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10 Bauen im Land Staatsanzeiger · Freitag, 29. März 2019 · Nr. 12 Experimenta Science Center Heilbronn Neubau aus Glas und Stahl ist fertig An diesem Sonntag öffnet die neue Experimenta in Heilbronn nach knapp vier Jahren Pla- nungs- und Bauzeit. Der Neu- bau ist ein weithin sichtbarer Solitär. Er soll den erwarteten 250 000 Besuchern im Jahr eine vielfältige Wissens- und Erleb- niswelt in architektonisch reiz- vollen Räumen bieten. Von Ulrike Raab-Nicolai HEILBRONN. Der Neubau der Ex- perimenta mit einer Fläche von 25 000 Quadratmetern liegt im Zen- trum von Heilbronn auf einer Insel im Neckar, in deren Umgebung in diesem Jahr die Bundesgarten- schau stattfinden wird. Besucher aller Altersstufen sol- len künftig in dem Gebäude natur- wissenschaftliche Phänomene, technische Innovationen und Ex- perimente erleben und sich selbst auch als Forscher und Entdecker betätigen können. Bauherr ist die Dieter Schwarz Stiftung, Neckarsulm. Geplant ha- ben das Gebäude die Architekten Sauerbruch Hutton, Berlin. Sie hat- ten 2013 den ersten Preis im Archi- tektenwettbewerb gewonnen. Zwi- schen August 2015 und März 2019 entstand der knapp 40 Meter hohe Bau aus Stahl, Glas und Beton. Der Neubau bildet mit dem be- nachbarten ehemaligen Speicher- gebäude ein Ensemble (siehe Arti- kel rechts). Das Gebäudepaar um- rahmt einen kleinen Platz vor dem Foyer, an dem der Museumsrund- gang startet. Themenwelten zu Wissenschaft und Technik auf vier Ebenen Der Experimenta-Neubau ist im In- neren als Raumspirale konzipiert. Die Besucher treffen auf ihrem Weg nach oben auf unterschiedliche Raumfolgen. Die Planer haben zu- dem gezielte Blicke in die umgeben- de Stadtlandschaft inszeniert. Entlang des Wegs bieten sich den Experimenta-Gästen auf vier Ebe- nen „Themenwelten“ mit 275 Expo- eine Sternwarte auf dem Dach so- wie Flächen für Sonderausstellun- gen ergänzen das Museumsange- bot. Eine weitere Besonderheit ist der Science Dome im Unterge- schoss – eine Kombination von Theater und Planetarium. Er hat ei- nen 700 Quadratmeter großen 360-Grad-Kuppelscreen sowie ei- nen drehbaren Zuschauerraum. „Die neue Wissens- und Erleb- niswelt auf der Insel am Neckar- uferpark mitten im Stadtzentrum von Heilbronn ist ein architektoni- sches Juwel“, heißt es vonseiten der Experimenta. naten, in denen Inhalte aus Natur- wissenschaft und Technik vermit- telt werden (siehe Artikel nebenste- hende Seite). Außerdem gibt es glä- serne „Kreativstudios“, die jungen Besuchern die Gelegenheit geben sollen, das eben Gelernte konkret anzuwenden. Kombination von Theater und Planetarium im Untergeschoss Die Spirale im Neubau endet auf ei- ner gestalteten Dachterrasse, von- der der Blick über das Neckartal geht. Ein Experimentaltheater und Bei Nacht strahlt die Fassade des Neubaus (rechts) von innen.Zwischen ihm und dem Bestandsgebäude ist ein kleiner Platz angelegt. FOTOS: ROLAND HALBE Bestandsgebäude ist komplett umgestaltet HEILBRONN. Der vom Architek- turbüro Sauerbruch Hutton gestal- tete Neubau ergänzt den Bestands- bau, den historischen Speicher aus den 1930er-Jahren. Der Stahlbe- tonskelettbau hat eine Fassade aus Klinkersteinen. Er wurde erweitert und im Jahr 2009 als „experimenta – Science Center der Region Heil- bronn-Franken“ eingeweiht. Nun ist ein neuerlicher Umbau beendet: „Im Kontext mit dem Neubau der Experimenta übernimmt das Be- standsgebäude in Zukunft über- wiegend das Kursangebot in den Laboren sowie die Verwaltungsflä- che der Experimenta“, erläutert Thomas Bachmann vom Architek- turbüro Studioinges aus Berlin. Die Planer hatten das Gebäude bereits vor zehn Jahren umgebaut und er- weitert. (raab) „Das Bauwerk entstand aus der Spiralbewegung“ Architektur soll didaktisches Anliegen unterstreichen HEILBRONN. Der Erweiterungs- bau der Experimenta ist ein tech- nisch anmutendes Gebäude aus Stahl und Glas, erläutert Architekt Matthias Sauerbruch vom für die Planung verantwortlichen Büro Sauerbruch Hutton, Berlin. Die Außenhaut besteht zum ei- nen aus großen rechtwinkligen Scheiben, die transparent sind. Zum anderen gibt es dreieckige Fassadenfelder, die aus opakem, also nicht durchsichtigem Glas in Weiß und Hellgrau bestehen. Geht man um das Experimenta- Gebäude herum, sieht man, wie die transparenten Bereiche eine große Raumspirale bilden. „Dieses Bau- werk ist aus der Spiralbewegung entstanden“, sagt Sauerbruch. Der Neubau werde damit zu einem Werkzeug, das mit seiner Architek- tur das didaktische Anliegen des Science Centers unterstreiche. Er ermögliche und inszeniere ebenso „den Blick in die Ferne wie den in- trovertierten Blick bis zum mikro- skopischen Maßstab“. Als Experiment erlebten die Pla- ner nach eigenen Angaben das Konzipieren der Studios. Sie sind in das Zentrum der Raumspirale als vier große Glaskörper eingehängt. „Diese Konstruktionen gehen an die Grenzen des Machbaren“, so Architekt Sauerbruch. (raab) Durchblicke und Farbflächen bestimmen auch das Innere des Experimenta-Neubaus. Die Konstruktion mit ihren zum Teil geschosshohen Stahlträgern bleibt sichtbar. Daten und Fakten auf einen Blick Maßnahme: Neubau Science Center Experimenta, Heilbronn Bauherr: Dieter Schwarz Stiftung, Neckarsulm Architekt: Sauerbruch Hutton, Berlin Bauzeit: 8/2015 bis 3/2019 Fläche: 25 000 Quadratmeter Rauminhalt: 110 000 Kubikmeter Gebäudehöhe: 39,05 Meter Fläche Außenfassade: 6137 Quadratmeter Exponate: 275 ach, wie bist du Klein warst du noch nie, aber jetzt bringst du Heilbronn richtig groß raus. Wir freuen uns auf kreative, überraschende, lehrreiche und spektakuläre Momente mit dir. Alles Gute, liebe experimenta. Schön, dass es dich gibt! groß geworde 74211 Leingarten Telefon 0 71 31/90 56-0 Fax 0 71 31/90 56-20 [email protected] www.lebkuechner.de Städte -und Industriereinigung Kanal- und Rohrreinigung TV-Untersuchung Fachbetrieb nach WHG Güteschutz Kanalbau I, R, D SCC* Entsorgungsfachbetrieb Baustellentoiletten ∙ Veranstaltungstoiletten ∙ Rollstuhlgerechte Toiletten ∙ Urinalständer ∙ Toilettenwagen Baustellentoiletten ∙ Veranstaltungstoiletten ∙ Rollstuhlgerechte Toiletten ∙ Urinalständer ∙ Toilettenwagen Daimlerstr. 75, 74211 Leingarten Tel. 07131/9012-10 Fax: 07131/9012-20 [email protected] www.city-rohrreinigung-cr.de CR CITY-Rohrreinigung GmbH Sie haben ein Bauvorhaben. Wir machen die Broschüre dazu. www.staatsanzeiger.de/broschueren

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10 Bauen im Land Staatsanzeiger · Freitag, 29. März 2019 · Nr. 12

Experimenta Science Center

Heilbronn Neubau aus Glasund Stahl ist fertig

An diesem Sonntag öffnet dieneue Experimenta in Heilbronnnach knapp vier Jahren Pla-nungs- und Bauzeit. Der Neu-bau ist ein weithin sichtbarerSolitär. Er soll den erwarteten250 000 Besuchern im Jahr einevielfältige Wissens- und Erleb-niswelt in architektonisch reiz-vollen Räumen bieten.

Von Ulrike Raab-Nicolai

HEILBRONN. Der Neubau der Ex-perimenta mit einer Fläche von25 000 Quadratmetern liegt im Zen-trum von Heilbronn auf einer Inselim Neckar, in deren Umgebung indiesem Jahr die Bundesgarten-schau stattfinden wird.

Besucher aller Altersstufen sol-len künftig in dem Gebäude natur-wissenschaftliche Phänomene,technische Innovationen und Ex-perimente erleben und sich selbstauch als Forscher und Entdeckerbetätigen können.

Bauherr ist die Dieter SchwarzStiftung, Neckarsulm. Geplant ha-ben das Gebäude die ArchitektenSauerbruch Hutton, Berlin. Sie hat-ten 2013 den ersten Preis im Archi-tektenwettbewerb gewonnen. Zwi-schen August 2015 und März 2019entstand der knapp 40 Meter hoheBau aus Stahl, Glas und Beton.

Der Neubau bildet mit dem be-nachbarten ehemaligen Speicher-gebäude ein Ensemble (siehe Arti-kel rechts). Das Gebäudepaar um-rahmt einen kleinen Platz vor demFoyer, an dem der Museumsrund-gang startet.

Themenwelten zu Wissenschaftund Technik auf vier Ebenen

Der Experimenta-Neubau ist im In-neren als Raumspirale konzipiert.Die Besucher treffen auf ihrem Wegnach oben auf unterschiedlicheRaumfolgen. Die Planer haben zu-dem gezielte Blicke in die umgeben-de Stadtlandschaft inszeniert.

Entlang des Wegs bieten sich denExperimenta-Gästen auf vier Ebe-nen „Themenwelten“ mit 275 Expo-

eine Sternwarte auf dem Dach so-wie Flächen für Sonderausstellun-gen ergänzen das Museumsange-bot. Eine weitere Besonderheit istder Science Dome im Unterge-schoss – eine Kombination vonTheater und Planetarium. Er hat ei-nen 700 Quadratmeter großen360-Grad-Kuppelscreen sowie ei-nen drehbaren Zuschauerraum.

„Die neue Wissens- und Erleb-niswelt auf der Insel am Neckar-uferpark mitten im Stadtzentrumvon Heilbronn ist ein architektoni-sches Juwel“, heißt es vonseiten derExperimenta.

naten, in denen Inhalte aus Natur-wissenschaft und Technik vermit-telt werden (siehe Artikel nebenste-hende Seite). Außerdem gibt es glä-serne „Kreativstudios“, die jungenBesuchern die Gelegenheit gebensollen, das eben Gelernte konkretanzuwenden.

Kombination von Theater undPlanetarium im Untergeschoss

Die Spirale im Neubau endet auf ei-ner gestalteten Dachterrasse, von-der der Blick über das Neckartalgeht. Ein Experimentaltheater und

Bei Nacht strahlt die Fassade des Neubaus (rechts) von innen.Zwischen ihm und dem Bestandsgebäude ist ein kleiner Platz angelegt. FOTOS: ROLAND HALBE

Bestandsgebäude istkomplett umgestaltetHEILBRONN. Der vom Architek-turbüro Sauerbruch Hutton gestal-tete Neubau ergänzt den Bestands-bau, den historischen Speicher ausden 1930er-Jahren. Der Stahlbe-tonskelettbau hat eine Fassade ausKlinkersteinen. Er wurde erweitertund im Jahr 2009 als „experimenta –Science Center der Region Heil-bronn-Franken“ eingeweiht. Nunist ein neuerlicher Umbau beendet:

„Im Kontext mit dem Neubau derExperimenta übernimmt das Be-standsgebäude in Zukunft über-wiegend das Kursangebot in denLaboren sowie die Verwaltungsflä-che der Experimenta“, erläutertThomas Bachmann vom Architek-turbüro Studioinges aus Berlin. DiePlaner hatten das Gebäude bereitsvor zehn Jahren umgebaut und er-weitert. (raab)

„Das Bauwerk entstandaus der Spiralbewegung“Architektur soll didaktisches Anliegen unterstreichen

HEILBRONN. Der Erweiterungs-bau der Experimenta ist ein tech-nisch anmutendes Gebäude ausStahl und Glas, erläutert ArchitektMatthias Sauerbruch vom für diePlanung verantwortlichen BüroSauerbruch Hutton, Berlin.

Die Außenhaut besteht zum ei-nen aus großen rechtwinkligenScheiben, die transparent sind.Zum anderen gibt es dreieckigeFassadenfelder, die aus opakem,also nicht durchsichtigem Glas inWeiß und Hellgrau bestehen.

Geht man um das Experimenta-Gebäude herum, sieht man, wie dietransparenten Bereiche eine großeRaumspirale bilden. „Dieses Bau-

werk ist aus der Spiralbewegungentstanden“, sagt Sauerbruch. DerNeubau werde damit zu einemWerkzeug, das mit seiner Architek-tur das didaktische Anliegen desScience Centers unterstreiche. Erermögliche und inszeniere ebenso„den Blick in die Ferne wie den in-trovertierten Blick bis zum mikro-skopischen Maßstab“.

Als Experiment erlebten die Pla-ner nach eigenen Angaben dasKonzipieren der Studios. Sie sind indas Zentrum der Raumspirale alsvier große Glaskörper eingehängt.„Diese Konstruktionen gehen andie Grenzen des Machbaren“, soArchitekt Sauerbruch. (raab)

Durchblicke und Farbflächen bestimmen auch das Innere des Experimenta-Neubaus.Die Konstruktion mit ihren zum Teil geschosshohen Stahlträgern bleibt sichtbar.

Daten und Fakten auf einen Blick

Maßnahme:Neubau Science Center Experimenta,HeilbronnBauherr:Dieter Schwarz Stiftung, NeckarsulmArchitekt:Sauerbruch Hutton, BerlinBauzeit:8/2015 bis 3/2019

Fläche:25 000 QuadratmeterRauminhalt:110 000 KubikmeterGebäudehöhe:39,05 MeterFläche Außenfassade:6137 QuadratmeterExponate: 275

ach,ach,wie bist du Klein warst du noch

nie, aber jetzt bringst duHeilbronn richtig groß raus.Wir freuen uns auf kreative,

überraschende, lehrreiche undspektakuläre Momente mit dir.

Alles Gute, liebe experimenta.Schön, dass es

dich gibt!

groß geworde

74211 Leingarten Telefon 0 71 31/90 56-0 Fax 0 71 31/90 56-20 [email protected] www.lebkuechner.de

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