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Seite 1 / 4 COPD-Infobrief 12/2015 2 Mehr Bewegung, mehr Kondition, mehr Luft zum Atmen 3 Symptome wie bei COPD: Alpha-1-Antitrypsin- Mangel 4 Impfschutz aufbauen in Herbst und Winter Kurz berichtet COPD-Infobrief SBK-MedPlus-Informationen für Patienten mit COPD Starke Leistung. Ganz persönlich. Mehr Bewegung, mehr Kondition, mehr Luft zum Atmen Wer sich mehr bewegt, hat mehr Luft. Dieser Grundsatz gilt auch für Lungenkranke. Oft aber meiden gerade sie Sport und Bewegung, weil sie schnell in Luftnot geraten. Das ist einerseits nur zu gut verständlich. Doch eigentlich sollte es genau umgekehrt sein: Denn die Luftnot bessert sich, je mehr sich Lungenkranke körperlich fit halten. Die Luftnot wegtrainieren. Es ist nachgewiesen, dass die Atemnot bei regelmäßigem Training später eintritt, weil sich die Kondition verbessert. Allgemein können durch Sport die Symptome der COPD gelindert, die Belastungsfähigkeit erhöht und auch die Lebensqualität gesteigert werden. Schonung macht schlapp. Durch die Atemnot bei COPD kommt es leicht zu einem schwächenden Teufelskreis: Bei krankheitsbedingt verengten Bronchien muss die Atemmus- kulatur beständig mehr Kraft aufwenden, um die Luft heraus zu befördern. Dadurch verkürzt sie sich, die Beweglichkeit des Brustkorbs nimmt ab und die Atmung wird flacher. Es bleibt immer ein Rest verbrauchter Luft in der Lunge, was die gesamte Atmung erschwert, spürbaren „Lufthunger“ verur- sacht und die Sauerstoff- und Energiezufuhr verringert. Wer sich dann auch noch weniger belastet, verliert noch weiter an Kondition und Muskelkraft, auch die der Atemmuskultur. Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer, Lungenkranke mit Atemnot meiden oft Anstrengungen. Wir möchten Ihnen nahe bringen, dass es genau die Bewegung ist, die Ihnen wieder mehr Luft und ein besseres Körpergefühl zurückbringen wird. Sich einer Gruppe anzuschließen hilft vielen, die nötige Motivation und Begeisterung aufzubringen, um wieder aktiv zu werden. Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit. Ihre SBK

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Page 1: COPD-Infobrief SBK-MedPlus-Informationen für Patienten · PDF fileSeite 3/ 4 COPD-Infobrief 12/2015 Alpha-1-Antitrypsin-Mangel ist eine erbliche Stoffwech-selkrankheit, bei der durch

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2 Mehr Bewegung, mehr Kondition, mehr Luft zum Atmen

3 Symptome wie bei COPD:Alpha-1-Antitrypsin-Mangel

4 Impfschutz aufbauen inHerbst und WinterKurz berichtet

COPD-InfobriefSBK-MedPlus-Informationen fürPatienten mit COPD

Starke Leistung. Ganz persönlich.

Mehr Bewegung, mehr Kondition, mehr Luft zum Atmen

Wer sich mehr bewegt, hat mehr Luft. Dieser Grundsatz gilt auch für Lungenkranke. Oft aber meiden gerade sie Sport undBewegung, weil sie schnell in Luftnot geraten. Das ist einerseits nur zu gut verständlich. Doch eigentlich sollte es genauumgekehrt sein: Denn die Luftnot bessert sich, je mehr sich Lungenkranke körperlich fit halten.

Die Luftnot wegtrainieren. Es ist nachgewiesen, dass dieAtemnot bei regelmäßigem Training später eintritt, weil sichdie Kondition verbessert. Allgemein können durch Sport dieSymptome der COPD gelindert, die Belastungsfähigkeiterhöht und auch die Lebensqualität gesteigert werden.

Schonung macht schlapp. Durch die Atemnot bei COPDkommt es leicht zu einem schwächenden Teufelskreis: Beikrankheitsbedingt verengten Bronchien muss die Atemmus-kulatur beständig mehr Kraft aufwenden, um die Luft herauszu befördern. Dadurch verkürzt sie sich, die Beweglichkeitdes Brustkorbs nimmt ab und die Atmung wird flacher. Esbleibt immer ein Rest verbrauchter Luft in der Lunge, was diegesamte Atmung erschwert, spürbaren „Lufthunger“ verur-sacht und die Sauerstoff- und Energiezufuhr verringert. Wersich dann auch noch weniger belastet, verliert noch weiter anKondition und Muskelkraft, auch die der Atemmuskultur. ►

Liebe Teilnehmerin, lieber Teilnehmer,

Lungenkranke mit Atemnot meiden oft Anstrengungen. Wir möchtenIhnen nahe bringen, dass es genau die Bewegung ist, die Ihnenwieder mehr Luft und ein besseres Körpergefühl zurückbringen wird.Sich einer Gruppe anzuschließen hilft vielen, die nötige Motivationund Begeisterung aufzubringen, um wieder aktiv zu werden.

Mit den besten Wünschen für Ihre Gesundheit.Ihre SBK

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► Sport ist deshalb fester Bestandteil der COPD-Behand-lung. Mediziner raten bei chronisch-obstruktiven Lungener-krankungen zur Teilnahme an einer Lungensportgruppe. Dennanders als bei einem üblichen Training folgen die Übungsein-heiten dort meist einem der Krankheit angepassten Schemamit einem Wechsel von Ausdauer- und Krafttraining, Koordi-nations- und Dehnübungen. Der Übungsleiter kann außer-dem darauf achten, dass die Teilnehmer sich nicht überneh-men und die Aufgaben ihrer Leistungsfähigkeit angepasstsind. Außerdem – und diesen Aspekt darf man nicht unter-schätzen – ist das Gefühl des Miteinanders in der Gruppestärkend und motivierend, um gerade zu Beginn auch amBall zu bleiben.

Vor dem Start ins Training zum Lungenarzt! Grundvoraus-setzung für die Aufnahme eines Trainings bzw. die Teilnahmean einer Lungensportgruppe ist ein ausführlicher ärztlicherCheckup. Dazu zählen eine körperliche Untersuchung, dieLungenfunktionsprüfung, um den Zustand der Atemwege zuprüfen, und eine Blutgasanalyse in Ruhe und unter Bela-stung, um den Sauerstoffgehalt zu testen. Außerdem wirddie Belastungsfähigkeit mit Ergometrie oder Spiroergometrieauf dem Laufband oder Fahrrad bzw. mit dem 6-Minuten-Gehtest überprüft sowie ein Ruhe- undBelastungs-EKG aufgezeichnet. Danebenspielen der Blutdruck, der Zustand desHerz-Kreislauf-Systems allgemein undauch subjektive Beschwerden in die Beurtei-lung mit ein.

Kennen Sie noch die Atemtechniken?Damit das Training nicht überanstrengtund so auch erst Spaß machen kann,sollten Sie die richtige Atemtechnikund Maßnahmen für den Fall derAtemnot kennen und anwendenkönnen: Bauch- bzw. Zwerchfellat-mung, Lippenbremse und Körperhaltungen,die das Atmen erleichtern wie Kutschersitz

(s. Bild) oder Geländerstütze. Seien Sie ehrlich zu sichselbst: Lassen Sie sich falls nötig von Ihrem Arzt, Physio-therapeuten oder in einer Schulung beraten bzw. Ihr vor-handenes Wissen auffrischen.

Schweregrad als Maßstab. Ob beim Lungensport oderbei jeder anderen individuell ausgeübten Sportart – dieWahl der Bewegungsform muss den Schweregrad derCOPD sowie Alter und Allgemeinzustand berücksichtigen.Als Faustregel gilt: Je hochgradiger die COPD, desto leich-ter sollen die Sportarten sein, d. h. der Sauerstoffverbrauchdarf dabei nicht zu stark ansteigen. Bei leichter bis mittel-schwerer COPD eignen sich besonders Ausdauersportar-ten, wie Laufen oder Radfahren. Bei schweren COPD-Formen sind Übungen zur Kräftigung der Muskeln vorteil-haft, weil sie dem Muskelschwund entgegenwirken.

Beispiele für „leichte“ Sportarten mit geringerem Trainings-effekt sind Walken oder Spazierengehen. Beispiele für „mit-telschwere“ Sportarten mit höherem Trainingseffekt sindWandern, Laufen, Radfahren, Nordic Walking, Schwimmen,Gymnastik oder Tanzen.

Patientenschulung bei COPD. Diese spezielle struktu-rierte und praxisorientierte Fortbildung steigert die Eigen-verantwortlichkeit und Lebensqualität von Patienten und

kann nachweislich die Anzahl notwendiger Krankenhaus-aufenthalte deutlich senken. In den Schulungenwird nicht nur das Wissen über die Erkrankung,

die Anwendung von Medikamenten und erleich-ternden Atem- und Hustentechniken behandelt,

sondern Sie werden auch dahingehend motiviertund mental gefördert, Ihre Selbstkontrolle und Ihrkörperliches Training beizubehalten.

Adressen von Patientenschulungen in Ihrer Regionkann Ihnen Ihr Arzt geben. Neben den Basiskursen werdenmeist auch nach 1 und 2 Jahren Auffrischungskurse ange-boten.

n Lungenkranke sollen mit dem Sport langsam begin-nen. Zu viel Ehrgeiz ist nicht ratsam, denn oft sind sieschon über längere Zeit weniger körperlich aktiv ge-wesen und müssen die Fitness erst wieder aufbauen.

n Auch im weiteren Verlauf gilt es, Überanstrengungenauf jeden Fall zu vermeiden. Das Training soll immermoderat sein, d. h. es muss sich am Schweregrad der

COPD orientieren. Gerade die Anfangsbelastung sollumso geringer sein, je schwerer die Erkrankung ist.

n Unter gewissen Umständen sollte kein Sport betrie-ben werden, unter anderem, wenn eine Herz-Kreis-lauf-Erkrankung besteht oder Sie gerade einen Infektmit Verschlechterung der Lungenfunktion (Exazerba-tion) durchmachen.

Was grundsätzlich für den Sport gilt

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Alpha-1-Antitrypsin-Mangel ist eine erbliche Stoffwech-selkrankheit, bei der durch eine veränderte genetischeInformation ein „Schutzeiweiß“ der Lunge, das sogenannteAlpha-1-Antitrypsin (AAT) nicht richtig, vermindert oder garnicht gebildet wird. Andere Namen dafür sind Laurell-Eriks-son-Syndrom (nach ihren Entdeckern) oder AAT-Defizit.

Die Aufgabe des Stoffes Alpha-1-Antitrypsin ist es, einEnzym zu hemmen bzw. zu kontrollieren, das vom Abwehr-system des Körpers gegen eindringende Krankheitserregervor allem in der Lunge eingesetzt wird. Weil dieser Abwehr-stoff – er heißt Neutrophile Elastase – auch körpereigenesLungengewebe angreifen kann, wird zur Regulation dasAlpha-1-Antitrypsin gebraucht, das beim Gesunden in derLeber produziert wird und hauptsächlich in der Lunge wirkt.Fehlt es oder wirkt es nicht genügend, kann es durch dieNeutrophile Elastase zu Gewebeschäden, zuerst in derLunge, später auch in der Leber und an der Haut kommen.

Die Stoffwechselkrankheit äußert sich durch Symptomean der Lunge. Ähnlich wie bei COPD kommt es zu Atemnot(zuerst nur bei Belastung, später auch in Ruhe), Husten(häufig in den frühen Morgenstunden) und Auswurf. Verän-derte Leberwerte können ebenfalls ein Anzeichen sein.

Charakteristisch ist auch, dass ein Lungenemphysem oftschon zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr auftritt. Mögliche Leberschäden durch AAT-Mangel machen sich inder Regel bereits im Kindes- und Jugendalter bemerkbar.

Da die Symptome an der Lunge auch bei anderen chroni-schen Atemwegserkrankungen wie COPD oder Asthmaauftreten, wird der AAT-Mangel als Ursache oft erst spätoder gar nicht erkannt und die Behandlung setzt dann zuspät ein. Das Wissen um diese mögliche Ursache ist auch

deshalb so wichtig, weil sie neben der Lungenschädigungin seltenen Fällen eine Leberschrumpfung (Leberzirrhose)und nachfolgend Leberkrebs verursachen kann.

Die Behandlung ähnelt der einer COPD: Wichtigste Maß-nahme und Voraussetzung für die weitere Behandlung istes, mit dem Rauchen aufzuhören. Nichtrauchende Er krank -te leben etwa zehn Jahre länger als rauchende. Passivrau-chen hat übrigens die gleichen negativen Effekte wie ak -tives Rauchen.

Zu vermeiden sind auch Ansteckungsrisiken mit Virus- oderBakterieninfekten und die Impfung gegen Grippe und Pneu-mokokken ist wichtig. Bei einem Infekt sollte sofort derArzt aufgesucht werden, damit eine Behandlung unverzüg-lich beginnen kann.

Medikamentös kommen bronchienerweiternde und entzün-dungshemmende Mittel oder eine Sauerstofftherapieinfrage. In bestimmten Fällen kann fehlendes Alpha-1-Anti-trypsin aus Spenderblut in Form einer regelmäßigen Infu-sion ersetzt werden (Substitution). Ob das möglich ist, ent-scheidet der Arzt nach offiziellen Richtlinien.

Symptome wie bei COPD: Alpha-1-Antitrypsin-Mangel

Bei COPD ist Rehabilitationssport sehr wichtig. Die Übun-gen stärken Ausdauer, Kraft, Koordination und Flexibilität.Ihr Arzt händigt Ihnen nach einem ausführlichen Gesprächdie Verordnung aus, die Sie uns bitte zuschicken: SBK,80227 München. Nach Prüfung der Unterlagen erhaltenSie von uns eine Nachricht. Weitere Informationen dazufinden Sie im Netz unter ► www.sbk.org( Suchbegriff „Rehabilitationssport“)

Eine der ersten Maßnahmen bei COPD ist es, rauchfreizu werden. In der Kursdatenbank auf unserer Internet-seite finden Sie zahlreiche Gesundheitskurse, auch zurRaucherentwöhnung, die speziell zertifiziert sind und inIhrer Nähe von qualifizierten Kursleitern durchgeführtwerden. Sie erhalten zu diesen Angeboten von uns einenZuschuss. ► www.sbk.org ( Suchbegriff „Gesund-heitskurse“ oder direkt „Raucherentwöhnung“)

Rehabilitationssport und Raucherentwöhnung unterstützt durch die SBK

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In Deutschland besteht keine gesetzli-che Impfpflicht, d. h. jeder von uns ent-scheidet selbst, ob er sich gegen be -stimmte Infektionskrankheiten schüt-zen möchte oder nicht. Bei einer chro-nischen Lungenerkrankung wie derCOPD ist ein Impfschutz gegen Erkran-kungen der Atemwege besonderswichtig, denn es gilt, zusätzliche Bela-stungen der Lunge, wo es möglich ist,zu vermeiden. Sowohl die Flimmerhär-chen in der Bronchialschleimhaut – die

erste Schutzbarriere gegen Keime – als auch die chronisch entzündeten unterenAtemwege sind durch die Erkrankung bereits geschwächt. In fektionen können dieSchleimhäute dann zusätzlich so schädigen, dass es zu einer akuten Verschlechte-rung der COPD (Exazerbation) als auch zu einem langwierigeren Verlauf der Infek-tion über mehrere Wochen, statt der üblichen 10 bis 14 Tage, kommen kann. Zu -dem besteht durch die chronische Grunderkrankung ein erhöhtes Risiko für Kom-plikationen, wie eine Lungen- oder Herzmuskelentzündung.

Die STIKO empfiehlt deshalb COPD-Patienten ab Herbst die jährliche Impfunggegen Influenza (echte Grippe) und einmalig gegen Pneumokokken. Die Monate Oktober und November sind für eine Impfung optimal. Ein späterer Zeitpunkt ist aber auch möglich und immer noch besser als kein Schutz. Aller-dings dauert es etwa 10 bis 14 Tage bis der Impfschutz vollständig aufgebaut ist.Beide Impfungen sind für COPD-Patienten eine Kassenleistung und sie könnengleichzeitig gegeben werden.

SBK-GesundheitstelefonMedPlus0800 0 725 725 700 2(gebührenfrei*)

* Innerhalb Deutschlands; aus dem Ausland erreichen Sie uns telefonisch unter +49 89 444 570 90 zu den im Ausland geltenden Telefongebühren.

HinweisDie vorliegenden Inhalte dienen ausschließlichder Information. Es handelt sich um allgemeineHinweise, die sorgfältig recherchiert wurdenund dem Wissensstand zum Zeitpunkt derDrucklegung entsprechen. Die Informationensind in keinem Fall Ersatz für die ärztlicheDiagnose, Beratung oder Behandlung.

Herausgeber SBK80227 München

RedaktionSBK: Bärbel Bächlein4sigma GmbH: Janine LipowskyMedizinisches Lektorat:Dr. med. Eva-Maria Jacob

KontaktFax: 089 950084-10E-Mail: [email protected]: www.4sigma.de, sbk.org

Bildnachweisalle fotolia

Gedruckt auf Enviro Top, einem zertifiziertenRecyclingpapier

Kurz berichtet

Deutschlands erste Atemnot-Ambulanz wurde dieses Jahr am Klinikumder Universität München eröffnet. Patienten können sich hier von Exper-ten im Umgang mit schwerer Atemnot schulen lassen, z. B. zu Atemübun-gen, Körperhaltungen oder Medikamenten. Voraussetzung für dasAngebot ist die Teilnahme an der BreathEase-Studie, die noch bis Dezem-ber 2016 läuft. Trotz optimaler Therapie der Grunderkrankung leiden Patien-ten häufig an chronischer Atemnot. „Auch wenn die Schwere der Atemnotoft nicht beeinflussbar ist, soll Patienten mit gezielten Hilfsmitteln undMaßnahmen geholfen werden, die Atemnot besser zu bewältigen undmehr Kontrolle über das Symptom zu bekommen“, erklärt Prof. Dr. ClaudiaBausewein, Initiatorin dieses Projektes. Mit den Ergebnissen der Studiesoll die Versorgungsqualität, Wirksamkeit und Kosteneffektivität einerAtemnot-Ambulanz im Vergleich zur Routineversorgung bewertet werden.

Mehr Informationen dazu gibt die Studienkoordinatorin Dr. MichaelaSchunk 089/4400-77946 oder im Netz unter www.atemnotambulanz.de

Impfschutz aufbauen in Herbst und Winter

STIKO bedeutet „StändigeImpfkommission“. Sie wurde1972 beim damaligen Bundes-gesundheitsamt eingerichtetund entwickelt die in Deutsch-land als Standard akzeptiertenImpf-Empfehlungen. Für COPD-Patienten, die ein deutlich er-höhtes Risiko für eine Infektionhaben, lautet die Empfehlung:n einmal jährlich gegen Grippe n einmalig gegen Pneumokok-

ken, sobald die Diagnosegestellt wurde

Was ist die STIKO?