Das Ende von Triple A - Allianz

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Kapitalmarktpräsentation November 2011: Das Ende von Triple A Hans-Jörg Naumer, Dennis Nacken, Stefan Scheurer Keine Weitergabe an Privatkunden

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Kapitalmarktpräsentation November 2011:

Das Ende von Triple A

Hans-Jörg Naumer, Dennis Nacken, Stefan Scheurer

Keine Weitergabe an Privatkunden

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Das Ende von Triple A

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Industrieländer3. Jan 2007 1. Nov 2011

Rating Ausblick Rating AusblickFrankreich AAA Stabil AAA Stabil (?)

USA AAA Stabil AA+ NegativBelgien AA+ Stabil AA+ Negativ

Neuseeland AA+ Stabil AA StabilSpanien AAA Stabil AA- Negativ

Japan AA- Positiv AA- NegativItalien A+ Stabil A NegativIrland AAA Stabil BBB+ Stabil

Portugal AA- Stabil BBB- NegativGriechenland A Stabil CC Negativ

HeraufstufungHerabstufung

3. Jan 2007 1. Nov 2011Rating Ausblick Rating Ausblick

China A Stabil AA- StabilEstland A Stabil AA- StabilTaiwan AA- Negativ AA- Stabil

Chile A Positiv A+ PositivBolivien B- Negativ B+ Stabil

Tschechien A- Positiv AA- StabilPolen BBB+ Stabil A- Stabil

Brasilien BB Positiv BBB- PositivIndien BB+ Positiv BBB- Stabil

Kolumbien BB Positiv BBB- StabilPeru BB+ Stabil BBB Stabil

Indonesien BB- Stabil BB+ PositivPhillippinen BB- Stabil BB Stabil

Türkei BB- Stabil BB PositivParaguay B- Positiv BB- StabilEcuador CCC+ Stabil B- Positiv

Schwellenländer

Quelle: Bloomberg, Standard & Poor's, Allianz GI Kapitalmarktanalyse

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Faktenlage nach EU-Ratsgipfel am 26. Oktober 2011

EFSF„Optimierung“ der Ressourcen des EFSF (effektiver Garantierahmen: 440 Mrd. EUR): (1) Versicherungslösung: EFSF garantiert bei Bedarf einen Teil (wohl 20 – 30%) von Neuemissionen (2) SPIV (Special Purpose Investment Vehicle). Kombination von privatem und öffentlichem Kapital (3) Hebelwirkung (Faktor 4 -5) würde zu einem effektiven Volumen der Mittel von über 1 Bill. EUR führen.

Rekapitalisierung des Bankensektors

Umfassende Rekapitalisierung der europäischen SIFIs (systemrelevante Banken): (1) Vorgabe einer Kernkapitalquote von 9% bis Ende Juni 2012 (geschätztes Volumen: 106 Mrd. EUR) (2) Vermeidung eines zu starken „Deleveraging“ der Banken (3) EU-weit koordinierte staatliche Garantiepläne (Emission staatsgarantierter Bankeinleihen)

Griechenland

Hilfsprogramm für Griechenland (1) Rekapitalisierung des griechischen Bankensektors (EU/IWF-Volumen: 100 Mrd. EUR). (2) „Freiwilliger“ Forderungsverzicht des Privatsektors von 50% auf griech. Anleihen (ca: 100 Mrd. EUR). (3) Besicherung neuer griech. Anleihen durch 30 Mrd. EUR öffentlicher Hilfsmittel. (4) Angestrebte Rückführung des griechischen Verschuldungsgrades auf 120% relativ zum BIP bis 2020.

Italien

Absichtserklärung der italienischen Regierung zu Konsolidierungs- und Strukturmaßnahmen, u.a.: (1) Verpflichtung zu einem ausgeglichenen öffentlichen Haushalt bis 2013, (2) Rückführung der Staatsverschuldung auf 113% bis 2014, (3) Einführung einer „Schuldenbremse“ bis Mitte 2012, (4) Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre bis 2026.

Reform der Währungsunion

Verabschiedung von Maßnahmen zur stärkeren Koordination der Wirtschafts- und Fiskalpolitik: (1) Einführung nationaler „Schuldenbremsen“ bis Ende 2012. (2) Budgetplanungen auf Basis unabhängiger makroökonomischer Prognosen. (3) Stärkere Einbindung der Europäischen Kommission in die nationalen Budgetplanungen.

Quelle: RCM, Allianz Global Investors Kapitalmarktanalyse

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Bewertung der Gipfelbeschlüsse vom 26. Oktober 2011 (I)

Zukünftige Schuldentragfähigkeit Griechenlands

Fähigkeit des EFSF Krise einzudämmen

Stabilisierung europäischer Staatsanleihenmärkte

Fahrplan für enger abgestimmte Fiskalpolitik

Stabilisierung des Bankensektors

Bewertungskriterium Bewertung

Schuldenschnitt für Griechenland bei realistischen Wachstumsannahmen nicht genug, um nachhaltige Schuldentragfähigkeit sicherzustellen

Abwehrkraft hat sich erhöht. Garantievolumen ist aber nicht unlimitiert. Würde im Zweifelsfall für die Stabilisierung Italiens nicht ausreichen. Viele Details noch offen.

? Flexibilität durch Absicherungsmöglichkeit via EFSF gestiegen. Investitionsbereitschaft der Anleger derzeit aber nicht absehbar. Letztlich abhängig vom Erfolg struktureller Reformen.

Bedarf hierfür ist klar anerkannt worden, was positiv ist. Muss sich im Zeitablauf erst einspielen und bewähren. Gefahr sich überschneidender Kompetenzen neuer Organe

Fortschritt durch klare Kapitalvorgabe und Möglichkeit für Banken, staatlich garantierte Anleihen zu begeben. Zu schnelle/starke Bilanzschrumpfung soll vermieden werden. Rekapitalisierung wird wie erwartet EFSF- Ressourcen verbrauchen.

Quelle: RCM, Allianz Global Investors Kapitalmarktanalyse

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Rolle der Europäischen Zentralbank

Ausblick für wachstumsstimulierende Maßnahmen

Bewertungskriterium Bewertung

Wir bewerten die Äußerung des neuen EZB- Präsidenten Draghi positiv, das Ankauf- programm für Staatsanleihen pragmatisch und unabhängig von EFSF-Aktivitäten fortzuführen. Wir würden es begrüßen wenn die EZB früher oder später die klar kommunizierte Rolle eines „Kreditgebers in letzter Instanz“ ausfüllen würde.

Weitestgehend eine Wiederholung bereits in Aussicht gestellter Reformprogramme in den betroffenen Mitgliedsstaaten. Wenig Ausgleich für Einsparungen des öffentlichen Sektors ersichtlich.

Bewertung der Gipfelbeschlüsse vom 26. Oktober 2011 (II)

Quelle: RCM, Allianz Global Investors Kapitalmarktanalyse

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Aus Durations- werden Emittentenrisiken

Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quelle: Datastream, Allianz GI Kapitalmarktanalyse

Risikoprämien von 10-jährigen europäischen Staatsanleihen ggü. deutschen Staatasanleihen (-2 Jahre)

02/11/11

N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O0

5

10

15

20

25

Spread Italien - Dtld (10-jährige)Spread Spanien - DtldSpread Griechenland - Dtld

Spread Portugal - DtldSpread Irland - DtldSpread Belgien - Dtld

0

5

10

15

20

252/11/11

N D J F M A M J J A S O N D J F M A M J J A S O0

0.20

0.40

0.60

0.80

1.00

1.20

1.40

Spread Frankreich - Dtld (10-jährige)

0

0.20

0.40

0.60

0.80

1.00

1.20

1.40

Source: Thomson Datastream

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Vorfreude ist die schönste Freude

Performance einzelner Vermögensklassen im Oktober 2011 (lokale Währungen)

Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quelle: Datastream, Allianz GI Kapitalmarktanalyse

0 3 6 9 12 15

Anleihen Industrieländer

Unternehmensanleihen

Aktien Japan

Anleihen Schwellenländer

Rohstoffe-Futures

Gold

Aktien Schwellenländer

Aktien Europa

Aktien Welt

Aktien USA

Aktien Deutschland

Monatsperformance (-1 Monat)

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Konjunktur-Frühindikatoren zuletzt besser als erwartet.

Quelle: Datastream, Allianz GI Kapitalmarktanalyse

ifo-Konjunkturklimaindex und Einkaufsmanagerindices für die USA und China

2/11/11

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 201180

85

90

95

100

105

110

115

120

30

35

40

45

50

55

60

65

ifo-IndexISM Einkaufsmanagerindex(RECHTE SKALA)Einkaufsmanagerindex China(RECHTE SKALA) Source: Thomson Datastream

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Q3-Berichte der Unternehmen des S&P 500 nach Sektoren gegenüber Erwartungen (Stand: 01.11.2011)

Q3-Berichtssaison mit positiven Überraschungen

Quelle: Datastream, Allianz GI Kapitalmarktanalyse

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Zykl. Konsumgüter

Nicht-zykl. Konsumgüter

Energie

Finanzbranche

(davon: Banken)

Gesundheit

Industrie

IT

Grundstoffe

Telekommunikation

Versorger

Gesamt

besser als erwartet wie erwartet schlechter als erwartet

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Preis-Buchwert und Kurs-Gewinn-Verhältnisse (Basis: Gewinnschätzungen für die nächsten 12 Monate)

Bewertungen sprechen weiterhin für Aktien

Quelle: Datastream, Stand: 01.11.2011, Allianz GI Kapitalmarktanalyse

Kurs-Gewinn-Verhältnis (12m fwd) Preis-Buchwert-Verhältnis

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3

Japan

Deutschland

Asien ex. Japan

Schwellenländer

Europa

Welt

Industrieländer

Lateinamerika

USA

10-Jahres Durchschnitt Aktuell

-23%

-23%

-27%

-26%

-30%

-17%

-12%

-17%

-38%

0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20

Schwellenländer

Asien ex. Japan

Deutschland

Europa

Welt

Industrieländer

Lateinamerika

USA

Japan

10-Jahres Durchschnitt Aktuell

-35%

-22%

-22%

-25%

-25%

-29%

-31%

-15%

-14%

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Reale Rendite: negativ

Reale Rendite für 10-jährige Bundesanleihen & US-Treasuries auf bzw. nahe historischem Tief.

Wertentwicklungen der Vergangenheit erlauben keine Prognose für die Zukunft. Quelle: Datastream, Allianz GI Kapitalmarktanalyse

-6%

-4%

-2%

0%

2%

4%

6%

8%

10%

12%

1952

1955

1958

1961

1964

1967

1970

1973

1976

1979

1982

1985

1988

1991

1994

1997

2000

2003

2006

2009

2012

Realrendite USA Realrendite Deutschland

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Investmentchance Demografie

Quelle: Human Mortality Database, 2011; Allianz Economic Research

Demografie fängt bei einem selber an: Fernere Lebenserwartung ab 65 Jahren.

9

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19

21

23

25

1875 1900 1925 1950 1975 2000 2025 2050

Japan

Frankreich

Schweden

Schweiz

USA

England & Wales

Australien

Deutschland

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Trotz der Beschlüsse dürfte mit Blick auf den ungewissen Ausgang des griechischen Referendums die Volatilität an den Märkten hoch bleiben. Folglich wird den fundamentalen Faktoren derzeit kaum Beachtung geschenkt.

Leider, denn die jüngsten Datenpunkte gäben Grund zur Hoffnung: Zum einen waren die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA, wie z. B. Einzelhandel oder Industrieproduktion, besser als erwartet.

Ebenso konnten sich die Unternehmen im Hinblick auf die Berichtssaison bisher recht gut aus der Affäre ziehen. Die Bewertungen erscheinen entsprechend attraktiv.

Die politische Unsicherheitsprämie und damit die Volatilität an den Märkten dürften weiterhin hoch bleiben, so dass sich taktisch eine Untergewichtung von Aktien empfiehlt. Langfristig orientierte Anleger sollten Neuengagements am besten nur schrittweise in den Aktienmarkt tätigen.

Summa Oeconomica

neutral

Renten/ Kasse

übergewichten

Aktien übergewichten

= Tendenz auf mittlere Sicht

= aktuelle Gewichtung

Die politische Unsicherheitsprämie und damit die Volatilität an den Märkten dürften weiterhin hoch bleiben, so dass sich taktisch eine Untergewichtung von Aktien empfiehlt.

= Gewichtung im Vormonat

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www.allianzglobalinvestors.de/kapitalmarktanalyse

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FirstFridayCall www.anmelden.org/kapitalmarktanalyse

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