Das Deutsche Konsonanten Im Vergleich Zum Russischen

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Ministerium fr Hoch und Fachschulbildung der Republik Usbekistan Usbekische Staatliche Weltsprachenuniversitt Fakultt fr deutsche PhilologieLehrstuhl fr Phonetik und Phonologie

Zum Thema: Das deutsche Konsonanten im Vergleich zum

Russischen

Vorgelegt von: Waal Lola Wiss.Betreuerin: Saidova M.M. Gutachterin : Sodiqova R.B.

Toschkent 2006

Disposition I. 1.1. II. Einleitung Zum Wesen der Konsonanten in der deutschen und Hauptteil 2.1. Klassifikation der deutschen Konsonanten. 2.1.1. Klassifikation der deutschen Konsonanten nach der Artikulationsart. 2.1.2. Klassifikation der deutschen Konsonanten nach der Artikulationsstelle. 2.2. Starke Positionen der deutschen Konsonantenphoneme. 2.3. Physiologische und phonologische Merkmale der deutschen Konsonanten. 2.4. Das deutsche Konsonantsystem im Vergleich zu dem Russischen. III. IV. Schlufolgerung Literaturverzeichnis

russischen Sprache.

I.Einleitung In dieser Qualifikationsarbeit will ich die Besonderheiten der deutschen Konsonantensystem im Vergleich zu dem Russischen aufzeigen. Die menschliche Sprache ist ein einheitliche soziale Erscheinung sinnlicher und geistiger Natur, aus der nur auf knstliche Weise das Sprachsystem herausgeschft werden kann. Dieses besteht nun aber nicht nur aus reinen Getstzmigkeiten, sondern auch aus einer beschrnkten Anzahl von sprachlich relevanten phonologischen, morphologischen, lexikalischen und syntaktischen Einheiten, die eine bilaterale Gestalt haben.1 Wie in jeder Wissenschaft, so ist auch in der Phonetik die Aussorderung und Feststellung des Untersuchungsobjekts die Voraussetzung jeder Forschung, weil von der richtigen Feststellung des Forschungsgegenstandes ihre Erfolge abhngig sind. Ausgehend von diesen berlegungen habe ich fr meine Qualifirkationsarbeit dieses Thema gewhlt. Ich will in meiner Qualifikationsarbeit das Wesen des deutschen Konsonansystems definieren und durch Vergleich mit Russischen seine Besonderheiten aufzeigen und einige wichtige Aspekte der Phonetik klar machen. Meine Qualifikationsarbeit besteht aus der Einleitung, Hauptteil, Schlussfolgerung und Literaturverzeichnis. In der Einleitung erklre ich die Aktualitt und Aufgaben meiner Arbeit. In dem Hauptteil erklre ich das Wesen der Konsonanten und gebe viele Beispiele durch Vergleich des deutschen und russischen Konsonantsystems. Ich mchte in meiner Arbeit die Unterschiede der Konsonanten der zwei Sprache aufweisen. Die Aufgabe

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Schmidt W. Deutsche Sprachkunde, Berlin, 1968 j.

meiner

Qualifikationsarbeit

besteht

darin

diese

Unterschiede

und

bereinstimmungen zu untersuchen, sowie zu bermitteln.

1.1. Zum Wesen der Konsonanten in der deutschen und russischen Sprache. Die Konsonanten unterscheiden sich von den Vokalen vor allem durch ihre Bildungsweise. Man klasssifiziert die Konsonanten gewhnlich von zwei wichtigen Standpunkt aus: vom Standpunkt ihrer Bildungsweise und vom Standpunkt des aktiven artikulierenden Organs1. Nach der Bildungsweise unterscheidet man: 1) Stimmhafte und stimmlose Konsonanten. 2) Geruschlaute und Sonanten. 3) Reihe Konsonanten und Nasalkonsonanten. Stimmlos sind alle Konsonanten, die nur aus Geruschen bestehen, das heist ohne Beteiligung der Stimme gebildet warden. Im Deutschen sind die Konsonanten [p], [t], [k], [f], [s], [], [G], [x], [h], [pf], [ts], [ts]. Wenn an der Bildung der Konsonanten auch die stimmbender teilnehmen und den sogenannten Stimmton erzeugen, entstehen stimmhafte Konsonanten. Im Deutschen sind folgende Konsonanten stimmhaft: [b], [d], [g], [v], [z], [], [j], [m], [n], [], [l], [r], [R]. In Geruschlaute und Sonante teilt man die Konsonanten vom Standpunkt ihres Klanges ein. Wenn im Klang des Konsonanten das Gerusch berwiegt, spricht man von Geruschlauten. Wenn im Klang des Konsonanten der Stimmton berwiegt, so spricht man von Sonanten. Zu den Sonanten gehren im Deutschen: [r], [R], [m], [n], []. Die Laute [m], [n], [], sind reine Stimmtonlaute. Bei den Konsonanten [r],[R] und [l] ist zugleich ein leichtes Gerusch zu hren.

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Essen O. Allgemeine und angewandte phonetik. Berlin. 1962 j.

Dar [r] und [R] hat ein Zittergerusch, das [l] ein leichtes Reibergerusch. Die Einleitung der Konsonanten in reine und nasale erfolgt nach der Stellung des Gaumensegels bei der Bildung der Konsonanten. Bei der Bildung der reinen Konsonanten ist das Gaumensegel gehoben und somit dem Luftsform der Weg in die Nasalhhle verschlossen 1. Also nimmt die Nasalhhle keinen Anteil an der Bildung dieser Konsonanten. Bei der Bildung der Nasalkonsonanten ist das Gaumensegel gesenkt und der Luftsform kann ungehindert durch die Nase entweichen. Zu den Nasalkonsonanten gehren im Deutschen die Konsonantphoneme: [m], [n], []. Alle brigen Konsonanten sind rein, das heit nicht nasal.2 Die Geruschlaute zerfallen nach der Art des Hindernissen und des Gerusches in VerschlussSprengelaute (Explosive), Engereibelaute (Frikative) und Verschluss- Engelaute (Affrikaten). Die Verschluss- Sprengelaute warden durch einen Verschluss im Mundraum gebildet, der durch den Luftdruck gesprengt wird. Dadurch entsteht ein Sprengegerusch. Zu den Verschluss- Sprengelauten gehren im Deutschen die Konsonantenphoneme: [p], [t], [k], [b], [d], [g]. Die ersten drei sind stimmlos, die letzten drei stimmhaft. Die Engelaute werden durch eine Enge gebildet. Die Luftsform streicht durch die Enge unter einem gewissen Druck und erzeugt ein Reibegerusch. Auf diese Weise bildet man im Deutschen die Konsonanten: [f], [s], [], [G], [x], [h], [v], [z], [], [j]. Die ersten sechs sind stimmlos, die letzten vier stimmhaft.1

Kohler K.J., Einfhrung in die Phonetik des deutschen, Berlin, 1977. s. 177- 180.

2

Kosmin O. G., Sulemanova G. A. Praktische Phonetik der deutschen Sprache., Moskau, 1990. s. 61- 62.

Wenn ein Verschluss ohne Sprengung unmittelbar in eine Enge bergeht, entstehen Verschluss- Engelaute (Affrikaten). Zu den Affrikaten der deutschen Sprache gehren die Konsonantenphoneme: [pf], [ts], [t]. Alle drei sind stimmlos. Die Sonanten zerfallen nach der Bildungsweise in Nasalkonsonanten, Seitenlaute und Zitterlaute. Die Nasalkonsonanten nennt man mit unter auch Verschlussffnungslaute. Im Mundraum bildet sich ein Verschluss, der nicht sprengt wird, der Luftsform geht durch Nasenraum. Zu den Nasalkonsonanten gehren im Deutschen [m], [n], []. Die Seitenlaute haben einen Verschluss und zwei Seitenengen. Im Deutschen gehrt hierher das [l]. Man bildet dabei mit der Zungenspitze und den vordersten Teil des Zungenrckens einen Verschluss an den Alveolen der oberen Zhne. Gleichzeitig bilden die seitlichen Zungenrnder an den entsprechenden Zhndanmen Engen, durch welche der Luftsform entweicht. Die Zitterlaute entstehen durch einen raschen Wechsel von Verschluss und Enge. Hierher gehren im Deutschen das Zungenspitzen [r] und das Zpfchen- [R]. Das Zungenspitze an den Alveolen der oberen Zhne gebildet, das Zpfchen- [R] am hinteren Zungenrcken mit dem Zpfchen. Nach dem artikulierenden Organ teilt man die deutschen Konsonantphoneme in folgende Gruppen ein: Lippenlaute, Zungenlaute, uvulare Laute und pharungale Laute1. Die Lippenlaute (Labiale) sind [p], [b], [m], [f], [v], [pf]. Sie zerfallen in:

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Malberg B. Terminologisches und Begriffliches zur Methodik der phonematischen Beschreibung., 1963 j.

a)

Zweilippenlaute (Bilabiale). Sie werden mit Hilfe beider Lippen gebildet. Im Deutsche gehren hierher: [p], [b], [m]. Zahnlippenlaute (Dentilabiale). Bei den Zahnlippenlautenist die untere Lippe das aetikulierende Organ. Die untere Lippen nhert sich den oberen Zhnen und es bildet sich auf weise eine Enge . Im Deutschen gehren hierher: [f], [v], [pf]. Zungenlaute sind [t], [d], [s], [z], [], [], [ts], [t], [n], [l], [k], [g],

b)

[], [j], [r]. Man nennt solche Lauten noch als linguale Lauten. Sie unterscheiden in folgende Untergruppen: a) Vorderzungenlaute (Linguadentale). Bei der Bildung der Vorderzungenlauten ist die Vorderzunge, das heist Zungenspitze auch das artikulierende Organ. Die Zungenspitze und der vorderste Teil der Zunge bilden Engen und Verschlsse an den Alveolen der oberen Zhne und dem vordersten Teil des harten Gaumens. Auf diese weise entstehen die Vorderzungenkonsonanten: [t], [d], [s], [z], [], [], [ts], [t], [n], [l], [r]. Unter ihnen sind: [s], [z], [ts].- linguodental, [t], [d], [n], [l], [r]- linguoveolare [], [], [t]- postalveolar. b). M; Hellzungenlaute (Linguopalatalle). Bei ihrer Bidung hebt sich der mittlere Zungenrcken zum harten Gaumen und bildet hier eine Enge. Im Deutschen gehren hierher: [G] und [j]. c) Hinterzungenlaute (Linguoalveolare). Sie entstehen durch die Hebung des hinteren Teils der Zunge zum weichen Gaumen warden verschlsse oder Engen gebildet. Hierher gehren im Deutschen: [k], [g], [], [x].

Uvuale Laute (Hintergaumenlaute). Sie werden mit der Uvula (dem Zpfchen) gebildet, die am hinteren Teil des Zungenrckens in schwingende Bewegungen versteht wird. Auf diese weise entstehet [R]. Pharyngaler Konsonanten (Kehlkopflaut). Bei der Bildung der pharyngaler Konsonant ist der Pharunx (Rachen) das artikulierende Organ. Aktiv ist dabei die hintere Rachen- wand. Im Deutschen gehren hierher: [h]. Bei der Artikulation der Konsonanten bildet sich im Ansatzort ebenso wie bei den Vokalen jedesmal ein Pesonanter von bestimmter Grsse und Form. Die Konsonanten haben deshalb auch ihren Eigenton. Die Hhe des Eigentons hngt von dem Umfang und der ganze Mundraum als Resonantor. Ebenso bei den Zahnlippenlauten. Dabei ist jedoch die ffnung bei den Zahnlippenlauten, kleiner. Zum Vergleich: [p], [f]. Bei der Bildung der Vorderzungenkonsonanten bilden sich zwei Resonansrume: einer hinter dem verschluss, respektabell hinter der Enge, der andere vor dem Verschluss, respektabell vor der Enge. Ebenso sind bei den Mittel- und Hinter- Zungenkonsonanten zwei Resonansrume vorhanden. Bei den Nasalkonsonanten [n], [] dient als Resonator, der vor dem Verschluss liegende Mundraum, der Nasalraum, der Rachenraum und der hinter dem Verschluss liegende Teil des Mundraumens. Der Klang der Konsonanten hat somit immer seine bestimmte Tonhhe. Jedoch fr die Charakteristik der Konsonanten ist die Tonhhe des Eigentons nicht so wichtig wie fr die Charakteristik der Vokale. Das entscheidende Kennzeichen der Konsonanten ist das eigenartige Gerusch. So werden zum Beispiel die Konsonanten [t], [d], [s], [l], [r] mit fast gleichem Personanzraum gebildet, haben also in allgemeinen denselben Eigenton und doch unterscheiden wir sie deutlich voneinander nach ihrem

eigenartigen Gerausch, das stimmhaft oder stimmlos sein kann und verschieden kliegt, weil es einmal das Ergebnis einer Reibung oder einer schwingenden Bewegung ist.1 Die Eigenton der Konsonanten ist dort wichtig, wo es gilt, Schattierungen eines Phonemes voreinander zu unterscheiden. So klingt zum Beispiel das Phonem [k] in den Wrtern Kuh, Kohl, Khl, Kegel, Kind verschieden.2 Der Unterschied in der Tonhhe der Schattierung hngt von dem folgende Vokal ab: Der Vokal [n:] hat einen tiefen Eigenton: Es ist ein Vokal der hinteren Reihe, bei dessen Bildung die Hinterzunge starke zum weichen Gaumen gehoben ist. Vor einem solchen Vokal wird auch das [k] weit hinten im Mundraum gebildet. Die Schattierung des [k] vor dem [u:] hat somit einen grossen Ressonantor im vorderen Teil des Mundraumens.

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Benjaminov I.R., Vergleichende Typologie der deutschen und russischen Sprache. Taschkent. 1982 j.

2

Kohler K.J., Grundlage der Germanistik, Berlin, 1955 j.

2.1. Klassifikation der deutschen Konsonanten.

Die deutschen Konsonanten

lassen sich nach folgenden vier

physiologischen Merkmalen klassifizieren: 1) nach der Beteiligung der Stimmbnder 2) nach der Artikulationsart 3) nach der Artikulationsstelle 4) nach der Beteiligung der Nasenhhle. Nach der Beteiligung der Stimmbnder werden die deutschen Konsonanten in stimmhafte und stimmlose eingebildet. Stimmhafte Konsonanten entstehen, wenn die Stimmbnder einem Stimmton erzeugen, der sich mit einem Gerusch verbinden. Stimmhafte Konsonannten sind: [b], [d], [g], [v], [z], [], [j], [m], [n], [l], [r], [R]. Darunter sind noch sonore Konsonanten (Sonanten) zu unterscheiden. Bei den Sonoren [m], [n], [], [l], [r], [R], [] dominiert der Stimmton ber das Gerusch. Stimmlose Geruschlaute sind [p], [t], [k], [f], [s], [], [G], [x], [h], [pf], [ts], [ts]. Das sind reine Gerusche. Nach der Artikulationsart teilt man die Konsonanten in sechs Gruppen ein: 1. Verschlusprengelaute (Esplosive): [p], [t], [k], [b], [d], [g]. Zwischen dem artikulierenen Organ und der Artilulationsstelle entsteht ein Verschluss, der durch den Luftsform gesprengt wird.2.

Engereibelaute (Frikative) : [f], [s], [x], [G], [h], ], [v], [z], [], [j]. Dem Luftsform wird eine Enge zwischen dem artikulierenden Organ und Artikulationsstelle, als Hindernis entgegengesetzt:

3.

Verschlussengelaute (Affrikaten): [pf], [ts], [t]. Die Affrikaten sind Verbindungen von zwei Konsonanten (einem Verschluss und einem Engelaut), die an der gleichen Artikulationsstelle erzeugt werden, wobei der Verschluss Momenton in die Enge bergeht. Verschlussffnungslaute (Nasale): [m], [n], []. An einer Stelle im Sprechapparat entsteht ein Verschluss an anderer Stelle, aber eine ffnung, durch die, die Luft entweicht.

4.

5. Seitenlaute (Laterale) : [l]. An den Alveolen bildet sich ein Verschluss, an beiden Seiten der Zunge aber sind zwei ffnungen, durch die Luft entweicht. 6. Zitterlaute (Vibranten): [r], [R]. Ein artikulierendes Organ nhert sich der Artikulationsstelle und wird in Schwingungen versetzt. Nach der Artikulationsstelle klassifiziert man die deutschen Konsonanten in: 1. Lippenlaute (Labiale): [p], [b], [m], [f], zerfallen in:a)

[v], [pf].

Die Lippenlaute

Zweilippenlaute (Bilabiale): [p], [b], [m]:

b) Zahnlippenlaute (Dentilabiale): [f], [v], [pf]. 2. Zungenlaute (Linguale): [t], [d], [n], [l], [r], [s], [S], [], [z], [ts], [t], [g], [j], [k], [g], [n]; wobei folgende Untergruppen zu unterscheiden: a) Vorderzungenlaute (Linguadentale) : [s, [z], [ts]: linguoalveolare: [t], [d], [n], [l], [r]; postalveolare: [s], [], [t]: b) Mittelzungenlaute (Linguapalatale) : [g], [j]. c) Hinterzungenlaute (Linguovelare) : [k], [g], []. 3. Hintergaumenlaute (uvulare) : [x] [R].

4. Kehlkopflaute (laryngaler Konsonant): [h] Nach der Beteiligung der Nasenhhle teilt man die Konsonanten in reine und nasale eine Reihe Konsonanten entstehen, wenn das Gaumensegel gehoben ist und den Nasenraum vom Mundraum abschliet1. Der Luftstrom kann nur durch die Mundhhle entweichen. Bei der Artikulation der Nasenlaute ist das Gaumensegel gesenkt. Der Luftstrom passiert die Nasenhhle. Im Deutschen gibt es drei nasale Konsonanten [m], [n] und []. Alle andere Konsonanten sind rein2. Es ist wichtig, zu beachten, dass Phonation und Artikulation im Falle der Konsonanten zwei unabhngige Faktoren der Lautbildung sind: whrend stimmlose Vokale hchsten in sonderjallen vorkommen, kommen die meisten Konsonanten mit und ohne Phonation vor, das heisst in einer stimmlosen und in einer stimmhaften Form. Akustisch gehen sind stimmlose Konsonanten reine Gerusche, stimmhafte sind Kominationen aus Klang und Gerusch (eine Ausnahme hiervon bilden die Nasale)3. Die Konsonanten lassen sich zwei Hauptkritieren unterscheiden und einteilen: nach der Artikulationsart, das heisst der Art ihrer Hervorbringung: nach der Artikulationsstelle, das heisst ser Stelle im Mundraum, wo sie gebildet werden4.

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Kosmin O.G., Suletova G.A., Deutsche Phonetik, Moskau, 1982. Urs Willi; Phonetik und Phonologie in Angelike Sunke, Markus Nussbmer, Paul. R..Portmann, Studienbuch Linguistik. Tbingen. 1966. 3 Saussure F.de, Grundfragen der allgemeinen Sprachwissenschaft, Berlin, 1931. 4 Zacher O. Deutsche Phonetik. Leningrad, 1962.

2.1.1. Klassifikation der deutschen Konsonanten nach der Artikulkationsart. Bei den Konsonanten bilden die Artikulatoren eine Enge oder sogar einen vollstndigen Abschluss des Luftkanals. Je nach dem, wie diese Konstruktion geschieht, unterscheidet man verschiedene Artikulationsarten: Betrachten wir zunchst einen Luft wie [s] im Wort Wasser. Hier bildet die Zunge mit den Alveolen eine Enge, durch die der Luftstrom gegen den Spalt zwischen oberen und unteren Schneidezhnen geleitet und verwirbelt wird: Dieser turbulente Luftstrom erzeugt ein Gerusch mit charakteristischer Energieverteilung, dass wir als [s] wahrnehmen. Geruschlaute wie [s] und [f], die durch Engebildung entstehen, heien Frikative. Auch Vokal knnen mit einem Geruschanteil versehen sein, der stimmhaften Frikative. Ein spezieller Fall von Approximant sind schlielich die Laterale [l] Laute bei denen der Kanal fr den Luftsform nicht wie sonst in der Mitte des Ansatzrohrs verlauft, sondern wo eine Enge seitlich zwischen dem Zungenrand und den Mollaren gebildet wird, so dass ein schwaches Funktionsrauschen entsteht, das vom Stimmklang bertont wird. Die oralle und nasale Passage kann aber auch whrend einer bestimmten Dauer vollstndig abgeschlossen sein: Hier spreche ich von Plosiven (Verschlusslauten)1. Wenn ein Plosiv unmittelbar von einem an derselben Stelle gebildeten Frikativ gefolgt wird, sprciht man von einer Affrikate [pf],[ts], [tS]2.

1 2

.. . .. . . 1955.

Bei den Vibranten wird ein bewegliches Organ durch einen kraftigen Luftstrom in Bewegung versetzt, so dass es unter Geruschentwicklung gegen ein anderes Organ schlgt- Typische Vibranten sind das Zungenspitzen und Zpchen [r] im Deutschen. Alle bischer erwhnten Artikulationen beruhen auf der Luftstromdynamik, bei der Luft durch das Ansatzrohr aus der Lungen nach auen fliet. Verschlusslaute knnen auch auf der Basis anderer Formen von Luftstromdynamik gebildet werden, auf die wir aus spielen: Ejektive, Implative und Schnale. Platzgrnden nicht eingehen knnen, auch wenn sie in vielen Sprachen eine wichtige Rolle

2.1.2. Die Klassifikation der deutschen Konsoanten nach der Artikulationsstelle Nach dem ich das wie Konstruktionsbildung erortet habe, wolle ich nun dem wo der Artikulation zuwenden. Ich beschreibe im folgenden die Artikulationsstellen im Mundraum beginnend mit den Lippen, von vorne nach hinten: Wie Lippen sind das am weitestens auen gelegene Artikulationsorgan, werden bilden Lippen gegeneinander gedrckt, spricht man von bilabialen Lauten. Auf diese Weise knnen die Plosive [p], [b], der Nasal [m] und die bilabialen Frikative []. [] (Kerzenausblasen) erzeugt werden. Artikuliert der Rand der oberen schneidezhne gegen den Innenrand der Unterlippen entstehen die Labiodentale [f], [v], im [m] [v]. Artikuliert die Zungenspitze oder das Zungenblatt gegen den Ihnenrand de oberen Schneidezhne bzw. Die Alveolen, entstehen die Alveolare (frher meist Dentole, heute oft Dentzialveolare): die Plosive [t] [d]. Der Nasal [n], der Vibrant [r] und der Apporixmant [l]. Die Denti Alveolaren Frikative bilden drei Untergruppen: Als interdentaler Frikativ wird das englisches [], [j] bezeichnet, bei dem die Enge allerdings zwischen Zungenblatt und Ihnenseite der Schneidezhne liegt und nicht zwischen den Zhnen- Zum alveolaren Frikativ [s], [z] wird die Enge Alveolen gegen den harten Gaumen zu gebildet, der prpalatale Frikativ [S], []. Denti Alveolare Frikative erfordern hochprzise Einstellungen der Zungenmuskeln. Es ist deshalb kein Zufall, dass Sprachfehler hier hufig sind. Ebenfalls zu den Alveolaren wird der Vibrant [r] und der Lateral [l] bzw. Der laterale Frikativ [f] und und [] gerechnet. In manchen Sprachen finden wir schlielich eine Variante des alveolaren

Vibranten, den mit nur einem Schlag gesprochen Ta [r] wie er etwa in spanisch pero oder brit englisch verg vorkommt. Wenn der Zungenrcken gegen den Hochgaumen artikuliert, resultieren die palatalen Konsonanten. Entziehen wir diesem Laut die Stimme, entsteht der deutsche Ich Laut [G], der stimmlose palatale Frikativ. Der palatale Nasal [] ist aus dem Franzsischen und Italienischen bekannt, wo er in Wrtern wie agneau bzw. agnello verkommt. Den palatalen Lateral [y] finden wir zum Beispiel in italienisch figlo, die palatalen Plosive [c], [f] in ratromantisch chasper bzw. Geri schlielich entspricht der palatale Appoximant [j] dem Laut, der tradirionell als Halbvokal bezeichnet wurde. Die Artilulationsstelle fr die Velare liegt zwischen Hinterzunge und weichen Gaumen. Die velaren Olosive [k], [g] sowie der Nasal [] sind in vielen Sprachen zu finden. Die velare Frikativ in seiner stimmlosen Variante ist der deutsche Ach Laut [x], stimmhaft [y]. Auch hier finden wir einen Lateral [l] und einen Appoximanten [m]. Wenn die Hinterzunge gegen die hintere Partie des Velems und Zpchen artikuliert, entsteht der Serie der uvularen Konsonanten. Neben den Plosiven und dem Nasal ist ns der uvulare vibrant [R] gelufig: Er entspricht dem stimmhaften Lut, den wir beim Gurgeln produzieren. Der uvulare Frikativ [x] und [R] ist ein uvularer Vibrant ohne Vibration der uvula velare und uvulare Frikative und Vibranten kommen in schweizendeutschen Dialekten als vibranten des r Lauts vor1. Durch Engebildung der Zungenwurzel gegen die Phyrynxwand entstehen die phyryngalen Frikative [h] und [g] die typisch fr das Arabische1

Jespersen O. Lehrbuch der Phonetik. Leipzig, Berlin, 1966.

sind. Schlielich ist die glottisfhig, einen glottalen Plosiv [y] bzw. Frikativ [h] zu bilden. [y] vor Vokal ist der harte Vokaleinsatz des Standartdeutschen1. Er ist jener aus dem Cockney bekannt, wo er anstelle eines intervokalischen steht. [h] ist der stimmlose Hochlaut, [h] dessen stimmhafte Variante (die man allerdings auch das Vokal mit einer bestimmten Stimmqualitt bezeichnen konnte.

1

Frischer E. Jorgensen, Die Bedeutung der funktionellen Sprachbeschreibung fr die Phonetik, Phonetica. Basel New York. 1959.

2.2. Starke Positionen der deutschen Konsonantenphoneme.Als starke Position gilt bekanntlich Stellung des Phonems im Wort, in der es seine Eigenschaft am deutlischen zum Ausdruck bringt. In der starke Position ist das Phonem keinen fremden Einfluss oder einem sehr geringen Einfluss ausgesetzt. Da sich verschiedene Konsonanten in den fliessen den Rede verschieden Verhalten, gilt es keine einheitliche starke Position fr alle Konsonanten. Die stimmlosen Geruschlauten klingen im Deutschen am deutlichsten, wenn sie in einer betonten Silbe vor einem Vokal der hinteren oder mitleren Reihe und nach beliebigem Vokal oder Konsonanten stehen. Zum Beispiel [tu:n] tun: [mit`] mit: [apstarkt] abstrakt. In den unbetonten silben verlieren die Geruschlaute etwas an ihrem Gerusch und klingen schwcher. Zum Vergleich: [tu:n] tun: [tu: ri:n] Turin; [folk] Volk: [fo.no.lo`gi:] Phonologie. Vor Vokalen der gesprochen. Zum Vergleich: Anmerkung: Die Diphtonge wirken auf die vorhergehenden Konsonanten ebenso wie die Vokale der Krieterien unbd mittleren Reihe. Auf die folgenden Konsonanten wirken die Diphtonge [ae] und [o] wie die Vokale der vorderen Reihe und der Diphtong [ao] wie die Vokale der hinteren und mittleren Reihe. Das hngt vom Charakter des entsprechenden Element eines Diphtongs ab. Die stimmhaften Geruschlaute der deutschen Sprache klingen am fr die starke Position ausserdem die deutlischen, wenn sie zwischen Vokalen oder zwischen einen Sonanten und einem Vokal stehen. Wichtig ist vorderen Reihe werden die Konsonanten heller

Stellung der vier Vokalen der hinteren oder mittleren Reihe. Vor Vokalen der vorderen Reihe wird ihr Eigenton, erhngt. Am Ende der Silbe verlieren die stimmhaften Geruschlaute ihre stimmhaftigkeit. Im absoluten Anlaut und nach stimmlosen Geruschlauten werden sie halbstimmhaft. Zum Vergleich: [`: da] - `Ida: [da.s` dax] das Dach: Die Sonanten klingen im Deutschen fast in allen Positionen deutlich. Anmerkung: Eine Ausnahme aus den angefhrten Hinterzungenkonsonantenphoneme stehen nicht nur Regeln bilden die dem Lipfluss des

folgenden, sondern auch unter dem Einfluss der vorhergehenden Reihe wird die Artikulationsstelle dieser Konsonanten stark nach vorn verlegt, zum Beispiel. [fi ] fingDiese Konsonanten stehen somit nach Vokalen der vorderen Reihe in der schwachen Position1.

1

.. : 1965.

2.3. Physiologische und phonologische Merkmale der deutschen Konsonanten.Ein wichtiges ist phzsiologisches Merkmal des deutschen Konsonantenszstems die starke Muskelspannung und die starke die stimmlosen Geruschlaute

Expiration (der starke Atemdruck). Deshalb werden Reibegerusch gesprochen. Auch die stimmhaften

Verschlusslaute behaucht und die stimmlosen Engelaute mit einem starken bekommen durch die starke Muskelspannung und den starken Atemdruck ein starkes Gerusch als die entsprechenden usbekischen Konsonanten. Es ist dabei zu beachten, dass bei den deutschen Engelauten auch, die Spalte enger gebildet wird als bei der usbekischen Engelauten auch, die Spalte enger gwbildet wird als bei der usbekischen Engelauten. Um so grsser ist solch einer engen Spalte der Wiederstand, de dem Luftsform entgegengesetzt wird. Deshalb streicht der Luftsform bei der Bildung der deutschen Engelaute mit strkerem Druck durch die Spalte und ruft eine strkere Reibung an der Wandung der Spalte hervor als bei der Bildung der russischen Engelauten. Ein zweitens wichtiges Konsonantensystems physiologisches Merkmal des deutschen ist eine Verhltnissmssig geringe Aktivitt der

stimmbnder bei der Bildung der stimmhaften Konsonanten. Im Deutschen vibrieren erst die Stimmbnder, wenn schon als Gerusch zu hren ist. Im Deutschen entsteht der Stimmton gleichzeitig mit dem Gerusch. Ein drittes wichtiges Merkmal des deutschen Konsonantensystems ist das Fehlen den Gegenberstellung von nicht palatalisierten und palatalisierten Konsonanten. Beim Vergleich deutschen Konsonanten mit Konsonanten anderer Sprache, zum Beispiel russischen Konsonanten ist es

allgemein angebracht, die deutschen Konsonanten als nicht palatalisiert zu bezeichnen. Es gibt jedoch einen bedeutenden Unterschied zwischen den russischen nicht palatalisierten Konsonanten und entsprechenden deutschen Konsonanten. Die deutschen Konsonanten klingen nicht so tief, wie die russischen nicht palatalisierten Konsonanten. Sie stehen nach ihrem Eigenton zwischen den entsprechenden nicht palatalisierten und palatalisierten russischen Konsonanten. So steht zum Beispiel das deutsche [t] nach seinem Eigenton zwischen den russischen [t] und [t`]. Im deutschen Konsonantensystem phonologische Merkmale zu unterscheiden: 1) stimmlos gespannt/ stimmlos ungespannt. 2) Abrupt/dauernd 3) Abrupt/gleitend dauernd 4) Dauern (gleitend dauernd)5)

sind sechs differenzierende

Nasal/oral. Nach dem Merkmal stimmlos gespannt/stimmhaft ungespannt stehen einander gegenber: [] - [b]: [raen] Rein - [baen] Bein. [t] - [d]: [ti:r] Tier - [di:r] dir [k] - [g]: [kern] Kern - [gern] gern. [f] - [v]: [fahl] jahl - [va:l] Wahl [s] - [z]: [reisen] reissen - `[raezen] [h] - [j]: [ha:r] Haar - [ja:r] Jahr.

6) Komoakt/diffus.

Durch abrupt/dauernd werden unterscheiden: [] - [f]: [ilts] Pilz - [filts] Filz. [t] - [s]; [`laten] Latten - [`lasen] lassen

[k] - [h]: [kalt] kalt - [halt] halt. [k] - [x]; [nakt] nackt - [`naxt] Nacht. [b] - [v]: [bant] Band - [`vant] Wand [d] - [z]; [di:] die - [zi:] sie [r] - [l]; [ri:f] rief - [li:f] lief. Das differenzierende Merkmal abrupt/gleitend dauern ergibt folgende Oppositionspaare: [p] - [pf]: [posten] Posten -`[pfosten] Pfosten. [t] - [ts]: [ta:l] Fall - [tsa:l] Zahl. [t] - [ts]: [mat] Matt - [matS] Matsch. Als dauernd/gleitend dauernd stehen einender gegenber: [f] - [pf]: [flu:k] Flug - [pflu:k] Pflug [s] - [ts]: [haesen] heien - [haetsen] heizen [S] - [ts]: [`vaSen] waschen - [vatSen] watschen. Durch das Merkmal nasal/oral werden folgende Konsonanten differenziert: [m] - [b]; [maen] mein - [baen] Bein [n] - [d]: [naen] nein - [daen] dein [] - [g]: [Ee] Enge - [ege] Egge [m] - [v]: [man] Mann - [van] Wann [n] - [z]: [na:] nah - [za:] sah [n] - [l]: [`no:t] Not - [lo:t] Lot. [] - [x]: [`vae] Wange - [vaxe] Wache [] - [g]: [bri] bring - [brig] brich [n] - [r] [na:t] Naht - [ra:t] Rat. Als kompakt/diffus (grosser) kleiner Resonanzraum stehen einender gegenber:

[k] - [t]: [kan] kanne- [`tan] Tanne. [g] - [d]: [gunst] Gunst - [dunst] Dunst. [] - [n]: [zin] singen - [zinn] sinnen. [g] - [s]: [dax]Dach - [das] Das. [g] - [s]: [reGt]recht - [rest] Rest. [g]- [ts]: [`hegln]hcheln - [`hetsln] - hftscheln Es lassen sich im Deutschen Konsonantensystems als selbstndige Oppositionsglieder mit differenzierenden Eigenschaften nicht gegenberstellen: [h] und [s], [h] und [] [n] und [ts], [h] und [x], [h] und [g] knnen nur in Ausnahmefallen phonologische Oppositionen bilden: Horolo- chorolog: [`horolo:k] - [go.ro.lo:k]. Auch [j] und [] bleiben ohne Gegenberstellung. Phonologische Oppositionen sind in diesem Fllen ausgeschlossen, weil [h] und [g] stehen vorwiegend im Silbenauslaut stehen. Auch [ts] und [g] stehen vorwiegend im Silbenauslaut. Von den genannten Lauten [h], [s], [], [ts], [j], [x], [G] charakterisieren sich die ersten fhrt durch besondere pjysiologisch akustische Eigenschaften und knnen deshalb nicht als Varianten eines Problems ausgefasst werden. Auch ist zu beachten, dass jeder Konsonanten starke Position hat. Die beiden letzten Laute hingegen kommen in deutschen Wrter vorwiegend in schwachen Positionen vor: [x] nach Vokalen der hinteren und mittleren Reihe, [G] nach Vokalen der vorderen Reihe, nach den Diphtongen [ae], [o] und den Konsonanten [r], [l], [n], im Suffix chen. Die Konsonanten [x] und Ausnahmejallen gegenberstehen: Kuchen Kuhchen: [`ku:xn] - [`ku:gn]. als [g] knnen deshalb auch nur im Oppositionsglieder einander differenzierende

Tauchen Tauchen: [`taoxn] - [`taogn] Aachen Achen: [`a:xn] - [`a:gn] Jedoch hier haben wire es eigentlich mit besonderen Positionsbedingungen des sind und vorwiegend in komplmentrer Distrubition stehen, da jeder Laut seine besonderen Positionsbedingungen hat1. Als Hauptvariante dieses Phonems gilt dann Hauchlaut, weil es seine starke Position hat. Der Achlaut und der Ich-Laut sind positionsbedingt. In den Fllen, wo sie sich von dem Einfluss in Umgebung befreien, werden sie selbstndig, jedoch stehen sie entsprechend ihrem geringen Funktionsbereich ganz am Rande des Phonemsbestanes de deutschen Sprache der Gegenwart. Durch seine Varianten [x] und [G] tritt nur das Phonem [h] wie ich oben geschrieben habe in Oppositionskontakt mit [], [s] und [ts]. Es bleiben somit im Deutschen Konsonantensystem der Gegenwart nur Zweilaute, die als selbstndige Phoneme keine Oppositionspaare bilden knnen. Das sind [j] und [] die in verschiedenen Positionen auftreten2. [x] und [g] zu tun, weil [x] im Stammauslaut, [g] im Anlaut eines Suffixes steht. Achlaut und Ichlaut sind somit nur in Ausnahmefallen selbstndig und haben dabei einen sehr engen Funktionsbereich. Bekanntlich sind [x] und [g] historisch sehr eng mit [h] verwandt und eigentlich aus dem Hauchlaut hervorgegangen. Die drei Laute bildeten ursprnglich ein Phonem3. Auch heute stehen sich drei Laute physiologischakustisch und phonologisch sehr nahe. Nicht ohne Grund behauptet. W. Merlinger, dass [h], [x] und [g] Varianten eines Phonems sind. Eine eingehende distrubutive Analyse erwies,1 2

.. . 1945. Trubetzkoj N.S. Grundzge der Phonologie, Prag. 1939. 3 .. , .2.. 1963.

dass die Konsonanten [h] und [x] und [g] auch im Deutschen der Gegenwart als Varianten eines Phonems ausgefasst werden knnen, insofern sie eine gleiche Funktion ausben, physiologischakustisch verwandt verbunden sind.

2.4. Die deutschen Konsonantensystem im Vergleich zu dem Russischen Die Konsonantensystems der deutschen und russischen Sprachen unterscheidet sich voneinander sowohl in phonetischer als auch in phonologischer Hinsicht. Besonderheiten der Artikulation der deutschen Konsonanten. Dazu gehren: die Lage der Zungenspitze, die Lage der Zunge, die Muskelspannuns und der Atemdruck, die Behauchung, die Halbstimmhaftigkeit der stimmhaften Geruschkonsonanten. Die Lage der Zunge. Die Zunge ist im Deutschen bei der Artikulation der Laute im Vergleich zum Russischen vorverlagert. Gehoben wird bei der Artikulation der Konsonanten die Vorderzunge oder die Mittelzunge und nie die Hinterzunge. Sogar bei den Konsonanten [k], [g], [], [x] wird die Mittelzunge zum vorderen Teil des weichen Gaumens gehoben. Darum klingen die deutschen Konsonanten weicher als die russischen harten Konsonanten bei denen die Mittelzunge zum harten Gaumen gehoben wird. Die Mukelspannuns und der Atemdruck ist bei der Artikulation der meisten deutschen Konsonanten strker als im Russischen. Die stimmhaften Geruschkonsonanten sind weniger stimmhaft als im Russischen. Im Russischen werden die Konsonanten im Wortauslaut und im Silbenauslaut vor stimmlosen Konsonanten auch stimmlos, vor Konsonanten oder Vokal werden sie stimmhaft , aber , . Die Assimilation einem stimmhaften gesprochen z.B. ,

Im Deutschen wie im Russischen werden stimmhafte Konsonanten vor stimmlosen stimmlos gesprochen. Diese Angleichung der Konsonanten nennt man Assimilation nach der Stimmlosigkeit. Z.B. im Russischen , , : 1. Im Deutschen : fragt, beliebt, Herbst. Da der nachstehende Konsonant auf den Vorstehenden wirkt, ist das eine regressive Assimilation. 2. Wenn im Russischen ein stimmloser Konsonant vor einem stimmhaften steht, wird er auch stimmhaft ausgesprochen, z.B. , , . Im Russischen gibt es also eine regressive Assimilation nach der Stimmhaftigkeit. Im Deutschen aber gibt es keine Assimilation nach der Stimmhaftigkeit, das hausst ein stimmhafter Konsonant wirkt im Deutschen nie auf einen stimmlosen ein. Z.B. wirklich (`virklig) Im Deutschen ist die progressive Assimilation nach der Stimmlosigkeit sehr verbreitet. Im Russischen gibt es keine progressive Assimilation nach der Stimmlosigkeit, da im Russischen die Assimilation immer nur regressiv ist. ZumUnterschied von den russischen werden die deutschen Konsonanten vor den Vokalen der vorderen Reihe: [i:] [i] [e: ] [E:] [E ] [Y: ] [Y ] [] [oe] und dem reduzierten [] nicht palatalisiert; z.B. diese, whlen, grn, knnen. Eine Ausnahme bilden die velaren Konsonanten [k] [g] []. Diese Konsonanten werden vor und im Russischen). Liegen lagen, gern Jarn, kssen kurz. Sieg Sack, singen sangen. nach den vokalen der vorderen Reihe ein wenig palatalisiert, (aber nicht so stark wie

Bei den Konsonanten [b] [d] [g] verlieren die Stimmbnder, darum nennt man siwe stimmhafte Verschlusprengelaute. Sie werden schwcher und weniger stimmhaft als die entsprechende russischen Konsonanten gesprochen. Diese Laute kommen nur im An- und Inlaut vor und nie im Auslaut. z.B. geben, biegen (aber: gab (ga:p) bog (ba:k)). Der stimmhafte Konsonant [] kommt nur in Wrtern vor, die aus der russischen oder franzsischen Sprache entlehnt sind. In russischen Wrtern bezeichnet diesen Laut die Buchstabenverbindung sh.

Tabelle der deutsche Konsonantenphoneme. Vorderzungen laute Hinterzungen laute Uvulate Laute Nach dem Aktiven Organ der Beteiligung Geruschlaute VerschlussLaute EngeLaute Affrikaten P, b f.v Pf Sonaten Nasalen Seitenlaute m T, d S, z S, Ts tS n l K,g G` j x h laute Nach der Art Pharyngale Laute Lippenlaute Zahnlippen Uvulare Laute R

Zitterlaute

r

1) [x] und [g] sind Modifikationen des Phonems [h]. 2) [r] ist eine fakultative Variante des [R].

Tabelle der russischen Konsonantenphoneme

Nach dem Aktiven Organ Nach Der Art Der Beteiligung

Lippenlaut e stimmhafte

Vorderzungenlaute

M.zunge n laute

Hinterzungenlaute

stimmhafte

stimmhafte

stimmhafte

stimmlose

stimmlose

stimmlose

Mehr vordere stimmlose stimmhafte

Mehr hintere stimmlose stimmhafte

GEruschlaute

Engelaute Verschlus s laute Affrikaten

Sonanten

Nasale Zeitenlaut e Zitterlaute

Kahllaute

III. Das deutsche und Gemeinsames. Aber es gibt auch Nach Bildungsweise

Schlussfolgerung haben viel

russische Konsonantensystem

einige Unterschiede zwischen ihnen, die in der

folgenden Klassifikation kurz aufgezeigt sind. 1) Zu den stimmhaften Konsonanten gehren im Deutschen: [b], [d], [v], [g], [z], [j], [m], [n], [ ] [r], [R]. 2) Zu den stimmlosen gehren im Deutschen: [t], [], [k], [f], [s], [S], [g], [h], [x]: und im Russischen: , , , , , , . 3) Die deutsche Konsonanten [], [b], [t], [d], [k], [g] und russische Konsonanten , , , , , sind Verschluss Sprengelaute. 4) Die Enge Reibelaute sind Deutschen [v], [z], [j], [f], [s], [S], [G], [x], [h] und im Russischen , , , , , , . 5) Die Affrikaten sind im Deutschen [pf], [ts], [tS], im Russischen , . 6) Zu den Nasenlauten gehren im Deutschen [m], [n], [ ], im Russischen , , . 7) Im Deutschen fehlen eine Affrikate . 8) In beiden Sprachen gibt es 3 Affrikaten : [pf], [ts], [tS], und , .. Also bei der Ausfhrung dieser Qualifikationsarbeit ging es fr mich um die Vollstndigkeiten der Darstellung der Besonderheiten der deutschen und russischen Konsonanten. Ich habe versucht alle Besonderheiten der deutschen und russischen Konsonanten zu beschreiben. Es war fr mich sehr wichtig, dass ich whrend der Arbeit an dieser Qualifikationsarbeit meine theoretische Kenntnisse erhht habe. Ich habe sehr wichtige fr mich praktische Erfahrungen gesammelt, die ich auch in der Zukunft bei meiner

Lehrerttigkeit mit groem Nutzen verwenden will. In der Zukunft will ich an dieser Thema auch weiterarbeiten, um den Studenten Deutsch und Russisch tchtig studieren, zu helfen.

IV. Literaturverzeichnis 1. Avasbajew N. Phonetik der deutschen Gegenwartssprache. T. 1978. 2. Benjaminov J.R., vergleichende Typologie der deutschen und russischen Sprache. T. 1982. 3. Essen O.V., Allgemeine und angewandte Phonetik. Berlin, 1962. 4. Fischer 1959. 5. Jesperson O., Lehrbuch de Phonetik, Leipzig Berlin, 1966. 6. Kohler K.J. Grundlage der Germanistik, Berlin. 1955. 7. Kosmin O.G., Slemova G.A., Deutsche Phonetik., Moskau 1982. 8. Kosmin O.G., Sulemova G.A., Praktische Phonetik der deutschen Sprache. Moskau 1990. 9. Malmberg B., Terminologisches und Begriffliches zur Metodik der phonematischen Beschreibung, 1963. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 1971.16. Urs

E.

Jorgensen,

Die

Bedeutung

der

funktionellen

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