DAA-Aktuell No 074-2 · 2017. 3. 21. · Heimann, Manfred Kremer, Georg Seletzky, Hans-Günter...

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AKTUELL DAA-STIFTUNG BILDUNG UND BERUF Die steigende Anzahl der Studien- anfänger/innen geht damit einher, dass der Anteil der Neuzugänge zur Berufsausbildung sich seit Längerem rückläufig entwickelt. Praxis- und erfah- rungsgeleitetes Lernen, eigentlich ein Qualitätsmerkmal deutscher Berufsaus- bildung, verliert offenbar an Attraktivi- tät. In der Bundesrepublik Deutschland hat die Bildungs- und Arbeitsmarktpoli- tik gegenwärtig jedoch mindestens den folgenden Herausforderungen gleich- zeitig zu begegnen: Der Fachkräftemangel muss beho- ben oder zumindest deutlich redu- ziert werden. Das klassische mismatch, das alle kennen und beklagen, sollte ge- Die Initiative für Gleichstellung und Attraktivität beruflicher Bildung (Berufsbildungs-Initiative) März 2017 Ausgabe 74 Schulabgängerinnen und Schulab- gänger entscheiden sich zunehmend häufiger für ein Studium. Bereits seit 2011 übersteigt die Zahl der Studienan- fänger/innen die der Auszubildenden, wie die Grafik aus dem Bildungsbericht 2016 deutlich macht: Der Wunsch nach einem Studienab- schluss hat handfeste Gründe: Die Er- träge von Bildung sprechen eindeutig zugunsten der Hochschulabsolventin- nen und -absolventen. Auch die Gefahr von Arbeitslosigkeit ist für Absolventen eines Studiums geringer (Vgl. Bildungs- bericht 2016, S. 302). Allerdings gibt es in einigen Studienfächern in Deutsch- land inzwischen 39 % Studienabbre- cher/innen. Absurd. IN DIESER AUSGABE: Die Initiative für Gleichstellung und Attraktivität beruflicher Bildung (Berufsbildungs-Initiative) Aufstieg durch Bildung ermöglichen: Ein Kernziel der Förderprogramme der DAA-Stiftung Bildung und Beruf Das neue Aufstiegsfortbildungs- förderungsgesetz (AFBG) Das „Auf- stiegs-BAföG“! DAA Wirtschaftsakademie praxisnahe Weiterbildung mit langer Tradition DAA-Technikum startet neuen Fortbildungslehrgang Geprüfter Technischer Betriebswirt (IHK) Start des zweiten Lehrgangs der DAA Ostwestfalen-Lippe (OWL) und des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) IWK: Aufstiegsfortbildung in der Pflege SAP®-Webinare – zertifizierte Wege in einen krisensicheren Beruf Interviews mit Absolventen der SAP-Webinare der DAA Weihnachten im Integrationskurs LeLA (Leben-Lernen-Arbeiten) bietet „Integrationsarbeit aus einem Guss“: Mit Förderung des ESF realisiert DAA Uelzen ein niedersachsenweit einmaliges Modellprojekt Zerbster Prozessionsspiele 2017 VHS-Bildungswerk in Zerbst unterstützt Wiederaufführung des spätmittelalterlichen Spektakels nach fast 500 Jahren Altenpflegeschule Aalen feiert dreißigjähriges Jubiläum Impressum mildert werden: Nicht vermittelte Auszubildende und gleichzeitig un- besetzte Ausbildungsplätze sind zu- sammenzuführen. Der Trend zu immer mehr Studienan- fängerinnen und Studienanfängern über das Abitur und immer weniger Ausbil- dungsplatzbewerberinnen und -bewer- bern muss daher gestoppt werden. Es ist höchste Zeit, nach mehr als dreißig Jahren ernst zu machen mit der Umsetzung der Neuzugänge zu allen Sektoren beruflicher Erstausbildung 1995 bis 2015* (Anzahl) * Werte zwischen 1995 und 2000 wurden interpoliert. Vgl. Methodische Erläuterungen zu E1 und Anmerkungen zu Tab. E1-1A; 2015 vorläufiges Ergebnis. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Integrierte Ausbildungsberichtserstattung (Schulstatistik, Hochschulstatistik, Personalstatistik für Beamtenausbildung im mittleren Dienst); Bundesagentur für Arbeit, Be- stand von Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ausgewählten Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik mit SGB-Träger- schaft des Teilnehmenden Tab. E1-2A Neuzugänge zu allen Sektoren beruflicher Erstausbildung 1995 bis 2015 (Bildungsbericht 2016, S. 277) Studium oder Beruf? Das fragen sich viele Jugendliche und ihre Eltern nach Ablauf der Schulzeit Fortsetzung nächste Seite

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AKTUELLDAA-STIFTUNG BILDUNG UND BERUF

Die steigende Anzahl der Studien-anfänger/innen geht damit einher, dass der Anteil der Neuzugänge zur Berufsausbildung sich seit Längerem rückläufi g entwickelt. Praxis- und erfah-rungsgeleitetes Lernen, eigentlich ein Qualitätsmerkmal deutscher Berufsaus-

bildung, verliert offenbar an Attraktivi-tät. In der Bundesrepublik Deutschland hat die Bildungs- und Arbeitsmarktpoli-tik gegenwärtig jedoch mindestens den folgenden Herausforderungen gleich-zeitig zu begegnen: Der Fachkräftemangel muss beho-

ben oder zumindest deutlich redu-ziert werden.

Das klassische mismatch, das alle kennen und beklagen, sollte ge-

Die Initiative für Gleichstellung und Attraktivität berufl icher Bildung (Berufsbildungs-Initiative)

März 2017Ausgabe 74

Schulabgängerinnen und Schulab-gänger entscheiden sich zunehmend häufi ger für ein Studium. Bereits seit 2011 übersteigt die Zahl der Studienan-fänger/innen die der Auszubildenden, wie die Grafi k aus dem Bildungsbericht 2016 deutlich macht:

Der Wunsch nach einem Studienab-schluss hat handfeste Gründe: Die Er-träge von Bildung sprechen eindeutig zugunsten der Hochschulabsolventin-nen und -absolventen. Auch die Gefahr von Arbeitslosigkeit ist für Absolventen eines Studiums geringer (Vgl. Bildungs-bericht 2016, S. 302). Allerdings gibt es in einigen Studienfächern in Deutsch-land inzwischen 39 % Studienabbre-cher/innen. Absurd.

IN DIESER AUSGABE:

Die Initiative für Gleichstellung und Attraktivität berufl icher Bildung (Berufsbildungs-Initiative)

Aufstieg durch Bildung ermöglichen: Ein Kernziel der Förderprogramme der DAA-Stiftung Bildung und Beruf

Das neue Aufstiegsfortbildungs-förderungsgesetz (AFBG) – Das „Auf-stiegs-BAföG“!

DAA Wirtschaftsakademie – praxisnahe Weiterbildung mit langer Tradition

DAA-Technikum startet neuen Fortbildungslehrgang Geprüfter Technischer Betriebswirt (IHK)

Start des zweiten Lehrgangs der DAA Ostwestfalen-Lippe (OWL) und des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP)

IWK: Aufstiegsfortbildung in der Pfl ege

SAP®-Webinare – zertifi zierte Wege in einen krisensicheren Beruf

Interviews mit Absolventen der SAP-Webinare der DAA

Weihnachten im Integrationskurs

LeLA (Leben-Lernen-Arbeiten) bietet „Integrationsarbeit aus einem Guss“: Mit Förderung des ESF realisiert DAA Uelzen ein niedersachsenweit einmaliges Modellprojekt

Zerbster Prozessionsspiele 2017VHS-Bildungswerk in Zerbst unterstützt Wiederaufführung des spätmittelalterlichen Spektakels nach fast 500 Jahren

Altenpfl egeschule Aalen feiert dreißigjähriges Jubiläum

Impressum

mildert werden: Nicht vermittelte Auszubildende und gleichzeitig un-besetzte Ausbildungsplätze sind zu-sammenzuführen.

Der Trend zu immer mehr Studienan-fängerinnen und Studienanfängern über das Abitur und immer weniger Ausbil-dungsplatzbewerberinnen und -bewer-bern muss daher gestoppt werden. Es ist höchste Zeit, nach mehr als dreißig Jahren ernst zu machen mit der Umsetzung der

Neuzugänge zu allen Sektoren berufl icher Erstausbildung 1995 bis 2015* (Anzahl)

* Werte zwischen 1995 und 2000 wurden interpoliert. Vgl. Methodische Erläuterungen zu E1 und Anmerkungen zu Tab. E1-1A; 2015 vorläufi ges Ergebnis.

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Integrierte Ausbildungsberichtserstattung (Schulstatistik, Hochschulstatistik, Personalstatistik – für Beamtenausbildung im mittleren Dienst); Bundesagentur für Arbeit, Be-stand von Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ausgewählten Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik mit SGB-Träger-schaft des Teilnehmenden Tab. E1-2A

Neuzugänge zu allen Sektoren berufl icher Erstausbildung 1995 bis 2015 (Bildungsbericht 2016, S. 277)

Studium oder Beruf? Das fragen sich viele Jugendliche und ihre Eltern nach Ablauf der Schulzeit

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langjährigen – immer noch richtigen! – Forderung nach einer Gleichstellung berufl icher gegenüber akademischer Bildung. 1992 fand die erste ernsthaf-te Bemühung des damaligen Bundes-ministeriums für Bildung und Wissen-schaft unter Leitung von Staatssekretär Dr. Fritz Schaumann statt. Die Forde-rung der Deutschen Angestellten-Ge-werkschaft (DAG), der Abschluss eines neugeordneten dreijährigen Berufes möge künftig als äquivalent zum Abitur anerkannt werden und zum Hochschulstudium berechtigen, wurde damals von einem Professor so gekontert: „Soll jetzt jeder Schlachter Medizin studieren können?“

Seither hat es durchaus eine Weiter-entwicklung gegeben. 2009 hat die ständige Konferenz der Kultusministe-rinnen und Kultusminister länderüber-greifend einheitliche Kriterien für den Hochschulzugang von Absolventinnen und Absolventen einer Aufstiegsfort-bildung (z. B. Meister/innen, Techniker/innen, Fachkaufl eute, Fachwirtinnen und -wirte) beschlossen. Berufl ich Qualifi zierte ohne den Abschluss die-ser Fortbildungen können ein fach-gebundenes Hochschulstudium be-ginnen, wenn sie eine einschlägige duale Berufsausbildung abgeschlos-sen haben, drei Jahre Berufspraxis nachweisen sowie ein erfolgreiches Eignungsfeststellungsverfahren bzw. erfolgreiches Probestudium absolviert haben. Aber: Der Arbeitskreis Deut-scher Qualifi kationsrahmen hat am 22. März 2011 beschlossen, dass trotz der Zuordnung in die DQR-Stufe 6 Fortbildungsabschlüsse keine Wirkung auf die Zugangsberechtigung haben. „Alle beteiligten Akteure halten ein-vernehmlich fest, dass die Zuordnung der Qualifi kationen des Deutschen Bildungswesens zu den Niveaus des DQR das bestehende System der Zu-gangsberechigungen nicht ersetzt. Das Ereichen eines bestimmten Niveau des DQR berechtigt nicht automatisch zum Zugang zur nächsten Stufe. Eben-so ist das Erreichen eines bestimmten Niveaus entkoppelt von tarif- und be-soldungsrechtlichen Auswirkungen.“

Was will die Berufsbildungs-Initiative erreichen?

Die Initiative für Gleichstellung und Attraktivität wurde von Prof.

Dr. Dieter Schimanke, Dr. Klaus Heimann, Manfred Kremer, Georg Seletzky, Hans-Günter Trepte, und Veronika Pahl, Verfasserin dieses Ar-tikels, initiiert. Sie fordert von Bund, Ländern und Sozialpartnern die tat-sächliche und vorbehaltlose Gleich-stellung von berufl icher und akade-mischer Bildung. Leistungsstarken jungen Leuten sollen nach einer be-rufl ichen Aus- und Fortbildung im bestehenden Berufsbildungssystem die gleichen Berufs- und Einkom-menschancen eröffnet werden wie den Absolventinnen und Absolven-ten von Bachelorstudiengängen an Hochschulen. Um die Voraussetzun-gen dafür rasch zu konkretisieren, soll eine mit hochrangigen Vertre-terinnen und Vertretern von Bund, Ländern und Sozialpartnern besetz-te Kommission eingesetzt werden.

Es ist gleichzeitig ein wichtiges An-liegen der Berufsbildungs-Initiative, einen Beitrag zum konsequenten Ab-bau des Fachkräftemangels zu leisten, der für die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes von Bedeutung ist. Ju-gendliche und ihre Eltern wünschen sich Sicherheit am Arbeitsmarkt, be-rufl ichen Aufstieg und soziale Aner-kennung aufgrund ihrer Qualifi kati-on. Nun kann man gesellschaftliche Anerkennung nicht verordnen. Aber es können Strukturen geschaffen werden, die diese ermöglichen. Mit der Berufsbildungs-Initiative soll dazu beigetragen werden, diese frühzeiti-ge Zwickmühle: Studium oder Beruf aufzulösen. Nur die konsequente Umsetzung der Forderung nach der Gleichstellung berufl icher und akade-mischer Bildung durch Anerkennung der Qualifi kation berufl ich Aus- und Fortgebildeter als äquivalent mit dem hochschulisch erworbenen Bachelor-abschluss wird eine tatsächliche Op-tion bei der Entscheidungsfi ndung sein. Dazu ist es unabdingbar, sich auf ein länderübergreifendes Qualitätssi-cherungssystem zu einigen, damit die Akzeptanz erreicht wird.

Wo stehen wir in Deutschland jetzt?

Die Berufsbildungs-Initiative be-fi ndet sich mittlerweile in bester Gesellschaft: Am 31. März 2016 haben Elke Hannack, Stellvertre-

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Im Verlaufe der Fachtagung „DAA 2020“ im vergangenen Jahr in Hannover wurde von Kolle-ginnen und Kollegen vielfach der Wunsch geäu-ßert, mehr über das Bildungsangebot und die Arbeitsschwerpunkte der jeweils anderen Unter-nehmen im Stiftungsverbund zu erfahren und so den verbundinternen Austausch zu intensivieren.

Dem versuchen wir auch mit DAA-Aktuell Rech-nung zu tragen und haben daher diesmal den thema-tischen Schwerpunkt „Aufstiegsfortbildung“ gewählt.

In den frühen Jahren der gewerkschaftlichen Bil-dungsarbeit stand eine Idee im Vordergrund, näm-lich durch Bildungsangebote den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu helfen, ihre gesellschaftliche Position verbessern zu können und so eine wirt-schaftlich abgesicherte Zukunft für ihre Familien zu gewährleisten. „Aufstieg durch Bildung“ also. In den 1950er bis 1970er Jahren haben viele unserer Einrichtungen ihre Größe und Bedeutung mit die-sen Aufstiegsfortbildungen erreicht, und der Be-triebswirt (DAA), der Bilanzbuchhalter (DAA) oder der staatlich geprüfte Techniker beispielsweise bildeten den Kernbereich des Bildungsangebotes.

Auch gegenwärtig bilden Aufstiegsfortbildun-gen einen Produktschwerpunkt der Bildungsunter-nehmen im Stiftungsverbund. Wie weit gefächert und anspruchsvoll sich inzwischen das Angebot darstellt, das vom kaufmännischen über den tech-nischen Bereich bis hin zu Berufen im Gesundheits- und Sozialwesen reicht, illustrieren die Artikel in dieser Ausgabe. (S. 5 bis 13)

Der Gastbeitrag ist diesmal von der Ministe-rialdirektorin a.D. des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie ehemaligem Bun-desvorstandsmitglied der Deutschen Angestell-ten-Gewerkschaft (DAG), Frau Veronika Pahl, verfasst worden, die Mitbegründerin der „Initiati-ve für Gleichstellung und Attraktivität berufl icher Bildung“ ist. Diese Berufsbildungsinitiative setzt sich dafür ein, berufl ichen Bildungsabschlüssen in Beziehung zu vergleichbaren akademischen Ab-schlüssen die gleiche Beachtung und Bedeutung, auch in tarifpolitischer Hinsicht, und entsprechen-de Anschlussmöglichkeiten zu verschaffen.

Zwei weitere Artikel beschäftigen sich erneut mit Projekten der Bildungs- und Integrationsarbeit mit gefl üchteten Menschen und Migranten. Wie unverzichtbar diese Arbeit nach wie vor ist und mit welcher Kompetenz und welch großem Erfolg sie im Stiftungsverbund geleistet wird, darüber lesen Sie auf den Seiten 13 und 14.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre und bald möglichst den Beginn eines durchgehend sonnigen Frühlings

Ihr Rudolf Helfrich

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tende Vorsitzende des DGB, Holger Schwannecke, Generalsekretär des ZDH (Zentralverband des Deutschen Handwerks) und Hubertus Heil, stell-vertretender Fraktions-Vorsitzender der SPD im Deutschen Bundestag, in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der Frank-furter Rundschau einen Neustart in die „Bildungsrepublik“ gefor-dert. Die Forderungen da-rin zielen ebenfalls auf die Attraktivitätssteigerung der Beruflichen Bildung durch die Gleichstellung mit aka-demischer Bildung.

Bei dem Dialogforum der SPD-Fraktion im Deut-schen Bundestag am 1. Juni 2016 hat der Vertreter des ZDH die Entwicklung einer Kultur der Aufstiegsfort-bildung gefordert und sich dort einen mit dem „Bolo-gna-Prozess“ vergleichbaren europäi-schen Weg für die Aufstiegsfortbildung gewünscht.

Die SPD-Bundestags-Fraktion hat im Frühjahr ein Dialogpapier mit dem Ti-tel „Neue Aufstiegschancen – Gleiche Wertschätzung für berufliche und aka-demische Bildung“ vorgelegt und die CDU hat in ihrem Bundesfachausschuss Bildung, Forschung, Innovation Vor-schläge zur Etablierung einer Höheren Berufsbildung erarbeitet. Darin wird erwartet, dass durch Verwirklichung der Gleichwertigkeit akademischer und beruflicher Bildung die Attraktivität der beruflichen Bildung gestärkt wird. Neue Karrierewege seien aufzuzeigen.

Die IG Metall verlangt in einem Diskus-sionspapier eine „Erweiterte moderne Be-ruflichkeit“, ein gemeinsames Leitbild für die betrieblich-duale und die hochschuli-sche Berufsbildung sowie die Einsetzung einer Bildungsreformkommission.

Der DGB fordert mit einem Arti-kel von Matthias Anbuhl eine Bil-dungsteilzeit für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, damit diese den Bachelorabschluss erreichen können. Die Friedrich-Ebert-Stiftung und die IG Metall hatten am 02. Dezember 2016 zu einer Tagung zum Thema Weiter-bildung eingeladen, bei der angesichts von Globalisierung und Digitalisierung von Bildung und Arbeit von der Nie-dersächsischen Kultusministerin eine Bildung 4.0 gefordert wurde.

Regelungsbedarf in der Ordnungspolitik

Von all diesen Papieren unterscheidet sich die Berufsbildungs-Initiative jedoch durch ihre konkreten Forderungen. Sie erwartet konsequentes politisches Handeln von Bund, Ländern und Sozi-alpartnern:

Ausbildung + zertifizierte Fortbildung = Bachelor (DQR-Stufe 6) Zugang zum Masterstudium und/oder Eröffnen der gleichen Einkommenschancen,

Eine hochrangig besetzte Kommis-sion – mit internationaler wissen-schaftlicher Expertise, die durch die Regierungsverantwortlichen von Bund, Ländern und den Sozialpart-nern eingesetzt wird,

Gründung eines Stifterverbands Be-rufliche Bildung analog dem Stifter-verband Wissenschaft,

Einigung auf ein länderübergrei-fendes Qualitätssicherungssystem, damit eine flächendeckende Akzep-tanz erreicht wird.

Mit diesen konkreten Forderungen stößt die Intiative durchaus noch auf Widerstände. Während der Tagung der SPD-Bundestagsfraktion unter der Überschrift „Neue Chancen“ am 25. November 2016 im Deutschen Bun-destag, berichtete die Abteilungslei-terin Kinder und Jugendliche, Bettina Bundszus, Bundesministerium für Fami-lie, Senioren, Frauen und Jugend, dass die Länder den Vorstoß der Berufsbil-dungs-Initiative durchaus begrüßten, aber ein länderübergreifendes Quali-tätssicherungssystem, wie es im Aufruf gefordert wird, strikt ablehnten. Die Begründer der Berufsbildungs-Initia-tive hatten nichts Anderes erwartet. Damit gerechnet hatten wir auch in den Kammerorganisationen. Herr Dr.

Volker Born, Zentralverband des Deut-schen Handwerks, signalisierte jedoch Zustimmung für seine Kammer-Orga-nisation. Denn auch der ZDH hält ein länderübergreifendes anerkanntes und verlässliches Qualitätssicherungssystem für die Voraussetzung zum Zugang in das Masterstudium.

Nur so besteht die Option für die Ju-gendlichen und Erwachsenen, erst nach der Aus- und Fortbildung individuell auf der Basis der eigenen Erfahrungen zu entscheiden, ob noch ein hochschuli-sches Masterstudium angeschlossen werden soll. Hier erhalten dann die Sozialpartner ihre Verantwortung: Mit der Berufsbildungs-Initiative soll kei-neswegs das Signal ausgesendet wer-den, eine Jede, ein Jeder möge nun ein Masterstudium aufnehmen, nein: Das Signal heißt: Sie können sich später auf der Grundlage gemachter Erfahrungen ohne weitere Umwege entscheiden! Betriebe benötigen Fachkräfte mit be-ruflicher Handlungsfähigkeit, die also mit beruflichen Fertigkeiten, Kennt-nissen und Kompetenzen ausgestattet sind. Beruflich Qualifizierte mit echten Aufstiegschancen im Arbeitsmarkt und im Bildungssystem könnten diese An-forderungen erfüllen. Das Potential der Aufstiegs-Gebildeten mit Berufserfah-rung muss ausgeschöpft werden.

Strittig sind vermutlich folgende Komplexe: Wenn die von der Initiative ge-

wünschte Anerkennung der Schul-berufe in diesem System erfolgen soll, muss ein Mechanismus zwi-schen Bund und Kultusministerkon-ferenz geschaffen werden, der nicht bei jedem neuen Länder-Abschluss neue Verhandlungen erfordert.

Ministerialdirektorin a.D., ehem. Leiterin der Abteilung „Ausbildung; Bildungsreform“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung, davor Bundesvorstandsmitglied der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft und Ressortleiterin Bildung

Veronika Pahl

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Seite 4 DAA AktuellSeite 4 DAA Aktuell

Sukzessives Ordnen der Kammer-Ab-schlüsse und ein Überführen in we-nige, bundeseinheitlich geordnete Fortbildungs-Verordnungen nach § 54 Abs.1, Berufsbildungs-Gesetz.

Handlungsbedarf liegt auf der HandOffen sind außerdem folgende,

eher kurzfristig zu beantwortende Fragen für die zukunftsweisende strukturierte Weiterentwicklung des Berufsbildungssystems. Es gilt, die kammereigenen Fortbildungs-Prü-fungsordnungen durch ein län-derübergreifendes einheitliches Fortbildungssystem in den kauf-männisch-verwaltenden Berufen zu ersetzten. Auch die privatrechtlich vergebenen Abschlüsse, beispiels-weise von Weiterbildungsträgern, sollten eingeordnet werden. Es muss entschieden werden, ob und wie die durch die Bildungsurlaubsgesetze und die Weiterbildungsförderung der Länder erworbenen Kompeten-zen einbezogen werden sollen oder können. In vielen Diskussionen wird uns entgegengehalten, dass beruf-lich Qualifizierten manche Kompe-tenz fehlt, die Abiturientinnen und Abiturienten mitbringen. Hier kann die Einführung von Propädeutika für

beruflich Qualifizierte an deutschen Hochschulen Abhilfe schaffen. (Die Verfasserin dieses Artikels hat das Kleine Latinum und Vektoren-Rech-nung – trotz Abitur – während des Studiums nachgeholt.)

Die Umsetzung unserer Forderungen verlangt politischen Mut. Sie berühren Empfi ndlichkeiten. Da die sog. Schulberufe einbezogen

werden sollen, werden die Länder eventuell ihre Zuständigkeiten be-troffen sehen. Siehe oben.

Der Deutsche Industrie- und Handels-kammertag (DIHK) lehnt ein neues Gremium ab. Er sieht den Hauptaus-schuss des Bundesinstituts für Berufs-bildung, Bonn, als den geeigneten Ort für alle Abstimmung an. Ähnlich argumentiert die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände. Die Begründer der Berufsbildungs-Initi-ative wollen in die vorgeschlagene Kommission hochrangige Vertreterin-nen und Vertreter aus Bund und Län-dern, der Sozialpartner plus Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler, inklusive solcher mit internationaler Expertise, berufen wissen.

Die Anerkennung der Gleichstel-lung der berufl ichen Bildung mit akademischer Bildung könnte die

Tarifpartner alarmieren. Schließlich wird die klare Zuordnung der Fort-bildungs-Abschlüsse zum Deutschen Qualifi zierungs-Rahmen tarifl iche Forderungen erleichtern. Auch wenn die ausdrückliche Erklärung der Beteiligten im Arbeitskreis DQR einen „Automatismus“ ausschließt. Siehe oben. Die BDA hat ihre dies-bezügliche Ablehnung bereits zum Ausdruck gebracht. Auch der DIHK befürchtet einen Eingriff in die Tari-fautonomie.

Dass die Berufsbildungs-Initiative wichtige Impulse für die gegenwärtige bildungspolitische Diskussion liefert, zeigt sich auch daran, dass der Kons-tanzer Politikwissenschaftler Professor Dr. Marius Busemeyer diese in WISO direkt würdigt, indem er anerkennt, dass der Mangel an ähnlichen Einkom-menschancen und die Aufstiegsmög-lichkeiten noch der tarifl ichen Ausei-nandersetzung bedürfen (Marius R. Busemeyer, WISO direkt 28/2016, S. 3). Dort gehören sie auch hin. Nur: Es ist uns wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass sie untrennbar mit dem so leicht geäußerten Bekenntnis von Gleichstellung und Attraktivität berufl i-cher Bildung verbunden sind.

Veronika Pahl, Hamburg

Bildung stellt, wie das Strategiepapier des Stiftungsverbundes „DAA 2020: Grundsätze, Rahmenziele, Aufga-ben“ festhält, ein wesentliches Mittel zur Entfaltung der Persönlichkeit, zur Selbstbestimmung und Selbstverwirkli-chung sowie zur Erlangung von sozialer Kompetenz, Entscheidungs- und Hand-lungsfähigkeit dar. Die faire Verteilung von Bildungschancen muss daher als ein ganz entscheidendes Element ge-sellschaftlicher Gerechtigkeit betrachtet werden!

Durch ihre Förderprogramme möchte die DAA-Stiftung vor diesem Hinter-grund einen Beitrag zur Stärkung der Bildungsmobilität durch die Eröffnung von Aufstiegsmöglichkeiten leisten. Die bestehenden Aktivitäten im Bereich der

fi nanziellen Bildungsförderung zielen dementsprechend darauf ab, Menschen mit besonderen Biographien Unterstüt-zung zu leisten, fi nanziell benachteilig-ten bzw. mehrfach belasteten Personen Zugang zu Bildungsangeboten zu ver-schaffen sowie Beschäftigte der Beteili-gungsunternehmen auf ihrem (Weiter-)Bildungsweg, und somit Bildungsmobi-lität innerhalb des Stiftungsverbundes, zu fördern.

Im Rahmen des Deutschlandstipendi-ums an der HFH · Hamburger Fern-Hoch-schule unterstützt die DAA-Stiftung bis zu 42 Studierende pro Semester und sieht dabei in den Vergabekriterien eine besondere Berücksichtigung au-ßergewöhnlicher Bildungsbiographien vor. Darunter werden insbesondere

„Aufstiegsbiografi en“ von Menschen aus hochschulfernen Familien bzw. be-nachteiligten Milieus verstanden, deren Bildungsweg mitunter vom Hauptschul-abschluss bis zur Aufnahme eines Stu-diums geführt hat. Auch die familiäre und fi nanzielle Situation von Bewerbe-rinnen und Bewerbern fi ndet als priori-täres Auswahlkriterium Beachtung.

An Ersatz- und Ergänzungsschulen in Trägerschaft ihrer Beteiligungsun-ternehmen sowie mit ihr verbundener Vereine stellt die DAA-Stiftung Bildung und Beruf fi nanzielle Mittel zur Schul-geldbefreiung bzw. Schulgeldermäßi-gung zur Verfügung. Hierdurch möchte die Stiftung dazu beitragen, dass junge Menschen unabhängig von deren per-sönlicher und familiärer Finanzlage eine

Aufstieg durch Bildung ermöglichen:

Ein Kernziel der Förderprogramme der DAA-Stiftung Bildung und Beruf

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Eine erste Fassung des „Gesetzes zur Förderung der berufl ichen Aufstiegs-fortbildung“ trat zum 1. Januar 1996 in Kraft und wurde schnell unter dem Schlagwort „Meister-BAföG“ bekannt, da es in mit dem Bundesausbildungsför-derungsgesetz (BAföG) vergleichbarer Weise durch fi nanzielle Unterstützung die berufl iche Aufstiegsfortbildungen von Handwerkern und anderen Fach-kräften fördern sollte.

Kam zunächst nur ein überschauba-rer Kreis in den Genuss dieser neuen Fördermöglichkeit durch das „Meis-ter-BAföG“ – Voraussetzung ist der Abschluss einer Erstausbildung oder ein vergleichbarer Berufsabschluss nach dem Berufsbildungsgesetz bzw. nach der Handwerksordnung – so wur-de die Gruppe der Förderberechtigten im Zuge zweier Reformen (2002 und 2009) erweitert. Seit dem 1. Januar 2009 durften beispielsweise auch Al-tenpfl egekräfte und Erzieher/innen eine Förderung nach dem Aufstiegsfortbil-dungsgesetz beantragen.

Das neue Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) Das „Aufstiegs-BAföG“!

In Deutschland wird unter einer „Aufstiegsfortbildung“ eine Maßnah-me der berufl ichen Fortbildung verstan-den, welche in der Regel an eine abge-schlossene Berufsausbildung anschließt und für einen höheren Aufgaben- und Verantwortungsbereich qualifi ziert. Dabei kann es sich um berufl iche Fort-bildungsmaßnahmen ohne Abschluss-prüfungen oder eine Fortbildung mit Abschlussprüfung handeln, wie etwa jene zum/zur Handwerksmeister/in, Industriemeister/in, Fachwirt/in oder Fachkaufmann/frau.

An diese Berufsabschlüsse schließt die höchste Qualifi kationsstufe des Fortbildungssystems an, mit den Ab-schlüssen „Geprüfter Betriebswirt“, „Geprüfter Technischer Betriebs-wirt“, „Geprüfter Berufspädagoge“ und „Strategischer Professional“. Die Deutsche Kultusministerkonferenz hat 2016 diese Abschlüsse im Deut-schen Qualifi kationsrahmen (DQR) der Niveaustufe 7 zugeordnet, also der sogenannten „Master-Ebene“,

und dadurch die Gleichwertigkeit mit den entsprechenden akademischen Abschlüssen bestätigt.

Zum Bereich der Aufstiegsfortbildun-gen zählen auch die an Fachschulen oder Berufsakademien erworbenen Abschlüsse, wie beispielsweise der/die „Staatlich geprüfte Betriebswirt/in“ oder der/die „Staatlich geprüfte Techni-ker/in“. Eigene Aufstiegsfortbildungsre-gelungen gibt es auch im Verwaltungs-, Wirtschafts- und Beamtenrecht.

Zum 1. August 2016 ist das „Meis-ter-BAföG“ nun in wesentlichen Teilen noch einmal runderneuert worden und zu einem „Aufstiegs-BAföG“ ausge-baut worden. Über höhere Fördersät-ze mit höheren Zuschussanteilen und dabei höheren Freibeträgen bietet das neue Aufstiegsfortbildungsförderungs-gesetz Teilnehmerinnen und Teilnehmer berufl icher Aufstiegsfortbildungen mit dem BAföG gleichwertige Förderbe-dingungen, wie sie auch Studierenden in einer akademischen Ausbildung ge-währt werden.

Ausbildung aufnehmen können und Schulabbrüche aufgrund ökonomischer Schwierigkeiten verhindert werden. Auf Antrag wird in sozialen Härtefällen eine Förderung in Höhe von bis zu 150 Euro pro Monat gewährt. Seit seiner Aufnahme zum 01.01.2015 wurden in diesem Programm bereits weit über 300 Personen gefördert.

Schülerinnen und Schüler, die wäh-rend der kostenpfl ichtigen Ausbildung an einer Ersatz- und Ergänzungsschule der Beteiligungsunternehmen mit ei-nem Studium im dualen Studiengang Health Care Studies (B.Sc.) an der HFH verbinden – und somit während ihrer Ausbildung eine doppelte fi nanzielle Herausforderung zu bewältigen haben –, können außerdem eine monatliche Förderung durch die DAA-Stiftung von 40 Euro beantragen. Dies gilt auch für Teilnehmerinnen und Teilnehmer an ei-nem weiteren kombinierten Angebot, dem Aufbaubildungsgang Unterneh-

mensmanagement an der DAA Wirt-schaftsakademie Düsseldorf in Kom-bination mit dem HFH-Studiengang Betriebswirtschaft für staatlich geprüfte Betriebswirte (B.A.).

Auf der Grundlage der zwischen Vorstand und Konzernbetriebsrat der DAA-Stiftung Bildung und Beruf ge-schlossenen Betriebsvereinbarung zur berufsbegleitenden Weiterbildung übernimmt die DAA-Stiftung seit 2008 bei Erfüllung der Förderbedingungen die Kosten für Weiterbildungsvorhaben von Beschäftigten im Stiftungsverbund. Hiermit möchten die Beteiligten zum Ausdruck bringen, dass der Weiterbil-dung der Arbeitnehmer/innen große Bedeutung zukommt und diese im In-teresse aller Beteiligten liegt, sowie An-reize schaffen, individuelle Qualifi katio-nen zu erweitern. Auf diese Weise soll nicht nur die fachliche und persönliche Qualifi kation der Beschäftigten geför-dert werden, sondern insbesondere

Detaillierte Informationen zu den Förderkonditionen, der Antragstellung sowie den Abläufen im Rahmen der ein-zelnen Programme sind auf der Webseite der DAA-Stiftung unter http://www.daa-stiftung.de/ verfügbar. Für Fragen zu unseren Förderprogrammen stehe ich Ihnen gern auch persönlich zur Verfügung 040 – 35094-108; [email protected]

auch eine Erschließung berufl icher Auf-stiegschancen sowie eine Stärkung der Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbei-teridentifi kation erfolgen. Bereits über 400 Weiterbildungen wurden im Kon-text der Betriebsvereinbarung zur be-rufsbegleitenden Weiterbildung durch die DAA-Stiftung fi nanziert.

Dr. Till Werkmeister

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„Als ich mich für mein Studium zur Staatlich geprüften Betriebswirtin ent-schieden habe, hat für mich vor allem die praxisbezogene Ausrichtung des Studiums den Ausschlag gegeben“, sagt Lara Schis-sel, gelernte Hotelfachfrau und Studieren-de der DAA Wirtschaftsakade-mie im dritten Semester. „Dies hat sich dann auch im Studium bestätigt. Wir arbeiten in den Unterrichtsveranstaltungen ständig mit Fallstudien und praxisnahen Übungen. Man merkt, dass die Dozenten aus der Praxis kommen und keine reinen Theoretiker sind. Jetzt gerade schreibe ich mit zwei Studierenden an meiner Pro-jektarbeit für ein Unternehmen

aus der Managementberatung. Wir erar-beiten hier ein Konzept zur Erhöhung der Kundenzufriedenheit im B2B-Bereich,“ führt Lara Schissel weiter aus.

„Tatsächlich ist das praxisorientierte Studium eines unserer Hauptmerkma-

DAA Wirtschaftsakademie – praxisnahe Weiterbildung mit langer Tradition

le“, sagt Ralf Schäfer, Schulleiter an der DAA Wirtschaftsakademie. „Dies errei-chen wir insbesondere mit der Auswahl geeigneter Dozentinnen und Dozenten. Unser typischer Dozent hat nach einem akademischen Studienabschluss mehrere

... Unsere Dozentinnen und Dozenten üben an der DAA Wirtschaftsakademie ihre Hauptbeschäftigung aus, denn so ist sichergestellt, dass sie sich mit unserem praxisorientierten Lehrkonzept identifizieren und es ständig weiterentwickeln ...

Ralf Schäfer

Und noch einmal ist auch der Kreis der Förderberechtigten erweitert wor-den, und zwar um Studienabbrecher und Hochschulabsolventen, deren höchster akademischer Grad der Ba-chelorabschluss ist, sowie Abiturienten mit Berufspraxis. Sicherlich eine sinn-volle Entscheidung angesichts einer Studienabbrecherquote von ca. vierzig Prozent (2014) in Deutschland.

Gefördert werden nun die Lehr-gangs- und Prüfungsgebühren bis zu einer Höhe von 15.000 Euro. Die För-derung besteht zum einen Teil in einem Zuschuss, der bei Erfüllung der Förder-kriterien nicht mehr zurückgezahlt wer-den muss, und zum anderen Teil aus dem Angebot der Kreditanstalt für Wie-deraufbau (KfW) über ein zinsloses Dar-lehen. Dabei beträgt der Zuschussanteil 40 %, wobei ein Prüfungserfolg zu ei-nem Darlehenserlass ebenfalls in Höhe von 40 % führt. Bei einer anschließen-den Unternehmensgründung beträgt der Darlehenserlass sogar bis zu 66 %. Zusätzlich dazu werden die Material-kosten für ein „Meisterstück“ bis zur Hälfte der Gesamtkosten, höchstens jedoch 2.000 Euro, gefördert, auch hier mit einem Zuschussanteil von 40 %.

Bei Vollzeitfortbildungen wird ein-kommens- und vermögensunabhängig zusätzlich der Unterhaltsbedarf bis zu einer Höhe von 768 Euro pro Monat

und mit einem Zuschussanteil von 50 % gefördert. Für Verheiratete, Partner, Kinder und Alleinerziehende gelten ge-sonderte Regelungen.

Die Fördersätze wurden also deutlich angehoben und damit die Attraktivität für die einkommens- und altersunab-hängigen Förderungen der berufsbe-gleitenden Fortbildung weiter gestei-gert. Auf der anderen Seite wurden mit der Novellierung jedoch die Bedin-gungen für die Aufrechterhaltung der Förderung, insbesondere bei einem Ab-bruch oder Unterbrechung der Fortbil-dung, verschärft.

Geförderte Lehrgangsteilnehmerin-nen und Lehrgangsteilnehmer müssen an mindestens 70% der Unterrichts-stunden und Leistungskontrollen teil-nehmen. Wird die Teilnahme nicht nachgewiesen, kommt es zu einer Rückforderung. Bei Fortbildungen, die länger als sechs Monate dauern, erfolgt die erste Überprüfung nach den ersten sechs Lehrgangsmonaten und ggf. ein Hinweis, dass der erforderliche Nach-weis über einer Teilnahmequote von 70% bis zum Lehrgangsende erbracht werden muss. Spätestens am Lehr-gangsende muss die erforderliche Teil-nahmequote (Unterrichtsstunden und Leistungskontrollen) erfüllt sein, weil sonst die Förderung vollständig zurück-gefordert wird.

Entschuldigungen und besondere Gründe für ein Fehlen im Unterricht oder der Nichtteilnahme an Leistungs-kontrollen werden dabei nicht berück-sichtigt.

Wenn die Fortbildung abgebro-chen oder unterbrochen wird, führt das in der Regel dazu, dass die För-derung vollständig zurückgezahlt werden muss, es sein denn: es kann ein wichtiger Grund für die

Unterbrechung oder den Abbruch der Fortbildung nachgewiesen wer-den – z.B. Krankheit oder Schwanger-schaft – und die erforderliche Teilnah-mequote (70% Unterrichtsteilnahme, 70% Teilnahme an den Leistungskon-trollen) kann bis zum Zeitpunkt des Abbruchs bzw. der Unterbrechung nachgewiesen werden oder

die bisherige Unterrichtsteilnahme und die Teilnahme an den Leistungs-kontrollen führen dazu, dass bereits eine Quote von 70 % bezogen auf den Gesamtlehrgang erreicht wurde.

Insgesamt gesehen stellt die Reform des alten „Meister-BAföG“ hin zum neuen „Aufstiegs-BAföG“ ein weiterer Schritt zu einer höheren Chancenge-rechtigkeit in Hinblick auf die berufliche Qualifizierung dar, gepaart mit deutli-chen Leistungsanreizen.

A.N.

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Jahre in der Wirtschaft gearbeitet, häufig auch in einer Führungsposition, und sich zu einem späteren Zeitpunkt für einen Wechsel in die Lehrtätigkeit entschie-den. Unsere Dozentinnen und Dozenten üben an der DAA Wirtschaftsakademie ihre Hauptbeschäftigung aus, denn so ist sichergestellt, dass sie sich mit unserem praxisorientierten Lehrkonzept identifi-zieren und es ständig weiterentwickeln“, erklärt Ralf Schäfer.

Die DAA Wirtschafts akademie ist eine staatlich anerkannte Fachschule für Wirtschaft und blickt auf eine lange Tradition zurück. Bereits im Jahr 1974 wurden die ersten Staatlich geprüften Betriebswirte in Düsseldorf aufgenom-men, zunächst nur im Vollzeitbereich; in den 1980er Jahren kam der Teilzeit-bereich hinzu. Mit der Jahrtausendwen-de wurde die Schule dann neu ausge-richtet. Die Praxis orientierung wurde konsequent umgesetzt und die folgen-

den Jahre standen unter dem Prinzip „Upgrading“. So wurde als weiteres Ziel formuliert, den Absolventen nach ihrem Abschluss an der DAA Wirtschaftsaka-demie mit möglichst geringem zusätzli-chem Zeitaufwand einen akademischen Abschluss zu ermöglichen. Folge war die Gründung von Partnerschaften zu britischen Hochschulen, an denen die Staatlich geprüften Betriebswirte inner-halb eines Jahres den Bachelor- oder Masterabschluss erwerben können. „Auch jetzt befindet sich wieder eine Reihe von unseren Studierenden an der University of Lincoln und bestreitet dort ihr Masterjahr“, sagt Dr. Yvonne Klose, die an der DAA Wirtschaftsaka-demie für die internationalen Beziehun-gen verantwortlich ist. „Die Erfahrung zeigt, dass unsere Absolventen sehr gut auf ihr Englandjahr vorbereitet sind und trotz der fremden Sprache gute Er-gebnisse in ihrem akademischen Mas-

terstudium erzielen“, ergänzt Frau Dr. Klose. Dies kann auch Kevin Bolleßen bestätigen, der nach seinem Staatlich geprüften Betriebswirt seinen Master-abschluss an der University of Cumbria in Nordengland erwarb: „Dort habe ich nach einem Jahr einen Masterabschluss mit Schwerpunkt International Marke-ting Management erlangt. Das Studium an der DAA Wirtschaftsakademie hat

mich auf diese Herausforderung her-vorragend vorbereitet, sowohl fachlich als auch fremdsprachlich“, sagt Kevin Bolleßen, der mittlerweile in leitender Funktion in einer Marketing-Agentur tätig ist.

Seit dem Jahr 2006 befindet sich auch das Düsseldorfer Studienzentrum der HFH · Hamburger Fern-Hochschule in den Räumen der DAA Wirtschaftsaka-demie. Für die DAA Wirtschaftsaka-demie war die Übernahme des Stu-dienzentrums eine hervorragende Gelegenheit, ihre Absolventen noch näher an ein akademisches Studium heranzuführen. In Zusammenarbeit mit der HFH wurden Anrechnungsmodel-le für Staatlich geprüfte Betriebswirte entwickelt, die es ermöglichen, in rela-tiv kurzer Zeit zu einem akademischen Abschluss zu gelangen. Die Zusammen-arbeit zwischen DAA Wirtschaftsakade-mie und HFH-Studienzentrum ist sehr

eng, alleine schon deshalb, weil die Leitung des Studienzentrums von Do-zenten der DAA Wirtschaftsakademie wahrgenommen wird. „Wir versuchen, die Studienbedingungen an der HFH für unsere Staatlich geprüften Betriebswir-te ständig zu verbessern, und entwi-ckeln in Kooperation mit der HFH auch neue Studienmodelle“, sagt Stephan Schlitter, Leiter des Studienzentrums

der HFH und Marke-ting-Dozent an der DAA Wirtschaftsakademie. „So ist es seit einiger Zeit möglich, schon während des Teilzeitstu-diums zum Staatlich ge-prüften Betriebswirt in das HFH-Studium einzu-steigen. Damit verkürzt sich die Studiendauer für Absolventen der DAA Wirtschaftsaka-

demie auf zwei Semester bis zum Ba-chelor-Abschluss an der HFH. Ganz neu ist ein Vollzeit-Modell, auf dessen Grundlage Staatlich geprüfte Betriebs-wirte innerhalb von 15 Monaten ihren Bachelor-Abschluss erlangen“, ergänzt Stephan Schlitter.

Im Jahr 2010 wurde die DAA Wirt-schaftsakademie Essen gegründet. Die Einrichtung ging aus der Düssel-dorfer Schule hervor und hat sich von Anfang an konsequent dem erfolgrei-chen praxisorientierten Unterrichts-konzept verschrieben. Die Essener Schule befindet sich in den Räumen des DAA-Technikums und auch hier werden Kooperationsmöglichkeiten genutzt. Aktuell plant Schulleiterin Heike Flottmann mit ihrem Team und mit dem DAA-Technikum als Partner die Umsetzung des Technischen Be-triebswirtes (IHK) am Essener Standort (siehe auch Seite 8).

Teilnehmer und Dozent

Die DAA Wirtschaftsakademie blickt mittlerweile auf eine Geschichte von über vierzig Jahren zurück, und das Team der DAA Wirtschaftsakademie freut sich bereits darauf, demnächst den fünftausendsten erfolgreichen Absolventen zu verabschieden.

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Seite 8 DAA Aktuell

Das DAA-Technikum, die bundesweit größte Bildungseinrichtung für die berufs-begleitende Fortbildung zum Staatlich ge-prüften Techniker, bietet jetzt insbesonde-re für seine eigenen Absolventen eine neue Fortbildung zum Geprüften Technischen Betriebswirt (IHK) an. Ziel des Lehrgangs ist es, die Teilnehmer über praxisorientierte Inhalte auf die künftigen Führungsaufga-ben in den Unternehmen vorzubereiten, indem die Kenntnisse und Fertigkeiten aus dem technischen um Kompetenzen aus dem betriebswirtschaftlichen Bereich ergänzt werden.

Die Fortbildung, die in Zusam-menarbeit mit der HFH · Hamburger Fern-Hochschule entwickelt und ge-staltet wurde, können darüber hinaus auch Ingenieure mit einer zweijährigen Berufspraxis, Meister sowie Technische Fachwirte belegen. Der Lehrgang basiert auf der Grundlage der bewährten Dualmethode, nach der auch die Technikerfort-bildungen beim DAA-Technikum konzipiert sind. Mit dem Lehr-gangsstart im Mai und Novem-ber ist der Lehrgang exakt auf den Prüfungs-kalender der IHK ausge-richtet. Insbesondere vor

jedem der drei Prüfungsteile sind Vorbe-reitungsseminare vorgesehen.

Abschluss auf DQR-Stufe 7Der neue Fernlehrgang dauert be-

rufsbegleitend 18 Monate und schließt mit einem bundesweit anerkannten IHK-Abschluss ab, der auf der Ni-veau-Stufe 7 des DQR (Deutscher Qua-lifikationsrahmen) – ebenso wie der Master-Abschluss an einer Hochschule – eingeordnet ist. Dies geht auf eine Entscheidung des Arbeitskreises DQR und der Bund-Länder-Koordinierungs-stelle DQR vom März 2016 zurück.

Seminare in Zusammenarbeit mit HFH und DAA-Wirtschaftsakademie

Die Inhalte der betriebswirtschaftli-chen Fächer in den Studienhef-ten werden in drei- bzw.

viertägigen Semina-ren behandelt,

die in Essen, Hamburg, Stuttgart und Würzburg angeboten werden. Die insgesamt fünf Seminare dienen zur klaren Strukturierung für das häusli-che Studium und zur gezielten Prü-fungsvorbereitung auf die bundesein-heitlichen Prüfungen der IHK. Für die Seminare in Hamburg, Würzburg und Stuttgart arbeitet das DAA-Technikum eng mit den dortigen Studienzentren der HFH zusammen, die auf im Fernun-terricht erfahrene Dozenten zugreifen können. In Essen organisiert die DAA Wirtschaftsakademie mit ihren Fachdo-zenten die Seminardurchführung.

Technische und betriebswirtschaft-liche Kompetenzen kombinieren

Ziel der Fortbildung Geprüfter Technischer Betriebswirt (IHK) ist

es, technische Kompetenzen um betriebswirtschaftliche Kenntnisse zu ergänzen.

Damit sind die Absolven-ten zukunftsorientiert und

vielseitig aufgestellt, verfügen sie nach er-

folgreichem Abschluss doch sowohl über tech-nisches Knowhow als

Zukunftsorientierte Zusammenarbeit bei neuem Lehrgang

DAA-Technikum startet neuen Fortbildungslehrgang Geprüfter Technischer Betriebswirt (IHK)

Neben dem Staatlich geprüften Betriebswirt setzt die DAA Wirt-schaftsakademie seit dem Jahr 2012 auf ein weiteres starkes Standbein. Ausgehend von den Erfahrungen mit einem praxisorientierten Studi-um wurde mit dem BACHELORplus ein neuer Bildungsgang für Abituri-enten und Fachabiturienten entwi-ckelt. „Unser Ziel ist es, junge Men-schen innerhalb des überschaubaren Zeitraumes von drei Jahren mit den notwendigen Qualifikationen zu ver-sorgen, die ihnen einen erfolgreichen Berufseinstieg ermöglichen. Die Stu-dierenden bleiben zwei Jahre in Düs-seldorf, bevor sie für ein drittes Jahr

an die University of Cumbria gehen, um dort ihren Abschluss als Bache-lor of Arts, zum Beispiel im Interna-tional Management zu erlangen,“ sagt Susanne Schöneberg, Leiterin des Bildungsganges BACHELORplus. „Neben dem akademischen Studie-nabschluss erhalten die Teilnehmer dieses Bildungsgangs mit dem staat-lich geprüften kaufmännischen As-sistenten einen Berufsabschluss nach Landesrecht sowie berufsrelevante Zusatzqualifikationen wie die origi-nal SAP Berater-Zertifizierung SAP TERP 10 und Microsoft Office-Zerti-fizierungen“, ergänzt Susanne Schö-neberg.

„Überhaupt legen wir großen Wert darauf, unseren Studierenden be-rufsrelevante Qualifikationen zu ver-mitteln, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt weiter verbessern“, er-gänzt Andrea Birke, stellvertretende Schulleiterin und für die SAP-Zerti-fizierung verantwortlich. „Als Teil-nehmer des SAP University Alliances Programmes sind wir in der Lage, unseren Teilnehmern eine wertvolle SAP-Zertifizierung zu günstigen Kon-ditionen anzubieten. Erfreulich ist, dass gerade diese Qualifikation den erfolgreichen Berufseinstieg für unse-re Absolventen zusätzlich befördert“, führt Andrea Birke weiter aus.

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auch über fundierte Kenntnisse im betriebswirtschaftlichen Bereich.

Die berufl ichen Einsatzbereiche für die Absolventen sind daher sehr breit gefächert, so z.B. in der Projektplanung

und Materialwirtschaft, dem Rech-nungswesen, der Organisation und dem Qualitätsmanagement, der Perso-nalwirtschaft oder auch im Marketing.

Weiterentwicklung mit der b+r GmbH

Für die Online-Bereitstellung des Studienmaterials verwendet das DAA-Technikum erstmals die Lern-plattform der b+r GmbH. Darin sollen

zukünftig auch die Bearbeitung, Ad-ministration und Korrektur der Fer-naufgaben online erfolgen. Dies soll eine einheitliche und schnelle Bear-beitung der Fernaufgaben sicherstel-len, die gezielt auf die IHK-Prüfun-gen vorbereiten. Die Plattform wird es auch ermöglichen, die Lerninhalte später responsiv darzustellen sowie um interaktive und multimediale In-halte zu ergänzen.

„Es freut uns sehr, dass die Qualität und der Nutzen dieser noch recht jungen Aufstiegs-fortbildung immer bekannter werden und wir den Kundin-nen und Kunden dieses An-gebot erneut unterbereiten können“, begrüßt Katja Oehl-Wernz, Leiterin Fort- und Wei-terbildung der DAA OWL, die neue Gruppe zur Lehrgangs-eröffnung. Der erste Lehrgang endete kurz zuvor mit einer erfolgreichen Abschlussquote von 100 Prozent.

Der BAP-Vizepräsident Oberste-Beulmann betonte die Vorteile des Lehrgangs, nach dessen Abschluss die Teilnehmer/innen „über Expertenwissen verfügen, das nicht viele in der Zeitarbeit haben. Aber auch unsere Branche insge-samt wird von Ihrer Expertise profi tieren.“

Mit der zweijährigen berufsbeglei-tenden Aufstiegsfortbildung erwerben die Teilnehmer/innen Qualifi kationen, um eigenständig umfassende und ver-antwortliche Aufgaben der Planung, Steuerung und Kontrolle personal-

Start des zweiten Lehrgangs der DAA Ostwestfalen-Lippe (OWL) und des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP)

... Da ich berufl ich viel international unterwegs bin, ist ein klassischer Prä-senzkurs für mich nicht in Frage gekom-men. Durch das Fernlern-Konzept der DAA kann ich per Internet von fast jedem Ort der Welt auf die Lernplattform zugreifen und auch an den Webinaren teilnehmen ...

Aleksandar Jovanovic

Zweite Gruppe Personaldienstleistungsfachwirt

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dienstleistungsspezifi scher Aufgaben und Sachverhalte auszuüben. Die Fort-bildung richtet sich nicht nur an erfah-rene Mitarbeiter in der Personaldienst-leistungsbranche, die die Chance auf eine Qualifi zierung als Führungskraft und Tätigkeit als Team- oder Niederlas-sungsleiter, Personalberater oder Perso-nalreferent erhalten, sondern auch an Quereinsteiger.

Kern des Lehrgangs sind wöchent-liche Online-Seminare, die sich am

DIHK-Rahmenplan orientieren und auf die die Teilnehmer/innen, die auch dies-mal wieder im gesamten Bundesgebiet zu Hause sind, orts- und zeitunabhän-gig zugreifen können. Ergänzt werden diese Webinare durch Präsenzblöcke. Außerdem erhalten die Teilnehmer/innen während der gesamten Laufzeit der Fortbildung Zugriff auf eine inter-aktive Kommunikationsplattform mit Chatfunktion und werden auf Fachfo-ren von den Dozenten im Lernprozess unterstützt.

„Da ich berufl ich viel international unterwegs bin, ist ein klassischer Prä-senzkurs für mich nicht in Frage ge-kommen. Durch das Fernlern-Konzept der DAA kann ich per Internet von fast jedem Ort der Welt auf die Lernplatt-form zugreifen und auch an den Webi-naren teilnehmen. Wenn ich wegen der Zeitverschiebung nicht live teilnehmen kann, nutze ich die Möglichkeit, die Aufzeichnungen des Unterrichts anzu-

schauen und so Versäum-tes nachzuarbeiten. Alle eingesetzten Dozenten sind in der Branche tätig. Darum konnte ich viele Inhalte des Lehrgangs di-rekt in meiner täglichen Arbeit umsetzen“, sagt Aleksandar Jovanovic, Teil-nehmer und Teamkoordi-nator Technik bei der SELB Consulting GmbH.

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Seite 10 DAA Aktuell

Aus der berufl ichen Bildungsarbeit der ehemaligen Deutschen Angestell-ten-Gewerkschaft (Bildungswerke, Akademien) entwickelten sich Ende der 70er Jahre die ersten spezialisierten Institute für die Weiterbildung in der Krankenpfl ege (IWK). Ab Anfang der 90er Jahre kam die Ausbildung (auch als Umschulung) hinzu, die in staatlich anerkannten Pfl egeschulen (Kranken-/Altenpfl ege) und Therapieschulen (Phy-siotherapie/Ergotherapie) angeboten wurde.

Neben der Ausbildung in über sech-zig Fach- und Berufsfachschulen ist die Weiterbildung im IWK bis heute ein wichtiges Standbein geblieben.

Hier sind insbesondere die Aufstiegs-fortbildungen (Überblick unter Kurz-link: goo.gl/dSUSqJ) zu nennen, wie z.B. jene zur Pfl egedienstleitung (PDL), zur Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pfl ege (FLP) sowie zur Verantwort-lichen Pfl egefachkraft (VPFK).

Fortbildung oder Studium?Aufstiegsfortbildungen in der Pfl ege

haben eine lange Tradition und werden trotz der zunehmenden Akademisie-rung auch aktuell sehr gut nachgefragt. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) nennt in BWP 1/2017 als mög-liche Gründe, dass immer noch unklar sei, welche Aufgaben studierte Pfl e-gefachkräfte übernehmen sollen. Oft

keiten wie nicht studierte übernehmen. Außerdem könnten bislang und würden auch weiterhin leitende Aufgaben nach entsprechender Fortbildung erfolgreich von nicht studierten Pfl egefachkräften wahrgenommen werden.

Die IWK-Aufstiegsfortbildungen in der Pfl ege werden im Umfang von etwa 500 bis 750 Unterrichtsstunden (UStd.) angeboten, die in 12 bis 18 Monaten (meist berufsbegleitend) zu absolvieren sind. Zu den umfassenderen, vom IWK angebotenen Aufstiegsfortbildungen zählen beispielsweise die folgenden Bil-dungsgänge:

Pfl egedienstleitung (PDL) in Sachsen- Anhalt (744 UStd. in 18 Monaten)

Fachkraft für Leitungsaufgaben in der Pfl ege (FLP) in Niedersachsen (720 UStd. in 18 Monaten)

Fachkraft für Geriatrie und Geron-topsychiatrie (720 UStd., diverse Zeitmodelle)

Heimleiter/-in in NRW und Sachsen- Anhalt (640 UStd. in 13 Monaten)

Einrichtungsleiter/-in in Brandenburg (560 UStd. in 16 Monaten)

Verantwortliche Pfl egefachkraft (VPFK) in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, NRW und Thüringen (460 UStd. in 14 bis 18 Monaten)

Zu den kürzeren Pfl ege-Weiterbildun-gen gehören z.B. jene zur/zum Hygie-

nebeauftragten in Thüringen und Bran-denburg (150–300 UStd. in 5 Monaten) und QM-Beauftragten in Sachsen-An-halt und Brandenburg (164 UStd. in 5 Monaten).

Zum Beispiel „Pfl egedienstleitung“: Die PDL-Aufstiegsfortbildung wird

vom IWK z.B. in Halle (Saale) angebo-ten und fi ndet 14-tägig von Donners-tag bis Samstag mit je 8 Unterrichts-stunden berufsbegleitend in Blockform statt (744 Unterrichtsstunden). Es kön-nen 40 Fortbildungspunkte für die „Re-gistrierung berufl ich Pfl egender“ gel-tend gemacht werden. (Kurzlink: goo.gl/LTh57Z)

Zum Beispiel „Fachkraft für Leitungs-aufgaben in der Pfl ege“:

In Delmenhorst wird die FLP-Auf-stiegsfortbildung in der staatlich an-erkannten IWK-Weiterbildungsstätte absolviert. Diese berufsbegleitende Weiterbildung erstreckt sich über 18 Monate. Monatlich fi nden ein bis zwei Wochen Unterricht in Blöcken von je-weils 36 bis 40 Unterrichtsstunden statt. Insgesamt umfasst die Weiterbil-dung 720 Unterrichtsstunden. Für die Teilnahme können 40 Fortbildungs-punkte für die „Registrierung beruf-lich Pfl egender“ angerechnet werden. (Kurzlink: goo.gl/cIIKHh)

Zum Beispiel „Verantwortliche Pfl egefachkraft“:

Die Aufstiegsfortbildung „Verant-wortliche Pfl egefachkraft für die am-bulante, teilstationäre und stationä-re Pfl ege“ wird berufsbegleitend in Aschersleben, Delmenhorst, Halle, Köln, Lüneburg, Braunschweig, Potsdam und Stendal angeboten und umfasst 460 Unterrichtsstunden. Die Absolvierung einer Fortbildung in diesem Umfang ist in vielen Bundesländern Voraussetzung für den Betrieb einer Pfl egeeinrichtung. (Kurzlink: goo.gl/oTGB86)

IWK: Aufstiegsfortbildung in der Pfl ege

gefachkräfte übernehmen sollen. Oft würden studierte Pf legefachkräfte die gleichen Tätig-

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Melek T. ist gelernte Groß- und Au-ßenhandelskauffrau und war einige Jahre für die Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens tä-tig. Dass sie jetzt wieder die Schulbank drückt, hat gute Gründe. Um sich be-rufl ich weiterzuentwickeln, benötigt sie fundierte Kenntnisse in der betriebs-wirtschaftlichen Anwendersoftware SAP® ERP (R/3®). Deshalb sitzt sie jetzt im Kundenzentrum der Deutschen An-gestellten-Akademie in Böblingen.

Dass sie hier nicht in einer Gruppe, son-dern allein an einem Büroarbeitsplatz lernt, stört sie wenig, be-fi nden sich doch alle Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer in einem virtuellen Klas-senraum im Netz. Die Kommunikation mit Trainern und anderen Kursteilnehmern fi n-det also ausschließ-lich über Headset und Bildschirm statt. Webinare nennen sich diese Kurse; eine Un-terrichtsform, die sich methodisch nur wenig vom Frontalunterricht unter-scheidet. Es gibt einen Klassenraum, einen Dozenten und das jeweilige An-wenderprogramm, das wie eine Schul-tafel für alle einsehbar ist. Als eine von zwölf Teilnehmenden aus dem gesam-ten Bundesgebiet belegt Melek T. den Kurs SAP® ERP Keyuser Finanzwesen, der bei Bestehen der Abschlussprüfung mit einem Anwenderzertifi kat der badi-schen Softwareschmiede endet.

SAP® ist marktführender Hersteller auf dem Gebiet betriebswirtschaftlicher Anwendersoftware. Tätigkeitsschwer-punkt ist die Entwicklung von Software zur Abwicklung sämtlicher Geschäfts-vorgänge eines Unternehmens. Allein

in Deutschland arbeiten heute mehre Millionen Menschen mit dieser Soft-ware. Gleichwohl werden immer noch Fachkräfte gesucht, und zum Leidwe-sen vieler Unternehmen können zahl-reiche Stellen trotz intensiver, langfris-tiger Suche nicht besetzt werden. Gut dotierte Gehälter und positive Karriere-möglichkeiten begleiten deshalb nicht selten die ausgeschriebenen Stellenan-gebote. Ein zertifi zierter SAP-Weiterbil-dungskurs kann sich daher lohnen.

Anbieter dafür gibt es viele, allerdings sollten Interessentinnen und Interessen-ten darauf achten, dass die Walldorfer Firma es nur lizenzierten Bildungspart-nern gestattet, ihr Originalsystem für Schulungszwecke zu benutzen.

Einer dieser Partner ist die Deutsche Angestellten-Akademie (DAA), an der bereits mehr als 23.000 Menschen die verschiedenen Generationen der SAP-Software kennenlernen durften. „Unser Angebot ist über die Jahre ge-wachsen“, so Stephan Watta, der als Fachbereichsleiter bei der DAA für das SAP-Schulungsprogramm zuständig ist. „Seit 2012 führen wir Webinare durch. Ob sich unsere Kunden nun für einen SAP-Überblickskurs oder für eine Spezi-

alausbildung in einem Fachbereich ent-scheiden, am Ende steht immer ein Zer-tifi kat, das Arbeitgebern ein klares Bild vom Kenntnisstand ihrer Mitarbeiter vermittelt.“ Inzwischen sind es deutsch-landweit 120 DAA-Kundenzentren, die Webinare anbieten. Der im Internet abrufbare Kursplan entspricht größen-technisch einer Abfahrtsübersicht auf dem Hamburger Hauptbahnhof. Finanz-wesen (FI), Controlling (CO), Einkauf (MM), Produktion (PP), Vertrieb (SD), Lager & Logistik (WM) und Personalwe-sen (HCM) – fast täglich starten neue Lehrgänge, die zwischen 5 und 45 Tage andauern können. Gefragt sind diesbe-züglich nicht nur gut funktionierende Internettechnologien, sondern auch Do-

zentinnen und Dozenten, die die Kurse durchführen. „Es war deshalb für uns wichtig“, so Watta weiter, „dass un-sere Lehrkräfte neben ihren Praxiserfahrungen auch me-thodisch-didaktisch auf dem neuesten Stand sind.“

Zurück nach Böblingen, wo Frau Melek T. gerade dabei ist, sich anhand von Praxis-beispielen auf die anstehen-de Prüfung vorzubereiten. „Natürlich muss man sich an diese Art von Unterricht zunächst einmal gewöhnen. Ist man aber einmal am Ball, macht das Arbeiten richtig

Spaß und man lernt ganz nebenbei viele nette Menschen aus der ganzen Bundesrepublik kennen.“ Frau Melek T. verweist dabei auf den virtuellen Klas-senraum, in dem sich Teilnehmende aus Berlin, Hannover, Uelzen, Osnabrück und München aufhalten. Neben dem Bildschirm befi nden sich ihre Kursun-terlagen, die ebenfalls durch SAP® au-torisiert zur Verfügung gestellt werden. Dann ist der Unterricht für heute been-det. Nach einer kurzen Pause treffen sich die Kursteilnehmer noch einmal im Chatroom. Fachthemen werden ausge-wertet, Fragen gestellt und auch mal über das Wetter geredet. Im Norden schneit es, während in Böblingen die Sonne scheint.

SAP®-Webinare – zertifi zierte Wege in einen krisensicheren Beruf

Seit fünf Jahren werden die SAP-Kursteilnehmer der DAA in Webinaren unterrichtet.

Melek T.

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Frau Vanessa Leistikow ist 31 Jahre alt und kommt aus Elze bei Hildesheim. Sie ist Assistentin für Tourismus- und Hotelmanagement und hat in dieser Tätigkeit sechs Jahre bei einem großen Reiseveranstalter gearbeitet.

DAA: Hallo Frau Leistikow. Was hat Sie dazu bewogen, bei der DAA einen SAP-Kurs zu belegen?

V.L.: Eigentlich waren es ja zwei Kurse. Nachdem ich die SAP- Finanz-buchhaltung (FI) schneller als geplant abschließen konnte, habe ich noch das Modul „Human Resources (HR)“ ab-solviert. Der Ausgangspunkt für meine Entscheidung war die Möglichkeit, die Seminare hier in Teilzeit zu absolvieren

DAA: Können Sie uns einen SAP-Tag näher beschreiben?

V.L.: Im Prinzip ist jeder Teilnehmen-de für Lerntempo und Lernfortschritt selbstverantwortlich. Man kommt mor-gens ins Büro, loggt sich ein und geht mit seinem Lernberater das zu absolvie-rende Pensum durch. Liegen alle Un-terlagen bereit, wählt man sich in das SAP-System ein und bearbeitet Fallbei-spiele aus der Praxis. Parallel dazu fi n-den Seminare statt und am Ende folgt eine intensive Prüfungsvorbereitung.

DAA: Was hat Ihnen besonderen Spaß gemacht?

V.L.: Meine eigenen Fortschritte im SAP-System. Kommt man einmal da-hinter, wie die Struktur dieser Software

funktioniert, geht alles viel leichter als am Anfang, der doch recht mühselig war. Wie gesagt, auch die Möglichkeit in Teilzeit zu lernen, habe ich als sehr positiv empfunden.

Dr. Marcus Schwethelm ist 34 Jahre alt, Wirtschaftswissenschaftler und an der Hochschule für angewandte Wis-senschaften (Ostfalia) beschäftigt.

DAA: Herr Dr. Schwethelm, was hat Sie dazu bewogen, bei der DAA einen SAP-Kurs zu buchen?

M.S.: Ich kannte die DAA schon einige Zeit, bevor ich mich in diesem Jahr zum SAP-Controlling (CO) angemeldet habe. Schon 2015 konnte ich viele positive Erfahrungen sammeln, daher habe ich mich erneut für die DAA entschieden.

DAA: Was machen Sie hier genau und wozu brauchen Sie das erlernte Wissen?

M.S.: Ich beschäftige mich mit dem SAP-Controlling-Modul und speziell mit den vielfältigen Verknüpfungsmöglich-keiten zu Microsoft-Excel. Ich bin auf der Suche nach Lösungen, die meine wissenschaftliche Arbeit in Zukunft er-leichtern. Besonders statistische Erhe-bungen, Analysen und Reports lassen sich in der Kombination dieser Pro-gramme schnell und einfach realisieren.

DAA: Im Allgemeinen gilt die SAP-Software nicht unbedingt als ein leicht zu beherrschendes System. Hat-

Interviews mit Absolventen der SAP-Webinare der DAAten Sie selbst Probleme das Programm zu erlernen?

M.S.: Schwierig ist SAP nicht, aber unglaublich komplex. Bei der DAA Hannover wird deshalb vom ersten Tag an im SAP-Echtsystem gearbeitet. Das bedeutet, dass man sofort eingebun-den ist in eine Welt, deren Muster und Regelwerke zunächst erlernt werden müssen. Hat man sich aber erst einmal eingewöhnt, wird es zunehmend leich-

ter, da alle Module der Software auf derselben Grundstruktur auf-bauen.

DAA: Und was schätzen Sie am Ausbildungssystem der DAA?

M.S.: Von großem Vorteil ist, dass die Ausbildung nicht ver-schult in einem Klassenverbund stattfi ndet. Stellen Sie sich vor, jeder würde zur selben Zeit das Gleiche lernen. Das würde aus meiner Sicht zu großen Zeitver-zügen führen, da man immer warten müsste, bis alle den Lernstoff aufgenommen haben. So bleibt mir neben der Aneig-nung von Fachwissen genügend Zeit, mich mit speziellen Anwen-

dungen zu beschäftigen, die ich für meine wissenschaftliche Tätigkeit be-nötige. Diese Flexibilität, die auf die Vorkenntnisse und das Lerntempo der Teilnehmenden eingeht, ist der Vor-teil, den die DAA gegenüber anderen Mitbewerbern hat.

Die Webinare in der DAA wer-den öffentlich gefördert. Um da-ran teilnehmen zu können, wird eine entsprechende Förderzusage (Bildungsgutschein) eines öffentli-chen Trägers benötigt. Voraussetzung sind kaufmänni-sche und PC-Grundkenntnisse.

Weitere Informationen: https://daa-erp-seminare.de/ Lutz Günther, SAP-Bundeskoordination, Windausstr. 1, 30163 Hannover, Telefon: 0511 12186-219, E-Mail: [email protected]

DAA: Hallo Frau Leistikow. Was hat

alt, Wirtschaftswissenschaftler und an der Hochschule für angewandte Wis-senschaften (Ostfalia) beschäftigt.

ter, da alle Module der Software auf derselben Grundstruktur auf-bauen.

Ausbildungssystem der DAA?

dass die Ausbildung nicht ver-schult in einem Klassenverbund stattfi ndet. Stellen Sie sich vor, jeder würde zur selben Zeit das Gleiche lernen. Das würde aus meiner Sicht zu großen Zeitver-zügen führen, da man immer warten müsste, bis alle den Lernstoff aufgenommen haben. So bleibt mir neben der Aneig-nung von Fachwissen genügend Zeit, mich mit speziellen Anwen-

Dr. Marcus Schwethelm

Vanessa Leistikow

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Bundesamt für Migration und Flücht-linge (BAMF) und Deutsche Ange-stellten-Akademie veranstalteten ge-meinsame Pressekonferenz in einem Integrationskurs der DAA Nürnberg

„Weihnachten im Integrationskurs“ unter diesem Motto fand am 19.12.2016 eine gemeinsame Pressekonferenz vom Bundesamt für Migration und Flücht-linge (BAMF) und der Deutschen Ange-

stellten-Akademie in Nürnberg statt. Ziel der Veranstaltung war es, das System der vom Bundesamt geförderten Inte-grationskurse vorzustellen, die neusten statistischen Auswertungen zu präsen-tieren und den anwesenden Journalisten einen konkreten Einblick zu gewähren, wie Integrationskurse in der Praxis um-gesetzt werden. Parallel dazu wurde den Pressevertretern die Möglichkeit einge-räumt, einer Unterrichtsstunde beizu-wohnen, in der – passend zum Datum – das Thema „Weihnachten in Deutsch-land“ behandelt wurde. Als geeigneten Veranstaltungsort hatte das Bundesamt die DAA Nürnberg ausgewählt, die als langjährige Trägerin von Integrationskur-sen das Angebot erhielt, ihre seit dem Jahr 1977 gesammelten Erfahrungen bei der Integration gefl üchteter oder immigrierter Menschen zu präsentieren.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Frau Andrea Brinkmann, Pressespreche-rin des Bundesamts, und Herrn Peter

Fügl, Zweigstellenleiter der DAA Nord-bayern, wurden statistische Daten für das Jahr 2016 präsentiert und sinnvolle Veränderungen in der Struktur von In-tegrationskursen erläutert. So wurden zum Beispiel die Rahmenlehrpläne mit dem Ziel einer stärkeren Ausrichtung auf berufsbezogene Sprachhandlungen und Wertevermittlung überarbeitet. Was zur Folge hat, dass der Orientierungskurs

zur Vermittlung von Kenntnissen zur Rechtsordnung, Kultur und Geschichte Deutschlands um vierzig Stunden erwei-tert wurde.

„Unsere Integrations-kurse sollen verstärkt Werte vermitteln“, sagt Carola Cichos, Referats-leiterin beim Bundesamt für Migration und Flücht-linge (BAMF). Cichos zu-folge wird nun auch im Sprachkurs die Wertever-mittlung noch bewusster als Lernziel gesetzt. Ein Unterrichtsbeispiel einer deutschen Familie etwa könnten eine berufstätige Mutter und ein Vater, der sich um den Haushalt kümmert, sein. Ferner seien Themen wie Arbeit und Arbeitssuche ausgebaut worden.

Aber auch Weihnachten fi ndet jetzt Platz im Lehrplan. „Wir wollen unseren

Weihnachten im IntegrationskursTeilnehmerinnen und Teilnehmern klar-machen, dass es Teil unserer Kultur ist“, erklärte Daria Semlali, die im DAA-Inte-grationskurs 171 unterrichtet, der dann im zweiten Teil der Veranstaltung im Mittelpunkt stehen sollte. Neben zahl-reichen Pressevertretern hatten dort auch vier Kamerateams (ARD, SAT1, RTL, global-news) die Gelegenheit, die aus zehn unterschiedlichen Herkunfts-ländern kommenden Kursteilnehmer zu interviewen.

Omar, ein sunnitischer Muslim aus Bagdad, musste nicht erst in Nürn-berg lernen, was Weihnachten ist. Der 30-Jährige erzählt in bereits erstaun-lich fl ießendem Deutsch, dass er auch in Bagdad schon immer Weihnachten gefeiert hat. „Wir haben einen Christ-baum gekauft und einen ganz speziel-len süßen Kuchen gebacken“, sagt er. Ein Problem mit dem Weihnachtsfest, bei dem die Geburt Christi gefeiert wird, haben viele Muslime schon des-halb nicht, weil sie selbst Jesus als Pro-pheten sehen.

Vorbereitet und organisiert wurde die Veranstaltung von Herrn Sven Zem-lényi, der als Bereichsleiter der DAA Nürnberg schon seit einigen Jahren für

die Integrationskurse zuständig ist. Zu-sammen mit seinem Team wurde ihm von der Pressesprecherin des Bundes-amts ausdrücklich für die gelungene Veranstaltung gedankt, die, sollte sich ein Anlass ergeben, wiederholt werden könnte.

Omar

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Konzentriert stehen Nessar Ahmad Ja-gobi (Foto rechts) und Rexhepi Shpejtim an der Werkbank und zeichnen Markierun-gen auf das Stück Holz vor ihnen. „Intar-sienarbeiten“ stehen auf dem Programm und die beiden sind mit sichtlichem Elan und Ehrgeiz bei der Sache. Shpejtim hat in den Werkstätten der Uelzener DAA bereits ein kleines Schaukelpferd für seinen Sohn hergestellt, Jagobi hat seinen Meister be-reits mit einer kunstvollen kleinen Kom-mode beeindruckt.

Jagobi, der 53-jährige Afghane, und Sh-pejtim, der 29-jährige Kosovare, sind zwei von insgesamt 55 Teilnehmern des am 1. September des Vorjahres bei der DAA ge-starteten Programms „LeLA“. LeLA steht für Leben-Lernen-Arbeiten – und ist ein niedersachsenweit einmaliges Projekt.

„Wir realisieren LeLA mit zwei Koopera-tionspartnern – der Kreisvolkshochschule Uelzen/Lüchow-Dannenberg (KVHS) und der Woltersburger Mühle e.V./Integration durch Arbeit (IDA), zwei etablierten Bil-dungsträgern in der Region“, berichtet

Dieter Ruschenbusch, Bereichsleiter Nord der DAA-Zweigstelle Nordostniedersach-sen/Altmark. „Vor etwa einem Jahr haben wir drei Kooperationspartner beschlossen, ein stimmiges, einfallsreiches und gutes Projekt zu realisieren, mit dem wir Flücht-lingen und anderen aus dem Ausland zu uns nach Uelzen gekommenen Menschen gute Chancen bieten, einen Arbeitsplatz fi nden und ankommen zu können.“

Das entstandene Konzept überzeugte auch die Niedersächsische Investitions- und Förderbank (NBank), die das 1,6 Mil-lionen-Euro-Projekt mit 1,1 Millionen Euro fördert – als „Modellprojekt“, das den Geldgeber durch besondere Innovations-kraft überzeugt hat.

Investiert wird das Geld dabei in bisher durchgehend vollbesetzte 55 Teilnehmer-plätze, in denen Teilnehmer während ins-gesamt 28 Monaten Projektlaufzeit an ei-nem umfassenden Programm teilnehmen können: LeLA beinhaltet Kompetenz-feststellung sowie berufsqualifi zierende Elemente in insgesamt sieben Gewerken

(Holz, Metall, Service, Gastronomie, Haus-wirtschaft, Farbe, Bau, bei Bedarf auch Kaufmännisches und Pfl ege) bei der DAA, Sprachunterricht bei der KVHS sowie Pro-jektarbeit (interkultureller Garten, Nähpro-jekt, Flüchtlingszeitung „Imagine“ sowie ein Hausmeisterprojekt) bei der IDA.

Die Herausforderungen, vor denen LeLA bei seinem Ziel steht, eine möglichst hohe Zahl seiner Teilnehmer in Ausbildung oder Arbeit zu bringen, sind groß: „Rund ein gutes Drittel der LeLA-Teilnehmer müssen Lesen und Schreiben von Grund auf ler-nen, sie sind Analphabeten“, beschreibt Dieter Ruschenbusch eine der großen Un-terrichtsherausforderungen. „Das ist auf-wändig – für Lehrkräfte wie für die Teilneh-mer.“ Und doch sei eines bemerkenswert: Die LeLA-Teilnehmer, die aus 15 Nationen rund um die Welt stammen, von Syrien bis Vietnam, sind mehrheitlich sehr, sehr motiviert. „Die Leute wollen einfach“, so Ruschenbusch, „und für unsere Anleiter ist das auch eine wesentliche Aufgabe: Zu vermitteln, dass manche Wege einfach ein

LeLA (Leben-Lernen-Arbeiten) bietet

„Integrationsarbeit aus einem Guss“: Mit Förderung des ESF realisiert DAA Uelzen ein niedersachsenweit einmaliges Modellprojekt

Im späten Mittelalter, als die meisten Menschen weder lesen noch schreiben konnten, wurden in vielen europäischen Städten die Überlieferungen der Bibel auf öffentlichen Straßen und Plätzen nachgespielt. So wurde den Gläubigen die Heilsgeschichte Christus zum Bei-spiel an den Stationen des Kreuzwegs in kurzen Theaterszenen vermittelt. Eine der bedeutendsten und ältesten Auf-führungen dieser Art war das „Zerbster Prozessionsspiel“, welches 1480 erstma-lig urkundlich erwähnt wurde und jetzt nach fast 500 Jahren im Herbst 2017 wiederaufgeführt werden soll.

Die handschriftlichen Textbücher und das begleitende Regiebuch aus dieser

Zerbster Prozessionsspiele 2017

VHS-Bildungswerk in Zerbst unterstützt Wiederaufführung des spätmittelalterlichen Spektakels nach fast 500 Jahren

Zeit galten eigentlich seit dem verheerenden Bom-benangriff am 16. April 1945 auf die sachsen-an-haltische Stadt als verlo-ren gegangen - bis der interessierte Geschichts-student Hannes Lemke die nahezu vollständig erhal-tenen Schriften 2012 im historischen Stadtarchiv seiner Heimatstadt wiede-rentdeckte. Anhand dieser kostbaren Aufzeichnungen können die Szenen des einstigen Zerbster Prozessionsspiels, welches sich zwischen 1507 bis 1522

mit bis zu 2500 Mitwirkenden zu ei-nem überregionalen Großereignis ent-

VHS-Bildungswerk in Zerbst

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Teilnehmer arbeiten an einer Holzkonstruktion beim VHS-Bildungswerk in Zerbst

bisschen Zeit brauchen, und wie wichtig in Deutschland eine gute Qualifi zierung für eine gut bezahlte Arbeit ist.“ Und natür-lich sei auch die Vielfalt an sozialpädago-gischen Themen täglich präsent: Viele All-tagshürden müssen genommen werden, bis die Teilnehmer die besten Grundlagen für nachhaltiges Lernen geschaffen haben – von der schwierigen Suche nach einer Wohnung, profanen Dingen wie dem Er-werb von Bustickets, Nachzahlungen von Stromrechnungen oder auch der Vermitt-lung psychologischer Hilfe beim durchaus häufi gen Vorkommen von Traumata der Flucht, deren Wirkung sich in aller Regel erst viele Monate nach der Ankunft in Deutschland zeigt.

Doch nach sechs Monaten Projektlauf-zeit kann LeLA erste bezifferbare Erfolge vermelden: Ein Teilnehmer hat im Febru-ar eine selbständige Tätigkeit als Schnei-der aufgenommen, ein anderer zum 1. März eine kombinierte Vollzeit-Tätigkeit als Koch und Hausmeister in einem Alten- und Pfl egeheim im Landkreis Uelzen be-gonnen. Weitere Teilnehmer befi nden sich im Praktikum, für vier gibt es bereits jetzt Jobangebote: Als Auszubildender in der Altenpfl ege, als Auszubildender KFZ-Me-chatroniker, als Helfer im Heizungsbau und als Küchenhelferin in einer Senioren-residenz.

Daneben gibt es jedoch auch viele kleine Erfolge: Zwei sehr aufeinander angewiesene, ältere Schwestern, die kein Deutsch sprachen und auch in ih-rer Muttersprache nicht alphabetisiert sind, schaffen es, sich selbständig ein Monatsticket für die Bahn zu kaufen. Andere beginnen, nach vielen unkon-zentrierten Wochen plötzlich viel inten-siver „dabei“ zu sein. Und erkennbar stolz sind alle, wenn sie merken, dass es nach einigen Monaten wirklich besser und einfacher wird, sich in Deutschland und mit der deutschen Sprache zurecht zu fi nden.

Welche Elemente des Projektes LeLA be-sonders gut funktionieren, wie sie sich mes-sen lassen, wie schnell die Teilnehmer voran kommen – all das untersucht das Bildungs-büro des Landkreises Uelzen, der LeLA mit dieser projektbegleitenden Evaluation un-terstützt. Die erste von drei Runden von Befragungen von Mitarbeitern und Teilneh-mern ist just abgeschlossen – auf die Zwi-schenergebnisse sind alle gespannt.

Immerhin: „Unser Ziel ist es, mit LeLA idealerweise ein Produkt geschaffen zu haben, dessen Erfolg messbar – und bes-tenfalls sogar auf andere Regionen über-tragbar ist“, sagt Dieter Ruschenbusch.

wickelte, nun am 8. (Premiere), 9. und 10. September 2017 wieder aufgeführt werden. Jeweils ab 19 Uhr erleben die Zuschauer u.a. in der St. Nicolai-Kirche Zerbst und beim Public Viewing auf

dem Markt zahlreiche unterhaltsame aber auch informative Szenen aus der Bibelgeschichte. Nebenher können sich die Besucher aber auch an den vielen detailgetreuen Nachbildungen der eins-tigen historischen Kulissen erfreuen, welche durch das VHS-Bildungswerks in Zerbst gebaut werden. Im Rahmen einer vom Jobcenter Anhalt-Bitterfeld (KomBA-ABI) geförderten Maßnahme (AGH-MAE) beschäftigt das Aus- und Weiterbildungszentrum 20 Damen und Herren, die seit Oktober 2016 Büh-nenbilder zum Leben und Arbeiten der Menschen aus der Zeit des Prozessions-spiels fertigen. Diese werden während der Spiele im Herbst 2017 die Zerbster Innenstadt optisch in die Zeit um 1500 zurückverwandeln.

Parallel dazu bietet die Maßnahme, bei der das VHS-Bildungswerk eng mit der Stadt Zerbst/Anhalt, dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Vertretern der Wirt-schaft und vielen Vereinen zusammen-arbeitet, auch Unterstützung bei der

Herstellung von Zubehör und Zierrat für teilnehmende Vereine, Schulen, Kinder-einrichtungen, welche einzelne Szena-rien aus dem Regiebuch darstellen und umsetzen. Derzeit ist ein Szenenbild für Mitwirkende, wie z. B. dem Land-rat des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, dem Bürgermeister der Stadt Zerbst/Anhalt, dem Vorsitzendem des Kultur-ausschusses, dem GETEC green energy AG Vorstand und Anderen im Entste-hen. Im Rahmen der Aufführung zum Einsatz kommende Fahnen und Banner werden ebenfalls von den Maßnahme-teilnehmern angefertigt.

Alle Projektarbeiten sind für die spä-tere Nutzung durch die Öffentlichkeit konzipiert worden. Die Unterstützungs-leistungen in den Bereichen Holz, Far-be, Metall, Baunebengewerbe und Schneiderei sind, im Zusammenhang mit der geplanten Aufführung, Arbei-ten zusätzlicher Leistungen und dienen dem öffentlichen Interesse und der Ge-meinnützigkeit.

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Seite 16 DAA Aktuell

ImpressumDAA AktuellAusgabe 74 (März 2017)

Herausgeber:DAA-Stiftung Bildung und BerufAlter Teichweg 1922081 HamburgInternet: www.daa-stiftung.de

Verantwortlich:Rudolf HelfrichGeschäftsführender Vorstand

Redaktion:Andreas Nierhaus und Dr. Till Werkmeister

Kontakt:Tel. 040 – 350 94 110Fax. 040 – 350 94 198Email: [email protected]

Layout und Satz: HFH Medienstudio – Bettina Schumacher

Hinweis:Die DAA-Stiftung übernimmt für nicht ausdrücklich schriftlich angeforderte Texte, Fotos oder Grafi ken keine Haftung. Die Redaktion behält sich Kürzungen der eingereichten Texte vor. Ein Recht auf Abdruck besteht nicht.

Der nächste Redaktionsschluss:16. Juni 2017

Seit über dreißig Jahren nimmt die Berufsfach-schule für Altenpfl ege in Aalen die wichtige Aufga-be wahr, Pfl egefachkräfte in der Region auszubilden. Auch angesichts des de-mographischen Wandels wird eine gute Ausbildung immer wichtiger. Die DAA Aalen nimmt diese Her-ausforderung in der Pfl e-ge an, indem sie mit quali-fi zierten Dozentinnen und Dozenten die „Pfl egemanager“ der Zu-kunft ausbildet.

Die drei Jahrzehnte des Beste-hens der DAA-Berufsfachschule für Altenpflege in Aalen wurden am 18.10.2016 mit einem Festakt und

Altenpfl egeschule Aalen feiert dreißigjähriges Jubiläum

anschließendem gemütlichen Bei-sammensein gefeiert. Dort hatte Kundenzentrumsleiter Markus Thum viele Ehrengäste, u. a. Oberbürger-meister Tilo Rentschler, aber auch Ehemalige willkommen geheißen,

... Seit über dreißig Jahren nimmt die Berufsfachschule für Altenpfl ege in Aalen die wichtige Aufgabe wahr, Pfl egefachkräfte in der Region auszubilden ...

die ihre noch immer bestehende Ver-bundenheit mit ihrer Schule bekun-deten. Die Altenpflegeschule besteht heute aus sieben Klassen mit 152 Auszubildenden und 34 Dozentinnen und Dozenten.

Thomas Wild und Sabine Herfert Markus Thum