COPD in Deutschland -...

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Arzt und Patient im Gespräch - mehr wissen, aktuell und kompetent informiert Deutschland 2,50 Onlineausgabe: www.patienten-bibliothek.de Frühjahr 2016 Frühling 2016 3. Jahrgang COPD in Deutschland Patientenzeitschrift für Atemwegs- und Lungenerkrankungen kostenfrei bei Ihrem Hausarzt, der Apotheke und in der Klinik ® S S e e k k r r e e t t m m o o b b i i l l i i s s a a t t i i o o n n Alpha-1 Reisen & Sauerstoff COPD in Deutschland

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Arzt und Patient im Gespräch - mehr wissen, aktuell und kompetent informiert

Deutschland 2,50 €

Onlineausgabe: www.patienten-bibliothek.de Frühjahr 2016

Frühling 20163. Jahrgang

COPD in DeutschlandPatientenzeitschrift für Atemwegs- und Lungenerkrankungenkostenfrei bei Ihrem Hausarzt, der Apotheke und in der Klinik

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COPD in Deutschland

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Hilfestellungen und individuelle Betreuung – das bietet die neue Patienten-Informationskampagne , die sich

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1 I 2016 COPD in Deutschland 03

Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,

Alpha-1-Antitrypsinmangel (abgekürzt Alpha-1) bildet in dieser Ausgabe der Patientenzeitschrift COPD in Deutsch-land einen Schwerpunkt.

Bei Alpha-1 handelt es sich um eine erbliche Stoffwechselkrankheit. Den Betroffenen fehlt ein Schutzeiweiß derLunge, das sogenannte Alpha-1-Antitrypsin. Die Entwicklung eines Lungenemphysems kann eine der möglichenAuswirkungen des fehlenden Schutzeiweißes sein.

Die Ursache des Lungenemphysems wird bei Alpha-1-Patienten oftmals jedoch erst nach vielen Jahren der Unge-wissheit entdeckt, insbesondere wenn der Betroffene Raucher ist oder in der Vergangenheit geraucht hat. Da Alpha-1 zuden selteneren Erkrankungen zählt, wird bei der Diagnostik eines Lungenemphysems primär von der „offensichtli-cheren“ Ursache der Überblähung nämlich dem Rauchen ausgegangen.

Die von führenden Lungenfachärzten ausgesprochene Empfehlung, jeden COPD-Patienten einmal in seinem Lebenauf einen Alpha-1-Antitrypsinmangel zu testen, ist noch zu wenig bekannt und wird daher in der Praxis häufig nichtumgesetzt.

Eine größere öffentliche Aufmerksamkeit ist notwendig, damit mehr Alpha-1-Betroffene frühzeitig erkannt und be-handelt oder vielleicht sogar präventive Maßnahmen wie absolute Rauchfreiheit umgesetzt werden können.

Eine seltene Erkrankung wie Alpha-1 benötigt eine höhere Aufmerksamkeit – allerdings nicht nur von ärztlicherSeite, sondern auch durch die Öffentlichkeit und insbesondere von Seiten möglicherweise Betroffener, wie Patien-ten mit einem Lungenemphysem.

Als Vorsitzende des Alpha1 Deutschland e.V. Gesellschaft für Alpha-1-Antitrypsinmangel-Erkrankte freue ich michdaher besonders, dass wir mit dieser Ausgabe der Patientenzeitschrift COPD in Deutschland neben dem COPD –Deutschland e.V. und der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland neuer Medienpartner derPatienten-Bibliothek sind.

Durch eine regelmäßige Berichterstattung können wir Ihnen somit das Thema Alpha-1 näher bringen.

Ich freue mich auf den Dialog mit Ihnen und wünsche Ihnen eine interessante Lektüre.

Ihre

Marion Wilkens1. VorsitzendeAlpha1 Deutschland e.V.Gesellschaft für Alpha-1-Antitrypsinmangel-Erkrankte

Editorial

Hilfestellungen und individuelle Betreuung � das bietet die neue Patienten-Informationskampagne , die sich

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53 Jahre,

�Atmen war etwas Selbstverständliches. Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht. Heute ist das anders. Solange ich atme, weiß ich, dass ich lebe.�

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Inhalt

04 COPD in Deutschland 1 I 2016

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Arzt und Patient im Gespräch - mehr wissen, aktuell und kompetent informiert

Deutschland 2,50 €

Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen Frühjahr 2016

Frühjahr 2016

2. JahrgangPatientenzeitschrift Allergie, Asthma, Immunologie

kostenfrei bei Ihrem Hausarzt, der Apotheke und in der Klinik

Allergie, Asthma, ImmunologiePatientenzeitschrift zum Deutschen Allergie

Kongress, Wiesbaden in Kooperation mit: Deutsche Gesellschaft für Allergologie und

Klinische Immunologie, Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin u

nd Ärzteverband Deutscher Allergologen

Allergischer Schock KontaktallergieNahrungsmittelallergien

®

Schweres Asthma im ErwachsenenalterGemeinsam gegen Allergien – für mehr Toleranz

Editorial

Aktiv mit seiner Erkrankung umgehen 03

Reisen und Sauerstoff

Erfahrungen: Reisen mit Sauerstoff 06

Wohlfühlen und Sicherheit: Reisen und Reha 11

Überblick: Neue Mobilkonzentratoren 12

Sauerstoff meets friends: Ammerseerundfahrt 14

9. Symposium Lunge: Hattingen ist eine Reise wert 15

Tipps, Adressen, Neuigkeiten: Rund um das Thema Reisen 16

Sekretmobilisation

Atemtherapie: Ein wichtiger Therapiebaustein 18

Bronchialreinigung: Von der Sekretolyse bis zur Elimination 23

Sekret lösen – Infekten vorbeugen: Die Vielfältigkeit sekretfördernder Maßnahmen 27

Ambroxol – Wirkmechanismus von Schleimlöser nachgewiesen 30

Weitere Optionen: Apparative Unterstützung des Sekretmanagements 31

Inhalation

Übersicht: Neue Entwicklungen - Bedeutung der Partikelgröße 32

Tipps: Korrekte Anwendung und Fehlervermeidung 36

Alpha-1-Antitrypsinmangel

Alpha-1-Register: Mehr Wissen für mehr Lebensqualität 37

Persönliche Einblicke: Positiver Umgang mit der Erkrankung 41

Lungenvolumenreduktion

Spezielle Expertise zur richtigen Patientenauswahl 44

Teilnahme an Studien

Übersicht: Klinische Studien bei COPD 47

Lungenfibrose

COPD und Lungenfibrose: weit entfernt, aber doch so nah! 49

Bewegung

Motivation: Tägliches Training mit Michaela Frisch 50

Ernährung

Häufige Begleiterkrankung bei COPD: Fettstoffwechselstörungen 52

Kurz und wichtig

Veranstaltungstermine 56

Auf ein Wort... 58

Bestell- und Lieferservice 59

Patienten fragen – Experten antworten

Stromkostenerstattung Konzentrator 60

Selbsthilfe

10 Jahre COPD – Deutschland e.V. 61

Selbsthilfegruppen der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland 62

Impressum 63

Vorschau 63

Beachten Sie: Auch die Patientenzeitschrift Allergie, Asthma, Immunologie erscheint im März 2016Online www.patienten-bibliothek.de

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Veranstalter:

Am Samstag, 10. September 2016 9:00 bis 17:00 Uhr

Auf dem Gelände des Westfälischen Industriemuseum Henrichshütte - Gebläsehalle Werksstrasse 31-33 45527 Hattingen/ NRW

Eintritt frei!

Ein Symposium für alle Atemwegs- und Lungenerkrankte, deren Angehörige, Ärzte und Fachpersonal

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Leben mit Atemwegserkrankungen von der Diagnostik bis zur erfolgreichen Therapie

COPD und Lungenemphysem

Mitveranstalter:

9. Symposium Lunge

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06 COPD in Deutschland 1 I 2016

Reisen bedeutet Lebensqualität. Bis vor wenigen Jahrenwar es allerdings noch schwer vorstellbar, dass Patientenmit einer Langzeit-Sauerstofftherapie überhaupt reisenkönnen. Durch die Entwicklung der mobilen und tragba-ren Geräte zur Sauerstoffversorgung ist Reisen für vieleBetroffene erst möglich bzw. deutlich erleichtert worden.

Im Gespräch mit Ursula Krütt-Bockemühl, Ehrenvorsitzende derSauerstoffLiga LOT e.V. erfahren wirmehr über die aktuellen Entwick-lungen zum Thema Reisen, Hinweisezu den notwendigen Vorbereitun-gen und die Möglichkeit, Reisen undReha miteinander zu verbinden

Wie ist die aktuelle Entwicklungzum Thema Reisen mit Sauerstoff?

Der Informationsbedarf zum Thema Reisen mit Langzeit-Sauerstofftherapie ist riesig groß. Wir merken, dass nundie geburtenstarken 60er Jahrgänge nachrücken, dieeine andere Dynamik in die Thematik bringen, da sie esgewohnt sind zu verreisen. Mobilität und Spontanitätsind für diese Generation selbstverständlich. Trotz Er-krankung möchten Patienten auf die Lebensqualität desReisens so lange wie möglich nicht verzichten.

Daneben stehen immer mehr und technisch optimierte

Geräte mit entsprechendem Zubehör zur Verfügung.Sorge bereitet mir jedoch, dass die Verordner aufgrundder großen Vielfalt der Geräte sowie deren unterschied-lichen Einstellmöglichkeiten es schwer haben, den Über-blick zu behalten. Hier gibt es derzeit eine Scherezwischen vorhandenen Möglichkeiten und dem not-wendigen Wissen um deren Vielfalt.

Ich bin froh, dass wir inzwischen mit der Ausbildung vonO2-Assistentinnen begonnen haben, die speziell aufLangzeit-Sauerstoff und das zur Verfügung stehendeEquipment geschult werden. O2-Assistentinnen undpneumologische Assistentinnen sind insbesondere inLungenfacharztpraxen tätig. (Lesen Sie hierzu auch denBeitrag über O2-Assisstentinnen in der Ausgabe III/2015unter www.patienten-bibliothek.de)

Insgesamt hat sich die Versorgung von Sauerstoffpa-tienten in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt.Die fachärztliche Betreuung durch die Lungenärzte, dievielseitigen Sauerstoffgeräte, die Mobilitätserhaltungmittels Lungensports, all das trägt dazu bei, dass Sauer-stoffpatienten heute ein relativ normales Leben führenkönnen. Und diese Versorgung erlaubt auch zu reisenund unterwegs zu sein.

Die Organisation einer zweiwöchigen Urlaubsreise ist in-zwischen relativ einfach geworden. Viele Versorger d.h.Zulieferer von Geräten und Sauerstoff bieten hierbei Un-terstützung an. Etwas schwieriger gestalten sich derzeitnoch Kurz-, Wochenend- oder Spontanreisen.

Was ist unter dem Begriff „Reisen und Reha“ zu ver-stehen?

Gerade zu Beginn der Therapie fühlen sich viele Patien-ten ein Stück weit stigmatisiert. Sie wollen nicht raus-gehen, scheuen die Öffentlichkeit. Viele brauchen Zeit,bis sie sich mit der Nasenbrille frei bewegen können.

An das Thema Urlaub zu denken fällt schwer, auch weilunmittelbar Bedenken auftauchen zur Organisation, derSicherstellung der Sauerstoffversorgung unterwegs undvielen weiteren Eventualitäten, die während einer Reiseunverhofft auftreten könnten.

Genau hier greift die Idee, Reisen mit Reha zu verbin-den. Um sich an das Thema Reisen mit Sauerstoff her-anzutasten, bieten Orte mit auf Sauerstoff spezialisiertenRehabilitationskliniken optimale Möglichkeiten.

An diesen Orten ist man mit einer Sauerstoffbrille nichts

Reisen und Sauerstoff

Erfahrungen

Reisen mit Langzeit-Sauerstoff

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Besonderes, man fällt nicht auf. Niemand schaut einenan. Der „öffentliche Auftritt“ kann dort quasi erlerntwerden. Weitere Vorteile liegen auf der Hand:

• Sicherheit, dass ausreichend Sauerstoff vor Ort ist – Hinweis: vergessen Sie jedoch nicht zu fragen, ob dasSauerstoffsystem vor Ort mit Ihrem System kompa-tibel ist.

• Im Falle eines Notfalls steht der Lungenfacharzt zur Verfügung.

• Anwendungen, die in der Rehaklinik angeboten wer-den, können gebucht werden.

• Ein schönes Umland ist vorhanden, da Rehakliniken meistens in schönen Regionen angesiedelt sind.

• Die Nutzung angebotener Komfortleistungen der Re-hakliniken wie z.B. die Abholung vom Bahnhof, ist möglich.

Immer geht es in einem Urlaub auch um die Frage: wiegestalte ich die Tage. Der kranke Partner versucht beidem ausgewählten Tagesprogramm oftmals mit dem ge-sunden Partner mitzuhalten und überlastet sich. Oderaber der gesunde Partner schränkt seine Wünsche ein.

Orte mit Rehakliniken bieten hier entspannte Lösungenfür beide. Während der Patient Anwendungen in der Kli-nik wahrnimmt und gut versorgt wird, kann der Partnerunbesorgt Ausflüge, Wanderungen, Aktivitäten in derUmgebung unternehmen. Wenn sich die Partner abendswieder treffen, hatten beide einen guten Tag und sichviele Neuigkeiten und Erlebnisse zu erzählen.

Rehakliniken kombinieren den Wohlfühl- mit dem Si-cherheitsaspekt. Also ein guter erster Schritt, eine Op-tion, um sich mit dem Thema Reisen vertraut zu machen.

Einige Kliniken bieten hierfür bereits spezielle Angeboteund Pauschalen an. Die Preise sind moderat und entspre-chen den Buchungspreisen jedes anderen Ferienhotels.

Fragen Sie in Rehakliniken mit Sauerstoffversorgung an, obdie Möglichkeit einer privaten Reha oder spezieller Ur-laubsangebote besteht. Nicht jede Klinik kann diese Mög-lichkeiten bieten und nicht immer sind Kontingente frei.

Was gilt es im Hinblick auf Reisen mit Sauerstoffgrundsätzlich zu beachten?

KonzentratorenWie bereits eingangs erwähnt unterstützen technischeNeuentwicklungen die Vielfalt und die Mobilität. Sowerden z.B. inzwischen leichte Reisekonzentratoren mit

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Dauerflow angeboten, die getragen oder im Rolli mitge-nommen werden können. Bisher standen nur für de-mandfähige Patienten leichte Konzentratoren zurVerfügung. Nun haben wir eine neue Generation Kon-zentratoren, die die Mobilität weiter erhöht und auchÜbernachtungen ohne eine stationäre Versorgung mög-lich werden lassen. Wenn die Geräte teilweise noch lei-ser werden, bedeutet dies nochmals eine Verbesserung

Wichtig bei Konzentratoren ist, die Demandfähigkeitüberprüfen zu lassen. Bedenken Sie, dass dies in den sel-tensten Fällen in der Lungenpraxis möglich und dahereine gewisse Vorlaufzeit für die Realisierung in der Kli-nik notwendig ist. Sprechen Sie Ihren Arzt auf das ThemaDemandfähigkeit an. Es ist durchaus möglich, dass derVersorger der Arztpraxis das Gerät für die Testung zurVerfügung stellt. Einige Versorger bieten diesen Servicean, doch bisher wird dieser zu wenig genutzt. Hinweis:weitere Informationen zur Demandfähigkeit finden sie inder nachstehenden Information.

Beachten Sie unbedingt: Wer eine nächtliche nicht-in-vasive Beatmung (NIV) anwendet, benötigt unbedingteinen Konzentrator im Dauerflow, demandfähige Gerätereichen für die Nacht nicht aus. Da es vorkommt, dassPatienten von verschiedenen Versorgern betreut werden,müssen Sie selbst darauf achten, dass in diesem Fall nureine Dauerflow-Versorgung in Frage kommt.

FlüssigsauerstoffFür einen Flüssigsauerstoff-Patienten bietet sich auf Rei-sen ein fest installierter 20 oder 30 l Tank an. Ich formu-liere daher gerne: „Meine Mobilität befindet sich im Auto.“Dieser Tank ermöglicht eine große Unabhängigkeit. Beieinem Standardflow von 2 l kann ich mit diesem Tankmehrere Tage unterwegs sein. Ich brauche keine Angst voreinem Stau oder sonstigen Eventualitäten haben.

Bedenken Sie, je länger ein Tank gemietet wird, destogünstiger wird er. Für ein ganzes Jahr kostet die Anmie-tung etwa € 500,--.

ReisevariantenGrundsätzlich besteht die Möglichkeit für die Sauer-stoffversorgung am Urlaubsort einen komfortablen Allinklusive Service zu vereinbaren. So dass der Sauerstoffvor Ort aufgestellt und nach Abreise wieder abgeholtwird. Eine andere Variante ist die Selbstversorgung wäh-rend der gesamten Reise.

Im Auto kann man einen Reisekonzentrator mitnehmen,der über Zigarettenanzünder, Akku oder Strom betrie-ben wird. Ebenfalls geeignet sind Druckgasflaschen-Sy-steme oder Flüssigsauerstoff-Systeme.

Das Reisen mit dem Zug ist eher für leichtes Gepäck undsomit tragbare Konzentratoren geeignet.

Schiffsreisen haben den Vorteil, dass man je nach Ta-gesform entscheiden kann, ob man einen Landausflugmachen oder an Bord bleiben möchte. Manche Reede-reien schließen Flüssigsauerstoff-Patienten allerdingsgrundsätzlich aus.

Beachten Sie, dass nicht jedes Schiff über genügendAufzüge verfügt und fragen Sie nach. Es kann sehr be-schwerlich sein, die meist steilen Treppen zu steigen –was beispielsweise bei Donau-Kreuzfahrtschiffen der Fallsein kann.

Flugreisen bedürfen einer besonderen Vorbereitung undbenötigen ein Flugtauglichkeitszeugnis, dessen Ausstel-lungsdatum nicht älter als 2 Woche vor Reiseantritt seindarf. Flüssigsauerstoff ist an Bord grundsätzlich nicht er-laubt.

Reisen und Sauerstoff

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Welche Vorbereitungen für Reisen mit Sauerstoff sindzu bedenken?

Der allererste Schritt vor jeder Reise sollte die Rückspra-che mit dem Lungenarzt sein, insbesondere, wenn großeklimatische Wechsel oder eine Flugreise geplant sind.Hilfreich ist in dieser Situation eine gute langjährigeArzt-Patienten-Beziehung, da der Arzt den Status derLunge genau kennt und sagen kann, was sinnvoll undmöglich ist.

Für manche Patienten kann sich bereits ein klimatischerWechsel z.B. von Baden-Württemberg an die Nordseeschwierig gestalten. Ich selbst habe die leidvolle Erfah-rung machen müssen, dass ich mich im Laufe der Jahrevon der Insel Norderney, auf die ich sehr gerne gefahrenbin, verabschieden musste. Immer wieder hatten sich zuBeginn Infekte eingestellt.

Hat der Arzt grünes Licht gegeben, sollte man zunächstKontakt mit dem Sauerstoff-Lieferanten aufnehmen, umDetailinformationen über den geplanten Urlaub weiter-zugeben. Dazu gehören Reisezeit, Urlaubsort, eigene Te-lefonnummern und natürlich die Angaben zumSauerstoff-System. Vor allem muss der Firma mitgeteiltwerden, welches Mobilgerät man benutzt, da die Geräteuntereinander nicht kompatibel sind und die Füll-Va-rianten bei Flüssigsauerstoff (von oben oder von derSeite) nicht in jedem Fall zueinander passen.

Der Sauerstoff-Lieferant gibt dem Patienten folgende

Informationen: Kosten der Reiseversorgung, Telefon-nummern der Ansprechpartner am Urlaubsort und den24-Stunden-Bereitschaftsdienst des Lieferanten. FordernSie vom Lieferanten eine verbindliche schriftliche Be-stätigung für die durchzuführende Urlaubsversorgung.

Der nächste Schritt ist die Kontaktaufnahme mit dem Ko-stenträger, d.h. die Antragstellung der Kostenübernahme fürdie Reiseversorgung bei der Krankenkasse. Da es in Deutsch-land keinen gesetzlichen Anspruch auf eine Urlaubsversor-gung gibt, beteiligen sich die Krankenkassen inunterschiedlichem Ausmaß an den Kosten. Manche Kassenfinanzieren die Sauerstoffversorgung über einen Zeitraumvon drei Urlaubswochen innerhalb eines Jahres, andere aus-schließlich die häusliche Versorgung des Sauerstoffs.

Fangen Sie mit der Planung für eine Reise so früh wiemöglich an. Geben Sie sich und auch den Firmen, die IhreVersorgung sicherstellen, die größtmögliche Ruhe.

Was sollte auf eine Reise mitgenommen werden?

Ich empfehle immer eine eigene Ersatznasenbrille mit-zunehmen und ebenso einen Verlängerungsschlauch alsGrundausstattung. Beides erhalten sie vom Sauerstoff-Versorger. Übrigens sollte man dieseUtensilien immer auch mit insKrankenhaus nehmen, in denwenigsten Kliniken sind diesevorhanden bzw. vorrätig.

Wer an eine Befeuchtung ge-wöhnt ist, sollte einen ge-schlossenen Aquapack mit-nehmen. Gleiches gilt auch hierfür Krankenhäuser, da diese inzwischen meist eingespartwerden.

Den Sauerstoff-Pass und Notfall-Ausweis mit Medika-mentenplan nicht vergessen,ebenso ausreichend Medi-kamente inkl. Reserveund ggf. ein Re-zept.

Darüber hinausgehören dasHandy mit alleneingespeicher-ten wichtigenNummern (Arzt/Sauerstoffversorgeretc.) inkl. Ladegerät undevtl. Adapter ins Urlaubsgepäck.

Reisen und Sauerstoff

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10 COPD in Deutschland 1 I 2016

Vergessen Sie auf keinen Fall bei Nutzung eines Kon-zentrators den Autoadapter und den normalen Strom-anschluss. Auch eine Verlängerung des Stromanschlusseskann sinnvoll sein. Besorgen Sie sich den Euro-Schlüssel.Der WC- oder Euro-Schlüssel passt in ganz Europa in12.000 behindertengerechte Toiletten an sanitären An-lagen und Einrichtungen wie z.B. Autobahn- und Bahn-hofstoiletten. Sie erhalten den Schlüssel gegen eineGebühr von � 20,-- unter www.cbf-da.de, dem Club Be-hinderter und ihrer Freunde (CBF) in Darmstadt.

Lesen Sie weiter …

im Ratgeber COPD und Reisen … mit Langzeit-Sauerstoff-therapie des COPD – Deutschland e.V. und der Patientenor-ganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland.

Den 52-seitige Ratgeber mit umfassenden Informationenzu allen Formen des Reisens können Sie online auf www.lun-genemphysem-copd.de lesen oder als Druckversion überwww.copd-deutschland.de bestellen. Beachten Sie dort dieVersandinformationen.

… mehr Wissen

Demandsysteme – Sauerstoff-SparsystemeSauerstoff-Demandsysteme, die bei einigen mobilenGeräten bereits integriert sind, bieten im Hinblick aufdie Mobilität nochmals eine Optimierung. Sie sind je-doch nur für einen Teil der Patienten geeignet. Wäh-rend des Schlafens sind die meisten Patienten übrigensnicht demandfähig – was oftmals eine Mischversor-gung notwendig werden lässt.

Bei der herkömmlichen Sauerstoffversorgung geht imsogenannten continuous flow (CF), also der kontinu-ierlichen Abgabe, der größte Teil des Sauerstoffs ver-loren, da der Körper nur einen Bruchteil des zusätzlichfließenden Sauerstoffs aufnehmen kann.

Sauerstoff-Demandsysteme können die Sauerstoffzu-fuhr dagegen elektronisch oder mit Unterdruck durchden Atemrhythmus steuern. Dieses System wird daherauch als atemzuggesteuert bezeichnet oder Englischdemand flow (DF). Es wird nur Sauerstoff abgegeben,wenn man einatmet. Durch das Demandsystem reichtdie Sauerstofffüllung und somit die Reichweite einesmobilen Gerätes länger.

Allerdings ist nicht jeder Patient in der Lage, den not-wendigen Unterdruck auszuüben, um den gewünsch-ten Sauerstoffbolus zu erhalten. Dies ist beispielsweisebei schwer erkrankten Patienten der Fall, die keinenentsprechenden Unterdruck erzeugen können, weil siez.B. nur schwer oberflächlich atmen oder nur hechelnkönnen. Es besteht die Gefahr einer Unterversorgunginsbesondere unter Belastung.

Wichtig!Eine Demandfähigkeit, d.h. ausreichende Sauerstoff-sättigung unter Anwendung eines Demandsystems,muss vor Verordnung getestet werden. Die Testung er-folgt in der Regel in einer Lungenklinik oder währendeines Rehaaufenthaltes, manchmal auch in einer Lun-genpraxis. Planen Sie daher rechtzeitig die Testung.

Bedenken Sie, dass sich die Demandfähigkeit durchden Verlauf der Erkrankung verändern kann. Die Ef-fektivität des Demandsystems muss immer dann über-prüft werden, wenn eine unzureichende Besserungunter Sauerstofftherapie eintritt.

Reisen und Sauerstoff

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In manchen Rehabilitationskliniken für Sauerstoff-Pa-tienten besteht die Möglichkeit, eine private Reha oderein spezielles Urlaubsangebot zu nutzen. In diesen Klini-ken ist eine Sauerstoffversorgung kontinuierlich ge-währleistet. Eine Abstimmung des individuell genutztenSauerstoffsystems ist dennoch notwendig.

Die Redaktion hat nachgefragt. Nachfolgend finden Sieeinige Kliniken, die aktuell Angebote zu Reisen und Rehaanbieten. Die genannten Beispiele können nur exempla-risch sein und erheben keinen Anspruch auf Vollstän-digkeit. Sie sollen lediglich eine Anregung für Siedarstellen.

Bad Dürrheim im SchwarzwaldEspan Klinik

Urlaubsangebot (7/14/21 Tage)Möglichkeit spezieller Therapieangebote für Patientenund auch für Begleitpersonen. Spezielles Partnerpro-gramm zur Schulung der Langzeit-Sauerstofftherapie

Informationen und Flyer können angefordert werden unter:Telefon 07726 – [email protected]

Bad Lippspringe im Teutoburger Wald/WestfalenMedizinisches Zentrum / Rehazentrum an der Martinusquelle

Urlaubsangebot (7 Tage)Möglichkeit spezieller Therapieangebote für Patientenund auch für BegleitpersonenSalzgrotte als ergänzende Option

Informationen und können angefordert werden unter:Telefon 05252 – [email protected]

Insel FöhrKlinik Westfalen/Reha-Klinik am Meermit dazugehörigem Hotel Atlantis

Urlaubsangebot (14 Tage)Individuelle Therapiepakete möglich

Informationen erhalten Sie unter:Telefon: 04681 – [email protected]

Königsfeld im SchwarzfeldMediClin Albert Schweitzer Klinik/MediClin Baar Klinik

Urlaubsangebot (1 Woche/7 Übernachtungen)

Informationen und Flyer können angefordert werdenunter:Telefon 07725 – [email protected]

Pfronten im AllgäuAcura Fachklinik AllgäuHöhe 850 m an der Grenze zu Tirol

Urlaubsangebot (14 Tage)Möglichkeit eines speziellen Bewegungsprogramms

Informationen können angefordert werden unter:Telefon 08363 - [email protected]

Wir empfehlen Ihnen: Fragen Sie in der Rehaklinik IhrerWahl nach Angeboten.

Wohlfühlen und Sicherheit

Reisen und Reha

Reisen und Sauerstoff

1 I 2016 COPD in Deutschland 11

Fotos: Espan

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Page 12: COPD in Deutschland - patienten-bibliothek.depatienten-bibliothek.de/_pb2015/pb/ratgeber/D5//COPD2016 1 Online.… · 1 I 2016 COPD in Deutschland 03 Sehr geehrte Leserinnen, sehr

„Das Leben endet nicht mit der Diagnose COPD-Lungenem-physem. Es beginnt neu, nur auf eine andere Art und Weiseals bisher“, beschreibt es treffend Jens Lingemann, Gründerder bundesweiten Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland. Mit gewissenhafter Organisation lässtsich Teilhabe am Alltag genauso wie die Möglichkeit zumReisen erreichen. Ein mobiler Sauerstoffkonzentrator kannein Baustein dafür sein. Der vorliegende Artikel verschaffteinen Überblick über die neuesten Modelle.

Die Idee hinter allen Mobilkonzentratoren: Anstelle von Sau-erstoff tankt der Nutzer Strom. Den erhält der Apparat fastüberall, um Sauerstoff aus der Umgebungsluft in einem Vor-ratsbehälter anzureichern, von wo er über einen Schlauchzur Nase des Patienten gelangt. Das Verfahren wurde in denletzten zehn Jahren immer weiter optimiert und funktio-niert an jeder Steckdose, sogar im Auto. Die Akkulaufzeit fürunterwegs, das Gewicht der Apparate und die Lautstärkewurden während dieser Zeit deutlich verbessert.

Nebenstehende Tabelle bietet einen Überblick über mobile Konzentratoren, die derzeit verbreitet sind.

ÜberblickNeue Mobilkonzentratoren

Reisen und Sauerstoff

Homecare...wir bietenindividuelle Lösungen!

AußerklinischeBeatmung

SauerstoffLangzeittherapie

SauerstoffUrlaubsversorgung

Schlafdiagnoseund -therapie

Sekretmanagement

Inhalationstherapie

Atemcenter

Monitoring

Kontaktieren sie uns: Service Hotline:0800/7274633 (0800/SAPIODE)[email protected] | www.sapiolife.de

Ein Unternehmen der

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[email protected] | www0800/7274633 (0800/SAPIODE)Service Hotline:Kontaktier

[email protected] | www0800/7274633 (0800/SAPIODE)Service Hotline:

en sie uns: Kontaktier

Mobile Konzentratorentragbar:

Focus 0,8 kg

FreeStyle 2 kg

Inogen One G3 2,2 kg

LifeChoice Activox 2,2 kg

SimplyGo mini 2,7 kg

FreeStyle 5 2,8 kg

XPO2 2,9 kg

Inogen One G2 3,2 kg

transportabel:

SimplyGo 4,5 kg

Zen-O 4,6 kg

eQuinox 6,4 kg

Eclipse 5 8,1 kg

iGo 8,6 kg

SOLO 2 9 kg

[Inogen At Home] [8,2 kg]

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Die Vielzahl der Modelle macht eine Unterscheidungnötig. Tragbare Modelle sind leicht und in Belastungssi-tuationen einsetzbar, z. B. beim Treppensteigen. Transpor-table Modelle sind leistungsfähiger und werdenhauptsächlich von Patienten genutzt, die auf kontinuier-lichen Fluss angewiesen sind.

Folgende Neuheiten sind seit dem Winter 2015/16 ver-fügbar:

SimplyGo miniEin optisch anspruchsvoller, dezenter Konzentrator miteinfacher Bedienung und bemerkenswerter Akkulaufzeitvon bis zu neun Stunden. Versorgungen sind möglich biszur atemzuggesteuerten Stufe 5 bei einem Gewicht von2,3 kg. Für dieses Frühjahr ist eine leisere europäische Ver-sion angekündigt.

Inogen One G3Es stimmt: Er ist schon seit 2012verfügbar. Aber erst jetzt hater fünf Einstellstufen und istleiser! Die bewährte Inogen-Technologie verspricht Lang-lebigkeit. Es deutet sich an,dass dieses Modell den Ino-gen One G2 ersetzen kann.

Zen-ONeu und trotzdem bewährt: Es handelt sich um den Nach-folger des vorrangig in Amerika verbreiteten, stabil lau-fenden Modells Oxus. Zen-O ist ein transportablerKonzentrator mit Trolley, der dank kontinuierlichem Flussund Atemzugsteuerung sowohl tagsüber als auch nachtszuverlässig eingesetzt werden kann. Zwei Akkus bieten imDemandmodus einen Bewegungsradius von bis zu 8 Stun-den. Der handliche Zen-O arbeitet mit einem moderatenGeräuschpegel.

Inogen At HomeEine Lösungsmöglichkeit für Patienten, die viel unterwegssind und nachts kontinuierlichen Fluss benötigen, z. B. zurUnterstützung einer nicht-invasi-ven Beatmung (NIV) mitMaske. Gegenüber Heim-konzentratoren liegt derVorteil in Gewicht undHandlichkeit, gegenüber an-deren transportablen Model-len im Preis. Inogen At Homelässt sich ausschließlich ander Steckdose betreiben undliefert einen kontinuierlichenFluss bis 5 l/min.

FazitSauerstoffpatienten kennen ihren Mobilitätsanspruch ambesten und wählen ihr Urlaubsziel. Über die Reisetaug-lichkeit befindet ein Facharzt. Und um die Auswahl desgeeigneten Modells kümmert sich der Versorger.

Die Einsatzmöglichkeit mobiler Sauerstoffkonzentratorenim Flugzeug schätzen Patienten mit Fernweh. Reisendemit Wohnmobil oder Auto profitieren schon vom Einsatzan der Bordsteckdose. Einige reisen dank sensibler Atem-erkennung nur mit ihrem tragbaren Modell. Andere si-chern sich mit einem zusätzlichen Heimkonzentrator fürNotfälle bzw. nachts ab.

Die neuen Modelle tragen dazu bei, den Bewegungsspiel-raum von Betroffenen weiter zu verbessern, im Alltag undauf Reisen. Mobilkonzentratorenbieten dafür unterschiedliche Ak-kulaufzeiten, Gewichte und Ge-räuschpegel.

Christian Kuchenreutherair-be-c Medizintechnik GmbHTelefon 0365 - 20571818www.sauerstoffkonzentrator.de

Reisen und Sauerstoff

Homecare...wir bietenindividuelle Lösungen!

AußerklinischeBeatmung

SauerstoffLangzeittherapie

SauerstoffUrlaubsversorgung

Schlafdiagnoseund -therapie

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1 I 2016 COPD in Deutschland 13

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14 COPD in Deutschland 1 I 2016

Freunde treffen, neue kennenlernen, an einem warmenSommertag im Biergarten sitzen, Steckerlfisch essen, er-zählen, lachen, einen kleinen Spaziergang zum Anlege-steg, Sauerstoff auftanken, in eines der nostalgischenDampferboote einsteigen, bei Kaffee und Kuchen diehübschen kleinen Orte rund um den Ammersee an-schauen und mit ein wenig Glück einen traumhaftenBlick auf die Alpen genießen.

Eben einfach ein schöner Tag!

Oder doch nicht so einfach? Für die mehr als 200 Teil-nehmer der 10. Ammerseerundfahrt war dieser Tag imvergangenen Jahr nicht ganz selbstverständlich – er warund ist etwas Besonderes. Fast jeder Teilnehmer ist einLangzeit-Sauerstoff-Patient - der eine bereits seit vie-len Jahren, der andere mit gerade erst erhaltener Dia-gnose.

Ursula Krütt-Bockemühl, Ehrenvorsitzende der Sauer-stoffLiga LOT e.V. und Leiterin der SelbsthilfegruppeAugsburg hatte die Idee der jährlichen Veranstaltungund fand in Armin Käsbohrer von VIVISOL Deutschlandeinen Verbündeten.

Raus kommen, sich ganz selbstverständlich bewegen, inder Gemeinschaft Sicherheit aufbauen, Erfahrungenaustauschen, einfach Spaß haben – mit dem Sicher-heitsfaktor einer guten Sauerstoffversorgung. Und viel-leicht auch ein erster Schritt zu mehr Mobilität.

Am Freitag, den 29. Juli 2016 findet die nächste Am-merseerundfahrt statt. Bei Interesse wird um eine ver-bindliche Anmeldung gebeten:

VIVISOL Deutschland GmbH, Neufahrn bei Freising Telefon 08165 - [email protected]

Sauerstoff meets friends

Ammerseerundfahrt

Reisen und Sauerstoff

[email protected]

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können beim COPDDie DVDs zu den Symposien-Lunge 2008, 2009, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015 sowie 2016

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1 I 2016 COPD in Deutschland 15

Reisen und Sauerstoff

Sie kennen das Symposium Lunge, das jährlich in der Ge-bläsehalle der Henrichshütte in Hattingen stattfindet, aberdie Altstadt von Hattingen nicht? Das sollten Sie bei Gele-genheit ändern.

Hattingen mit der malerischen Altstadt liegt am südlichenRand des Ruhrgebiets. Der mittelalterliche Stadtkern mit sei-nen liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern ist ein belieb-tes Ausflugsziel.

Die Altstadt gilt als einzigartig in Nordwestdeutschland:

150 Fachwerkhäuser sind als Ensemble rund um die St.Georgs-Kirche erhalten. Zwischen diesen renovierten Fassa-den von Fachwerk schlängeln sich Gässchen mit immerneuen malerischen Blicken, hinter den schwarzweißen Gie-beln mit viel Blumenschmuck liegen kleine Läden mit einerFülle von ansprechenden Angeboten.

Die bekanntesten historischen Gebäude der Stadt sind dieSt.-Georgs-Kirche, das Alte Rathaus, der Glockenturm unddas wegen seiner Form benannte Bügeleisenhaus aus dem17. Jahrhundert mit dem Museum des Heimatvereins Hat-tingen/Ruhr.

Es gibt also mindestens zwei Gründe, Hattingen in die-sem Jahr zu besuchen.

Eckdaten 9. Symposium Lunge

Veranstaltungsdatum:Samstag, 10. September 2016, 09.00 – 17.00 Uhr

Programm und weitere Informationen:www.copd-deutschland.de

[email protected]

Veranstalter: COPD – Deutschland e.V.

Initiator und Organisator: Jens Lingemann

Ein Symposium für alle Atemwegs- und Lungener-krankte, deren Angehörige,Ärzte und Fachpersonal. Eintritt frei.

Die kostenlose Befüllung der gängigen Flüssigsauerstoff-Mo-bilgeräte erfolgt im Zelt 1 gegenüber dem Kongressbüro.

Mehr Informationen zum Symposium Lunge finden Siein der Sommerausgabe der Patientenzeitschrift COPD inDeutschland, die am 01. Juni 2016 erscheint.

[email protected]

Kontonummer

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können beim COPDDie DVDs zu den Symposien-Lunge 2008, 2009, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015 sowie 2016

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9. Symposium Lunge

Hattingen ist eine Reise wert

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16 COPD in Deutschland 1 I 2016

Allgemein

Sauerstofftankstellen

Ein zentrales Register von Sauerstofftankstellen inDeutschland, Österreich und Schweiz ist unter www.lun-genemphysem-copd.de zu finden. Die Angaben werdenständig aktualisiert.

Bitte nehmen Sie vor Inanspruchnahme eines Tankstel-lenservice Kontakt mit dem jeweiligen Betreiber auf, umeindeutig abzuklären, ob dieser Service wie auf deHomepage hinterlegt, auch so verfügbar ist.

Schiffsreisen

„Im Bereich der Reedereien für Hochsee zeichnet sichimmer mehr der Trend ab, dass kein Flüssigsauerstoffmehr mitgenommen werden kann, sondern nur nochKonzentratoren akzeptiert werden“, informiert JuttaMauritz, Reisebüro am Marienplatz.

Das weltweit tätige Reisebüro hat sich in einem Teilseg-ment auf Reisen jeglicher Art mit Sauerstoff spezialisiert.

Reisebüro am MarienplatzMarienplatz 25, 83512 WasserburgTelefon 08071 - [email protected]

Tipps und Erfahrungsaustausch

Mailingliste und Internetforum der Patientenorganisa-tion Lungenemphysem-COPD deutschlandwww.lungenemphysem-copd.de

Internetseite und Forum der Deutschen SauerstoffLigaLOT e.V.www.sauerstoffliga.de

Flugreisen

Datenbank der Sauerstoffregelungen der wichtigstenEuropäischen Fluglinienwww.europeanlung.org

Tipps, Adressen, Neuigkeiten

Rund um das ThemaReisen mit Sauerstoff

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Reisen und Sauerstoff

Deutschland

Landhotel Seeg im Allgäu

Das Landhotel Seeg bietet kontinuierlich eine Sauer-stoffversorgung. Täglich zwischen 07:30 – 22:00 Uhr istdie Befüllung zugänglich. Alle notwendigen technischenInformationen finden Sie unter www.landhotel-seeg.de/sauerstoff-im-urlaub

Landhotel Seeg im AllgäuWiesleutenerstr. 9, 87637 SeegTelefon 08364 – 88-0

Hotels mit der Möglichkeit einer Sauerstoffversorgung

Setzen Sie sich mit dem jeweiligen Hotel vorab in Ver-bindung, da nicht kontinuierlich Sauerstoff vor Ort zurVerfügung steht. Die Versorgung erfolgt über Linde He-althcare.

Grömitzer HöheGrömitzer Höhe 1, 23743 GrömitzTelefon 04562 – 2240

Landhaus Wörlitzer HofWörlitzer Markt 96, 06785 Oranienbaum-WörlitzTelefon 034905 – 411-0

Ringhotel Giffels Goldener AnkerMittelstr. 14, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler Telefon 02641 – 804-197

Ferienhotel Odenhof Gulmohar Hotel GmbHÖdenhofweg 9, 72270 Baiersbronn-MitteltalTelefon 07442 – 84090

Italien

Versorgung mit FlüssigsauerstoffGTI medicare bietet Patienten mit Flüssigsauerstoff absofort eine Urlaubsversorgung in Italien. In Zusammen-arbeit mit MedicAir, einem der größten nationalen Ver-sorger in Italien, erfolgt landesweit die Abwicklung.

Derzeit wird eine Standard-Urlaubsversorgung angebo-ten. Spezielle Paketleistungen sind noch in Planung.

Für eine reibungslose Organisation werden mindestens4 – 6 Wochen vor dem geplanten Reiseantritt benötigt.In Italien stehen selbstverständlich deutschsprachige An-sprechpartner sowie ein 24-Stunden-Notdienst zur Ver-fügung.

GTI medicare GmbHBeuler Höhe 36-38, 45525 HattingenTelefon 02324 – [email protected]

Türkei

Beratung, Hilfestellung und deutschsprachige Betreuungvor Ort

Reiseinfo-Türkei GbR Bielsteinstr. 29, 33604 [email protected]

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Espan-Klinik mit Haus ANNA

Rehabilitationsfachklinik für Atemwegserkrankungen

AHB/AR-Klinik, Rentenversicherung, alle Krankenkassen Beihilfe, Privatzahler

Stationäre und ambulante Angebote private Gesundheitsarrangements

Heilklimatischer Kurort, Soleheilbad, Kneipp-Kurort Die ruhiger Lage direkt am Kurpark von Bad Dürrheim, das reizarme Klima auf der Höhe von 700m, die heilsame Wirkung der Bad Dürrheimer Sole und die ebene Landschaft bieten her-vorragende Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Rehabilitation

78073 Bad Dürrheim, Gartenstr. 9, Tel: 07726/650 Fax: 07726/9395-929 E-Mail: [email protected]; www.espan-klinik.de

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Die modernen Therapiekonzepte bei Patienten mit chro-nischen Atemwegs- und Lungenerkrankungen gehenweit über die rein medikamentöse Behandlung hinaus.Einen wichtigen Therapiebaustein bildet dabei die Atem-physiotherapie.

Viele Patienten kommen erstmals über den Weg einesKlinikaufenthaltes oder einer Rehabilitation mit derAtemphysiotherapie und ihren Anwendungen und Mög-lichkeiten in Berührung. Schon seit Jahrzehnten ist dieAtemphysiotherapie auch im ambulanten Bereich bun-desweit etabliert.

Im Gespräch mit Dorothea Pfeif-fer-Kascha, Physiotherapeutin mitSchwerpunkt Atemphysiotherapie,Vorsitzende der Arbeitsgemein-schaft Atemtherapie im DeutschenVerband für Physiotherapie (ZVK)e.V. erfahren wir mehr über diekomplexe Anwendung der Atem-physiotherapie und ihren Stellen-wert.

Was unterscheidet die Atemphysiotherapie von derAtemtherapie?

In der Vergangenheit wurde diese Therapie als kranken-gymnastische Atemtherapie bezeichnet. Dieser Begriffhat sich in den letzten Jahren zur Atemphysiotherapiegewandelt. Bereits die Bezeichnung verdeutlicht, dass essich um eine Therapie handelt, die sich an Anatomie,Physiologie und Pathophysiologie orientiert. VorhandeneFunktionsstörungen werden mit dem physiotherapeuti-schen Befund ermittelt, so dass individuelle Therapie-ziele gesetzt und mit entsprechenden Techniken undMaßnahmen erreicht werden sollen. Im Fokus stehennicht Krankheitsbilder, sondern der Betroffene mit sei-nen funktionellen Problemen.

Manche Formen der Atemtherapie, der Atemlehre oderAtemschule, die angeboten werden, stellen dagegen vorallem das bewusste Erleben von Atmen und das Ent-spannen in den Vordergrund.

KrankengymnastischeAtemtherapie/ Atemphy-siotherapie wird aus-schließlich von Physio-therapeuten durchge-führt und ist zudem alsHeilmittel verordnungsfähig, was für andere Atemthera-pien nicht zutrifft.

Wann wird eine Atemphysiotherapie durchgeführt undwelche Behandlungsziele werden mit dieser Therapieangestrebt?

Das oberste Behandlungsziel ist die bestmögliche Wie-derherstellung und die Erhaltung einer uneingeschränk-ten Atmung und folglich eine Verbesserung derLebensqualität.

Der behandelnde Arzt entscheidet, wann eine Verord-nung für die physiotherapeutische Atemtherapie bzw.Atemphysiotherapie notwendig ist. Gründe hierfür kön-nen z.B. obstruktive Erkrankungen, die mit einer Veren-gung der Atemwege einhergehen, restriktive Erkran-kungen, bei denen sich eine eingeschränkte Dehnfähig-keit der Lunge zeigt oder funktionelle Störungen miteiner gestörten Atemfunktion ohne organische Ursachensein.

Obstruktive, restriktive Erkrankungen und funktionelleStörungen sind die drei klassischen Behandlungsgebieteder Atemphysiotherapie.

Klassische Erkrankungen, die den Behandlungsgebieten zu-zuordnen sind, sind bei obstruktiven Erkrankungen COPDoder Asthma, Vertreter der Restriktion sind Fibrose, Lun-genparenchym-Erkrankungen oder Lungenentzündungund auch Kombinationen beider Formen z.B. Mukoviszi-dose. Als typische Vertreter von funktionellen Störungenkönnen beispielsweise chronische Hyperventilation, Seuf-zer-Dyspnoe, habitueller Husten oder VCD (Vocal Cord Dys-function, ein paradoxer Stimmlippenverschluss) genanntwerden.

Die Wiederherstellung der bestmöglichen physiologischenAtmung steht an erster Stelle der Behandlungsziele.

Atemphysiotherapie

Ein wichtiger Therapiebaustein

18 COPD in Deutschland 1 I 2016

Sekretmobilisation

Ausatmung in ein PEP-Gerät

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1 I 2016 COPD in Deutschland 19

Weitere Ziele sind:

• die Verbesserung der Ventilation (Lungenbelüftung)und Perfusion (Durchblutung)

• die Reduktion von Atemnot, auch unter Belastung• die Reduktion atemnotbedingter Angst• das Offenhalten der Atemwege• das Unterstützen der mukozilliären Clearance (einer

Form des Selbstreinigungsmechanismus der Lunge)• das Unterstützen der effektiven Hustenclearance

(Reinigungsmechanismus der großen Atemwege)• die Reduktion von unproduktivem Husten• die Verbesserung der Thoraxbeweglichkeit (Brust-

korbbeweglichkeit)• die Verbesserung von Kraft und Ausdauer der

Atemmuskulatur• die Verbesserung von Kraft- und Ausdauer der Ske-

lettmuskulatur

Weiterhin werden auch die Aktivitäten des täglichen Le-bens (ADL) geschult, um troz chronischer Beeinträchti-gung z.B. Treppen steigen zu können. Inaktivität entstehthäufig, indem Patienten das Symptom der Atemnot ver-meiden wollen. Durch erlernbare Verhaltens- und Atem-techniken innerhalb der Atemphysiotherapie kann derInaktivität und der damit einhergehenden Verschlechte-rung der Erkrankung entgegengewirkt werden.

Atemphysiotherapie deckt also ein ganz breites Spek-trum von Zielen und Maßnahmen ab. Wann sollte mitder Atemphysiotherapie begonnen werden?

Optimal ist sicherlich, wenn die Atemphysiotherapie so-fort nach Diagnosestellung in das Behandlungskonzepteinbezogen wird. Beispielsweise erhält ein ambulanterCOPD-Patient, der sich noch in einem frühen Stadiumder Erkrankung befindet und am DMP-Programm(Disease-Management-Programm - ein spezielles Pro-gramm der Krankenkassen für COPD) teilnimmt, über dasSchulungsprogramm COBRA erste Informationen zuSelbsthilfetechniken und Tipps, wie er belastungsbe-dingte Atemnotsituationen managen kann (nähere In-

formationen zum DMP und COBRA finden Sie in derAusgabe III/2015 der Patientenzeitschrift COPD inDeutschland – siehe online www.patienten-biblio-thek.de).

Grundsätzlich ist eine Indikation für eine Verordnung zurAtemphysiotherapie dann in Klinik und Praxis gegeben,wenn z.B. der Reinigungsmechanismus der Lunge gestörtist, was sich beispielsweise durch dauerhaften nicht ef-fektiven Husten und festsitzendes Sekret bemerkbarmacht. Gleiches gilt für Atemnot unter körperlicher Be-lastung infolge von Überblähung, für Reizhusten, fürausgeprägte Schwäche der Atempumpe und der Ske-lettmuskulatur, für dysfunktionales Atmen etc.

Patienten mit COPD werden mit atemphysiotherapeuti-schen Maßnahmen angeleitet, ihre körperliche Belast-barkeit und den Umgang mit der chronischenErkrankung zu verbessern. Sie erlernen das antiobstruk-tive Verhalten.

Atemphysiotherapie kann in einem frühen Stadium derCOPD als zeitlich begrenzte Maßnahme verordnet wer-den. Bei schwerkranken Patienten mit deutlicher Ruhe-dyspnoe (Atemnot ohne Belastung) und deutlicherSekretretention (verbleibendes Sekret) sind auch Ver-ordnungen mit längerfristigem Behandlungsbedarfmöglich.

Die Sekretmobilisation ist ein großes Sorgenkind beiCOPD.

Welche Maßnahmen und Techniken unterstützen dieSekretmobilisation?

Das Thema Sekretreinigung wird in der Atemphysiothe-rapie aufgeteilt in Sekretolyse, Sekretmobilisation, Se-krettransport und Sekretelimination. Diese künstlicheTrennung hilft, den Blick und die Therapie auf die speziellgestörte Funktion richten zu können.

Sekret kann sich in den Atemwegen nicht bewegen,wenn die Luft nicht mehr hinter das Sekret gelangt. DasZiel der Mobilisationstechniken ist daher, mit einem ver-größerten Einatemvolumen Luft hinter das Sekret zubringen, damit dieses bei der Ausatmung nach und nachRichtung Mund wandert. Zusätzlich muss ein gezielter Druck in den kleinstenAtemwegen aufgebaut werden, z.B. mit dem Ausatmengegen einen Widerstand in Form eines Strohhalmstückesoder eines PEP-Gerätes. Diese Kombination bewirkt eineMobilisation, die in etwa mit dem Melken vergleichbarist.

Sekretmobilisation

Heiße Rolle

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Durch dieses Prinzip wird auch die sogenannte kollate-rale Ventilation verbessert. Die kollaterale Ventilationkann man sich folgendermaßen vorstellen: Ist ein kleinerAtemweg durch Sekret verstopft und die Luft kann nichthinter das Sekret gelangen, so kann ein größeres Ein-atemvolumen ermöglichen, dass über kleinste benach-barte Atemwege die Luft dennoch – quasi über Umwege- hinter die Verstopfung gelangt.

Zu weiteren Maßnahmen, die Luft hinter das Sekret brin-gen, zählen:

• PEP-Atmung (Ausatmung gegen einen Wider-stand)

• PEP-Geräte – mit und ohne Oszillationen (Schwin-gungen)

• Apparative Einatemhilfen• Modifizierte autogene Drainage• Brustkorbkompressionstechniken• Umlagerungen• Thermische Reize• Körperliche Aktivität

Zur Verbesserung der Sekretlösung sowie zur Sekret-mobilisation können Hilfsmittel eingesetzt werden, diefrei verkäuflich erhältlich sind. Was sollten Patientenüber den Umgang mit diesen Hilfsmitteln wissen?

Auf dem Markt sind zahlreiche handliche Hilfsmittel mitund ohne Oszillationen zu finden, z.B. RC Cornet®, VRP1Flutter®, GeloMuc®, Acapella®, PARI O-PEP und PARI PEP®System.Durch das Ausatmen in ein Gerät z.B. mit einer Kugel odereinem Schlauch entstehen Schwingungen, die sich positivauf die Beschaffenheit und die Bewegung des Sekretes aus-wirken. Das ist neben dem Offenhalten der Atemwege derwesentliche Sinn und Zweck dieser Geräte.

Es sollten auf jeden Fall Geräte sein, die verstellbare Wider-stände aufweisen. Dabei muss z.B. an einem Rad oder einemMundstück gedreht oder der Winkel verändert werden.

Wichtig ist auch, dass die Geräte leicht zu reinigen undleicht zu montieren sind. Die Durchführung sollte in derRegel im Sitz mit aufgerichteter Wirbelsäule erfolgen. Istes nicht möglich zu sitzen, so ist z.B. auch die Seitenlagemöglich – diese aber mit gestreckter Wirbelsäule.

Die Anwendung wird wie folgt durchgeführt: Das Mund-stück zwischen die Zähne setzen, mit den Lippen um-schließen, langsam durch die Nase einatmen, eine kleinePause halten - für eine verbesserte kollaterale Ventila-tion - und durch das Gerät ausatmen. Um das Mit-schwingen der Wangen zu verhindern, können diese mitder zweiten Hand fixiert werden.

Je nach persönlichem Gesundheitsstatus können dieseAnwendungen drei bis fünf Mal täglich mit 20 Wieder-holungen durchgeführt werden. Bei Bedarf empfiehltsich ein Portionieren z.B. in 4 x 5 Wiederholungen = 20Mal - mit angepassten Pausen.

Für Patienten, die noch über relativ viel Kraft und Volu-men verfügen wie z.B. manche Patienten mit Mukovis-zidose oder Bronchiektasen, sind alle Geräte mit einemhöheren Widerstand gut geeignet. Schwergradig er-krankte COPD-Patienten wären damit überfordert, da siedie Kugel nicht ausreichend in Bewegung bringen kön-nen. Für diese Patienten ist z.B. das RC Cornet® oder Aca-pella® geeignet, da hier die Widerstände so reduziertwerden können, dass auch mit weniger Kraft die Schwin-gungen ausgelöst werden.

Zudem können letztgenannte Geräte lageunabhängig,also auch im Liegen, eingesetzt werden.

Sekretmobilisation

20 COPD in Deutschland 1 I 2016

Mobilisation und Kräftigung mit zwei Stangen

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Welche Fehlerquellen bestehen bei der Anwendung?

In der Realität ist es so, dass viele Geräte bereits durchden Arzt verordnet werden. Patienten kommen zurAtemphysiotherapie bereits mit ihrem eigenen Gerät.Ähnlich wie bei Medikamenten der Beipackzettel wirddie Bedienungsanleitung zu selten gelesen.

Die viel zu hohe Einstellung des Widerstandes ist einhäufig vorkommender Fehler. Wird zudem nach derEinatmung keine Pause gemacht und gegen einen vielzu hohen Widerstand heftig ausgeatmet, folgt dieÜberanstrengung. Der Erfolg stellt sich nicht ein.

Bei richtiger Anwendung setzt der positive Effekt, dasLösen des Sekretes, während oder bis zu einer Stundenach der Behandlung ein. Ist das Sekret in den gro-ßen Atemwegen angekommen, vermehrt sich dasRäuspern oder das Sekret kann tatsächlich abgehustetwerden.

Beides – sowohl Räuspern als auch Husten – sind Va-rianten der Sekretelimination. Verbreitet ist die Mei-nung, erst ein Husten mit Sekret im Mund sei einproduktives Husten. Nein, auch Räuspern oder Hustenmit anschließendem Schlucken bedeuten: das Sekretist aus den großen Atemwegen entfernt.

Was ist mit thermischen Reizen zur Sekretmobilisa-tion gemeint?

Die Heiße Rolle stellt den Klassiker dar. Mit einem spe-ziell gerollten Handtuch, gefüllt mit heißem Wasser,werden am Brustkorb und an verspannter Muskulaturzwischen Kopf und Schultern rollende, tupfende Be-wegungen ausgeführt.

Der thermische Reiz sowie ein leichter Druck förderndie Mehrdurchblutung und Entspannung in verschie-denen Gewebsschichten, was von den Patienten alssehr angenehm empfunden wird.

Nicht selten zeigt sich schon bei der Anwendung derHeißen Rolle eine Sekretbewegung und eine Verrin-gerung von Pfeifen und Giemen – vermutlich ausge-löst durch entspannteres Atmen.

Die Heiße Rolle ist ein optionales Heilmittel im Heilmit-telkatalog und somit ergänzend zum vorrangigen Heil-mittel verordnungsfähig. Häufig lassen sich Angehörigezeigen, wie eine Heiße Rolle angewendet wird, so dassdas Verfahren auch zu Hause umgesetzt werden kann.

Was ist mit Umlagerungen im Sinne von Sekretmobi-lisation gemeint?

Früher ging man davon aus, dass bei einer Umlagerungdas Sekret mit Hilfe der Schwerkraft abfließen könne. In-zwischen weiß man aber, dass Sekret viel zu zäh ist, um al-leine durch die Schwerkraft in Bewegung zu kommen.

Sekretmobilisation

1 I 2016 COPD in Deutschland 21

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Sekretmobilisation

22 COPD in Deutschland 1 I 2016

Umlagerungen helfen jedoch, Luft hinter das Sekret zubringen. Durch gezielte Umlagerungen und den verän-derten Einfluss der Schwerkraft verbessert sich das Ven-tilations-Perfusions-Verhältnis (Belüftungs-Durchblu-tungs-Verhältnis), so dass mit Hilfe der kollateralen Ven-tilation die Luft hinter das Sekret gelangt. Häufige Lage-rungswechsel verbessern die Belüftung und Durchblutungder Lunge.

Wie finde ich einen ambulant tätigen Physiothera-peuten?

Die Arbeitsgemeinschaft Atemtherapie bietet seit 2008eine bundesweite Fortbildungsreihe „Atemphysiothera-pie“ für Physiotherapeuten an. Seit dieser Zeit konntenbereits über 1.300 Teilnehmer fortgebildet werden.

Die Arbeitsgemeinschaft bemüht sich intensiv, dem ste-tig wachsenden Bedarf in der Atemphysiotherapie zuentsprechen. Sowohl im ambulanten wie im klinischenBereich hat sich gezeigt hat, dass der Verlauf einer chro-nischen Atemwegs- und Lungenerkrankung durch dieAtemphysiotherapie positiv beeinflusst werden kann.Auch entspricht die Atemphysiotherapie dem Wunschvieler Patienten nach mehr Eigenkompetenz im Umgangmit der chronischen Erkrankung.

Ständig aktualisierte bundesweite Adressen von Physio-therapeuten mit einer zusätzlichen Fortbildung zurAtemphysiotherapie finden Sie auf den Seiten der Deut-schen Atemwegsliga unter www.atemwegsliga.de/phy-siotherapie

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1 I 2016 COPD in Deutschland 23

Sekretmobilisation

Viele COPD-Patienten leiden unter starker Schleimbil-dung der Atemwege mit quälendem Husten und Aus-wurf. Dies kann sehr belastend sein. Wie entsteht dieseProblematik und welche Möglichkeiten bietet die Atem-physiotherapie, dem entgegenzuwirken?

Im Gespräch mit SabineWeise, München, Physiothe-rapeutin mit SchwerpunktAtemphysiotherapie und The-rapeutin für ReflektorischeAtemtherapie entstand dernachfolgende Beitrag, derHintergrundinformationenzum physiologischen Reini-gungssystem der Atemwegevermitteln möchte, das kom-plexe Thema der sogenannten

Sekretretention (Sekretstau) aufzeigt und atemphysio-therapeutische Ansätze für einen effektiven Umgang mitdieser Problematik erklärt.

I. Mukoziliäre Clearance – das physiologische Reini-gungssystem der Atemwege

COPD entsteht durch chronische Entzündungsprozesseder Atemwege. Die Hauptursache der COPD in unserenBreitengraden ist das inhalative Zigarettenrauchen undauch das Passivrauchen. Durch Nikotin, Teer, Ruß undandere schädigende Partikel in der Einatemluft wird dashocheffektive Selbstreinigungssystem der Bronchial-schleimhaut (das sogenannte Flimmerepithel) geschä-digt. Der Mechanismus des Flimmerepithels wird alsmukoziliäre Clearance (MCC) bezeichnet.

Die Funktion des Flimmerepithels bzw. der mukoziliärenClearance kann man sich wie folgt vorstellen (siehe Ab-bildung unten):

Das Reinigungssystem der Bronchialschleimhaut bestehtaus drei Schichten: einem Antriebssystem, den Zilien

tragenden Schleimhautepithelzellen; einem Übertra-gungssystem, einer wässrigen Solschicht, in der sich dieZilien sehr schnell gegen geringen Widerstand bewegen;und einem Transportmittel, einer dünnen zähflüssigenGelschicht, die auf der Solschicht schwimmt und sichdurch die Bewegung der Zilien wie ein Fließband miteiner Geschwindigkeit von 5 – 8 mm pro Minute in Rich-tung Rachen bewegt. Auf der Gelschicht sammeln sich die eingeatmetenSchadstoffe, Schmutz- und Rußpartikel, Viren und Bak-terien. Diese werden kontinuierlich unbemerkt aus un-seren Atemwegen in die Speiseröhre transportiert. ImMagen werden sie dann vernichtet. Bei einem gesunden Bronchialsystem wird die Reini-gungszeit der Bronchien mit ungefähr 20 Minuten an-gegeben: alle 20 Minuten erfahren gesunde Bronchieneine Komplettreinigung.

Die Effektivität des Flimmerepithels hängt von der Mengeund der Konsistenz des Schleims und von der Geschwin-digkeit der Zilienbewegung ab. Nikotin lähmt die Zilien undmacht die Atemwege eng. Teer wiederum lässt die dünn-flüssige Solschicht zäh werden. Dadurch können sich dieZilien nicht mehr ausreichend schnell oder auch gar nichtmehr bewegen. Fehlt der Antriebsmotor für das Selbstrei-nigungssystem, steht das Reinigungsfließband still. Einge-atmete Schadstoffe, Bakterien und Viren können nundurch den Flüssigkeitsfilm hindurch sintern und mit derBronchialschleimhaut in Kontakt kommen. Hier könnensie Entzündungen hervorrufen, in den Organismus ein-dringen und Infektionen auslösen. Das Flimmerepithel hateine hohe Regenerationskraft. So kann sich dieses Systemüber eine lange Zeit immer wieder vollständig erholen.Doch langfristig verursachen die durch Nikotin, Teer undandere Schadstoffe hervorgerufenen dauerhaften Entzün-dungsprozesse der Bronchialschleimhaut eine Destruktion(Zerstörung) der Zilienzellen. Bei COPD Grad III und IV istdas Flimmerepithel irreversibel zerstört. Die Bronchien wer-den dann nur noch von reinem Plattenepithel ausgekleidetund sind so allen Schadstoffen unserer Einatmungsluft undKrankheitserregern schutzlos ausgeliefert.

Bronchialreinigung

Von der Sekretolyse zur Sekretelimination

COPD2016 1 V10_Layout 1 15.02.2016 20:18 Seite 23

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Entzündungsreize lassen auch die Schleimdrüsen in derBronchialschleimhaut hypertrophieren, d.h. sie vergrö-ßern sich und produzieren übermäßig viel Schleim. Dasvermehrte Sekret sammelt sich meist über Nacht in denAtemwegen und wird in der Regel vor allem morgensabgehustet. Nicht alle Patienten sind von dieser Schleim-drüsenhypertrophie gleich stark betroffen. Deswegenhaben einige Patienten starken Husten mit viel Schleim-bildung - andere leiden darunter weniger.

Die Folge eines eingeschränkten oder fehlenden Schutz-systems der Bronchialschleimhaut ist eine zunehmendeÜberempfindlichkeit der Atemwege z.B. auf Kälte, trok-kene Luft und zahlreiche andere Reize. Diese Überemp-findlichkeit wird als bronchiale Hyperreagibilitätbezeichnet. Bei einem hyperreagiblen Bronchialsystemverengen die Bronchialmuskeln die kleinen Atemwegebereits bei geringen Reizen. Man bezeichnet dies alsBronchialspasmus. Der Fachbegriff für die Verengung derAtemwege ist Obstruktion. COPD ist eine chronische ob-struktive Atemwegserkrankung. Die Atemwegsobstruk-tion erhöht die Atemarbeit und führt zu Atemnot unterBelastung.

II. Sekretretention/Sekretstau: gezielter Einsatz atemphysiotherapeutischer Maßnah-men zur Reinigung der Atemwege

Man kann sich das Bronchialsystem wie einen umge-drehten Baum vorstellen mit der zentralen Luftröhre alsStamm und den dicken stammnahen Ästen als Bron-chien. Die unzähligen kleinen biegsamen peripherenZweige, an deren Ende die Lungenbläschen wie Blätterhängen, entsprechen den kleinen peripheren Atemwe-gen. Diese sog. Bronchiolen bilden ca. 80% unsererAtemwege. Die COPD ist eine Erkrankung dieser kleinenperipheren Atemwege. Unser Ziel ist es, deren Reinigungzu unterstützen.

In der Atemphysiotherapie teilt man den Prozess derAtemwegsreinigung in vier Teilbereiche mit folgendenZielen:

• Sekretolyse: Verflüssigung des Sekrets;• Sekretmobilisation: Mobilisierung des in den peri-

pheren Atemwegen festsitzenden Sekrets; • Sekrettransport: Transport des Sekrets aus den

kleinen Atemwegen der Lungenperiphere in die zentralen Atemwege;

• Sekretelimination: effektives, möglichst schonen-des Abhusten oder Abräuspern des bereits in die zentralen Atemwege transportierten Sekrets.

Sekretmobilisation

Kurz zusammengefasst: • Eine gut funktionierende mukozilliäre Clearance

transportiert unmerklich Tag und Nacht einen mit eingeatmeten Schadstoffen beladenen Schleimfilm wie ein Fließband aus den Atemwegen in die Speiseröhre.

• Bei häufigem Räuspern mit Sekret ist das „Reini-gungs-Fließband“ vorübergehend überfordert.

• Produktiver Husten im Rahmen eines Atemwegsin-fektes zeigt, dass das System durch die Infektion vor-übergehend überlastet und gestört ist und währenddieser Zeit nicht ausreichend arbeiten kann.

• Regelmäßiges morgendliches Abhusten deutet dar-auf hin, dass das Reinigungssystem nur noch sehr eingeschränkt oder gar nicht mehr funktioniert.

1. In den letzten 2 Wochen wurde mein Wohlbefinden durch Husten beeinträchtigt 0

etwas1

mittelstark 2

stark3

2. In den letzten 2 Wochen hatte ich Husten mit Auswurf. 0

etwas1

mittelstark 2

stark3

3. In den letzten 2 Wochen war der Schleim zäh, gelb oder grün gefärbt. 0

etwas1

mittelstark 2

stark3

4. In den letzten 2 Wochen hatte ich Probleme, den vorhandenen Schleim abzuhusten. 0

etwas1

mittelstark 2

stark 3

5. In den letzten 2 Wochen fehlte mir die Kraft, den Schleim abzuhusten. 0

etwas 1

mittelstark 2

stark 3

6. In den letzten 2 Wochen brauchte ich zum Schleimabhusten an Hustenstößen: 0

5-91

10-20 2

>203

7. In den letzten 2 Wochen wurde mein Befinden durch trockenen Reizhusten beeinträchtigt. 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft 3

8. In den letzten 2 Wochen dauerten die Attacken des trockenen Reizhustens durchschnittlich: 0

kurz 1

mittel 2

lang 3

9. In den letzten 2 Wochen konnte ich den Hustenreiz unterdrücken 0

häufiger 1

selten 2

nie3

10. In den letzten 2 Wochen fühlte ich mich durch Reizhusten in der Nachtruhe beeinträchtigt.

nie 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft3

11. In den letzten 2 Wochen wurde mir beim Husten schwindelig.

nie 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft3

12. In den letzten 2 Wochen hatte ich bei Husten-attacken ungewollt Abgang von Urin oder Luft.

nie 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft3

13. In den letzten 2 Wochen hatte ich einen Hustenreiz beim Hinlegen in flache Lagen.

nie 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft3

14. In den letzten 2 Wochen hatte ich Sodbrennen. 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft3

Summe:

24 COPD in Deutschland 1 I 2016

Weise-Hustenscore

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Diese Unterteilung ist für die Zielsetzung der therapeu-tischen Intervention hilfreich, da in jedem dieser Teilbe-reiche unterschiedliche funktionelle Störungen dieAtemwegsreinigung behindern können. Um mit den Maßnahmen der Atemphysiotherapie diefunktionellen Sekretprobleme des einzelnen Patientengezielt behandeln zu können, ist eine BefundanalyseVoraussetzung. Durch sie wird festgestellt, welcher derBereiche zur Ineffektivität der Bronchialreinigung führt.Hilfreich kann dabei z.B. der Weise-Hustenscore (siehenachfolgende Abbildung) sein, der von Sabine Weise zurBefundaufnahme und zur Dokumentation des Behand-lungsverlaufs entwickelt wurde.

SekretolyseZur Sekretverflüssigung, Schleimhautbefeuchtung undzur Unterstützung der mukoziliären Clearance wird inAbsprache mit dem behandelnden Arzt Feuchtinhalationmit isotoner (0,9%) bis leicht hypertoner (3%) Kochsalz-lösung eingesetzt und mit einem Düsenvernebler inha-liert. Bei zähem Sekret kann die Kochsalzlösung auchhöher konzentriert werden. Auch sollte mit dem Arzt besprochen werden, ob bei derfür COPD typischen bronchialen Überempfindlichkeit zu-sätzlich mit einem bronchialerweiternden Medikament,z.B. mit einem Beta-2-Sympathomimetikum, inhaliertwerden soll. Diese Medikamente aktivieren zusätzlich dieZilienbewegung.

Zur Verringerung der Zähigkeit des Sekrets können auchPEP-Geräte mit intrabronchialen Oszillationen (Schwin-gungen) eingesetzt werden. (PEP steht für positive expi-ratory pressure = positiver Ausatemdruck).

SekretmobilisationUm das Sekret aus den kleinen Atemwegen zu mobili-sieren, wird während der Einatmung Luft in die sich wei-tenden Atemwege am Sekret vorbei in die Lungen-peripherie transportiert. Während der Ausatmung ver-engen sich die Atemwege wieder. Die hinter dem Sekreteingeschlossene Luft baut dabei einen Druck auf, der dasfestsitzende Sekret lockert und in Ausatemrichtung be-wegt, siehe Abbildung. Dabei gilt: je stärker die Atem-wege während der Ausatemphase verengt werden, destogrößer ist der periphere Druckaufbau und der Mobilisa-tionseffekt.

Hierbei wird mit möglichst großen Weitenschwankun-gen der Atemwege gearbeitet. Sie entstehen synchronzur Ein- und Ausatmung. Sie können auch durch Bewe-gungen von Brustwirbelsäule und Brustkorb und durchwechselnden Schwerkrafteinfluss auf Lungengewebeund Lungendurchblutung unterstützt werden.

Für die Sekretmobilisation stehen zahlreiche Techniken

Sekretmobilisation

1. In den letzten 2 Wochen wurde mein Wohlbefinden durch Husten beeinträchtigt

gar nicht0

etwas1

mittelstark 2

stark3

2. In den letzten 2 Wochen hatte ich Husten mit Auswurf.

gar nicht0

etwas1

mittelstark 2

stark3

3. In den letzten 2 Wochen war der Schleim zäh, gelb oder grün gefärbt.

gar nicht0

etwas1

mittelstark 2

stark3

4. In den letzten 2 Wochen hatte ich Probleme, den vorhandenen Schleim abzuhusten.

gar nicht0

etwas1

mittelstark 2

stark 3

5. In den letzten 2 Wochen fehlte mir die Kraft, den Schleim abzuhusten.

gar nicht 0

etwas 1

mittelstark 2

stark 3

6. In den letzten 2 Wochen brauchte ich zum Schleimabhusten an Hustenstößen:

2-30

5-91

10-20 2

>203

7. In den letzten 2 Wochen wurde mein Befinden durch trockenen Reizhusten beeinträchtigt.

gar nicht 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft 3

8. In den letzten 2 Wochen dauerten die Attacken des trockenen Reizhustens durchschnittlich:

kein Reiz 0

kurz 1

mittel 2

lang 3

9. In den letzten 2 Wochen konnte ich den Hustenreiz unterdrücken

sehr oft0

häufiger 1

selten 2

nie3

10. In den letzten 2 Wochen fühlte ich mich durch Reizhusten in der Nachtruhe beeinträchtigt.

nie 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft3

11. In den letzten 2 Wochen wurde mir beim Husten schwindelig.

nie 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft3

12. In den letzten 2 Wochen hatte ich bei Husten-attacken ungewollt Abgang von Urin oder Luft.

nie 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft3

13. In den letzten 2 Wochen hatte ich einen Hustenreiz beim Hinlegen in flache Lagen.

nie 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft3

14. In den letzten 2 Wochen hatte ich Sodbrennen.

gar nicht 0

selten 1

häufiger 2

sehr oft3

Summe:

1 I 2016 COPD in Deutschland 25

Weise- stenscore

COPD2016 1 V10_Layout 1 15.02.2016 20:18 Seite 25

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der Atemphysiotherapie zur Verfügung. Dabei werdendie kleinen Atemwege durch langsame vertiefte Einat-mung weit gestellt und am Ende der Einatmung miteiner Pause von 2 – 3 Sekunden offen gehalten, bevorwieder ausgeatmet wird. Dadurch gibt man der Luft Zeit,sich auch in enge und durch Schleim verlegte Atemwegezu verteilen und so hinter das Sekret in die peripherenkleinen Atemwege zu gelangen. Techniken sind z.B. dieModifizierte Autogene Drainage, Atemtechniken inKombination mit Bewegungen der Brustwirbelsäule undDehnzügen z.B. die ROT-KOM-PEP-Technik, aber auchlangsames und schnüffelndes Einatmen durch die Nase,Intervallatmung oder gähnende Einatmung. Auch dieReflektorische Atemtherapie bewirkt reaktiv eine Ver-tiefung der Einatmung. Zusätzlich werden Muskulatur,Gelenke und Gewebsstrukturen des Brustkorbs mobili-siert. Dies ist zur Erhaltung der Brustkorbbeweglichkeitwichtig. Während der Ausatemphase können zur Stei-gerung des peripheren Druckaufbaus Techniken einge-setzt werden, die den Brustkorb oder eine Brustkorbseitekomprimieren und so die Atemwege zunehmend veren-gen. Diese Techniken werden stets nur in Kombinationmit PEP-Atmung eingesetzt.

Besonderheiten bei COPD/Emphysem:Bei COPD verliert die Lunge zunehmend ihre Elastizitätund damit ihre physiologische Rückstellkraft bei derAusatmung. Die Luft muss oft schon in Ruhe mit Hilfeder Ausatemmuskulatur aus der Lunge gepresst werden.Bei dieser sogenannten aktiven Ausatmung entsteht imBrustkorbinnenraum ein positiver Druck, der die schlaf-fen kleinen peripheren Atemwege zusammendrückt undeine vollständige Entleerung der Ausatemluft blockiert.So bleibt bei jeder Ausatmung etwas Restluft in denAtemwegen, und die Lunge überbläht. Diese sogenannte dynamische Überblähung der Lungeverhindert bei der Sekretmobilisation den wichtigen pe-ripheren Druckaufbau während der Ausatemphase. Des-halb muss bei COPD während der Ausatemphase vonBeginn an mit einem ausreichend hohen PEP einem vor-zeitigen Atemwegskollaps entgegengewirkt werden.

SekrettransportAls Sekrettransport wird die Bewegung des Sekrets vonden peripheren Bronchiolen in die zentralen Atemwegebezeichnet. Das Wirkprinzip des Sekrettransports bestehtin einer schnellen gleichmäßig andauernden Strömungunter Offenhalten der Atemwege. Sekretmobilisationund Sekrettransport gehen fließend ineinander über.

Die hier angewandte aktive Ausatmung wird stets miteiner angepassten PEP-Atmung kombiniert. Bei der PEP-Ausatmung (positiver Ausatemdruck) entsteht durcheine „Bremse“ bzw. eine Verengung am Mund ein Rück-stau der Ausatemluft in den Atemwegen. Dadurch wer-den diese stabilisiert und offen gehalten. DiePEP-Atmung ist bei COPD-/Lungenemphysem-Patientenmit ihren instabilen kleinen Atemwegen beim Sekret-transport extrem wichtig, da sie einen vorzeitigen Bron-chialkollaps verhindert.

Die bekannteste PEP-Atmung ist die Lippenbremse. Dieseist allerdings weniger wirkungsvoll, da sie nur einen rela-tiv geringen Druck erzeugt. Andere Techniken können hierweit effektiver sein, wie z.B. das Ausatmen durch ange-passte Strohhalmstücke oder durch PEP-Geräte.

SekreteliminationSekretelimination bezeichnet das effektive, aber mög-lichst schonende Abhusten oder Abräuspern des bereitsin die zentralen Atemwege transportierten Sekrets.

Abhusten ist nicht nur für die Lunge, sondern auch fürdas Herz-Kreislaufsystem eine erhebliche Belastung. Diesgilt besonders für lange erschöpfende Hustensalven.Deshalb sollte mit wenigen Hustenstößen oder durchschonende Eliminationstechniken wie Huffing und Räus-pern das Sekret aus den zentralen Atemwegen befördertwerden.

Ursachen für den erschöpfenden sogenannten „produk-tiv ineffektiven Husten“ sind bei COPD meist die Über-empfindlichkeit des Bronchialsystems und eineInstabilität der zentralen Atemwege. Um bei hyperrea-giblem Bronchialsystem einen Hustenreiz zu vermeiden,werden Techniken eingesetzt, die über PEP-Atmung dieAusatemströmung bei körperlicher Aktivität verringern.Besonders wichtig ist die Umstellung von Mund- auf Na-senatmung. Sie schützt die überempfindliche Bronchi-alschleimhaut vor Auskühlung und Austrocknung.

Bei zu früh einsetzendem Husten können Hustenver-meidungstechniken zur Anwendung kommen, bis dasSekret durch Techniken des Sekrettransports in die zen-tralen Atemwege gelangt ist und von dort mit wenigen

Sekretmobilisation

26 COPD in Deutschland 1 I 2016

Druckaufbau durch Weitenschwankungen der Atemwege

COPD2016 1 V10_Layout 1 15.02.2016 20:18 Seite 26

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Hustenstößen entfernt werden kann. Bei diesen Hustenvermeidungstechniken wird ruhiggegen eine Stenose (Verengung) ein- und ausgeatmet.Dies kann eine Nasenstenose sein, beispielsweise derNasen-Gabel-Griff oder eine Stenose am Mund, z.B. derFausttunnel. Dabei wird der Reiz auf die Hustenrezepto-ren in den Atemwegen durch Druck und Strömungsver-änderungen der Ein- und Ausatemluft gemildert. DieseTechniken werden mit Speichel-Schlucken kombiniert.

Eine weitere häufige Ursache für quälenden Hustenreizkann die Instabilität der elastischen Rückwand von Luft-röhre und Bronchien sein. Dadurch kann beim Hustenein übermäßiger Kollaps dieser zentralen Atemwege auf-treten, der die Hustenrezeptoren reizt und den Sekret-transport behindert.Patienten mit solcher tracheobronchialen Instabilität er-lernen die Technik des PEP-Hustens d.h. Husten gegenden Wiederstand (z.B. den Fausttunnel oder ein amMund gehaltenes Taschentuch) oder auch die Technikdes PEP-Huffings, die am Ende einer schnellen Aus-atemströmung mit einem PEP endet.

Die hier beschriebenen atemphysiotherapeutischenTechniken haben sich seit vielen Jahren in der Praxis alseffiziente Maßnahmen zur Unterstützung der Atem-wegsreinigung bewährt.

Sekretmobilisation

„Schleim“, nicht unbedingt ein Begriff, den die Gesell-schaft mit viel Positivem assoziiert. Wir denken dabei anSchnecken, an Personen, die sich gespielt freundlichgeben, oder eben auch an den Auswurf aus der Lunge.Dass aber jenes Lungensekret eigentlich etwas Natürli-ches ist und einen elementaren Beitrag zur eignen Ge-sundheit leistet, daran denken wenige.

EinleitungUnsere Bronchien sind mit einem Selbstreinigungsme-chanismus, der sog., mukoziliären Clearance, ausgestat-tet. Hier findet man u.a. die Becherzellen die unserBronchialsekret produzieren. Diese Substanz dient dazu,eingeatmete Partikel wie z. B. Staub oder Bakterien auf-zunehmen und zu binden. Kleinste Härchen (als Flim-merhärchen oder Zilien bekannt) transportieren nunanschließend die im Sekret aufgenommenen Partikelmundwärts. Abgeschlossen wird diese lebensnotwendigeSelbstreinigung der Lunge dann durch das Abhusten.Insgesamt betrachtet ist dies eine außergewöhnliche Lei-stung unseres Organismus.Es kann jedoch dazu kommen, dass diese Flimmerhär-chenbewegung nicht mehr optimal funktioniert, weil dieFlimmerhärchen durch chronische Entzündungsprozessegeschädigt sind oder zu viel und/oder zu zähes Sekretproduziert wird. Dadurch kann sich die Atemsituationstark verschlechtern. Der Durchmesser des Bronchial-rohrs ist durch eine vermehrte Ansammlung von Sekretdeutlich vermindert, was zu einem erhöhten Atemwegs-widerstand führt. Dies wird von den Betroffenen vor-nehmlich als Verringerung der körperlichen Belastbarkeitund vermehrt auftretende Atemnot wahrgenommen. In dieser Situation kann Atemphysiotherapie helfen: Sieverfolgt das Ziel, das Sekret zu lösen und abzubauen, umein freieres Atmen zu ermöglichen. Darüber hinaus die-nen solche Behandlungen auch der „Infektprophylaxe“(Schutz vor Infekten). Verbleibt nämlich der Schleim inder Lunge, so steigt das Risiko eines pulmonalen Infekts. Treten neben einer zunehmenden Verschleimung nochweitere Symptome wie Husten und Atemnot verstärktauf und kommt es zu einer erheblichen Beeinträchti-gung des Allgemeinzustandes, ist es jedoch ratsam, um-gehend einen Arzt aufzusuchen, um eine weitereVerschlechterung des Krankheitsbildes (Exazerbation)

Sekret lösen - Infekten vorbeugen

Die Vielfältigkeit sekretfördernder

Maßnahmen

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Hustenvermeidungstechnik: Ein- und Ausatmung gegen den Fausttunnel

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frühzeitig zu erkennen und konsequent zu behandeln.

Individuelle Probleme erkennenUnabhängig davon, ob eine akute oder chronische Ver-engung der Atemwege durch Sekret vorliegt, sollte zurMobilisation des Sekrets in jedem Fall eine atemphysio-therapeutische Behandlung erfolgen. Im Rahmen des er-sten Behandlungstermins wird der Therapeut dabei einenBefund erstellen, der aus einem Gespräch mit dem Pa-tienten (Anamnese), sowie einem Sicht- und Tastbefunddes Brustkorbes und der Atemhilfsmuskulatur besteht.Dies ist wichtig, um individuelle Störfaktoren und funk-tionelle Probleme des Patienten zu erkennen, so dassdiese im weiteren Verlauf bestmöglich therapiert wer-den können. Generell wird beim Thema Sekret zunächstunterschieden, ob eine Problematik mit dem Transportund / oder mit der Elimination des Sekrets , d. h. demAbhusten besteht.

Abb. 2 Schematische Darstellung der Atemwege undder Luftströmung (Pfeile) während der Ausatmung (Ex-spiration)

• a) normaler/physiologischer Zustand • b) Atemwegsinstabilität– durch forciertes Ausat-

men oder Husten ohne PEP (positive expiratory pressure) kann ein tracheobronchialer Kollaps entstehen – dadurch wird ein Teil der Luft bzw. Sekretdahinter eingeschlossen und es kommt zu einer Zunahme der Atemnot.

• c) Atemwegsinstabilität + PEP – durch die Anwen-dung von PEP-Atmung/Husten werden die Atem-wege stabilisiert, eingeschlossene Luft kann bes-ser entweichen und Sekret leichter transportiert werden.

Um einen Überblick über die Möglichkeiten atemphy-siotherapeutischer Maßnahmen zu erhalten, werdennachfolgend Techniken vorgestellt, die sich in der Praxisbei chronischen Atemwegspatienten mit Bronchialse-kretproblemen (Sekretretention) bewährt haben.

Abb. 1 Bei der reflektorischen Atemtherapie soll dieEinatmung reaktiv verbessert werden.

Abb. 4 Der VRP 1® Flutter/GeloMuc® muss in aufrech-ter Körperposition verwendet werden.

Abb. 5 Das RC-Cornet®sollte 3x täglich für 2 bis5 Minuten angewendetwerden. Dieses Atemhilfs-gerät kann in verschiede-nen Körperpositionen, z.B.in der Seitenlage, einge-setzt werden.

Abb. 3 Bei der handlichenBA-Tube lassen sich, jenach Bedarf, verschiedeneWiderstände einstellen.

Sekretmobilisation

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a. b. c.

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Sekretmobilisation

Bevor der Schleim mundwärts transportiert und dannschließlich abgehustet (expektoriert) wird, stehen mit derSekretolyse (Verflüssigung des Sekrets) und der Sekretmobi-lisation (Luft hinter das Sekret bringen) zwei bedeutendeTechniken zur Reinigung unserer Atemwege zur Verfügung.

Liegt ein sehr zähes Sekret vor, kann zunächst als vor-bereitende Maßnahme eine Inhalation (z.B. PARI-Ver-nebler) angewendet werden. Diese wird klassisch mithöherprozentiger Sole durchgeführt. Es können vomArzt aber auch parallel dazu zusätzlich schleimlösendeMedikamente verabreicht werden. Darüber hinaus kannes für die Betroffenen hilfreich sein, viel zu trinken (z.B.warmen Tee), um die Zähflüssigkeit (Viskosität) des Se-krets positiv zu beeinflussen.

Sekretmobilisation: Aktive und passive TechnikenUm Sekret zu mobilisieren, wird der Therapeut in derAtemeinzeltherapie neben aktiven Atemtechniken (z.B.langes, langsames Einatmen durch die Nase, AutogeneDrainage, Intervallatmung etc.) auf passive Behand-lungsformen zurückgreifen, die unter anderem zu einerVertiefung der Einatmung führen (z.B. Packegriffe, Re-flektorische Atemtherapie; Abb. 1). Die wirkliche Her-ausforderung besteht allerdings darin, dem Patientenindividuelle Übungen zur Eigenhilfe mitzugeben, diedann selbstständig und therapeutenunabhängig einsetztwerden können. Hierbei können ggf. auch Angehörigein die Therapie integriert werden.

Da bei vielen COPD-Patienten eine Atemwegsinstabili-tät vorliegt, wird häufig mit der sog. PEP-Atmung (po-sitive expiratory pressure), also mit einem positivenDruck beim Ausatmen gearbeitet, um das Bronchialsy-stem zu stabilisieren (Abb. 2). Die bekannteste und amhäufigsten eingesetzte Technik ist hierbei die Lippen-bremse. Aber auch Hilfsmittel wie die BA-Tube (Abb. 3)oder ein handelsüblicher Strohhalm können zum Einsatzkommen. Weitere geräteunterstütze Hilfsmittel sind so-genannte oszillierende PEP-Atemgeräte, wie z. B. derVRP 1® Flutter, GeloMuc® (Abb. 4) oder das RC-Cornet®(Abb. 5). Hierbei werden bei der Ausatmung über dasGerät Vibrationen erzeugt, wodurch das Bronchialsystemzusätzlich in Schwingung versetzt wird. Dadurch soll dasin den Atemwegen festsitzende Sekret abgelöst werden.

Erfahrungsgemäß sind leider immer wieder solche ei-gentlich sinnvollen Atemhilfsgeräte im Umlauf, die ohnevorherige Einweisung ausgehändigt werden. Häufigkommt es dann in Folge dessen zu Anwendungs-/Bedie-nungsfehlern oder gar zu einer Nicht-Benutzung desAtemhilfsgeräts. Eine Einführung in die richtige Hand-habung solcher unterstützender Atemhilfsmittel durcheine Fachkraft ist daher unabdingbar.

Husten will erlernt seinKonnte das Sekret von den kleinen peripheren Atemwegenin die großen Atemwege zentralisiert werden, kann derSchleim nun abgehustet werden (Sekretelimination). Hierbeiist es wichtig zu wissen, wie der Husten überhaupt funktio-niert. Durch eine Reizung sogenannter Hustenrezeptoren inder Lunge, z. B. durch Sekret, erfolgt eine vertiefte Einat-mung, die Stimmritze schließt sich und die Bauch- undAtemmuskulatur baut eine Spannung auf. Der Druck in derLunge steigt an und sobald sich die Stimmritze öffnet, er-folgt eine explosionsartige Ausatmung, die das vorhandeneSekret aus den zentralen Atemwegen mitreißt (Flussge-schwindigkeit der Luft beim Husten >250 km/h!).

In allen beschriebenen Phasen des Hustens können Störun-gen auftreten, für die individuell richtige Behandlungstech-niken erlernt werden müssen. Daher nimmt, wie bereitsweiter oben erwähnt, die ausführliche Befundaufnahmeeinen hohen Stellenwert ein. Um das Abhusten bei COPD-Patienten wieder zu verbessern, ist erneut vor allem dieAtemwegsinstabilität therapeutisch zu beachten, die häufigauftritt. Hustensalven und tracheobronchiale Kollapszu-stände sind unbedingt zu vermeiden. Hierbei wird der Pa-tient im sog. PEP-Husten geschult, z. B. durch Husten in denFausttunnel, in die Ellenbeuge oder in ein Taschentuch (Abb.6). Durch diese Dämpfung des Hustens soll eine Stabilisie-rung (Schienung) der Atemwege erreicht werden. Eine wei-tere beliebte Technik, Sekret aus den Atemwegen zubefördern, ist das sog. Huffing (Hauchen). Nach einer ver-tieften Inspiration erfolgt hierbei eine dosierte Exspirationmit der Vorstellung, z.B. eine Scheibe oder ein Brillenglasheftig anzuhauchen.

Körperliche Bewegung kann Sekretmobilisation un-terstützenDass körperliche Bewegung auch einen positiven Einflussauf die Sekretmobilisation haben kann, zeigte eine im Jahr2011 veröffentlichte Studie. Erwachsene Mukoviszidose-Pa-tienten empfanden das Abhusten nach körperlicher Aktivi-tät (in der Studie auf dem Laufband und Fahrrad) alsbedeutend leichter. Dies zeigt, dass Bewegung/körperlicheAktivität, neben dem Erhalt und/oder der Verbesserung derkörperlichen Leistungsfähigkeit (z.B. Gehstrecke), auch einenpositiven Einfluss auf die Sekretmobilisation haben kann.

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Abb. 6

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FazitZusammenfassend ist festzuhalten, dass die Behandlungs-möglichkeiten von sekretfördernden Maßnahmen vielfäl-tig sind. Sie müssen für ein optimales Therapieergebnisunbedingt individuell entsprechend dem Befund des Pa-tienten ausgewählt werden. Eine richtige und ausführlicheEinführung bzw. Anleitung der verschiedenen Atemtech-niken, mit oder ohne Atemhilfsmittel, ist für eine selbst-ständige und erfolgreiche Behandlung unerlässlich. Zudemscheinen körperliches Training bzw. körperliche Aktivitäteine sinnvolle und unterstützende Ergänzung zur Verbes-serung der Sekretmobilisation zu sein.

Tessa Schneeberger, SusanneSagstetter, Prof. Dr. Klaus Kenn

Tessa SchneebergerPhysiotherapeutin (M.Sc.) Wissenschaftliche MitarbeiterinSchön Klinik BerchtesgadenerLand, Schönau und Phillipps-Uni-versität Marburg

Seit mehr als drei Jahrzehnten wird der Arzneistoff Am-broxol weltweit bei Husten und festsitzendem Sekret inden Atemwegen eingesetzt. Bislang war lediglich geklärt,wie der Wirkstoff Schmerzen mindert. Nun konnten erst-mals die für die Schleimlösung verantwortlichen mole-kularen Mechanismen nachgeweisen werden: Ambroxolstimuliert mithilfe des Botenstoffs Kalzium (Ca2+) die Aus-schleusung von „Abfallprodukten“ aus der Zelle. Der Wirkstoff Ambroxol wird künstlich aus Vasicin herge-stellt, dem medizinischen Inhaltsstoff des indischen Lun-genkrauts. Während die schmerzlindernde Wirkung gutverstanden ist, stützten sich Wissenschaftler bislang nur aufVermutungen, wie es Ambroxol gelingt, die Fließeigen-schaften und die Beschaffenheit des Schleims zu verändernund damit die Selbstreinigung der Atemwege anzuregen.Ambroxol wirkt als eine Art „zelluläre Müllabfuhr“. Es ist uns

gelungen, erstmalig den Mechanismus nachzuweisen, derdie sogenannte lysosomale Sekretion in den Epithelzellender Lunge auslöst. Bei diesem Vorgang verschmelzen Zellor-ganellen, die Lysosomen, mit der Plasmamembran der Zelleund initiieren so die Ausschleusung von „Zellabfall“. Lysoso-men, eine Art „Magen der Zelle“, bauen mithilfe von Säureund Enzymen zelluläre „Abfallprodukte“ wie etwa alte oderfehlgebildete Proteine ab. Dieser „Müll“ wird dann mittelseiner Art Stofftransport, der so genannten Exozytose, ausder Zelle befördert.

Ambroxol setzt den Botenstoff Kalzium frei Auch konnte aufgeklärt werden, wie Ambroxol konkretdazu beiträgt: Der Arzneistoff ist schwach basisch und setztan den Lysosomen an, die einen sauren pH-Wert haben,wodurch sich dieser neutralisiert. Diese Veränderung setztKalzium (Ca2+), einen Botenstoff für die Exozytose, aus die-sen sauren Ca2+-Speichern frei. Die daraus resultierende Er-höhung der Ca2+-Konzentration im Zytoplasma bewirkt,dass die Organellen mit der Plasmamembran verschmelzen:die lysosomale Sekretion beginnt. In bestimmten Zellen derLunge werden auch Fette und fettlösliche Eiweiße in dieLysosomen verpackt. Das dadurch entstehende Surfactantist eine nützliche Substanz, die die kleinen Atemwege of-fenhält und sie vor dem Verkleben schützt. Sie hilft sehrwahrscheinlich dabei, das zähe Hustensekret zu lösen undüber den normalen Weg der Selbstreinigung abzutranspor-tieren. Da Surfactant auch ein wichtiger Bestandteil des an-geborenen Immunsystems ist, könnten mit den Ergebnissenerstmals auch seit langem bekannte Effekte von Ambroxolwie zum Beispiel die entzündungshemmende Wirkung er-klärt werden. Surfactant bindet nämlich schädigende Par-tikel wie Bakterien oder Viren und bereitet sie so für denAbbau vor. Der nun aufgeklärte Entsorgungsvorgang könnte sich auchauf neurodegenerative Erkrankungen positiv auswirken, beidenen Ablagerungen nicht mehr abgebaut werden.

Seit mehr als drei Jahrzehnten wird der Arzneistoff Am-broxol bei Husten und festsitzendem Sekret in den Atem-wegen eingesetzt. Vor 36 Jahren brachte das UnternehmenBoehringer Ingelheim den Wirkstoff auf den Markt, inzwi-schen sind vielfältige Präparate mit Ambroxol erhältlich.Ambroxol ist eine Wirksubstanzaus der Gruppe der sogenann-ten Mukolytika (Arzneimittelzur Verflüssigung zähenSchleims in den Atemwegen).

Prof. Dr. Paul DietlInstitut für Angewandte Physiologie, Universität Ulm,Uni Aktuell - 04.12.2015

Ambroxol

Wirkmechanismusvon Schleimlösernachgewiesen

Sekretmobilisation

30 COPD in Deutschland 1 I 2016

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VerneblerZur Sekretverflüssigung, Schleimhautbefeuchtung und zurUnterstützung der mukoziliären Clearance wird in Abspra-che mit dem behandelnden Arzt Feuchtinhalation mit iso-toner (0,9%) bis leicht hypertoner (3%) Kochsalzlösungeingesetzt und mit einem Düsenvernebler inhaliert, for-muliert Sabine Weise in ihrem Beitrag auf Seite 23.

Nur Vernebler sind in der Lage, größere Mengen an Ae-rosol in den Bronchien zu deponieren. Dadurch kommt eszur Teilverflüssigung des zähen Sekrets und zur Besse-rung der Reinigungsfunktion der Lunge selbst.

Je nach Konstruktionsprinzip unterscheidet man konti-nuierlich arbeitende oder vom Patienten auslösbare Sy-steme. Die Inhalation erfolgt über ein Mundstück oderüber eine Maske. Meist wird der Vernebler zu Hause angewendet, wobeiinzwischen einige akku- oder batteriebetriebene Sy-steme erhältlich sind. Vernebler müssen gereinigt, des-infiziert und gewartet werden.

Düsenvernebler benötigen Druckluft zur Erzeugung desAerosols. Die Druckluft wird mittels Kompressor erzeugtund bläst einen kräftigen Luftstrom durch einen Schlauchin die Düse. Der Luftstrom bewirkt so einen Unterdruckund saugt die zu vernebelnde Flüssigkeit an. An der Dü-senspitze vermischt sich die Flüssigkeit im Vernebler mitder austretenden Luft und zerstäubt in Tröpfchen.

Abb. Inhalatoren

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Ratgeber Inhalieren bei COPD und Lungenemphysem… richtig inhalieren bedeutet profitieren des COPDDeutschland e.V. und der Patientenorganisation Lun-genemphysem-COPD Deutschland. Den Ratgeber kön-nen Sie online unter www.lungenemphysem-copd.delesen oder alsDruckvers ionauf www.copd-deutschland.debestellen. Be-achten Sie diedort hinterleg-ten Versandin-formationen.

Hochfrequente VibrationswesteDie Vibrationsweste (VibraVestTM) arbeitet mit der Me-thode der hochfrequenten Oszillationsanregung (Schwi-nungsanregung) der Thoraxwand. Durch eine Reihekleiner batteriebetriebener Motoren der Vibrationswe-ste werden auf die Thoraxwand schnelle Impulsfolgenübertragen, die eine Abfolge kleinster Hustenstöße imi-tieren. Dadurch werden Sekrete von der Bronchialwandgelöst, mobilisiert und in Richtungder zentralen Atemwege beför-dert. Gleichzeitig verringert dieserVorgang auch die Viskosität be-sonders zäher Sekrete.Im Rahmen von Anwendungsbe-obachtungen in der KreisklinikBad Reichenhall konnte inKombination mit physiothera-peutischen Therapien bei denbeteiligten Patienten eine Ver-besserung der Hustenclearancefestgestellt werden.

Quelle: Beatmungsmedizin, 2/2014 - Sekretmanagement

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Sekretmobilisation

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Die Inhalation von Medikamenten ist und bleibt diebeste Möglichkeit, die notwendigen Wirkstoffe beiAsthma und COPD an den Ort der Erkrankung zutransportieren. Die Inhalation hat dabei den großenVorteil, dass niedrigere Dosen der Wirkstoffe im Ver-gleich zur Tabletteneinnahme verwendet werden kön-nen, was zu einer deutlichen Minderung vonNebenwirkungen führt.

Eine Therapie kann nur helfen, wenn Sie konsequentund richtig angewendet wirdUnabhängig von der Art des Medikamentes bzw. dessenEinnahmeweg besteht immer die Problematik, dass einezuverlässige Einhaltung des Behandlungskonzepteseinem chronisch kranken Patienten alleine schon auf-grund der Dauerhaftigkeit der Therapie oft schwerfällt.Hierbei sollte man sich immer wieder bewusst machen,dass eine Therapie nur dann helfen und somit Therapie-ziele erreicht werden können, wenn die Anwendungkonsequent und in richtiger Weise erfolgt.

Ärzte bezeichnen das Ausmaß des tatsächlichen Verhal-tens eines Patienten in Bezug auf die Medikamenten-An-wendung, gegenüber den tatsächlich vereinbartenEmpfehlungen des Therapeuten als Adhärenz. Eine guteAdhärenz entspricht also einem konsequenten Befolgendes mit dem Therapeuten vereinbarten Behandlungsplans.Die derzeitige Realität der Adhärenz ist jedoch ernüch-ternd. Gemäß Weltgesundheitsorganisation (WHO) er-reichen im Durchschnitt nur 50 % der Patienten einegute Adhärenz (Wikipedia).

Möglichkeiten zur Verbesserung der AdhärenzGrundlage einer erfolgreichen Inhalationstherapie ist dieBerücksichtigung der individuellen Bedürfnisse des Pa-tienten sowie die Berücksichtigung von Faktoren, die esdem Patienten erschweren, das Therapieziel zu erreichen.

Ein einfaches Mittel, dass bereits zu einer Erhöhung derAdhärenz beiträgt, ist die schriftlich niedergelegte Über-sicht aller vereinbarten Therapiemaßnahmen, die demPatienten überreicht werden sollte. Sprechen Sie IhrenArzt darauf an.

Weiterhin sollte die Zahl der täglichen Inhalationen sogering wie möglich gehalten werden. Fixe Kombinatio-nen verschiedener Einzelsubstanzen können dabei hel-fen, dieses Ziel zu erreichen.

Fixe Kombinationen aus langwirksamen Beta-Mime-tika (LABA) und langwirksamen Anticholinergika(Muskarin-Antagonisten) (LAMA)LABA erweitern verengte Atemwege, LAMA schützen voreiner Engstellung. Daher ist die Kombination beiderWirkprinzipien sinnvoll.

In den vergangenen Jahren sind vier dieser Kombinati-onspräparate aus zwei verschiedenen Wirksubstanzenauf den Markt gekommen. Diese sind bezüglich derbronchialerweiternden Wirksamkeit und der Senkungder Exazerbationshäufigkeit (Häufigkeit der akuten Ver-schlechterungen) den Einzelsubstanzen (LABA oderLAMA) überlegen.

Drei dieser Präparate sind in einem Trockenpulverinha-lator verfügbar (Ellipta®, Genuair®, Breezhaler®). Wei-terhin gibt es Kombinationspräparate noch imRespimat®, der das Medikament ohne Treibgas unterDruck einer Feder in einer langsamen und langanhal-tenden Sprühwolke freisetzt.

Unterschiede bestehen in der Wirkdauer. Anoro®, ver-fügbar im Ellipta-Inhalationssystem, Spiolto® - Respi-mat und Ultibro® - Breezhaler wirken 24 Stunden undwerden einmal täglich inhaliert. Brimica bzw. Duaklir®im Genuair werden zweimal täglich angewendet. Letzt-

InhalationInhalationstherapie bei COPD und Asthma

Neue Entwicklungen - Bedeutung der Partikelgröße

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lich entscheiden die Bedürfnisse des Patienten, wie oftam Tag inhaliert werden sollte.

Dieses Beispiel verdeutlicht, wie schwer überschaubar diePalette der Inhalativa geworden ist. Es beginnt mit derUnterscheidung, welches der Handelsname und welchesdie Bezeichnung des Inhalationssystems ist. Der Handels-name alleine gibt kaum Hinweise auf die Inhaltsstoffeund lässt nicht erkennen, ob es sich um eine Einzelsub-stanz oder um ein Kombinationspräparat handelt.

Daher ist die Beratung des Patienten durch den Haus-und Facharzt von sehr großer Bedeutung. Probleme tre-ten häufig auf, wenn Präparate von unterschiedlichenPersonen verordnet werden, ein Austausch im Rahmender Rabattverträge mit Krankenkassen oder währendeines Klinikaufenthaltes stattfindet. Durch Situationendieser Art kommt es wiederholt vor, dass eine Fixkombi-nation LABA/LAMA verordnet wird und gleichzeitig dieMonosubstanz LABA oder LAMA weitergeführt wird. DasErgebnis ist eine Überdosierung mit einer zunehmendenRate an Nebenwirkungen.

Fixe Kombination aus langwirksamen Beta-Mimetika(LABA) und inhalativen SteroidenDiese Wirkstoffkombinationen sind seit vielen Jahren inden Trockenpulversystemen (DPI) Turbohaler® und Dis-kus® sowie in Dosieraerosolen (DA) auf dem Markt. NeueDA enthalten in der Regel Dosiszähler. Damit gewinntder Patient die wichtige Information, ob das Systemnoch ausreichende Dosen enthält.

Auch die DPI bieten Neuentwicklungen. Einerseits wur-den die Bedienungsschritte für eine korrekte Inhalationreduziert (z.B. Ellipta), anderseits wurde die Dosisfreiset-zung optimiert. So gewährleistet der Nexthaler® einekonstante Dosisabgabe. Wenn der geforderte Inhalati-onsfluss von 40 l/min erreicht wurde, wird die gesamteDosis schlagartig nach Zurückziehen eines Schlittensfreigesetzt. Der Nexthaler ist das einzige DPI, das soge-nannte extrafeine Partikel abgibt.

Weitere neue DPI (Elpenhaler®, Forspiro®) ahmen dasPrinzip des Diskus® bzw. Ellipta® nach. Die Dosis wirdeinzeln in einem Blister zur Verfügung gestellt. Vor derInhalation wird die Folie des Blisters perforiert, damit dasPulver inhaliert werden kann.

LABA–Steroidkombination gibt es nicht in Einzelkapsel-systemen wie Aerolizer, Breezhaler oder Cyclohaler. Diesgilt ebenso für den Respimat® und den Novolizer®/Ge-nuair®.

Vernebler mit Kontrolle des AtemmustersVernebler kommen bei Kindern mit Asthma zum Einsatz.Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist die Inhalation vonAntibiotika, wobei diese mittlerweile auch in DPI ver-fügbar sind. Vernebler können bei betagten Patienten,die mit DPI oder DA nicht umgehen können, helfen. Esbesteht die Möglichkeit, Medikamente individuell zu mi-schen und zu dosieren (z.B. Mischung von Emser Salz zurVerbesserung des Abhustens und einem Beta-Mimeti-kum zur Erweiterung der Bronchien).

Die Anwendung von Verneblern wird dadurch optimiert,dass das Atemmanöver des Patienten kontrolliert gesteu-ert wird. Günstig ist eine langsame und tiefe Inhalation.

Die AKITA® stellt einen Vernebler mit computergesteu-erter Kontrolle der Atmung dar. Bei Patienten mit schwe-rem Asthma und dauerhafter Einnahme von hohenDosen von Kortison konnte gezeigt werden, dass die In-halation von Kortison mit der AKITA® die Asthma-Kon-trolle deutlich verbesserte und die Tablettendosis desKortisons reduziert werden konnte.

Einflussfaktoren der InhalationEine erfolgreiche und damit wirkungsvolle Inhalations-therapie ist von zahlreichen Einflussfaktoren abhängig.Bevor der Wirkstoff das Bronchialsystem erreicht, mussder Mund-Rachenraum passiert werden. Durch die starkeRichtungsänderung des Luftstroms bleiben aufgrund derSchwerkraft bis zu 80% des Wirkstoffes im Rachen lie-gen. Dies führt gerade bei der Inhalation von Kortison zueinem Anstieg der Nebenwirkungsrate im Rachen undKehlkopf. Pilzbefall und Heiserkeit können auftreten.

Um möglichst viel Medikament in die Bronchien einzu-atmen, spielen die Größe und Verteilung der Medika-mententröpfchen, das Atemmuster und die jeweiligenanatomischen Gegebenheiten des Rachenraumes einewichtige Rolle.

Inhalationssysteme liefern eine Mischung unterschiedli-cher Tröpfchengrößen zwischen 1 und 5 µm. Je kleiner

Inhalation

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die Tröpfchen sind, umso leichter passieren diese denMund-Rachenraum und können tiefer in die Lunge ein-dringen. Sind die Tröpfchen kleiner als 1 µm, werden diesezum großen Teil wieder ausgeatmet und tragen nicht zurTherapie bei. Große Tröpfchen (über 10 µm) bleiben imRachen hängen und erreichen nicht die Bronchien.

Mindestens genauso wichtig wie die Tröpfchengröße istdas Atemmanöver. Je länger die Einatemzeit und jehöher das Einatemvolumen ist, desto höher ist die Wahr-scheinlichkeit, dass die Medikamententröpfchen durchdie Schwerkraft mit der Bronchialschleimhaut in Kon-takt treten und sich niederschlagen. Dadurch wird danndie entsprechende Wirkung gewährleistet.

Diese physikalischen Voraussetzungen sind der Grund,warum vor einer Inhalation tief ausgeatmet werdensollte. Dadurch wird das nachfolgende Einatemvolumendeutlich erhöht. Gerade bei Dosieraerosolen ist weiterhindas langsame Einatmen von großer Bedeutung.

Bei Nebenwirkungen oder einer ausbleibenden Wirkungder Therapie ist daran zu denken, dass anatomische Be-sonderheiten im Mund-Rachenbereich das Eindringender Medikamententröpfchen ins Bronchialsystem behin-dern. Eine Rücksprache und Untersuchung mit dem be-handelnden Arzt ist notwendig.

Eine wirksame Inhalation benötigt das Zusammenspielunterschiedlicher physikalischer Prinzipien. Diese kön-nen nicht auf einen einzigen Faktor reduziert werden.

Ziel ist immer: die Wirksamkeit mit möglichst niedrigerDosis bei geringster Nebenwirkungsrate.

ZusammenfassungNeue Entwicklungen auf dem Gebiet der Inhalations-therapie erleichtern die Anwendung der Inhalationssy-steme und vermindern die Häufigkeit täglicherInhalationen. Die Vielzahl der Systeme und Medikamente(einschließlich fester Kombinationen) erschweren denÜberblick.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Patient und be-handelndem Arzt bleibt weiter sehr wichtig. Die rich-tige Schulung bei der Erstverordnung und dieregelmäßige Überprüfung der Inhalationstechnik sindextrem wichtig. Eine große Hilfe stellen dabei die Vi-deofilme der Deutschen Atemwegsliga zur korrektenInhalationstechnik für alle verfügbaren Systeme dar(www.atemwegsliga.de/richtig inhalieren). Nutzen Siediese Möglichkeit!

Ein unbegründeter Wechsel des Inhalationssystems sollte

unterbleiben. Gerade die Zufriedenheit eines Patientenmit seinem Inhalationsgerät geht mit einer höheren Ad-härenz einher.

Internetbasierte Selbstmanagementprogramme werdenin Zukunft an Bedeutung gewinnen. Auch eine guteSchulung reicht dauerhaft alleine nicht aus, wenn dieInhalation im Verlauf nicht mehr angewendet wird.

Dr. Peter HaidlChefarzt AbteilungPneumologie IIFachkrankenhausKloster Grafschaft,Schmallenberg

… per definitionem

Beta-Mimetika – auch als Betamimetika, -Mimetika,Beta-2-Symptomimetika bezeichnet – Arzneistoffe, diemit Hilfe von Botenstoffen den Muskelzellen in denWänden der Bronchien das Signal zur Entspannunggeben, was zur Erweiterung der Bronchien führt.

LABA = Englisch long acting beta-agonist = langwirk-sames Beta-Mimetikum

Anticholinergika – auch Muskarin-Antagonisten – An-griffspunkt dieser Arzneimittel ist der muskarinischeAcetylcholinrezeptor, dessen Wirkung gehemmt wird,was in den Atemwegen zu einer Entspannung der glat-ten Muskulatur und somit zu einer Erweiterung derBronchien führt .

LAMA = Englisch long acting muscarinic agonist = lang-wirksames Anticholinergikum

Beta-Mimetika und Anticholinergika gehören beide zuden Basismedikamenten der COPD, haben unterschied-liche Wirkmechanismen, erzielen aber den gleichen Efektund werden auch als Kombination (Fixkombination) ver-schrieben.

Kurzwirksame Arzneimittel beider Substanzen werdenbei COPD zuerst im Bedarfsfall angewendet. Im fortge-schrittenen Stadium der COPD werden langwirksameSubstanzen zur Dauertherapie eingesetzt.

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Das Spektrum an Inhalationssystemen ist sehr groß.Auch eine breite Palette an medikamentösen Wirkstof-fen liegt vor.

Gute Voraussetzungen, um individuell für jeden Patien-ten die richtige Auswahl zu treffen – auch wenn nichtimmer die erste Wahl gleich die optimale Lösung ist.

Der Inhalationsvorgang ist nicht so einfach wie die Ein-nahme von Medikamenten in Form von Tabletten. Dierichtige Anwendung gemäß dem ausgewählten Inhala-tionssystem muss erlernt werden, benötigt also Übung.Optimal ist es, wenn zur Vermeidung von sich mögli-cherweise einschleichendem Fehlverhalten, der behan-delnde Arzt die Anwendung (z.B. 1 x jährlich)kontrolliert. Zeigen Sie Ihrem Arzt, wie Sie das Inhalati-onsgerät anwenden!

Grundprinzipien zur AnwendungNachfolgend einige Grundprinzipien zur Verwendungvon Inhalationssystemen, unabhängig vom verwendetenSystem:

- Immer mit aufrechtem Oberkörper (im Stehen oderSitzen) inhalieren! Niemals im Liegen. Bei bettlägerigen Patienten die Kopfstütze aufrecht stellen.

- Inhalation vorbereitenBei Dosieraerosolen: Schutzkappe entfernen und prüfen, ob das Mundstück von innen und außen sau-ber ist. Dosieraerosol kräftig schütteln und dann auf-recht zwischen Finger und Daumen halten (mit demDaumen unter dem Mundstück).

Bei Pulverinhalatoren: Öffnen des Gerätes und Be-reitstellen der Dosis.

- Ausatmen„Bequem“, aber so tief wie möglich ausatmen (bei Pulverinhalatoren: nicht in das Gerät ausatmen!)

- InhalierenInhalation in Abhängigkeit vom Gerätetyp auslösen. Atmen Sie schon zu Beginn der Inhalation kräftig und gleichmäßig durch den Mund ein!

Bei Dosieraerosolen: Während des Einatmens den Wirkstoffbehälter fest nach unten drücken, um denWirkstoff freizugeben. Gleichzeitig weiterhin lang-sam und tief einatmen.

Bei Pulverinhalatoren: Es sollte rasch und tief einge-atmet werden.

- Atem anhaltenAtem für etwa 5 – 10 Sekunden anhalten.

- AusatmenLangsam ausatmen, bevorzugt über die Nase oder mit der Lippenbremse.

- Nächste InhalationWeitere Inhalation frühestens nach einer Minute durchführen.

Bei Kortison-Spray oder -Pulver: Nach der Inhala-tion Mund ausspülen ggf. Zähne putzen und/oder etwas essen, da eine erhöhte Gefahr von Mundpilz entstehen kann.

Wichtige Basisregeln

• Führen Sie die Inhalation regelmäßig durch! Am be-sten zu einem festen Zeitpunkt!

• Nehmen Sie sich Zeit für die Inhalation (ruhig und konzentriert)!

• Zeigen Sie Ihrem Arzt die Anwendung!• Wechseln Sie das System, wenn Sie unzufrieden sind!• Wechseln Sie das System jedoch niemals auf Anregugdes Apothekers – ein Wechsel darf nur in Absprachemit dem behandelnden Arzt stattfinden!

• Die Anwendung eines neuen Systems muss erneut erläutert, am besten demonstriert und dann selbst eingeübt werden!

Grundprinzipien der Atemmanöver

• Dosieraerosole (ohne Spacer – ein Vorsatzstück für handausgelöste Dosieraerosole) – Langsame und tiefe Einatmung, danach Atem einige Sekunden an-halten

• Dosieraerosole (mit Spacer) – Langsame tiefe Einat-mung aus dem Spacer über mehrere Atemzüge

• Pulverinhalator – Rasche und tiefe Einatmung, Atemanhalten

• Vernebler – Langsame tiefe Einatmung

Quelle: Ratgeber Inhalieren bei COPD und Lungenemphysem ... richtig inhalieren bedeutet profitieren des COPD - Deutschland e.V.und der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland

Tipps

Korrekte Anwendungund Fehlervermeidung

Inhalation

36 COPD in Deutschland 1 I 2016

COPD2016 1 V10_Layout 1 15.02.2016 20:19 Seite 36

Page 37: COPD in Deutschland - patienten-bibliothek.depatienten-bibliothek.de/_pb2015/pb/ratgeber/D5//COPD2016 1 Online.… · 1 I 2016 COPD in Deutschland 03 Sehr geehrte Leserinnen, sehr

EinleitungAlpha-1-Antitrypsin-Mangel ist eine Erkrankung, die erst1963 von zwei schwedischen Wissenschaftlern entdecktwurde - auch wenn die genetische Mutation bereits vorvielen Generationen entstanden ist.

Es handelt sich vermutlich um eine Spontanmutation,die sich in Skandinavien entwickelt und dort verbreitethat. Der Ursprung im Norden hat dem Alpha-1-Anti-trypsin Gen den Namen „Wikinger-Gen“ eingebracht.

Mit der zunehmenden Bewegung der skandinavischenUreinwohner Richtung Süden nach Zentraleuropa, hatsich die Erkrankung auch hier verbreitet. In Europa gibtes heute noch ein leichtes Nord-Süd-Gefälle der Häu-figkeit der Erkrankung.

Der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel ist eine autosomal-kodo-minante Erbkrankheit. Das bedeutet, dass beide Elternteileden Defekt in ihren Genen tragen müssen, damit die Krank-heit weitervererbt wird und zum Ausbruch kommen kann.Somit kann die Krankheit mehrere Generationen über-springen, bevor sie wieder auftritt.

Alpha-1-Antitrypsin-Mangel ist – wenn auch insgesamtzu einer seltenen Erkrankung gehörend - eine der häu-figsten angeborenen Stoffwechseldefekte in Europa.

Die Klinik für Innere Medizin V– Pneumologie, Allergologie,Beatmungs- und Umweltme-dizin - des Universitäts- klini-kums des Saarlandes unterLeitung von Prof. Dr. med. Dr.rer. nat. Robert Bals führtdas Alpha-1-Antitrypsin-Re-gister sowohl für Erwachseneals auch für Kinder und Ju-gendliche.

Im Gespräch mit Herrn Professor Bals erfahren wir mehrüber die Notwendigkeit eines Registers und dessen ak-tuellen Status:

Verschiedene Erkrankungen können als mögliche Folgeeines Alpha-1-Antitrypsin-Mangels (AAT-Mangel)auftreten. Was sollte man hierzu wissen?

Grundsätzlich ist wichtig zu wissen, dass ein Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (AAT-Mangel) noch keine Krankheitist, sondern es sich hierbei um eine genetische Konstel-lation handelt, die zu einer Erkrankung führen kann -aber nicht führen muss.

Viele Menschen machen sich große Sorgen, wenn sie dieDiagnose mitgeteilt bekommen und befürchten, dass sieeine schlimme Erkrankung haben. Doch in vielen Fällenbesteht lediglich nur die Möglichkeit, dass eine Erkran-kung auftritt.

Bei den möglichen Erkrankungen stehen insbesonderezwei im Vordergrund: zum einen kann der AAT-Mangeldie Leber und zum anderen die Lunge betreffen.

Bei der Lebererkrankung handelt es sich um eine Leber-entzündung bzw. eine Form der Hepatitis. In sehr selte-nen Fällen kann die Hepatitis in eine Leberzirrhose

1 I 2016 COPD in Deutschland 37

Alpha-1-Register

Mehr Wissen für einebessere Lebensqualität

Alpha-1-Antitrypsinmangel

... ein Wikinger-Gen?

COPD2016 1 V10_Layout 1 15.02.2016 20:19 Seite 37

Page 38: COPD in Deutschland - patienten-bibliothek.depatienten-bibliothek.de/_pb2015/pb/ratgeber/D5//COPD2016 1 Online.… · 1 I 2016 COPD in Deutschland 03 Sehr geehrte Leserinnen, sehr

(Schrumpfleber, bei der sich das Lebergewebe in Narben-und Bindegewebe umwandelt) übergehen.

Bei der Lungenerkrankung handelt es sich um ein Lun-genemphysem, also eine chronisch obstruktive Lungen-erkrankung. Das Lungenemphysem, dessen wichtigerAuslösefaktor das Rauchen ist, tritt normalerweise etwaab dem 40. Lebensjahr auf. Liegt ein AAT-Mangel vor,kann die Erkrankung jedoch wesentlich früher auftre-ten. Auch bei einem AAT-Mangel spielt das Rauchen einewichtige Rolle für das Auftreten des Lungenemphysems.Als Nichtraucher hat man bei Vorliegen eines AAT-Man-gels eine hohe Wahrscheinlichkeit, gar nicht an einemLungenemphysem zu erkranken.

Neben Lunge und Leber wird derzeit vermutet, dass insehr seltenen Fällen auch eine Gefäßentzündung, eineVaskulitis oder eine Hautentzündung, eine Pannikulitis,auftreten können. Hierzu sind jedoch weitere wissen-schaftliche Untersuchungen notwendig, um klare Aus-sagen treffen und eine eindeutige Verbindung zumAAT-Mangel herstellen zu können.

Nicht jeder Patient mit einem Alpha-1-Antitrypsin-Mangel muss tatsächlich erkranken. Warum ist es dennoch wichtig, den AAT-Mangel mög-lichst frühzeitig zu entdecken?

Wird der AAT-Mangel frühzeitig erkannt, können z.B. beider Lungenerkrankung präventive Maßnahmen wie dieRauchentwöhnung und ebenso das Nicht-Passivrauchenergriffen werden oder ggf. eine spezifische Substituti-onstherapie durchgeführt werden. Maßnahmen, die dazubeitragen können, dass es nicht zu einem Lungenem-physem kommt.

Warum ein AAT-Mangel derzeit meist spät entdecktwird, ist schnell erklärt. Bei einem AAT-Mangel handeltsich um eine seltene Erkrankung, die die meisten Ärzteim Laufe ihrer beruflichen Tätigkeit fast nie zu Gesichtbekommen und somit auch das nötige diagnostischeVorgehen zu wenig präsent haben.

Zudem lassen die Erkrankungsformen, die durch einenAAT-Mangel ausgelöst werden und im allgemeinen zuden häufiger vorkommenden Krankheiten zählen – wiedas Lungenemphysem - den Arzt nicht unbedingt auf-horchen, dass hier zusätzlich eine seltene Erkrankungvorliegen könnte.

Was sollte man über das Alpha-1-Register wissen?

Seit 2003 führen wir das Deutsche Register für Men-schen mit AAT-Mangel. Für das Alpha-1-Register ist esbesonders wichtig, dass sich möglichst viele Betroffenebeteiligen, denn diese Daten können mittel- oder lang-fristig dazu beizutragen, die Situation von Patienten mitAAT-Mangel zu verbessern. Da es sich um eine seltene Erkrankung handelt, benöti-gen wir vielfältige Informationen, um mehr über die Er-krankung zu erfahren. Nur so können wir analysieren,wie die Erkrankung verläuft und welche Faktoren die un-terschiedlichen Verlaufsformen beeinflussen.

Neben der Datensammlung und -auswertung laden wir Pa-tienten, die bereits registriert sind, auch dazu ein, an Studienfür neue Therapieverfahren teilzunehmen. Darüber hinausinformieren wir die Patienten in einem etwa einjährigen Ab-stand über aktuelle Neuigkeiten zum AAT-Mangel.

Um in das Register aufgenommen zu werden, bitten wirdie Patienten eine Einverständnisklärung zu unter-schreiben, dass die anonymisierten Daten durch das Re-gister genutzt werden dürfen. Weiterhin gilt es einenFragebogen, dessen Beantwortung etwa 20 Minuten Zeitin Anspruch nimmt. Einige Elemente des Fragebogenswerden durch den behandelnden Arzt beantwortet.

Alpha-1-Antitrypsin-Mangel

38 COPD in Deutschland 1 I 2016

Initiative PROAlphaUmfassend aufklären, Versorgungs situation verbessern!

Die Initiative PROAlpha> Aufklärung über die Erkrankung Alpha-1 mit dem Ziel, die Zahl

der Fehl- und Spätdiagnosen zu verringern.

> Motivation von Ärzten und Patienten, einen Test auf Alpha-1 durchzuführen, bzw. durchführen zu lassen.

> Aufruf zum bislang größten Screening von COPD-Patienten auf Alpha-1

In Deutschland leiden rund 8.000 � 16.000 Menschen an einem schweren Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (Alpha-1). Viele Patienten wissen jedoch nichts von der wahren Ursache ihrer Beschwerden: Denn selbst Experten verwechseln Alpha-1 aufgrund der ähnlichen Symptome, wie Husten, Auswurf und Atemnot, häufig mit einer COPD.

Mit einem einfachen Schnelltest kann die Erkrankung allerdings leicht ausgeschlossen werden. Einen Test auf Alpha-1 empfiehlt auch die nationale COPD-Leitlinie: Jeder COPD-Patient in Deutschland hat einen Anspruch darauf, sich einmal im Leben auf das Vorliegen von Alpha-1 testen zu lassen.

Je früher Alpha-1 erkannt wird, desto wirksamer können Maßnahmen zur Prävention und Therapie sein. Dazu zählen z. B. Rauchentwöhnung und eine symptomorientierte Behandlung. Zudem kann das fehlende Alpha-1-Antitrypsin von außen zugeführt werden.

Genau hier setzt auch die Initiative PROAlpha an: Sie möchte über die Erkrankung aufklären und Ärzte sowie Patienten motivieren, auf Alpha-1 zu testen, mit dem Ziel, die Zahl der Fehl- und Spätdiagnosen zu verringern.

COPD oder Alpha-1?

Was ist Alpha-1-Antitrypsin-Mangel?Bei Alpha-1 sorgt ein Gendefekt dafür, dass das Eiweiß �Alpha-1-Antitrypsin� in nicht ausreichender Menge von der Leber in den Blutkreislauf und damit in die Lunge transportiert wird. Eine Funktion dieses Eiweißes ist es, ein Enzym zu hemmen, das für die Bekämpfung von Fremdstoffen und Krankheitserregern zuständig ist. Liegt ein Mangel an Alpha-1-Anti trypsin vor, greift das Enzym aufgrund der fehlenden Hem-mung die Wände der Lungenbläschen an und zerstört sie. Eine Überblähung der Lunge ist die Folge und der Körper kann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff ver-sorgt werden.

Ein Test gibt Gewissheit

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> testen. > wissen. > leben.

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

www.initiative-pro-alpha.de

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Page 39: COPD in Deutschland - patienten-bibliothek.depatienten-bibliothek.de/_pb2015/pb/ratgeber/D5//COPD2016 1 Online.… · 1 I 2016 COPD in Deutschland 03 Sehr geehrte Leserinnen, sehr

Initiative PROAlphaUmfassend aufklären, Versorgungs situation verbessern!

Die Initiative PROAlpha> Aufklärung über die Erkrankung Alpha-1 mit dem Ziel, die Zahl

der Fehl- und Spätdiagnosen zu verringern.

> Motivation von Ärzten und Patienten, einen Test auf Alpha-1 durchzuführen, bzw. durchführen zu lassen.

> Aufruf zum bislang größten Screening von COPD-Patienten auf Alpha-1

In Deutschland leiden rund 8.000 � 16.000 Menschen an einem schweren Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (Alpha-1). Viele Patienten wissen jedoch nichts von der wahren Ursache ihrer Beschwerden: Denn selbst Experten verwechseln Alpha-1 aufgrund der ähnlichen Symptome, wie Husten, Auswurf und Atemnot, häufig mit einer COPD.

Mit einem einfachen Schnelltest kann die Erkrankung allerdings leicht ausgeschlossen werden. Einen Test auf Alpha-1 empfiehlt auch die nationale COPD-Leitlinie: Jeder COPD-Patient in Deutschland hat einen Anspruch darauf, sich einmal im Leben auf das Vorliegen von Alpha-1 testen zu lassen.

Je früher Alpha-1 erkannt wird, desto wirksamer können Maßnahmen zur Prävention und Therapie sein. Dazu zählen z. B. Rauchentwöhnung und eine symptomorientierte Behandlung. Zudem kann das fehlende Alpha-1-Antitrypsin von außen zugeführt werden.

Genau hier setzt auch die Initiative PROAlpha an: Sie möchte über die Erkrankung aufklären und Ärzte sowie Patienten motivieren, auf Alpha-1 zu testen, mit dem Ziel, die Zahl der Fehl- und Spätdiagnosen zu verringern.

COPD oder Alpha-1?

Was ist Alpha-1-Antitrypsin-Mangel?Bei Alpha-1 sorgt ein Gendefekt dafür, dass das Eiweiß �Alpha-1-Antitrypsin� in nicht ausreichender Menge von der Leber in den Blutkreislauf und damit in die Lunge transportiert wird. Eine Funktion dieses Eiweißes ist es, ein Enzym zu hemmen, das für die Bekämpfung von Fremdstoffen und Krankheitserregern zuständig ist. Liegt ein Mangel an Alpha-1-Anti trypsin vor, greift das Enzym aufgrund der fehlenden Hem-mung die Wände der Lungenbläschen an und zerstört sie. Eine Überblähung der Lunge ist die Folge und der Körper kann nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff ver-sorgt werden.

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Page 40: COPD in Deutschland - patienten-bibliothek.depatienten-bibliothek.de/_pb2015/pb/ratgeber/D5//COPD2016 1 Online.… · 1 I 2016 COPD in Deutschland 03 Sehr geehrte Leserinnen, sehr

Wird eine Registrierung automatisch vom behandeln-den Arzt in die Wege geleitet oder muss der Patientselber aktiv werden?

Trotz intensiver Bemühungen, auf das Register auf-merksam zu machen, erhalten Patienten oft nicht die In-formationen zur Registrierung.

Wir freuen uns daher sehr, wenn Patienten selbst die In-itiative ergreifen. Die Unterlagen können unterwww.alpha-1-register.de eingesehen und heruntergela-den werden, so dass die Hürden zur Registrierung mög-lichst niedrig gehalten werden.

Wie ist der aktuelle Status des Registers? Wie kannman sich die Auswertung der vorliegenden Daten vor-stellen?

Wir haben seit Gründung des Registers im Laufe derJahre bereits ein stattliches Volumen von etwa 1.300 Re-gistrierungen sammeln können und die Registrierungenhalten erfreulicherweise stetig weiter an.

In ein bis zwei jährlichen Abständen führen wir Verlaufsun-tersuchungen durch. Um diese durchführen zu können, sen-den wir allen registrierten Teilnehmern Verlaufsfragebögen.Hierbei erkundigen wir uns nach dem aktuellen Gesund-heitsstatus, der Situation der Lunge, der Leber usw. und wer-ten die erhaltenen Informationen nach deren Erhalt aus.

Die Erkenntnisse, die wir aus den Auswertungen insge-samt erhalten, werden in wissenschaftlichen Journalenpubliziert, was insbesondere dem Austausch zwischenWissenschaft und Fachärzten und der Weiterentwick-lung auf dem Gebiet des AAT-Mangels dient.

In diesem Zusammenhang kooperieren wir auch mit an-deren europäischen Ländern und dem europäischenAlpha-1-Register, dem sogenannten AIR. Im AIR sind in-zwischen etwa 5.000 Alpha-1-Betroffene registriert.

Was sind die aktuellen Themen der Publikationen bzw.des Alpha-1-Registers?

Eine aktuelle Untersuchung befasst sich mit den Unter-schieden bei Männern und Frauen mit einem AAT-Mangel.Erstaunlicherweise zeigen sich wenige Unterschiede in dengeschlechterspezifischen Verlaufsformen. Wir haben je-doch sehen können, dass Frauen auf Zigarettenrauch emp-findlicher reagieren als Männer. Bereits bei einem deutlichweniger starken Zigarettenkonsum entwickelte sich beiFrauen eine schwere Lungenerkrankung.Eine Erkenntnis, die dokumentiert, wie wichtig präven-tive Maßnahmen zur Rauchvermeidung sind.

Weiterhin befassen wir uns mit der Lebensqualität wäh-rend des Krankheitsverlaufs und gehen den Fragen nach,welche Faktoren zu einer besseren oder einer schlechte-ren Lebensqualität führen und welche Faktoren denKrankheitsverlauf der Lunge oder der Leber beeinflus-sen. Die Auswertungen erfolgen derzeit im Rahmen derVerlaufsuntersuchungen.

… mehr Wissen

Ratgeber Alpha-1-Antitrypsin-Mangel … eine Wikin-ger-Krankheit? Der Ratgeber des COPD – Deutschland e.V. und der Pa-tientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutsch-land kann online unter www.lungenemphysem-copd.degelesen oder als Druckversion über www.copd-deutsch-land.de bestellt werden. Beachten Sie die dort hinter-legten Versandinformationen.

Alpha-1-Antitrypsin-Mangel

40 COPD in Deutschland 1 I 2016

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Page 41: COPD in Deutschland - patienten-bibliothek.depatienten-bibliothek.de/_pb2015/pb/ratgeber/D5//COPD2016 1 Online.… · 1 I 2016 COPD in Deutschland 03 Sehr geehrte Leserinnen, sehr

Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (AAT) ist eine der häufig-sten Erbkrankheiten und bleibt doch in den meisten Fäl-len unerkannt. Betroffene erhalten oftmals nur dieDiagnose COPD/Lungenemphysem – eine Auswirkungdes AAT-Mangels. Die eigentliche Ursache bleibt, trotzvorhandenem Schnelltest und der wissenschaftlichenEmpfehlung, dass jeder COPD-Patient einmal auf einenAAT-Mangel untersucht werden sollte, verborgen.

Im Gespräch erhalten wir vonMarion Wilkens, 1. Vorsit-zende des Alpha1 Deutsch-land e.V. – Gesellschaft fürAlpha-1-Antitrypsinmangel-Erkrankte, persönliche Ein-blicke über die Erkrankungund den Umgang mit dieser.

Der Weg bis zur Diagnose-stellung eines AAT-Mangelsist meist nicht einfach.

Welche Erfahrungen haben Sie selbst gemacht? Wiehaben Sie von Ihrer Erkrankung erfahren?

Im Alter von 20 wurde bei mir Asthma diagnostiziert, seitdieser Zeit bin ich jährlich einmal beim Lungenfacharzt. Mit30 habe ich aufgehört zu Rauchen. Als ich mit 40 Jahreneine schlechtere Lungenfunktion als mit 30 aufwies, wurdemein behandelnder Arzt aufmerksam.Normalerweise hätten sich die Lungenwerte nach demRauchstopp innerhalb eines Zeitraums von etwa 10 Jahrenzumindest nicht verschlechtern sollen, zumal ich sportlichaktiv war. Nach mehreren Testungen wurde neben meinemAsthma auch ein AAT-Mangel diagnostiziert.

Mein Arzt informierte mich über die grundlegenden me-dizinischen Fakten der Erkrankung. Da ich jedoch seineerste Alpha-1-Patientin war, konnte er mir keine Infor-mationen zu möglichen Therapien oder weiteren Maß-nahmen geben und überwies mich an einen Kollegen,der bereits mehrere AAT-Patienten betreute.

Die Zeit von der Diagnosestellung bis zum nächstenArzttermin habe ich als ausgesprochen belastend emp-funden. Nicht genau zu wissen, woran man erkrankt ist,wie die Therapie und die Prognose aussehen. Natürlichhabe ich das Internet zu Rate gezogen, um nach Hin-weisen über die Erkrankung zu suchen. Ich fand jedochausgerechnet solche Seiten, die meine Sorgen eher ver-

tieften, mich jedoch nicht wirklich aufklärten.

Mit Unterstützung meines Mannes gelang mir ein be-wusstes rationales Umgehen mit der Situation. Dadurchkonnten wir die emotionale Belastung, auch in den zuBeginn noch ungewissen Zeiten, in Grenzen halten.

Da bei einem AAT-Mangel beide Elternteile den Defekt inihren Genen tragen müssen, damit die Krankheit weiter-vererbt wird und zum Ausbruch kommen kann, war unseine Maßnahme als erstes besonders wichtig: abzuklären,ob mein Mann ebenfalls Träger des Gendefekts ist. Damein Mann keinerlei Schädigung in Richtung AAT-Man-gel hat, sind zwar automatisch unsere Kinder Genträger,sie haben jedoch kein wesentlich erhöhtes Erkrankungs-risiko, wenn sie nicht mit dem Rauchen beginnen.Somit geht es bei der Erkrankung primär um mich, wassehr beruhigend war und ist.

Welche Bedeutung hatte für Sie persönlich nach der Dia-gnosestellung die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe?

Einige Zeit nach der Diagnose konnte ich ein langes Te-lefonat mit Alpha-1 Deutschland führen und habe hier-bei sehr viele Informationen erhalten. Auch wurde dabei

Persönliche Einblicke

Mit Alpha-1 positiv durchs Leben

Alpha-1-Antitrypsin-Mangel

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Page 42: COPD in Deutschland - patienten-bibliothek.depatienten-bibliothek.de/_pb2015/pb/ratgeber/D5//COPD2016 1 Online.… · 1 I 2016 COPD in Deutschland 03 Sehr geehrte Leserinnen, sehr

die Angst vor einer verkürzten Lebenserwartung relati-viert. Nach dem Gespräch erhielt ich eine Einladung, aneinem Treffen der Selbsthilfegruppe in meiner Nähe teil-zunehmen. Mein erster Gedanke war jedoch: Nein, dasmöchte ich nicht. Ich wollte auf keinen Fall mit jam-mernden Menschen sprechen, die mir schildern, was mirmöglicherweise noch alles bevorsteht. Was mich den-noch bewogen hat, an diesem Treffen teilzunehmen,waren der Arztvortrag zum AAT-Mangel und die Mög-lichkeit, eigene Fragen stellen zu können.

Es kam anders. Denn es gab dort einfach keine jam-mernden Menschen. Bei jedem Gespräch, das ich führenkonnte, habe ich Neuigkeiten erfahren. Ein wichtiger Tagfür mich, an dem ich viel gelernt habe, nicht nur durchden Arztvortrag, sondern insbesondere von den anderenPatienten.

Wie gehen Sie heute mit der Erkrankung um und wel-chen Einfluss nimmt sie auf Ihr tägliches Leben?

Inzwischen bin ich 46 und der Einfluss auf mein tägli-ches Leben ist natürlich aufgrund meiner aktiven Mitar-beit im Vorstand besonders hoch.

Rein auf die Krankheit bezogen ist es so, dass der AAT-Mangel jetzt zu meinem Alltag gehört – allerdings hat esJahre gebraucht, bis ich diese Akzeptanz erreichenkonnte. Noch vor zwei Jahren bin ich z.B. zum Eltern-abend lieber mit dem Auto gefahren, als zusammen mitBekannten auf dem Fahrrad. Denn die Bekannten hättenbemerken können, dass ich bei einer Steigung nichtmehr mithalten kann und außer Puste gerate.

Auch als ich bereits aktiv bei Alpha-1 Deutschland warund mich dort um Öffentlichkeitsarbeit bemüht habe,um die Erkrankung bekannter zu machen, habe ich dabeimeinen eigenen Bekanntenkreis außen vorgelassen. Eswar ein langer Prozess bis ich sagen konnte: Alpha-1 ge-hört zu meinem Leben. Auch, weil man mir die Erkran-kung nicht ansieht und ich mein ganzes Leben sportlichwar und nun zugeben muss, dass ich bestimmte Dingenicht mehr kann.

Wie geht Ihre Familie mit der Erkrankung um?

In unserer Kleinstfamilie, also Eltern und Kinder, gehenwir inzwischen sehr entspannt damit um. Die Kinder wis-sen ganz genau, wie es der Mama geht, ohne dass siedabei Ängste aufgebaut haben. Für die Kinder gehört dieErkrankung einfach dazu. So wie andere eine Brille tra-gen, hat Mama weniger Luft.

Mein Mann trägt alles hervorragend mit, andernfallskönnte ich die Arbeit im Verein gar nicht leisten. Ganz imGegenteil, wir sitzen sogar abends teilweise stundenlangzusammen, um eine bestimmte Thematik durchzuspre-chen oder Neuigkeiten wie Studien zu diskutieren. Es hatsich eher ein Forschungscharakter entwickelt, da wirmehr wissen möchten und auch etwas bewegen wollen.

Innerhalb der Großfamilie, insbesondere 2. Grades, ist esetwas schwieriger, da die Möglichkeit ebenfalls Genträ-ger zu sein, nicht immer in Betracht gezogen und be-sprochen wird. Meine Eltern haben heute ein gutesnormales Verhältnis zu der Erkrankung. Sie sind sehr in-teressiert und fahren auch mit zu Informationsveran-staltungen oder machen den Babysitter bei uns, wennich unterwegs bin. Beide Eltern sind Träger des Gende-fekts, jedoch ohne gesundheitliche Auswirkungen. Ins-besondere für Eltern von Betroffenen ist der Umgangnicht einfach, da sie den Gendefekt vererbt haben.

Inzwischen sind Sie die 1. Vorsitzende des Alpha1Deutschland e.V. Können Sie uns die Ziele, Aufgabenund Aktivitäten der Gesellschaft für Alpha-1-Anti-trypsinmangel-Erkrankte etwas näher bringen?

Unser Hauptanliegen ist es, Betroffenen und Angehöri-gen den Alltag zu erleichtern. Dass bedeutet, über dieErkrankung zu informieren und damit auch Ängste zunehmen.

Das Gespräch und der Erfahrungsaustausch mit Gleich-gesinnten sind nach wie vor durch nichts zu ersetzen.Viele Patienten schöpfen durch die Teilnahme an einerSelbsthilfegruppe neue Kraft, indem sie sehen, anderengeht es wie ihnen. Aber auch Fachvorträge, die Über-mittlung neuer Erkenntnisse und das Wissen über Be-handlungsmethoden sind wichtig.

Wir unterstützen regionale Selbsthilfegruppen undgeben den Gruppenleiter/innen die Möglichkeit zur Fort-bildung.

Ein weiteres Ziel ist, die Krankheit stärker ins Bewusstseinvon Ärzten, Forschung und Allgemeinheit zu rücken.Deshalb organisieren wir regelmäßig Informationstagefür Erwachsene und Kinder, informieren Mitglieder jähr-lich zweimal mit dem Alpha-1-Journal und über unsereHomepage, die in Kürze auch über Smartphone und Ta-blet lesbar ist.

42 COPD in Deutschland 1 I 2016

Alpha-1-Antitrypsin-Mangel

COPD2016 1 V10_Layout 1 15.02.2016 20:19 Seite 42

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Gesellschaft für Alpha-1-Antitrypsinmangel-Erkrankte

Die Zahlen sprechen für sich:

• Schätzungsweise 12.000 Menschen sind allein in Deutschland am Alpha-1-Antitrypsinmangel erkrankt.• Nur etwa jeder 10. Betroffene weiß bislang, dass der Alpha-1-Antitrypsinmangel die wahre Ursache für

seine Krankheitssymptome ist – die Grundvoraussetzung für eine spezifische Behandlung.• Im Schnitt dauert es 5 – 7 Jahre, bis ein Alpha-1-Antitrypsinmangel diagnostiziert ist.

Damit sich diese Situation ändert, ist Alpha1 Deutschland, eine gemeinnützige national und international tätigePatientenorganisation, seit 2001 mit dem Ziel aktiv, die Krankheit stärker ins Bewusstsein von Ärzten und For-schung sowie der Allgemeinheit zu rücken.

• Plattform für Betroffene und Angehörige• Kontakte zu Medizinern und Experten insbesondere die Alpha1-Center • regelmäßige Infotage für Erwachsene und Kinder• Zugang zu aktuell 14 bundesweiten Selbsthilfegruppen• Kontakttelefon für Fragen zum AAT-Mangel bei Erwachsenen• Kontakttelefon für Fragen zum AAT-Mangel bei Kindern• Broschüren und weiteres Informationsmaterial• 2 x jährlich erscheinendes Alpha1-Journal• Internetpräsenz • Öffentlichkeitsarbeit

Betroffene und ihre Angehörigen können uns telefonisch für Fragen rund um den Alltag mit AAT-Mangel errei-chen. Gerne stellen wir Kontakte zu MedizinerInnen her oder nennen Ihnen Kliniken in Ihrer Nähe.

KontaktAlpha1 Deutschland e.V.Pellwormweg 26a22149 HamburgTelefon 040 – 85106168Telefax 040 – [email protected]

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Alpha-1-Antitrypsin-Mangel

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Spezielle Expertise zur richtigen Patientenauswahl

Lungenvolumenreduktion

Die interventionelle, mittels Bronchoskop, durchgeführteLungenvolumenreduktion kann in bestimmten Fällen beihochgradiger COPD mit schwerem Lungenemphysemeingesetzt werden. Ziel der Lungenvolumenreduktion isteine Reduktion der überblähten Lungenareale, um eineverbesserte Atemfähigkeit zu ermöglichen.Da die Lungenvolumenreduktion eine relativ neue the-rapeutische Maßnahme darstellt, ist das Interesse, mehrdarüber zu erfahren und damit gleichzeitig die Hoffnungauf neue Möglichkeiten groß.

Mit Professor Dr. Felix Herth,Chefarzt der Abteilung Pneumo-logie und Beatmungsmedizin,Thoraxklinik UniversitätsklinikumHeidelberg sprach die Redaktionüber wichtige Basisinformatio-nen, die Patienten zur endoskopi-schen Lungenvolumenreduktionwissen sollten sowie über ein inder Erprobung befindliches neuesVerfahren.

Was lässt sich durch eine Lungenvolumenreduktionbei einem Lungenemphysem erreichen?

Die Lungenvolumenreduktion ist eine Therapieoption,die wir Patienten mit einer COPD anbieten können. Zu-nächst besteht das Behandlungskonzept allerdings auseiner Reihe von verschiedenen Maßnahmen wie zumBeispiel der medikamentösen Therapie, körperlicher Be-lastung, Impfungen - um nur einige Behandlungsaspektezu benennen,

Wir wissen jedoch, dass es sich bei COPD um eine Er-krankung handelt, die trotz allem was wir tun, progre-dient, also langsam fortschreitend, verläuft. Kommt beider COPD das Emphysem, eine Überblähung und Ver-größerung der Lungenbläschen, zum Tragen, so ist trotzEinsatz von Sprays (Inhalationen) irgendwann der Punkterreicht, dass Luftnot bereits unter geringer Belastungauftritt. Dies führt in der Regel dazu, dass sich der Pa-tient immer weniger körperlich belastet, da er hofft, dieLuftnot dadurch zu vermeiden. Eine Situation, die dieErkrankung insgesamt jedoch verschlechtert.

Ein bildhafter Vergleich hilft, besser zu verstehen, welcheAuswirkungen ein Lungenemphysem hat: Ein Lungen-emphysem verhält sich ähnlich wie ein Luftballon. Beim

Einatmen bläst sich der Ballon auf, beim Ausatmen ent-weicht die Luft, der Ballon wird wieder kleiner. Ist dasGummi jedoch sehr stark überdehnt, so kann es sich nichtmehr auf seine ursprüngliche Größe zurückziehen – wasals Verlust der Rückstellfähigkeit bezeichnet wird – unddie Luft hat es somit schwerer, restlos zu entweichen.

Bei einem Lungenemphysem verbleibt somit beim Aus-atmen zu viel Luft in der Lunge, so dass der Platz für dienotwendige Einatemluft kleiner wird. Insbesondere beiBelastung, und dem dadurch entstehenden Mehrbedarfan Sauerstoff, kommt es zur Atemnot.

Bei einer Lungenvolumenreduktion wird die Größe desLungenemphysemgewebes verringert, um mehr Platz zuschaffen, damit der Teil der Lunge, der nicht so stark vonden Veränderungen des Emphysems betroffen ist, wiedermehr Luft aufnehmen kann.

Welche Patienten sind für die Lungenvolumenreduk-tion geeignet? Ab welchem Grad der „Überdehnung“kann eine Lungenvolumenreduktion sinnvoll sein?

Mittels einer speziellen Lungenfunktionsmessung, dersogenannten Bodyplethysmografie – einem Verfahren,das in einer Kammer durchgeführt wird -, können Lun-genfachärzte diese „gefangene“ verbleibende Luft in derLunge - die als Residualvolumen bezeichnet wird - mes-sen.

Anzumerken ist, dass ein gewisses Maß an Luft bei jedemMenschen im Körper verbleibt, da andernfalls die Lungezusammenfallen würde.

Für das normale Maß an Residualvolumen bestehenNormwerte, die in Abhängigkeit zu Größe, Gewicht, Ge-schlecht usw. stehen. Ein Residualvolumen von 100%wird als Normalwert bezeichnet. Ein Residualwert von175% wurde als Grenzwert definiert. Verbleibt also 75 %mehr Luft in der Lunge als üblich, kann bei einem Lun-genemphysem eine Lungenvolumenreduktion in Erwä-gung gezogen werden.

Ein Lungenfacharzt kann mit der Messung des Residual-volumens feststellen, ob diese erste Grundvoraussetzungfür eine Lungenvolumenreduktion besteht.

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Verschiedene Verfahren stehen zur Lungenvolumen-reduktion zur Verfügung.Was sollten Patienten hierzu wissen?

Insgesamt stehen neben dem chirurgischen Eingriff zurLungenvolumenreduktion vier interventionelle Verfah-ren zur Verfügung: Ventile, Spiralen, Biokleber und Was-serdampf. Ventile stehen seit 2003 zur Verfügung,Spiralen, Wasserdampf und Biokleber seit 2009.

Wie soeben beschrieben, wird die erste Voraussetzung, obüberhaupt eine Lungenvolumenreduktion in Erwägung ge-zogen werden kann, durch den Lungenfacharzt festgestellt.

Die dann notwendigen weiterführenden diagnostischenSchritte sind von entscheidender Bedeutung für den Er-folg einer Lungenvolumenredukton. Mittels einer spe-ziellen Computertomografie (CT), der dafür notwen-digen Software und weiteren Messungen wird z.B. aus-gewertet, wo sich die Zielgebiete der Lungenvolumenre-duktion befinden und wo deren Grenzen liegen. Fürdiese Diagnostik sind eine besondere Expertise und vielErfahrung der Ärzte notwendig, die nur in spezialisiertenklinischen Lungenzentren zu finden sind, die sich konti-nuierlich mit diesen Themen zur Lungenvolumenreduk-tion befassen.

Die diagnostischen Verfahren ermöglichen es, inzwi-schen relativ genau vorherzusagen, welcher Patient vonVentilen oder Spiralen, dem chirurgischen Verfahren,oder Biokleber oder Wasserdampf profitiert.

Während die methodische Anwendung der Verfahren zurLungenvolumenreduktion relativ einfach zu erlernen ist,benötigt die Bewertung der Diagnostik und Feststellungbei welchen Patienten welches Verfahren wie angewendetwird, eine besondere Expertise, Wissen und Erfahrung. Dierichtige Auswahl der Patienten zur Lungenvolumenre-duktion ist entscheidend für dessen Erfolg.

Mein Rat an Patienten ist daher: Erkundigen Sie sich, ob imKrankenhaus Ihrer Wahl Studien zur interventionellen Lun-genvolumenreduktion durchgeführt werden. Dieses Krite-rium ist eine gut Möglichkeit festzustellen, ob sich eineKlinik intensiv mit diesen Verfahren auseinandersetzt.

Für den Patienten macht es inzwischen den Eindruck,dass eine Lungenvolumenreduktion im Prinzip bun-desweit in vielen Kliniken durchgeführt werden kann.Muss dieser Eindruck revidiert werden?

Studiendaten zeigen uns, dass derzeit zu viele Verfahrendurchgeführt werden, ohne Berücksichtigung der ent-sprechenden diagnostischen Expertise.

Zustand nach Denervierung

In qualifizierten Zentren sind von 10 Patienten, die bzgl.einer Lungenvolumenreduktion diagnostisch untersuchtwerden, in der Regel nur drei Patienten dabei, die vondiesen Verfahren profitieren können. Mehr als die Hälfteder Patienten müssen wir wieder nach Hause schickenund ihnen sagen, dass die Lungenvolumenreduktion fürsie nicht sinnvoll ist.

Das Problem besteht darin, dass es in Kliniken ohne diagno-stische Expertise schwer ist, die richtige Patientenauswahlzu treffen. Bei mehr als 50% der Patienten kommt es dannnicht zu den erhofften positiven Effekten. Zu bedenken isthierbei auch, dass lediglich Ventile nach einem erfolglosenEingriff wieder entfernt werden können und alle anderenVerfahren wie Spiralen, Wasserdampf und Kleber nicht wie-der rückgängig gemacht werden können.

In erfahrenen Lungenzentren hingegen mit entspre-chender Expertise besteht durch die richtige Auswahl derPatienten nachweislich eine Erfolgschance von 80%, d.h.von 10 Patienten profitieren acht Patienten.

Bedenken Sie, dass ein Lungenemphysem kein akutesKrankheitsbild ist, sondern sich über Jahre hinweg ent-wickelt. Ich empfehle daher, sich Zeit zu nehmen und einqualifiziertes Zentrum auszuwählen, selbst wenn es nichtin unmittelbarer Anbindung zum Heimatort liegt.

Ein weiteres Verfahren ist aktuell in der wissenschaft-lichen Diskussion: die Denervierung von Lungenner-ven, die sogenannte Targeted Lung Denervation (TLD).Was ist hierunter zu verstehen? Wie weit ist derzeitdie Forschung und für welche Patienten könnte diesesVerfahren geeignet sein?

Für ein besseres Verständnis möchte ich hier mit einem klei-nen Ausflug in die Medizingeschichte beginnen. Noch voretwa dreißig Jahren hatten wir wenige Möglichkeiten, Pa-tienten nach einem Herzinfarkt effektiv zu behandeln. In-

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Lungenvolumenreduktion

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zwischen gehört das Setzen von Stents zu den bewährtenRoutineeingriffen und man kann sagen, dass die interven-tionelle Kardiologie mit Stents die medikamentöse Therapiedes Herzinfarktes komplett abgelöst hat. Möglicherweise zeichnet sich in der Pneumologie eine ähn-liche Entwicklung ab.

Wir wissen, dass es für chronische Patienten mit einerDauermedikation langfristig schwer ist, die notwendi-gen Medikamente kontinuierlich und konsequent wievom Arzt verordnet einzunehmen. Daher wird einerseitsversucht, die Gabe der Medikamente so einfach wiemöglich zu gestalten und anderseits suchen wir nachWegen, die den Medikamentenbedarf des Patienten sogering wie möglich halten.

Bei der Lung Denervation zerstören wir mittels StromstoßNervenbahnen in den Bronchien. Die Nervenbahnen habendie Funktion, einen Reiz in die Muskulatur der Bronchienabzusenden mit dem Befehl, dass sich die Bronchien zu-sammenziehen.Sind die Nervenbahnen zerstört, kann dieser Befehl nichtmehr abgesendet werden, die Bronchien bleiben erweitert.

In einer ersten Vergleichsstudie zwischen der Denerva-tion und einem Medikament, das ebenfalls die Nervenblockiert, konnte gezeigt werden, dass die Denervationdie Lungenfunktion in gleichem Maße verbessert wie dasMedikament.

Die Studie mit der Bezeichnung Airflow One wird derzeitauch in fünf deutschen Zentren durchgeführt. Nun giltes, den Nachweis zu erbringen, dass diese ersten positi-ven Effekte auch bei vielen anderen Patienten Bestandhaben. Ist dies der Fall, wird die Zulassung für das Ver-fahren beantragt werden.

Im Gegensatz zu den Verfahren der interventionellenLungenvolumenreduktion kommt es bei der Lung Den-ervation allerdings besonders auf die Erfahrung und dasKönnen des durchführenden Arztes, d.h. die Hand desEndoskopikers an. Patienten sollten also ein Augenmerkdarauf legen, wie viele Bronchoskopien ein Zentrumdurchgeführt hat und wie oft das Verfahren dort bereitsangewendet wurde.

Möglicherweise wird die Lung Denervation bereits beiPatienten in einem frühen Stadium des Lungenemphy-sems eingesetzt werden können.

per definitionem …

Interventionelle PneumologieUnter der interventionellen Pneumologie versteht manalle invasiven (in den Körper eindringenden) Eingriffe ander Lunge und an dem Rippenfell. Hierzu gehören dieBronchoskopie sowie Pleurapunktion/-drainageanlage.

BronchoskopieDie Bronchoskopie gehört zu den endoskopischen Ver-fahren, d.h. von innen schauenden Verfahren. Broncho-skopie wird auch als Lungenspiegelung bezeichnet undermöglicht die Untersuchung der Atemwege, aber auchinterventionelle Eingriffe wie die Lungenvolumenreduk-tion. Das Bronchoskop ist ein etwa drei bis sechs Milli-meter dünner flexibler Schlauch. Über Mund oder Nasewird er in die Luftröhre eingeführt und kann bis zu denBronchialästen vorgeschoben werden. Über ein Minia-tur-Kamerasystem oder eine Glasfaseroptik können übereinen Monitor Bilder des Inneren der Lunge für den Ope-rateur sichtbar gemacht werden.

… mehr WissenBronchoskopische LungenvolumenreduktionDer bereits in der 6. Auflage befindliche Ratgeber desCOPD – Deutschland e.V. und der Patientenorganisa-tion Lungenemphysem-COPD Deutschland kann on-line auf www.lungenemphysem-copd.de gelesen oderin gedruckter Form über www.copd-deutschland.debestellt werden. Bitte beachten Sie die dort hinterleg-ten Versandinformationen.

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kostenlose Broschüre zum Mitnehmenkostenlose Broschüre zum Mitnehmen

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crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Herausgegeben vom COPD - Deutschland e.V. und derPatientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland

Informationen für Betroffene und Interessierte

Bronchoskopische

Lungenvolumenreduktion

Lungenvolumenreduktion

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Sowohl das Wissen um die Erkrankung als auch die The-rapie der COPD haben sich in den letzten 15 Jahrendeutlich verbessert. Dies ist unter anderem größeren, sy-stematischen Untersuchungsreihen und sogenanntenklinischen Studien zu verdanken. Bei systematischen Un-tersuchungsreihen werden eine größere Anzahl von Pa-tienten bezogen auf bestimmte Fragestellungen hinuntersucht.

So wird zum Beispiel die Entwicklung der Lungenfunk-tion über die Jahre, die Muskelkraft von Patienten mitCOPD oder die Häufigkeit von bestimmten Begleiter-krankungen systematisch erfasst und statistisch ausge-wertet. Ein solches Beispiel ist die derzeit in Deutschlandlaufende Untersuchungsreihe COSYCONET zur Auswir-kung der Begleiterkrankungen bei COPD (www.asco-net.net).

Auch um die Therapie der COPD zu verbessern, bedarf esder systematischen Untersuchung der Medikamente,damit sie später einmal vom Hausarzt oder Lungenfach-arzt verschrieben werden können. Die neue Generationder langwirksamen bronchienerweiternden Medika-mente, die die Luftnot mildern und die Belastbarkeit er-höhen, sind in solchen großangelegten klinischenStudien mit mehreren Tausend Patienten weltweit un-tersucht worden.

Eine klinische Studie ist also eine kontrollierte Untersu-chung eines Medikamentes, um dessen positive Wirkung,aber auch Nebenwirkung zu überprüfen. Dies muss ineinem möglichst neutralen Rahmen geschehen, damitStudienarzt und Patient nicht aufgrund einer gewissenHoffnung oder Erwartungshaltung zu Fehleinschätzun-gen bezogen auf die Wirkung und Nebenwirkung kom-men - denn Glaube versetzt bekanntermaßen Berge.Deswegen wird in vielen klinischen Studien ein Schein-medikament (ein so genanntes Placebopräparat) beieinem Teil der Patienten mit eingesetzt.

Ein Placebopräparat ist bei Studien mit beispielsweiseeinem Inhalator ein wirkungsloses Medikament, das mitdem gleichen Inhalator verabreicht wird, mit dem auchdas Studienmedikament inhaliert wird. Von außen kön-nen der Patient und der Arzt anhand des Inhalators nichterkennen, ob das Studienmedikament oder nur Placeboinhaliert wird. Da Arzt und Patient nicht wissen, ob daswirkliche Medikament oder nur Placebo inhaliert wird,nennt man dieses Vorgehen eine doppel-blinde Studie.

Die Zuordnung eines Patienten zu dem Studienmedika-ment oder Placebo erfolgt zufällig. Dies nennt man ran-domisiert. Der Studienarzt kann darauf also keinen Einflussnehmen. Nur so ist eine neutrale und objektive Studien-durchführung und damit Datenerfassung möglich.

Wenn sich zum Beispiel nach Ende einer Studie heraus-stellt, dass mehr Patienten in der placebobehandeltenGruppe über Kopfschmerzen klagten als in der Gruppeder Patienten, die mit dem Studienmedikament behan-delt wurden, ist es sehr unwahrscheinlich, dass das Stu-dienmedikament Kopfschmerzen verursacht. Wennumgekehrt dann auch mehr Patienten in der Gruppe mitdem Studienmedikament über eine Besserung der Bela-stungsluftnot berichteten, sind Hinweise für eine Wirk-samkeit gegeben. Damit liegen dann objektiv erhobeneDaten vor, die den Arzneimittelbehörden die Zulassungdes Medikamentes ermöglichen.

Nun ist es gerade bei Patienten mit schwerer COPD nichtmöglich nur ein Scheinmedikament zu inhalieren. Hierwird dann immer das Studienmedikament (oder ebenauch Placebo) zusätzlich zu der bestehenden COPD-Me-dikation gegeben. So kann dann hinterher analysiertwerden, ob das Studienmedikament zusätzlich zur be-stehenden COPD-Medikation eine Wirksamkeit im Ver-gleich zum Placebo aufwies.

In Deutschland muss im Vorfeld der Studiendurch-führung immer eine Ethikkommission die klinischeStudie beurteilt und zustimmend bewertet haben.Gleiches gilt für die zuständige Bundesoberbehörde(Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinproduk-te, www.bfarm.de/DE/Home/home_node.html oderPaul-Ehrlich-Institut, www.pei.de/DE/home/de-node.html).Damit sind die Vorkehrungen für eine größtmögliche Si-

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StudienÜbersicht

Klinische Studien bei COPD

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cherheit der Studienteilnehmer im Rahmen einer klini-schen Studie gewährleistet.

Jeder Patient bekommt vor einer möglichen Studienteil-nahme eine Patienteninformation ausgehändigt, in der dieStudie und die einzelnen Untersuchungen beschriebenwerden. Zudem sind ähnlich einem Beipackzettel von Me-dikamenten alle bisher bekannten Wirkungen und Neben-wirkungen erläutert. Wenn der Patient daran teilnehmenmöchte, wird er in einem Gespräch mit dem Studienarztnochmals ausführlich informiert und aufgeklärt. Beide un-terschreiben dann die Einwilligungserklärung.

Eine Studienteilnahme ist immerfreiwillig und kann vom Patien-ten jederzeit widerrufen werden.

PD Dr. Henrik WatzPneumologisches Forschungsin-stitut an derLungenClinic Grosshansdorf

… mehr Wissen

www.drks.dePatienten können sich im deutschen Studienregisterüber derzeit laufende Studien informieren.

Das Deutsche Register Klinischer Studien (DRKS) istdas von der WHO anerkannte Primärregister fürDeutschland und ist für die Registrierung aller inDeutschland durchgeführten patientenorientiertenklinischen Studien zuständig.

www.lungeninformationsdienst.deDer Lungeninformationsdienst informiert kontinuier-lich über die neuesten Erkenntnisse von Studien beiCOPD.

www.viomedo.deInternetportal, das Patienten mit klinischen Studienvernetzt.

www.vfa.de/de/patienten/klinische-studien/klinische-studien.htmlInformationen des vfa – Verband der forschenden Arz-neimittelhersteller zu klinischen Studien sowie eine her-unterladbare oder kostenlos zu bestellende Broschüre.

Merkblatt Fragen, die Sie Ihrem Arzt vielleicht stellen wollen

• Was soll bei der Studie herausgefunden werden? • Wie aufwendig ist die Teilnahme für mich? • Welche Vorteile, welche Nachteile kann mir die Stu-dienteilnahme bringen?

• Woran merke ich, dass das Medikament, das in der Studie erprobt wird, bei mir wirksam ist?

• Wie hat das Medikament in früheren klinischen Stu-dien abgeschnitten?

• Welche Nebenwirkungen sind bei dem Medikament bereits bekannt?

• Wer wird mich während der Studie betreuen? • Wen kann ich im Notfall oder bei Fragen anrufen?• Welche Einschränkungen muss ich zu Beginn oder während der klinischen Studie hinnehmen (z. B. keine Schwangerschaft, kein Alkohol)?

• Was passiert, wenn die Studie vorzeitig beendet wird? • Wie kann ich nach der Studie weiterbehandelt werden?• Kann ich mit dem gleichen Medikament weiterbe-handelt werden?

• Muss ich auch nach Abschluss meiner Behandlung noch ein paar Mal zu Nachuntersuchungen zum Arztkommen?

• Was geschieht mit meinen persönlichen Daten? • Wer kann sie sehen, wer nicht?• Kann ich später die Ergebnisse der Studie bekommenund (wenn die Studie verblindet war) erfahren, mit welchem Medikament ich behandelt wurde?

Quelle: vfa – Verband forschender Arzneimittelhersteller, Abruf10. Februar 2016

Studien

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Von den atemwegseinengenden Lungenerkrankungenwie COPD und Asthma muss man die sogenanntenrestriktiven Lungenerkrankungen trennen. Hierbeikommt es nicht zu einer Einengung der Bronchien, son-dern zu einer Verkleinerung der Lunge. Das kannviele Ursachen haben, so z.B. eine interstitielle Lun-generkrankung. Bei solchen sind nicht die Bronchien,sondern die Lungenbläschen und andere Lungen-strukturen verändert. Dazu gehören zum Beispiel auchdie verschiedenen Formen der Lungenfibrose.

Es kommt bei Fibrosen zu einer Art Vernarbung der Lungemit der Folge, dass sich die Lunge nicht mehr so ausdeh-nen kann wie früher. Die Ursachen für Lungenfibrosensind mannigfaltig: eine Art chronische Allergie (z.B. derFarmer- oder Vogelhalterlunge), Rheuma-Erkrankungenoder Medikamente wie aber auch unbekannte Ursa-chen. Bei letzteren spricht man dann von idiopathischerLungenfibrose, für die es einige Assoziationen gibt, wiezum Beispiel auch das Rauchen. Die typischen Beschwer-den bei solchen interstitiellen Lungenerkrankungen sinddenen der COPD nicht unähnlich – allerdings ist der Hu-sten oft trocken und die Luftnot kommt meist schlei-chend über Jahre. Basis der Therapie sind hierbeiMedikamente, die die Vernarbung vermindern oder derenVoranschreiten verhindern sollen.

Allerdings können beide Erkrankungen auch zusammen vor-kommen – dann nennt man das kombinierte Lungenfibrosemit Lungenemphysem. Die Betroffenen leiden dabei untereiner Kombination der Beschwerden und sind oft kränkerals die Menschen mit „nur“ COPD oder Fibrose.

Zusammenfassend sind COPD und Lungenfibrosensehr unterschiedliche Erkrankungen mit allerdingsähnlichen Beschwerden. Die Therapie ist sehr ver-schieden – während die obstruktiven Atemwegserkran-kungen wie COPD mit bronchienerweiternden Medi-kamenten behandelt werden, werden die Lungenfibrosenantifibrotisch behandelt. Gemeinsam ist in der Thera-pie Raucherentwöhnung, Lungensport und Impfungensowie die gegenseitige Unterstützung der Betroffenenzum Beispiel in einer entsprechenden, krankheitsbezo-genen Selbsthilfegruppe.

PD Dr. Michael KreuterPneumologie und Beatmungsmedizin Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg

Lesen Sie weiter unter www.lungenfibrose.de

LungenfibrO2e e.V.Eines der wichtigsten Ziele, die LungenfibrO2e e.V. ver-folgt ist die effiziente Betreuung von Betroffenen.

Geschäftsstelle Lungenfibrose e.V.Postfach 150208, 45242 EssenTelefon 0201 – 488990Bürozeiten Montag – Donnerstag von 10.00 – 14.00 Uhr

Ihr Ansprechpartner – BundesweitDagmar Kauschka [email protected]

Informationen zur Lungenfibrose, einen Informations-flyer sowie Hinweise zu Selbsthilfegruppen finden Sieunter www.lungenfibrose.de

LungenfibroseCOPD und Lungenfibrose

...weit entfernt, aber doch so nah!

1 I 2016 COPD in Deutschland 49

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Motivation

Tägliches Training mit Michaela Frisch

Bewegung setzen wir meist mit Sportgleich und bedenken dabei nicht,dass die Aktivitäten des täglichenLebens auch eine körperliche An-strengung bedeuten. Durch die Ein-schränkungen, die mit einer COPD

einhergehen, können bereitsdiese Aktivitäten zur Bela-stung werden.

Das Ziel von sogenanntenADL-Maßnahmen (acitivi-ties of daily living = Akti-vitäten des täglichenLebens) ist daher sowohl

mit speziellen Trainingsein-heiten wie auch mit der Ände-

rung bzw. Neueinteilung vonBewegungsabläufen die Bewälti-gung des Lebensalltags zu er-leichtern.

Wir möchten Sie mit denÜbungen, die Sie in jeder Aus-gabe der PatientenzeitschriftCOPD in Deutschland fin-den, motivieren, täglichganz bewusst Übungen inIhren Alltag einzubauen.

Michaela Frisch, Thera-pieleiterin in der Espan-

Klinik in Bad Dürrheim und Vorstandsmitglied der AGLungensport zeigt Ihnen auch in dieser Ausgabe der Pa-tientenzeitschrift COPD in Deutschland wieder neueÜbungen, gestaffelt nach Schweregraden.

Weitere Übungen auch auf youtube Übrigens, wenn Sie sich weitere Übungen und auchBewegungsabläufe in kurzen Videosequenzen online ansehen möchten, so finden Sie inzwischen eine Reihevon frei zugänglichen Filmen mit Michaela Frisch:www.youtube.com/lungensport

50 COPD in Deutschland 1 I 2016

Bewegung

Teil 3 - Bewegungsübungen mit dem Geschirrtuch

Übung leicht:Ausgangsstellung: aufrechter Sitz, das Geschirrtuchschulterbreit greifenAtmung (Atemkoordination, Brustkorbmobilisation,Brustkorbdehnung, Schultermobilisation, Training derFlankenatmung): mit der Einatmung durch die Nase dieArme mit dem Geschirrtuch nach rechts oben - RichtungDecke - hochführen, mit der Ausatmung über die Lip-penbremse (langsames Ausströmen der Luft über die Lip-pen) die Arme wieder in die Ausgangsstellung nachunten führen. SeitenwechselTraining (ganz bewusst auf den Einsatz der Lippenbremseachten): das Geschirrtuch vor dem Oberkörper straff ge-spannt schulterbreit greifen und die Arme wechselnd aufund ab bewegen. Ist die rechte Hand / der rechte Armoben, das rechte Bein gebeugt anheben. Ist die linkeHand / der linke Arm oben, das linke Bein abheben =gehen auf der Stelle, angepasst / kombiniert mit derHand- / Armbewegung

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1 I 2016 COPD in Deutschland 51

Übung mittel: Ausgangsstellung: aufrechter Stand, das Geschirrtuchschulterbreit greifen und mit beiden Armen auf eineSeite nehmen Atmung (Atemkoordination, Brustkorbmobilisation,Brustkorbdehnung, Schultermobilisation, Training derFlankenatmung): mit der Einatmung durch die Nase dieArme mit dem Geschirrtuch über die Seite nach obenRichtung Decke (bewusst richtig lang machen / strecken)führen, mit der Ausatmung über die Lippenbremse (lang-sames Ausströmen der Luft über die Lippen) auf die an-dere Seite nach unten führen.Training (ganz bewusst auf den Einsatz der Lippenbremseachten): das Geschirrtuch in kleinen Bewegungen aufder rechten Seite auf und ab bewegen und das linke Beinim Wechsel mit der Ferse nach vorn - zurück - mit denZehenspitzen zur Seite aufsetzen / antippen. Seiten-wechsel

Übung belastend:Ausgangsstellung: aufrechter Stand, die Füße stehen ca.hüftbreit auseinander, das Geschirrtuch schulterbreitgreifen und mit beiden Armen zur Decke hoch streckenAtmung (Atemkoordination, Brustkorbmobilisation,Brustkorbdehnung, Schultermobilisation, Training derFlankenatmung): mit der Einatmung durch die Nase dieArme nach rechts führen, das linke Bein gebeugt anhe-ben. Mit der Ausatmung über die Lippenbremse (langsa-mes Ausströmen der Luft über die Lippen) wieder in dieAusgangsposition zurück kehren. SeitenwechselTraining (ganz bewusst auf den Einsatz der Lippenbremseachten): aufrechter Stand, das Geschirrtuch schulterbreitgreifen, mit den Armen und dem Geschirrtuch vor demOberkörper einen Kreis vorwärts beschreiben, mit einemBein rückwärts in der Luft Fahrrad fahren. Richtungs-und Beinwechsel. Variation / Steigerung: das Standbein leicht beugen

Viel Spaß und Erfolg beim Üben!

Bewegung

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52 COPD in Deutschland 1 I 2016

GrundlagenWie der Name schon

sagt, steht bei dieser Be-gleiterkrankung der COPD der

Nährstoff Fett im Vordergrund. Al-lerdings nicht nur der Nährstoff Fett, sondern

auch Kohlenhydrate und Alkohol haben einen großenEinfluss auf unseren Fettstoffwechsel.

Fett ist neben Kohlenhydraten und Eiweiß ein Haupt-nährstoff für unseren Körper. Die drei Hauptnährstoffezusammen, dienen der Energiegewinnung, dem Aufbauund der Erneuerung körpereigener Substanzen.

Dem Fett fallen in unserem Körper verschiedene Funk-tionen zu. Fett dient als Depotfett (Energiereserve), hateine Schutzfunktion für unsere inneren Organe, gilt alsLieferant für fettlösliche Vitamine und Fettsäuren undist am Aufbau von Vitaminen, Hormonen und Gallen-säuren beteiligt.

Außer den kurzkettigen Fettsäuren werden alle anderenFette, da sie wasserunlöslich sind, im Blut an Eiweiß ge-bunden, d.h. als sogenannte Lipoproteine, transportiert.

Ein erhöhter Lipoproteinwert im Blut weist auf eineFettstoffwechselstörung hin.Blutfette und Cholesterin sind, wie oben beschrieben, fürunseren Organismus lebensnotwendig. Leider verzehrt derBundesbürger und damit meist auch der COPD-Patient vielzu viel an ungünstigen, ungesunden Fetten.

Cholesterin – ein Fettbegleitstoff - wird sowohl vommenschlichen Körper selbst gebildet als auch über dieNahrung aufgenommen. Wobei Cholesterin nur in tie-rischen Lebensmitteln vorkommt. Eine eher pflanzlichausgerichtete Ernährung hat somit einen positiven Ein-fluss auf den Cholesterinspiegel.

Cholesterin kann nur an Eiweiß gebunden im Blut trans-portiert werden, daher ist es wichtig, die beiden bedeu-tendsten Transporteiweiße für Cholesterin zu kennen: Das LDL (low density lipoprotein, auch als „böses“ Cho-lesterin bezeichnet wird), transportiert Cholesterin vonder Leber in die Körperzellen. Eine Erhöhung des LDL-Spiegels im Blut kann zu gefährlichen Ablagerungen in denBlutgefäßen führen.

Das HDL (high density lipoprotein, „gutes“ Cholesterin)oder auch Schutzlipoprotein genannt, transportiert Cho-lesterin aus dem Gewebe und den Zellen zur Leber, wo esweiter verstoffwechselt wird. HDL verhindert die Abla-gerung von Cholesterin in den Gefäßen.

Der Gesamtcholesterinwert im Blut ist für die Einschät-zung einer Fettstoffwechselstörung nicht entscheidend,wichtig ist jedoch der Quotient, d.h. das Verhältnis zwi-schen LDL: HDL, dieser Quotient sollt unter 4 liegen.

Triglyceride, die sogenannten Neutralfette, sollten beieiner Blutuntersuchung ebenfalls mitbestimmt werden.Sie sind das eigentliche „Blutfett“, was sowohl über dieNahrung zugeführt, aber auch im menschlichen Körperselbst gebildet wird. Triglyceride werden entweder alsVLDL = Lipoproteine oder als Chylomikronen im Bluttransportiert. Ein erhöhter Triglyceridspiegel deutet aufeinen zu großen Verzehr von Kohlenhydraten und/oderAlkohol hin.

Definition „Fettstoffwechselstörungen“Viele angeborene und erworbene Erkrankungen, darun-ter auch die COPD, können zu einer Hyperlipidämie (er-höhte Blutfettwerte) führen. Die häufigsten Stoff-wechselstörungen sind:

1. Die Hypercholesterinämie (zu viel Cholesterin im Blut)

2. Die Hypertriglyceridämie (zu viele Triglyceride im Blut)

3. Kombinierte Hyperlipidämie (zu viel Cholesterin und zu viele Triglyceride im Blut)

Tabelle der Grenzwerte

ErnährungHäufige Begleiterkrankung bei COPD

Fettstoffwechselstörungen

Für den Besuch beim Arzt bedeutet das: Es solltenimmer alle drei Blutfettwerte, d.h. Gesamtcholesterin,HDL und LDL gemessen werden.

Normal Grenzwertig Bedenklich

Gesamtcholesterin < 200 200-250 >250

LDL-Cholesterin <150 150-190 >190

HDL-Cholesterin >35-50 35-50 <35

Triglyceride <150 150-200 >200

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Häufigste Ursachen von Fettstoffwechselstörungen:1. Vererbung2. Übergewicht/Überernährung3. Fettreiche/cholesterinreiche Ernährung4. Hohe Zufuhr an gesättigten Fetten5. Zu wenig Ballaststoffe6. Zu wenig Bewegung7. Stress8. Diabetes/Niereninsuffizienz9. Schilddrüsenunterfunktion

10. Medikamente Diuretika, Beta-Blocker, Kortison

Das Gesamtrisiko, eine koronare Herzerkrankung zu er-leiden, erhöht sich um ein Vielfaches mit jedem weite-ren Risikofaktor.

Erhöhte Blutfettwerte führen zu Schäden an den Blutgefä-ßen. Ablagerungen von Cholesterin und anderen Substan-zen machen Gefäßwände starr und porös und engen dieseein, es kommt zu Durchblutungsstörungen. Folgeerkran-kungen sind Angina pectoris (Verkalkung der Herzkranzge-fäße), Herzinfarkt, Schlaganfall und Durch-blutungsstörungen in den Beinen. Bei der Bewertung desGesamtrisikos an einer Herzkreislauferkrankung zu erkran-ken, sollten neben dem Blutfettspiegel immer auch die mög-lichen weiteren Risikofaktoren berücksichtigt werden.

Zur Senkung der Blutfettwerte sollten zunächst nichtmedi-kamentöse Maßnahmen, wie mehr Bewegung, Gewichts-normalisierung und fettmodifizierte Ernährung als Therapieeingesetzt werden. Ist dadurch die Senkung der Blutfett-werte nicht möglich, kann eine medikamentöse Behandlungnotwendig werden. Um dem Risikofaktor „Übergewicht“richtig zu begegnen, sollte unbedingt das Ziel – Normalge-wicht - angestrebt werden. Ein Body-Mass-Index zwischen18,5-24,9 ist empfehlenswert.

Quelle: Prodi 6.4

Auch der Taillenumfang sollte beachtet werden, denndie Fettverteilung im Körper hat Einfluss auf die Entste-hung einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.Männer sollten einen Taillenumfang unter 93 cm, Frauenunter 80 cm anstreben.

Verbesserung der BlutfettwerteDie Gewichtsreduktion und damit auch die Verbesserungder Blutfettwerte sind erfolgreich, wenn täglich:

1. Genug und das Richtige getrunken wird. Dies be-deutet pro Tag 1,5-2 Liter trinken. Bevorzugt Was-ser, Kräutertee/Früchtetee, Fruchtsaftschorle im Verhältnis 1:3 und höchstens 5 Tassen Kaffee, Schwarztee oder grüner Tee.

2. Die Fettzufuhr eingeschränkt und gesunden, d.h. pflanzlichen Fetten der Vorzug gegeben wird.

Erhöhte Blutfettwerte sind neben Rauchen, Überge-wicht, Bluthochdruck, Bewegungsmangel und Diabe-tes mellitus Risikofaktoren für koronare Herzer-krankungen und den Herzinfarkt. Risikofaktoren, diehäufig bei COPD-Patienten zu finden sind.

Kategorie BMI (kg/m2)

Untergewicht < 18,5

Normalgewicht 18,5-24,9

Übergewicht 25-29,9

Adipositas Grad I (mäßig) 30-34,9

Adipositas Grad II (deutlich) 35-39,9

Adipositas Grad III (extrem) >40

Gut zu wissen: Für versteckte, tierische Fette gilt die Empfehlung nichtmehr als 300-600 g fettarme Fleisch- und Wurstsorten,3-4 Eier und 2 Port. Fisch sowie fettarme Milchpro-dukte pro Woche zu verzehren.

In tierischen Fetten befinden sich viele gesättigteFettsäuren, die den Cholesterinspiegel im Blut erhö-hen. Auch Transfettsäuren, die durch die chemischeHärtung z.B. bei der Margarineherstellung oder Pro-duktion von Fertiggerichten entstehen, erhöhen denGesamtcholesterinspiegel, das LDL im Blut und sen-ken den HDL-Blutwert.

Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuen sind le-bensnotwendig. Sie müssen durch unsere Nahrung zu-geführt werden. Enthalten sind sie vor allem in Fischen,Ölen und Nüssen. Fische mit einem hohen Anteil anmehrfach ungesättigten Fettsäuren, Omega 3 Fettsäu-ren, sind Lachs, Hering, Makrele, Thunfisch und Sardi-nen. Omega 3 Fettsäuren stärken das Immunsystem undsenken das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung.Walnüsse, Cashewkerne und Macadamianüsse sindebenfalls gute Omega 3 Fettsäurelieferanten. Bei Ölensind insbesondere Leinöl, Walnuss-, Hanf-, Raps- undSojaöl Omega 3 Fettsäurelieferanten.

Olivenöl enthält 73% einfach ungesättigte Fettsäu-ren, vor allem Ölsäure. Sie senkt das LDL Cholesterinund das Gesamtcholesterin im Blut. HDL dagegenbleibt konstant.

Ernährung

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54 COPD in Deutschland 1 I 2016

3. Die Kost ballaststoffreich gestaltet wird. Ballaststoffe machen neben vielen anderen positiven Eigenschaften, satt, bauen das Immunsystem auf und verbessern die Blutfettwerte, indem sie Cholesterin binden. Dies bedeu-tet: Vollkornprodukte bevorzugen, am besten fein gemahlen, da sie dann leichter verträglich sind.Auch sollten 5 Portionen Obst und Gemüse (2 Portionen Obst, 3 Portionen Gemüse) verzehrt werden, sie liefernebenfalls Ballaststoffe. Vitamine, Mineralstoffe kurbeln den Stoffwechsel an und die sekundären Pflanzenstoffehelfen den Cholesterinspiegel zu senken.

4. Der Alkoholkonsum eingeschränkt und der Verzehr von Süßigkeiten/Genussmitteln auf eine Portion (eine Handvoll) reduziert wird. Zucker und Alkohol erhöhen die Triglyceridwerte im Blut.

Lebensmittelauswahl bei Fettstoffwechselstörungen

Ernährung

Lebensmittel Empfehlenswert in Maßen geeignet weniger geeignet

Speiseöle Olivenöl, Rapsöl, Erdnussöl Distelöl, Sojaöl, Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Weizenkeimöl, Nussöl Butter, Schmalz, Kokosfett

Fleisch Kalbfleisch, Kaninchen, Wild, Tatar Mageres Rind-, Schweine- oder Lammfleisch ohne sichtbares Fett, mageres Rinderhack

Durchwachsenes, fettes Fleisch, Fleischkonserven, Speck, Schweinemett, Innereien (Herz, Leber, Niere, Hirn, Bries, Zunge)

Geflügel Hähnchen, Pute (ohne Haut), Wildgeflügel Gans, Ente

Wurstwaren Deutsches Cornedbeef, Rind- oder Kalbfleischsülze, Geflügelwurst

magerer Schinken (roh oder gekocht), fettreduzierte Wurstsorten (<15%Fett)

fettreiche Wurstsorten (z.B. Dauerwurst, Leberwurst, Blutwurst, Mettwurst, Mortadella, Bratwurst)

Fisch

Magerfische (z.B. Kabeljau, Scholle, Heilbutt, Schellfisch, Seelachs, Zander, Barsch, Hecht, Seezunge) Fettfische (Makrele, Lachs, Hering, Thunfisch)

Panierter Fisch, Fischkonserven in Sauce

Krusten- und Schalentiere (z.B. Languste, Garnele, Auster, Miesmuschel, Hummer), Aal, Kaviar, Bückling, Schillerlocken, Fischfrikadellen

Eier Eiweiß bis zu 2 Eier/Woche Über 3 Eigelb/Woche (1 Eigelb ersetzen durch 1EL Sojamehl oder Sojagetränk)

Milch/-Produkte

Fettarme Milch, Kefir und Dickmilch mit 1,5 % Fett, Buttermilch, Naturjoghurt mit 1,5 % Fett, Magerquark, Molke

Kondensmilch mit 4 % Fett, Speisequark mit 10 % Fett

Vollmilch,3,5 % Fett, Kaffeesahne, Kondensmilch 7%, Naturjoghurt mit 3.5 % Fett, Speisequark 40 % Fett, Sahnequark, Schlagsahne, Creme fraiche, Schmand

Käse Sauermilchkäse (z.B. Harzerkäse, Mainzerkäse), Magerkäse (<10%Fett i.Tr.)

fettarme Käsesorten bis 30 % Fett i.Tr.

fettreiche Käsesorten mit 40/45/50/60 % Fett i.Tr. z.B. Doppelrahmfrischkäse

Obst Frischobst, tiefgefrorenes Obst, ungezuckertes Obstkompott

Avocado, gezuckerte Obstkonserven, Trockenobst

Gemüse alle Arten, gedünstet oder als Rohkost, frisch oder Tiefkühlkost (TK) (je nach Jahreszeit), fettarm zubereitet

Gemüsekonserven

Kartoffeln Pellkartoffeln, Folienkartoffeln, Kartoffelpüree Kartoffelklöße

Mit geeigneten Fetten gebratene oder frittierte Kartoffelprodukte, z.B. Pommes frites, Bratkartoffeln

mit ungeeigneten Fetten zubereitete Kartoffelprodukte, z.B. Chips

Getreide/-Produkte

Vollkornteigwaren, Haferflocken, -mehl, Haferprodukte, Mais, Grünkern, Buchweizen, Hirse, Vollkornreis

Helle Auszugsmehle, helle Brotsorten, handelsübliches gezuckertes Müsli, weißer Reis, helle eifreie Teigwaren

Fetthaltige Feinbrote (z.B. Croissants), eihaltige Teigwaren

Backwaren Vollkornzwieback Zwieback, Backwaren aus Hefeteig oder Quark-Ölteig

Backwaren aus Mürbe-, Biskuit-, Rühr-, Blätter-, Brandteig, Salz- und Käsegebäck

Nüsse Nüsse aller Art außer Kokosnüsse Kokosnuss

Süßwaren

Süßstoffe, Zucker, Zuckeraustauschstoffe (z.B. Fruktose), Marmelade, Gelee, Honig, Bonbons, Lakritz, Fruchtgummis, Fruchteis, Milcheis

Nuss-Nougat-Creme, Schokolade, Schokoladenerzeugnisse, Pralinen, Nougat, Marzipan, Sahneeis, Softeis

Getränke

alle alkoholfreien Getränke z.B. Kräuter- und Früchtetee, Mineralwasser, alle Getränke ohne Zusatz von Zucker(kalorienreduziert) z.B. naturtrübe/-reine Obst- und Gemüsesäfte

Fettarmer Kakao, zuckerhaltige Erfrischungsgetränke, Malzbier, alkoholische Getränke

Ungefilterter Kaffee, Trinkschokolade

Sonstige Produkte

Kräuter, Gewürze, Senf, Essig Ketchup, Flüssigwürze, Salz Mayonnaise, Remoulade

Quelle: modifiziert nach Biesalski et al: Ernährungungsmedizin, Thieme Verlag, 2004

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1 I 2016 COPD in Deutschland 55

Zusammengefasst bedeutet eine Verbesserung der Blutfettwerte:

• Normalgewicht anstreben• Pro Tag 1,5-2 Liter trinken• 5 Portionen, d.h. 5 Hände voll Obst (2) und Gemüse (3) täglich zu verzehren• Vollkornprodukte bevorzugen • 300-600 g fettarmes Fleisch und fettarme Wurst pro Woche zu verzehren• 3-4 Eier, auch verarbeitet pro Woche zu verspeisen • 1-2 Portionen Fisch pro Woche aufzutischen• Fettarmen Milchprodukten und Käse bis höchstens 45% Fett in Trockenmasse den Vorzug zu geben• Mit guten pflanzlichen Fetten und Ölen, die einen hohen Anteil an einfach- und

mehrfach ungesättigten Fettsäuren besitzen, arbeiten• Wenig bis gar keinen Alkohol zu trinken• 1 Portion Süßes am Tag mit Genuss zu verzehren• Sich zu bewegen• Stress zu vermeiden

Annette MüllerDiätassistentin, Ernährungsfachkraft Allergologie, Bad Dürrheim

Vorschau Ausgabe II/2016: COPD und Frühe Sättigung

Ernährung

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56 COPD in Deutschland 1 I 2016

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Informationsveranstaltung Alpha-1-Antitrypsin-Mangel

Veranstalter Alpha1 DeutschlandGesellschaft für Alpha-1-Antitrypsinmangel-Erkrankte e.V.

Veranstaltungsort Bremen, Radisson Blu

Veranstaltungstermin Samstag, 23. April 2016

Anmeldung Alpha1-Patienten und ihre Angehörigen sind herzlich willkommen. Da nur eine begrenzte Raumkapazität zur Verfügung steht, bitten wir um vorherige An-meldung. Bei Rückmeldung senden wir Ihnen gerne die Anmeldeunterlagen zu.

Telefon 040 – 85106168, Telefax 040 – 85106169E-Mail [email protected]

Informationen www.alpha1-deutschland.org

Wiss. Kongress + Betroffenen- Außerklinische BeatmungForen

Veranstalter Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.

Veranstaltungsort Kongresshalle Bamberg

Veranstaltungstermin 02. – 04. Juni 2016

Anmeldung erforderlichTelefon 0761 – 69699-26, Romina Pischel

Informationen www.digab-kongresse.de

Workshop und HeimbeatmungRound-Table-Diskussion

Veranstalter Deutsche SauerstoffLiga LOT e.V.

Veranstaltungsort Königliches Kurhaus, Kurstrassse 6, Untergeschoss

Veranstaltungsdatum Samstag, 16. Juni 2016, 10.00 – 13.00 Uhr

Anmeldung nicht erforderlich (Wiss. Kongress mit Patientenbeteiligung)

Informationen www.copd-deutschland.de

Veranstaltungstermine

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1 I 2016 COPD in Deutschland 57

Patientenkongress Langzeit-Sauerstofftherapie

Veranstalter Deutsche SauerstoffLiga LOT e.V.

Veranstaltungsort Altötting

Veranstaltungsdatum Samstag, 09. Juli 2016

Anmeldung nicht erforderlich

Informationen www.sauerstoffliga.de

9. Symposium Lunge Leben mit AtemwegserkrankungenVon der Diagnostik bis zur erfolgreichen Therapie

Veranstalter COPD – Deutschland e.V.

Veranstaltungsort LWL-Industriemuseum Westfälisches Landesmuseum- Henrichshütte in Hattingen/NRW -Werksstraße 31 – 33, 45527 Hattingen

Veranstaltungsdatum Samstag, 10. September 2016, 09.00 – 17.00 Uhr

Anmeldung nicht erforderlich

Informationen www.copd-deutschland.de

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Kurz und wichtig

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COPD2016 1 V10_Layout 1 15.02.2016 20:19 Seite 57

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Auf ein Wort …

Alpha1 Deutschland e.V.Wir freuen uns, Alpha1 Deutschland e.V. – Gesellschaft für Alpha-1-Antitypsinmangel-Erkrankte willkommenheißen zu können. Neben COPD – Deutschland e.V. und der Patientenorganisation Lungenemphysem Deutsch-land ist Alpha1 Deutschland e.V. ab dieser Ausgabe der Patientenzeitschrift COPD in Deutschland kontinuierli-cher Medienpartner.

Die häufigste Auswirkung des Alpha-1-Antitrypsin-Mangels, einer erblichen Stoffwechselkrankheit, ist das Lun-genemphysem. Den Betroffenen fehlt ein Schutzeiweiß der Lunge. Da es sich um eine seltene Erkrankung han-delt, wird die Erkrankung gar nicht oder erst viele Jahren nach ihrem Ausbruch entdeckt.

Die zweithäufigste Auswirkung betrifft die Leber und kann vor allem Kinder treffen. Nach wie vor ist hierüberwenig bekannt, so dass therapeutische und präventive Maßnahmen nur selten ergriffen werden.

Genug Gründe, um Alpha-1 mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

Insel Lindau im BodenseeDie Insel Lindau im Bodensee mit seiner Altstadt und dem Hafen ist ein attraktiver gerne besuchter Ausflugsortund mit der Bodenseeschifffahrt optimaler Ausgangspunkt zur Erkundung des Bodensees sowie den angrenzen-den Uferregionen Österreichs und der Schweiz.

Da wir seit diesem Jahr in unserem Verlagssitz räumlich die Möglichkeit haben und dem Thema COPD/Lungenem-physem aus eigener Betroffenheit besonders verbunden sind, möchten wir Sie an diesem schönen Standort zu-künftig teilhaben lassen.

Konkretere Informationen können wir Ihnen in der Sommerausgabe der Patientenzeitschrift COPD in Deutsch-land mitteilen, wenn es dann heißt: Wir würden uns freuen, Sie einmal persönlich in Lindau begrüßen zu dürfen.

Ihre Meinung ist uns wichtig!Wir möchten Sie aktiv einbeziehen in die Gestaltung der „COPD in Deutschland“, der Patientenzeitschrift fürAtemwegs- und Lungenerkrankungen – denn Ihre Meinung ist uns wichtig! Sie haben ein Thema, über das nochnie oder zu wenig veröffentlicht wurde? Sie haben eine Idee für eine neue Rubrik, die auch viele andere Leser in-teressieren würde? Sie möchten selber einen Beitrag formulieren und haben ein Anliegen, das unbedingt in dieÖffentlichkeit gehört?

Schreiben Sie uns!Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme oder Ihren Leserbrief.Bitte senden Sie Ihre Anregungen, Ihre Wünsche, Ihre Fragen an:

Crossmed … der Patientenverlag GmbHRedaktionsleitung Sabine HabichtUnterer Schrannenplatz 5, 88131 Lindau oder per E-Mail [email protected]

Kurz und wichtig

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Bestell- und Lieferservice der Patienten-Bibliothek für die Patientenzeitschrift

COPD in Deutschland Natürlich, Sie können die Zeitschrift weiterhin kostenfrei über Ihren Arzt, in der Klinik, über die Apotheke oder dieSelbsthilfegruppen (siehe Hinweis im Impressum) beziehen. Die kostenfreien Sammelbestellungen erfolgen überdie www.Patienten-Bibliothek.de.

Sie möchten jedoch die nächste Ausgabe der Zeitschrift ganz bequem nach Hause geliefert bekommen? Dann nut-zen Sie ab sofort unseren Versandservice ohne Abonnementverpflichtung.

Bestellen Sie eine oder gleich mehrere Ausgaben. Wichtig: Der Bestellauftrag erhält Gültigkeit, sobald die entspre-chende Einzahlung auf das u.g. Konto erfolgt ist.

Bestellungen können formlos per E-Mail (Angabe der Bestellung und Lieferadresse nicht vergessen!) und gleich-zeitiger Zahlung an [email protected] oder per Einsendung des nachfolgenden Bestellcoupons erfol-gen (kein Abonnement). Bitte senden Sie den Bestellcoupon an:

Patienten-Bibliothek gemeinnützige GmbH, Unterer Schrannenplatz 5 – 7, 88131 Lindau--------------------------------------------------------------------------------------------------------------Hiermit bestelle ich folgende Ausgabe(n) der Patientenzeitschrift COPD in Deutschland

Ausgabe /n 2015 Frühjahr � Sommer � Herbst � Winter �Bestellung muss vorliegen bis zum 15.02.2015 15.02.2015 15.08.2015 15.11.2015

Ausgabe /n 2016 Frühjahr � Sommer � Herbst � Winter �Bestellung muss vorliegen bis zum 15.02.2016 15.02.2016 15.08.2016 15.11.2016

Der Bezugspreis für eine Ausgabe beträgt E 2,50 (inkl. Porto und Versandkosten – gültig in Deutschland und im eu-ropäischen Ausland).

Die Erscheinungstermine sind jeweils: 01.03./ 01.06./ 01.09. und 01.12. -------------------------------------------------------------------------------------------------------------Vorname Name

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------Strasse, Hausnummer

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------PLZ, Ort

-------------------------------------------------------------------------------------------------------------E-Mail für den Rechnungsversand angeben

Die Bestellung erhält Gültigkeit, wenn der Bestellpreis (pro gewünschter Ausgabe E 2,50) auf das folgende Konto über-wiesen wurde. Bitte beachten Sie, dass der Betrag spätestens zu den o.g. Bestellendterminen vorliegen sollte.

Empfänger: Patienten-Bibliothek gemeinnützige GmbHGeldinstitut: Sparkasse LindauKontonummer: 1001 227 584Bankleitzahl: 731 500 000IBAN: DE16 7315 0000 1001 2275 84BIC: BYLADEM1MLM Verwendungszweck: Angabe der Ausgabe(n) und komplette Lieferanschrift

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60 COPD in Deutschland 1 I 2016

Patienten fragen – Experten antwortenIn dieser kontinuierlichen Rubrik werden Ihre Fra-gen von Experten beantwortet. Schreiben Sie uns:Crossmed … der Patientenverlag, Stichwort „Patientenfrage“Unterer Schrannenplatz 5, 88131 LindauE-Mail: [email protected]

Frage: Stromkostenerstattung Konzentrator

Wie kann ich anfallende Stromkosten für meinenKonzentrator geltend machen? Ich habe eineStromkostenrechnung für das vergangene Jahr er-halten und festgestellt, dass ich seit Nutzung desKonzentrators einen höheren Stromverbrauch habe.

Antwort:

Es besteht ein berechtigter Anspruch auf die Er-stattung der gesamten anfallenden Energiever-brauchskosten, die durch den Betrieb einesKonzentrators (wie auch anderen verordneten Hilfs-mitteln) entstehen.

Um sicher zu gehen, dass die Stromkosten in vollerHöhe erstattet werden, ist folgende Vorgehensweisehilfreich:

1. Ermitteln Sie anhand des am Gerät angebrach-ten Typenschildes den KW(Kilowatt)-Verbrauchdesselben pro Stunde. Sollte dies nicht am Gerätablesbar sein, entnehmen Sie diese Informatio-nen der Bedienungsanleitung bzw. den beige-fügten technischen Daten. Sollten diese Unter-lagen nicht vorliegen, setzen Sie sich mit IhremGerätelieferanten in Verbindung und bitten umschriftliche Übersendung der Daten. In vielen Fällen sind Bedienungsanleitungen mit den ent-sprechenden Angaben auch über das Internet zu finden.

2. Lassen Sie sich vom behandelnden Arzt oder ggf. vom Facharzt, der den Konzentrator ver-ordnet hat, bescheinigen, wie viele Stunden proTag Sie den Sauerstoffkonzentrator nutzen müssen.

3. Weiterhin benötigen Sie die aktuelle RechnungIhres Stromlieferanten, aus dem der KW-Preis hervorgeht.

Mit diesen Informationen können Sie nun die Be-rechnung des Stromverbrauchs vornehmen:KW-Stundenverbrauch des Gerätes x KW-Preis desStromlieferanten x Stundennutzung laut Verord-nung = Summe pro Tag x 365 Tage = Jahresver-brauch.

Nun können Sie die Krankenkasse anschreiben undum die Kostenübernahme der Geräte bezogenenStromkosten bitten. Folgende Unterlagen sollten Siedem Schreiben beifügen:

• eine Kopie des Stromlieferanten, aus welcher der KW-Stundenpreis hervorgeht

• eine Kopie der Unterlage aus der der KW-Ver-brauch des Gerätes hervorgeht (Bedienungsan-leitung oder Bestätigung des Gerätelieferanten)

• Bescheinigung des Arztes aus der hervorgeht, wie viele Stunden pro Tag der Konzentrator zunutzen ist

Fragen Sie Ihre Krankenkasse, ob auch eine rück-wirkende Vergütung seit Verordnung des Konzen-trators möglich ist.

Manche Krankenkassen bieten den Versicherteneine pauschale Erstattung der Stromkosten an. Prü-fen Sie in diesem Fall, ob mit dieser Pauschale dietatsächlich entstandenen Kosten abgedeckt werden.

Eine dezidierte Aufschlüsselung, wie oben beschrie-ben, sollte ausreichendes Argument sein, um dieentstandenen Kosten in voller Höhe erstattet zu be-kommen.

Jens LingemannVorsitzender COPD – Deutschland e.V.PatientenorganisationLungenemphysem-COPDDeutschland

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Am 28. Oktober 2006 gründeten sieben Mitglieder, der da-mals seit fünf Jahren aktiv tätigen Selbsthilfegruppe Lun-genemphysem-COPD den Verein COPD – Deutschland e.V.

Der Verein leistet Unterstützung der Selbsthilfe bei chroni-schen Lungenerkrankungen. Hilfe zur Selbsthilfe ist ein un-entbehrlicher Teil der Gesundheitsversorgung.

Das Hauptanliegen des COPD – Deutschland e.V. definiertsich u.a. wie folgt:

• Aufklärung für Atemwegskranke leisten

• Gesundheitsbezogene Projekte unterstützen

• den mit ihm bundesweit verbundenen Selbsthilfe-gruppen, die mit seiner Zielsetzung im Einklang stehen,bei ihrem Aufbau zu helfen und in ihrer Arbeit zu un-terstützen

• die Selbsthilfe im Allgemeinen zu fördern

• die Kooperation zwischen Betroffenen, Fachmedizi-nern, Krankenhäusern und Reha-Kliniken zu fördern

Der COPD – Deutschland e.V. führt Informationsveranstal-tungen durch, die durch fachmedizinische Beteiligung einbreites Spektrum der neuesten Erkenntnisse über die Er-krankung in der Öffentlichkeit verbreiten.

In diesem Sinne wurde im Jahr 2007 das Symposium Lungekonzipiert und im Herbst des selben Jahres erstmals durch-geführt. Die stetig wachsenden Besucherzahlen – 2015konnten mehr als 2.600 Teilnehmer begrüßt werden – do-kumentieren den Bedarf der bundesweit einzigartigen Ver-anstaltung.

Am 10. September 2016 findet in Hattingen bereits das9. Symposium Lunge statt.Kooperationspartner ist die Patientenorganisation Lungen-emphysem-COPD Deutschland.

Um die hochwertigen In-halte der führenden Pneumolo-gen Deutschlands des Symposiums nachhaltig zu nutzenund Teilnehmern, wie Nichtteilnehmern dauerhaft zu-gänglich zu machen, stehen inzwischen

• 7 Symposien DVDs - hochwertig erstellt, jeweils ca. 330Minuten Gesamtspieldauer und

• 6 Kongresszeitungen

zur Verfügung.

Die DVDs können unter: www.copd-deutschland.de bestelltwerden.

Die Erstellung von themenspezifischen Ratgebern bildeteinen weiteren Projektschwerpunkt des Vereins. In Koope-ration mit der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland konnten bereits

• 21 Patientenratgeber

veröffentlicht werden, welche kontinuierlich verfügbar sindund alle regelmäßig aktualisiert und neu aufgelegt werden.

Die Ratgeber können online gelesen oder als Druckversionbestellt werden. Beachten Sie die unter www.copd-deutschland.de hinterlegten Versandinformationen.

Weitergehende Informationen über den COPD - Deutsch-land e.V. entnehmen Sie bitte der Homepage des Vereinswww.copd-deutschland.de

COPD – Deutschland e.V.GeschäftsstelleFabrikstraße 3347119 [email protected]

Jens Lingemann1. Vorsitzender02324-999001

1 I 2016 COPD in Deutschland 61

Jubiläum

10 Jahre COPD – Deutschland e.V.

Selbsthilfe

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62 COPD in Deutschland 1 I 2016

Regional aktive Selbsthilfegruppen der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD DeutschlandTelefon 0 23 24 - 99 90 00, Telefax 0 23 24 - 68 76 82, Ansprechpartner: Jens Lingemannwww.lungenemphysem-copd.de, [email protected]

Baden-Württemberg

Neckar-Franken/HeilbronnNordbaden/BruchsalNordbaden/KarlsruheNordschwarzwald/Bad TeinachNordschwarzwald/HorbNordschwarzwald/PforzheimSüdwestbaden/Freiburg

Bayern

Oberbayern/MünchenNiederbayern/StraubingOberpfalz/Regensburg

Berlin

Berlin-BuchBerlin-CharlottenburgBerlin-FriedrichshainBerlin-NeuköllnBerlin-ReinickendorfBerlin-Treptow-KöpenickBerlin-Zehlendorf

Brandenburg

Brandenburg/Cottbus

Land Bremen

Bremen

Hamburg

Nord/Hamburg-BarmbekNord/Hamburg-Bergedorf

Hessen

Nordhessen/Bad Sooden AllendorfNordhessen/KasselOsthessen/SchlüchternRhein-Main/DarmstadtRhein-Main/FrankfurtRhein-Main/LangenRhein-Main/Rüsselsheim

Niedersachsen

Emsland/HaselünneEmsland/LingenMittelweser/NienburgNordheide/BuchholzOsnabrücker Land/OsnabrückOstniedersachsen/WittingenSüdniedersachsen/Göttingen

Nordrhein-Westfalen

Bergisches Land/EngelskirchenNiederrhein/MönchengladbachOstwestfalen-Lippe/HerfordRuhrgebiet/DuisburgRuhrgebiet/HattingenRuhrgebiet/RecklinghausenSauerland/BalveWestfälisches Münsterland/Coesfeld

Rheinland-Pfalz

Mittelrhein-Wied/NeuwiedSüdwestpfalz/PirmasensWesterwald/AltenkirchenWestpfalz/Kaiserslautern

Saarland

Saarland/Riegelsberg

Sachsen

Sachsen/Hohenstein-Ernstthal

Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt/Halle

Schleswig-Holstein

Schleswig-Holstein/FehmarnSchleswig-Holstein/Rendsburg

Thüringen

Thüringen/Nordhausen

Selbsthilfe

COPD2016 1 V10_Layout 1 15.02.2016 20:19 Seite 62

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HERAUSGEBER

Online-Akademie und Patienten-Biblio-thek® (OAKAD) gemeinnützige GmbHUnterer Schrannenplatz 5 - 788131 [email protected]

MEDIENPARTNER

Patientenorganisation Lungenemphy-sem-COPD Deutschland Lindstockstr. 3045527 HattingenTelefon 02324 – 999000Telefax 02324 - [email protected]

COPD – Deutschland e.V.Fabrikstraße 3347119 DuisburgTelefon 0203 – [email protected]

Alpha1 DeutschlandGesellschaft fürAlpha-1-Antitrypsin-mangel Erkrankte e.V.Pellwormweg 26a22149 HamburgTelefon 040 – 85106168Telefax 040 – [email protected]

Verlag, Anzeigenvertrieb, GestaltungCrossmed® GmbH Unterer Schrannenplatz 5 – 788131 [email protected]

GeschäftsführungAnzeigenverwaltungIngo K.-H. TitscherTelefon 08382-409234Telefax [email protected]

RedaktionsleitungSabine [email protected]

LektoratCoruelia Caroline Funke M.A.typoscriptum medicinae, Mainz

VersandleitungSigrid Witzemann, Lindau und Bregenz

Verteilte Auflage 30.000 Stück an ca.7.000 Ärzte, Kliniken, Apotheken, Patien-tenkontaktstellen, Gesundheitsämter, Ge-schäftsstellen von Krankenkassen,Bibliotheken, der Patienten-Bibliothek®sowie ca. 650 Sammelbesteller / Gruppender Patientenorganisation Lungenemphy-sem-COPD Deutschland Alpha1 Deutsch-land und ca. 700 Lungensportgruppen inDeutschland.

Online Ausgabe: ca. 30.000 Lesungen,die www.patienten-bibliothek.de hattäglich über 800 Klicks (GoogleAdwords)

Druck:Holzer Druck und Medien GmbH & Co. KGFriedolin-Holzer-Str. 2288171 Weiler im Allgäuwww.druckerei-holzer.de

AusgabeFrühjahr 2015/3. Jahrgang

Erscheinungsweise4 x jährlichNächste Ausgabe Sommer01. Juni 2016

Schutzgebühr pro HeftDeutschland 2,50 Euro, Ausland 4,50 Euro

Bildnachweise:Deckblatt – Invacare, S. 6 rugercm Fotolia.com, S. 8 Timwater 6, S. 11 Espan Klinik, Bad Dürrheim, S. 13 air-be-c,S. 14 VIVISOL, S. 15 hanseat – Fotolia.com, S. 18 EspanKlinik, Bad Dürrheim, S. 19 und S. 20 Dorothea Pfeiffer-Kascha, Wuppertal, S. 23 und 24 Sabine Weise, München,S. 25 Jakobsen, Boehringer Ingelheim 85, S. 27 SabineWeise, München, S. 28 und S. 29 Schön Klinik Berchtes-gadener Land, Schönau, S. 31 Oxycare, S. 32 DeutscheAtemwegsliga, S. 33 Alexander Raths Fotolia.com, S. 37Kletr Fotolia.com, S. 38 Grifols, S. 40 Alpha1 Deutschland,S. 41 Alpha1 Deutschland, S. 45 Holaria, S. 47 AlexanderRaths Fotolia.com, S. 48 Yuri Arcurs Fotolia.com, S. 50 undS. 51 Karrikaturen Matthias Seifert, Crossmed, Fotos EspanKlinik Bad Dürrheim, S. 52 frank peters Fotolia.com, S. 58pure-life-pictures Fotolia.com

HinweiseDie namentlich gekennzeichneten Beiträgegeben die Meinung des jeweiligen Autorswieder. Anzeigen müssen nicht die Mei-nung der Herausgeber wiedergeben. Fürunverlangt eingesandte Manuskripte undFotos wird keine Haftung übernommen. Eine Verwertung einschließlich des Nach-drucks der in der Zeitschrift enthaltenenBeiträge und Abbildungen sowie derenVerwertung und/oder Vervielfältigung – z.B. durch Fotokopie, Übersetzung, Einspei-cherung und Verarbeitung in elektronischeSysteme oder Datenbanken, Mailboxensowie für Vervielfältigungen auf CD-ROM– ohne schriftliche Einwilligung des Verla-ges ist unzulässig und strafbar.

Alle Rechte der vom Verlag Crossmed kon-zipierten Anzeigen und Beiträge liegenbeim Verlag. Die Informationen/Beiträgeder Patientenzeitschrift COPD in Deutsch-land können das Gespräch mit dem Arztsowie entsprechende Untersuchungennicht ersetzen. Die PatientenzeitschriftCOPD in Deutschland - dient der ergän-zenden Information.

Impressum

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Vorschau Sommerausgabe

Pneumologie-Kongress, Leipzig… innovative Pneumologie… aktuelle Berichterstattung,

Interviews, Daten und Fakten

COPD. Aktuelle therapeutischeOptionen… Neuigkeiten, Übersichten,

Interviews

Lungentransplantation… wer, wann und wie?… Interviews, aktuelle Übersicht,

persönliches Erleben

Lunge und Herz … Interviews, Übersichten,

aktuelle Daten

Lungenkrebs… Interviews, Übersichten, neue

diagnostische und therapeuti-sche Möglichkeiten

Die Sommerausgabe der Patienten-zeitschrift COPD in Deutschland erscheint am 01. Juni 2016

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www.Patienten-Bibliothek.de

Ratgeber, Informationsfolder und Patienten-Zeitschriften der Patienten-Bibliothek entstehen in engen Kooperationen und unter fach-lich kompetenter Beratung. Das Angebot umfasst derzeit 130 Medien, wird kontinuierlich erweitert, Neuauflagen stetig aktualisiert.

Über das Bestellsystem der www.Patienten-Bibliothek.de können Selbsthilfekontaktstellen, Ärzte, Kliniken, Therapeuten, Apotheken, Sa-nitätshäuser etc. die vorliegenden Ratgeber und Zeitschriften zur Weitergabe an Patienten kostenfrei und in erforderlicher Anzahl an-fordern. Fragen Sie bei Ihrem Arzt, Apotheker, Therapeuten,Kontaktstelle oder Ihrer Klinik nach, sicher bestellt man dort gerne für Sie.

Therapieverzichtdie Rolle der Patientenverfügung

Chirurgie zwischenFaszination, Mut und Demut

Arzt und Patient im Gespräch, die Patienten-Bibliothek informiert aktuell,

Deutschland 2,50 E Patientenzeitschrift CHIRURGIEkostenfrei bei Ihrem Hausarzt,der Apotheke und in der Klinik

Chirurgie 2014Der Digitale OP

Patientenzeitschrift zum Deutschen Chirurgie Kongress, Berlinin Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Ihr persönliches Exemplar zum mitnehmen Herbst 2014

FreiexemplarHerbst 20141. Jahrgang

Arzt und Patient im Gespräch - mehr wissen, aktuell und kompetent informiert

Deutschland 2,50 E

Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen Frühjahr 2015

FreiexemplarFrühjahr 2015

1. Jahrgang

Bagatellisierung stoppen: erst Heuschnupfen, dann Asthma

Patientenzeitschrift Allergie, Asthma, Immunologiekostenfrei bei Ihrem Hausarzt, der Apotheke und in der Klinik

Allergie, Asthma, ImmunologiePatientenzeitschrift zum Deutschen Allergie Kongress, Wiesbaden in Kooperation mit: Deutsche Gesellschaft für Allergologie undKlinische Immunologie, Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin und Ärzteverband Deutscher Allergologen

Wenn die Haut brennt ...

Nahrungsmittelallergien

Arzt und Patient im Gespräch - mehr wissen, aktuell und kompetent informiert

Deutschland 2,50 E

Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen Sommer 2015

FreiexemplarWinter 2014

1. Jahrgang

Zeitschrift Knochen-Muskeln-Sehnenkostenfrei bei Ihrem Hausarzt, der Apotheke und in der Klinik

Rückenbeschwerden in den Industrieländern

schmerzhaften Knochenhautentzündungen

KnochenMuskelnSehnenDer natürliche Alterungsprozess

Patientenzeitschrift zum Thema Stütz- und Bewegungsapparatin Kooperation mit Patienten- und Ärzteorganisationen

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Arzt und Patient im Gespräch - mehr wissen, aktuell und kompetent informiert

Deutschland 2,50 E

Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen Frühjahr 2015

FreiexemplarFrühjahr 20152. Jahrgang

COPD: AktuelleTherapieoptionen

COPD in DeutschlandPatientenzeitschrift für Atemwegs- und Lungenerkrankungenkostenfrei bei Ihrem Hausarzt, der Apotheke und in der Klinik

Reisen mit Sauerstoff

COPD in DeutschlandMit Berichten vom 7. Patientenforum Lunge des Lungeninfor-mationsdienstes und der European Lung Foundation, München

Leben mi t Lu f tno tLuftschadstoffe und Gesundheit

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LUCKY...mit einer gesunden Schilddrüse

crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Informationen für Kinder und Jugendliche

Herausgegeben von der Schilddrüsen-Liga Deutschland e.V.

Slow ManTraky

LuckySweety

Running Man

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Rauchen: Hauptursache für COPD und Lungenemphysem- erfolgreiche Wege rauchfrei zu werden -

crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Herausgegeben vom COPD-Deutschland e.V. und derSelbsthilfegruppe Lungenemphysem-COPD Deutschland

Informationen für Betroffene und Interessierte

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crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Informationen für Patienten und Interessierte

Osteopathische Therapie / Osteopathische Verfahren- integrativer Bestandteil der Manuellen Medizin -

Herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Manuelle Medizin (DGMM)und dem Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e.V.

ÄMM

Die drei DGMM Seminare

Osteopathie

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crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Informationen für Betroffene und Interessierte

.... Heimdialyse kann eine Alternative sein!

Herausgegeben vom HEIM DIALYSE PATIENTEN E.V.

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V I T A L P I L Z E... Kraft aus der Natur

crossmed EditionTraditionelle Naturheilkräfte

Informationen für Interessierte

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crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Informationen für Betroffene und Interessierte

mellitus – Typ II

Herausgegeben vom HEIM DIALYSE PATIENTEN E.V.

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crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Informationen für Patienten und Interessierte

Die Mistel.... in der integrativen Tumortherapie

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crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Informationen für Betroffene und Interessierte

mellitus – Typ I

Herausgegeben vom HEIM DIALYSE PATIENTEN E.V.

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crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

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Wenn Magen und Darmverstimmt sind... Meteorismus und Flatulenz

Jenzig71/Pixelio

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crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Informationen für Betroffene und Interessierte

Herausgegeben vom HEIM DIALYSE PATIENTEN E.V.

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Zecken-Borreliosevermeiden - erkennen

Herausgegeben vom Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V.

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crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Herausgegeben von der EHLERS-DANLOS-Selbsthilfe e.V.

Informationen für Betroffene und Interessierte

EHLERS-DANLOS-Syndrom

...Akrobaten wider Willen

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Nicht-invasive Beatmung

BiPAP bei COPD und LungenemphysemWas ist notwendig, was ist medizinisch sinnvoll?

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Herausgegeben vom COPD - Deutschland e.V. und derPatientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland

Informationen für Betroffene und Interessierte

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Blasenkrebs…frühzeitig erkennen und behandeln

crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Informationen für Betroffene und Interessierte

Herausgegeben von der Patienten-Bibliothekgemeinnützige GmbH

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Alpha-1-Antitrypsin-Mangel... eine Wikinger-Krankheit ?

crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Informationen für Betroffene und Interessierte

Herausgegeben vom COPD - Deutschland e.V. und derPatientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland

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Freude erleben - trotz

Alzheimer

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crossmed EditionArzt und Patient im Gespräch

Herausgegeben vom COPD-Deutschland e.V. und derPatientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland

Informationen für Betroffene und Interessierte

Antibiotika - notwendig ja...aber wann ?

Viren oder Bakterien

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