CURAVIVA, Abendweg 1, 6000 Luzern - aph-glarus.ch · Definition chronische Wunde Chronische Wunden...
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Inhaltsverzeichnis
1. Einführung Wunde .................................................................................................................................. 4
1.1 Definition Wunde ...................................................................................................................................... 4
1.2 Definition chronischer Wunden .............................................................................................. 4
1.3 Definition traumatische Wunden .............................................................................................. 4
1.4 Latrogene Wunden ................................................................................................................................. 4
2. Klassifikation der Wunden nach Besiedlung der Keime ...................................... 5
2.1 Aseptische Wunden ............................................................................................................................... 5
2.2 Kontaminierte / kolonisierte Wunden..................................................................................... 5
2.3 Kritisch kolonisierte Wunden ....................................................................................................... 5
2.4 Septische Wunden (infizierte Wunden) ................................................................................ 5
2.5 Wundstadien nach WCS..................................................................................................................... 6
2.6 Klassifizierung des Dekubitus ..................................................................................................... 7
2.7 Klassifizierung der Verbrennungen (Tiefengrade) ..................................................... 7
2.8 Gradierung Wundgeruch ................................................................................................................... 7
3. Mechanismen der Wundheilung ................................................................................................. 8
4. Wundheilung ................................................................................................................................................ 9
4.1 Grundsätzliches zur Wundheilung ........................................................................................... 10
4.2 Wundheilungsphasen .......................................................................................................................... 10
4.3 Wundheilungsformen ........................................................................................................................... 10
5. Wundbehandlung ..................................................................................................................................... 11
5.1 Trocken oder Feucht ............................................................................................................................. 11
5.2 Prinzip der feuchten Wundbehandlung................................................................................. 11
5.3 Okklusion / feuchte Wundbehandlung ................................................................................ 11
5.4 Pflege von akuten Wunden und Drainagen. ..................................................................... 13
5.5 Pflege von kontaminierten / kolonisierten Wunden .................................................. 15
5.6 Pflege von kritisch kolonisierten und infizierten Wunden ................................. 15
5.7 Pflege von übelriechenden Wunden ....................................................................................... 16
5.8 Wundheilung von sekundär heilenden Wunden .......................................................... 16
5.8.1 Debridement .................................................................................................................................................. 16
5.8.2 Wundreinigung ........................................................................................................................................... 17
5.8.3 Desinfektion .................................................................................................................................................. 17
5.8.4 Übersicht und Anwendung der modernen Wundauflagen im Bühli .......... 18
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6. Wunddokumentation ............................................................................................................................ 19
6.1. Fotodokumentation ................................................................................................................................ 20
6.2. Verbandwechsel ....................................................................................................................................... 22
6.3. Hilfsmittel zur Wundbeschreibung - URGE ...................................................................... 24
6.4. Hygienisches Vorgehen beim Verbandwechsel ........................................................... 25
Aus Gründen der sprachlichen Einfachheit und der Lesbarkeit sind nicht immer beide Ge-schlechter explizit genannt; gemeint sind aber beide.
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1.Einführung Wunde 1.1. Definition Wunde
Eine Wunde ist ein pathologischer Zustand bei dem Gewebe voneinander getrennt und/oder zerstört werden, verbunden mit einem Substanzverlust sowie Funktionsstö-rung. 1.2. Definition chronische Wunde
Chronische Wunden sind Gewebezerstörungen, die auf einer Krankheit beruhen, die mit trophischen, d.h. durch die mangelhafte Versorgung des Gewebes bedingten Störungen einhergeht. -Gangrän - Dekubitus - Nekrosen - Ulcus cruris - Ulzerierende Tumore - Diabetisches Fuss-Syndrom (malum perforans) 1.3. Definition traumatischer Wunden
Traumatische Wunden sind unfallbedingte Wunden. - Mechanisch (Schürf-, Stich-, Schnitt-, Riss-, Quetsch-, Bisswunden) - Thermisch (Verbrennungen, Erfrierungen) - Durch elektrischen Strom - Chemisch (Verätzungen) - Strahlen (Radiotherapie, Sonne) - Druck- und Scherkräfte 1.4. Iatrogene Wunden
- Iatrogene Wunden sind durch Fachpersonal verursachte Wunden - Inzision - Punktion - Verbrennung
2. Klassifikation der Wunden nach Besiedlung durch Keime
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2.1. Aseptische Wunden
Als aseptische Wunden gelten: - durch Naht verschlossene Wunden (Operationswunden / Primärverschluss) - kein Hinweis für Wundstörungen - Punktionswunden - keine Wundheilungsstörungen - Platzwunden nicht älter als 6 Stunden 2.2. Kontaminierte / kolonisierte Wunden
Als kontaminierte / kolonisierte Wunden gelten: - alle offen behandelte Wunden , die keine Entzündungszeichen aufweisen - chronische Wunden ohne Infektionszeichen - Drainageaustrittsstellen, Tracheostoma, Stoma- Austrittsöffnungen, Verbrennungen 2.3. Kritisch kolonisierte Wunden
Als kritisch kolonisierte Wunden gelten: - Häufig vor allem bei chronischen Wunden ist die kritische Kolonisation ein Dauerzu-
stand. - Die Keimlast führt zu einer Chronifizierung der Wunde, die sich äussert mit Stagna-
tion der Wundheilung, Zunahme des Wundexudats, üblem Geruch, fibrinösen Belä-gen, vermehrte Schmerzen und Vergrösserung des Ulcus
- Die klassischen Infektionszeichen fehlen jedoch 2.4. Septische Wunden (infizierte Wunde)
Als septische /infizierte Wunden gelten: - primär verschlossene Operations- Wunden, die eröffnet worden sind, weil im post-
operativen Verlauf Zeichen einer Infektion aufgetreten sind - Wunden nach einer Operation im Bereich des Intestinaltraktes, welche mit Eiter
oder Stuhl stark verschmutzt und offen gelassen worden sind - Wunde nach Eröffnung von Eiterherden, wie z.B. Abszesse, Panaritien, Phlegmo-
nen usw. - Offene Verletzungswunden, welche mehr als 6 Stunden unbehandelt geblieben
sind. - Wunden nach operativer Fremdkörperentfernung - Chronische Wunden, die lokale oder systemische Infektionszeichen zeigen
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2.5. Wundstadien nach WCS (Wound Care Solutions) modifiziert G. Kammer-lander 1996/2001
Kriterium -1 (Interpretation der Farben)
Kriterium- 2 (Erkennen des Exsudationsgrades)
Schwarz (Nekrose)
schwarz(nekrotisch) trocken schwarz(nekrotisch) feucht - nass Rand der Nekrose fest verpacken Rand der Nekrose teilweise locker
Schwarz-gelb (Nekrose und Fibrinbelag)
trocken feucht nass
Schwarz-gelb-rot (Nekrose, Fibrinbelag und Granulation)
trocken feucht nass
Gelb (Fibrinbelag)
trocken feucht nass
Gelb-rot (Granulation und Fibrinbelag)
trocken feucht nass
Rot (Granulation)
trocken feucht nass
Rot-.rosa (Granulation und Epithelisation)
trocken
Rosarot (Epithelisiert)
instabile dünne, brüchige Haut teils ekzematisierte Haut trockene Haut normale Hautkonsistenz
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2.6. Klassifizierung des Dekubitus
Grad Bezeichnung
Grad I a Rötung / Entzündung an der Epidermis sichtbar aber ohne sichtbaren Gewebedefekt.
Grad I b Gewebedefekt innerhalb der Epidermis bzw. bis an die Epi-dermis reichend
Grad II Gewebedefekt innerhalb der Dermis bzw. bis an die Subcutis reichend
Grad III Gewebedefekt innerhalb der Subcutis bzw. bis an die Faszie reichend
Grad IV Gewebedefekt innerhalb oder bis in den Faszien ,Sehnen, Muskelbereich reichend
Grad V Gewebedefekt innerhalb oder bis in den / die Knochen, Ge-lenksbereich, Körperhöhle reichend
2.7. Klassifizierung der Verbrennung (Tiefengrade)
Grad Bezeichnung
Grad I Schädigung der Epidermis. Intakte Haut, Hautrötung, Schmerz.
Grad II a Schädigung oberflächlich dermal. Dermis bis zu Basalzell-schicht. Rötung, Blasenbildung ,starke Schmerzen.
Grad II b Schädigung tief dermal. Dermis einschliesslich Basalzell-schicht. Hautanhangsgebilde (Haarbälge) bleiben bestehen. Weisser Wundgrund, wenig Schmerzen bei Berührung.
Grad III Schädigung aller Hautschichten. Weisser Wundgrund, keine Schmerzen, keine oder verzögerte Blutung.
Grad IV Verlust der gesamten Hautdicke mit Schädigung der Muskeln, Sehnen und Knochen. Verkohlung
2.8. Gradierung Wundgeruch
Grad Bezeichnung Beschreibung
Grad 0 Kein Geruch Es wird zu keiner Zeit des Verbandwech-sels ein Wundgeruch wahrgenommen
Grad I Beim Öffnen des Verbandes
Wundgeruch wird erst nach dem Öffnen des Verbandes wahrgenommen
Grad II In Patientennähe Wundgeruch ist bei geschlossenem Ver-band in der Nähe des Patienten wahr-nehmbar
Grad III Beim Betreten des Zimmers
Ein unangenehmer Wundgeruch ist beim Betreten des Zimmers wahrnehmbar
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3. Mechanismen der Wundheilung Naturgemäss ist der Organismus bestrebt, eine Wunde so schnell wie möglich wie-der zu schliessen und die Funktionen des geschädigten Gewebes wieder herzustel-len. Zur Wundheilung sind alle Körpergewebe befähigt, ausgenommen sind nur die Zähne. Der ursprüngliche Zustand kann durch zwei verschiedene Mechanismen wi-derhergestellt werden: durch Regeneration oder durch Reparation.
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4. Wundheilung 4.1. Grundsätzliches zur Wundheilung Für eine normale Wundheilung ist nicht nur eine fachgerechte Behandlung, sondern sind verschiedene Voraussetzungen des Gesamtorganismus notwendig. Liegt bei-spielsweise eine Fehl- bzw. Mangelernährung vor, kommt es zu Wundheilungsstö-rungen. Faktoren, die die Wundheilung beeinflussen Allgemeine Einflüsse:
- Ernährungszustand des Patienten - Gewicht - Begleiterkrankungen (Angiopathie, Diabetes mellitus) - Immunstatus - Allergie / Entzündungen - Mobilität - Alter des Patienten - Psychosoziale Patientensituation - Medikamente (negativen Einfluss auf die Wundheilung haben
Immunsuppressiva, Zytostatika, z.T. Schmerzmittel, Antikoagulantien) - Rauchen, Drogen - Manipulation der Wunde durch den Patienten - Infektion
Lokale Einflüsse:
- Zustand der Wunde (Entstehung, Art, Tiefe, Ausdehnung der Verletzung) - Verschmutzungsgrad (Fremdkörper, Keimbesiedlung der Wunde) - Lokalisation der Wunde - Beschaffenheit der Wundumgebung und der Wundränder (Mazeration,
Schuppenbildung) - Durchblutung des Wundgebietes - Feuchte oder trockene Wundverhältnis - Auskühlung der Wunde (inkorrekte Versorgung) Ödeme - Obsolete Mittel / Methoden - Nekrosen (Mumifikation, Gangrän, dicke Fibrinbeläge)
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4.2. Wundheilungsphasen
1. Exsudative Phase (auch Entzündungsphase), Wundreinigungsphase 2. Proliferative Phase (auch Granulationsphase), Beginn der Neoangiogense und
Aufbau von Granulationsgewebe 3. Epithelisierungsphase (Bildung der Epithelschicht, Vernarbung) 4. Umbauphase, bis zirka zwei Jahre nach der Epithelisierung baut sich das
Narbengewebe um 4.3. Wundheilungsformen
- Per primam (p.p.) Heilung = Primärer Wundverschluss - Per secondam (p.s.) Heilung = Sekundärer Wundverschluss, offene Wundbe-
handlung bei z.B. chronischen Wunden, Abszessen, Bisswunden usw. - Verzögerter primärer Wundverschluss = Die Wunde wird nach vorgehender of-
fener Wundbehandlung primär verschlossen
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5. Wundbehandlung
Worte (Wunden) sind wie Kinder, je mehr du auf sie verwendest,
um so mehr verlangen sie.
Martin Luther vulnerologisch modifiziert nach Peter D. Asmussen
5.1. Trocken oder Feucht
Trocken sind:
Geschlossene Wunden (per primam Heilung)
Bagatellverletzungen
Mumifizierte Nekrose (Endglieder) Feucht sind:
Offene Wunden (per secondam Heilung) 5.2 Prinzip der feuchten Wundbehandlung
Grundvoraussetzung für das Zellwachstum in einer Wunde ist ein physiologisches (feuchtes und warmes) Milieu. Im Wundsekret sind Substanzen gelöst, die für den Zellstoffwechsel und damit das Wachstum (Wundheilung) unabdingbar sind. Das Exsudat dient als Transportmedium u.a. für Wachstumsfaktoren und Abwehrzel-len (Makrophagen). 5.3 Okklusion / feuchte Wundbehandlung
Okklusion (lat.occludere) bedeutet verschliessen bzw. Verschluss. Die Begriffe semi-okklusiv, semipermeabel und okklusiv weisen auf die unterschiedliche Wasser-dampfdurchlässigkeit (MVTR= moisture vapor transmission rate) hin. In der Praxis sind diese Unterscheidungen nicht relevant, denn mit allen okklusiven Verbänden wird ein feuchtes Wundmilieu erreicht.
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Die feuchte Wundbehandlung kann auch durch feuchte Gazekompressen erreicht werden, die jedoch wegen Abdunstung alle 4-6 Stunden gewechselt werden müssen. Kontraindikationen einer okklusiven Behandlung sind:
Infektion (Bakterien inklusive Pilz)
Fistel / Vaskulitis / exulzerierende Tumore
Freigelegte Knorpel und Sehnen (Gefahr Osteomyelitis) Relative Kontraindikation für eine okklusive Behandlung sind:
Arterielle Ulcera
Ulcera wegen Druck / Polyneuropathie
Diabetische Ulcera
Okklusive Verbände fördern eine physiologische Wundheilung indem sie:
Überschüssiges Exsudat sowie toxische Produkte aufnehmen ohne die Wunde auszutrocknen
Ein feuchtes Milieu bieten und so die optimale Zellteilung und Zellein-wanderung ermöglichen
Ein hypoxisches (sauerstoffarmes) Milieu bieten (daraus folgt ein er-niedrigter ph-Wert). Dies fördert die Entwicklung des Granulationsgewe-bes und die Gefässneubildung
Wärme isolieren (Körpertemperatur), die wichtig für die Zellaktivitäten ist
Die Wunde vor Sekundärinfektionen schützen
Sich entfernen lassen, ohne das Granulations- oder Epithelgewebe zu schädigen
Wundschmerzen miniminieren
Bei erstmaliger Okklusion einer Wunde erfolgt der nächste Verbandwechsel spätestens nach 48 Stunden. Danach Entscheidung über weitere Wechselintervalle.
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5.4. Pflege von akuten Wunden und Drainagen Grundlage:
Adaptierte Wundränder verkleben rasch miteinander und sind nach 24 bis 48 Stun-den für Bakterien und Wasser undurchlässig. Die Reissfestigkeit ist jedoch noch ge-ring. Ziele:
Ungestörter Wundheilungsverlauf
Der Verband bietet einen hohen Komfort und möglichst schmerzlose Ver-bandwechsel
Wunden / Drainagen
Anwendungsempfehlungen
Kontraindikationen / Bemerkungen
Aseptische Wundnaht
Wundnaht ohne Infektionszeichen:
Eine reizlose, trockene Wundnaht muss nach 48 Stunden nicht mehr zwingend verbunden werden. Eine Desinfektion ist nicht mehr nötig. Bei Bedarf Wundschnellverband
Folienverband kann bis zur Nahtentfer-nung belassen werden, wenn er dicht schliesst und sich keine feuchte Kammer bildet
Wundnaht mit nässenden Stellen:
Desinfektion mit ActiMaris / NaCl
Steriler Verband mit Aquacel und Folien-verband
Duschen: Nach 48 Stunden postoperativ ist du-schen bei einer tro-ckenen, adaptierten Wundnaht unbe-denklich Duschen mit Folien-verband erlaubt
Drainagen Suprabubischer Katheter Cystofix PEG Sonde
Eintrittsstelle feucht:
Desinfektion mit ActiMaris
Abdecken mit Tupfer und Mefix
VW jeden 2. Tag oder nach Bedarf Eintrittsstelle trocken:
Desinfektion mit ActiMaris
Abdecken mit Tupfer und Folienverband
VW jeden 3. Tag oder nach Bedarf
Duschen: Mit Folienverband
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Schürfungen Oberflächlich , trockene Schürfungen:
Trockene Wundbehandlung
Mit Bepanthen-Salbe geschmeidig hal-ten
Schürfungen mit mässiger Exsudation:
Reinigung: Nass- / Trockenphase
Abdecken mit Aquacel und Varihesive kann max. 7 Tage belassen werden oder nach Bedarf
Abdecken mit Jelonet. VW nach max. 3 Tage oder nach Bedarf
Stark nässende Schürfungen:
Reinigung: Nass- / Trockenphase
Abdecken mit Alginat oder Aquacel und Schaumstoff. VW jeden 2. Tag oder nach Bedarf
Schürfungen sind mit feuchten, nicht verklebenden Ver-bänden zu versor-gen Gazen / Vlies nie direkt auf Schürfun-gen Achtung: Schürfungen sind häufig sehr schmerzhaft. Reinigungsverfahren und Verband sollen auf diesem Umstand abgestimmt sein.
Verbrennungen Grad 1 Verbrennungen Grad 2a Verbrennungen ab Grad 2b
Rötungen:
Kühlende Umschläge
Salbenverband mit Flammazine Offene Blasen:
In den ersten 48-72 Stunden Salbenver-bände mit Flammazine, Tegaderm Telfa und Gazenkompressen
Ab 2. bis 3. Tag:
Nässend: Aquacel Ag und Schaumstoff
Feucht bis trocken: Aquacel Ag und Telfa
Sind sehr infektanfällig. Weiterbehandlung mit Arzt oder Spital
Keine okklusive Verbände (z.B. Va-riesive) in den ers-ten 72 Stunden nach der Verbrennung Wichtig: Blasen sollen nicht eröffnet werden
Thiersch Spalthaut- Entnahme- Stelle
Nässend:
Aquacel und Varihesive Epithelisierte Entnahmestelle:
Hautpflege mit Bepanthene-Salbe oder Zinkcreme
Das Antrocknen las-sen von Fettgase ist schmerzhaft und verzögert in den meisten Fällen die Heilung.
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5.5. Pflege von kontaminierten / kolonisierten Wunden
Ziele: Verhinderung der Keimvermehrung und Keimübertragung
Wunden Massnahmen Kontraindikationen Bemerkungen
Dekubitus Grad I
Beobachtung der gefährdeten Haut
Hautschutz mit Skincare oint-ment
Druckentlastung
Dekubitus Grad II oberflächliche Läsionen
Abdecken mit Varihesive Nach Bedarf wechseln / kann bis zu 7 Tagen belassen werden
Offene Wunden ohne Infektions-zeichen z.B. Ulcus cruris Dekubitus ab Grad III Sekundär hei-lende Wunden
Wundreinigung: Nass- / Tro-ckenphase mit NaCl 09%
Keine antiseptische Wundbe-handlung
Hygiene- und Vorsichtsmass-nahmen siehe Hygienerichtli-nien
Wundfüller: Aquacel / Alginate
Das Infektionsrisiko steigt bei fehlenden natürlichen Ab-wehrmechanismen und bei Unterbrechung von natürli-chen Barrieren, wie des schützenden Epithels Die kausale Therapie wie Druckentlastung, Kompressi-onsbandage, Diabetesein-stellung usw. ist von ent-scheidender Bedeutung
5.6. Pflege von kritisch kolonisierten und Infizierten Wunden
Ziele:
Reduktion der Keimzahl und verhindern der Verbreitung von Infektionserregern
Abfluss des Wundsekretes ermöglichen
Wunden Massnahmen Kontraindikationen Bemerkungen
Offene Wunden mit Infektionszei-chen z.B. Dekubitus Ulcus cruris Sekundär heilen-de Wunden
Antiseptische Wundbehand-lung, Nass- / Trockenphase z.B. mit ActiMaris oder Pronto-san
Antiseptische Wundauflage, z.B. Aquacel Ag, Alginate
Wundöffnung gewährleisten. Wundhöhle nicht vollkommen ausstopfen
Keine lokale Anwendung von Antibiotika Systemische Antibiotika bei Infektionszeichen (Fieber, Labor) oder bei ausgedehn-ten lokalen Infektionszei-chen Massgebend sind allgemei-ne Konstitution und Ab-wehrfähigkeit Diabeteseinstellung und Er-nährung sind sehr bedeu-tend
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5.7. Pflege von übelriechenden Wunden
Ziele:
Die Geruchsursache ist abgeklärt und behandelt (z.B. Debridement, Antiseptika)
Der Wundgeruch ist neutralisiert
Wunden Massnahmen Kontraindikationen Bemerkungen
Mit Pseudomo-nas besiedelte Wunden (grünli-ches Exudat mit süsslichem Ge-ruch) Faulig riechende, exsudierende Wunden z.B. feuchte Gangrän tumorö-se Wunden
Wundreinigung : Nass-/ Tro-ckenphase mit ActiMaris oder Prontosan
Wunddebridement Symtomatische / Palliative The-rapie:
Aquacel Ag, Alginate, Kohlen-verbände
Verbandwechsel nach Bedarf aber min. alle 3 Tage
Allgemein: Unter okklusiven Verbänden insbesondere Hydrokolloi-den (z.B. Varihesive) ent-steht oft ein unangenehmer Geruch, der jedoch harmlos ist Achtung :kein Varihesive Aquacel Ag ist als Wundfül-ler geeignet Kohlenverbände bei palliati-ver Therapie
5.8. Wundheilung von sekundär heilenden Wunden 5.8.1. Debridement Chirurgisch:
immer bei grossen Nekrose-Arealen Biologisch:
Madentherapie mit Fliegenlarven (Lucilia sericata)
löst nur nekrotisches Gewebe durch ihr Sekret auf
sind auch im geschlossenen Gazebeutel (Biobag) erhältlich
lose Larven werden mit spezieller Verbandtechnik appliziert Autolytisch:
zum Auflösen von kleineren Belägen, verzögerter Wirkungseintritt
durch feuchte Wundbehandlung / Okklusion
bei trockenen Wunden durch befeuchtete Wundauflagen
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5.8.2. Wundreinigung Mechanisch
bei oberflächen Nekrosen und Belägen mit steriler Pinzette Spülen
Spülen mit NaCl 0,9 % oder Ringerlactat Bei infizierten Wunden antiseptisch Spülung mit ActiMaris oder Prontosan
gebrauchsfertige Lösungen Tupfer
Nur für Grobreinigung der Wunde verwenden, vor Nass-/Trockenphase Nass-/Trocken
Schonende Wundreinigung bei allen Wunden und bei schmerzhaften, beleg-ten Wunden
Nass-/Trockenphase: ( siehe 6.2.) 5.8.3. Desinfektion ( siehe 6.3.) Neutrale Mittel: (Wirkstoff-frei)
NaCl 0.9% Ringerlactat
Antiseptische Mittel
PVP-Jod (Betadine) Octenidindihydrochlorid + Phenoxiethanol (Octenisept)
Wundspüllösung mit Keimreduktion
Naszierender Sauerstoff (ActiMaris Wundspüllösung) Prontosan (Wundspüllösung)
Silberhaltige Creme
Silbersulfadiazin (Flammazine Creme, maximal 7 Tage verwenden)
Nicht angewendet werden sollten: Lokale Antibiotika in Form von Salben oder Fettgazen wie z.B. Fuzidine (Resistenzbildung und Allergisierung).
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5.8.4. Übersicht und Anwendung der modernen Wundauflagen im Bühli Folienverbände
Folienverbände sind hauchdünne, transparente Membranen aus Polyurethan. Ver-hindern das Eindringen von Bakterien und Nässe, gestattet jedoch einen weitrei-chenden Sauerstoff- und Wasserdampfaustausch. Haftend nur auf trockener Haut. Mit Wundfüllern kombiniert (z.B. Aquacel, Aqucel Ag, Alginate) können Bagatellwun-den, wie kleine Schnittwunden gut versorgt werden. Folienverbände alleine sind für viele Wunden nicht gut geeignet. Entweder trocknen diese zu rasch ab bzw. neigen zu Entzündungen oder Infekten. Die Folie entspricht dabei „nur einem Deckelprinzip“. Alginate
Alginate werden aus Braunalgen gewonnen. Vliesartige Kompresse, wird direkt auf die Wunde gelegt. In Kontakt mit Exsudat bildet sich ein faseriges Gel, welches Bak-terien und Zelltrümmer einschliesst und damit die Wundreinigung unterstützt. Muss auf Wundgrösse zugeschnitten werden und braucht eine Sekundärabdeckung. Eignen sich besonders gut bei infizierten, fibrinbelegten, nässenden, blutenden und tiefen Wunden. Speziell bei einem nachgewiesenen Infekt (Labor) wird Alginate Silber angewendet. Bei Infekt Verbandwechsel täglich, ohne Infekt 1-7 Tage, in Verbindung mit Saug-kompressen, Hydrokoloidverband, Folien und Schaumstoff. Hydrofaser (Aquacel)
Natruimcarboxymenthylzellulose, weiche Vlieskompresse. Stark absorbierender Ver-band, wird direkt auf die Wunde gelegt. Saugt horizontal und darf daher die Wunde überlappen. Nimmt Wundsekret auf und bildet ein Gel. Durch das Gel wird die Wun-de feucht gehalten, ein optimales Wundheilungsmilieu wird geschaffen. Je nach Wundsekret sieht das Gel gelblich (serös) oder bräunlich (blutig) aus. Ein Abdecken mit einem Sekundärverband wie z.B. Kompressen, Hydrokolloid, Folie ist nötig. Eignet sich bei feuchten bis stark exsudierenden Wunden mit oder semiokklusiver Abdeckung. Als Wundrand und Auslaufschutz. In kritisch kolonisierten Wunden opti-mal mit ActiMaris, Octenidin. Silberhaltige Wundauflagen
Silberionen haben ein breites bakterizides Wirkspektrum. Pilze, grammpositive und grammnegative Aerobier und Anaerobier, einschliesslich Pseudomonas, und MRSA werden erfasst. Sie haben ein geringes Risiko zu Resistenzbildung. Die Silberionen werden kombiniert mit Hydrofasern, Alginate, Schaumstoffen oder Aktivkohle. Sie bieten ein feuchtes Wundmilieu. Sie sollten nicht mit Desinfektionsmittel wie Octeni-sept oder AktiMaris kombiniert werden. Besser ist eine vorherige Wundreinigung mit Ringerlösung oder NaCl 0,9%. Eignen sich bei infizierten, feuchten Wunden.
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Hydrokolloid (Varihesive)
Bestehen aus einer Polyurethan-Folie auf dem eine selbstklebende, stark quellende Masse aufgebracht ist. Diese besteht meist aus Carboxymethylcelluose, Pektin und Gelatine und ist in eine Trägersubstanz eingebettet. Hydrokolloide sind semipermea-bel. Sie geben Feuchtigkeit ab und sind undurchlässig für Schmutz und Bakterien. Sie brauchen keinen Sekundärverband und können bis zu 7 Tage auf der Wunde bleiben. Sie dürfen nicht bei infizierten Wunden, bei freiliegenden Sehnen und Mus-keln und bei ischämischen Ulcera eingesetzt werden. Eignen sich zum Abdecken von Wundfüllern oder pur bei oberflächlichen, leicht ex-sudierenden Wunden. Varihesive ist zum okkludieren von befeuchteten Wundfüllern, sowie zur Epihtelisierungsphase und Narbenregulation sehr wertvoll und wichtig. Besonders geeignet ist es als Wundrandschutz bei Fisteln und Stoma. Als Haut-schutz benutzt man es z.B. bei Nasensonden oder in Schuhen beim Wandern. Schaumstoffe (Tegaderm Foam)
Polyurethan-Weichschaumkompressen sind Wundauflagen, die Exsudat aufnehmen, ohne dabei ihre Grösse und Form zu verändern. Sie saugen mittels Kapillarkraft grosse Mengen Exsudat wie Schwämme auf. Sie halten ein ideales feuchtes Wund-klima aufrecht mit optimaler Thermoisolation und freiem Gas- und Wasserdampfaus-tausch. Sie geben selbst keine Feuchtigkeit ab. Je nach Exsudatmenge erfolgt der Wechsel einmal täglich oder im mehrtägigen Abstand. Eignen sich für mässig bis stark exsudierende, oberflächliche Wunden. Können auch bei infizierten Wunden eingesetzt werden. Zudem sind sie bei feuchten bis leicht nässenden tiefen Wunden in Verbindung mit Alginate. Aquacel einsetzbar. Bei beleg-ten Wunden sollten grundsätzlich Wundfüller wie z,B, Alginat, Aquacel unter dem Schaumstoff appliziert werden. Aktivkohle (Carboflex)
Aktivkohle ist ein hocheffektiver Absorber, der in der Lage ist Geruchsmoleküle in seine Poren einzuschliessen. Auch Bakterien haften an der Kohleoberfläche an, werden aber nicht abgetötet. Aktivkohlekompressen sollten nicht zerschnitten wer-den, es braucht eine Sekundärabdeckung mit Kompressen. Eignen sich bei infizierten, übelriechenden Wunden (Palliativpflege) Verbandwechsel täglich oder nach Bedarf. Imprägnierte Wundgazen (Jelonet, UrgoTül)
Wundgazen sind grob – oder feinmaschige Gewirke aus Cellulose oder Kunstfasern die mit Fettsalben, Hydrokolloid Imprägniert sind. Sie erlauben ein ungehindertes Abfliessen von Exsudat und verhindern das Verkleben mit der Wunde. Direkt auf die Wunde legen, nicht doppelt zusammenlegen, mit Kompressen abdecken, Fixation mit Pflaster oder Gazebinde. Eignen sich bei oberflächlichen Wunden, z.B. Schürfungen.
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6. Wunddokumentation
Aufgabe und Ziele der Wunddokumentation
Festhalten von Ergebnissen der Diagnostik Planung der Therapie Formulieren von Zielen Bewertung der Auswirkungen der Behandlung Dokumentation als rechtliches Beweismittel Die Wundbehandlung zu standardisieren Für alle Beteiligten eine gemeinsame Sprache festzulegen Die Kontinuität bei der Wundbehandlung zu gewährleisten Die Kosten zu sparen
Zur Dokumentation verwenden wir das elektronische Pflegedokumentationssystem SAGE. Für Wunddokumentation gibt es eine separate Anwendungshilfe im SAGE Ordner.
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6.1. Fotodokumentation Zu einer professionellen Wunddokumentation gehört zwingend eine Fotodokumenta-tion. Wann sollte fotografiert werden?
Ausgangszustand: Bei der Erstbeurteilung der Wunde Nach Veränderungen des Verbandsystems Bei gleichbleibender Therapie regelmässig alle 2 Wochen Wenn das Therapieziel erreicht ist Nach Wundverschluss
Vorteile der fotografischen Wunddokumentation
Juristische Absicherung Motivation des Bewohners Motivation der Mitarbeiter Schulung von Mitarbeitern / Lernenden
Sechs Geheimnisse für ein gutes Wundfoto
Lichtressourcen nützen Kein Zoom benützen Richtiger Bildausschnitt: Wunde formatfüllend abbilden Ab ca. 30 cm oder näher Makrofunktion einschalten Immer mit Blitz fotografieren Wundlineal nur mit Initialen oder Zahlencode
Fünf Geheimnisse für eine gute Verlaufsdokumentation
Möglichst immer den gleichen Bildausschnitt wählen (Referenzbild) Kamerawinkel parallel zur Wunde Kleber mit Massband immer an der gleichen Stelle anbringen Möglichst immer gleiche Lagerung des Bewohners Immer aus derselben Richtung fotografieren
Eine Wunde wird immer nach der Reinigung fotografiert
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6.2. Verbandwechsel
Grobreinigung
Nassphase
Trockenphase
Nassgetränkte Sterilkompres-sen als Umschlag auf Wunde und Umgebung 10-20 min.
Fixierung
Wundverband entfernen und mit-tels Wischverfahren oder Wund-spülung einer Grobreinigung un-terziehen
Trockene Sterilkompressen auf Wunde 5-15 min. für die Wundruhe.
Fixierung
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Wundrandschutz
Wundfüller
Wundabdeckung
Verordnete Wundfüller locker
einlegen
Wundrandschutz mit reichlich Zinksalbe
Wundabdeckung mit verord-netem Material
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6.2. Hilfsmittel zur Wundbeschreibung – URGE
Umgebung
Reizlos, glatt. Unauffällig Trocken, schuppig, glänzend. haarlos Ödematös, überwärmt, gerötet, schmerzhaft Ekzematös, nässend, mazeriert
Livide, ( blassbläulich, fahl ) verfärbt, gerötet, blass
Rand
Vital (gesund) beginnende Epithelisation, rosa Saum, glatt, eben, flach
Avital (leblos) Kallusbildung, ausgetrocknet, rissig, pergamentartig aufge- weicht, mazeriert
Sonstiges Zerklüftet, eingerollt, wulstig, ausgeworfen, erhaben, pustulös, unter-miniert, Taschenbildung
Grund
Farbe
Schwarzbraun Nekrotisch belegt, trockene Nekrosen
Gelb-braun Schmierig-nekrotisch belegt, feuchte, jauchig-zerfallene Nekrose
Hellgelb-glänzend Retikularschicht der Dermis; rote Granulationspünktchen scheinen durch die netzartige Schicht.
Gelblich Fibrinöse Beläge, Eiter (wegwischbar)
Gelblich-weisslich Fascien
Blassrosa Ungesundes Granulationsgewebe
Tiefrosa, pink Gesundes Granulationsgewebe
Dunkel- bis Hellrosa Epithelisierungsgewebe
Konsistenz
- Nekrose Trocken Ledrig Hart Feucht Schmierig Jauchig - zerfallend (sumpfig, teigig, breiig), Schorfig
- Granulationsgewebe Fibrinös- belegt (Fäden ziehend) Gut durchblutend Leicht- blutend Schwammig Empfindlich Glänzend glasig trocken wässerig fest stumpf feucht
Exsudat
Menge Sehr wenig, wenig, mässig, stark, sehr stark (nässend)
Beschaffenheit Serös = klares, dünnflüssiges Plasma
Blutig = frische Blutung Purulent = Eitrig, dickflüssig, (viskös)
Farbe Farblos, gelblich, rötlich, bräunlich, grünlich, blau-grün
Geruch Geruchlos, süsslich, fäkal, jauchig, extrem übelrichend
+ Wundtiefe + Wundgrösse
Version 15.1 Wundkonzept APG Seite 25 von 25
6.3. Hygienisches Vorgehen beim Verbandswechsel
Assistenz
Händedesinfektion
Am Patient arbeitende Personen
Unsterile Handschuhe
Verband entfernen Entsorgung direkt
Handschuhe ausziehen
Händedesinfektion
Sterile Handschuhe Non-touch Technik (sterile Instrumente)
Reinigung Wundbeurteilung
Gebrauchte Instrumente ablegen
Steriler Verband anlegen
Reinigung Wundbeurteilung
gebrauchte Instrumente ablegen
Verband mit Sterilen Instrumenten anlegen
Händedesinfektion
Händedesinfektion
zudienen
Entsorgung
Händedesinfektion
Wischdesinfektion Arbeitsfläche