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Dr. Ingo Hansen, LBBW Reisensburg, 03. September 2014 DAA-Workshop für junge Mathematiker im Bachelorstudium Bewertung von Zinsswaps

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Dr. Ingo Hansen, LBBW

Reisensburg, 03. September 2014

DAA-Workshop für junge Mathematiker im Bachelorstudium

Bewertung von Zinsswaps

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Bewertung von Zinsswaps Seite 1

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Vorstellung Referent 1

Zinsswaps – Einführung und Grundlagen 2

Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung 3

Grundüberlegungen zur Bewertung von Zinsswaps 4

Risikokomponenten in der Bewertung von Zinsswaps – XVA 5

Ausblick: Derivateregulierung 6

Agenda

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Vorstellung Referent 1

Zinsswaps – Einführung und Grundlagen 2

Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung 3

Grundüberlegungen zur Bewertung von Zinsswaps 4

Risikokomponenten in der Bewertung von Zinsswaps – XVA 5

Ausblick: Derivateregulierung 6

Agenda

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Vorstellung

Dr. Ingo Hansen, Leiter Asset & Liability Management

Studium der Mathematik an der Universität Kiel

1994 Diplom „Rang-2-Amalgame vom Typ (SL2(2), SL2(2) C2)“

1999 Promotion „Untersuchungen p-lokaler Untergruppen mit Hilfe von J-Komponenten“

Spezialgebiete: Algebra, Wahrscheinlichkeitstheorie, Finanzmathematik

Berufliche Stationen

1999 - 2004 HypoVereinsbank (München)

2004 - 2009 Hypo Real Estate Group (Dublin, München)

2009 - 2012 Nord/LB (Hannover)

2012 - heute LBBW (Stuttgart)

Aktuelle Aufgabenschwerpunkte

Leiter Asset & Liability Management

Funds Transfer Pricing

Fundingstrategie, Collateral Management und Deckungsmanagement

Asset-Liability-Committee

Leiter Programm Management Financial Markets

1

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Vorstellung Referent 1

Zinsswaps – Einführung und Grundlagen 2

Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung 3

Grundüberlegungen zur Bewertung von Zinsswaps 4

Risikokomponenten in der Bewertung von Zinsswaps – XVA 5

Ausblick: Derivateregulierung 6

Agenda

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Zinsswaps – Einführung und Grundlagen

Ein Zinsswap (Interest Rate Swap IRS) ist eine vertragliche

Vereinbarung zum Austausch von Zinszahlungen gleicher

Währung über einen bestimmten Zeitraum. Die Zinszahlungen

werden auf Basis eines fiktiven Nominalvolumens, welches

nicht ausgetauscht wird, berechnet.

Wesentliche Determinanten:

Vereinbarung zwischen zwei Vertragspartnern zum Austausch von Cashflows Grundidee

Swap

Definition

Zinsswap

Kontrahent A

Kontrahent B

Fester

Zinssatz

Variabler

Zinssatz

Währung

Laufzeit

Nominalvolumen (Notional)

Fester Zinssatz

Variabler Zinssatz (Referenzzinssatz)

Zinsswaps – Einführung und Grundlagen

Definition klassischer Zinsswap

2

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Das Nominalvolumen ist über die

gesamte Laufzeit konstant

„Normaler“

endfälliger Swap

Nominal

Laufzeit

Während der Laufzeit sinkendes

Nominalvolumen Amortising Swap

Nominal

Laufzeit

Während der Laufzeit ansteigendes

Nominalvolumen Accreting Swap

Nominal

Laufzeit

Abschluss eines Swaps mit

Laufzeitbeginn in der Zukunft Forward Swap

Nominal

Laufzeit

Auf- und abbauendes Nominal-

volumen

Roller Coaster

Swap

Nominal

Laufzeit

Zinsswaps – Einführung und Grundlagen Swapstrukturen

Ausgestaltung des Nominalvolumens von Zinsswaps

2

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Marktgängige Ausgestaltungen des variablen Zinssatzes

Euribor (Euro Interbank Offered Rate),

z.B. 3-Monats-Euribor, 6-Monats-Euribor

für andere Währungen: Libor, Stibor, Tibor, etc.

„Klassischer“

Zinsswap

Euribor + Aufschlag

Beispiel: 3-Monats-Euribor + 1,00%

Asset- (Liability-)

Swap

EONIA (Euro Overnight Index Average)

für andere Währungen: Fed Funds (USA),

SONIA (GBP)

Overnight-Index

Swap

Zinsswaps – Einführung und Grundlagen Swapstrukturen

Ausgestaltung des variablen Zinssatzes

2

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Zahlungs-

ströme

Kontrahent A

Kontrahent B

Fester

Zinssatz

Variabler

Zinssatz

Kontrahent A: Festzins-Zahler / Abschluss Payer-Swap

Kontrahent B: Festzins-Empfänger / Abschluss Receiver-Swap

Inflows

Outflows

EUR

5 Jahre

100.000.000

0,50%; 30/360 mod. follow. unadjusted

6-M-Euribor; actual/360 mod. follow. adjusted

30.09.2014 – 30.09.2019

jährlich / halbjährlich

Währung

Laufzeit

Nominalvolumen (Notional)

Fester Zinssatz; Zinsusance feste Seite

Variabler Zinssatz; Zinsusance variable Seite

Start- und Enddatum

Zinszahlungsfrequenz fest/variabel

Wesentliche

Charakteristika

Höhe der Zahlung bei Geschäftsabschluss bekannt Höhe der Zahlung variabel

Inflows

Outflows Höhe der Zahlung bei Geschäftsabschluss bekannt Höhe der Zahlung variabel

Zinsswaps – Einführung und Grundlagen Zinsswaps – Einführung und Grundlagen

Beispiel eines Zinsswaps

2

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Vorstellung Referent 1

Zinsswaps – Einführung und Grundlagen 2

Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung 3

Grundüberlegungen zur Bewertung von Zinsswaps 4

Risikokomponenten in der Bewertung von Zinsswaps – XVA 5

Ausblick: Derivateregulierung 6

Agenda

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Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung

Hedging

Absicherung des Zins-

änderungsrisikos eines

Grundgeschäfts (Mikro

Hedge)

Absicherung des Zins-

änderungsrisikos eines

Portfolios (Makro Hedge)

Zinsswaps

Beispiel

siehe Folien 13-14

Spekulation

Gezieltes Eingehen einer

offenen Zinsrisikoposition, um

von Änderungen der

Marktzinsen zu profitieren

(symmetrisches Chance-/

Risikoprofil)

Arbitrage

Ausnutzung von Arbitrage-

Möglichkeiten oder

komparativen Vorteilen in der

Refinanzierung

Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung

Typische Anwendungsgebiete

3

Fokus heute

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Beispiel Definition Zinsänderungsrisiko

Zinsänderungsrisiko ist definiert als marktzins-

bedingtes Vermögens- und Einkommensrisiko

Zinsrisiko besteht immer dann, wenn der Wert einer

Position auf Veränderungen von einem oder mehreren

Zinssätzen bzw. kompletten Zinskurven reagiert und

diese Veränderungen zu einer Wertminderung der

Position führen können

Zinsänderungsrisiko ist ein systematisches, kein

institutsspezifisches Risiko

Wertveränderungen von Positionen – und damit das

Zinsänderungsrisiko – werden i.a. barwertig gemessen

Barwert ist dabei der Wert, den zukünftige Zahlungen

zum heutigen Zeitpunkt besitzen

Beispiel: Kredit mit folgenden Parametern

Nominalbetrag EUR 100 Mio.

Laufzeit 5 Jahre

Zinssatz 2% p.a.

Zinsänderungsrisiko

Grundlagen

n

i

iiniii CtdftCBarwert1

,,1,

Rendite/Zins

Barwert

Barwertverlust

bei Zinsanstieg

auf 3%

Barwert bei 3% = EUR 95,42 Mio.

Wertverlust = EUR 4,58 Mio.

EUR 100 Mio.

2%

3

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Bewertung von Zinsswaps Seite 12

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Beispiel Grundlagen

Management von Marktpreis- bzw. Zinsänderungs-

risiken basiert in der Praxis auf Berechnung von

Risikosensitivitäten zur Identifikation wesentlicher

Risikotreiber

Laufzeitsegmente

Positionen (long/short)

Zinssensitivität gibt die Wertänderung einer Position

bei einem Zinsanstieg von 0,01% (= 1 Basispunkt) an

Bezeichnungen: Basis Point Value (BPV) oder Delta

Basis Point Value kann für eine Parallelverschiebung

einer Zinskurve um 1 bp1 oder auch für einen

Zinsanstieg um 1 bp in einzelnen Laufzeitbändern

ermittelt werden

Beispiel: Kredit mit folgenden Parametern

Nominalbetrag EUR 100 Mio.

Laufzeit 5 Jahre

Zinssatz 2% p.a.

Zinsänderungsrisiko

Management von Zinsänderungsrisiken – Sensitivitäten

1 1 bp = 1 Basispunkt = 0,01%

BPV = EUR -47.949,46

Laufzeit

Paralleler Zinsanstieg um 1 bp

Laufzeit

Zins

BPV(3y) = EUR 0

Anstieg 3y-Zins um 1 bp

Zinskurve: 1y 0,5%; 2y 0,75%; 3y 1,00%; 4y 1,50%; 5y 2,00%

3

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Risikoszenario Ausgangssituation

Halten eines festverzinslichen Kredits mit folgenden

Parametern:

Nominalbetrag: EUR 100 Mio.

Restlaufzeit: 5 Jahre

Zinssatz: 2%

Zinsänderungsrisiko

Beispiel: Absicherung eines Kredits gegen Zinsanstieg

Inflows

Outflows

2 2 2 2

2

100

Laufzeit

Paralleler

Zinsanstieg um

100 Basispunkte

Barwertverlust

bei Eintritt

Risikoszenario

ca. EUR 4,6 Mio.

Ziel: Absicherung gegen einen Zinsanstieg durch Einsatz eines Zinsswaps

3

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Risikoanalyse Absicherungsstrategie

Abschluss eines Payer-Swaps mit folgenden

Parametern:

Nominalbetrag: EUR 100 Mio.

Laufzeit: 5 Jahre

Swap-Satz (fest): 0,5%

Variabler Zinssatz: 3-Monats-Euribor

Gesamtrisikoposition nach Abschluss des Payer-

Swaps:

Nominalbetrag: EUR 100 Mio.

Laufzeit: 5 Jahre

Variabler Zinssatz: 3-Monats-Euribor + 1,50%

Konstruktion eines „synthetischen“ variabel verzins-

lichen Darlehens

Zinsänderungsrisiko

Beispiel: Absicherung eines Kredits gegen Zinsanstieg

3-M-Euribor

5y Swap-Satz 0,50%

Kreditportfolio

LBBW

Derivatemarkt

Kontrahent

5y Festzinskredit

Kredit

Festzins 2,00%

Barwertverlust

bei Eintritt

Risikoszenario

vor Hedge: ca. EUR 4,6 Mio.

Barwertverlust

bei Eintritt

Risikoszenario

nach Hedge: ca. EUR 0,3 Mio.

3

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Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung

Einzelgeschäfts- oder Portfoliobetrachtung

1:1-Absicherung der abzusichernden Cashflows durch

entsprechende Replikation mit Zinsswaps

Beispiel:

Absicherung eines festverzinslichen Darlehens durch

einen Payer-Swap (siehe Folien 13-14)

Micro-

Hedge

Absicherung der Zinssensitivitäten (BPV) des

betrachteten Geschäfts bzw. Portfolios durch

entsprechende Zinsswaps

Delta- / BPV-

Hedge

Steuerung des Zinsänderungsrisikos

auf Portfolioebene

Fokus auf Risikosensitivitäten und

nicht auf spezifisches Grundgeschäft

Anwendung z.B. beim Zinsrisiko-

management eines Retailportfolios

(geringes Einzelgeschäftsvolumen,

hohe Stückzahl)

Exakte Steuerung des Zins-

änderungsrisikos

Zuordnung Zinssicherungsgeschäft

(Zinsswap) zu Grundgeschäft

möglich

( Hedge Accounting)

Negativer BPV:

Risiko bei Zinsanstieg

Positiver BPV:

Chance bei Zinsanstieg

Anwendung von Zinsswaps

Hedging-Strategien

3

Ziel Ausgangssituation

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Vorstellung Referent 1

Zinsswaps – Einführung und Grundlagen 2

Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung 3

Grundüberlegungen zur Bewertung von Zinsswaps 4

Risikokomponenten in der Bewertung von Zinsswaps – XVA 5

Ausblick: Derivateregulierung 6

Agenda

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Bewertung von Zinsswaps Seite 17

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Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung Bewertung von Zinsswaps

Grundannahmen und Bewertungsverfahren

4

Grundannahmen

Zinsswap hat zum Abschlusszeitpunkt einen Wert

(Present Value) von 0

Konditionen so wählen, dass Austausch

gleichwertiger Zahlungsströme gegeben ist

Wert fixe Cashflows = Wert variable Cashflows

Ansonsten wären Upfront-Payments zum

Ausgleich von Differenzen fällig (hier nicht

betrachtet)

Während der Laufzeit kann der Wert des Swaps

positiv oder negativ werden (aus Sicht jeweils eines

Swappartners)

Idealer Markt, d.h. keine Arbitragemöglichkeiten

Kein Default-Risk1 (d.h. kein Ausfallrisiko der

Swappartner)

Zinsstrukturkurve ist bekannt

Swapkurve

Aktuelle Fixings des Referenzzinssatzes

Mögliche Bewertungsverfahren

Duplizierungsprinzip

Ermittlung des Wertes eines Zinsinstruments mittels

Zerlegung in elementare Finanzinstrumente

Grundgedanke: zwei Instrumente haben

(unabhängig von deren Zusammensetzung)

denselben Wert, wenn dieselben Cashflows aus

ihnen resultieren (Arbitragefreiheit)

Instrumente haben insbesondere auch gleiche

Marktrisikofaktoren

FRA-Methode

Swap kann als Portfolio von Forward-Rate-

Agreements (FRA) dargestellt werden

Generelles Vorgehen:

Berechnung der variablen Zahlungen und damit

der Netto-Cashflows aus den Forward-Sätzen

Diskontierung der Cashflows – Summe der

Barwerte ergibt den Wert des Swaps

1 Ausblick auf die Bewertung inkl. Default-Risk folgt später

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Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung Bewertung von Zinsswaps

Duplizierung von Zinsswaps – Grundgedanke

4

Receiver Swap +

Variabel verzinsliches Wertpapier Festverzinsliches Wertpapier

Kauf eines festverzinslichen Wertpapiers (Fixed Rate

Bond) mit folgenden Parametern

Nominalbetrag EUR 100 Mio.

Laufzeit 5 Jahre

Zinssatz 0,5% p.a.

Inflows

Outflows

0,5 0,5 0,5 0,5

0,5

100

-100

Receiver Swap (Zinskomponente)

Variabel verzinsliches Wertpapier (Liquiditätskomponente)

Fixed Rate Bond =

Receiver Swap + Floating Rate Note (FRN)

Festzinszahlungen Variable Zinszahlungen

Nominalbeträge Variable Zinszahlungen

0,5% Receiver Swap vs. 6-Monats-Euribor

EUR 100 Mio. FRN; Zins 6-Monats-Euribor

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Bewertung von Zinsswaps Seite 19

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Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung Bewertung von Zinsswaps

Anwendung des Duplizierungsprinzips

4

Beispiel2 Anwendung des Duplizierungsprinzips

Fixed Rate Bond = Receiver Swap + Floating Rate Note

Wert(Receiver Swap)

= Wert(Fixed Rate Bond) - Wert(Floating Rate Note)

= p ∙ (df(t1) + … + df(tn)) + 100 ∙ df(tn) - 100

mit: p Festzins des Swaps

df(ti) Abzinsungsfaktoren

Bewertung

von

Zinsswaps

BPVReceiver Swap = BPVFixed Rate Bond - BPVFloating Rate Note

Beachte außerdem:

BPVPayer Swap = - BPVReceiver Swap

Risiko-

sensitivitäten

5-jähriger EUR 100 Mio. Payer-Swap

gegen 3m-Euribor

BPVFixed Rate Bond = EUR -49.420,05

BPVFloating Rate Note = EUR -2.498,75

Receiver Swap mit folgenden

Parametern:

Nominalbetrag EUR 100 Mio.

Restlaufzeit 3 Jahre

Festzins 1,00 %

1 Annahme: Bewertung an einem Zinstermin 2 Swapkurve: 1y 0,20%; 2y 0,25%; 3y 0,30%; 4y 0,40%; 5y 0,50%

0,99105p1

tdftdfp1tdf

0,99501p1

tdfp1tdf

0,998000,0021

1

p1

1tdf

3

2133

2

122

1

1

BPV = EUR 46.921,30

Wert(Receiver Swap) = EUR 2.088.848

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Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung 3

Grundüberlegungen zur Bewertung von Zinsswaps 4

Risikokomponenten in der Bewertung von Zinsswaps – XVA 5

Ausblick: Derivateregulierung 6

Agenda

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Bewertung von Zinsswaps Seite 21

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Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung Risiken im Umgang mit Zinsswaps

Überblick

5

Marktwertschwankungen Adressrisiko

Ausfallrisiko des Kontrahenten bei positivem Marktwert

des Zinsswaps (Replacement Risk)

Risikoreduzierung durch

Netting-Vereinbarungen

Besicherungsvereinbarungen

Adressrisikokosten

Liquiditätsrisiko

Klassisches Liquiditätsrisiko zur Erfüllung der

Zahlungsverpflichtungen eines Zinsswaps bzw. der

Besicherungsvereinbarung

Refinanzierungsrisiko, d.h. Ertragsrisiko bei Anstieg

der Refinanzierungskosten

Laufzeit

Zins

Normale Zinsstruktur

Marktwert eines Zinsswaps unterliegt Schwankungen,

verursacht z.B. durch

Marktbewegungen im Swapmarkt

Restlaufzeitverkürzung des Zinsswaps

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Bewertung von Zinsswaps Seite 22

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Etablierte Marktstandards für Risikokennzahlen zur Quantifizierung von Marktpreisrisiken

Value at Risk (VaR) - Risikomaß für den Verlust, der innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Halteperiode) mit einer

zuvor definierten Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) nicht überschritten wird

Sensitivitäten („Griechen“), z.B. Delta oder auch Basis Point Value (BPV) für Zinsänderungsrisiken

Verwendung von „selbstverzehrenden“ Limiten

Marktwertschwankungen

Value at Risk als Risikomaß für Marktpreissrisiken

5

5%

Wahrs

chein

lichkeit

Value at Risk

Gewinn/Verlust

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Bewertung von Zinsswaps Seite 23

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Risikoadjustierte Banksteuerung auf Basis eines VaR-Ansatzes basiert auf historischen Daten (u.a. Volatilität der Marktdaten)

Marktschocks wie am 11. September 2001 oder im September/Oktober 2008 werden durch den historischen VaR-

Ansatz nicht abgedeckt („5-sigma events“)

Strukturbrüche, ausgelöst z.B. durch eine Finanzmarktkrise können die Ergebnisse ebenfalls verfälschen

Value at Risk-Ansatz liefert keine Informationen über die maximale Höhe von potenziellen Verlusten

Entwicklung von Methoden zum „Tail Risk Hedging“ stehen derzeit im Fokus vieler Banken

Marktwertschwankungen

Schwächen des Value at Risk in der Finanzmarktkrise

5

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Bewertung von Zinsswaps Seite 24

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Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung Adressrisiko

Risikomanagement und Bewertungsansätze

5

Credit Value Adjustment (CVA) Credit Support Annex (CSA)

Typische Dokumentation im OTC1-Derivatemarkt umfasst:

Rahmenvertrag (Deutscher Rahmenvertrag, ISDA

Master Agreements)

Besicherungsanhang (Credit Support Annex /

CSA)

Credit Support Annex definiert u.a.

Frequenz der Derivatebewertung und Zahlung der

Sicherheiten (i.a. täglich)

Verzinsung der Sicherheiten (i.a. Overnight-Zins)

Erlaubte Sicherheiten (Cash, Wertpapiere, etc.)

Schwellenwert (Threshold)

Minimum-Transfer-Betrag (Minimum Transfer Amount)

Berücksichtigung von Kontrahentenausfallrisiken bei

der Bewertung von Derivaten

Internationale Rechnungslegungsstandards

Eigenkapitalunterlegung (Basel III)

„Best Practice“ im Risikomanagement

Bezeichnung: Credit Value Adjustment (CVA)

1 OTC – Over-the-counter

PVrisky = PVrisk free – CVA

CVA PD x EPE x LGD

mit

PD = Probability of Default

EPE = Expected Positive Exposure

LGD = Loss Given Default

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Bewertung von Zinsswaps Seite 25

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Wesentliche Einflussgrößen auf das Credit Value Adjustment

sind

der aktuelle sowie der erwartete zukünftige Marktwert

des Derivateportfolios (Potential Future Exposure)

Parameter zum Kontrahentenrisiko (Ausfallwahr-

scheinlichkeit/Probability of Default, Recovery Rate)

Besicherungs- und Nettingvereinbarungen

Ausschließliche Betrachtung von positiven Marktwerten

(Floor bei 0)

Anwendung von Simulationstechniken zur Ermittlung des

zukünftigen Marktwertes eines Derivateportfolios

Berücksichtigung von Korrelationseffekten zwischen

verschiedenen Marktparametern (Zinsen, Währungen,

Aktien, Commodities, etc.)

Anrechnung von Besicherungsvereinbarungen

Absicherung des Credit Value Adjustments

CVA Desks verantwortlich für das Management des CVAs

Absicherung durch Single-Name oder Index Credit Default

Swaps

Risiken im Umgang mit Zinsswaps – Credit Value Adjustment

Marktparameter

Derivateposition

Potential Future

Exposure

Expected Positive

Exposure

Rating / CDS Preise

Average Expected Loss

CVA

Prob. of

Default

Recovery

Rate

Adressrisiko

Wesentliche Einflussgrößen auf das Credit Value Adjustment

5

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Potential

Future

Exposure

(PFE)

Expected

Positive

Exposure

(EPE)

Kontrahentenrisiko

Kontrahentenrisiko nur im Falle

positiver zukünftiger Marktwerte

Expected Positive Exposure (EPE)

als Maß für das Kontrahentenrisiko

Weitere Risikomaße als Quantile der

Marktwertverteilung

Berücksichtigung des eigenen

Ausfallrisikos möglich – DVA (Debt

Value Adjustment)

Simulationsprozess

Anwendung von Monte Carlo

Simulationstechniken

Hohe Komplexität der Modellierung –

Bewertung von Derivateportfolien

Berücksichtigung von Volatilitäts- und

Korrelationseffekten

Modellierung von Netting- und

Besicherungsvereinbarungen

Risiken im Umgang mit Zinsswaps – Credit Value Adjustment

EPE

Adressrisiko

Berechnung des CVA – Potential Future Exposure

5

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Bewertung von Zinsswaps Seite 27

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Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung Adressrisiko

Berechnung des CVA am Beispiel eines Zinsswaps

5

Expected Positive Exposure Monte Carlo Simulation

1 OTC – Over-the-counter

Anwendung einer Monte Carlo Simulation zur Ermittlung

von zukünftigen Marktwerten eines 5-jährigen Zins-

swaps

Ermittlung des Expected Positive Exposures (EPE)

auf Basis der Ergebnisse der Monte Carlo Simulation

Berücksichtigung von Besicherungsvereinbarungen

0,0%

0,1%

0,2%

0,3%

0,4%

0,5%

0,6%

0,7%

0,8%

0,9%

0 1 2 3 4 5

EPE - Unbesicherter Swap EPE - Besicherter Swap

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Bewertung von Zinsswaps Seite 28

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Grundlage: Collateralvereinbarung mit täglicher Besicherung auf Eonia-Basis

Swapbewertung mit Dual Curve Ansatz

Ermittlung der Euribor-Forwards aus der Swapkurve

Berechnung der zukünftigen Netto-Cashflows

Diskontierung der Cashflows mit der Eonia-Swapkurve

Bewertungsverfahren als Marktstandard etabliert

Besicherter

Swap

Grundlage: keine Besicherung des betrachteten Zinsswaps

Swapbewertung unter Berücksichtigung der eigenen Liquiditätskosten

Ermittlung der Euribor-Forwards aus der Swapkurve

Berechnung der zukünftigen Netto-Cashflows

Diskontierung der Cashflows mit der Swapkurve + Liquiditätskosten

Bewertungsverfahren abhängig von der Bonität des Kreditinstituts!

Unbesicherter

Swap

Risiken im Umgang mit Zinsswaps – Credit Value Adjustment

Bewertung

Refinanzierungskosten

Liquidity Value Adjustment (LVA)

5

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Bewertung von Zinsswaps Seite 29

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Liquidity Value

Adjustment (LVA)1

Credit Value

Adjustment (CVA/DVA)

Collateral –

Liquiditätskosten

Ermittlung der Euribor-Forwards

aus der Swapkurve

Berechnung der zukünftigen Netto-

Cashflows

Diskontierung der Cashflows mit

Eonia-Swapkurve für Swaps mit

täglicher Besicherung

Swapkurve + Liquiditätskosten

für unbesicherte Swaps

Berücksichtigung von Kontrahen-

tenausfallrisiken bei der

Bewertung von Derivaten

PVrisky = PVrisk free – CVA

CVA PD x EPE x LGD

mit

PD = Probability of Default

EPE = Expected Positive Exposure

LGD = Loss Given Default

Stellung von Collateral ist mit

Kosten verbunden – Wertpapiere

bzw. Liquiditätskosten

Ermittlung der erwarteten

Collateralbeträge entsprechend

CVA-Ansatz

Kosten abhängig von Collateral-

managementstrategie

1 3 2

Laufzeit

Zins

Swapkurve

Eonia-Kurve

Zusammenfassung

XVA - Zentrale Weiterentwicklungen im Pricing von Derivaten

5

1 Multi Curve Ansatz

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Bewertung von Zinsswaps Seite 30

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Vorstellung Referent 1

Zinsswaps – Einführung und Grundlagen 2

Anwendung von Zinsswaps in der Zinsbuchsteuerung 3

Grundüberlegungen zur Bewertung von Zinsswaps 4

Risikokomponenten in der Bewertung von Zinsswaps – XVA 5

Ausblick: Derivateregulierung 6

Agenda

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Bewertung von Zinsswaps Seite 31

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Quellen: LBBW Solutions Institutionelle Kunden.

Versicherungen Finanzmarkt Investment-

fonds

Pensions-

einrichtungen

Banken

MiFID II

Solvency II

VAG-Novelle

EMIR

Dodd-Frank

AIFM

KAGB

IORP II

UCITS V

Basel III

CRD IV

EMIR = European Market Infrastructure Regulation = EU Verordnung zum außerbörslichen Handel mit Derivaten. MiFID = Markets in Financial Instruments Directive = besserer

Anlegerschutz und Dokumentation der Finanzgeschäfte. VAG = Versicherungsaufsichtsgesetz. IORP = Institutions for occupational retirement provision = Beaufsichtigung von

Einrichtungen zur betrieblichen Altersvorsorge. AIFM = Alternative Investment Fund Manager = Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds. KAGB =

Kapitalanlagegesetzbuch zur Umsetzung der AIFM-Richtlinie. UCITS = Undertakings for Collective Investment in Transferable Securities = besserer Anlegerschutz und europaweit

einheitliche Vertriebs-/Zulassungsregeln für Investmentfonds.

Rahmenbedingungen für die Finanzwelt

Neue Regulierungswelt – Zentrale Bausteine

6

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Bewertung von Zinsswaps Seite 32

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Rahmenbedingungen für die Finanzwelt

Basel III

6

Basel III –

Globaler Regulierungs-

rahmen für widerstands-

fähige Banken und

Bankensysteme

Kontrahentenrisiko

Central Counterparty (CCP)

Credit Value Adjustment (CVA)

Korrelationsrisiko (Wrong Way Risk)

Liquiditätsvorschriften

Liquidity Coverage Ratio

Net Stable Funding Ratio

Überwachungsinstrumente (z.B. Konzentrationsrisiken)

Eigenkapital

Neue Eigenkapitaldefinition

Reduzierung der Prozyklität

Leverage Ratio

1

2

3

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Bewertung von Zinsswaps Seite 33

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Besch

reib

un

g

Imp

likati

on

en

OTC-Handel auf

öffentliche Marktplätze

Handel von OTC-Derivate-

kontrakten soll künftig

entweder an Börsen oder

multilateralen

Handelsplattformen oder auf

sog. organisierten Handels-

plattformen stattfinden

Anbindungskosten an

zulässige technische

Handelsinfrastruktur

Druck auf Margen durch

Erhöhung Transparenz

SEF /

OTF

Platt-

form

Client

Bank 1

Bank 2

Meldung Handelsdaten

an zentrale Register

Erhöhung Markttransparenz

(insb. Basiswerte, Fälligkeiten

und Volumina) im OTC-

Handel durch Meldung aller

OTC- sowie CCP-Geschäfte

an anerkanntes

Transaktionsregister

Sicherstellung Meldefähigkeit

aller Verträge über OTC-

Derivate inkl. etwaiger

Änderungen innerhalb eines

Tages nach Vertragsschluss

Druck auf die Margen wegen

erhöhter Transparenz

Beschreibung

Report

FX CDS

... Com.

Zins-

Swap

...

Repository

1. Stellung von Initial Margin und Variation Margin

Verpflichtung zum

zentralen Clearing

Minderung des Kontrahenten-

risikos u. der operat. Risiken

im OTC-Derivatemarkt durch

Einführung einer Clearing-

Pflicht für alle standarisierten

Derivate (sog. "eligible

derivatives")

Investitionen benötigt

Höhere Anforderungen an

Collaterals1

Geringere Kapitalkosten

durch Abwicklung der

Derivate über CCP

Beschreibung

CM1

CCP

CM4

CM5

CM6 CM3

CM2

Anforderungen an

bilaterales Trading

Sicherstellung von adäquater

Risikomessung

Tägliche mark-to-market

Bewertung

Austausch von Collateral

bzw. hinreichende

Hinterlegung von Kapital

Rechtzeitige elektronische

Einigung über Vertrags-

konditionen

Anpassung der Risikomodelle

Anpassung der Collateral-

planung

Beschreibung CP1 CP2

Collateral-

Anforderung Risiko-

planung

Monitoring Kapital-

anforderung

EMIR MiFID II

1 2 3 4

Rahmenbedingungen für die Finanzwelt

EMIR und MiFID II

6