegsinfekte genauso gut lindertwie ein regelmäßiger Saunabesuch.

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Prävention Luftpost33Herbst 2009

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LuftKalte Winterluft kann beleben und erfrischen, sofern sie durch die Naseeingeatmet wird. Allerdings trocknen die Nasenschleimhäute in trocken-warmer Luft, wie der Heizungsluft im Winter und im Sommer in der Luft vonKlimaanlagen und besonders im Flugzeug, stark aus. Der schützendeSchleimfilm trocknet ab, Krankheitserreger landen direkt auf der Schleim-haut und können so den Körper leicht angreifen. Ein Tröpfchen eines pfle-genden Öles morgens und abends in die Nase eingebracht, schützt dieSchleimhäute gut vor dem Austrocknen. Die Befeuchtung der Raumluft mitnassen Tüchern, Heizkörperverdunstern oder Wasserdampf erhöht dieFeuchtigkeit der Raumluft nicht ausreichend. Wenn Sie das erreichen wol-len, müssen Sie ein Luftbefeuchtungsgerät oder einen Zimmerspringbrun-nen einsetzen. Diese Geräte neigen allerdings zum Verkeimen! Um eine Er-krankung durch die damit befeuchtete Raumluft zu verhindern, ist vor allemeine Pilzbesiedlung des Gerätes zuverlässig auszuschließen. BesondereVorsicht ist bei Zugluft angezeigt, da sie den Körper stark auskühlt. Wennes heftig stürmt, ist der Energieverlust dagegen weniger ausgeprägt, da dieDurchblutung der Hautoberfläche in dieser Situation vom Körper sehr ge-mindert wird. Regelmäßige Bewegung in frischer Luft unterstützt das Immunsystem eben-falls entscheidend. Am wirksamsten ist flottes Marschieren, besser zweimalam Tag für 15 Minuten als einmal für eine halbe Stunde, vor allem dann,wenn eine bewusste Erholungspause folgt. Richten Sie Ihre Gehgeschwin-digkeit und -strecke in jedem Fall so ein, dass Sie keine Zwangspausen,zum Beispiel wegen Schwäche und Atemnot, einlegen müssen.

SchlafIm Schlaf finden entscheidende Regenerationsvorgänge statt, die auch dasImmunsystem stärken. Eine Schlafzeit von acht Stunden ist ausreichend, we-niger als sechs Stunden Schlaf schwächt den Organismus entscheidend.Menschen, die länger schlafen verlieren auch leichter ihr Übergewicht,nicht nur weil sie weniger Zeit zum Essen haben, sondern auch weil sie einHungergefühl, das gegen Mitternacht auftritt, verschlafen. Sorgen Sie füreinen ungestörten Schlaf von mindestens sechs Stunden. Die Schlafzim-mertemperatur sollte dabei wenigstens 16 Grad betragen.

ImpfenDie Grippeschutzimpfung gibt dem Körper Informationen über die Grip-peviren der Saison. Er braucht nach der Impfung etwa zwei Wochen Zeitzum Aufbau der Antikörper. Das Immunsystem wird mit dieser Aufgabe sobeschäftigt, dass es gelegentlich andere Infekte schlechter bekämpft. Des-halb sollte die Impfung früh erfolgen, bevor allgemeine winterliche Infekteden Körper belasten. Der Impfschutz hält wenigstens sechs Monate an undreicht damit sicher in die Grippesaison hinein, die ihren Höhepunkt regel-mäßig im Februar hat. Die Grippe ist nicht mit einem allgemeinen winter-lichen Infekt zu vergleichen! Die Erkrankung beginnt plötzlich mit schlech-tem Allgemeinbefinden, hohem Fieber, Reizhusten und Gliederschmerzenund endet weltweit für viele Menschen fatal. Die Grippeimpfung muss in je-dem Jahr wiederholt werden, da immer wieder andere Erregertypen auf-treten, denen nur der jeweils aktuelle Impfschutz gerecht wird. Nutzen Siejetzt die Grippeimpfung falls Sie noch keine erhalten haben und sich in-fektfrei fühlen und lassen Sie sich auch gegen die Neue Influenza (Schwei-negrippe) impfen. Dafür sind zwei Impfungen im Abstand von vier Wochenerforderlich. Sie informieren sich dazu aktuell bei Ihrem Arzt, in Zeitungenund dem Internet.

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Prävention34

Im Gegensatz zur Grippeimpfung reicht der Impfschutz mitPneumovax als Schutz gegen Pneumokokken, den häufig-sten Erreger von Atemwegsinfektionen mit einer einmaligenImpfung aus. Prüfen Sie, ob Sie einen Impfschutz gegenPneumokokken haben und lassen Sie sich gegebenenfallsimpfen, eine Auffrischung wird nicht mehr empfohlen.

Hausmittel zur Therapie bei Atemwegsinfekten

LokaltherapieBei Infekten der oberen Atemwege lindert die Inhalationvon Wasserdampf, vorzugsweise als Aufguss von Salbei,Thymian und Kamille. Eukalyptusextrakte zur Inhalation mitheißem Wasser sind eher ungeeignet, sie reizen die Atem-wegsschleimhäute leicht zum Husten. Sie wirken besserschleimlösend und antiinfektiös, wenn sie eingerieben oderin Kapseln eingeschlossen heruntergeschluckt, über denDünndarm in den Körper aufgenommen und schließlichüber die Schleimhäute ausgeschieden werden. Die tiefen Atemwege werden durch die Inhalation vonWasserdampf nicht erreicht, da die Wasserdampftröpf-chen zu groß sind. Um die tiefen Atemwege zu erreichen,braucht es ein feineres Aerosol. Es wird mit einem von ei-nem Kompressor betriebenen Gerät oder einem Ultra-schallvernebler erzeugt. Hier reicht es im Allgemeinen,Kochsalzlösung zu inhalieren. Wer möchte, kann natürlichauch eine spezielle Sole oder Extrakte aus der Apothekeinhalieren. Wichtig ist vor allem der peinlich saubere Um-gang mit dem Inhaliergerät. Wenn sich hier Krankheitser-reger, zum Beispiel in stehen gebliebenen Resten der Inha-lationslösung vermehren, wird das Gerät zur effektivenInfektionsquelle und kann erheblich schaden. Nach jedemInhalieren beseitigen Sie deshalb Inhalatreste vollständig.Alle Bereiche, die vom Inhalat erreicht werden können,werden nach Beendigung der Inhalation mit einem schar-fen kalten Leitungswasserstrahl ausgespült. Danach trockenSie das Gerät mit einem sauberen, nur dazu bestimmtenGeschirrtuch sorgfältig ab und lassen es abgedeckt stehen.Bei regelmäßigem Gebrauch empfehle ich zweimal in derWoche ein Desinfizieren durch Auskochen in sprudelnd ko-chendem Wasser über fünf Minuten. Alternativ ist die Rei-nigung in der Geschirrspülmaschine im Allgemeinen eben-falls gleich gut wirksam. Falls mehr als ein Patient das Gerät zur gleichen Zeit nut-zen, sollte für jeden Nutzer ein eigener Vernebler vorhan-den sein, um gegenseitige Infektionen zu verhindern.

WickelWickel oder Umschläge, auch als Prießnitz-Wickel be-kannt, sind umschließende, feuchthaltende Anwendungenmit Tüchern in unterschiedlichen Größen und Lokalisatio-nen. Man unterscheidet zwischen Hals-, Brust, Rumpf-, Len-den-, Hüft-, Waden- und Fußwickeln, je nachdem welcheKörperregion behandelt werden soll. Zum Wickeln benötigt man drei Tücher: Ein feuchtes Innen-

tuch, ein trockenes Zwischentuch und ein trockenes Außen-tuch. Über das ausgewrungene aber gut feuchte Innentuchwerden die trockenen Außentücher gewickelt. Nach etwa einer halben Stunde wird das feuchte Innen-tuch entfernt, beide Außentücher werden belassen. Nachetwa einer weiteren halben Stunde kann das Zwischentuchentfernt werden und es verbleibt nur das Außentuch. DieBehandlung aktiviert die Durchblutung in der behandeltenKörperregion, so wird die Körperabwehr verstärkt in denerkrankten Bereich geleitet. Eine Behandlung mit Wickelnaktiviert den Kreislauf! Kalte Wadenwickel senken bekann-termaßen Fieber effektiv.

MedikamenteAtemwegsinfekte werden vor allem durch Viren ausgelöst!Wie schon erwähnt, ist die Einreibung oder Einnahme eines Eukalyptusextrakts als Kapsel sehr wirksam. Acetyl-cystein wirkt in der hohen Dosierung von zweimal 600Milligramm nicht nur schleimlösend, sondern auch ent -zündungshemmend. Die entzündungshemmende Wirkungvon Acetylsalicylsäure kann akut lindern, während dasSchmerz- und Fiebermittel Paracetamol keine entzündungs-hemmende Wirkung hat. Ein Extrakt aus der Kapland-Pelar -gonie unterstützt die Körperabwehr nachgewiesenerma-ßen. Er wurde vor der Entwicklung von Medikamentengegen die Tuberkulose mit gutem Erfolg zur Unterstützungder Körperabwehr auch bei dieser schweren Erkrankungeingesetzt. Nicht zuletzt können Tees aus Melisse und Ho-lunderblüten und vielleicht auch aus Lungenkraut Infekteder Atemwege lindern. Menschen mit chronischen Atem-wegserkrankungen brauchen bei bakteriellen Infekten früheine antibiotische Behandlung. Sie erkennen die bakteri -elle Infektion an der Färbung des Auswurfs, ist er morgensgelblich und am Tage hell ist es eher ein viraler Infekt. Soll-te die Intensität der Färbung am Tage zunehmen, der Aus-wurf gar grün oder braun werden, besteht mit hoher Wahr-scheinlichkeit ein bakterieller Infekt, gegen den Menschenmit chronischen Atemwegskrankheiten besser früh ein An tibiotikum einsetzen, auch wenn sie (noch) kein Fieber haben.

Der Körper glaubt, was wir ihm erzählenEntwicklungsgeschichtlich ist unser Großhirn mit seinemVerstand die jüngste Errungenschaft des Körpers. Wennwir einmal die heutige Lebenserwartung und -qualität mitder vor Jahrtausenden vergleichen, hat unser Verstanddem Körper sehr geholfen, länger und besser zu leben.Das mag ein Grund sein, warum der Körper im Allgemei-nen glaubt, was wir ihm absichtlich und auch was wir ihmunabsichtlich erzählen. Dazu gehören positive wie negati-ve Grundüberzeugungen. So reagiert er auf die Bedeu-tung des Erlebens, zum Beispiel auf Ängste mit muskulärenVerspannungen, Aktivierung von Verteidigungshormonenwie Adrenalin und Noradrenalin. Chronische Belastungenmindern dabei die Abwehrfunktionen des Immunsystems.

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Prävention Luftpost35Herbst 2009

Auf Wohlbefinden reagiert unser Körper dagegen mit mu-skulärer Entspannung, niedrigem Blutdruck und langsamemPuls. Dieser Zustand aktiviert das Immunsystem, so wirdzum Beispiel die Anzahl natürlicher Killerzellen erhöht.

Trance, eine mentale Einflussmöglichkeit Wie können wir dieses Wissen für uns nutzen? Trance istein Alltagszustand, bei dem die Umgebung weniger wich-tig ist und wir ganz bei uns sind. Zum Beispiel beim Leseneines Buches, intensivem Musikhören, intensivem Autofah-ren, kurz – wenn man die Zeit vergisst. Das bedeutet nichtnur geistige Erholung, sondern auch für den Körper einePhase der Regeneration und der Aktivierung des Immunsy-stems.

Wenn Sie mögen, machen Sie die folgende kleine Tranceregelmäßig, Sie werden davon grundlegend profitieren.Am Anfang, wenn Sie noch nicht so genau wissen wie esgeht, ist es gut, wenn sie Ihnen vorgelesen wird. Die „…“deuten Pausen an, die Ihnen Zeit zur Ausführung der An-weisungen geben.

Wenn Sie Ihren Körper positiv beeinflussen wollen, ist esgünstig zur Ruhe zu kommen, äußere Einflüsse zurück zustellen und sich etwas Zeit zu nehmen, um sich auf sich ein-zulassen. Sorgen Sie dafür, dass Sie für das jetzt FolgendeRuhe haben. Entscheiden Sie jetzt, bevor Sie in Trance ge-hen, wie Sie Störungen, wie zum Beispiel Geräusche vonder Türklingel und dem Telefonläuten, umgehen wollen.

Machen Sie es sich gemütlich, und ob Sie nun sitzen oderliegen, nehmen Sie zunächst wahr, wie Sie von der Unter-lage getragen werden …, wo wird der Körper abgestützt,wo liegt er auf ... Sie können Ihre Haltung jetzt so verän-dern, wie Sie sie von guter Entspannung her erinnern, sowird es noch angenehmer und bequemer … Dann nehmenSie Ihre Atmung wahr, wie und wo die Luft ein- und aus-strömt …, wie sich der Brustkorb hebt und senkt …, wie sichauch die Bauchdecke hebt und senkt … und schließlich spü-

ren Sie Ihren Puls ... Dabei können Sie sich vorstellen, wieer allmählich ruhig wird … Vielleicht bemerken Sie, dieseEntspannung ist ein dynamischer Zustand und Sie könnenihn deshalb wellenförmig, mal intensiver und mal wenigerstark, erleben … Wenn Sie soweit gekommen sind und dieAugen noch geöffnet haben, schließen Sie sie … Da Sie jetztganz bei sich sind, können Sie sich eine schöne Erinnerungin das Gedächtnis rufen. Sie haben dafür alle Zeit, die Siebrauchen … Wenn Sie sich für ein Erlebnis entschieden ha-ben, lassen Sie sich darauf ein, indem Sie nachschauen,was es dort zu sehen gibt … Achten Sie darauf, was Sie indieser Erinnerung hören … und vielleicht auch was Sie rie-chen und schmecken können ... Machen Sie es sich gemüt-lich und genießen Sie dieses schöne Erlebnis mit diesem guten Gefühl. … … …

Spüren Sie die Kraft und Erholung, die davon ausgeht …und bewahren Sie sich dieses Gefühl … wenn Sie schließlichwach und klar …, erholt und erfrischt wieder hierher kom-men. … Bewegen Sie nach dem Erwachen den Kopf, die Ar-me und die Beine und orientieren Sie sich in der Gegen-wart.

Nach einer Trance lassen Sie sich etwas Zeit, bevor Siezum Beispiel mit dem Auto fahren, da unser Körper an-fänglich noch verlangsamt reagiert. Vergewissern Sie sich,dass Sie wieder ganz wach sind.

Prüfen Sie nun, welche Anregungen für Sie nützlich sindund zu Ihnen passen. Nutzen Sie sie konsequent und las-sen Sie sich überraschen, wie viel besser es Ihnen geht alsvorher. Lassen Sie es sich einfach gut gehen.

Dr. med. Ingo Wilcke, HannoverArzt für Lungen- und Bronchialheilkunde, Psychosomatische Grundversorgung

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Zentrum für RehabilitationPneumologie und OrthopädieEine Klinik der Deutschen RentenversicherungBayern SüdSalzburger Str. 8-11 in 83435 Bad ReichenhallTelefon: 0 86 51/709-0, Fax 0 86 51/709-683e-mail: [email protected]: www.klinik-bad-reichenhall.de

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Therapie36

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Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten zur Asthma- und COPD-TherapieTeil 1: Theophyllin

I n diesem Jahr wird die gezielte pharmakologischeTherapie der chronisch obstruktiven Atemwegserkran-

kungen in der Medizin 150 Jahre alt. Am Anfang steht die Empfehlung des Londoner ArztesHyde Salter. Er stellte fest: Wirksamer als andere Heil-mittel bei Asthma bronchiale ist starker Kaffee. Zur „An-wendung“ von Kaffee gab er folgende Hinweise: •Er könne niemals zu stark sein.•Am besten sollte er heiß und ohne Milch und Zucker

getrunken werden.•Schließlich sollte er auch auf nüchternen Magen ge-

trunken werden.

Damals kannte man noch nicht die Gruppe der Methyl-xanthine. Wir wissen, im Kaffee ist Koffein und imschwarzen Tee Teein enthalten. Beide gehören wie The-ophyllin zu den Methylxantinen. Durch eine Hemmungdes „Anspannens“ der glatten Muskulatur (Bronchodila-

tation) der großen Atemwege bewirken sie eine Erwei -t erung, ja Öffnung dieser Luftwege und damit eine Bes -serung der Atemnot wie zum Beispiel beim Asthma bronchiale. Die Verträglichkeit von Theophyllin kann ins-besondere durch Trinken von großen Mengen koffein-haltiger Getränke vermindert werden.Als grobe Faustregel zur Ermittlung, ob Theophyllin indi-viduell vom Patienten vertragen werden wird, gilt die Fra-ge nach dem Kaffeekonsum und wenn ja, ob regelmäßigund wie er vertragen wird. Kein stimulierendes Getränk ist weltweit verbreiteter alsKaffee und die mit seinem dafür wesentlichen Inhalts-stoff, dem Coffein versetzten Getränke. Denken wir nuran „Coca-Cola“ und „Pepsi Cola“ und die vielen lokalenund nationalen Varianten bis zu den modernen „energydrinks“, deren bekanntester, „Red Bull“, seinen Erfinderzum Milliardär und Inhaber eines aktuellen Formel-1-Rennstalls gemacht hat.

Asthmatherapie im 19. Jahrhundert: Kaffee – so stark wie möglich und auf nüchternen Magen.

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Therapie Luftpost37Herbst 2009

Neuerdings gibt es in den USA sogar kleinvolumige kon-zentrierte „coffein drinks“, die „coffein shots“. Jeder Kaffee- oder Cola-Trinker hat aber auch schon diebei normalem Konsum meist leichten Nebenwirkungenan sich selbst festgestellt. Zuerst ist es der gesteigerteHarnfluss, der lästig aber nicht bedenklich ist. Unange-nehmer sind da schon die innere Unruhe, nicht nur, wennman – vor einer Prüfung oder nach einer zu kurzenNacht – besonders starken oder viel Kaffee und viel-leicht noch auf nüchternen Magen getrunken hat. Nahe-liegend sind dann auch Magenschmerzen, Appetitlosig-keit, Übelkeit, die bis zum Erbrechen gehen kann oderauch Durchfälle. Guten Beobachtern bleibt auch ein –meist feines – Händezittern (Tremor) nicht verborgen.Unangenehm bis zermürbend können Kopfschmerzen,Schwindel, Reizbarkeit und Unruhe und – am Abend ge-trunken – auch Ein- und Durchschlafstörungen sein. Man-cher kann aber auch nach einem starken Kaffee oderCappucino am Abend nach einem reichlichen Essenscheinbar besonders gut schlafen. All diese Nebenwir-kungen sind für Theophyllin bekannt.

Als Vergiftungserscheinungen, die zum Glück heute sehrselten geworden sind, gelten: Erregungszustände, Ver-wirrtheit, Krämpfe sowie Herzrhythmusstörungen, starkerBlutdruckabfall, Delirium, Schockanzeichen sowie Atem-lähmung. Die mit Theophyllin erreichten Wirkspiegel im Blutschwanken je nach Verstoffwechselung individuell sehrstark. Sie hängen nicht nur von der Dosis, sondern auchvom Körpergewicht ab. Starke Raucher weisen eine be-schleunigte Ausscheidung von Theophyllin auf. Bei ihnenmuss daher die Dosis gegenüber dem gleichschwerenund gleichaltrigen Nichtraucher um 50 bis 100 Prozenterhöht werden, um eine vergleichbare „krampflösende“Wirkung zu erzielen. Umgekehrt muss nach dem voll-ständigen Aufgeben des Rauchens die tägliche Dosis umcirca ein Viertel bis ein Drittel reduziert werden. Eine Do-sisverminderung muss ebenfalls individuell wegen derverzögerten Theophyllinausscheidung bei älteren Men-schen, verschiedenen schweren Herz-, Leber- und Nie-renerkrankungen sowie akuten Virusinfektionen vorge-nommen werden. Kinder dagegen haben eine deutlichschnellere Theophyllinausscheidung und benötigen da-her höhere Dosierungen.Nicht einfacher wird die Theophyllintherapie durch dieBeeinflussung der Ausscheidungsgeschwindigkeit durcheine Reihe anderer häufig eingesetzter Medikamentewie Schlaf- und Beruhigungsmittel sowie Antiepileptika.Dies kann im Einzelfall sogar der häufige Verzehr ge-grillter Speisen bewirken. Im Gegensatz dazu erhöheneinige Antibiotika, Magensafthemmer sowie auch Hor-mone wie in der „Pille“ den Spiegel von Theophyllin imBlut deutlich.

All’ das macht verständlich, wenn Theophyllin, das bereits 1922 in Deutschland durch S. Hirsch in die„Krampflösung“ bei obstruktiven Atemwegserkrankun-gen eingeführt wurde, heute selbst in den modernen Dar-reichungsformen mit verzögerter Wirkstofffreisetzung(Retardierung) in den allgemein anerkannten medizini-schen Leitlinien von Asthma bronchiale beziehungsweiseder COPD nur noch als Bronchodilatator der „zweitenWahl“ oder der „Reserve“ gilt. Als Argumente für eineTheophyllintherapie gelten allerdings die problemloseeinfache Einnahme, bei der es keine Koordinationspro-bleme wie bei den unterschiedlichen inhalativen Anwen-dungsformen gibt, sowie die vergleichsweise niedrigenTherapiekosten.

Fortsetzung folgt.

Dr. med. Michael Köhler,Gau-AlgesheimStellvertretender Vorsitzender der Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

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Therapie38

B ei chronischen Krankheitsprozessen derLunge und Atemwege reicht in der Re-

gel eine kurzzeitige Therapie nicht aus. Ne-ben der fachgerechten medikamentösenTherapie ist eine langfristig angelegte Un -terstützung und Betreuung der Patienten erforderlich, um ein Fortschreiten des Schwe-regrades der Atemwegserkrankung zu ver-hindern.

Die längerfristige Betreuung von Patientenmit Atemwegserkrankungen weist zumgegenwärtigen Zeitpunkt allerdings Mängelauf. Es fehlt an geeigneten Nachsorgepro-grammen, die die Versorgung der Patientennach einem stationären Rehabilitationsauf-enthalt sicherstellen. Es mangelt an wohnort-nahen spezifischen Therapiemöglichkeitenwie Nachschulungen, Lungensportgruppenund Atemphysiotherapie. Dies hat zur Fol -ge, dass selten eine krankheitsspezifischeWeiterbetreuung möglich ist und auch diePatienten in ihrer Eigenmotivation zu einemkrankheitsgerechteren Verhalten nicht weiterunterstützt werden können. Letztendlich kanndann das in der Rehabilitation Erreichte in-folge fehlender Nachsorge nicht über einenlängeren Zeitraum aufrechterhalten werden.

Da der stationäre Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinikauf eine relativ kurze Zeitspanne begrenzt ist – gemessenam Zeitbedarf zur dauerhaften Verbesserung der chroni-schen Atemwegserkrankung – sollten Konzepte geschaf-fen werden, welche eine längerfristige Unterstützung gewährleisten. Die drei- bis fünfwöchige Phase in einer Re-habilitationsklinik sollte als Schulungs- und Lernphase ver-standen werden, die Zeit nach der Rehabilitation als dieUmsetzungsphase des Erlernten. In dieser zweiten Phasesollten die Patienten von professioneller Seite unterstütztwerden, das heißt die gesamte Rehabilitation sollte als eindeutlich längerer Prozess, bis hin zu einer lebenslangenMaßnahme verstanden werden.

Im Rahmen einer Dissertation am Institut für Sozialmedizinder Universität zu Lübeck (Professor Dr. Dr. H. H. Raspe,Dr. R. Deck) wurde von Herrn S. Schlensker für den Be-reich pneumologische Rehabilitation an der Nordsee Re-ha-Klinik I in St. Peter-Ording (Chefarzt Dr. S. Dewey) einNachsorgeprogramm entwickelt und anschließend aus-gewertet. Ziel der Studie war es, die Rehabilitationsnach-sorge bei COPD- und Asthmapatienten zu verbessern und

Intensivierte Rehanachsorge bei COPD- und Asthmapatienten Entwicklung eines neuen Nachsorgeprogramms in der Nordsee Reha-Klinik I in St. Peter-Ording

damit auch die langfristig positive Wirkung einer Rehabi-litationsmaßnahme sicher zu stellen. Bislang erhielten dieAtemwegspatienten der Nordsee Reha-Klinik nebst pneu-mologischer Funktionsdiagnostik und Medikationsüber-prüfung ein strukturiertes rehabilitatives Programm mit Patientenschulungen für Asthma oder COPD, Atemgym-nastik, Ausdauertraining sowie Nachsorgeempfehlungen,die über ein ärztliches Abschlussgespräch und den Ent-lassungsbrief an Hausarzt oder Facharzt erfolgten.Das neue Nachsorgeprogramm sah für die Patienten fol-gende Neuerungen vor:1. Aushändigung eines persönlichen „Asthma- oder

COPD-Nachsorgeplanes“ zu Beginn der Rehabilita-tion. Dieser wurde bei Entlassung gemeinsam durchStationsarzt und Patient vervollständigt (Wissensüber-prüfung), inklusive individueller Anweisungen für dieZeit nach der Rehabilitation.

2. Gezieltes Einsteuern der Patienten in heimatnahe Lun-gensportgruppen durch den Sozialdienst der Klinik.

3. Telefonische Nachbetreuung durch spezialisiertes Pfle-gepersonal sowie telefonische Hotline für vier Monatenach der stationären Rehabilitationsbehandlung.

Nordsee-Reha-Klinik I in St. Peter-Ording

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Therapie Luftpost39Herbst 2009

Es handelte sich um eine Untersuchung, bei der zeitver-setzt jeweils etwa 200 Patienten an dem erweiterten neu-en Nachsorgeprogramm und an dem bisherigen Rehabi-litationsprogramm teilnahmen. Die Überprüfung derWirksamkeit der Rehabilitation und Zufriedenheit der Patienten erfolgte mithilfe eines schon länger erprobtenFragebogens der Qualitätsgemeinschaft medizinische Re-habilitation in Schleswig-Holstein. Die intensivierte Betreu-ung während und auch nach dem Rehabilitationsaufent-halt bewirkte eine erhöhte Information der Patienten überspezielle Nachsorgeprogramme und ein größeres Wis-sen über ihre eigenen Nachsorgeempfehlungen. Im Ver-gleich zur Kontrollgruppe gaben mehr Patienten derGruppe mit intensiviertem Nachsorgeprogramm an, Be-ratungen/Hilfen für zu Hause sowie Informationen/ Mate -rialien für die weitere Behandlung erhalten zu haben. Ferner wurde vermehrt die Familie eingebunden, die Pa-tienten fühlten sich insgesamt auf die Zeit nach der Reha-bilitation besser vorbereitet.

Anteil der positiven Bewertungen in Prozentschwarz: IG – Interventionsgruppe mit erweiterter Nach-sorgegrau: KG – Kontrollgruppe mit bisheriger Nachsorge

Die Verbesserungen in der Bewertung des Rehabilita-tionserfolges bei einer Befragung vier Monate nach demAufenthalt in St. Peter-Ording waren so deutlich, dass dasTeam der Klinik das Programm – in Zusammenarbeit mitdem Institut für Sozialmedizin der Universität Lübeck –weiterverfolgen und noch verbessern will.

Dr. med. Stefan Dewey,St. Peter-OrdingNordsee Reha-Klinikum St. Peter-Ording, Klinik I

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Zu Ihrer Information40

I m Juni des Jahres 2000 waren RolandKaiser und seine Frau Silvia bei Freun-

den eingeladen. Es wurde viel geredetund viel gelacht. Es wurde getrunken undes wurden zu viele Zigaretten geraucht.Als Roland Kaiser am nächsten Morgenaufwacht, hat sich sein Leben dramatischverändert. „Die Luft, die ich einzuatmengedachte, kam einfach nicht mehr da an,wo ich sie hinatmen wollte. Sie blieb mirvorne in der Brust stecken. Auf halberStrecke war einfach Schluss.“ Zwei Tage,in denen der „Zigaretten- Kater“ nicht weg-gehen will, quält er sich, bis er einen Lun-genfacharzt aufsucht. Der erkennt, dassKaiser in einem lebensbedrohlichen Zu-stand ist und überweist ihn direkt weiter ins Krankenhaus– auf die Intensivstation. Dort wird ihm dann die Diagno -se mitgeteilt: „Sie haben eine COPD.“ Und: „Das ist nichtheilbar.“

So beginnt das neue Buch „Atempause“ von Roland Kai-ser, in dem sich der Schlagersänger mit seiner chronischobstruktiven Bronchitis und seinem, sich im Laufe der Jahre stark veränderndem Umgang damit auseinandersetzt. Er ist der erste Prominente, der dies tut! Mit Sicher-heit ist er nicht die einzige Person des öffentlichen Le-bens, die von einer COPD betroffen ist. Aber er nimmt inKauf, dass seine Karriere und sein Ansehen Schadennehmen könnten. Schließlich ist das jahrelange inhala -tive Zigarettenrauchen der Grund für die Erkrankung –oder anders ausgedrückt: Er ist ja selber schuld…

Und auch Roland Kaiser verschweigt seine Krankheit inden ersten Jahren nach der Diagnose. Da man seine ein-geschränkte körperliche Belastbarkeit aber sieht undwahrnimmt, wuchern die Gerüchte in den „bunten Blät-

tern“. Nachdem er im Mai 2006dann das erste Mal ein Konzert ab-brechen muss, macht er seine COPDöffentlich. Und um der Boulevard-presse die Grundlage für wilde Spe-kulationen zu entziehen, thematisierter das Krankheitsbild in Zeitschriften-interviews, im Fernsehen und auf derBühne.

„Atempause“ ist keine Autobiogra-phie mit intimen Einsichten in das Leben Roland Kaisers. Er beschreibtzwar seinen persönlichen Umgangmit der Krankheit: wie er bewusstersein Familienleben genießt, wie er

die Langsamkeit für sich entdeckt, wie er der Erkrankungauch positive Seiten abgewinnt. Aber es ist in erster Linieein Buch über COPD. Und als solches nicht nur für Ro-land-Kaiser-Fans empfehlenswert, nicht zuletzt wegender ausführlichen Einführung „COPD aus medizinischerSicht“ von Dr. Andreas Hellmann, Vorsitzender desBundesverbandes der Pneumologen. Für die Selbsthilfeist dieses Buch, dass einer verdrängten Volkskrankheit ei-ne Bühne jenseits der Fachliteratur ermöglicht, nicht hochgenug einzuschätzen. Das beschreibt auch Dr. HelmutBerck, Vorsitzender der Patientenliga Atemwegserkran-kungen e.V., in seinem Beitrag: „Ein mutiger Schritt – vie-len Dank, Roland Kaiser!“

„Atempause“ ist erschienen bei der EditionKOCH, Innsbruck. ISBN: 978-3-7081-0507-9

Frank Laschinski, LeichlingenVerleger der Zeitschrift „Luftpost“

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„Atempause“ von Roland KaiserIn seinem neuen Buch thematisiert der Sänger öffentlich seine COPD

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Zu Ihrer Information Luftpost41Herbst 2009

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Wann? Was? Wo? Durch wen?

26. September 2009

3. Oktober 2009

9. bis 11. Oktober 2009

14. bis 17. Oktober2009

18. November 2009

17. bis 20. März 2010

4. Mai 2010

2. Oktober 2010

Deutscher Lungentag: „Aktion Ge sun-de Lunge – Wellness für die Lunge“

3. Symposium Lunge: „Was sind dieentscheidenden Therapiesäulen?

Gesundheits-Messe BODY & HEALTH

REHACARE International

Welt-COPD-Tag 2009

51. Kongress der DGP

Welt-Asthma-Tag 2010

13. Deutscher Lungentag

in über 200 Orten

LWL-Industriemuseum – Henrichshütte, Hattingen

Westfalenhallen Dortmund

Messe Düsseldorf

weltweit

Convention Center MesseHannover

weltweit

in über 200 Orten

Deutscher Lungentag e.V.;www.lungentag.de

COPD-Deutschland e.V., Lungen emphy -sem – COPD Deutschland, Pa tientenligaAtemweg s erkrankungen e.V.

GS+expo GmbH, www.gesundheits-messe.com

Messe Düsseldorf GmbH,www.rehacare.de

GOLD, www.goldcopd.com

Deutsche Gesellschaft für Pneumologieund Beatmungsmedizin e.V., www.dgp-kongress.de

GINA, www.ginasthma.com

Deutscher Lungentag e.V.;www.lungentag.de

Wichtige Termine

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Hilfen für Angehörige42

Fachklinik für Innere Medizin, Kardiologie und PneumologieFachklinik für Orthopädie

Behandlungsschwerpunkte des Bereiches Pneumologie

Anschlussheilbehandlung und Heilverfahren bei:

Asthma, chronische Bronchitis, Emphysem, COPD Erkrankungen des Lungengewebes: Lungenfibrose, Sarkoidose, Alveolitis Zustand nach Operationen an den Atmungsorganen, dem Brustkorb oder dem Rippenfell Schlafapnoebehandlung, Heimbeatmungsbetreuung und Training

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Z ur Zeit bereitet die Patientenliga Atemwegserkran-kungen e.V. einige Angebote für Angehörige bezie-

hungsweise Partner von Asthma- und COPD-Patienten vor.Konkret ist dies zunächst ein Standardvortrag für Ange-hörige über Verlauf und Umgang mit der jeweiligen Er-krankung, der in den Ortsverbänden der Patientenligaund den regionalen Gruppen der Selbsthilfegruppe Lun-genemphysem – COPD Deutschland gehalten werdenkann. Desweiteren denken wir über von Fachleuten mo-derierte Angehörigengruppen nach. Und nicht zuletzt isteine Broschüre „COPD und Sexualität“ in Arbeit.

Um genauer zu erfahren, welche Themen Ihnen, den Part-nern von Menschen mit Atemwegserkrankungen, be-sonders am Herzen liegen, haben wir den nebenstehen-den Fragebogen entwickelt. Bei reger Teilnahme kann eruns helfen zu entscheiden, zu welchen Themen als erstesund am dringendsten Angebote erarbeitet und bereit gestellt werden sollen.

Alle mit diesem Fragebogen erfassten Daten werden ver-traulich behandelt und anonymisiert verwendet. Die An-gabe von Namen oder Adressen ist nicht nötig. Um die-sen Fragebogen möglichst einfach und kurz zu halten,haben wir auf die Trennung der Geschlechter verzichtetund nur die männliche Form verwendet. Selbstverständ-lich sind aber je nach Bedarf die männliche oder dieweibliche Form gemeint.

Wie können Sie mitmachen? Wie kommt Ihr Frage-bogen zu uns?Die einfachste Form der Teilnahme bietet sicherlich dasInternet. Auf folgenden Seiten finden Sie den Fragebo-gen, den Sie dort online ausfüllen können:•www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de, siehe in

der Navigationsleiste links unter „Partnerfragebogen“•www.helferhelfer.de, siehe in der Navigationsleiste

oben unter „COPD“

Auf dem 3. Symposium Lunge, das am 3. Oktober 2009im Westfälischen Industriemuseum Henrichshütte in Hat-tingen stattfindet (siehe „Wichtige Termine“ auf Seite 41),werden am Stand der Patientenliga Exemplare des Fra-gebogens zum Ausfüllen bereit liegen. Eine Box, in die Siedie ausgefüllten Bögen einwerfen können, stellen wirebenfalls auf.

Natürlich können Sie den Fragebogen gerne auch ausdiesem Heft heraus trennen und per Post senden an:Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.Stichwort „Partnerfragebogen“Berliner Straße 84, 55276 Dienheim

Kritik und AnregungenSollten Sie beim Lesen des Fragebogens wichtige Themenvermissen oder weitere Ideen undAnregungen haben, teilen Sie uns die-se bitte mit.

Wir danken Ihnen sehr für die Mithilfe!

Frank Laschinski, LeichlingenVerleger der Zeitschrift „Luftpost“

Dr. rer. pol. Helmut Berck, MainzVorsitzender der PatientenligaAtemwegserkrankungen e.V.

Wie geht es Ihnen? Was brauchen Sie?Vorbereitung von Angeboten für Angehörige

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Hilfen für Angehörige Luftpost43Herbst 2009

Fragen zu Ihrer Person

• Alter: _____________

• Geschlecht: ❑ weiblich ❑ männlich

• berufliche Situation:

❑ berufstätig ❑ nicht berufstätig

❑ in Rente ❑ arbeitsunfähig

Fragen zur Person Ihres kranken Partners

• Alter: _____________

• Geschlecht: ❑ weiblich ❑ männlich

• berufliche Situation:

❑ berufstätig ❑ nicht berufstätig

❑ in Rente ❑ arbeitsunfähig

• Gibt es eine klare Diagnose hinsichtlich der Atemnot/Atemwegserkrankung?

❑ Ja ❑ COPD

❑ Asthma

Sonstiges: ________________________________

❑ Nein

❑ Weiß ich nicht

• Weitere ernste Erkrankungen:

________________________________________

________________________________________

• Raucht Ihr Partner?

❑ Ja ❑ Nein, nie geraucht ❑ Nein, nicht mehr

Fragen zum Umgang Ihres Partners mit seiner Erkrankung

• Weiß Ihr Partner über Ursache, Schweregrad und Verlauf seiner Atemwegserkrankung Bescheid?

❑ Ja ❑ Weiß ich nicht ❑ Nein

• Besucht Ihr Partner regelmäßig seinenHausarzt/Pneumologen?

❑ Ja ❑ Nein

• Benutzt er regelmäßig Medikamente (Sprays)?

❑ Ja ❑ Nein

• Existiert ein schriftlicher „Notfallplan“ bei akuterschwerer Atemnot?

❑ Ja ❑ Nein

• Hat Ihr Partner eine Patientenschulung, beispiels-weise im Rahmen eines Disease-Management- Programms (DMP), besucht?

❑ Ja ❑ Nein

• Besucht Ihr Partner eine Lungensportgruppe?

❑ Ja ❑ Nein, nicht mehr ❑ Nein, noch nie

• Besucht Ihr Partner eine Selbsthilfegruppefür Atemwegskranke?

❑ Ja, regelmäßig ❑ Ja, manchmal ❑ Nein

Fragebogen für Partner von Menschen mit starkerAtemnot/Atemwegserkran kungen

HELFERHELFEREin Blog für Angehörige chronisch Kranker

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www.helferhelfer.de

Page 44: COPD - eine variantenreiche Erkrankung - pat-liga.depat-liga.de/luftpost/Luftpost-Herbst-2009.pdf · ial Luftpost t 2009 3 Liebe Leserin, lieber Leser, den Patienten mit einer chronischen

Hilfen für Angehörige44

Fragen zu Ihrem Umgang mit der Erkrankung Ihres Partners

• Wissen Sie über Ursache, Schweregrad und Verlaufder Atemwegserkrankung Ihres Partners Bescheid?

❑ Ja ❑ Teilweise ❑ Nein

• Kennen Sie die Wirkungsweise und Handhabungder Medikamente (Sprays) Ihres Partners?

❑ Ja ❑ Teilweise ❑ Nein

• Wissen Sie, was bei einem schweren Atemnotanfallzu tun ist?

❑ Ja ❑ Teilweise ❑ Nein

• Haben Sie eine Patientenschulung besucht?

❑ Ja ❑ Nein

• Begleiten Sie Ihren Partner in eine Selbsthilfe-gruppe?

❑ Ja, regelmäßig ❑ Ja, manchmal

❑ Nein, mein Partner geht alleine

❑ Nein, mein Partner geht in keine Selbsthilfegruppe

Auswirkungen der Erkrankung Ihres Partners aufden Alltag

• Ist Ihr Partner aufgrund seiner Erkrankung in seinerMobilität (Treppen steigen, längere Strecken gehen etc.) eingeschränkt?

❑ Ja ❑ Manchmal ❑ Nein

• Nimmt Ihr Partner aufgrund seiner Erkrankung an bestimmten Aktivitäten nicht mehr teil?

❑ Ja ❑ Manchmal ❑ Nein

• Nehmen Sie aufgrund der Erkrankung Ihres Partnersan bestimmten Aktivitäten nicht mehr teil?

❑ Ja ❑ Manchmal ❑ Nein

• Übernehmen Sie aufgrund der Erkrankung Ihres Partners zusätzliche Aufgaben im Haushalt?

❑ Ja ❑ Manchmal ❑ Nein

• Ist Ihr Partner bei alltäglichen Verrichtungen (Morgentoilette, Ankleiden etc.) auf Ihre Hilfe angewiesen?

❑ Ja ❑ Manchmal ❑ Nein

• Ist Ihre gemeinsame Lebensqualität durch die Erkrankung Ihres Partners eingeschränkt?

❑ Ja, stark ❑ Ja, etwas

❑ Kaum ❑ Nein

Wünsche im Hinblick auf die Erkrankung des Partners

❑ Mehr Informationen über Krankheit und Krankheits-verlauf

❑ Mehr Informationen zu den Therapiemöglichkeiten der Erkrankung

❑ Mehr Einsicht und Motivation des Partners hinsicht-lich Erkrankung und Therapie

❑ Mehr Austausch mit anderen Kranken und Angehö -rigen über die Krankheitsbewältigung (Selbsthilfe-gruppe)

❑ Mein Partner und ich haben die Erkrankung gut im

Griff

Wünsche im Hinblick auf Ihre Rolle als Partner eineratemwegskranken Person

❑ Mehr gemeinsame Aktivitäten mit meinem Partner

❑ Mehr Freiraum für mich und meine eigenen Aktivitäten

❑ Mehr Entlastung bei den alltäglichen Aufgaben und Verrichtungen

❑ Mehr Wertschätzung durch meinen Partner aufgrundder vermehrten Aufgaben und Verantwortung

❑ Austausch mit anderen Angehörigen von Atem-wegsranken (Angehörigengruppe)

❑ Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit meiner

Situation

Für Ideen, Anregungen und auch Kritik sind wir Ihnen dankbar. Auch über Ihre frei formulierten Alltagspro-bleme und -erlebnisse würden wir uns freuen. Treten Sie über die auf Seite 42 angegebene Adresse oder diedort aufgeführten Internetseiten in Kontakt mit uns!

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Selbsthilfe

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Abonnement der „Luftpost – Zeitschrift für Atemwegskranke“Gewünschte Zahlungsweise:

❑ bargeldlos durch Bankeinzug

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Rücktrittsrecht:Diese Bestellung kann innerhalb von acht Tagen (Datum des Post -stempels) schriftlich widerrufen werden. Diesen Hinweis habe ich zurKenntnis genommen und bestätige dies durch meine zweite Unter schrift.

Datum, Unterschrift

Hiermit abonniere ich die „Luftpost – Zeitschrift für Atemwegs -kranke“. Die „Luftpost“ erscheint zweimal jähr lich (Ausgabe „Früh -jahr“ erscheint zum DGP-Kongress, Aus gabe „Herbst“ er scheint zum„Lungentag“). Der Bezugs preis pro Jahr beträgt 7,50 Euro inklu sivePorto und Versand innerhalb Deutschlands. Das Abonnement verlän-gert sich jeweils um ein Jahr, falls es nicht schrift lich bis jeweils sechsWochen vor Jahresende gekündigt wird.

Vorname, Name

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

Abobetreuung:Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.Berliner Straße 84 • 55276 DienheimTelefon: (0 61 33) 35 43 • Fax: (0 61 33) 92 45 57E-Mail: [email protected]

A m 7. Juli 2002 hat sich die erste Asbestose Selbst-hilfegruppe e.V. in Breitlingen/Lüneburg gegrün-

det, um die Interessen von Asbestgeschädigten zu ver-treten. Aufgrund steigender Krankheitsfälle bildeten sichbundesweit weitere Selbsthilfegruppen, die in Lübeck-Travemünde am 9. April 2008 den Bundesverband derAsbestose Selbsthilfegruppen e.V. gründeten.

Krank durch AsbestMenschen, die jahrelang bewusst oder auch unbewusstdem Schadstoff Asbest ausgesetzt waren, oder auchkurzfristig einer hohen Konzentration, wussten oft nicht,dass ihr Arbeitsplatz mit diesem Schadstoff belastet war.Sie denken nicht mehr an das Beschäftigungsverhältnisund die Arbeitsbedingungen, die meist mehr als 30 oder40 Jahre zurückliegen. Oft stehen sie am Ende ihres Ar-beitslebens oder sind schon im Ruhestand, wenn sich ge-sundheitliche Probleme in Bezug auf ihre Atemwege ein-stellen. Asbestose, Lungenkrebs oder Mesotheliom sinddie Erkrankungen und Folgen, die durch Asbestkontakthervorgerufen werden. Das faserförmige Mineral Asbest, bis zu 1.000-mal dün-ner als ein menschliches Haar, wurde in den sechzigerbis achtziger Jahren in mehreren Millionen Tonnen inDeutschland eingeführt und verarbeitet. Wegen anstei-gender Erkrankungen im Zusammenhang mit Asbest wur-de 1993 die Verwendung und Herstellung von Asbest-materialien bei uns verboten. Erst ab dem 1. Januar2005 wurde die Verwendung von Asbest in der gesam-ten EU verboten. Um die Gefährlichkeit dieses Minerals

Luftpost

wusste man aber schon sehr lange, denn schon in 1937wurde die Asbestose, eine durch Asbeststaub verursach-te Lungenerkrankung, als Berufserkrankung anerkannt.Asbest, die Faser der tausend Möglichkeiten, wurde un-ter anderem verwendet für Isolierungen, im Gebäude-schutz, in Fußbodenbelägen, in Schutzkleidung gegenHitze, in Schnüren und Matten zum Brandschutz, in Tex-tilien und als Dämmstoff. Das ehemalige Wundermittelfindet sich vom Kreißsaal bis zum Kindergarten, in Schu-len, Kirchen, Kneipen, in Wohnungen und Büros, es gibtkaum einen Ort, an dem der Stoff nicht existiert. Einge-atmete Asbestfasern können bei betroffenen Personennach zehn bis 30 Jahren schwere Asbestfaserstaub-Lun-generkrankungen hervorrufen, die nicht nur eine Ein-schränkung des Atemvolumens zur Folge haben. Es kannauch zu bösartigen Tumoren in der Lunge, dem Rippen-fell, dem Bauchfell und des Herzbeutels kommen. Die Erkrankungen werden manchmal nicht rechtzeitig er-kannt und die Beschwerden teilweise leider auf andereUrsachen zurückgeführt. Wer nur einen Verdacht hat,sollte sich im eigenen Interesse zeitig informieren. Rönt-genologische Untersuchungen und medizinische Kon-trollen sind unerlässlich.

Über die Asbestose-Selbsthilfe

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Selbsthilfe46

Zeitschrift „Luftpost“c/o Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.Berliner Straße 8455276 Dienheim

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Asbesterkrankungen sind die Berufserkrankung Nummer1, mit mehr Todesfällen als jede andere Berufserkran-kung. In Deutschland starben 2006 offiziell 1.540 Men-schen, in Europa mehr als 10.000 und weltweit minde-stens 100.000 Menschen an einer Asbesterkrankung.Die Dunkelziffer ist dabei relativ hoch. Asbest ist eine stille Katastrophe, sie wird öffentlich nichtwahrgenommen, ist immer noch präsent und geht uns al-le an.

Weit über 500.000 Personen sind bei den Berufsgenos-senschaften registriert und über 400.000 asbestgefähr-dete Personen werden einer regelmäßigen Vorsorgeun-tersuchung unterzogen. Die Asbesterkrankungenwerden bis etwa 2020 zunehmen und auf einem relativhohen Niveau längere Zeit bleiben, bevor sie abklingen.

Asbest ist wie ein Krake, was bei uns verboten ist, wirdjetzt wo anders produziert.

Wer in seinem Umfeld und Wohnbereich Asbest vermu-tet und beseitigen möchte, sollte dies durch entsprechen-de Firmen und Fachleute ausführen lassen, die über die

Luftpost

nötige Sachkunde verfügen. Technische Regeln (TRGS)für die Beseitigung von Gefahrstoffen mit entsprechen-den Schutzmaßnahmen sind Grundlage für solche Ar-beiten; Kammern und Innungen können Ansprechpartnerauf der Suche nach geeigneten Firmen sein. Das Bestreben der Asbestose-Selbsthilfe ist es deshalbauch, öffentliche Aufklärungsarbeit zu leisten, um Per -sonen vor Asbestkontakt zu schützen. Die inzwischenbundesweit tätigen Asbestose-Selbsthilfegruppen för-dern Kontakte, sowie Gedanken- und Erfahrungs -austausch, zwischen den Erkrankten und auch den Angehörigen. Beratung durch Betroffene, Fachärzte,Fachkliniken, und Therapeuten über Diagnose, Vorsorge,Therapie, medizinische Behandlungen und ergänzendealternative Heilmethoden. Sie fördern Kontakte zu denUnfallversicherungsträgern zur Anerkennung von Berufs-krankheiten und entsprechenden Leistungen wie Reha-maßnahmen und Rente.

Manfred Clasen, HeiligenhafenVorstand des Bundesverbandes der Asbestose Selbst -hilfegruppen e.V.

Bundesverband der Asbestose Selbsthilfegruppen e.V.Manfred ClasenTel.: (0 43 62) 50 61 00

Berlin-BrandenburgPeter Sperber Tel.: (0 30) 3 36 44 36

Essen-NRWPeter FleischerTel. (0 201) 2 98 15 69

Freising-RegionHannelore Bauer Tel.: (0 81 61) 62 807

Hamburg-Schleswig- HolsteinDieter SchümannTel.: (0 40) 30 85 72 27

Kassel-Borken-NorhessenWilfried Gleissner Tel.: (0 56 74) 13 52

Landesbergen-HannoverErnst Branding Tel.: (0 50 25) 10 40

StuttgartHans Peter Haefner Tel.: (07 11) 8 87 48 71

oder unter: www.asbest -erkrankungen.de

Informationen über die Asbestose Selbsthilfegruppen

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Selbsthilfe

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Baden-WürttembergFellbachWo: Franziskusheim, Katholisches GemeindezentrumWann: in loser Folge (donnerstags)Was: Vortrag mit DiskussionWer: Herr Kruse, (07 11) 58 94 58

Herr Grätsch, (07 11) 58 28 59Frau Sandbühler, (07 11) 57 42 70

Was sonst: Wanderungen, Herr Schreiner, (07 11) 58 75 93LungensportStammtisch

Heidenheim – NEU –im Aufbau, Informationen über die Patientenliga,Frau Platacis, (0 61 33) 35 43

Offenburg – NEU –im Aufbau, Informationen über die Patientenliga,Frau Platacis, (0 61 33) 35 43

BayernFürth Wo: Fritz-Seuß-BegegnungsstätteWann: monatlich (jeden vierten Mittwoch)Was: Vortrag mit DiskussionWer: Sekretariat Frau Denzler

Herr Dr. Krafft, (09 11) 75 80-11 01AWO Fürth, Herr Rebhan, (09 11) 7 49 20 12

Weiden/Neistadt/VohenstraußWo: Kinderklinik WeidenWann: monatlich (jeden dritten Mittwoch)Was: Vortrag mit DiskussionWer: Frau Stahl-Grundmann, (0 96 51) 91 84 09

HessenAlsfeld/Schwalmstadt – NEU –

im Aufbau, Informationen über die Patientenliga, Frau Platacis, (0 61 33) 35 43

Baunatal, Werra-Meißner-Kreis – NEU –im Aufbau, Informationen über die Patientenliga, Frau Platacis, (0 61 33) 35 43

Frankfurt am MainWo: Universitätsklinikum Frankfurt am MainWann: wöchentlich (dienstags)Was: Atemtherapie, Gesprächsrunde, Vortrag mit DiskussionWer: Frau Gaus, (0 69) 17 50 81 44

Frau Herchen, (0 69) 52 35 07Was sonst: Lungensport

Fulda – NEU –im Aufbau, Informationen über die Patientenliga, Frau Platacis, (0 61 33) 35 43

MarburgWo: Klinikum LahnbergeWann: monatlichWas: Vortrag mit DiskussionWer: Herr Stadtmüller, (0 64 22) 44 51

Frau Nahrgang (0 64 24) 45 73Was sonst: Lungensport

Patientenschulung, (0 64 21) 28 67 83

Wiesbaden Wo: Asklepios Paulinen KlinikWann: in loser FolgeWas: Vortrag mit DiskussionWer: Herr Wern, (0 61 22) 1 52 54Was sonst: Lungensport

Atemtherapie

NiedersachsenHannoverWo: Krankenhaus Oststadt-HeidehausWann: monatlich (jeden dritten Donnerstag)Was: Atemtherapie, Vortrag und DiskussionWer: Herr Wilken, (05 11) 34 27 76Was sonst: Lungensport, Frau Fischer, (05 11) 49 77 81

Nordrhein-WestfalenBad LippspringeWo: Karl-Hansen-KlinikWann: monatlich Was: Atemtherapie, Vortrag mit DiskussionWer: Patientenliga, Frau Platacis, (0 61 33) 35 43

DortmundWo: Praxisklinik Leopoldstraße 10Wann: monatlich (jeden ersten Mittwoch)Was: Atemtherapie, Vortrag mit DiskussionWer: Frau Schulz (02 31) 12 63 76

Herr Fuchs, (02 31) 9 81 80 57Was sonst: Lungensport

Stammtisch

DuisburgWo: Bethesda Krankenhaus DuisburgWann: monatlichWas: Vortrag mit DiskussionWer: Sekretariat Herr Dr. Maurer, (02 03) 60 08-13 31Was sonst: Lungensport, (02 01) 1 83 73 73

EssenWo: RuhrlandklinkWann: monatlich (jeden ersten Donnerstag)Was: Vortrag mit DiskussionWer: Herr Baumgardt, (02 01) 53 33 38

Herr Stratmann, (02 01) 53 74 25Frau Santner, (02 01) 40 52 00

Was sonst: LungensportNordic Walking, (02 01) 1 83 73 73

Gelsenkirchen-BuerWo: St. Marien-Hospital BuerWann: monatlichWas: Vortrag mit DiskussionWer: Jürgen Baumgardt, (02 01) 53 33 38

Patientenliga, (0 61 33) 35 43

Hagen Wo: HELIOS-Klinik AmbrockWann: monatlich (jeden letzten Dienstag)Was: Vortrag und DiskussionWer: Frau Beermann, (0 23 31) 98 39 38

Herr Brand, (0 23 30) 1 27 92

Ortsverbände der Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

Luftpost

Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.GeschäftsstelleFrau Platacis, Fau KunzeBerliner Straße 84, 55276 Dienheim Telefon: (0 61 33) 35 43, Fax: (0 61 33) 92 45 57Internet: www.patientenliga-atemwegserkrankungen.deE-Mail: [email protected]

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Selbsthilfe48 Luftpost

Was sonst: Wanderungen, Frau Graetz, (0 23 31) 6 67 47Lungensport

Lüdenscheid Wo: Klinikum LüdenscheidWann: monatlich (jeden letzten Donnerstag)Was: Vortrag mit DiskussionWer: Frau Dudanski, (0 23 51) 27567

Herr Knitter, (0 23 51) 4393Sekretariat Herr Professor Lorenz, (0 23 51) 46 33 61

Was sonst: Rehabilitationssport, Herr Niedermeyer, (0 23 51) 9 47 00

Moers-NiederrheinWo: Krankenhaus Bethanien MoersWann: monatlichWas: Vortrag mit DiskussionWer: Frau Witgens, (0 28 33) 25 61

Herr Raab, (0 28 42) 4 10 15Was sonst: Patientenschulung

Atemtherapie, Frau Wargalla, (0203) 48 47 51Lungensport, Frau Alraun, (0 28 43) 90 75 91Frau Leekes, (0 28 41) 99 94 44Lungensport in Kamp-Lintfort, Frau Homeier, (0 28 41) 9 39 12 93Frau Schlicht-Gieseler, (0 28 42) 33 03 60Nordic Walking

Rheda-Wiedenbrück Wo: Löwen-ApothekeWann: monatlich (jeden zweiten Mittwoch)Was: Vortrag mit DiskussionWer: Herr Belger, (0 52 42) 5 67 86

Frau Buske, (0 52 41) 7 62 68Frau Doppmeiner, (0 52 48) 15 74

Was sonst: Lungensport

Troisdorf/Sieglar – NEU –im Aufbau, Informationen über die Patientenliga,Frau Platacis, (0 61 33) 35 43

WuppertalWo: Klinik Vogelsangstraße (LFK)Wann: monatlich (jeden ersten Montag)Was: Vortrag mit Diskussion, GesprächsrundeWer: Frau Reinhold (0201) 2 53 12 21

Herr Laschinski (0 21 75) 16 82 79Sekretariat Herr Professor Rasche, (02 02) 2 99-40 10

Was sonst: Lungensport

Rheinland-PfalzAlzeyWo: Sparkasse AlzeyWann: monatlichWas: Vortrag mit DiskussionWer: Sekretariat Herr Dr. Laakmann, (0 67 31) 40 71 06

Frau Wolf, (0 67 32) 73 65Was sonst: Lungensport

Bad Kreuznach-GensingenWo: Bonnheimer Hof, Binger Weg, Hackenheim

Rochus-Apotheke (im Globus), GensingenWann: monatlichWas: Vortrag mit DiskussionWer: Frau Göbel, (0 67 27) 8 95 80

Herr Nißen, (06 71) 8 96 19 48Was sonst: Lungensport

Bernkastel-WittlichWo: Neue Apotheke, FriedrichstraßeWann: monatlich (jeden ersten Donnerstag)Was: Atemtherapie, Vortrag mit DiskussionWer: Frau Follmann, (0 65 73) 5 74

Frau Schinhofen, (0 65 71) 67 88Was sonst: Lungensport, Frau Grebedünkel, (0 65 71) 26 05 00

Idar-Oberstein/BirkenfeldWo: Lebenshilfe (Weißborr)Wann: monatlichWas: Vortrag mit DiskussionWer: Herr Walg, (0 67 85) 7 70

KoblenzWo: Katholisches Klinikum Koblenz-MarienhofWann: monatlichWas: Vortrag mit DiskussionWer: Frau Quack, (02 61) 2 06 27 26Was sonst: Lungensport

Linz am RheinWo: Franziskus Krankenhaus LinzWann: monatlichWas: Vortrag mit DiskussionWer: Frau Franz, (0 26 45) 97 07 70

Mainz Wo: Mundus-Residenz, Große BleicheWann: monatlich (jeden letzen Mittwoch)Was: Vortrag mit DiskussionWer: Herr Dr. Berck, (0 61 31) 92 15 92

Patientenliga, Frau Platacis, (0 61 33) 35 43Was sonst: Atemtherapie, Lungensport

Montabaur/Westerwald Wo: Krankenhaus der Barmherzigen BrüderWann: in loser FolgeWas: Vortrag mit DiskussionWer: Sekretariat Herr Dr. Reuter, (0 26 02) 12 27 67

Herr Dr. Geißler, (0 26 02) 1 68 34Herr Grabler, (0 26 02) 9 06 76

TrierWo: Evangelisches Elisabeth-KrankenhausWann: monatlichWas: Atemtherapie, Vortrag mit DiskussionWer: Frau Eicher, (06 51) 4 46 11Was sonst: Lungensport, (06 51) 46 29-8 64

VulkaneifelWo: Krankenhaus Maria Hilf, DaunWann: monatlichWas: Vortrag mit DiskussionWer: Frau Follmann, (0 65 73) 5 74

Frau Maisch, (0 65 72) 23 99Patientenliga, (0 61 33) 35 43

SaarlandHomburg/Saar Wo: Universitätsklinikum Homburg/SaarWann: monatlich Was: Vortrag und DiskussionWer: Herr Hecker, (0 68 41) 1 62 29 19Was sonst: Lungensport

SachsenCoswigWo: Fachkrankenhaus CoswigWann: in loser FolgeWas: Vortrag mit Diskussion, GesprächsrundeWer: Frau Prager, (0 35 23) 65-181

Frau Eicher, (03 51) 4 95 54 54

Schleswig-HolsteinSt. Peter-Ording Wer: Frau Repp, (0 48 41) 8712 53

Befreundete SelbsthilfegruppenANAH Allergie-, Neurodermitis- und Asthmahilfe Hessen e.V.www.anah-hessen.de

Selbsthilfegruppe Asthma & Allergie Kronberg im Taunus e.V.www.asthma-und-allergie.de

SHG Asthma- und COPD-Kranke Würzburgwww.asthma-copd-wuerzburg.selbsthilfe-wue.de

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Selbsthilfe

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Koordinationsstelle der Selbsthilfegruppe Lungenemphysem – COPD DeutschlandTelefon: (0 23 24) 99 90 01, Internet: www.lungenemphysem-copd.de, E-Mail: [email protected]

Regionale Gruppen der Selbsthilfegruppe Lungenemphysem –COPD Deutschland

Baden-WürttembergBodensee-Oberschwaben-Allgäu/KonstanzWo: Gasthaus „Kiesgrube“, (Schlierer Straße 31

88212 Ravensburg)Wann: zweimonatlich (jeden ersten Samstag 14:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Neckar-Franken/HeilbronnWo: AOK Heilbronn (Allee 72, 74072 Heilbronn)Wann: monatlich (jeden ersten Freitag 19:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Nordbaden/KarlsruheWo: Seniorenstube Badnerlandhalle

(Rubensstraße 21, 76149 Karlsruhe)Wann: monatlich (jeden dritten Samstag 14:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Nordbaden/MannheimWo: Gaststätte Nikos (Mallaustraße 111, 68219 Mannheim)Wann: monatlich (jeden ersten Samstag 13:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Nordschwarzwald/Bad TeinachWo: Nebenräume der NAK (Poststraße 9, 75385 Bad Teinach)Wann: monatlich (jeden ersten Samstag 14:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

Südbaden/Weil am RheinWo: Diakonie Erlenhof, (Oberbaselweg 55/1

79576 Weil am Rhein)Wann: monatlich (jeden letzten Freitag 14:30)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

Südwestbaden/FreiburgWo: Ev. Diakonie KH. Personal Cafeteria

(Wirthstraße 11, 79110 Freiburg)Wann: monatlich (jeden ersten Samstag 15:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

Württemberg/NürtingenWo: Bürgertreff am Rathaus, (Marktstraße 7, 72622 Nürtingen)Wann: monatlich (jeden dritten Freitag 15:30)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

BayernOberbayern/MünchenWo: Gasthof zur Post(Kirchenplatz 1, 85540 Haar)Wann: monatlich (jeden dritten Samstag 14:30)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

Oberfranken/BambergWo: Sozialstiftung Bamberg, Klinikum am Bruderwald

(Buger Straße 80, 96049 Bamberg)Wann: monatlich (jeden dritten Samstag 15:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

BerlinBerlin-BuchWo: Evangelische Lungenklinik (Haus 207,

Lindenberger Weg 27, 13125 Berlin)

Wann: monatlich (jeden ersten Montag 17:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Berlin-CharlottenburgWo: SEKIS (Albrecht-Achilles-Straße 65, 10709 Berlin)Wann: monatlich (am zweiten Dienstag 17:30)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Berlin-FriedrichshainWo: Selbsthilfe Treffpunkt

(Boxenhagenerstraße 89, 10245 Berlin)Wann: monatlich (jeden ersten Donnerstag 16:30)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Berlin-NeuköllnWo: Klinikum Neukölln (Rudower Straße 48, 12351 Berlin)Wann: monatlich (jeden ersten Samstag 15:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Berlin-ReinickendorfWo: Unionshilfswerk „Günter-Zemla-Haus“ (Eichhorster Weg 32,

13435 Berlin)Wann: monatlich (am zweiten Samstag 15:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Berlin-ZehlendorfWo: Lungenfachpraxis Dr. med. Bernhard Schulz

(Clayallee 345, 14169 Berlin)Wann: monatlich (jeden dritten Dienstag 17:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: LungensportWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01

BrandenburgPotsdamWo: Bürgerhaus Am Schlaatz (Schilfhof 28, 14478 Potsdam)Wann: monatlich (am zweiten Freitag 18:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

BremenBremenWo: Hotel Deutsche Eiche

(Lilienthaler Heerstraße 174-176, 28357 Bremen)Wann: monatlich (jeden letzten Samstag 11:30)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

HamburgNord/Hamburg-BarmbekWo: Asklepios Klinik Barmbek (Rübenkamp 220

22291 Hamburg)Wann: monatlich (am zweiten Samstag 14:30)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

Nord/Hamburg-BarmbekWo: Begegnungsstätte Westibül

(Friedrich-Frank-Bogen 59, 21033 Hamburg)Wann: monatlich (jeden zweiten Mittwoch 17:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

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Selbsthilfe50

Nord/Hamburg-HarburgWo: Asklepios Klinik Harburg

(Eißendorfer Pferdeweg 52, 21075 Hamburg)Wann: monatlich (jeden ersten Mittwoch 18:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle,

Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

HessenRhein-Main/DarmstadtWo: Klinikum

Darmstadt (Grafenstraße 9, 64283 Darmstadt)Wann: monatlich (am zweiten Samstag 15:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Rhein-Main/LangenWo: Fachärztezentrum an der Asklepios Klinik

(Röntgenstraße 6-8, 63225 Langen)Wann: monatlich (jeden dritten Samstag 14:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Rhein-Main/RüsselsheimWo: Haus der Senioren

(Frankfurter Straße 12,65428 Rüsselsheim)Wann: monatlich (jeden vierten Samstag 14:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle,

Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

NiedersachsenFriesland/Sande-SanderbuschWo: Nord-West-Krankenhaus Sanderbusch

(Hauptstraße , 26452 Sande)Wann: monatlich (jeden dritten Samstag 14:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

Mittelweser/NienburgWo: Kontaktstelle KIBIS

(Von Philippsborn Straße 1, 31582 Nienburg)Wann: monatlich (am zweiten Samstag 11:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Südniedersachsen/GöttingenWo: Gesundheitszentrum KIBIS Göttingen

(Lange Geismar 82, 37073 Göttingen)Wann: monatlich (jeden ersten Samstag 14:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle, Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

Weser-Ems/LeerWo: Klinikum Leer (Christine-Charlotten-Straße 4-6, 26789 Leer)Wann: monatlich (jeden ersten Samstag 15:00)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle,

Herr Lingemann, (0 23 24) 99 90 01

Nordrhein-WestfalenAachen/WürselenWo: Seniorenhaus Serafine

(Helleter Feldchen 51-55)Wann: monatlich (jeden ersten Samstag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Bergisches Land/EngelskirchenWo: AWO Altenzentrum (Hüttenstraße 27)Wann: monatlich (jeden zweiten Samstag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01

Eifel/SimmerathWo: Malteserkrankenhaus „St.Brigida“Wann: zweimonatlich (jeden dritten Samstag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

Niederrhein/KrefeldWo: Begegnungszentrum Wiedenhof (Mühlenstraße 42)Wann: monatlich (jeden dritten Samstag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01

Niederrhein/MönchengladbachWo: Krankenhaus St. KamillusWann: monatlich (jeden vierten Samstag)Wer: Koordinationsstelle (0 23 24)99 90 01

Ostwestfalen-Lippe/BielefeldWo: Klinikum Bielefeld MitteWann: monatlich (jeden ersten Samstag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01

Ostwestfalen-Lippe/HerfordWo: IKK Gebäude am BahnhofsplatzWann: monatlich (jeden ersten Montag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01

Ruhrgebiet/HattingenWo: Vereinsheim des TUS Hattingen (Wildhagen 15)Wann: monatlich (jeden zweiten Dienstag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Sauerstofftankstelle

Ruhrgebiet/MühlheimWo: Altenheim GrachtWann: monatlich (jeden vierten Samstag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01

Rheinland-PfalzMittelrhein-Wied/NeuwiedWo: Josef-Ecker-Stift (Erlenweg 42)Wann: monatlich (jeden zweiten Montag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01

Südwestpfalz/PirmasensWo: Städt. Krankenhaus PirmasensWann: monatlich (jeden zweiten Samstag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01

Westpfalz/KaiserslauternWo: Pizzeria bei Franco am Belzappel (Keltenweg 43)Wann: monatlich (jeden letzten Samstag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01Was sonst: Lungensport

SachsenSachsen/Hohenstein-ErnstthalWo: Gästehaus im Bethlemstift „Im Waldhaus“Wann: monatlich (jeden zweiten Montag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01

Schleswig-HolsteinNord/GroßhansdorfWo: Krankenhaus GroßhansdorfWann: monatlich (jeden ersten Samstag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01

SchleswigWo: Seniorenresidenz Stampfmühle (Stampfmühle 1)Wann: monatlich (jeden zweiten Samstag)Was: Gesprächsrunde, auch Vortrag mit DiskussionWer: Koordinationsstelle (0 23 24) 99 90 01

ThüringenThüringen/GeraWo: Waldklinikum GeraWann: monatlich (jeden dritten Donnerstag)Wer: Koordinationsstelle (0 23 24)99 90 01

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Impressum Luftpost51Herbst 2009

Herausgeber:Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.Berliner Straße 84, 55276 Dienheim Telefon: (0 61 33) 35 43, Fax: (0 61 33) 92 45 57Internet: www.patientenliga-atemwegserkrankungen.deE-Mail: [email protected]

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Die Luftpost erscheint halbjährlich. Die nächste Ausgabe der „Luftpost“ erscheint im Februar 2010.

ISSN: 1868-9329

Die „Luftpost – Zeitschrift für Atemwegs -kranke“ wird herausgegeben von

Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

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in Kooperation mit

COPD – Deutschland e.V.

unterstützt durch

Deutsche Atemwegsliga e.V.

Bundesverband der Pneumologen

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