Das Bonbonmodell von Sistermann

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Das Bonbonmodell von Rolf Sistermann* Die Phasierung von Lernprozessen Stufe der Motivation Hinführung phänomenologisch Stufe der Schwierigkeiten Problemstellung Stufe der Lösungen selbstgesteuerte, intuitive Problemlösung dialektisch Stufen des Tuns und Ausführens angeleitete, kontrollierte Problemlösung hermeneutisch Stufe des Behaltens Festigung analytisch Stufe der Übertragung Transfer / Stellungnahme spekulativ Heinrich Roth, Päd. Psychologie des Lehrens und Lernens Grafik: Wittschier Rolf Sistermann + Ekkehard Martens, Methodik des Ethik- u. Philosophieunterrichts * Dr. Rolf Sistermann ist Fachleiter für ev. Religion und Philosophie am Studienseminar Leverkusen

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Methoden des Ethikunterrichts

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Page 1: Das Bonbonmodell von Sistermann

Das Bonbonmodell von Rolf Sistermann*

Die Phasierung von Lernprozessen

Stufe der Motivation

Hinführung phänomenologisch

Stufe der Schwierigkeiten Problemstellung

Stufe der Lösungen

selbstgesteuerte, intuitive

Problemlösung dialektisch

Stufen des Tuns und Ausführens

angeleitete, kontrollierte

Problemlösung hermeneutisch

Stufe des Behaltens Festigung analytisch

Stufe der Übertragung

Transfer / Stellungnahme

spekulativ

Heinrich Roth, Päd. Psychologie des Lehrens und

Lernens

Grafik: Wittschier

Rolf Sistermann +

Ekkehard Martens, Methodik des Ethik-

u. Philosophieunterrichts

* Dr. Rolf Sistermann ist Fachleiter für ev. Religion und Philosophie am Studienseminar Leverkusen        

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Methodenbausteine Philosophie

Schneeballsystem

¡¡ ¡¡¡¡à

In Partnerarbeit wird eine Lösung (Skizze, Schlüsselwörter, usw.) erarbeitet. à Jedes Tandem sucht sich ein anderes Tandem, vergleicht die gefundenen Lösungen und diskutiert sie so lange miteinander, bis eine gemeinsame (neue) Lösung gefunden worden ist. à Jedes Quartett sucht sich ein anderes Quartett (Verfahren: wie eben beschrieben). à Ein Sprecher aus jedem Oktett stellt die Lösung der Gruppe im Plenum vor. à Ergebnissicherung

Expertenpuzzle

Es werden 4 – 6 gleich große Gruppen gebildet, jedes Mitglied erhält einen Expertenbuchstaben (A, B, C, D,..). à Die Experten aus jeder Gruppe setzen sich zusammen und erarbeiten sich gemeinsam einen Standpunkt, ein Problem. à Die Experten kehren in ihre Ausgangsgruppen zurück und tauschen sich gegenseitig über das eben gewonnene Wissen aus. à Gemeinsame Auswertung im Plenum

Kugellager

Die Hälfte der Lerngruppe setzt sich in einen Innenkreis (Stuhllehnen nach innen gerichtet), die andere Hälfte diesen Schülern gegenüber in einen Außenkreis (Stuhllehnen nach außen gerichtet) à 1 : 1 – Austausch mit dem Gegenüber à Dann rotiert der Außenkreis um einen Stuhl nach links oder rechts: erneuter 1 : 1 – Austausch mit neuem Gegenüber à usw.

Amerikanische Debatte

Zu Pro- und Contra-Standpunkt bilden sich gleich große Untergruppen: In ihnen werden Argumente gesammelt. à Aus jeder Gruppe nimmt ein Vertreter auf der Pro- bzw. Contra-Seite an einem Tisch Platz: Im Zick-zack-Verfahren werden nacheinander Pro- und Contra-Argumente vorgetragen. à In einem 2. Durchgang antwortet der Vertreter der Contra-Seite sofort auf das eben gehörte Argument der Pro-Seite usw. 2 Schüler achten als Schiedsrichter darauf, dass nur zur Sache gesprochen wird und dass der Pro-contra-Verlauf konsequent eingehalten wird.

Schreib- / Redekette

à à à à à…

Nach Eingangsimpuls durch den Lehrer nehmen sich die Schüler gegenseitig dran bzw. geben die Kreide an den nächsten Schüler weiter, nachdem sie ihren Begriff an die Tafel geschrieben haben.

Karteikarten –

Mindmap

Schüler schreiben in Einzel-, Partner oder Gruppenarbeit Begriffe, Aussagen auf Karteikarten. à Die Aussagen werden an der Tafel / auf einem Tisch im Gespräch systematisch geordnet und diskutiert und im weiteren Verlauf der Unterrichtsreihe abgearbeitet.

Textpuzzle

Ein Text wird nach Sinnabschnitten zerschnitten und verschiedenen Gruppen zur Bearbeitung (Kernthese erfassen) vorgelegt. à Die Gruppen erläutern ihren Sinnabschnitt, man versucht gemeinsam den Argumentationsgang des Textes zu rekonstruieren.

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Marktplatz

Zu einem Thema werden verschiedene Aspekte in Gruppenarbeit erarbeitet und thesenartig auf einem Plakat festgehalten. à 2 Schüler aus jeder Gruppe agieren als Informations-Verkäufer, alle anderen Schüler bewegen sich von Stand zu Stand (Stationenlernen) und lassen sich die Thesen erläutern. à Abschlussbesprechung im Plenum. à Ergebnissicherung an Tafel.

Fahrschule

Schüler nehmen im Plenum die Bearbeitung eines Textes, die Diskussion eines Problems selbst in die Hand, der Lehrer wird zum aktiv neutralen Beobachter, der nur dann eingreift, wenn der rote Faden verloren (Gegenlenken) geht, die Diskussion unsachlich wird (Abbremsen) oder die Schüler ihn um Hilfe bitten (Richtung